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ARZT UND KRANKENHAUS 3 87. Jahrgang März 2014 VLK-Online-Magazin für Leitende Krankenhausärzte Der neue VLK Dienstleistungen für die Mitglieder stehen im Mittelpunkt Die konkreten VLK-Dienstleistungsangebote Gute Noten für externe Berater Zeit Zeit fur etwas fur etwas Neues Neues!

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ARZT UND KRANKENHAUS

387. JahrgangMärz 2014

VLK-Online-Magazinfür Leitende Krankenhausärzte

Der neue VLKDienstleistungen für die Mitglieder stehen im Mittelpunkt

Die konkreten VLK-Dienstleistungsangebote

Gute Noten für externe Berater

ZeitZeitfur etwasfur etwasNeuesNeues!!

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In kaum einer Branche haben sich die Zeiten in den letzten Jahrzehn-ten stärker gewandelt, als im Gesundheitswesen. Die Älteren vonuns mögen sich wehmütig an eine Zeit ohne Kostendruck erinnern,

in der der Arzt fernab jeder Ökonomie Dienst am kranken Menschenleisten konnte. Heilung oder Linderung des Patientenleides standenim Vordergrund und niemand stellte noch vor Anamnese, Diagnoseund Therapie die heute alles überformende Frage: „Rechnet sich das?“Die Zeiten aber wandeln sich – und ein Verband, der sich nicht mitden Zeiten wandelt, verliert über kurz oder lang seine Existenzberech-tigung.

Spätestens mit dem DRG-Zeitalter haben sich die Entscheidungs-grundlagen und Hierarchien im Krankenhaus dramatisch ver-schoben. Und wir leitende Krankenhausärzte sind von diesem

fundamentalen Paradigmenwechsel im Krankenhausbetrieb betroffenwie keine Berufsgruppe sonst. Denn es sind unsere Kompetenz, un-sere Ethik und unsere medizinische Verantwortung, die hier zur Dis-position gestellt werden: Angesichts der fortschreitendenÖkonomisierung wird der leitende Krankenhausarzt zum medizini-schen Feigenblatt für wirtschaftliche Entscheidungen. Das kann unddarf so nicht bleiben, und wir müssen uns in diesen neuen Zeitenneues Selbstbewusstsein und neue Kompetenzen erarbeiten.

Dies war die grundlegende Erkenntnis, um mit den wandelnden Zeiten auch den VLK einer gründ-lichen Überarbeitung und Neupositionierung zu unterziehen. Im Jahr 102 seines Bestehens präsen-tiert sich Ihnen damit ein grundlegend runderneuerter Verband, der nicht nur seine ursprüngliche

Aufgabe als politische Interessenvertretung seiner Mitglieder ernst nimmt, sondern der mit einer Füllevon Dienstleistungsangeboten dem leitenden Krankenhausarzt bei seiner täglichen Arbeit als starker Part-ner und Ratgeber zur Seite steht.

Die zehn Dienstleistungsangebote, mit denen wir Ihnen im vorliegenden Heft diesen neuen VLK vor-stellen wollen, umfassen dabei nicht nur klassische Themen wie die Vertrags- und Rechtsberatungoder solch aktuelle wichtige Felder wie Konfliktmanagement und Personalvermittlung. Vielmehr

sind wir uns durchaus darüber im Klaren, dass nicht nur die Rahmenbedingungen andere geworden sind,sondern dass auch der ärztliche Nachwuchs selbst sich in einem grundlegenden Wandlungsprozess be-findet. Auch diesen Zeitenwandel haben wir aufgegriffen, um mit dem Aufbau einer „Interessenvertretungfür Ärztinnen im VLK“ und Angeboten an die so genannten „Generation Y“ beispielsweise auch ein Men-toring für den Wiedereinstieg in den Beruf anzubieten oder auf einer gemeinsamen Plattform konkreteVerbesserungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund geht an Sie, liebe Mitglieder hiermit nicht nur der Appell, uns und unsereAngebote auf Herz und Nieren prüfen und auf unsere Ressourcen aktiv zurückzugreifen, sondernSie sollten auch die jüngeren Nachwuchskräfte in Ihrem Umfeld, darauf aufmerksam machen, dass

der VLK Angebote bereithält, die uns alle dabei unterstützen, den Arztberuf im Krankenhaus wieder zueiner schönen, eigenverantwortlichen und dem Patienten dienenden Profession zu machen. Wir helfenIhnen und den nachwachsenden Arztgenerationen gerne dabei!

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Editorial

Prof. Dr. Hans-Fred Weiser,Präsident des Verbandes derLeitenden Krankenhausärzte

Deutschlands e. V.

Zur Prüfung bereit: Der neue VLK und seine Dienstleistungsangebote

Ihr

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Inhalt ARZT UNDKRANKENHAUSDas VLK-Online-Magazin für Leitende Krankenhausärzte

Editorial

Zur Prüfung bereit: Der neue VLK und seine Dienstleistungsangebote Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

Titel

Der neue VLKGerd Norden

Eine Strategie für die ZukunftDr. Jürgen Brenner

Die VLK-Dienstleistungsangebote im Einzelnen- Vertrags- und Rechtsberatung

Interview mit Rechtsanwalt Norbert H. Müller- Kommunikation und Wissensvermittlung

Interview mit PD Dr. Michael A. Weber- Organisationsberatung

Interview mit Prof. Dr. Benno Stinner- Berufsbegleitung und Weiterbildung

Interview mit Prof. Dr. Dietrich Paravicini- Konfliktmanagement

Interview mit Dr. Jürgen Brenner- Personalvermittlung

Interview mit Prof. Dr. Gundolf Gubernatis- Gesundheitspolitische Interessensvertretung

Interview mit Prof. Dr. Hans-Fred Weiser- Ältestenrat

Interview mit Prof. Dr. Klaus Junghanns

Die neue VLK-Satzung

Die wesentlichen ÄnderungenGerd Norden

Berufs- und Gesundheitspolitik

Berater im KrankenhausDr. Sabine Löffert, Dr. Petra Steffen, Dr. Karl Blum, Dr. Matthias Offermanns

Rubriken

Personen und HintergründeVLK-InternImpressum

Der neue VLK: Das Strategiekonzept und

die konkreten Dienstleistungsangebote

Zukunftsorientiert angepasst: Die von der

Delegiertenversammlung am 20.09.2013

beschlossene neue VLK-Satzung

Warum und mit welchem Erfolg holen sich

Krankenhäuser externe Berater ins Haus?

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Personen und Hintergründe

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Die Vertreterversammlung derKassenärztlichen Bundesvereini-gung (KBV) wählte am 28. Februar2014 Dr. Andreas Gassen zumNachfolger von Dr. Andreas Köhler,der sein Amt aus gesundheitlichenGründen zum 01. März 2014 nieder-gelegt hat.

Dr. Gassen ist seit 1996 als Fach-arzt für Orthopädie, Unfallchirurgieund Rheumatologie in Düsseldorfniedergelassen. Seit 2006 ist er Mit-glied der Vertreterversammlung derKV-Nordrhein und bekleidet seitMärz 2011 das Amt des 2. Stellver-tretenden Vorsitzenden der Vertre-terversammlung der KBV.

Neuer Vorstandsvorsitzender der KBV

Für Beschäftigte der Gesundheits-wirtschaft hat die KlinikRente guteNachrichten parat: Das Kölner Ver-sorgungswerk hält die gesamteVerzinsung der Sparanteile weiter-hin auf unverändert hohem Ni-veau: Auch 2014 bleibt dieGesamtverzinsung bei 4,3%. Die

Verzinsung für das laufende Jahrwird stets am Ende des vorausge-gangenen Jahres ermittelt und be-kanntgegeben. Damit bewegt sichKlinikRente klar gegen den Bran-chentrend. Denn rund 80% der An-bieter haben die Verzinsunggesenkt.

Weitere Pluspunkte des Versor-gungswerks für die Gesundheits-branche sind niedrige Vertrags-kosten für Arbeitnehmer, eine ein-fache Administration für Personal-abteilungen und gute Mitnahme-möglichkeiten bei einem Arbeits-platzwechsel.

Versicherte profitieren von guter Gesamtverzinsung

Dr. Andreas GassenDr. Andreas Köhler

Das Bundeskartellamt hat am 20.Februar 2014 das Vorhaben der zumFresenius Konzern gehörenden He-lios-Kliniken, die Kontrolle über ins-gesamt 40 Kliniken und 13Medizinische Versorgungszentrender Rhön-Klinikum AG zu erwerben,freigegeben.

Die Prüfung durch das Bundeskar-tellamt ergab Überschneidungen vonHelios und den Rhön-Zielgesellschaf-ten in insgesamt 6 Regionen. Wettbe-werbliche Bedenken wurden auf 4regionalen Krankenhausmärkten,nämlich in Cuxhaven, Schwerin,Gotha und Borna/Zwenkau bei Leip-zig festgestellt. Um die Bedenken zubeseitigen, nahmen die Zusammen-schlussbeteiligten die von Rhön be-triebenen Krankenhäuser inCuxhaven, Boizenburg und Walters-hausen-Friedrichroda sowie in denGebieten tätigen Medizinischen Ver-sorgungszentren von der Transaktion

aus. Diese Einrichtungen verbleibenbei Rhön und gehen nicht auf Heliosüber. Im Gebiet Borna/Zwenkau ver-äußerte Helios noch im Laufe desVerfahrens das führende Kranken-haus, die Helios-Kliniken LeipzigerLand mit Standorten in Borna undZwenkau, an einen Dritten. Hier-durch wurden Überschneidungen mitRhön auch in diesem Gebiet beseitigt,so dass keine Bedenken mehr bestan-den. In den übrigen Überschnei-dungsregionen Harz und Wiesbadenist durch den geplanten Zusammen-schluss keine erhebliche Behinderungwirksamen Wettbewerbs zu erwar-ten.

Im Rahmen der Prüfung befasstesich das Bundeskartellamt auch ein-gehend mit der Marktposition vonHelios gegenüber den Krankenkas-sen. Im Ergebnis ist festzuhalten, dassdurch den geplanten Zusammen-schluss keine erhebliche Behinderung

wirksamen Wettbewerbs auf diesenMärkten zu erwarten ist.

Unbedenklich ist das Vorhabenauch im Hinblick auf die Nachfragevon anderen Krankenhäusern nachFresenius-Produkten. Hier gibt esebenfalls hinreichende Bezugsalterna-tiven im Markt. Zudem entfällt einAnreiz für Fresenius zu einer Ab-schottung, weil ein solches Verfahrenaufgrund der zu erwartenden Um-satzeinbußen nicht profitabel er-scheint.

Gegenstand der umfangreichen Un-tersuchungen im Hauptprüfverfah-ren waren ferner die Angebotsmärktefür die ambulante medizinische Be-handlung, für die ambulante Dialyse,für stationäre psychiatrische Behand-lungen sowie für stationäre Rehabili-tations- und Vorsorgeleistungen. Hierergaben sich nur geringe und im Er-gebnis wettbewerblich unbedenklicheÜberschneidungen.

Bundeskartellamt gibt den Erwerb von 40 Kliniken und 13 MVZs der Rhön-Klinikum AG durch Helios-Kliniken frei

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Titel

Die Zeichen der Zeit sind er-kannt: Die Gremien des VLKhaben im Jahre 2011 beschlossen,dem Verband der LeitendenKrankenhausärzte Deutschlandseine neue strategische Ausrich-tung zu geben, die den Verbandzukunftsfähig machen soll.

Dazu wurde ein Strategiekon-zept entwickelt. Die Satzungwurde grundlegend überarbeitet.Und letztlich wurde ein breitge-fächertes Dienstleistungsangebotausgearbeitet, das den Mitglie-dern dabei helfen soll, sich in

ihrem beruflichen Umfeld erfolg-reicher zu positionieren.

Über Einzelheiten hierzu ist seitdem Herbst 2012 fortlaufend inder Verbandszeitschrift berichtetworden. In diesem Heft des Ver-bandsorgans wird dies alles –teilweise unter Rückgriff auf be-reits in der Vergangenheit er-folgte Publikationen – nocheinmal zusammenhängend dar-gestellt: Von der Erarbeitung desStrategiekonzeptes über die Kon-kretisierung von Inhalt und Auf-gabenstellung der einzelnen

Arbeitsgruppen aus der Sicht derjeweiligen Arbeitsgruppen-Vor-sitzenden bis hin zum Wortlautder von der Delegiertenver-sammlung am 20. September2013 beschlossenen Satzung, dieam 27.02.2014 im Vereinregisterdes Amtsgerichts Karlsruhe ein-getragen worden ist.

Damit gerät diese Ausgabe desVerbandsorgans „Arzt und Kran-kenhaus“ zum Handbuch desneuen VLK, auf dessen Grund-lage sich die künftige Arbeit desVerbandes vollziehen wird.

Gerd Norden

Der neue VLK

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Dr. Jürgen Brenner

Der „neue VLK“ –Eine Strategie für die ZukunftAuf Kernkompetenzen konzentrieren und Mitglieder stärken

Der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) stellt sich für die Zukunft auf.Mit insgesamt zehn Dienstleistungen schärft der Verband sein Serviceportfolio für die rund 4 000Mitglieder.

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Titel

Wenn man daran denkt, dassdie Titanic vor 100 Jahren unter-gegangen und der Verband derLeitenden Krankenhausärzte(VLK) nach 100 Jahren im Begriffist, auf einen virtuellen Eisbergaufzulaufen, so liegt man nichtganz falsch. Diese Einschätzungist eine Diagnose der heutigen Si-tuation des Verbandes der Leiten-den Krankenhausärzte. Unter denrund 350 000 berufstätigen Ärztenin Deutschland gibt

es im stationären Bereich mehrals 15 000 Leitende. 28 Prozentdavon sind Mitglied im VLK. EinDrittelist bereits in Pension.

Mit Beginn der aktuellen Ge-bührenordnungfür Ärzte (GOÄ)Ende 1982 war die MitgliedschaftimVLK für „Chefärzte“ ein Muss.Wasmotiviert heute eine jungeleitendeÄrztin, einen jungen lei-tenden

Arzt, Mitglied in einem zwei-felsohne traditionsreichen Ver-band zu werden? WelchenMehrwert kann der Verband,neben Rechtsberatung, politischerInteressenvertretung und Perso-nalvermittlung, seinen Mitglie-dern bieten?

Die elektronische Revolutionschafft tief greifende Veränderun-gen. Die Medizintechnik hat sichin den vergangenen zehn bisfünfzehn Jahren rasant weiterent-wickelt. Parallel dazu sind dieEntscheidungskompetenzen inKliniken systematisch in die

Hände von Ökonomen geraten.Doch nichts hat die Medizin sostark verändert wie die Ökonomi-sierung der Medizin. Scharen-weise hat es die Ärzte inMBA-Studiengänge getrieben,um dann nicht zuletzt die Seitenzu wechseln. „Die gesamte mo-derne Medizin wird unter demDiktat des Marktes gezwungen,ihren Kernauftrag, ein Dienst amMenschen zu sein, komplett denökonomischen Interessen unter-zuordnen“, wie Prof. Dr. Gio-vanni Maio vom Institut für Ethikund Geschichte der Medizin inFreiburg schreibt. Das Wuchernder Bürokratie tut sein Übrigesund ist, so der Führungsexperteund Bestsellerautor Reinhard K.

Sprenger: „der präzise Hinweisauf mutlose Führung“.

Das Primat der Finanzen greiftnicht nur in die klinische Arbeits-welt ein, sondern zunehmendauch in die Vorstellung vomArztsein selbst. Der Arzt alsDienstleister, der Patient alsKunde, die Behandlung eineWare in einem betriebswirtschaft-lich ausgerichteten Prozess, denes nach arztfremden Kriterien zuoptimieren gilt – aus diesem Den-ken gelte es auszubrechen, so derrenommierte Gynäkologe Prof.Dr. Klaus Friese.

Es wird schwieriger, im Beruf„Arzt“ heimisch zu werden. Wirbrauchen neue Fähigkeiten, umdie neue Welt und ihre Spielre-

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Titel

geln zu begreifen. Die moderneMedizin ist reich an wissenschaft-lichen und technischen Leistun-gen, aber arm an menschlichen,kommunikativen Beziehungen.„Ärzte werden zunehmend zuLeidenden an ihrer Profession,fühlen sich innerlich leer und aus-gebrannt, und nicht wenige wür-den ihren Beruf kein zweites Malwählen“, so Maximilian Gott-schlich, Kommunikationswissen-schaftler aus Wien.

Es braucht also nur die Verän-derung eines einzigen Buchsta-bens, um die heutige Situationdes leidenden Arztes zu beschrei-ben und zu verstehen: vom Lei-tenden zum Leidenden.

Kernkompetenzen herausstellen

Die dramatischen Veränderun-gen in den vergangenen zehn bisfünfzehn Jahren haben auch fürden VLK wichtige und existen-zielle Fragen aufgeworfen. 100Jahre Bestehen und Traditionsind nichts wert, wenn es demVerband nicht gelingt, sich derbrennenden Fragen anzunehmenund konkrete Lösungen für dieärztlichen Leistungsträger in denKliniken aufzuzeigen und umzu-setzen.

Ein Unternehmen, gleich wel-cher Art, benötigt einen Kernauf-trag. Betrachten wir die Klinik alsein Unternehmen, so ist der Kern-auftrag des Arztes der Dienst amMenschen. Um einen Kernauftragzu erfüllen, braucht es eine odermehrere Kernkompetenzen.Wenn diese Kernkompetenzenweiterentwickelt werden, führensie die Klinik und den Arzt zurEinzigartigkeit, zum Alleinstel-lungsmerkmal.

Betrachtet man den VLK unterdem Gesichtspunkt der Kern-kompetenzen, so muss man fra-gen: Welches ist dasAlleinstellungsmerkmal?

Entscheidend ist, dass der Ver-

band seine Kommunikationsstra-tegie verändert und die Mitglie-der befragt, um ihre Situation imberuflichen Alltag zu verstehen.

Man kann ein Unternehmen,eine Klinik oder in diesem Fallden VLK nicht erfolgreich in dieZukunft führen, wenn man nichtweiß, was der Kunde, was daseinzelne Mitglied wünscht. DerExistenzgrund des Verbandessind seine Mitglieder.

