zn 12/2015
Transcript of zn 12/2015
ZAHNARZTLICHE NACHRICHTEN SACHSEN-ANHALT. .
Dezember 2015
25. Jahrgang
12/2015
WWir wünschen
allen Lesern
friedliche
Weihnachten und
viel Glück 2016!
BEKANNTMACHUNG
2 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Auf eine Reise über 1100 Jahren
nimmt Caroline Vongrieß die Leser in
dem Buch „Editha – Die starke Frau an
Ottos Seite“ mit. Beginnend im
heutigen Magde burg führt der Weg
über 12 Kapitel, detailreich und ver-
gnüglich zu lesen, zunächst ins engli-
sche Wessex, aus dem die erste Frau
des deutschen Kaisers Otto, den man
später den Großen nannte, stammt.
Dem Blick ins dama lige England folgt
die Hochzeit in Magdeburg, das der
Kaiser seiner jungen Frau als Morgen-
gabe schenkte.
Immer wieder ergänzt durch lesens-
werte „Seitensprünge“ – zum Beispiel
ins nahe gelegene Frohse oder nach
Pretzien – greift die Autorin zahlrei-
che Legenden auf, die sich um Editha
ranken. Sie nimmt, auf den Spuren
von Edithas Kindheit, den Leser auch
ins heutige Winchester mit und spart
natürlich den großen „Aufruhr“ von
2009 nicht aus, der sich in Magde-
burg breit machte, als man Edithas
Gebeine zur wissenschaftlichen Un-
tersuchung in einer „Nacht-und-Nebel-
Aktion“ nach Halle brach te. Längst
ruht Editha, erneut ange messen feier-
lich beigesetzt, wieder im Magdebur-
ger Dom.
Wunderschöne Fotos, Zeichnungen
und Karten lassen Geschichte und Ge-
genwart im Buch lebendig werden,
die Lebensläufe von Editha und Otto
ergänzen das Buch. ■
Geschichte einer starken Frau
Spannende Botschaften aus unserer Vergangenheit
Seine Kompetenz und sein Engagement für die Entdeckung der Geschichte unserer näheren Heimat beweist der Calbenser Quadrat-Art-Verlag auf vielfältige Weise. Neben den Ent-deckungsreisen auf der „Straße der Romanik“ stehen dafür besonders Bücher, die Personen und Geschehnisse aus der Zeit vor tausend Jahren lebendig werden lassen, und dies auf spannende und vergnügliche Weise zu lesen für Jung und Alt.
Alle vorgestellten Bücher können bestellt werden unter www.quadratartverlag.de oder bei Ihrem örtlichen Buchhändler.
B U C H B E S P R E C H U N GEditha – Die starke Frau an Ottos Seite Caroline Vongries
Festeinband120 Seiten22,0 x 22,0 cm17,90 €ISBN 978-3-942148-00-9
Ganzgewebeeinband mit Goldprägung und Schutzumschlag 120 Seiten22,0 x 22,0 cm 23,90 €ISBN 978-3-942148-01- 6
Die Adventszeit hat einen besonde-ren Zauber ... Die besinnlichen Tageregen aber ebenso zum Nachdenkenund Mitfühlen an. Insbesondere anjene, deren Weihnachtsfest vonSchicksalsschlägen überschattet istoder denen es vielleicht gesundheit-lich nicht gut geht.
Deshalb ist es der Zahnärztekam-mer Sachsen-Anhalt seit Jahren ins-besondere in dieser Zeit wichtig, ein
Zeichen zu setzen – für Herzlichkeit,Mitmenschlichkeit, Achtsamkeit undFreude.
Und so verzichtete die Kammererneut auf die zahlreichen Wunsch-karten zu Weihnachten und zumneuen Jahr, um den gesparten Betragvon 250 Euro einer Einrichtung zuspenden, die mit dem Geld schwer-kranken Kindern und Jugendlichensowie deren Eltern hilft.
Das Kinderhospiz Magdeburg inden Pfeifferschen Stiftungen sorgtfür Familien, begleitet schwerkrankeKinder, ihre Eltern und ihreGeschwister liebevoll auf ihrem letz-ten Weg. Dazu zählt auch die Erfül-lung eines letzten Herzenswun-sches...
Archivfoto: Berit Wallmann, Leiterindes Kinderhospiz Magdeburg, undZÄK-Präsident Dr. Frank Dreihaupt.
Herzenswünscheerfüllen ...
Zahnärztekammer verzichtetauf Weihnachtspost undspendet Betrag für das
Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen
INHALT
3Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Herzenswünsche erfüllen/ZÄK spendet...................Seite 2
Wie ist die Stimmung Weihnachtenund Jahresende?.......................................................Seite 4
Auch Selbstverpflichtung hat ihre GrenzenVon Dr. Frank Dreihaupt..........................................Seite 5
Vertreterversammlung der KZV Sachsen-Anhalt ...................................................Seite 6
Kammerversammlung der ZÄK Sachsen-Anhalt................................................Seite 9
Ausschreibung Erwin-Reichenbach-Förderpreis...............................................................Seite 12Telefonforum bei der MZ........................................Seite 13Dessauer Abend mitProf. Ralf Niebergall....................................................Seite 14Akut behandlungsbedürftige Infektionskrankheiten bei Asylsuchenden..........Seite 16Hilfsorganisation „Dentists for Africa“dankt Helfern und Unterstützern.........................Seite 18
Vorstellung der Referenten....................................Seite 20
Vorgestellt: Dr. Christiane Aptekar aus Osterburg.................Seite 22
Fortbildungsprogramm für ZahnärzteJanuar 2016 bis März 2016.....................................Seite 23Fortbildungsprogramm für Praxismitarbeiterinnen Januar 2016 bis März 2016.....................................Seite 25Anmeldeformulare..................................................Seite 27
Kieferorthopädie undCraniomandibuläre Dysfunktion..........................Seite 29
Kinderbuch Jonathan Wackelzahn.......................Seite 30Familienroman Altes Land.....................................Seite 31
Berufsschullehrer wollen es wissen......................Seite 34Beschlüsse der Kammerversammlung.................Seite 35Informationen zu den Kammerwahlen 2016.......Seite 36Mitteilung der ZäSt Röntgen.................................Seite 37Kostenordnung........................................................Seite 38Kreisstellenversammlungen...................................Seite 39Beitragsordnung......................................................Seite 40Aus der Vorstandssitzung......................................Seite 41
Die Zulassungsausschuss-Geschäftsstelle informiert......................................Seite 42Dank für 25 Jahre KZV Tätigkeit..........................Seite 43Beschlüsse derVertreterversammlung............................................Seite 44Aus der Vorstandssitzung......................................Seite 45Seminarprogramm der KZV.................................. Seite 46Anmeldeformular....................................................Seite 47
Zu unserem Titelbild...............................................Seite 48Impressum................................................................Seite 48Termine/Service.......................................................Seite 49
„Lasst uns froh und munter sein“ .......................Seite 50
Anmeldung 23. ZahnÄrztetagAnmeldung ZahnÄrztetag und Zahnärzteball ....Seite 51Programm 23. ZahnÄrztetag.................................Seite 52
Titelbild: Auf salzigen Spuren/Schönebeck Foto: Fröschki
ZAHNÄRZTLICHE NACHRICHTEN 12/2015
FORTBILDUNG
BEKANNTMACHUNG
NACHRICHTEN UND BERICHTE
ZAHNÄRZTETAG SACHSEN-ANHALT
FORTBILDUNGSINSTITUT „E. REICHENBACH“
BÜCHERSCHRANK
SACHSEN-ANHALT
EDITORIAL
BAROMETER SACHSEN-ANHALT
BERUFSSTÄNDISCHES
KOLLEGEN
23. ZAHNÄRZTETAG SACHSEN-ANHALT
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
MITTEILUNGEN DER KASSENZAHNÄRZTLICHEN VEREINIGUNG
MITTEILUNGEN DES FVDZ S.-A.
4 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
„Alle Jahrewieder…“wird es gewiss
auch in Sachsen-AnhaltsZahnarztpraxen weihnacht-lich. Aber sind die Zahnärz-tinnen und Zahnärzte imAdvent selbst schon in Weih-nachtsstimmung? Zumindestein wenig, bestätigte uns gutdie Hälfte von 93 Befragten,von denen 16 auch schon vollauf Weihnachten eingestelltwaren. Aber immerhin jedenVierten haben „Stempel-Wahn“, „Hektik“ oder „Pra-xisbelange“ die Vorweih-nachtsfreude vermiest - oderes war ihnen einfach noch zufrüh für die Feiertagsstim-mung.
Wie schon 2008, als für diezn ähnliche Fragen gestelltwurden, hält die Hektik zumJahresende die meisten nichtdavon ab, für und mit demTeam eine Weihnachtsfeier zuveranstalten. Diese Fragebeantworteten wieder neunvon zehn Praxen (89,2 Pro-zent) mit einem deutlichen Ja.Anders als vor sieben Jahrengewähren jetzt aber mehrPraxisinhaber ihren Mitarbei-terinnen ein Weihnachtsgeld.Darauf können sich 2015 dieHelferinnen in fast drei Vier-teln (72,4 Prozent) aller Pra-xen freuen, während dies2008 nur bei 57,7 Prozent derFall war.
Halbiert hat sich hingegendie Gewährung anderer geld-werter Zuwendungen: Solcheerhielten 2008 die Mitarbeite-rinnen von 30,6 Prozent derbefragten Praxisinhaber, indiesem Jahr nur 14,9 Prozent.12,6 Prozent zahlen 2015 aberweder die eine noch dieandere Leistung und sechsUmfrageteilnehmer ließendie Antwort auf diese Frageoffen. Während in etlichenPraxen (46,2 Prozent) auchzwischen Weihnachten undNeujahr gearbeitet wird,bleibt doch mehr als die
BAROMETER SACHSEN-ANHALT
Wie ist die Stimmung ...
WEIHNACHTEN UND JAHRESENDE?
Sind Sie dennbereits in Weih-nachtsstimmung?
Verleben Sie Weih-nachten traditionelloder alternativ?
Veranstalten Sieeine Weihnachts-feier in IhremTeam?
10 % 20 % 40 %30 % 60 %50 % 80 %70 % 90 %
nein: 10,8 %
ja: 17,2 %
traditionell: 87,1 %
ein wenig: 55,9 %
nein: 26,9 %
%
50
40
30
20
10
sehrpositiv
6,5 4
54,8
%
50
40
30
20
10
12,6
72,4
Zahlen Sie Ihren Mitarbeiterinnen Weihnachtsgeld?
14,9
☎
Hälfte (53,8 Prozent) in die-ser Zeit geschlossen. ZweiDrittel der Befragten tundies, jeder zehnte aber über-haupt nicht und mehr alsjeder fünfte „eher nicht“.Die, die zurückblicken,sehen aber überwiegendnicht schwarz. Denn „eherpositiv“ bewerten 54,8 Pro-zent der Kollegen das Jahr2015, 6,4 Prozent jedoch„eher negativ“ und fastjeder Dritte schaut mitgemischten Gefühlen aufdas alte Jahr zurück. Insneue gehen 18,3 ProzentBefragten ohne eigene Vor-sätze, zwei Drittel machtendazu gar keine Angaben,aber 15,1 Prozent wollen2016 privat oder beruflichdurchaus etwas verändern:Von „mehr Zeit zumLeben“, „mehr Sport“ und„mehr Segeln“ über „allessoll so bleiben“ bis zu „bes-sere Organisation“, „schnel-lere Bearbeitung von Gut-achten“ und auch„Neuinvestitionen“ sowieeine „Praxisabgabe“ reichendie Vorsätze in der Kollegen-schaft fürs kommende Jahr.Bleibt zu wünschen, dassdiese Wünsche auch wirk-lich in Erfüllung gehen... oe
Halten Sie zum Jahresende einen Rückblick?
66,7
10,7
22,6
%
50
40
30
20
10
eher positiv
eher negativ
ja nein andere Zuwendungen
ja eher nein nein
alternativ: 12,9 %
ja: 89,2 %
sehrnegativ
durch-mischt
0
32,3
6 Befragte ohne Angabe
EDITORIAL
5Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Sehr verehrte Frau Kollegin,sehr geehrter Herr Kollege,
in einer aktuellen Umfrage desEmnid-Institutes im Auftrage desEvangelischen Online-Magazins„Chrismon“ wurden die Lesergefragt, wovor sie sich am meistenfürchten, was ihnen am meistenSorgen bereitet.
Hier stehen an den ersten beidenStellen Aussagen, die die persönli-che Situation betreffen – „dass ichjemanden verlieren könnte, der mirnahe steht“ und „dass ich ernsthaftkrank werden könnte“. Dies sindaus meiner Sicht durchaus nach-vollziehbare Äußerungen. Wenigerstaunlich ist die Auffassung vonmehr als einem Drittel der Befrag-ten, die die politischen Entwicklun-gen der vergangenen Monate mitSorge betrachten – dass so vieleFlüchtlinge nach Deutschland kom-men, die Gefahr von Terroran-schlägen und der Klimawandelsind hier die Spitzenreiter.
Die Kammerversammlung derZahnärztekammer Sachsen-Anhaltund die Kreisstellenversammlun-gen in den letzten Wochen habendiese Umfrage zumindest in der„Flüchtlingsfrage“ bestätigt.
Doch was wird überhaupt kriti-siert? Ich glaube herauszuhören –und das bestärkt auch meine Mei-nung – dass die meisten Kollegin-nen und Kollegen die absoluteUnfähigkeit der Politik kritisieren.Politiker haben mit unbedachtenÄußerungen und nicht nachvoll-ziehbaren Maßnahmen ein Pro-blem losgetreten, das überhauptkeines hätte werden müssen. Undmit dem nicht offensiv und transpa-rent genug umgegangen wurde.Eine frühzeitige und universelleDiskussion wäre wichtig gewesen.Seitens der Zahnärzteschaft undder Zahnärztekammer gab esschon seit längerem Angebote, imzahnärztlichen Bereich fachlicheHilfe zu leisten.
Es erschwert unsere Arbeit, dass
in den einzelnen Landkreisen ganzunterschiedliche Leistungsange-bote für die Hilfe suchenden Men-schen bestehen. Hier ist dringen-der Handlungsbedarf notwendig!Mein Angebot an die Politik bestehtimmer noch, kurzfristig und unkom-pliziert beratend zur Seite zu ste-hen.
Die Zahnärzteschaft des Landesspricht sich:
1. zwingend für eine deutsch-sprachige Begleitung der Flücht-linge bzw. den Einsatz von Dolmet-schern aus, die während derBehandlung für die unmissver-ständliche Verständigung zwischenZahnarzt und Asylbewerber sor-gen.
2. für eine Vereinheitlichungder derzeit sehr heterogenenRegelungen zur (zahn-)medizini-schen Versorgung der Flüchtlingeund Asylbewerber aus, vor allemfür landesweit einheitliche Rege-lungen.
Ich denke, dies sind keine über-mäßigen Forderungen, sonderneinfach fundamentale Bedingun-gen, die relativ schnell zu erfüllensein sollten.
Meine lieben Kolleginnen undKollegen, wir sind uns durchausunserer ethisch-moralischen Ver-pflichtung als Mediziner bewusst.Ich gehe davon aus, nein, ich binfest überzeugt, dass zur Zeit trotzfehlender Unterstützung durch diePolitik ganz unproblematisch inden Praxen geholfen wird. Dafürmöchte ich mich bei Ihnen ganzherzlich bedanken. Ich möchteaber ebenso betonen, dass die Mit-arbeiter in den Ministerien in die-sen Tagen keinen leichten Jobhaben, da auch sie angesichts feh-lender politischer Vorgaben nur ineinem bestimmten Rahmen hand-lungsfähig sind.
Meine lieben Kolleginnen undKollegen, wir alle befinden unssicher noch im Jahresendstress.
Ich wünsche Ihnen aber jetzt schonerholsame Feiertage im KreiseIhrer Lieben. Ihnen und natürlichauch allen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern alles Gute, viel Glückund ein zufriedenes Leben für dasJahr 2016!
Natürlich möchte ich mich auchbei der Geschäftsleitung und beiden Mitarbeiterinnen der Zahnärz-tekammer Sachsen-Anhalt ganzherzlich für die geleistete Arbeit imzurückliegenden Jahr bedanken.
Ihr
Auch Selbstverpflichtung hat ihre Grenzen
Foto
: Fie
dler
Von Dr. Frank Dreihaupt
Präsidentder Zahnärztekammer
Sachsen-Anhalt
BERUFSSTÄNDISCHES
6 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
„Die Tricks der Zahnärzte – falscheDiagnosen, teure Behandlungen –„stern“-Recherchen enthüllen, wiePatienten abgezockt werden“. Mitdieser reißerischen Überschrift berich-tete die Zeitschrift „stern“ im Aufma-cher seiner Ausgabe 47 vom12.11.2015. Angeblich würden immermehr Zahnärzte ihre Behandlungenan finanziellen Kriterien ausrichten –so der Tenor. Mit dem „stern“ in derHand startete der Vorsitzende desVorstandes der KZV Sachsen-AnhaltDieter Hanisch am 20. November2015 seinen Bericht an die Delegiertender Vertreterversammlung. „Es ist einwundervolles Beispiel für den Spagat,dem wir ständig ausgesetzt sind“,spielte Dieter Hanisch damit auch aufdie strittige mediale Berichterstattungvor wenigen Wochen an. Eine lokaleTageszeitung hatte über die derzeitimmer noch laufende sozialgerichtli-che Auseinandersetzung der KZVSachsen-Anhalt mit dem Ministeriumfür Arbeit und Soziales berichtet. „Beidieser medialen ‚Schwarz-Weiß-Male-rei‘ wurden wissentlich gegebene Tat-sachen ignoriert“, so der KZV-Vorsit-zende. Zum damaligen Zeitpunktseien die Vorwürfe gegenüber demVorstand nach gründlicher Untersu-chung und Prüfung von der Vertreter-versammlung der Zahnärzte bereitszurückgewiesen worden. Auch diestaatsanwaltschaftlichen Untersu-chungen sind zu keinem Ergebnisgekommen. Durch den Versuch, denFall zu skandalisieren habe die Pressedie Prinzipien einer objektiven jour-nalistischen Arbeit verlassen. DerImageschaden, der daraus für den
Berufsstand, die KassenzahnärztlicheVereinigung und den Vorstand derKZV sowie für das Bundesland Sach-sen-Anhalt entstand, wurde offen-sichtlich in Kauf genommen. „Ich darfmich bei vielen bedanken, die uns indieser Zeit den Rücken gestärkthaben“, übermittelte Dieter Hanischden Delegierten seinen Dank, bevorer über die wirtschaftliche Situation inDeutschland und in Sachsen-Anhaltreferierte.
Vertrauen in Zahnärzte ist da
Das Bild, das Dieter Hanisch von derderzeitigen Lage zeichnete, kanndurchaus als positiv betrachtet wer-den: Die deutsche Wirtschaft ist inguter Verfassung, die Arbeitslosigkeitsinkt, die Erwerbstätigkeit liegt aufeinem Rekordniveau, die Löhne stei-gen. Ein seit langem mit Sorgebetrachtetes Thema bleibt die demo-grafische Entwicklung. Deutschlandwerde bis zum Jahr 2030 um mehr alseine halbe Million Einwohnerschrumpfen. Sachsen-Anhalt sollbesonders viele Einwohner verlieren,nämlich 310.000 Männer und Frauen(-13,6 Prozent). Der Geburteneinbruchnach 1989 habe in Ostdeutschlanddazu beigetragen, das heute in vielenRegionen die Bevölkerung über-durchschnittlich alt sei. Betroffenseien vor allem die Menschen aufdem Land. Zwar sei die Sicherstel-lung der wohnortnahen und flächen-deckenden zahnärztlichen Patienten-versorgung auf hohem Niveaugewährleistet. Es sei jedoch nichtabzusehen, wie sich das Niederlas-
sungsverhalten junger Zahnärzte aus-gestalten wird. Bei Berufseinsteigernlasse sich ein anhaltender Trend zumAnstellungsverhältnis beobachten, soDieter Hanisch. Anders als im ärztli-chen Bereich kann eine flächen-deckende und wohnortnahe zahnme-dizinische Versorgung insbesonderein ländlichen Gebieten aber aus-schließlich durch die traditionelle Ein-zel- oder Gemeinschaftspraxis gesi-chert werden. Für solche Praxenmüssen attraktive Rahmenbedingun-gen geschaffen werden. Die Freiberuf-lichkeit der Berufsausübung müssegewährleistet sein. Wenig sinnvollerscheint daher die Errichtung Medi-zinischer Behandlungszentren mitDutzenden von angestellten Zahnärz-ten und einem primär wirtschaftli-chen Interesse. Zahnärzte seien keineVerkäufer, so der KZV-Vorsitzende,und auch dem Patienten entstehe keinerkennbarer Mehrwert. Solche Struk-turen setzen falsche Anreize und wer-den nicht dazu führen, die Versor-gung in strukturschwachen Gebietenauch künftig zu gewährleisten.
Der Medizinklimaindex (MKI) derStiftung Gesundheit (Bertelsmann)vom Herbst 2015 spiegelt die gerin-gen Wachstumsraten in Deutschlandwider. „Auch wir Zahnärzte spüren,dass die Betriebskosten steigen“, resü-mierte Dieter Hanisch. 40 Prozent derbefragten Zahnärzte schätzen ihrewirtschaftliche Situation „befriedi-gend“ ein, 35 Prozent als „gut“ und25 Prozent als „schlecht“. Ganz sicherspielt auch die Unzufriedenheit überdie zunehmende Bürokratie eineursächliche Rolle für die eher �
Den Spagat hervorragend
gemeistert
Herbsttagung derVertreterversammlung
der KZV Sachsen-Anhalt
Dieter Hanisch,Vorsitzender desVorstandes derKZV Sachsen-Anhalt: „Das Ver-trauen in dieZahnärzte ist da.“
BERUFSSTÄNDISCHES
7Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
verhaltene Meinung. Ein von derBundesregierung ins Leben gerufenesProjekt zur Untersuchung des Ver-waltungsaufwands in den niederge-lassenen ärztlichen und zahnärztli-chen Praxen hat ergeben, dass einePerson 96 Tage im Jahr nur für dieErfüllung von Informationspflichtender gemeinsamen Selbstverwaltungbeschäftigt ist, 51 Praxistage entfallenallein auf die Behandlungspläne imzahnärztlichen Bereich. Das ensprichtKosten aus Informationspflichten inHöhe von durchschnittlich 134 Eurofür jede Praxis pro Tag. „WirZahnärzte sind Heilberufler, keineVerwaltungsangestellten“, so derKZV-Vorsitzende. „Das Wohl desPatienten steht für uns im Mittel-punkt – auch wenn dies angesichtszunehmender zeitlicher Belastungendurch Verwaltungsaufgaben immerschwieriger wird. Die niedergelasse-nen Kolleginnen und Kollegen leistenAußerordentliches.“
Laut Weisser Liste (BertelsmannStiftung) sind 90 Prozent der Patien-ten mit ihrem Zahnarzt meist sehrzufrieden. In den Praxen funktioniertdas Bestellsystem, bewies DieterHanisch anhand von Zahlen. 34 Pro-zent der Befragten erhielten innerhalbeiner Woche einen Termin, 21 Prozentinnerhalb von 2 bis 3 Tagen. AuchSchmerzpatienten erfuhren schnelleHilfe, 72 Prozent wurden noch amselben Tag behandelt.
Ein Lob hatte der Vorsitzende aberauch für die Mitarbeiter der KZV:Zwar glänze Sachsen-Anhalt generellwenig in Bezug auf die Fehlzeitenvon Mitarbeitern. Mit 5,8 Prozent (im
Durchschnitt 21 Fehltage pro Person)liege das Land über dem Bundes-durchschnitt von 5,2 Prozent undhabe damit bundesweit den höchstenKrankenstand. Die Verwaltung derKZV Sachsen-Anhalt kann sich aberüber motivierte Arbeitnehmer freuen,im Schnitt waren es hier nur 9,6 Fehl-tage. „Die Mitarbeiter arbeiten gernefür die Zahnärzteschaft Sachsen-Anhalts“, so Dieter Hanisch: „Wirsehen uns als Serviceeinrichtung.“Mit Beifall fand seine Aussage dieAnerkennung der Mitglieder der Ver-treterversammlung.
Weniger Vertragszahnärzte
Anschließend informierte Dr. KlausBrauner, der stellvertretende KZV-Vorsitzende, die Delegierten zum„Tagesgeschäft“ der Abteilungen derKZV. Am Anfang berichtete er überden Stand der Plausibilitätsprüfung.Diese wird im Rahmen der konservie-rend-chirurgischen und individual-prophylaktischen Abrechnung durch-geführt und erstreckt sich auf dieÜberprüfung von ungewöhnlichenFallzahlsteigerungen, ungewöhnlichhäufigen Abrechnen über das Ersatz-verfahren, ungewöhnlich häufigengegenseitigen Überweisungen undungewöhnlich häufigen Auffälligkei-ten. Alle Praxen, deren Abrechnun-gen in den Jahren 2012 bis 2014geprüft wurden, konnten auftretendeAuffälligkeiten plausibel nachweisen.Lediglich 2012 mussten bei sechs Pra-xen Honorarkorrekturen vorgenom-men werden. Gemessen an den bear-beiteten Fällen, so der stellvertretende
Vorsitzende, sei die Zahl der Auffäl-ligkeiten, denen die AbteilungAbrechnung mit einem Hinweis,einer Beratung oder einem Bescheidbegegnet musste, jedoch verschwin-det gering, etwa in 2014 bei 0,02 Pro-zent. Aktuell werden die Quartale1/2015 und 2/2015 bearbeitet.
Im Jahr 2015 bearbeitete der Prothe-tikeinigungsausschuss 19 Anträge aufHonorarrückforderungen der Ersatz-kassen. Bei vier Anträge erfolgte eineRückerstattung an die Krankenkas-sen. Die Primärkassen stellten im glei-chen Zeitraum 13 Anträge, davon 11Mängelansprüche, ein Planungsan-spruch und ein „vorsorglicher“Antrag.
Anschließend berichtete Dr. KlausBrauner über Entwicklungen im Gut-achterbereich. Die Anzahl der Gut-achterfälle sei in den letzten Jahrenleicht rückläufig. Eine Ausnahmebilde der Bereich der Implantologie.Hier wurden im zurückliegendenJahr 64 Gutachten im Primärkassen-bereich und 24 Gutachten im Bereichder Ersatzkassen erstellt.
Dr. Brauner wies im Weiteren dar-auf hin, dass die Zahl der Vertrags-zahnärzte in Sachsen-Anhalt weitersinkt. 16 Kollegen haben im Jahres-verlauf neu begonnen, aber insgesamt32 Kollegen ihre Tätigkeit als Ver-tragszahnarzt aufgegeben. „Wirhaben dennoch eine gute Versorgungin allen Regionen“, schlussfolgerte Dr.Brauner. Insgesamt arbeiten in Sach-sen- Anhalt (Stand 20.11.2015) derzeit1.535 zugelassene Zahnärzte und 61FZÄ für Kieferorthopädie in 1.396Praxen. 2014 waren es noch �
Die Vertreterversammlung der KZV Sachsen-Anhalt tagte am 20. November2015 in Magdeburg. Fotos: Jana Halbritter
Dr. Klaus Brauner, der stellvertretendeKZV-Vorsitzende.
