zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die...

12
Die Zeitschrift für die Mitarbeitenden, die Studierenden und die Alumni der zmk bern April 2016 zmk news Nr. 157 * Paul Herren Award 2015 * Symposium zu Ehren von Prof. Matthias Chiquet

Transcript of zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die...

Page 1: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

Die Zeitschrift für die Mitarbeitenden, die Studierenden und die Alumni der zmk bern

April 2016zmk news Nr. 157

* Paul Herren Award 2015* Symposium zu Ehren von Prof. Matthias Chiquet

Page 2: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

AKTUELL

2 zmk bern news, April 2016, Nr. 157

Inhalt

Aktuell 2

Die Direktionsgruppe stellt sich vor 3

Paul Herren Award 2015 4–5

Symposium zu Ehren von Prof. Chiquet 6–7

Interna 8–9

Gratulation 8

Personelles 10

Medizinische Notfälle in der Zahnarztpraxis 11–12

Impressum

Redaktion:• Benedicta Gruber (bg), [email protected]• Vanda Kummer (ku), [email protected]• Nicole Simmen, [email protected]• Sandra Merki, [email protected]

Layout: Ines Badertscher, [email protected]: Geiger AG, BernAuflage: 1300 Exemplare erscheint 6x jährlich

Redaktionsschluss

Beiträge für die zmk news sind bis zum 20. Mai 2016 im Direktionssekretariat abzugeben.Die nächste Ausgabe erscheint Mitte Juni 2016.http://www.zmk.unibe.ch

VORANKÜNDIGUNG

Paul Herren Award 2016Preisträger:

Prof. Dr. Rolf Gordon BehrentsUniversität Saint Louis, USA

Donnerstag, 1. Dezember 2016, 17.30 Uhr Hotel Bellevue Palace (Salon Royal), Bern

Vortrag Professor Behrents:

Growth and Age: Discovery and ApplicationAnschliessend Apéro.

Merken Sie sich den Termin schon heute vor!

VORANKÜNDIGUNG

Spring Invitation Lecture 2016Mittwoch, 11. Mai 2016, 17.15 Uhr André Schroeder Auditorium, ASA

Referent:

PD Dr. Gregory S. Antonarakis Department of Orthodontics, University of Geneva

Vortragstitel:

Variability in patients with unilateral cleft lip and palateAlle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Prof. Dr. Christos Katsaros, Klinik für Kieferorthopädie

Die Redaktion der zmk news wünscht einen fröhlichen Frühling. Foto: www.pixabay.com

Page 3: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

zmk bern news, April 2016, Nr. 157 3

Bibliotheks- kommission

Zahntechnik

SekretariatDirektion

Zentrale DiensteRechnungsführung

HausdienstTechnischer

DienstInformatik

Geschäftsführender Direktor

Multimedia

Direktionsgruppe

Die Bibliothek Zusätzlich stehen den Besucherinnen

und Besuchern verschiedene Hilfsmittel

und Anleitungen zur Verfügung.

Die Bibliothek Zahnmedizin ist eine Teil-

bibliothek der Universitätsbibliothek

Bern. Sie wird von einer Bibliothekarin/

Fachfrau Information und Dokumen-

tation geführt. Es besteht eine enge

Zusammenarbeit zwischen Bibliothek

und Bibliothekskommission. Letztere

repräsentiert die Nutzerinnen und Nutzer

der Bibliothek, indem jede Klinik sowie

jedes der drei klinischen Studienjahre

mit einem Mitglied vertreten ist. Vorsitz

der Bibliothekskommission hat der

Präsident/die Präsidentin inne.

Die Bibliothekskommission hat eine be-

ratende Funktion im Bereich des Dienst-

leistungsangebots der Bibliothek und

entscheidet über konkrete Neuanschaf-

fungen sowie Bestandesschwerpunkte.

Es ist ihre Aufgabe, darauf zu achten,

dass das Angebot der Bibliothek den

Bedürfnissen der zmk bern entspricht.

Die Bibliothek Zahnmedizin stellt in

erster Linie Dienstleistungen zur Ver-

fügung, die auf die Forschungs- und

Lehrtätigkeit der zmk bern ausge-

richtet sind. Unter anderem erfüllt die

Bibliothek folgende Aufgaben:

• Auskunft und Beratung zum Dienst-

leistungsangebot der Universitäts-

bibliothek Bern. Einführungen in die

Bibliothekskataloge.

• Zugang zu den elektronischen Ressour-

cen der Universitätsbibliothek Bern

(lizenzierte Datenbanken, e-Books,

e-Journals).

• Einführungen in verschiedene medizi-

nische Datenbanken wie z.B. PubMed,

Embase, Web of Science. Beratung

und Unterstützung bei systematischen

Literaturrecherchen.