Krauthammer bringt es auf denPunkt: „Der VLK wird in Zukunftnur ein Problem haben, nämlichdas Problem des Kunden!“

Zur Lösung dieser Problemewurden die Kernkompetenzendes „neuen VLK“ neu definiertund in zehn Dienstleistungsange-boten zusammengefasst. Das me-dizinisch-fachliche, organisato-rische und soziale Wissen sinddie Kompetenzen, mit denen derVLK Hilfestellung bietet und en-gagiert die Interessen der Mitglie-der vertritt. Darüber steht derLeitgedanke, nämlich die Mitglie-der mit erfolgreicher Positionie-rung in ihrem beruflichen undorganisatorischen Umfeld glück-lich zu machen. So ungewöhnlichund konservativ diese Formulie-rung in unserer Zeit auch klingenmag, so sollte man doch darüberintensiv nachdenken, denn„Glück ist das Ergebnis vonselbstverantwortlichem, entschie-denem Handeln“, lautet die Bot-schaft von Reinhard K. Sprenger.

Das strategische Ziel ist es, mitden neu geschaffenen Dienst-

leistungen nicht nur die Positionder Mitglieder, sondern auch desVLK zu festigen und zu stärken.Über allem steht die Rückgewin-nung der ärztlichen Autonomie.Der „neue VLK“ will die Mitglie-der unterstützen, die Rückgewin-nung der Entscheidungsfreiheitzum Wohle der Patienten einzu-setzen.

Die Alleinstellungsmerkmaledes „neuen VLK“ lassen sich in

drei Bereiche zusammenfassen:

• Von Ärzten für Ärzte.• Wir sind fachübergreifend ver-

netzt und bieten Informationenaus erster Hand.

• Für außergewöhnliche Heraus-forderungen des beruflichenAlltages erarbeiten wir gemein-sam mit den Mitgliedern krea-tive Lösungswege undmessbare Resultate.

Zukunftsfähig mit Sinn undKompetenz ist die Richtung, dieder „neue VLK“ einschlägt, unddazu brauchen wir engagiertePartner.

Die ersten Schritte sind getan.Der Vorstand des VLK hat ge-meinsam mit der Delegiertenver-sammlung beschlossen, den VLKzukunftsfähig zu verändern. Inintensiven Arbeitssitzungen, zu-sammen mit dem renommierten„Management-Guru“ Eric Kraut-hammer aus der Schweiz, sindzehn Arbeitsgruppen entstanden,die im Folgenden als Dienstleis-tungen angeboten werden.

Lassen Sie mich zusammenfas-send einen entscheidenden Punktaufgreifen: Bei aller Kreativitätund visionärem Denken ist diepraktische Umsetzung unsererIdeen die größte Herausforde-rung.

Eric Krauthammer hat eine be-merkenswerte Formel aufgestellt,aus der klar hervorgeht, wiewichtig die Umsetzung ist:E = (W + K) x U2Erfolg = Wissen + Kreativität xUmsetzung2

Einige wenige werden alleinnicht in der Lage sein, all das inmessbare Resultate umzusetzen.Wir brauchen engagierte Mitstrei-ter! Betrachten Sie also die letzteoffene Frage als Aufruf zum Mit-machen: Was wird Ihr persönli-cher Beitrag sein?

Anschrift des Verfassers:Dr. Jürgen BrennerVorsitzender des LandesverbandesHamburg im VLKPfingstholzallee 4, 21521 Aumühle

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Titel

Die zehn Dienstleistungsangebote des VLK

Vertrags- und Rechtsberatung

Definition und Zielsetzung:• Bestmögliche Gestaltung Ihres Dienstvertrages• Fundierte Beratung in allen beruflichen An-

gelegenheiten vor gerichtlichen Auseinander-setzungen

Verantwortlich:RA Norbert H. Müller, BochumAnsprechpartner:Gerd Norden, Diplom-VolkswirtKontaktdaten:Tel.: 0211/454990Fax: 0211/451834E-Mail: [email protected](Alle Anfragen werden selbstverständlich ver-traulich behandelt.)Kosten:• Die Rechtsberatung ist mit dem VLK-Mit-

gliedsbeitrag abgegolten• Die Rechtsvertretung ist kostenpflichtig

Kommunikation und Wissensvermittlung

Definition und Zielsetzung:Nach innen• Regelmäßige Vermittlung aktueller Informa-

tionen zur Gesundheits- und Berufspolitik• Diskussion Ihrer Gedanken und Vorstellun-

gen über das VLK-Internetportal• Informations- und Datenbank für VLK-Mit-gliederNach außen• Mediengerechte Vertretung von VLK-Positio-

nen als Kommunikationsgrundlage

Verantwortlich:PD Dr. med. Michael A. J. Weber, DachauKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:Mit dem VLK-Mitgliedsbeitrag abgegolten

OrganisationsberatungDefinition und Zielsetzung:• Unterstützung bei der Umsetzung kranken-

hausspezifischer Prozesse mit dem Ziel posi-tiv umsetzbarer Veränderungen

• Coaching bei Personal- und Prozessverände-rungen

Verantwortlich:Dr. Alex Blaicher, KamenzKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:• Ihr Erstkontakt ist mit dem VLK-Mitglieds-

beitrag abgegolten• Konzepterstellung und Umsetzung werden

nach Aufwand berechnet

Berufsbegleitung und WeiterbildungDefinition und Zielsetzung:•Beratung und Begleitung in Ermächtigungs-

und Befugnisfragen zur Weiterbildung• Beratung und Begleitung bei der beruflichen

Entwicklung und Karriereplanung• Schneller und strukturiert zum leitenden Arzt

Verantwortlich:Prof. Dr. med. Dietrich Paravicini, BielefeldKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:Die Beratung ist mit dem VLK-Mitgliedsbeitragabgegolten

KonfliktmanagementDefinition und Zielsetzung:• Unterstützung in beruflichen Streitsituatio-

nen• Schaffung eines von Verständnis und Respekt

geprägten Arbeitsumfeldes zur Vermeidungrechtlicher und fachlicher Auseinanderset-zungen

Verantwortlich:Dr. Wolf-Rainer Krause, BlankenburgKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:Die Erstberatung ist mit dem VLK-Mitglieds-beitrag abgegolten

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Die zehn Dienstleistungsangebote des VLK

PersonalvermittlungDefinition und Zielsetzung:Vermittlung von qualifiziertem ärztlichen Per-sonal in allen Funktionsebenen

Verantwortlich:Prof. Dr. med. Gundolf Gubernatis, Wilhelms-havenKontakt:Büro: 04421/506874Mobil: 0177/6462708Fax: 04421/506898Web: www.vlk-dienstleistungen.deE-Mail: [email protected]:Die Vermittlung erfolgt auf Honorarbasis überdie VLK Dienstleistungen GmbH

Gesundheitspolitische Interessenvertretung

Definition und Zielsetzung:• Einbringung und Vertretung unserer Positio-

nen in politische und verbandspolitische Ent-scheidungsprozesse auf Bundes- undLandesebene

• Aktives Mitwirken an relevanten Verände-rungsprozessen im Interesse unserer Mitglie-der und Kommunikation der Ergebnisse

• Einbindung der VLK-Mitglieder in die politi-sche Meinungsbildung, zum Beispiel über dieInternetplattform

Verantwortlich:Prof. Dr. med. Hans-Fred Weiser, DüsseldorfKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:Mit dem VLK-Mitgliedsbeitrag abgegolten

Interessenvertretung für Ärztinnen im VLK

Definition und Zielsetzung:• Unterstützung in der Schaffung von Arbeits-

bedingungen, die es Ärztinnen ermöglichen,leitende Positionen einzunehmen

• Unterstützung bei beruflichen Herausforde-rungen von Ärztinnen

• Mentoring für den Wiedereinstieg in denBeruf

Verantwortlich:Dr. Cornelia Röckl-Müller, KölnKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:• Die Beratung ist mit dem VLK-Mitgliedsbei-

trag abgegolten• Darüber hinausgehende individuelle Leistun-

gen sind gegebenenfalls kostenpflichtig

ÄltestenratDefinition und arbeitsgruppenübergreifendeZielsetzung:Aktive Einbindung unserer „Un“-Ruheständlerund damit:• Wertschöpfung durch Wissens- und Erfah-

rungsvermittlung• Erweitern unserer Netzwerke• Kontaktvermittlung zum Senioren-Experten-

Service (SES)

Verantwortlich:Prof. Dr. med. Klaus Junghanns, LudwigsburgKontakt über VLK-GeschäftsstelleKosten:Mit dem VLK-Mitgliedsbeitrag abgegolten

Generation Y und MaybeDefinition und Zielsetzung:• Unterstützung in der Kreation von Arbeitsbe-

dingungen, die es jungen Ärztinnen und Ärt-zen ermöglichen, die Balance in beruflichenund privaten Situationen zu finden.

• Unterstützung von leitenden Ärzten, Arbeits-bedingungen für die Generation Y zu schaf-fen, sie umzusetzen und damit denmedzinischen Nachwuchs zu fördern.

• Zertifzierung von leitenden Ärzten und Kli-niken, die sich für die Generation Y einsetzen.

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Kompetent beratenInterview mit Rechtsanwalt Norbert H. Müller

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?Sie sind Vorsitzender der Ar-beitsgruppe „1“. Diese Arbeits-

gruppe betreut im Rahmen desneuen VLKStrategiekonzepts dieDienstleistung „Vertrags- undRechtsberatung VLK“. Was genauwird mit dieser Dienstleistung an-geboten?Norbert H. Müller: Die Mitglie-der des Verbandes haben dieMöglichkeit, satzungsgemäß inberufsbezogenen Fragestellun-gen ihrer vielschichtigen Tätig-keiten als leitende Krankenhau-särzte juristische Beratung inAnspruch zu nehmen.

?Welche Erfahrungen besitzenSie im Hinblick auf diese

Dienstleistung?Norbert H. Müller: Als langjäh-rig erfahrene Fachanwälte fürMedizin-, Arbeits- und Steuer-recht beraten und vertreten wirseit vielen Jahren bundesweitleitende Krankenhausärzte inallen berufsbezogenen Frage-stellungen, sowohl außerge-richtlich als auch, wennnotwendig, prozessual. Auf-grund dieser umfangreichenund langjährigen Tätigkeit sinduns daher sowohl die juristi-schen als auch die realen Pro-

bleme der leitenden Kranken-hausärzte im Alltag des Unter-nehmens „Krankenhaus“bestens bekannt.

?Wer unterstützt Sie in dieserArbeitsgruppe?

Norbert H. Müller: Aufgrundder Vielschichtigkeit und Kom-plexität gerade spezifischerRechtsprobleme leitender Kran-kenhausärzte ist das gesamteSpektrum der Rechtsberatung inberufsbezogenen Fragen voneinem Anwalt allein nicht mitder notwendigen Qualität abzu-bilden. Daher stehen weiterequalifizierte und ebenfalls lang-jährig erfahrene Kollegen in die-sen Bereichen zur Verfügung.Dies sind neben Herrn Rechts-anwalt und Fachanwalt für Me-dizinrecht Alexander Denzerauch Herr Rechtsanwalt undFachanwalt für Arbeits- undMedizinrecht Marc Rumpen-horst. Zudem wird dieses Teamaktuell durch einen weiterenqualifizierten Kollegen ver-stärkt. Darüber hinaus werdenfür ganz spezielle Fragestellun-gen im Einzelfall – soweit erfor-derlich – weitere Rechtsanwälteder Sozietät hinzugezogen.

?Ist diese Dienstleistung neu imVLK-Angebot?

Norbert H. Müller: Der An-spruch auf kostenlose Vertrags-und Rechtsberatung für Mitglie-der in berufsbezogenen Fragestel-lungen ist bereits seit vielenJahren wesentlicher Bestandteilder Satzung des Verbands. Es istjedoch durchaus festzustellen,dass die Bedeutung und Notwen-digkeit frühzeitiger Informationund Beratung über die beste-hende juristische Situation unddie sich hieraus ergebendenHandlungsoptionen aber auch et-waige Chancen und Risiken imZuge des deutlich härter werden-

Gerd Norden

Die VLK-Dienstleistungs-angebote im DetailIm vorstehenden Artikel ist das neue Strategiekonzept des VLK in seinen Grundzügen dargestelltworden. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes stehen derzeit 10 konkrete Dienstleistungen, die der VLKseinen Mitgliedern anbietet. Nachfolgend erläutern die Vorsitzenden von 8 dieser 10 Arbeitsgruppenin einem Interview jeweils u. a. Inhalt, Ziel und Nutzen dieser Angebote.

Norbert H. Müller

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den „Wettbewerbs“ gerade auchim Krankenhausbereich in denvergangenen Jahren erheblichzugenommen hat.

?Welches konkrete Ziel streben Siemit dieser Dienstleistung an?

Norbert H. Müller: Gerade inder Vertragsberatung werdenschon zu Beginn beziehungs-weise im Vorfeld der Tätigkeitals leitender Krankenhausarztdie Weichen für die weitere be-rufliche Zukunft gestellt. Zudemist festzustellen, dass aufgrunderheblicher Dynamik im Gesund-heitswesen, insbesondere auchim Krankenhausbereich, wesent-lich häufiger Stellenwechselunter leitenden Krankenhausärz-ten anzutreffen sind. Da gleich-zeitig auch die tatsächlichen undrechtlichen Rahmenbedingungensich ständig verändern, ist es äu-ßerst bedeutsam, vor Vertrags-unterzeichnung sowohl über dieKonsequenzen der dort normier-ten wechselseitigen Rechte undPflichten als auch über die Mög-lichkeiten etwaiger Änderungenund Ergänzungen unter Berück-sichtigung der aktuellen „Markt-situation“ sowie die aktuellenrechtlichen Rahmenbedingungeninformiert zu sein und diese beiVerhandlungen berücksichtigenzu können. Hierbei beschränktsich unsere Beratung nicht aufdie rein juristischen Aspekteeines Chefarztvertrags, sondernordnet die angebotenen Ver-tragsbedingungen insbesondereauch in die aktuelle Marktsitua-tion ein. Unsere Beratung gehtalso weit über die reine Juristereihinaus. Der leitende Kranken-hausarzt wird aufgrund unsererBeratung in die Lage versetzt, inVerhandlungen vertragliche Risi-ken und Fallstricke zu erkennenund möglichst zu eliminierensowie gegebenenfalls fehlendeoder unzureichende Vertragsre-gelungen zu ergänzen. Häufigkann bereits mit kleinen vertrag-

lichen Verän-derungen einegroße Verbes-serung er-reicht werden,wenn man vorVerhandlun-gen weiß, was,wann, wo undwie verändertwerden kann.Selbst wenn je-doch, was al-l e r d i n g säußerst seltender Fall ist,keinerlei Änderungen oder Er-gänzungen im Rahmen von Ver-handlungen möglich sein sollten,wird damit dem leitenden Kran-kenhausarzt zumindest frühzei-tig verdeutlicht, worauf er sichbei Annahme eines unveränder-ten Vertragsangebotes einlässt.Somit wird vermieden, dass derBetroffene „die Katze im Sackkauft“. Werden etwaige Nach-teile oder Risiken erst ein oderzwei Jahre nach Dienstbeginn be-merkt, sind Anpassungen erfah-rungsgemäßselten möglich.Zudem ist dann in der Regelauch ein etwaiger erneuter Stel-lenwechsel oft aus persönlichenoder beruflichen Gründen derartzeitnah nicht unbedingt oppor-tun.

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

Norbert H. Müller: Die Vertrag-sund Rechtsberatung erfolgt so-wohl in Form von persönlicheroder telefonischer Beratung dereinzelnen Mitglieder wie auch inForm von schriftlichen Stellung-nahmen zu schriftlich, telefo-nisch oder persönlich ge-schilderten individuellen Frage-stellungen der einzelnen Mitglie-der. Form und Umfang derRechtsberatung richten sich also– neben der objektiven Erforder-lichkeit – insbesondere auch nachden Wünschen der Mitglieder.

Häufig erfolgt gerade im Rah-men von Vertragsverhandlungensowie von Auseinandersetzun-gen mit dem Krankenhausträgereine fortlaufende Begleitungüber einen längeren Zeitraumhinweg.

?Was muss das VLK-Mitgliedtun, um diese Dienstleistung in

Anspruch zu nehmen?Norbert H. Müller: Ganz ein-fach: „Ruf mich an!“ Neben derdirekten Kontaktaufnahme mitunserer Sozietät via Telefon, Te-lefax oder E-Mail oder auch klas-sisch per Post zur Erörterunganstehender Probleme und/oderAbstimmung der weiteren Vor-gehensweise ist selbstverständ-lich ebenso eine Kontakt-aufnahmeüber die Geschäfts-stelle des VLK in Düsseldorfmöglich. In Abhängigkeit vonder individuellen Problematikund Fragestellung ist dann zuklären, ob zur Überprüfung undBeantwortung weitere Unterla-gen und Informationen notwen-dig sind. Dies wird dann zeitnahunmittelbar mit dem jeweiligenMitglied abgestimmt.

?Können auch Nicht-Mitgliederdes VLK diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen?Norbert H. Müller: Nein, dieseLeistung steht ausschließlich Mit-gliedern des Verbands zu.

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?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

Norbert H. Müller: Gerade auf-grund der äußerst exponiertenPosition leitender Krankenhaus-ärzte (intern wie extern) und derdeutlich komplexer und auch ris-kanter gewordenen tatsächlichenund rechtlichen Rahmenbedin-gungen muss auch bei juristi-schen Fragestellungen derProphylaxe breiter Raum ge-schenkt werden. Diese vermag –ähnlich wie in der Medizin – si-cherlich nicht jede Krankheitgänzlich zu verhindern, häufigaber die Konsequenzen abzumil-dern und/oder dem Betroffenenfrühzeitig zu verdeutlichen, inwelcher Situation er sich befindet,um in Kenntnis dieser Sach- undRechtslage dann die – hoffentlich– richtige Entscheidung zu tref-

fen. Nur wer weiß, ob er sich mitseiner konkreten Problematik aufdünnem Eis bewegt oder nicht,ist in der Lage, ein Einbrechendurch Umgehen oder vorsichti-ges Auftreten zu verhindern.Weiß man jedoch frühzeitig überdie Tragfähigkeit des Eises, er-leichtert dies sicherlich nicht nurfaktisch, sondern auch psycholo-gisch die Überwindung von Hin-dernissen und das Erreichen desangestrebten Ziels. Hinzu kommtdie Sicherheit für die Mitglieder,unkompliziert und sozusagen aufdirektem Weg, schnell und quali-fiziert informiert und beraten zuwerden – und das ohne jeglichesKostenrisiko!