1.630 Vertragszahnärzte und 63 KFO-Fachzahnärzte. Eine deutschland-weite Spitzenfunktion übernehmeSachsen-Anhalt laut KZBV in derAnzahl der Zahnarztpraxen, die einenKooperationsvertrag mit Pflegehei-men geschlossen haben. Dr. Braunerhatte die Zahlen natürlich in petto:„144 Praxen haben 201 Verträgegeschlossen.“
In allen Abrechnungsbereichenwird mittlerweile fast ausschließlichonline abgerechnet. Die Authentifizie-rung mit dem HBA (Heilberufeaus-weis) auf der Internetseite der KZV istseit dem 01.10.2015 möglich. Bisherwar dafür der Yubikey notwendig.Dieser bleibt mit dem gegenwärtigenFunktionsumfang weiterhin funkti-onstüchtig. Zukünftig wird es abereinen zusätzlichen geschützten Infor-mationsbereich auf der KZV-Internet-seite geben, auf dem dann nur Inha-ber des eHBA zugreifen können. Indiesem Bereich können personenbe-zogene Dokumente und Informatio-nen bereitgestellt werden. Weiterhinberichtete der stellvertretende Vorsit-zende vom Aufbau des neuen kombi-nierten Konferenz- und Schulungs-zentrums in der KZV. Die AbteilungIT wird dort ab 2016 wieder EDV-Seminare anbieten.
Arbeit in den Ausschüssen
Zwei im April dieses Jahres vom Vor-stand berufene Ausschüsse legten imAnschluss ihre Berichte vor. Der Aus-schuss Compliance-Korruption imGesundheitswesen setzte sich in denvergangenen Monaten intensiv mitdem geplanten Gesetz zur Bekämp-fung von Korruption im Gesundheits-wesen auseinander. „Korruption sollim Strafrecht verankert und sanktio-niert werden“, informierte MaikPietsch. Die KZBV hatte dazu eineLeitlinie verfasst, um den Zahnärzteneine Orientierung für die Arbeit inder Praxis zu geben. Der Ausschusskam nun zu dem Ergebnis, dass dieLeitlinie der KZBV alle verhaltensre-levanten Sachverhalte beinhaltet, dieauch in Sachsen- Anhalt von Bedeu-tung sein könnten. Der Ausschusssieht daher nicht die Notwendigkeitfür eine eigene Leitlinie.
Um den Honorarverteilungsmaß-
stab (HVM) der KZV ging es imgleichnamigen Ausschuss, der dasRegelwerk untersuchte, ob es auchnach 21 Jahren Etablierung noch denaktuellen Anforderungen und Geset-zen entspricht. Der HVM dient derBildung von Rücklagen, um eventu-elle Rückforderungen, die anZahnärzte gerichtet werden, ausglei-chen zu können. Und natürlich umeine Planungssicherheit für die Pra-xen zu gewährleisten. „Alle Änderun-gen am HVM sind mit Vorsicht zugenießen“, resümierte Dr. Dirk Wag-ner: „Aber eine Senkung des linearenEinbehalts von 3 auf 2 Prozent istempfehlenswert“, übermittelte derAusschuss der Vertreterversamm-lung, die dazu einen einstimmigenBeschluss fasste.
Erfolg für Präventionsarbeit
Anfang des Jahres war deutschland-weit uber Unregelmäßigkeiten imRahmen kieferorthopädischerBehandlung berichtet worden. Insbe-sondere wurde die mangelnde Bereit-schaft von Kollegen kritisiert, zuzah-lungsfreie vertragszahnärztlicheLeistungen ohne zusätzliche Verein-barung von Privatleistungen zuerbringen. „Sachsen-Anhalt wardavon aber nicht betroffen“, vermel-dete KFO-Referent Dr. Hans-Jörg Wil-ler den Delegierten. Die KZBV sowiedie kieferorthopädischen Fachver-bände BDK, DGZMK und DGKFOhatten damals schnell reagiert undeinen „Letter of Intent" (Absichtser-klärung) verfasst. Mit dem Tenor, dassdie Verweigerung einer zuzahlungs-freien KFO-Behandlung einen ekla-tanten Pflichtenverstoß des Behand-lers darstellt, der durch diezuständigen Körperschaften und Gre-mien entsprechend geahndet wird.Als Referent für Gesundheitsziele derKZV berichtete Dr. Willer ebenso ausdem Gemeinsamen Bundesausschuss.Dort wurde eine Neufassung fürRichtlinien über die Früherkennungvon Krankheiten bei Kindern bis zurVollendung des 6. Lebensjahresbeschlossen. Zahnärztliche Untersu-chungen sollen Bestandteil der regel-mäßigen U-Untersuchungen werden.Landesspezifische Regelungen zurzahnärztlichen Prävention hat die
KZV laut Dr. Willer derzeit mit denKrankenkassen Barmer GEK, DAK-Gesundheit, AOK Sachsen- Anhaltund KKH erfolgreich vereinbart.
Krankenkassen waren fleißig
Dr. Jens-Uwe Engelhardt, verantwort-lich für das Abrechnungreferat,gestand den Krankenkassen ein fleißi-ges Arbeitspensum für 2014 zu. 9.566Berichtigungsanträge waren bei derKZV eingegangen. Die Beanstandun-gen bezogen sich meist auf fehlerhafteKassenzuordnungen, mehrfache oderfehlerhafte Abrechnung. 40 Prozentder konservierend-chirurgischenAbrechnungen konnten zurückgewie-sen werden. Bei Kieferbruch/Par-odontose/Prothetik wurden 38 Pro-zent der Anträge nicht stattgegeben.Positive Prüfergebnissse
Seit 2008 muss die KZV jährlichzwei Prozent der Praxen, die perZufall ermittelt werden, prüfen. Dr.Jochen Schmidt verantwortlich fürdas Referat Prüfwesen, teilte denDelegierten mit, dass die Mehrheitder Prüfungen ohne negatives Ergeb-nis endeten. Aus dem Bereich Öffent-lichkeitsarbeit gab er bekannt, dassdie zn seit Oktober durch einen neuenVerlag betreut werden, ein Tochterun-ternehmen des Grafischen CentrumCuno Druck. Dort werden seit mehrals zehn Jahren die zn gedruckt. Die„hervorragend“ gelaufene Öffentlich-keitsarbeit habe auch 2015 Früchtegetragen, so könne die „Liga derKariesfreien“ mit einem Rekord von1.224 Mitgliedern aufwarten. Weitereerfolgreich verlaufene Projekte warender „Tag der offenen Tür“ in der KZVmit hunderten Besuchern, das MZ-Leser-Forum als Serviceangebot fürLeser der Mitteldeutschen Zeitung,die Aktion „Zahngesunde Schultü-ten“ oder das geplante neue Layoutder Patientenzeitschrift „ZahnRat“,die auf Initiative von Sachsen-Anhaltneu gestaltet wird. Einig waren sichdie Delegierten als es um den Jahres-abschluss für 2014 ging, für den demVorstand Entlastung erteilt wurde.Auch der Haushalt für 2016 fand dieZustimmung der Vertreterversamm-lung.Alle Beschlüsse finden Sie auf Seite 44
BERUFSSTÄNDISCHES
8 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Fortsetzung von Seite 7
BERUFSSTÄNDISCHES
9Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Pünktlich um 9 Uhr läutete der Prä-sident der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt, Dr. Frank Dreihaupt,am 21. November, die Kammerver-sammlung der ZahnärztekammerSachsen-Anhalt ein. Das Kammer-oberhaupt hielt sich nicht lange mitder Vorrede auf, sondern sprachgleich zu Beginn ein Thema an, dasihm am Herzen lag. Die Notdienst-ordnung, die schon lange diskutiertwird, worüber es geteilte Meinun-gen gibt und die in den Kreisenunterschiedlich ernst genommenwird. „Verstöße haben wir bisher zukollegial behandelt", resümierte derPräsident. So wird es im nächstenJahr Aufgabe sein, die Notdienst-ordnung zu novellieren.
Aber nicht nur der Blick aufs Lan-desinnere beschäftigte den Kam-merpräsidenten, sondern ebensodie große Sorge dieser Tage: DieVersorgung der Flüchtlinge. Hiersparte er nicht mit klaren, kritischenWorten, insbesondere an die Politik.Es stelle die Praxen vor enormeHerausforderungen. EinheitlicheVorgaben hinsichtlich der Behand-lung von Flüchtlingen wären wün-schenswert. Der Begriff „Notbe-handlung“ werde in denLandkreisen sehr unterschiedlichdefiniert, so der Präsident. Hiermuss die Politik klare Aussagentreffen. Die spätere Diskussion
unter den Delegierten drehte sichhauptsächlich um konkrete Berichteaus den Praxen. Man wünsche sichgenerell „mehr Pragmatismus inder ganzen Sache“ und eineZahnärztin formulierte es bewe-gend: „Wenn man am Ende keinGeld bekommt, erhält man aberetwas anderes, nämlich Dankbar-keit.“
Abrechnung und Approbation
Besorgt blicken die Zahnärzte der-zeit auf die Diskussion der Ärzteüber deren Gebührenordnung(GOÄ). Bei erbrachten ärztlichenLeistungen kann der Zahnarzt beiseiner Abrechnung auch aufbestimmte Bereiche der GÖA zu-greifen, u. a. betrifft das die Rönt-genleistungen. Die Ärzte wollen inder Überarbeitung ihrer GÖA denEinfachsatz in den Fokus rücken.Eine Abrechnung mit dem zweifa-chen Steigerungssatz soll nur nochnach einer nachvollziehbaren Be-gründung bewilligt werden. „Wenndas bei den Ärzten beschlossenwird, hat das natürlich Auswirkun-gen auf die Abrechnung bei denZahnärzten“, ist sich der Kammer-präsident sicher.
Fast schon zur Tradition gewor-den ist ein Hinweis auf die seit lan-gem ersehnte Verabschiedung der
Approbationsordnung, die imGrunde schon fertig in der Schub-lade des Bundesgesundheitsminis-ters liegt. Vor 2020 wird sie nichtverabschiedet, heißt es dazu ausdem Ministerium. Die Bundes-zahnärztekammer, wusste Dr. Drei-haupt zu berichten, wird sich mitdieser Prognose nicht zufriedenge-ben und sich auf Bundesebene füreine zügige Bearbeitung einsetzen.
Validierung in den Praxen
Das Jahr neigt sich dem Ende undauch die Kammervorstände blicktenauf vergangene Aktivitäten zurück.Den Anfang machte Ralph Buch-holz, der aus seinem Referat Berufs-ausübung berichtete, dass seitHerbst vergangenen Jahres 119 Pra-xen die Unternehmerschulungen(BuS-Dienst) der Kammer besuchthaben. „Wir haben von vielen Kolle-gen dazu ein positives Feedbackerhalten“, freute sich Ralph Buch-holz. Die Begehungspraxis sei inSachsen-Anhalt prinzipiell „sehrmoderat“: „Die Zahnärzte sollten sienicht als Strafe betrachten, sondernals Hilfe sich selbst zu reflektieren.“
Ralph Buchholz stellte zudem einneues Projekt vor, das im kommen-den Jahr umgesetzt werden soll. Vor-bild ist ein Modell aus Sachsen. Dorthabe die Kammer als neue �
42 Delegierte der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt stimmten sich am 21. November zu berufspolitischen Fragen ab. Fotos: Jana Halbritter
Gute Bilanz,Rekorde undPilotprojekte
Delegierte der Kammerversammlungder Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt blicken
optimistisch ins Neue Jahr
10 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Fortsetzung von Seite 9
Dienstleistung des BuS-Dienstes dieValidierung des Aufbereitungspro-zesses der Medizinprodukte aufge-nommen. Im Endeffekt besäße die-ses Modell enorme Einsparmög-lichkeiten. Ein entsprechend zustim-mender Kammerbeschluss gab fürdie Umsetzung den Weg frei, sodassdas Angebot voraussichtlich ab 2017gelten kann.
Notenschnitt verschlechtert
Dr. Mario Dietze, Referent fürZahnärztliches Personal im Kam-mervorstand, informierte über etli-che Aktivitäten im Jahresverlauf,ebenso über aktuelle Zahlen zurAus- und Fortbildung. Von 57geplanten ZFA-Fortbildungen haben34 Kurse stattgefunden. Im April istein ZMP-Kurs mit 24 Teilnehmerngestartet, im Oktober ein ZMV-Kursmit 18 Teilnehmern.
Aktuelle Zahlen lieferte er zurAnzahl der Auszubildenden, so ler-nen derzeit 113 Azubis und vierUmschüler im ersten Jahr, 92 imzweiten und 88 Azubis plus fünfUmschüler im dritten Jahr. Die meis-ten Azubis besuchen die Berufs-schule Halle, gefolgt von Magde-burg, Dessau und Halberstadt.Die Ergebnisse der Abschlussprü-fungen für die 71 Zahnmedizini-
schen Fachangestellten sind weitest-gehend zufriedenstellend, der über-wiegende Teil hat mit „gut“ (33) und„befriedigend“ (32) abgeschlossen,nur zwei Azubis mit „sehr gut“ unddrei mit „ausreichend“. „Leider hatsich der Gesamtnotendurchschnittim Vergleich zum Vorjahr (2,6) auf2,7 in diesem Jahr verschlechtert“, soDr. Dietze.
Neue Curricula geplant
Prof. Christian Gernhardt, verant-wortlich für das Referat Fort- undWeiterbildung der Zahnärzte,berichtete über die 23. Fortbildungs-tage der Zahnärztekammer in Wer-nigerode, die mit 900 Teilnehmernsehr gut besucht waren. Bereits vor-merken sollten sich die Zahnärztedie 24. Fortbildungstage vom 16. bis18. September 2016, die sich demThema „Digitale Praxis“ widmenwerden. Es werde, so Prof. Gern-hardt, immer schwieriger, einen wis-senschaftlichen Leiter zu gewinnen.Deshalb gibt es für 2017 die Überle-gung, die Veranstaltung mit Unter-stützung von Fachgesellschaften zuorganisieren.
Erfolgreich verlaufen ist mit mehrals 230 Teilnehmern, darunter 26Studenten, ebenso die Herbsttagungder GZMK Halle-Wittenberg in Wit-tenberg 2015. Die Zahl der Mitglie-
der, vermehrt auch jüngere Kolle-gen, wachse. Derzeit sind es 495 Bei-tragszahler.
Der Ausschuss hatte sich zudemsehr intensiv mit der Weiterbil-dungsordnung auseinandergesetztund diese überarbeitet, die spätereinstimmig von den Delegiertenangenommen wurde.
Bleibt die Aussicht auf das neueJahr, welche Vorhaben sind geplant?Professor Gernhardt hob hervor,dass die Curricula Parodontologieund Kinderzahnheilkunde neu orga-nisiert werden. Das CurriculumÄsthetische Zahnheilkunde wirdneu aufgelegt.
Patientenberatung im Fokus
Über die zahlreichen Aktionen derinternen und externen Öffentlich-keitsarbeit referierte Dr. CarstenHünecke als Vorsitzender des Öffent-lichkeitsausschusses. Das jährlicheMedienseminar wurde seitens derJournalisten mit „sehr guter Reso-nanz“ angenommen, zahlreiche Ver-öffentlichungen in den Tageszeitun-gen und Radiosendern folgten. Die„Liga der Kariesfreien“ erfreut sicheines Rekords von 1.224 Mitgliedern,die Aktion „Zahngesunde Schultü-ten“ sowie die Zahnpflegeberatungs-woche zählten ebenso zu denmedienwirksamen Projekten wie �
Kammerpräsident Dr. Frank Dreihaupt
BERUFSSTÄNDISCHES
BERUFSSTÄNDISCHES
11Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
das Leserforum der MitteldeutschenZeitung. Auch die Patientenbera-tung – vom Ausschuss koordiniert –sei ein Thema, das zunehmend anBedeutung gewinnt. „Sie dient alsErgänzung der individuellen Auf-klärung in den Praxen, sie genießteine hohe Akzeptanz und bietet Pati-enten nicht nur Gespräche, sondernauch Lösungen an“, erklärte Dr.Hünecke. Insgesamt wurden 9.658Beratungen seit 1997 durchgeführt –persönliche Gespräche werden mitAbstand am häufigsten genutzt,gefolgt von Beratungen per Telefonoder E-Mail. Die Beschwerden seienleicht rückläufig.In diesem Jahr wurde ein Pilotprojektzur zentralen Erfassung und Auswer-tung von Patientenbeschwerdengestartet, in dem es um die qualita-tive Weiterentwicklung der zahn-ärztlichen Patientenberatung geht. ImJanuar 2016 beginnt die zentraleDatenerfassung bundesweit.
21 Schlichtungen im Jahr
Einblicke in die Arbeit des Schlich-tungsausschusses gab Dr. Hüneckestellvertretend für Dr. Gabriele The-ren. Den Schlichtern lagen 21 Fällevor, differente Meinungen gab eshauptsächlich zu Prothetikbehand-lungen. Auch wenn sich die Parteienzunehmend anwaltlichen Beistand
nehmen, sorgt die Schlichtung füreinen Interessenausgleich und trägtzur Konfliktlösung außerhalb derGerichte konstruktiv bei.
72 eHBA-Ausweise ausgestellt
Christina Glaser, die Geschäftsführe-rin der Zahnärztekammer, infor-mierte die Delegierten, dass bereits 72Zahnärzte den elektronischen Heilbe-rufeausweis (eHBA) besitzen. Sach-sen-Anhalt sei die dritte Kammerbundesweit, die eine Umsetzungbereits frühzeitig in Angriff genom-men hat. Wer bis zum 30. Juni 2016den eHBA beantragt, bekommt vonder KZV Sachsen-Anhalt die monatli-che Gebühr (6,90 Euro) für ein halbesJahr erstattet. Die Geschäftsführerinberichtete, dass das Landesberufsge-richt und das Berufsgericht der Heil-berufe noch ehrenamtliche Mitgliedersucht. „Wir müssen fünf ehrenamtli-che Richter stellen“, warb sie fürengagierten Einsatz.
Haushalt 2016 verabschiedet.
Wenn es um die Finanzen geht, istHubert Meister als Vorstandsreferentfür alle Fragen rund ums Geld dererste Ansprechpartner. Er informierteüber den Haushalt 2016, der von denDelegierten einstimmig bewilligtwurde.
AVW: Erfolgreiche Bilanz
Hervorragende Finanzarbeit hat dasAltersversorgungswerk (AVW) imVorjahr geleistet. Verwaltungsaus-schuss-Vorsitzender Dieter Hanischlegte in seinem Bericht vor, dass imGeschäftsjahr 2014 erneut ein positi-ves Ergebnis erzielt wurde. Die Bei-tragsbemessungsgrenze in der gesetz-lichen Rentenversicherung stieg auf60.000 Euro pro Jahr und damit derRegelbeitrag auf 945 Euro. Die Bei-tragseinnahmen betrugen insgesamt19 Millionen Euro gegenüber 19,4 Millionen Euro im Vorjahr. Angesichtsder derzeitigen Zinslage sei es immerschwieriger, rentable Geldanlagen zufinden, bemerkte der Ausschussvor-sitzende. Aber er sieht das AVW auchin den nächsten Jahren gut aufgestellt.Die Amtszeit von Dieter Hanisch undJens-Uwe Engelhardt endete imNovember 2015. Gemäß der Satzungdes AVW Sachsen-Anhalt wählt dieKammerversammlung alle drei Jahredie Hälfte der Mitglieder des Verwal-tungsausschusses für die Dauer vonsechs Jahren, wobei die Wahl einzelnund geheim vorzunehmen ist. BeideAusschussmitglieder stellten sich am21. November erneut zur Wahl aufund wurden von den Delegierten mitüberwältigender Zustimmung füreine weitere Amtszeit wiedergewählt.Alle Beschlüsse auf Seite 35 jha
Prof. ChristianGernhardt
Dr. CarstenHünecke
HubertMeister
ChristinaGlaser
RalphBuchholz
Dr. MarioDietze
NACHRICHTEN UND BERICHTE
12 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Die Zahnärztekammer Sachsen-Anhaltschreibt den
Erwin-Reichenbach-Förderpreis2016
aus. Er wird für eine hervorragende, bisher
noch nicht veröffentlichte und noch nichtmit einem Preis ausgezeichnete Arbeitaus dem Gebiet der gesamten Zahnheil-kunde verliehen. Die Arbeit darf zurgleichen Zeit nicht für einen anderenPreis eingereicht worden sein.
Der Preis wird für eine Arbeit verge-ben, deren Aussagen für die praktischeUmsetzung wissenschaftlicher Erkennt-nisse wesentlich sind. Um den Preis kön-nen sich approbierte Zahnärzte undArbeitsgruppen bewerben.
Der Preis ist mit
2 500 Euro dotiert und wird anlässlich des 24. Zahn-Ärztetages der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt am 28. Januar 2017 in Magde-burg überreicht.
Einsendeschluss für die Arbeiten, die jeweils in sieben-facher Ausfertigung in deutscher Spra-che und ohne Autorenangabe vorliegenmüssen, ist der
30. Juni 2016Der Arbeit ist ein verschlossener
Umschlag beizufügen, der ein Kennwortträgt. In ihm sind der Name/die Namen,die Anschrift der Verfasserin/des Verfas-sers bzw. der Verfasser sowie der Titelder Arbeit vermerkt.
Die Arbeit ist zu senden an:
Kuratorium Erwin-Reichenbach-Förderpreis der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt,Postfach 3951, 39014 Magdeburg
Anfragen zum Reichenbach-Förderpreis können an die Geschäftsstelleder Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt gerichtet werden:
Postfach 3951, 39014 Magdeburg oderFax: 03 91/7 39 39 20 oderTel.: 03 91/7 39 39 11 oderE-Mail: [email protected]
www.zaek-sa.de
E.-Reichenbach-Förderpreis 2016 der ZÄK Sachsen-Anhalt
Ausschreibung
Erwin Reichenbach (1897bis 1973) gilt als der letztePolyhistor der Zahnheil-kunde. Er leitete von 1947bis 1961 die Zahnklinik derMartin-Luther-UniversitätHalle-Wittenberg. Seine wis-senschaftliche Arbeitbefruchtete nachhaltig alleGebiete der Zahnmedizin. Erist Autor zahlreicher wissen-schaftlicher Publikationen,darunter wichtiger Lehr-bücher, die zu den Standard-werken seiner Zeit gehörten.Sein aus dem ärztlichenBerufsethos erwachsenerWille zur Perfektion hatseine Studenten geprägt,von denen viele als Zahn-ärzte in Sachsen-Anhalt undals Wissenschaftler an Uni-versitäten in ganz Deutsch-land tätig wurden.
Neuer DGI-Präsidenttritt sein Amt an
Wien (PI/EB). Seit dem 27. Novem-ber 2015 hat die Deutsche Gesell-schaft für Implantologie (DGI)einen neuen Vorstand.
Geführt wird die mit mehr als8.100 Mitgliedern größte europäi-sche Gesellschaft auf ihrem Gebietvon Univ. Prof. Dr. Frank Schwarz,Düsseldorf. „Neubeginn für eineneue Generation“ lautet das Mottoseiner dreijährigen Amtszeit. ZumVizepräsidenten wählte die Mitglie-derversammung im Rahmen der 7.Gemeinschaftstagung der dreideutschsprachigen implantologi-schen Fachgesellschaften DGI, ÖGIund SGI in Wien Prof. Dr. Dr. med.Knut A. Grötz von der Klinik fürMund-Kiefer-Gesichtschirurgie derHelios-Dr. Horst Schmidt KlinikenWiesbaden.
VolkskrankheitDiabetes Mellitus
nimmt zu
Magdeburg (PI/EB). Immer mehrMenschen in Sachsen-Anhalterkranken an Diabetes Mellitus, derso genannten Zuckerkrankheit. Sostieg die Zahl der Diabetes-Kran-ken unter den Versicherten der Bar-mer GEK zwischen 2008 und 2014um 31,5 Prozent in Sachsen-Anhalt(bundesweit plus 26,1 Prozent).
Laut Diabetesatlas der BarmerGEK und der Deutschen DiabetesHilfe (diabetesDE) liegt die Erkran-kungsrate von Diabetes in Sachsen-Anhalt bei 10,1 Prozent, somit lei-den mehr als 225.000 Frauen undMänner zwischen Arendsee undZeitz an der „Volkskrankheit“ Dia-betes.
Etwa 90 Prozent davon entfallenauf die Typ-2-Diabetes früher als„Alterszucker“ bezeichnet. „Dochmittlerweile sind immer mehr Jün-gere davon betroffen“, sagt BarmerGEK Landespressesprecher ThomasNawrath. So gibt es landesweitbereits mehrere Tausend Diabetes-Patienten unter 40 Jahren. Undsogar bei Teenagern gibt es einigeHundert Diabetiker in Sachsen-Anhalt.
NACHRICHTEN UND BERICHTE
13Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Zum Thema „Kranke Zähne“ war dasTelefonforum der MitteldeutschenZeitung am 19. November angekün-digt worden. Dr. Jochen Schmidt undMatthias Tamm kamen aus Dessaunach Halle, um den Leserinnen undLesern der Zeitung in deren Redakti-onsgebäude telefonisch Rede undAntwort zu stehen. Die beiden MZ-Mitarbeiterinnen Dorothea Reinertund Kornelia Noack lauschten perKopfhörer den Gesprächen derZahnärzte mit Anrufern, notiertenFragen und Antworten und fasstendie Informationen später für eine MZ-Ratgeber-Seite zusammen.
Um es vorweg zu nehmen: Es läu-tete an diesem Tag nicht gerade Sturmbeim Telefonforum. Anscheinendhaben auch im Süden des Landes diemeisten Patienten ein gesundes oderein gut saniertes Gebiss. Auch scheintder Informationsbedarf zu Implanta-ten und anderen Möglichkeiten dermodernen Zahnmedizin nicht mehrso groß zu sein wie vor Jahren noch –Beleg für eine gute und nachhaltigeÖffentlichkeitsarbeit der Zahnärzte-schaft. Auch kam keine einzige Fragezu Ausländern, wunderte sich Zahn-arzt Tamm. Dabei hatte die MZ genauam Tag des Telefonforums vermeldet,dass Zahnärzte für die Flüchtlingsbe-handlung Leistungsstandards for-dern.