Den Angestellten und Studierenden der

Zahnmedizinischen Kliniken Bern steht

ein vielseitiges Bibliotheksangebot zur

Verfügung. In der Bibliothek Zahnmedizin

können Zeitschriftenartikel eingescannt

oder kopiert und Bücher ausgeliehen

werden. Ebenso stehen Arbeitsplätze,

Ablagefächer und Computer zur Ver-

fügung. Fachauskünfte können während

den Öffnungszeiten der Bibliothek beim

Bibliothekspersonal eingeholt werden.

Die Selbstausleihstation ermöglicht es,

den Benutzenden die gewünschten

Bücher selbstständig auszuleihen. Vor-

aussetzung für die Ausleihe via Selbst-

ausleihstation ist eine einmalige Regis-

trierung durch das Bibliothekspersonal.

DIE DIREKTIONSGRUPPE STELLT SICH VOR

Prof. Dr. Thomas von Arx

Präsident Bibliotheks-

kommission

Eveline Schuler

Bibliotheksleiterin

Mitgliederliste Bibliotheks-kommission

Prof. Dr. Thomas von Arx [email protected]

Prof. Dr. Dieter Bosshardt [email protected]

Prof. Dr. Sigrun Eick [email protected]

Dr. med. dent. Julia Wittneben [email protected]

Med. dent. Caroline Clausen [email protected]

Dr. med. dent. Cornelia Haupt Gugger [email protected]

Studierende: Alejandra Maldonado (5. Studienjahr) [email protected]

Corina Moser (4. Studienjahr) [email protected]

Deniz Cavdar-Kiryak (3. Studienjahr) [email protected]

Bibliothek: Eveline Schuler [email protected]

• Bibliothekseinführungen für Studie-

rende sowie umfassende Schulungen

in systematischer Literaturrecherche

im Hinblick auf die Masterarbeit.

Unterstützung bei der Literatur-

recherche sowie Sprechstunden.

• Unterstützung bei der Suche von

Zeitschriftenartikeln (print und online).

Abklären der vor Ort verfügbaren

Bestände. Bereitstellen von Zeit-

schriftenbänden aus Bibliothek und

Archiv. Bestellen von Artikelkopien aus

den ausgelagerten Beständen im Uni-

versitätsbibliothek-Speichermagazin.

• Verwaltung der laufenden Zeit-

schriftenabonnemente. Pflege der

gedruckten und elektronischen

Zeitschriftenbestände.

• Verwaltung des Buchbestandes inkl.

Pflege der Altbestände im Archiv und

Neuanschaffungen. Bestellen von

Privatexemplaren für Klinikangehörige.

• Archivierung der Dissertationen im

Bereich Zahnmedizin der Universität

Bern seit 1925 sowie diverser Publi-

kationen der zmk bern (Jahresbericht,

Fortbildungskurse, zmk news,

Broschüren, Flyer).

• Jährliche Erfassung der Originalar-

beiten der zmk bern in BORIS (Bern

Open Repository and Information

System). Aufbereitung des Forschungs-

outputs für den Jahresbericht und

Erstellen von Statistiken.

Page 4: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

PAUL HERREN AWARD 2015

4 zmk bern news, April 2016, Nr. 157

Verleihung Paul Herren Award 2015

Bereits zum siebten Mal wurde am 3. Dezember 2015

durch die Klinik für Kieferorthopädie der Paul Herren

Award verliehen. Mit diesem Preis wird jährlich eine

Persönlichkeit der Kieferorthopädie für herausragende

Leistungen in Lehre, Klinik und Forschung geehrt. Als

diesjähriger Preisträger durfte Prof. William R. Proffit,

Universität North Carolina, USA, gefeiert werden.

Prof. Adrian Lussi, der Stv. Geschäftsführende Direktor der

zmk bern, begrüsste die zahlreichen in- und ausländischen

Gäste aus verschiedensten zahnmedizinischen Fachbereichen

im voll besetzten «Salon Royal» des Hotels Bellevue Palace

in Bern. Prof. Christos Katsaros, Direktor der Klinik für Kiefer-

orthopädie der Universität Bern, würdigte Prof. William R.

Proffit für die herausragenden Verdienste in zahlreichen

Bereichen der Kieferorthopädie und der Kinderzahnmedizin.