?Was kostet die Inanspruchnahmedieser Dienstleistung für das ein-

zelne VLK-Mitglied?

Norbert H. Müller: Entsprechendder satzungsgemäßen Bestim-mungen des VLK sind sämtlicheLeistungen im Zuge der Rechts-beratung in berufsbezogenen Fra-gestellungen als leitenderKrankenhausarzt vollumfänglichkostenlos und mit dem jährlichenMitgliedsbeitrag abgedeckt. Diesgilt unabhängig davon, ob derar-tige Beratungstätigkeiten telefo-nisch, persönlich und/oderschriftlich erfolgen. Auch bestehtkeinerlei Obergrenze für bei-spielsweise maximal im Kalen-derjahr in Anspruch zunehmende Dienstleistungen.Auch wenn jedem Verbandsmit-glied zu wünschen ist, dass er un-sere Beratung und Unterstützungmöglichst nicht benötigt, existiertinsoweit keinerlei Volumenbe-schränkung.

Arzt und Krankenhaus 3/201485

Titel

?Herr PD Dr. Weber, was genaubieten Sie in Ihrem Dienstleis-

tungsangebot an?PD Dr. Michael A. Weber: Aus-tausch von Informationen undWissen, den klassischen Inhaltenvon Kommunikation. Hierzu zäh-len unter anderem eine regelmä-ßige Vermittlung aktuellerInformationen zur Gesundheits-und Berufspolitik nach entspre-chender Filterung und Auswahlvon Artikeln und Nachrichten mitbesonderer Bedeutung für die lei-tenden Krankenhausärzte. ZuGrundsatzthemen steht den Mit-gliedern eine InformationsundDatenbank zur Verfügung.

?Welche Erfahrungen besitzen Sieim Hinblick auf diese Dienstleis-

tung? PD Dr. Michael A. Weber: Seitgut 25 Jahren in leitender Funk-

tion als Chefarzt und ÄrztlicherDirektor, Mitglied zahlreicher be-rufspolitischer Gremien und alsVizepräsident des VLK spielt dasThema Kommunikation mit allseinen Facetten eine wichtigeRolle in meiner Tätigkeit. DasVermeiden von Konflikten dankrichtiger Kommunikation ist einSchwerpunkt, die Vermittlungvon aktuellem Wissen zu neuenEntwicklungen der andere.

?Wer unterstützt Sie in dieser Ar-beitsgruppe?

PD Dr. Michael A. Weber: Kolle-gen sowie „Techniker“ für dieAufbereitung und den Service derMedien. Aber auch aktive Chef-ärzte aus verschiedenen Fachbe-reichen und Interessenschwer-punkten sowie Medienvertreter,mit denen seit Jahren eine ver-trauensvolle Zusammenarbeit

besteht.

?Ist die Dienstleistung neu?

PD Dr. Michael A. Weber: Die In-halte sind nicht neu, aber die In-tensität mit der wir uns ihnenwidmen wollen.

?Welches konkrete Ziel streben Siemit der Dienstleistung an?

Vernetzt und gut beratenInterview mit PD Dr. Michael A. Weber

PD Dr. Michael A. Weber

Page 13: Zeit - vlk

Gebündelte KompetenzInterview mit Prof. Dr. Benno Stinner*

Titel

Arzt und Krankenhaus 3/2014 86

PD Dr. Michael A. Weber: Be-sonderes Ziel ist die Verbesse-rung der Kommunikation nachInnen und Außen, einerseitsmit einer Verbesserung der Me-dien wie Internet, Newsletteroder Zeitschrift, andererseitsmit Einbindung zusätzlicherOpinion Leader als Informa-tionsgeber und schließlich derMitglieder selbst in einem Dis-kussionsforum via Internet.

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

PD Dr. Michael A. Weber:Wichtig war uns vor allemfür die jüngeren Mitgliederneue Medien zu nutzen.Zuerst wurde der Internet-auftritt des VLK überarbeitetund die Möglichkeit geschaffen,sie als App auf das iPad zuladen. Wichtige aktuelle Mel-dungen sind auf der Homepageeinsehbar. Die Entwicklungeines Diskussionsforums inForm von kommentierten Mel-dungen wird einer der nächstenSchritte sein. Der Newsletterwurde in seiner Bedienbarkeitverbessert. Die Zeitschrift wirderneut überarbeitet werden, jenach Wunsch der Mitglieder unddem Bedarf gibt es auch hier dieMöglichkeit, eine iPad Versioneinzuführen.

?Was muss das VLK-Mitglied tun,um diese Dienstleistung in An-

spruch nehmen zu können?PD Dr. Michael A. Weber: Fastalle Informationen sind für dieNutzer online oder über Newslet-ter und Zeitschrift zugänglich.Der Erfolg muss sich auch am Me-dien-Echo des VLK messen las-sen. Sollten Mitglieder darüberhinaus ein Kommunikationstrai-ning wünschen, werden wir dafürein Team zusammenstellen. Wei-tere Informationen und Kontakt-herstellung erfolgen über dieGeschäftsstelle des VLK:Telefon: 0211/454990

Fax: 0211/451834E-Mail: [email protected] Geschäftsstelle leitet die Infor-mation an den Leiter der Arbeits-gruppe weiter, der sich mit demMitglied in Verbindung setzt.

?Können auch Nichtmitglieder desVLK diese Dienstleistung in An-

spruch nehmen?PD Dr. Michael A. Weber: Selbst-verständlich ja, wir informierenauch Nichtmitglieder.

?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

PD Dr. Michael A. Weber: Dieverbesserte Kommunikationund Wissensvermittlungkommt allen Mitgliedern, die

sie nutzen wollen, zugute. Sie sollunter anderem unsere Mitgliederzu noch interessanteren Ge-sprächspartnern machen, da siedann immer topaktuell informiertsind.

?Und was kostet die angeboteneDienstleistung das VLK-Mit-

glied?PD Dr. Michael A. Weber: DieNutzung der verschiedenen Me-dien ist kostenlos. Ein Kommuni-kationstraining wird demAufwand entsprechend berech-net, ein Angebot im Vorfeld er-stellt.

?Herr Professor Stinner, Sie sindVorsitzender der Arbeitsgruppe

Organisationsberatung des VLK.Was genau wird mit dieser Dienst-leistung angeboten?Prof. Dr. Benno Stinner: Mit derArbeitsgruppe Organisation wol-len wir den Kollegen Unterstüt-zung bieten, die im Rahmen ihrer

klinischen Tätigkeit vor besonde-ren organisatorischen Verände-rungen oder Herausforderungenstehen. Dies kann unter anderembedeuten, dass neue organisatori-sche Untereinheiten gegründetwerden sollen, aber auch, dassneue Anforderungsprofile vondem jeweiligen VLK-Mitglied

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Prof. Dr. Benno Stinner

*Der Vorsitz dieser Dienstleistungs-Arbeitsgruppe hat gewechselt. Neuer Vorsitzender ist Dr. Alex Blaicher.

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Arzt und Krankenhaus 3/201487

Titel

und/oder von der Geschäftsfüh-rung formuliert worden sind. Wirwollen die Gesamtkompetenzund Erfahrung der Mitglieder desVLK nutzen, um solche Prozessepositiv zu begleiten. Viele unsererMitglieder haben entsprechendeVorgänge schon persönlich er-lebt, können also wesentlich ausden eigenen Erfahrungen beitra-gen und dazu verhelfen, richtigeSchritte zu gehen oder möglicheFehlentwicklungen in einem frü-hen Stadium zu vermeiden. Diemeisten organisatorischen Verän-derungen in unseren heutigenKliniken spielen sich nach Mus-tern ab, die in den unterschied-lichsten Trägern und denunterschiedlichen Versorgungs-stufen schon einmal abgelaufensind. Deshalb ist es unser Anlie-gen, diese Erfahrungen an das in-dividuelle Mitglied weiterzu-geben.

?Welche Erfahrungen besitzen Sieim Hinblick auf diese Dienstleis-

tung?Prof. Dr. Benno Stinner: Persön-lich leite ich seit zwölf Jahren einechirurgische Abteilung einesSchwerpunktkrankenhauses undhabe seit sechs Jahren als Ärztli-cher Direktor in der Geschäfts-führung eine Reihe vonorganisatorischen Veränderun-gen begleiten können. So zumBeispiel die Einführung neuerFachabteilungen, die Koopera-tion mit einem weiteren Kranken-haus und die Neubesetzungunterschiedlicher Fachabteilun-gen des Unternehmens. Zudemhabe ich, wie viele von uns, dieüblich gewordenen, allgemeinenQualifikationen bezüglich Quali-tätsmanagement und Zertifizie-rungen in den vergangenenJahren erfahren. Eine wesentlicheErweiterung des Blickes in sehrunterschiedliche Kliniken ist ausder aktiven Beteiligung vor Ortan der Zertifizierung von Organ-krebszentren der Deutschen

Krankenhausgesellschaft meinesFachgebietes und OnkologischenZentren in den vergangenen Jah-ren hinzugekommen.

?Wer unterstützt Sie in dieser Ar-beitsgruppe?

Prof. Dr. Benno Stinner: AlleMitglieder des VLK, wir sind einsolidarischer Verband! Die Ar-beitsgruppe definiert sich da-durch, dass sie für die jeweiligenFragestellungen auf das großeSpektrum der VLK-Mitgliederzurückgreifen wird. So haben wirals einziger Interessenverbandder Leitenden Ärzte – und damitals Alleinstellungsmerkmal – eineVielzahl unterschiedlicher Dis-ziplinen und Trägerformen in un-serem Mitgliedsbestand. Geplantist, für entsprechende Anfragendiese Expertise jeweils konkret inGruppen zu rekrutieren. Im De-tail wird zusätzlich eine Gruppevon vier organisationserfahrenenKlinikern das Verfahren beglei-ten, um Einzelmaßnahmen zukonkretisieren. Im Einzelfall kön-nen weitere Institutionen hinzu-gezogen werden. Jedes Mitgliedist ausdrücklich eingeladen, sichauch in die konkrete Realisierungeinzubringen.

?Ist diese Dienstleitung neu imVLK angeboten?

Prof. Dr. Benno Stinner: Die

Dienstleistung haben wir in die-ser Form bisher noch nicht ange-boten. Insofern stehen wir auch inder Entwicklung noch ganz amAnfang und sind hier wesentlichauf die Mitarbeit anderer VLK-Mitglieder ange-wiesen. Ich binsicher, dass der VLK hier eineeinzigartige Basis und ein Forumfür den wichtigen Austausch die-ser Informationen sein kann.

?Welches konkrete Ziel wird mitdieser Dienstleistung angestrebt?

Prof. Dr. Benno Stinner: Vordem Hintergrund der immerschneller werdenden Verände-rungen in der Krankenhausland-schaft und der internenOrganisation werden wir die Er-fahrungen des Gesamtverbandesfür das einzelne Mitglied bereit-stellen. Wir werden also im Falleeiner konkreten Anfrage aus demPool der sich bei uns engagiertenVLK-Mitglieder diejenigen kon-sultieren, die aufgrund ihrerFachdisziplin sowie ihrer struktu-rellen und fachlichen Einbindungerwarten lassen, dass sie einenkonkreten Beratungsbeitrag fürden anfragenden Kollegen leistenkönnen. Der messbare Nutzenfür das Mitglied ist das konkreteZiel jeder einzelnen Maßnahme.

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

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Prof. Dr. Benno Stinner: Wirwerden in einer mehrstufigen Be-arbeitung der Anfragen die Auf-gabe so weit konkretisieren, dasssie mithilfe der Mitwirkung derVLK-Mitglieder sinnvoll weiter-bearbeitet werden kann. Es isthierbei die wesentliche Aufgabedes Arbeitsgruppenvorsitzen-den, diese Informationssamm-lung zu koordinieren und dannauf die konkrete Einzelanfrageherunterzubrechen. Eine eindeu-tige Empfehlung wird am Endedes Vorganges stehen.

?Was muss das VLK-Mitgliedtun, um diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen zu können?Prof. Dr. Benno Stinner: Dieerste Anfrage erfolgt telefonischoder per E-Mail an die Bundesge-schäftsstelle. Nach Möglichkeitsollte das organisatorische Pro-blem entweder innerhalb der Ab-teilung oder im Rahmen derKrankenhausorganisation sokonkret wie möglich mitgeteiltwerden. In dieser Stufe der An-frage können wir dann dem Mit-glied mitteilen, wie dieDienstleistung für seinen indivi-duellen Fall aussehen kann.

?Können auch Nicht-Mitgliederdes VLK diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen?Prof. Dr. Benno Stinner: Die In-anspruchnahme dieser Dienst-leistung von Nicht-Mitgliederndes VLK ist zunächst nicht vor-gesehen. Wir wollen im Gegen-teil den Mehrwert für dieMitglieder des Verbandes he-rausstellen.

?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

Prof. Dr. Benno Stinner: Der Zu-satznutzen ist evident: Kein an-derer Verband fasst in der Breiteder Fachdisziplinen und Positio-nen die Kompetenz des VLK zusammen. Im Falle von Organi-sationsveränderungen und derentsprechenden Beratung geht es– und das unterscheidet uns vonden jeweiligen Fachverbänden –nicht nur darum, dieses fachin-tern zu bewerten, sondern auchbesonders die Interaktion mit an-deren Gebieten oder der Kran-kenhausleitung zu hinterfragenund gegebenenfalls zu moderie-ren. Wenn man versteht, wie der„andere“ denkt, lässt sich vielesleichter lösen.

?Was kostet die Inanspruchnahmedieser Dienstleistung für das ein-

zelne VLK-Mitglied?Prof. Dr. Benno Stinner: Die An-frage und die Bewertung, inwie-weit diese Organisations-beratung im Einzelfall tatsächlichmöglich und sinnvoll ist, sindkostenfrei. Wenn daraus das kon-krete Projekt entwickelt werdensoll, werden wir ein noch zu be-zifferndes Entgelt festlegen. Ins-besondere, wenn Beratungs- oderModerationstage vor Ort not-wendig sind, wird dieses nichtohne eine entsprechende Ent-schädigung der Person zu reali-sieren sein, da diese dann anihrem eigenen Arbeitsplatz nichtzur Verfügung steht. Wir ermög-lichen dies auch vor dem Hinter-grund, dass eine professionelleUnterstützung sonst kaum er-reicht werden kann. Wir gehendavon aus, dass dieses nicht zu-lasten des einzelnen Mitgliedsgehen wird, da die Organisati-onsberatung auch im Wesentli-chen zum Nutzen der jeweiligenUnternehmen realisiert werdenwird und diese dann, wie imFalle anderer externer Beratun-gen, die Unkosten tragen.

?Herr Prof. Dr. Paravicini, Siesind Vorsitzender der Arbeits-

gruppe „4“. Diese Arbeitsgruppe be-treut die Dienstleistung „Berufs-begleitung und Weiterbildung“. Wel-che Dienstleistungen bieten Sie an?Prof. Dr. Dietrich Paravicini:Die Arbeitsgruppe sieht dreiSchwerpunkte, bei denen wir imInteresse unserer Mitglieder be-ratend tätig werden: bei Fragen

der persönlichen Weiterbildung,besonders beim Erreichen vonSchwerpunkten und Zusatzbe-zeichnungen. Bei der persönli-chen Karriereplanung mit demZiel, im Krankenhaus eine Füh-rungsposition zu erlangen. Undbei Fragen um Ermächtigungenund Weiterbildungsbefugnisse.Zwar können Ratsuchende indiesen Fragestellungen auch an-

Schneller und strukturiertzum leitenden ArztInterview mit Prof. Dr. Dietrich Paravicini

Prof. Dr. Dietrich Paravicini

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Arzt und Krankenhaus 3/201489

dere Coaching-Agenturen ein-schalten, die zum Teil ebenfallsberatende Ärzte einsetzen. UnserAlleinstellungsmerkmal aber ist,dass der VLK über eine großeZahl erfahrener leitender Ärzteaus allen medizinischen Fachge-bieten verfügt, die eine solcheBeratung, gepaart mit einemhohen Maß an eigener Erfah-rung, anbieten können. Um Kol-legen schon ganz früh in ihremberuflichen Werdegang zu un-terstützen, ist auch eine Beratungin Angelegenheiten der Weiter-bildung, zum Beispiel zum Errei-chen einer Facharztqualifikation,denkbar.

?Welche Erfahrungen besitzen Sieselbst im Hinblick auf diese

Dienstleistung?Prof. Dr. Dietrich Paravicini: Ichhabe als junger Arzt eine Weiter-bildung absolviert und spätermehrere Zusatzbezeichnungenerworben. Als Facharzt und spä-ter leitender Arzt habe ich überJahrzehnte hinweg junge Kolle-gen bei ihrer Arbeit angeleitetund begleitet. Insofern verfügeich über umfangreiche Erfahrun-gen auf diesem Gebiet. Darüberhinaus arbeite ich im Ehrenamtseit mehr als zwei Jahrzehnten inmehreren Gremien der ärztli-chen Selbstverwaltung (Dele-gierter der Kammerver-sammlung, Ausschussarbeit)sowie seit sieben Jahren als Vor-standsmitglied der Ärztekam-mer Westfalen-Lippe.

?Wer unterstützt Sie in dieser Ar-beitsgruppe?

Prof. Dr. Dietrich Paravicini: Indieser Arbeitsgruppe unterstüt-zen mich der stellvertretende Vor-sitzende unseres Verbands, PDDr. Michael A. Weber ausDachau, und Prof. Dr. GundolfGubernatis aus Wilhelmshaven.Je nach Bedarf können wir jeder-zeit Kollegen der nachgefragtenFachrichtung um Unterstützung

bitten.

?Ist diese Dienstleistung neu imVLK-Angebot?

Prof. Dr. Dietrich Paravicini: Ja,sie ist in dieser Form neu.

?Welches konkrete Ziel streben Siemit diesem Angebot an?

