zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH,...

25
Kongress: Der Zahnarzt als Arzt 02 2018 zahnärzteblatt rheinland-pfalz

Transcript of zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH,...

Page 1: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

Kongress: Der Zahnarzt als Arzt

022018

zahnärzteblattrheinland-pfalz

Page 2: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

1zahnärzteblatt 02 2018

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

zb_editorial

in der Computertechnologie beschreibt das Moore’sche

Gesetz die Zunahme von Speicherkapazität und Rechen-

geschwindigkeit anhand einer exponentiellen Kurve.

Solche Modelle lassen sich auch auf den Stand und die

Weiterentwicklung von Wissen in der Medizin übertra-

gen. Wir praktisch tätigen Zahnärzte erleben es in un-

serem Praxisalltag, dass es immer schwieriger wird, das

Fachgebiet in seiner gesamten Breite zu überblicken und

dieses Wissen auch zum Wohle des Patienten umzuset-

zen.

An der prinzipiellen Notwendigkeit einer intensiven

postgraduierten Fort- und Weiterbildung zweifelt wohl

niemand mehr. Die im Studium vermittelten Inhalte und

Kenntnisse bilden nur die Grundlage, die uns erlaubt,

den immer schneller werdenden Wissensfortschritt zu

bewerten, in seiner Praxisrelevanz zu beurteilen und

umzusetzen.

Es ist die Pflicht der Zahnärztekammern, diesen schwie-

rigen Prozess für unsere Kollegen gangbar zu machen

und jede nur denkbare Hilfestellung zu leisten. Ein gutes

Fortbildungsprogramm versucht, eine breit gefächerte

Vorauswahl zu treffen, aus der dann individuell ausge-

wählt werden kann. Natürlich muss es freigestellt blei-

ben, wie sich der Einzelne entscheidet und wo man sei-

nen beruflichen Interessensschwerpunkt setzt. Einen

Fortbildungs- oder Spezialisierungszwang brauchen wir

nicht und lehnen wir ab. Es muss uns Zahnärzten über-

lassen bleiben, wie wir unsere ärztliche Tätigkeit am be-

sten im Sinne der Zahngesundheit unserer Patienten

einsetzen wollen.

Wir wissen vor allen anderen, was unsere Patienten von

uns erwarten. Sie wollen nicht zuletzt als Mitmenschen

wahrgenommen werden, die unsere Hilfe brauchen. Sie

sind mehr als eine Ansammlung von Daten oder Labor-

parametern und schon gar kein Experimentierfeld für

therapeutische Eitelkeiten. An diesem, im wahrsten

Sinne des Wortes ganzheitlichen Therapieansatz müs-

sen wir festhalten. Übertriebene Spezialisierung kann in

letzter Konsequenz unseren Blick verengen oder wie der

bekannte Gesundheitsökonom Dr. Gerhard Kocher es

einmal formulierte: „Sie lernten Organe und es kamen

Menschen.“ Nicht zuletzt deswegen stand unser Kon-

gress Zahnheilkunde 2018 unter dem Thema „Der Zahn-

arzt als Arzt“. Dazu beschrieb unser Festredner Prinz Dr.

Asfa-Wossen Asserate in beeindruckender Weise die

prinzipiellen Werte und Tugenden, die für uns Zahnmedi-

ziner seit 2000 Jahren Maßstab und Verpflichtung sind.

Ein interessantes Fachprogramm, das die ärztlichen As-

pekte unserer Berufsausübung aus Sicht der verschie-

denen medizinischen Teildisziplinen beleuchtete,

schloss sich an und stieß auf sehr positive Resonanz.

Die gut besuchten Workshops vermittelten die zur Um-

setzung notwendigen praktischen Fähigkeiten.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihren Be-

such und ihr Engagement und hoffen auf Ihr weiteres In-

teresse an unserem Fortbildungsprogramm 2018/2019.

Wir freuen uns auf einen guten und gewinnbringenden

kollegialen Austausch.

Dr. Peter Mohr, Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz

Gesucht und gefunden: Wir bringen die richtigen Partner zusammen!

Sie suchen einen geeigneten Nachfolger für Ihre Praxis?

Dann setzen Sie auf die Praxisbörse der Deutschen Ärzte Finanz: Wir bieten Ihnen einen

bundesweiten Kundenkreis, jahrzehntelanges Know-how und absolute Vertraulichkeit.

Praxissucher und Kooperationspartner aus allen Fachrichtungen

Konkrete Festlegung des Übernahmeprofi ls

Realistische Zeit- und Zielplanung

Vorgemerkter Kundenstamm aus 150 Zahnärztinnen und Zahnärzten

Professionelle und diskrete Praxisvermittlung

Ich berate Sie persönlich!

Marco SchneiderService-Center Mainz

Telefon 0 61 31/89 29 23 15

[email protected]

Kaiserstraße 39 · 55116 Mainz

Page 3: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

zb_inhalt

Impressum

Diese Ausgabe enthält Beilagen von:• LZK/J. Morita• Dentaurum Implants• Rainer Dental e. K.• Deutsches Zahnärztliches Rechenzentrum

Herausgeber:Landeszahnärztekammer Rheinland-PfalzDr. Wilfried Woop, Präsident

Zahnärztliche Chefredakteurin:Dr. Andrea Habig-Mika

Redaktion und Layout: Susanne Rentschler, Anja Schmoll

Redaktionsanschrift:Zahnärzteblatt Rheinland-PfalzLangenbeckstraße 2, 55131 MainzTelefon: 06131/9613660, Fax: 06131/[email protected]

Druck und gewerbliche Anzeigen:gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH

Kleinanzeigen: Informationen und ein Formular finden Sie unter lzk.de

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Um Ihnen den Lesefluss zu erleichtern, verzichten wir weitestgehend auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für Personen beider Geschlechter. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesand-te Leserbriefe, Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird seitens der Redaktion und des Verlags keine Haf-tung übernommen. Namentlich gekennzeichnete oder signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

BildnachweisFür das Zahnärzteblatt Rheinland-Pfalz sind Fotos und Illustrationen aus unserer eigenen Redaktion sowie der nachfolgenden Fotografen, Bilddatenbanken und Bildagenturen verwendet worden: Jürgen Arlt, Anja Beißel-Bartling, Bezirkszahnärztekammer Pfalz, Bezirks-zahnärztekammer Rheinhessen, Alina Botmann, Dr. Gabriele Brokamp-Hemmer, fotolia, Dr. Judith Friedrich, Dr. Gregor Gutsche, Dr. Dörte Hangg, Dr. Willi Hemeyer, Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer Rheinland-Pfalz

30 erfahrungsbericht Dr. Rumpf auf Madagaskar

8 titel 13. Zahnheilkunde-Kongress

zb_inhalt

Titel: Auf dem Zahnheilkunde-Kon-gress: Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit LZK-Vize-präsident Dr. Peter Mohr (l.) und LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop.

editorialvon Dr. Peter Mohr . . . . . . . . . . . . . . . . 1

news . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

titel

Zahnheilkunde-Kongress . . . . . . . . . . 8

Forschung über Implantat-Technik ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

25 Jahre Zahngoldaktion: Danke an alle Spender! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

nachrufDr. Holger Dausch . . . . . . . . . . . . . . . 15

onlineNeue LZK-Website: Weniger klicken, mehr erfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Bedrohung aus dem Netz . . . . . . . . . 19

fortbildungFortbildungssiegel der LZK . . . . . . . . 21

fachartikelZungendiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . 25

erfahrungsberichtHilfseinsatz: Ehrenpräsident Dr. Rumpf auf Madagaskar . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

versorgungsanstaltSpatenstich: VA baut in Mainz . . . . . 33

interviewSan.-Rat Dr. Helmut Stein . . . . . . . . . 34

regional_koblenzFrühjahrssymposium Implantologie 36

Fotowettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

regional_trierNeuer Kreisvorsitzender in Bernkastel-Wittlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

regional_pfalzNachruf Dr. Ludwig Brokamp . . . . . . 39

ZFA-Forum am 8. September . . . . . . . 39

praxisjubiläen . . . . . . . . . . . . . . 40

institutDrei Kompaktkurse für das Team . . . . 43

Curriculum Implantologie: neue Refe-renten und Inhalte . . . . . . . . . . . . . . . 44

Hier gibt es noch Plätze . . . . . . . . . . 45

online Bedrohung aus dem Netz

19 33 versorgungsanstalt Spatenstich in Mainz

Page 4: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

4 zahnärzteblatt 02 2018 5zahnärzteblatt 02 2018

zb_news zb_news

Bitte schicken Sie uns Ihre E-Mail-Adresse!Leider fehlt der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz noch von einigen rheinland-pfälzischen Pra-

xen die E-Mail-Adresse. Um demnächst noch einen größeren Kreis von Zahnärzten per E-Mail und da-

mit aktueller informieren zu können, bitten wir diese, der LZK Rheinland-Pfalz ihre E-Mail-Adresse (Pra-

xis) unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer (falls bekannt) zu übermitteln. Ansonsten geben Sie bitte

Vor- und Nachnamen des Mitgliedes an. Herzlichen Dank! Bitte vergessen Sie auch nicht, der LZK ge-

gebenenfalls die Änderung Ihrer E-Mail-Adresse mitzuteilen. Ansprechpartner ist die Abteilung Mit-

gliederverwaltung, bitte nur per E-Mail an [email protected].

Staffelübergabe in Mainz

Prof. Dr. James Deschner ist neuer Direktor der Poliklinik

für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitäts-

medizin Mainz und löst damit Prof. Dr. Dipl.-Chem. Brita

Willershausen ab. Prof. Deschner freut sich auf sein

Amt: „Aufgrund der zahlreichen Überschneidungen zwi-

schen Parodontalerkrankungen und Erkrankungen des

Der Wissenschaftliche Vorstand Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Univ.-Prof. Dr. Dipl.-Chem. Brita Willershausen, Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Pflegevorstand Marion Hahn, der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer und der Kaufmännische Vorstand Dr. Hans-Jürgen Hackenberg.

Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung

warnt: Beim Zoll sind zahnmedizinische Hand- und Win-

kelstücke aufgefallen, die in der EU nicht verkehrsfähig

sind. Die Produkte der Firma Yabangbang aus China wer-

Warnung vor chinesischen Produktenden online gehandelt und auf dem Postweg versendet.

Sowohl das CE-Kennzeichen als auch die Nummer der

Benannten Stelle wurden zu Unrecht auf den Produkten

angebracht.

Am 25.05.2018 ist die neue Datenschutz-

Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten,

die verschiedene datenschutzrechtliche Anfor-

derungen an die zahnärztliche Praxis stellt.

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) rät allen

Zahnärzten, sich mit den geltenden Rechtsvor-

gaben umfassend vertraut zu machen und sie

zu beachten.

Hierzu hat die BZÄK ein Merkblatt veröffentli-

cht, das die wichtigsten Neuerungen zusam-

menfasst.

Ergänzend hat die BZÄK zusammen mit der

KZBV eine Neuauflage des gemeinsamen Da-

tenschutzleitfadens veröffentlicht, der weiter-

gehende Informationen enthält.

Das Z-QMS hat die neuen Anforderungen be-

reits für Sie erfasst und den Z-QMS Kompass

um das Modul „Datenschutz“ erweitert. Die ge-

setzlichen Anforderungen wurden praxisnah in

DSGVO in aller Munde

Fragebögen übersetzt und durch

notwendige Dokumentenvorlagen

im Service-Portal ergänzt.

Mehr Infos unter lzk.de

Gesamtorganismus bestehen optimale Vorausset-

zungen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit im Be-

reich der Forschung zwischen der Zahnmedizin und den

anderen Kliniken, Polikliniken und Instituten der Univer-

sitätsmedizin Mainz.“

Page 5: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

6 zahnärzteblatt 02 2018 7zahnärzteblatt 02 2018

zb_news

Namibia ist das Ziel einer Fachexkursion für LZK-Mit-

glieder vom 21. bis 31. März 2019. Eine viertägige Ver-

längerung in Kapstadt ist möglich. Mehr Informationen

erhalten Sie bei Dagmar Wepprich-Lohse, Tel. (06131)

9613662 oder [email protected].

Namibia-Exkursion

Dr. Volker Wissing, rheinland-pfälzischer Wirtschaftsmi-

nister, sprach auf der Klausurtagung des Vorstands der

Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz (LZK) im Mai.

Dr. Wissing erläuterte die Pläne der Landesregierung zur

Digitalisierung, die eine wichtige Grundlage für den Aus-

bau der Infrastruktur in Rheinland-Pfalz sein sollen.

Zentral sei dabei die Breitbandversorgung, die sich be-

sonders im Flächenland als Herausforderung darstelle,

so der Politiker. Der LZK-Vorstand schrieb Wissing die

Anliegen der Zahnärzteschaft ins Pflichtenheft, vor

allem, die strukturellen Bedingungen für eine flächen-

deckende zahnmedizinische Versorgung zu verbessern.

Außerdem gab LZK-Präsidient Dr. Woop Wissing die For-

derung der Zahnärzteschaft mit auf den Weg, die neue

Approbationsordnung für das zahnmedizinische Studi-

um wieder auf die Tagesordnung des Bundesrates zu

setzen. Weitere Referenten waren PD Dr. Dr. Christiane

Gleissner, die die Weiterentwicklung der ZFA-Aufstiegs-

fortbildung in der LZK erläuterte, der Politikwissen-

Minister Wissing beim LZK-Vorstand

Einen Zahn zulegen können Sie am Do., 6. September 2018 in Mainz. Zum

Firmenlauf laden wir Sie herzlich in unser LZK-Team ein. Melden Sie sich bis

Ende Juni bei Karen Ertel, Tel. (06131)-9613660, [email protected].

Noch bis zum 30. Juni 2018 können sich Einzelpersonen

und Forschergruppen um den mit nun insgesamt 27.500

Euro dotierten Wissenschaftspreis der Deutschen Ge-

sellschaft für Aligner Orthodontie e. V. bewerben.

Der Förderpreis wird alle zwei Jahre von einem Kuratori-

um der DGAO verliehen, das nächste Mal auf dem Kon-

Alignertherapie: DGAO-Wissenschaftspreisgress für Aligner-Orthodontie am 22.11.

2018. Prämiert werden noch nicht veröffent-

lichte wissenschaftliche Arbeiten und For-

schungsprojekte auf dem Gebiet der Aligner

Orthodontie. dgao.com/foerderpreis.html.