Ein hochkarätiger Preisträger

Prof. Proffit ist einer der bekanntesten Persönlichkeiten unserer

Zeit in der klinischen Forschung und Lehre der Kieferortho-

pädie. Als Autor des Buchs «Contemporary Orthodontics», das

bereits in der 5. Auflage erschienen ist und in zwölf Sprachen

übersetzt wurde, ist er weltbekannt und der Inbegriff in

der Aus- und Weiterbildung von Zahnärztinnen/Zahnärzten

und Kieferorthopädinnen/Kieferorthopäden. Von 1975–2001

war Prof. Proffit Kenan Distinguished Professor an der Klinik

für Kieferorthopädie an der Universität North Carolina. Er

ist zudem Co-Autor des Buchs «Contemporary Treatment of

Dento-facial Deformity» sowie von zwei weiteren Büchern

über chirurgische Behandlungen. Seine wissenschaftliche

Tätigkeit ist immens. Sie beinhaltet über 200 wissenschaftliche

Artikel, mehr als 50 Buchkapitel und Gastbeiträge sowie

eine Reihe von webbasierten Lehrmaterialien für die kiefer-

orthopädische Aus- und Weiterbildung. Seine Verdienste und

Publikationen wurden in den vergangenen Jahren durch

unzählige Preise ausgezeichnet. So wurde Prof. Proffit 2014

bereits zum dritten Mal der Dewel Award für die beste

Publikation des Jahres im «Amercian Journal of Orthodontics

and Dentofacial Orthopedics» verliehen. Auch das «Journal

of Oral and Maxillofacial Surgery» zeichnete ihn mit dem

Laskin Award für die beste Publikation des Jahres 2014 aus.

Das Referat von Prof. William R. Proffit

Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat

«Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

Mit seiner charismatischen Art zeigte er die verschiedenen

Faktoren auf, welche einen Einfluss auf die Bewegung von

Zähnen haben.

Medikamentöser Einfluss: Momentan sind keine Medikamente

bekannt, welche orthodontische Zahnbewegungen beschleu-

nigen können. Experimentelle Studien mit der Applikation

von Prostaglandinen zeigen leicht beschleunigende Effekte,

können jedoch klinisch nicht umgesetzt werden. NSAID

(Prostaglandininhibitoren), welche bei kieferorthopädisch ver-

ursachten Schmerzen oft eingesetzt werden, verlangsamen

die Zahnbewegungen bei kurzer Applikationszeit und in

geringen Dosen nicht. Anders verhält es sich mit Bisphospho-

naten, welche an den Hydroxylapatit binden. Auch nach

der Absetzung können diese lange im Knochen eingelagert

verbleiben und den Knochenumbau verlangsamen.

Corticotomy: Während der Wundheilung ist der Knochenum-

bau beschleunigt. Auf dieser Erkenntnis basiert die Idee, dass

der kortikale Knochen vor der Nivellierungsphase chirurgisch

geschwächt wird. Zurzeit besteht jedoch keine wissenschaft-

liche Evidenz, dass Zahnbewegungen damit beschleunigt

werden können, und in Anbetracht der chirurgischen Risiken

und möglichen Komplikationen ist davon abzusehen. Ebenfalls

ist unklar, ob mit Hilfe von «Bone grafting» zusätzlicher

Knochen vor einer kieferorthopädischen Behandlung geschaffen

werden sollte. Dies wäre oft gewünscht in der Unterkiefer-

frontzahn-Region, um Zahnbewegungen zu ermöglichen,

ohne die Zähne aus dem Knochen heraus zu bewegen.

AcceleDent: Mit Hilfe eines Mundstückes wird 20min/Tag

30 Hz Vibration auf die Zähne übertragen, um die Entstehung

nekrotischer Areale zu verhindern. Mit einem Schmunzeln

wies Prof. Proffit darauf hin, dass die Applikationszeit völlig

willkürlich definiert wurde und die Werbung der Industrie der

wissenschaftlichen Evidenz meilenweit vorauseilt.

Page 5: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

PAUL HERREN AWARD 2015

zmk bern news, April 2016, Nr. 157 5

Noch keine Beschleunigung von Zahnbewegungen möglich

Biolox Apparatur /Applikation von Ultraschall: Zwei weitere

Methoden aus der Industrie, welche mit langwelliger Licht-

respektive Ultraschallapplikation Zahnbewegungen beschleu-

nigen und Wurzelresorptionen verhindern sollen, wurden

präsentiert. Die klinische Umsetzung ist jedoch schwierig und

die wissenschaftliche Evidenz ebenfalls ausstehend.

Zusammenfassend lässt sich sagen «Gut Ding will Weile

haben». Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, Zahn-

bewegungen im Praxisalltag zu beschleunigen. Von Seiten

der Industrie bestehen aber intensive Anstrengungen,

neue Geräte auf den Markt zu bringen, um orthodontische

Zahnbewegungen zu beschleunigen und somit die Behand-

lungsdauer zu verkürzen. Wir sind gespannt, was uns die

Zukunft bringen wird, sollten aber zum Wohle des Patienten

allen Neuerungen kritisch gegenüberstehen und keine

Methoden ohne wissenschaftlich basierte Evidenz im Praxis-

alltag anwenden.

Der Abend fand seinen Ausklang bei einem gemütlichen

Apéro mit einem regen Austausch der Anwesenden über das

Referat von Prof. Proffit.

Text: Joël Beyeler, Simeon Häner, Katharina Kocher, Jonas WinklerFotos: Thomas Engel

Bei der Preisübergabe. Von links: Prof. Christos Katsaros, Prof. William R. Proffit, Prof. Peter Eggli, Prof. Adrian Lussi.

