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Zarathustras Sendung. Sein Kampf gegen Ahriman. Das bestialisch Böse im 20. Jahrhundert Aus den Gathas, den Original-Dichtungen u. Gesängen Zarathustras, dem ältesten Teil des Avesta. Gedichte von Paul Celan Musik von Wolfgang Ernst Bauer Die Vorgeschichte: Am Anfang der Welt existieren gleichberechtigt und von gleichem Range die beiden Zwillinge Ahura/ der Herr und Ahriman/ Anära-mainyu/ der böse Geist. Sie müssen eine Wahl/ eine Entscheidung treffen für das Gute oder das Böse. Zarathustra ist Zeuge dieser Wahl am Anfang der Welt. Auch alle Menschen waren damals Zeuge, genauer ihre Daena's, eine Art höheres Ich vor seiner Manifestation in der Wel t. Die Menschen wissen es nicht mehr, Zarathustra erinnert sich daran. Es ist ein kosmisches Gesetz, dass alle Wesen diese Wahl für das Gute oder das Böse treffen müssen, alle geist igen Wesen des Kosmos und alle Menschen. Ahura entschied sich r das Gute, Ahriman für das Böse. Unmittelbar danach erschafft Ahura, der Herr, die gute Welt, das Paradies, "Gutes Denken", Gutes Nachsinnen" genannt. Ahriman erschafft die böse Welt, "schlechteste Existenz" genannt, er erschafft die Hölle. Bild I Mazda Ahura/ der weise Herr stellt Zarathustra, seine ihm am nächsten stehenden himmlischen Mitstreiter vor, die Amesha Spontas, die Klugen Unsterblichen, zwölf an Zahl, was ihre Beziehung zum Tierkreis zeigt, von denen sich jeweils 6 oder 7 offenbaren . Sie sind als weltengestaltende individuelle Kräfte Ahuras eigene Wesensteile, deren Eigenname ihr Wesen und Ahuras Gesamt-Wesen offenbart. Ihre Namen: Gutes Denken Fügsamkeit, Wahrhaftigkeit Unversehrtheit, Herrschaft Nicht-Sterben. Nach Rudolf Steiner bevölkern sie den "oberen Astralplan", den Erzengeln vergleichbar. Das Zusammenwirken dieser Weltenkräfte gestaltet die Welt. Jeder der 6 Amesha Spontas hat auf der Erde einen weItenzerstörenden Gegenspieler, der exakt das Gegenteil ihrer kosmisch aufbauenden Kraft vertritt. Diese erscheinen später im 2. Bild. Die erste Szene erlebt Zarathushtra vorirdisch vor seiner Geburt. Am

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Zarathustras Sendung. Sein Kampf gegen Ahriman.

Das bestialisch Böse im 20. Jahrhundert Aus den Gathas, den Original-Dichtungen u. Gesängen Zarathustras, dem ältesten Teil des Avesta. Gedichte von Paul Celan Musik von Wolfgang Ernst Bauer Die Vorgeschichte: Am Anfang der Welt existieren gleichberechtigt und von gleichem Range die beiden Zwillinge Ahura/ der Herr und Ahriman/ Anära-mainyu/ der böse Geist. Sie müssen eine Wahl/ eine Entscheidung treffen für das Gute oder das Böse. Zarathustra ist Zeuge dieser Wahl am Anfang der Welt. Auch alle Menschen waren damals Zeuge, genauer ihre Daena's, eine Art höheres Ich vor seiner Manifestation in der Welt. Die Menschen wissen es nicht mehr, Zarathustra erinnert sich daran. Es ist ein kosmisches Gesetz, dass alle Wesen diese Wahl für das Gute oder das Böse treffen müssen, alle geistigen Wesen des Kosmos und alle Menschen. Ahura entschied sich für das Gute, Ahriman für das Böse. Unmittelbar danach erschafft Ahura, der Herr, die gute Welt, das Paradies, "Gutes Denken", Gutes Nachsinnen" genannt. Ahriman erschafft die böse Welt, "schlechteste Existenz" genannt, er erschafft die Hölle.