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat mit ihrem

„Coca-Cola Report“ die Debatte um den übermäßigen

Zuckerkonsum in Deutschland wieder entfacht. food-

watch schlägt fünf gesetzgeberische Maßnahmen vor,

die der Prävention von Adipositas und Fehlernährung

dienen, u. a. das Kindermarketing für ungesunde Le-

bensmittel zu beschränken, Mindeststandards für Kita-

und Schulessen festzulegen, die Mehrwert-

steuer für Obst und Gemüse abzuschaffen

sowie stark gezuckerte Getränke nach dem

Vorbild Großbritanniens mit einer mengenori-

entierten Sonderabgabe zu belegen, damit

Hersteller den Zuckergehalt reduzieren.

foodwatch.org

„Zuckersteuer“ gefordert

2018 steht der Tag der Zahngesundheit unter dem Motto: „Gesund im Mund – bei Han-

dicap und Pflegebedarf“. Ab Juli 2018 tritt der Paragraph 22a SGB V in Kraft, der für die

Anspruchsberechtigten eine erweiterte Bandbreite an Präventionsleistungen bietet.

Über das neue Leistungsspektrum möchte der Aktionskreis zum Tag der Zahngesund-

heit in diesem Jahr u. a. informieren. Praxen können sich Ideen für Aktionen auf der

Website holen und ggf. ihre eigene Aktion dort eintragen: tagderzahngesundheit.de

Tag der Zahngesundheit 2018: 25. September

schaftler Prof. Dr. Thorsten Faas mit dem Thema Wahl-

entscheidungen und Gesundheitspolitik sowie Dipl.-Math.

Jochen Gottsmann von der Bundeszahnärztekammer zum

aktuellen Stand der zahnärztlichen Telematik.

V. l. n. r.: LZK-Hauptgeschäftsführer Felix Schütz, RLP-Wirtschafts-minister Dr. Volker Wissing, LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop

Hochtransluzentes Zirkon das sich

99,-*€u Ästhetik pur!– Zahnersatz zu 100 % hergestellt in Deutschlandu Beste Patientenzufriedenheit zum fairen Preisu Keine schwarzen Kronenränder oder Chippingu Metallfrei und Biokompatibel mit bester Hygienefähigkeitu 5 Jahre Garantie Kostenlose Neuanfertigung bei Fraktur (innerhalb der Garantie) auf Basis der digital gespeicherten Daten

Tel.: 06 21 / 48 48 80 • [email protected]*Pro Einheit zzgl. MwSt., Modelle und Versand

HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT?

auch preislich sehen lassen kann?

xm

ed

ias

Page 6: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

8 zahnärzteblatt 02 2018 9zahnärzteblatt 02 2018

zb_titel zb_titel

Der Zahnarzt als Arzt – Den Blick weiten

„Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel

– sowohl bei den Zahnärzten als auch bei den Helfe-

rinnen, das sind aktuelle Herausforderungen, auf die“,

so LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop in seiner Begrüßung,

„die Zahnärzteschaft Antworten finden muss.“

Es komme auf die politische Zusammenarbeit mit der

Landesregierung an, die ja aktuell auch bundesweit

große Bedeutung habe. Dr. Woop wandte sich an die Ge-

sundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und

betonte, wie wichtig die Neuerstellung der Approbati-

onsordnung von 1955 sei, die offenkundig einer drin-

genden Überholung bedürfe.

Gesundheitsministerin: Bedingungen schaffen

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabi-

ne Bätzing-Lichtenthäler: „Das Kongressmotto unter-

Wie können Zahnärzte den Herausforderungen der Zukunft, etwa dem demografischen Wandel, begegnen und die

wachsende Gruppe älterer, multimorbider Patienten adäquat versorgen? Welche interdisziplinären Fragestellungen

gibt es dabei? Das stand im Fokus des Zahnheilkunde-Kongresses am 13. und 14. April der Landeszahnärztekam-

mer Rheinland-Pfalz (LZK) unter dem Motto „Der Zahnarzt als Arzt“. Einen Artikel der Fachreferenten finden Sie in

dieser zb-Ausgabe, weitere sind für die folgenden Ausgaben geplant.

streicht, dass es beim Zahnarztbesuch nicht aus-

schließlich um die Zahngesundheit geht. Stattdessen

wird eine ganzheitliche Betrachtung der Patientinnen

und Patienten immer wichtiger. Außerdem freue ich

mich sehr, dass auch 2018 die Themen Jugendzahn-

pflege, Altersmedizin und Prävention im Fokus ste-

hen.“

Sie unterstrich die auffallend große Bereitschaft der

Zahnärzteschaft zur Fort- und Weiterbildung. Im länd-

lichen Raum sei das gemeinsame Engagement von

Selbstverwaltung und Politik besonders gefragt, um

weiterhin eine gute zahnärztliche Versorgung sicherzu-

stellen. Dazu müssten Bedingungen geschaffen werden,

Wissenschaftlicher Leiter: Univ. Prof. Dr. Bernd D’Hoedt: In wissenschaftlichen Workshops vermittelten Referenten Know-how für die Praxis, z. B. hier Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati (2. v. r.) die PRF-Technik (Platelet-Rich-Fibrin): eigenes Blut als natürliche Quelle für Geweberegeneration.

(V. l. n. r.:) LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop; Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und die wissenschaftliche Leiterin des Teamprogramms PD Dr. Dr. Christiane Gleissner.

so die Ministerin, die auch die neue Zahnarzt-Generati-

on dazu motiviert, sich außerhalb der Ballungszentren

niederzulassen.

Gleissner: Praxisteams gut ausbilden

PD Dr. Dr. Christiane Gleissner, wissenschaftliche Leite-

rin des Teamprogramms, sprach von der Mundhöhle als

Spiegel für den gesamten Gesundheitszustand des Pa-

tienten. Der Zahnarzt sei Arzt für orale Erkrankungen

und somit gemeinsam mit seinem Praxisteam für die

umfassende Versorgung zuständig. „Das Team ist nicht

alles, aber ohne ein gutes Team ist alles nichts“, be-

tonte die Privatdozentin der Mainzer Universitätsmedi-

zin und verwies auf das vielfältige Team-Programm des

Kongresses.

D’Hoedt: Austausch wichtig

Univ. Prof. Dr. Bernd D’Hoedt betonte als wissenschaft-

licher Leiter des Kongresses die Wichtigkeit des inter-

disziplinären Austausches unter Human- und Zahnme-

dizinern. Bei der Behandlung multimorbider Patienten

seien die medizinischen Kenntnisse des Zahnarztes

unerlässlich. Von der Zahnklinik berichtete er über Per-

sonalien und strukturellen Veränderungen sowie vom

Neubau, der frühestens 2021 bezugsfertig sei (s. zb 1/

2018).

Äthiopischer Prinz hält Werte hoch

Den für die Zahnheilkunde traditionellen „Blick über den

Tellerrand“ bot diesmal der Festvortrag von Prinz Dr.

13. Zahnheilkunde-Kongress der Landeszahnärztekammer

Page 7: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

10 zahnärzteblatt 02 2018 11zahnärzteblatt 02 2018

zb_titel

Asfa-Wossen Asserate. Der äthiopisch-deutsche Best-

sellerautor und politische Analyst referierte überzeu-

gend und tiefgründig zum Thema „Werte, Tugenden

und Manieren im 21. Jahrhundert“. Der Prinz knüpfte an

die Tradition der Aufklärung an und verband seine Aus-

führungen zur Geistesgeschichte in Europa mit dem Ap-

pell an die Zuhörer für mehr Menschlichkeit, Harmonie

und Empathie. Bei der anschließenden Signierstunde

war der Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers

Haile Selassie offen für Gespräche.

Heilmittel: menschliche Beziehung

Auch der italienische Zahnarzt Dr. Giuseppe Allais aus

Turin betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Em-

pathie dem Patienten gegenüber. Eindrucksvoll und

anschaulich zeigte er anhand von Patienten-Fallbei-

spielen, wie unterschiedlich deren Erwartungen an

eine Versorgung sind. Der Zahnarzt habe den Vorteil,

seine Patienten bei regelmäßigen Kontrollterminen zu

sehen, wodurch eine relativ unbelastete Beziehung

entstehen könne. „Das wichtigste Heilmittel des Zahn-

arztes ist die menschliche Beziehung“, resümierte Dr.

Allais.

Referent Dr. Giuseppe Allais aus Turin

Forschungspreis: Implantat-Technik

Wie man in Zukunft die prothetische Versorgung von Implantaten

verbessern kann, darüber hat Dr. Stefan Wentaschek aus der Poli-

klinik für Prothetik der Universitätsmedizin Mainz geforscht. Seine

Arbeit zur Verschraubung von Suprakonstruktionen hat die LZK mit

dem Martin-Herrmann-Forschungspreis ausgezeichnet (S. 12).

Schwerkranken Kindern mit Zahngold helfen

Vom Engagement zahlreicher Zahnärzte profitiert die Mainzer Kin-

derklinik: Zahngoldsammlungen, die von Sanitätsrat Dr. Gert Kohl

aus Mainz koordiniert werden, kommen der Kinderintensivstation

zugute. Bei der „Zahnheilkunde 2018“ wurde auch diesmal ein

stattlicher Scheck an den Vorstandsvorsitzenden des KIKAM e. V.,

Oberarzt Ralf Huth, überreicht: 210.455 Euro werden wieder für die

Versorgung schwerstkranker Kinder eingesetzt. Im Laufe seines

25-jährigen Engagements konnte Dr. Kohl über 1,8 Millionen Euro

für KIKAM e. V. sammeln und spenden (siehe Artikel S. 13).

Festredner Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate

Das anspruchsvolle wissenschaftliche Programm wurde mit Workshops und Hands-on-Übungseinheiten sowie einer Dentalausstel-lung ergänzt.

Scheckübergabe (v. l. n. r.): Dr. Wilfried Woop, LZK-Präsident; Dr. Gert Kohl, Initiator der Zahngold-Sammelaktion; Peter Mielke, Regionalvertreter Degu-Dent und Oberarzt Ralf Huth, Vorstandsvorsitzender KIKAM e. V.

IC MED GMBH FIRMENSITZWalther-Rathenau-Str. 4 • 06116 Halle (Saale)

Tel.: 0345-298419-0 • Hotline: 0345-298419-40E-Mail: [email protected]: www.ic-med.de

UNSERE NIEDERLASSUNGEN in Bensheim, Berlin, Chemnitz, Dresden,

Dortmund und Erfurt

2018-02-06 ICMED Anzeige DEXIS 72x280mm.indd 1 06.02.18 21:00

Page 8: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

12 zahnärzteblatt 02 2018 13zahnärzteblatt 02 2018

Forschung über Implantat-Technik ausgezeichnet

Dr. Stefan Wentaschek aus der Poliklinik für Prothetik der Universitätsmedizin Mainz hat mit seiner Arbeit zur Ver-

schraubung von Suprakonstruktionen den Martin-Herrmann-Forschungspreis der Landeszahnärztekammer Rhein-

land-Pfalz gewonnen („Method to evaluate the preload, coefficient of friction and the thread friction component in

an implant abutment screw complex“). Hier eine Zusammenfassung des Beitrags:

Die Schraubenlockerung ist eine häufige Komplikation

vieler implantatverankerter prothetischer Versorgungen.

Um diese zu vermeiden, muss die Schraube ausreichend

vorgespannt sein. Die Vorspannung, die durch die Deh-

nung der Schraube beim Eindrehen in das Gewinde ent-

steht, hängt von dem verwendeten Anziehdrehmoment

und der Reibung am Schraubenkopf und im Gewinde ab.

Zwischen dem Anziehdrehmoment und der erreichten

Vorspannung besteht ein mathematischer Zusammen-

hang, jedoch muss zur Berechnung der Vorspannung der

Reibwert der Verbindung bekannt sein.

Da der spezifische Reibwert unbekannt war, wurde ein

Versuchsaufbau entwickelt, mit dem die Vorspannung

gemessen und so der Reibwert berechnet werden konn-

te. Zusätzlich konnte der Anteil der Gewindereibung be-

stimmt werden.

Getestet wurden 25 neue Implantat-Abutment-Kom-

plexe eines Herstellers, der zur Reduzierung der Rei-

bung seine Schrauben mit einer Karbon-Beschichtung

versieht. Die erzielte Vorspannung sank bei einem

gleichbleibenden Anziehdrehmoment von 25 Ncm zwi-

schen dem ersten und dem zehnten Anziehen signifi-

kant von 329,9 N ± 33,3 (min. 255,7; max. 383,9) auf

253,7 ± 36,8 N (min. 200,1; max. 332,5). Der entspre-

chenden Steigerung des Gesamtreibwertes von 0,33

auf 0,44 lag nahezu keine Veränderung der Reibung am

Gewinde zugrunde. Hier wurden bei der Kraft, die zur

Überwindung der Gewindereibung benötigt wurde, mit

Werten zwischen 8,1 und 8,9 Ncm nur geringe Verände-

rungen festgestellt. Die gestiegene Gesamtreibung

musste also durch eine Veränderung der Reibwerte am

Schraubenkopf entstehen, und hier war eine entspre-

chende Abnutzung erkennbar.

Für die Praxis kann empfohlen werden, für Anproben von

Implantatversorgungen nicht die endgültigen Abutment-

schrauben zu verwenden, sondern diese erst zum defini-

tiven Befestigen der Versorgung einzusetzen.

(V. l. n. r.:) Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Robert Mischkowski, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Ge-sichtschirurgie, Klinikum Ludwigshafen, Dr. Stefan Wentaschek aus der Poliklinik für Prothetik der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Wilfried Woop, Präsident der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz.

zb_titel

Möchten Sie die Forschungsar-

beit anfordern? Wenden Sie

sich direkt an den Autor:

Stefan.Wentaschek@unimedizin-

mainz.de

i

Pauline ist fünfeinhalb Monate alt.

Den größten Teil ihres noch jungen

Lebens verbrachte sie bisher im

Krankenhaus. Kurz nach ihrer Geburt

stellten die Ärzte per Ultraschall

fest, dass ihre Hüften nicht richtig

ausgebildet sind: Eine sogenannte

Luxation – an sich Routine. Doch

dann kam bei Pauline ein schweres

Atemwegsproblem dazu. So ver-

schlug es Mama Maïté und die Klei-

ne auf die Kinderintensivstation

nach Mainz. Hier wird Pauline seit

Anfang des Jahres versorgt und darf

nun bald nach Hause.

Eine gelungene Behandlung – auch

dank der richtigen Gerätschaften,

die speziell auf Kinderbedürfnisse

ausgerichtet sind. „Die sind nicht

selbstverständlich im Klinikalltag“,

erklärt Dr. Christian Hülstrunk, Kin-

derarzt auf der Station in Mainz.

„Ganz im Gegenteil, gerade bei Kin-

derkliniken wird oft der Rotstift an-

gesetzt“, ergänzt der Fach- und In-

tensivarzt. Viele Anschaffungen

sind medizinisch sinnvoll und not-

wendig, um eine optimale Betreuung

der schwer kranken Kinder zu ge-

währleisten, können aber nicht al-

25 Jahre Zahngoldaktion: Danke an alle Spender!

Sie profitiert direkt von den Zahngold-Spenden: Pauline (5 Monate) mit ihrer Mama Maïté auf der Kinderintensivstation in Mainz.