Prof. Peter Eggli, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bern, überreicht Herrn Prof. William R. Proffit den Paul Herren Award 2016.

Page 6: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

ABSCHIEDSSYMPOSIUM

6 zmk bern news, April 2016, Nr. 157

Symposium zu Ehren von Professor Matthias Chiquet

Prof. Matthias Chiquet wurde per Ende Februar 2016 als Leiter des Labors für Orale Molekularbiologie, Klinik für

Kieferorthopädie, pensioniert, wird jedoch mit einem Teilpensum ein weiteres Jahr für das Labor tätig sein.

Ihm zu Ehren fand am 19. Februar 2016 ein Symposium statt, zu welchem namhafte Forscher aus verschiedenen

Ländern eingeladen wurden. Sie präsentierten ihre neusten Forschungsresultate zum Thema der Knochenbildung

und referierten über mögliche Einflüsse, welche die Zelladhäsion, Wachstumsfaktoren und extrazelluläre Matrix-

proteine auf die Osteosynthese und kraniofaziale Morphogenese haben können.

Bereicherung sei, noch für ein weiteres

Jahr auf die Hilfe und Erfahrung von

Prof. Chiquet im Labor für Orale Mole-

kularbiologie zählen zu können. Auch

der Geschäftsführende Direktor der

zmk bern, Prof. Sculean, honorierte

Prof. Chiquets Forschung und kollegiale

Umgangsweise und sprach über die

Kollaboration zwischen dem Labor für

Orale Molekularbiologie und dem

Labor für Orale Mikrobiologie, aus

welcher eine Publikation entstanden

ist. Der Dekan der Medizinischen

Fakultät der Universität Bern, Prof. Eggli,

der Prof. Chiquet und sein Forschungs-

gebiet schon lange kennt, wies unter

Prof. Dr. Matthias Chiquet1970–1974 Biologiestudium an der Eidgenössischen Technischen

Hochschule Zürich

1974–1979 Doktorat am Institut für Zellbiologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich

1980–1984 Post-Doktorat am Carnegie Departement für Embryologie in Baltimore, USA

1984–1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Departement für Pharmakologie am Biozentrum der Universität Basel

1988–1995 Projektleiter am Departement für Biophysikalische Chemie der Universität Basel

1990 Habilitation an der Universität Basel

1995–2002 Forschungsleiter am M. E. Müller Institut für Biomechanik der Universität Bern

2001 Titularprofessor für Zellbiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern

2003–2006 Forschungsleiter am ITI Forschungsinstitut der Universität Bern

2006–2008 Gastwissenschaftler am Friedrich Miescher Institut, Forschungsstiftung der Novartis in Basel

2009 Assoziierter Professor für Zellbiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern

2009–2016 Forschungsleiter im Labor für Orale Molekularbiolo-gie der Klinik für Kieferorthopädie an den Zahnme-dizinischen Kliniken der Universität Bern

Prof. Katsaros, Direktor der Klinik für

Kieferorthopädie der Universität Bern,

eröffnete das Symposium, das im André

Schroeder Auditorium stattfand und an

dem zahlreiche Mitarbeitende der zmk

bern, ehemalige Mitarbeitende und

Studierende aus dem Labor für Orale

Molekularbiologie sowie Freunde und

Familienangehörige von Prof. Chiquet

teilnahmen. Prof. Katsaros bedankte

sich für die exzellente Zusammenarbeit

mit Prof. Chiquet und würdigte die

hervorragenden Forschungsergebnisse,

welche in seinem Labor entstanden

sind. Zudem erwähnte er, dass es für

die Klinik für Kieferorthopädie eine

anderem auf seine bescheidene Art

hin, die es ermöglicht, in einem

angenehmen und kollegialen Umfeld

miteinander zu arbeiten.

Die Referate

Eröffnet wurde die Referatsreihe durch

Prof. Bernhard Wehrle-Haller von

der Universität Genf, ein ehemaliger

Doktorand von Prof. Chiquet. Er sprach

über den Mechanismus der Integrin-

abhängigen Zelladhäsion an die extra-

zelluläre Matrix (ECM). Dieser Prozess

spielt z.B. auch bei der Osseointegration

von Zahnimplantaten eine wichtige

Rolle. Prof. Manuel Koch von der

Universität Köln, der ebenfalls bei Prof.

Chiquet doktorierte, stellte interessante

neue Ergebnisse zur Funktion eines

bestimmten ECM-Proteins, Tenascin-W,

während der Bildung der Schneidezähne

in Mäusen vor. Mäuse, denen das

entsprechende Gen fehlt, leiden an

fehlendem Zahnschmelz dieser Zähne,

verursacht durch Störung der Amelo-

blasten-Stammzell-Nische in vivo. Der

nächste Redner, Prof. Beat Trueb,

arbeitet am hiesigen DKF und berichtete

über die Befunde seiner Gruppe zu

einem neuartigen FGF-Rezeptor namens

FGFRL1 (fibroblast growth factor

receptor-like 1), der in vivo für die Ent-

stehung der Nieren sowie der lang-

samen Skelettmuskeln unverzichtbar

ist, aber auch in der Knochenbildung

eine Rolle spielt.