Zum Ausland hatte sich der Des-sauer dann aber doch zu positionie-ren, und zwar zu Zahnersatz auseinem ausländischen Labor, das die-sen ja wohl billiger anfertigen könne,wie eine Anruferin meinte. Allerdingshatte sie nach kurzer Zeit Problememit der Passfähigkeit des Zahnersat-zes. „Deshalb bin ich kein großer
Freund dieser Labore“, so die abschlä-gige Auskunft von Matthias Tamm,besser sei immer ein Labor vor Ortmit einem Techniker, der sich unkom-pliziert den „lebenden“ Patientenansehen kann. Zu vormittäglicherStunde waren es überwiegend Pen-sionäre und unter ihnen hauptsäch-lich Frauen, die den telefonischen Ratder Zahnärzte suchten. So auch eineFrau, die über ihre Probleme mit den„Dritten“ klagte. Wie sich währenddes Gesprächs herausstellte, litt sieunter einem Reizfibrom. Diese gutar-tige Schleimhautverdickung könneihr Zahnarzt ohne großen Aufwandentfernen. „Das dauert höchstenszehn Minuten, wird unter Betäubungrausgeschnitten, zugenäht und fertig,drückt vielleicht noch kurzzeitig,dann aber bald nicht mehr“, beruhigteDr. Schmidt die Patientin.
Einer anderen konnte er am Telefonjedoch nicht die gewünschte Aus-kunft geben. Sie wollte nämlich genauwissen, wie viel sie für eine Totalpro-these bezahlen müsse. Der Zahnarzterläuterte ihr geduldig, dass dies vomFestzuschuss der Krankenkasse,ihrem Bonus und der Höhe des Ein-kommens abhänge. Die genaueKostenkalkulation sei sehr individuellauf den Patienten abgestimmt, ver-wies er die Dame an ihren Hauszahn-arzt. Ab wann besteht wiederAnspruch auf eine neue Prothese, lau-tete eine weitere Frage. Nach derzweijährigen Gewährleistung desZahnarztes ist es möglich, dass sichdie gesetzliche Krankenkasse an denKosten für neuen Zahnersatz beteiligt,so die Auskunft. Auf das Recht unddie Pflicht des Zahnarztes zur Nach-besserung wurde auch bei einem wei-
teren Anruf hingewiesen. Wenn dieProthese oben und unten wackelt,könne aber auch ein anatomischesProblem und nicht unbedingt derZahnersatz die Ursache sein.
Natürlich ging es auch wieder umdas liebe Geld. Nein, eine Vollnarkosebezahlt die Krankenkasse bei Erwach-senen in der Regel nicht und auchkeine Implantate, sondern nur einenZuschuss zur Suprakonstruktion. DerRat: Statt im Alter noch eine Zahnzu-satzversicherung abzuschließen, solltelieber angespart werden, denn jenseitsdes 45. Lebensjahres stiegen dieBeiträge bei Neuverträgen exorbitantoder die Leistungen seien nur gering.
Pro und kontra gebe es zu Sofortim-plantaten, erfuhr eine Anruferin.Zwar gebe es momentan einen gewis-sen Trend auch zu minimalinvasivenMethoden, eine Sofortbelastung desImplantates sollte jedoch sehr kritischgesehen werden, da wissenschaftlicheStudien anschließend eine viel höhereImplantatverlustrate zeigen.
Ein leeres Wartezimmer bedeutekeinesfalls, dass dieser Zahnarzt nurwenige Patienten habe, wurde eineranderen MZ-Leserin versichert. Dennes gebe viele Kollegen, die ihr Bestell-system so gut im Griff haben, dassPatienten kaum warten müssten. Undbei unterschiedlichen Informationenzu einem bestimmten Zahnproblem„würde ich immer auf den Zahnarztmeines Vertrauens hören“, wurde beieinem weiteren Leseranliegen betont.Langeweile kam jedenfalls nicht aufbeim MZ-Telefonforum, das auch denbeiden Redakteurinnen wieder Spaßgemacht hat, wie sie nach der Rundeihren Gästen versicherten. oe
Telefonforumbei der
MitteldeutschenZeitung
Zahnärzte gaben AuskunftDr. Jochen Schmidt und Matthias Tamm im Gespräch mit Lesern derMZ – stellvertretend für die Zahnärzte des Landes. Fotos: G. Oelze
NACHRICHTEN UND BERICHTE
14 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Dass es auch im kommenden Jahrden traditionellen „Dessauer Abend“der Zahnärztekammer geben soll,wurde mit viel Beifall im Feininger-Haus aufgenommen. Zunächst aberwaren jene, die am 25. November2015 im einstigen Atelier des Malerssaßen – Zahnärztinnen undZahnärzte aus Sachsen-Anhalt – indie Bauhausstadt gekommen, um ausberufenem Mund Neues und Interes-santes über moderne Architektur,über Stadtentwicklung und Baukul-tur zu hören. Denn Gesprächspartnerfür den Blick über den Tellerrand dereigenen Profession hinaus war an die-sem Abend der Präsident der Archi-tektenkammer Sachsen-Anhalt, Prof.Ralf Niebergall.
Bevor er und Moderatorin SabineFiedler aber in originalen Bauhaus-Freischwingern Platz nahmen,gewannen ihre späteren Zuhörereinen anschaulichen Eindruck vonmoderner Interpretation der Archi-tektur der Moderne – bei einerFührung durch die Neuen Meister-häuser, die seit 2014 das DessauerGesamtensemble ergänzen. Die dortbei einem Bombenangriff im März1945 zerstörten Häuser von Bauhaus-Direktor Gropius und von Moholny-Nagy wurden bewusst nicht original-
getreu wieder aufgebaut. Die Idee derBerliner Architekten, ausgehend vonden Unschärfen der Erinnerungeigenständige, neue Innenräume zuschaffen und so eine klare Wahrneh-mung zwischen Bestand und Neuin-terpretation zu ermöglichen, wurdeden Teilnehmern des DessauerAbends bei einer Führung durchbeide Häuser erläutert.
Von der Moderne der ersten Hälftedes 20. Jahrhunderts und seiner heuti-gen Interpretation ging es dann rechtnahtlos über zur modernen Architek-tur im 21. Jahrhundert. Nach derPostmoderne prägen in den letztenzehn Jahren zwei Hauptströmungendas Schaffen in seinem Berufszweig,berichtete Prof. Niebergall, und beidespiegelten sich in den Gewinnern desWettbewerbs zum Bauhaus-MuseumDessau wider. Beide Entwürfe knüpf-ten an die Tradition des Bauhausesan, doch mit sehr gegensätzlichenAnsätzen. Da ist zum einen die funk-tionale Moderne – in der schwarzenBox als gläserner Hülle um dasgeplante Museum. Und da ist das amComputer entworfene „Zipfelmüt-zen“-Modell, ein Baukörper miteinem großen Wiedererkennungs-wert, „ein kraftvolles, mutiges undfaszinierend, wegweisendes Architek-
turzeugnis des 21. Jahrhunderts“, wiedie Jury ihre Entscheidung begründethatte. Prof. Niedergall als einer derJuroren gestand beim DessauerAbend, dass er diesem Entwurf undder parametrischen Modellierung vielSympathie entgegenbringe, er abernicht glaube, dass einer der beidenErstplatzierten letztlich tatsächlichgebaut werde... „Dumm gelaufen“,meinte er und auch, dass dies für dieArchitektenkammer schwer zu ver-mitteln sei.
Von den rund 1000 Architekten inSachsen-Anhalt sind etwa 400freischaffend tätig. Eine Pflichtmit-gliedschaft in der Kammer gibt esnicht, aber die geschützte Berufsbe-zeichnung Architekt, Innenarchitekt,Landschaftsarchitekt oder Stadtplanerkann nur tragen, wer in der bei derKammer geführten Architekten- undStadtplanerliste des Landes Sachsen-Anhalt eingetragen ist. Seine Berufs-kollegen hätten derzeit überwiegendgut zu tun, da in Zeiten niedriger Zin-sen viel in „Betongold“ investiertwerde. Jedoch seien Architekten unterden akademischen Berufen die mitdem geringsten Durchschnittsein-kommen, sagte Prof. Niebergall.Daher sei es für Freiberufler seinesMetiers durchaus schwierig, �
Das Leben einStück schöner
machen....
Gast des Dessauer Abends:Prof. Ralf Niebergall
Präsident der Architektenkammer Der zweite Dessauer Abend
2015 in Dessau. „Architekturist ein Spiegel der Gesell-schaft“, sagt Prof. Ralf Nieber-gall.
NACHRICHTEN UND BERICHTE
15Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
einen Auftrag einmal abzulehnen, dadie Mitarbeiter im Büro ja mit ernährtwerden müssen.Er selbst könne es sich mittlerweileaber leisten, Nein zu sagen, wennkein gemeinsamer Nenner mit demBauherren möglich erscheint, so derHochschul-Professor, der aus einerArchitekten-Familie stammt.
Als Jugendlichem erschien es ihmfast schon langweilig, den gleichenBeruf wie Großvater und Vater zuergreifen. „Da habe ich mich in einArbeitertheater gestürzt, wollteSchauspieler werden“, doch habe seinTalent dafür nicht gereicht. Die großeAttitüde nutze jetzt aber an der Hoch-schule, denn irgendwie muss man dieStudenten ja vom Smartphone weg-bringen, erzählt er schmunzelnd.Ähnlich wie in der Zahnärzteschaftscheuen sich heutzutage übrigensauch viele junge Architekten, ein Bürozu übernehmen, vor allem wegen desHaftungsrisikos.
Für den Präsidenten der Architek-tenkammer ist Architektur ein Spiegelder gesellschaftlichen Verhältnisseund hat die Aufgabe, das Leben einStück schöner zu machen. In Sachsen-Anhalt ist man in den zurückliegen-den Jahren – bis auf einige Entglei-sungen – stadtplanerisch sehr sensibelumgegangen, meint er, dochwünschte er sich einige architektoni-sche Highlights mehr. Es seien vieleöffentliche Gebäude wie die Luther-stätten oder die Moritzburg in Halleentstanden, die wichtig für die Ent-wicklung der Städte und zugleichKleinodien sind.
Die besondere Verantwortungöffentlicher Auftraggeber sieht Prof.Niebergall auch darin, beim Einsatzvon EU-Mitteln für die energetischeSanierung von Schulen zum Beispielnicht nur strikt auf CO²-Werte zuschauen, sondern bei der Sanierungauch zeitgemäße pädagogische Kon-zepte zu berücksichtigen. Eine Her-ausforderung für Architekten sei esunter anderem, Vorschläge und Anre-gungen für das städtische Zusam-menleben zu geben, Wege vorzuberei-ten, wie trotz aller kulturellenUnterschiede Integration ohne Ghet-toisierung gelingen kann. Denn„Freier Beruf“ bedeutet für den Präsi-denten von Sachsen-Anhalts Archi-tektenkammer vor allem Verantwor-tung: nicht allein den Auftraggeberngegenüber, sondern für die Gesell-schaft. oe
… auf ein Wort, Herr Prof. Niebergall!
LiebeserklärungenMeine LIEBLINGSFARBE ist – wechselnd, der-zeit orange.Meine LIEBLINGSBLUME ist – Akelei, unserGarten ist mit diesen Blumen überwuchertMein LIEBLINGSTIER – der Igel, er schnarchtso herrlich im Herbstlaub.Mein LIEBLINGSBUCH ist – „Mann ohneEigenschaften“ von Robert Musil, weil ich darinParallelen zu mir selbst entdeckt habe und Musileinen so wunderbaren Erzählstil hat, dass man esschafft, drei dicke Bücher hintereinander zu lesen Meine LIEBLINGSMUSIK – Jazz, aber nurganz sanfter.
ProfessionellesAn meinem Beruf GEFÄLLT mir vor allem dieKreativität, das Abenteuer beim Entwerfen vonetwas Neuem.An meinem Beruf NERVT mich vor allem, dass immer mehr vorgeschrie-ben, reguliert, normiert und kontrolliert wird, egal wie sinnvoll es ist und obdie Schönheit dabei auf der Strecke bleibt.Wenn ich nicht ARCHITEKT geworden wäre, dann wäre ich vielleichtSchauspieler geworden – aber dazu reichte mein Talent nicht.An dessen TÄTIGKEIT schätze ich besonders, jede Faser seines Körpersbeherrschen zu können.
Ist-Stand und ErwartungenAls Zahnarzt-Patient hätte ich mir nie TRÄUMEN lassen, dass es Praxengib, in denen man anstatt in einem unterkühlten Wartezimmer in gemütlichendicken Sesseln auf seine Behandlung wartet. Die größte ERRUNGENSCHAFT der Zahnmedizin ist meiner Meinungnach die Möglichkeit der Betäubung.Unbedingt ERFINDEN müsste die zahnmedizinische Wissenschaft nochein besseres Absaugsystem, damit man nicht dauernd sabbert.
Intime BekenntnisseGegen das Aufkeimen von WINTERBLUES habe ich folgendes Rezept:Gutes Tanztheater besuchen.Es gibt Dinge, die mir ANGST einflößen; am meisten Hass, Intoleranzund Gefühllosigkeit, die Menschen zu Unmenschen machen.Wenn ich einen WUNSCH nennen sollte, den ich mir sehr gern erfüllenwürde, dann... eigentlich bin ich wunschlos glücklich. Ich weiß, ich sollte es tun, kann mich aber nicht ÜBERWINDEN ….weniger zu rauchen
Das LetzteWenn ich ZAHNARZT wäre, würde ich meine Praxis so einrichten, dass diePatienten gar nicht mehr weg wollen.
PROF. RALF NIEBERGALLDer Präsident der Archi-tektenkammer Sachsen-Anhalt war Gast des Dessauer Abends derZahnärztekammer am 25. November 2015.
NACHRICHTEN UND BERICHTE
16 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
DOI 10.17886/EPIBULL-2015-007.2
Unter den derzeitig zahlreich ein-treffenden Asylsuchenden kam es inden letzten Wochen zum vereinzeltenAuftreten schwerer, seltener, zum Teilmit der Fluchtreise assoziierterErkrankungen. Daher sollte medizi-nisches Personal, welches Asylsu-chende (sowie Asylbewerber, Flücht-linge) betreut, auf einige dieser fürDeutschland ungewöhnlichenErkrankungen, die einer rascheninfektiologischen Diagnostik undsachkundigen Therapie bedürfen (s.nachfolgende Tabelle), vorbereitetsein.
Ausgehend von einzelnen Fällender in der Tabelle aufgezähltenErkrankungen ist eine Ausbreitungin die Allgemeinbevölkerung sehrunwahrscheinlich! Einzelne Übertra-gungen sind bei engem Kontakt aberz. T. möglich. All diesen Erkrankun-gen ist gemein, dass sie mit unspezifi-schen grippeähnlichen Symptomenwie Fieber, allgemeinem Krankheits-gefühl, Muskel- und Gelenkschmer-zen beginnen, weshalb sie, vor allemin frühen Krankheitsstadien, alleinedurch klinische Symptome nicht vonanderen banaleren Erkrankungen,noch voneinander abgrenzbar sind.In Betracht zu ziehen sind jedochInkubationszeiten relativ zum Zeit-punkt des Verlassens des Herkunfts-landes und – bei auf der Flucht über-tragbaren Infektionen – der Einreisenach Deutschland.
Um ausschließen oder bestätigenzu können, dass es sich bei einerErkrankung um eine dieser akutbehandlungsbedürftigen Infektionenhandelt, sollte eine diagnostischeKlärung und Therapie des zunächstunklaren Fiebers bei einem Asylsu-chenden durch einen sachkundigenArzt (infektologische Praxis oder Kli-nik) unter Berücksichtigung der ent-sprechenden Umstände (wie Inkuba-tionszeit, Herkunftsland, bzw.Fluchtroute und Fluchtumstände)umgehend eingeleitet werden.
Bei Herkunft aus einem oder Tran-sit durch ein Malaria-Endemiegebietist bei Patienten mit Fieber ohne
andere ermittelbare Ursache unterdiesen Krankheiten die DiagnoseMalaria bei Weitem am wahrschein-lichsten und eine entsprechende Dia-gnostik und Therapie ist vordring-lich. Bei Malariaverdacht sollte ein„dicker Tropfen“ und ein Blutaus-strich angestrebt werden. Der Einsatzvon Schnelltesten ist in diesem Kon-text nicht ausreichend. Sollte die Dia-gnostik negativ für Malaria ausfallen,sind die anderen aufgelisteten Infek-tionen in Betracht zu ziehen. AuchKo-Infektionen können vorkommen.
Über die aufgelisteten Erkrankun-gen hinaus ist grundsätzlich her-kunftslandunabhängig bei Asylsu-chenden damit zu rechnen, dassGastroenteritiden bedingt durchTrinkwasser und Lebensmittel ausunsicheren Quellen und Atemwegs-erkrankungen bedingt durch Unter-kühlung und dicht gedrängte Reise-oder Lebensbedingungen auftretenkönnen. Auch ist mit Fällen vonparasitären Erkrankungen wie Krätze(Skabies) und die Besiedlung mitKleiderläusen aufgrund schlechterhygienischer Verhältnisse zu rechnen.
Viel häufiger als an den in derTabelle genannten Erkrankungen lei-den Asylsuchende allerdings unterden gleichen Infektionen, wie dieansässige Bevölkerung (z. B. grippa-ler Infekt, „Kinderkrankheiten“). Siehaben bei einem durch die Flucht oft-mals reduzierten Allgemeinzustandund Unterbringung in Gemein-schaftseinrichtungen jedoch einpotenziell erhöhtes Risiko, sich mitden entsprechenden Erregern zu infi-zieren.
Des Weiteren besteht häufig keinausreichender Schutz gegen impf-präventable Erkrankungen. BeiNicht-Vorliegen von Impfdokumen-ten muss von einem nicht vorhande-nen Impfschutz ausgegangen wer-den. Die Ständige Impfkommission(STIKO) empfiehlt seit einigen Jah-ren, Schutzimpfungen bei Bewoh-nern von Gemeinschaftsunterkünftenmöglichst frühzeitig durch denÖffentlichen Gesundheitsdienst(ÖGD) oder durch vom ÖGD beauf-tragte Ärzte zumindest zu beginnen
und zu dokumentieren, damit eineVervollständigung der Impfseriendurch weiterbehandelnde Ärztesichergestellt werden kann.
Tuberkulose ist in vielen Her-kunftsländern von Asylsuchendenhäufiger als in Deutschland. EineFlucht birgt weitere Expositions-/Infektionsrisiken und Belastungen.Diese, sowie eine eingeschränkteImmunabwehr, begünstigen dieReaktivierung einer latenten tuber-kulösen Infektion. Für den Infekti-onsschutz ist gemäß § 36 Abs. 4 IfSGbei Personen, die in eine Gemein-schaftsunterkunft/Erstaufnahmeein-richtung für Flüchtlinge und Asylbe-werber aufgenommen werden sollen,vor oder unverzüglich nach ihrerAufnahme das Vorliegen eineransteckungsfähigen Lungentuberku-lose auszuschließen.
Die aktuellen Hauptherkunftsge-biete der Asylsuchenden sind: Syrien,verschiedene Staaten auf dem westli-chen Balkan, Irak, Afghanistan, Erit-rea, Nigeria, Pakistan, die RussischeFöderation und Georgien (Quelle:Bundesamt für Migration und Flücht-linge; Stand: Sommer 2015). Die Tabelleführt das Vorkommen der Infektio-nen in den Herkunftsgebieten auf.Allerdings können manche der Infek-tionen auch auf der Flucht selbst, undsomit unabhängig von einer Exposi-tion im Herkunftsgebiet übertragenwerden.
Quelle: „Robert Koch-Institut: Epidemio-logisches Bulletin 2015".Erstellt durch: Fachgebiet 35 (Gastroin-testinale Infektionen, Zoonosen und tro-pische Infektionen), Robert Koch-Institut,Berlin, in Zusammenarbeit mit weiterenStellen im RKI sowie dem NationalenReferenzzentrum für tropische Infekti-onserreger, Bernhard-Nocht-Institut,Hamburg.Quellen (alphabetisch): CDC, Control ofCommunicable Diseases Manual, CRM-Handbuch, GIDEON, IfSG, ProMED,spezifische Literatur, WHO – detaillierteInformationen finden Sie u.a. in der RKI-Publikation „Steckbriefe seltener undimportierter Infektionskrankheiten,“(2011), www.rki.de/steckbriefe. ■
Für medizinisches Personal: Akut behandlungsbedürftige, für Deutsch-land ungewöhnliche Infektionskrankheiten, die bei Asylsuchenden auf-
treten können (Stand: 14. September 2015)
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17Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
NACHRICHTEN UND BERICHTE
18 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Seit 16 Jahren arbeiten Zahnärzte,Ärzte, Zahnarzthelferinnen undsozial Engagierte aus verschiede-nen Berufen für unsere Hilfsorga-nisation Dentists for Africa e.V. Wirhaben bisher in Kenia in Partner-schaft mit Franziskanerinnen 13Zahnkliniken eingerichtet. Dorterhalten die bedürftigen Menschendes Landes qualifizierte zahnmedi-zinische Hilfe, wobei die Behand-lungen in zunehmendem Maßedurch kenianische Oral HealthOfficer durchgeführt werden.
Bisher haben mehr als 600 Ein-satzleistende in Kooperation mitden kenianischen Behandlernzusammen gearbeitet. Zwei Fran-ziskanerinnen haben das durchDentists for Africa finanzierteZahnmedizinstudium abgeschlos-sen und übernehmen die Koordi-nation der zahnärztlichen Projekte.Weitere unserer Waisenkinder ausdem Patenschaftsprojekt schließenihre zahnmedizinische Collegeaus-bildung ab und arbeiten dannanschließend in den von uns einge-richteten Zahnarztpraxen.
Ein strukturiertes Prophylaxe-programm erreicht Schulkinder, indem Wissen über die Vorbeugungvon Karies vermittelt wird undReihenuntersuchungen sowieZahnbehandlungen erfolgen. Jähr-lich findet ein Weiterbildungssemi-nar für die Mitarbeiter der DentalUnits statt, um so zahnmedizini-sches Wissen zu vertiefen, Erfah-rungen und Ideen auszutauschenund eine gute Zusammenarbeitsicherzustellen.
Das Patenschaftsprojekt vonDentists for Africa ermöglicht über800 Waisenkindern eine Schul- undBerufsausbildung und gibt ihnendamit eine gute Perspektive für ihrLeben. Engagierte junge Kenianerwerden sowohl in medizinischenund zahnmedizinischen Berufenausgebildet als auch in den ver-schiedensten anderen Bereichen.
Nach Abschluss der Berufsaus-bildung zahlen alle Patenkinderzehn Prozent der Collegekostenzurück in einen Bildungsfonds, ausdem die Unterstützung weitererWaisenkinder unabhängig von unserfolgt.
Im Witwenprojekt St. Monica-Village unterstützen wir Selbsthil-feprojekte von ca. 500 Witwen.
Viele von ihnen sind mit demAidsvirus infiziert und sind durchunsere Projekte in der Lage Ein-nahmen für sich und ihre Kinderzu erwirtschaften.
Besonders durch die zuneh-mende Vernetzung des Zahnarzt-,Patenschafts- und Witwenprojektseröffnen sich zunehmend weiterePerspektiven, um nachhaltig diesozial Schwächsten der keniani-schen Gesellschaft zu erreichenund zu fördern.
Wir danken allen Aktiven undSpendern für die bisherige Unter-stützung.
Dr. Hans- Joachim Schinkel1. VorsitzenderDentists forAfrica
Hilfsorganisation dankt Unterstützern und Helfern
Der Präsident der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt Dr. Frank Dreihaupt eröff-nete die Jahreshauptversammlung des Vereins „Dentists for africa“, die vom 7. bis 9. November in Dessau stattgefunden hatte. Foto: Dentists for africa“
Zahnärzte sind ampositivsten gestimmt
Hamburg (PI/EB). Die niedergelas-senen Ärzte, Zahnärzte und Psy-chologischen Psychotherapeuten inDeutschland beurteilen ihre wirt-schaftlichen Erwartungen für dienächsten sechs Monate – nach demHoch im Frühjahr 2015 – wiederdeutlich negativer. Das zeigt der
Medizinklimaindex (MKI) Herbst2015 der Stiftung Gesundheit miteinem Wert von -5,1. Damit ist derMKI so tief wie seit Frühjahr 2013nicht mehr. Im Vergleich zur Erhe-bung im März ist die wirtschaftli-che Stimmung um 11,3 Punktegesunken. (Frühjahr 2015: +6,2).
Am positivsten gestimmt sinddie Zahnärzte: Mit einem MKI von+/- 0 liegen sie als einzige Fach-gruppe nicht im negativen Bereich.
Dennoch haben sie seit Frühjahram meisten an Optimismus verlo-ren - zu der Zeit betrug ihr MKInoch +14,3.
Den Zahnärzten folgen auf derSkala der wirtschaftlichen Zuver-sicht die Psychologischen Psycho-therapeuten mit einem Wert von -3,4 (Frühjahr: +3,2). Amnegativsten sehen die Fachärzteihre Zukunft: Ihr MKI liegt bei -7,9(Frühjahr: +6,3).
NACHRICHTEN UND BERICHTE
19Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Unser Geschenktipp für das diesjährige Weihnachtsgeschenk:
Diese und weitere Titel auch online bestellbar: www.quadratartverlag.de
EDITHA – Die starke Frau an Ottos Seite
Die geheimnisvolle Königin Editha Spektakuläre Wiederentdeckung ihrer Gebeine im Magdeburger Dom
Sachsen-Anhalts Geschichte in spannenden Erzählungen und inhaltsreichen Illustrationen erleben. Das Geschenk für geschichts interessierte Kinder, Eltern und Großeltern.
Caroline Vongries
Festeinband • 120 Seiten22,0 x 22,0 cm • 17,90 €ISBN 978-3-942148-00-9
Ganzgewebeeinband mit Goldprägung und Schutzumschlag 120 Seiten22,0 x 22,0 cm • 23,90 €ISBN 978-3-942148-01- 6
Nirgendwo in der Welt ist das Risiko eines Staa-tenzerfalls größer als im Sudsudan. Damit bleibtder ostafrikanische Staat das zweite Jahr in Folgedas fragilste Land der Welt. Das geht aus demelften „Fragile States Index“ der privaten Denkfa-brik The Fund for Peace hervor. Anhand von zwölfverschiedenen Faktoren werden 178 Staaten.Unter anderem bewertet der Index den Aspekt dessogenannten Braindrains. Wie viele Fachkräfteverlassen das Land und hinterlassen damit ein„Vakuum an Humankapital“? Auch Angaben zuinneren Konflikten, dem öffentlichen Gesundheits-system und Armut verwenden die Forscher zurBewertung. Zu den zukunftsfähigs-ten Ländern2015 zählen vor allem die nordeuropäischen, allenvoran Finnland und Schweden. Deutschland lan-det auf dem 165. Platz. In funf Kategorien, darun-ter Menschenrechte und öffentliche Dienste, bewer-ten die Experten Deutschland mit „exzellent“.Eine durchschnittliche Bewertung erfolgte hinge-gen beim Aspekt „gruppenbezogene Missstände“.Dazu zählen Diskriminierung und ethnischeGewalt. Quelle: dpa InfoGrafik
Das Risiko des Staatenzerfallsvon zukunftsfähig bis fragil
HELIOS Klinik neuesLehrkrankenhaus
Halle (PI/EB). Die HELIOS KlinikHettstedt ist das neueste Akademi-sche Lehrkrankenhaus der Medizi-nischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-berg. Am Dienstag, dem 8. Dezem-ber 2015, erfolgte die offizielleUrkundenübergabe, die Vereinba-rung gilt seit dem 1. November.„Wir freuen uns, dass wir dieseAnerkennung bekommen“, sagteder Ärztliche Direktor der HELIOS
Klinik Hettstedt, Dr. Frank Schö-ning, in Halle. „Die HELIOS KlinikHettstedt erfüllt unsere Anforde-rungen an ein Akademisches Lehr-krankenhaus, sodass wir den Stu-dierenden unserer Fakultät einefachlich fundierte praktische Aus-bildung ermöglichen können.Zudem tragen wir dazu bei, Hett-stedt bei unseren Studierenden aufdie Landkarte zu setzen und fürWeiterbildungsassistenten attraktivzu machen. Dadurch unterstützenwir die Versorgung ländlicherGebiete. Des Weiteren dient dieKooperation der Qualitätssiche-
rung der medizinischen Daseins-fürsorge“, würdigt Professor Dr.Michael Gekle, Dekan der Medizi-nischen Fakultät, die Kooperation.
