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ZEIT-STIFTUNG EBELIN UND GERD BUCERIUS TäTIGKEITSBERICHT 2014

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ZEIT-STIfTung EbElIn und gErd bucErIuS

TäTIgkEITSbErIchT 2014

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Tätigkeitsbericht 20143 KurzesResümee

7 Wissenschaft und Forschung7 DetaillierterBericht9 Migrations-undMetropolenforschung10 Rechtswissenschaft11 Geschichte/Geschichtswissenschaften12 Sonstige14 Publikationen14 WissenschaftundÖffentlichkeit16 Israel

18 Kunst und Kultur18 Musik19 Denkmalpflege/Kulturerhalt20 Theater21 Literatur22 Museen/Ausstellungen/Kunst23 KulturundÖffentlichkeit24 KulturstandortHamburg

25 Bildung und Erziehung25 SchuleundLehrer28 Governance/InternationaleNachwuchsführungskräfte30 Gesprächskreise31 BildungundÖffentlichkeit34 Presseförderung

36 Stiftungswesen37 Alumni-Netzwerk38 KindertagesstätteanderBuceriusLawSchool39 Impressum

InhalT

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3 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

ZEIT-STIFTung EBElIn und gErd BucErIuS

TäTIgKEITSBErIchT 2014

a)KurzesResümee:

MitdenKapitalanlagenerzieltedieStiftung imabgelaufenen JahreinenWertzu-wachsvon+5,9%(Vorjahr+9,1%).DielaufendenErträge(Zinsen,Mieten,Dividen-den)konntenmit€23,1Mio.aufdemNiveaudesVorjahresgehaltenwerden.Nach Verwaltungskosten und Dotierung der Kapitalerhaltungsrücklage verbliebfürFörderzweckeeinBetragvon€15,2Mio.Insgesamterfolgten138Bewilligungen(Vorjahr:114).

DerAufwandfürdieVerwaltungderStiftunglagbei€3,1Mio.,erhatsichgegenüberdemVorjahrum+1,3%erhöht.

Durchschnittlich beschäftigte die Stiftung im Berichtsjahr 32 (Vorjahr: 30) ange-stellteMitarbeiter;aufVollzeitbasisumgerechnetbedeutetediesesamJahresende26,2Stellen(Vorjahr:25,7Stellen);13MitarbeiterhattenTeilzeitverträge.

DieStiftunghatihrFörderprogramm 2014 fortsetzenundumeinigeerstmaligeVorhabenwiedasneueDoktorandenprogramm„TrajectoriesofChange“,dasersteLatinAmericanForumonGlobalGovernanceundweitereneueProjekteergänzenkönnen.HierdiewichtigstenFördereinrichtungen,-programmeund-vorhabenimÜberblick:

AnderBucerius law Schoolstudierenderzeit590StudierendefürLL.B./ErstePrü-fung(früher:ErstesJuristischesStaatsexamen).EssindanderHochschule240Pro-motionsstudenteneingeschrieben,seitihrerGründungwurdenanderHochschule274 Doktoranden promoviert. Es konnten sieben Habilitationen abgeschlossenwerden.Eslehrenundforscheninsgesamt26ProfessorenanderHochschule.BeiderAkademischenFeieram26.September2014hieltTorstenAlbig,MinisterpräsidentdesLandesSchleswig-Holstein,dieFestrede.

ImBucerius Master of law and Business-Programm studierenderzeit34Stu-dierendeaus23Ländern.

DasBucerius Kunst Forum erreichteimJahr2014eineGesamtbesucherzahlvonknapp200.000Besuchern.DamitistdieAnzahlgegenüberdemVorjahr(2013:rund150.000)umrund30%gestiegen.

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4 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

InderKindertagesstätte an der Bucerius law Schoolwerdenzurzeit35Kinderbetreut.DurchdieEltern-undArbeitgeberspendenkanndieKiTaweiterhineinensehr guten Personalschlüssel (Verhältnis Erzieher:Kinder) von 1:4 im Krippenbe-reichund1:7imElementarbereichanbieten.

Dieamerican Friends of Bucerius habenimJahr2014folgendeFörderungener-reicht:USD412.750,-anFördermittelnfürdieBuceriusLawSchool,diegemeinsammit der Bucerius Law School eingeworben wurden, USD 139.700,- an Programm-gebühren für die Bucerius Education GmbH, USD 93.880,- an Fördermitteln fürStipendienundProjektmittelsowieUSD200.000,-inFormvonSachmitteln(=Zur-verfügungstellung von Räumlichkeiten, Catering, Werbungsmaterial für Veran-staltungenderAFBindenUSA).

Anlässlichdes95. geburtstags von Bundeskanzler a.d. helmut Schmidt,Mit-glieddesKuratoriumsderZEIT-Stiftung,ludenBürgerschaftundSenatderFreienundHansestadtHamburg,DIEZEITunddieZEIT-Stiftungam19.Januar2014zueinerVeranstaltungindasThaliaTheaterHamburgein.FestrednerwarenSigmarGabriel, Vorsitzender der SPD und Bundesminister für Wirtschaft und Energie;Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D.; und Olaf Scholz, Erster Bürgermeister derFreienundHansestadtHamburg.AndersichanschließendenPodiumsdiskussionnahmauchDr.HenryKissinger,ehemaligerAußenministerderUSA,teil.

DieBucerius Summer School on global governance fand2014zumvierzehntenMalstatt.Dr.TheoSommernahmzumletztenMalanderAuswahlderTeilnehmerundalsModeratorteil.DaszweiwöchigeProgrammstandunterdemTitel„TimesofUpheaval–TestingGlobalGovernance“.

Zum vierten Mal fand das asian Forum on global governance in Neu-Delhistatt, das 46 junge Führungskräfte aus 31 Ländern zum Thema „The Contest forMindspace:CompetingGovernanceNarratives“versammelte.

Vom6.bis16.April2014fanddaserstelatin american Forum on global gover-nanceinRiodeJaneiro,Brasilien,statt.47TeilnehmerauszwanzigLändernnah-menandemProgrammteil,dasunterdemTitel„GlobalCooperationandRegionalRealities”stand.

An der Transatlantic academy in Washington, D.C., forschten 2013/2014 sechsFellowszumThema„TheFutureoftheInternationalLiberalOrder“.IhreArbeits-ergebnisse stellten sie in verschiedenen europäischen Städten (unter anderem inHamburg,Berlin,Brüssel,London,Kopenhagen)vor.

Dasdoktorandenprogramm „Trajectories of change – Ph.d. Scholarships in humanities and Social Sciences“ wurdezumerstenMalausgeschrieben.Aus239Bewerbungenwurden21Stipendiatenausgewählt.SieforschenzumThema„ANewSocialContract?ReshapingStateandSociety“.

ZumerstenMalkonntenausdemneueingeworbenenarnold heidsieck Scholar-ship FundvierStipendienfürStudienaufenthalteanamerikanischenUniversitä-tenvergebenwerden.

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5 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

Die Sommerakademie „history Takes Place – dynamics of urban change“ fand2014zumsiebtenMal–diesesMalinRom–statt.DieBegegnungrichtetsichan junge Historiker, Kunsthistoriker, Kultur- und Sozialwissenschaftler sowieArchitekten und Stadtplaner. Zwanzig Nachwuchswissenschaftler aus dreizehnLändernnahmenandemzehntägigenProgrammteil.

Am14.Juni2014fandzumzweitenMalderSommersalon ParlandoderStiftunganderBuceriusLawSchoolstatt.Etwa1.000GästebesuchtendieüberzwanzigVer-anstaltungen(Diskussionen,Vorträge,Konzerte)zudenThemenfeldern„Kultur“,„Klang“,„Krise(n)“und„Kompetenz“.

Am17.November2014fanddas55. ZEIT Forum Wissenschaft zumThema„KannmanKriegeverhindern?“inderBerlin-BrandenburgischenAkademiederWissen-schaften statt. Auf dem Podium diskutierten unter anderem Prof. Dr. HerfriedMünkler, Institut für Sozialwissenschaften/Theorie der Politik an der Humboldt-UniversitätzuBerlin;undOmidNouripour,MdB,AußenpolitischerSprechervonBündnis90/DieGrünen.

ZumdrittenMalunterstütztedieStiftungdasElbjazz Festival,dasindiesemJahram 29. und 30. Mai 2014 im Hamburger Hafen stattfand. Rund 15.000 BesucherkamenzudenetwafünfzigKonzerten.

ZumsechstenMal fandvom25. Januarbis9.Februar2014dasFestival„lessing-tage“ amThaliaTheaterstatt.16.600Zuschauersahendie60Veranstaltungen,dasentsprichteinerAuslastungvon80%.

Vom25.Maibiszum26.Oktober2014zeigteSchlossGottorfdieausstellung „der gottorfer codex. Blütenpracht und Weltanschauung“,beiderdieZeichnungenvonHansSimonHoltzbeckerausdem17.JahrhundertnachdreihundertJahrenerst-malswiederaufSchlossGottorfzusehenwaren.

Das125-jährige Bestehen des Künstlerdorfs Worpswedewurdevom9.Februarbis24.April2014mitmehrerenAusstellungenunterdemObertitel„Zeitspeicher–VierHäuserfürdieKunst!“begangen.

Am9.September2014fanddieAufnahmefeierfürdenzweitenJahrgangdesSchü-lerförderprojekts WEIchEnSTEllung statt. 34 Schüler der vierten Klassen-stufeerhaltenansiebenProjektschuleninHamburgdurchdieStiftungdreiJahrelangeineintensiveLernbegleitung.ZudemwirdihnendieTeilnahmeankulturel-lenBildungsangebotenermöglicht.

Vom 22. bis 24. März 2014 fand der siebte Schülercampus „Mehr Migranten werden lehrer“ anderUniversitätHamburgunddemLandesinstitutfürLehrer-bildungundSchulentwicklungstatt.

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6 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

Am12.Juni2014fandimHamburgerRathausdiefünfzehntePreisverleihungdesgerd Bucerius-Förderpreises Freie Presse Osteuropasstatt.

Am 9. Oktober 2014 fand in der Hamburger Landesvertretung in Berlin die Podi-umsdiskussion „Vertrauen und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ statt. Esdiskutierten Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages;Peer Steinbrück, MdB und Mitglied des Kuratoriums der ZEIT-Stiftung; AndreasSchmitz,SprecherdesVorstandsderHSBCTrinkaus&BurkhardtAG;undGiovannidiLorenzo,MitglieddesKuratoriumsderZEIT-Stiftung;dieModerationübernahmdieJournalistinPinarAtalay.

Vom9.bis11.Oktober2014fanddasdritte.vernetzt#-Zukunftscamp derStiftungunterdemTitel„ALLISLOST/NICHTSISTSCHONZUSPÄT“statt.Insgesamthabenüber 3.000 Besucher die drei Veranstaltungstage mit 25 Teilveranstaltungen be-sucht.HauptrednerwarderbritischeComputerwissenschaftlerProfessorStephenEmmott.

2014fandendreiVeranstaltungenderDialogreihe„Bridging the gap“ desVereinszurFörderungdesIsrael-MuseumsinJerusaleme.V.unddesThaliaTheatersstatt.DieReiheversammelteprominenteReferentenwiedenehemaligenBundesaußen-ministerDr.h.c.JoschkaFischerundwurdevomHamburgerPublikumerneutgutangenommen.

DiedreiteiligeReihe„heimat – Fremde – Weltweit zuhause?“,eineKooperationder Stiftung mit NDR Info, fand im September im Radiohaus des NDR statt undwurdejeweilszeitversetztinderSendereihe„DasForum“ausgestrahlt.

Am28.Oktober2014fanddieAuftaktveranstaltungderneuenReihe„hörSalon im Bucerius Kunst Forum“derStiftunginKooperationmitNDRKulturstatt,derTitellautete„25Jahredanach.WassagtunsdieFriedlicheRevolutionheute?“

Am1.Dezember2014startetedieneueDiskussionsreihe„Zur Sache, hamburg“,dievonderStiftunggemeinsammitZEIT:Hamburgdurchgeführtwird.DerersteAbendstandunter demTitel „DerWahlkampfunddanach: WieschmutzigwirdderpolitischeStreit?“

Am 7. Dezember 2014 wurde der ehemalige Bundesaußenminister Hans-DietrichGenscherfürseineVerdiensteumdieDeutscheEinheitmitdemMarion dönhoff hauptpreis für internationale Verständigung und Versöhnung 2014 aus-gezeichnet. Der Förderpreis ging an Bettina Landgrafe und den Verein MadamfoGhana.

AufdenfolgendenSeitenfindetsicheindetaillierterBerichtüberdieEntwicklungderStiftungimJahr2014.DerBerichtistnachdenSatzungsgebietenWissenschaft,KunstundKultur,BildungundErziehunggegliedert.ÜberdieBuceriusLawSchool,dasBuceriusKunstForumunddieAmericanFriendsofBuceriusinformierendieentsprechendenWebpages.BeidenimFolgendenvorgestelltenProjektenleistetdieZEIT-Stiftung oftmals nur eine Teilförderung und ist Partner in einem VerbundmehrererFörderer.

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7 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

WISSEnSchaFT und FOrSchung

b)DetaillierterBericht:

Transatlantic academyDie Transatlantic Academy ist eine gemeinsame Initiative der ZEIT-Stiftung, desGermanMarshallFundoftheUnitedStates(GMF),derRobertBoschStiftungundderLyndeandHarryBradleyFoundation.IndeminWashingtonbeimGMFange-siedeltenKompetenzzentrumsolleneuropäischeundamerikanischeExpertenzuwechselndenJahresthemenLösungskonzeptefürStaat,WirtschaftundZivilgesell-schafterarbeiten.DieFritzThyssenStiftungfördertdieTransatlanticAcademyalsweitererPartnerseit2011,dieJoachimHerzStiftungunddieVolkswagenStiftungfinanziereneinzelneStipendien.

ImakademischenJahr2013/2014forschtendieFellowsüberdasThema„TheFu-tureoftheInternationalLiberalOrder“undlegtenimMai2014ihrenJahresberichtunterdemTitel„LiberalOrderinaPost-WesternWorld“vor.DerExpertengruppegehörtenan:Prof.Dr.TrineFlockhart,DanishInstituteforInternationalStudiesinKopenhagen(Dänemark);ProfessorXiangLanxin,GraduateInstituteofInternatio-nalStudiesinGenf(Schweiz);ProfessorCharlesA.Kupchan,GeorgetownUniversityundCouncilonForeignRelationsWashington,D.C.(USA);ProfessorChristinaLin,UniversityofCaliforniainBerkeleyundPaulH.NitzeSchoolofAdvancedInternati-onalStudiesinWashington,D.C.(USA);BartlomiejNowak,CenterforInternationalRelations in Warschau (Polen); und Patrick W. Quirk, Johns Hopkins UniversityinWashington,D.C.(USA).DieFellowsstelltenihreErgebnisseinverschiedeneneuropäischenStädtenvor–unterandereminHamburg(inderZEIT-Stiftung,inderZEITundamHamburgischenWeltWirtschaftsInstitut)sowieinBerlin,Stuttgart,Brüssel,LondonundKopenhagen.

