Zu Hause im wilden Alpental - company.sbb.ch · 3 «via» gibt es auch als Hörversion, und es kann...
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Dezember ∙ Januar | 2018/19
Zu Hause im wilden Alpental
Im Val d’Anniviers wird Regionalität gelebt. «via» trifft Menschen aus Chandolin –
einem der ursprünglichsten Bergdörfer der Schweiz.
Scharfer Denker
Peter Schneider im Interview.
Wenn es draussen kalt ist
Die schönsten Cafés der Schweiz.
Naturschönheiten derAdriaküste
Opatija–Zadar–Split–Insel Hvar–Dubrovnik–Kotormit yachtähnlicher MV Thurgau Adriaticabbbb
Abreisedaten 2019 Es het solangs het Rabatt
Opatija–Kotor (12 Tage)
13.04. 400
04.05. 300
25.05. 200
15.06. 200
06.07. 200
27.07. 200
17.08. 200
07.09. 200
28.09. 300
Kotor–Opatija (11 Tage)
24.04. 300
15.05. 200
05.06. 200
26.06. 200
17.07. 200
07.08. 200
28.08. 200
18.09. 200
09.10. 300
Leistungen: Kreuzfahrt mit Mahlzeiten gemäss
Programm, alle Ausflüge gemäss Programm, Deutsch
sprechende Bordreiseleitung
Preise p. P. in Fr. (vor Rabattabzug) 12 T. 11 T.2-Bettkabine Hauptdeck hinten 2690 2490
2-Bettkabine Hauptdeck 2990 2790
1-Bettkabine Hauptdeck 3090 2890
2-Bettkabine Oberdeck vorn 3490 3290
2-Bettkabine Oberdeck 3590 3390
2-Bettkabine Promenadendeck(5) 3690 3490
1-Bettkabine Promenadendeck 3090 2890
2-Bettkabine VIP Promenadendeck(5) 5390 5190
Zuschlag Alleinbenutzung auf Anfrage
Flug Zürich–Ljubliana/Podgorica–Zürich v.v.
inkl. Taxen und Gebühren 390 390
Jahresversicherung Allianz Einzel 124 124
Jahresversicherung Allianz Familie 199 199
1. Tag Zürich–Ljubljana–Opatija Individuelle Anreise
zum Flughafen. Flug nach Ljubljana. Bustransfer nach
Postojna mit Besichtigung und individuellem Mittag-
essen. Einschiffung und Abendessen an Bord. (A)
2. Tag Opatija–Insel Rab In Rab freie Zeit und geführ-
ter Altstadtrundgang. Individuelles Abendessen. (F, M)
3. Tag Insel Rab–Zadar Rund gang durch die histori-
sche Altstadt Zadars. Individuelles Abendessen. (F, M)
4. Tag Zadar Ausflug zum imposanten Zrmanja Grand
Canyon. Mittagessen in einem Gasthof. Busrückfahrt
und freie Zeit. Abendessen an Bord. (F, M, A)
5. Tag Zadar–Šibenik Küstenfahrt entlang der Inseln
des einzigartigen Kornati Nationalparks. Bustransfer
zu den Krka Wasserfällen mit Rundgang. In Šibenik
Altstadtrundgang. Abendessen an Bord. (F, M, A)
6. Tag Šibenik–Split In Split Rundgang mit Diokletian-
palast. Freie Zeit und individuelles Abendessen. (F, M)
7. Tag Split–Hvar/Stari Grad Badestopp (wetterbe-
dingt). Fahrt zur sonnigen Insel Hvar. Bustransfer und
geführte Besichtigung. Abendessen an Bord. (F, M, A)
8. Tag Hvar/Stari Grad–Insel Korčula Fahrt zur Insel
Korčula, Badestopp (wetterbedingt). Individuelles
Abendessen in der pittoresken Altstadt. (F, M)
9. Tag Insel Korčula–Dubrovnik (Gruž) Altstadtrund-
gang in Dubrovnik. Abendessen an Bord. (F, M, A)
10. Tag Dubrovnik (Gruž)–Kotor Fahrt durch die Bucht
von Kotor. Stadtrundgang mit St. Triphons- Kathedrale.
Freie Zeit. Am Abend Kapitäns-Dinner. (F, M, A)
11. Tag Kotor Busfahrt zum Fluss Crnojević im Skadar
Nationalpark. Fotostopp am Skutari See. Bootsfahrt
nach Rijeka Crnojevića. Mittagessen in Njegusi. Rück-
fahrt und individuelles Abendessen. (F, M)
12. Tag Kotor–Podgorica–Zürich Ausschiffung und
Transfer zum Flughafen Podgorica. Direktflug nach
Zürich und individuelle Heimreise. (F)
Kotor–Opatija, 11 Tage
Umgekehrte Reihenfolge, 1 Tag weniger in Zadar.
MV Thurgau Adriaticabbbb
Komfortschiff für 36 Gäste. Alle 2-Bett- und 1-Bettkabi-
nen mit Dusche/WC, Föhn TV, Minisafe, Klimaanlage
sowie extra Frisch luftzufuhr. Auf OD/PD sind die
Fenster zu öffnen, auf dem HD nicht. Die VIP Kabinen
auf dem PD (ca. 21 m²) verfügen über eigenen Aussen-
bereich, Doppelbett und Sitzecke. Kabinen auf dem PD
(ca. 12 m²) und OD (ca. 13 m²) mit zwei Einzelbetten,
auf dem OD vorne (ca. 11 m²) mit einem Doppelbett,
auf dem HD (ca. 16 m²) mit zwei Einzelbetten oder ei-
nem Doppelbett. Die 1-Bettkabinen auf dem PD und
HD sind ca. 6 m² bzw. ca. 11 m² gross. Bordausstattung:
Restaurant, überdachtes Promenadendeck, Indoor
Lounge, Sonnendeck. Gratis WLAN nach Verfügbar-
keit. Nichtraucherschiff (Rauchen im gekennzeichne-
ten Aussenbereich erlaubt).
Reederei/Partnerfirma: Tajna Mora/Fam. Marunčić
Alle Ausflüge im Preis inbegriffen | F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen | (5) Nicht zur Allein benutzung möglich | Programmänderungen vorbehalten
2-Bettkabine Oberdeck (ca. 13 m²)
2-Bettkabine VIP Promenadendeck (ca. 21 m²)
MV Thurgau Adriaticabbbb
11 Tage ab Fr. 2190.– (Nach Rabattabzug, günstigste Kategorie in Nebensaison, ohne Flug)
Stari Grad auf der Insel Hvar Altstadt, Dubrovnik Sonnendeck
Amriswilerstrasse 12, 8570 Weinfelden,
Tel. 071 626 55 00, [email protected]
Verlangen Sie Evelyn Kocsis
Gratis-Nr. 0800 626 550
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3
«via» gibt es auch als Hörversion, und es kann als DAISY-Hör- zeitschrift bei der SBS, Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, bestellt werden.sbs.ch
Impressum
Inhalt
24 Hansdampf in allen GassenEs gibt nichts, wozu er nichts zu sagen
wüsste: Peter Schneider – Psychoanalytiker,
Haussatiriker bei SRF 3, Kolumnist
und Autor. Heute stört es ihn nicht
mehr, dass er alles ein bisschen kann
und nichts so richtig.
Herausgegeben von der SBB, Kommunikation, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ). Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch | Redaktionsrat SBB / VöV Roger Baumann, Gerry Flückiger, Oliver Schörlin, Lea Hornstein | Realisation Infel AG, Redaktion: Simona Marty (Chefredak-torin), Manuel Bühlmann, Christine Spirig | Gestaltung: Peter Kruppa (Art Director), Beni Spirig (Editorial Design) | Sekretariat / Redaktionsassistenz: Selina Engeli | Titelbild: Fred Merz | Redaktionsadresse Infel AG, Redaktion «via», Militärstrasse 36, 8004 Zürich, T 044 299 41 41, E-Mail [email protected] | Übersetzung UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH | Korrektorat Lektorama, Zürich |«via»-Abonnemente und Adressänderungen Infel AG, Militärstrasse 36, 8004 Zürich, T 044 299 41 41, E-Mail [email protected] Abonnementspreise Schweiz: CHF 35.– (10 Ausgaben / 1 Jahr), CHF 68.–(20 Ausgaben / 2 Jahre); Ausland: CHF 45.–(10 Ausgaben / 1 Jahr), CHF 87.– (20 Ausgaben / 2 Jahre) | Anzeigenmarketing /Anzeigenverwaltung Infel AG, Militärstrasse 36, 8004 Zürich, T 044 299 41 41 | Druck Stark Druck GmbH + Co. KG, D-75181 Pforzheim ISSN: 1422-6499
06 Zeit zum «Käfelen»In der kalten Jahreszeit ist es drinnen umso
gemütlicher. Von Genf bis ins Appenzell, von
rustikal bis modern: Die Schweiz hat eine
grosse Vielfalt an Cafés und Tea Rooms.
«via» stellt einige der schönsten Lokale vor.