Ab Sommersemester könnenMedizinstudierende ihre prakti-sche und theoretische Ausbildungim Praktischen Jahr (PJ) sowie imRahmen von Famulaturen in Hett-stedt absolvieren. Die Klinik istnunmehr das 16. Lehrkrankenhausder Medizinischen Fakultät Halle.„Die Vereinbarung gilt zunächstbis Juni 2017“, so Prof. Dr. MatthiasGirndt, Studiendekan der Medizi-nischen Fakultät Halle.
23. ZAHNÄRZTETAG SACHSEN-ANHALT
20 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Edgar Itt war einer der her-ausragenden HürdenläuferEuropas. Seine sportlicheKarriere gipfelte in derBronze-Medaille 1988 mitder Deutschen 4x400 Meter-Staffel bei den olympischenSpielen in Seoul. Seit 2000hält der diplomierte Betriebs-wirt Seminare und Vorträgefür Führungskräfte und Mit-arbeiter. Als erfahrener Moti-vationscoach, Speaker undInspirationstrainer überträgt Edgar Itt in seinen dynami-schen Vorträgen Mechanismen des Spitzensports auf dasBerufsleben. Er lebt vor, wie Erfahrungen aus den Berei-chen Hochleistungssport, Persönlichkeitsstruktur undWertesystem unmittelbar auf den Alltag anwendbar sind.Techniken des Spitzensports, wie Zielsetzung, Motivation,Verantwortung und Disziplin werden zu Werkzeugen fürpersönlichen Erfolg. Denn: Hürden sind da, um überwun-den zu werden, um an ihnen zu wachsen.
Vortrag: Edgar Itt möchte seine Zuhörer gleich vonder ersten Minute an imaginär in die Welt der Spit-zensportler und ihre Vorbereitungen eintauchen las-sen. Der Rahmengedanke des Vortrages ist klar: Jederhat sein eigenes Olympia und kann es mit der richti-gen Einstellung auch erreichen. Edgar Itt appelliert,das eigene Potential zu nutzen und seine Vision nichtaus dem Auge zu lassen. Die richtige Einstellung istdabei der Schlüssel zum Erfolg.
Festvortrag:
Edgar IttHeidelberg
„Mit Erfolgsglaube undLeidenschaft die Hürden
des Lebens meistern“
23. ZahnÄrztetag in Magdeburg am
23. Januar 2016
Das Thema und die Referenten: „Zahnärztliche Chirurgie bei
Antikoagulantien- und Bisphosphonattherapie“
Sachsen-Anhalt lädt herzlich zum 23. ZahnÄrztetag2016 ein. Wie immer konnte der wissenschaftliche Lei-ter der Tagung, Prof. Dr. Dr. Klaus Louis Gerlach, Mag-deburg, wieder zwei herausragende Referentengewinnen. Als kurzweiliges „Kontrastprogramm“ zurZahnheilkunde erwartet die Tagungsgäste ein interes-santer Festvortrag. Informationen zu den Referentenfinden Sie auf diesen beiden Seiten.
Das schöne Herrenkrug Hotel bietet für die Tagungund den abendlichen Zahnärzteball wie gewohnt einebesondere Kulisse. Für die Tombola haben sich auchin diesem Jahr Sponsoren gefunden, die tolle Preisestiften. Eine soziale Einrichtung des Landes wird auchin diesem Jahr mit dem Erlös aus der Tombola unter-stützt. Wir freuen uns auf Sie!
23. ZAHNÄRZTETAG SACHSEN-ANHALT
21Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Prof. Dr. Dr. med. Knut A.Grötz studierte ab 1981Human- und Zahnmedizinsowie Philosophie (Grundstu-dium) an der Johannes Guten-berg Universität Mainz. 1986promovierte er zum Dr. med.dent. und 1992 zum Dr. med.Ab 1991 arbeitete Prof. Grötzals Zahnarzt für Oralchirurgieund seit 1995 als Facharzt fürMund-Kiefer-Gesichtschirurgie.Zu seinen zertifizierten Tätig-keitsschwerpunkten (TSP) zählen u. a. Homöopathie (1997),Plastische Operationen (1999), TSP Implantologie (2001),Ultraschall-Seminarleiter Sektion Kopf-Hals, DEGUM StufeIII (2001). 1999 habilitierte Prof. Grötz, war bis 2000 Wissen-schaftlicher Mitarbeiter und Oberarzt an der Univ.-Klinik fürMKG Mainz und übernahm 2000 den Lehrauftrag der Johan-nes-Gutenberg-Universität.
Vortrag: In der Vergangenheit war das Risiko einer Kie-fernekrose entweder eine seltene Ausnahme oder mit -größerer Häufigkeit - dem überschaubaren Patientenkol-lektiv der Kopf-Hals-Strahlentherapie (Osteoradione-krose) vorbehalten. Diese Sichtweise hat sich seit derErstbeschreibung der „Bisphophonat-assoziierten Kiefer-nekrose" (BP-ONJ)“ in 2003 grundlegend geändert. VielePatienten erhalten aus unterschiedlichen Gründen eine„antiresorptive Therapie“ und tragen das Risiko der Kie-fernekrose mit sich. Da die Parodontitis epidemiologischzu den „Volkskrankheiten“ gerechnet werden kann undauch die beiden anderen Auslöser beeinflussbar sind,kommt dem Zahnarzt zukünftig eine Schlüsselrolle in derVermeidung einer Kiefernekrose zu. Im Vortrag werdendie relevanten Inhalte für die Prophylaxe und Präventionder Kiefernekrose dargelegt und mit Literatur-Evidenzund Fall-Empirie nachvollziehbar gemacht.
PD Dr. Dr. Matthias Schnei-der studierte ab 1989 Zahnmedi-zin, anschließend ab 1994 Medi-zin in Berlin und Dresden. 2001dissertierte er zum Dr. med. alsFacharzt für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie. 2005 legte erseine Dissertation zum Dr. med.dent. ab. Von 2009 bis 2001 warer leitender Oberarzt undstellv. Direktor der Klinik undPoliklinik für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie des Uni-versitätsklinikums „Carl Gustav Carus“ der TU Dresden(Direktor Prof. Dr. Dr. U. Eckelt). 2010 habilitierte PDDr.Dr. Schneider und gründete zwei Jahre später eine Gemein-schaftspraxis. 2011 erhielt er den Martin-Waßmund-Preis2010 der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie.
Vortrag: Der Anteil der Patienten, die dauerhaft mitAntikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshem-mern behandelt werden, nimmt in unseren Praxen undKliniken stetig zu. Für die komplikationsfreie Behand-lung ist eine Einordnung einerseits des Blutungsrisikosund anderseits der Thromboemboliegefahr (Thrombose,Schlaganfall, Embolie…) erforderlich. Die größte Indika-tionsgruppe sind Patienten mit Vorhofflimmern, das sindmehr als 15 Prozent der 65- bis 74-Jährigen. Neben denbekannten Vitamin K Antagonisten und den Herparinenwerden zunehmend die neuen oralen AntikoagulantienRivaroxaban (Xeralto®), Apixaban (Eliquis®) und Dabi-gatran (Pradaxa®) eingesetzt. Diese Medikamente habenkurze Halbwertszeiten. Die Plasmakonzentration korre-liert eindeutig mit dem Grad der Gerinnungshemmung.Aufgrund ihrer einfachen Anwendung ist die Medika-mentengruppe sehr patienten- und behandlerfreundlich.
Wissenschaftliches Programm:
Prof. Dr. Dr. med. Knut A. Grötz,
Wiesbaden
„Vermeidung von Kiefernekrosen unter
antiresorptiver Therapie(Bisphosphonate et al.)”
PD Dr. Dr.Matthias Schneider,
Dresden
„Neue Aspekte von Antikoagulantien undKonsequenzen in der
zahnärztlichen Chirurgie“
KOLLEGEN
22 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Der diesjährige Start in den Frühlingwar grau und verregnet. Doch Dr.Christiane Aptekar ließ sich von demtrüben Wetter über der ihr bislangvöllig unbekannten Altmark und derStadt Osterburg nicht abhalten undklopfte am 21. März 2015 beherzt andie Praxistür in der Breiten Straße derHansestadt. Erst wenige Tage zuvorhatte die Berliner Zahnärztin mitTätigkeitsschwerpunkt Kieferor-thopädie im Internet gelesen, dassder Kollege in Osterburg seine Praxisschließen werde und jemandensuche, der sie übernimmt.
Mit ihm wurde sie sich schnelleinig und so gab es einen nahtlosenÜbergang vom letzten ArbeitstagDr. Rolf-Rainer Buths am 30. Juni2015 zum ersten von Dr. Aptekaram 1. Juli 2015 in der kieferor-thopädischen Praxis in Osterburg.Dass sie die Gegend, die ihre neueberufliche Zukunft werden sollte,vorher ebenso wenig kannte wieden altmärkischen Menschen-schlag, der künftig ihren Patienten-stamm stellen würde, schreckte dieim Rheinland geborene Zahnärztinnicht.
In Berlin aufgewachsen, interes-sierte sie sich von Kindheit an fürMedizin und wurde Zahnärztin,weil sie auf mehrere Bewerbungenhin als erstes die Zulassung in die-sem Fach erhielt. Beim Studium ander Freien Universität Berlin inter-essierte sie die Sparte KFO nochgar nicht so sehr, gesteht sie rück-blickend. Das Interesse dafür kamdann später, als sie als Zahnärztinin Berlin und auch in den Nieder-landen merkte, wie viel Spaß ihr
die Arbeit mit Kindern bereitet. Ab1996 bildete sich Christiane Apte-kar im In- und Ausland in Rich-tung Kieferorthopädie weiter. Dochin all den Jahren und auch danachwar sie immer angestellt.
Die Suche nach einer geeigneten(und bezahlbaren) Praxis erwiessich in Berlin jedoch als aussichts-los, auch in Brandenburg wurde sienicht fündig. Sachsen-Anhalt ist soweit ja auch nicht weg, sagte sie sichdann an einem der diesjährigen Vor-frühlings-Abende in ihrer BerlinerEigentumswohnung, und rief dieInternetseite der hiesigen KZV auf.Dass das Angebot aus Osterburg dortschon einige Wochen stand, wussteDr. Aptekar nicht. Sie bekundete demPraxisinhaber noch am gleichenAbend per Mail ihr Interesse. „DieseEntscheidung habe ich nicht bereut“,sagt die Kieferorthopädin in Oster-burg, die in der Bundeshauptstadtalle beruflichen Brücken abgebrochenhat, aber eine Berlinerin bleiben will.
Von dort pendelt sie seit 1. Juli 2015nun allwöchentlich zur Arbeit in dieAltmark und ist dank günstiger Zug-verbindungen binnen 1,5 Stunden(wenn alles fahrplanmäßig klappt)von ihrer Wohnung in der Praxis. InOsterburg räumte sie für sichzunächst eine Schlafcouch ins Büro,wo sie in der Woche logiert, und rich-tet die Praxis nun, nach undnach,ihren Vorstellungen ein und um.
Dort freuen sich ZahntechnikerinBianca Becker und Zahnarzthelfe-rin Annika Bock aber vor allemdarüber, dass ihr Arbeitsplatzerhalten blieb. Und für die über-wiegend jungen Patienten und
deren Eltern aus der dünnbesiedel-ten Region ist es ebenfalls von Vor-teil, dass es in der kleinen Stadtweiterhin eine kieferorthopädischeZahnarztpraxis gibt und längereAnfahrtswege nach Stendal oderWittenberge dadurch entfallen.Wartezeiten gibt es nicht. Wer sichanmeldet, erhält sofort einen Ter-min. Zu allen umliegendenZahnärzten hatte Dr. ChristianeAptekar bald telefonisch Kontaktgesucht. „Da ich überhaupt nichtzahnärztlich arbeite, bin ich für dieKollegen hier keine Konkurrenz“,sagt sie und freut sich, dass zu demvom Vorgänger übernommenenPatientenstamm immer mehrÜberweisungen zu ihr in die Praxiskommen. Sicher, in dieser Regionsind außervertragliche Leistungengewiss nicht so hoch anzubietenwie in Berlin, meint sie, doch seiendie Kinder und auch deren Elternhier deutlich netter und dankbarerals dort, so ihr Eindruck. Aufgefal-len ist Dr. Aptekar, dass hier mehrPatienten mit sagittalen Frontzahn-stufen zu ihr kommen, dafür kaumjemand mit Progenie, die sie in Ber-lin häufig bei Patienten mit Migra-tionshintergrund feststellte. Nachder Arbeitswoche setzt sich dieKieferorthopädin wieder in denZug und freut sich aufs Wochen-ende in Berlin-Friedenau, wo sieins Fitnessstudio geht, sich mitFreunden trifft und ihre Orchi-deen-Sammlung pflegt. In ihrerneuen beruflichen Heimat ist sienoch dabei, die schöne Gegend zuerkunden: „Ich denke, ich kommehier gut zurecht“, sagt sie. oe
Berufspendlerinzwischen Berlin
und Altmark
Berlinerin Dr. ChristianeAptekar übernahm
KFO-Praxis in Osterburg
Fortbildungsprogramm für ZahnärzteJanuar 2016 bis März 2016
Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015 23
FORTBILDUNGSINSTITUT „ERWIN REICHENBACH“
Kurs-Nr. ZA 2016-001 8 Punktein Magdeburg am 20.02.2016 von 9 bis 17 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referenten: PD Dr. Dirk Ziebolz, MSc, LeipzigDr. Sven Rinke, Göttingen/Hanau
Kursgebühr: 265 Euro
Perioprothetische Behandlungskonzeptefür die Praxis
Kurs-Nr. ZA 2015-072 4 Punktein Magdeburg am 23.01.2016 von 9.30 bis 13.30 Uhr im Herrenkrug Parkhotel, Magdeburg
wiss. Leitung: Prof. Dr. Dr. Klaus Louis Gerlach, Magdeburg
Referenten: Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesba-den: Vermeidung von Kiefernekrosenunter antiresorptiver Therapie (Bis-phosphonate et al.)PD Dr. Dr. Matthias Schneider, Dresden: Neue Aspekte von Antikoa-gulantien und Konsequenzen in der zahnärztlichen Chirurgie
Die Anmeldeunterlagen finden Sie auf Seite 51 in die-ser Ausgabe.
Zahnärztliche Chirurgie bei Antikoagulantien- undBisphosphonattherapie: 23. ZahnÄrztetag Sachsen-Anhaltmit Zahnärzteball 2016
Kurs-Nr. ZA 2016-003 13 Punktein Magdeburg am 26.02.2016 von 14 bis 18 Uhrund am 27.02.2016 von 9 bis 16 Uhr im Reichenbach-institut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referenten: Prof. Dr. Rainer Haak, MME, LeipzigPD Dr. Felix Krause, Leipzig
Kursgebühr: 375 Euro
Update Karies – von der Diagnose bis zur Therapie
Kurs-Nr. ZA 2016-002 8 Punktein Magdeburg am 20.02.2016 von 9 bis 16 UhrVeranstaltungsort ist abhängig von der Teilnehmer-zahl – siehe Rechnung.
Referent: Prof. Dr. Dr. Alexander Walter EckertHalle (Saale)
Kursgebühr: 120 Euro
Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz
Kurs-Nr. ZA 2016-004 6 Punktein Halle (Saale) am 27.02.2016 von 9 bis 15 Uhrim Ankerhof Hotel, Ankerstraße 2a
Kurs-Nr. ZA 2016-005 6 Punktein Magdeburg am 12.03.2016 von 9 bis 15 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referentin: Andrea Kibgies, MagdeburgKursgebühr: 95 Euro
Unternehmerschulung: BuS-Dienst in Eigenverantwortung
Reparieren statt Extrahieren – Revisionsbehandlungin der Endodontie
Kurs-Nr. ZA 2016-006 14 Punktein Halle (Saale) am 04.03.2016 von 13 bis 18 Uhr undam 05.03.2016 von 9 bis 17 Uhr in derUniversitätspoliklinik, Harz 42a
Referenten: Prof. Dr. Christian Gernhardt, Halle (S.)Dr. med. dent. Ralf Schlichting, Passau
Kursgebühr: 400 Euro
in Magdeburg am 02.03.2016 im Reichenbachinstitutder ZÄK, Große Diesdorfer Straße 162
Curriculum Parodontologie - Abschlussgespräch
Kurs-Nr. ZA 2016-007 5 Punktein Magdeburg am 11.03.2016 von 14 bis 18 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referent: Dr. Dr. Christine Schwerin, Brandenb.Kursgebühr: 110 Euro
�
Besonderheiten zahnärztlicher Therapie vor undnach Strahlen- und Chemotherapie, Organtransplan-tation und unter Bisphosphonatmedikation – Was istaktuell?
FORTBILDUNGSINSTITUT „ERWIN REICHENBACH“
24 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Fortbildungsprogramm für ZahnärzteJanuar 2016 bis März 2016
Kurs-Nr. ZA 2016-009 (Teamkurs) 8 Punktein Halle (Saale) am 12.03.2016 von 9 bis 14.30 Uhr imSimulationszentrum der UKH im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum, Magdeburger Straße 12
Referenten: Mathias Rudzki,PD DR. Dr. Alexander Walter Eckert,Dr. med. Matthias Lautneralle Halle (Saale)
Kursgebühr: ZA 100 EuroZFA 70 EuroTeam 150 Euro (1 ZA 75 €/1 ZFA 75 €)
Notfallseminar
Kurs-Nr. ZA 2016-010 8 Punktein Halle (Saale) am 12.03.2016 von 9 bis 17 Uhrim Ankerhof Hotel, Ankerstraße 2a
Referenten: RA Oliver Krause, Prof. Dr. med. dent. Christian Gernh-ardt (beide Halle)
Kursgebühr: 230 Euro
Zahnmedizin- mit einem Fuß im Knast? Rechtlicheund klinische Aspekte zahnmedizinischer Behand-lungen
Kurs-Nr. ZA 2016-011 8 Punktein Magdeburg am 18.03.2016 von 9 bis 17 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referent: Prof. Dr. Andreas Filippi, BaselKursgebühr: 250 Euro
Zahntrauma: aktuell - effektiv – praxisbezogen
Kurs-Nr. ZA 2016-012 8 Punktein Magdeburg am 19.03.2016 von 8 bis 16 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referent: Prof. Dr. Andreas Filippi, BaselKursgebühr: 280 Euro
Moderne zahnerhaltende Chirurgie – es müssen nichtimmer Implantate sein
Kurs-Nr. ZA 2016-013 8 Punktein Magdeburg am 19.03.2016 von 8 bis 16 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referent: Dr. med. Catherine Kempf, PullachKursgebühr: 275 Euro
Medizin trifft Zahnmedizin! Zu Risiken und Neben-wirkungen…Medikamente in der Zahnarztpraxis - vom Patienten - für den Patienten!
PraxisabgabeseminarKurs-Nr. ZA 2016-016 4 PunkteBerufseinsteigerseminarKurs-Nr. ZA 2016-015 4 Punkte
in Magdeburg am 30.03.2016 von 14 bis 18 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referent: Ralph Buchholz, BurgChristina Glaser, MagdeburgRA Torsten Hallmann, Magdeburg
Kursgebühr: 35 Euro
PraxisabgabeseminarBerufseinsteigerseminar : Vorbereitung auf die Nie-derlassung
Kurs-Nr. ZA 2016-090 120 Punkte (insgesamt)BT 4 - Indikationsbezogene Planungs- und Behand-lungskonzepte in der zahnärztlichen Implantologie undderen Umsetzung (15 Punkte)
in Magdeburg am 12.02.2016 von 14 bis 19 Uhr und am 13.02.2016 von 9 bis 17 Uhr im Reichenbach-institut der ZÄK, Gr. Diesdorfer Str. 162
Referent: Prof. Dr. Paul Weigl, Frankfurt a. M.
BT 5 - Augmentationen im Rahmen implantat-prothe-tischer Versorgungen (15 Punkte)
in Magdeburg am 04.03.2016 von 14 bis 19 Uhrund am 05.03.2016 von 9 bis 17 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesd.Str. 162
Referent: Prof. Dr. Dr. Klaus-Louis Gerlach, Magdeburg.
Kursgebühr: Kurspaket 3.100 EuroEinzelkursgebühr 433 Euro
Bereits ausgebucht!!!
Curriculum Zahnärztliche Implantologie
FORTBILDUNGSINSTITUT „ERWIN REICHENBACH“
Fortbildungsprogramm für PraxismitarbeiterinnenJanuar 2016 bis März 2016
Abrechnung mit der GOZ: optimal, aber fair!
Kurs-Nr. ZFA 2016-001in Halle am 09.01.2016 von 9 bis 17 Uhr im Ankerhof Hotel, Ankerstraße 2 a
Referentin: Helen Möhrke, BerlinKursgebühr: 200 Euro
Berufsausübung Modul 1 – Von Aufbewahrungsfris-ten bis zu Medizinprodukten
Einführung in die praktische Umsetzung der professionellen Zahnreinigung
Kurs-Nr. ZFA 2016-003in Halle (Saale) am 15.01.2016 von 15 bis 19 Uhr und am 16.01.2016 von 9 bis 16 Uhr in der Universitäts-zahnklinik, Harz 42 a
Referentin: Genoveva Schmid, BerlinKursgebühr: 240 Euro
PARODONTOLOGIE – Praktischer Auffrischungs-kurs für ZMP, ZMF und DH
Kurs-Nr. ZFA 2016-004in Magdeburg am 16.01.2016 von 9 bis 17 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Große Diesdorfer Str.162
Referentin: Prof. Dr. Rainer Buchmann, Düssel-dorf, Birgit Peitz, Saarbrücken
Kursgebühr: 285 Euro
Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015 25
Spieglein, Spieglein im Mund, sag’ wer ist noch zahngesund?
Kurs-Nr. ZFA 2016-005in Halle (Saale) am 12.02.2016 von 13.30 Uhr bis 18Uhr im Ankerhof Hotel, Ankerstraße 2 a
Referentin: Solveyg Hesse, OtterKursgebühr: 155 Euro
Einführung in die praktische Umsetzung der professionellen Zahnreinigung
Kurs-Nr. ZFA 2016-006in Magdeburg am 19.02.2016 von 15 bis 19 Uhr undam 20.02.2016 von 9 bis 16 Uhr im Reichenbachinsti-tut der ZÄK, Große Diesdorfer Str. 162
Referentin: Genoveva Schmid, BerlinKursgebühr: 240 Euro
Die perfekte intraorale Röntgenaufnahme – Einstel-len leicht gemacht/ Praktisches Üben im Kurs
Kurs-Nr. ZFA 2016-007 (Teamkurs)in Magdeburg am 26.02.2016 von 14 bis 19 Uhr imReichenbachinstitut der ZÄK, Große Diesd. Str. 162
Referentin: Jana Nüchter, ErfurtKursgebühr: 105 Euro
Infektionsprävention und Aufbereitung von Medi-zinprodukten in der ZahnarztpraxisGrundlagen und Aktualisierung
Kurs-Nr. ZFA 2016-008 (Teamkurs) 4 Punktein Magdeburg am 02.03.2015 von 14.30 bis 18 Uhrim Reichenbachinstitut der ZÄK, Große Diesd. Str.162
Referentin: Ralph Buchholz, BurgKursgebühr: 170 Euro (1ZFA/ 1 ZA)
TEAM = Toll Ein Anderer Macht’s?
Kurs-Nr. ZFA 2016-009 (Teamkurs) 5 Punktein Halle am 04.03.2016 von 14 bis 18 Uhr im Ankerhof Hotel, Ankerstraße 2 a
Referentin: Elke Schilling, LangelsheimKursgebühr: 210 Euro (1 ZFA/1 ZA)
�
Kurs-Nr. ZFA 2016-002in Magdeburg am 15.01.2016 von 14 bis 18 Uhr imim Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesd. Str. 162
Referentin: Andrea Kibgies, MagdeburgKursgebuhr: 75 Euro
FORTBILDUNGSINSTITUT „ERWIN REICHENBACH“
BITTE, BEACHTEN SIE:
Die Kursbeschreibungen finden Sie im Halbjahresprogramm des Erwin-Reichenbach-Fortbildungsinstituts der ZÄK S.-A., das im Juni und imDezember versandt wird.
Anmeldungen sind nur schriftlich möglich – unter Postfach 3951, 39014Magdeburg, Fax 0391 73939-20 oder [email protected] (Zahnärzte) bzw. [email protected] (Praxismitarbeiterinnen).
Die Kursgebührensind nach Erhalt der Teilnahmebestätigung des jeweiligenKurses zu überweisen. Bitte auf dem EinzahlungsbelegNamen und Kurs-Nr. angeben.
Geschäftsbedingungen: Abmeldungen von einem Kurs bis zehn Tage vor Kursbe-ginn werden mit einer Stornierungsgebühr in Höhe von 15 Euro pro Person berechnet. Bei noch später eingehendenAbmeldungen muss die Kursgebühr in voller Höhe entrich-tet werden. Die Kostenpflicht entfällt bei Stellung einesErsatzteilnehmers. Angekündigte Kurse können von Seiten der Zahnärzte-kammer bis zu zehn Tagen vor Beginn abgesagt werden.Ein Rechtsanspruch auf Kursdurchführung besteht nicht.Nota bene: Für Vorbereitungsassistenten ermäßigt sich dieKursgebühr – außer bei aufwändigen Arbeitskursen – um50 Prozent. Auskünfte für die Fortbildung der Zahnärzte erteiltFrau Meyer, Tel.: 0391 73939-14, Fax: 0391 73939-20. Programm für Praxismitarbeiterinnen: Frau Bierwirth,Tel.: 03 91 73939-15, Fax: 0391 73939-20. Postanschrift: Postfach 3951, 39014 Magdeburg.Programmänderungen vorbehalten.