DieWissenschaftlerkamenzuderErkenntnis,dasssichdieNATOinentschei-dendenBereichenverändernmuss,wennsiedersicherheitspolitischeGrundpfeilerder transatlantischen Beziehungen bleiben soll. Einige der Kernforderungen lau-teten:InnerhalbderNATOsollteeseinegeografischeArbeitsteilunggeben,beiderEuropamehrVerantwortungfürdieeigeneNachbarschaftübernehmen,währenddieUSAsichverstärktinAsienengagierensollte.Chinasolltestärkerfürdenmili-tärischenSchutzdesMittelmeerraumsverpflichtetwerden–undzwarinKoopera-tionmitderNATO.InderDiskussionüberdasKonzeptderSchutzverantwortung(R2P, Responsibility to Protect) halten die Transatlantic Academy Fellows eineKompromissbereitschaft seitens der westlichen Staaten für notwendig, um nachdemkontroversenVorgeheninLibyenmitStaatenwieBrasilienundIndienwiedereinenKonsenszuerzielen.UmihreRollealssolideundliberalePartnererfüllenzukönnen,müsstensichdiewestlichenStaatenjedochzunächstselbstwirtschaftlichundpolitischkonsolidieren.DasFreihandelsabkommen(TTIP)seidafüreinwich-tigesInstrument.NachAuffassungderExpertensolltenIWFundWeltbankihrentransatlantischenFührungsanspruchaufgeben;dieUSAmüsstenihreVetomachtimIWFaufgebenunddieEUinInstitutionenwiedemWeltsicherheitsratnureinenSitzbeanspruchen.

ImSeptemberstartetendieFellowsdessiebtenJahrgangsderTransatlanticAca-demy.ZuderGruppe,diesichdemThema„ReligionandForeignPolicy“widmenwird,gehören:ProfessorMichaelN.Barnett,GeorgeWashingtonUniversity(USA);Prof.Dr.CliffordBob,DuquesneUniversity(USA);Dr.AnneJenichen,Universität

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8 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

WISSEnSchaFT und FOrSchung

Bremen (Deutschland); Sir Michael Leigh, Ph.D., früherer European CommissionDirector-General for enlargement und Berater des German Marshall Fund of theUnitedStates(Großbritannien);Dr.LucianN.Leustean,AstonUniversity(Großbri-tannien);undProfessorNoraFisherOnar,UniversityofOxford(Großbritannien).

doktorandenprogramm „Trajectories of change“ImJulihatdieStiftungzumerstenMalStipendienimRahmendesneuenDokto-randenprogramms„TrajectoriesofChange“ausgeschrieben.DasProgrammfördertGeistes-undSozialwissenschaftler,diehistorischeundaktuelleTransformations-prozesse in den Nachbarregionen Europas untersuchen. Das Jahresthema lautete„ANewSocialContract?ReshapingStateandSociety“.Ausdeneingegangenen239BewerbungenwurdenbeiderSitzungdeswissenschaftlichenBeiratsam20.Novem-ber201421jungeWissenschaftlerausgewählt.DeminternationalenBeiratgehörenan:Dr.HolgerAlbrecht,TheAmericanUniversity inCairo(Ägypten);Dr.MurielAsseburg,StiftungWissenschaftundPolitik,Berlin(Deutschland);ProfessorPeterBurnell,UniversityofWarwick(Großbritannien);Prof.Dr.AurelCroissant,Univer-sitätHeidelberg(Deutschland);Dr.SonjaHegasy,ZentrumModernerOrient,Berlin(Deutschland);IvanKrastev,CentreforLiberalStrategies,Sofia(Bulgarien);Prof.Dr.MarieMendras,SciencesPo/Centred‘ÉtudesetdeRecherchesInternationales,Paris(Frankreich); Mykola Riabchuk, Institute of Political and Nationalities‘ Studies,Kiew(Ukraine);Prof.Dr.FrithjofBenjaminSchenk,UniversitätBasel(Schweiz);undProf.Dr.OliverSchlumberger,EberhardKarlsUniversitätTübingen(Deutschland).

DasStipendienprogrammwirdinKooperationmitderClaussen-Simon-Stiftungangeboten.EsbietetflexiblefinanzielleFörderformen:DieDoktorandenstipendienkönnenfürmaximaldreiJahrebeantragtwerden;zusätzlichwirddieFeldforschungund die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen unterstützt. Masterstu-dierende, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen und dabei sind, einPromotionsprojekt zu entwickeln, können ebenfalls Kurzstipendien beantragen.DarüberhinaussiehtdasProgrammjährlicheTagungenundStudienreisenfüralleTeilnehmervor.

arnold heidsieck Scholarship Fund/arnold heidsieck ScholarshipsArnold Heidsieck (1937 – 2009), geboren in Leipzig und aufgewachsen in Breslau,studierteTheologieinTübingenundpromovierteinLiteraturwissenschaftanderFreienUniversitätBerlin.SpäterwirkteeralsProfessoranderUniversityofSouthernCaliforniainLosAngeles.InseinerForschungbefassteersichzunächstmitdemin-tellektuellenUmfeldFranzKafkas;inspäterenAufsätzenwidmeteersichderdeut-schenNachkriegsliteraturundderFragenachderDarstellungdesHolocaust.DieArnoldHeidsieckScholarshipswerdenausdemArnoldHeidsieckScholarshipFundfinanziert,dervondenAmericanFriendsofBuceriusinNewYorkverwaltetwird.DieStiftung koordiniert die jährlichen Ausschreibungen und führt die Auswahlder Stipendiaten durch. Die Arnold Heidsieck Scholarships unterstützen ein- biszweisemestrigeStudienaufenthalteanamerikanischenUniversitäten.DieStipen-dienrichtensichanBachelor-StudierendederGeisteswissenschaften,dieaneinerdeutschen Universität immatrikuliert sind und den Schwerpunkt auf deutscheKultur,Sprache,Geschichte,MusikoderKunstlegen.ImJanuar2014wurdendieStipendieninFormvonZuschüssenzuReise-undAufenthaltskostenzumerstenMalausgeschrieben,dieAuswahlfandimAprilstatt.InsgesamtkonntenvierKan-didaten,zweiFrauenundzweiMänner,ausgewähltwerden.

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Migrations-undMetropolenforschung

doktorandenprogramm „Settling Into Motion – The Bucerius Ph.d. Scholar-Ships in Migration Studies”Vom9.bis13.April2014fandinderEvangelischenBildungsstätteSchwanenwerderin Berlin die sechste Jahreskonferenz im Rahmen des Programms „Settling IntoMotion – The Bucerius Ph.D. Scholarships in Migration Studies“ statt. DreizehnStipendiatenhabenwährenddesTreffensihrePromotionsprojektevorgestelltundsieimKreisderBeiratsmitgliederundMitstipendiatendiskutiert.DieFortschritteder einzelnen Forschungsprojekte wurden als positiv bewertet. Bei allen sechsDoktoranden des letzten Jahrgangs 2013 beschloss die Stiftung, die Förderungfortzusetzen.DasTagungsprogrammbotdarüberhinausvielfältigeGelegenheitenzurAuseinandersetzungmitaktuellenMigrationsfragen:Der inBerlinansässigeSachverständigenratdeutscherStiftungenfürIntegrationundMigrationhatseineaktuellen Studien präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die Vorführung desFilms„DieWilde13“,deraufeinerwissenschaftlichenAbschlussarbeitbasiertunddasmultikulturelleLebenaufderElbinselWilhelmsburgdokumentiert,lösteeineDebatteüberdieVermittlungsozialwissenschaftlicherForschungimFilmaus.DieErkundung von Berlin-Kreuzberg stand im Mittelpunkt des Begleitprogramms:NacheinerFührungimJüdischenMuseumBerlinzumThema„Judentum–Chris-tentum–Islam:einkulturhistorischerVergleich?“besuchtendieTeilnehmerdaszweiTagezuvorgeräumteFlüchtlingscampamOranienplatz.AbschließendsahensiesichdasTheaterstück„Süpermänner“imBallhausNaunynstraßean.

Sommerakademie „history Takes Place – dynamics of urban change” DieSommerakademie„HistoryTakesPlace–DynamicsofUrbanChange“fandvom1.biszum10.September2014inRomstatt.DieVeranstaltungwurdeinKooperationmitderGerdaHenkelStiftungdurchgeführt.DasProgrammrichtetesichanjungeHistoriker, Kunsthistoriker, Kultur- und Sozialwissenschaftler sowie Architek-tenundStadtplaner.Nacheiner internationalenAusschreibungwurdenzwanzigNachwuchswissenschaftler aus dreizehn Ländern (Großbritannien, Schweden,Ukraine, Indien, Italien,Deutschland,Polen,Dänemark,Österreich, USA, Türkei,Chile, Kolumbien) eingeladen, an der Sommerakademie teilzunehmen und ihreForschungsprojektezupräsentieren.WährenddeszehntägigenProgrammshattensieGelegenheit,ineineninterdisziplinärenAustauschzutretenundmitWissen-schaftlern, Akteuren der Stadtplanung, Vertretern der Zivilgesellschaft und Kul-turschaffendenvorOrtinsGesprächzukommen.DieSommerakademienahmdieArchitekturunddieKunstder„ewigenStadt“indenBlick,indenensichdieAufstie-geundNiedergängederStadtgeschichtespiegeln.Prof.Dr.MartinZimmermann,Lehrstuhlinhaber für Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen,begleitetealsakademischerLeiterdasProgramm.KooperationspartnerinRomwarendasGoethe-Institut,dasDeutscheArchäologischeInstitut,dasDeut-sche Historische Institut, die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, das Römi-scheInstitutderGörres-GesellschaftsowiedieBibliothecaHertziana.

hamburger gastprofessur für Interkulturelle PoetikDiedritteGastprofessurfürInterkulturellePoetikwurdeimSommersemester2014andie inderTürkeigeboreneSchauspielerinundAutorinEmineSevgiÖzdamar

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WISSEnSchaFT und FOrSchung

vergeben.DasProgrammverknüpftinterkulturelleFragestellungenmitderAnalysedesWerkeszeitgenössischerAutorenundfördertdenAustauschzwischenLiteraturundWissenschaft.ErgänzendzuderVorlesungsreihefandam27.und28.Mai2014imLiteraturhauseineinternationaleTagungmitdemTitel„Sprach-Rollen-Wechsel.EmineSevgiÖzdamarsInterkulturellePoetik“statt.Dr.OrtrudGutjahr,Professorinfür Neuere Deutsche Literatur und Interkulturelle Literaturwissenschaft an derUniversität Hamburg, hat die Vorlesungsreihe ebenso wie die Tagung konzipiertundgeleitet.

Rechtswissenschaft

BuceriusLawSchoolsiehewww.law-school.de

Bucerius Jura Programm Am 9. Mai 2014 fand die Auswahlsitzung des Bucerius Jura Programms in Bonnstatt. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt, Mitglied des Kuratoriums und desVorstandsderZEIT-Stiftung,hatanihralsJurymitgliedteilgenommen.InsgesamtlagenzumBewerbungsschluss35Bewerbungenvor,23KandidatenwurdenzuderAuswahltagungeingeladen.SchließlichkonntenvierStipendienvergebenwerden,diealleangenommenwurden.ZweiStipendiatengingenindieUSA,dieanderenbeidennachGroßbritannien.

GerdBuceriushatdasProgramm1993selbstinitiiert.EswirdauseinemFondsfinanziert,derteilweiseausdemPrivatvermögenvonGerdBuceriusstammtundteilweiseausMittelnderStiftung.DenFondsverwaltetderStifterverbandfürdiedeutsche Wissenschaft. Ab 2015 beteiligt sich die Studienstiftung des deutschenVolkes an den Stipendienkosten, so dass die Zahl der Teilnehmer erhöht werdenkann.

Transatlantic law ForumDasTransatlanticLawForumbegannalseinegemeinsameInitiativedesAmericanEnterpriseInstituteunddesCouncilonPublicPolicyanderUniversitätBayreuth.SeitdemJahr2013hatdasLaw&EconomicsCenteranderGeorgeMasonUniver-sitydieRolledesamerikanischenPartnersübernommen.DieKonferenzenfindenjährlichabwechselndinHamburgundWashington,D.C.,statt.DasTransatlanticLawForumzumThema„Competition“fandam10.und11.Juni2014inderBuceriusLaw School statt. Aus dem Forum ist inzwischen ein transatlantisches Netzwerkaus Anwälten, Professoren der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften,JournalistenundPolitikernbzw.Politikberaternentstanden.

Symposium „recht und Kunst“ an der Bucerius law SchoolAm31. Januar2014fanddasSymposium„RechtundKunst“anderBuceriusLawSchool statt. Stefan Koldehoff, Redakteur beim Deutschlandfunk, hielt einenVortragzumThema„DieBildersindunteruns–PerspektivenfüreineneueRaub-kunstpolitik in Deutschland“; Dr. Peter Raue, Honorarprofessor für Urheberrechtan der Freien Universität Berlin und Ehrenpräsident des Vereins der Freunde derNationalgalerie inBerlin,sprachanlässlichderAffäreumCorneliusGurlittüberdasThema„RaubkunstundRestitution–BrauchenwireinegesetzlicheRegelung?“

Die vieldiskutierten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zum Ver-

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WISSEnSchaFT und FOrSchung

hältnis zwischen Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht anlässlich des Romans„Esra“vonMaximBillerbildetendenHintergrunddeszweitenThemenkomplexesdesSymposiums.VortragenderwarProf.Dr.HaimoSchack,DirektordesInstitutsfürEuropäischesundInternationalesPrivat-undVerfahrensrechtanderChristian-Albrechts-Universität zu Kiel, der über „Persönlichkeitsrechtliche Grenzen derbildendenKunst“sprach.

Geschichte/Geschichtswissenschaften

Errichtung einer gedenkstätte in TrostenezIndenJahren1941und1942beganninmehrerenStädten,unterihnenHamburg,Berlin,Bremen,Düsseldorf,KölnundFrankfurtamMain,dieFahrtvonDeporta-tionszügeninsGhettoMinsk.InsgesamtwirddieZahlderdorthinverschleppteneuropäischenJudenaufüber22.000geschätzt.Vondenca.1.500HamburgerJuden,die 1941 nach Minsk deportiert wurden, überlebten nur sechzehn. Anders als anvielen anderen Orten des nationalsozialistischen Massenmordes gab es bislangkeineGedenkstätteamVernichtungsortTrostenez,derzwölfKilometervonMinskentferntliegt.DieStiftungbeteiligtesichandemHamburgerTrägerkreisausderStadtHamburg,KirchenundweiterenAkteuren,dersichfürdieErrichtungeinerGedenkstätteinTrostenezeinsetzt.

reihe „Politik in der remise“Im Herbst startete im Kulturzentrum Marstall in Ahrensburg die Vortrags- undDiskussionsreihe„PolitikinderRemise“überdieaktuelleSituationindenStaatenMittel-undOsteuropas.BeidererstenVeranstaltungam27.November2014sprachProf.Dr.AugustPradettovonderHelmutSchmidt-UniversitätHamburgüber„DieBeziehungenzwischenderEUundRussland“.

ausstellung „In der Stadt verankert – 175 Jahre Verein für hamburgische geschichte“IndiesemJahrfeiertederVereinfürHamburgischeGeschichtesein175-jährigesBe-stehen.ZielderVereinstätigkeitistes,diehamburgischeGeschichtezuerforschenunddurcheigenePublikationen,VorträgeundExkursionenandieÖffentlichkeitzuvermitteln.AusAnlassdesJubiläumswurdeabdem1.April2014dieWanderaus-stellung„InderStadtverankert–175JahreVereinfürHamburgischeGeschichte“präsentiert.Vom1.bis11.Aprilundvom13.bis22.April2014wardieAusstellunginderDieledesHamburgerRathauseszusehen;siewurdeanschließendanneunweiterenOrteninHamburggezeigt.