14 Tal der GegensätzeIm Val d’Anniviers treffen Weltoffenheit
und Fortschritt auf unverwüstliche
Ursprünglichkeit: Wie das geht, zeigt
Chandolin, eines der höchstgelegenen
bewohnten Dörfer der Schweizer Alpen.
4Zug verpassen in …
5 Aufgefallen
12
Top Ten
19
Besser wissen
20Knacknuss
28 Erfahren & profitieren
34Rätsel
06
1430 In Zug zu HauseKabarettist Michael Elsener ist berufs-
bedingt oft unterwegs und reist auch privat
gerne. Am liebsten aber verbringt er Zeit in
seiner Heimatstadt Zug, etwa im neuen
Restaurant puurpuur gleich neben dem
Bahnhof.
30
24
In Engelberg können Sie getrost mehrere Züge verpassen. Das Dorf am Fusse des Titlis hat weit mehr zu bieten als das berühmte Kloster und die grösste Orgel der Schweiz.
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Gemütlich schwitzen
Ob nach einem Spaziergang
durch den Schnee, einem Tag
auf der Piste oder einfach so:
Die Wellnessanlage «Eienwäldli»
ist für alle, die Erholung suchen
oder Spass haben möchten.
Im Felsenerlebnisbad mit
Wasserfall und Sprudeldüsen
oder in der grosszügigen
Saunalandschaft kommt jeder
auf seine Kosten.eienwaeldli.ch
Rustikal und modern zugleich
Im Restaurant Alpenclub
vereinen sich Gegensätze:
Urchige Atmosphäre trifft
auf stylisches Mobiliar,
rustikale Klassiker werden
kreativ aufgefrischt. Die Karte
im Alpenclub wird saisonal
angepasst, ein zeitloser
Gaumenschmaus ist aber
das Rindsfilet auf dem heissen
Ziegelstein.
alpenclub.ch
AUSSERDEM
In Sachen Action können wir
Ihnen wortwörtlich auf die
Sprünge helfen: Am 15. und
16. Dezember 2018 findet
in Engelberg der Skisprung-
Weltcup statt. Seien Sie live
dabei, wenn die weltbesten
Skispringer auf der Titlis-
Schanze das Weite suchen,
und fiebern Sie mit Simon
Ammann und Co. mit.
sbb.ch/fisskiengelberg
Zug verpassen in …
In Engelberg lässt es sich geniessen
Engelberg
4
Höhenluft schnuppern
Haben Sie Lust auf Bewegung?
Dann machen Sie unbedingt
einen Abstecher auf die Fürenalp.
Auf 1850 Metern über Meer hat
man vom Panoramaweg eine
einmalige Aussicht auf die
umliegenden Gipfel und
Gletscher. Hier können Sie auch
Schneeschuhe mieten und auf
dem «Grotzli» Trail auf Entde-
ckungstour gehen. Lassen Sie
sich von der schneebedeckten
Winterlandschaft auf dem Titlis
verzaubern.
fuerenalp.ch
In Solothurn gibt es was zu sehen Sie sind ein Ort der Begegnung zwischen Publikum und
Filmschaffenden: die Solothurner Filmtage. Seit über 50 Jahren
präsentiert der Anlass jeweils im Januar eine Auswahl
Schweizer Filme. Mit über 65 000 Eintritten gehören die Filmtage zu
den renommiertesten Kulturveranstaltungen der Schweiz.
24. bis 31. Januar 2019 in Solothurn
solothurnerfilmtage.ch
Aufgefallen
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Aufgefallen
Hier darf gelacht werden«Gezeichnet 2018» ist ein Jahresrückblick der besonderen Art.
Rund 50 Schweizer Karikaturisten und Cartoonisten schauen
mit ihren witzigsten Pressezeichnungen auf die wichtigsten
Ereignisse und Themen der vergangenen zwölf Monate
zurück. Hier darf gelacht werden!
14. Dezember 2018 bis 10. Februar 2019, Museum für Kommunikation Bern
mfk.ch
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie ein Ohr aufgebaut ist? Oder wie
sich das Ohr im Laufe der Zeit entwickelt? Raumhohe begehbare Modelle
machen das Ohr fassbar – und bringen Kinder und Erwachsene zum Staunen.
Bis 5. Mai 2019, Naturhistorisches Museum Basel
nmbs.ch
Übrigens …
Nichts als Lügen?Was ist echt, was ist wahr und was gelogen?
Für die Ausstellung «FAKE. Die ganze Wahrheit» verwandelt
sich das neue Stapferhaus am Bahnhof Lenzburg
in das Amt für die ganze Wahrheit. In diesem sind alle eingeladen,
den Lügen auf den Zahn und der Wahrheit den Puls zu fühlen.
Bis 24. November 2019, Stapferhaus Lenzburg
sbb.ch/fake
Kokoschka im Kunsthaus ZürichDer expressionistische Maler Oskar Kokoschka (1886–1980)
zählt zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die
aktuelle Ausstellung ist als Retrospektive mit rund 200 Exponaten
angelegt. Die letzte Retrospektive fand 1986 statt. Höchste Zeit,
die spektakulären Originale mit dem unverkennbaren
Pinselstrich auch einer jüngeren Generation näherzubringen.
14. Dezember 2018 bis 10. März 2019, Kunsthaus Zürich
sbb.ch/kunsthaus-zuerich
5Dezember ∙ Januar | 2018/19
Panorama: Die schönsten Cafés
6
Die schönsten Cafés der Schweiz
Café-Bar Lorenzini, Bern
Zum Schwatz mit Freunden, zum morgendlichen Ritual mit Kaffee und Zeitung oder als Arbeitsplatz unterwegs: Cafés und Tea Rooms sind über die letzten
gut 100 Jahre zu öffentlichen Orten des Genusses und des Austauschs geworden. «via» stellt einige der schönsten Lokalitäten der Schweiz vor.
Text: Christine Spirig Fotos: Schweizer Heimatschutz/Oliver Marc Hänni
7Dezember ∙ Januar | 2018/19
Odeon, Zürich
War einst Treffpunkt der Zürcher
Literatenszene.
Café Saienbrücke, Urnäsch AR
Diente früher als Tankstelle, Milch-
sammelstelle und Trödelladen.
Panorama: Die schönsten Cafés
Panorama: Die schönsten Cafés
8
LUZ Seebistro, Luzern
«Käfelen» mit Aussicht auf Schwäne
und Dampfschiffe.
Zum Kuss, Basel
So gemütlich kann ein ehemaliges
Totenhüüsli sein.
Panorama: Die schönsten Cafés
Le Café du Coin, La Chaux-de-Fonds
Eine Hommage an Le Corbusier
mit viel Liebe fürs Detail.
La Couronne d’Or, Lausanne
Bezaubert die Gäste
mit rustikal-urbanem Charme.
9Dezember ∙ Januar | 2018/19
Buchtipp
«Die schönsten …» heisst eine
beliebte Publikationsreihe des
Schweizer Heimatschutzes mit
attraktiven Büchlein im handli-
chen Postkartenformat. In «Die
schönsten Cafés und Tea Rooms
der Schweiz» stellt der Heraus-
geber 50 stilvolle Lokale in der
ganzen Schweiz vor — von
altehrwürdigen Tea Rooms bis zu
Pionieren, die die Schweizer
Kaffeehauskultur bereichern.
2. überarbeitete Auflage.
November 2018, Zürich, 16 Franken.
Erhältlich in Buchhandlungen oder
unter
heimatschutz.ch/shop
Panorama: Die schönsten Cafés
10
Café des Arcades, Fribourg
Unkomplizierter Treffpunkt mit
natürlicher Patina.
Les Wagons, Winterthur
Ehemaliger Gepäckwagen der
Sihltal Zürich Uetliberg Bahn.
Tea Room Brändli, Aarau
Englisches Flair mit französischen
Tapeten.
Kaffeehaus, St. Gallen
Urbane Kaffeehauskultur zwischen
St. Gallen und Buenos Aires.
Odéon, Biel
Weckt Erinnerungen an das Paris der
1930er-Jahre.
Die schönsten Cafés und Tea Rooms der Schweiz2. überarbeitete Auflage
Les plus beaux cafés et tea-rooms de Suisse2e édition remaniée
Gemütlich «käfele»
Ob traditionell, urchig, urban oder schlicht und modern:
Die Schweiz hat eine erstaunliche Vielfalt an Cafés
und Tea Rooms.
Wo «käfelen» Sie am liebsten?
Schreiben Sie uns an [email protected].
Unter den eingegangenen Antworten
verlost «via» 10 × 1 Exemplar von
«Die schönsten Cafés und Tea Rooms
der Schweiz».
Panorama: Die schönsten Cafés
Café Carisch, Riom-Parsonz
Ein Hauch Pariser Chic mitten in
einem Bergdorf.
Grand Café Al Porto, Lugano
In den noblen Räumlichkeiten speisten
einst die Mönche.
Dezember ∙ Januar | 2018/19 11
Wintergepäck leicht gemacht Zu Hause abholen lassen und am
Feriendomizil empfangen: Dieses
Spezialangebot erleichtert Ihre Winter-
ferien. Bis zu vier Gepäckstücke
kosten pauschal 44 Franken.
sbb.ch/winterspecial
Neuheiten in der Hotellerie
Im Winter 2018/2019 öffnen The Hide
Hotel Flims und das Radisson Blu
Hotel Andermatt ihre Pforten.