Bild I

Mazda Ahura/ der weise Herr stellt Zarathustra, seine ihm am nächsten

stehenden himmlischen Mitstreiter vor, die Amesha Spontas, die Klugen

Unsterblichen, zwölf an Zahl, was ihre Beziehung zum Tierkreis zeigt, von denen

sich jeweils 6 oder 7 offenbaren . Sie sind als weltengestaltende individuelle

Kräfte Ahuras eigene Wesensteile, deren Eigenname ihr Wesen und Ahuras

Gesamt-Wesen offenbart. Ihre Namen:

Gutes Denken Fügsamkeit, Wahrhaftigkeit Unversehrtheit, Herrschaft Nicht-Sterben.

Nach Rudolf Steiner bevölkern sie den "oberen Astralplan", den Erzengeln vergleichbar. Das Zusammenwirken dieser Weltenkräfte gestaltet die Welt. Jeder der 6 Amesha Spontas hat auf der Erde einen weItenzerstörenden Gegenspieler, der exakt das Gegenteil ihrer kosmisch aufbauenden Kraft vertritt. Diese erscheinen später im 2. Bild. Die erste Szene erlebt Zarathushtra vorirdisch vor seiner Geburt. Am

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Ende des ersten Bildes wird er von den Amesha Spontas als ihr Repräsen-tant auf die Erde geschickt, um den Menschen dort vor dem Bösen zu be-wahren . Zarathustra ist der irdische Repräsentant des Weltenherrn Mazda Ahura und der Hüter des Menschen auf Erden.

Bild II Nach Zarathushtras Geburt erkennt Ahriman, wie gefährlich er für ihn werden wird und befiehlt, ihn zu töten. Vorchristliche KGB-Methoden. Ein frappierend ähnliches Bild wie beim Bethlehemitischen Kindermord, der ebenfalls direkt nach der Geburt des salomonischen Jesuskindes geschieht.

Das Ur-Gebet, Yatha ahu vairyo, das einst am Anfang der Welt Mazda Ahura in den Kosmos sprach, bevor er die Welt erschuf, dieses von Zarathushtra in awestischer Sprache gesprochene Ur-Gebet, schützt ihn vor den ahrimanischen Wesen, schützt ihn vor dem Tod.

Ausserdem verkündet er Ahriman gegenüber seinen Kampf gegen ihn an bis ans Ende der Welt u.dessen Untergang, nämlich dann,wenn aus dem "Wasser Kansavya" am Ende der Zeiten einer der drei WeItenheilande erscheinen wird. Dieser "König Saoshyant" wird mit seinem Blick die vergängliche Welt verwandeln in eine unvergängliche und somit Ahrimans Macht endgültig brechen.

Was ist das "Wasser Kansavya"? Nach alten awestischen Legenden wird dort der Same Zarathushtras aufbewahrt. Dies entspricht dem, was Rudolf Steiner die "Mutterloge der Menschheit" nennt, jener geistig beschützte Ort, an dem vor seiner Geburt der nathanische Jesus aufbewahrt wurde , von wo Kaspar Hauser, das Kind Europas herkommt, in dessen Nähe wohl auch Friedrich Hölderlin weilte, es ist eine Art von Gralsburg, bewacht von Geistesrittern gegen Eindringlinge des Bösen.

Der Name Ahriman wird von Zarathushtra mit "Lüqner" übersetzt, wobei die Lüge die Quelle aller nachfolgenden Übel darstellt.

Bild III Zarathustra verkündet als Prophet den Menschen auf der Erde vom An fang der Welt, als Ahura sich für das Gute entscheidend die gute Welt erschuf und als Ahriman sich für das Böse entscheidend die böse Welt schuf und wie selbst Götter bei ihrer Wahl für das Gute oder Böse sich täuschen liessen und sich fälschlicherweise für das Böse entschieden.