Prof. Dr. Dietrich Paravicini:Konkretes Ziel ist, mit Einrich-tung dieser Arbeitsgruppe unse-ren Verbandsmitgliedern einebisher nicht vorhandene Dienst-leistung anzubieten, mit derenHilfe die Erreichung einer Füh-rungsposition im Krankenhausund deren Festigung erleichtertwerden sollen: schneller undstrukturiert zum leitendenArzt!

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

Prof. Dr. Dietrich Paravicini: Siebeginnt mit der Beratung zu eineroptimierten Gestaltung der per-sönlichenWeiterbildung undendet mit dem Ziel, dem Ver-bandsmitglied in seiner leitendenFunktion im Krankenhaus zurSeite zu stehen.

?Was muss das VLK-Mitglied tun,um diese Dienstleistung in An-

spruch zu nehmen?Prof. Dr. Dietrich Paravicini:Eine Information bei der Ge-schäftsstelle unseres Verbands inDüsseldorf genügt. Der Leiter derArbeitsgruppe wird sich dann mitdem Interessenten in Verbindungsetzen.

?Haben auch Nicht-Mitglieder desVLK Anspruch auf dieses Ange-

bot?Prof. Dr. Dietrich Paravicini:Nein, das ist nicht vorgesehen. So-bald sie Mitglied geworden sind,können sie die Dienstleistung na-türlich sofortbeanspruchen.

?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

Prof. Dr. Dietrich Paravicini: DasVerbandsmitglied wird auf sei-nem Weg zu einer Führungsposi-tion im Krankenhaus sachkundigunterstützt.

?Was kostet die InanspruchnahmeIhrer Beratung für VLK-Mitglie-

der?Prof. Dr. Dietrich Paravicini: DieInanspruchnahme dieser Dienst-leistung als Erstberatung ist mitdem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

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Arzt und Krankenhaus 3/2014 90

?Herr Dr. Brenner, Sie sind Vor-sitzender der Arbeitsgruppe „5“.

Diese betreut im neuen VLK-Strate-giekonzept die Dienstleistung „Kon-fliktmanagement“. Was genau bietenSie da an?Dr. Jürgen Brenner: Wir wollenhelfen, ein Arbeitsumfeld zuschaffen, welches durch Respektund Vertrauen geprägt ist, umdamit auch rechtliche Auseinan-dersetzungen im Vorweg zu ver-meiden. Wir wollen auf der einenSeite als Mediatoren vermitteln,andererseits auch klar Stellungbeziehen für unsere Mitgliederim Konfliktdialog.

?Welche Erfahrungen besitzen Sieim Hinblick auf diese Dienstleis-

tung?Dr. Jürgen Brenner: Ich beschäf-tige mich seit mehr als 20 Jahrenmit dem Thema Führungsent-wicklung und Schulungen fürFührungskräfte in den Kliniken.Konfliktmanagement im Sinneeiner zielgerichtetenDialogführung isteiner der Schwer-punkte. Außerdemist man als ehe-maliger Ge-schäftsführerim KonzernJohnson &Johnson hartge-sotten und ge-l a s s e n .Letztlich hilftmein Lebens-g r u n d s a t z :„Wer michbeleidigt, be-

stimme ich selber!“

?Wer unterstützt Sie in dieser Ar-beitsgruppe?

Dr. Jürgen Brenner: Je nach Ana-lyse der „Konfliktlage“ werdenwir jeweils ein Team zusammen-stellen, welches gemeinsam dieKompetenz besitzen wird, dieKonflikte zu lösen. Das sind gege-benenfalls aktive Chefärzte ausden unterschiedlichen Klinikor-ganisationen, Psychologen, Mit-glieder des Ältestenrats, Anwälteund Vertreter von Fachverbän-den und Organisationen. DasSpektrum reicht von der Media-tion bis hin zur Rechtsvertretung.

?Ist diese Dienstleistung neu imVLK-Angebot?

Dr. Jürgen Brenner: Die Dienst-leistung ist so, wie wir sie definie-ren, einmalig. Das Entscheidendeist die Zusammenstellung einesTop-Teams nach Diagnosestel-lung eines Konfliktes.

?Welches konkrete Ziel streben Siemit dieser Dienstleistung an?

Dr. Jürgen Brenner: Das könnenwir jetzt natürlich nur allgemeinhalten, doch das Ziel ist verfehlt,wenn wir mit unserer Dienstleis-tung kein konkretes Ergebnis er-reichen. Die entscheidende Fragean den potenziellen Kunden lau-tet: „Was erwarten Sie von uns?“

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

Dr. Jürgen Brenner: Nachder ersten Kontaktauf-

nahme beginnt dieArbeit mit einem Be-such vor Ort, umden Konfliktfall zuanalysieren. Im zwei-ten Schritt entschei-den wir, was es zutun gilt. Im Folgendenwerden die konkre-ten Zielvorstellungendefiniert. Dazu ge-hört auch die Fragenach dem Warum.

Nach Festlegung derRahmenbedingungen

Dr. Jürgen Brenner

„Wir beziehen in Konflikten klar Stellung“Interview mit Dr. Jürgen Brenner*

*Der Vorsitz dieser Dienstleistungs-Arbeitsgruppe hat gewechselt. Neuer Vorsitzender ist Dr. Wolf-Rainer Krause.

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Arzt und Krankenhaus 3/201491

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wird das Projektteam zusammen-gestellt. Selbstverständlich wer-den alle Informationenvertraulich behandelt!

?Was muss das VLK-Mitgliedtun, um diese Dienstleistung in

Anspruch zu nehmen?Dr. Jürgen Brenner: Der Erstkon-takt erfolgt über die Geschäfts-stelle des VLK mit folgendenKontaktinformationen:Telefon: 0211/454990Fax: 0211/451834E-Mail: [email protected] Geschäftsstelle leitet die In-formation an den Leiter der Ar-

beitsgruppe weiter, der sich zu-nächst telefonisch mit dem Mit-glied in Verbindung setzt, umweitere Schritte zu vereinbaren.

?Können auch Nichtmitgliederdes VLK diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen?Dr. Jürgen Brenner: Ja, natürlich.Wir beraten auch Nichtmitglie-der.

?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

Dr. Jürgen Brenner: Für das Mit-glied ist die Erstberatung, dieauch die Ist-Analyse des Konflik-

tes beinhaltet, mit dem Mit-gliedsbeitrag abgegolten. Auchsind weitere Leistungen, die ent-sprechend nach Aufwand be-rechnet werden, um 20 Prozentgünstiger.

?Und was kostet die angeboteneDienstleistung das einzelne

VLKMitglied?Dr. Jürgen Brenner: Die Erstbe-ratung kostet nichts. WeitereSchritte werden berechnet undsind vom Aufwand der Beratungabhängig. In jedem Fall bekommtdas Mitglied ein fair kalkuliertesAngebot.

?Herr Prof. Dr. Gubernatis, Siesind Vorsitzender der Arbeits-

gruppe „6“. Diese Arbeitsgruppe be-treut im Rahmen des neuenVLK-Strategiekonzeptes die Dienst-leistung „Personalvermittlung“.Was genau wird mit dieser Dienst-leistung angeboten?Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Die Vermittlung von Ärzten aufallen Ebenen und in zwei Rich-tungen. Wir vermitteln sowohlleitende Ärzte, also Oberärzteund Chefärzte, als auch Assis-tenzärzte. In zwei Richtungen be-deutet das, dass wir einerseitsÄrzte suchen, um freie Stellen zubesetzen, andererseits sind wirfür Ärzte, die sich beruflich ver-ändern wollen, erster Ansprech-partner bei der Suche nach einerneuen Herausforderung. DieserPunkt ist besonders für Kollegenim Oberarzt- und Chefarztbe-reich von Interesse. Das Beson-dere an unserer Dienstleistung istdie Art und Weise unseres Vorge-hens: Die Vermittlung läuft überMitglieder unseres Verbandes,das heißt über ärztliche Kollegen

nach dem alten Motto: Kennst dueinen, der einen kennt, der einenkennt … Insofern vermischensich traditionelle Elemente derPersonalsuche innerhalb der Kol-legenschaft mit modernem pro-fessionellem Vermittlungs-management. Wir sind Insider,kennen sehr viele Kollegen. Wirsprechen miteinander dieselbeSprache und können auf dieseWeise passgenau den richtigenKollegen mit der richtigen Stellezusammenbringen. Daher lautetunser Leitmotiv „Von Ärzten fürÄrzte“.

?Welche Erfahrungen besitzen Sieim Hinblick auf diese Dienstleis-

tung?Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Die VLK Dienstleistungen GmbHexistiert seit dem Jahr 2004. Vorwenigen Jahren rückte die Perso-nalvermittlung in den Fokus un-serer Tätigkeit. In dieser relativkurzen Zeit konnten wir bereitsviele Kollegen erfolgreich vermit-teln, vor allem auch im Oberarzt-und Chefarztbereich. So haben

wir im vergangenen Jahr erfolg-reich und innerhalb sehr kurzerZeit mehrere Chefarztpositionenan Akademischen Lehrkranken-häusern besetzen können. Geradehier haben sich die unmittelbarekollegiale Gesprächsebene undunser Netzwerk als besonders ef-fektiv erwiesen.

?Wer unterstützt Sie in dieser Ar-beitsgruppe?

Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Die Besonderheit der Personal-vermittlung über die Arbeits-gruppe „6“ besteht darin, dass

„Von Ärzten für Ärzte“Interview mit Prof. Dr. Gundolf Gubernatis

Prof. Dr. Gundolf Gubernatis

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diese Dienstleistung vollständigvon der seit längerem bestehen-den VLK DienstleistungenGmbH übernommen wird. DieseDienstleistungen GmbH ist einGemeinschaftsunternehmen desVLK und der Kanzlei Kloster-mann & Partner. Sie hat einenVerwaltungsrat, in dem nebendem Präsidenten des VLK wei-tere VLKVorstandsmitgliedervertreten sind. Insofern ist es na-heliegend, dass die Arbeits-gruppe „6“ aus diesenMitgliedern besteht, namentlichden Kollegen Prof. Dr. Hans-FredWeiser, Prof. Dr. Reinhard Fünf-stück, Prof. Dr. Dietrich Paravi-cini und PD Dr. Michael A.Weber. Aufgrund derGmbHStruktur mit zwei Gesell-schaftern ist die VLK Dienstleis-tungen GmbH stark strukturiertund erfährt dementsprechendbreite Unterstützung.

?Ist diese Dienstleistung neu imVLK-Angebot?

Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Die Dienstleistung wird seit eini-gen Jahren angeboten. Wir bietenunsere Tätigkeit bundesweit an.Aufgrund der Besonderheit unse-rer Dienstleistungen mit immer„persönlicher kollegialer Leis-tungserbringung“ ist eine regio-nalisierte Struktur mitgeografischen Schwerpunktenratsam. Insofern könnte ich mirauch vorstellen, dass sich weitereVLK-Mitglieder für die bundes-weite Ausdehnung und weitereIntensivierung unserer Dienst-leistungen engagieren und viel-leicht gerne mit in unser Teamkommen.

?Welches konkrete Ziel wird durchdiese Dienstleistung angestrebt?

Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Wir streben eine langjährige ver-trauensvolle Zusammenarbeitmit Krankenhäusern und leiten-den Ärzten an, um so auch flexi-bel und vorausschauend auf

Engpässe frühzeitig reagieren zukönnen. Dies gilt vor allem auchfür den Assistenzarzt- und Ober-arztbereich. Da in der jetzigen Si-tuation freie Stellen oft nichtsofort zu besetzen sind, und vorallem die Suche nach Oberärztenlängere Zeit in Anspruch nimmt,hat sich eine frühzeitige Kontakt-aufnahme in der Praxis als äußerthilfreich erwiesen. Dies wirddurch den persönlichen Kontaktund eine langfristige Zusammen-arbeit gefördert. Vakanzen imAssistenzarztbereich sind oftmalsfür Chefärzte vorhersehbar. So istes zum Beispiel zum Zeitpunktder Kündigung eines Kollegenfür eine zeitgerechte Neubeset-zung der Stelle in vielen Fällen zuspät – längere Vakanzen sind dieunangenehme Folge. Eine solcheSituation wollen wir mit kollegia-lem Dialog auf der Basis dauer-hafter Zusammenarbeitmöglichst vermeiden. Wechsel-willigen Kollegen bieten wir dieVermittlung offener Stellen aufdiskrete Art und Weise. Hierfürsondieren wir im Kollegenkreisdie Lage vor Ort, was wir für denSuchenden in anonymisierterForm gestalten, das heißt ohne

Preisgabe seiner Identität. Der su-chende Kollege erfährt viel überdie tatsächliche Situation ohnedamit rechnen zu müssen, dassseine Wechselwilligkeit offenbarwird. Das Ziel ist also die diskreteSuche und passgenaue geräusch-lose Vermittlung für beide Seiten.

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Im Falle der Besetzung offenerStellen bieten wir ein persönli-ches Gespräch mit Beratung desanfordernden leitenden Arztes,vorzugsweise in Zusammenar-beit mit der Personalabteilungoder der Geschäftsführung. Da-nach muss ein Auftrag vertrag-lich gegeben werden. Bei derVermittlung wechselwilliger Kol-legen werden die Schritte indivi-duell mit dem Suchendenabgestimmt. Nähere Einzelheitensind unserer Homepage zu ent-nehmen.

?Was muss das VLK-Mitgliedtun, um diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen zu können?Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Kontaktaufnahme mit uns, am

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Lobbyarbeit für ÄrzteInterview mit Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

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besten per E-Mail. Die Kontakt-daten finden Sie auf unsererHomepage: www.vlk-dienstleis-tungen.de.

?Können auch Nicht-Mitgliederdes VLK diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen?Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Ja.

?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Alle Aktivitäten und persönli-chen Daten verbleiben innerhalbdes VLK beziehungsweise seinerDienstleistungen GmbH. Außer-dem kann die GmbH als aktivePlattform für VLK-Mitgliederdienen, um gezielter und schnel-ler die unterschiedlichen Interes-sen zusammenführen zu können.

?Was kostet die Inanspruchnahmedieser Dienstleistung für das ein-

zelne VLK-Mitglied?Prof. Dr. Gundolf Gubernatis:Unsere Dienstleistung ist im Falleeiner persönlichen Inanspruch-nahme kostenlos. Die VLKDienstleistungen GmbH finan-ziert sich ausschließlich über dieAufträge von Krankenhäusern.Ärzte, die suchen oder vermitteltwerden, zahlen grundsätzlichnichts. Zudem werden für unsereDienstleistungen keine VLK-Mit-gliedsbeiträge verwendet.

?Herr Prof. Dr. Weiser, Sie sindVorsitzender der Arbeitsgruppe

„7“. Diese betreut im Rahmen desneuen VLK-Strategiekonzeptes dieDienstleistung „Gesundheitspoliti-sche Interessenvertretung“. Wasgenau bieten Sie mit dieser Dienst-leistung an?Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: Diegesundheitspolitische Interes-senvertretung des VLK auf Bun-desund Landesebene sowie inrelevanten Verbänden und Insti-tutionen. Damit besteht dieHauptaufgabe in der Erarbei-tung und Vertretung von VLK-Positionen in gesundheits- undverbandspolitischen Entschei-dungsprozessen. Ziel des VLKist die Mitgestaltung relevantergesundheitspolitischer Verände-rungs- und Entscheidungspro-zesse im Interesse unsererMitglieder.

?Welche Erfahrungen besitzenSie im Hinblick auf diese

Dienstleistung?Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: Alsehemaliger Chefarzt einer Maxi-malversorgungsklinik habe ichnicht nur Veränderungsprozesseder eigenen Klinik – im Sinnevon Struktur- und Prozessverän-

derungen – begleitet, sondernauch im Aufsichtsrat des Kon-zerns die Entwicklung eines Kli-nikums mitgestaltet. Sowohl alslangjähriger Vorsitzender desLandesverbandes Niedersach-sen wie auch als Präsident desVLK in der dritten Amtsperiodehabe ich regelmäßig die im par-lamentarischen Werdegang be-findlichen Gesetze undVerordnungen der vergangenenDekade kritisch kommentierendbegleitet und eine Reihe vonVLK-Positionen erfolgreich inlaufende Gesetzgebungsverfah-ren implementieren können. Pa-rallel hierzu wurden dengesundheitspolitisch tätigen Ab-geordneten auf Bundes- undLänderebene und den Vertre-tern der MinisterialbürokratieVLKPositionen präsentiert underläutert. Hinzu kommt einemehr als zehnjährige Erfahrungin unterschiedlichen Gremiendes Gemeinsamen Bundesaus-schusses (G-BA), Fachausschüs-sen der Deutschen Kranken-hausgesellschaft (DKG), Gre-mien der Bundesärztekammer(BÄK) und anderen gesund-heitspolitisch relevanten Ver-bänden und Organisationen.

?Wer unterstützt Sie in dieser Ar-beitsgruppe?

Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: In-folge der Vielschichtigkeit undKomplexität der Bundesgesetz-gebungsverfahren und der ge-sundheitspolitischen Gremien-arbeit ist das gesamte Spektrumvom Bundesvorsitzenden desVLK allein nicht zu bewältigen,zumal man das Projekt „Interes-senvertretung“ zweidimensionalbetrachten muss. Gemeinsam mitdem Hauptgeschäftsführer, denbeiden Vizepräsidenten dem Ge-schäftsführenden Vorstand undden Landesvorsitzenden desVLK haben wir zunächst gesund-heits- und verbandspolitische Po-sitionen und entsprechende

Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

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Positionspa-piere vorbe-reitet undabgestimmt.Nach Ab-schluss derMeinungsbil-dung im Ver-band habenich und derH a u p t g e -schäftsführerdies in diefachliche undö f f e n t l i c h eD i s k u s s i o nauf Bundes-und Landes-ebene einge-bracht.

?Ist dieseDienstleis-

tung neu im VLK?Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: DasProjekt „Interessenvertretung“ist nicht neu. Es gehört zu denseit vielen Jahren wahrgenom-menen und originären Aufgabendes VLK. Als immer neue He-rausforderung stellen sich derArbeitsgruppe die häufig nacherfolgten Landtags- oder Bun-destagswahlen anstehenden Rol-lenwechsel bisherigerOppositions- oder Ressortpoliti-ker dar, die dann in neuer Posi-tion Regierungsverantwortungübernehmen. Diese Herausforde-rung erfordert ein hohes Maß anEinsatz – trotz langjähriger Kon-taktpflege. Als neue Herausfor-derung ist die Konzeptionierungwesentlicher VLK-Positionen alsForderungen an die Gesund-heitspolitiker der Parteien imHinblick auf die im September2013 anstehende Bundestags-wahl zu sehen.

