Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6....

32
Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH · Robert-Koch-Straße 1 · 84034 Landshut · www.klinikum-landshut.de Portrait einer Krebspatientin Seite 4 Nr. 02 | Juli 2013 Von heißen und kalten Schilddrüsenknoten Seite 6 Landshuter Gefäßchirurg in Afrika unterwegs Seite 8

Transcript of Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6....

Page 1: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher

Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH · Robert-Koch-Straße 1 · 84034 Landshut · www.klinikum-landshut.de

Portrait einer Krebspatientin Seite 4

Nr. 02 | Juli 2013

Von heißen und kalten Schilddrüsenknoten Seite 6

Landshuter Gefäßchirurg in Afrika unterwegs Seite 8

Page 2: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

V�� Anf�n� �� �� �u��� H�n���

im Klinikum Landshut

L���� ��r��n�� El���� , wir wollen, dass die Geburt Ihres Kindes für Sie zu einem einmaligen und wun-dervollen Erlebnis wird! Auf Ihrem Weg zum „Eltern werden“ begleiten wir Sie gerne mit kompetenter Unterstützung und vielen hilfreichen Tipps, angefan-gen mit Yoga für Schwangere über Möglichkeiten der Schmerzlinderung bis hin zum Sti llen. Wir laden Sie herzlich ein, unser Geburtsteam, die Kreißsäle und die Wöchnerinnenstati on auf einem unserer Informati onsabende im Klinikum kennenzulernen. Kommen Sie einfach vorbei, wir freuen uns auf Sie!

Ihr Team der Geburtshilfe im Klinikum Landshut

Informati onen und Kontakt:

Klinikum Landshut Klinik für GeburtshilfeRobert-Koch-Straße 1 84034 Landshut

Tel. (08 71) 6 98-32 19 SekretariatTel. (08 71) 6 98-32 39 KreißsaalTel. (08 71) 6 98-32 39 Kreißsaalw w w. k l i n i k u m - l a n d s h u t . d e

INFORMATIONSABENDE

für werdende Eltern

jeden ersten Donnerstag im Monat

um 19.00 Uhr.

1. August / 5. September / 7. November

5. Dezember / 2. Januar 2014

6. Februar 2014 / 6. März 2014

An allen anderen Donnerstagen um 17 Uhr.

(außer feiertags)

Page 3: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

3Nr. 02 | Juli 2013

V�� Anf�n� �� �� �u��� H�n���

im Klinikum Landshut

L���� ��r��n�� El���� , wir wollen, dass die Geburt Ihres Kindes für Sie zu einem einmaligen und wun-dervollen Erlebnis wird! Auf Ihrem Weg zum „Eltern werden“ begleiten wir Sie gerne mit kompetenter Unterstützung und vielen hilfreichen Tipps, angefan-gen mit Yoga für Schwangere über Möglichkeiten der Schmerzlinderung bis hin zum Sti llen. Wir laden Sie herzlich ein, unser Geburtsteam, die Kreißsäle und die Wöchnerinnenstati on auf einem unserer Informati onsabende im Klinikum kennenzulernen. Kommen Sie einfach vorbei, wir freuen uns auf Sie!

Ihr Team der Geburtshilfe im Klinikum Landshut

Informati onen und Kontakt:

Klinikum Landshut Klinik für GeburtshilfeRobert-Koch-Straße 1 84034 Landshut

Tel. (08 71) 6 98-32 19 SekretariatTel. (08 71) 6 98-32 39 KreißsaalTel. (08 71) 6 98-32 39 Kreißsaalw w w. k l i n i k u m - l a n d s h u t . d e

INFORMATIONSABENDE

für werdende Eltern

jeden ersten Donnerstag im Monat

um 19.00 Uhr.

1. August / 5. September / 7. November

5. Dezember / 2. Januar 2014

6. Februar 2014 / 6. März 2014

An allen anderen Donnerstagen um 17 Uhr.

(außer feiertags)

in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen wieder Einblicke in die Arbeit Ihres Schwerpunktversorgers in der Region bieten. Wussten Sie, dass viele unserer Ärzte in ihrer Freizeit in Entwicklungsländern ihr Wissen und Können einbringen? Wir zeigen Ihnen, was Stephan Hennecke, Oberarzt in unserer Klinik für Gefäßchirurgie, während seines zweiwöchigen „Urlaubs“ in Sierra Leone alles geleistet hat. Das Team der Gefäßchirurgie um Chefarzt Dr. Georg Schober steht auch im Mittelpunkt einer Geschichte um Glückskind Ferdinand Forster, der mit einer gerisse-nen Bauchschlagader zu uns kam und mittlerweile ohne bleibende Beschwerden wieder wohlauf ist. Eine Verletzung, die 80 Prozent aller Betroffenen nicht überleben.

Berührend ist auch der Leidensweg von Elisabeth Brunken, die einen Tumor in der Brust hatte und trotz schlechter Prognose die Erkrankung gut überstanden hat. Eine Geschichte, die allen mit der Diagnose Krebs Mut machen soll.

Im Mittelpunkt unseres Schilddrüsenzentrums steht Prof. Hans Hüb-ner. Seit rund 40 Jahren lässt er sich im Klinikum behandeln und hat sich zuletzt vom chirurgischen Chefarzt Prof. Dr. Florian Löhe einen Lappen der Schilddrüse entfernen lassen. Die operative Behandlung ist eine von vielen Möglichkeiten, wie bei uns die unterschiedlichs-ten Formen der krankhaften Veränderungen der Schilddrüse behan-delt werden können. So gibt es in unserer Klinik für Nuklearmedizin sogar eine eigene Radiojodtherapiestation, die in der Regel nur Universitätskliniken vorbehalten ist.

Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe einen bunten Rückblick auf den Benefizlauf „Landshut läuft“, an dem auch viele unserer Mitar-beiter teilgenommen haben und ein Berufsportrait über die Medi-zinphysiker, deren Arbeit mehr hinter den „Kulissen“ stattfindet.

Neben weiteren Themen werde auch ich mich kurz als neuer Ge-schäftsführer vorstellen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und danke Ihnen für Ihre Treue gegenüber unserem Haus.

Jens Mertens

Geschäftsführer

Verehrte Leserinnen und Leser unserer Zeitschrift „Klinikum Aktuell“,

Inhalt

04 Trotz Brustkrebs glücklich sein

06 Heiße und kalte Knoten in der Schilddrüse

08 „ Herzlich willkommen“ in Sierra Leone

11 Berühren und begleiten

12 Glückskind Ferdinand Forster

14 Brustamputation nur bei genetischer Mutation

16 Medizinphysikexperten

18 Im Profil – Jens Mertens

19 Gesund im Urlaub ankommen – Reisethrombose

20 Holzkunst im Foyer des Klinikums

22 740 Sportler bei „Landshut läuft“ am Start

26 Neue Gesichter im Klinikum Landshut

27 Was Patienten über uns schreiben

28 Veranstaltungskalender

30 Kreuzworträtsel

IMPRESSUM

Herausgeber:

Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH

Robert-Koch-Straße 1

84034 Landshut

V.i.S.d.P.: Jens Mertens, Geschäftsführer

Redaktion: Armin Fera, Barbara Jung

Fotos: Armin Fera, Oliver Haßler, Barbara Jung,

Josef Reiseck, Thomas Boerner

Auflage: 5000 Exemplare

Page 4: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 20134

„Ich fühlte, ich habe Brustkrebs.“

Zuhause angekommen verschwin-den die düsteren Gedanken zu-nächst. Schließlich hieß es aus-packen, waschen und den Kater begrüßen. „Schmerzen hatte ich keine“, erinnert sich Elisabeth Brunken. „Nur eine starke Rötung auf der rechten Brust, die wie ein Hautausschlag aussah.“ Nach dem

Trotz Brustkrebs glücklich sein Portrait einer Krebspatientin

Wochenende ging sie zu ihrer Frauenärztin. Diese meinte, dass es eine Entzündung, aber auch ein Tumor sein könnte. Noch am gleichen Tag vereinbart die Ärz-tin einen Termin im Brustzentrum im Klinikum Landshut. Elisabeth Brunken geht nach Hause und be-schreibt eine Leere in ihrem Kopf, die sich seltsam anfühlt. „Ich hat-te keine Sorgen und keine Angst, fühlte mich einfach nur leer.“ Um

halb neun Abends lernt Brunken die Oberärztin im Brustzentrum, Ulrike Runge, kennen. Sie wird zu einer der wichtigsten Bezugsper-sonen in dieser Geschichte. „Un-glaublich einfühlsam und lieb hat sie mir mitgeteilt, dass ich Brust-krebs habe“, erinnert sich Elisa-beth Brunken. „Gleichzeitig hat sie mir Hoffnung gegeben“. Dann ging die Maschinerie der Folge-untersuchungen los. Lunge, Leber,

Die Geschichte von Elisabeth Brunken beginnt im August 2012. Die Landshuterin verbringt mit ihrem Mann entspan­nende Tage auf der Urlaubsinsel Rügen. In der letzten Nacht vor der Abreise erwacht sie mehrmals. Es fühlt sich an, als ob eine Erkältung im Anflug ist. Ein Druckgefühl auf dem Brustkorb und ein Brennen in der rechten Brust lassen

sie nicht ruhig schlafen. Durch Zufall entdeckt Elisabeth Brunken in dieser Nacht einen Knoten in ihrer Brust. „Je nachdem wie ich lag, konnte ich einen Knoten fühlen oder nicht“, erzählt die Bankkauffrau. Sie beschreibt ihre Gedanken über das, was sie in ihrer Brust ertastete und was sich wenige Tage später als sechs Zentimeter großer Tumor herausstellte folgender­maßen: „Ein Knoten, der so groß ist wie ein Hühnerei, muss etwas sein, ich habe sofort an Brustkrebs gedacht“. Am nächs­ten Morgen stellte sich Elisabeth Brunken vor den Spiegel und streckte die Arme nach oben – so wie in vielen Frauenzeit­schriften die Selbstuntersuchung beschrieben wird. „Wenn es die Brust einzieht, dann ist es ein Hinweis auf Brustkrebs.“ Und so war es auch – ihre Eigendiagnose „Brustkrebs“ verstärkte sich. Im Spiegel konnte Elisabeth Brunken eine richtige Delle erkennen. Am traurigsten war an diesem Tag die Heimfahrt nach Landshut: Zehn Stunden lang nur auf die Straße zu blicken, den Gedanken nachzuhängen und letztlich nicht zu wissen, was heißt das und wie geht es weiter.

Page 5: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

5Nr. 02 | Juli 2013

Knochen – einfach alles wurde auf Krebsherde untersucht. „Das war die härteste Zeit“ so Brunken. „Als feststand, dass keine weiteren Or-gane betroffen waren, kam ich mir vor, als ob ich geheilt wäre. Jetzt ist es eingrenzbar, es ist Brustkrebs, aber nicht mein Todesurteil – es ist machbar.“

Etappensiege zählen

Für Elisabeth Brunken beginnt eine Therapiephase von rund neun Monaten, angefangen von der Chemo- bis hin zur Strahlenthera-pie. Nach dem Konzept einer klini-schen Studie startete Brunken mit einer Chemotherapie anstatt mit einer Operation. „Das Schrumpfen des Tumors von sechs Zentimetern auf die Größe eines Bröselchens gab mir Sicherheit“, erzählt sie. Auch die Chemotherapie erlebte sie längst nicht so schlimm, wie das häufig beschrieben wird. „Ich hatte wahnsinnig Angst davor, dass mir ein halbes Jahr schlecht ist. Nach der ersten Chemo war mir nicht schlecht, am nächsten Tag auch nicht und ich stellte fest, mir wurde nicht schlecht.“ Während der Che-motherapie musste sie sich nur ein einziges Mal übergeben. Ledig-lich die Geschmacksnerven waren stark iritiert. „Banane schmeckte nach toter Maus, selbst Wasser war einfach nur scheußlich. Es hat viel Überwindung gekostet zu trinken“, erinnert sich Elisabeth Brunken. Durch eine Mitpatientin kam sie auf die Idee Malzbier zu trinken, was die Sache enorm erleichterte. Als total naiv beschreibt sie ihre

Einschätzung zum Haarausfall: „Ich dachte immer, das betrifft nur Leu-kämie-Kranke.“ Die Perücke wurde bereits vor Beginn der Chemo und somit vor dem Haarausfall ausge-sucht. Elisabeth Brunken trägt die Perücke ständig, weil sie nicht so-fort als Krebspatientin identifiziert werden will. „Im Spiegel ist man sich eine Zeitlang fremd, man wird zum Neutrum ohne Haare“, erin-nert sie sich. Bei einer Glatze ver-schwimmt die Identität.