Auf dem „Zahnheilkunde“-Kongress hat der Vorstandsvorsitzenden des KIKAM e. V., Oberarzt Ralf Huth, einen

großen Spendenscheck von der Zahnärzteschaft überreicht bekommen (siehe Seite 11). Sanitätsrat Dr. Gert Kohl

aus Mainz koordiniert Zahngoldsammlungen der Kollegen. Die Spenden kommen der Kinderintensivstation an der

Mainzer Unimedizin zugute. Wir haben die Station besucht und erfahren, wofür die Spenden eingesetzt werden.

zb_titel

lein aus dem Klinik-Etat finanziert

werden. So sind die Kinderintensiv-

station und Kinderkardiologie auf

Unterstützung aus Spendengeldern

angewiesen.

Seit 1987 bemüht sich der Verein

KIKAM, um Spendengelder für die

Intensivstation. An vorderster Front

ist Oberarzt Ralf Huth. Seinen uner-

müdlichen Einsatz für KIKAM be-

schreiben seine Kollegen: „KIKAM

wäre ohne Ralf Huth nicht denkbar“.

Huth kann mit vielen Unterstützern

rechnen. Ein Top-Ereignis ist alle

Page 9: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

15zahnärzteblatt 02 201814 zahnärzteblatt 02 2018

zwei Jahre die Spende aus der

„Zahngoldaktion“. Auch in diesem

Jahr wurde auf dem Kongress Zahn-

heilkunde ein Spendenscheck in

Höhe von über 210.000 Euro vom In-

itiator der Zahngoldaktion, Sanitäts-

rat Dr. Gert Kohl, an den Verein über-

reicht.

Eine Spende, die sogleich verwen-

det wurde: Ein Gerät, das die konti-

nuierliche Beatmung auf den Wegen

von der Intensivstation zum MRT-

Scanner und zurück sicherstellt so-

wie während der Untersuchung an-

gewendet wird, wurde angeschafft

und eingesetzt. Oberarzt Huth un-

terstreicht: „Wir versuchen bei der

Geräteanschaffung immer ein opti-

males Preis-Leistungsverhältnis –

zum Beispiel durch den Kauf von

Vorführgeräten – zu erreichen, da-

mit die Spendengelder bestmöglich

eingesetzt werden.“ Weiterhin be-

tont er die Nachhaltigkeit der An-

schaffungen: „Die Geräte bei uns

haben oft Geschichte.“ So auch ein

Machen Sie mit und motivieren Sie Ihre Patienten, ihr Zahngold

an KIKAM zu spenden. Sammeln Sie für die Zahngoldaktion.

Mehr Infos bei Dr. Gert Kohl, Tel.: 06131/613503. Oder spenden

Sie direkt: Spendenkonto: Stichwort KIKAM, Sparkasse Mainz,

IBAN: DE 89 5505 0120 0029 0004 45, BIC: MALADE51MNZ

i

Beatmungsgerät, das 1993 von

Spendengeldern angeschafft wurde

und dank guter Wartung und Pflege

auch noch heute im Einsatz ist.

Neben den Geräten ist ein weiterer

sehr wichtiger Schwerpunkt von KI-

KAM e. V. die Förderung der beruf-

lichen Fort- und Weiterbildung des

pflegerischen und ärztlichen Perso-

nals der Kinderintensivstation und

der Kinderkardiologie. Regelmäßig

finden Angebote zum Trainieren der

lebensrettenden Sofortmaßnahmen

in Notfallsituationen statt. Herz-

lichen Dank im Namen der schwer

kranken Kinder und ihrer Eltern!

Oben und rechts: Oberarzt Ralf Huth freut sich über die Geräte, die dank der großzü-gigen Spenden angeschafft werden konnten und im langjährigen Einsatz sind. Eines davon ist ein mobiler Säuglings-Inkubator. Unten: Gerade angekommen, gleich in Ver-wendung: Geräte zur Erneuerung der Wärmetherapie werden ausgepackt.

zb_titel

Dr. Holger Dausch: ein Nachruf

Wir, die rheinland-pfälzischen und im Besonderen die

rheinhessischen Zahnärzte, nehmen schweren Herzens

Abschied von unserem Kollegen und Freund Dr. Holger

Dausch, der am 18.03.2018 im Alter von 63 Jahren ver-

starb. Die Zahnärzteschaft in Rheinland-Pfalz hat einen

langjährigen Mitstreiter verloren, der sich verantwor-

tungsvoll und mit großer Energie für die freiberufliche

Tätigkeit der Zahnärzte und eine hochwertige Versor-

gung der Patienten engagierte.

Dr. Holger Dausch war Zahnarzt in Mainz, Träger der Ver-

dienstmedaille der Landeszahnärztekammer Rheinland-

Pfalz, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer

Rheinland-Pfalz, stellvertretender Vorsitzender der Be-

zirkszahnärztekammer Rheinhessen, Delegierter in der

Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundes-

vereinigung und langjähriges Mitglied in vielen Gremien

der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz.

Vielen von uns war die Schwere seiner Erkrankung be-

kannt, die er mit viel Hoffnung und Geduld ertragen hat,

dennoch traf uns die Todesnachricht hart und unvermit-

telt. Dr. Holger Dausch hatte noch viele Pläne – insbe-

sondere private – aber auch standespolitische. Der Auf-

bau des EDV-Netzwerkes unserer neu gestalteten

Bezirkszahnärztekammer in Rheinhessen und die Wei-

terentwicklung des Qualitätsmanagements sind nur we-

nige Beispiele der Bereiche, in denen er sich weiter ide-

enreich einbringen wollte.

Anfang der 1990er-Jahre habe ich Dr. Holger Dausch per-

sönlich näher kennengelernt, da wir beide zu dieser Zeit

begannen, standespolitisch aktiv zu werden. Ich traf ihn

in den verschiedensten Ausschüssen bzw. Arbeitskrei-

sen und er fiel mir schon damals als ein überaus erfolg-

reicher junger Zahnarzt auf, der extrem viel arbeiten

konnte.Neben seiner großen Praxis engagierte er sich

zunächst sehr kompetent als Gutachter. Später kam eine

Fülle an Aufgaben für die unterschiedlichsten Gremien

von KZV und Kammern hinzu.

Eine besonders herausragende Leistung seiner Arbeit

für die zahnärztlichen Körperschaften war u. a. die frühe

Erkenntnis um die Bedeutung von Computertechnik und

Datenverarbeitung. In den vergangenen Jahren schmun-

zelte man sogar ein wenig über sein stets neuestes,

komplettes Apple-Equipment. Heute wissen wir, wie

recht er hatte, sich mit diesen Themen frühzeitig – bei-

nahe visionär – zu befassen.

Neben analytischen Fähigkeiten war Kollege Dausch ein

nachdenklicher Mensch, der zuhörte und für die Pro-

bleme anderer Interesse zeigte. Er freute sich nahezu

immer über neue Aufgaben, an denen er mitwirken konn-

te. Dies zeigte sich auch noch deutlich in den letzten Wo-

chen seines Lebens. Leider war es ihm nicht vergönnt,

sich weiter für die rheinland-pfälzischen Zahnärzte zu

engagieren.

Dr. Holger Dausch wird uns als besonderer Kollege und

Freund in Erinnerung bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt

seiner Ehefrau, der Familie und allen, die ihm nahestanden.

Im Namen der Landeszahnärztekammer Rheinland- Pfalz

und der BZK Rheinhessen

Dr. Andrea Habig-Mika

zb_nachruf

Page 10: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

16 zahnärzteblatt 02 2018 17zahnärzteblatt 02 2018

Knapp 10 Jahre nach dem „Online-

Debüt“ haben wir unsere Webseite

runderneuert und dabei besonders

auf der Startseite Platz geschaffen

für Meldungen, häufig gesuchte

Themen sowie mehr Services. Auf

den ersten Blick sehen die Besucher

in einem sogenannten „Karussell“,

was die Zahnarzt-Welt gerade be-

wegt: aktuelle Nachrichten aus der

Zahnheilkunde, Standespolitik und

Fortbildungen. Gefolgt von häufig

gesuchten Themen, die – je nach

Nachfrage und Interesse der Besu-

cher – immer wieder angepasst wer-

den.

„Mobile First“ – dieser neue Ansatz

im Webdesign, bei dem die Darstel-

lung auf mobilen Endgeräten, wie

Smartphones oder Tablets die

höchste Priorität bei der Entwicklung

einer Website besitzen soll, wurde

auch beim LZK-Relaunch in den Fo-

kus gestellt. Folgerichtig orientiert

sich das Design an Apps: ein sehr

reduziertes, klar strukturiertes Lay-

out auf Start- und Folgeseiten. „Ruft

man die Website über das Smart-

phone auf, wird dieser konzeptio-

Neue LZK-Website: Weniger klicken, mehr erfahren

Seit Mitte März ist die neue Internetseite der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz online. Neben den augen-

scheinlichen optischen und technischen Veränderungen wurden auch die Inhalte aufgeräumt und neu aufbereitet.

Und dank „Responsive Design“ können die Nutzer jetzt auch schnell und unkompliziert die Internetseite mit Tablet

oder Smartphone besuchen.

zb_online

Die Bildsprache der LZK-Website: modern, authentisch, kompetent und praktisch.

nelle Ansatz eindrucksvoll erleb-

bar“, erklärt Dr. Stefan Hannen, der

als Vorstandsreferent gemeinsam

mit Dr. Holger Kerbeck den Relaunch

mit zahnärztlichem Know-how be-

gleitete. Seit Jahren steigen die

Nutzerzahlen von mobilen Endgerä-

ten und damit die Nachfrage nach

Websites, die auch mobil reibungs-

los aufgerufen und dargestellt wer-

den können. „Das war auch die

Marschrichtung für den Relaunch“,

kommentiert Dr. Hannen, „schließ-

lich nutzen auch immer mehr Kolle-

gen ihr Tablet im Praxisalltag zum

Beispiel bei der Patientenanspra-

che.“

Wichtiges auf einen Blick

• Die Navigation erfolgt über das „Burger-Menü“ (so genannt, weil

es aus drei übereinanderliegenden Strichen besteht, die an einen

Hamburger erinnern). Die drei Striche rechts oben öffnen sich

durch das Anklicken zu einem klassischen Navigationsbaum, der

wieder verschwindet, sobald man die gesuchten Inhalte auswählt.

Wie Sie es schon bisher gewohnt waren, ist auch die neue Home-

page nach Zielgruppen aufgebaut: So finden Sie die Inhalte für

Zahnärzte, Praxisteams, Patienten und Medien in der Burger-Na-

vigation wieder.

• Neu ist auch ein Mehr an Service: So können Sie über die Suche

komfortabel nach Begriffen, Personen oder Dokumenten suchen.

Gleichermaßen stehen im Downloadcenter zahlreiche Doku-

mente, Merkblätter und Formulare übersichtlich zur Verfügung.

Dazu zählen zum Beispiel der Antrag auf einen Mitgliedsausweis,

Dokumente zur Weiterbildung sowie die LZK-Satzungen und Be-

rufsordnungen.

• Dank der neuen BZK-Suche finden Sie schnell und einfach die für

Sie zuständige Bezirkszahnärztekammer.

• Ihre Ansprechpartner in der Kammer finden Sie unter den jewei-

ligen Inhaltspunkten. Sie sind mobil direkt anwählbar oder mit

einem Klick ins E-Mail-Programm einfach zu kontaktieren.

„Mobile First“ führt auch durch den

geringen Platz auf der Smartphone-

Ansicht dazu, sich auf die wich-

tigsten Inhalte zu fokussieren. Das

bringt neben einem übersichtlichen

Design auch einen Gewinn für die

Nutz- und Lesbarkeit. Statt langer

Texte werden zielgruppengerechte

Fragen gestellt. Der Leser kann nun

anhand der Fragen schnell erfassen,

welcher Abschnitt ihn besonders in-

teressiert. Wie bei einem Akkordeon

klickt er den Text auf und findet die

Antwort. Weiterhin wurde konse-

quent auf übergeordnete Verteiler-

seiten verzichtet – das schafft

schnelle Einstiege.

Medical & Dental Service Ihre Partner mit Qualität

www.mds-dental.de Ihre Ansprechpartner für

Rheinland-Pfalz und das Saarland

citoMant XXL/Retard– das Original mit Diamantdepot

das gibt´s nur bei uns!

T 140-014 NEM – für eine angenehme Trennung

citoGum – PräzisionsabformsystemcitoPrint – Elastikalginat

– exklusiv bei mds!Knochenaufbau mit Produkten

CERASORB® … mit Sicherheit Knochen

Aus einem Stück Hartmetall, dadurch kaum Bruchgefahr – auch geeignet:

Zum Trepanieren, da vor Kopf durchgespant. Zum Ausbohren alter Füllungen.

Medical & Dental Service GmbHBüroanschrift: Am Damm 8D – 56203 Höhr-GrenzhausenE-Mail: [email protected].: +49(0) 26 24 - 94 99 - 0Fax: +49(0) 26 24 - 94 99 - 29

mobile Festnetz-Nr.:02624 9 06 92 56 [email protected]

mobile Festnetz-Nr.:02624 9 06 92 [email protected]

Doris Frohneberg

Melanie Flocke

Page 11: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

18 zahnärzteblatt 02 2018 19zahnärzteblatt 02 2018

zb_online

Ein Ziel der neuen Website: Das Bild der Zahnärzte, der Teams und der Zahnheilkunde für die Allgemeinheit zeitgemäß und positiv zu transportieren, unter anderem mit Fotos wie diesem.

Drei Fragen an Dr. Stefan Hannen

und Dr. Holger Kerbeck, die uns

beim neuen Internetauftritt fachlich

unterstützt haben:

zb: Was finden Sie besonders

gelungen?

Dr. Kerbeck: Der neue Internetauf-

tritt ist authentisch. Das gelingt

zum einen über die Bilder, die in

den eigenen Räumen des LZK-Fort-

bildungsinstituts aufgenommen

wurden. Zum anderen werden die

Seiteninhalte nicht unnötig aufge-

bläht. Es wird klar und effizient die

Arbeit der Kammer dargestellt,

wichtige Informationen und nütz-

liche Services für die Mitglieder

werden sichtbar. Das passt zu un-

serer Kammer.

zb: Was war besonders wichtig?

Dr. Hannen: Wir wollten keinen star-

re Website, die mit viel Mühe er-

stellt wird und dann für immer auf

dem gleichen Stand bleibt. Durch

das „Typo3“-Redaktionssystem und

den gesamten Aufbau ist es jeder-

zeit möglich, aktuelle und häufig

gesuchte Themen in den Fokus zu

rücken. Die LZK-Webpräsenz soll

sich immer weiter entwickeln. Von

daher ist auch die Meinung unserer

Mitglieder gefragt. Wie gefällt Ih-

nen der neue Internetauftritt?