Konferenz „Mapping Western Sefardic diaspora in the caribbean“ Bereits im 17. Jahrhundert bestanden religiöse, kulturelle und wirtschaftlicheBeziehungen der Jüdischen Gemeinden Hamburg und Altona mit den jüdischenGemeinden in der Karibik. Der Jüdische Friedhof Altona ist der älteste jüdischeFriedhofimheutigenHamburgundderältesteportugiesisch-jüdischeFriedhofinNordeuropa.BeiderBewerbungdesFriedhofsalsWeltkulturerbewirdbesondersaufdieBedeutungderGräberdersephardischenJuden(Portugiesenfriedhof)hinge-wiesen, die ein außergewöhnliches Zeugnis sephardischer Grabmalkunst darstel-len.DieKonferenzvom16.bis19.November2014wurdevonMichaelStudemund-

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12 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

WISSEnSchaFT und FOrSchung

Halévy,Eduard-Duckesz-FellowamInstitutfürdieGeschichtederdeutschenJuden;dem Institut für Romanistik an der Universität Hamburg; und der Université deBordeauxMontaigne/Ameribergemeinsamorganisiert.

Sonstige

Professur für äthiopistik an der universität hamburg und abschlusstagung der „Encyclopaedia aethiopica“ Am1.September2009hatProf.Dr.AlessandroBausidieNachfolgevonProf.Dr.Dr.Dr.SiegbertUhligamLehrstuhlfürÄthiopistikangetreten.ProfessorBausiistLeiterdesHiobLudolfZentrumsfürÄthiopistikundderAbteilungAfrikanistikundÄthi-opistik.SeineBerufungsichertenichtnurdieFortsetzungderLehreimRahmenderBachelor-undMaster-Studiengänge,sondernauchdenAbschlussdesPublikations-projekts „Encyclopaedia Aethiopica“. Der fünfte und letzte Band wurde währendderTagung„ManuscriptsandTexts,LanguagesandContexts:TheTransmissionofKnowledgeintheHornofAfrica“,dievom17.bis19. Juli2014anderUniversitätHamburg stattfand, präsentiert. Ein Kreis internationaler Wissenschaftler unterFederführungdesAsien-Afrika-InstitutsderUniversitätHamburghatdasWerkinüberzwanzigjährigerArbeitzumAbschlussgeführt.DiePublikationenthältrund4.500ArtikelvonfünfhundertAutorenundbietetumfassendeInformationenüberGeschichte,Sprachen,Regionen,KulturundGesellschaftamHornvonAfrika.

Professur für Kulturwissenschaften am Institut für Kultur- und Medienmanagement der hochschule für Musik und Theater hamburg Am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik undTheater inHamburgwurdemitUnterstützungderStiftungeinezusätzlicheVoll-zeitprofessur für Kulturwissenschaften eingerichtet. Seit dem Wintersemester2011/2012 ist diese Professur mit Prof. Dr. Reinhard Flender besetzt. Er hat nebenEinführungsveranstaltungen im Bereich der kulturellen InnovationsforschungVorlesungeninMusikgeschichtevondenAnfängenbiszurGegenwartundSemi-naremitmusiktheoretischemSchwerpunktangeboten.ProfessorFlenderbetreuteindiesemJahrsechsPromovenden.DarüberhinausleiteteerdasInstitutfürkultu-relleInnovationsforschung.

Vergabe der Ehrenmedaillen der ZEIT-Stiftung und der Bucerius law SchoolSeit 2006 zeichnet die Stiftung alle zwei Jahre Persönlichkeiten aus Wirtschaft,Wissenschaft und Gesellschaft aus, die sich in vorbildlicher Weise um den Wis-senschaftsstandort Deutschland verdient gemacht haben. Zugleich würdigt dieBuceriusLawSchoolPersönlichkeiten,derenherausragendesjuristischesKönnendasRechtunddieRechtsentwicklunginDeutschlandgeprägthat.

Am3.November2014wurdeProf.Dr.ChristianeNüsslein-VolhardmitderEhren-medaille der ZEIT-Stiftung für besondere Verdienste um die Wissenschaft ausge-zeichnet,Prof.Dr.Dr.JörgBerkemannerhieltdieEhrenmedaillederBuceriusLawSchoolfürbesondereVerdiensteumRechtundRechtsentwicklung.

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13 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

WISSEnSchaFT und FOrSchung

dahrendorf lecture und Kolloquium Am 29. April 2014 fand auf Einladung von Professor Timothy Garton Ash am St.Antony’sCollegeinOxforddieDahrendorfLecturestatt.Prof.Dr.UlrichBeck(†),BritishJournalofSociologyVisitingCentennialProfessoranderLondonSchoolofEconomicsandPoliticalScienceundProfessoranderFondationMaisondesSciencesdel’HommeinParis,hielteinenVortragzumThema„TheCosmopolitanOutlook:HowtheEuropeanProjectcanbesaved”.Schwerpunktedesdarauffolgenden,nicht-öffentlichenKolloquiumsmitdenStipendiatenausdem„DahrendorfProgrammefortheStudyofFreedom“bildetenPaneldiskussionenüberdieEuropäischeUnionunddieSonderrolle,dieGroßbritannieninihreinnimmt.

Meisterkurs für geisteswissenschaftlerVom26.bis29.August2014fandinWeimarderMeisterkurs„Orient–China–Ame-rika. Bilder der außereuropäischen Welt im Zeitalter der Aufklärung“ statt. Prof.Dr. Dr. h.c. Thomas W. Gaehtgens, Direktor des Getty Research Institutes in LosAngeles,leitetedieVeranstaltung,diesichanDoktoranden,Postdocsundbesondersengagierte Studenten der Kunstgeschichte richtete. Unter den zwanzig Teilneh-mernwarenNachwuchswissenschaftlerausderSchweiz,Deutschland,Österreich,FrankreichunddenUSA.

Konferenz „The Meaning of 1914” der new York review of Books Foundation Vom27.bis28.September2014fandamSt.Anthony’sCollegederUniversitätOxforddievonderNewYorkReviewofBooksveranstalteteKonferenz„TheMeaningof1914.AConferencetomarktheCentenaryoftheOutbreakoftheGreatWar”statt.UnterdenmehralszwanzigRednernderKonferenzwarenChristopherClark,Professorof Modern European History, Universität Cambridge, und Autor von „Die Schlaf-wandler:WieEuropaindenErstenWeltkriegzog”;RobertEvans,RegiusProfessorofHistoryEmeritus,UniversitätOxford;NeilMacGregor,DirektordesBritishMuseum,London;undMargaretMacMillan,ProfessorofHistory,UniversitätOxford,WardenofSt.Antony’sCollege,Oxford,undAutorinvon„TheWarThatEndedPeace:TheRoadto1914”.

cOPErnIcuS hamburg e. V.: Programm zur Förderung von Studierenden aus Ost- und MitteleuropaDasStipendiatenprogrammdesCopernicuse.V.trägtdazubei,dassengagierteStu-dentenausOst-undMitteleuropaeinSemesteranderUniversitätHamburgstudie-renkönnen.ImSommersemesterwarNevenkaSubakovausSerbien,StudentinderEuropäischen Wirtschaftswissenschaft, an der Universität Hamburg zu Gast. ImWintersemesterhatViktoryiaVoitavaausBelarusihrStudiumderPolitikwissen-schaftaufgenommen.DerStudienaufenthaltinDeutschlandgiltalseinebesondereQualifizierungundführtinallerRegelnachdemStudiumzueinemerfolgreichenEinstiegderAbsolventenindenArbeitsmarkt.

gemeinschaft für studentischen austausch in Mittel- und Osteuropa e. V. (gFPS e. V.)DieGemeinschaftfürstudentischenAustauschinMittel-undOsteuropae.V.ver-gibtStipendienanStudierendeundDoktoranden,damitdieseeinenStudienaufent-haltodereinenSemestersprachkursabsolvierenkönnen.Polnische, tschechische

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undbelarussischeStudierendekönnensichfüreinenAufenthalt inDeutschlandbewerben,DeutschefüreinSemesterinPolenoderTschechien.DieStiftungstelltderGFPSseit2006StipendienmittelzurFörderungvonStudierendenausBelaruszur Verfügung. Im Wintersemester hat Frau Alina Gawrowa an der UniversitätPotsdamstudiertundsichaufangewandteLinguistikspezialisiert.

Publikationen

hamburger KöpfeIm November 2014 erschien in der Biografienreihe „Hamburger Köpfe“ ein Bandüber den Filmproduzenten Gyula Trebitsch. Die Publikation wurde von MichaelTöteberg und Volker Reißmann verfasst. Der in Budapest geborene Trebitsch, derauseinerjüdischenFamiliestammte,wurde1944vondenNationalsozialistennachDeutschlanddeportiert.NachdemZweitenWeltkrieggründeteergemeinsammitWalterKoppeleineFilmproduktionsfirmainHamburg,ausderdasspätere„StudioHamburg“hervorging.DiebeidenAutorenstelltenihreBiografieam23.November2014ineinerMatineeimAbaton-Kinovor.

WissenschaftundÖffentlichkeit

Sommersalon Parlando ZumzweitenMalveranstaltetedieStiftungam14.Juni2014denSommersalon„Par-lando“aufdemGeländederBuceriusLawSchool.InsgesamtfandenüberzwanzigVeranstaltungen–Diskussionen,GesprächeundKonzerte–indenThemenfeldern„Kultur“,„Klang“,„Krise(n)“und„Kompetenz“statt.Der„HamburgSalon“botdarü-berhinausVeranstaltungenzuHamburgerWissenschaftsthemen,inder„ParlandoLounge“fandenweitereDiskussionenstatt.EröffnetwurdederSalondurchProf.Dr.Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung; und Carola Veit, Präsi-dentinderHamburgischenBürgerschaft,dasmusikalischeBegleitprogrammüber-nahmdieHipHopAcademy.WeitereReferentenwarenunteranderemChristophLieben-Seutter, Generalintendant von Laeiszhalle und Elbphilharmonie; GeorgesDelnon,IntendantdesTheatersBasel;Dr.UlrikeGuérot,StiftungOpenSocietyIni-tiativeforEurope(OSIFE);Prof.Dr.MojibLatif,GEOMAR–Helmholtz-ZentrumfürOzeanforschung;BirgitWentzien-Ziegler,ChefredakteurinDeutschlandfunk;undWolfgangGrupp,InhaberundGeschäftsführerderFirmaTrigema.AusdemKura-toriumderZEIT-StiftungnahmCarolavonSchmettowanderPodiumsdiskussion„PatchworkundPartnerschaft–DieneuenFamilien“teil.DerSalonzogetwa1.000Besucheran.

diskussionsveranstaltung „Vertrauen und gesellschaftlicher Zusammenhalt – wie gewinnen wir Vertrauen zurück?“Am9.Oktober2014fandinderHamburgerLandesvertretunginBerlineineAbend-veranstaltung unter dem Titel „Vertrauen und gesellschaftlicher Zusammenhalt“statt. Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident desDeutschen Bundestages;Peer Steinbrück, MdB undMitglied desKuratoriumsderZEIT-Stiftung;AndreasSchmitz,SprecherdesVorstandsderHSBCTrinkaus&Burk-hardt AG; und Giovanni di Lorenzo, Mitglied des Kuratoriums der ZEIT-Stiftung,

WISSEnSchaFT und FOrSchung

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15 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

WISSEnSchaFT und FOrSchung

überdieBedeutungvonVertrauenfürdenZusammenhaltinderGesellschaft,diehäufigdiagnostizierteVertrauenskrisesowiedieWegezuihrerÜberwindung.DieFernseh-JournalistinPinarAtalaymoderiertedieRunde.DieVeranstaltungwurdeinKooperationmitderVertretungderFreienundHansestadtHamburgbeimBunddurchgeführt.

ZEIT Forum WissenschaftSeit2002veranstaltendieZEIT-Stiftung,DIEZEITsowiedieBerlin-Brandenburgi-scheAkademiederWissenschaften(BBAW)zusammenmitdemDeutschlandfunkviermal imJahrDiskussionsabende inderBBAWzuaktuellenWissenschaftsthe-men.DieVeranstaltungenwerdenentwederliveoderzeitversetztimDeutschland-funkübertragen.Das53.ZEITForumWissenschaftam9.April2014zumThemaSterbehilfestandunterdemTitel„Wennwirschonsterbenmüssen…“.Esdiskutier-tenProf.Dr.MonikaFührer,KinderärztinundPalliativmedizinerinsowieLeiterinvon „HOMe – Hospiz ohne Mauern“; Franz Müntefering, ehemaliger Bundesmi-nisterundehemaligerSPD-Bundesvorsitzender;Prof.Dr.UdoReiter(†),Journalist,ehemaligerMDR-IntendantsowieBuchautor„Gestatten,dassichsitzenbleibe“;Dr.MichaeldeRidder,Internist/IntensivmedizinersowieBuchautor„Wiewollenwirsterben?“;undProf.Dr.ChristianeWoopen,VorsitzendedesDeutschenEthikrats.Das54.ZEITForumWissenschaftfandam6.Oktober2014zumThema„Wannbinichwirklichich?“statt.GästewarenProf.Dr.WolfgangPrinz,PsychologeundDi-rektorem.desMax-Planck-InstitutsfürKognitions-undNeurowissenschaften;Ste-fanKolle,InhaberderWerbeagenturKolleRebbe;Dr.BernhardPörksen,ProfessorfürMedienwissenschaftanderUniversitätTübingenundAutordesBuches„Kom-munikationalsLebenskunst“;undDr.ThomasOberender,AutorundIntendantderBerlinerFestspiele.DieVeranstaltungam17.November2014standunterdemTitel„Kann man Kriege verhindern?“. Es diskutierten Renke Brahms, Beauftragter fürFriedensarbeitdesRatesderEKD;Prof.Dr.GudrunKrämer,LeiterindesInstitutsfürIslamwissenschaftanderFreienUniversitätBerlin;Prof.Dr.HerfriedMünkler,InstitutfürSozialwissenschaften/TheoriederPolitikanderHumboldt-UniversitätzuBerlin;undOmidNouripour,MdB,AußenpolitischerSprechervonBündnis90/DieGrünen.