Das Hide Hotel Flims zeichnet
sich durch hochwertiges Design
aus und bietet den Gästen ein viel-
fältiges gastronomisches Angebot
und einen direkten Zugang zu alpinen
Erlebnissen.
thehideflims.ch
Das Radisson Blu Hotel Andermatt
gilt als modernes Freizeithotel im Her-
zen der Schweizer Alpen und ist der
ideale Ausgangspunkt für Bergaktivitä-
ten und inspirierende Meetings.
radissonblu.com/hotel-andermatt
Mehr Hotels finden Sie auf
MySwitzerland.com/skiinskiout
Die Topneuigkeiten des WintersNeue Skilifte, längere Pisten, spezielle Ticketangebote: Diese Topnews des Schweizer
Winters müssen Sie kennen.
Viele weitere Ausflugstipps
finden Sie unter
MySwitzerland.com/via
1 Aletsch-Arena
50% für öV-Billet
Jeden Samstag zum halben
Preis mit dem öV in die Aletsch-
Arena. Dort erhalten Jugendli-
che einen Gratis-Skipass.
Anreise mit dem Zug nach Mörel,
Betten oder Fiesch.
Myswitzerland.com/winternews#1
2 Gstaad-Saanenland
Moderne Bergbahn
Schneller und bequemer auf
den Saanerslochgrat. Technolo-
gie und Glasdesign der Berg-
station sind eine Weltneuheit.
Anreise mit dem Zug nach Saanen-
möser.
Myswitzerland.com/winternews#2
3 Andermatt/Sedrun
Skigebiete verbunden
Auf zur Mega-Skisafari: ab
diesem Winter mit Ski und
Bergbahn von Andermatt bis
Sedrun fahren – und wieder
zurück.
Anreise mit dem Zug nach Andermatt
oder Sedrun.
Myswitzerland.com/winternews#3
8 Melchsee-Frutt
Sicher schlitteln lernen
Richtig bremsen und steuern
lernen auf dem ersten Schlittel-
Lernparcours der Schweiz.
Wer’s draufhat, schlittelt gleich
weiter zur Stöckalp.
Anreise mit dem Zug und Postauto
nach Stöckalp.
Myswitzerland.com/winternews#8
9 Lenk i.S.
Längster «Fun Slope»
Steilwandkurven, Tunnel,
Buckel: Auf dieser Piste kriegt
man nach jeder Abfahrt Lust auf
mehr.
Anreise mit dem Zug nach Lenk i.S.
Myswitzerland.com/winternews#9
10 Les Diablerets
Skispass auch nachts
Wenn der Tag nicht genug (lang)
ist: Les Diablerets lädt neu zum
Nachtskifahren – inklusive neuer
Gondelbahn.
Anreise mit dem Zug nach Les
Diablerets.
Myswitzerland.com/winternews#10
4 Zermatt/St. Moritz
Fensterplatz für alle
Die neue «Excellence Class»
des Glacier Express bietet
höchsten Komfort. So wird die
Reise noch einmaliger.
Anreise mit dem Zug nach St. Moritz,
Zermatt oder Chur.
Myswitzerland.com/winternews#4
5 Sattel-Hochstuckli
Neuer Laternenweg
Glitzernde Schneekristalle,
knirschender Schnee: Der
Laternenweg macht die Winter-
nacht magisch. Zur Krönung mit
dem Schlitten ins Tal.
Anreise mit dem Zug nach Sattel.
Myswitzerland.com/winternews#5
6 Braunwald
Fondue hoch zu Ross
Gemütlich ruckelt die Pferdekut-
sche, der Duft des Fondues tut
den Rest. Gemütlicher Ausflug
im autofreien Wintersportort.
Anreise mit dem Zug nach Braunwald.
Myswitzerland.com/winternews#6
7 Bosco Gurin
Rassige Rodelfahrt
Von der Bergstation in rasanter
Fahrt ins Tal. Die neue Rodel-
bahn ist ganzjährig geöffnet.
Anreise mit dem Zug und Postauto
nach Bosco Gurin.
Myswitzerland.com/winternews#7
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tun
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ar.
Alphütte in der
Region Gruyère
im Abendlicht.
Top Ten
12
olympic.org/museum Quai d’Ouchy 11006 Lausanne – [email protected]
Reisen Schweiz: Val d’Anniviers
Der Blick von der Dent Blanche
im Südwesten hinüber zum Arpelistock in
den westlichen Berner Alpen.
Weite Welt im wilden Tal
Luxustourismus zerstört ursprüngliche Alpentäler – dieser Denkreflex gilt
nicht im Val d’Anniviers. Hier arbeiten ein Tophotel und Einheimische eng
zusammen. Ein Besuch in Chandolin, einem der höchstgelegenen
bewohnten Dörfer der Alpen.Text: Gaston Haas Fotos: Fred Merz
14
Reisen Schweiz: Val d’Anniviers
15Dezember ∙ Januar | 2018/19
b Siders geht im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab: In
engen Kehren kämpft sich der Postautokurs 451 die 27 Ki-
lometer der engen Kantonsstrasse im Val d’Anniviers bis
Chandolin hoch. Links und rechts der Strasse tun sich
Abgründe auf. Besser nicht hinsehen. Gottvertrauen haben wie die Wal-
liser. Über Vissoie und Saint-Luc und gefühlte Dutzende Serpentinen
erreichen wir die Endstation Chandolin auf 2000 Metern über Meer Süd-
lage. Hier reicht der Blick von der Dent Blanche im Südwesten hinüber
zum Arpelistock in den westlichen Berner Alpen. Wer hierherkommt,
will abschalten, durchatmen und aussetzen. Wir treffen vier Menschen,
die im Tal geblieben sind. Oder frisch nach Chandolin gezogen sind.
Menschen abseits der Norm, die sich dem klassischen Lebenslauf
verweigern.
Stéphane Coco, Chefkoch
Stéphane Coco, der Pariser mit Küchenerfahrung auf Weltniveau, ist ein
schüchterner Mensch, aber der Wunsch, einen Schritt weiter zu gehen,
war schon lange da. «Nach zwölf Jahren bei Robuchon in Monaco woll-
te ich etwas Neues machen.» Robuchon? Joël Robuchon war einer von
gerade mal drei «Jahrhundertköchen» (neben Paul Bocuse und Eckart
Witzigmann). «Mein Englisch reicht nicht für Asien oder die USA, des-
halb war die französische Schweiz immer eine Option.» Dann kam der
Anruf aus der Schweiz - vom Chandolin Boutique Hotel. «Wir sind ins
Wallis gefahren, und meine Frau war begeistert.» Coco kommt in Fahrt:
«Wissen Sie, ein Mann ohne Frau ist nichts, einfach nichts.» Und so zog
die Familie Coco 2016 nach Chandolin. Der achtjährige Sohn geht in
Vissoie zur Schule. Trotzdem: Von der Topküche mit 70 Mitarbeitern in
Monaco in die Miniküche mit sechs Mitarbeitern: War das nicht etwas
gar hart? «Leicht war das nicht. Aber ich habe hier im Wallis wunder-
bare Produzenten kennengelernt. Mit ihren Produkten entwickle ich
meinen eigenen Stil.» Man probiere nur sein Soufflé mit Alpenkräu-
tern. Un rêve – das zeigen auch die 15 Punkte im neusten GaultMillau.
chandolinboutiquehotel.ch
«Ich habe hier im Wallis wunderbare Produzenten kennengelernt.»
A
Reisen Schweiz: Val d’Anniviers
VERBINDUNGEN
NACH CHANDOLIN
Ab Zürich, Luzern und Basel
je 3 Stunden 40 Minuten
16
In Chandolin werden Nachhaltigkeit und Regionalität gelebt, nicht nur
vorgegeben. Die Menschen im Hotel und die Einwohner des Tals ar-
beiten zusammen, wo es sinnvoll ist. Milch und Joghurt kommen von
der hoteleigenen Kuh Titeuf, die Walliser Fleischspezialitäten aus der
Gemeinde Vissoie.
Méryl Genoud, Fleischproduzent
Die Herstellung von Trockenfleisch hat bei der Familie Genoud Tradi-
tion. Vor 30 Jahren hat Marc Genoud mit der Produktion von Würsten,
Speck, Schinken und Trockenfleisch begonnen. Seit acht Jahren packt
auch sein Sohn Méryl mit an im Betrieb, der etwas ausserhalb des Orts
Vissoie liegt. Das ist keine Selbstverständlichkeit, schliesslich hat der
31-Jährige einst eine Lehre als Drucker gemacht. So richtig glücklich
wurde er aber nie in seinem Metier. Zudem: Wer weiss, ob Gedrucktes
in 20 Jahren überhaupt noch gefragt sein wird. «Wir pflegen alte Rezep-
te aus dem Val d’Anniviers und suchen immer nach Weiterentwicklun-
gen», sagt Méryl. Das Konzept kommt an: «Unsere Produkte sind bei
Privaten, Restaurants und Hotels sehr gefragt. In den Trockenräumen
reifen die 30 Wurstsorten an den Haken, Dutzende Speckseiten ruhen
in der Gewürzsole, und in der Fleischpresse drängeln sich die Rinder-
schultern.» Bis zu 15 Arbeitsschritte und drei Monate Zeit sind notwen-
dig, bis aus einer Rinderschulter ein Stück Walliser «Bündnerfleisch»
geworden ist. So muss die Vegetarierhölle aussehen.
salaisons-anniviers.ch
und suchen immer nach Weiterentwicklungen.»