Schreiben Sie uns Ihr Feedback

über das Kontaktfeld auf lzk.de. Lo-

ben Sie uns gerne, aber sagen Sie

uns auch, wo und wie wir noch bes-

ser werden können. Wir werden alle

Nutzermeinungen aufmerksam le-

sen und, so oft wir können, auch

darauf reagieren.

zb: Was bringt die Zukunft?

Dr. Kerbeck: Das Ziel wird sein, die

beiden wichtigsten Kammer-Medi-

en „Website“ und „Zahnärzteblatt“

zukünftig stärker zu vernetzen. Da-

bei bleibt eines immer im Fokus:

Beide Medien unterstützen genau

wie die Landeszahnärztekammer

den Berufsalltag der Kollegen in

Rheinland-Pfalz.

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß

beim Entdecken unserer neuen

Homepage!

Dr. Stefan Hannen (links) und Dr. Holger Kerbeck, Mitglieder im Vorstand der Landes-zahnärztekammer Rheinland-Pfalz, haben den Relaunch aktiv begleitet.

Die Digitalisierung eröffnet Chancen und macht vieles

einfacher. Je digitaler unser Alltag wird und je mehr Apps

und Online-Angebote wir nutzen, desto größer wird aber

auch das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden.

So ergab eine Studie des Branchenverbands der deut-

schen Informations- und Telekommunikationsbranche

Bitcom, dass hierzulande bereits jeder zweite Internet-

nutzer betroffen war.

Eine weitere Befragung des Digitalverbands ergab, dass

auch Unternehmen massiv angegriffen werden. Zwi-

schen Mitte 2015 und 2017 attackierten Cyberkriminelle

jede zweite Firma in Deutschland. Der deutschen Wirt-

schaft entsteht dadurch ein Schaden von jährlich 55 Mil-

liarden Euro.

Phishing mit gefälschte Webseiten und E-Mails

Phishing gehört zu den gängigsten Methoden der An-

greifer. Unter dem Begriff versteht man den Versuch,

das Opfer über gefälschte E-Mails, Webseiten oder Mes-

senger-Nachrichten – z. B. in WhatsApp – zur Eingabe

seiner Banking- oder anderer Nutzerdaten zu bewegen.

So versenden die Kriminellen beispielsweise E-Mails im

Namen von Online-Händlern und ahmen dabei das offi-

zielle Design nach. Im Text wird meist dazu aufgefordert,

auf einen Link zu klicken und anschließend die eigenen

Zugangsdaten einzugeben.

Leistet man dem Folge, verfügen die Internetdiebe über

alles Nötige, um dem Opfer großen finanziellen Schaden

zuzufügen.

Die Methode zählt zum Bereich des „Social Enginee-

rings“, bei dem Täter die Gutgläubigkeit der Menschen

ausnutzen.

Bedrohung aus dem Netz

Wo Gefahren durch Cybercrime drohen – wie Sie Ihre Praxis schützen

zb_online

Die Fälle von Cyberkriminalität nehmen ständig zu. Allein 2016 registrierte die Polizei in Deutschland rund 82.600

Fälle. Die Täter nutzen vielfältige Methoden und lassen sich ständig neue Wege einfallen, ihren Opfern zu schaden.

Meist geht es ihnen um Geld, immer häufiger aber auch um Macht und Einflussnahme. Als Berufsgruppe mit Zugang

zu besonders sensiblen Daten sind auch Zahnärzte durch digitale Angriffe bedroht. Umso wichtiger ist es, das Vor-

gehen der Kriminellen und die wichtigsten Abwehrmechanismen zu kennen.

Datenklau: Hackerangriffe haben zugenommen.

So können Sie sich gegen Phishing wehren:

• Seien Sie achtsam beim Surfen. Gefälschte Webseiten

erkennen Sie in der Regel daran, dass die Webadresse

(URL) von der bekannten Adresse abweicht.

• Misstrauen Sie E-Mails, deren Absender Sie nicht

kennen und die Sie auffordern, Zugangsdaten einzu-

geben oder zu versenden. Achten Sie außerdem auf

die Ansprache: Beispielsweise Ihre Bank würde Sie

immer mit Ihrem echten Namen ansprechen.

Phishing-Mails nutzen dagegen meist eine Anrede

wie „Hallo,“ oder „Guten Tag,“.

Page 12: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

21zahnärzteblatt 02 201820 zahnärzteblatt 02 2018

Der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz (LZK) ist

die Dokumentation der Fortbildungsleistungen ihrer Mit-

glieder besonders wichtig. Dies wird belegt durch die

Vergabe des Freiwilligen Fortbildungssiegels (FFS).

Sobald Zahnärztinnen und Zahnärzte über einen Zeit-

raum von drei Jahren 150 Punkte erlangt haben, können

sie das Fortbildungssiegel bei der LZK beantragen. Als

Dokumentationshilfe bietet die LZK einen Erfassungsbo-

gen an; einen Vordruck haben wir für Sie auf der näch-

sten Doppelseite eingefügt.

Zu beachten ist, dass bei der Aufstellung der Fortbil-

dungen nur abgeschlossene Kalenderjahre berücksich-

tigt werden können, d. h. die Auflistung für die Jahre

2015, 2016, 2017 kann nun eingereicht werden. Bitte

überlassen Sie uns Ihren ausgefüllten und unterschrie-

benen Erfassungsbogen. Für die Bearbeitung des An-

trages wird eine Gebühr in Höhe von 50 Euro erhoben.

Bei Fragen zum Fortbildungssiegel können Sie sich ger-

ne an Edith Werum (Tel. 06131-9613670) wenden.

Bitte beachten Sie, dass das Freiwillige Fortbildungssie-

gel nicht mit der Fortbildungspflicht für die Vertrags-

zahnärzte und angestellten Zahnärzte gem. § 95d SGB V

zu verwechseln ist. Nach einer Übereinkunft zwischen

der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärzt-

lichen Bundesvereinigung werden jedoch die im Rahmen

des Fortbildungssiegels erzielten und dokumentierten

Punkte zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung des

§ 95d SGB V anerkannt.

Fortbildungssiegel der Landeszahnärztekammer

Was ist zu beachten?

Schadsoftware: Ausspähung und Erpressung drohen

Dass Schadsoftware Computersysteme und Smartphones

bedroht, dürfte den meisten bekannt sein. Trotzdem sind

Angriffe mit solchen Programmen extrem häufig. Beson-

ders gefährlich sind Trojaner und Ransomware: Trojaner

werden genutzt, um ein Gerät unbemerkt auszuspähen. So

können die Kriminellen beispielsweise die Kommunikation,

aber auch die Eingabe von Nutzerdaten verfolgen. Immer

häufiger setzen die Täter außerdem Ransomware ein. Die-

se Schadprogramme verschlüsseln sämtliche Daten der

Festplatte und sperren damit dem Besitzer den Zugang. Für

die Freigabe der Dateien fordern die Erpresser Geld.

Auch zum Schutz gegen Schadsoftware hier einige Tipps:

• Halten Sie Ihr Betriebssystem immer auf dem neues-

ten Stand. Dies gilt für Smartphones und Tablets ge-

nauso wie für Heim- und Arbeitsrechner. Wir empfeh-

len Ihnen, die automatischen Updates der Hersteller

auf allen Geräten zu aktivieren. Gleiches gilt übri-

gens auch für jede andere Software: Aktualisieren

Sie stets alle Apps und Programme, da kontinuierlich

neue Sicherheitslücken entdeckt und von den Her-

stellern geschlossen werden.

• Schützen Sie Ihre Geräte mit einer Firewall. Diese Pro-

gramme erkennen, wenn eine Quelle aus dem Internet

auf das Gerät zugreifen will – oder umgekehrt. In dem

Fall fragt die Software nach einer einmaligen oder

dauerhaften Freigabe. Den Datentransfer zu oder von

unbekannten Quellen können Sie so unterbinden.

• Nutzen Sie ein Antivirenprogramm. Die Software un-

tersucht in regelmäßigen Abständen Ihr System auf

Schadsoftware und löscht bzw. blockiert infizierte

Dateien. Auch für die Abwehrwirkung des Antiviren-

programms ist entscheidend, dass es immer auf dem

neuesten Stand ist.

• Sichern Sie regelmäßig alle relevanten Daten auf ex-

ternen Datenträgern. Am besten sind doppelte Si-

cherungen, die an verschiedenen Orten aufbewahrt

werden. Im Falle eines Feuers bleibt eine der Kopien

somit intakt. Und selbst im Falle einer Erpressung

mit Ransomware haben Sie alle Ihre Geschäftsdaten

sicher auf einer separaten Festplatte.

• Öffnen Sie keine Anhänge von E-Mails aus unbe-

kannter Quelle. Ebenfalls sollten Sie keine Links in-

nerhalb der entsprechenden Nachrichten anklicken.

Regeln und Bewusstsein schaffen in Ihrer Praxis

Viele Angriffe von Cyberkriminellen setzen gezielt beim

Menschen an. So hoffen die Täter, dass Personen infi-

zierte Dateien runterladen oder Phishing-E-Mails nicht

als solche erkennen. Dementsprechend ist für die IT-Si-

cherheit in Ihrer Praxis entscheidend, dass sich das ge-

samte Team der Gefahren bewusst ist. Wir empfehlen

Ihnen deshalb, einen Info-Termin zum Thema Cybersi-

cherheit zu veranstalten. Außerdem sollten spezielle IT-

Regeln für die Mitarbeiter etabliert werden. Hier zwei

grundsätzliche Ansätze, die für jedes Unternehmen rat-

sam sind:

• Private Geräte: Durch infizierte Smartphones oder

andere Datenträger, die mitgebracht und an den Fir-

menrechner angeschlossen werden, kann Schadsoft-

ware eingeschleppt werden. „Nur mal kurz aufladen“

kann auf diese Weise einen immensen Schaden ver-

ursachen und sollte daher tabu sein.

• Online-Angebote: Auch das lustige Bild vom guten

Freund kann infiziert sein. Deshalb empfehlen wir,

Mitarbeitern auch die private Nutzung von Sozialen

Netzwerken, E-Mail-Programmen und anderen On-

line-Angeboten am Firmen-PC zu untersagen.

Johannes Reus, Agentur Digitalgenossen, Mainz

Das Thema Datensicherheit gewinnt an Bedeutung – und zwar erst recht für Berufsgruppen wie Zahnärzte, die mit sehr sensiblen Personendaten umgehen. Um sich zu schützen, gilt es, die Maschen der Cyberkriminellen zu kennen.

zb_online

Page 13: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

22 zahnärzteblatt 02 2018 23zahnärzteblatt 02 2018

Erfa

ssun

gsbo

gen

3- J

ahre

szei

traum

15

0 Fo

rtbild

ungs

punk

te

Nam

e:

Vorn

ame:

G

ebor

en a

m:

Mit

glie

dsnu

mm

er:

P rax

isst

emp

el:

Bla

tt –

Nr.

: 1

(bit

te in

Dru

ckb

uch

stab

en)

Ja

hr

Pu

nkt

e

Sel

bsts

tudi

um

durc

h Fa

chlit

erat

ur

10

Selb

stst

udiu

m d

urch

Fa

chlit

erat

ur

10

Selb

stst

udiu

m d

urch

Fa

chlit

erat

ur

10

Zwis

chen

sum

me:

Nam

e:

Vorn

ame:

B

latt

Nr.:

Mit

glie

dsnu

mm

er:

Üb

ertr

ag:

Vera

nsta

ltun

g

Refe

ren

t/Ve

rans

talt

er

D

atu

m

Zeit

von

– b

is

Pun

kte

Zwis

chen

sum

me:

Page 14: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

24 zahnärzteblatt 02 2018 25zahnärzteblatt 02 2018

Nam

e:

Vorn

ame:

B

latt

Nr.:

Mit

glie

dsnu

mm

er:

Üb

ertr

ag:

Vera

nsta

ltun

g

Refe

ren

t/Ve

rans

talt

er

D

atu

m

Zeit

von

- b

is

Pun

kte

Ges

amtp

unkt

e B

latt

1 b

is

Ich

vers

iche

re, d

ass

oben

ste

hend

e A

ngab

en in

mei

nem

Erf

assu

ngsb

ogen

w

ahrh

eits

gem

äß s

ind

und

dem

For

tbild

ungs

stat

ut e

ntsp

rech

en.

O

rt, D

atu

m, U

nte

rsch

rift

Hin

wei

sezu

m A

usfü

llen

des

Erfa

ssun

gsbo

gens

: A

. Auf

dem

Dec

kbla

tt tra

gen

Sie

bitt

e ei

n: •

Nam

e, V

orna

me,

Geb

urts

datu

m in

Dru

ckbu

chst

aben

, • P

raxi

sste

mpe

l, • M

itglie

dsnu

mm

er (s

iehe

Ans

chre

iben

), • D

ie

nach

gew

iese

nen

Kal

ende

rjahr

e.

B. Z

wis

chen

blat

t: • E

rgän

zen

Sie

bitte

die

Ang

aben

in d

en e

inze

lnen

Fel

dern

.Geg

eben

enfa

lls v

ervi

elfä

ltige

n S

ie d

as Z

wis

chen

blat

t, • B

itte

num

mer

iere

n S

ie d

ie

Blä

tter d

urch

.C

. S

chlu

ssbl

att:

• Ges

amtp

unkt

e am

End

e de

r Tab

elle

ein

trage

n, -

Bitt

e U

nter

schr

ift u

nd D

atum

nic

ht v

erge

ssen

.

zb_fachartikel

Zungendiagnostik in der Zahnarztpraxis

Die Zunge ist das größte Organ der gesamten Mundhöhle. Dennoch wird sie in der zahnärztlichen Praxis bei der

Befundung und Diagnostik noch nicht genug beachtet, so Dr. Eva Meierhöfer, Zahnärztin und Heilpraktikerin aus

Nürnberg. Sie hat bei „Zahnheilkunde 2018“ dazu einen Vortrag gehalten und die wichtigsten Punkte für das Zahn-

ärzteblatt zusammengefasst:

Zunge des Patienten mit Halitosis Gesunde Zunge

„Sie wissen ja schon, meine Frau

meint, dass ich komisch aus dem

Mund rieche“, sagt mein neuer Pati-

ent. „Und sie besteht darauf, dass ich

zu Ihnen komme. Ich war schon bei

meinem Zahnarzt und der hat mir ver-

sichert, dass alles in Ordnung sei.