Soviel Zeit wie noch nie

Elisabeth Brunken arbeitete zu-vor Vollzeit als Bankkauffrau. Ihr Leben war gut ausgefüllt mit Job und eher weniger Freizeit. „Plötz-lich hatte ich soviel Zeit wie noch nie“, beschreibt Brunken diese Krankheitsphase. „Da ich mich die meiste Zeit fit fühlte, traf ich mich häufig mit Freunden, habe den Keller entrümpelt, das Gartenhaus gestrichen und unser Schlafzimmer neu gestaltet. All das hat mir sehr gut getan.“

Mit nur einer Brust als ganze Frau fühlen

Die Aufgabe des Teams des Brust-zentrums und von Oberärztin Ulri-ke Runge bestand in der Karwoche 2013 darin, die rechte Brust und 16 Lymphknoten zu entfernen. Elisa-beth Brunken erlebt nach der Ope-ration keine Schmerzen und stellt fest, dass auch die Entfernung der Lymphknoten keine Einschränkun-gen mit sich brachte. „Ich hatte große Sorge, dass ich aufgrund

der Lymknotenentfernung meinen Arm nur noch schlecht bewegen kann“. Ein kleiner Heftstreifen quer über der Brust ist jedoch alles, was von der OP zurück blieb. „Ich wollte sofort sehen, wie ich jetzt aussehe und habe mich vor den Spiegel gestellt“, erzählt sie. Zuvor hatte sie sich eindeutig gegen ei-nen Brustaufbau entschieden. „Ich fühle mich als ganze Frau - auch mit nur einer Brust. Es tut mir leid für die Frauen, die darunter so lei-den müssen. Aber ich will kein Er-satzteillager für meinen Busen sein, d. h. Haut vom Oberschenkel oder Fett vom Bauch entfernen lassen, um daraus eine neue Brust zu for-men.“ Was sie im Spiegel sah, war in Ordnung. Durch Brustprothesen, die in BH`s eingearbeitet sind, lässt sich das gut ausgleichen, weiß sie. Nach der Operation ging es weiter mit der Strahlentherapie. 28 Sitzun-gen brachte Elisabeth Brunken bis Ende Juni 2013 hinter sich. Ein paar Pusteln und Hautrötungen erinner-ten daran, die aber nicht weiter störten. Die Strahlentherapie un-terstützte den ohnehin sehr guten OP-Befund. Nach elf Monaten und einer Vielzahl von Therapien wa-ren im Gewebe keine Krebszellen mehr nachweisbar.

Trotz Krankheit glücklich sein

Trotz Krankheit beschreibt Elisa-beth Brunken immer wieder, dass sie ihr Leben genießen konnte. „Es war trotzdem ein schönes Jahr“ sagt sie. „Ich habe erfahren, dass Gesundheit nicht das Wichtigs-te im Leben ist. Auf die Einstel-lung kommt es an.“ Die Diagnose Brustkrebs schockte sie nicht so sehr, weil sie sich als Christin in diesem Leben aufgehoben fühlt. „Natürlich habe ich mir nicht ge-wünscht, mit 44 Jahren zu sterben, aber selbst dann wäre ich diesen Weg vertrauensvoll gegangen. Ge-meinsam mit meinem Mann habe ich viel gebetet.“ Sie habe dadurch immer wieder Hilfe und Kraft erfah-ren und inneren Frieden gefunden. Bei Ulrike Runge hat sie nie nach Statistiken gefragt, wie die Hei-lungschancen sind. „Ich habe sie nur einmal gefragt: Kriegen wir das hin?“ Und die Oberärztin bestätig-te „Wir kriegen das hin.“

Oberärztin Ulrike Runge gehörte zu den wichtigsten An-sprechpartnern von Elisabeth Brunken.

Page 6: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 20136

Standort 1: Kernspin im Klinikum, Klinikum Eingangsebene 1, Robert-Koch-Str. 1, 84034 LandshutStandort 2: Offene MRT im Gesundheitszentrum am Klinikum, 2. Stock links, Robert-Koch-Str. 2, 84034 Landshut

Anmeldung (beide Standorte): Tel. 0871 / 975 102-20E-Mail: [email protected] | www.MRToffen.de

Offene MRTPriv.-Doz. Dr. Dinkel

Weiterer Standort im Gesundheitszentrum am Klinikum:Offener Hochfeld MR-Tomograph Philips Panorama (1 Tesla)Magnetresonanztomographie | Kernspin-Mammographie | MR-Angiographie | Herz-MRT | Ganzkörper-MRT» alle Untersuchungen auch im offenen Gerät möglich

Privatinstitut für KernspindiagnostikPriv.-Doz. Dr. med. Hans-Peter DinkelChefarzt für Radiologie am Klinikum Landshut

Heiße und kalte Knoten in der Schilddrüse Behandlung im Landshuter Schilddrüsenzentrum

Leistenbruch bringt gravieren­den Befund

2011 folgte nach 1970 ein erneuter Leistenbruch auf der linken Seite. Bei der Diagnose hatte Prof. Dr.

Florian Löhe, Chefarzt der Chirur-gischen Klinik I, durch Zufall einen Punkt in der Lunge entdeckt. Eine Metastase, die sich trotz der ope-rativen Entfernung des Augapfels gebildet hatte. Der auf Thoraxchi-

Prof. Dr. Hans Hübner (75 Jahre) und das Klinikum Landshut kennen sich bereits seit über 40 Jahren. 1970 führte ein Leistenbruch auf der linken Seite den ehe­maligen Landwirtschaftsprofessor und das damals noch städtische Krankenhaus

zusammen. In den folgenden Jahrzehnten brachten ihn vor allem Hüftprobleme immer wieder ins Klinikum. 1998 verlor er auf Grund eines Aderhautmelanoms das rechte Augenlicht. Als alle Versuche scheiterten, das Auge zu retten, wurde ihm auch der Augapfel entfernt. Wie er dort Hautkrebs bekommen konnte, kann er sich bis heute nicht erklären.

rurgie spezialisierte Chefarzt hatte Hübner wenige Wochen nach der Leistenbruchbehandlung die Me-tastase erfolgreich aus der Lunge entfernen können.

Beunruhigende Werte ohne Symptome

Mit der Schilddrüse hatte er in sei-nem langen Leben noch nie Prob-leme. Allerdings stellt sein Hausarzt seit rund 10 Jahren bei Routineun-tersuchungen immer wieder einen auffälligen Thyreoglobulin-Wert (TG) und eine leicht vergrößerte Schilddrüse mit Knotenbildung fest. TG ist ein Protein der Schild-drüse. Abweichende Werte deuten auf eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse hin. Hübner hatte keine Anzeichen einer Krankheit, dafür aber die krebsbelastete Vor-geschichte.

Zwei Schilddrüsenszintigraphien aus den Jahren 2003 und 2011 hat-ten zudem zwei diskrepante Be-funde ergeben. 2003 ist ein heißer Knoten festgestellt worden und 2011 ein kalter. Heiße Knoten sind so gut wie nie bösartig, können aber ab einer bestimmten Größe zu einer Überfunktion der Schild-drüse führen. Sie lassen sich mit einer Radiojodtherapie behandeln. Das Schilddrüsenzentrum im Kli-nikum Landshut hat dafür eine ei-gens eingerichtete Therapiestation mit sechs Betten. Ein kalter Knoten kann aber auch ein Hinweis auf eine eventuell bösartige Verände-rung der Schilddrüse sein. Für bei-de Arten von Knoten gab es keine Symptome.

Chefarzt Prof. Dr. Florian Löhe beim Schilddrü-sen-Ultraschall.

Page 7: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

7Nr. 02 | Juli 2013

KoNTAKT Interdisziplinäres Schilddrüsenzentrum am Klinikum Landshut Prof. Dr. Florian LöheProf. Dr. Axel HolstegeDr. Bernhard ScherDr. Hans-Joachim WypiorTel. 0871 / 698-3340Fax 0871 / 698-3458Mail [email protected]

den müsste. Die beiden vereinba-ren im Vorgespräch, während der Operation eine Schnellschnittun-tersuchung im hauseigenen Insti-tut für Pathologie von Prof. Dr. Wil-libald Permanetter durchführen zu lassen. Aufgrund der kurzen Wege im Klinikum Landshut liegt ein sol-ches Ergebnis innerhalb von 20 Mi-nuten vor.

Die Operation verlief ohne Kompli-kationen. Prof. Löhe hatte entlang der Hautfalte am Hals einen Kra-genschnitt durchgeführt, damit die Narbe später kaum zu erkennen ist. Da das nur 20 Gramm schwere Or-gan direkt an den Stimmbändern liegt, setzen die Chirurgen das sogenannte Neuromonitoring ein. Über Signale des Nervus vagus er-kennt Prof. Löhe, ob er den Stimm-bändern und Nervensträngen zu nahe kommt. Als der rechte Schild-drüsenlappen entfernt wurde, ging sofort ein Teil des Gewebes zur his-tologischen Untersuchung in die Pathologie. Das Ergebnis ist „kein Anhalt für Malignität“. Hans Hüb-ner kann den linken Schilddrüsen-lappen behalten.

Er wird von jetzt an wieder vom Hausarzt betreut. Aufrgund der operativen Entfernung des rech-

Zur Sicherheit ins Schilddrüsenzentrum

Sein Hausarzt hatte ihn dann zur Sicherheit ins Schilddrüsenzentrum im Klinikum Landshut verwiesen. Prof. Dr. Florian Löhe wollte vor allem den Unterschied zwischen den beiden alten Befunden geklärt haben. Aufgrund der Vorgeschich-te konnte Löhe nicht ausschließen, dass es sich bei den Knoten um weitere Metastasen des zurücklie-genden Hautkrebses handelt.

Die Szintigraphie in der Klinik für Nuklearmedizin von Chefarzt Dr. Bernhard Scher zeigte eine deut-liche Vergrößerung des rechten Schilddrüsenlappens mit einem kalten Knoten. Bei einem kalten Knoten kann eine bösartige Erkran-kung z. B. Schilddrüsenkrebs, nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Vorgeschichte von Hans Hüb-ner ist auch an eine Metastase in der Schilddrüse zu denken. Daher entschied sich das Team im Schild-drüsenzentrum für eine Operation.

Pathologie prüft, wie viel entfernt werden muss

Prof. Löhe sprach vor der Opera-tion ausführlich mit Hans Hübner über die Möglichkeit, dass es sich auch um eine Metastase handeln könne. Das hätte zur Folge, dass zur Sicherheit der linke Schilddrü-senlappen ebenfalls entfernt wer-

ten Schilddrüsenlappens und der hierdurch nicht mehr ausreichend hohen Schilddrüsenhormonpro-duktion der Restschilddrüse muss dauerhaft ein Schilddrüsenhor-mon in Tablettenform täglich ein-genommen werden. Diese medi-kamentöse Therapie ist praktisch nebenwirkungsfrei und führt dazu, dass sich bei dem Patienten wieder eine Normalfunktion einstellt. Prof. Hübner ist mit dem OP-Ergebnis sehr zufrieden. Die Narbe am Hals ist nicht erkennbar und die Behand-lung mit den Schilddrüsenhormon-tabletten ist gut verträglich.

Chefarzt Dr. Bernhard Scher, Nuklearmediziner, bei der Schilddrüsenszintigraphie mit Prof. Hübner.

Schilddrüsenszintigraphie mit heißem und kaltem Knoten.

Page 8: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 20138

Eine Lebenserwartung von 48 Jahren. 19 von 100 Kindern sterben bei der

Geburt. 77 von 1000 Kindern sterben während des ersten Lebensjahres. Jede hundertste Frau stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Kein Land hat schlech­tere Werte.

Stephan Hennecke ist einer, der seinen wertvollen Beitrag dazu leistet, dass die medizinische Si-tuation dort besser wird. Er ist im normalen Leben Oberarzt in der Gefäßchirurgie im Klinikum Landshut. Seinen zweiwöchigen Osterurlaub hat er in Sierra Leone verbracht. Unentgeltlich. Am St.-John-of-God Krankenhaus in Lun-sar, rund vier Autostunden von der Hauptstadt Freetown entfernt. Die Stadt hat ca. 40.000 Einwohner und

das einzige funktionierende Kran-kenhaus im gesamten Distrikt. Mit nur einem guten halben Dutzend größerer Krankenhäuser, die auch komplizierte Operationen durch-führen können, ist die Versorgung der sechs Millionen Einwohner in Sierra Leone sehr schlecht.