?Welche konkreten Ziele strebenSie mit der Dienstleistung an?

Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: Ge-rade angesichts sich permanentändernder gesundheitspoliti-

scher Rahmenbedingungen undeiner damit verbundenen infla-tionären Gesetzgebung ist dasaktive Mitwirken des VLK an re-levanten Veränderungsprozes-sen in allen Bereichen desGesundheitswesens, im Interesseder Leitenden Krankenhausärzte,wichtig. Insbesondere die perma-nente und – mittels fundierterPositionspapiere des VLK unter-fütterte – fachliche Diskussionauf Bundes-, Landes- und Ver-bandsebene ist zur Erreichungdes Zieles einer verstärkten underfolgreichen Lobbyarbeit vonbesonderer Bedeutung. AktuellesZiel der Arbeitsgruppe „Interes-senvertretung“ ist die gesund-heitspolitische Positionierungdes VLK für die 18. Legislaturpe-riode. Zentrales Thema ist dabeieine auskömmliche Kranken-hausfinanzierung zur Aufrecht-erhaltung einer qualitativhochwertigen, flächendeckendenVersorgung mittels Finanzierungder Mehrleistungen, bedarfsge-rechter Finanzierung der Be-triebskosten der Krankenhäuser,voller Refinanzierung der Tarif-steigerungen, sachgerechter Wei-

terentwicklung des DRG-Sys-tems im Hinblick auf Extremkos-tenfälle oder desPsych-Entgeltsystems sowie an-gemessener Investitionskostenfi-nanzierung. Wichtig ist diestrukturelle Neuausrichtung derambulanten spezialfachärztli-chen Versorgung (ASV). Das be-inhaltet die seit Langemüberfällige Aufhebung der star-ren Grenzen zwischen fachärztli-chen Bereichen, im Sinne einerGleichberechtigung beider Fach-arztschienen im ambulanten undstationären Bereich, hinsichtlichihrer Einsatzmöglichkeiten, ihresTätigkeitsspektrums und ihrerVergütung. Suchen muss mannach Erfolg versprechenden Lö-sungen für den zunehmendenPersonalmangel in Krankenhäu-sern. Es braucht feste Zielverein-barungen mit Politik undKrankenhausträgern, die Ärztein der Unabhängigkeit ihrer me-dizinischen Entscheidungennicht beeinträchtigen. Außerdemsteht die Novellierung der Ge-bührenordnung für Ärzte(GOÄ), die seit Jahren auf sichwarten lässt, dringend an.

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?Welche einzelnen Schritte um-fasst die Dienstleistung?

Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: DieVorbereitung und Abstimmungzukunftsorientierter, gesund-heitsund verbandspolitischer Po-sitionen beziehungsweisePositionspapiere durch die Vor-standsgremien des VLK. DasEinbringen dieser Positionen indie fachliche und politische Dis-kussion auf Bundesund Landes-ebene durch die Mitglieder derArbeitsgruppe. Eine wesentlicheHerausforderung besteht in derAusdehnung der fundierten Lob-byarbeit auf der Ebene aller Lan-desverbände. Bewältigt werdensoll diese Herausforderungdurch ein Drei-Stufen-Konzept.An erster Stelle steht die Defini-tion von VLK-relevanten ge-sundheits- und berufspolitischorientierten Problemstellungen,die aus VLK-Sicht dringend einerLösung bedürfen. Zweitens müs-sen entsprechende Positionspa-piere erarbeitet undverabschiedet werden. In einemdritten Schritt gilt es, diese VLK-Positionen auf Bundes- (Präsi-dent und Hauptgeschäftsführer)und Landesebene (Landesvorsit-zende, gegebenenfalls in Zusam-menarbeit mit Präsident undHauptgeschäftsführer) an Abge-ordnete, Ministerialbeamte undVerbandsvertreter zu streuen.

?Was muss das VLK-Mitgliedtun, um diese Dienstleistung in

Anspruch zu nehmen?Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: Diegesundheits- und verbandspoli-tische Interessenvertretung derVLK-Mitglieder ist satzungsge-mäß grundlegende Aufgabe desVerbandes. Verpflichtung unse-rer Vorstände und Gremien ist esdeshalb, gesundheitspolitischund berufspolitisch relevanteVorgänge im Interesse unsererMitglieder kontinuierlich undkonstruktiv zu begleiten. Inso-fern wird die Dienstleistung derArbeitsgruppe „Interessenver-tretung“ allen Mitgliedern auto-matisch zur Verfügung gestellt.Für Anregungen an die Ge-schäftsstelle des VLK in Düssel-dorf sind Präsident, Vorständeund Gremien des Verbandesdankbar.

?Können auch Nichtmitgliederdie Dienstleistung in Anspruch

nehmen?Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: ImPrinzip nein. Leider profitierenauch Nichtmitglieder des VLKvon unserer Lobbyarbeit, insbe-sondere wenn sich unsere Vor-stellungen in Gesetzestexten undEntscheidungen des G-BA oderanderer gesundheitspolitisch re-levanter Verbände und Gremienniederschlagen.

?Wo liegt der Zusatznutzen fürdas VLK-Mitglied?

Prof. Dr. Hans-Fred Weiser: Auf-grund der exponierten Positionder Leitenden Krankenhausärztein den Kliniken und in der Gesell-schaft und der deutlich komple-xer werdenden, sich schnellwandelnden und häufig unüber-sichtlichen gesundheitspoliti-schen Rahmenbedingungenmuss der gesundheits- und be-rufspolitischen Lobbyarbeit brei-ter Raum geschenkt werden.Diese vermag die aktuellen Pro-bleme unseres Gesundheitswe-sens zwar nicht grundsätzlich zuverhindern, allerdings gelegent-lich die Konsequenzen zu mil-dern. Die Arbeitsgruppe hofft,den leitenden Krankenhausärz-ten frühzeitig zu verdeutlichen,in welcher Situation sie sich be-finden, um in Kenntnis der jewei-ligen Sach- und aktuellenGesetzeslage ihre Entscheidun-gen und Vorgehensweisen ge-genüber Politik und Trägerntreffen zu können.

?Was kostet die Inanspruchnahmedieser Dienstleistung das

VLKMitglied?Prof. Dr. Hans-Fred Weiser:Nichts. Die Tätigkeit der Arbeits-gruppe und die zur Verfügunggestellten Informationen sind mitdem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

?Herr Prof. Dr. Junghanns, Siesind Vorsitzender der Arbeits-

gruppe „9“. Diese Arbeitsgruppebetreut im Rahmen des neuen VLK-Strategiekonzeptes die Dienstleis-tung „Ältestenrat“. Was genau

wird mit dieser Dienstleistung an-geboten?Prof. Dr. Klaus Junghanns: DerVLK hat ein gewaltiges unge-nutztes Potenzial von rund 2 000Chefärzten im Ruhestand, deren

jahrzehntelange Erfahrung alsleitende Ärzte aus allen Kran-kenhausbereichen und allenFachgebieten den aktiven Mit-gliedern zur Verfügung gestelltwird. Diese Dienstleistung sollte

Potenzial von 2 000 Chefärztenim Ruhestand sinnvoll nutzenInterview mit Prof. Dr. Klaus Junghanns

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von allen Mitgliedern genutztwerden bei jeder beruflichenSchwierigkeit. Am häufigstenwird dies bei Problemen mit derGeschäftsführung auftreten, aberauch mit Kollegen im Haus oderin der Umgebung. Ein Beispielist die Veränderung der Abtei-lung:• Verlagerung, Verkleinerung,

Ausgliederung von Arbeitsge-bieten

• Übernahme zusätzlicher Auf-gaben ohne Personalaufsto-ckung

• Einbindung von Honorarärz-ten, Kooperative Chefarztmo-delle

•Trägerwechsel, Vertragsände-rungen, Neu-und Umbaupla-nungen.

Bei diesen Problemen gibt esimmer ältere Kollegen, die diesschon selbst erlebt haben und beieinem Gespräch ihre Erfahrun-gen und Ratschläge weitergebenkönnen. Die pensionierten Kolle-gen haben auch Zeit dafür undfreuen sich.

?Welche Erfahrungen besitzen Sieim Hinblick auf diese Dienstleis-

tung?Prof. Dr. Klaus Junghanns: Alslangjähriger Vorsitzender desBerufsverbands Deutscher Chi-rurgen Baden-Württemberg binich immer wieder zu Beratungenvieler Kollegen zugezogen wor-den, habe auch teilweise Gesprä-che mit den betroffenen Kollegenund deren Verwaltung miterlebt.Meine Erfahrung ist, dass viel zuselten und immer zu spät diekollegiale Beratung gesucht undangenommen wird.

?Wer unterstützt Sie in dieserArbeitsgruppe?

Prof. Dr. Klaus Junghanns: Bis-her haben sich zur Mitarbeit an-geboten die Kollegen Scholtes,Kollmeier, Schroeder. ImGrunde planen wir das Potenzial

aller Mitglieder zu nutzen, dawir aus jedem Fachgebiet, jederKrankenhausstruktur und allenBundesländern erfahrene Mit-glieder haben.

?Ist diese Dienstleistung neu imVLK-Angebot?

Prof. Dr. Klaus Junghanns: Die-ses Dienstleistungsangebot ist indieser Form neu. Der VLK undbesonders der Vorsitzende sowieeinige Vorstandsmitgliederhaben solche Beratungen immerschon gemacht, wie auch die ju-ristische Beratung.

?Welches konkrete Ziel wird durchdiese Dienstleistung angestrebt?Prof. Dr. Klaus Junghanns:Wenn dieses Angebot entspre-chend genutzt wird, verbessertes die Arbeitsmöglichkeiten un-serer Mitglieder und gibt ihnenmehr Sicherheit in allen Ver-handlungen. Es ist immer gut,wenn man seine Verhandlungs-position mit Beispielen hinterle-gen kann.

?Welche einzelnen Schritte um-fasst diese Dienstleistung?

Prof. Dr. Klaus Junghanns: Die

hauptsächliche Arbeit besteht inder Suche des richtigen „Bera-ters“. Dieser muss nach Kran-kenhausstruktur, Fachrichtungund Region passen.

?Was muss das VLK-Mitgliedtun, um diese Dienstleistung in

Anspruch nehmen zu können?Prof. Dr. Klaus Junghanns: DasMitglied muss sich an die Ge-schäftsstelle wenden, die einMitglied des Ältestenrats infor-miert. Dieser nimmt dann Kon-takt mit dem Anfragenden aufund sucht den passenden Berateraus. Eventuell ist die Absprachemit anderen Mitgliedern des Äl-testenrats notwendig.

Prof. Dr. Klaus Junghanns

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Gerd Norden

Maßgeschneidert für den geänderten Kernauftrag:Die neue Satzung des VLK

§ 1 Name, Sitz, Geschäftsjahr

1.1. Der Verein führt den Namen VLK VERBAND DER LEITENDEN KRANKENHAUSÄRZTEDEUTSCHLANDS E.V.Er ist im Vereinsregister eingetragen.

1.2. Der Verein hat seinen Sitz in Karlsruhe.

1.3. Das Präsidium bestimmt den Sitz etwaiger Geschäftsstellen.

1.4. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

§ 2 Zweck des Verbandes

2.1. Zweck des Verbandes ist die Förderung seiner Mitglieder in ihrem beruflichen Umfeld. Damit sollunter den jeweils geltenden Rahmenbedingungen die Basis für eine qualitativ hochstehende Patien-tenversorgung geschaffen werden.

2.2. Der Verband bietet seinen Mitgliedern unter Einschaltung der zu diesem Zwecke eingerichteten Ar-beitsgruppen/Gesellschaften, insbesondere folgende Dienstleistungen an:

• Rechtsberatung im gesetzlich zulässigen Rahmen in berufsbezogenen Fragen, soweit das Rechtder Bundesrepublik Deutschland Anwendung findet

• Kommunikation und Wissensvermittlung• Organisationsberatung

Satzungdes VLK VERBAND DER LEITENDEN

KRANKENHAUSÄRZTE DEUTSCHLANDS E.V.i.d. Fassung vom 20.09.2013

Das neue VLK-Strategiekonzeptmündet – vereinfacht dargestellt –in dem Kernauftrag, das einzelneMitglied durch eine bessere Posi-tionierung in seinem beruflichenUmfeld erfolgreicher zu machen.

Dies bedingt die Ausrichtungder VLK-Arbeit schwerpunktmä-ßig auf die Präzisierung der Ta-gesprobleme seiner Mitglieder,auf die Erarbeitung von Lösungs-vorschlägen hierfür und auf dasAngebot praktischer Hilfestel-lung.

Vor diesem Hintergrund war esunumgänglich, die VLK-Satzungaus dem Jahre 1952 kritisch zudurchleuchten mit der Zielstel-lung, sachgerechte Strukturen zuschaffen, die es ermöglichen, dengeänderten VLK-Kernauftrag zurealisieren.

Die Delegiertenversammlungdes VLK hat demgemäß nach in-tensiver Diskussion am 20.09.2013eine neue VLK-Satzung verab-schiedet. Diese wurde dem Ver-einsregister des Amtsgerichts

Karlsruhe zur Prüfung zugeleitetund nach einer – formalen vomAmtsgericht Karlsruhe geforder-ten und vom GeschäftsführendenVorstand am 17.02.2014 gebillig-ten Änderung bezüglich der ge-richtlichen und außergerichtlichenVertretung des VLK – am 27. Feb-ruar 2014 unter der Nr. VR 573beim Vereinsregister des Amtsge-richts Karlsruhe eingetragen.

Der Wortlaut der neuen Satzungdes VLK ist nachfolgend abge-druckt.

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• Berufsbegleitung und Weiterbildung• Konfliktmanagement• Personalvermittlung• Gesundheitspolitische Interessenvertretung• Interessenvertretung für Ärztinnen im VLK• Ältestenrat

Dieser Katalog von Dienstleistungsangeboten ist nicht abschließend. Er kann durch Beschluss desPräsidiums ergänzt oder gekürzt werden.

2.3. Der Verband unterhält auf Bundes- und Landesebene ständige Kontakte mit den ärztlichen undnichtärztlichen für das Gesundheitswesen zuständigen Organisationen, Institutionen und Ministerienmit der Zielstellung, die Belange der Leitenden Krankenhausärzte bei allen gesundheits- und berufs-politischen Entwicklungen zu vertreten.

2.4. Der Verband arbeitet auf europäischer Ebene in der Europäischen Vereinigung Leitender Kranken-hausärzte (AEMH) mit. Er entsendet hierzu Delegierte aus dem Kreis der Konferenz der Landesvor-sitzenden.

§ 3 Mitgliedschaft

3.1. Ordentliche Mitgliedschaft:Mitglieder des Verbandes können Ärztinnen/Ärzte mit leitender klinischer Funktion, Vertragsärztemit Leitungsfunktion im Krankenhaus, Ärztinnen/Ärzte in der Krankenhausgeschäftsführung, ausdem aktiven Dienst ausgeschiedene leitende Krankenhausärztinnen/-ärzte und Ärztinnen/Ärzte inder Weiterbildung mit Leitungsfunktionen sein.

3.2. Aufnahmeverfahren:Die ordentliche Mitgliedschaft wird beantragt durch schriftliche Erklärung gerichtet an die Geschäfts-stelle des Verbandes. Über die Aufnahme entscheidet der Hauptgeschäftsführer nach Rücksprachemit dem Präsidenten. Die Entscheidung über den Antrag ist dem Antragsteller schriftlich mitzuteilen,im Falle der Aufnahme unter Überreichung der Mitgliedskarte und der Satzung.

3.3. Beendigung der Mitgliedschaft:Die ordentliche Mitgliedschaft im Verein endet:

a) Durch den Austritt des Mitglieds. Jedes Mitglied kann seine Mitgliedschaft mit einer Frist vondrei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres kündigen. Die Kündigung ist an den Hauptge-schäftsführer des Verbandes zu richten. Sie bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform. DasMitglied hat den Eingang der Kündigungserklärung z.B. durch Einschreiben/Rückschein nach-zuweisen.

b) Durch den Tod des Mitglieds. c) Durch den Verlust der Approbation als Ärztin/Arzt.d) Durch Ausschluss. Der Ausschluss kann u.a. erfolgen, wenn das Mitglied sich weigert, die Be-

schlüsse des Verbandes zu befolgen oder in gröblicher Weise die Interessen des Verbandesschädigt oder wegen entehrender strafbarer Handlung rechtskräftig verurteilt wird oder dasMitglied die Mitgliedsbeiträge nicht zahlt. Zuständig für den Ausschluss ist das Präsidium,gegen dessen Entscheidung dem Ausgeschlossenen die Berufung an die nächste Delegierten-versammlung zusteht, deren Entscheidung endgültig ist.

3.4. Ehrenmitgliedschaft:Neben der ordentlichen Mitgliedschaft können Mitglieder und sonstige um die Interessen des Ver-bandes und der deutschen Ärzteschaft besonders verdienstvolle natürliche Personen zu Ehrenmit-gliedern ernannt werden. Die Ernennung zum Ehrenmitglied erfolgt durch das Präsidium mit einerMehrheit von Zweidrittel aller anwesenden Präsidiumsmitglieder. Ehrenmitglieder sind von derZahlung des Mitgliedsbeitrages befreit. Sie haben im Übrigen dieselben Rechte wie ordentliche Mit-glieder.

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Titel

§ 4 Landesverbände

4.1. Zum Zwecke einer engen persönlichen und sachlichen Zusammenarbeit aller Mitglieder des Ver-bandes sind in den Bundesländern Landesverbände einzurichten. Die Landesverbände können sicheigene Satzungen und Geschäftsordnungen geben, die nicht im Widerspruch zu den Vorschriftendes Bundesverbandes stehen dürfen. Satzungen und Geschäftsordnungen sowie die Einrichtung ei-gener Landesgeschäftsstellen bedürfen der Zustimmung des Präsidiums.