Nach einer kurzen Kaffepause fuhr

Prof. David Rice von der Universität

Helsinki mit der Referatsreihe fort. Er ist

ein bekannter Experte auf dem Gebiet

der kraniofazialen Fehlbildungen und

Page 7: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

ABSCHIEDSSYMPOSIUM

zmk bern news, April 2016, Nr. 157 7

referierte über die zellulären Mechanismen der Knochenbildung

an den Fontanellen des Schädels, wo eine Fehlsteuerung zu

Kraniosynostose (frühzeitige Verknöcherung) führt. Im Anschluss

referierte Prof. Thimios Mitsiadis von der Universität Zürich

über die moderne dentale Stammzellenforschung. Er zeigte,

dass mit isolierten Pulpastammzellen aus extrahierten Weis-

heitszähnen im Labor patienteneigenes Zahnhartgewebe

produziert werden kann in vitro. Der Nutzen von Pulpastamm-

zellen im klinischen Alltag wäre demnach gegeben in der

Herstellung von Zahnersatzmaterial, welches als biologische

Füllungstherapie eingesetzt werden könnte. Danach präsen-

Von links: Prof. Manuel Koch, Prof. Beat Trueb, Prof. Willy Hofstetter, Prof. Matthias Chiquet, Prof. Anton Sculean, Prof. Christos Katsaros, Prof. Bernhard Wehrle-Haller, Prof. David Rice, Prof. Thimios Mitsiadis.

tierte Prof. Willy Hofstetter, Vizedirektor des DKF, seine

vielversprechenden Versuche mit rekombinanten Wachstums-

faktoren bzw. Inhibitoren, die im Tiermodell die Resorption

von in der Osteosynthese benutzten keramischen Kalzium-

phosphat-Implantaten stimulieren. Zum Abschluss und vor

grossem Publikum sprach Prof. Matthias Chiquet selbst

über die neuesten Arbeiten seiner Gruppe, welche am

Mausmodell zeigen, wie bestimmte Fehlbildungen des

Unterkiefers und der Zungenmuskulatur indirekt zur Bildung

einer isolierten Gaumenspalte führen. Der hier gefundene

Mechanismus liefert eine Erklärung für die beim Menschen

auftretende sogenannte Pierre-Robin-Sequenz.

Zeichen der Wertschätzung

In einer emotionalen Dankesrede sprach Prof. Chiquet allen

Personen, die ihn auf seinem beruflichen und privaten Weg

begleitet und unterstützt hatten, seinen Dank aus. Danach

durfte er von Prof. Katsaros und seinen Labormitarbeitern als

Zeichen der Wertschätzung und des Dankes Geschenke

entgegennehmen, die ihn in seinem wohlverdienten Ruhe-

stand begleiten und bereichern sollen.

Das Symposium wurde mit einem reichhaltigen Apéro abge-

rundet, wo sich die Gelegenheit ergab, altbekannte Freunde

und Arbeitskollegen wieder zu treffen, neue Personen

kennen zu lernen und interessante Gespräche zu führen.

Text: Sabrina Ruggiero Fotos: Ines Badertscher und Younes El FersiouiProf. Matthias Chiquet bei seiner Dankesrede.

Page 8: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

INTERNA

8 zmk bern news, April 2016, Nr. 157

Die Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Gerodontologie baut um!

Am 16. März 2016 hat der Grosse

Rat einen Kredit für den Umbau

der Klinik für Rekonstruktive Zahn-

medizin und Abteilung für

Gerodontologie genehmigt.

Folglich können nun die dringend not-

wendigen Renovationen diesen Sommer

umgesetzt werden, nachdem im Nord-

trakt C seit 1994 nichts mehr erneuert

worden ist. Die Infrastruktur der Sterili-

sation wird auf den neuesten Stand

gebracht und die Behandlungsräume

sollen ergonomisch gestaltet und die

Platzauslastung optimiert werden. Für

die Abteilung Gerodontologie wird ein

rollstuhlgängiger Behandlungsraum

eingerichtet. Weiter wird die Wartezone

für die Patienten in einen geschützten

Bereich umgestaltet. Damit wird der

bisherige im Winter viel zu kühle Warte-

saal ersetzt und ein angenehmes

Umfeld geschaffen.

Die Umbauphase beginnt Ende

Mai 2016 und sollte Ende

August 2016 abgeschlossen sein.

Während dieser Periode werden die

AssistentInnen und die DHs der Klinik

ihre Patienten in den hinteren Räumen

B236 und B237 der Studentenklinik

behandeln.