St.-John-of-God ist eines der bes-seren Häuser. Es hat 100 Betten, wäre nach unseren Maßstäben ein sehr kleines Krankenhaus und auf-

grund der Größe gar nicht überle-bensfähig. Es wird von den Barm-herzigen Brüdern geführt. Nur vier westafrikanische Ärzte, die haupt-sächlich Infektionskrankheiten be-handeln, arbeiten dort. Immerhin verfügt es über eine geburtshilfli-che Abteilung. Ein 70-jähriger Or-densbruder betreut allein die chi-rurgische Abteilung. Er führt dort hauptsächlich bauchchirurgische Eingriffe durch.

„Herzlich willkommen“ in Sierra LeoneGefäßchirurg Stephan Hennecke hilft ehrenamtlich in Afrika

Cholera-Aufklärung in Sierra Leone.

Page 9: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

9Nr. 02 | Juli 2013

Kaum ein Krankenhaus erfüllt europäische Standards

Annähernd europäische Standards erreicht nur das Krankenhaus in der Hauptstadt Freetown. Viele vor allem chirurgische Therapien wie Neurochirurgie oder Trauma-tologie werden in Sierra Leone gar nicht durchgeführt. Wer das Geld hat, muss sich im Ausland behan-deln lassen.

Seit 2004 unterstützt der Verein „Orthopädie für die Dritte Welt“ (ODW) das Krankenhaus in Lunsar ein bis zweimal im Jahr für jeweils rund zwei Wochen. Zu Ostern ka-men dafür fünf Ärzte, eine OP- und eine Anästhesieschwester, sowie ein Medizinstudent mit nach Sierra Leone. Dr. Fritjof Schmidt-Hoens-dorf, ein niedergelassener Ortho-päde vom Medizin Campus Erding, hatte den Verein ins Leben gerufen. Verstärkt haben ihn eine Gynäko-login, zwei Anästhesisten und Dr. Stephan Hennecke als Allgemein-chirurg. „Als Gefäßchirurg hat man in der Ausbildung natürlich auch alle standardchirurgischen Eingrif-fe gelernt“, so Hennecke. Für ihn war es sein erstes Mal in Sierra Le-one. Zuletzt war er als Assistenzarzt einmal für drei Monate in Nepal in einer chirurgischen Abteilung.

Orthopäden und plastische Chirurgen unterstützen Lunsar

Seit 2009 kooperiert ODW mit In-terplast Germany, einem gemein-nützigen Verein für plastische Chi-

rurgie in der Dritten Welt, womit sich das Spektrum um plastische Operationen erweitert hat.

In den beiden Wochen standen die deutschen Ärzte und Schwestern jeden Tag zehn bis elf Stunden am OP-Tisch und haben rund 80 Ein-griffe durchführen können. Dazu gehört die Behandlung von Klump-füßen, veralteten Knochenbrü-chen, Knochenmarkentzündungen und Verbrennungen. Gerade Kin-der verbrühen sich an offenen Feu-erstellen immer wieder mit heißen Flüssigkeiten. Außerdem versorgte das Team um Dr. Schmidt-Hoens-dorf Blinddarmentzündungen, typhusbedingte Magendurchbrü-chen sowie bakterielle Entzündun-gen im Bauchraum.

Zu den plastischen Eingriffen ge- hörten die Verpflanzung von soge-nannten Muskel-Haut-Schwenklap-pen, in alte infizierte Weichteilbe-zirke sowie Hauttransplantationen.

Amputationen und die Entfernung mehrerer großer Tumoren im Hals- und Thoraxbereich waren ebenfalls Teil des zweiwöchigen Operations-programms.

Einzelschicksale berühren Hennecke

Stephan Hennecke war vor allem von dem sehr großen bösartigen Tumor eines Albinos betroffen. Der Patient war bereits durch seine hel-le Hautfarbe in seinem Dorf stig-matisiert. Dazu kam noch der gro-ße Tumor im Schulter-Hals-Bereich.

Hier hatte Hennecke den Tumor weitgehend verkleinern können. Eine Untersuchung des Gewebes in München ergab, dass es sich um eine Hautkrebsmetastase han-delt. Der Patient hatte viele kleine Melanome auf der Kopfhaut. Die pigmentfreie Haut ist besonders anfällig für Hautkrebs, weshalb er zu den häufigsten Todesursachen von Albinos zählt.

„Erschreckend ist aber auch die große Zahl an Kindern mit Verbren-nungen“, so Hennecke. Schwierig sei es dann, die eigenen Grenzen zu kennen. „Das bedeutet auch, Patienten abzulehnen, die tage-lang nach Lunsar reisten, in der Hoffnung, dass wir ihnen helfen können.“

Desolate Versorgung führt zu Risikoschwangerschaften

Die mitgereiste Gynäkologin ver-sorgte vor allem Risikoschwan-gerschaften, beispielsweise von minderernährten oder malariain-fizierten Müttern. Die desolate medizinische Versorgung und die schlechte Versorgung mit Lebens-mitteln sind hauptursächlich für die hohe Mütter- und Kindersterblich-keit.

Die gesamte medizinische Infra-struktur ist während des Bürger-kriegs 2002 komplett zerstört wor-den und wird nur sehr schleppend wieder aufgebaut. Neben der flä-chendeckenden Verbreitung von Malaria, fast jeder Einwohner lei-det einmal in seinem Leben daran, wird das Land immer wieder von Epidemien wie Cholera, Lassa-Fie-ber und Meningitis heimgesucht.

KoNTAKT Klinik für Gefäßchirurgie Oberarzt Stephan Hennecke Tel. 0871 / 698-3729Fax 0871 / 698-3449Mail gefaesschirurgie@

klinikum-landshut.de

Page 10: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201310

Seltene Erkrankungen erfordern Improvisationstalent

Der größte Unterschied beim Operieren ist, abgesehen von der Ausstattung, das Spektrum an Erkrankungen. „Hier gibt es Krankheitsbilder, die in unserer Welt gar nicht mehr vorkommen“, sagt Hennecke. Es gibt monströ-se Fehlstellungen nach verheilten Brüchen, massive Knochenmark-eiterungen oder große unbehan-delte vernarbte Hautdefekte, die in keinem Lehrbuch vorkommen.

Für Spenden an den Verein:

„Orthopädie für die Dritte Welt“

Kontoinhaber: ODW e.V. Kontonummer: 630 187 Bankleitzahl: 701 696 05 VR-Bank Isen

Verwendungszeck: Spende Orthopädie für die dritte Welt

Vielen Dank!

IHRE SPENDE ZäHLT:

Diagnose Prostatakrebs?Eine Diagnose, die zunächst alles verändert: Prostatakrebs ist nicht nur fürden betroffenen Mann, sondern auch für alle ihm nahestehenden Personeneine große körperliche und emotionale Herausforderung.

Heutzutage gibt es gute Heilungsmethoden. Wir unterstützenSie bei der Krankheitsbewältigung.

PROSTATAKREBSSelbsthilfegruppe Landshut e.V.

Oskar BlumProstatakrebs-Selbsthilfegruppe Landshut e.V.Telefon: 0871/286 67Telefax: 0871/286 [email protected]

Mitglied im Bundesverband ProstatakrebsMitglied im Bundesverband Prostatakrebs

Dies verlangt nach Kompromissen in der Behandlung. „Wegen des hohen Infektionsrisikos können wir bei Brüchen keine Nägel oder Pro-thesen einsetzen“, betont Henne-cke. Oft müssen Beine versteift oder verkürzt werden, damit die Patienten wieder gehen und arbei-ten können.

Hilfsorganisationen unverzichtbar

Für die medizinische Versorgung sind Nichtregierungsorganisatio-nen wie „Orthopädie für die Dritte Welt“ oder Interplast Germany un-verzichtbar.

Das St.-John-of-God Krankenhaus wird zusätzlich noch von spani-schen und niederländischen OP-Teams mitversorgt. Knapp zwei Monate lang sind damit auslän-dische Operateure vor Ort. Das Krankenhaus versucht deshalb die schweren Fälle, die sie nicht selbst versorgen können, immer bis zum nächsten Besuch der ausländi-schen Ärzte zu sammeln.

Für kommenden Februar planen ODW und Interplast ihren nächs-ten Aufenthalt in Sierra Leone. Ste-phan Hennecke wird wieder dabei sein.

Ein riesiger Tumor im Schulter-Hals-Bereich wird durch das Ärzteteam verkleinert (links). Verbrennungen der Haut bei Kindern stehen auf der Tagesordnung (rechts).

Page 11: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

11Nr. 02 | Juli 2013

Berühren und begleiten Krebskranke Menschen pflegen

Das Klinikum Landshut gehört zu einer der ersten Adressen in Nie-derbayern, wenn es um die Be-handlung von Krebserkrankungen geht. Neben der Klinik für Onko-logie und Hämatologie haben sich drei Zentren auf die Diagnose und Therapie von Brust-, Darm-, Pros-tatakrebs spezialisiert. Die Beglei-tung von diesen Patienten stellt jedoch nicht nur besondere Anfor-derungen an die Medizin, sondern auch an die Pflege dieser Men-schen. Seit 2006 wurden ständig Gesundheits- und Krankenpfleger (-innen) zur onkologischen Fach-kraft ausgebildet. Insgesamt sie-ben der Fach-Pflegekräfte sind seither auf den Stationen im Klini-kum im Einsatz. Magdalena Mieß-linger war die erste onkologische Pflegefachkraft im Klinikum und hat sich gemeinsam mit ihrer Kol-legin Maria Keck für ein Interview bereit erklärt:

Worin liegen die Unterschie­de zwischen der „normalen“ Pflege und der onkologischen Fachpflege?

Jedes Fachgebiet hat ihren Pflege-schwerpunkt und ist für sich alleine gesehen genauso bedeutungsvoll. Das Besondere an der onkologi-schen Fachpflege ist, dass Krebs-Patienten nochmals andere Sorgen haben. So z. B. „wie versorge ich mein Kind?“ „was wird aus mei-nem Mann?“ oder „ich erlebe nicht mehr wie mein Kind in die Schule kommt“. Häufig geht es um „Ab-schied nehmen“. Für die Beglei-tung dieser Patienten brauchen wir ausreichend Zeit.

Wie sieht die onkologische Pflege konkret aus?

Der onkologische Patient steht in der Regel über mehrere Mona-te mit uns in Kontakt, auch nach dem stationären Krankenhaus-aufenthalt. Wenn eine Operation erforderlich war und Chemo-therapie oder Strahlentherapie durchgeführt werden, können sich verschiedene Probleme ergeben – wie z. B. Erschöpfungszustände, Schmerzen, Übelkeit oder Hautirri-tationen. Als onkologische Pflege-fachkraft sind wir speziell für diese Nebenwirkungen ausgebildet und können den Patienten weiterhel-fen. Neben den körperlichen Be-schwerden pflegen wir auch die Seele mit. Wir nehmen uns Zeit für die Anliegen der Patienten, geben Tipps für die Pflege zu Hause und können Ansprechpartner vermit-teln.

Ist das eine neue Disziplin im Krankenhaus?

Die onkologische Pflege hat es schon immer gegeben. Durch die Zertifizierung von Krebs-Zentren hat diese Pflege ein Gesicht be-kommen. Sie ist Voraussetzung zur Zertifizierung.

Haben Sie eine persönliche Motivation für diese Tätig­keit?

Grundsätzlich haben wir Freude an unserem Beruf. Durch die zum Teil jahrelange Begleitung der Patien-ten entsteht eine gewisse Vertraut-heit – und die Patienten geben ei-

Die Diagnose Krebs bedeutet für die meisten Menschen einen gravierenden Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Mit der Erkrankung werden häufig ein langer Leidensweg, ängste und Ungewissheit verbunden. Die Auseinandersetzung mit

der eigenen Endlichkeit, der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Frage danach, wie das vermeintlich verbleibende Leben sinnvoll gestaltet werden kann, gehören mit zu den Gedanken eines krebskranken Menschen. In dieser Situation braucht es eine ganz besondere Unterstützung auf dem Weg zur Genesung.

nem so viel zurück.

Sind für die onkologische Pflege besondere Fähigkeiten erforderlich?