Das 56. ZEIT Forum Wissenschaft am 9. Dezember 2014 war dem Thema „WasverratenunsereTräumeüberuns?“gewidmet.ZuGastwarenStefanKlein,Autorvon „Träume – Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit“; Dr. Brigitte Holzinger,LeiterindesInstitutsfürBewusstseins-undTraumforschunginWien;Prof.Dr.Tho-masPenzel,wissenschaftlicherLeiterdesInterdisziplinärenSchlafmedizinischenZentrumsanderCharitéBerlin;undderPsychoanalytikerFelixdeMendelssohn,AutordesBuchs„DerMann,derseinLebeneinemTraumverdankte“.

reihe „Markt, Mensch & Moral. Perspektiven einer Wirtschaftsethik für das 21. Jahrhundert“DievierteiligeVortrags-undDiskussionsreihe„Markt,Mensch&Moral“wareineKooperation der Karl Schlecht Stiftung mit der ZEIT-Stiftung im Rahmen desStudiumgeneralederBuceriusLawSchool.DieTeilnehmerbeschäftigtensichmitdem Verhältnis von Wirtschaft und Ethik und suchten nach Möglichkeiten, dieauf diesem Gebiet erkennbaren Herausforderungen des modernen Wirtschafts-lebens zu beschreiben. Zum Auftakt am 29. Januar 2014 sprach Dr. Dr. h.c. mult.OtfriedHöffe,ProfessoremeritusfürPhilosophieanderEberhard-Karls-Universität

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16 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

WISSEnSchaFT und FOrSchung

Tübingen, über das Thema „Zum Verhältnis von Ethik und Ökonomie“. Die an-schließendePodiumsdiskussionmoderierteRüdigerJungbluth,RedakteurimRes-sortWirtschaftderZEIT.DiezweiteVeranstaltungam26.Februar2014widmetesichdemThema„ÖffentlicheWahrnehmungvonMarkt,Mensch&MoraloderWaserwarten wir von Ethik und Ökonomie?“, Referentin war Dr. Annemarie Pieper,ehemaligeProfessorinfürPhilosophieanderUniversitätBasel.DieModerationdesAbendsübernahmPetraPinzler,Hauptstadt-KorrespondentinderZEIT.Am7.Mai2014sprachDr.Dr.KarlHomann,ProfessoremeritusdesLehrstuhlsfürPhilosophieunter besonderer Berücksichtigung der philosophischen und ethischen Grundla-genderÖkonomieanderLudwig-Maximilians-UniversitätMünchen,über„Theo-rienvonMarkt,Mensch&MoraloderWiedenkenwirüberEthikundÖkonomie?“.DiePublikumsdiskussionwurdevonRüdigerJungbluthmoderiert.DenAbschlussderReiheam4.Juni2014bildetederVortrag„UnternehmerischePraxisvonMarkt,Mensch&MoraloderwiehandelnwirzwischenEthikundÖkonomie?“vonDr.Dr.h.c.KlausLeisinger,ProfessorfürSoziologieanderUniversitätBasel.DieModerati-onübernahmPetraPinzler.

Israel

Bucerius Institute for research of contemporary german history and Society an der universität haifaDr. Amos Morris-Reich, der Leiter des Bucerius Institute for Research of Contem-poraryGermanHistoryandSocietyanderUniversitätHaifa,hat2011fürdasIn-stituteinZukunftskonzeptentworfen,dasalsSchwerpunktedieFelder„Historyofscienceandthehumanities“,„Thestudyofracism“,„Historyofphotography“und

„Politicalconceptsandpoliticalmetaphors“aufführt.Am5.Mai2014wardieAutorinSeyranAtesmiteinemVortragüber„CitizenshipandIdentification“amBuceriusInstitutezuGast.Am1.Mai2014sprachDr.JohannesM.BeckervonderUniversitätMarburgüber„PartnersorJust‚Friends‘?TheEuro-MediterraneanPartnershipandtheArabSpring“,am22.Mai2014hieltProfessorMalachiHacohenvonderDukeUniversityeinenVortragüber„TheAustrianEmpireandJewishEuropeanHistory“.Vom26.bis28.Mai2014veranstaltetedasBuceriusInstitutedeninternationalenWorkshop„PhotographicalImagination:InfluenceofPhotographyontheImagina-tionbyHistorians,HistoriansofArtandHistoriansofScience”inTelAvivundam12.JuniinHaifadieKonferenzzu„Law&Internet”.Am18.September2014fanddasSymposium„FromDresdentoTelAviv:LeaGrundiginPalestine1933–1948“statt.ImHerbstwarDr.WolfgangLauterbach,ProfessorfürSozialwissenschaftli-cheBildungsforschunganderUniversitätPotsdam,amBuceriusInstitutezuGastundhieltam6.November2014einSeminarunterdemTitel:„Educational,SocialMobilityandWealth”.

BeimAuswärtigenAmtwurdenfürdasJubiläumsjahr2015„50Jahreisraelisch-deutsche Beziehungen“ Fördermittel für die deutsch-israelische Foto-Ausstellung

„FassadenderGesellschaft–DeutscheundIsraelischeurbaneFotografie1965–2015“erbeten;leiderwarderAntragnichterfolgreich.

„Bridging the gap between arab high Schools and the academia” DasvonProfessorMajidAl-HajgeleiteteProjekt„BridgingtheGapbetweenArabHigh Schools and the Academia” soll Arabern durch persönliche Beratung denÜbergangvonderweiterführendenSchulezurUniversitätebnen.DasProjektzielt

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17 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

darauf,insbesonderearabischeFrauenfüreinStudiumzuinteressierenundsiebeiderUmsetzungihrerPlänezuunterstützen.EinejährlicheKonferenzzumThema

„Zugänge/Übergänge“gehörtebensozumKonzeptwiedieErarbeitungeinesLeitfa-denszurakademischenQualifizierung.ImFebruarhabenbereitsachtWorkshopsmit240Studierendenstattgefunden,am29.Mai2014trafenrundachtzigSchülerin-nenundSchülervon28SchulenmitProf.Dres.h.c.ManfredLahnstein,VorsitzenderdesKuratoriumsderZEIT-Stiftung;MajidAl-HajundmehrerenLehrernzusammen.

Konferenz „International affairs and the Politics of Memory: german-Jewish-Israeli relations after the holocaust“ am Bucerius Institute in haifaVom12.bis14.Januar2014fandamBuceriusInstituteforResearchofContemporaryGermanHistoryandSocietyanderUniversitätHaifadieKonferenz„InternationalAffairsandthePoliticsofMemory:German-Jewish-IsraeliRelationsaftertheHolo-caust“statt.EinerderHöhepunktedesProgrammswardieDiskussionzwischenDr.Fania Oz-Salzberger und Prof. Dres. h.c. Manfred Lahnstein, Vorsitzender des Ku-ratoriumsderZEIT-Stiftung,überdasThema„Germany,IsraelandGlobalAffairs:APersonalPerspective“.MitderKonferenz,diedasBuceriusInstitutezusammenmitdem„JenaCenterGeschichtedes20.Jahrhunderts“unddem„HaifaCenterforGermanandEuropeanStudies“desDeutschenAkademischenAustauschdienstesausrichtete,wurdeManfredLahnsteinanlässlichseines75.Geburtstagesgeehrt.

WISSEnSchaFT und FOrSchung

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18 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

KunST und KulTur

Musik

Meisterkursprogramm beim Schleswig-holstein Musik Festival Seit1987widmensichdieMeisterkursedesSchleswig-HolsteinMusikFestivalsderinstrumentalsolistischenWeiterbildungtalentierterStudenten.DieZEIT-StiftungunterstütztdasMeisterkursprogrammseit1999,indenletztenJahrenzusammenmit der Lübecker Possehl-Stiftung. In diesem Jahr fanden die Meisterkurse vom21.Julibis15.August2014inderMusikhochschuleLübeckstatt.ZudenDozentengehörtenderPianistLeonFleisher,derGitarristPepeRomero,dieSopranistinDameFelicityLottundderCellistundPädagogeFransHelmerson,aberauchderGeigerSaschkoGawriloff,dieKlarinettistenSabineMeyerundReinerWehle,derOboistAlbrechtMayersowiedasVokalensembleKing’sSingers.

Festspiele Mecklenburg-VorpommernSeit2008unterstütztdieStiftungdas„PreisträgerinResidence“-KonzeptderFest-spiele Mecklenburg-Vorpommern und ermöglicht einem ausgewählten Künstler,als Preisträger in Residence eigene Programme zu entwickeln und Musiker ein-zuladen. Nach Preisträgern wie Daniel Hope, Julia Fischer, Daniel Müller-SchottoderMatthiasSchornerhielt2014dererst26-jährigeIgorLevitalsersterPianistdieMöglichkeit,sichbeidenFestspielenzupräsentieren.

gerd Bucerius-Stipendienprogramm der deutschen Stiftung MusiklebenSeit 1999 vergibt die Deutsche Stiftung Musikleben jährlich „Gerd Bucerius-Förderstipendien“. Ziel dieser Stipendien ist es, jungen HochschulabsolventendieTeilnahmeaninternationalenMeisterklassenunddieFinanzierungvonAus-landsaufenthalteninsbesondereanamerikanischenHochschulenzuermöglichen.InsgesamtkonntendurchdasProgrammfasteinhundertjungeangehendeSolistengefördertwerden;alleinfürdasStudienjahr2014/2015habenzwölfBewerbereineZusageerhalten.

ElBJaZZ FESTIValRund15.000BesucherzähltendieVeranstalterbeimELBJAZZFestival,dasam29.und30.Mai2014stattfand.BeidencircafünfzigKonzertenimHamburgerHafenwarenauchindiesemJahrberühmteKünstlerwiederSängerGregoryPorter,derPianist Stefano Bollani und der Trompeter Hugh Masekela zu erleben. Bereits imdrittenJahrunterstütztedieZEIT-StiftunggemeinsammitSpringerBioBackwerkdieHochschulbühnederHochschulefürMusikundTheaterHamburgaufdemVor-platzderElbphilharmonie,aufdersichNachwuchskünstlerpräsentierenkonnten.

Sommerliche Musiktage hitzackerDieSommerlichenMusiktageHitzackersinddasältestedeutscheKammermusik-festivalDeutschlands.Seit2012istdieGeigerinCarolinWidmannkünstlerischeLeiterin des Festivals, das mit innovativen Themen, neuen Formaten und einerHörer-Akademie Akzente setzt. Das Festival hat einen Schwerpunkt im Bereich

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19 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

derNeuenMusik.Vom26.Julibis3.AugustfanddasFestival2014statt,dasMottolautete„Tanz“:vomBarock-undRenaissancetanzbei JohannSebastianBachoderJohann Georg Pisendel bis zu Live-Tanzimprovisationen und der John Neumeier-ChoreografiedesBeethoven’schenStreichquartettsop.130,getanztvomBundesju-gendballettundgespieltvomfranzösischenQuatuorDiotima.

hören, woher wir kommen. grundzüge der europäischen OperIn der Reihe „Hören, woher wir kommen“ stellte Jürgen Kesting Hauptwerke dereuropäischenOpervorunderläutertezentraleThemenundEpochendesMusikthe-aters.HörbeispielemachtendieWerkefürdasPublikumerfahrbar,derSchauspielerVolkerHanischlasausZeitzeugnissenundBriefen.Am18.März2014behandelteKestingunterdemTitel„DasGeniederSinnlichkeitoderWasgeschahimZimmerderDonnaAnna?“WolfgangAmadeusMozartsOper„DonGiovanni“.Am8.April2014standunterdemMotto„DasGeschichts-undCharakterdrama“HectorBerlioz‘Oper„LesTroyens“aufdemProgramm.Am6.Mai2014folgteeinAbendzuAlbanBergsOper„Lulu“.

„lautsprecher – Theater, hörspiel, Jazz“Die Veranstaltungsreihe „Lautsprecher“ ist eine Kooperation des Thalia TheatersmitdemJazzbüroHamburgundderNDRJazzredaktion,beiderSpracheundJazz-musik auf außergewöhnliche Art verbunden werden: Schauspieler vom ThaliaTheater tragen die literarischen Texte vor, die Musik wird von Hamburger Jazz-Künstlerngespielt.DieReihefindetseitHerbst2013imBallsaaldesThaliaTheatersinderGaußstraßestatt.

„Experiment Künstlergemeinschaften“ – Salonabende an der hochschule für Musik und Theater hamburgIm Fanny Mendelssohn-Saal des Budge-Palais erprobt die Hochschule für MusikundTheaterneueFormenderMusikvermittlung:ImSommersemester2014veran-staltete die Hochschule unter Leitung von Prof. Dr. Beatrix Borchard vier SalonszumThema„ExperimentKünstlergemeinschaften“.

Denkmalpflege/Kulturerhalt

Kulturerhalt in Ostdeutschland. denkmalpflegemaßnahmenDasProjektKulturerhaltinOstdeutschlandhilftzeitnahundunbürokratischbeizahlreichen Förderanfragen und faßt die denkmalpflegerischen Aktivitäten derStiftungindenneuenBundesländernuntereinemgemeinsamenDachzusammen.Die Stiftung konzentriert sich dabei auf die Restaurierung denkmalgeschützterObjektewieKirchenundderenAusstattungsowieaufherausragendesArchivgutund Kunstgegenstände in Museen. In diesem Jahr wurden Mittel für die Sanie-rungdesKirchturmsderSt.Marienkirche inGreifswald,die InstandsetzungdesehemaligenPropsteigebäudesvonKlosterDambeck,dieSanierungderOberkircheinArnstadt,dieRestaurierungderfrühromanischenHallenkircheinSchwanefeldund der Backsteinkirche Levenhagen, der Sanierung der Turmaußenwände derSt. Andreaskirche in Lancken-Granitz sowie der Stadtkirche St. Margarethen inKahla bewilligt. Insgesamt berücksichtigt das Programm somit gegenwärtig 51denkmalgeschützteObjekte.

KunST und KulTur

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20 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

KunST und KulTur

Kunst auf lagerAufInitiativederKulturstiftungderLänderundderHermannReemtsmaStiftunghaben sich zwölf deutsche Stiftungen, darunter die ZEIT-Stiftung, zusammenge-schlossen, um Verantwortliche in Politik und Gesellschaft für die drängendenHerausforderungendesKulturerhaltszusensibilisierenundaufdieMissständeindenDepotsundöffentlichenSammlungenaufmerksamzumachen.AufeinerPres-sekonferenzinBerlinhatdasBündnisam19.Februar2014einigeBeispieleausderbestehendenFörderpraxisdereinzelnenStiftungenvorgestelltunddafürgeworben,dassauchweitereStiftungensichderInitiativezurInventarisierung,Erforschungund Sicherung von Museumsbeständen anschließen. Die ZEIT-Stiftung konntediese Plattform nutzen, um auf das eigene Engagement im Bereich des Kulturer-halts hinzuweisen und für ihre „stilleren“ Projekte zu werben. Dazu gehören diewissenschaftlicheErschließungderMeisterzeichnungendesKupferstichkabinettsderHamburgerKunsthalle;dieRestaurierungderOrientfotografiendesMuseumsfürVölkerkundeHamburgoderdieWiederentdeckungderGebrauchsgrafikendesJugendstilsimMuseumfürKunstundGewerbeinHamburg.