Und das glaube ich ihm auch. Er ist

ein super Zahnarzt, auf ihn lasse ich

nichts kommen. Aber meine Frau ist

der Auffassung, Sie schauen anders.“

Er klingt so, als ob er nicht daran

glaubt, dass ich etwas bei ihm fest-

stellen könnte, was sein Zahnarzt

nicht entdeckt hat.

Ich versuche, ihn etwas zu be-

schwichtigen, und erkläre ihm, dass

ich bereits mit seinem Zahnarzt,

einem Kollegen, dessen Arbeit ich

sehr schätze, gesprochen habe.

Röntgenbilder und klinische Be-

funde waren unauffällig. Auch eine

professionelle Zahnreinigung war

beim Patienten schon durchgeführt

worden, allerdings ohne Verände-

rung des Symptoms. Ich weiß also

schon, dass ich bei diesem Pati-

enten vermutlich zahnärztlich nichts

finden werde, was seine Halitosis

erklärt, und dass ich nach anderen

Ursachen Ausschau halten darf. Ge-

rade deshalb inspiziere ich die

Schleimhäute im Mund. Die Zunge

zeigt einen Riss, die sogenannte

Pankreasrille in der Mitte, einen

gelblichen Belag und einen teilwei-

sen Rückgang der Papillen, was für

Störungen im Magen und Darm

spricht – für mich der Hinweis und

die Bestätigung meiner Vermutung,

dass die Ursache des Mundgeruchs

eher im Verdauungstrakt zu finden

ist. In Rücksprache mit dem Pati-

Dr. Eva Meierhöfer ist Zahnärztin und Heilpraktikerin in Nürnberg sowie Coach und Lehrerin der International Medical Society for Applied Kinesiology

Page 15: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

26 zahnärzteblatt 02 2018 27zahnärzteblatt 02 2018

Zeichen einer gesunden Zunge:

1. Zartrosa Oberfläche

2. Papillen sind gleichmäßig über die gesamte Zungenoberfläche verteilt

3. Hauchdünner, transparenter Belag

4. Nur mäßige Flüssigkeit des Zungenkörpers

5. Volumen der Zunge passt zum Körpervolumen des Patienten

6. Ruhige Lage der Zunge beim HerausstreckenZungenschwellung durch Flüssigkeitsstau

enten verifiziere ich mittels ganz-

heitlicher Diagnostik über funktio-

nelle Myodiagnostik weiter: Eine

Störung der Bildung der Verdauungs-

enzyme des Pankreas sowie eine

Dysbiose mit der Ausbreitung von

Fäulnisbakterien. Nun kann ich eine

entsprechende Laboruntersuchung

in Auftrag geben, um dann eine ent-

sprechende Sanierung des Systems

in die Wege zu leiten.

Den entscheidenden Hinweis in die-

sem Fall kann jeder Zahnarzt im Rah-

men seiner normalen Befundung er-

halten, sobald er den Blick weg von

den Zähnen und hin zu den Schleim-

häuten und besonders der Zunge

seiner Patienten lenkt.

Die Zunge spielt in der zahnärzt-

lichen Praxis, obwohl sie das größte

Organ der gesamten Mundhöhle dar-

stellt, bei Befundung und Diagnostik

jedoch oft kaum eine Rolle. Viele

östliche Medizinsysteme wie die Tra-

ditionelle Chinesische Medizin

(TCM), die Tibetische oder die Ayur-

vedische Medizin betrachten die

Zunge als Reflexsystem des Körpers.

Das heißt, eine wichtige Säule der

Diagnostik für Veränderungen im

Körper ist die Interpretation der Zun-

genbetrachtung. Dabei zeigt die

Zunge bereits frühzeitig, häufig lan-

ge vor Laborbefunden, Röntgenbil-

dern oder Spiegelungen, Verände-

rungen der einzelnen Organe im

Gesamtsystem.

Auch in der westlichen Medizin war

bis zum Beginn des zwanzigsten

Jahrhunderts diese Art der Diagno-

sestellung fester Bestandteil von

ärztlichen Untersuchungen. In der

Zeit der Gerätemedizin scheint die-

ses Wissen aber verloren zu gehen.

Trotzdem werden Zungenbeobach-

tungen in der Schulmedizin auch

heute noch bei spezifischen Erkran-

kungen wie z. B. Tuberkulose, Schar-

lach oder Sjögren-Syndrom für die

Diagnosestellung, aber auch zur Be-

urteilung des Krankheitsverlaufes

herangezogen.

Durch die genaue Betrachtung des

Zungenkörpers, der Farbe des Zun-

genbelags und der Feuchtigkeit der

Zunge kann der in europäischer Zun-

gendiagnostik geschulte Behandler

Erkrankungen frühzeitig erkennen,

zeitliche Prognosen stellen und auch

den Therapieverlauf beobachten.

Sichtbare Veränderungen auf der

Zunge stellen dabei immer nur eine

Verdachtsdiagnose dar. Erst in Kom-

bination mit ausführlicher Anamne-

se, klassischen klinischen Untersu-

chungen und der Labordiagnostik

wird der Verdacht verifiziert.

Für die Blickdiagnostik der Zunge

benötigt der Behandler nichts weiter

als gutes Licht und einen Patienten,

der sich traut, ihm die Zunge weit

und doch ohne Anstrengung heraus-

zustrecken. Die Zeitdauer der einma-

ligen Betrachtung sollte nicht über

20 Sekunden liegen. Danach soll der

Patient vor einer weiteren Betrach-

tung einmal schlucken und die Zun-

ge erneut herausstrecken.

Bei der systemischen Untersuchung

der Zunge vergleicht der Behandler

diese immer mit einer gesunden

Zunge (siehe Kasten). Abweichungen

von dieser Idealzunge, wie sie fast

bei jedem Erwachsenen auftreten,

können darauf hinweisen, was der

Patient aktuell tun kann, um seine

Gesundheit zu verbessern.

Vorgehen bei der Zungendiagnostik

Zuerst wird der Zungenkörper be-

zb_fachartikel

Abb. 4 Extreme Säurezunge bei Diabetes, Parodontitis und hohem HbA1c

Abb. 5 Schematisch dargestellte Bezie-hungen von Belagsarealen zu Organen

Abb. 6 Papillenverlust im Lebergallenbla-sensystem

zb_fachartikel

trachtet. Dabei können dicke und

geschwollene Zungen ein Hinweis

auf einen Flüssigkeitsstau im Körper

sein. Die Ursachen hierfür sind viel-

fältig. Sie dürfen durch weitere Un-

tersuchungen genauer bestimmt

werden. Da Schwermetallbelastungen

häufig auch einen Flüssigkeitsstau

im Körper verursachen, kann hier

für den Zahnarzt ein wichtiger dia-

gnostischer Hinweis liegen.

Sehr dünne und am Mundboden lie-

gende Zungen können bei Dehydra-

tion, aber auch bei Energiemangel

auftreten.

Risse im Zungenkörper repräsen-

tieren zum einen den Zustand der

Magen- und Darmschleimhaut,

zum anderen können Risse spezi-

fischer Lage, wie z. B. die bereits

erwähnte Pankreasrille, etwas

über den Zustand des entspre-

chenden Organs aussagen. Je tie-

fer und umfangreicher diese Risse

sind, desto mehr kann von einer

Störung im Säure-Basen-Haushalt

ausgegangen werden. Dies sieht

man auch häufig bei Diabetikern,

bei denen bekanntermaßen oft

eine gravierende Störung des Säu-

re-Basen-Haushaltes vorliegt.

Am häufigsten ist eine übermäßig

saure Ernährung, etwa mit großen

Fleisch- und Wurstportionen, aber

auch durch Fehlverhalten im Lebens-

stil ursächlich. Dies führt bioche-

misch zum Abbau von Kalzium, als

Säurepuffer aus dem Knochen und ist

somit beteiligt an den Krankheitsbil-

dern Parodontitis und Osteoporose.

Die Parodontitis, heute häufigste Ur-

sache für Zahnverlust, tritt fast im-

mer mit Säurezeichen auf der Zunge

zugleich auf. Sieht der Zahnarzt dies

in seiner Voruntersuchung, ist klar,

dass für eine optimale Therapie mit

Attachmentgewinn eine Kürettage

allein nicht ausreichend ist. Mit dem

Patienten muss gleichzeitig über Er-

nährung und Lebensstil gesprochen

werden. Ein orthomolekularer Mine-

ralstoffmangel, zum Beispiel von

Calcium, Magnesium, Kalium, Vita-

min C, Vitamin D oder Bor muss

durch Substitution ausgeglichen

werden, um ein optimales Ergebnis

zu erzielen.

Auch die Farbe des Zungenkörpers

spielt bei der Beurteilung eine wich-

tige Rolle. Blässe kann dabei ein

Hinweis auf Eisenmangel sein. Eine

Blaufärbung weist eher auf Sauer-

stoffmangel oder eine Erweiterung

venöser Gefäße hin. Röte ist an der

Zunge, wie sonst im Körper eben-

falls, ein Kardinalssymptom einer

Entzündung.

Wichtig ist bei der Beurteilung zu be-

herzigen, dass bestimmte Lebens-

mittel, die Farbpigmente enthalten,

wie Curry, Blaubeeren oder Rotwein,

die Ergebnisse der Zungenbeurtei-

lung verfälschen können. Deshalb

ist darauf im Vorfeld, wenn möglich,

zu verzichten. Aber auch Medika-

mente können die Farbe der Zun-

genoberfläche beeinflussen. Ein Bei-

spiel ist eine starke Rötung und

Schwellung der gesamten Zunge bei

einer Kortisontherapie, die länger

als einen Monat andauert. Die Ent-

wicklung einer „schwarzen Haarzun-

ge“ ist eine beobachtete Nebenwir-

kung bei Tetrazyclineinnahme.

Solche dunklen, schwarzen oder

braunen Beläge treten auch bei

Page 16: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

28 zahnärzteblatt 02 2018 29zahnärzteblatt 02 2018

Abb. 7 „Erdbeerzunge“ bei beginnendem Vitamin-B Mangel Abb. 8 Auffächerung der Zunge bei Zungenbrennen und Mund-winkelrhagaden durch B12/Folsäure-Mangel

Gabe von Zytostatika auf und kön-

nen ein Hinweis auf die immunolo-

gische Schwäche des Gesamtsy-

stems, aber eben auch auf Dysbiosen

sein. Aber auch Eisenpräparate ver-

ursachen bräunliche Verfärbungen.

Zungenbelag

Als Nächstes wird der Zungenbelag

betrachtet. Je dunkler und dicker der

Zungenbelag ist – so die einfache

Faustformel – desto länger läuft die

Pathologie bereits im Körper ab.

Spezifische Zungenareale und Belä-

ge in diesen Regionen sind auch,

deshalb die Bezeichnung Reflex-

system, spezifischen Organen im

Körper zugeordnet.

Die Trockenheit oder Feuchtigkeit

dieser Beläge gibt einen Hinweis auf

Flüssigkeitsmangel oder Flüssig-

keitsstau des Patienten. Jahrelange

Fehlernährung oder Dysbiosen, die

durch dicke, weißlich bis bräunliche

Beläge in der Zungenmitte und Rich-

tung Zungengrund repräsentiert

werden, sind häufig zu beobachten.

Dies ist für die Zahnmedizin von be-

sonderer Relevanz, da eine enge Ver-

bindung zwischen Darm- und Mund-

schleimhaut (Galt/Malt-system)

besteht. Deshalb kann eine zeitglei-

che Dysbiosebehandlung aus-

schlaggebend für den Erfolg einer

Parodontalbehandlung sein.

Zunehmend sieht man in der täg-

lichen Praxis Veränderungen im Le-

ber-Gallenblasen-Bereich. Die exo-

genen Belastungen unseres

Ausscheidungsorgans Leber durch

veränderte Nahrungsmittel, Umwelt-

gifte und Schlafmangel, aber auch

psychischer Stress, der sich auf die

Leber legt, zeigen sich häufig in ty-

pischen Veränderungen am Zungen-

rand. Vergesellschaftet sind solche

Veränderungen häufig mit Durch-

schlafstörungen.

Neben Papillenverlusten am Zun-

genrand zeigen sich Leber-Gallen-

störungen auch in nicht abwisch-

baren Belägen oder Rötungen in

diesem Bereich.

Typische Veränderungen an der Zun-

ge gibt es auch bei Vitamin-B-Man-

gel, der häufig in Stresssituationen

oder auch nach längerer Fehlernäh-

rung (vegan, vegetarisch, Süßig-

keitenabusus) auftritt. Primär zeigen

sich hier auf der Zunge rote Punkte,

was schulmedizinisch als „Erdbeer-

zunge“ bezeichnet wird. Hält dieser

Vitamin-B-Mangel sehr lange an,

kommt es erst zu einer „Auffäche-

rung“ der Zunge. Später verliert die

Zunge die Papillen und wird glän-

zend dunkelrot (Lackzunge). Häufig

treten kombiniert auch Mundwinkel-

rhagaden auf. Die Schulmedizin

kennt diese auch im Zusammenhang

mit Eisenmangel. Ursächlich kann

für den Eisenmangel ein verminder-

ter Eiseneinbau in Hämoglobin, ver-

ursacht durch den Vitamin-B-Man-

gel (besonders B12 und Folsäure),

sein.

Immer wieder kann man als Zahnarzt

auch einen Pilzbefall, sichtbar wer-

dend durch weißliche abwischbare

Beläge, nicht nur an der Zunge, son-

dern an allen Mundschleimhäuten,

diagnostizieren. Ursächlich ist für

das übermäßige Wachstum des

Pilzes oft eine Belastung oder

Schwäche des Immunsystems. Die-

se kann getriggert sein durch die

Einnahme von Zytostatika, Chemo-

therapeutika oder Antibiotika. Hier

zb_fachartikel

Abb. 9 Candidose nach langzeitiger Antibiose, Abb. 10: Wanderplaques bei systemischer Candidose

Informationen zu Fortbil-

dungskursen über

Mundschleimhaut- und

Zungendiagnostik finden

Sie unter drmeierhoefer.de

oder meierhoefer.info

sollte immer eine bestätigende La-

bordiagnostik erfolgen. Bei Verifizie-

rung sind neben einer Antimykotika-

therapie auch begleitende

Maßnahmen zum Darmaufbau mit

Probiotika und die Ernährungsum-

stellung mit Verzicht auf kurzkettige

Kohlenhydrate notwendig, um das

gestörte System wieder in Ordnung

zu bringen.