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Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/201526
Mit exzellentem Service und effektiver Patientenbe-ratung zum Praxiserfolg
Kurs-Nr. ZFA 2016-010in Magdeburg am 05.03.2016 von 9 bis 17 Uhr im Reichenbachinstitut der ZÄK, Gr. Diesd. Str. 162
Referentin: Karin Namianowski, WasserburgKursgebühr: 245 Euro
Infektionsprävention und Aufbereitung von Medizinprodukten in der ZahnarztpraxisGrundlagen und Aktualisierung
Kurs-Nr. ZFA 2016-011 (Teamkurs) 4 Punktein Magdeburg am 09.03.2016 von 14.30 bis 18 Uhrim Ankerhof Hotel, Ankerstraße 2 a
Referentin: Ralph Buchholz, BurgKursgebühr: 170 Euro (1 ZFA/1 ZA)
Einführung in die praktische Umsetzung der professionellen Zahnreinigung
Kurs-Nr. ZFA 2016-012in Halle (Saale) am 11.03.2016 von 15 bis 19 Uhr undam 12.03.2016 von 9 bis 16 Uhr in der Universitäts-zahnklinik, Harz 42 a
Referentin: Genoveva Schmid, BerlinKursgebühr: 240 Euro)
FORTBILDUNGSINSTITUT „ERWIN REICHENBACH“
Ort: Datum:Unterschrift/Stempel
Kurs-Nr. Ort Datum Thema € Summe
Die Kursgebühren in Höhe von €
… überweise ich nach Erhalt der Teilnahmebestätigung auf das Fortbildungskonto der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt: Deutsche Apotheker- und Ärzte-bank e. G., BIC: DAAEDEDDXXX; IBAN:DE70 3006 0601 0203 3991 68
Beachten Sie bitte die Geschäftsbedingungen!
Fortbildungsprogramm 2016 der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
Anmeldeformular für Fortbildungskurse imFortbildungsinstitut „Erwin Reichenbach“
Bitte ausgefüllt bis spätestens 14 Tage vor dem Kurstermin einsenden an: Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt,Postfach 3951, 39014 Magdeburg. Diese Anmeldung gilt nur für e i n e Person.
Hiermit melde ich meine Teilnahme zu folgenden Kursen an:
Name: Geb.-Datum:
Vorname:
Straße:
PLZ/Wohnort:
Berufliche Tätigkeit:
Telefon dienstlich: Telefon privat:
Praxisanschrift:
27Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Ort: Datum:Unterschrift/Stempel
Kurs-Nr. Ort Datum Thema € Summe
Die Kursgebühren von €
… überweise ich nach Erhalt der Teilnahmebestätigung auf das Fortbildungskonto der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt: Deutsche Apotheker- und Ärzte-bank e. G., BIC: DAAEDEDDXXX; IBAN:DE70 3006 0601 0203 3991 68
Beachten Sie bitte die Geschäftsbedingungen!
Fortbildungsprogramm 2016 der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
Anmeldeformular für Fortbildungskurse imFortbildungsinstitut „Erwin Reichenbach“
Bitte ausgefüllt bis spätestens 14 Tage vor dem Kurstermin einsenden an: Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt,Postfach 3951, 39014 Magdeburg. Diese Anmeldung gilt nur für e i n e Person.
Hiermit melde ich meine Teilnahme zu folgenden Kursen an:
Name: Geb.-Datum:
Vorname:
Straße:
PLZ/Wohnort:
Berufliche Tätigkeit:
Telefon dienstlich: Telefon privat:
Praxisanschrift:
FORTBILDUNGSINSTITUT „ERWIN REICHENBACH“
28 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
FORTBILDUNG
29Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
„Kieferorthopädie und Craniomandi-buläre Dysfunktion (CMD): Was tun?Ursachenerkennung und neue Strate-gien“: Unter dieser Thematik standder diesjährige Arbeitskreis der Kie-ferorthopäden in Sachsen-Anhalt. Inbewährter Weise fand er im Mercure-Tagungshotel in Halle/Peissen statt.Die Themenbrisanz hatte einenbesonders großen und interessiertenKollegenkreis angezogen – 40 Kiefer-orthopäden und 20 Zahnärzte ausdem Land und den angrenzendenBundesländern. Sicher war es vielenTeilnehmern nicht bekannt, dass dieVeranstaltung zum zehnten Mal statt-fand, also ein Jubiläum begangenwurde. So war auch ein besondererReferent gewonnen worden, Dr. Sieg-fried Wolz aus Reutlingen (BadenWürttemberg), ein ausgewiesenerExperte auf dem Gebiet der Kieferor-thopädie und Kiefergelenkbehand-lung, der in seiner Praxis mit ganz-heitlichen Orthopäden undOsteopathen zusammenarbeitet.
Dr. Wolz führte aus, dass es bisheute keine kausale Erklärung für dieEntstehung einer CMD-Erkrankungdurch die etablierte Zahnmedizin inDeutschland gibt. Die häufigstenSymptome sind Schmerzen, Kopf-schmerzen, Ohrenschmerzen undeine Kiefergelenk-Dysfunktion. Umdiese zu therapieren, sind die Doku-mentation, die Aufklärung und dieEinwilligung in die Behandlung not-wendig. Er stellte in den Raum: „DieKieferorthopädie verursacht keineTemporo-Mandibuläre-Dysfunktion!“Doch es konnten bisher dafür keineBeweise erbracht werden. Aber ausjeder kieferorthopädischen Anomalieentwickelt sich eine CMD, sobald
mehr als drei Fehlfunktionen zusam-mentreffen.
Die Körperhaltung ist das wichtigs-te Kriterium, um Rückschlüsse aufeine bestehende CMD zu ziehen. Des-halb ist die Haltungsmedizin in die-sem Zusammenhang von ausschlag-gebender Bedeutung. Autorenwurden zitiert, die auf den Einflussder Haltung, die Funktion des Innen-ohres und der Augen, der Eigenwahr-nehmung des Körpers sowie der rezi-proken Innervation antagonistischerMuskeln hinwiesen.
Im Mundbereich führen frontaleKontakte zur Distraktion der Kondy-len zur Seite des Frühkontaktes. Isteine CMD entstanden, werden immerSchmerzpunkte getastet. Zur weiterenKlärung der Symptome und der Dys-funktion muss die Anatomie der Wir-belsäule bestimmt werden. Handeltes sich um eine C- oder S-förmigeSkoliose? Ein wichtiges Hilfsmitteldazu ist die Beckenwaage. Geprüftwird unbedingt die Beinlängendiffe-renz, wie auf einer Liege im Vortrags-raum demonstriert wurde ebenso wiedie Anwendung der Beckenwaage.
In diesem Zusammenhang nenntder Referent Wilhelm Balters, abernicht wegen des hinlänglich bekann-ten „Bionator“, sondern aufgrund sei-ner ganzheitlichen Betrachtung undder Hinweise auf die Bedeutung derHaltung in Bezug auf die Zahnstel-lung und der so wichtigen Übungsbe-handlung bei der Therapie von Zahn-stellungsanomalien.
Die Haltung wird gesteuert durchdie Augen, die Füße, vorhandenepostoperative Narbenbereiche undhat Auswirkungen auf die Gebissent-wicklung. Nur zehn Prozent der
Bevölkerung haben keine Fehlhaltun-gen. Eine Zahnstellungs- und Kiefera-nomalie ist immer ein Zeichen füreine ganzkörperliche Störung. Des-halb ist bei Beginn einer Behandlungimmer eine Funktionsanalyse not-wendig, die im Behandlungsplan ein-zutragen ist. Der Patient bekommt einMerkblatt zum Behandlungsverlauf,das unterschrieben werden muss. DerFunktionsstatus ist wichtig für späterePrüfungen, auch juristischer Art. DerReferent demonstrierte auf einerLiege die Untersuchungsmethodik,z. B. die Prüfung der Beinlängendif-ferenz und die Rotation des Kopfesmit der Reaktion der Augen. Daswichtigste ist es nicht bei der Auf-nahme eines Patienten in den Mundzu sehen. Der ganze Mensch musserfasst werden, Zusammenhängezwischen Zähnen, Wirbelsäule,Augen und Füßen erkannt werden,da der ganze Körper neurologischverschaltet ist.
So wurde ein großer Brückenschlagüber den Körper zur Gebissregionvorgenommen, und die Teilnehmerwurden für die zahnärztliche und kie-ferorthopädische Aufgabenstellungmit vielen Anregungen aus dieserVeranstaltung auf den Weg geschickt.Als „i-Tüpfelchen“ fand jeder Teilneh-mer auf seinem Seminarplatz ein Prä-sent vor: eine gute Flasche Saale-Unstrut–Wein sowie eine PackungHallorenkugeln aus der ältesten Scho-koladenfabrik in Halle. Diese Überra-schung hatten sich die Organisato-ren – der Vorstand des BDK S.-A, Dr.Wuttig und Frau Dr. Stolze – einfallenlassen, um auf die Jubiläumsveran-staltung hinzuweisen.
Dr. Annemarie Stolze
Kieferorthopädie und Craniomandibuläre
Dysfunktion
Arbeitskreis der Kieferorthopädenin Sachsen-Anhalt tagt
zum zehnten Mal Dr. Mario Wuttig, Dr. Annemarie Stolze, Dr. Siegfried Wolz(Referent) vor dem Mercure-Hotel. Foto: Arbeitskreis
BÜCHERSCHRANK
30 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Kinderbuch erzählt über Jonathan Wackelzahn
Wenn die ersten Zähne wackelnund Schulzähne nachwachsenJonathan Wackelzahn. Kinderbuchaus dem Engelsdorfer Verlag, 2015.Text: Petra Genthe. Illustrationen:Johanna Ender.. 27 Seiten, reichillustriert, mit Liedtext, 12,00 Euro,ISBN: 978-3-95744-581-0.
Von Jonathan, dem als Ersten inseiner Kindergartengruppe dieoberen Schneidezähne wackeln,erzählt das lustig illustrierte Buchvon Johanna Ender. Die Kinder-gärtnerin aus dem AltmarkkreisSalzwedel wollte schon immer fürdie Knirpse ein Buch schreibenund darin aus der Erlebniswelt derKleinen erzählen. Da ihr die Zahn-gesundheit der Mädchen und Jun-gen sehr wichtig ist, entschied siesich für dieses Thema, verzichteteaber auf den erhobenen Zeigefin-ger, auf Zahnfee und -teufel unddie Süßes liebenden Kariesbakte-
rien. Vielmehr geht es Jonathanwie allen Kindern in seinem Alter –die Wackelzähne bleiben beimherzhaften Biss in ein Brötchenstecken und der Junge freut sich,dass er mit den nachwachsendenSchulzähnen nun bald zu einemrichtigen Schulkind wird. Zwarzischt es durch seine ungewohnteLücke im Mund beim Sprechenerst einmal wie Mamas Schnell-kochtopf, wenn sie Suppe kocht,doch schnell ist auch dieser Zun-genflutschkummer vergessen.
Das Kinderbuch von einer Kin-dergärtnerin ist nicht nur zumAnschauen und Vorlesen, sondernauch zum Mitspielen und Mitsin-gen geeignet, wie beim „Lied vonJonathan Wackelzahn“.
Gudrun Oelze, Gardelegen
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Sachsen-Anhalts Geschichte in
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reichen Illustrationen erleben. Das
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Kinder, Eltern und Großeltern.
Kindergärtnerin Petra Genthe ausSalzwedel hat das Kinderbuch „Jonat-han Wackelzahn“ geschrieben, dasebenso zum Singen und Spielenanregt. Foto: oe
Am 20. November 2015 verstarbim Alter von 44 Jahren unsergeschätzter Kollege
Dr. Heiko Jahnaus Halle (Saale). Es trauerndie Zahnärzte der KreisstelleHalle (Saale).
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31Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
BÜCHERSCHRANK
Eine Zahnärztin steht im Zentrum des Familienromans „Altes Land“
Dörte Hansen. Altes Land.Roman. Knaus Verlag München2015, geb. m. Schutzumschl. imKleinoktav-Format, 287 S., 19.99Euro, ISBN 978-3-8135-0647-1.
Eine Zahnärztin im Zentrum desFamilienromans. Das kommt nichtoft vor! Dem Leser dieses von deretablierten Literaturkritik beachte-ten Buches werden vorab einigeKenntnisse zum Titelbegriff „AltesLand“ abverlangt, dieser geschlos-senen bäuerlichen Obstplantagen-landschaft südlich der Elbe undHamburgs.
Das sumpfige Gelände wurdevor Jahrhunderten von holländi-schen Siedlern dem Wasser abge-rungen und bestellt. Heute ist esden Unwägbarkeiten des globalenObstmarktes preisgegeben. In derwärmeren Jahreszeit ist die Land-schaft das Ziel von Touristenströ-men, die zu einem Teil der Exis-tenzgrundlagen der Pächter undBauern beitragen.
Zur Handlung: Vera vonKamcke, die spätere ZahnärztinVera Eckhoff, kommt mit ihrerkämpferischen Mutter als Flücht-lingskind aus Ostpreußen auf dasGehöft der knorrigen und abwei-senden Ida Eckhoff. Sie sind alsPreußen aus dem fruchtbarenLand der dunklen Wälder im töd-lich kalten Winter 1945 losgezogenund kommen als verlaustes Gesin-del im Alten Land an.
Sie haben den erfrorenen Säug-ling im Kinderwagen am Straßen-rand stehen lassen müssen, sindvorbeigegangen an den in denBäumen hängenden Menschen,haben Fuhrwerke und ihre Besat-zungen im Eis des Haffs ver-schwinden sehen und krallen sichjetzt fest in der kleinen kalten Budedes großen Hauses bei der altenHerrscherin Ida, die nie ihre Feind-seligkeit gegenüber der „Gräfin“ablegt, sie in gegenseitiger Verach-tung und Hass auslebt. Sie fingenKriege an, wenn sie nicht weiter-wussten. Der Kampf überdauertden Zugriff Hildegards auf denkriegsgeschädigten Sohn der Altenund endet erst mit deren Tod aneinem Balken des Hausbodens. Die
adlige Mutter zieht es in die Groß-stadt. Sie sucht sich einen Mannmit Aussicht auf ein besseresLeben, lässt sich scheiden und dentraumatisierten Ehemann und ihreTochter Vera Eckhoff zurück indem großen, kalten Haus mit sei-ner langen Geschichte, in dessenBalken die Inschrift gekerbt wor-den war: Dit Huus is mien un dochnich mien, de no mi kummt,nennt´t ook noch sien.
Die heranwachsende Vera lebtbeim Stiefvater. Sie bilden eineseltsame und kritisch beäugteRestefamilie. Das Mädchen, Treib-eis der Geschichte, ist klug. Nacheinem Einser-Abitur studiert sieZahnmedizin und lässt sich imZentrum des heimatlichen Dorfesnieder, ledig, aber nicht ohne sichgelegentlich Männer mitzuneh-men, die sie sich aus fremden Ehenausborgt.
Sie kümmert sich nicht um ihrenRuf und das zusehends verfal-lende Anwesen. Sie hält zwei Tra-kehner und Hunde für Ausritt undJagd. Sie schlägt keine Wurzelndort, haftet aber fest, bis ihr einesTages Nichte Anne samt kleinemSohn Leon zuläuft, verkorksteMusikerin und handfeste Tischle-rin. �
VERLAGSSEITE
32 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
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Das typische Sparen hat schon seit längerem seinen Reiz verlo-ren. Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau verliert das Geld eheran Wert, als dass das Vermögen wächst. Doch auch Wertpa-piere sind mitunter ein heißes Eisen und nicht jedermannsSache. Sie können etwas Sinnvolleres tun, als in den Konsumrausch zuverfallen: Nutzen Sie die überschüssige Liquidität doch einfachfür (Voraus-)Zahlungen an die eigene private Krankenversiche-rung. Diese Aufwendungen haben Sie mittelfristig sowieso undkönnen damit echte Steuern sparen!Doch der Reihe nach: Private Kranken- und Pflegeversiche-rungsbeiträge zur Basisabsicherung (d.h. ohne Komfortleistun-gen wie beispielsweise die Chefarztbehandlung) können kom-plett steuerlich geltend gemacht werden. Allerdings werdendiese Beiträge vom Fiskus mit den sonstigen Vorsorgeaufwen-dungen (z. B. Haftpflicht- und Unfallversicherung) zusammen-gefasst. Wenn die privaten Kranken- und Pflegeversicherungs-beiträge also den jährlichen Höchstbetrag von 1.900 Euro(Selbständige 2.800 Euro) pro Jahr übersteigen, verpuffen alleanderen gezahlten Versicherungsbeiträge.Es ist jedoch möglich, Vorauszahlungen zur Basiskranken- undBasispflegeversicherung für die kommenden Jahre bis zumzweieinhalbfachen Betrag der aktuellen Jahresbeträge bereitsim aktuellen Zahlungsjahr steuerlich geltend zu machen. Imnächsten und übernächsten Jahr müssen dann keine Beiträgemehr gezahlt werden; im dritten Jahr verbleibt nur noch der feh-lende halbe Beitrag. Und genau hierin liegt der Vorteil, derbares Geld bedeutet. In den beitragsfreien Jahren können sichdie sonstigen Vorsorgeaufwendungen steuerlich wieder bis1.900 Euro (Arbeitnehmer) bzw. 2.800 Euro (Selbständige) aus-wirken. Im Spitzensteuersatz von 45 Prozent zzgl. Solidaritäts-zuschlag pro Jahr können sich so Steuerersparnisse von bis zu900 Euro (bei Selbständigen sogar bis zu 1.330 Euro) ergeben.Weitere positive Effekte können sich auch durch eventuelleRabatte Ihrer Versicherer ergeben. Immerhin können die soeinige Monate früher mit Ihrem Geld arbeiten. Es lohnt sich injedem Fall, den Versicherer darauf einmal anzusprechen.Achtung: Es müssen natürlich auch sonstige Versicherungs-beiträge von mindestens 1.900 bzw. 2.800 Euro gezahlt wer-den, damit die Gestaltung Sinn macht. Für Riester- und Rürup-
Renten kann hiermit keine Steuerersparnis erzielt werden, dasie nicht zu den sonstigen Vorsorgeaufwendungen zählen.Diese Versicherungen haben jedoch andere steuerliche Ver-günstigungen.Wie oft im Leben kommt es auch in punkto Beitragszahlung aufdie Gesamtumstände an. Zunächst einmal muss Ihre Versiche-rung zustimmen und einen entsprechenden Vorschlag für dieVorauszahlung der Beiträge machen. Ist das grundsätzlichgeklärt, sollten Sie mit Ihrem Steuerberater beraten, ob sichdiese Gestaltung auch in Ihrem konkreten Fall lohnt. Hierbeispielen auch die steuerlichen Progressionseffekte eine ent-scheidende Rolle. In jedem Falle heißt es schnell zu handeln.Denn es gilt zu beachten, dass die Beitragsvorauszahlunginnerhalb bestimmter Fristen geleistet sein muss.Vielleicht haben Sie ja auch am Aktienmarkt einen vermeintlichsicheren Geheimtipp erspäht – dann gilt es zu vergleichen. Inaller Regel fängt man mit Aktien jedoch die Folgen der Niedrig-verzinsung nicht so risikolos auf, wie mit der Vorauszahlung vonBasiskrankenversicherungsbeiträgen.Für alle Fragen rund um dieses Thema stehen Ihnen die Steu-erberater der ETL ADVITAX Dessau beratend zur Seite.
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33Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
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Fortsetzung von Seite 31
Die kalte, raubeinige Vera tautlangsam auf und gibt das Hausund damit auch sich frei für Erhaltund Zukunft. Das riesige Haus, derPatron aus Stein und Eiche, wirdnach und nach gesund gemachtund mit Leben versehen.
Es ist hier nicht möglich oderangebracht, die vielfältigen Hand-lungsstränge der beteiligten Perso-nen, Gruppen und Familien zuberücksichtigen. Es ist ein ansehn-liches Völkchen, das man beimLesen kennenlernt. Es tangiert dasLeben im und um das Haus undverliert sich wieder, nicht ohneSpuren zu hinterlassen. Eindrucks-voll ist der Sohn des Hauses, derAdoptivvater, der Zurückgelasseneund von den Ängsten der Erleb-nisse im Krieg gequälte Frontheim-kehrer.
Als seine seelischen Qualen undkörperlichen Defizite mit den Mit-teln des Dorfdoktors nicht mehr zulindern sind, hilft Tochter Vera ihmhinüber in den ewigen Schlaf.Nicht hingucken - eine bewährteHaltung der Nachbarschaft dortelbabwärts im Alten Land, bloß
kein Wort zu viel.Dörte Hansen, die Schreiberin, ist
von Haus aus promovierte Lin-guistin, war später Redakteurinbeim Rundfunk. Sie legt mit die-sem Roman ihre literarische Erst-geburt vor unter sechsundzwanzigkurzbetitelten und übersichtlichenKapiteln. Was sie da schreibt undwie sie das macht, ist wahrhaftlesenswert. Sie tut es mit klarerSprache und vor allem mit Witzund Ironie, Sachkenntnis undWärme. Es sei erlaubt, einige Bei-spiele anzuführen. Da geht es umVollwertmütter, biodynamischeEinkäufe und Testsieger-Buggies,um Spanplatten- gegen Vollholz-tischlerei. Auch der zeitgemäßeTrend zur Landlust downshif-tender Städter gerät ihr auf diespitze Zunge. Wolken ziehen ost-wärts, als hätten sie Termine. Dakommen den Kathedralenähnelnde Häuser vor, die vor Jahr-hunderten nicht von Göttern undnicht von Bauern, sondern vonetwas dazwischen gebaut wurden.Da gibt es die Jahreszeit vomNovember bis zum März, währendder Himmel wie eine graue Grab-platte über dem Land liegt,
Depressionen erzeugt. Das Buch lebt von der Samm-
lung von Geschichten, Beobachtun-gen und Sprüchen wie: Alles, wassie taten, taten sie einander an;oder: Ein Herzinfarkt Mitte Fünf-zig, im vollen Hörsaal, war der ein-zige dramatische Moment, den die-ser stille Mann sich je erlaubt hatte.Gelegentliches Plattdeutsch unter-streicht den Anspruch des nord-deutschen Milieus.
Das Buch ist keines, das dieKunst der Zahnmedizin vorder-gründig unter die Leute trägt. Seindiesbezüglicher Wert liegt in derBeiläufigkeit und Selbstverständ-lichkeit, mit der darin immer wie-der mal an diesen Beruf erinnertwird. Das von der zahnärztlichenTätigkeit hier gezeichnete Bildkann die Profession nicht wirklicherfreuen und könnte kritisch auchunter den Gemeinplätzen einge-ordnet werden. Wie alle Zahnärztewurde sie gefürchtet, nicht geliebt.Und doch, trotz aller Zeiten-sprünge in der Handlung, einspannendes und entspannendesBuch.
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MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
34 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Berufsschullehrer wollen es wissenFortbildungsangebot der Zahnärztekammer
Auf Einladung der ZahnärztekammerSachsen-Anhalt „drückten“ auch indiesem Jahr am 12. November Berufs-schullehrer der vier BerufsbildendenSchulen des Landes die Schulbank imErwin-Reichenbach-Fortbildungsinsti-tut – freiwillig natürlich!
Zehn Teilnehmerinnen, die an denSchulen Fächer wie Fachkunde oder Wirt-
schafts- und Sozialkunde unterrichten,interessierten sich für die Vorträge derReferenten.
Rechtsanwalt Torsten Hallmann,Magdeburg, informierte über gerichtli-ches und außergerichtliches Vertrags-recht. Über craniomandibuläre Dys-funktionen referierte Zahnarzt Dr.Jürgen Rinke, Gröbzig. Um Praxis-
führung, Qualitätsmanagement undHygiene ging es im Vortrag von AndreaKibgies, Mitarbeiterin der Zahnärzte-kammer. Das Lehrangebot wurdedurch das Landesinstitut für Schulqua-lität und Lehrerbildung Sachsen-Anhaltunterstützt. Auch für das nächste Jahrwird bereits eine neue Fortbildungorganisiert. Fotos: J. Halbritter
Berlin (BZÄK/EB). 53.176Zahnärzte sind in Deutschland ineigener Praxis niedergelassen –nach durchschnittlich 11,4 Semes-tern Studienzeit (exklusive derAssistenzzeit) und mehrheitlichnach Übernahme einer Einzelpra-xis. Das zeigen die Zahlen im aktu-ellen Statistischen Jahrbuch derBundeszahnärztekammer (BZÄK).
Die Zahnärzte sind im Durch-schnitt 51,6 Jahre alt, beschäftigen4,5 Mitarbeiter, verbringen 47,1Stunden pro Woche in der Praxis,
davon 34,6 Stunden direkt am Pati-enten, und bildeten 2014 zusam-men 30.129 junge Frauen und Män-ner zu ZahnmedizinischenFachangestellten aus.
Rund 75 Prozent ihrer Patienten,deren Mundgesundheit in den jün-geren Altersgruppen im europäi-schen Vergleich Spitze ist, die proJahr durchschnittlich 5,2 TubenZahnpasta und 2,9 Zahnbürstenverbrauchen, 21,1 Liter Wein trin-ken und 1.633 Zigaretten rauchen,suchen mindestens einmal jährlich
zur Kontrolle die Praxis auf, wobeidie Professionelle Zahnreinigungzu den am häufigsten nachgefrag-ten Prophylaxeleistungen gehört.
Diese und weitere Fakten könnendem neuen Statistischen Jahrbuchder Bundeszahnärztekammer ent-nommen werden.
Es kann für 10 Euro zzgl. Ver-sand über die Bundeszahnärzte-kammer bestellt werden:
www.bzaek.de/wir-ueber-uns/daten-und-zahlen.html
Zahnärzte sind im Schnitt nach 11,4 Semestern fertigFakten zur Zahnmedizin im neuen Statistischen Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer
35Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
1.Die Kammerversammlungwurde beauftragt, die Voraus-
setzungen für die Validierung derAufbereitung von Medizinproduk-ten in den Zahnarztpraxen in Sach-sen-Anhalt, analog dem Modellder LZÄK Sachsen, zu schaffen.
2.Die Kammerversammlung derZahnärztekammer Sachsen-
Anhalt fordert die Landesregie-rung auf, sofort eine landeseinheit-liche Regelung für diezahnärztliche Behandlung vonFlüchtlingen und Asylbewerbernzu erlassen.
3.Die Kammerversammlungdankte allen Kolleginnen und
Kollegen, die sich bis jetzt teilweiseselbstlos um die zahnärztlicheBetreuung von Flüchtlingen enga-giert haben.
4. Die Kammerversammlungbeschloss zur „Wahrung des
Standes“, dass die Verschreibungvon Arzneimitteln nach § 2 Abs:1AMVV wie bisher üblich möglichist.