Reisen Schweiz: ToggenburgReisen Schweiz: Val d’Anniviers
17Dezember ∙ Januar | 2018/19
«Walliser Tibet» nannte die Reiseschriftstellerin Ella Maillart das
Val d’Anniviers, bis heute eines der ursprünglichsten Alpentäler der
Schweiz. In den 1950er-Jahren scheiterte die Seilbahn von Sierre
nach Chandolin an der Urne. Das hat die Entwicklung der Talschaft
gehemmt. In den 13 Talgemeinden gibt es wenig Landwirtschaft,
die Hänge sind steil. Etwas Handwerk, Gewerbe und Tourismus.
Schneesport im Winter. Im Sommer Wanderparadies. Schon im-
mer da war die «couronne impériale» mit ihren fünf Viertausen-
dern um Matterhorn und Zinalrothorn, die eines der majestätischs-
ten Panoramen der Alpen bildet. Hierher hat es die Wanderführerin
Pascale Hägler aus Genf verschlagen.
Pascale Hägler, Wanderführerin, Spezialistin für Alpenkräuter
Pascale hat es gerade noch rechtzeitig zu unserem Termin geschafft.
«Sorry, ich war den ganzen Tag mit Gästen unterwegs. In einer Eis-
höhle im Zinal-Gletscher haben wir ein Fondue gegessen.» Vor
20 Jahren hat die frühere Journalistin ihren Job bei der «Tribune de
Genève» an den Nagel gehängt und ist ins Val d’Anniviers gezogen.
Heute arbeitet sie als Wanderführerin, Pistenretterin und Expertin
für Alpenkräuter. Über drei Ecken hat sie Jean-Marc Boutilly ken-
nengelernt, den Kodirektor des Chandolin Boutique Hotel. «Er woll-
te, dass ich seine internationale Belegschaft in die Eigenheiten des
Tals einweihe.» Einen halben Tag lang hat sie die Gruppe über die
Hänge um Chandolin geführt und wilde Kräuter und Früchte gesam-
melt. Das fanden am Anfang nicht alle toll. «Das soll ich essen? Ich
bin doch keine Kuh», habe Stéphane Coco, Chefkoch des Hotels,
genölt. «Ehrlich gesagt, hatte ich wenig Hoffnung, dass ich Stéphane
überzeugen würde.» Aber zwei Wochen später war Didier de Cour-
ten in Chandolin. Der 2-Sterne-Kochgott aus Siders nahm sich den
Franzosen zur Brust und so begann Cocos Flirt mit wildem Oregano,
Rosmarin, Majoran und Blumenblüten aus dem Tal. «Seine Kräuter-
soufflés sind ein Traum.»
swissalpineemotion.com
«Ich sollte die internationale Belegschaft in die Eigenheiten des
Tals einweihen.»
Wer hier lebt, arbeitet hart. Für wenig Geld. Aber es gibt andere
Werte: die familiären Wurzeln, die Berge, die Vertrautheit jener, die
hier zu Hause sind. Etwa der passionierte Imker Walti Zuber.
Walti Zuber, Bienenzüchter und Landschaftsschützer
Rund 1 Kilometer Luftlinie entfernt von Chandolin liegt Fang. «Wenn
ihr die fünf Haarnadelkurven geschafft habt, seid ihr auf dem rich-
tigen Weg», erklärt Walti Zuber am Handy. «1974 hat mir mein Va-
ter das erste Bienenhaus geschenkt», so der pensionierte Maler, Jä-
ger und Imker. 50 Völker sind es heute, jedes zählt 10 000 Bienen.
Dass er seinen Honig nach Chandolin verkauft, ist dem Zufall ge-
schuldet. «Ich habe im Hotel Malerarbeiten ausgeführt und dabei
Stéphane Coco kennengelernt.» Wochen später erlegt Zuber zwei
Rehe und schaut spontan bei Coco vorbei. Dieser überlegt nicht lan-
ge und kauft ihm das Wild ab. Ist Zubler einmal in Fahrt, sprudeln
die Bienengeschichten nur so aus ihm heraus. «Die moderne Land-
wirtschaft mit ihren Pestiziden und Insektiziden tötet die Bienen.»
Voller Stolz zeigt uns Zuber zum Abschied einen besonderen Bienen-
kasten: «Den haben wir Josef Blatter 1998 zu seiner Wahl zum FIFA-
Präsidenten geschenkt.» Sie halten zusammen, die Walliser, kom-
me, was wolle.
fang.ch
«Die moderne Landwirtschaft mit ihren Pestiziden und
Insektiziden tötet die Bienen.»
18
Tipps
Reisen Schweiz: Val d’Anniviers
18
Luges en folieDas verrückte Schlittenrennen findet traditionsgemäss
Anfang Februar statt. Gestartet wird in verschiedenen
Kategorien, von ambitioniert bis megaschräg ist alles
möglich.
Ganz nah am HimmelDirekt von Chandolin führt die Sesselbahn nach Tsapé auf
2580 Meter. Nach einem kurzen Abstecher ins Restaurant
beginnt eine leichte Wanderung hinauf zum Illhorn. Der
Blick in die Alpen ist beispiellos.
«Kompass» für alleDas Tourismusbüro bietet dieses kleine Büchlein an.
Perfekt für alle, die wissen wollen, was im Tal und in
Chandolin selber zu entdecken ist. Es gibt übrigens auch
eine spezielle Ausgabe für Kinder.
Museum der FaunaDas wahrscheinlich kleinste Museum im ganzen Wallis.
Auf wenigen Quadratmetern gibt’s hier auf Knopfdruck eine
kleine Lichtshow mit vielen Informationen zu den ausge-
stellten Tieren. Ein Riesenspass für Kinder.
Chandolin Boutique HotelDie Küche ist genial, der Sommelier Thomas Scheidt auch,
und über die Lage des Hauses braucht man nicht viele
Worte zu verlieren: Sie ist schlicht grandios. Wenn das
Wetter wider Erwarten blöd tut, einfach ab ins hauseigene
Wellness. Und wenn gar nichts mehr hilft: Die Kodirektorin
Charlotte Boutilly weiss Rat. Charmant, umsichtig,
professionell – Hammer!
chandolinboutiquehotel.ch
Die Barockkirche mit
dem steinernen Turm
prägt das Dorfbild von
Chandolin.
Weisse Pracht und
davon nicht zu
wenig: Das Val
d’Anniviers gilt im
Winter als
schneesicher.
Relikte aus der
Vergangenheit: Die
Hütten (Stadel)
dienten der
Getreidelagerung.
Ihre besondere
Bauweise sollte das
Getreide vor
Nagetieren
schützen.
Weitere Informationen unter
valdanniviers.ch
Oh TannenbaumEr gehört für uns zu Weihnachten wie der Hase zu Ostern:
der Christbaum. Um das immergrüne Kiefergewächs ranken sich verschiedene Bräuche.
Illustration: Marina Maspoli Text: Selina Engeli
Ein durchschnittlicher Weihnachtsbaum
hat circa 180 000 Nadeln.
1882 BENUTZTE EDWARD JOHNSON, EIN ASSISTENT
VON THOMAS EDISON, ERSTMALS ELEKTRISCHE
WEIHNACHTS KERZEN.
Rund die Hälfte der in der Schweiz verkauften
Weihnachtsbäume stammen aus
Deutschland oder Dänemark.
SOLL GLÜCK BRINGEN: IN POLEN GEHÖRT
EIN KÜNSTLICHES SPINNENNETZ ZUM CHRISTBAUMSCHMUCK.
DER WEIHNACHTS-BAUM VOR DEM ROCKEFELLER CENTER IN NEW YORK TRÄGT 45 000 LED-LICHTER.
BEI DEN RÖMERN GALTEN IMMERGRÜNE PFLANZEN ALS ZEICHEN FÜR LEBENSKRAFT, WESHALB SIE IHRE HÄUSER ZUM JAHRESWECHSEL MIT ZWEIGEN SCHMÜCKTEN.
In Spanien wird in der Regel kein Baum aufgestellt, sondern eine Krippe.
Gurken verstecken: Wer in den USA eine «Christmas Pickle» am Baum findet, erhält ein zusätzliches Geschenk.
Wie viel darf er kosten? In Tschechien gibt es einen Baum für 15 Franken, in Finnland zahlt man 90 Franken. Der europäische Durchschnitt liegt bei etwa 50 Franken.
Der erste künstliche Weihnachtsbaum wurde im 18. Jahrhundert in Deutschland aus grün eingefärbten Gänse-federn hergestellt.
Bis ins 20. Jahr - hundert wurden Weihnachtsbäume oft an der Decke aufgehängt, um Platz zu sparen.