Theater

„lessingtage” am Thalia TheaterZumfünftenMalfandenvom25.Januarbis9.Februar2014die„Lessingtage“amThaliaTheaterHamburgstatt.ImRahmendesFestivalswurdennationaleundin-ternationaleGastspielegezeigt,unteranderemdesResidenztheatersMünchen;desSchauspielhausesBochum;desMaximGorkiTheaters,Berlin;desNationaltheatersChina,Peking;undderAkramKhanCompany,London.DenEröffnungsvortragam26.Januar2014hieltdiekenianischeAutorinundSoziologinAumaObamaunterdemTitel„Youareyourfuture“.WieschonindenletztenJahrenergänztenzahlrei-cheGespräche,Konzerte,Stadtführungen,einSymposiumunddie„LangeNachtder Weltreligionen“ das Festivalprogramm. Insgesamt besuchten 2014 16.600 Zu-schauerdiesechzigVeranstaltungenderLessingtage.DamitlagdieAuslastungdesFestivalswieimVorjahrbei80%(Vorjahr:16.500Zuschauer,58Veranstaltungen).

lecture-reihe „drawing lessons“ und Kammeroper „refuse the hour“ Am31.Januarsowie1.und2.Februar2014präsentiertederpreisgekröntesüdafrika-nischeKünstlerWilliamKentridgeimDeutschenSchauspielhausseine„DrawingLessons“.Beiseinen„Lectures“sprichtKentridgeüberseinWerkundseineBiografiesowieüberKunst,PolitikundGeschichte.DieVorträgesindeinePerformance,dieZeichnungen,Animationsfilme,kinetischePlastiken,SchattenspieleundInstalla-tionenmiteinanderverbindet.DerKünstlerhatfürdasSchauspielhauseineneueFassung seiner bereits an der Harvard University gehaltenen „Drawing Lessons“erarbeitet,dieauchindasRepertoireübernommenwurde.AnstellevonWilliamKentridgehieltderSchauspielerJoachimMeyerhoffdieVorträge.AlsweiteresGast-spielwurdeanzweiAbendendieKammeroper„RefusetheHour“gezeigt.

hamburger Theater FestivalBereitszumsechstenMalfandimHerbst2014dasHamburgerTheaterFestivalstatt,das wieder eine Vielzahl von Gastspielen aus dem In- und Ausland versammelte.UnteranderemwarenProduktionendesBurgtheatersWien,desDeutschenThea-tersBerlinunddesSchauspielhausesZürichzusehen.DieStiftungunterstütztedas

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21 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht2014

KunST und KulTur

GastspielderMünchnerKammerspiele„Tauberbach“inderRegievonAlainPlatel,dasinderKritikerumfragedesTheatermagazins„DieDeutscheBühne“einenSpit-zenplatzeinnimmt.DieAufführungenfandenvom28.bis30.November2014aufKampnagelstatt.

Theaterfestival KaltstartZumneuntenMalfandvom29.Maibis7.Juni2014dasTheaterfestival„KaltstartHamburg“statt.EsistinzwischendasgrößteNachwuchstheaterfestivalimdeutsch-sprachigenRaum.DasFestivalbietetangehendenProfisundjungenTalenten,diesichaufdemWegderProfessionalisierungbefinden,einePlattform.EswarenunteranderemProduktionendesSchauspielsLeipzig,derHochschulederKünsteBern,derVolksbühneBerlin,desBurgtheatersWienunddesThaliaTheatersHamburgzusehen.

dokumentarstück „Shanghai und die Wiedergutmachung. geschichte und nachgeschichte eines jüdischen Exils“WährendderZeitdesNationalsozialismusflohenetwa20.000JudenausMitteleuro-panachShanghai.DerAutorundTheatermacherMichaelBatzhatüberdiesesfastvergesseneStückEmigrationsgeschichtedasDokumentarstück„ShanghaiunddieWiedergutmachung“ verfasst. Es fußt auf einer Forschungsarbeit zweier Wissen-schaftlerinnenausdemJahre2011.SiehabenmitUnterstützungderStiftungüberdiesesThemarecherchiertunddieBeständeanAuswandereraktenimStaatsarchivHamburgaufgearbeitet.DasStückwurdealsszenischeLesungam5.März2014imBucerius Kunst Forum aufgeführt. Die Schauspieler Anne Weber, Michael PrelleundMartinWolflasenDokumenteundErinnerungenderZeitzeugen,derAkkor-deonistJakobNeubauerbegleitetedenAbendmusikalisch.

Literatur

Erfahren, woher wir kommen. große romane der WeltliteraturInderReihe„Erfahren,woherwirkommen.GroßeRomanederWeltliteratur“stelltHanjo Kesting, langjähriger Leiter der Hauptredaktion „Kulturelles Wort“ desNorddeutschenRundfunks,jeweilseinHauptwerkderLiteraturgeschichtevor.EinSchauspieler liest ausgewählte Passagen aus diesem Werk. Im Berichtszeitraumfandenzehn Veranstaltungenstatt: am8. Januar2014 ein Abend über HonorédeBalzacs„VerloreneIllusionen“mitdemSprecherFrankArnold.Am19.Februar2014wurdeGuydeMaupassants„Bel-Ami(DerschöneFreund)“behandelt,eslasVolkerRisch.Am19.März2014sprachHanjoKestingüberOscarWildes„DasBildnisdesDorianGray“,derSchauspielerHenningNöhrentrugdieRomanpassagenvor.Am24.April2014fandeinAbendüberKarlEmilFranzos‘„DerPojaz“mitdemSprecherSiegfried W. Kernen statt. Am 11. Juni 2014 wurde Ernest Hemingways „Fiesta“vorgestellt,eslasChristianBrückner.Der26.AbendderReiheam9.Juli2014warThomasManns„DerZauberberg“gewidmet,derSprecherwarUlrichNoethen.Am6. August 2014 wurde „Der Herbst des Patriarchen“ des Nobelpreisträger GabrielGarcíaMárquezvorgestellt,eslasThomasSarbacher.Am15.Oktober2014sprachHanjo Kesting über Iwan A. Gontscharows Roman „Oblomow“, der Sprecher warBerntHahn.DerAbendam12.November2014widmetesichJosephConrads„HerzderFinsternis“,eslasMarkusBoysen.Undam10.Dezember2014standerneutder

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Roman eines Nobelpreisträgers im Mittelpunkt, „Das schwarze Buch“ von OrhanPamuk,dieTextausschnittelasFrankArnold.DieEintrittskartenfüralleVeranstal-tungenwarenerneutinnerhalbkurzerZeitvergriffen.

Sprechende Bilder – 3. hamburger graphic novel-TageBereitszumdrittenMalfandenvom31.Märzbiszum3.April2014dieGraphicNo-vel-TageamLiteraturhausHamburgstatt,beidenendieEntwicklungendiesernochrelativneuenLiteraturform(illustrierterRoman,Comicroman)untersuchtwurden.DieModerationübernahmendieKuratorendesFestivalsAndreasPlatthaus,Autorund Feuilleton-Redakteur der F.A.Z.; und Christian Gasser, Autor, Journalist undDozentanderHochschuleLuzern.

Preis „hamburglesen“ der Staats- und universitätsbibliothek hamburg ImJahr2014verliehdieStaats-undUniversitätsbibliothekHamburgzumzweitenMaldenPreis„HamburgLesen“,mitdemeinBuchausgezeichnetwird,dassichinherausragenderWeisemitdemThemaHamburgbefasst.DerJurygehörenan:UlrichGreiner,PräsidentderFreienAkademiederKünste;Prof.Dr.LisaKosok,Direktorindes Hamburg Museums; Dr. Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg;AnnemarieStoltenberg,NDRKultur;Prof.Dr.GabrieleBeger,DirektorinderStaats-undUniversitätsbibliothekHamburg;undDr.AlexanderExtra,MedienpoolExtraGmbH.Aus238VorschlägenwähltedieJurydiePublikation„BauschmuckbeiFritzSchumacher“vonMaikeBruhnsaus.DieVerleihungdesPreisesfandam31.Oktober2014imLichthofderStaatsbibliothekstatt.

Festival „Seiteneinsteiger“ImJahr2014feiertedasHamburgerLesefestival„Seiteneinsteiger“seinzehnjähri-gesJubiläum.Insgesamtwurdenzwischendem31.Oktoberunddem9.November2014überzweihundertVeranstaltungen–Lesungen,Workshops,Diskussionen–anSchulen, im Literaturhaus und in Hamburger Verlagen angeboten. Ein Schwer-punktdesdiesjährigenFestivalslagbeidemGedenkenandenAusbruchdesErstenWeltkriegsvoreinhundertJahren.

Museen/Ausstellungen/Kunst

Stiftung für die hamburger Kunstsammlungen Bereitsseit1987unterstütztdieZEIT-StiftungregelmäßigdieArbeitderStiftungfürdieHamburgerKunstsammlungen.VondenzurVerfügungstehendenMittelnwerdenKunstwerkefürdieHamburgerKunsthalleundfürdasMuseumfürKunstund Gewerbe angekauft. Seit Gründung der Stiftung für die Hamburger Kunst-sammlungen im Jahr 1956 konnten bereits über vierhundertfünfzig Kunstwerkeerworbenwerden.LautdenBeschlüssendesKuratoriumsderStiftungfürdieHam-burgerKunstsammlungenvom20.November2013,dieerstAnfang2014umgesetztwerdenkonnten,wurdenfürdieHamburgerKunsthalledieSkulptur„AdamundEva“ von Max Beckmann und das Werk „Drei Wandsockel“ von Franz ErhardtWaltherangekauft.ZudenNeuerwerbungenfürdasMuseumfürKunstundGewer-begehörendie„LiegeLS22“vonHansundWassiliLuckhardtunddas„SnakeDress“vonIrisvanHerpen.

KunST und KulTur

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ausstellung „der gottorfer codex. Blütenpracht und Weltanschauung“ Vom25.Maibiszum26.Oktober2014zeigteSchlossGottorfdieAusstellung„DerGottorfer Codex. Blütenpracht und Weltanschauung“. Der Codex, ein von demHamburgerMalerHansSimonHoltzbeckerim17.Jahrhundertgeschaffenes,vier-bändigesWerk,dokumentiertdieumfangreichePflanzenweltdesNeuwerkgartensvonSchlossGottorf.DieSchauwurdevomStaatlichenKunstmuseuminKopenha-genübernommen.

ausstellung „Zeitspeicher – Vier häuser für die Kunst!“ImJahr2014feiertedasKünstlerdorfWorpswedesein125-jährigesBestehen.AusdiesemAnlasswurdenvom9.Februarbis24.April2014unterdemObertitel„Zeit-speicher–VierHäuserfürdieKunst!“mehrereAusstellungengezeigt:„111JahreKunst – Sammlung als Prozess“ im Barkenhoff/Heinrich-Vogeler-Museum; „VonMackensen bisMeese“ inderGroßenKunstschauWorpswede; „MarthaVogeler–Das Gedächtnis Worpswedes“ im Haus im Schluh/Heinrich-Vogeler-Sammlung;und„3xNetzel–Kunsthändler,Sammler,Visionär“inderWorpswederKunsthalle.PräsentiertwurdenausgewählteKunstwerkeundDokumenteausdenSammlun-gen,mitdenendieGeschichtedervierMuseenveranschaulichtwurde,sowieinter-nationaleundaktuelleKunst,darunterWerkevonJosephBeuys,JörgImmendorff,FritzMackensenundJonathanMeese.

Werkverzeichnis armin SandigDer Maler Professor Armin Sandig hat ein umfangreiches bildnerisches Werkgeschaffen.DerHansestadtHamburgisteralsPräsidentderFreienAkademiederKünsteinHamburgvon1980bis2011undalslangjährigerDozentderHamburgerFachhochschule für Architektur (später: HafenCity Universität) verbunden. UmseinWerkzudokumentierenundzuerschließen,hatdieStiftungArminSandige.V.dieErstellungeinesWerkverzeichnissesinAuftraggegeben,dasimMai2014fertiggestelltwurde.

KulturundÖffentlichkeit

reihe „Ein Tag mit …/Ein Tag für …“DieVeranstaltungsreihe„EinTagmit…“istnachden„BerlinerLektionen“diezweiteKooperationderStiftungmitdenBerlinerFestspielen.SiestelltviermalimJahreinePerson der Zeitgeschichte im Haus der Berliner Festspiele vor: Bildende Künstler,Filmschaffende,Theatermacher,Schauspieler,Musiker,Architekten,PolitikerundWissenschaftler.DasPublikumisteingeladen,sichübermehrereStundenintensivmitdemWerkdesGastesauseinanderzusetzen.DabeiwerdenverschiedeneBühnenimgesamtenHausmitunterschiedlichenFormatenwieVorträgen,Diskussionen,Gesprächen,Choreographien,FilmenoderPerformancesbespielt.Der15.Juni2014war„EinTagfür…“denbritischenMusiker,Sänger,Produzenten,SchauspielerundMalerDavidBowie.Am5.Oktober2014gingesumdenBürgerrechtlerundPredigerMartinLutherKing,Jr.SeinenTraumeinergerechtenGesellschaftohneHass,Aus-grenzungundRassenschrankenhaterinseinergroßenRedemitderSentenz„IhaveaDream“weithinwirksamverkündet.ClayborneCarson,ProfessorfürAmerikani-scheGeschichteundDirektordesMartinLutherKing,Jr.ResearchandEducationInstituteanderStanfordUniversity,derdieSchriftenvonMartinLutherKing,Jr.

KunST und KulTur

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herausgegebenhat,sprachunddiskutierteüberdenFriedensnobelpreisträgerunddieheutigeBürgerrechtssituationindenUSA.

reihe „hörSalon im Bucerius Kunst Forum“ImHerbst2014starteteeineneueGesprächs-undDiskussionsreihe,diedieStiftunginKooperationmitNDRKulturimBuceriusKunstForumdurchführt:InvierVer-anstaltungenproJahrwerdenunterdemTitel„HörSalonimBuceriusKunstForum“prägendePersönlichkeitenzuaktuellenThemenbefragt.DieAuftaktveranstaltungam28.Oktober2014standunterdemTitel„25Jahredanach.WassagtunsdieFried-licheRevolutionheute?“ZuGastwarenDr.h.c.RudolfSeiters,ehemaligerChefdesBundeskanzleramts und Bundesinnenminister a.D.; die Autorin Susanne Schäd-lich;undderTheologeundBürgerrechtlerFriedrichSchorlemmer.Am2.Dezember2014 waren der Musiker und Schriftsteller Sven Regener und der DrehbuchautorundRegisseurLeanderHaußmannzuGast,dieunterdemTitel„DieKunstundderQuatsch“überihreArbeitsprachen.DieAbendewerdenvonAlexanderSolloch,Re-dakteurbeimNDR,moderiert.BeideVeranstaltungenwarenbereitsWochenvorherausgebucht.

reihe „la Soirée – literatur trifft Wissenschaft“UnterdemTitel„LaSoirée–LiteraturtrifftWissenschaft“starteteimHerbst2014eine neue Reihe zum Themenfeld „Emotionen“. Die Autorin Monique SchwitterunddieLiteraturkritikerinKatharinaTeutschbefragenjeweilseinePersönlichkeitder Literatur und der Wissenschaft. Bei der Auftaktveranstaltung „Ehre, Scham,Empathie: Wieuniversal sind unsereGefühle?“ am 9. September 2014 waren dieSchriftstellerinundBüchner-PreisträgerinBrigitteKronauerunddieHistorikerinProf. Dr. Ute Frevert, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschungin Berlin und Leiterin des Forschungsbereichs „Geschichte der Gefühle“, zu Gast.Am19.November2014sprachendiebeidenGastgeberinnenmitderSchriftstellerinUlrikeDraesnerundderPrimatenforscherinProf.Dr.JuliaFischervonderGeorg-August-UniversitätGöttingenüber„DasEmpathieprinzip.AffenforschungunddieConditioHumana“.