In der zahnmedizinischen Praxis lie-

gen die Zunge und auch die Mund-

schleimhaut für uns tagtäglich auf

einem „Präsentierteller“. Im Zusam-

menhang mit einer guten medizi-

nischen Anamnese kann der Zahn-

arzt durch Diagnostik der

Mundschleimhaut und besonders

durch die Zungenveränderungen

frühzeitig Hinweise auf Störungen

an den verschiedensten Körperare-

alen und Organen beim Patienten

erhalten. Dieses Wissen, entspre-

chend angewendet, kann in seiner

zahnärztlichen Therapie zu verbes-

serten Ergebnissen führen. Außer-

dem bleibt der Zahn-Arzt ja weiter-

hin Arzt. Auf der Zunge erhält er

ohne viel Mehraufwand auch Infor-

mationen darüber, wie es um den

restlichen Gesundheitszustand sei-

nes Patienten bestellt ist. Die Kunst

des „Zungendiagnostikers“ liegt da-

rin, die Veränderungen richtig zu

deuten.

Es handelt sich dabei immer um eine

Verdachtsdiagnose, die dann einer

weiteren fachspezifischen Abklä-

rung (Labormedizin, Bürstenbiop-

sie) zugeführt werden sollte. Das Er-

kennen der wesentlichen

Veränderungen an der Mundschleim-

i

Fritz-Frey-Straße 16 · 69121 HeidelbergTel. 0 62 21- 4 79 20 · Fax 0 62 21- 47 92 [email protected] · www.funckdental.de

Der richtige Partner …… immer für Sie da.

– Umfangreiches Sortiment an Materialien, Instrumenten, Geräten– Beratung produktneutral– Techn. Service inkl. Notdienst– Praxisplanung

– Praxisneugründung– Praxisübergabevermittlung– umfassendes Veranstaltungsprogramm

Als Mitglied der Dental-Union stehen uns die Vorteile von Europasgrößtem Zentrallager im Dentalhandel zur Verfügung.Interessante Aktionsangebote , Praxisübernahmen undNeugründungsmöglichkeiten finden Sie auf unserer Homepage.

Funck_InseratFZ_200911_2c.pdf 04.11.2009 22:05:39 Uhr

haut und der Zunge, die feinfühlige

Weitergabe der Ergebnisse dieser

visuellen Diagnostik an unsere Pati-

enten, die Einbeziehung der Pati-

enten durch häusliche Selbstbeob-

achtung der Zunge und ihrer

Veränderung und die Einleitung adä-

quater Behandlungsschritte opti-

miert die Arzt-Patienten-Beziehung.

Sie verbessert die Compliance und

das gegenseitige Vertrauen und

bringt somit großen Nutzen für Be-

handler und Patient.

Page 17: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

30 zahnärzteblatt 02 2018 31zahnärzteblatt 02 2018

Ehrenpräsident im Einsatz: Dr. Rumpf hilft auf Madagaskar

Eine archaische Landschaft mit ärmlichen Hütten. Bei 35

bis 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit bewegt sich der

Jeep auf einer holprigen Buckelpiste mit riesigen Kratern

langsam vorwärts. Sisalpflanzen, so weit das Auge

reicht. Lemuren, die die Insassen neugierig verfolgen.

Endlich erreicht der Wagen die große Farm, wo seine In-

sassen die nächsten zwei Wochen arbeiten werden. Dort

ist auch die Krankenstation untergebracht. Die Aufre-

gung steigt …

Madagaskar – ein Paradies?

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt. Sie wird

auch als „achter Kontinent“, bezeichnet. Viele Arten

sind dort endemisch. Für die einen ist die Insel im In-

dischen Ozean ein tropisches Urlaubsparadies. Die Ein-

„Salama, Marary, Sofaki, Ailio und Vita”

heimischen jedoch müssen hier unter härtesten Bedin-

gungen leben. Immer wieder bricht die Pest aus.

„Die Armut auf Madagaskar ist sehr groß“, berichtet Dr.

Rumpf. „Viele Menschen leben hier von weniger als

einem Dollar am Tag. Besonders im Bereich der medizi-

nischen Versorgung fehlt es oft am Nötigsten.“

Die Gebisse, die Dr. Rumpf und seine Kollegen zu sehen

bekommen, sind häufig tief zerstört: „Einen Zahnarztbe-

such können sich hier die wenigsten leisten. Durch das

viele Zuckerrohrkauen und die fehlende Aufklärung

herrscht die Karies vor. In manchen Mündern sind nur

noch Wurzelreste. Der Sanierungsbedarf ist riesig.“

An 14 Tagen hat das fünfköpfige Team ca. 300 Patienten

behandelt, über 900 Zähne extrahiert und wenige Fül-

lungen gelegt – unter einfachsten Bedingungen, so fehl-

Sanitätsrat Dr. Michael Rumpf hat im vergangenen Jahr sein Amt als Präsident der Landeszahnärztekammer an Dr.

Wilfried Woop übergeben. Sein Ziel war unter anderem, nun Zeit für Dinge zu haben, die er immer schon tun wollte.

Deshalb hat er sich im Februar zusammen mit der Hilfsorganisation Planet Action auf den Weg nach Madagaskar

gemacht, um dort bedürftige Menschen zu unterstützen.

te zum Beispiel eine funktionierende Absaugung. „Die

Blutungsneigung war extrem hoch. Man behalf sich mit

Wattetupfern und Kompressen“, berichtet Dr. Rumpf.

„Trotzdem gab es nie Nachblutungen, fast keine Wund-

infektionen.“

Praktische Hilfe zur Selbsthilfe

Allein der Transport des Materials war ein Abenteuer:

„Der Großteil des Materials wurde mitgebracht – 300

Kilo hatte ich zuvor in meinem Keller gelagert. Es wurden

zahnärztliche Instrumente und Materialien sowie Zahn-

bürsten, Pasten und Geschenke für die Kinder gespen-

det. Mit Air France klappte der Transport super, inner-

halb Madagaskars mit Zuwendungen an Zollbeamte und

so weiter“, lacht der Sanitätsrat.

Ebenso wie bei der Behandlung wusste sich das Team

auch bei der Verständigung zu helfen. „Fünf Wörter in der

Landessprache (siehe Überschrift) haben für‘s Grobe ge-

reicht: Hallo, Schmerzen, Mund auf, Mund zu, fertig.“

Damit die Hilfe nicht ein Tropfen auf den heißen Stein

bleibt, sondern nachhaltig ist, ist der Hilfsorganisation

die Zusammenarbeit mit einheimischen Zahnärzten

wichtig, darunter auch die Prophylaxe-Einsätze, vor

allem für Kinder. „Sie sollen lernen, wie man sich richtig

ernährt und die Zähne pflegt und sie freuten sich riesig

über die Bürsten und Pasten“, so Dr. Rumpf.

Schweiß und Spaß

Die Arbeit war anstrengend, hat aber auch eine Menge

Spaß gemacht. „Die Menschen nehmen Fußmärsche

über 30 Kilometer in Kauf, um behandelt zu werden. Tief

beeindruckt haben mich die Patienten mit ihrer sto-

ischen Gelassenheit und Fröhlichkeit. Auch umfang-

reiche chirurgische Behandlungen haben sie klaglos

und dankbar ertragen. Dank der guten Betreuung der Si-

salplantagen-Chefin konnten wir auch ein paar schöne

Ausflüge machen – zum Meer, in ein Reservat und eine

tolle Nachtwanderung. Madagaskar hat wirklich Traum-

strände. Mein Highlight war ein Ultraleicht-Flug über die

wunderschöne Landschaft.“

Die Inititalzündung

Eine zufällige Begegnung in der LZK hatte Folgen: „Eines

Tages – genauer gesagt an meinem letzten Arbeitstag in

Die Spannung steigt: Die gespendeten zahnärztlichen Materi-alien werden reisefertig verpackt.

Auf Madagaskar leben etwa 25 Mio. Menschen, etwa die Hälfte von weniger als umgerechnet 1 Dollar pro Tag.

Unten: einer hält ab, eine „kühlt“ und einer extrahiert: Teamwork am Behandlungsstuhl auf der Sisal-Farm.

zb_erfahrungsbericht zb_erfahrungsbericht

Page 18: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

32 zahnärzteblatt 02 2018 33zahnärzteblatt 02 2018

zb_erfahrungsbericht

Spatenstich: Versorgungsanstalt baut in Mainz

zb_versorgungsanstalt

„Die gute Infrastruktur und die Möglichkeiten des Bebau-

ungsplans haben die VARLP überzeugt, in der Haifa-Allee

und damit an einem weiteren Standort in Mainz zu investie-

ren“, so Dr. Gert Beger, VARLP-Präsident und Vorsitzender

des Verwaltungsrates. „Das Büro- und Verwaltungsgebäu-

de steht für alle Interessenten offen. Hier bestechen die

Top-Lage im Rhein-Main-Gebiet, die Nähe zum Flughafen

und zur Autobahn sowie die hohe Bauqualität.“

Fitnesscenter und Büros

Das Fitnessstudio ist langfristig an das Unternehmen

Xtrafit vermietet und soll Ende 2018 öffnen. „XtraFit be-

treibt in mehreren Städten Deutschlands erfolgreich Fit-

nesscenter. Das geplante Investitionsvolumen für das

DLZ liegt zwischen 19 und 24 Mio. Euro.“ Das Verwal-

tungsgebäude verfügt in einem ersten Bauabschnitt

über rund 1.500 qm Bürofläche, verteilt auf 4 Etagen. Die

Fertigstellung der Büros ist für Frühsommer 2019 vorge-

sehen. Bauherr des Objektes ist die VARLP, die General-

planung obliegt dem Büro KAP Architektur Development.

VARLP als Bauherr

Die VARLP ist die berufsständische Versorgungseinrich-

tung für Zahnärzte in Rheinland-Pfalz. Die Zahnärzte er-

halten von der Versorgungsanstalt Alters-, Berufsunfä-

higkeits- und Hinterbliebenenrente. „Vereinfacht gesagt

ist die Versorgungsanstalt für die Zahlung der Renten der

Zahnärzte in den Kammerbezirken Koblenz, Mainz und

Trier zuständig“, so Dr. Beger. Hierfür zahlen die Zahn-

ärzte während ihres Berufslebens Beiträge ein, die si-

cher und ertragsbringend angelegt werden müssen.

„Damit ist die VARLP eine Institution, die vielleicht nicht

allzu sehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht, aber

seit 1957 zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Mainz

beiträgt“, betont der VA-Präsident.

Im Rahmen der Verwaltung und Anlage der Mitglieds-

beiträge investiert die Versorgungsanstalt unter ande-

rem in Immobilien. In Mainz sind dies die Objekte in der

Langenbeckstraße (LZK-Verwaltung/REWE-Markt/Tief-

garage), in der Eppichmauergasse (gegenüber der Poli-

zei), am Frauenlobplatz (Apobank) und am 117er Ehren-

hof (gegenüber dem Rabanus-Maurus-Gymnasium); in

Koblenz das Zahnärztehaus Bahnhofstraße, gemein-

sam mit dem Versorgungswerk der Rechtsanwälte:

Grundbesitz am Bahnhofsplatz (Hotel, MVZ, Bahnhof-

platzgebäude) und in der Rizza- und Löhrstraße (Woh-

nen, Gewerbe Hotel).

Die Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz (VARLP) investiert in einen Neubau an

der Haifa-Allee in Mainz-Bretzenheim direkt gegenüber dem Gutenberg-Center. Das Dienstleistungszentrum (DLZ)

besteht aus einem Verwaltungsgebäude, einem großen Fitness-Studio und einer Tiefgarage.

Der VARLP-Verwaltungsrat beim Spatenstich im Februar (v. l. n. r.): Dr. Jens Vaterrodt, Dr. Martin Spukti, Dr. Gert Beger, Dr. Wolfram Köttgen, San.-Rat Dr. Werner Sträterhoff und VARLP-Direktor Dr. Matthias Ermert.

der Kammer – standen zwei Studentinnen der Mainzer

Zahnklinik am Empfangstresen. Sie haben für ihren Ma-

dagaskar-Einsatz erfahrene Zahnärzte gesucht – ich

habe spontan entschieden, mitzumachen! Und das habe

ich keinen Moment bereut.“ Besonders lobt Dr. Rumpf

die gute Zusammenarbeit und den großen Einsatz der

jungen Kollegen. „Vier bis fünf Studenten plus ein bis

zwei erfahrene Kollegen bilden normalerweise ein Ein-

satzteam. Planet Action wurde auch von Studenten ins

Leben gerufen – das finde ich beeindruckend. Für das

nächste Jahr ist wieder ein Einsatz geplant.“

Möchten Sie mithelfen?

Ein Hilfseinsatz auf Madagaskar, Malawi oder Sansibar

mit Planet Action ist eine tolle Erfahrung, da sind sich

alle Teilnehmer einig. Wichtig zu wissen: Die Kosten für

Flug und Unterbringung tragen die Teilnehmer selbst. Dr.

Rumpf: „Wenden Sie sich an Planet Action oder an eine

andere zahnärztliche Hilfsorganisation.“ Weitere finden

Sie unter lzk.de/lzk/soziale-verantwortung. „Planet Ac-

tion freut sich auch über Spenden, die dort wirklich an

der richtigen Stelle sind. Herzlichen Dank!“

Über Planet Action

Planet Action ist ein gemeinnütziger Verein für zahnärzt-

liche Nothilfe in Entwicklungsländern. Ziele sind unter

anderem, von Zahnschmerzen geplagten Kindern und

Erwachsenen mit Einsätzen vor Ort zu helfen sowie

durch Prophylaxe langfristig die Zahngesundheit zu ver-

bessern. Mehr Infos unter planet-action.de.

Links: Das Einsatzteam mit Dolmetscher Mantsou (v. l. n. r.): Freddy Müller, Rebekka Schneppe, Peter Simons, Mareike Wehrheim, Kim Schmidt, Michael Rumpf. Oben: provisorischer Behandlungsraum auf der Sisalfarm. Rechts unten: volles „Wartezimmer“.

Page 19: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

34 zahnärzteblatt 02 2018 35zahnärzteblatt 02 2018

zb_interviewzb_interview

Entwicklung des Kariesindex (DMFT) bei den 12-Jährigen

RLP: Rückgang um 90,8%

Sanitätsrat Dr. Helmut Stein im Interview

„Rheinland-Pfälzer sind von der Prophylaxe infiziert“

Die in diesem Jahr veröffentlichte DAJ-Studie macht klar: Die rheinland-pfälzischen Ergebnisse können sich im di-

rekten Bundesvergleich mehr als sehen lassen. Das sehr gute Abschneiden ist die „Ernte“ aus dem 35-jährigen

Bemühen und den Anstrengungen der Zahnärzte und ihrer Partner im Land um die Zahngesundheit von Kindern.

zb: Die Ergebnisse der DAJ-Studie stellen der Kariesprä-

vention in Rheinland-Pfalz ein hervorragendes Zeugnis

aus. Auf welche Ergebnisse sind Sie besonders stolz?