Man braucht sehr viel Empathie und muss versuchen, den Patien-ten und sein Umfeld wirklich zu verstehen. Gerade in diesem Be-reich haben wir gelernt, den Tod als Bestandteil des Lebens zu se-hen. Der natürliche Umgang damit ist wichtig. Wir freuen uns mit den Patienten, wenn sie Heilung erfah-ren können.

Wie verläuft die Ausbildung zur onkologischen Fach­pflegerin?

Die Ausbildung dauert zwei Jah-re und findet berufsbegleitend mit mehreren Praxis-Einsätzen auf onkolo-gischen Stationen und auf einer Palliativstation statt. Rund 1000 Stunden werden für die Theorie-Blöcke und Facharbeiten benötigt. Die Ausbil-dung endet mit prakti-schen und theoretischen Prüfungen.

Onkologische Fachpflege-kraft Magdalena Mießlinger, Klinikum Landshut

Onkologische Fachpflegekraft Maria Keck, Klinikum Lands-hut

Page 12: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201312

Der 21. März 2013 begann für Ferdinand Forster wie jeder andere Tag. „Ich stand auf, ging ins Bad und hab mich schon darauf gefreut mit Arno Gassi zu gehen.“ Arno ist ein Bay­

erischer Gebirgsschweißhund und hält den verwitweten Ferdinand Forster auf Trab. Der passionierte Jäger marschiert mit Arno jeden Tag rund 15 Kilometer durch die Wälder. Dieser Morgen war aber anders. „Ich hatte ein komisches Gefühl im Rücken.“ Forster, der nach 70 Jahren seinen Körper sehr gut kennt, wusste, dass das was Ernstes sein könnte. Er rief seinen Hausarzt Michael Kronschnabl an, der auch innerhalb weniger Minuten bei ihm war. Er hatte Glück, dass Kronschnabl gerade auf dem Weg zu Hausbesuchen war und er ihn noch rechtzeitig zuhause erreichen konnte. Dem Hausarzt war bekannt, dass sein Patient an einer Aussackung (Aneurysma) der Bauchschlagader leidet. Er hatte sofort den Notarzt verständigt, der nach kurzer Untersuchung mit Forster gleich ins Klinikum Landshut gefahren ist.

Glückskind Ferdinand ForsterGefäßchirurgen retten 70-jährigen Altdorfer mit gerissener Bauchschlagader

sondern auch die schnelle, richtige Diagnose.

Um 13.30 Uhr lag der 70-jährige Altdorfer bereits auf dem OP-Tisch. Das komplette Team der

Gefäßchirurgie um Chefarzt Dr. Georg Schober und seine beiden Oberärzten Norbert Schrank und Stephan Hennecke waren an je-nem Donnerstag anwesend und operierten Ferdinand Forster. Die-se geballte Kompetenz war das zweite große Glück, dass Forster an dem Tag hatte.

In der Regel sterben 80 %

Normalerweise verstirbt die Hälf-te aller Patienten mit gerissener Bauchschlagader noch bevor sie das Krankenhaus erreicht. Von de-nen, die es auf den OP-Tisch schaf-fen, verstirbt aufgrund der Schwere und Komplexität dieser Verletzung und des Eingriffs ebenfalls rund die Hälfte während oder unmittel-bar nach dem Eingriff. Das ergibt eine Überlebenschance von rund

Chefarzt Dr. Georg Schober mit Ferdinand Forster, Oberarzt Norbert Schrank und Oberarzt Stephan Hennecke (von links).

Im Klinikum ist sofort eine Com-putertomographie durchgeführt worden, die einen Riss des be-kannten Aneurysmas und eine ak-tive Blutung zeigte. Entscheidend ist jetzt nicht nur Geschwindigkeit,

Page 13: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

13Nr. 02 | Juli 2013

20 %. Die Wenigen, die überleben, müssen anschließend häufig mit massiven Einschränkungen in der Lebensqualität zurechtkommen. Dialyse, Durchblutungsstörungen im Rückenmark, was zu Lähmun-gen oder zu mangelnder Durchblu-tung des Dickdarms führen kann. Letzteres geht unter Umständen mit der Entfernung von Teilen des Dickdarms einher. Für viele Überle-bende der Regelfall, nicht aber für das Glückskind Ferdinand Forster. Er hat nicht nur überlebt, sondern wird wohl auch von diesen Ein-schränkungen verschont bleiben.

Bauchschlagader durch Prothese verstärkt

Die Operation verlief trotz der Schwere erstaunlich gut. Die Ge-fäßchirurgen haben die gesamte Aorta von unterhalb der Nierenar-terien bis zur Gabelung in die bei-den Beckenarterien durch eine so-genannte Dacron-Prothese ersetzt. Sie besteht aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat, kurz PET, derselbe aus dem auch die gleich-namigen PET-Flaschen hergestellt werden. In Forsters Fall wurde die Arterie auf einer Länge von rund zehn Zentimetern seitlich aufge-

schnitten, dann wurde die Prothe-se reingelegt und die Aorta um die Prothese herum wieder vernäht.

Während des Eingriffs hatte Fors-ter dreieinhalb Liter Blut verlo-ren, was durch Blutkonserven und durch während der Operation ge-sammeltem und aufbereitetem Ei-genblut ersetzt wurde. Insgesamt hatte der Eingriff rund zwei Stun-den gedauert. Anschließend lag Forster fast sieben Wochen auf der Intensivstation. Vier Wochen davon in einem künstlichen Koma ohne Bewegung und von einer Maschi-ne beatmet.

Lungenentzündungen und Überwässerung

Das größte Problem war während dieser Phase die schlechte Lun-genfunktion, die durch schwer be-herrschbare Lungenentzündungen und durch eine massive Überwäs-serung von Forsters Körper verur-sacht wurde. Beides bekämpften die Ärzte der anästhesiologischen Intensivstation um Oberärztin Dr. Theresia Strasser mit einer mehr-fach angepassten Antibiotikathe-rapie und mit Thoraxdrainagen, durch die das Wasser abfließen konnte.

Eine weitere von Medizinern ge-fürchtete Komplikation, die Nie-reninsuffizienz, die in eine lebens-lange Dialysepflicht führen kann, konnte abgewendet werden. Kurz-zeitig war eine schlechte Funktion der Nieren zu beobachten. Die Nieren hatten sich aber zum Glück wieder erholt und arbeiten mittler-weile normal.

Forsters Aneurysma in der Bauch-schlagader.

Am 7. Mai konnte Ferdinand Fors-ter die Intensivstation verlassen und auf die Normalstation verlegt werden. Die Lungenentzündung ist ausgeheilt.

Mit Krankengymnastik zurück zur Normalität

Für Forster folgt nun eine konse-quente Arbeit im Bereich der Kran-kengymnastik. Kräftigung der Mus-kulatur und Gehtraining stehen dabei im Vordergrund. Nach vielen Wochen auf der Intensivstation hatte er massiv an Muskelmasse verloren. Auch das Atmen musste er nach der Intensivstation quasi wieder neu erlernen. Im Mittel-punkt seiner Reha im Medical Park Bad Wiessee steht vor allem das Gehen lernen, das der Körper nach 7 Wochen Intensivstation und dem damit verbundenen Verlust seiner Muskulatur fast völlig verlernt hat.

Ferdinand Forster ist jedenfalls zu-versichtlich. Bislang legte er Jahr für Jahr über 5.000 Kilometer zu Fuß zurück. Wenn er aus der Re-haklinik wieder zurückkommt, wird Arno bereits auf sein Herrchen war-ten und ihn an sein regelmäßiges Bewegungspensum erinnern. Über kurz oder lang werden die beiden dann wieder jeden Vormittag für drei bis vier Stunden durch die Landschaft streifen, als wäre nie et-was gewesen.

KoNTAKT Klinik für Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. Georg SchoberTel. 0871 / 698-3729Fax 0871 / 698-3449Mail gefaesschirurgie@

klinikum-landshut.de

Page 14: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201314

Aus Angst vor Krebs hat sich die US­amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie beide Brüste entfernen lassen. Dr. Ingo Bauerfeind, Chefarzt am Klinikum Landshut, befasst sich tagtäglich mit den Sorgen und Fragen seiner Patientinnen. Durch die

Berichterstattung in den vergangenen Wochen melden sich auffallend viele Frauen, die wissen wollen, ob für sie die Entfernung der Brüste erforderlich ist.

Brustamputation nur bei genetischer Mutation

Dr. Ingo Bauerfeind im Gespräch

Herr Dr. Bauerfeind, wann ist es sinnvoll, über eine präventive Amputation der Brüste nach­zudenken?

Eine präventive Amputation der Brüste ist nur dann sinnvoll, wenn die bisher bekannten genetischen Mu-tationen BRCA1 und BRCA2 tatsächlich nachgewiesen worden sind. Es muss ein potenziell genetisches Risiko in der Familie vorliegen. Das ist der Fall, wenn Frau-en sehr jung an Brustkrebs erkranken, wenn mehrere weibliche Familienmitglieder einer Generation erkran-ken oder wenn jede Generation der weiblichen Famili-enmitglieder von Brustkrebs betroffen ist.

Lässt sich das Risiko tatsächlich minimieren, an Brustkrebs zu erkranken? Und warum lässt es sich nicht ganz ausschalten?

Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, lässt sich durch eine präventive beidseitige Amputation minimieren. Liegt der genetische Nachweis einer Mutation vor, so lässt sich das Lebenszeitrisiko von 60 bis 80 Prozent auf ein bis zwei Prozent nach der Operation reduzieren. Wichtig ist jedoch: Es gibt keine Garantie, dass durch eine Operation das komplette Brustdrüsengewebe entfernt werden kann und dass nicht doch einzelne Drüseninseln übrig bleiben. Bei einer BRCA1-Muta-tion ist auch das Risiko für Eierstockkrebs erhöht, so dass ab dem 40. Lebensjahr auch hier über eine prä-ventive Entfernung gesprochen werden muss. Gleich-zeitig wissen wir, dass eine Entfernung der Eierstöcke ohne Entfernung der Brüste das Risiko für Brustkrebs senken kann. Das liegt offensichtlich an Interaktionen zwischen genetischem Risiko und Hormonhaushalt. Allerdings kann eine ausschließliche Entfernung der Eierstöcke das Risiko nicht auf die oben genannten ein bis zwei Prozent reduzieren.

Was sind die Alternativen zu einer vorsorgli­chen Operation?

Die Alternativen sind alle Maßnahmen der Früherken-nung in zeitlich regelmäßigen Abständen. Hierzu zäh-len die körperliche (Selbst-)Untersuchung, die Mam-

Page 15: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

15Nr. 02 | Juli 2013

mographie, der Brustultraschall und auch die Kernspintomogra-phie der Brust. D. h. alle bildge-benden Methoden sind Methoden der Früherkennung. Sie können das Risiko jedoch nicht senken.

Wann übernimmt die Kran­kenkasse die Kosten für einen BRCA­Test?

Das deutschlandweite Konsortium für Brust- und Eierstockerkrankun-gen hat eine Liste an Risiko-Kons-tellationen für genetisch belastete Familien erstellt. Wenn eine Frau mit einer solchen Familienge-schichte die Kriterien erfüllt, dann übernehmen die Krankenkassen sicher die Kosten der Testung.

Nachzulesen z. B. unter www.ago-online.de (Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie - Emp-fehlungen zur Behandlung von Brustkrebs).

Übernehmen die Kranken­kassen auch den Wieder­aufbau der Brüste, falls sich eine Frau für eine Operation entscheidet?

In der Regel ja. Bei entsprechen-der Indikation gab es bislang keine Probleme im Klinikum Landshut.

Wie häufig wird eine solche Entscheidung für eine prä­ventive Amputation getroffen? Und wird sie überall durchge­führt?

Fünf bis sechs Prozent aller Brust-krebserkrankungen sind genetisch

bedingt. 70.000 Frauen erkranken im Jahr in Deutschland an Brust-krebs. Bei rund 3.000 Frauen, die an Brustkrebs erkranken, ist eine genetische Ursache möglich. Ge-naue Zahlen, wieviel Frauen sich prophylaktisch die Brust oder ihre Eierstöcke entfernen lassen, gibt es derzeit eigentlich nicht. Ratsu-chenden oder betroffenen Frauen empfehle ich die Kontaktaufnahme mit zertifizierten Brustzentren, die eine gut gehende Kooperation mit dem genannten Konsortium vor-halten.