KulturstandortHamburg

Filmfest hamburg – „ddr deluxe“ Im Rahmen des Filmfests Hamburg wird in der Sektion „Deluxe“ in jedem JahrdasFilmschaffeneinesanderenLandesvorgestellt.BeimFestival,dasvom25.Sep-temberbis4.Oktober2014stattfand,wurdenzehnFilmegezeigt,die inderDDRerschienen sind, unter anderem „Der Fall Gleiwitz“ (1961), „Anton der Zauberer“(1977)und„ErscheinenPflicht“(1983).DerRegisseurAndreasDresenhatdieRetro-spektivekuratiert.AndreasDresenwurde1963inGerageboren,studierteab1986anderHochschulefürFilmundFernseheninPotsdam/BabelsbergundzähltseitmehralszehnJahrenzudenbekanntestendeutschenRegisseuren.2011wurdeerbeim Filmfest Hamburg für „Halt auf freier Strecke“ mit dem Douglas-Sirk-Preisausgezeichnet.

KunST und KulTur

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BIldung und ErZIEhung

SchuleundLehrer

Bildungsinitiative WEIchEnSTEllungMit dem Schülerförderprojekt WEICHENSTELLUNG will die Stiftung Schülermit weniger günstigen Voraussetzungen, aber ausreichendem Potenzial für einehöhereSchulbildungstärken.DasProgrammermöglichtdenSchülernübereinenZeitraumvondreiJahren,vonder4.biszur6.Klasse,eineintensiveLernbegleitungundTeilnahmeankulturellenBildungsangeboten.InengerVerzahnungvonEltern,SchulesowiestudentischenMentoren(Lehramtsstudierenden)sollendieWeichenfür einen erfolgreichen Übergang der Viertklässler auf das Gymnasium oder dieStadtteilschulegestelltwerden.LeiterdesProjektesistderseit2001mitderStiftungverbundeneHamburgerPädagogeProf.Dr.ReinerLehberger.

Hamburg:Am9.September2014fanddieAufnahmefeierfürdenzweitenJahrgangdes Schülerförderprojekts WEICHENSTELLUNG statt. Gemeinsam mit Dr. UweHeinrichs,LeiterderAbteilungGestaltungvonSchul-undUnterrichtsentwicklungderBehördefürSchuleundBerufsbildungderFreienundHansestadtHamburg;undmitdemHockey-OlympiasiegerMoritzFürstebegrüßteProf.Dr.MichaelGöring,Vorsitzender des Vorstands der ZEIT-Stiftung, die 34 ausgewählten Schüler. DasProgramm wird von der ZEIT-Stiftung in Hamburg in Kooperation mit der Dürr-Stiftung,derHaroldA.undIngeborgL.HartogStiftungundmitUnterstützungderPrivatbankHauck&Aufhäuserdurchgeführt.

Baden-Württemberg: Bereits nach einem Projektlaufjahr ist es gelungen,WEICHENSTELLUNGineinweiteresBundeslandzuexportieren:DieKarlSchlechtStiftungfinanziertdieAusweitungaufBaden-WürttembergunddiePädagogischeHochschuleWeingartenübernimmtdiepädagogischeLeitungdesVorhabens.BeiderAuftaktveranstaltunginBiberacham1.Oktober2014begrüßteDr.JörgSchmidt,MinisterialdirektorimMinisteriumfürKultus,JugendundSportdesLandesBaden-Württemberg,dieTeilnehmerinnenundTeilnehmerunddieweiterenGäste.

Schülercampus „Mehr Migranten werden lehrer“ in hamburgVom 22. bis 24. März 2014 fand der siebte Hamburger Schülercampus „Mehr Mi-granten werden Lehrer“ an der Universität Hamburg und dem Landesinstitutfür Lehrerbildung und Schulentwicklung statt. Bei der AuftaktveranstaltungbegrüßtenTiesRabe,PräsesderBehördefürSchuleundBerufsbildungderFreienundHansestadtHamburg,Prof.Dr.JosefKeuffer,DirektordesLandesinstitutsfürLehrerbildungundSchulentwicklung,undDr.TatianaMatthiesenfürdieStiftungdiejungenTeilnehmerundrundhundertGäste.Seit2008bietetdieStiftungdeninderRegelviertägigenKompaktkursgemeinsammitdemHamburgerZentrumfürLehrerbildungunddemLandesinstitutan,umSchülerinnenundSchülermitEin-wanderungsgeschichtefürdenLehrerberufzuinteressieren.DasamLandesinstitutfürLehrerbildungundSchulentwicklungansässigeNetzwerk„LehrkräftemitMi-grationsgeschichte“wirdindenerstenMonatendesJahres2015dieProjektführunginHamburgübernehmen.DieStiftungbleibtbisdahinfürdieGesamtkoordinationverantwortlich.

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Schülercampus „Mehr Migranten werden lehrer“ – weitere Standorte DerSchülercampus„MehrMigrantenwerdenLehrer“konntealsModellprojektinandereBundesländerexportiertwerden.JederSchülercampusgibtdreißigjungenMenschenindergymnasialenOberstufeEinblickeindasLehrerstudiumundChan-cen des Lehrerberufes. Seit 2008 fanden insgesamt 28 Campus-Seminare in zehnBundesländern (an fünfzehn Standorten) statt; in diesem Jahr im Saarland (Saar-brücken),inBayern(Nürnberg),inBaden-Württemberg(Stuttgart)undinHessen(Frankfurt).Saarland:Am12.März2014fanddieAuftaktveranstaltungfürdenerstenSchüler-campus„MehrMigrantenwerdenLehrer“inSaarbrückenstatt.BeiderEröffnungbegrüßteUlrichCommerçon,MinisterfürBildungundKulturdesSaarlands,dieTeilnehmerinnenundTeilnehmer,ElternundGäste.DieSchülerinnenundSchülerhattenwährenddesviertägigenKompaktkursesGelegenheit,sichüberdieAnfor-derungen des Lehramtsstudiums und Chancen des Lehrerberufs zu informieren.DieSaarbrückerStudienorientierungstagewerdeninKooperationmitdemMinis-teriumfürBildungundKultur,derStiftungMESaar(Metall-undElektroindustrieSaar),derAskoEuropa-StiftungundderUniversitätdesSaarlandesangeboten.Bayern: In Nürnberg fand vom 14. bis 17. März 2014 der fünfte bayerische Schü-lercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ statt. Bernd Sibler, Staatssekretärim Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft undKunst,begrüßtegemeinsammitDr.KlemensGsell,DritterBürgermeisterderStadtNürnberg,diejungenTeilnehmerundrundachtzigGäste.DenSchülercampusinNürnbergführtedieZEIT-StiftunginKooperationmitdemBayerischenStaatsmi-nisteriumfürBildungundKultus,WissenschaftundKunst;demStaatsinstitutfürSchulqualitätundBildungsforschungMünchen;derFriedrich-AlexanderUniversi-tätErlangen-Nürnberg;demInstitutfürPädagogikundSchulpsychologiederStadtNürnberg; der Giesecke & Devrient Stiftung; und dem Bayerischen Netzwerk fürLehrkräftemitMigrationshintergrunddurch.Baden-Württemberg:Vom9.bis12.Mai2014fanderstmalsderSchülercampus„Mehr Migranten werden Lehrer“ in Kooperation mit der Baden-WürttembergStiftungunddemLandesinstitutfürSchulentwicklunginStuttgartstatt.BeiderAuftaktveranstaltungam9.Mai2014begrüßteTheresiaBauer,MinisterinfürWis-senschaft, Forschung und Kunst, die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. DassBaden-WürttembergdasFlächenlandmitdemhöchstenAnteilanPersonenmitZu-wanderungsgeschichtesei,zeigesichbesondersandenSchulenundHochschulen:hierhabeetwajederVierteeinenMigrationshintergrund,jedochnurca.5%unterdenLehrerinnenundLehrern.Esseidaherwünschenswert,dassesmehrLehrerin-nenundLehrermitZuwanderungsgeschichtegebe.hessen: Vom 18. bis 21. Juli 2014 fand der Schülercampus zum ersten Mal inHessen statt. Frankfurt ist mit 170 Nationen und über zweihundert Sprach- undKulturtraditioneneinebesondersinternationaleStadt,dieSchullandschaftinderMainmetropolewieinHessenistüberausvielfältig.LehrermitZuwanderungsge-schichtewerdendortalsodringendgebraucht–alskompetenteVorbilderundAn-sprechpartner.ImEisenhower-SaalanderGoethe-UniversitätFrankfurtbegrüßtenUniversitäts-VizepräsidentProf.Dr.ManfredSchubert-ZsilaveczundMinisterialratAndreasLenzvomHessischenKultusministeriumdiedreißigausgewähltenOber-stufenschüler. In der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Lehrer/inwerden?ZwischenTraumberufundZweifel“diskutiertenunteranderemderLeiterderAkademiefürBildungsforschungundLehrerbildungProf.Dr.UdoRauinundderErziehungswissenschaftlerProf.Dr.ReinerLehbergerinterkulturelleErfahrun-genalsQualifikationeninderSchulederZukunft.

BIldung und ErZIEhung

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BIldung und ErZIEhung

horizonte-Stipendienprogramm für angehende lehrkräfte mit MigrationshintergrundHamburg ist nach Frankfurt am Main und Berlin der dritte Standort des Stipen-dienprogramms„Horizonte“,mitdemdieHertie-Stiftungseit2008gezieltbegabteundengagiertejungeMigrantenimLehramtsstudiumbegleitet.DasStipendienpro-grammumfasstbislangrund160jungeLehrkräftemitMigrationshintergrund,überachtzigdavonhabendaszweijährigeProgrammbereitserfolgreichdurchlaufen.

Eignungsberatung für lehramtsstudierende – Online-Beratungstool „SelF“DieStiftunghatdieErprobungeinerEignungsbeurteilungvonLehramtsstudieren-denanderUniversitätHamburgindenJahren2007und2008gefördert.DasZieldesPilotprojekteswares,HamburgerLehramtsstudierendendieMöglichkeiteinerEignungsberatungzubieten.DasProjektwurdenachdreierfolgreichenDurchgän-genalsModulvonderUniversitätHamburgübernommen.AmMünchnerZentrumfürLehrerbildungistnundasOnline-Tool„SeLF“entwickeltworden,mitdemsichInteressenten für den Lehrerberuf über die damit verbundenen AnforderungeninformierenundihrepersönlicheEignungfürdiesenBerufüberprüfenkönnen.

diesterweg-StipendiumAm19.Juni2014fandimHausderPatriotischenGesellschaftdieAbschlussveran-staltungfürdenerstenJahrgangdesDiesterweg-StipendiumsinHamburgstatt.DasDiesterweg-StipendiumistdasersteFamilienstipendium,dasbegabteViertklässleraufdemWegineineweiterführendeSchulebegleitetunddabeiinsbesondereauchihreElternbeteiligt.

Bildungskonferenz „grundschule – und dann? Mit Kooperation zu mehr Bildungsgerechtigkeit“ und Stiftungsforum lehrerbildungUnterdemTitel„Grundschule–unddann?“fandam17.Juni2014anderBuceriusLawSchooleinDiskussionsabendstatt,beidemesumdieBedeutungdesÜbergangsvonderGrundschuleaufdieweiterführendeSchuleging.NachderEröffnungdurchTiesRabe,SenatorfürSchuleundBerufsbildungderFreien-undHansestadtHam-burg,verdeutlichteProf.Dr.KaiMaaz,DirektorderAbteilungStrukturundSteu-erungdesBildungswesensamDeutschenInstitutfürInternationalePädagogischeForschung,inseinemImpulsvortragdieungleicheVerteilungvonBildungschanceninDeutschland.

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BIldung und ErZIEhung

Governance/InternationaleNachwuchsführungskräfte

Bucerius Summer School on global governanceUnterdemTitel„TimesofUpheaval–TestingGlobalGovernance”fandvom17.bis29.August2014dievierzehnteBuceriusSummerSchoolonGlobalGovernanceinHamburg,BerlinundPaderbornstatt.DieVeranstaltungwurdezumelftenMalinKooperationmitderHeinzNixdorfStiftungdurchgeführt.Dr.TheoSommernahmzumletztenMalanderAuswahlderTeilnehmerundalsModeratoramProgrammteil.AlsCo-ModeratorenhabenBotschafterProf.Dr.h.c.WolfgangIschinger;undProf. Dr. Eberhard Sandschneider, Otto-Wolff-Forschungsdirektor der DeutschenGesellschaft für Auswärtige Politik, die Konferenz geleitet. Die Summer Schoolbrachte57Teilnehmeraus27Ländernzusammen,zentraleThemenwarendieak-tuelleLageimMittlerenundNahenOsten,besondersinPalästinaundIsrael,dieUkraine-Krise,dasVerhältnisEuropaszuRussland,derAufstiegderBRICS-Staaten(Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die deutsche Außenpolitik,dieZukunftderEuropäischenUnionundCyberGovernance.UnterdenmehralsvierzigReferentenwarenauchdiebeidenBundesministerDr.WolfgangSchäubleund Dr. Frank-Walter Steinmeier. Wie in den Vorjahren sorgte eine lebhafte For-matmischungvonVorträgen,WorkshopsundPodiumsdiskussionenfüreinehoheLern-undDiskussionskultur.

asian Forum on global governanceUnterdemTitel„TheContestforMindspace–CompetingGovernanceNarratives”fand vom 26. Oktober bis 4. November 2014 das vierte Asian Forum on GlobalGovernance in Neu-Delhi statt. Das Asian Forum on Global Governance veran-staltetdieZEIT-StiftunggemeinsammitderObserverResearchFoundation,einemrenommiertenindischenThinkTank,sowieinKooperationmitderBMWStiftungHerbert Quandt, Trumpf Lasertechnik, Freudenberg AG, der Wadhawan GroupunddemindischenAußenministerium.DerindischePolitikerundehemaligeUN-UntergeneralsekretärStaatsministerShashiTharoormoderiertedasAsianForumonGlobalGovernance.Die46jungenFührungskräfteaus31LänderndiskutiertennebenklassischenSicherheitsfragenwirtschaftliche,demografischeundpolitischeEntwicklungenimasiatisch-pazifischenRaummit25RednernausneunLändern.EinHöhepunktwarderEmpfangbeimIndischenVizepräsidentenShriM.HamidAnsari,dermitdenTeilnehmerinnenundTeilnehmernüberdiedrängendstenPro-blemeAsiensdiskutierte.

latin american Forum on global governanceUnterdemTitel„GlobalCooperationandRegionalRealities”fandvom6.bis16.April2014dasersteLatinAmericanForumonGlobalGovernanceinRiodeJaneiro,Bra-silienstatt.DieVeranstaltungwurdegemeinsammitderFundaçãoGetúlioVargas(FGV)durchgeführt,alsweiterePartnerkonntendieDaimlerAGalsSponsorunddieRobertBoschStiftungunddas„DeutschlandjahrinBrasilien“alsFörderergewon-nenwerden.DieKonferenzwurdevonProf.Dr.RenatoGalvãoFlôresJr.,FundaçãoGetúlioVargas;undSaschaSuhrke,ZEIT-Stiftung,geleitetundmoderiert.47Teil-nehmerauszwanzigLändernnahmenandemForumteil.ZentraleThemenwarenunteranderemdieregionalpolitischeundglobaleAusrichtungLateinamerikas,diewirtschaftlichen Unterschiede innerhalb Lateinamerikas, die außenpolitischenBeziehungen der Länder Lateinamerikas zu Europa und den Vereinigten Staaten,

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BIldung und ErZIEhung

unddieBRICS-Staaten(Brasilien,Russland,Indien,ChinaundSüdafrika).ZudenHauptrednern gehörten Prof. Dr. Gulliermo Larrain, Vize-Präsident der BancoEstado aus Chile; Dr. Benita Ferrero-Waldner, Präsidentin der Europa-Lateiname-rika-Karibik-Stiftung;ProfessorCharlesA.Kupchan,GeorgetownUniversityundCouncilonForeignRelationsWashington,D.C.;Prof.Dr.EberhardSandschneider,Otto-Wolff-ForschungsdirektorderDeutschenGesellschaftfürAuswärtigePolitik;undBotschafterMarcosAzambuja,ehemaligerVize-AußenministerBrasiliensundehemaligerBotschafterBrasiliensinArgentinienundFrankreich.Insgesamttraten30Referentenaus11Ländernauf.

governance Talks in Washington, d.c. und KapstadtImRahmenderAlumni-ArbeitderBuceriusSummerSchoolunddesAsianForumon Global Governance fanden vom 2. bis 4. Mai 2014 die Governance Talks inWashington, D.C., USA, statt. Über „Afghanistan – After the Drawdown“, „TheMiddle East Imbroglio“, „America and the World: Understanding ContemporaryImpulses of American Politics”, „Technology and Security – Implications forSovereignty”, „East Asian Theatre” und „Climate Change and SustainableDevelopment–ANewDeal”diskutiertenetwa70AlumnimitExperten.DieKon-ferenzwurdegemeinsamvonderStiftungundderObserverResearchFoundationorganisiert,dasHudsonInstitutestelltealsKooperationspartnerseineRäumlich-keitenkostenloszurVerfügung.