Die Klinik für Rekonstruktive

Zahnmedizin und Gerodontologie

bleibt während der Zeit der

Kernbohrungen vom 18. bis 29. Juli

2016 geschlossen.

Auch die davon betroffene Klinik für

Parodontologie wird während diesen

zwei Wochen ihre Türen schliessen.

Für allfällige Lärmemissionen bitten wir

Sie um Verständnis! (ku)

Achtung

Baustelle

Herr PD Dr. med.

dent. Klaus

Neuhaus wurde

an der Mitglieder-

versammlung vom

10. März 2016

zum neuen Präsi-

denten des Vereins

«Aktion Zahn-

freundlich Schweiz» gewählt. Produkte,

die mit der Marke «Zahnfreundlich»

gekennzeichnet sind, sind weder kario-

gen noch erosiv. Da die Marke aber

zukünftig für den Süssigkeitenmarkt

Gratulation

PD Klaus Neuhaus: Neuer Präsident der «Aktion Zahnfreundlich Schweiz»

eine geringere Rolle spielen wird,

besteht eine vordringliche Aufgabe in

der strategischen Neuausrichtung.

Ich gratuliere Herrn Neuhaus zur Wahl

und wünsche ihm viel Erfolg.

Prof. Dr. Adrian Lussi Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin

www.zahnfreundlich.ch

Besuchen Sie uns auf dem Internet!

www.zmk.unibe.ch

Page 9: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

INTERNA

zmk bern news, April 2016, Nr. 157 9

Universität Bern erhält Stiftungsprofessur für Präventivzahnmedizin

Die Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern erhalten eine ausserordentliche Professur für Präventivzahn-

medizin und Orale Epidemiologie. Ihr Ziel ist es, die orale Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.

Lussi, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und

Kinderzahnmedizin. Er befasst sich mit der Erkennung,

Verhütung und Behandlung von Erkrankungen der Zahnhart-

substanzen und des Zahnnerves. Für Lussi ist nicht nur die

Schulung wichtig, sondern auch die technologische Entwick-

lung im Bereich der Zahnprophylaxe: «Dies passt auch

perfekt in die Berner Initiative für Translationale Medizin und

Unternehmertum. Denn neue Technologien sind nötig, die

die Zahnpflege erleichtern für Personen mit eingeschränkter

Sinneswahrnehmung oder Motorik», sagt Lussi.

«Wir freuen uns sehr, dass die Lutz Zürrer Stiftung die

Präventivzahnmedizin an der Universität Bern fördert und so

hilft, den guten Ruf der Zahnmedizinischen Kliniken zu

stärken. Die Stiftungsprofessur gibt einer Nachwuchsperson

die Möglichkeit, die Forschung in diesem Bereich weiter

voranzutreiben und zur Zahnerhaltung in der Bevölkerung

beizutragen», sagt Rektor Martin Täuber. «Und nicht zuletzt

stärkt die Professur den Medizinalstandort Bern, dessen

weitere Profilierung zu den strategischen Zielen der Universität

Bern für die nächsten Jahre gehört.»

Quelle: Medienmitteilung der Universität Bern vom 21.3.2016.

Die gemeinnützige Lutz Zürrer Stiftung zur Förderung der

präventiven Zahnmedizin stiftet den Zahnmedizinischen

Kliniken der Universität Bern eine neue Professur für Präventiv-

zahnmedizin und Orale Epidemiologie. Die Stiftung verwaltet

den Nachlass eines Zahnmediziners, der sein Lebenswerk der

Verhütung von Zahnerkrankungen gewidmet hat. Die

ausserordentliche Professur ist auf zehn Jahre angelegt und

wird mit 4 Millionen Franken ausgestattet.

Die Präventivzahnmedizin beschäftigt sich mit den Ursachen,

der Entwicklung, der Diagnostik und der Prophylaxe von

Erkrankungen der Zähne und des Zahnbettes. Ihr Ziel ist es,

die orale Gesundheit der gesamten Bevölkerung zu erhalten

und zu verbessern. Dafür bezieht sie die Patientinnen und

Patienten ein, aber auch die Gesundheitspolitik, die Zahnärz-

tinnen und Zahnärzte sowie das zahnmedizinische Personal.

«In den vergangenen Jahrzehnten konnte die orale Gesundheit

der Bevölkerung durch die erfolgreiche individuelle und vor

allem kollektive Prophylaxe immens verbessert werden», sagt

Stiftungsratspräsident Thomas Imfeld. So sei die Mund-

hygiene heute selbstverständlich geworden, wodurch die

Zähne länger gesund bleiben. Die orale Epidemiologie, die sich

mit der Verbreitung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten

in der Bevölkerung beschäftigt, liefert wichtige Erkenntnisse,

um mit strategischen Massnahmen die orale Gesundheit

weiter zu steigern. Dennoch sehen Zahnmediziner Hand-

lungsbedarf, etwa bei der Verbesserung der oralen Gesund-

heit von Betagten oder bei der Mundhygiene-Schulung

von Migrantinnen oder Migranten, bei denen die tägliche

Prophylaxe noch keine Routine ist.