4.2 Die Vorsitzenden der Landesverbände und ihre Stellvertreter werden in einer Mitgliederversamm-lung des jeweiligen Landesverbandes in geheimer, direkter Wahl mit Stimmenmehrheit der anwe-senden Mitglieder für die Dauer von vier Jahren gewählt. Eine Wahl durch Akklamation ist durchBeschluss der anwesenden Mitglieder in der Mitgliederversammlung möglich. Die direkte Wahlkann auch durch eine schriftliche Wahl (Briefwahl/E-Mail) ersetzt werden.

4.3. Aufgaben:Die Landesverbände haben die Aufgabe, unter Berücksichtigung der besonderen Belange ihres Zu-ständigkeitsbereiches im Interesse der Mitglieder für die Zwecke des Verbandes zu wirken, die zurErreichung dieser Zwecke erforderlichen Maßnahmen durchzuführen und die gefaßten Beschlüsse derVerbandsgremien auf Landes/Bundesebene umzusetzen. Sie haben ferner Krankenhausärzte für denVerband zu werben, mit der Ärztekammer, mit den ärztlichen Organisationen und Körperschaften,den Krankenhausträgerorganisationen sowie den Organisationen der wesentlichen Krankenhausbe-rufe, den in Betracht kommenden Ministerien und allen sonstigen kommunalen und wichtigen politi-schen Institutionen in allen Fragen des Krankenhauswesens engste Fühlungnahme zu unterhalten,notleidende Kollegen zu betreuen u.a.m. Gegenstände, die nicht nur die Interessen eines Landesver-bandes angehen, sondern von allgemeiner Bedeutung für den Gesamtverband sind, können von denLandesverbänden nur zum Gegenstand von Beratung gemacht, jedoch nicht entschieden werden. Ent-scheidungen in solchen Fragen sind den in § 5 vorgesehenen Organen des Verbandes zu überlassen.

§ 5 Organe

Die Organe des Verbandes sind: 1. das Präsidium, 2. die Konferenz der Landesvorsitzenden, 3. die Delegiertenversammlung.

§ 6 Das Präsidium

6.1. Das Präsidium besteht aus 8 Mitgliedern. Dies sind: a) der Vorsitzende (Präsident)b) zwei Stellvertreter (Vizepräsidenten)c) zwei Landesvorsitzended) der Schatzmeister e) der Koordinator für die VLK – Dienstleistungsangebotef) der Hauptgeschäftsführer.

Alle Mitglieder des Präsidiums sind stimmberechtigt. Der Präsident hat die Möglichkeit, zu einzelnenSitzungen weitere sachkundige Personen – ohne Stimmrecht – einzuladen.

6.2. Aufgaben:Das Präsidium hat in enger gegenseitiger Fühlungnahme mit den anderen Organen die Geschäftedes Verbandes zu führen und zu überwachen. Es hat insbesondere folgende Aufgaben:

- Erarbeitung und Beschlussfassung von VLK-Positionierungen zu allen grundsätzlichen berufs-und gesundheitspolitischen Fragen

- Entscheidungen in allen wichtigen internen und externen Verbandsangelegenheiten- Bestellung des Hauptgeschäftsführers und des Koordinators- Übertragung von Aufgaben und Erstellung von Rahmenbedingungen für den Hauptgeschäfts-

führer bei der Führung der laufenden Geschäfte des Verbandes

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- Vorbereitung der Delegiertenversammlung, insbesondere Vorbereitung der Jahresrechnung unddes Haushaltsplans in Abstimmung mit dem Hauptgeschäftsführer

Beschlüsse des Präsidiums werden mit Stimmenmehrheit der Anwesenden gefaßt. Bei Stimmen-gleichheit entscheidet die Stimme des Präsidenten.

6.3. Der Hauptgeschäftsführer leitet die Hauptgeschäftsstelle und führt insoweit die laufenden Geschäftedes Verbandes, dazu gehören insbesondere

- Abschluss von Dienstverträgen mit Verbandsangestellten in Absprache mit dem Präsidenten- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit- Vorbereitung und Umsetzung der Beschlüsse der Organe- Vorbereitung und Nachbereitung der Gremiensitzungen- Unterstützung des Präsidenten und des Präsidiums bei der Gremienarbeit - Mitwirkung bei der Strategieentwicklung- Einbindung in die Interessenvertretung bei der Gesundheitspolitik- Unterstützung des Schatzmeisters - Unterstützung des Koordinators für die VLK-Dienstleistungsangebote

6.4. Mit Ausnahme des Hauptgeschäftsführers müssen die Mitglieder des Präsidiums Mitglieder desVerbandes sein. Präsident und Schatzmeister werden von der Delegiertenversammlung gewählt. Die Kandidaten für die Wahl zum Vizepräsidenten werden von der Konferenz der Landesvorsitzen-den oder aus der Mitte der Delegiertenversammlung vorgeschlagen. Ihre Wahl erfolgt durch die De-legiertenversammlung. Die beiden Landesvorsitzenden werden von der Konferenz der Landesvorsitzenden aus ihrer Mittezur Entsendung in das Präsidium benannt. Von den beiden Vizepräsidenten und den beiden von der Konferenz der Landesvorsitzenden in dasPräsidium entsandten Landesvorsitzenden sollen zumindest zwei bei ihrer Wahl noch im aktivenDienst in leitender Funktion tätig sein. Der Koordinator und der Hauptgeschäftsführer werden durchdas Präsidium bestellt.

6.5. Der Verband wird gerichtlich und außergerichtlich durch den Präsidenten, die beiden Vizepräsiden-ten und den Schatzmeister vertreten. Der Verband wird im Sinne des § 26 Abs. 2 BGB durch denPräsidenten gemeinschaftlich mit jeweils einem Vizepräsidenten oder dem Schatzmeister vertreten.Das Präsidium kann den Hauptgeschäftsführer bevollmächtigen, den Verband im Rahmen der lau-fenden Geschäftstätigkeit allein zu vertreten.

6.6. Die Sitzungen des Präsidiums finden mindestens einmal im Quartal statt. Die Mitglieder des Präsi-diums sind unter Angabe der Tagesordnung, des Ortes und des Zeitpunktes der Sitzung rechtzeitigeinzuladen.Beschlüsse des Präsidiums können auch schriftlich oder fernschriftlich/per E-Mail und per Telefon-Konferenz gefasst werden, wenn sich sämtliche Mitglieder des Präsidiums an der Abstimmung be-teiligen.

§ 7 Die Konferenz der Landesvorsitzenden

7.1. Die Konferenz der Landesvorsitzenden besteht aus den Vorsitzenden der Landesverbände. Das LandNordrhein-Westfalen hat zwei Sitze.

7.2. Die Konferenz der Landesvorsitzenden ist das Bindeglied zwischen den Mitgliedern auf Landesebeneund dem Präsidium.

7.3. Die Sitzungen der Konferenz der Landesvorsitzenden finden mindestens zweimal jährlich statt, au-ßerdem dann, wenn das Präsidium dies aus wichtigem Grund beschließt oder mindestens sechsMitglieder der Konferenz der Landesvorsitzenden dies unter Angabe des Grundes und des Zwecksschriftlich beantragen.

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Im letzteren Falle ist die Sitzung binnen vier Wochen durch die Geschäftsstelle einzuberufen. Dieschriftlichen Einladungen zu den Sitzungen erfolgen spätestens zwei Wochen unter Angabe der Ta-gesordnung, des Ortes und des Zeitpunktes der Tagung.

7.4. Die Konferenz der Landesvorsitzenden ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitgliederanwesend sind. Wird dieses Quorum nicht erreicht, soll binnen eines Monats eine weitere Sitzungmit gleicher Tagesordnung einberufen werden, die unabhängig von der Zahl der Teilnehmer be-schlussfähig ist.Die Konferenz der Landesvorsitzenden fasst ihre Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der in der Sit-zung Anwesenden. Beschlüsse können auch schriftlich/fernschriftlich/per E-Mail oder per Telefon-Konferenz gefasstwerden, wenn sich sämtliche Mitglieder der Konferenz der Landesvorsitzenden daran beteiligen.

7.5. Die Konferenz der Landesvorsitzenden unterrichtet das Präsidium über aktuelle berufs-und gesund-heitspolitische Problemstellungen aus den Landesverbänden und bereitet ggf. daraus resultierendeStellungnahmen und Positionierungen zur Beschlussfassung durch das Präsidium vor.Die Konferenz beschließt mit mindestens der Mehrheit sämtlicher Mitglieder der Konferenz der Lan-desvorsitzenden eine Geschäftsordnung. Die Wirksamkeit der Geschäftsordnung bedarf des Weite-ren der schriftlichen Zustimmung des Präsidiums.Die Mitglieder des Präsidiums nehmen an den Sitzungen der Konferenz der Landesvorsitzendenteil. Die Mitglieder des Präsidiums haben mit Ausnahme des Hauptgeschäftsführers Stimmrecht.Sie haben, soweit sie Landesvorsitzende sind, nur eine Stimme. Sofern die Konferenz der Landes-vorsitzenden nicht etwas anderes beschließt, leitet der Präsident, im Falle seiner Verhinderung einerder Vizepräsidenten die Sitzung.

§ 8 Die Delegiertenversammlung

8.1. Die Delegiertenversammlung setzt sich aus den Delegierten der Landesverbände, den Mitgliederndes Präsidiums und den Mitgliedern der Konferenz der Landesvorsitzenden zusammen.

8.2. Die Mitglieder des Verbandes üben ihre Mitgliedschaftsrechte durch die Delegiertenversammlungaus, die mindestens einmal jährlich, ferner auf schriftlichen Antrag von mindestens 10% der aktivenMitglieder einzuberufen ist.

8.3. Die Delegierten und ihre Stellvertreter werden von den Mitgliedern ihrer Landesverbände in direkter,geheimer Wahl in einer Mitgliederversammlung oder schriftlich für die Dauer von vier Jahren ge-wählt. Eine Wahl durch Akklamation ist durch Beschluss der anwesenden Mitglieder in der Mitglie-derversammlung möglich. Auf je angefangene 200 Mitglieder eines Landesverbandes entfallen je einDelegierter und je ein Stellvertreter. Jeder Landesverband ist durch mindestens einen Delegiertenoder durch seinen Stellvertreter vertreten. Die Delegierten sollen nicht gleichzeitig Präsidiumsmit-glieder oder Landesvorsitzende sein.

8.4. Stimmberechtigt sind in der Delegiertenversammlung nur die Delegierten oder ihre Stellvertreter,die Mitglieder des Präsidiums mit Ausnahme des Hauptgeschäftsführers und des Koordinators, so-fern dieser nicht Landesvorsitzender ist, und die Mitglieder der Konferenz der Landesvorsitzenden.Die Übertragung einer Stimme ist nicht zulässig.

8.5. Aufgaben:Die Delegiertenversammlung hat insbesondere folgende Aufgaben:a) Wahl des Präsidentenb) Wahl der beiden Vizepräsidentenc) Wahl des Schatzmeistersd) Entlastung des Schatzmeisterse) Festsetzung der Mitgliedsbeiträgef) Genehmigung des Haushaltsplanvorschlagesg) Beschlussfassung über Satzungsänderungen

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h) Beschluss über eine Geschäftsordnungi) Beschluss über eine Urabstimmung

8.6. Die Wahl des Präsidenten, des Schatzmeisters und der beiden Vizepräsidenten erfolgt für die Dauervon vier Jahren. Wiederwahl ist zulässig. Sollte die Wahlperiode vor Durchführung der Neuwahlenden, haben die Mitglieder des Präsidiums die Geschäfte bis zur Durchführung der Neuwahl oderbis zur Bestellung der Nachfolger fortzuführen und den Nachfolgern die Geschäfte ordnungsgemäßzu übergeben.

8.7. Die Beschlüsse der Delegiertenversammlung, die für das Präsidium bindend sind, werden mitStimmmehrheit der Anwesenden gefaßt. Für die Beschlussfassung über eine Änderung der Satzungoder die Auflösung des Verbandes ist eine Dreiviertel-Stimmenmehrheit der Anwesenden, sowieein zustimmender Beschluss des Präsidiums und der Konferenz der Landesvorsitzenden erforderlich. Über die Gegenstände, die nicht auf der Tagesordnung stehen, kann verhandelt und beschlossenwerden, wenn Anträge von einem Mitglied schriftlich dem Präsidenten oder einem seiner Stellver-treter mindestens 14 Tage vor dem Sitzungstermin eingereicht worden sind und wenn Zweidrittelder anwesenden Mitglieder der Delegiertenversammlung zustimmen.

8.8. Die schriftlichen Einladungen zu den Delegiertenversammlungen erfolgen unter Angabe der Tages-ordnung, des Zeitpunktes und des Ortes mit mindestens vierwöchiger Frist. Außerdem soll die Ein-ladung zu den Delegiertenversammlungen rechtzeitig in den Mitteilungen des VLK anherausgehobener Stelle erfolgen.

8.9. Zu den Sitzungen der Delegiertenversammlungen haben die Mitglieder des Verbandes Zutritt. ImEinverständnis mit der Delegiertenversammlung kann den Mitgliedern das Wort erteilt werden.

8.10. Über die Beschlüsse der Delegiertenversammlung ist eine Niederschrift zu führen, die von dem Leiterder Versammlung zu unterzeichnen ist.

§ 9 Mittelverwendung

Die Verbandsmittel, die in erster Linie durch die Beiträge aufgebracht werden, dürfen nur für die Durch-führung des Verbandszweckes verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Gewinnanteile und inihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus den Mitteln des Verbandes. Aus-scheidende Mitglieder haben keinen Anspruch auf das Vermögen des Verbandes. Es dürfen keine Personendurch Verwaltungsaufgaben, die dem Zweck des Verbandes fremd sind, oder durch unverhältnismäßighohe Vergütungen begünstigt werden.

§ 10 Auflösung

10.1. Die Auflösung des Verbandes kann erfolgen: a) Durch Beschluss der Delegiertenversammlung (§ 8)b) durch die zuständige Verwaltungsbehörde auf Grund des öffentlichen Vereinsrechtsc) bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens bzw. bei Ablehnung eines entsprechenden Antrages

mangels Masse d) durch den Wegfall sämtlicher Mitglieder.

Mit der Auflösung verliert der Verband seine Rechtsfähigkeit. Die letzte Delegiertenversammlung ent-scheidet im Falle der Auflösung des Verbandes gleichzeitig mit dem Auflösungsbeschluss über die Ver-wendung des Verbandsvermögens. Die Vorschriften der §§ 47 ff. BGB finden Anwendung.

10.2. Bei Auflösung oder Aufhebung des Verbandes oder Wegfallens seines bisherigen Zweckes fällt dasgesamte Vermögen an eine als steuerbegünstigt im Sinne der Gemeinnützigkeits-Verordnung aner-kannte Körperschaft oder an eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die es ausschließlich und un-mittelbar für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat. Eine auch nur teilweise Rückgewähr dergezahlten Mitgliedsbeiträge an die Mitglieder findet nicht statt. Beschlüsse über die Verteilung desVermögens dürfen erst nach Zustimmung des Finanzamtes ausgeführt werden.

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Vergleicht man den Text deralten VLK-Satzung aus dem Jahre1952 mit dem Wortlaut der vonder Delegiertenversammlung imSeptember 2013 verabschiedetenneuen VLK-Satzung, dann wirdvor allem deutlich, dass das neueVLK-Statut präziser formuliertund von daher anwendungsorien-tierter gestaltet ist, als dies bei deralten Satzung der Fall war.Dieswird vor allem deutlich bei denPassagen über den Zweck des Ver-bandes (§ 2), den Kreis der Mitglie-der (§3) und die Organe desVerbandes (§5). Nachfolgend wer-den kurz für diese 3 Hauptpunktedie wesentlichen Änderungen dar-gestellt:

1. Zweck des Verbandes

Der Zweck des VLK wurde inder alten Satzung in 35 Zeilenrecht „blumig“ beschrieben undsah im Wesentlichen 5 Punkte vor:- Die Organisation und Förderung

der gemeinsamen Betätigungder Mitglieder auf dem Gebietdes Krankenhauswesens.

- Die Pflege der ständigen Kon-takte mit Ärztekammern, ärztli-chen Organisationen, Kranken-hausträgern, Krankenhaus-Be-rufsorganisationen, Sozialminis-terien und politischenInstitutionen.

- Die Vertretung der gemeinsa-men Interessen der Mitglieder.

- Die Weitergabe von Anregun-gen an Mitglieder bezüglich derAusbildung und Förderung desärztlichen Nachwuchses.

- Die rechtliche Beratung der Mit-glieder im gesetzlich zulässigenRahmen in berufsbezogenenFragen.

Die neue Sat-zung wird hierdeutlich präzi-ser und siehtals Zweck desVerbandes dieFörderung sei-ner Mitgliederin ihrem beruf-lichen Umfeldvor. Folgerich-tig benennt dieneue Satzungdann auch diezu diesem Zwecke vom VLK an-gebotenen konkreten Dienstleis-tungen und ergänzt dies durch dieAufgabe der ständigen Kontakt-pflege mit allen ärztlichen undnichtärztlichen für das Gesund-heitswesen zuständigen Organisa-tionen und die Mitarbeit aufeuropäischer Ebene in der Euro-päischen Vereinigung leitenderKrankenhausärzte.

Damit wird die Zweckbeschrei-bung des VLK in der neuen Sat-zung fassbarer und richtet sichzielgenau auf die Erfüllung des ge-änderten VLK-Kernauftrages.

2. Mitgliedschaft

In der alten VLK-Satzung wirdakribisch unter Aufzählung allermöglichen Einsatzorte dargelegt,wer wo in welcher Funktion tätigsein muss oder musste, um Mit-glied des VLK zu werden.

Die Regelung über die Mitglied-schaft in der neuen VLK-Satzungist hier zielgerichteter: Sie gibt fünfklare Zielgruppen vor. Dies sind:- Ärztinnen/Ärzte mit leitender

klinischer Funktion

- Vertragsärzte mit Leitungsfunk-tion im Krankenhaus

- Ärztinnen/Ärzte in der Kran-kenhausgeschäftsführung

- Aus dem aktiven Dienst ausge-schiedene leitende Kranken-hausärztinnen/-ärzte und

- Ärztinnen/Ärzte in der Weiter-bildung mit Leitungsfunktionen.