Vom27.bis29.November2014veranstaltetedieStiftunggemeinsammitderOb-serverResearchFoundationundderUniversityofCapeTownGovernanceTalksinKapstadt.EtwadreißigAlumnidiskutiertenüberdieThemen„SouthAfrica20YearsofDemocracy“,„GlobalGovernance:Migration“,„Development:TheChallengesofRegionalIntegration“,„GlobalGovernance:Security”und„AfricaandtheEmergingPowers”.WeitereGovernanceTalkssindfürdasJahr2015inWarschau,PolenundNewYorkCity,USAgeplant.

Veranstaltung „china und der Westen“Anlässlichdes95.GeburtstagsvonBundeskanzlera.D.HelmutSchmidt,MitglieddesKuratoriumsderZEIT-Stiftung, ludenBürgerschaftundSenatderFreienundHansestadtHamburg,DIEZEITunddieZEIT-Stiftungam19.Januar2014zueinerVeranstaltunginsThaliaTheaterHamburgein.FestrednerwarenSigmarGabriel,Vorsitzender der SPD und Bundesminister für Wirtschaft und Energie; GerhardSchröder, Bundeskanzler a.D.; und Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der FreienundHansestadtHamburg.Es folgteeineDiskussionüberdasThema„Chinaundder Westen“, an der – unter der Leitung von Dr. Theo Sommer – neben HelmutSchmidtderehemaligeAußenministerderUSA,Dr.HenryKissinger;BotschafterProf.Dr.h.c.WolfgangIschinger;sowieProf.Dr.YasminMei-YeeFargel,Geschäfts-führende Direktorin des Instituts für deutsch-chinesische Zusammenarbeit inMünchenundAlumnaderBuceriusSummerSchoolonGlobalGovernance,teilnah-men.AnschließendludderSenatzueinemEmpfangindasHamburgerRathausein.

global cyberspace cooperation SummitVom 3. bis 5. Dezember 2014 veranstalteten das EastWest Institute und das Aus-wärtigeAmtgemeinsamden„GlobalCyberspaceCooperationSummit“inBerlin.Das EastWest Institute organisiert bereits seit 2010 jährliche Konferenzen zurCybersicherheit(Veranstaltungsortebisher:Dallas,London,Delhi,PaloAlto),um

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BIldung und ErZIEhung

Experten für Sicherheitspolitik mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaftzusammenzubringen.AnderKonferenzhabenetwa350PersonenausPolitik,Zivil-gesellschaftundWirtschaftteilgenommen.SiewurdevonDr.ThomasdeMaizière,BundesministerdesInnern,eröffnet.

„afrika kommt!“ – Initiative der deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Subsahara-afrikaNeunzehn führende deutsche Unternehmen beteiligen sich am Weiterbildungs-programm„Afrikakommt!“.DamiterhaltenjungeNachwuchsführungskräfteausSubsahara-Afrika die Möglichkeit, während eines zwölfmonatigen Fortbildungs-aufenthalts in Deutschland das Land und die beteiligten Unternehmen kennen-zulernen; nach der Rückkehr bleiben die Teilnehmer dem Programm durch einAlumni-Netzwerk verbunden und kehren ein Jahr später noch einmal für einenzweiwöchigen Auffrischungskurs nach Deutschland zurück. Die ZEIT-Stiftungund die Robert Bosch Stiftung unterstützten das internationale Programm alsKooperationspartner.Vom28.bis30.März2014warendieTeilnehmerbeiderZEIT-StiftungzuGast.WährendihresAufenthaltsinHamburgstandenInformationenund Diskussionen zu den Aktivitäten der Stiftung und der Bucerius Law School,insbesonderedesMasterofLawandBusiness,aufdemProgramm.

Economic Policy Forum in BerlinDie Stiftung war Partner des von der Gesellschaft für internationale Zusammen-arbeit (GIZ) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit(BMZ)initiiertenEconomicPolicyForums,dasam15.und16.September2014inBerlin tagte. Ziel des Forums ist es, eine gemeinsame Plattform für Think Tanks,Wirtschaftsvertreter, politische Akteure und Nichtregierungsorganisationen zuschaffen,aufdersiesichaustauschenundgemeinsampolitischeundwirtschaftli-cheStrategienfürSchwellenländerentwickelnkönnen.

Gesprächskreise

gerd Bucerius-gesprächskreis für junge FührungskräfteImJahr2014lautetedasRahmenthemadesGerdBucerius-Gesprächskreises„Geo-politik.Weltordnungim21.Jahrhundert?“.Am21.Januar2014hieltDr.AnjaOpitz,SeniorResearcher(InternationalRelations)anderAkademiefürPolitischeBildunginTutzing,einenVortragüber„GeopolitischeInteressenderEU?“.Am27.Februar2014referierteArneRiedel,ResearcheramEcologicInstitutBerlin,übergeopoliti-scheAuseinandersetzungeninderArktis.Am4.März2014wurdendieTeilnehmergemeinsammitehemaligenMitgliederndurchdieAusstellung„Mondrian.Farbe“desBuceriusKunstForumsgeführt.ImAprilwurdedieLeitungdesGerdBucerius-GesprächskreisesvonAnna-MariaGrustanDanielOpperübergeben.Am2.April2014sprachUlrichKühnvomInstitutfürFriedensforschungundSicherheitspolitikanderUniversitätHamburg(IFSH)überdieFrageeinermöglichenneuenNukle-arwaffenordnung.Am20.Mai2014besuchtederGesprächskreisdie„BridgingtheGap“-Veranstaltung mit dem ehemaligen Außenminister Dr. h.c. Joschka Fischerund am 7. Juli 2014 war der Politikberater Dr. Guido Steinbach, Stiftung Wissen-schaftundPolitik,miteinemVortragzuraktuellenKrisensituationimIrakundinSyrienzuGast.AusaktuellemAnlasswaram9.Dezember2014einAbenddem

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BIldung und ErZIEhung

Thema „Flüchtlingspolitik in Hamburg und Europa“ gewidmet, zu dem auch dieAlumni des Gesprächskreises eingeladen waren. Referent war Pastor SieghardWilmvonderSt.PauliKirche.

denken und lenkenAm 28./29. März 2014 traf sich im Haus Rissen zum vierten Mal der Gesprächs-kreis„DenkenundLenken“,dendieSchriftstellerinundJuristinJuliZehunddieJournalistin Marie von Mallinckrodt initiiert haben. Teilnehmer waren unteranderemProf.Dr.UrsMarti;MatthiasGrafvonKielmansegg,BeraterimBundes-kanzleramt; der Autor Christoph Giesa und der Autor und DemokratieforscherWolfgang Gründinger. Die Teilnehmer diskutierten über aktuelle Ansätze undPraktikenpolitischerPartizipation(TransparenzforderungvielerWähler;Mitglie-derentscheidderSPD).

BildungundÖffentlichkeit

Bucerius Schüler campIm Pilotjahr 2014/2015 bereiten drei Hamburger Schulklassen über ein SchuljahrhinwegdasersteBuceriusSchülerCampvor.Siewerdendabeididaktisch,finanziellund organisatorisch von der Stiftung unterstützt und begleitet. Die drei Klassenstammen von den Schulen Gymnasium Corveystraße, Stadtteilschule StellingenundGymnasiumLohbrügge.EshandeltsichumSchülerderKlassenstufen10bzw.11. Sie haben alle den Profilschwerpunkt PGW (Politik-Gesellschaft-Wirtschaft)gewählt. Das Projekt wird vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulent-wicklung beraten und von der Hamburger Schülerkammer unterstützt. Die Kick-Off-Veranstaltungfandam18.September2014aufKampnagelstatt.EinProjektwo-chenendefolgteam21.und22.November2014imSchullandheimHoisdorf.Dabeihaben die Schüler ihre Camp-Themen „Flüchtlinge“, „Gleichberechtigung“ und„KunstMachtPolitik“selbstgewähltunderarbeitenseitdemeinCamp-Programm,dasam5.Mai2015ganztägigaufKampnagelstattfindensoll.

Fortschritts-camp „.vernetzt# – So wollen wir leben!“Vom9.bis11.Oktober2014fanddasdritte .vernetzt#-ZukunftscampderStiftunggemeinsammitderKulturfabrikKampnagelstatt.DerTitel„ALLISLOST/NICHTSISTSCHONZUSPÄT“wiesaufdieungelöstenHerausforderungenderGlobalisie-rungunddesdigitalenWandelshin,dieaufdiesemKongressthematisiertwurden.Präsentiertwurde,wieindenVorjahren,einvielfältigesProgrammzwischenPolitik,Kunst,WissenschaftundGesellschaft.HöhepunktdesCampswarderganztägigeKerntagam11.Oktober2014.DieserbegannmiteinerKeynotedesbritischenCom-puterwissenschaftlersProfessorStephenEmmott,Oxford,zurFrage„10Milliarden–HabenwirnocheineChance?“undeinerErwiderungdesDemografie-ForschersDr.ReinerKlingholzvomBerlin-InstitutfürBevölkerungundEntwicklung.Esfolg-ten23weiterePanels,VorträgeundKulturveranstaltungenunteranderemmitProf.Dr.MeinhardMiegel,VorstandsvorsitzenderderStiftung„DenkwerkZukunft“;derAutorinKatjaKullmann;demMinisterpräsidentena.D.Prof.Dr.KurtBiedenkopf;und dem isländischen Schriftsteller Andri Snær Magnason. Wie in den letztenJahrennahmenüber3.000BesucherandendreiVeranstaltungstageninklusivederKulturveranstaltungenteil.

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DieStiftungunterstützteKampnagelaußerdembeizweiGastspielen,dieinhaltlichmitdemThemadesZukunftscampskorrespondierten:DasTanztheater„NacheinerwahrenGeschichte(D’aprèsunehistoirevraie)“vonChristianRizzounddasSchau-spiel„DiekosmischeOktave“vonUlrichRascheundNis-MommeStockmann.

ZErO cITYDas2013begonneneStadtvisions-Projekt„ZEROCITY“endetemiteinerDokumen-tation und einem Workshop im Rahmen der Vierten Internationalen Degrowth-KonferenzfürökologischeNachhaltigkeitundsozialeGerechtigkeitam5.Septem-ber2014inLeipzig.ZuvorfandeneineReihevonWorkshopsmitHamburgerBürgernstatt,diegemeinsamihreVisioneinernachhaltigenStadtentwickelten.DieThesenwurdenbereits2013imRahmendes.vernetzt#-ZukunftscampsvorgestelltundmitderÖffentlichkeitkontroversdiskutiert.PartnerfürdieoperativeUmsetzungdesProjektswardieBürgerplattform„Nexthamburg“.

Marion dönhoff-Preis für internationale Verständigung und VersöhnungSeit dem Jahr 2003 vergibt die ZEIT-Stiftung in Kooperation mit der MarionDönhoffStiftungundderWochenzeitungDIEZEITimAngedenkenanihrelang-jährigeKuratorinden„MarionDönhoffPreisfürinternationaleVerständigungundVersöhnung“.ZieldesPreisesist,dasgeistigeErbeMarionGräfinDönhoffsinderbreitenÖffentlichkeitwachzuhalten.DerPreiswürdigtherausragendeVerdiensteundInitiativenzurVerständigungundVersöhnungzwischendenVölkernundbe-ziehtauchLeistungenaufdenGebietenBildungswesen,KulturundWissenschaftmitein.Am1.Dezember2014wurdederundotierteHauptpreisdemlangjährigenBundesaußenministerHans-DietrichGenscherverliehen.DieLaudatiohieltBun-desaußenministera.D.Klaus Kinkel.GesundheitlicheGründe ließenesnichtzu,dass Hans-Dietrich Genscher die Auszeichnung selbst entgegennehmen konnte.DenFörderpreisinHöhevon€20.000,-erhieltenBettinaLandgrafeundihrVerein„MadamfoGhana“.DieLaudatiohieltdieKinder-undJugendschriftstellerinKirstenBoie.ÜberdieVergabedesPreisesentscheideteineunabhängigeJuryaufderGrund-lagevonVorschlägenderLeserderZEIT.

dialogreihe „Bridging the gap“Die Reihe „Bridging the Gap“ des Vereins zur Förderung des Israel-Museums inJerusaleme.V.unddesThaliaTheatershatzumZiel,einenDialogüberGrenzenund Gegensätze hinweg zu ermöglichen und zur Lösung kultureller, religiöserund politischer Konflikte beizutragen. Unter dem Titel „Krieg für den Frieden:Kann man Gewalt mit Gewalt bekämpfen?“ sprach Dr.h.c.Joschka Fischer am20.Mai2014überseineErfahrungenalsAußenministerunddiskutiertemitJörgArmbruster, Kriegsberichterstatter und Auslandskorrespondent der ARD, überaktuellepolitischeKonflikte.Am16.Juni2014debattiertenRebeccaHarms,Vorsit-zendederEuropäischenGrünenFraktionimEuropäischenParlament;Dr.MichaelOtto, Unternehmer, Stifter undEhrenvorsitzender des World Wildlife Fund; undProf. Dr. Edda Müller, Vorsitzende des Vorstands von Transparency InternationalDeutschlande.V.,überdasThema„MachtundGegenmacht:SchaltendieglobalenNGOs und Konzerne die Demokratie aus?“. Das Gespräch wurde von Sonja Lahn-stein-Kandel,VorsitzendedesVereinszurFörderungdesIsrael-MuseumsinJerusa-leme.V.,moderiert.Am27.Oktober2014warenTorstenAlbig,Ministerpräsidentdes Landes Schleswig-Holstein; Dr. Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender Die Linke

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und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag; Fabian Heilemann, Internetun-ternehmerunderfolgreicherJung-Entrepreneur;undProf.Dr.BurkhardSchwenker,UnternehmensberaterundVorsitzenderdesAufsichtsratesRolandBergerStrategyConsultants,zuGast.SiediskutiertenüberdieFrage„VaterStaatunddieEntmach-tungdesIndividuums:BleibenEntrepreneurshipundKreativitätaufderStrecke?“.DerAbendwurdevonJoachimLux,IntendantdesThaliaTheaters,moderiert.