KoNTAKT Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt Dr. Ingo BauerfeindTel. 0871 / 698-3219Fax 0871 / 698-3464Mail [email protected]

FoCUS­Liste: Klinikum Landshut hat eines der besten Brustzentren in Deutschland Das Klinikum Landshut wurde 2013 auf der Focus-Liste erneut unter die besten Brustzentren in ganz Deutschland gewählt. Das zertifizierte Interdisziplinäre Brustzentrum unter Dr. med. Ingo Bauerfeind, Chefarzt der Frauenklinik im Klinikum Landshut, belegt den Focus Platz 27. Vor ihm platziert sind fast ausnahmslos Universitätskliniken. Das Brustzentrum im Klinikum Landshut überzeugt vor allem durch die hohe medizinische Behandlungsqualität. Insge-samt 80 Prozent aller Operationen werden im Klinikum Landshut brusterhaltend durchgeführt. Durch die Teilnahme an klinischen Studien partizipieren die Patientinnen früh-zeitig an modernsten Therapieformen, die sich gerade erst etabliert haben.

Page 16: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201316

In Deutschland herrscht im Vergleich zu anderen Ländern noch ein großer Mangel an Medizinphysik­experten. Alle Medizinphysikexperten im Klinikum Landshut sind auch hier ausgebildet worden.

Es führen zwei Wege zum Medizinphysikexperten. Voraussetzung ist immer der Abschluss eines natur­wissenschaftlich­technischen Studiums. Auf dieses Studium kann der anerkannte Masterstudiengang in Medizinischer Physik aufgesattelt werden. Die Dauer beträgt mindestens 24 Monate, enthält theoretische Lehrveranstaltungen und umfasst die praktische Aus­bildung (Sachkundeerwerb) in Kliniken. Das Studi­um kann auch als Fernstudium absolviert werden.

Der zweite Weg ist der Sachkundeerwerb direkt in einem Krankenhaus. Dazu müssen zusätzliche exter­ne Strahlenschutzkurse belegt werden und am Ende eine ausführliche mündliche Prüfung beim Bayeri­schen Landesamt für Umwelt bestanden werden.

Mittlerweile gibt es auch einen regulären Studien­gang Medizinphysik. Mit der erforderlichen Fach­kunde im Strahlenschutz können diese direkt als Me­dizinphysikexperte anfangen.

KURZPRoFIL MEDIZINPHySIKExPERTE

Es ist Viertel vor 8 Uhr. In den operationssälen stehen die ersten Patien­

ten bereit für ihre Eingriffe und dann das: Ein mobiler C­Bogen, ein Gerät zur Durchleuchtung, das je nach Bedarf von oP­Saal zu oP­Saal geschoben werden kann, streikt. Es folgt ein Anruf bei der Medizinphysik mit der Hoffnung, dass die es schnell richten können. Justyna Kratz ist erst wenige Minuten am Arbeits­platz, auf Ebene 0 in der Klinik für Strahlentherapie. Sie vermu­tet, dass sich wieder ein paar Pins am Stecker des C­Bogens verbogen haben. „Passiert leider öfter, wenn die Geräte hastig umgesteckt werden.“ Mit einer Spitzzange bewaffnet eilt sie in den oP und muss sich diesmal einschleusen lassen, um an das Gerät zu kommen. Der Patient wartet bereits. Arbeiten unter Zeitdruck – für Kratz kein Pro­blem. Da sich das Innenteil der Steckereinheit gelöst hat, muss Justyna Kratz den gesamten Ste­cker zerlegen, wieder verschrau­ben und hoffen, dass es läuft. Und es läuft. Die notdürftige Reparatur hat keine 10 Minuten gedauert. Zurück im Büro be­stellt Kratz ein neues Kabel, mit dem sie zwei Tage später das alte Kabel ersetzen wird.

Medizin­physik­

experten Sicherheit bei der Bestrahlung

„Solche Einsätze kommen zwar vor, sind aber eher selten“, so Kratz. Ihre Auswärtseinsätze beschränken sich auf die Operationssäle, die Ra-diologie, die Nuklearmedizin und alle Ambulanzen mit Röntgengerä-ten wie Notaufnahme oder Endo-skopie.

Justyna Kratz ist Medizinphysikex-pertin. Sie hat zwei akademische Abschlüsse. Einen in Elektrotechnik und einen in Medizinischer Physik.

Auf Umwegen ins Klinikum gekommen

Zwischen den Abschlüssen liegt ein Jahrzehnt. Justyna Kratz ist ge-bürtige Oberschlesierin. In Polen hatte sie Elektrotechnik studiert, ging nach Deutschland und hatte Schwierigkeiten, Arbeit zu finden. Während einer Weiterbildung in München erfuhr sie von offenen Stellen im Klinikum Landshut. Am 1. Juni 1992 begann ihre Karriere in der Klinik für Strahlentherapie. Sie mochte ihren Job, auch die Arbeit mit kranken Menschen machte der Elektrotechnikerin großen Spaß. Dann vergingen ein paar Jahre, bis Kratz ihr Interesse an der Medizin-physik fand und die Ausbildung 2004 abschloss. Sie hatte ihr Fern-studium der Medizinischen Physik

IMRT-Plan, bei dem das Rektum gezielt geschont werden soll

Page 17: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

17Nr. 02 | Juli 2013

an der Universität Kaiserslautern erfolgreich abgeschlossen. 2010 übernahm sie die Leitung der Me-dizinphysik.

Zwei akademische Abschlüsse, um Stecker zu reparieren?

Der Medizinphysik sind im Klini-kum Landshut rund 350 Geräte aller Art, von einfachen Monitoren an Röntgengeräten bis hin zu Herz-katheter und PET/CT, unterstellt. Viele davon stehen in Kontrollbe-reichen und unterliegen strengsten Anforderungen an den Strahlen-schutz. Deshalb müssen auch ein-fache Arbeiten an diesen Geräten von Fachpersonal vorgenommen werden.

Die Hauptaufgabe der Medizin-physiker besteht neben der Quali-tätssicherung aber in der Bestrah-lungsplanung von Krebspatienten, weshalb die Abteilung in der Klinik für Strahlentherapie untergebracht ist.

Für jeden Patienten, der für die Bestrahlung in Frage kommt, legt der behandelnde Arzt genau fest, welche Bereiche des Körpers einer Strahlenbehandlung unterzogen und welche Organe besonders ge-schont werden müssen. Der Arzt gibt die Energiedosis vor und mit welcher Technik bestrahlt werden soll. Meist werden 30 bis 40 Be-strahlungen verordnet.

Der Medizinphysikexperte ist dafür verantwortlich, dass die Wünsche der Ärzte genau umgesetzt wer-den. Es ist millimetergenaue Maß-arbeit.

Bis zu drei Tage Planungs­dauer

Die Erstellung eines IMRT-Plans kann je nach Komplexität bis zu

drei Tage dauern. Die sogenannte intensitätsmodulierte Strahlenthe-rapie (IMRT) ist eine der innova-tivsten Formen der Bestrahlung. Sie wird im Klinikum Landshut seit Dezember 2011 angeboten. Bei der IMRT lässt sich die Dosis-verteilung an das Zielvolumen so anpassen, dass das Risiko-Organ bestmöglich geschont wird. Bei dieser hochpräzisen Therapie ist deshalb eine exakte Positionierung des Patienten sehr wichtig für den Therapieerfolg.

Bevor ein IMRT-Plan überhaupt bei einem Patienten zum Einsatz kommt, wird er noch an einer Phan-tommatrix gemessen. Diese Matrix ist ein kleiner Kasten, der anstelle des Patienten unter dem Linearbe-schleuniger positioniert wird. Mit Hilfe eines Programms wird der Plan noch einmal überprüft.

Linearbeschleuniger werden täglich geprüft

Die Linearbeschleuniger, mit de-nen die Strahlentherapien durch-geführt werden, überprüft das Team um Justyna Kratz einmal pro Tag, meist zur Mittagszeit. Die beiden Beschleuniger erhalten von den Medizinphysikexperten das engmaschigste Netz an Rou-tinechecks. Ansonsten liegen die Wartungsintervalle zwischen einer Woche und einem Jahr. Einmal im Quartal werden die Linearbe-schleuniger für einen Tag komplett stillgelegt, überprüft und gewartet. Steht ein Beschleuniger still, kön-nen die Patienten nicht bestrahlt werden. Für Tumorzellen ist die tägliche Strahlendosis aber wich-tig. Deshalb haben die Medizin-physikexperten ein Ausfallkonzept entwickelt, mit dem die Patienten des stillgelegten Geräts auf das zweite Gerät umgerechnet werden können, um keinen Tag der Be-

strahlung zu verpassen. Das zweite Gerät bleibt wie die Mitarbeiter an diesem Tag länger im Einsatz.

Abwasserprüfung auch Teil der Medizinphysik

Heute steht für Justyna Kratz noch eine zweite Routineaufgabe an. Alle zwei Wochen muss die Strah-lenbelastung des Abwassers auf der Radiojodtherapiestation des hauseigenen Schilddrüsenzent-rums geprüft werden. Die Patien-ten nehmen dort eine radioaktive Tablette ein, bei deren Verabrei-chung auch ein Medizinphysikex-perte anwesend sein muss. Danach setzen der Patient und dessen Ausscheidungen mehrere Tage lang Strahlung frei, weshalb diese in speziellen Behältern gesam-melt werden. Kratz prüft, wie hoch die Strahlung ist und ab wann die Abwasserbehälter regulär entleert werden können. „Das ist jetzt kei-ne Aufgabe, um die wir uns rei-ßen, aber sie gehört auch zum Job dazu“, erklärt Kratz. Eine von vielen Aufgaben, die sich im Laufe eines Tages gar nicht aufzählen lassen.

Alle zwei Jahre werden das Team der Medizinphysikexperten, die Abläufe und sämtliche von ihnen betreute Geräte von der Baye-rischen Landesärztekammer ge-prüft. Ein externer Diplom-Physiker und zwei externe Ärzte prüfen alles auf Herz und Nieren. „Seit ein paar Jahren erzielen wir immer die Note 1“, stellt Kratz, sichtlich stolz auf ihr Team, fest. Momentan hat sie noch vier weitere Mitarbeiter. Ste-phan Panzer und Andreas Wenger haben ihre Ausbildung im Klinikum Landshut bereits abgeschlossen. Sylvia Kriegbaum und Dochka Ef-timova befinden sich noch in der Ausbildung zum Medizinphysikex-perten.

Die Auszubil-dende Dochka Eftimova bei einer Dosismes-sung am Linear-beschleuniger

Dochka Eftimova mit ihrer Chefin Justyna Kratz bei der Routine-prüfung

Page 18: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201318

Seit 17. Mai 2013 steht ein neuer Geschäftsführer an der Spitze des Klinikums Landshut: Jens Mer-tens, der bislang als Kaufmänni-scher Direktor tätig war, übernahm nach dem Weggang von Dietmar Bönsch, die Leitung des Klinikums. Dem gebürtigen Magdeburger ist das Krankenhauswesen seit vielen Jahren vertraut. Nach dem Abitur hat er zunächst eine Ausbildung zum Gesundheits- und Kranken-pfleger am Universitätsklinikum Magdeburg absolviert. Anschlie-ßend war er dort mehrere Jahre als Stations- und OP-Leiter tätig. Im Anschluss an sein Betriebswirt-schaftsstudium in Braunschweig/Wolfenbüttel arbeitete er in ver-schiedenen leitenden Positionen in Krankenhäusern, u. a. in Feldafing/Starnberger See und Weilheim in Oberbayern. Zuletzt engagierte sich der 46-Jährige als selbststän-diger Unternehmensberater im Gesundheitswesen.

Im Profil Jens Mertens, Geschäftsführer Klinikum Landshut

… Jens Mertens1. Was verbinden Sie mit Landshut?Landshut ist mein Arbeitsort. Die schönen Seiten sowie die Mög-lichkeiten, welche Landshut bietet, konnte ich noch gar nicht ausgiebig nutzen. Wird aber nachgeholt.

2. Welche Eigenschaften sind für einen Geschäfts führer die wichtigsten?

Fähigkeit des aktiven Zuhören, personen- und gruppenorientiert kommunizieren, integrative Fähigkeit, Entscheidungen treffen, erklären und dazu stehen und bei Irrtum Bereitschaft zur Verän-derung, eigener selbstkritischer Umgang.