Bild IV Die Prophezeiung des Zaradosht (=Zarathustras) im6.Jahrhundertv.C. über sein Wiederkommen -aus einem Apokryphon, mitgeteilt von Salo mon von Basra in seiner Schrift "Die Biene". Als er am Wasserbrunnen von Chorin sass, sprach er (zum) König Gush nasaph und Sasan und Mahimad: "Höret ... (das Offenbaren) (des) Ge

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heimnis(es) des grossen Königs, der in der Welt aufstehen wird am Ende der Zeiten. Ein Kind wird empfangen im Schosse einer Jungfrau. .. Und die Bewohner jenes Landes werden ihn ... an ein hölzernes Kreuz schlagen.... Er wird hinabsteigen in die Tiefen der Erde und aus der Tiefe wird er auf-fahren in die Höhe ..." Gushnasaph: "Ist er grösser als du ... ?"

Zaradosht: .... Ich bin er und er ist ich. Er ist in mir und ich in ihm ". Ihr sollt das Kommen dieses Königs zuerst bemerken Wenn jener Stern aufgeht ... sollt ihr Gesandte senden mit Geschenken .., um ihn anzubeten.... Dieser .. ist der König der Könige ... Ich und er, wir sind eins."

Bild V

Der letzte Teil des Dramas handelt vom Bösen in der Hölle des scheinheiligen

heiligen tausendjährigen Reiches zur Endlösung-Zeit. Orte der Handlung sind

Ausschwitz, Dachau, Treblinka und weitere 42.000 Vernichtungslager, auch

das rumänische Arbeitslager Täbäresti, in dem Paul Celan dichtete, ebenso

Lager des GULAG und der Donbass.

Die Melodie des Liedes "Donna Donna" wurde 1940/41 von Sholom Secunda komponiert,der dazu gehörigeText von Aaron Zeitlin in jüdischer Sprache geschrieben. Sein Thema: DasHinschlachtendes wehrlosen Kälbleins als Bild der Wehrlosigkeit jüdischer Menschen jener Zeit.

Gedichte von Paul Celan: aus Abend der Worte (Von Schwelle zu Schwelle p.77)

Tenebrae (Sprechgitter p.97)

Einmal, da hörte ich

ihn, da wusch er die

Welt, ungesehn ,

nachtlang , wirklich. Eins und Unendlich, vernichtet, ichten. Licht war. Rettung. (Atemwende p.214

Dies ist der Augenblick, da die Werwölfe auf der Strecke bleiben. Kein Scherge mehr lebt. Der Mensch, wahr und allein, geht aufrecht inmitten der Menschen. (Zeitraum: Die Niemandsrose p.473 )

Ihre Hunde nannten SS-Schergen Menschen, jüdische Menschen nannten

sie Hunde. - Zarathustras Sendung ist, Hüter des Menschen zu sein - vor

dem Bösen, vor den Hunden.

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Verwendete Literatur:

Lommel, Hermann, Die Gathas des Zarathustra, Basel, 1971

Humbach, Helmut, Die Gathas des Zarathustra, Heidelberq. 1959

Bartholomae,Christian, Die Gatha'sd. Awesta: Zarathushlra's Verspredigten,Strassburg, 1905

Lommel, Hermann, Die Yäst's des Awesta, Göttingen 1927 Spiegel, Friedrich, Avesta. Die heiligen Schriften der Parsen, 3 Bde., 1852, 1859, 1863

Wolff, Fritz, Avesta. Die heiligen Bücher der Parsen, Strassburg, 1910

Geldner, Karl F., Die Zoroastrische Religion (Das Avesta), Tübingen, 1926

Justi, Ferdinand, Der Bundehesh. Zum ersten Male, Leipzig, 1868

Paul Celan, Die Gedichte, kommentierte Gesamtausgabe, Ffm, 2005

Hintergrund-Literatur:

Lommel, Hermann, Die Religion Zarathustras nach dem Awesta dargestellt. Tübingen, 1930