reihe „heimliche hauptfigur“ DieAkademiefürPublizistikinHamburgsetzteindiesemJahrdieReihe„Heimli-cheHauptfigur“fort.ImGesprächmitIrmhildSpeckundCordAschenbrenner,bei-devonderAkademiefürPublizistik,wurdenjeweilseinherausragenderJournalistundseinzentralesThemavorgestellt.Am15.April2014sprachdieKriminal-undJustizreporterin Beate Lakotta, DER SPIEGEL, über „Haltung im Journalismus“.JoachimKäppnervonderSüddeutschenZeitungwaram3.Juni2014zuGast,umüberdasThema„Gewalt“zuberichten.Am7.Oktober2014schilderteHansZippert,DIE WELT/WELT am Sonntag, die Bedeutung des „Ich“ für sein Schreiben. DieAbende im Bucerius Saal der Akademie waren mit jeweils rund 120 Gästen vollbesetzt,eshandeltsichumeinsehrinteressiertes,vorwiegendjungesFachpublikum.

debattenreihe „Zur Sache, hamburg“Gemeinsam mit ZEIT:Hamburg bietet die ZEIT-Stiftung unter dem Titel „ZurSache,Hamburg“seitDezember2014einethematischaktuelleDebattenreihe imBuceriusKunstForuman.DieZEIT:HamburgschaltetzweiAnzeigenimVorfeld,zeitnah erscheint ein Themenartikel im Blatt. Am 1. Dezember 2014 wurde überdasThema„DerWahlkampfunddanach:WieschmutzigwirdderpolitischeStreit?“diskutiert.ZuGastwarenCordWöhlke,GeschäftsführerderDrogeriemarktketteBudnikowsky;PhilineGaffron,InstitutfürVerkehrsplanungundLogistikderTUHamburg-Harburg;undderZEIT:Hamburg-AutorFrankDrieschner.EsmoderiertePatrikSchwarzvonderZEIT.

deutsch-russische herbstgesprächeDie19.Deutsch-RussischenHerbstgesprächefandenvom7.bis8.November2014inder Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin statt. Die zweitägigen Debattenund Arbeitsforen standen unter dem Titel „Schneller Vorteil, langes Nachsehen?–KorruptionundKorruptionsbekämpfunginDeutschland,RusslandundderUk-raine“.AlsReferentenzuGastwarenunteranderem:Dr.MykolaCharvonyk,Pro-fessorfürKriminologieanderNationalenSchewtschenkoUniversitätKiew;OlegKhomenok,YanukovychLeaks,Kiew;ElenaPanfilova,TransparencyInternationalRussland, Moskau; und Dr. Rüdiger Reiff, Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Zent-ralstelleKorruptionsbekämpfung.

Veranstaltungsreihe „die ukraine. Europäische reflexionen“ GemeinsammitdemLiteraturhausBerlin,demSuhrkampVerlag,derVolksbühneBerlinundderDeutschenGesellschaftfürOsteuropakundee.V.führtedieStiftungeinesechsteiligeVortrags-bzw.DiskussionsreihemitSchriftstellernundIntellek-tuellenausderUkraineundDeutschlanddurch.BeiderAuftaktveranstaltungam15.April2014diskutiertenKaterynaMishchenko,Kiew;undSerhijZhadan(Char-kiw) über das Thema „Der Maidan als Agora“; es moderierte Dr. Manfred Sapper,ChefredakteurderZeitschriftOSTEUROPA,Berlin.

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reihe „heimat – Fremde – Weltweit zuhause?“ImHerbstführtedieStiftunggemeinsammitNDRInfodieReihe„Heimat–Fremde–Weltweitzuhause?“durch.AndreiAbendenwurdeimRadiohausdesNDRanderRothenbaumchausseeinHamburgüberdieFragendiskutiert,wasHeimateigent-lichist,obesmehralseineHeimatgebenkannundwasunsHeimatwertist.BeiderAuftaktveranstaltung „Von Wurzeln und Identifikation, und wie sie heute erlebtwerden“ waren die Schauspielerin Proschat Madani; die Schriftstellerin UlrikeDraesner; und der Schauspieler Peter Heinrich Brix, zu Gast. Am 24. September2014gingesumdenThemenkomplex„VonunterschiedlichenKulturenundWer-tenundvonAnpassungbeiderSeiten“.GästewarenDr.JensSchneider,InstitutfürMigrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück;diedeutsch-kroatischeAutorinJagodaMarinic;undProf.Dr.ChristophAntweilervom Institut für Orient- und Asienwissenschaften an der Universität Bonn. Am30.September2014diskutiertenderMusical-StarDrewSarich;HansThünemann,ProkuristderOttoundErnstCordesGmbH;unddieBloggerinundOnline-Unter-nehmerinFeliciaHargartenüberdasThema„VomArbeiteninderFremdeundimInternet“. Eine Zusammenfassung der Diskussion strahlte NDR Info jeweils amFolgeabendinderSendereihe„DasForum“aus.

Presseförderung

gerd Bucerius-Förderpreis Freie Presse Osteuropas SeitdemJahr2000vergibtdieZEIT-StiftungdenGerdBucerius-FörderpreisFreiePresse Osteuropas, seit 2004 gemeinsam mit der Stiftelsen Fritt Ord. Am 12. Juni2014fandimHamburgerRathausdiediesjährigePreisverleihungstatt.Ausgezeich-netwurdenausRusslanddieJournalistinMariaEismont,Moskau;undderFernseh-senderDozhdTV,Moskau;ausBelarusderJournalistAlexanderKlaskowski,Minsk;aus der Ukraine die Journalistin Yulia Mostova, Kiew; der Journalist MustafaNayyem,Kiew,unddieJournalistinTetjanaTschornowil,Kiew;ausAserbaidschanderInternet-FernsehsenderObjectiveTV,Baku;undausArmeniendasNachrichten-portal Epress.am. Die Vergabe von drei Preisen an Journalisten aus der Ukraineerfolgte im Hinblick auf die überzeugenden Nominierungen, denen vor demHintergrund der aktuellen Situation eine besondere Bedeutung zukam. AlleAusgezeichnetenerhielteneinPreisgeldinHöhevon€10.000,-.DieLaudatiounterdem Titel „Auf den Erfolg unseres hoffnungslosen Unternehmens“ hielt derukrainischeSchriftstellerJuriAndruchowitsch.

Marion gräfin dönhoff-Programm der Internationalen Journalisten-Programme e. V. Das Marion Gräfin Dönhoff-Programm ermöglicht deutschen und russischenJournalisten,imjeweilsanderenLanddenArbeitsalltaginRedaktionenzuerleben.VonOktoberbisNovember2014erhielteninsgesamtelfjungeJournalistenausderBundesrepublikundausosteuropäischenLändernpraktischeArbeitseinblicke.

Journalistenseminar „Fußballfankultur in der Offenen gesellschaft“Das Seminar „Fußballfankultur in der Offenen Gesellschaft“ fand vom 25. Märzbis 2. April 2014 in Berlin statt. Vierzehn Sportjournalisten von TageszeitungenundOnline-MedienausBelarus,derUkraineundausRusslandnahmendaranteil.

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Neben der ZEIT-Stiftung haben die Robert Bosch-Stiftung, die Marion DönhoffStiftungundderGermanMarshallFunddaseinwöchigeSeminarunterstützt,dasvondemVerein„EinDachfürFans“undvondenbeidenJournalistenIngoPetz(Sti-pendiatdesMarionGräfinDönhoff-Programms)undPeterLiesegangdurchgeführtwurde.

BIldung und ErZIEhung

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STIFTungSWESEn

European Foundation centre – annual general assembly and conference in SarajevoDie jährliche Konferenz des European Foundation Centre (efc) fand vom 15. bis17.Mai2014inSarajevostatt.Mehrals fünfhundertAkteureausStiftungenundgemeinnützigen Organisationen diskutierten unter dem Motto „Re-ThinkingEurope: Solidarity,CivilSocietyandPoliticalGovernance“überdieHerausforde-rungenundBedürfnissedereuropäischenGemeinschaft.DasEuropeanFoundationCentre wurde 1989 von sieben führenden Stiftungen in Europa gegründet undverbindetheutemehralsdreihundertOrganisationenausvierzigLändern.DasefcvertrittdieInteressenderStiftungengegenübereuropäischenundinternationalenInstitutionen, bietet ein Informations- und Kontaktnetzwerk und trägt den Stif-tungsgedankenindieÖffentlichkeit.WährendderTagungkameszueinerFlutka-tastropheinBosnien-Herzegowina.DieEuropäischenStiftungenhattendahervorOrtbeschlossen,sichanderNothilfezubeteiligen.

11th International conference of the International Society for Third-Sector research (ISTr)In Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. hatdas Institut für Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-UniversitätMünstervom22.bis25.Juli2014dieTagung„InternationalSocietyforThird-SectorResearch(ISTR)“veranstaltet.UnterdemMotto„CivilSocietyandtheCitizen“ha-benrundsechshundertTeilnehmerinnenundTeilnehmeraussechzigLändernihreaktuellenForschungsergebnissevorgestelltunddiskutiert.DieISTRistdiegrößteinternationaleVereinigungimBereichderDrittenSektor-Forschungundihrezwei-jährlichstattfindendenTagungensinddieweltweitgrößtenKongresse indiesemBereich. Prof. Dr. Michael Göring, Vorsitzender des Vorstands der ZEIT-Stiftung,nahmanderEröffnungteil.

Mozaik Foundation – Sustainability academy und IT-ausstattungMit Hilfe der ZEIT-Stiftung konnte die Mozaik Foundation in Sarajevo, Bosnien-Herzegowina, eine Sustainability Academy, ein Trainingsseminar für Nichtregie-rungsorganisationenausderRegion,indenJahren2013und2014durchführenundihreIT-Ausstattungmodernisieren.DieMozaikFoundationgiltalsrenommiertesteStiftung in der Region und setzt sich zum Ziel, mit ihren Programmen die wirt-schaftliche,sozialeundpolitischeSituationinderRegionzuverbessern.Gleichzei-tigsetztsiesichfürTransparenzundgegenKorruptionein.

European Foundation centre – Konferenz grantmakers East ForumDasGrantmakersEastForumdesEuropeanFoundationCentre(efc)tagtevom8.bis10.Oktober2014inPalermo,Sizilien.DasThemaderTagungwar„MigrationandMobility“.ZuderKonferenzkamenrund150VertretervonStiftungenausganzEu-ropa.NebenderVernetzungdereuropäischenStiftungenfandenPodiumsdiskussi-onenundWorkshopszuFragenderFlüchtlingspolitik,Migration,MobilitätsfragenundIntegrationstatt.ZielderInitiativeistes,indenosteuropäischenStaateneinStiftungswesenmitzuentwickeln,dasunserenStandardsvonTransparenz,Offen-heit,RechnungslegungundVertrauensbildungentspricht.

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aluMnI-nETZWErK

Vom9.bis10.Mai2014fanddasTreffenderAlumniausdenBereichen„Geschichte–Migration–Metropolen“inIstanbulstatt.39jungeForscheraussechsProgrammenderStiftungkameninderStadtamBosporuszusammen.DieDiskussionwurdevonDr.PerBrodersen,DeutschesInstitutfürWirtschaftsforschung,undAlum-nusderStiftungausdemProgramm„DeutschlandundseineöstlichenNachbarn“,moderiert.

Vom 7. bis 8. November 2014 trafen sich die deutschsprachigen Alumni inStuttgart,umüberdasThema„Mobilität“zudiskutieren.NebeneinemBesuchim Mercedes-Benz Museum stand eine Besichtigung der Baustelle Stuttgart 21aufdemProgramm.AußerdemtrafendieAlumnidenDiplom-PhysikerundPro-jektgegnerWolfgangKuebart(MitglieddesArbeitskreises„Ingenieure22“)undManfred Pöthke, den ehemaligen Leiter der Grundsatzplanung der DeutschenBahnfürdasInfrastrukturprogrammStuttgart21.

Im Sommer diskutierten die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des GerdBucerius-GesprächskreisesgemeinsammitDr.GuidoSteinberg,StiftungWissen-schaftundPolitik,Berlin,überdieaktuelleLageimIrakundinSyrien,insbeson-dereüberdieBedrohungdurchdieTerrorgruppeIS.ImWinterdiskutiertensiemitPastorSieghardWilmvonderSt.PauliKircheinHamburgüberdieFlücht-lingsproblematik.

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KIndErTagESSTäTTE an dEr BucErIuS laW SchOOl

DieZEIT-Stiftungunterstütztdieam10.Januar2008eröffneteKindertagesstätteanderBuceriusLawSchool.

ImFebruar2015besuchen35KinderdieKindertagesstätteanderBuceriusLawSchool,davonzwölfKindervonMitarbeiternoderStudentenderHochschuleundeinKindeinerMitarbeiterinderZEIT-Stiftung.

In der Krippe (Ein- bis Dreijährige) werden zur Zeit 14 Kinder von vier Erzie-herinnen – einem native Speaker, einer englischsprachigen Kollegin und zweideutschsprachigenMitarbeiterinnen–betreut.

DieElementargruppe(Drei-bisSechsjährige)bestehtaus21Kindern.Diesewer-denvonzweienglisch-undeinerdeutschsprachigenFachkraftbetreut.

DieNachfragenachfreienPlätzenistgroß.BisAprilwerden40Plätzebelegtsein.DieZahlderVoranmeldungenbeläuftsichaufüberdreißigVormerkungen,diePlatzwünschebiszumJahresbeginn2016beinhalten.NebendemgutenBetreu-ungsschlüssel werden persönliche Empfehlungen anderer Familien und derImagefilmderKiTaalsGründefürdasInteresseerwähnt.

DieRekrutierungvonenglischsprachigemPersonalgestaltetesichinderVergan-genheitschwierig,sodasssichdiedurchschnittlicheAnzahlpädagogischerMit-arbeiterimJahr2014aufsiebenPersonenbelief,beidurchschnittlicherBelegungmit37Kindern.Eswurdestetsdaraufgeachtet,dassdieFachkraft-Kind-Relation,wiekonzeptionellvorgesehen,ausgeglichenwar.

ImJahr2014konntesichdasTeamweiterkonsolidieren.ImFebruar2015istmiteiner weiteren englischsprachigen Mitarbeiterin im Krippenbereich auch dieletztevakanteStellebesetztworden.NebenregelmäßigerTeam-Supervisionundteambildenden Aktivitäten, die die Leiterin Sandra Niemann erfolgreich einge-führthat,werdenzunehmendgruppenübergreifendeArbeitsteamsgebildet,dieThemenfürdieUmsetzunginderPraxisgemeinsamerarbeiten.DiesfördertdenAustauschuntereinanderunddasgegenseitigeVerständnisfüraltersspezifische,aktuelle Themen in den Kleinteams. Auch die Zusammenarbeit mit der Eltern-schaftgestaltetsichausnehmendpositivundesgelingtdemErzieherinnen-Team,mitAnregungenundKritikderElternkonstruktivumzugehen.

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ImpressumZEIT-StiftungEbelinundGerdBuceriusFeldbrunnenstraße5620148HamburgTelefon:+4940413366Telefax:+494041336700E-Mail:[email protected]:www.zeit-stiftung.dewww.facebook.com/zeitstiftung