5. Die Kammerversammlungbeauftragte den Präsidenten
mit der BZÄK und dem Bundesmi-nisterium für Gesundheit zur Pro-blematik „Gleichbehandlung vonFreier Zahnarztpraxis und MVZ“Kontakt aufzunehmen. Begrün-dung: Da MVZ und Zahnarztpraxisden Sicherstellungsauftrag für dieBevölkerung haben, kann es nichtsein, dass Zahnarztpraxen schlech-tere Bedingungen versicherungs-technisch und in der Anzahl derBeschäftigten haben. Dies würdezu einer eklatanten Wettbewerbs-verzerrung führen.
6. Die Kammerversammlungbeschloss entsprechend der
Hauptsatzung § 10 (1) Pkt. 7 dieFeststellung und Entgegennahmedes Jahresabschlusses der Zahnärz-tekammer Sachsen-Anhalt für dasRechnungsjahr 2014.
7. Die Kammerversammlungbeschloss laut Hauptsatzung
§ 10 (1) Pkt. 14 die Entlastung desVorstandes der ZahnärztekammerSachsen-Anhalt für das Rech-nungsjahr 2014.
8.Die Kammerversammlungbeschloss – gemäß Hauptsat-
zung § 10 (1) Pkt. 4 – die Beitrags-ordnung 2016 der Zahnärztekam-mer Sachsen-Anhalt (siehe S. 40).*
9.Die Kammerversammlungbeschloss gemäß Hauptsat-
zung § 10 (1) Pkt. 7 den Haushalts-plan der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt für das Jahr 2016.*
10.Die Kammerversammlungbeschloss die Hauptsatzung
der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt in der geänderten Fassung(wird in einer der kommenden Ausga-ben der zn veröffentlicht).*
11.. Die Kammerversammlungbeschloss die Kostenord-
nung der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt (siehe S. 38/39). *
12.. Die Kammerversammlungbeschloss die Berufsord-
nung der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt in der geänderten Fas-sung (wird in einer der kommendenAusgaben der zn veröffentlicht). *
13.. Die Kammerversammlungbeschloss die Fortbildungs-
ordnung der ZahnärztekammerSachsen-Anhalt als Anlage derBerufsordnung (wird in einer derkommenden Ausgaben der zn veröf-fentlicht).
14.. Die Kammerversammlungbeschloss die Weiterbil-
dungsordnung der Zahnärztekam-mer Sachsen-Anhalt (wird in einerder kommenden Ausgaben der zn ver-öffentlicht).
15.Die Kammerversammlungbeschloss gemäß § 3 Ziffer 2
VST die Feststellung und Entge-gennahme des Jahresabschlusses2014 des Altersversorgungswerkesder Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt.
16.Die Kammerversammlungbeschloss gemäß § 3 Ziffer 3
VST die Entlastung des Vorstandesfür das Rechnungsjahr 2014 desAltersversorgungswerkes derZahnärztekammer Sachsen-Anhalt.
17.Die Kammerversammlungbeschloss gemäß § 3 Ziffer 3
VST die Entlastung des Verwal-tungsausschusses des Altersversor-gungswerkes der Zahnärztekam-mer Sachsen-Anhalt 2014.
18.Die Kammerversammlungbeschloss gemäß § 3 Ziffer 4
VST die Entgegennahme des Versi-cherungsmathematischen Gutach-tens des Altersversorgungswerkesder Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt 2014.
19.Die Kammerversammlungwählte die bisherigen Mit-
glieder des Verwaltungsausschus-ses des AltersversorgungswerksSachsen-Anhalt, Dipl.-Stomat. Die-ter Hanisch und Dipl.-Stomat. Jens-Uwe Engelhardt, nach geheimerWahl erneut. Gemäß § 7 Ziffer 2der Satzung des AVW S.-A. wähltdie Kammerversammlung alle dreiJahre die Hälfte der Mitglieder desVerwaltungsausschusses auf dieDauer von sechs Jahren, wobei dieWahl einzeln und geheim vorzu-nehmen ist.
* Diese Beschlüsse bedürfen, um inKraft zu treten, der Bestätigungdurch die Aufsichtsbehörde.
Beschlüsse der Kammerversammlungin ihrer Tagung am 21. November 2015
36 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
Information zu den Kammerwahlen 2016Siebente Legislaturperiode der Kammerversammlung
Der Präsident der Zahnärztekam-mer Sachsen-Anhalt teilt mit:
1. Dauer der Wahlzeit
Die Wahlen zur siebenten Legisla-turperiode der Kammerversamm-lung beginnen am 14. April 2016.
Sie enden am 25. April 2016. –Gemäß § 5 der Wahlordnung dau-ert die Wahl mindestens zehn Tage.
2. Der Wahlausschuss
Wahlleiter:RA Torsten HallmannZÄK Sachsen-Anhalt,Große Diesdorfer Straße 162,39110 Magdeburg
Stellvertreterin:Christina Glaser,ZÄK Sachsen-Anhalt,Große Diesdorfer Straße 162,39110 Magdeburg
3. Anschrift desWahlausschusses
Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt,Große Diesdorfer Straße 162,39110 Magdeburg
4. Beisitzer des Wahlaus-schusses u. ihre Stellvertreter
Dr. Frank JoppichStellvertreter: Dr. Günter Henning
Gabriele Lüderitz-KoitzschStellvertreterin: Marianne Perplies
Brigitte WucherpfennigStellvertreterin: Viola Kuhn
Dr. Lothar PetzoldStellvertreterin: Kerstin Stange
5. Auslegen desWählerverzeichnisses
Das komplette Wählerverzeichnisliegt in der Zeit vom 8. bis 19.Februar 2016 in der Geschäftsstelleder Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt aus und kann dort zu denGeschäftszeiten eingesehen wer-
den. Die Wählerverzeichnisse dereinzelnen Wahlkreise liegen imgleichen Zeitraum bei den Vorsit-zenden der Kreisstellen aus undkönnen dort montags bis freitagsvon 8 bis 12 Uhr eingesehen wer-den. Das Wählerverzeichnis fürden Wahlkreis 1 (Magdeburg) liegtin der Geschäftsstelle der Zahnärz-tekammer aus.
Einspruch ist schriftlich, gebüh-renfrei für die Kammer, beim Präsi-denten der Zahnärztekammer ein-zulegen. Der Einspruch ist bis zumAblauf einer Woche nach demEnde der Auslegungsfrist einzule-gen und hat die Beweismittel zuenthalten, auf die sich der Ein-spruch stützt.
6. Zahl der zu wählendenDelegierten
Der Vorstand der Zahnärztekam-mer bestimmt, wie viele Mitgliederder Kammerversammlung injedem Wahlkreis zu wählen sind.
Die unten stehende Tabelle(Stand 03. Dezember 2015) gibtAuskunft über die Wahlkreise, dieZahl der wahlberechtigten Kam-mermitglieder und die Zahl dervon ihnen zu wählenden Delegier-ten der Kammerversammlung.
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Wahlkreise der Kammerwahl 2016
Wahlkreis/Kreisstellen Mitglieder Delegierte
1 Stadt Magdeburg 293 6
2 Stendal, Salzwedel,Osterburg, Havelberg 147 3
3 Haldensleben, Klötze,Gardelegen, Wolmirstedt 124 2
4 Halberstadt,Oschersleben, Wernigerode 189 4
5 Schönebeck, Wanzleben, Staßfurt 119 2
6 Burg, Genthin, Zerbst 99 2
7 Stadt Halle 374 7
8 Stadt Dessau 97 2
9 Quedlinburg,Aschersleben, Hettstedt 149 3
10 Sangerhausen,Eisleben, Querfurt 126 3
11 Naumburg, Weißenfels,Hohenmölsen, Zeitz,Nebra 196 4
12 Merseburg, Saalkreis 163 3
13 Bernburg, Köthen,Bitterfeld 187 4
14 Roßlau, GräfenhainichenWittenberg, Jessen 158 3
insgesamt 2 421 48
37Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Mitteilung der Zahnärztlichen Stelle Röntgen:Das ändert sich ab 1. Januar 2016
Der Länderausschuss Röntgenver-ordnung und der FachausschussStrahlenschutz haben mittelsRundschreiben des Bundesministe-riums für Umwelt, Naturschutz,Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)vom 23.06.2015 die Richtlinie„Qualitätssicherung durch ärztli-che und zahnärztliche Stellen“ersetzt, deren Vollzug ab dem01.01.2016 zu Grunde zu legen ist.
Diese Richtlinie gestaltet nun-mehr die Grundlage für ein bun-desweit einheitliches Prüf- undBeratungssystem. Es soll sowohldie Einhaltung der Grundsätze desStrahlenschutzes als auch die Qua-lität der Untersuchung am Patien-ten sicherstellen.
Die jeweiligen zahnärztlichenStellen erfüllen weiterhin die Mitt-lerfunktion zwischen dem Strah-lenschutzverantwortlichen und derstrahlenschutzrechtlichen Auf-sichtsbehörde. Konkret fällt derZäSt Röntgen die Aufgabe zu,nachfolgende Überprüfungen vor-zunehmen:
1. Rechtfertigende Indikation derRöntgenaufnahmen.2. Einhaltung der erforderlichenQualitätsstandards von Röntgen-untersuchungen.3. Prüfung des Befundberichtes imformalen Sinne zur rechtfertigen-den Indikation.4. Prüfung der bildgebendenMethoden sowie deren Dokumen-tation.
5. Einhaltung diagnostischer Refe-renzwerte.6. Prüfung, ob Maßnahmen zurQualitätssicherung umgesetzt unddokumentiert werden.
Die Beratung zur Optimierungder röntgenologischen Aufnahme-technik hat nach wie vor das Ziel,Aufnahmen mit hoher diagnosti-scher Aussagekraft bei möglichstgeringer Strahlenexposition zuerzielen.
Ebenfalls ist die zahnärztlicheStelle verpflichtet, unverzüglicheMitteilung an die zuständigen Auf-sichtsbehörden zu geben, wennschwerwiegende Mängel, die eineGefährdung von Patienten zurFolge haben, vorliegen.
Benannt ist die Erforderlichkeiteiner Mitteilung, wenn:1. Exposition mit nicht nachvoll-ziehbarer oder fehlender rechtferti-gender Indikation erfolgt.2. Diagnostische Referenzwertebeständig überschritten werden.3. Vorschläge der ZäSt Röntgennicht beachtet werden.4. Bei unvollständiger bzw. Nicht-vorlage von angeforderten Unterla-gen keine Prüfung möglich ist.
WAS ÄNDERT SICH 2016?
Die ZäSt Röntgen Sachsen-Anhaltwird nach wie vor eine aussage-kräftige Auswahl von Patienten-aufnahmen und deren Dokumenta-
tion im Sinne eine Stichprobeanfordern. Sie bevorzugt weiterhindie Zusendung einer charakteristi-schen Auswahl von Praxis-Patien-ten-Aufnahmen durch den Strah-lenschutzverantwortlichen bzw.Strahlenschutzbeauftragten.
Diese nunmehr vier Patientendo-kumentationen je Tubus-, Panora-maschicht- und Fernröntgengerätsind der zahnärztlichen Stelle inBefundungsqualität vorzulegen(original Röntgenfilm), Aufnahmenin digitaler Form auf Datenträgern,die allgemein verfügbar und instandardisierten Formaten ver-wendbar sind (Vorgabe), bzw. inqualitativ geeigneten Ausdrucken.
Es werden daher im Vergleich zuden Vorjahren – insbesondere beiPraxen mit digitaler Aufnahme-technik – je nach Ausstattung mehrUnterlagen benötigt (Speicherfoli-entechnik; neu zugelassene Befun-dungsmonitore).
Die erforderlichen Unterlagenentnehmen sie den bekanntenAnschreiben.
Die ZäSt Röntgen informiert dieStrahlenschutzverantwortlichen inschriftlicher Form über das Ergeb-nis der Überprüfungen. Ände-rungs- und Optimierungsvor-schläge werden unter Hinweis aufFristen zur Mängelbeseitigungbzw. Nachprüfungen bekanntgegeben.
Uwe JannuschLeiter Zahnärztliche Stelle Röntgen
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
Geschäftsstelleschließt über
Jahreswechsel
Wie in jedem Jahr bleibt dieGeschäftsstelle der Zahnärzte-kammer zum Jahreswechsel vom24. Dezember 2015 bis zum 31.Dezember 2015 geschlossen. Ab 4.Januar 2016 erreichen Sie die Mit-arbeiter wieder.
Fortbildungsprogramm für das1. Halbjahr 2016 veröffentlicht
Das Fortbildungsprogramm derZahnärztekammer Sachsen-Anhaltfür Zahnärzte/-innen sowie für dasZahnärztliche Personal kann auf derInternetseite heruntergeladen wer-den. Entweder unter www.zaek-sa.de/zahnaerzte/downloads.htm oderunter www.zaek-sa.de/praxisteam/aktu-elles.htm.
Anmeldungen sind ebenso ab sofortauf der Internetseite der Kammer,per Fax (0391 73939-20), per Post(Postfach 39 51, 39014 Magdeburg)oder mit dem Anmeldeformular inden Zahnärztlichen Nachrichten(zn) möglich.
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
38 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
PräambelDie Kammerversammlung der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt hat am 21. November 2015 aufgrund des § 15 des Gesetzes über die Kammern für Heilberufe fol-gende Änderung der Kostenordnung beschlossen.
§ 1Gegenstand der Kostenordnung
Die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt erhebt für ihreLeistungen Verwaltungskosten (Gebühren und Ausla-gen) nach dieser Kostenordnung und dem als Anlagebeigefügten Gebührenverzeichnis. Darüber hinaus kön-nen Gebühren gem. der Allgemeinen Gebührenordnungdes Landes Sachsen-Anhalt (ALLGO LSA) in der jeweilsgültigen Fassung sowie den Allgemeinen Geschäftsbe-dingungen der Zahnärztekammer erhoben werden.
§ 2Kostenschuldner
(1) Zur Zahlung ist verpflichtet,a) wer die besondere Amtshandlung beantragt oder ver-
anlasst hat,b) zu dessen Gunsten die besondere Amtshandlung vor-
genommen wird oder c) wer die angebotene Amtstätigkeit in Anspruch nimmt.
(2) Mehrere Kostenschuldner haften als Gesamtschuldner.
§ 3Fälligkeit und Beitreibung
(1) Die Kosten werden von der Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt festgesetzt. Sie werden nach Vornahme derAmtshandlung mit der Bekanntgabe der Kostenfestset-zung an den Schuldner fällig. Prüfungsgebühren werdenmit der Zulassung zur Prüfung fällig.
(2) Gebühren für die Benutzung von Einrichtungen undGegenständen der Zahnärztekammer sowie für beson-dere Leistungen, die keine Amtshandlungen sind, wer-den mit dem Beginn der Nutzung oder dem Beginn derLeistung fällig.
(3) Auslagen werden sofort mit ihrer Entstehung fällig.
(4) Die Kostenforderungen werden grundsätzlich im Ver-waltungsvollstreckungsverfahren beigetrieben.
§ 4Mahnung
(1) Werden die Gebühren und Auslagen nicht bis zurFälligkeit entrichtet, kann die Zahnärztekammer Sach-sen-Anhalt mahnen. Für die erste Mahnung werdenGebühren in Höhe von 8,00 Euro und für die zweiteMahnung in Höhe von 18,00 Euro erhoben.
(2) Kommt der Gebührenschuldner nach der zweitenMahnung seiner Zahlungsverpflichtung innerhalb einesMonats nicht oder nicht vollständig nach, werden die
Gebühren zusammen mit den hierdurch entstandenenAuslagen beigetrieben.
§ 5Stundung und Erlass
(1) Kosten, die dadurch entstanden sind, dass dieZahnärztekammer Sachsen-Anhalt die Sache unrichtigbehandelt hat, sind zu erlassen. Wird ein Antrag wegenUnzuständigkeit abgelehnt oder beruht der Antrag aufunverschuldeter Unkenntnis, so kann die Gebühr außerAnsatz bleiben. Die Zahnärztekammer Sachsen-Anhaltkann ferner die Kosten erlassen, wenn die Erhebung derKosten für den Betroffenen eine unbillige Härte bedeu-ten würde und nicht nur eine vorläufige Leistungsun-fähigkeit besteht. Unter den gleichen Voraussetzungenkann auch eine Ermäßigung der Kosten erfolgen.
(2) Die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt kann dieKosten stunden, wenn die sofortige Einziehung für denSchuldner mit erheblichen Härten verbunden ist undwenn der Anspruch durch die Stundung nicht gefährdetwird.
§ 6Auslagen
(1) Auslagen, die der Zahnärztekammer bei der Erbrin-gung von Leistungen entstehen, sind vom Schuldner zuersetzen. Als Auslagen gelten insbesondere:
a) Aufwendungen für Ausfertigungen, Abschriften, Kopien, Auszüge u. Ä., die auf Antrag entstehen,
b) Aufwendungen für Übersetzungen,c) Kosten öffentlicher Bekanntmachungen,d) Post- sowie Telefax- und Fernsprechgebühren,e) Reisekosten und Entschädigungen der bei Verwal-
tungshandlungen Mitwirkenden,f) Beträge, die anderen Behörden oder anderen Perso-
nen für ihre Tätigkeit zu zahlen sind,g) Kosten der Beförderung oder Verwahrung von
Sachen.
(2) Im Übrigen gelten die §§ 2 bis 5 entsprechend.
§ 7Verjährung
(1) Der Anspruch auf Zahlung von Gebühren und Ausla-gen verjährt nach drei Jahren.
(2) Die Verjährung beginnt mit dem Ablauf des Jahres, indem die Kostenschuld entstanden ist.
(3) Die Verjährung wird unterbrochen durch schriftlicheZahlungsaufforderungen, Zahlungsaufschub, Stundung,Aussetzung der Vollziehung, Sicherheitsleistung, Voll-streckungsmaßnahmen, Vollstreckungsaufschub, durchInsolvenzanmeldung, durch Ermittlungen der Zahnärz-tekammer Sachsen-Anhalt über den Wohnsitz oder Auf-enthalt des Kostenschuldners. �
Kostenordnungder Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
39Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
§ 8Personen- und Funktionsbezeichnungen
Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten jeweils inweiblicher und männlicher Form.
§ 9Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Die Kostenordnung tritt am Tage nach der Veröfffentli-chung in den Zahnärztlichen Nachrichten in Kraft. Gleich-zeitig tritt die Kostenordnung vom 22. November 2014außer Kraft.
Anlage zur Kostenordnung1. Gebühren für die Weiterbildung von Zahnärzten
1.1. Entscheidungen über die Anerkennung zumFühren einer Gebietsbezeichnunga) Durchführung der Fachzahnarztprüfung 800,00 Eurob)Wiederholung der Fachzahnarztprüfung 800,00 Euroc) Ermächtigung eines Zahnarztes zur Weiterbildung 400,00 Eurod)Praxisbegehung bei Antrag auf Erteilungeiner Ermächtigung zur Fachzahnarzt-Weiterbildung 500,00 Euroe) Eignungsprüfung bei Beantragungder Ausnahmeregelung(lt. Anlage 2, Punkt 2.3 WBO) 400,00 Euro
2.Gebühren für die Überprüfung der Gleichwertigkeitdes Kenntnisstandes bei ausländischen Ausbildungen
2.1. Erstprüfung 1.300,00 Euro2.2. Wiederholungsprüfung 1.300,00 Euro
3. Gebühren zur Feststellung der Gleichwertigkeit aus-ländischer Berufsqualifikationen mit inländischenReferenzqualifikationen (FZA) der jeweiligen Fachbe-reiche
3.1 Verwaltungsgebühr ohne Einbeziehungdes jeweiligen Prüfungsausschusses 200,00 Euro3.2 Verwaltungsgebühr mit Einbeziehungdes jeweiligen Prüfungsausschusses 500,00 Euro
4. Gebühren für die Ausbildung der ZahnmedizinischenFachangestellten4. 1. Eintragung in das Verzeichnisder Berufsausbildungsverträge 30,00 Eurozusätzlich Auslagen für das Berichtsheft 20,00 Euro4. 2. Kürzung oder Verlängerung der Berufsausbildung 30,00 Euro4. 3. für die Durchführung der Zwischen-prüfung 50,00 Euro4. 4. für die Durchführung der Abschluss-prüfung 130,00 Euro4. 5. für die Durchführung der Wiederho-lungsprüfung 100,00 Euro4.6. für die Durchführung der Wiederho-lungsprüfung Röntgen 65,00 Euro4.7. Auslagen für die Durchführung der Abschlussprüfung externer Prüflinge 200,00 Euro
5. Allgemeine Gebühren
5.1. Gebühren für die Beurteilung der Qualitätssiche-rung durch die Zahnärztliche Stelle Röntgen nach § 17 aAbs. 4 RöVa) für das erste Röntgengerät 75,00 Eurob) je weiteres Röntgengerät 30,00 Euroc). DVT-Gerät (Dentaler Volumen-Tomograph)
120,00 Eurod) Ausstellung der Fachkundebescheinigung 30,00 Euro
5.2. Erteilung von Fortbildungs- undKammerzertifikaten 30,00 Euro5.3. Deutsch-Sprachprüfung 400,00 Euro5.4. Wiederholungsprüfung Deutsch-
Sprachprüfung 400,00Euro5.5. Hygieneberatung in Zahnarztpraxen 250,00 Euro
Ausfertigung
Die vorstehende, von der Kammerversammlung am 21.November 2015 beschlossene Kostenordnung derZahnärztekammer Sachsen-Anhalt wird hiermit ausgefer-tigt und veröffentlicht.
Magdeburg, 2. Dezember 2015
Dr. Frank DreihauptPräsident der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
Fortsetzung von Seite 38
KREISSTELLEN-VERSAMMLUNGEN
StendalDienstag, 1. März 2016, 19.30 Uhr, imBahnhofshotel Stendal
MagdeburgMittwoch, 17. Feburar 2016, 19 Uhr, imReichenbachinstitut der Zahnärzte-kammer; Thema: Zahnärztliche StelleRöntgen
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
40 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Beitragsordnung für das Jahr 2016der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
PräambelDie Kammerversammlung der ZahnärztekammerSachsen-Anhalt hat am 21. November 2015 auf Grunddes § 15 Abs. 1 des Gesetzes über die Kammern fürHeilberufe folgende Beitragsordnung beschlossen:
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Wahrneh-mung und Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebeswerden von den Mitgliedern der ZahnärztekammerSachsen-Anhalt Beiträge gemäß dieser Beitragsord-nung erhoben.
Zur Kostenreduzierung werden die Beiträge von denMitgliedern, mit deren Einverständnis, im Lastschrift-
verfahren eingezogen; im Übrigen sind die Mitgliederverpflichtet, die Beiträge kostenfrei zu erbringen.Diese Art der Beitragszahlung vereinfacht die Führungdes Beitragskontos in der Buchhaltung der Kammererheblich und trägt zur Kostensenkung bei.
Die Beitragspflicht beginnt in dem Monat, der demEintritt der Voraussetzung für die Beitragspflicht folgt.Entfallen die Voraussetzungen für die Beitragspflichtin einem Monat, so endet die Verpflichtung zur Bei-tragszahlung mit dem Schluss dieses Monats.
Die nachstehenden Beitragstarife sind Monats-beiträge.
In begründeten Härtefällen ist der Vorstand derZahnärztekammer berechtigt, eine von den vorstehendaufgeführten Gruppen abweichende Höhe der Mit-gliedsbeiträge festzulegen.
InkrafttretenDie Beitragsordnung der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt tritt nach Genehmigung des zuständigen Ministeriums zum 1. des Monats in Kraft, der auf dieVeröffentlichung im gemeinsamen Mitteilungsblatt derZahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Ver-einigung „Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt“folgt. Gleichzeitig tritt die Beitragsordnung vom 22. November 2014 außer Kraft.
AusfertigungDie vorstehende, von der Kammerversammlung am21. November 2015 beschlossene Beitragsordnung derZahnärztekammer Sachsen-Anhalt, die vom Ministe-rium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt mit Bescheid vom 02.12.2015 genehmigt wor-den ist, wird hiermit ausgefertigt.
Magdeburg, 09.12.2015
Zahnärztekammer Sachsen-AnhaltUnterschrift (mit Siegel)gez. Dr. Frank Dreihaupt, Präsident
BeitragstarifeTarif 1Kammermitglieder, die nicht Assistenten sind und sich in eigener Niederlassung befinden 82,00 EuroTarif 2Im öffentlichen Dienst angestellte Zahnärzte und verbeamtete Zahnärzte, aktive Sanitätsoffiziere (Berufs- und Zeitsoldat) und Angestellte der Bundeswehr und anderer Institutionen, die als Zahnärzte arbeiten, sowie angestellte Zahnärzte im niedergelassenen Sektor 63,00 EuroTarif 3Vorbereitungsassistenten für die zweijährige Vorbereitungszeit zur Kassenzulassung sowie Assistenten in der Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie und Fachzahnarzt für Oralchirurgie 19,00 EuroTarif 4Zahnärzte im Ruhestand 10,00 EuroTarif 5gestrichenTarif 6Doppelapprobierte Zahnärzte in eigener Niederlassung 41,00 EuroTarif 7Doppelapprobierte Zahnärzte im öffentlichen Dienst und Angehörige der Bundeswehr und anderer Institutionen, die als Zahnärzte arbeiten 28,00 EuroTarif 8Arbeitslose Zahnärzte 9,00 EuroTarif 9Nicht im Beruf tätige Zahnärzte 9,00 EuroTarif 10Doppelapprobierte Zahnärzte als Vorbereitungsassistenten für die zweijährige Vorbereitungszeit zur Kassenzulassung 9,00 EuroTarif 11Freiwillige Kammermitglieder 15,00 Euro
MITTEILUNGEN DER ZAHNÄRZTEKAMMER
41Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Aus der Vorstandssitzung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
„Weihnachten, Weihnachten stehtvor der Tür, ist das nicht wunder-bar!“, beginnt ein Kinderlied. Undbeim Lesen dieser Zeilen ist es auchbeinahe soweit, die Jahresendrallyein den Praxen und beim Vorbereitender Festtage geht es auf die Zielge-rade zu. Weihnachtlich war die letzteVorstandssitzung des Jahres nochnicht geprägt, aber einen gewissenAbschluss bildete sie schon. Dieletzte ordentliche Kammerversamm-lung der Legislatur wurde zu Beginnreflektiert. Sie war nach einhelligerMeinung des Vorstandes sehr erfolg-reich, von engagierten, konstrukti-ven Diskussionen geprägt und mitden Beschlüssen zur Fortbildungs-,Weiterbildungs- und Berufsordnungsowie den Änderungen der Haupt-satzung, zukunftsweisend. Abzu-warten bliebe, wie die anwesendeAufsicht unter dem Eindruck derkonstruktiv-kritischen Diskussionzur Situation der zahnmedizinischenVersorgung von Flüchtlingen undAsylbewerbern im Land ihre kurz-fristig zugesagte Unterstützung reali-siere, resümierte der VizepräsidentRalph Buchholz die Äußerungen derVertreterin des Ministeriums.