3. Von welchem Buch sind Sie begeistert?Dalai Lama: Das Buch der Freiheit.

4. Was wollten Sie als Kind werden?Keine Erinnerung.

5. Was gehört für Sie zu einem perfekten Abendessen?Meine Familie und selbstgekochtes Essen.

6. Schenken Sie uns eine LebensweisheitVergiss nie die Menschen, die dir geholfen, aber auch die nicht, die dir nicht geholfen haben.

7. Mit wem möchten Sie gerne einmal tauschen? Niemanden.

8. Welches heimische Gericht sollte Ihnen Ihre Mutter kochen?

Hochzeitssuppe, Hühnerfrikassee, Rote Beerengrütze mit Vanil-lesoße .

9. Was machen Sie am liebsten an freien Tagen?Zeit mit meiner Familie verbringen, am liebsten in der Natur, um Kraft zu sammeln und Abstand zur Arbeit zu finden.

10. Wenn Sie 10 Millionen im Lotto gewinnen würden, was würden Sie machen?

Mal überlegen, was ich mit 100.000 Euro Zinsen im Monat an-stellen könnte.

10 Fragen an…

„Das Klinikum Landshut ist ein leistungs­fähiges Krankenhaus, das eine Spitzenposi­tion in der Region einnimmt. In den letzten Jahren wurden zukunftsweisende Struktur­entscheidungen getroffen und das Klinikum verfügt über ein herausragendes Team, bei dem die Patienten in guten Händen sind“, freut sich Mertens auf seine Aufgabe.

Page 19: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 2013 19

Gesund im Urlaub ankommen Wichtige Infos zu Reisethrombose

Endspurt für Ferienurlauber. Auf langen Flug­ oder Autoreisen kann die Durchblutung in den Beinen Probleme bereiten und ins Stocken geraten.

Chefarzt Dr. Georg Schober, Gefäßchirurg, erläutert die wichtigsten Infos rund um die (Reise­) Thrombose.

Was ist eine Thrombose?

Thrombose ist der Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Es entsteht, wie der Name schon sagt, wenn das Blut innerhalb der Venen „gerinnt“. Oft be-merken Sie keinerlei Beschwerden, weshalb eine Throm-bose häufig übersehen wird.

Was ist gefährlich an einer Thrombose?

Das Gerinnsel kann zu einem Pfropfen heranwachsen, sich lösen und mit dem Blut zur Lunge gespült werden, wo es ein Lungengefäß verstopfen kann, was zur Lungenembolie führt. Von dort kann sich das Blut bis zum Herzen stauen, was zu einer Überlastung führt, die wiederum zum Tode führen kann.

Wie entsteht eine Reisethrombose?

Reisethrombosen entstehen, wenn sich der Blutfluss in den Venen verlangsamt. Das passiert zum Beispiel bei langem, eingeengtem Sitzen in Bussen, Flugzeugen, Zügen und Autos. Je weniger ich mich bewegen kann, desto größer ist mein Risiko. Reisen, die länger als fünf Stunden dauern, können das Risiko sogar vervierfachen.

Wer ist besonders gefährdet?

Grundsätzlich kann jeder eine Reisethrombose bekom-men. Übergewicht, Rauchen, Krampfadern, ein schwaches Herz, Schwangerschaft oder eine wenige Wochen zurück-liegende Operation erhöhen das Risiko. Ihr Arzt kann am besten einschätzen, wie gefährdet Sie sind.

Wie kann ich eine Reisethrombose vermeiden?

Mit Kompressionsstrümpfen lässt sich die Flüssigkeitseinla-gerung in den Beinen reduzieren. Trinken Sie ausreichend. Sofern es möglich ist, machen Sie Pausen und bewegen sich ein wenig. Das ist nicht nur im Auto möglich. Auch während einer Zugfahrt können Sie kurze Aufenthalte an Bahnhöfen für ein wenig Bewegung nutzen.

Im Flugzeug ist ein Auf- und Abgehen nicht so leicht mög-lich. Sie können aber auch im Sitzen die Muskulatur in den Beinen betätigen. Einige Fluglinien bieten Bewegungspro-gramme über die Monitore an.

Nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt kann in Einzelfällen auch die Einnahme eines Medikaments sinnvoll sein.

Page 20: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201320

Seit vergangenem Herbst finden Besucher, Patien­ten und Mitarbeiter Holzkunstwerke im Foyer des Klinikums Landshut. Den Anfang machte Alois

Riederer aus Hohenthann. Der gelernte Kunstschreiner hatte zunächst eine selbst ausgegrabene, rund 500 Jahre alte olivenbaumknolle im Klinikum ausgestellt. Es folgten eine 2,20 Meter lange „ octopus“ genannte Lichtskulp­tur aus Holz und mehrere kleinere, im Eingangsbereich verteilte Exponate.

Holzkunst im Foy er des Klinikums Von der Olivenknolle bis zur Walhalla

ALoIS RIEDERER Schreinermeister Brauhausstr. 8 84098 Hohenthann Telefon 08784/96 96 32

olivenknolle

octopus

Page 21: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

21Nr. 02 | Juli 2013

Seit Juni bereichert Richard Polzmacher das Foyer mit 16 Plastiken. „Kein Werkstoff hat für die Entwicklung der Menschheit eine solche Bedeutung wie Holz“. Der gelernte Modellbauer, der in einem denkmalgeschützten Bauernhaus bei Schalkham lebt, ist fasziniert von diesem Material.Seine Exponate haben keine Titel. Das Werk müsse für sich selbst sprechen, der Titel muss im Kopf des Betrach­ters entstehen. Die Mitarbeiter sprechen bereits von der „Walhalla des Klinikums“.

Holzkunst im Foy er des Klinikums Von der Olivenknolle bis zur Walhalla

RIcHARD PoLzMAcHER Schalkhamer Str. 1 84175 Schalkham Telefon 0 87 44/96 78 13

Page 22: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201322

740 Sportler bei „Landshut läuft“ am Start „Herzrasen am Klinikum Landshut“ erstmals mit eigenen Trikots dabei

Insgesamt 20 Frauen und Männer gingen in allen Dis­ziplinen fürs Klinikum Landshut an den Start. Für viele Ehrensache. Zum einen ist es für den guten Zweck, zum

anderen hat das Klinikum mit dem Chefarzt der Kardiolo­gie, Prof. Dr. Stephan Holmer, ein sehr engagiertes Mitglied im Vorstand der Lions, das im Klinikum lautstark die Werbe­trommel rührt. So waren gleich drei seiner oberärzte und drei weitere Mitarbeiterinnen seiner Klinik am Start. Der Lions Club Landshut­Wittelsbach organisierte zum siebten Mal den Benefizlauf „Landshut läuft“. „Im nächsten Jahr müssen es nochmal deutlich mehr werden“, so Prof. Holmer mit einer Ansage für 2014. Gute Läufer hat das Klinikum zur Genüge.

Nur vier Damen schneller als Dr. Strasser

Im Halbmarathon der Damen konnte Dr. Theresia Strasser, im wahren Leben Oberärztin in der Klinik für Anästhesiologie, ei-nen hervorragenden 5. Platz erlaufen. Geschlagen nur von vier Damen die alle mindestens zehn Jahre jünger waren. Ihre Alters-klasse M40 hatte sie mit einer Zeit von 1:40:06 klar gewonnen.

Neben Dr. Theresia Strasser traute sich bei den Damen nur noch Dr. Sarah Hanninger an den Halbmarathon. Die Assistenzärztin der Chirurgischen Klinik I brauchte für die Strecke gut 18 Mi-nuten länger als Strasser und belegte am Ende Rang 35 von insgesamt 55 Läuferinnen, die ins Ziel kamen. Mit ihrer Zeit war Dr. Hanninger „einigermaßen zufrieden“. Für die Hobbyläuferin war es ihr erster Wettkampf überhaupt. „Ich laufe sehr gerne zum Entspannen und dann ohne Uhr. Der lange Winter und Er-kältungen hinderten mich aber am regelmäßigen Training.“ Die Veranstaltung gefiel ihr sehr gut „von der einfachen Internetan-meldung bis zur Verpflegung an der Strecke.“ Nächstes Jahr will sie wieder mitlaufen und dann mit einer deutlich besseren Zeit.

Dr. Soldan mit persönlicher Bestzeit

Bei den Herren liefen drei Mitarbeiter des Klinikums Landshut den Halbmarathon. Auch dort war der Beste Baujahr 1969. Dr. Stefan Soldan, Oberarzt der Chirurgischen Klinik I, kam mit 1:31:38 als 23. ins Ziel. In seiner Altersklasse waren nur zwei schneller als er. Der Chirurg war auch mehr als zufrieden, schließlich lief er per-sönliche Bestzeit. Mit dem Team der Halbmarathonläufer war er auch super zufrieden. „Alle unter zwei Stunden, finde ich eine Spitzenleistung. Zumal unser Halbmarathonteam aus ‚echten‘ Hausangestellten besteht und wir nicht, wie in anderen Teams, mit akquirierten ‚Fremdstartern‘, die gar nicht dem Betrieb an-gehören, verstärkt sind“, so Dr. Soldan augenzwinkernd in Rich-tung des Teams, das den Sieger im Halbmarathon bei den Män-nern stellte. Dass sich der eine oder die andere auf den kürzeren Strecken von Lebensgefährten oder Kindern ins Ziel ziehen ließ, ginge schon in Ordnung.

Franz Xaver Meyer verliert Duell

Zweitbester vom Team „Herzrasen am Klinikum Landshut“ war Franz Xaver Meyer. Er war bereits zum vierten Mal in Folge bei der ersten Veranstaltung dabei. „Für mich bedeutet das Ren-nen eine Menge Spaß und markiert den idealen Startpunkt in die Laufsaison nach dem harten Winter. Noch dazu ist die Start-gebühr für den guten Zweck.“ Knapp 9 Minuten langsamer als Dr. Soldan bedeutete Platz 51 für den Leiter der Abteilung Wirt-schaft. In seiner Altersklasse M50 waren fünf Männer schneller als er. „Im vergangenen Jahr war ich noch einen Tick schneller als Frau Strasser. Dieses Jahr musste ich sie zwei Kilometer vorm Ziel ziehen lassen.“ Die halbe Minute Rückstand am Ende wird Meyer verschmerzen.

„Wird alles halb so schlimm“, findet Romy Kroiß (li.) zu Carina Henze und Mirjam Weber (re.) Hat Frank Grünwald (re.) Zweifel, ob Dr. Rein-hard Zimmermann (li.) weiß, worauf er sich einlässt? Franz Xaver Meyer voller Vorfreude am Start Dr. Stefan Soldan ist nach 300m noch voll in der Zeit Carina Henze hat noch gut lachen Dr. Christian Obermeier beim Faxen machen Familie Betz noch geschlossen kurz nach dem Start Während Dr. Stefan Soldan an der Isar noch seiner persönlichen Bestzeit nachjagt….

Das Team von „Herzrasen am Klinikum Landshut“

3

4

5

Page 23: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

23Nr. 02 | Juli 2013

3

4

5

6

7

8

9

Page 24: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201324

Spätberufener mit Zeit zufrieden

Als Dritter an den Start ging der PJ-Student Markus Scharf. Mit 1:53:59 wurde er 130. von 173 Finishern. Scharf wurde drei Tage vorm Lauf von Dr. Soldan beim Joggen an der Isar gesichtet und hatte dann die ober-ärztliche Anweisung erhalten, auch am Lauf teilzuneh-men. Ausflüchte, dass er nur eine Woche später den Halbmarathon in Ingolstadt laufen wolle, halfen nicht. Er solle den Benefizlauf als lockeren Trainingslauf betrach-ten, so Dr. Soldan. Dafür war Scharf dann auch mit seiner Zeit zufrieden. Dennoch könne er schon eine Viertel-stunde schneller laufen.