Rudolf Steiner, Ausführungen zur Individualität Zarathustras in: Gesamtausgabe Emil Bock, Zwei Pole der Menschheit - Himmlischer Christus - Schicksale

Paul Celan, Werke. Historisch-kritische Ausgabe. I. Abteilung: Lyrik u. Prosa, 15 Bde bisher

John Felstiner, Paul Celan. Eine Biography, C.H.Beck, 2000

Die solistischen Gedichte

Ars doloris - Radu Stanca Ich brauche ein neues Leiden Damit ich mich an die Vergessenheit gewöhnen kann, Denn im Sturm nur ein Sturm Beschwichtigt auf den Felsen die Entfesselung,

Ich brauche unvorstellbare Schmerzen, Um alten Schmerz besiegen zu können Denn nur, wenn ich im Stillen weinen werde Für deine Stille, werde ich nicht mehr weinen,

Warum staunst du? Es gibt Raum genug in mir Für einen Vulkan, der auf seinen Ausbruch wartet, Es gibt Platz genug in mir für den Wein, Der an grossen Tagen von Becher zu Becher gefüllt wird,

Ich bin geräumiger als eine Wunde, Breiter als eine Höhle aus Zeitaltern Und vielleicht gibt es Raum in mir Auch für dich und auch für Stille,

Nur für mich gibt es keinen Platz in mir, Ich allein find' keinen Platz in mir für mich, Darum will ein neues Leiden ich, Aus dem mein Feuer sich Feuer schlürft,

Drum will ein neues Ringen ich, Bei dem meine Harfe in die Saiten fasst. Denn nur, wenn ich in tausenden von Pfählen brenne, Werde auf meinem zündenen Pfahle ich nicht mehr brennen.

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Zwanzig Jahre - Nicolae Labis Der Dichter schrieb das Gedicht mit 20 Jahren. Mit 21Jahren ermorden ihn, den kom-munistischsten Kommunisten, der zu tiefst überzeugt von ihren Idealen war, die Kom-munisten. Er hatte deren Lug und Trug entdeckte u. klagte sie an: "Ihr lügt, das ist gar kein Kommunismus, was ihr tut!" "Tötet ihn", lautete ihre ewig gleiche Antwort.

Befreit Euch vom Idol, dem Götzenbild der Mythen. Wir wollen es nicht mehr. Wir hinterfragen (alles) Und nur durch des Urteils Schärfung Bekommen wir des Lebens großartige Wahrheit. Die (lymphatischen) Fanatiker haben uns betrübt, Die gedankenlos dem Glauben sich unterworfen haben ... Auch für diejenigen, die Fanatiker für das Gute sind, IsteseinZufall,dass sie nicht für das Böse sind.

Wenn man blind eine bedeutende Wahrheit liebt, Wird man ihr nicht wirklich dienen . Der blinde Glaube ist am tragischsten Von allen Übeln, die im Menschen auferstanden sind.

Schönheit ist Gegensatz: Licht und Schatten - Wundere dich nicht, wenn du Schatten erfahren wirst. Ich habe Angst vor dem untreuen Freund, Der mich lieben,aber nicht über mich nachdenken würde.

Sterblich sind die Schauer der Liebe, Wenn nicht durchs Denken sie befestigt. Liebe Freunde , heilig ist die Liebe, Doch denkt, Freunde, denkt.

Erstlinge - Vasile Voiculescu

Ich war ein säumiger Baum ... bin spät aufgegangen... Blieb verschont weder vom Hagel noch

von lang andauernder Trockenheit, Hab verdrehte Zweige und wachse verkümmert, In fettigen Lehm zu gelangen , in feuchten, müht die arme Wurzel sich,

hat durch Steine hindurchgebohrt sich.

Nach langen Zeiten aber trag' heute Früchte ich. ... Durch tausende Poren

Aus der Tiefen nach oben kletternd , versüsst er, der bittere Schleim, Während das Licht der Sonne ihn bildet in Blumenformen: Heute glänzt der Traum der Wurzeln in den Ästen , Fröhlich stehen nebeneinander die Früchte und reifen langsam ...