Die neue Stiftungsprofessur für Präventivmedizin und Orale

Epidemiologie wird künftig an der Klinik für Zahnerhaltung,

Präventiv- und Kinderzahnmedizin angesiedelt sein. «Klinik und

Forschung sind zentrale Elemente der Präventivzahnmedizin»,

sagt Imfeld, selber emeritierter Professor für Zahnmedizin.

«Wir unterstützen die Universität Bern dabei, den hohen Stan-

dard der zahnmedizinischen Prävention in Lehre, Klinik und

Forschung zum Nutzen der Bevölkerung weiter auszubauen.»

Schulung und technologische Entwicklung«Die Zahngesundheit muss bereits ab frühestem Kindesalter

gefördert und über alle Lebensabschnitte gewährleistet

werden, damit die Zähne erhalten bleiben», sagt Prof. Adrian

Page 10: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

PERSONELLES

10 zmk bern news, April 2016, Nr. 157

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin

Per 01.03.2016

Samira Helena João de SouzaStipendiatin

Hobbys: Reisen,

Musik, Laufen

Klinik für Rekonstruktive Zahn- medizin und Gerodontologie

Per 01.04.2016

Patricia GardnerDentalhygienikerin

Hobbys: Reisen,

Nähen, Wandern

Klinik für Kieferorthopädie

Per 01.03.2016

Dr. Martin DegenLeiter Labor für

Orale Molekular-

biologie

Hobbys: Reisen,

Fotografieren

Labor für Orale Zellbiologie

Per 01.04.2016

Dr. phil. nat. Maria Asparuhova Laborleiterin

Hobbys: Städte-

reisen, Wandern

Astrid WiederkehrLaborantin

Labor für Orale

Molekularbiologie

Hobbys: Chor

Austritte

Per 29.02.2016

Corinne Wyss

Dentalassistentin

Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie

Per 31.03.2016

Dr. Richard Miron

Leiter Labor für Orale Zellbiologie

Jubiläen

April 2016

30 JahreIsabelle Adam SalviDentalassistentin

Klinik für Parodontologie

20 JahreMonika Zahn Dentalassistentin

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv-

und Kinderzahnmedizin

Mai 2016

35 JahreBeatrice Schubnell Leiterin Zentrale Dienste, Direktion

30 Jahre Renate Balz Sekretärin

Klinik für Oralchirurgie und

Stomatologie

Eintritte

Page 11: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

NOTFALL

zmk bern news, April 2016, Nr. 157 11

Situationsplan und Standort des Notfall-Sets: A102 (Postraum).

A102

Notfälle sind an den zmk bern zum Glück selten. Gerade deshalb scheint es uns wichtig, dass wir in regelmässigen

Abständen an das Notfallkonzept erinnern:

Material, Geräte und Medika-

mente, die im A 102 (Postraum)

gelagert sind

Material:

• Stromunabhängige Absaugvorrichtung

• Defibrillator

• Absaugkatheter

• Schere

• Einwegspritzen

• Kanülen

• Isopropanolspray 70%

• Transfusionsbesteck

• Infusionsbesteck

Medikamente:

• Atropin Ampulle

• Adrenalin Ampulle

• Cordarone Ampulle

• Ephedrin Stechampulle

• Lidocain 1% Ampulle

1. Teure Geräte oder Medikamente

(Verfalldatum!) werden im Postraum

(A 102) bei der Zentralen Anmeldung

gelagert. In zwei deutlich gekenn-

zeichneten (abschliessbaren) USM-

Schränken sind ein Defibrillator, eine

Absauganlage und eine Sauerstoff-

flasche untergebracht. Defibrillator

und Absaugvorrichtung sind mit

einem Akku ausgerüstet und können

dadurch ohne Stromanschluss

benützt werden. Schlüssel für den

USM-Schrank sind in der Zentralen

Anmeldung und auf jeder Klinik

im Kliniksekretariat oder in der

jeweiligen Anmeldung aufbewahrt

und deutlich markiert. Sollte ein

Notfall ausserhalb der Arbeitszeit

auftreten, muss der auf der Klinik

aufbewahrte Schlüssel samt

Schlüssel zum Postraum A 102 mit-

genommen werden. Erkundigen

Sie sich auf Ihrer Klinik, wo sich

dieser Schlüssel genau befindet.

2. Die für die Notfälle heute als primär

wichtig angesehenen Geräte (z.B.

Sauerstoffflasche) und Materialien

sind auf jeder Klinik zugänglich.

3. Eine fahrbare Liege wird auf der

Tagesbettenstation in der Klinik für

Oralchirurgie und Stomatologie

gelagert. Sie findet allerdings nur im

Lift des Südtraktes Platz.