Damit trägt die neue Satzungauch den zeitgemäßen Entwick-lungen in den Führungsstrukturender Krankenhäuser Rechnung, indem sie auch Vertragsärzten, so-weit sie Leitungsfunktionen imKrankenhaus wahrnehmen, eben-so die Mitgliedschaft im VLK er-möglicht wie auch Ärzten, die inder Krankenhausgeschäftsfüh-rung tätig sind.

3. Organe

Die bisherige Satzung des VLKsah als Organe den Geschäftsfüh-renden Vorstand, den Gesamtvor-stand und die Delegierten-versammlung vor. Dem Geschäfts-führenden Vorstand gehörten derVorsitzende, 2 Stellvertreter, derSchatzmeister und ein Vertreterder Landesvorsitzenden als

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Gerd Norden

Die neue VLK-SatzungDie wesentlichen Änderungen

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stimmberechtigte Mitglieder an.Der Gesamtvorstand setzte sich

aus den Mitgliedern des Ge-schäftsführenden Vorstandes undden Vorsitzenden der Landesver-bände, soweit sie nicht zum Ge-schäftsführenden Vorstandzählten zusammen.

Der Delegiertenversammlunggehörten die Mitglieder des Ge-samtvorstandes und die von denLandesverbänden benannten De-legierten an. Die Landesverbändebenannten je angefangene 100Mitglieder je einen Delegiertenund einen stellvertretenden Dele-gierten.

Vor dem Hintergrund dieser„alten“ Verbandsstrukturenwaren die Entscheidungswegedes VLK dadurch charakterisiert,dass Problemstellungen, Positio-nierungen, Anregungen und Vi-sionen im GeschäftsführendenVorstand diskutiert, modifiziertund zur Beschlussfassung an denGesamtvorstand weitergeleitetwurden. Im Gesamtvorstandwurden diese Ausarbeitungenund Anregungen in der Regel mitgeringen Modifikationen verab-schiedet.

Aus dem Wunsch, die Entschei-dungswege im VLK künftig effek-tiver zu gestalten, resultierte dieÜberlegung, GeschäftsführendenVorstand und Gesamtvorstand inihrer bisherigen Form durch einGremium zu ersetzen, das ausPersönlichkeiten besteht, die sichdurch Engagement, Sachkenntnisund Kreativität dem geändertenVLK-Kernauftrag ver-pflichtet fühlen. Diesen Überle-gungen trägt die neue SatzungRechnung, indem sie als zentralesGremium nunmehr ein Präsi-dium vorsieht, das aus 8 stimm-berechtigten Mitgliedern besteht.Mitglieder des Präsidiums sindder Vorsitzende (Präsident), 2Stellvertreter (Vizepräsidenten), 2

Landesvorsitzende, der Schatz-meister, der Koordinator für dieVLK-Dienstleistungsangeboteund der Hauptgeschäftsführerdes VLK.

Als Bindeglied zwischen die-sem neustrukturierten, personellangereicherten Präsidium undder Mitgliederbasis wird nun dieKonferenz der Landesvorsitzen-den eingerichtet. Diese bestehtaus den Vorsitzenden der einzel-nen Landesverbände, die unver-ändert bestehen bleiben. In dieserKonferenz der Landesvorsitzen-den soll der fachliche Kontaktund die Zusammenarbeit derLandesvorsitzenden gefördertwerden, indem regionale Pro-blemstellungen aus der sachbezo-genen Arbeit diskutiert und imBedarfsfalle entsprechende Ent-scheidungen zur Weiterleitungans Präsidium getroffen werdenkönnen. Damit wird gewährleis-tet, dass die in der Tagesarbeit derMitglieder evident werdendenProblemstellungen über die Lan-desebene in die Beschlussfassun-gen des Präsidiums einfließen.

Präsident und Schatzmeisterwerden von der Delegiertenver-sammlung gewählt.

Die Kandidaten für die Wahlzum Vizepräsidenten werden vonder Konferenz der Landesvorsit-zenden oder aus der Mitte der De-legiertenversammlung vorge-schlagen. Ihre Wahl erfolgt durchdie Delegiertenversammlung.

Die beiden Landesvorsitzendeninnerhalb des Präsidiums werdenvon der Konferenz der Landes-vorsitzenden aus deren Mitte zurEntsendung in das Präsidium be-nannt.

Von den beiden Vizepräsiden-ten und den beiden von der Kon-ferenz der Landesvorsitzenden indas Präsidium entsandten Lan-

desvorsitzenden sollen mindes-tens 2 bei ihrer Wahl noch im ak-tiven Dienst in leitender Funktiontätig sein. Damit soll einer mögli-chen „Überalterung“ der Mitglie-der des Präsidiums entgegen-gewirkt werden.

Die Delegiertenversammlungbleibt auch in der neuen Satzungder oberste Souverän des Verban-des. Allerdings wird die Delegier-tenversammlung, die sich aus denDelegierten der Landesverbände,den Mitgliedern des Präsidiumsund den Mitgliedern der Konfe-renz der Landesvorsitzenden zu-sammensetzt, zahlenmäßigverkleinert: Auf je angefangene200 Mitglieder eines Landesver-bandes entfallen je 1 Delegierterund je 1 Stellvertreter. Bisher wardie Bezugsgröße 1 Delegierter jeangefangene 100 Mitglieder einesLandesverbandes.

Auch in der neuen Satzung desVLK bleiben die Aufgaben derDelegiertenversammlung unver-ändert:- Wahl des Präsidenten- Wahl der beiden Vizepräsiden-

ten- Wahl des Schatzmeisters- Entlassung des Schatzmeisters- Festsetzung der Mitgliedsbei-

träge- Genehmigung des Haushalts-

plan-Vorschlages- Beschlussfassung über Sat-

zungsänderungen- Beschluss über eine Geschäfts-

ordnung- Beschluss über eine Urabstim-

mung.

Zusammenfassend bleibt fest-zustellen, dass die neue Satzungdes VLK sich den weiterentwi-ckelten Strukturen des Gesund-heitswesens angepasst hat unddamit dem Erfordernis von zeit-nahen, flexiblen, mitgliederorien-tierten und sachgerechtenEntscheidungen Rechnung trägt.

Titel

Arzt und Krankenhaus 3/2014 104

Page 32: Zeit - vlk

Unternehmensberatungen sindin den deutschen Krankenhäu-sern seit einigen Jahren eine festeGröße. Sie werden aus den unter-schiedlichsten Gründen beauf-tragt und übernehmen oft sehrvielfältige Aufgaben. Bisher ist je-doch wenig über den Einsatz vonUnternehmensberatungen sowiederen Leistungsspektrum ausSicht der Krankenhäuser be-kannt. Die Krankenhäuser wur-den daher im KrankenhausBarometer 2013 erstmals ausführ-lich dazu befragt. Das Kranken-haus Barometer ist eine jährlichdurchgeführte Repräsentativbe-fragung deutscher Krankenhäu-ser zu aktuellen gesundheits- undkrankenhauspolitischen Themendurch das Deutsche Kranken-hausinstitut (DKI) im Auftrag derDeutschen Krankenhausgesell-schaft (DKG), des Verbands derKrankenhausdirektoren Deutsch-lands (VKD) und des Verbandsder leitenden KrankenhausärzteDeutschlands (VLK).

Inanspruchnahme

Die Inanspruchnahme von Un-

ternehmensberatungen ist in denKrankenhäusern weit verbrei-tet. Drei Viertel der befragtenKrankenhäuser haben inden letzten fünf Jahren dieLeistungen einer Unterneh-mensberatung in An-spruch genommen.Dabei stieg die Inan-s p r u c h n a h m edeutlich mit derGröße einesKrankenhau-ses. Ebensozeigte sich einhöherer Einsatzvon Unterneh-mensberatern beiEinrichtungen indichter besiedeltenRegionen.

Im Folgendenwurden aus-s c h l i e ß l i c hdie jenigenKrankenhäuser eingeschlossen,welche in den letzten fünf Jahrendie Leistungen einer Unterneh-mensberatung in Anspruch ge-nommen hatten. Nicht alle Artenvon Unternehmensberatungen

wurden jedoch in gleicher Weisenachgefragt. Die Krankenhäuserhaben in erster Linie kleine Bera-tungsfirmen engagiert, die sichauf das Gesundheitswesen spe-zialisiert haben. Gut 80% derHäuser haben eine entsprechendeUnternehmensberatung beschäf-tigt. Weniger als die Hälfte derKrankenhäuser hat Einzelberatermit den Beratungsleistungen be-traut, knapp ein Viertel hat inter-national tätige Berater beauftragt(Abb. 1).

Während jedoch kleine Bera-tungsunternehmen mit Speziali-sierung für das Gesundheits-wesen von Krankenhäusern jederGrößenklasse gleichermaßennachgefragt wurden, stieg die Be-auftragung von international täti-

Dr. Sabine Löffert, Dr. Petra Steffen, Dr. Karl Blum, Dr. Matthias Offermanns

Berater im KrankenhausWas ist den Krankenhäusern wichtig?

Berufs- und Gesundheitspolitik

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Abb. 1: Art der vom Krankenhaus beauftragten Unternehmensberatung

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gen Beratungsfirmen sowie vonEinzelberatern mit der Größe desKrankenhauses deutlich an. Aberauch der Beratungsgrund zeigtzum Teil Einfluss auf die Wahlder Beratungsfirmen. Werdenbeispielsweise Berater wegen ggf.fehlender fachlicher Kompetenzim eigenen Hause oder als neu-traler Moderator hinzugezogen,fällt überdurchschnittlich oft dieWahl auf einen Einzelberater(Daten nicht gezeigt).

Kosten

Die Aufwendungen von Kran-kenhäusern für Unternehmens-beratungen im Jahr 2012variierten erwartungsgemäß er-heblich. Dies gilt sowohl insge-samt als auch für Häuserverschiedener Bettenzahl, Träger-schaft und Region.

Im Mittel haben die Häuser, dieAusgaben in diesem Bereich hat-ten, knapp 252.000 Euro für Leis-tungen von Unternehmens-beratungen aufgewandt, der Me-dian lag bei 85.000 Euro (Tab. 1).

Motivation und Beauftragung

Den Anstoß für die Beauftra-gung der Unternehmensbera-tung gab erwartungsgemäß inder Regel die Geschäftsführungder jeweiligen Häuser. In rund92% der Häuser war dies derFall. Alle weiteren erfragten Ebe-nen waren vergleichsweise seltendafür verantwortlich, dass eineBeratungsfirma im Krankenhauseingesetzt wurde. Am zweithäu-figsten gaben in knapp einemViertel aller Krankenhäuser dieAufsichtsgremien den Anstoß,eine Beratungsfirma einzubezie-hen. In knapp 15% der Häuserging die Initiative, eine Unter-nehmensberatung zu kontaktie-ren, vom Qualitätsmanagementaus. Insgesamt spielten in allen

Krankenhäusern das Controlling,der Pflegedirektor / PDL oderder Ärztliche Direktor eine ehernachrangige Rolle bei der Beauf-tragung der Beratungsfirmen.Der Ärztliche Dienst oder diePflegekräfte gaben insgesamtsehr selten den Anstoß, die Un-ternehmensberatungen zu er-mächtigen (Abb. 2).

Einige Ebenen zeigen jedochdeutliche Unterschiede bei ihrem

Einfluss auf die Beauftragungeiner Unternehmensberatung jenach Größe des jeweiligen Kran-kenhauses (Abb. 2). So gaben bei-spielsweise die ÄrztlichenDirektoren in großen Einrichtun-gen ab 600 Betten erheblich häu-figer den Anstoß (18%), eineUnternehmensberatung zu enga-gieren als in den übrigen Kran-kenhäusern. Ebenso zeigten derPflegedirektor/PDL oder das

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Berufs- und Gesundheitspolitik

Kosten für Unternehmensberatungen der befragten Krankenhäuser 2012

Minimum 3.600 € Maximum 5.600.000 € Mittelwert 252.000 € Median 85.000 €

Tab. 1: Kosten für Unternehmensberatungen von Krankenhäusern im Jahr 2012

Abb. 2: Ebene, die Anstoß für Beauftragung der Unternehmensberatung gab

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Controlling in großen Klinikenmit jeweils 16% mehr Einfluss aufdie Beauftragung von Beraternals in kleineren Einrichtungen.Von Aufsichtsgremien und demQualitätsmanagement ging da-hingegen mit 28% bzw. 25% amhäufigsten in den mittelgroßenKrankenhäusern (mit 300 - 599Betten) die Initiative zur Einbe-ziehung einer Unternehmensbe-ratung aus.

Der ausschlaggebende Grundeine Unternehmensberatung zubeauftragen, war für die Kran-kenhäuser in der Regel, eine zu-sätzliche, neutrale Expertiseeinzuholen. Für 75% aller Häu-ser war dies der Anlass, eine Be-raterfirma zu kontaktieren. DieHälfte aller Kliniken nannte alsGrund, dass die fachliche Kom-petenz im Hause nicht aus-reichte, während für gut 40% derHäuser fehlende Kapazitäten,z.B. personeller Natur, die ent-scheidende Rolle bei der Beauf-

tragung spielte. Rund ein Drittelder Krankenhäuser engagierteBerater aufgrund ihrer neutralenModerationsfunktion. Je unge-fähr ein Viertel aller Häuser be-schäftigten Unternehmens-beratungen, um Entscheidungenzusätzlich zu legitimieren bzw.Projekte schnell umzusetzen.Dringender Handlungsbedarfwar in gut einem Fünftel derKrankenhäuser der Anlass, Bera-ter hinzuzuziehen. Die Über-nahme von Projektumsetzungenwurde vergleichsweise selten,bei 12,5% der Kliniken, genannt(Abb. 3).

Die Hintergründe, eine Unter-nehmensberatung zu beauftra-gen, variierten zum Teil mit derGröße der Krankenhäuser. Bei-spielsweise spielten mit zuneh-mender Bettenzahl die im Hausenicht ausreichende fachlicheKompetenz sowie der dringendeHandlungsbedarf eine wichti-gere Rolle. Die Motivation, eine

Unternehmensberatung hinzu-ziehen variierte tendenziell nachKrankenhausträgern. FehlendeKapazitäten und eine schnelleProjektumsetzung waren in pri-vaten Häusern deutlich häufigerGründe, eine Unternehmensbe-ratung zu beauftragen als insbe-sondere in freigemeinnützigenEinrichtungen. Krankenhäuserunterschiedlicher Regionengaben zum Teil deutlich abwei-chende Motive an, eine Unter-nehmensberatung hinzuzu-ziehen. Beispielsweise spieltendie im Hause nicht ausreichendefachliche Kompetenz sowie drin-gender Handlungsbedarf mit zu-nehmender Bevölkerungsdichteeine deutlich größere Rolle(Daten nicht gezeigt).

Die Krankenhäuser wurdendes Weiteren danach gefragt,welche Kriterien ihnen bei derAuswahl der Unternehmensbe-ratung für ihre Einrichtungwichtig waren. Die erfragten Kri-terien lassen sich grob in unter-nehmens-, berater- und um-setzungsbezogene Aspekte un-terteilen.

Drei der vier unternehmensbe-zogenen Auswahlkriterien sindden Krankenhäusern bei derAuswahl einer Unternehmens-beratung (sehr) wichtig. In ersterLinie war für die Krankenhäuserdie Erfahrung und Spezialisie-rung des Beratungsunterneh-mens entscheidungsrelevant.Gut drei Viertel der befragtenKrankenhäuser stuften diesenAspekt sogar als sehr wichtigein. Für die Krankenhäuserspielte die Erfahrung und Spe-zialisierung damit insgesamtvon allen erfragten Kriterien diegrößte Rolle bei der Entschei-dung für oder gegen eine bestimmte Unternehmens-beratung. Auch die nachweisba-ren branchenspezifischen Kennt-nisse rangierten bei den

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Abb. 3: Gründe der Beauftragung einer Unternehmensberatung

Page 35: Zeit - vlk

Krankenhäu-sern unterden Auswahl-kriterien füreine Unter-nehmensbera-tung ganzoben auf derWichtigkeits-skala. Gut derHälfte derKrankenhäu-ser war diessehr wichtig.Die Qualitätvon überprüf-baren Refe-renzen spieltefür die Kran-kenhäuser beider Entschei-dung für eineBeratungsfirma ebenfalls einewichtige Rolle. Knapp zwei Drit-tel stuften diese als wichtig, rundein Viertel als sehr wichtig ein.Dahingegen waren nachweis-bare branchenübergreifendeKenntnisse bei der Wahl der Be-rater eher unwichtig. Nur gut einDrittel der Krankenhäuser be-wertete diesen Aspekt als wich-tig. Damit ist dies das Kriterium,das von allen erfragten am we-nigsten wichtig war (Abb. 4).

Die erfragten beraterbezoge-nen Aspekte waren für die Kran-kenhäuser bei der Auswahl derUnternehmensberatung für dieeigene Einrichtung ebenfalls ent-scheidungsrelevant. Hier sindinsbesondere die Fachkompe-tenz und Qualifikation sowie dasProblemverständnis der Beraterzu nennen. Gut die Hälfte derKrankenhäuser stufte das Wis-sen und die Kenntnisse der ein-zelnen Berater als sehr wichtigbei der Wahl für oder gegen eineBeratungsfirma ein. Das Pro-blemverständnis der Beraterspielte bei 44% der Krankenhäu-ser bei der Auswahl der Unter-nehmensberatung eine sehr

wichtige Rolle. Die soziale Kom-petenz der Berater beurteiltenknapp drei Viertel der Kranken-häuser als (sehr) wichtig bei derEntscheidungsfindung, währendfür knapp zwei Drittel der Häu-ser das ethische Verhalten derBerater bei der Wahl des entspre-chenden Unternehmens (sehr)wichtig war (Daten nicht ge-zeigt).