Kopf an Kopf bei den Damen

Über 10 Kilometer gingen bei den Damen Brigitte Lang, Margit Hübner und Carina Henze fürs Klinikum an den Start. Lang und Hübner belegten die Plätze 11 und 12 mit 53:29 und 53:42 Minuten. Ein kleiner Rückstand, der Margit Hübner von der Radiologie zu schaffen machte. „Sie war zwar dauernd in Sichtweite, aber ich hatte es nicht geschafft, ranzukommen. Das nächste Mal soll sie mich vorlassen“, so Hübner schmunzelnd in Richtung Brigitte Lang, die im Klinikum oft nur eine Tür weiter im

EKG arbeitet. Ansonsten war Hübner mit ihrer Zeit sehr zufrieden. „Das ist genau das, was ich sonst auch laufe.“ Zwei Wochen später will sie ihren nächsten Zehner lau-fen. Brigitte Lang von der Medizinischen Klinik II plant drei Wochen später am Halbmarathon in Regensburg teilzunehmen. Einfach, um mal zu sehen wie es sich über die längere Strecke läuft. Mit ihrem Ergebnis bei „Lands-hut läuft“ war sie sehr zufrieden. „Das Ziel war unter ei-ner Stunde. Dass ich am Ende dann so weit drunter war, lag sicher auch an meinem Mann, der mich gezogen hat-te.“ Mit ihren Zeiten bildeten Lang und Hübner auch die Spitze ihrer Altersgruppe W45.

Carina Henze von der Chirurgischen Straße war gut 10 Minuten langsamer und kam auf Platz 85. Sie war zum ersten Mal dabei und vollauf zufrieden. Kollegin Mirjam Weber von der Blutentnahme war mit 1:05:22 eine Minu-te langsamer als Henze.

Größtes Aufgebot beim Zehner der Männer

Bei den Herren gingen über die 10 Kilometer gleich sechs Männer fürs Klinikum an den Start. Frank Grün-wald von der Endoskopie blieb als einziger unter 50 Mi-nuten und holte Platz 48. „Die 49:36 Minuten sind nah

… überqueren die beiden Männer im Hause Betz bereits die Ziellinie Die Frauen aus dem Hause Betz waren nur unwesentlich langsamer Dr. Christian Obermeier ist auch im Ziel noch ganz entspannt Als Chefarzt Dr. Markus Straub nach 10km ausgepumpt das Ziel erreicht… … hatte Frank Grünwald bereits den ersten Snack in den Backen Der schnellste Mann Dr. Stefan Soldan gönnt sich eine Pause Chirurgen unter sich

Page 25: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

25Nr. 02 | Juli 2013

an meiner persönlichen Bestzeit und für den Start in die Laufsaison schon mal nicht schlecht“, so Grünwald. Er hat sich für dieses Jahr noch zwei Triathlons und zwei Marathons vorgenommen. Bei „Landshut läuft“ war er zum ersten Mal dabei.

Unter die Top 100 kamen gerade noch Dr. Christian Obermeier, Oberarzt in der Medizinischen Klinik II, und der einzige Chefarzt am Start, Dr. Markus Straub von der Urologie. Sie belegten die Plätze 90 und 96, wobei Dr. Obermeier mit 52:02 Minuten rund 12 Sekunden schnel-ler war als Dr. Straub. Der Urologe war dennoch sehr zufrieden, auch wenn er noch etwas Trainingsrückstand sieht. Für Dr. Obermeier war es sogar persönliche Best-zeit. Mit ein Grund, weshalb er mit der Veranstaltung vollauf zufrieden war. „Wir waren diesmal richtig viele Leute und stachen mit unseren Trikots auch gut heraus.“

Franz Lang, das Zugpferd von Ehefrau Brigitte Lang, kam auf Platz 117. Josef Attenhauser erreichte Platz 151 und Oberarzt Dr. Reinhard Zimmermann, Leiter des Schlaf-labors und des Lungenzentrums, kam quasi aus dem Stand auf Platz 176. Ohne Training benötigte der älteste im Team „Herzrasen am Klinikum Landshut“ 1:01:05 für die 10 Kilometer. „Ganz ohne Training wäre übertrieben. Ich fahr viel Rad und mach Fitness, aber Laufen geh ich sonst eigentlich nie. Das Gefühl nach den 10 Kilometern war aber super“, so Dr. Zimmermann.

Über die kurze Strecke gingen vier Damen fürs Klinikum an den Start.

Betz­Damen über fünf Kilometer am Start

Romy Kroiß von der Medizinischen Klinik II kam mit knapp 32 Minuten für 5 Kilometer auf Platz 21. Für sie war es der erste Wettbewerb überhaupt. „Ich hab ja gerade erst vor kurzem angefangen und die Brigitte (Lang) meinte, ich soll gleich mal mitmachen.“ Im nächs-ten Jahr will Kroiß wieder dabei sein und dann eventu-ell schon den Zehner probieren. Die Plätze 53 und 54 belegten Silvia Betz, Ehefrau von Kardiologie-Oberarzt Dr. Michael Betz, und deren Tochter Julia. Auf Platz 61 landete Sabine Schönfelder, Diabetesberaterin in der Medizinischen Klinik I.

Betz­Herren nur unwesentlich schneller

Bei den Herren hielt die andere Hälfte der Betz-Familie die Klinikumsfahne aufrecht. Der Oberarzt Dr. Michael Betz belegte mit Sohn Leonhard, dem jüngsten im Team „Herzrasen am Klinikum Landshut“ die Plätze 44 und 45. Die Familie Betz hatte eine Menge Spaß bei dem Lauf und war mit der Leistung hoch zufrieden. Dr. Betz war im Klinikum auch einer der Hauptmotivatoren für den Lauf. Er hofft, dass viele die Begeisterung ein wenig mitneh-men können.

Page 26: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201326

Neue Gesichter …

PERSONALIA

… in der Klinik für onkologie und Hämatologie OBERARZT DR. HEIKO MERKLE

Beruflicher Werdegang:• Medizinstudium an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidel-

berg und am Karolinska Institut in Stockholm/Schweden• Facharztausbildung für Innere Medizin am Katharinenhospital

in Stuttgart• Ab 2010 Beendigung der Ausbildung und Erwerb der Schwer-

punktbezeichnung Hämatologie/Internistische Onkologie am Städtischen Klinikum Karlsruhe

• Seit 1. April 2013 Oberarzt im Klinikum Landshut

Was wollten Sie als Kind werden? Journalist

Welche Hobbys haben Sie? Radfahren, Langlaufen, Oper und Joggen.

Was mögen Sie gar nicht? Lärm.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Klinik? Ich fühl mich wohl. Eine positive Herausforderung.

Was wünschen Sie sich für Ihre Abteilung? Bin zufrieden.

… in der Klinik für Strahlentherapie und Radio­onkologie

OBERÄRZTIN DR. JULIANNA KOOSNE-SZABO Beruflicher Werdegang:• Medizinstudium an der Universität Szeged/Ungarn• Jura- und Ökonomiestudium an den Universitäten Szeged

und Pecs/Ungarn• Facharztausbildung im Onkologischen Zentrum der Universität

Szeged• Facharzt in der Strahlentherapie im Klinikum Weiden• Seit 1. April 2013 Oberärztin im Klinikum Landshut

Was wollten Sie als Kind werden? Ärztin

Welche Hobbys haben Sie? Angeln, Tennis und Tischtennis

Was mögen Sie gar nicht? Arrogante Menschen.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Klinik? Das beste Team, mit dem ich je zusammenarbeiten durfte. Sehr tolerant. Bislang hab ich nur sehr positive Eindrücke.

Was wünschen Sie sich für Ihre Abteilung? Noch mehr Patienten und noch einen weiteren Arbeitsplatz für die Konturierung.

… in der Klinik für Nuklearmedizin OBERARZT DR. WOLFGANG NIEDERMEIER

Beruflicher Werdegang:• Medizinstudium an der Ludwig-Max.-Universität München• Nebenwirkungsbeauftragter in der Schweizer Pharmaindustrie• Facharztweiterbildung für Nuklearmedizin

an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg• Ab 2007 Oberarzt Nuklearmedizin in Trier• Ab 2009 Facharzt, ab 2012 Oberarzt Nuklearmedizin

am Landeskrankenhaus Feldkirch/Vorarlberg• Seit 8. April 2013 Oberarzt im Klinikum Landshut

Was wollten Sie als Kind werden? Dirigent

Welche Hobbys haben Sie? Bergwandern, Skitouren, klassische Musik und italienische und französische Kultur.

Was mögen Sie gar nicht? Indifferenz und unpoetische Weitschweifigkeit.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Klinik? Sehr gute Ausstattung inklusive PET/CT, die fast nichts zu wünschen übrig lässt.

Was wünschen Sie sich für Ihre Abteilung? Dass die nuklearmedizinische Behandlung von entzündeten Gelenken weiter ausgebaut werden kann.

… in der Klinik für Urologie OBERARZT DR. ANTON KRAPF

Beruflicher Werdegang:• Medizinstudium an der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg• Beginn der Facharztausbildung am St. Elisabeth Klinikum

in Straubing• 2006 Wechsel an das Klinikum Landshut• 2008 Facharzt für Urologie• Seit 1. Mai 2013 Oberarzt im Klinikum Landshut

Was wollten Sie als Kind werden? Lokomotivführer

Welche Hobbys haben Sie? Laufen und Schach

Was mögen Sie gar nicht? Kartoffelgratin

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Klinik? Sehr gut. Bin ja schon länger dabei.

Was wünschen Sie sich für Ihre Abteilung? Viele Patienten.

Page 27: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

27Nr. 02 | Juli 2013

Geprüftes medizinisches Fachwissen kompetente Schlaf- und Schlafplatzanalyse neutrale Produktempfehlung 3 Monate Umtausch-Garantie Qualität zu Top Preisen

Wir helfen Ihnen:

Unser Angebot: gut beraten, gut schlafen

Schneller ein- und besser durchschlafen Erholt und entspannt aufwachen Fit und leistungsfähig in den Tag

Matratzen Wasserbetten Luftbetten

Neuhauser GmbH - Ihr Fachgeschäft für guten Schlaf Maybachstraße 2 • 84030 Landshut • Tel.: 0871 77711

mail: [email protected] • www.neuhauser.la

Heidi Nagler aus Bruckberg malt und schreibt an das Team der Strahlentherapie:

„Ein großes Dankeschön an das Team von Kabine 5 und 6. Sie haben mir durch Ihre stete Freundlichkeit und guten Lau-ne, meinen manchmal nicht einfachen Weg zu Ihnen erleichtert.“

Was Patienten über uns schreiben:Anna Sutter aus 87561 Oberstdorf schreibt:

Sehr geehrte Damen und Herren, am 27. Mai 2013 kam ich durch Herrn Dr. Zimmermann in Ihre Klinik. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen. Der Terminablauf von verschiedenen Unter-suchungen ist perfekt. In allen Abteilun-gen ist eine gute Atmosphäre zu spüren und von verschiedenen Seiten tut ein

Ralf Schröppel aus München schreibt an die Geschäfts-führung über die Klinik für Gefäßchirurgie Folgendes:

„Mein Krankenhausaufenthalt im Klinikum Landshut geht zu Ende. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen zu Ihrem Personal auf der Station 4a meine größte Anerkennung aussprechen. Alle Mitarbeiter auf der Station waren freundlich, sehr aufmerksam und waren bei sämtlichen Tätigkeiten professionell geschult. Kein Patient ist gerne von „Dahoam“ weg, trotzdem sind die letzten Wochen zügig vorbei gegangen, dank Ihrer Mitarbeiter. Ich kann mich nicht an die geringste negative Behandlung er-innern! Zuletzt bin ich drei Monate in einer Münchner Klinik gelegen, deshalb kann ich den Unterschied bestens beurteilen. Die medizinische Behandlung von Chefarzt Dr. Schober und seiner „Mannschaft“ haben dazu beigetragen, dass nach langer Zeit meine Lebensfreude wieder zurück gekommen ist.“

nettes Wort oder Geste einem Patienten richtig gut. Die Zimmer, Stationen und Abteilungen sind sehr sauber und ge-pflegt. Das Essen war immer gut. Ich möchte mich bei allen Ärzten, besonders bei Herrn Dr. Zimmermann und Frau Dr. Behr, bei dem Fachpersonal und Pfle-gepersonal herzlich bedanken. Es war für mich trotz Krankheit ein sehr angeneh-mer Aufenthalt.

Page 28: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201328

Ich bekomme ein künstliches Gelenk

Mittwoch, 7. August • 14.45 Uhr Mittwoch, 4. September • 14.45 UhrMittwoch, 9. Oktober • 14.45 Uhr

Ärzte und Krankengymnasten informie-ren über Gelenkverschleiß, Endoprothe-tik, sowie über aktuelle Behandlungs-möglichkeiten.Dieses Patientenforum der Volkshoch-schule Landshut und des KLINIKUMS soll Patienten und deren Angehörigen die Angst vor dem Einsetzen eines künstli-chen Gelenks nehmen. Ärzte und Kran-kengymnasten informieren über Gelenk-verschleiß und Endoprothetik sowie über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten, Im-plantat-Typen und Operationstechniken. Die Entstehung und Symptome von Arth-rose werden ebenfalls erklärt wie mögli-che Komplikationen und der Umgang mit dem Gelenkersatz im Alltag. Betroffene und Angehörige können im Anschluss Fragen stellen.