Besser wissen
1919Dezember ∙ Januar | 2018/19
Knacknuss
Welches ist der weltweit meistgesehene Film mit
Drehort Schweiz? Vielleicht dieser: Winter. Die
Kamera schwenkt über verschneite Landschaften,
erst von links nach rechts, dann von rechts nach
links. Die Berge wird kaum jemand erkennen - dass
es sich dabei um die Umgebung eines mondänen
Schweizer Ferienorts handelt, erfährt man nicht.
Weiter im Film: Autos fahren vor. Die Reifen blo-
ckieren im Schnee. Die Passagiere steigen aus und
winken den anderen fröhlich zu, die schon vorher
angekommen sind und am typischen Schweizer
Verkehrsmittel warten. Verstohlene Blicke. Alles
steigt in das Verkehrsmittel. Aus dem Hintergrund
grüsst ein offenbar nackter Frauentorso. Dem Win-
ter angemessene Mützen? Die würden den verwe-
genen Frisuren nicht gut bekommen.
Auf dem Weg zu einer typischen Schweizer Unter-
kunft klettert die Clique über einen Zaun. Drinnen
wird der Tisch gedeckt, und Brennholz wird he-
reingebracht. Dann sieht man die Clique über den
Zaun springen. Schneeballschlacht und Schnee-
mannbau.
Schliesslich sitzen die einen beim Weissen und die
anderen beim Roten. Luftschlangen, lustige Hüte
und Fasnachtströten. Verstohlene Blicke.
Abreise: Zum dritten Mal geht es über den Zaun,
nur springen tut diesmal keiner – mit den ganzen
Reisetaschen bepackt geht das halt schlecht. Ski
werden nur über der Schulter getragen. Benutzt hat
sie, soweit wir wissen, keiner.
Sie finden die Handlung etwas dünn? Ihnen passt
das ganze Genre nicht? Egal, ein Welterfolg! Wer
fragt da schon nach der Handlung. Und wieder
schwenkt die Kamera über die Berge, von rechts
nach links. Das Schweizer Verkehrsmittel muss
wieder ran. Ende des Films. Thank You. cus*
Eigentlich war zum Filmdreh ein ganz anderer
mondäner Ort vorgesehen. Nur lag da leider gera-
de kein Schnee. In welchem berühmten Schweizer
Ferienort wurde dieser Film gedreht?
Kleine Schweiz ganz grossZum Jahresabschluss haben wir einen Welterfolg für Sie parat – einen Welterfolg mit Schweizer
Beteiligung. Gedreht wurde der Film in einem berühmten Ferienort in den Bergen. Film ab!
Alle richtigen Antworten haben die Chance auf einen
der Monatsgewinne. Im Februar 2019 ziehen wir aus allen
richtigen Lösungen aller «via»-Ausgaben 2018 die beiden
Hauptgewinner. Die Auflösung finden Sie Anfang Februar im
Internet auf via.ch unter Rätsellösungen.
So sind Sie dabei:
Telefon (1 Fr. pro Anruf): Wählen Sie 0901 800 700 und
nennen Sie die Lösung, Ihren vollständigen Namen und Ihre
Adresse.
Postkarte: Mit Ihrer Antwort an Infel AG, Redaktion «via»/
Quiz, Militärstrasse 36, 8004 Zürich.
SMS (1 Fr.): Senden Sie ein SMS mit viaquiz (Abstand)
Lösungswort und Ihrer Adresse an die Zielnummer 3113.
E-Mail: an [email protected]. Adresse nicht vergessen.
Einsendeschluss: 31. Januar 2019
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird
keine Korrespondenz geführt. Barauszahlung ist nicht
möglich. Mitarbeitende von SBB, VöV und Infel sind nicht
teilnahmeberechtigt.
* Unser Rätselautor will selbst ein Rätsel bleiben und schreibt
deshalb nicht unter seinem richtigen Namen.
Lösung der letzten Knacknuss:
Gemälde «Die Gotthardpost» von Rudolf Koller
1. Hauptpreis
7 Übernachtungen im Hotel
Silberhorn in Wengen für 2 Erwach-
sene und 2 Kinder (bis 16 Jahre) im
Familienzimmer im Wert von 5000
Franken. Inbegriffen sind Frühstücks-
buffet, 5-Gang-Abendessen, freier
Zutritt zum Spa und Fitnessraum.
silberhorn.ch
2. Hauptpreis
1 Generalabonnement 2. Klasse
der SBB im Wert von 3860 Franken.
sbb.ch
Monatspreis
Illu
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20
Im Dezember/Januar verlosen wir 6 Tages-
karten von Engadin St. Moritz Mountains.
Egal, ob Sie lieber schlitteln oder Ski
fahren; die Karten sind für alle Anlagen
auf Corviglia und Muottas Muragl gültig.
Weitere Informationen zu den Tages- sowie
Mehrtagestickets und dem neuen Snow-
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mountains.ch
Aktiv im NordenDie einzigartige Natur des Nordens lädt ein, aktiv entdeckt zu werden. Freuen Sie sich auf unvergessliche Wandererlebnisse im Norden.
Wanderwunder NorwegenUnterwegs mit Bahn, Fahrrad, Schiff oder Bus und selbstver-ständlich auch zu Fuss! Der Rondane Nationalpark zeigt sich gebirgig, an Bord der Fähre bestaunen Sie gemütlich die vorbeiziehende Küste und in der Region Geiranger sind Sie umgeben von saftig grünen Tälern, tiefblauen Seen und spektakulären Fjorden.
Wanderlust entlang der TranssibMit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau bis Irkutsk und unterwegs natur à discrétion: In der Kontiki-Kleingruppe erwandern Sie die Naturschönheiten Russlands und geniessen einen mehrtägigen Aufenthalt am Baikalsee.
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Wir freuen uns auf Sie an den Ferienmessen St.Gallen, Bern und Zürich.
Schweizer Delikatessen
Würziges KnuspergebäckBeim Meier-beck in der Biosfera Val Müstair
entstehen aus Roggen und Gewürzen die knusprigen Tamburins.
Text: Dominik Flammer Fotos: Samuel Trümpy
Ein eingespieltes Team:
Marco und Meinrad Meier vom
Meier-beck.22
Schweizer Delikatessen
Wenn er damals gewusst hätte, wo das Val Müstair liegt, hätte er
mit der Zusage gezögert, in das Bündner Südtal zu ziehen, erzählt
Meinrad Meier. Den Luzerner Bäckermeister hat es 1973 nach
Sta. Maria verschlagen, kurz nach der Lehre in einem Betrieb
in Emmenbrücke. Geblieben ist er dann trotzdem. Heute ist
der Meier-beck einer der wichtigsten Arbeitgeber im Naturpark
Biosfera Val Müstair und sicher eine der schweizweit bekanntes-
ten Bündner Biobäckereien. Meinrad Meier hat in den vielen Jah-
ren, die er die Bäckerei leitete, bevor er sie an seine Tochter Lucia
und ihren Mann Marco übergab, unzählige Spezialitäten entwi-
ckelt. Dazu gehören auch die Tamburins. Kleine, runde, knackige
und sehr würzige Roggencracker, die geschmacklich an das Schüt-
telbrot des benachbarten Vinschgaus erinnern. «Die Südtiroler
haben mich auch dazu inspiriert, nur wollte ich diesen Gewürz-
brotklassiker nicht einfach kopieren», erzählt Meier. Eine Mi-
schung mit 16 Gewürzen stellte ihm der Dorfapotheker zusam-
men. Seit der Betrieb vermehrt auf Bio setzt und die Apotheke
ihre Pforten geschlossen hat, lassen sich die Meiers die Gewürz-
mischung aus dem Tessin liefern. «Dasselbe Gewürz haben wir
auch in unserem Kräutermutschli drin, das wir in der Dorfmol-
kerei anbieten», so Meier. Mittlerweile verkauft sich aber auch
die reine Gewürzmischung sehr gut. Für den Namen seiner
Tamburins hat sich Meier übrigens durch die Geschichte des Val
Müstair inspirieren lassen. «Unser Tal wurde immer mal wieder
arg gebeutelt. So zogen während der Bündner Wirren die Franzo-
sen mehrfach durchs Tal und voran gingen da immer die Tambou-
ren, um das Tempo mit ihren Trommelschlägen vorzugeben.»
So, wie Meier mit seinen Innovationen auch den Takt in seiner
Bäckerei vorgab.