San.-Rat Dr. Stein: Bei den 12-Jährigen ist auf Bundes-

ebene inzwischen ein DMFT-Wert von 0,44 (s. Kasten)

erreicht worden. Das ist der beste Wert seit Beginn der

Studien. Damit ist Deutschland mit Dänemark Spitzen-

reiter bei der Zahngesundheit von Kindern und Jugend-

lichen. In Rheinland-Pfalz liegt der DMFT sogar noch da-

runter. Mit einem Wert von 0,24 nehmen wir den

Spitzenplatz im Bundesgebiet ein. Bei den 6- bis 7-Jäh-

rigen liegen wir ebenfalls unter den ersten drei. Zum Ver-

gleich: Bei der WHO-Studie 1973 hatte jedes 12-jährige

Kind 7,2 kariöse, fehlende oder gefüllte Zähne.

Das ist eine Entwicklung, die sonst nicht vorkommt in

der Medizin – außer durch Impfprogramme.

Was sind die Gründe für diese positive Entwicklung?

In Rheinland-Pfalz können wir von einer Massenbewe-

gung sprechen. Zwischen 1999 und 2017 haben wir rund

600.000 Kinder in der 1. Klasse untersucht und weitere

knapp 2 Millionen Kinder der Klassen 2 bis 4 zum Zahn-

arzt verwiesen.

Die Individualprophylaxe nimmt in den rheinland-pfälzi-

schen Zahnarztpraxen einen hohen Stellenwert ein. Zu-

sätzlich sind rund 1.300 niedergelassene Kollegen eh-

renamtlich in der Gruppenprophylaxe engagiert; 800 als

Patenzahnärzte in Kitas und 500 als Schulzahnärzte.Der

Berufsstand in Rheinland-Pfalz ist vom Thema Präventi-

on besonders „infiziert“.

Dabei wird die Zahnvorsorge in Kitas und Schulen in ei-

nen ganzheitlichen Lern- und Erziehungsprozess inte-

griert. Für Erzieherinnen ist das ein dankbares Thema:

Kinder zählen ihre Zähne, lernen Gedichte oder basteln

rund um das Thema Zähneputzen. Letztendlich wollen wir

erreichen, dass in Kitas mit Ganztagsbetreuung das Zähne-

putzen zum Ritual wird – genauso wie Händewaschen.

Wie sieht die Zukunft der LAGZ-Arbeit aus?

Wir werden uns weiter verstärkt darum bemühen, dass

das tägliche Zähneputzen mit fluoridierter Zahnpasta in

allen Tageseinrichtungen gemäß der Vereinbarung, die

wir mit den Kita-Trägern geschlossen haben, Realität

wird. Dann wollen wir auch weiterhin Fortbildungen in

der Kinderzahnheilkunde in den Kammern und der KZV

unterstützen und anbieten.

Gleichbleibend wichtig ist der Kampf gegen frühkindliche

Karies. Denn viele Kinder bringen die Karies schon in die

Kita mit. Alle 23 regionalen Arbeitsgemeinschaften Ju-

gendzahnpflege (AGZ) haben Referenten, die in den Krab-

belgruppen, Mini-Klubs und Krippen Aufklärungsarbeit

leisten. Damit haben sie bisher über 25.000 Mütter und

Väter erreicht – in über 2.500 Veranstaltungen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Rhein-land-Pfalz, mit LAGZ-Maskottchen Max Schrubbel. Das knuffige Walross unterstützt die vielen Akti-onen in Kitas und Schulen.

Zur DAJ-Studie

Bei der im Auftrag der Deutschen Arbeitsgemein-

schaft für Jugendzahnpflege (DAJ) durchgeführten

„Epidemologische Begleituntersuchung zur Grup-

penprophylaxe“ wurden bundesweit im Schuljahr

2015/16 mehr als 300.000 Kinder zahnärztlich un-

tersucht.

Dabei wird der Mundgesundheitsstatus von drei

Altersgruppen erfasst: 12-Jährige, 6- bis 7-Jährige

und zum ersten Mal auch 3-jährige Kindergarten-

kinder.

Als Maßeinheit zur Beurteilung der Mundgesund-

heit wurde der sogenannte DMFT-Index herange-

zogen, der die durchschnittliche Anzahl der kari-

ösen (D=decayed), fehlenden (M=missing) und

gefüllten (F=filled) Zähne (T=tooth) abbildet.

Page 20: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

36 zahnärzteblatt 02 2018 37zahnärzteblatt 02 2018

zb_regional_koblenz

Premiere für den „Internationalen EFP-Fotowettbewerb“

– zum ersten Mal findet auf dem Zahnmedizinkongress

der „European Federation of Periodontology“ (EFP) ein

zahnmedizinischer Fotowettbewerb statt, zu der jedes

europäische Land ein Foto ins Rennen schickt. „Das ist

so ähnlich wie beim Eurovision Song Contest“, erklärt

der deutsche Finalist. Es ist der Koblenzer Parodontolo-

ge Dr. Gregor Gutsche. Er hat sich mit seinem Foto unter

vielen Fotografen durchgesetzt. Nun steht er in der Kate-

gorie „Dental Disease“ mit 18 weiteren europäischen

Finalisten in Konkurrenz.

Glück gehört dazu

Motiviert von seinen Kollegen hat

Dr. Gutsche sein Foto eingereicht

und freut sich über die Vorauswahl:

„Aus vielen Einsendungen wurde

von einer Jury mein Foto als deut-

scher Vertreter ausgewählt, was

Koblenzer Zahnarzt geht für Deutschland ins Rennen

„Eurovision Photo Contest“ für zahnmedizinische Fotos

mich einerseits erstaunte, aber auch sehr freute. Da ge-

hört natürlich auch immer ein bisschen Glück dazu“. Bei

der Jury werden unterschiedliche Faktoren wie Motivaus-

wahl, Bildqualität und Originalität herangezogen.

Fotos verstärken die Patientenbindung

In seiner Praxis ist die Fotografie der Patientenfälle

fester Bestandteil der Behandlung: „Die Fotos sind für

mich Arbeits- und Planungsgrundlage, besonders bei

funktionell-ästhetischen Restaurationen.“ Er fotogra-

fiert seine Patienten in unterschiedlichen Phasen der

Behandlung, erklärt Dr. Gutsche. „Das ist für die Kom-

munikation mit den Patienten unglaublich hilfreich und

wichtig. Gemeinsam legen wir auch mit Hilfe des Foto-

materials das Behandlungsziel fest und ich sensibili-

siere sie für eine qualitätsvolle Arbeit“, resümiert der

Parodontologie-Spezialist. Jetzt ist ihm schon sicher,

dass sein Bild als Quelle für EFP-Veröffentlichungen

einem internationalen Publikum als Hilfestellung und

Anschauungsmaterial dient.

Zahn-Fotokunst von Dr. Gregor Gutsche. Sein Finalfoto darf aus rechtlichen Gründen hier nicht abgedruckt werden, ist aber derzeit unter dem Instagram-Account „perioeurope“ zu sehen, siehe QR-Code. Rechts: Dr. Gregor Gutsche aus Koblenz.

zb_regional_koblenz

Am 17. März 2018 war es wieder so

weit. Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister

hatte im Namen der Deutschen Ge-

sellschaft für Wehrmedizin und

Wehrpharmazie e. V. in Kooperation

mit der Bezirkszahnärztekammer

(BZK) Koblenz zum 16. Frühjahrssym-

posium Implantologie nach Koblenz

in die Aula des Bundeswehrzentral-

krankenhauses (BWZK) in Koblenz

eingeladen. Wie gewohnt war das In-

teresse der Kollegen im nördlichen

Rheinland-Pfalz groß. Die hohe Teil-

nehmerzahl bestätigte dies.

Nach der Begrüßung durch die Vorsit-

zende der Bezirkszahnärztekammer

V. l. n. r.: Dr. Albin Lütke, Dr. Margrit Brecht-Hemeyer, OTA Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister, Prof. Dr. Dr. Daniel Rothamel, FLA Dr. Helfried Bieber, OSA Dr. Dr. Andreas Pabst.

Koblenz, Dr. Margrit Brecht-Hemeyer,

die sich für die hervorragende Zusam-

menarbeit zwischen Bundeswehr und

ziviler Kammer ausdrücklich bedank-

te, folgte ein Grußwort des Veranstal-

ters, Oberstarzt Prof. Dr. Dr. Werkmei-

ster, sowie des Chefarztes des BWZK,

Generalarzt Dr. Norbert Weller. Beide

betonten ebenfalls die sehr gute Koo-

peration zwischen Bundeswehr, BZK

und der Region Koblenz.

Anschließend referierte Prof. Dr. Dr.

Rothamel zu „Moderne Therapie-

konzepte zur Behandlung von Alveo-

larfortsatzdefekten in der dentalen

Implantologie“.

OSA Dr. Dr. Pabst, betrachtete an-

schließend kritisch „Sinn und Un-

sinn von DVT und 3-D-Planung in der

Implantologie“.

Den Gastvortrag zum Schluss – im-

mer wieder ein Höhepunkt der Veran-

staltung, weil er zum Blick über den

Tellerrand der Zahnheilkunde hinaus

einlädt – hielt Dr. Albin Lütke, Gas-

troenterologe aus Koblenz und Trä-

ger der Johannes-Müller-Medaille:

„Kariesvorsorge ist wichtig. Darm-

vorsorge auch.“ Manchen Teilneh-

mer mag dieser hochinteressante

Vortrag wachgerüttelt haben.

Dr. Willi Hemeyer

16. Frühjahrssymposium Implantologie in Koblenz

Page 21: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

38 zahnärzteblatt 02 2018 39zahnärzteblatt 02 2018

zb_regional pfalz

Die Zahnärzteschaft in Rheinland-Pfalz trauert um ihren Kollegen

Dr. Ludwig Brokamp, der nach schwerer Krankheit am 18. April 2018 im Alter von 69 Jahren

verstarb.

Im pfälzischen Otterberg setzte sich Dr. Ludwig Brokamp 35 Jahre lang

als Zahnarzt verantwortungsvoll und mit großer Leidenschaft für die Ge-

sundheit und das Wohl seiner Patienten ein.

In gleichem Maße engagierte sich Dr. Ludwig Brokamp für die freiberuf-

liche Tätigkeit der Zahnärzte. Über drei Jahrzehnte war er Delegierter in

den Vertreterversammlungen (VV) der Landeszahnärztekammer (LZK)

Rheinland-Pfalz, der Bezirkszahnärztekammer (BZK) Pfalz, der Kassen-

zahnärztlichen Vereinigung (KZV) Pfalz und später der Kassenzahnärzt-

lichen Vereinigung Rheinland-Pfalz.

Er war Mitglied des Vorstandes der BZK Pfalz, der LZK sowie der KZV

Pfalz und über elf Jahre stellvertretender Vorsitzender der KZV Pfalz. Da-

rüber hinaus war er in einer Vielzahl von Ausschüssen für die Zahnärzteschaft tätig.

Dr. Ludwig Brokamp war Träger der Verdienstmedaille der LZK Rheinland-Pfalz und der silbernen Ehren-

nadel der Bundeszahnärztekammer.

Bis zuletzt war Dr. Ludwig Brokamp zuversichtlich, seine Ehrenämter für die Zahnärzteschaft wieder

wahrnehmen zu können – eine Lebensauffassung, die den besonderen Kollegen und Menschen Ludwig

Brokamp ausmachte. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Dr. Gabriele Brokamp-Hemmer und seiner

Familie.

Unter dem Motto „Was wäre die Praxis ohne

Sie?“ lädt die Bezirkszahnärztekammer Pfalz

ZFA, ZMF, ZMV, ZMP und Auszubildende zum

ZFA-Forum am 8. September ins Congress Fo-

rum von 9:30 bis 15:00 Uhr nach Frankenthal

ein. Nach einem Kennenlernfrühstück mit Ge-

legenheit zum Austausch geht es los mit Vor-

trägen rund um Rhetorik, Kinderbehandlung,

überzeugendes Auftreten und Deeskalations-

strategien.

Gebühr: 69 Euro pro Person, Infos und Anmel-

dung bis 10. August, [email protected].

Save the Date: ZFA-Forum am 8. September

zb_regional trier

V. l. n. r.: Dr. Peter Mohr, Dr. Karl-Reinhard Sander, ZA Florian Dehne.

Dr. Karl-Reinhard Sander hat im April ein letztes Mal in

der Funktion des Kreisvorsitzenden alle zahnärztlichen

Kollegen nach Lieser eingeladen. Diesem Ruf sind zahl-

reiche Kollegen gerne gefolgt.

Dr. Sander hat 30 Jahre lang als Kreisobmann für und mit

den Kollegen eng und voller Leidenschaft zusammenge-

arbeitet. Auch in zahnärztlichen Körperschaften hat er

Verantwortung übernommen. Dr. Sander erklärte den

Kollegen in der Sitzung, dass es ihm schwerfalle, nach

30 Jahren aufzuhören. Er hatte immer Spaß daran, sich

für die Kollegen einzusetzen. Auch in Zukunft wird er

sehr gerne mit dem neu gewählten Kreisvorsitzenden,

ZA. Florian Dehne, zusammenarbeiten und ihn unter-

stützen.

Dr. Peter Mohr (Vorsitzender der BZK Trier) kam ebenfalls

zur Kreisversammlung, um Dr. Sander für seinen Einsatz

im Namen aller zahnärztlichen Kollegen zu danken. In

seiner Rede bezeichnete er Dr. Sander freundschaftlich

als „Urgestein der Zahnärzteschaft“, der sich als solider,

kollegialer, vertrauenswürdiger, bescheidener Mensch

auszeichne. Einstimmig wurde ZA Florian Dehne von den

anwesenden Kollegen zum neuen Kreisvorsitzenden ge-

Neuer Kreisvorsitzender in Bernkastel-Wittlich

wählt. Er setzt sich ebenfalls bereits seit Jahren tatkräftig

für die Zahnärzte in mehreren Körperschaften ein.

Ein großes Dankeschön an Dr. Karl-Reinhard Sander für

seinen leidenschaftlichen Einsatz und Gratulation an

den neuen Kreisvorsitzenden ZA Florian Dehne.

Dr. Judith Friedrich, (stellvertr. Öffentlichkeitsreferentin

BZK Trier)

And the winner is …

Der EuroPerio-Kongress ist mit fast 10.000 Teilnehmern

nach Angaben der Organisatoren mit der größte Zahn-

medizinkongress in Europa. In diesem Jahr treffen sich

die Teilnehmer vom 20. bis 23. Juni 2018 in Amsterdam.

Für Dr. Gutsche aus Koblenz wird es besonders am vor-

letzten Kongresstag spannend, wenn die Gewinner des

Fotowettbewerbs bekannt gegeben werden. Nach der

Jury, die die Vorauswahl getroffen hat, dürfen die Kon-

gressbesucher nun über ihren Favoriten mittels einer

App abstimmen. Hierzu werden die Bilder auf großer

Leinwand auf dem Kongress in einer speziellen „Photo

Zone“ zu sehen sein. Wir drücken dem deutschen Fina-

listen die Daumen.

