Zu diesem Heft

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Zu diesem Heft lm Oktober des letzten Jahres wurde das Bundesinstitut fiir Sportwissenschafi 25 Jahre alt. Das Ereignis wurde gebiihrend gefeiert. An Lob fiir das lnstitut wurde nicht gespart. In der Tat kann es auf eine erfolgreiche Arbeit zuriickblicken. Eine kleine Einschriinkung ist dabei not- wendig: Die M6glichkeiten des lnstituts sind beschriinkt. Finanziell: Die Sparmaflnahmen des Bundes gehen am Bundesinstitut keineswegs spurlos vorbei, und die H6he der Haushaltsmit- tel, die bereits zu Beginn der 80er Jahre erheblich gekiirzt wurde, ist bislang nicht einmal wieder erreicht worden. Personell: Die angestrebte undfiir notwendig gehaltene Zahl der Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter konnte bislang ebenfalls nicht erreicht werden. Rechtlich: Der Auslegung unserer Verfassung folgend sollen sich die Aufgaben des Bundesinstitutes auf Fragen des Leistungs- und Hochleistungssports konzentrieren sowie auf Probleme des Sports insoweit, als sie yon gesamtstaatlicher Bedeutung sind und der Sport der nationalen Reprii- sentation dient. Im Prinzip sind Sport und Sportwissenschaft Liindersache. Sportpolitisch: Als Einrichtung im Geschiiftsbereich des Bundesministers des lnneren einerseits und der notwen- digen Ngihe zu den Sportorganisationen andererseits geriit das Bundesinstitut leicht zwischen alle Stiihle, dies um so mehr, als mit dem IAT und dem FES zwar keine Bundeseinrichtungen, wohl aber aus Bundesmitteln gef6rderte Einrichtungen in Konkurrenz zum BISp gesehen wer- den. Gemessen an diesen Schwierigkeiten sind die Leistungen des lnstituts beachtlich. Es hat sich Ansehen in Deutschland erwerben kOnnen, und viele Lginder beneiden die Bundesrepublik um dieses Institut. Seine Leistungen beschrginken sich nicht auf den sportwissenschaftlichen Bereich, obwohl dieser vor allem das 6ffentliche Interesse auf sich zieht, sondern werden ebensosehr in den Bereichen des Sportstiittenbaus und der Dokumentation und Information erbracht, wobei immer wieder daran zu erinnern ist, daft die Frage der Sportstiltten eine Schliisselfrage fiir die Sportentwicklung in unserem Land darstellt und der Dokumentations- und Inforrnationsbereich zu einer zentralen Serviceeinrichtung fiir den Sport und die Sport- wissenschafi geworden ist. In der Zeit seiner Tiitigkeit hat das Bundesinstitut rnit seinen nicht iippigen Forschungsmitteln unzgihlige Forschungsprojekte gefOrdert, wovon zahlreiche sport- wissenschaftliche und sportmedizinische Institute in Deutschland profitiert haben; junge Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftler haben an diesen Projekten mitgearbeitet, und manche konnten iiber diesen Weg eine Hochschullaufbahn einschlagen. In den Ver6ffentlichungen und Schriftenreihen des Instituts sind viele wichtige Forschungsergebnisse der Offentlichkeit vorgelegt worden, die in den letzten Jahren verOffentlichten Arbeiten von WEBER, HEINE- MANN/SCHUBERT, CACHAY/THIELoder MRAZEK/RITTER sind Beispiele dafiir - eine Aufstel- lung der inzwischen iiber 80 Biinde umfassenden Schrifienreihe des BISpfindet sich am Ende dieses Hefts. Zu nennen sind auch die Pflege der internationalen sportwissenschaftlichen Be- ziehungen, die Beratung von Verbiinden, lnstitutionen, Stiidten und Gemeinden, die Durch- fiihrung von Kongressen und Tagungen, von lnformations-Veranstaltungen fiir Trainerinnen und Trainer und die Beratung der Politik. Wenig ist das also nicht, was das Bundesinstitut ins- gesamt geleistet hat, auch wenn vieles nicht unmittelbar sichtbar wird. Das 25jiihrige Bestehen war Anlafl fiir das lnstitut, den grOfleren Teil der Beitriige zu diesem Heft beizusteuern. Es enthiilt BETTES Vortrag zu Problemen der wissenschaftlichen Beratung des Sports, einen Llberblicksbericht des lnstitutsdirektors iiber die Arbeit des lnstituts in den Jahren von 1991 bis 1994, drei attsgewiihlte Forschungsberichte aus den drei Fachbereichen sowie einen (lberblick iiber Literatur-Neuerscheinungen. Die Berichte yon Tagungen und Kongressen sowie Buchbesprechungen folgen dem normalen Ver6ffentlichungsmuster dieser Zeitschrift, und in diesem Sinne wird auch das ngichste Heft wieder ,, normal'" sein. O.G.