16 Gewürze sind für den Geschmack der Tamburins verantwortlich.
Naturpark Biosfera Val Müstair
Fläche: 199 km2
Gemeinden: 1 (Graubünden)
Einwohner: 1500
Der Naturpark Biosfera Val Müs-
tair bildet mit dem Schweizeri-
schen Nationalpark und Teilen
der Gemeinde Scuol das erste
hochalpine UNESCO-Biosphä-
renreservat der Schweiz. Er ist
aber auch sonst vor allem eins:
einmalig. Und dies ist nicht zu-
letzt dem berühmten Kloster
St. Johann geschuldet, das zu
Recht den Status als UNESCO-
Weltkulturerbe innehat. Doch
auch die spektakuläre Gebirgs-
landschaft mit frei fliessendem
Fluss und die durch das milde
und regenarme Klima vielfältige
Flora und Fauna machen den
Park zu einem echten Juwel. Da
wundert es nicht, dass sich so-
gar italienische Braunbären im-
mer mal wieder dorthin verirren.
biosfera.ch
parks.swiss
Dominik Flammer (52) ist Buch- und Drehbuchautor sowie
Foodscout und beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der
Geschichte der Ernährung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht
das kulinarische Erbe des Alpenraums. publichistory.ch
ANREISE NACH
STA. MARIA VAL MÜSTAIR
Ab Basel 4 Stunden 43 Minuten
Ab St. Gallen 3 Stunden 50 Minuten
Ab Zürich 3 Stunden 39 Minuten
23Dezember ∙ Januar | 2018/19
Zur Person
Der Psychoanalytiker
Peter Schneider ist 1957
in Dorsten, Deutschland,
geboren und seit 1992
Schweizer Bürger. Er be-
treibt eine Praxis in Zürich.
Bekannt ist er hierzulande
vor allem durch seine täglich
ausgestrahlte «andere
Presseschau» auf SRF 3, als
Kolumnist der «Sonntags-
Zeitung» und «Frageonkel»
beim «Tages-Anzeiger».
Zusätzlich schreibt er Bücher,
ist Privatdozent an der
Universität Zürich und hat
eine Gastprofessur in
Berlin inne. Schneider ist
ver heiratet, hat einen
erwachsenen Sohn und lebt
in Zürich.
Der Psychoanalytiker Peter Schneider ist der Öffentlichkeit in erster Linie als SRF-Satiriker und «Tages-Anzeiger»-Kolumnist bekannt. Zudem ist er Autor und Dozent.
«via» verrät der scharfe Denker, was ihn an den Medien nervt, warum die zweitschlechteste Idee manchmal die beste ist und weshalb er keine guten Vorsätze hat.
Text: Christine Spirig Fotos: Peter Hauser
«Das ständige ‹man sollte …› geht mir auf den Keks»
Peter Schneider, wir nähern uns dem Jahresende
und es wird Zeit für einen Jahresrückblick. Die
Medien berichteten über Unwetter, den Hit-
zesommer, die Mondfinsternis, den Postauto-,
Raiffeisen- und Doppeladlerskandal sowie eine
royale Hochzeit. Was hat Sie 2018 besonders be-
schäftigt?
Den Aufstieg der extremen Rechtsparteien in Europa
finde ich bedenklich. In Deutschland ist es die AfD, die
mich zutiefst beunruhigt. Ereignisse wie die Aus-
schreitungen in Chemnitz oder die Neonazidemons-
trationen in Dortmund erinnern an den Anfang der
1990er-Jahre, als der Rechtsextremismus in Deutsch-
land gewaltsame Formen annahm. Doch es gibt
heute einen beängstigenden Unterschied im Vergleich
zu damals: Dieser Extremismus wird inzwischen von
einer grossen Partei getragen und ist parlamentarisch
vertreten.
In Ihrer «anderen Presseschau» kommentieren
Sie scharfsinnig das von den Medien präsentierte
Weltgeschehen. Gibt es Momente, in denen auch
Sie sprachlos sind?
Nein. Kommentieren kann man alles. Das Problem ist
höchstens, dass mir keine Pointe einfällt. Der An-
spruch an die Satire ist es schliesslich, lustig zu sein.
Manchmal spüre ich eine gewisse Müdigkeit ange-
sichts der immer gleichen unausrottbaren Dummhei-
ten, die ich veralbern sollte. Muss ich jetzt wirklich den
hundertsten Witz darüber machen? Muss man wahr-
scheinlich, man kann es ja notfalls als Running Gag
bezeichnen.
Als Satiriker sind Sie auf unterschiedlichen medi-
alen Kanälen dauerpräsent. Ihre Texte und Reden
sind stark von Sarkasmus geprägt, Ihren Patien-
ten müssen Sie zuhören und seriöse Ratschläge
geben. Wie gelingt Ihnen dieser Spagat?
Ich gebe meinen Patienten in erster Linie keine Rat-
schläge. Ich versuche vielmehr, ihnen auf das, was sie
mir erzählen, einen Einfall zu präsentieren, den sie
vorher nicht hatten. Und ich auch nicht. Bei der Satire
ist es ganz ähnlich: Am Anfang steht eine überra-
schende Idee. Ich muss also keinen Spagat machen.
Sondern Ideen haben.
Kann man Routine im Ideenhaben entwickeln?
Natürlich macht auch hier die Übung den Meister.
Meine Routine besteht aber vor allem darin, nicht zu
verzweifeln, wenn der Einfall auf sich warten lässt.
Selbst wenn es Freitagabend und am Samstagnach-
mittag Abgabetermin ist. Dann nimmt man halt die
zweitbeste Idee, die häufig mit der zweitschlechtesten
identisch ist.
Das verstehe ich jetzt nicht.
Man hat ja in der Regel nicht massenhaft Ideen. Wenn
wir jetzt davon ausgehen, dass sich die ganze tolle Idee
nicht einstellt, dann nehme ich halt diejenige, die we-
nigstens besser ist als schlecht. Es ist nur die zweit-
beste gegenüber der, die ich in dem Moment leider
nicht habe, aber sie ist etwas besser als die schlechte,
die mir auch gekommen ist.
Sie sind ein Hansdampf in allen Gassen: Satiriker,
Kolumnist, Autor, Dozent und Psychoanalytiker.
Mit welcher Berufsbezeichnung stellen Sie sich
selbst vor?
Das kommt darauf an, was ich gerade mache. Früher
hat mich der Hansdampf eher gestört. Da wäre ich
gerne hauptberuflich seriös gewesen und nebenher
lustig. Heute lebe ich gut damit, dass ich alles ein biss-
chen kann und nichts richtig. Sollen mich die Leute
wahrnehmen, wie sie möchten. Meine englischspra-
chigen Studenten in Berlin beispielsweise wissen gar
nicht, dass ich Satiriker bin.
Interview: Peter Schneider
2424
«Heute lebe ich gut damit, dass ich alles ein bisschen kann und nichts richtig.»
Interview: Peter Schneider
25Dezember ∙ Januar | 2018/19
Seit 30 Jahren mit der «anderen
Presseschau» auf Sendung: Peter Schneider
im Radiostudio von SRF 3.
Zusätzlich halten Sie Vorträge und schreiben Bü-
cher. Sie sagen von sich selbst, dass Sie 70 Stun-
den die Woche arbeiten. Wie funktioniert das mit
der Work-Life-Balance?
Ich habe zeitweise 80 Stunden gearbeitet, inzwischen
sind es wohl eher 70. Das hört sich aber auch wilder
an, als es ist. Ich schleppe ja nicht 14 Stunden am
Tag Zementsäcke. Zu meiner Arbeit gehört nicht nur
Schreiben, sondern auch Lesen und sitzend Zuhören.
Wenn ich Zeitungen lese, ist das auch arbeiten; es ist
aber eben auch das, was ich beim Frühstück ohnehin
tun würde. Ebenso, wenn ich über etwas nachdenke.
Ich arbeite auch am Wochenende meistens. Was soll-
te ich sonst tun? Ich habe keinen Garten, den ich pfle-
gen muss. Und ich habe neben meiner Arbeit keine
grossen Verpflichtungen, ich muss nicht an Filmpre-
mieren oder Galaabende. Abends kann ich in Ruhe mit
meiner Frau einen Film schauen.
2018 ist ein Buch erschienen, das Sie zusammen
mit der deutschen Autorin Barbara Lukesch ver-
fasst haben. Der Titel: «Peter Schneider, wie wird
eine Ehe schön?» Greifen Sie bei solchen Themen
mehr auf Ihre eigene Erfahrung oder auf Ihr Fach-
wissen zurück?
Weder noch. Ich kondensiere nur den gesunden Men-
schenverstand. Ich will weder als Psychoanalytiker
noch als Langzeitverheirateter erklären, wie eine Ehe
zu funktionieren hat. Das Buch soll unterhalten, viel-
leicht den einen oder anderen Denkanstoss geben.
Aber nicht vorgeben, was richtig oder falsch ist. Denn
gerade dort sehe ich das Problem. Meine Aversion ge-
gen Normativitätsvorstellungen ist darum ein wich-
tiger roter Faden in dem Buch. Wieso muss man jeden
Tag eine Stunde zusammen reden oder einmal pro Wo-
che etwas gemeinsam unternehmen? Wenn ein Paar
zusammen gerne in die Oper geht, ist das toll. Wenn
nicht, auch gut. Ich als tendenzieller Kulturbanause
bin jedenfalls froh, wenn ich so etwas nicht muss. Die-
ses ständige «man sollte …» geht mir auf den Keks.
Aber was ist nun die Quintessenz: Wie wird eine
Ehe schön?
Es gibt keine Quintessenz. Es gibt Beziehungen, da
könnten sich die Beteiligten auf den Kopf stellen, sie
würden nicht schön. Manchmal passt es einfach nicht.