In Bezug auf die Überlegungenzum Kammermodell der Validierungin den Praxen gab es positive Signaleseitens des Ministeriums für Vizeprä-sident Ralph Buchholz. Man steheder Idee aufgeschlossen gegenüber.„Nachdem auch die Kammerver-sammlung für die weitere Vorberei-tung votiert habe, werde das Kon-zept im kommenden Jahrumgesetzt“, gab er einen Ausblickauf die Arbeit des Ausschusses fürBerufsausübung.
Nachwuchsgewinnung
Die Gewinnung von Nachwuchs fürdie zahnmedizinischen Assistenzbe-rufe thematisierte GeschäftsführerinChristina Glaser. Sie stellte ein neuesKonzept einer Ausbildungsmesse für2016 vor. Nach kurzer Beratungstimmte der Vorstand einer Teil-nahme zu. Daneben biete die Kam-mer nach wie vor das Imageplakatund den Imagefilm auf der Home-
page für die Praxen an. „Dies wer-den wir kurzfristig nochmals aktuali-sieren und zur Verfügung stellen“,kündigte sie an. Die Anfrage des Bil-dungswerkes der Wirtschaft zurBeschäftigung und Ausbildungeuropäischer Jugendlicher, zum Bei-spiel aus Spanien, im Rahmen einesProjektes solle die Geschäftsführungnoch genauer prüfen, war sich derVorstand einig. Dazu werde dannweiter informiert.
Bereich Prävention
Einen Bericht zur Schulung von Mit-arbeitern des MDK gab die Referen-tin für präventive Zahnheilkunde,Dr. Nicole Primas. Sie betonte dasgroße Interesse an den Themen zurZahngesundheit von Pflegebedürfti-gen, die vom MDK unter anderembegutachtet werden.
In der LAG werde für das kom-mende Jahr an einem neuen Konzeptfür den Tag der Zahngesundheitgearbeitet. Damit solle die öffentlicheWahrnehmung noch gesteigert wer-den. „Schön, dass nach fünf Jahrender finanzielle Beitrag pro Kinddurch die Krankenkassen von 3,05auf 3,10 Euro angehoben wurde“,bewertete Dr. Primas die Verbesse-rung der finanziellen Spielräume derLAG. Das Projekt „Vergiss meinnicht“ befinde sich nun in der Unter-suchungsphase der Studiengruppen.Erste Ergebnisse erhoffe man sich imkommenden Jahr, beendete sie ihreAusführungen.
Fort- und Weiterbildung
Die bereits erwähnten Beschlüsse derKammerversammlung seien der loh-nende Abschluss der intensivenArbeit des Ausschusses für Fort- undWeiterbildung, zog der zuständigeReferent Prof. Christian Gernhardtsein Fazit. Er konkretisierte die Pla-nungen für Wernigerode und dieFortbildungen im zweiten Halbjahr2016. Mit den vielfältigen Themenund der „digitalen Praxis“, die inWernigerode im Fokus stehen wer-den, erhofft sich der Fort- und Wei-terbildungsreferent wieder eine hoheTeilnehmerakzeptanz.
Öffentlichkeitsarbeit
Der Referent für ÖffentlichkeitsarbeitDr. Carsten Hünecke ging kurz aufdie Tagung der Patientenberater ein.„Erste Ergebnisse der Evaluierungzeigen die große Akzeptanz. 91 Pro-zent der Ratsuchenden seien mit derBeratung im Wesentlichen bzw. vollund ganz zufrieden.“ Eine genaueAnalyse werde 2016 erfolgen. Dane-ben ging Dr. Hünecke auf wichtigeProjekte für 2016 ein. In der Zahnge-sundheitswoche Anfang April planeder Ausschuss eine öffentlichkeits-wirksame Veranstaltung. Danebenwerde sich das Wahljahr 2016 in derÖffentlichkeitsarbeit widerspiegeln.Die Landtagswahl und besondersdie Wahlen zu den Körperschaftensollen intensiv begeleitet werden.
Zahnärztliches Personal
Bereits der 12. Kurs zur ZMV-Auf-stiegsfortbildung hat in den letztenWochen begonnen. „Das zeigt diehohe Akzeptanz und Qualität desAngebotes“, freute sich der Referentfür das zahnärztliche Personal, Dr.Mario Dietze. Weiter berichtete ervom Treffen mit den Lehrern fürWirtschafts- und Sozialkunde an denBerufsschulen. Dabei wurde u. a.über Prüfungsthemen debattiert.Gratulation vom Vorstand erhielt Dr.Dietze für die Wahl zum Vorsitzen-den des Berufsbildungsausschusses.Mit einer kurzen Übersicht zum Pro-gramm der ZMP/ZMV-Fortbil-dungstage beendete er seinen Punkt.
Finanzen
Der Referent für Finanzen HubertMeister gab die Ergebnisse seinerGespräche im Ministerium wieder.Es werde nun geprüft, ob dieAnmerkungen zur Darstellung desHaushaltsplanes umsetzbar seien.An der Haushaltsführung bestehekein Änderungsbedarf, so sein Fazit.
An dieser Stelle wünsche ichIhnen, Ihrer Familie und Ihren Mitar-beitern frohe und besinnliche Feier-tage und ein gutes, gesundes underfolgreiches neues Jahr,
Ihr Carsten Hünecke
42 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
MITTEILUNGEN DER KASSENZAHNÄRZTLICHEN VEREINIGUNG
Neu zugelassen
Wir dürfen folgende zugelasseneZahnärzte in Sachsen-Anhaltbegrüßen: Zahnärztin Dr. Hanna Löster ist ab01.01.2016 in Halle in einer Einzel-praxis tätig. Zahnarzt Andreas Sei-del ist ab 01.01.2016 mit denZahnärzten Dr. Angelika Seidelund Dr. Michael Seidel in Stendalin einer örtlichen Berufsausü-bungsgemeinschaft tätig. Zahnärz-tin Annemarie Schindhelm ist ab01.01.2016 in Coswig in einer Ein-zelpraxis tätig. Zahnärztin DianaStosberg ist ab 02.01.2016 in Hallein einer Einzelpraxis tätig.Zahnärztin Susan Gorgas ist ab16.01.2016 in Halle in einer Einzel-praxis tätig. Zahnarzt ChristianBarth ist ab 18.01.2016 in Köthen ineiner Einzelpraxis tätig. ZahnärztinChristina Oertel ist ab 01.02.2016 inGiersleben in einer Einzelpraxistätig.
Terminhinweise
Bitte beachten Sie zur Einreichungvon Anträgen an den Zulassungs-
ausschuss folgende Termine:- März-Sitzung am 09.03.2016.Die Anträge müssen bis zum10.02.2016 vollständig vorliegen.
- Juni-Sitzung am 08.06.2016. DieAnträge müssen bis zum11.05.2016 vollständig vorliegen.
- August-Sitzung am 31.08.2016Die Anträge müssen bis zum03.08.2016 vollständig vorliegen.
- November-Sitzung am 30.11.2016.Die Anträge müssen bis zum02.11.2016 vollständig vorliegen.
Zulassungsverzicht
Wer den Verzicht auf die Zulas-sung zum 31.03.2016 (gemäß § 28Abs. 1 und 2 ZÄ-ZV) erklären will,müsste die Verzichtserklärung biszum 31.12.2015 (Vorquartal) in derGeschäftsstelle des Zulassungsaus-schusses einreichen.
Verzichtserklärungen, die spätereingehen (laufendes Quartal, bzw.bis 4 Wochen vor der Zulassungs-ausschusssitzung) und Beendigun-gen der Zulassung zu Terminen,die nicht dem Quartalsende ent-sprechen, sind gebührenpflichtig.
Arbeitszeit vonAngestellten
Veränderungen der wöchentlichenArbeitszeit von angestelltenZahnärzten (z.B. auch wegenKrankheit und Schwangerschaft)oder das Beschäftigungsende müs-sen dem Zulassungsausschussumgehend mitgeteilt werden. Hier-für steht Ihnen auf der Internetseiteder KZV Sachsen-Anhalt(www.kzv-lsa.de) ein Formular zurVerfügung bzw. kann auch eineformlose Mitteilung erfolgen.
Auskunft perTelefon
Bei Fragen zu diesen oder zu ande-ren Themen, wie „Neuzulassung“,„Beendigung oder Neugründungeiner Berufsausübungsgemein-schaft/einer überörtlichen Berufs-ausübungsgemeinschaft“, „Verle-gung“ usw. können Sie sich an dieKassenzahnärztliche Vereinigung,Abteilung Recht/Zulassung wen-den. Dort erreichen Sie Frau UteFreber (Tel. 0391 62 93-271) oderFrau Mandy Baumgardt (Tel. 039162 93-272). ■
Die Zulassungsausschuss-Geschäftsstelle informiertDer Zulassungsausschuss Sachsen-Anhalt hat in seiner Sitzung am 25. November 2015
die nachfolgend aufgeführten Antragstellungen verhandelt:
Planungsbereich Neuzulassung Ende der Zulassung BAG Verlegung Vertr.-ZA-Sitz angest. Zä.
Halle 3 3 1 +1, -1Magdeburg +4, -1Dessau-Roßlau 1 2 2 +1, -2Altm.-Krs. SAW 1 +1Anhalt-Bitterf. 2 4 +2, -1Bördekreis 2Burgenlandkrs. 1 +3, -2Harz 4 -3 1Jerichower Land +1Mansf.-SüdharzSaalekreis 1 1 +1Salzlandkreis 1 1Stendal 1 -1, +1 -1Wittenberg 1 1 -1
43Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
MITTEILUNGEN DER KASSENZAHNÄRZTLICHEN VEREINIGUNG
Mittlerweile ein Vierteljahrhundertist Sylvia Wenzel für die Zahnärzte-schaft im Dienste der Kassen-zahnärztlichen Vereinigung (KZV)Sachsen-Anhalt tätig – fast genausolange wie die Körperschaft exis-tiert. Die Magdeburgerin ist dieerste „25-Jährige“ in der Verwal-tung.
Sylvia Wenzel aus der AbteilungFinanzen ist 1990 in der KZV –damals noch KZV e.V. in der Gel-lertstraße – eingestellt worden. Seitdem sind sechs Legislaturperiodenvergangen mit wechselnden Vor-ständen, Führungskräften und Kollegen.
Ihre Arbeit bei der KZV, sagt die55-Jährige, ist damals wie heutespannend und interessant. In derAbteilung Finanzen „hütet“ dieMagdeburgerin die Bürokasse undist unter anderem verantwortlichfür Reisekostenabrechnungen, dieVereinnahmung und Verteilungder Eingangspost sowie derKostenrechnungen.
Für diese Treue bedankte sich derVorstand am Tag des Dienstju-biläums, dem 19. November, miteinem Blumenstrauß und herzli-chen Worten. Solche Mitarbeiter
wünscht sich wohl jedes Unterneh-men. Der Vorstand der KZV hofft
natürlich, dass Sylvia Wenzel derKZV noch lange erhalten bleibt!
Danke für 25 Jahre bei der KZV Sachsen-AnhaltSylvia Wenzel begeht 25-jähriges Dienstjubiläum
Die dienstälteste Mitarbeiterin der KZV Sylvia Wenzel umrahmt von den Gra-tulanten (v.l.): Personalrat Mathias Rossa, stellv. Vorsitzender des VorstandesDr. Klaus Brauner, Verwaltungsdirektorin Eva Rogge, Vorsitzender des Vorstan-des Dipl.-Stomat. Dieter Hanisch. Foto: Robin Wille
Patientinnen und Patienten könnensich ab sofort auf einer neuen Web-site umfassend über die Versor-gung mit Zahnersatz informieren.Unter www.informationen-zum-zahn-ersatz.de erläutert die Kassen-zahnärztliche Bundesvereinigung(KZBV) verschiedene Formen desZahnersatzes und gibt eine Über-sicht über Beratungsangebote derzahnärztlichen Selbstverwaltungs-körperschaften.
Der Schwerpunkt des Informati-onsangebotes liegt auf den Kosten,die bei einer Zahnersatzbehand-lung entstehen. So wird der Heil-und Kostenplan ebenso detailliert
erläutert, wie die Zusammenset-zung von Festzuschuss und Eigen-anteil. Patienten erfahren zum Bei-spiel, welche Möglichkeiten siehaben, Kosten zu verringern, wasbei Behandlungen im Auslandbeachtet werden muss und obZahnzusatzversicherungen für siesinnvoll sind.
Die neue Website macht es mög-lich, alle Interessierten auch imInternet umfassend, anschaulichund fachlich kompetent zu infor-mieren. Die Patienten werdendurch alle Schritte des Behand-lungsprozesses geleitet – von derDiagnose über die Behandlung bis
hin zur Gewährleistung bei Proble-men mit dem Zahnersatz imAnschluss an die Versorgung. Miteinem Erklärfilm sowie Grafikenund Texten in patientengerechterSprache werden dabei auch kom-plexe Zusammenhänge nachvoll-ziehbar beschrieben.
Die neue Website listet darüberhinaus die Kontaktadressen für dasZweitmeinungsmodell der Kassen-zahnärztlichen Vereinigungen auf.Die Rubrik „Beratung“ ist dabeiauch unter www.zahnarzt-zweit-meinung.de erreichbar.
Kostentransparenz beim ZahnarztNeue Internetseite informiert über Festzuschuss, Eigenanteil, Heil- und Kostenplan
Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/201544
MITTEILUNGEN DER KASSENZAHNÄRZTLICHEN VEREINIGUNG
1. Die Vertreterversammlungder KZV Sachsen-Anhalt
beschließt, eine prozentuale Rück-zahlung des linearen und stufen-weisen Einbehaltes 2014 an dieZahnärzte der KZV Sachsen-Anhalt in Höhe von 12.000.000,00Euro mit der Restzahlung des 3.Quartals 2015 vorzunehmen undnach endgültiger Abrechnung desHVM 2014 das verbleibende Gut-haben in den HVM 2015 zu über-nehmen.
2. Die Vertreterversammlungder KZV Sachsen-Anhalt
beschließt die Entlastung des Vor-standes und der Geschäftsführungder KZV Sachsen-Anhalt für dasGeschäftsjahr 2014 auf der Grund-lage des Prüfberichtes vom31.08.2015.
3. Die Vertreterversammlungder KZV Sachsen-Anhalt
beschließt, dass der Verwaltungs-kostenbeitrag für das Wirtschafts-
jahr 2016 (AbrechnungszeitraumIV. Quartal 2015 bis III. Quartal2016) mit 1,60 Prozent festgesetztwird.
4. Die Vertreterversammlungder KZV Sachsen-Anhalt stellt
den Haushaltsplan für die KZVSachsen-Anhalt für das Wirt-schaftsjahr 2016 fest.
5. Die Vertreterversammlungder KZV Sachsen-Anhalt
beschließt die nachfolgend aufge-führten zahnärztlichen Mitgliederund Stellvertreter des Beschwerde-ausschusses für die Amtsperiode01.01.2016 bis 31.12.2017:
Mitglieder:Herr ZA Olaf WittigHerr ZA Jens-Uwe EngelhardtHerr ZA Holger Müller
Stellvertreter:Herr ZA Jürgen UthFrau ZÄ Gabriele Michel
Frau ZÄ Angela BrauneHerr ZA Uwe SimonHerr Dipl.-Stomat. Dieter HanischHerr Dr. Klaus Brauner
6. Die Vertreterversammlungbeauftragt den Vorstand der
KZV Sachsen-Anhalt gegen denVerpflichtungsbescheid des Minis-teriums für Arbeit und Sozialesvom 06.10.2015 den Rechtsweg zubeschreiten und die Vorgaben desVerpflichtungsbescheides nichtumzusetzen.
7. Die Vertreterversammlungder KZV Sachsen-Anhalt
beschließt, den § 3 Abs. 2 (Vorläu-fige Verteilung) des Honorarvertei-lungsmaßstabs für den KZV-Bereich Sachsen-Anhaltdahingehend zu ändern, dass derlineare Einbehalt von 3 Prozent auf2 Prozent gesenkt wird.
Beschlüsse der Vertreterversammlungin ihrer Tagung am 20. November 2015
Berlin/Köln (PI/EB). Vertrags-zahnärzte in vielen Teilen Deutsch-lands informieren ihre Patientenkünftig über die Möglichkeit einerOrgan- und Gewebespende. Das istdas Ergebnis einer Kooperationvon Kassenzahnärztlicher Bundes-vereinigung (KZBV) und der Bun-deszentrale für gesundheitlicheAufklärung (BZgA). Unter demMotto „Organspende – IhreZahnärzte informieren, Sie ent-scheiden!“ erhalten Tausende vonPraxen Flyer und Broschüren zuFragen rund um das ThemaOrganspende.
Auch der Organspendeausweis,mit dem die Entscheidung für odergegen eine Organspende mitgeteiltwerden kann, ist direkt vor Orterhältlich. Ebenso wird auf dasInfotelefon der Deutschen Stiftung
Organspende (DSO) und der BZgAaufmerksam gemacht. „Gemein-wohlverpflichtung war fürZahnärzte schon immer ein wichti-ges Anliegen. Vor diesem Hinter-grund setzen wir uns auch für die-ses gesundheitspolitisch besondersrelevante Thema ein, das jedenMenschen und seine Angehörigensehr plötzlich und konkret betref-fen kann. Ich rufe daher alle Kolle-ginnen und Kollegen auf, sich alsMultiplikatoren und Ansprech-partner für diese Kampagne zuengagieren und gemeinsam mitden Trägern der Organspende inmöglichst vielen Praxen zur Auf-klärung unserer Patienten beizu-tragen“, sagte Dr. Wolfgang Eßer,Vorsitzender des Vorstandes derKZBV zum Auftakt der Aktion.
Die Kooperation von KZBV und
BZgA soll das Vertrauen der Bevöl-kerung in die Organspende stärkenund mehr Menschen dazu bewe-gen, ihre individuelle Entschei-dung über ihre Spenderbereitschaftzu treffen.
„Allein im vergangen Jahr wurdedurch eine Organspende fast 4000Menschen die Chance auf einneues Leben geschenkt“, betont Dr.Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA.„Etwa 11.000 Patienten stehen abernoch auf der Warteliste.“
Zahnärztinnen und Zahnärztenin Sachsen-Anhalt werden die ver-fügbaren Informationsmaterialienund Organspendeausweise zurAuslage in den Praxisräumen vonder KZV kostenfrei zugesandt.Weitere Informationen zum Themaund Info-Material finden Sie aufder Internetseite der KZBV.
Zahnärzte informieren über OrganspendeGemeinsame Aktion von KZBV und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015 45
MITTEILUNGEN DER KASSENZAHNÄRZTLICHEN VEREINIGUNG
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Jahr neigt sich dem Ende, dochder Wintereinbruch lässt noch aufsich warten. Hoffen wir, dass den-noch Weihnachtsstimmung aufkom-men wird. Bei diesen fruhlingshaftenVerhältnissen traf sich der VorstandAnfang November zu seiner vorletz-ten Sitzung des Jahres.
Dr. Klaus Brauner, der stellvertre-tende KZV-Vorstandsvorsitzende,berichtet gleich zu Beginn über dasWörlitzer Seminar: „Vertragsarzt-recht: Aktuelle Rechtsprechung desBSG”. Das Seminar fand bereits zumsechsten Mal statt, wieder mit Refe-raten und Diskussionen zu aktuellenThemen aus dem Vertragszahnarzt-recht – unter anderem mit Prof. Dr.Thomas Clemens, Richter a.D. desBundessozialgerichtes. Die stetigsteigenden Teilnehmerzahlen ausdem gesamten Bundesgebiet und diefundierten Diskussionsbeiträge spre-chen für die hohe Qualität der Ver-anstaltungsreihe. Auch 2016 ist einFolgeseminar geplant.
Patientenberatung
KZBV und BZÄK veranstalteten am16. Oktober 2015 eine Koordinie-rungskonferenz der zahnärztlichenPatientenberatungsstellen in Berlin.Dr. Brauner berichtete über dieErgebnisse. So wurde eine neueErfassungssoftware entwickelt, mitdenen die Beratungs- und Beschwer-deanlässe einheitlich dokumentiertwerden können. Für Sachsen-Anhaltwird sich nichts ändern. Sowohl dieZahnärztekammer behält ihre Bera-tungsstellen als auch die KZV ihreZweitmeinungsberatung zur Prothe-tik. Nur sollen die Protokolle so auf-gearbeitet werden, dass sie einheit-lich erfasst werden und in einezentrale Statistik einfließen können.Hintergrund des Projektes ist dieNeuordnung der UnabhängigenPatientenberatung (UPD) durch dieKrankenkassen. Die Heilberufe, allenvoran die Zahnärzte, befürchten,dass mehr Quantität in der Beratungzu Lasten der Qualität geht.
Vergütungsverhandlungen
In der Auswertung der Vergütungs-
verhandlungen mit der VdeK-Lan-desvertretung können keine Ver-handlungsergebnisse verkündetwerden.
Finanzausschuss
Verwaltungsdirektorin Eva Roggeberichtete aus dem Finanzausschussder KZV Sachsen-Anhalt, der am 21.Oktober 2015 getagt hatte. Der Ent-wurf des Haushaltsplanes 2016wurde umfassend beraten mit demeinstimmigen Ergebnis, den vorlie-genden Entwurf ohne Änderungendem Vorstand zur Aufstellung vor-zuschlagen. Dieter Hanisch wird alsVorsitzender des Vorstandes denHaushaltsplan der Vertreterver-sammlung vortragen.
Nordverbund-Treffen
Das Nordverbund-Treffen derKZVen fand in Tangermünde, alsodieses Mal in Sachsen-Anhalt, statt.Dr. Klaus Brauner erstattete Berichtüber die Diskussionsthemen, u.a. dieMedienkampagne gegen die KZVSachsen-Anhalt. Über eine ähnlichemassive Berichterstattung erzähltenauch die Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Themenwaren die Asylproblematik, dieZulassung zahnärztlich geleiteterMVZs sowie der Bericht über denStand der Vergütungsverhandlun-gen in den einzelnen Ländern. Sel-bige Themen waren ebenso sehrumfangreich auf der Vertreterver-sammlung der KZBV in Hamburgdiskutiert worden mit entsprechen-den Beschlüssen. Die zn hatten dar-über in der November-Ausgabe aus-führlich berichtet.
Sonstiges
Der Vorstand führte zum Jahresendestandespolitische Foren in den ein-zelnen Kreisen durch. Diese zeich-nen sich durch eine sehr hohe Beteili-gung und konzentrierte Diskussionaus. Besondere Themen waren derneuerliche Verpflichtungsbescheiddes Ministeriums für Gesundheitund Soziales gegen die Reise- undSitzungskosten. Der Vorstand infor-
mierte über den HVM, den aktuellenStand des Haushalts der KZV sowiedie Flüchtlingspolitik der Bundesre-gierung. Der Staat erwartet wiederpersönliches Engagement von denKollegen zum Nulltarif.
Dr. Jochen Schmidt berichteteanschließend über den Stand derVorbereitungen zur Vertreterver-sammlung der KZV Sachsen-Anhalt.So soll es zwei zusätzliche Berichtegeben: Dr. Dirk Wagner wird dieErgebnisse des HVM-Ausschusseszusammenfassen, Maik Pietsch diedes Ausschusses Korruption undCompliance im Gesundheitswesen.Bitte, lesen Sie auch hierzu denBericht auf den Seiten 6 bis 8 in die-ser Ausgabe.
Für die KFO-Gutachtertagung inSachsen fand Dr. Hans-Jörg Willerlobende Worte. Besonders interes-sant waren die Vorträge der Vertreterder KZBV, Dr. Lassak und Herr Gey.Anlässlich dieser Tagung wurdeauch das Thema der Asylproblema-tik diskutiert. Die anerkannten Asyl-bewerber gelten wie unsere Hartz-IV-Empfänger als vollversorgungs-fähig.
Vorstandsassistent Robin Willehatte die Mitgliederversammlungder LAG Jugendzahnpflege Sachsen-Anhalt e.V. in Magdeburg besucht.Die KZV ist hier außerordentlichesMitglied und daher nicht stimmbe-rechtigt. Über die Mitgliederver-sammlung des Landesverbandes derFreien Berufe informierte Dr. JochenSchmidt nachfolgend. Auf der Tages-ordnung standen u. a. der Rechen-schaftsbericht, außerdem wurde dieBeitragsordnung verabschiedet. Für2016 ist ein ParlamentarischerAbend geplant. Außerdem wird eineImagebroschüre für die Öffentlich-keitsarbeit erstellt, in der sich dieFreien Berufe vorstellen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,schon neigt sich das Jahr 2015 demEnde zu. Für das kommende Jahrwünsche ich Ihnen viel Gesundheit,eine glückliche Familie und weiter-hin viel Freude an unserem wunder-schönen Beruf!
Ihr Dr. Jochen Schmidt
AUS DER VORSTANDSSITZUNG
Seminarprogramm der KassenzahnärztlichenVereinigung Sachsen-Anhalt
Zahnersatz-Festzuschüsse für Fortgeschrittene
BITTE, BEACHTEN SIE:
Die Seminarbeschreibungen …… sowie die Anmeldeformulare finden Sie in den
zn und in Rundbriefen der KZV, die an alleZahnärzte verschickt wurden. Anmeldungen sind nurschriftlich möglich; verwenden Sie dazu bitte auchdas in den zn (siehe Seite 47) abgedruckte Formular. Die Seminargebühr …
… in Höhe von 50 bzw. 100 Euro pro Teilnehmer/-in (Gebühr inklusive Verpflegung) wird von IhremHonorarkonto abgebucht. Die Verrechnung erfolgtmit der nächsten Quartalsabrechnung.Geschäftsbedingungen
Abmeldungen von einem Seminar bis zehn Tage vorKursbeginn werden nicht mit einer Stornierungsge-bühr belegt. Bei noch später eingehenden Abmeldun-gen muss die Seminargebühr in voller Höhe entrichtetwerden. Die Kostenpflicht entfällt bei Stellung einesErsatzteilnehmers. Angekündigte Seminare könnenvon Seiten der KZV bis zu zehn Tagen vor Beginnabgesagt werden. Ein Rechtsanspruch auf Seminar-durchführung besteht nicht.
MITTEILUNGEN DER KASSENZAHNÄRZTLICHEN VEREINIGUNG
Seminar-Nr.: A 16.03 3 Punkteam 16.03.2016 von 13 bis 16 Uhrin Magdeburg, KZV, Dr.-Eisenbart-Ring 1
Inhalt:Das Seminar richtet sich an alle interessierten Mitar-beiter/-innen, die sich mit der Abrechnung beschäfti-gen und an interessierte Zahnärzte/-innen. FolgendeSchwerpunkte werden behandelt: ausgewählte Bei-spiele aus den KZBV-Festzuschusskonferenzen, häu-fig gestellte Fragen aus dem Praxisalltag, Beispieleund Besonderheiten der Festzuschusssystematik, wiez. B. korrekte Zuordnung der Versorgungsart,Abrechnung von Suprakonstruktionen, Fragen imZusammenhang mit dem BEL II 2014.Haben Sie darüber hinaus noch ZE-Abrechnungsfra-gen oder spezielle Befundsituationen/Therapiepla-nungen, dann reichen Sie diese mit Ihrer Anmeldungmit Angabe Ihrer Abrechnungsnummer direkt beiuns ein. Nach Möglichkeit werden wir Ihre Fragenmit in das Seminar einfließen lassen.