Page 22: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

40 zahnärzteblatt 02 2018 41zahnärzteblatt 02 2018

zb_jubiläen zb_jubiläen

Ludwigshafen: 45-jähriges Dienstjubiläum

Iris Linden arbeitet in diesem Jahr

seit 35 Jahren in der Zahnarztpraxis

Dr. Hanka Gold/Anja Beißel-Bartling

(ehemals Dr. Steffens/Dr. Gerstein)

in Bad Neuenahr.

„Liebe Iris, auf diesem Weg möchten

wir uns für Ihre langjährige Tätigkeit

in unserem Praxisteam bedanken.

Vor 35 Jahren haben Sie bei unseren

Vorgängern als Auszubildende be-

gonnen. Seitdem sind Sie durch Ih-

Danke für 35 Jahre in Bad Neuenahr

„Nathalie Arend (Foto) begann am 01. August 1988 die

Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten in

der Gemeinschaftspraxis Dres. Hubert und Wilhelm

Thelen in Boppard.

Nach der Ausbildung wurde Frau Arend aufgrund ihrer

sehr guten Leistungen in das Angestelltenverhältnis

übernommen und ist seitdem eine tragende Säule in un-

serer Praxis. Sowohl in der Stuhlassistenz als auch in

der Verwaltungsarbeit an der Rezeption ist Frau Arend

eine fachkundige, kompetente und zuverlässige Mitar-

beiterin, die aufgrund ihrer 30-jährigen Berufserfahrung

und zahlreichen Fortbildungen im gesamten Praxisspek-

trum eingesetzt werden kann.

Das ganze Praxisteam gratuliert ihr zu diesem Jubiläum

und dankt ihr für ihren Einsatz für die Praxis und für die

vielen Aktivitäten, die wir auch außerhalb der Praxisar-

beit in fröhlicher Runde zusammen erleben konnten.

30-jähriges Praxisjubiläum in Boppard

Wir alle wünschen Frau Arend weiterhin viel Freude im

Beruf, Gesundheit und Glück und noch ganz viele erfolg-

reiche und zufriedene Jahre in unserer Praxis.“

Dres. med. dent. Hubert, Wilhelm und Christian Thelen

und das gesamte Praxisteam

ren unermüdlichen, gewissenhaften

Einsatz zu einer wertvollen und von

allen geschätzten Verwaltungsmit-

arbeiterin geworden. Sie sind für uns

eine nicht mehr wegzudenkende Un-

terstützung.

Von ganzem Herzen vielen Dank. Wir

freuen uns auf eine weiterhin gute

Zusammenarbeit. Alles Liebe!“

Dr. Hanka Gold, Anja Beißel-

Bartling und das Praxisteam

Die Praxis Dr. Dörte Hangg gratuliert ihrer

Mitarbeiterin zum außergewöhnlichen Jubiläum:

„Frau Gabi Cronauer feierte am 01.02.2018 ihr 45-jäh-

riges Dienstjubiläum in unserer Praxis. 1973 startete

sie, noch bei dem Vorgänger Dr. Helmut Habersetzer,

mit einer Ausbildung als Zahnarzthelferin ins Berufsle-

ben. 1982 pausierte sie nach der Geburt ihrer Tochter

für ein halbes Jahr, anschließend arbeitete sie als al-

leinerziehende Mutter wieder in Vollzeit.

1998 wurde die Praxis von Dr. Dörte Hangg übernom-

men, Frau Cronauer war auch gegenüber ihrer neuen

Chefin stets eine loyale und engagierte Mitarbeiterin.

Sie hat sich als Ansprechpartner für die Patienten be-

währt. Wenn Frau Cronauer nicht in der Praxis ist, gibt

es tatsächlich Patienten, die lieber noch ein zweites

Mal anrufen, wenn sie wieder da ist.

Das gesamte Team der Zahnarztpraxis Dr. Hangg be-

dankt sich bei Frau Cronauer für die jahrelange Treue

und gratuliert zu diesem außergewöhnlichen Jubilä-

um. Wir wünschen uns, dass wir noch einige Jahre

zusammenarbeiten können. „Gabi, bleib so, wie du

bist!“

Jennifer Benedum arbeitet seit 2007 in der Zahnarztpra-

xis Arik Botmann und ist somit seit der Praxisgründung

von Anfang an dabei. Gleichzeitig feierte sie das 10-jäh-

rige Berufsjubiläum.

Dunja Bard (seit 2009), Nicole Zerau und Tina May (seit

2012) sind auch langjährige Mitarbeiterinnen in unserer

Praxis und feiern dieses Jahr das 20-jährige Berufsjubilä-

um. Ein Grund mehr zu feiern!

Arik Botmann gratuliert: „Ihr könnt stolz auf die lange

Zeit zurückblicken. Seit langem kommen wir in den Ge-

nuss eurer wertvollen Arbeit und sind sehr glücklich da-

rüber. Ihr seid aus der Praxis nicht mehr wegzudenken!

Aus diesem Grund möchten wir euch an dieser Stelle für

euer ehrliches Engagement sowie euere unendliche Lo-

yalität vom ganzen Herzen danken. Wir freuen uns wei-

terhin auf eine tolle Zusammenarbeit mit euch. Herz-

lichen Dank für eine tolle Zeit!“

Arik Botmann und das gesamte Team

V. l. n. r.: Nicole Zerau, Dunja Bard, Jennifer Benedum, Tina May

Danke für die wertvolle Arbeit in Trier

Page 23: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

42 zahnärzteblatt 02 2018 43zahnärzteblatt 02 2018

zb_institut

Feierliche Urkundenverleihung am 21. März 2018 der Vollzeitlehrgänge zur Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin, Verwaltungs-assistentin und Fachassistentin. Diesmal waren es 34 Absolventinnen und Absolventen davon 12 von der Bundeswehr. Nicht nur unsere neuen ZMF’s freuen sich riesig über die bestandene Prüfung!

Prophylaxe, KFO, Prothetik: Drei KompaktkurseDas Institut Bildung und Wissenschaft bietet Ihren Praxisteams neben dem „IP-Prophylaxekurs“- und dem „KFO-

Intensivkurs“ nun auch erstmals einen dritten Kompaktkurs an. Der neue „Prothetik-Intensivkurs“ richtet sich an

alle interessierten Praxismitarbeiterinnen mit erfolgreicher Abschlussprüfung.

Neu: Prothetik-Kompakt-Kurs: 03.-08.09.2018

Verantwortlich: OA Dr. Helmut Dietrich,

Universitätszahnklinik Mainz

Gebühr: € 1.070,00,

inkl. Lernerfolgskontrolle/Zertifikat/Tagungsgetränke

Alle drei Kurse enthalten jeweils 66 Unterrichtsstunden

an 6 Unterrichtstagen und geben viel Gelegenheit zu um-

fangreichen praktischen Übungen. Sie finden statt im In-

stitut Bildung und Wissenschaft der Landeszahnärzte-

kammer Rheinland-Pfalz, Langenbeckstraße 2, 55131

Mainz. Dort arbeiten wir im Phantomsaal, in den Behand-

lungseinheiten und im Vortragsraum. Nach Erbringung

eins praktischen Teils (Testate) in der Heimatpraxis sowie

einer erfolgreichen Lernerfolgskontrolle erhalten die Teil-

nehmerinnen ein Kammerzertifikat. Infos: wepprich-

[email protected], Anmeldungen: [email protected]

KFO-Kompakt-Kurs: 30.07.-04.08.2018

Verantwortlich: OÄ Dr. Christina Erbe,

Universitätszahnklinik Mainz

Gebühr: € 1.070,00,

inkl. Lernerfolgskontrolle/Zertifikat/Tagungsgetränke

Prophylaxe-Kompakt-Kurs: 25.-30.06. 2018

Verantwortlich: PD Dr. Dr. Christiane Gleissner,

Universitätszahnklinik Mainz

Gebühr: € 990,00,

inkl. Lernerfolgskontrolle/Zertifikat/Tagungsgetränke

VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · www.voco.dental

Die Dentalisten laden ein zum WORKSHOP DAY am 9. November 2018 – LaRedoute, Bonn-Bad Godesberg, 9:00 -16:00 Uhr

Vierfach gewinnen: Schichten, Kleben, Abformen und Abrechnen mit Format

7

Fortbildungs-

punkte

Referenten:

Prof. Dr. Christian Gernhardt Adhäsivtechnik – ein Überblick und Wertung

Prof. Dr. Jürgen Manhart Zeitgemäße Schichttechnik mit Kompositen im Front- und Seitenzahnbereich

Dr. Wofgang Hannak Professionelle Abformung – Grundlage für ein perfektes Modell

Christian Fergin Abrechnung

Weitere Informationen und Anmeldung: www.voco.dental(Veranstaltungen / WorkshopDays) Freecall 00 800 44 444 555 oder einfach den QR-Code scannen

VOCO_ZAEB RhPf_0218_WorkshopdayBonn-0911_210x280.indd 1 28.05.2018 16:04:47

Page 24: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

44 zahnärzteblatt 02 2018 3zahnärzteblatt 02 2018

zb_institut

Curriculum Implantologie: neue Referenten und Inhalte

Nach sechs Serien des Curriculums Implantologie hat

das bewährte Format nun ein grundlegendes Update er-

halten. Neue Referenten und neue Inhalte bringen die

Teilnehmer auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand.

Besonders hoch ist der Anteil an praktischen Übungen.

Basis 1 Einstieg Prof. Dr. Ralf Rössler, Luxemburg

Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren

Basis 2 Grundlagen Prof. Dr. sc. nat. Dieter Bosshardt, Bern/CH

Dr. Peter Mohr, Bitburg

Prof. Dr. Daniel Grubeanu, Trier

Intensiv 1 Therapiekonzepte, Praxis-anforderungen, -struktur etc.

Dr. Jan Behring, Hamburg

Basis 3 Diagnostik, Planung & Umsetzung PD Dr. Stefan Fickl, Würzburg

Intensiv 2 Augmentation 1 Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al Nawas, Mainz

Dr. Sabine Hopmann, Lemförde

Intensiv 3 Augmentation 2 Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Frankfurt

Dr. Torsten Conrad, Bingen

Intensiv 4 Prothetikkonzepte Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstedt

Intensiv 5 Weichgewebs- (paro/implantologisch) und Komplikationsmanagement

PD Dr. Raluca Coscarea, Bingen

Prof. Dr. Anton Sculean, MS, Bern/CH

Intensiv 6 AbrechnungKlinische Fallbesprechung

Susanne Storch, Eppelheim

PD Dr. Ata Anil, Istanbul/TR

Kollegiales Abschlussge-spräch/ Abschlussfeier

Prof. Dr. Ralf Rössler/Dr. Torsten Conrad

zb_institut

Kurse im LZK-Institut: Hier gibt es noch Plätze Hier eine Auswahl an Kursen, die in der nächsten Zeit be-

ginnen und für die es jetzt noch freie Plätze gibt. Alle Kur-

se finden im Institut Bildung und Wissenschaft der

Landeszahnärztekammer (LZK) statt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter institut -lzkrlp.de.

Anmeldung per Fax unter Tel. (06131) 9613689 oder an

[email protected] und [email protected].

Thema, Kursnummer

Wann Beschreibung Referenten Punkte

Oralchirurgisches Kompendium Modul 3 188113

Mi., 20.06.2018 14-18 Uhr

Computergestützte Implantation und Image Guided Endodontics (hands-on)

PD Dr. Dan Brüllmann 7

Sommerakade-mie Hygiene 188331

Di., 10.07.2018 Mi., 11.07.2018

Hygiene I + Hygiene II, Aktualisierung der Sach-kenntnisse in der Zahnheilkunde

Sabine Christmann Archibald Salm

20

Lachgassedie-rung 188135

Fr., 27.07.2018 Sa., 28.07.2018 14-18 Uhr / 10-18 Uhr

Vermittlung von Sicherheit und allen wichtigen Punkten im Umgang mit Lachgas (hands-on) inkl. Zertifikat

Dr. Kay Oliver Furtenhofer

16

Oralchirurgisches Kompendium Modul 4 188114

Mi., 08.08.2018 14-18 Uhr

Platelet-Rich-Fibrin (PRF) im Praxisalltag (hands-on) Dr. Torsten Conrad 7

Grundlagen moderner Praxisführung 188304

Mi., 22.08.2018 14-18 Uhr

Dieses Seminar vermittelt Ihnen die wichtigsten Grundlagen und Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Teamführung – für mehr Souveränität und Gelassen-heit auch in schwierigen Situationen.

Birgit Stülten 5

DVT-Kurs Teil 1 188162

Mi., 05.09.2018 13-20 Uhr

Kombinationskurs zur Erweiterung der Fachkunde (inkl. Sachkundeerwerb) Folgetermin Teil 2: 05.12.2018

verschiedene 18

Der Paro-Patient –State of the Art 188300, 188301, 188302

Do., 27.09.2018 Fr., 28.09.2018 Sa., 29.09.2018 10-18 / 9-17 Uhr

Grundlagen, Hands-on Training, AbrechnungProf. Dr. Rössler Benita Busch Gissler Susanne Storch

8 10 8

Auch ist ein Übungskurs am Humanpräparat im Anato-

mischen Institut der Universität Mainz integriert. Das

Curriculum startet am 9. Februar 2019. Informationen:

Dagmar Wepprich-Lohse, [email protected], Tel.

(06131) 9613662

45

Ehemalige Sparkassenräume in Lissendorf zu vermieten, hohe Decken, barrierefrei, individuelle Raumauf-

teilung, Praxiseinrichtung optional, Parkplätze, 125 qm, 1000 ¤ Kaltmiete, ab sofort, Tel. 0170 9188138

kleinanzeige

Page 25: zb 02 2004€¦ · Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer

4 zahnärzteblatt 02 2018

Berichtsdatenbank• Alle Berichte zu kritischen Ereignissen anonymisiert

einsehbar• Gezielte Suche nach einzelnen Berichten möglich

Anonym berichten• Sichere, vollständig anonyme Berichtsfunktion• Verschlüsselte Datenübertragung und -speicherung• Unabhängig von Interessen Dritter

Feedback-Funktion• Anonyme Veröffentlichung besonders praxisrele-

vanter kritischer Ereignisse• Nutzerkommentare• Diskussionsforum

www.cirsdent-jzz.de

CIRS dent – Jeder Zahn zählt!Das Online Berichts- und Lernsystem von Zahnärztenfür Zahnärzte. Ein wichtiger Baustein für Ihr Praxis-QMmit mehr als 5400 Mitgliedern und ca. 150 Erfahrungs-berichten im System.

Stand Dezember 2017