In Ihrem Erziehungsratgeber von 2010 plädieren
Sie für pädagogische Abrüstung. Machen wir uns
das Leben insgesamt zu schwer?
Nein, das finde ich nicht, es ist doch gut, dass Eltern
sich Gedanken über ihre Kinder machen. Was mich
eher stört: Oft geht es um eine bestimmte Lebensform,
die als absolut erstrebenswert gesetzt wird. Bezie-
Interview: Peter Schneider
Buchtipp
«‹Peter Schneider, wie wird eine
Ehe schön?› Gespräche über
Partnerschaft und Liebe» ist
2018 im Wörterseh-Verlag
erschienen.
Autoren: Barbara Lukesch,
Peter Schneider
224 Seiten, 34.90 Franken
«via»-Leserinnen und Leser
können das Buch
«Peter Schneider, wie wird eine
Ehe schön?» unter dem
Codewort sb18ps zum
Spezialpreis von 29.90 Franken
statt 34.90 Franken (inkl. Porto
und Verpackung) bestellen.
Per Mail:
oder telefonisch unter
044 368 33 68.
Entdecken Sie die kleinen Weltwunder
in den 19 Schweizer Pärken.
Wer genau hinschaut, der entdeckt in den Schweizer Pärken, was es nirgends sonst in dieser Fülle zu bestaunen gibt: unzählige kleine Weltwunder, zu denen die Bevölkerung der 19 Schweizer Pärke Sorge trägt.
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Superschneller Zugang zum Jura dank der Autobahn Transjurane. Näher an Paris mit der neuen Bahnlinie Delle–Belfort. Und nur 45 Minuten entfernt zu Verbindungen vom Flughafen Basel-Mulhouse nach ganz Europa.
Ab dem 9. DezemberNeue Bahnstrecke Paris-Porrentruy
«Ich halse mir keinen zusätzlichen Stress im Alltag auf. Für Stress will ich bezahlt sein.»
Interview: Peter Schneider
hungsweise als absolut pfui gilt. Oder einem als De-
battenthema zum Mitdiskutieren vorgesetzt wird: Darf
man … soll man … muss man? Herrje, kann ich da nur
sagen, diese Sorgen muss man sich auch erst mal ma-
chen. Mich nervt auch diese Privatisierung gesell-
schaftlicher Probleme. Die Arbeitswelt wird flexibili-
siert auf Teufel komm raus, aber die kleine heilige
Familie muss zu fixen Frühstücks-, Mittags- oder
Nachtessenszeiten zusammenfinden, als lebte man im
Krankenhaus oder im Kloster.
Über welches Thema schreiben Sie als Nächstes?
Ich habe drei Buchprojekte im Köcher, zwei davon
werden eher wissenschaftsgeschichtliche Abhand-
lungen zu Autismus und psychopathologischen Dia-
gnosen sein. Das dritte eine populäre Darstellung der
Entwicklungspsychologie. Mal sehen, wann ich wie
dazu komme. Oder ob vielleicht auch etwas anderes
daraus wird.
Worüber werden Sie nie schreiben?
Wahrscheinlich über Sport. Interessiert mich nicht
und ich kenne mich nicht aus.
Haben Sie gute Vorsätze für das neue Jahr?
Nein. Sie würden sowieso an der Realität scheitern.
Gesund essen zum Beispiel ist sicher gescheit, aber
jeden Mittag einem Salat nachzurennen, finde ich
zu anstrengend. Ich bin jemand, der sich nicht zusätz-
lichen Stress im Alltag aufhalst. Für Stress will ich
bezahlt sein.
Ab dem 9. Dezember 2018 verkehren die ersten Fernverkehrs- Doppelstockzüge der SBB auf der Linie IC1 zwischen St. Gallen und
dem Genfer Flughafen.
Der neue Fernverkehrs- Doppelstockzug ist unterwegs.
Erfahren & profitieren
Jeden Tag sind über 1,2 Millionen Men-
schen mit den Zügen der SBB unterwegs.
Bis im Jahr 2030 sollen es nochmals rund
30 Prozent mehr sein. Dafür investiert die
SBB in den Ausbau der Infrastruktur und in
Rollmaterial. Damit die Reisenden auch in
Zukunft bequem, sicher und schnell an ihr
Ziel gelangen, kauft die SBB bei Bombardier
für rund 1,9 Milliarden Franken 62 Fernver-
kehrs-Doppelstockzüge. Sobald alle so-
genannten FV-Dosto ausgeliefert und im
Einsatz sind, bilden sie das Rückgrat des
nationalen Fernverkehrs.
Vorerst auf der Ost-West- Achse im Einsatz.Zu den meistbefahrenen Strecken der
Schweiz gehört St. Gallen–Genève-Aéro-
port, und die Nachfrage auf dieser Linie,
der IC1, nimmt konstant zu. Die ersten FV-
Dosto fahren ab dem Fahrplanwechsel
am 9. Dezember 2018 deshalb als IC1 auf
dieser Ost-West-Achse. Zusätzlich ver-
kehren die Züge zwischen Basel, Zürich HB,
St. Gallen und Chur (IR37/IR13).
Fo
tos:
SB
B C
FF
FF
S
28
KUNSTHAUS ZÜRICH.Bis 31. Januar 2019
Junge Zeitgenossen treffen alte Meister!
Das Kunsthaus Zürich präsentiert eine der
bedeutendsten Kunstsammlungen der Schweiz
vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
sbb.ch/kunsthaus-zuerich
10%EINTRITT MIT
RABATT
SALTO NATALE 2018.Bis 31. Dezember 2018, Kloten
Wenn es draussen nass und kalt ist, dreht
«Salto Natale» drinnen so richtig auf: Die neue
Show «Esprit» versprüht pure Lebensfreude!
sbb.ch/saltonatale
Kauf via saltonatale.ch mit Rabattcode «RASN18»
15%EINTRITT MIT
RABATT
SNOW’N’RAIL BLATTEN-BELALP.15. Dezember 2018 bis 31. März 2019
Es erwarten Sie 87,4 Kilometer Wintersport-
angebote in allen Schwierigkeitsgraden.
Besuchen Sie die Belalp mit Blick auf den
Grossen Aletschgletscher.
sbb.ch/snr-belalp
* Profitieren Sie bei An-/Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr: 20% Ermässigung auf den 1-, 2- bzw. 6-Tages-Skipass für die Region Blatten-Belalp, sowie 15% Rabatt bei Intersport Rent. In der Vor- und Nachsaison (Saisonstart bis 23.12.18 und ab 1.3.19 bis Saisonende) profitieren Sie beim Onlinekauf von 20% Ermässigung auf die Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr sowie den Skipass.
20%*BIS ZU
RABATT
Das Streckennetz des neuen FV-Dosto.Sobald alle Züge in Betrieb
sind, verkehren sie auf den
eingezeichneten Strecken.
Die 400 Meter langen Züge haben mehr Sitzplätze und bieten noch mehr Komfort als die bisherigen Züge.
Mehr Sitzplätze und mehr Komfort.Die FV-Dosto bilden künftig die grösste Flot-
te der SBB. Sie sorgen mit bis zu 1300
Sitzplätzen auf 400 Metern Länge für bis zu
10 Prozent mehr Kapazität auf der hochfre-
quentierten West-Ost-Achse. Die Züge sind
druckdicht. Das bedeutet: Auch in Tunnels
oder bei vorbeifahrenden Zügen erhöht sich
der Ohrendruck der Passagiere kaum.
Zudem gibt es in der 1. und der 2. Klasse
Steckdosen an allen Sitzplätzen. Dank dem
neuen Kundeninformationssystem sind alle
wichtigen Reiseinformationen vom Sitzplatz
aus ersichtlich. Der moderne Speisewagen
lädt zu einer Auszeit ein, und die kleinen
Fahrgäste erwartet ein neues Spielparadies
in einer farbenfrohen Märchenwelt.
echsel
ls IC1 auf
ch ver-rr
, Zürich HB,
29
Erfahren & profitieren
Dezember ∙ Januar | 2018/19
Vorname / Name
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Ich / wir melden uns für die Infoveranstaltung am 14. März 2019 an
Senden Sie diesen Coupon an Schweizerisches Rotes Kreuz, Rainmattstrasse 10, Postfach, CH-3001 Bern
oder melden Sie sich per E-Mail an: [email protected]. Die Platzzahl ist begrenzt. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung.