Wir empfehlen, dass sich mindestens

eine Person pro Klinik vor Ort über

den genauen Standort der Liege

orientieren lässt.

4. Eine Decke wird im oben erwähnten

USM-Schrank (Postraum A 102)

gelagert. Bei Bedarf können weitere

Decken, warme Tücher oder Lage-

rungskissen bei der Tagesbetten-

station der Klinik für Oralchirurgie

und Stomatologie geholt werden.

Material und Geräte, die auf jeder

Klinik gelagert sind

• Beatmungsbeutel (Ambu Silikon) mit

Beatmungsventil und O2 Reservoir

• Beatmungsmaske

• O2 Nasenkatheter

• 1 O2 Flasche transportabel mit Ver-

bindungsschlauch mit Reduzierventil

Wir hoffen, dass unsere Kliniken vor

Notfällen verschont bleiben; wenn nicht,

sollten sie mit dieser klaren Strukturie-

rung optimal gehandhabt werden

können. Wichtig ist zudem, dass alle

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurse

in «Erster Hilfe» besuchen. Die Klinik

für Anästhesiologie bietet diese

regelmässig an.

Prof. Dr. Anton Sculean

Medizinische Notfälle in der Zahnarztpraxis

Page 12: zmk news April 2016 Nr. 157 · unilateral cleft lip and palate ... Prof. Proffit begeisterte die über 250 Gäste mit seinem Referat «Accelerated Tooth Movement from a Biologic Perspective».

NOTFALL

12 zmk bern news, April 2016, Nr. 157

Vorgehen bei einem

Notfall 99991. Telefonnummer 9999 wählen.

(Jeder Telefonapparat an den zmk bern müsste

mit einem gelben Kleber mit dieser Nummer

versehen sein. Kleber können im Direktionssekretariat

der zmk bezogen werden.)

2. Ort (Zahnmedizinische Kliniken, Stock und Zimmer),

Art des Notfalles melden.

3. Eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter an den

Haupteingang (Freiburgstrasse 7) schicken, damit die

Notfallequipe empfangen werden kann.

4. Die Notfallequipe entscheidet, welche Geräte vom

Raum A 102 gebraucht werden (ausserhalb der

Arbeitszeit, unbedingt Schlüssel vom Kliniksekretariat

an den Haupteingang mitnehmen).

Selbstverständlich kann ein in der Notfallbehandlung

ausgebildeter Zahnarzt diese Geräte benutzen.

5. Jeder Notfall muss am nächsten Tag dem Direktions-

sekretariat (Frau Sandra Merki, Telefon 2 88 07)

gemeldet werden, damit das Material kontrolliert und

ersetzt werden kann.

Wussten Sie, dass …

• Perkutane Inokulation (Nadelstich, Schnitt): Gründlich

spülen, allfällige Fremdkörper entfernen, mehrminütige

Desinfektion (Betadine oder Alkohol 70%).

• Spritzer/Schmierkontakt von Blut/Körperflüssigkeiten

auf offener Hautstelle: Wunde gründlich mit Wasser

waschen, dann Desinfektion.

• Schleimhautexposition, Spritzer ins Auge: Spülen

mit grösserer Menge steriler, physiologischer Kochsalz-

lösung, notfalls mit Leitungswasser.

• Sofortige Meldung an direkten Vorgesetzten und

zuständigen Arzt (Medizinische Poliklinik, Infektio-logie, Telefon 22525). Weitere Massnahmen hängen

vom relativen Risiko einer HIV-Exposition ab.

Der Arzt entscheidet zusammen mit der exponierten

Person über das weitere Vorgehen.

… Sie sich bei einer Stichverletzung in der Medizinischen Poliklinik melden müssen?

Zur Erinnerung hier einen Auszug aus den Hygienerichtlinien der

zmk bern zum Thema

Sofortmassnahmen bei ExpositionDie unten aufgeführten Ergänzungen gelten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für alle Studierenden der zmk bern, die als Folge einer Stichverletzung zur Blutkontrolle die Medizinische Poliklinik aufsuchen müssen:

• Bitte den Patienten mitnehmen, damit auch bei ihm

eine Untersuchung durchgeführt werden kann.

• Wichtig: Jeder/Jede muss sich bei der Patientenauf-

nahme (Hauptinformation BHH) melden.

• Angeben, dass es sich um einen Berufsunfall handelt.

Der Unfallversicherer der Universität Bern ist die Visana.

• Nicht vergessen: Die Mitarbeitenden melden den

Vorfall (versicherungstechnisch ein Unfall) im Chefsekre-

tariat, die Studierenden im Direktionssekretariat der

zmk bern.

Die Hygienerichtlinien sind auf unserer Homepage unter ➞ zmk.intern.unibe.ch ➞ Qualitäts- sicherung – aufgeschaltet.

225 25