Referentinnen: Anke Grascher, Abt.-LeiterinBirgit Witter, Bereichsverantwortl.Abt. Abrechnung der KZV LSA.
Kursgebühr: 50 Euro (inkl. Material/Verpflegung)
Zahnersatz-Festzuschüsse für Einsteiger
Seminar-Nr.: A 09.03. 3 Punkteam 09.03.2016 von 12.30 bis 16 Uhrin Magdeburg, KZV, Dr.-Eisenbart-Ring 1
Inhalt:Das Seminar richtet sich an alle Mitarbeiter/-innender Praxis, die sich noch nicht mit der Thematikbeschäftigt haben, an Quer- und Wiedereinsteiger, anmotivierte Auszubildende.
Folgende Schwerpunkte stehen auf der Tagesord-nung: Gesetzliche und vertragliche Abrechnungs-grundlagen, Festzuschuss- und Zahnersatz-Richtli-nien, Abrechnungsgrundsätze Regelversorgung,gleich- und andersartiger Zahnersatz, Abrechnungvon Mischfällen, Begleitleistungen, Härtefällen,Erläuterung der Befundklassen anhand von Beispie-len.
Referentinnen: Anke Grascher, Abt.-LeiterinBirgit Witter, Bereichsverantwortl.Abt. Abrechnung der KZV LSA.
Kursgebühr: 50 Euro (inkl. Material/Verpflegung)
46 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Verbindliche Seminaranmeldung
Absender (Praxisstempel)
KZV Sachsen-Anhalt
Postfach 1862
39008 Magdeburg
Hiermit melde ich mich für das folgende Seminar/die folgendenSeminare in der KZV Sachsen-Anhalt an:
Sem.-Nr.: Termin: Teilnehmer (Name, Vorname): Gebühr:1.2.3.4.5.insgesamt:
Die Seminargebühr wird von meinem Honorarkonto abgebucht; dieVerrechnung erfolgt mit der nächsten Quartalsabrechnung.
Meine Abrechnungsnummer:
Ort, Datum Unterschrift
Seminarangebot 2016 der KZV Sachsen-Anhalt
Verbindliche Seminaranmeldung
Absender (Praxisstempel)
KZV Sachsen-Anhalt
Postfach 1862
39008 Magdeburg
Hiermit melde ich mich für das folgende Seminar/die folgendenSeminare in der KZV Sachsen-Anhalt an:
Sem.-Nr.: Termin: Teilnehmer (Name, Vorname): Gebühr:1.2.3.4.5.insgesamt:
Die Seminargebühr wird von meinem Honorarkonto abgebucht; dieVerrechnung erfolgt mit der nächsten Quartalsabrechnung.
Meine Abrechnungsnummer:
Ort, Datum Unterschrift
Seminarangebot 2016 der KZV Sachsen-Anhalt
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MMIITTTTEEIILLUUNNGGEENN D DEERR K KAASSSSEENNZZAAHHNNÄÄRRZZTTLLIICCHHEENN V VEERREEIINNIIGGUUNNGG
47Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
48 Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
IMPRESSUMSACHSEN-ANHALTHerausgeber: Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt,Große Diesdorfer Straße 162, 39110 Mag-deburg und Kassenzahnärztliche Verei-nigung Sachsen-Anhalt, Doctor-Eisen-bart-Ring 1, 39120 Magdeburg
Mitteilungsblatt mit amtlichenBekanntmachungenISSN 0941-5149Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt (zn)Monatszeitschrift für Zahnärzte in Sachsen-Anhalt
Redaktionsanschrift:Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt (zn) , Große DiesdorferStraße 162, 39110 MagdeburgTelefon: (03 91) 7 39 39 22 verantwortliche Redakteurin: Jana Halbritter. [email protected]
verantwortlich für Textbeiträge der …… ZÄK Sachsen-Anhalt:
Dr. Carsten Hünecke, PressereferentTelefon: (03 91) 6 20 05 14
… KZV Sachsen-Anhalt:Dr. Jochen Schmidt, PressereferentTelefon: (03 40) 61 47 58
Druck: Grafisches Centrum Cuno, Gewerbering West 27, 39240 Calbe/Saale
Verlag und Anzeigenverwaltung:QuadratArtVerlagGewerbering West 27, 39240 CalbeTel./Fax: (039 291) 428-0
Anzeigenpreisliste: zur Zeit gültig: Preisliste 11/2010
Redaktionshinweise:Mit Verfassernamen gekennzeichneteBeiträge geben nicht unbedingt die Mei-nung der Redaktion wieder. Für Pro-duktinformationen übernehmen wirkeine Gewähr. Alle Rechte des Nach-drucks, der Kopiervervielfältigung, auchauszugsweise, nur mit vorherigerGenehmigung der Redaktion. Fürunverlangt eingesandte Texte und beiLeserbriefen behalten wir uns das Rechtauf Kürzung vor.
Erscheinungsweise und Bezugsgebühren:Die Zahnärztlichen Nachrichten Sach-sen-Anhalt (zn) erscheinen monatlich,jeweils etwa am 20. Für Mitglieder der Zahnärztekammerund der Kassenzahnärztlichen Vereini-gung ist der Heftpreis mit dem Beitragabgegolten.Jahresabonnement: 49,00 EUR inkl. 7 %Mehrwertsteuer und Versand.Einzelheft: 4,10 EUR zuzügl. 7 % Mehr-wertsteuer und Versand.Bestellungen nur schriftlich an dieAdresse der Redaktion.
Redaktionsschluss für die zn 12/2015war am 5. November 2015; für die zn01/2016 ist er am 5. Januar 2016.Die zn werden auf Öko-Papier gedruckt.
ZU UNSEREM TITELBILDDrahtesel-Tour: Auf salzigen SpurenNicht nur im Advent lohnt einBesuch in Schönebeck mit interes-santer Salz-, Salinen- und Kurge-schichte. Aus den Tiefen der Erdekommt dort seit Jahrhunderten dieSole, die die Pfänner von Groß Salzereich gemacht und das deutscheBäderwesen begründet hat. ÜberJahrhunderte hinweg hat das salzigschmeckende weiße Gold dieGeschichte Schönbecks geprägt,deren gesalzener Vergangenheitjetzt auch „Mit dem Rad in derStadt“ nachgespürt werden kann.„Schönebeck erfahren“ nanntenStadt und Landesvereinigung fürGesundheit im Rahmen einesModellprojektes speziell konzipierteFahrradrouten – eine Salz- und eineKirchen-Tour, beide jeweils 15 Kilo-meter lang.
Auf salzigen Spuren los geht esam neuen Wahrzeichen der Stadt,der Salzblume am gleichnamigenPlatz an der Elbe, wo einst das Salzumgeschlagen wurde. Vom heuti-gen Salzblumenplatz führt der Wegin Richtung Salineinsel. Zunächstaber sollte, wer gern in die Pedalentritt, einen Abstecher zur WELT-RADmanufactur unternehmen, wonoch immer (bzw. wieder) Retro-Fahrräder gefertigt werden. Diezum Ende des 19. Jahrhunderts inSchönebeck gegründete Fabrik„Weltrad“ war einst ein namhafterFahrradhersteller, der bis Mitte des20. Jahrhunderts rund 2,5 MillionenFahrräder produzierte, wie die heu-tige Weltrad Manufaktur, die nachaltem Vorbild neue WELTRAD-Fahrräder fertigt, auf ihrer Home-page berichtet.
Die Salineinsel, eine Halbinsel imStadtgebiet, wo früher Salz aufSchiffe verladen wurde, ist in denvergangenen Jahren zu einem Bür-gerpark umgestaltet worden. Amgrünen Elbufer laden dort nun einBeachvolleyballplatz und Großfeld-schach, Plauder- und Spieleckenzum Erholen und Entspannen ein.Der Brunnen auf dem Marktplatzim Herzen der Stadt hat Symbolcha-rakter: Die weibliche Figur mitSchale verkörpert die Elbe, die Figu-ren von Schiffer, Bergmann undArbeiter stehen für jene Wirtschafts-
zweige, die Schönebecks Entwick-lung entscheidend prägten. DieRoute führt weiter zum Salzturm.Er wurde 1613 erbaut und flankierteeinst das Salztor. Es wurde 1839abgerissen, nachdem es sich 25Jahre zuvor schon als zu schmal fürdie berühmte Quadriga von BerlinsBrandenburger Tor erwiesen hatte.Auf der Rückkehr des von Napo-leon entführten Viergespanns vonParis nach Preußen sollte es beiSchönebeck die Elbe queren, musstedort wegen des zu schmalen Salzto-res aber einen kleinen Umweg neh-men, bevor Pferde und Gespann aufdem Marktplatz bejubelt wurden.Tags darauf wurde die kostbareFracht mit Hilfe einer „Schiffs-brücke“ über die Elbe gesetzt. Dervom Salztor übrig gebliebene Turmerhielt seine heutige Gestalt mitGlockenturm und barocker Haube1714. Durch das einstige Salztorgelangte man früher nach GroßSalze, einem Teil des heutigen BadSalzelmen. Dort befindet sich dasSalzlandmuseum, das unter ande-rem über die lange Geschichte derSalzgewinnung in der Region infor-miert.
Schönebecks Stadtteil Bad Salzel-men bietet eine malerische Altstadtmit engen Gassen, in denen einstdie Häuser der Salzsieder standen.Dort stand aber auch die Wiege derdeutschen Soleheilbäder, als Knapp-schaftsarzt Dr. Johann Wilhelm Tol-berg die heilende Kraft der Soleerkannte und vor rund 200 Jahrendas erste Badehaus im Binnenlanderöffnete. Im 32 Meter hohen Sole-turm auf dem heutigen Kurpark-gelände können Besucher dieGewinnung der Rohsole aus Quel-len in den Tiefen der Erde erlebenund dafür mit eigener Muskelkraftden alten Wellenbaum und das höl-zerne Zahnrad in Bewegung setzen,oder sie inhalieren am einst längstenGradierwerk Deutschlands nochimmer die von dem imposantenBauwerk herab rieselnde Sole. Nacheinem kräftigen Schluck Sole ausdem Trinkbrunnen lohnt es sich, aufdieser Erlebnistour noch bis zumBierer Berg zu radeln, wo ein Bis-markturm erstiegen werden kann.
49Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
TERMINE, SERVICE
Wir gratulieren zum Geburtstag!
DR. BRIGITTE LUKANNEK, Magdeburg, geboren am 02.01.1948
DR. BRIGITTE TERTSCH, Halle, geboren am 04.01.1932
DR. PETER BORNSCHEIN, Halle, geboren am 04.01.1947
KARL-HEINZ PAASCH, Coswig, Kreisstelle Roßlau, geboren am 05.01.1941
DR. ROLF-RAINER BUTH, Osterburg, geboren am 06.01.1943
DORIS BIRKENMEIER, Bad Dürrenberg, Krst. Merseburg, geb. am 06.01.1951
DR. ADELHEID MOHS, Stendal, geboren am 06.01.1951
DR. URSULA SCHMIDT, Wanzleben, geboren am 07.01.1942
DR. UDO MOHAUPT, Burg, geboren am 07.01.1950
DR. INGRID SKURK, Aschersleben, geboren am 08.01.1942
DR. GARIELE FRANKE, Gardelegen, geboren am 08.01.1950
UTA BEIER, Dessau-Roßlau, Kreisstelle Dessau, geboren am 09.01.1943
GERTRAUDE HEIDECKE, Bennstedt, Kreisstelle Halle, geboren am 11.01.1949
DR. ALFONS SCHLIEMANN, Cobbelsdorf, Kreisstelle Roßlau, geb. am 12.01.1945
RENATE SCHEFFLER, Merseburg, geboren am 12.01.1949
DR. VOLKER SCHUMANN, Osterburg, geboren am 13.01.1942
DR. ANGELIKA SEYFERT, Merseburg, geboren am 14.01.1950
DR. UTE KEPP, Merseburg, geboren am 15.01.1942
WOLFGANG SCHÄFER, Havelberg, geboren am 19.01.1950
DR. HEIKE EHRKE, Burg, geboren am 20.01.1944
PETRA KRÜGER, Dessau-Roßlau, Kreisstelle Dessau, geboren am 20.01.1951
DR. KLAUS BRUNE, Wernigerode, geboren am 23.01.1938
DR. DAGMAR PAUER, Halle, geboren am 23.01.1945
FRANZ BARTEL, Erxleben, Kreisstelle Haldensleben, geboren am 25.01.1934
KURT WEBER, Halle, geboren am 26.01.1939
DR. PETER BERNREUTHER, Magdeburg, geboren am 27.01.1951
DR THOMAS SCHULTZE, Irxleben, Kreisstelle Wolmirstedt, geb. am 27.01.1951
DR. LIESELOTTE KUTSCHER, Köthen, geboren am 28.01.1937
ILONA NIEDERMEYER, Burg, geboren am 28.01.1944
HANS-PETER HALLMANN, Saubach, Kreisstelle Nebra, geboren am 29.01.1947
DR. WINFRIED SIMON, Zerbst, Kreisstelle Dessau, geboren am 30.01.1943
VELO UNVERRICHT, Alsleben, Kreisstelle Bernburg, geboren am 30.01.1949
DR. PETRA MITTAG, Halberstadt, geboren am 30.01.1951
DR. MICHAEL PESCHKA, Ballenstedt, Krst. Quedlinburg, geb. am 31.01.1942
DR. ELKE LEHMANN, Magdeburg, geboren am 31.01.1944
GERHARD SCHLEMMINGER, Kemberg, Krst. Wittenberg, geb. am 31.01.1951
Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
ANSCHRIFT: Große Diesdorfer Str. 162,39110 Magdeburg. Postf. 3951, 39014 Mag-deburg. TEL.: 03 91/7 39 39-0, FAX: 03 91/7 39 39 20; INTERNET: www.zaek-sa.deE-Mail: [email protected]– Geschäftsführerin: Frau Glaser,
Sekretariat: Frau Bachmann - 11– Weiterbildg.: Frau Meyer: - 14– Zahnärztl. Pers.: Frau Bierwirth - 15– Azubis: Frau Stapke - 26– Zä. Berufsausübung: FrauKibgies - 25– Prophylaxe: Frau Göllner - 17– Buchhaltg.: Frau Kapp - 16– Mitgliederverw.: Frau Eckert - 19– Redaktion zn: Frau Halbritter - 22
Frau Sage - 21GESCH.-ZEITEN: Mo. bis Do. 8 bis 12.30Uhr u. 13.30 bis 15.30 Uhr, Fr. 8 bis 12.30Uhr. VORSTANDSSPRECHSTUNDE:mittw. 13 bis 15 Uhr, Tel. 03 91/7 39 39 11
GOZ-AuskunftFrau Leonhardt, mittw. Tel. 8 bis 12 Uhr:0 39 35/2 84 24, Fax: 0 39 35/2 82 66; Frau Blöhm, Tel. mittw. 14 bis 17 Uhr: 03 91/7 39 39 17, donnerstags neu: 12.30bis 14.30 Uhr: 03 92 91/46 45 87.
Rechts-TelefonHerr RA Hallmann, Herr RA Gürke, mitt-wochs von 13 bis 15 Uhr: Tel. 03 91/7 39 39 26; Herr RA Hallmann, freitagsvon 8 bis 12 Uhr: Tel. 03 91/7 39 39 18
Zahnärztliche Stelle RöntgenZÄK S.-A., Postfach 3951, 39014 Magde-burg; TELEFON: 03 91/7 39 39 13
Altersversorgungswerk d. ZÄK S.-A.Zeißstraße 11 a, 30519 HannoverTELEFON: 05 11/83 39 1-282 FAX: 05 11/83 39 1-286
Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen-AnhaltANSCHRIFT: Dr.-Eisenbart-Ring 1, 39120 Magdeburg, Postfach: 1862, 39008 MagdeburgTELEFON: 03 91/62 93-0 00 FAX: 03 91/62 93-2 34INTERNET: http:/www.kzv-lsa.deE-Mail: [email protected] 03 91/6 29 3-Vorstand: Herr Hanisch, Herr Dr. Brauner -2 15Verwaltungsdirektorin: Frau Rogge -2 52Abt. Finanzen: Frau Schumann -2 36Abt. Verwaltung: Herr Wernecke -1 52Abt. Abrechnung: Frau Grascher -0 61Abt. Datenverarb.: Herr Brömme -1 14Abt. Recht: Herr Jahnel -2 54
Zulassung: -2 72Prüfungsstelle: Frau Ewert -0 23TELEFONISCHE ERREICHBARKEIT:montags bis donnerstags von 8 bis 16,freitags von 8 bis 12 Uhr. Arbeitszeit nachGleitzeitordnung; Kernzeit: montags bisdonnerstags 9 bis 14.30, freitags 9 bis 12Uhr, Mittagszeit zw. 11.30 und 13 Uhr.
Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/201550
MITTEILUNGEN DES FVDZ
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
geht ein Jahr dem Ende zu, erhofftman sich eine besinnliche Advents-zeit und Ruhe für die eigentlichwichtigen Dinge des Lebens: Fami-lie, ein gutes Buch oder Spazier-gänge nicht erst in der Dunkelheit.
Wie bei (fast) jedem von uns,klappt das leider auch bei mir nichtimmer. Die Berufspolitik hält michauf Trab – der Bundesvorstand desFVDZ tagt noch kurz vor Weih-nachten, aber auch die allgemeinepolitische Lage verlangt uns eini-ges ab. Im Übrigen möchte ichmich an dieser Stelle noch einmalherzlich für die unerwartet vielenGlückwünsche aus der Kollegen-schaft anlässlich meiner Wahl inden Bundesvorstand bedanken.
Auch das kommende Jahr wartetmit neuen Aufgaben: Ärzte undZahnärzte müssen sich mit einigenVerbesserungsgesetzen“ beschäfti-gen. So werden am 23. Januar 2016die Terminservicestellen starten,durch die gewährleistet werdensoll, das jeder Patient innerhalbvon vier Wochen einen Terminbeim Facharzt erhält. Denjenigenunter uns, die meinen, das beträfeuns nicht, sei gesagt, dass wirimmer noch die größte Facharzt-gruppe sind. Das Perfide an diesenTerminvergabestellen ist aber nichtdie Vorgabe, innerhalb von 30Minuten verfügbar zu sein. DasPerfide sind die Konsequenzen beiNichteinhaltung, der folgendenBehandlung im Krankenhaus (auchvon Kollegen ohne Facharztausbil-
dung!!!) oder einer nicht näherdefinierten Portalpraxis, eine Kür-zung des Budgets der Niedergelas-senen und Transferierung in denstationären Sektor. Und wenn dieambulante Facharztmedizin erst-mal am Sterben ist…
Zur Wirkung des „Antikorrupti-onsgesetzes” ist schon vielesgeschrieben worden, warten wirab, was unsere Standesvertretermit ihren Einwürfen noch verän-dern konnten. Aber auch geradebeschlossene Gesetze wurdenkurzfristig noch „aufgehübscht“.Als ob man nicht schon langegenug an diesem Geld fressenden„Monstrum“ herumexperimentierthätte, beantragten die Regierungs-parteien noch kurzfristige Ände-rungen am Gesetzestext. Manwolle eine stärkere Einbindungvon Patienten und auch Gesund-heitsapps. So soll ab 2019 eine elek-tronische Patientenakte von derGematik bereitgestellt werden, diesektorenübergreifend von allenLeistungserbringern eingesehenwerden kann. Gläserner Patient,du wolltest es so!
Einer in Zukunft stark ansteigen-den Gruppe von Patienten wirddie eCard vermutlich egal sein. Derzeitnoch als Flüchtlinge unter das Asylbewerberleistungsgesetz fal-lend, prognostiziert die Bundesar-beitsministerin für 2016, dass500.000 von ihnen unter dieHartz4-Gesetzgebung fallen wer-den – und alle werden einergesetzlichen Krankenkasseangehören.
Wir Zahnärzte in Deutschlandversuchen in eigener Regie dasUngeordnete machbar zu machen -ohne die gesetzlich verankerteBezahlung. Auch der Freie Ver-band hilft seinen Verbandsmitglie-dern mit einer kostenlosen Über-setzungs-Hotline bei der Diagnoseund Behandlung von arabischstämmigen Migranten. Wirklichschlimm ist allerdings der Umgangder meisten Medien und diversenRegierungspolitikern mit den vie-len Menschen in unserem Land,die sich aus verschiedensten Grün-den Sorgen machen. Oft ist das
Problem doch nicht die angeblicheIntoleranz der Deutschen, sonderndie Intoleranz derjenigen, denenwir uns gegenüber tolerant auf-führen wollen! Die meisten hiersehen doch weniger ihren Christ-baum oder die Weihnachtsgansbedroht, sondern haben Ängste vorNebengesellschaften und tota-litärem Gedankengut, sorgen sichum Aufklärung, Laizismus, Eman-zipation, innere Sicherheit undSozialabbau.
Die für 2016 in Sachsen-Anhaltanstehende Landtagswahl wirdeinen ersten Politiker-Test für diewahre Stimmung unter der Bevöl-kerung geben. Trotz dieser unsumgebenden Herausforderungenhoffe ich doch sehr, dass uns alleder Geist und der Zauber desChristfestes erreicht und wir einigeschöne und vor allem friedvolleFeiertage genießen können. Lauteiner Umfrage des Allensbach-Institutes leben die glücklichstenDeutschen in Schleswig-Holstein –was auch daran liegen könnte, dassder neue Bundesvorsitzende desFVDZ Harald Schrader dort bohrt.
Wir alle sollten versuchen ein-fach mehr glücklich zu sein! Mitden besten Grüßen und Wünschenfür 2016
Ihr/Eurer Matthias TammVorsitzender des LandesverbandesSachsen-Anhalt des FVDZ
„Lasst uns froh und munter sein ...“
www.fvdz.de sah.fvdz@
web.de
IhrenKleinanzeigen-Auftrag senden Sie bitte formlos an:
QuadratArtVerlag, Gewerbering West 27, 39240 Calbe (Saale)
Für das Dezemberheft 2015ist Einsendeschluss am
5. Januar 2016.
ANMELDUNG
51Zahnärztliche Nachrichten Sachsen-Anhalt 12/2015
Zimmerreservierung für den ZahnÄrztetag 2016
am Samstag, dem 23. Januar 2016, im Herrenkrug Parkhotel Magdeburg
(Zutreffendes bitte ankreuzen bzw. Anzahl eintragen)Ankunftstag: ........................... vorauss. Abreisetag: ........................Spätankunft nach 18 Uhr: ja nein Reservierungsbestätigung gewünscht: ja nein besondere Wünsche, z. B. Kinderzimmer, Nichtraucherzimmer...........................................
Die Buchungen erfolgen in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen. HotelTel. 0391 850-80. Die Zimmer stehen am Anreisetag ab 14 Uhr zur Verfügung undmüssen am Abreisetag bis 12 Uhr freigegeben werden.
Mit meiner Unterschrift erkläre ich die Reservierung als verbindlich.
Datum: ....................... Unterschrift: .........................................
Weitergabe an Dritte unerwünscht!
Absender:
Rücksendung an:
Herrenkrug Parkhotel
Reservierungsbüro
Herrenkrugstraße 194
39114 Magdeburg
Fax: 0391 8508-501
Einzelzimmer (100 Euro)
Doppelzimmer (126 Euro)
inkl.Früh-stück,Parkpl.,Nutzg.Fitness-Center
Rechnungsanschrift:
Privat Praxis
Unterschrift:
Rücksendung an:
Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
Ref. Fortbildung
Postfach 3951
39014 Magdeburg
Fax: 0391 73939-20
Bitte, überweisen Sie den Betrag erst, nachdemSie von uns eine Rechnung erhalten haben!Anfang Januar 2016 senden wir Ihnen IhreTagungskarte(-n) zu.
23. ZahnÄrztetag mit Zahnärzteball 2016am Samstag, dem 23. Januar 2016,
im Herrenkrug Parkhotel MagdeburgAnmeldung
(Eine Anmeldung gilt für zwei Personen; die Karte berechtigt auch zur Teilnahme am Ball.)
* Vor- und Zuname des zweiten Tagungsteilnehmers: ....................................................................
** Vorber.-Ass./Rentner außerhalb von S.-A. nur gegenVorlage einer Bescheinigung, Studenten gg. Vorlage der Imma.bescheinigung
Tischreservierungswunsch:
....................................................................
Anmeldeschluss: 12.01.2016. Bei Stornierungen bis 12.01.2016 wird eine Gebühr von 15 Euro erhoben; bei späterer Stornierung erfolgt keine Erstattung der gezahlten Teilnehmergebühren.
Teiln.-Geb. Anzahl der Teiln. MittagEuro Tagung Ball Anzahl
Zahnärzte 240,00 (2 P.) *Vorber.-Ass.** 120,00 (2 P.) *nur Tagung 105,00 (p.P.)nur Ball 180,00 (2 P.)
Stud.*, Rentnerwiss. Programm 30,00 (p.P.)
insges.
23. ZahnÄrztetag und Zahnärzteball 2016 Sachsen-AnhaltVerwenden Sie bitte zur TAGUNGSANMELDUNG und für die ZIMMERRESERVIERUNG im Herrenkrug ParkhotelMagdeburg diese Formulare. RÜCKFRAGEN sind vorab in der Zahnärztekammer bei Stefanie Meyer möglich (Tel. 0391 73939-14).
23. ZahnÄrztetag Sachsen-Anhalt
GEMEINSAME TAGUNG DER ZAHNÄRZTEKAMMER SACHSEN-ANHALTUND DER GESELLSCHAFT FÜR ZMK AN DER MLU HALLE-WITTENBERG
FFaacchvortträge
Wissensschaftlichee Leitunng:Prof. Dr.. Dr. Klauuss LLouis GGerlach, MMagdeebuurg
„VeVV rmeiidung voonn KKiefernekrosen unterr aanti--resorptivver Therraappie (Bissphosphonnate eet aal.)””Prof. Dr.. Dr. Knuut AA. Gröttz, WiWW esbadden
„Neue AAspekte vvoonn Antikkoagulantiienund Konnsequennzeenn in derr zahnärzttlichennChirurgiie”PD Dr. DDr. Matthhiaass Schneider,rr Dresdden
Fortbildunngspuunkkte: 44
Feessttvorrtrag
EEdgar IIttt, HeeidelbeergFühhrunggsskkräfttecoachh unndd
Motivvvaationnstraineer
„MMit EErrffolggsglaaubbeeunnd LLeeideenschhaffttddie HHHüürdden ddes
Leebennss meeisteern””
WWaWW nn? Samstaag,, 2233. Januarr 2016Eröffff nunng: 99.30 Uhr; EEnde des wiss.. Prograammms:13.30 Uhhr; MMittagsbufffff et: 13.30 Uhr.
WWoWW ? Magdebuurrgg, Parkhhotel HerrenkkrugIInfo? Informmattioon und AAnmeldung:
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