Die umsetzungsbezogenen As-pekte waren für die Kranken-häuser bei der Auswahl derUnternehmensberatungen insge-samt etwas weniger relevant alsdie unternehmens- oder berater-bezogenen Kriterien. Dennochspielten einzelne Aspekte bei derEntscheidungsfindung der Kran-kenhäuser eine wichtige Rolle.Knapp zwei Drittel der Häuserbewertete das Preis-Leistungs-Verhältnis als wichtig und gutdie Hälfte der Kliniken stuft einfundiertes und sachgerechtesAngebot bei der Auswahl derUnternehmensberatung alswichtig ein. Für rund die Hälfteder Krankenhäuser war eszudem bei der Entscheidungwichtig, dass die Unternehmens-

beratung ein Konzept zur Pro-blemlösung erarbeitet. PositiveVorerfahrung mit der Unterneh-mensberatung waren für gut40% der Krankenhäuser wichtig.Gut zwei Drittel der Kranken-häuser machten ihre Entschei-dung zur Beauftragung einerUnternehmensberatung davonabhängig, dass die Beratungs-firma auch die Umsetzung desKonzepts übernimmt (Datennicht gezeigt).

Bei den Kriterien zur Auswahlvon Beratungsunternehmenzeigten sich kaum Unterschiedezwischen Krankenhäusern un-terschiedlicher Größe, jedochzum Teil zwischen Häusern ver-schiedener Träger und Regionen.Beispielsweise waren positiveVorerfahrungen mit der Unter-nehmensberatung für privateKrankenhäuser sowie in ländli-chen oder Agglomerationsräu-men bei der Entscheidungbesonders wichtig. Dass die Un-ternehmensberatung auch dieUmsetzung des Konzepts über-nimmt, war hingegen mit zuneh-mender Bevölkerungsdichtewichtiger.

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Abb. 4: Wichtigkeit unternehmensbezogener Kriterien bei der Auswahl der Unternehmensberatung

Page 36: Zeit - vlk

Beraterleistungen

Unternehmensberatungenkönnen in Krankenhäusern Auf-gaben aus verschiedenen Berei-chen übernehmen. Beraterkönnen Krankenhäuser bei-spielsweise bei strategischen, or-ganisatorischen oder finanziellenFragen unterstützen. Die Kran-kenhäuser wurden danach ge-fragt, für welche Aufgaben sie inden letzten fünf Jahren Unter-nehmensberatungen engagierthaben. Die erfragten Aufgabenkönnen unter den Bereichen ■ Strategieberatung, ■ Organisationsberatung, ■ Prozessberatung, ■ Wirtschaftlichkeitsberatung

sowie ■ Befragungen zusammengefasst werden.

Im Bereich der Strategiebera-tung wurde die Beauftragungvon Aufgaben der drei folgen-den Bereiche erfragt: Situations-analysen, Strategieentwicklungund Strategieumsetzung. DieKrankenhäuser haben in denletzten fünf Jahren vergleichs-weise häufig Unternehmensbe-ratungen zumindest einmal miteiner strategischen Aufgabe be-traut. Knapp 12% aller Kranken-

häuser hat keine der erfragtenStrategieberatungen durchfüh-ren lassen. In erster Linie wur-den die Berater von den Häusernfür die Durchführung von Situa-tionsanalysen, wie z. B. Markt-,Potential- oder Strukturanaly-sen, eingesetzt. Etwas wenigerals die Hälfte der Krankenhäuserhat die Beraterfirmen mehrfachoder häufig damit beauftragt. ImVergleich aller erfragten Aufga-ben ist dies damit die Tätigkeit,mit der Berater am häufigstenbetraut wurden. Ein Viertel derbefragten Kliniken hat regelmä-ßig Fragen der Strategieentwick-lung, wie z.  B. die strukturelleAusrichtung der Klinik, an dieUnternehmensberatungen dele-giert. Aufgaben, bei denen es umdie konkrete Umsetzung vonstrategischen Fragen, wie z.  B.die Begleitung von Fusionenoder Kooperationen ging, wur-den von den Krankenhäusernselten an Unternehmensberatun-gen abgegeben. Bei etwas mehrals der Hälfte der Krankenhäu-ser war dies in den letzten fünfJahren gar nicht der Fall (Abb. 5).Die Krankenhäuser unterschied-licher Größe beauftragten Unter-nehmensberatungen mitähnlichen strategischen Aufga-ben. Lediglich die Situationsana-

lysen wurden von mittelgroßenHäusern (mit 300-599 Betten)etwas häufiger als von den Kran-kenhäusern anderer Größe be-auftragt.

Etwas seltener wurden Unter-nehmensberatungen in den letz-ten fünf Jahren von Kranken-häusern mit Aufgaben aus demBereich der Organisationsbera-tung betraut. In knapp 16% derHäuser wurde gar keine Organi-sationsberatung von Beraterndurchgeführt. Gut ein Drittel derEinrichtungen hat Berater mehr-fach oder häufig mit der Einfüh-rung oder der Weiterent-wicklung des Qualitätsmanage-ments beauftragt. 29% der Kran-kenhäuser hat mehrfach oderhäufig Beraterleistungen bei derErarbeitung von Personalent-wicklungs- und -qualifizierungs-maßnahmen in Anspruchgenommen. Die Optimierungdes Risikomanagements wurdevon knapp einem Drittel der Kli-niken zumindest einmal in Auf-trag gegeben und von weiteren15% mehrfach oder häufig an Be-rater übertragen. Dahingegensind der Auf- und / oder Aus-bau der Kosten- und Leistungs-rechnung sowie des Controllingsund Berichtswesens und die Be-

gleitung derEntgelt- undPflegesatzver-handlungenBereiche, diezu einemGroßteil nichtan Unterneh-mensberatun-gen abge-geben wer-den. HäuserverschiedenerTräger habendie Unterneh-mensberatun-gen teilweisefür unter-s c h i e d l i c h e

Berufs- und Gesundheitspolitik

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Abb. 5: Strategieberatung im Krankenhaus durch Unternehmensberatungen

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organisatorische Aufgaben enga-giert. Private Häuser haben Bera-ter z.B. deutlich häufiger mit derBegleitung von Entgelt- undPflegesatzverhandlungen beauf-tragt.

Aufgaben der Prozessbera-tung wurden von den Kranken-häusern eher sporadisch alsstandardmäßig an Unterneh-mensberatungen delegiert. Inrund 18% der Kliniken wurde inden letzten fünf Jahren jedochkeiner der erfragten Aspekte vonBeratern umgesetzt. 41% derKrankenhäuser haben Unterneh-mensberater einmal mit der OP-Organisation und gut ein Drittel

der Einrichtungen mit der Zen-tralen Aufnahme und Ambu-lanzorganisation beauftragt. DerGroßteil der Kliniken hat jedochbeim Belegungs- und Patienten-management (72%) oder bei Sta-tionskonzepten (77%) Beratergar nicht involviert. Gut einViertel der Krankenhäuser hatUnternehmensberater mehrfachmit der Optimierung vonSchnittstellen betraut. Im Ver-gleich zu allen Aufgaben derProzessberatung ist dies damitdie Tätigkeit, welche am regel-mäßigsten Beratern übertragenwurde. Bei Fragen der Prozess-beratung haben Krankenhäuserverschiedener Regionen Berater

zum Teil für unterschiedlicheAufgaben kontaktiert. Beispiels-weise wurden Aufgaben im Be-reich der zentralen Aufnahmeund Ambulanzorganisationsowie der OP-Organisation mitzunehmender Bevölkerungs-dichte häufiger an Unterneh-mensberatungen delegiert.

Die Krankenhäuser haben dieUnternehmensberatungen inden letzten fünf Jahren mehroder weniger regelmäßig in Fra-gen der Wirtschaftlichkeitsbera-tung hinzugezogen. Gut einViertel der Krankenhäuser hatkeine der drei erfragten Aufga-ben Produktivitätsverbesserung,

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Abb. 6: Zufriedenheit der Krankenhäuser mit Umsetzung durch Unternehmensberatungen

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Erlössteigerung oder Kostensen-kung an Berater delegiert.Knapp ein Drittel der Einrich-tungen hat mehrfach oder häufigdie Kostensenkung oder Produk-tivitätsverbesserungen an Unter-nehmensberatungen vergeben.Zeitgleich hat fast jede vierte Kli-nik die Erlössteigerung mehr-fach oder häufig zur Aufgabevon Beratern gemacht. Bera-tungsfirmen wurden, wie bei derProzessberatung, auch in Fragender Wirtschaftlichkeitsberatungebenfalls häufiger mit zuneh-mender Bevölkerungsdichte vonden Krankenhäusern engagiert.Entsprechende Regionseffektezeigten sich insbesondere beiAufgaben der Produktivitätsver-besserung und Kostensenkung.

Befragungen zählten zu denAufgaben, die die Unterneh-mensberater in den letzten fünfJahren nicht regelhaft aber den-noch vergleichsweise häufig inden Krankenhäusern übernom-men haben. Die Krankenhäuserverschiedener Regionen beauf-tragten Berater zum Teil mit un-terschiedlichen Arten vonBefragungen. Beispielsweisewurden in Einrichtungen ländli-cher Gebiete deutlich seltenerMitarbeiter- oder Patientenbefra-gungen von Unternehmensbera-tungen durchgeführt (Datennicht gezeigt). Knapp ein Drittelder Kliniken hat die Berater nichtmit der Durchführung von Mit-arbeiter-, Patienten- oder Einwei-serbefragungen betraut.

Zufriedenheit

Abschließend wurden die Kran-kenhäuser um eine Bewertungihrer Zufriedenheit mit den Leis-tungen der Unternehmensbera-tung bei dem zuletzt beauftragtenProjekt gebeten. Die erfragten As-pekte umfassten sowohl die Zu-friedenheit mit der Umsetzungdes Projektes als auch mit den Be-

ratern selbst.

Insgesamt waren die Kranken-häuser mit den Leistungen derUnternehmensberatungen zufrie-den. Dies trifft für die Umsetzungund auch die Berater-tätigkeiten zu. Bei der Durchfüh-rung der Projekte konnten die Be-raterfirmen die Krankenhäuserinsbesondere durch eine gelun-gene Einbindung der verschiede-nen Akteure überzeugen.Nahezu alle Krankenhäuserwaren mit der Einbindung derGeschäftsführung durch die Be-ratungsfirmen zufrieden. Dies istdamit der Aspekt, der die höchsteZufriedenheit aller erfragten Leis-tungen erzielen konnte. Jeweilsrund drei Viertel der Kranken-häuser war mit der Einbindungder Mitarbeiter bzw. der Mitar-beitervertretung zufrieden. DerUmgang mit Widerständen waraus Sicht von knapp zwei Drittelnder Häuser ebenfalls zufrieden-stellend, knapp ein Drittel zeigtesich mit dieser Leistung wederzufrieden noch unzufrieden(Abb. 6).

Die Unternehmensberatungenvermochten es nach Meinung derKrankenhäuser größtenteils so-wohl die vereinbarten Projekt-ziele zu erreichen als auch dasHonorar einzuhalten. Mit der Ein-haltung des Honorars war gut einViertel der Krankenhäuser sogarsehr zufrieden. Knapp zwei Drit-tel der Kliniken zeigte sich mitdem Preis-Leistungs-Verhältniszufrieden, wobei 10% der Häuserdiesen Aspekt als nicht zufrieden-stellend bewertet haben. DieDurchführung bzw. Begleitungdes Umsetzungsprozesses imKrankenhaus, der Wissenstrans-fer, die Einhaltung des Zeitrah-mens sowie die Umsetzbarkeitder Konzepte haben jeweilsknapp zwei Drittel der Kranken-häuser ebenfalls positiv beurteilt.Bei der Projektdurchführung setz-

ten die Unternehmensberatungenallerdings aus Sicht der Kranken-häuser nicht durchgängig innova-tive Neuerungen um. Gut dieHälfte der Krankenhäuser warmit der Innovativität der Kon-zepte zufrieden (Abb. 6).

Die Akzeptanz der Beraterschätzten rund zwei Drittel derKrankenhäuser als relativ zufrie-denstellend ein. Damit wurde dieAkzeptanz von den Häusern ins-gesamt etwas schlechter bewertetals die Kompetenzen der Berater.Die in den Krankenhäusern ein-gesetzten Berater konnten dieKrankenhäuser insbesonderedurch ihre Fachkompetenz undihre Qualifikationen überzeugen.86% der Häuser waren mit diesenLeistungen zufrieden. Auch dasProblemverständnis der Beraterwurde von den Kliniken gut be-wertet: Mindestens drei Viertelder Krankenhäuser beurteiltendie Berater in dieser Hinsicht alszufriedenstellend. Je gut 70% derKrankenhäuser war mit der sozia-len Kompetenz sowie dem ethi-schen Verhalten der Unter-nehmensberater zufrieden (Datennicht gezeigt).

Die Krankenhäuser erhaltendurch diese Studie neue wichtigeErkenntnisse, wenn sie Beraterhinzuziehen. Den verschiedenenUnternehmensberatungen eröff-nen sich durch die Ergebnisseneue und spezifische Marketing-und Akquisemöglichkeiten.

Die ausführlichen Ergebnisseder DKI-Studie mit zahlreichenAuswertungen für die Kranken-häuser unterschiedlicher Größe,Trägerschaft und Region könnenbeim Deutschen Krankenhausin-stitut ([email protected]) bezo-gen werden.

Berufs- und Gesundheitspolitik

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Anschrift der Verfasser:Dr. Sabine Löffert, Dr. Petra Steffen, Dr. Karl Blum, Dr. Matthias OffermannsDeutsches Krankenhausinstitut e.V.Hansaallee 201, 40549 Düsseldorf

Page 39: Zeit - vlk

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VLK intern

Das stand auf der AgendaFebruar 2014

05.02.2014 Berlin Informationsveranstaltung der Bundesärztekammer zur Novellierung der GOÄ

VLK-Teilnehmer: Gerd Norden

10.02.2014 Telefonkonferenz Vorbereitung des 3. VLK-Bundeskongresses

VLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, PD Dr. Michael A. Weber, Prof. Dr. Reinhard Fünfstück, Dr. Jürgen Brenner, Gerd Norden

11.02.2014 Berlin Vorstandssitzung DKG

VLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

12.02.2014 Berlin Arbeitsgruppe Mindestmengen der DKG

VLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

Parlamentarischer Abend des G-BA VLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

13.02.2014 Berlin Gemeinsame Koordinierungsstelle Bundesärztekammer/VLK

zu Zielvereinbarungen in ChefarztverträgenVLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, Rechtsanwalt Norbert H. Müller

Verbändegespräch bei der BundesärztekammerVLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser

15.02.2014 Dortmund Informationsveranstaltung für die Mitglieder der Landesverbände

Nordrhein-Westfalen und HessenVLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, Dr. Jürgen Brenner, Dr. Erich Theo Merholz,Prof. Dr. Gundolf Gubernatis, Gerd Norden

17.02.2014 Düsseldorf Sitzung des Geschäftsführenden Vorstandes des VLK

VLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, PD Dr. Michael A. Weber, Prof. Dr. Reinhard Fünfstück, Prof. Dr. Dietrich Paravicini, Prof. Dr. Günter Schmoz, Dr. Jürgen Brenner, Gerd Norden

20.02.2014 Berlin Gespräch mit Bundestagsabgeordneten der Unions-Fraktion (Spahn, Riebsamen, Meier)

VLK-Teilnehmer: Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, Gerd Norden

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VLK intern

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VLK intern

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Tel.: (02102) 709077 | Fax: (02102) 709076Email: [email protected] | Internet: www.rhvk.info

VLK-Service für Mitglieder

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VLK intern

Arzt und Krankenhaus 3/2014115

ImpressumHerausgeber:Verband der Leitenden KrankenhausärzteDeutschlands e.V., Haus der ÄrzteschaftTersteegenstraße 9, 40474 DüsseldorfTelefon: (0211) 45499-0www.vlk-online.de, [email protected] des Verbandes der LeitendenKrankenhausärzte Deutschlands e.V.Chefredaktion:Dipl.-Volkswirt Gerd NordenHaus der ÄrzteschaftTersteegenstraße 9, 40474 DüsseldorfTelefon: (0211) 45499-0, Fax: (0211) 45419 14E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. med. Karl Heinz SchriefersKarl-Härle-Straße 9, 56075 KoblenzTelefon: (02 61) 5 66 44, Fax: (02 61) 5 10 05Satz:creativ-studio arenz GmbH, RotenburgRedaktionsbeirat:Dipl.-Volkswirt Gerd Norden (Düsseldorf),Prof. Dr. Dietrich Paravicini (Bielefeld),Prof. Dr. Günter Schmoz (Meißen),PD Dr. Michael A. Weber (Dachau),Prof. Dr. Hans-Fred Weiser (Scheeßel)Verantwortlich für Arzt und Recht:Rechtsanwalt Bernd KlostermannKortumstraße 100, 44787 BochumTelefon: (0234) 961650, Fax: (0234) 9616599

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Arzt und Krankenhaus erscheint monatlich als Online-Magazin.

Ausschreibung für den VLK-Zukunftspreis Der Gesamtvorstand des Verbandes der Leitenden Ärzte Deutschlands (VLK) hat sich in seiner Sitzungvom 13. September 2012 dafür ausgesprochen, künftig den VLK-Zukunftspreis zu verleihen.

Die Auszeichnung wird jährlich ausgeschrieben. Der VLK-Zukunftspreis wurde erstmals im Rahmendes VLK-Bundeskongresses am 21. September 2013 verliehen. Erster Preisträger war Prof. Dr. FrankUlrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer. Die Auszeichnung ist mit 3.000 € dotiert.

Welches sind die Kriterien für den Zukunftspreis?Im Mittelpunkt stehen außergewöhnliche zukunftsorientierte Leistungen im Gesundheitswesen. Herausgehoben sind:

• Patientenversorgung • Engagement im VLK• Ärztliche Fort- und Weiterbildung • Lebenswerk

Der Zukunftspreis kann an Mitglieder des VLK und an Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens vergeben werden.

Wichtig sind:• Konkretisierbarkeit der Leistungen und des Engagements• Schriftliche Begründung für die Nominierung• Einreichung des Curriculum Vitae der vorgeschlagenen Persönlichkeit

Hiermit möchten wir die Mitglieder des VLK auffordern, Vorschläge für geeignete Persönlichkeiten

bis zum 31. Mai 2014

an den Präsidenten des VLK, Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, Haus der Ärzteschaft, Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf einzureichen.

Der VLK-Zukunftspreis 2014 wird im Rahmen des 3. VLK-Bundeskongresses am 27. September 2014 in Berlin verliehen.

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