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lm Oktober des letzten Jahres wurde das Bundesinstitut fiir Sportwissenschafi 25 Jahre alt. Das Ereignis wurde gebiihrend gefeiert. An Lob fiir das lnstitut wurde nicht gespart. In der Tat kann es auf eine erfolgreiche Arbeit zuriickblicken. Eine kleine Einschriinkung ist dabei not- wendig: Die M6glichkeiten des lnstituts sind beschriinkt. Finanziell: Die Sparmaflnahmen des Bundes gehen am Bundesinstitut keineswegs spurlos vorbei, und die H6he der Haushaltsmit- tel, die bereits zu Beginn der 80er Jahre erheblich gekiirzt wurde, ist bislang nicht einmal wieder erreicht worden. Personell: Die angestrebte und fiir notwendig gehaltene Zahl der Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter konnte bislang ebenfalls nicht erreicht werden. Rechtlich: Der Auslegung unserer Verfassung folgend sollen sich die Aufgaben des Bundesinstitutes auf Fragen des Leistungs- und Hochleistungssports konzentrieren sowie auf Probleme des Sports insoweit, als sie yon gesamtstaatlicher Bedeutung sind und der Sport der nationalen Reprii- sentation dient. Im Prinzip sind Sport und Sportwissenschaft Liindersache. Sportpolitisch: Als Einrichtung im Geschiiftsbereich des Bundesministers des lnneren einerseits und der notwen- digen Ngihe zu den Sportorganisationen andererseits geriit das Bundesinstitut leicht zwischen alle Stiihle, dies um so mehr, als mit dem IAT und dem FES zwar keine Bundeseinrichtungen, wohl aber aus Bundesmitteln gef6rderte Einrichtungen in Konkurrenz zum BISp gesehen wer- den. Gemessen an diesen Schwierigkeiten sind die Leistungen des lnstituts beachtlich. Es hat sich Ansehen in Deutschland erwerben kOnnen, und viele Lginder beneiden die Bundesrepublik um dieses Institut. Seine Leistungen beschrginken sich nicht auf den sportwissenschaftlichen Bereich, obwohl dieser vor allem das 6ffentliche Interesse auf sich zieht, sondern werden ebensosehr in den Bereichen des Sportstiittenbaus und der Dokumentation und Information erbracht, wobei immer wieder daran zu erinnern ist, daft die Frage der Sportstiltten eine Schliisselfrage fiir die Sportentwicklung in unserem Land darstellt und der Dokumentations- und Inforrnationsbereich zu einer zentralen Serviceeinrichtung fiir den Sport und die Sport- wissenschafi geworden ist. In der Zeit seiner Tiitigkeit hat das Bundesinstitut rnit seinen nicht iippigen Forschungsmitteln unzgihlige Forschungsprojekte gefOrdert, wovon zahlreiche sport- wissenschaftliche und sportmedizinische Institute in Deutschland profitiert haben; junge Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftler haben an diesen Projekten mitgearbeitet, und manche konnten iiber diesen Weg eine Hochschullaufbahn einschlagen. In den Ver6ffentlichungen und Schriftenreihen des Instituts sind viele wichtige Forschungsergebnisse der Offentlichkeit vorgelegt worden, die in den letzten Jahren verOffentlichten Arbeiten von WEBER, HEINE- MANN/SCHUBERT, CACHAY/THIEL oder MRAZEK/RITTER sind Beispiele dafiir - eine Aufstel- lung der inzwischen iiber 80 Biinde umfassenden Schrifienreihe des BISpfindet sich am Ende dieses Hefts. Zu nennen sind auch die Pflege der internationalen sportwissenschaftlichen Be- ziehungen, die Beratung von Verbiinden, lnstitutionen, Stiidten und Gemeinden, die Durch- fiihrung von Kongressen und Tagungen, von lnformations-Veranstaltungen fiir Trainerinnen und Trainer und die Beratung der Politik. Wenig ist das also nicht, was das Bundesinstitut ins- gesamt geleistet hat, auch wenn vieles nicht unmittelbar sichtbar wird. Das 25jiihrige Bestehen war Anlafl fiir das lnstitut, den grOfleren Teil der Beitriige zu diesem Heft beizusteuern. Es enthiilt BETTES Vortrag zu Problemen der wissenschaftlichen Beratung des Sports, einen Llberblicksbericht des lnstitutsdirektors iiber die Arbeit des lnstituts in den Jahren von 1991 bis 1994, drei attsgewiihlte Forschungsberichte aus den drei Fachbereichen sowie einen (lberblick iiber Literatur-Neuerscheinungen. Die Berichte yon Tagungen und Kongressen sowie Buchbesprechungen folgen dem normalen Ver6ffentlichungsmuster dieser Zeitschrift, und in diesem Sinne wird auch das ngichste Heft wieder ,, normal'" sein.

O.G.