Im Notfall Menschen- leben retten:

Herz-Lungen-Wiederbelebung

Dienstag, 17. September • 18.00 Uhr

Der plötzliche Herztod (Sekundentod) bedroht vor allem Menschen mit Herz-infarkt oder schwerer Herzschwäche. In einem solchen Moment zählt jede Sekun-de. Hier ist der Einsatz der Mitmenschen, oft auch der Angehörigen, von entschei-dender Bedeutung. Viele Menschen scheuen sich, im Notfall eine Herz-Lun-gen-Wiederbelebung durchzuführen. Oft aus Angst, etwas falsch zu machen. Dr. Michael Betz klärt über die Zusammen-hänge und das richtige Verhalten auf und bietet allen die Chance, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.

Dr. Michael Betz, Oberarzt der Medizini-schen Klinik II

Blasentumor

Donnerstag, 19. September • 18.00 Uhr

Das Blasenkarzinom ist die vierthäufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern.

Bei Frauen ist der Blasentumor auf Platz 10. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 16.000 Menschen an Blasenkrebs, vorwiegend Männer und Frauen über 50. Dr. Anton Krapf gibt einen Überblick über Risikofaktoren und Präventionsmög-lichkeiten. Er wird in seinem Vortrag aber auch Möglichkeiten der Diagnose und der Therapie vorstellen.

Dr. Anton Krapf, Oberarzt der Klinik für Urologie

Antikörpertherapie

Dienstag, 24. September • 18.00 Uhr

Neue Methoden der Krebsbehandlung – was sind Antikörpertherapien?Die Antikörpertherapie gehört zu den wichtigen Errungenschaften der moder-nen Krebsforschung. Bei der Behandlung einer Krebserkrankung greifen die Anti-körper gezielt die Tumorzellen an. Gesunde Zellen werden verschont. Chef-ärztin Barbara Kempf erläutert in ihrem Vortrag für welche Patienten bzw. Krank-heitsbilder die Antikörpertherapie zum Einsatz kommt und wie diese Therapie-form wirkt.

Barbara Kempf, Chefärztin der Medizini-schen Klinik III, u.a. Referenten

Gallensteine – Wann machen die-se krank und was ist dann zu tun?

Donnerstag, 26. September • 18.00 Uhr

Mehr als jeder zehnte Erwachsene hat ei-nen oder mehrere davon - Gallensteine. In den meisten Fällen treten keine Be-schwerden auf. Wenn sich Gallensteine aber einklemmen und den Abfluss der Galle behindern, kann es zu schweren Beschwerden wie Koliken oder Entzün-dungen kommen. Prof. Dr. Florian Löhe, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I, erklärt mögliche Beschwerden von Gallenstei-nen und wie den Betroffenen mit Be-schwerden geholfen werden kann.

Prof. Dr. Florian Löhe, Chefarzt der Chir-urgischen Klinik I

Epilepsie: Eine alte Krankheit, die Jung und Alt betrifft

Dienstag, 1. Oktober • 17.30 Uhr

Die Epilepsie ist eine seit dem Altertum bekannte Erkrankung. Erste schriftliche Diagnostik- und Therapiekonzepte wur-den aber erst 1771 vorgelegt. Wir wissen heute, dass die Erkrankung mittlerweile zwei Altersgipfel aufweist, einmal im Ju-gendalter und dann im höheren Lebens-alter. Im Vortrag werden Grundzüge der epileptischen Anfälle und deren Behand-lungsmöglichkeiten dargestellt.

Prof. Dr. Josef Heckmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie

Der rückenkranke Patient zwi-schen Beratung und Operation

Dienstag, 8. Oktober • 18.00 Uhr

Nur in seltenen Fällen ist eine Operation bei Rückenschmerzen dringend erforder-lich. Welche Behandlungsverfahren bei Rückenschmerzen in Frage kommen und wann eine Operation angezeigt ist, erläu-tert aus neurochirurgischer Sicht Chefarzt Prof. Dr. Dieter Woischneck.

Prof. Dr. Dieter Woischneck, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie

Fibromyalgiesyndrom

Donnerstag, 10. Oktober • 17.30 Uhr

Was versteht man darunter und welche Behandlungsmethoden werden empfoh-len? Neues aus den medizinischen Be-handlungsleitlinien

Dr. Edda Gehrlein-Zierer, Leiterin der Ta-gesklinik für Schmerztherapie

Genetische Vorbelastung bei Herzschwäche

Dienstag, 15. Oktober • 18.00 Uhr

Die Arteriosklerose der Herzkranzgefäße wird durch viele Risikofaktoren beein-flusst. Generell ist das Risiko bei älteren Menschen und bei Männern höher als bei jungen Menschen und Frauen. In den

Den gesamten Veranstaltungskalender finden Sie unter www.klinikum-landshut.de

Veranstaltungsort für alle Termine: KLInIKUM Landshut, raum Hammerbach, ebene 0, gebäude B

Page 29: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

29Nr. 02 | Juli 2013

vergangenen Jahren wurde immer deutli-cher, dass auch eine genetische Vorbelas-tung ein wesentlicher Risikofaktor bei der Entstehung der koronaren Herzkrankheit ist. Besonders wenn bei nahen Verwand-ten häufig Herzinfarkte aufgetreten sind oder Stents bzw. eine Bypass-OP notwen-dig waren, ist das Risiko deutlich erhöht. Prof. Dr. Stephan Holmer wird in seinem Vortrag zeigen, wie diese Vorbelastung einzuordnen ist und wie betroffene Per-sonen ihr Risiko senken können. Im An-schluss steht er für Fragen zur Verfügung.

Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II

Volkskrankheit Divertikel im Dickdarm. Wissenswertes zu Prophylaxe und Therapie

Donnerstag, 17. Oktober • 18.00 Uhr

Divertikel am Darm gehören zu den häu-figsten gutartigen Veränderungen der Darmwand. Dabei handelt es sich um

John DeereEins mit dem Land seit 1837.

Rennweg 13784034 Landshut

Telefon 0871 / 962 450Fax 0871 / 962 4516

Email: [email protected]

www.reif-landshut.de

SuperFangleistung!

Zuverlässigkeit ist unsere Stärke

Profitieren auch Sie von unserer mehr als 150-jährigen Erfahrung undnutzen Sie die Vorzüge der John Deere Mäher.X300R• 13,4 kW (18 PS) starker Motor mit dem exklusiven iTorquePower-System von John Deere

• Elektromagnetische Zuschaltung des Mähwerks: Bei vollemGrasfangbehälter wird das Mähwerk automatisch abgeschaltet

• Heckauswurf mit einer Arbeitsbreite von107 cm und Heckgrasfangbehälter von 300 Litern

... reiffür RE

IF!

Ausstülpungen der Darmwand, die meist im Bereich des sogenannten Sigmas zu finden sind. Oftmals erfahren Betroffe-ne als Zufallsbefund im Rahmen einer Darmspiegelung davon, dass solche Aus-stülpungen am Dickdarm bei ihnen vor-liegen. Es entsteht Unsicherheit und es kommen Fragen zur Ursache, Verhaltens-weise und Therapie solcher Divertikel auf.Dr. Ludwig Woidy erläutert die Diagnos-tik und moderne Behandlungsmethoden solcher Ausstülpungen. Bei den meisten Divertikelträgern entstehen keine Prob-leme. Bei den anderen zeigt Dr. Woidy mögliche Probleme auf, bis hin zur le-bensgefährlichen Bauchfellentzündung, und wann operiert werden muss und wann nicht.

Dr. Ludwig Woidy, leitender Oberarzt der Chirurgischen Klinik I

Brustkrebspatientinnentag

Donnerstag, 24. Oktober • 15.00 Uhr

Brustkrebs ist für Frauen in Deutschland immer noch die häufigste Krebserkran-kung. Die Fortschritte in der Früherken-nung, der Diagnostik und der operativen und medikamentösen Therapie haben die Heilungschancen deutlich verbessert. Ständig neue Erkenntnisse und Ergebnis-se erschweren aber den Überblick für Be-troffene. Die Veranstaltung möchte über die neuesten Entwicklungen informieren, schließlich sollen nicht nur Ärzte, sondern auch Patientinnen verstehen, wie sich ein Behandlungskonzept zusammensetzt und welche Therapie für sie die Richtige ist. Darüber hinaus werden den Teilneh-mern Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich Nebenwirkungen lindern lassen und wel-chen Einfluss Ernährung und Sport auf den Heilungsprozess und das Wohlbefin-den haben.

Dr. Ingo Bauerfeind, Chefarzt der Frauen-klinik und Leiter des Brustzentrums, u.a. Referenten

Page 30: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Nr. 02 | Juli 201330

gewinnen Sie mit dem Klinikum Landshut und Hugendubel Landshut zwei Büchergutscheine im Wert von 50 und 30 Euro.Ihr Lösungswort schicken Sie bitte bis zum 30. September 2013 via E-Mail an [email protected] oder via Post an: Klinikum Landshut, Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Robert-Koch-Straße 1, 84034 Landshut Bitte vergessen Sie nicht Ihren Vornamen, Nachnamen und die vollständige Adresse anzugeben.

Wir wünschen Ihnen viel Glück.

Am Gewinnspiel nehmen alle richtigen Lösungen teil, die bis zum Teilnah-meschluss am 30.09.2013 eingegangen sind. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen. Eine Barablö-sung der Preise ist nicht möglich. Der Gewinner ist verpflichtet, sich innerhalb von 10 Tagen nach Gewinnbenachrichtigung zu melden. Andernfalls verfällt der Gewinn und ein neuer Gewinner wird ermittelt. Der Gewinn wird anschließend auf dem Postweg in Form von Gutscheinen versendet.

Datenverarbeitung Das Klinikum Landshut speichert Ihre Kontaktda-ten, um sich mit Ihnen im Falle eines Gewinnes der verlosten Preise in Verbin-dung setzen zu können.

Schutz der Privatsphäre Das Klinikum Landshut verpflichtet sich Ihre Privatsphäre zu schützen. Wir versichern Ihnen, die Daten gemäß den Vorgaben des Bundes-datenschutzgesetzes, des Telemediengesetzes sowie der Europäischen Datenschutzrichtlinie zu verwenden.

Auflösung aus Heft 01/2013

Gewonnen hat das Verwöhn-Wochenende im Columbia-Hotel Bad GriesbachMaria Selzer aus Altdorf. Herzlichen Glückwunsch!

Page 31: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

Volkshochschule Landshut e.V.Ländgasse 41 84028 Landshut

Information und AnmeldungTelefon 0871 92292-0

[email protected] www.vhs-landshut.de

EntspannungBewegungErnährungFitness

Das neue Programm ist verfügbar!

Page 32: Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher · ember / 2. Januar 2014 ebruar 2014 / 6. März 2014 . ags) in der zweiten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen

SanitätsHaus/OrthopädieTechnik

84030 LandshutHofmark-Aich-Straße 20Tel. 0871 74033

84028 LandshutMühlenstraße 3Tel. 0871 96585870

HomeCare/RehaTechnik

84032 Landshut-AltdorfSonnenring 7Tel. 0871 932340

84034 LandshutRobert-Koch-Straße 2Tel. 0871 9751025-0

www.letzgus-lang.de

im Verbund der Firmengruppe ZIMMERMANN über 20x in Niederbayern und der Oberpfalz

SanitätsHaus / OrthopädieTechnik

Kompressionsstrümpfe Bandagen Bequemschuhe Brustprothetik Wäsche- und Bademoden Orthesenversorgung Prothesenversorgung Korsett- und Miederfertigung Schuheinlagen nach Abdruck Orthopädie-Schuhtechnik

HomeCare / RehaTechnik

Inkontinenz Wundversorgung künstliche Ernährung Stomaversorgung Tracheostomaversorgung Mobilität, Gehhilfen Sauerstoffversorgung Bad- und Toilettenhilfen Rollstühle Elektro-Mobile Pflegebetten, Lifter Anti-Dekubitushilfen Hilfen für die Pflege zu Hause

im Gesundheitszentrum am Klinikum Landshut

neben der Notaufnahme