... Gebeugt unter den Gereiften harre der Sammler ich.

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Psalm - Lucian Blaga

Ein Schmerz war schon immer mir deine heimliche Einsamkeit , du mein Gott, doch was sollte ich tun? Als Kind pflegte zu spielen ich mit dir, meine Gedanken zerlegten dich, wie ein Spielzeug man zerlegt. Dann schoss die Wildheit in mir auf, meine Lieder verstummten, und ohne dass du jemals mir nahe gewesen, hab für immer ich dich verloren in der Erde, im Feuer, in der Luft, auf dem Wasser.

Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, dazwischen findet sich nichts als Schmutz und Wunde. Wie in einen Sarg hast eingesperrt du dich im Himmel. Oh, wärest du doch dem Tod nicht näher verwandt denn dem Leben, sprächest zu mir du. Vom Ort, wo du bist aus der Erde oder aus Legenden sprächest zu mir du.

Zeig, Herr, hier im Dornbusch dich, damit ich weiss, was von mir du erwartest. Soll den Giftpfeil aus den Lüften ich fangen, den aus der Tiefe der andere schiesst, um zu treffen deine Schwingen? Oder verlangst nichts du? Die stumme Gleichheit bist du, die unbewegte

nichts forderst du. Nicht mal mein Gebet.

Sieh, die Sterne betreten die Welten mit meiner von Fragen getragenen Trauer vereint. Sieh, Nacht ist es nun, ohne ein Fenster nach draussen. Was, Gott, soll jetzt ich tun. So leg ab ich, mitten in dir, den Leib wie ein Kleid, das unterwegs man zurücklässt.

Das elfte Gebot - Ion Minulescu

Hör zu, sieh hin und schweig! ...

Hör zu, um sprechen zu lernen,

Sieh doch zu, um bauen zu lernen,

Und schweig , um zu verstehen, was du zu tun hast ...

Hör zu, sieh hin und schweig!

Wenn du spürst, dass die Sünde dir droht Und die Stimme der Wassernixe dich raubt,

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Leg dir ein Schloss vor dem Mund Und flehe nur die heiligen Gebeine an -Wenn du spürst. dass die Sünde dir droht!

Wenn du spürst, dass der Feind dich besiegt Und dir den Glauben aus der Seele reißt, Erwarte lautlos deinen Sieg Und lösche dir nicht die Ampel des Sinnens, Wenn du spürst, dass der Feind dich besiegt!

Wenn die Arme fangen an, dir weh zu tun, Aus Angst nicht zu vergreisen, Bleib ganz derjenige, der du bist - Derselbe Mühlstein - Wenn die Arme fangen an, dir weh zu tun!...

Und wenn du mit den Augen zum Himmel (gerichtet) Dich frägst, was du noch anfangen kannst. Hör zu, sieh hin und schweig! ... Aus deinen Armen mach dir eiserne Flügel Und fliege damit zum Himmel empor! ...

Grausam gezwungen bin Ich - Radu Gyr Ich habe mich gezwungen. kräftig das Wort zu schlagen mit einem großen Vorschlaghammer auf dem Amboss. Ich weiß nicht, ob ich aus ihm einen Dolch gemacht habe, oder einfach nur Funken , die mir der Wind ausbliess.

Wenn ich wüsste,dass ich scharfen Stahlgehärtet hätte, würde ich auf der Klinge meinen Schwur eingraviert haben, würde ich es bis zum Griff stechen in jenen Teil von mir. der Heiliger ist er in mir wuchs wie eine Zypresse.

Ich würde ihn stechen auch in meine Hölle (in mir), um nicht mehr Teufel noch Engel zu sein, nur Mensch, heiß und stark.

Ich will nicht Himmelsblau und nicht Schwefel (sein), ich will einfach nur kämpfen, nur beben und bluten ich will mein Menschenleben, stürmisch ...