Informationsanlass
Vorsorge und Nachlassplanung
am 14. März 2019 Jetzt anmelden
redcross.ch/legatDonnerstag, 14. März 2019 beim SRK in Wabern13.30 Uhr Begrüssung | Markus Mader,
Direktor Schweizerisches Rotes Kreuz
14.00 Uhr Der Vorsorgeauftrag – einfach erläutert und
wichtig zu wissen | Béatrice Heinzen Humbert,
Rechtsanwältin / Birgit Biedermann, Fachanwäl-
tin SAV Erbrecht & Notarin
14.30 Uhr Die Patientenverfügung – für sich selber und
andere Klarheit schaffen | Fachperson, Schwei-
zerisches Rotes Kreuz
15.00 Uhr Pause mit Kaffee & Kuchen, Zeit für Gespräche
15.30 Uhr Das rechtsgültige Testament, Ehe- und Erb-
vertrag – rechtliches Wissen verständlich
vermittelt | Béatrice Heinzen Humbert, Rechts-
anwältin / Birgit Biedermann, Fachanwältin
SAV Erbrecht & Notarin
16.45 Uhr Herausforderungen im digitalen Zeitalter |
Oscar Lüthi, Schweizerisches Rotes Kreuz
17.00 Uhr Live-Demo: Die Rettungshunde von REDOG
17.30 Uhr Fragen & Antworten, Verabschiedung
Sind Sie selbstbestimmt und ist Ihnen eine
komplette Vorsorge wichtig? Erhalten Sie von
Fachleuten wertvolles Wissen zu den Themen
Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung, Testament
sowie Ehe und Erbvertrag.
Beruflich kommt Michael Elsener viel herum. Als
Kabarettist tourt er seit mehr als zehn Jahren mit
seinen Soloprogrammen durch die Schweiz und
Deutschland, als Satiriker und Moderator pendelt
er jede Woche zwischen seinen Wohnorten Zürich
(Arbeit) und Zug (Freizeit) hin und her. Spricht der
33-Jährige über seine Heimatstadt, gerät er ins
Schwärmen: «Zug ist zwar eine Stadt, hat aber einen
dörflichen Charakter. Hier geht alles etwas langsamer
zu und her, und man kennt fast alle vom Sehen.» Be-
sonders gerne verbringt Elsener Zeit auf dem Guggi-
Hügel über der Stadt und am See, frühmorgens oder
bei Sonnenuntergang. Der See, so sagt er, erde ihn.
«Privat muss ich nicht immer lustig sein»Er liebt die Morgenstimmung am Zugersee, hat sein ganz persönliches Mittel
gegen Absurditäten der Welt und ist ein wahrer News-Junkie: zu Besuch beim erfolgreichen Schweizer Kabarettisten Michael Elsener in seiner Heimatstadt Zug.
Text: Michelle Russi Foto: Matthias Jurt
Mit Humor gegen das, was stört
Wer Michael Elsener nur von der Bühne oder seinen
Gastauftritten in der Fernsehsendung «Giacobbo/
Müller» kennt, würde nicht erwarten, dass hinter sei-
nem lustigen Gemüt eine sehr ruhige, überlegte Art
zum Vorschein kommt. Da der Entertainer, der sein
Publikum etwa mit Parodien berühmter Schweizer
Persönlichkeiten zum Lachen bringt, hier der junge
Mann, der genau hinhört, nachdenkt und analysiert,
ehe er antwortet: «Ich habe nicht das Gefühl, auch pri-
vat immer lustig sein zu müssen.»
Was aber inspiriert den Kabarettisten zu seinen Wit-
zen? «Eigentlich alles, was mich aufregt.» Jetzt muss
«via» Zürich
30
Das moderne Konzept des
Restaurants puurpuur beim Bahnhof Zug
gefällt Michael Elsener bestens.
«via» Zürich
Beim Zmittag im Restaurant puurpuurDas hippe Lokal, direkt beim
Bahnhof Zug, das gemäss
Elsener «auch in Berlin stehen
könnte», gibt es erst seit diesem
Sommer. Mit dem zentralen
Standort, dem Konzept rund um
nachhaltigen Konsum und wenn
immer möglich Biolebensmittel,
dem stilvollen Interieur und der
einladenden Dachterrasse mit
Blick über die Gleise hat das
puurpuur allerdings nicht nur
Elseners Gunst längst gewon-
nen, sondern auch jene anderer
einheimischer und auswärtiger
Gäste.
puurpuur.ch
Beim Textelernen auf dem GuggiDer kurze Aufstieg auf den
Guggi-Hügel direkt hinter der
Zuger Altstadt lohnt sich zu
jeder Jahreszeit, denn die
Aussicht auf die Stadt und den
Zugersee raubt nicht nur
Elsener regelmässig den Atem.
Bei guter Sicht sind Voralpen,
Alpen und manchmal sogar die
Berner Alpen zu sehen. Laufen
Sie am besten gleich los und
geniessen Sie den Sonnenunter-
gang «von oben»!
zug-tourismus.ch
Beim Winter- spaziergang auf dem ZugerbergWährend Elsener den Sommer
am liebsten in einer der vielen
Badis in Zug verbringt, zieht es
ihn im Winter höher hinauf: zum
Beispiel auf den Zugerberg, den
925 Meter hohen Hausberg der
Stadt. Hier laden Wanderwege
zum Spazieren ein, Loipen zum
Langlaufen und Schlittelpisten
zu rasanten Abfahrten. Wer
nicht hochlaufen möchte, kann
die rollstuhlgängige Standseil-
bahn von der Schönegg
nehmen – in nur acht Minuten
gelangt man so von der Stadt
mitten in die Natur.
zugerberg-bahn.ch
Beim Kulturaustausch im GalvanikIm Kulturzentrum Galvanik
finden seit 1995 Konzerte,
Lesungen und Partys statt. Ein
junges Team und zahlreiche
Freelancer sorgen dafür, dass in
der alten Galvanikfabrik am
Stadtrand von Zug das ganze
Jahr über ein abwechslungsrei-
ches Kulturprogramm für jeden
Geschmack angeboten wird.
galvanik-zug.ch
Hier ist Michael Elsener in Zug anzutreffen
Elsener lachen. «Das ist meine Art, solche Dinge zu
verarbeiten – und wenn ich andere damit unterhalten
kann, tut mir das gut.» Wie damals in der «Kanti» in
Zug, als er nach langweiligen Lektionen kurzerhand
seine Lehrer nachgeahmt und die Mitschüler damit
zum Lachen gebracht hat. Das ist es auch, was den
studierten Politikwissenschaftler und Publizisten an
seinem Beruf als Kabarettist und Satiriker fasziniert:
auf kreative Weise seinem Unmut Luft zu machen. «So
ist alles Absurde auf der Welt leichter zu verdauen.»
Komplexes verständlich machen
Bald schon wird sich Michael Elsener in aller Öffent-
lichkeit über Unsinniges aufregen: Im Januar startet
seine neue News-Satiresendung «Late Update», die
im Schweizer Fernsehen und auf Elseners Youtube-
Kanal ausgestrahlt wird. «Für mich als News-Junkie
ist es eine unglaublich spannende Aufgabe, die kon-
sumierten News in einen Satire-Cocktail zu packen»,
sagt er. Ziel der Sendung sei es, komplexe Themen auf
verständliche und witzige Weise zu erklären. Dass El-
sener als Moderator – ähnlich den bekannten ameri-
kanischen TV-Hosts – nicht zuletzt die Rolle des Wis-
sensvermittlers einnimmt, motiviert ihn zusätzlich.
«Heute werden viele relevante Entscheide an uns vor-
bei gefällt, gerade in der Politik», ist er überzeugt und
ergänzt: «Als Gesellschaft können wir aber nur über
unsere Zukunft bestimmen, wenn wir wissen und ver-
stehen, was eigentlich geschieht.»
Woher sein Interesse für Politik kommt, kann Elsener
nicht genau sagen. Er erinnert sich allerdings daran,
dass die Reden einiger Politikerinnen und Politiker ihn
schon als Kind stutzig gemacht haben. «Ich dachte:
Kein Mensch spricht mit so vielen Floskeln», erzählt
er und schmunzelt.
Die Seele der Stadt erhalten
Interessiert ist Michael Elsener nicht nur an Politik,
sondern auch an seinen Mitmenschen. Er geht mit of-
fenen Augen durch die Strassen, spricht Leute spon-
tan an – während unseres Besuchs in Zug und wohl
auch sonst. Er findet es «inspirierend», in andere Le-
benswelten einzutauchen und beispielsweise von den
vielen Expats, die hier arbeiten und leben, etwas über
deren Heimatländer zu erfahren. Und was wünscht
sich der Zuger für die Zukunft seiner Stadt? «Dass es
weiterhin Freiräume gibt, etwa alte Gewerberäum-
lichkeiten, in denen innovative Ideen verwirklicht
werden können.» Als Beispiele nennt er die Shedhalle
in Zug und das Langhuus im benachbarten Cham. Sol-
che Räume seien die wahren «Trouvaillen» einer
Stadt. «Verschwinden sie, geht auch ein Stück Seele
der Stadt verloren», sagt Elsener. Für einen wie ihn,
der allen Reisen zum Trotz stark an seiner Heimat-
stadt hängt, wäre das besonders schlimm – immer-
hin würde es ihm aber neuen Stoff für seine Witze und
Parodien liefern.
«Heute werden viele relevante Entscheide an uns vorbei gefällt, gerade in der Politik.» F
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31Dezember ∙ Januar | 2018/19
Wie wir 2050 Zug fahren Während der neue Fahrplan in Kraft tritt, wird hinter den Kulissen
bereits an neuen Angeboten für die ferne Zukunft getüftelt. Andreas Meister von der SBB über die S-Bahn 2050 und warum sie immer mehr zur U-Bahn wird.
Text: Simona Marty
«via» Zürich
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Der Bahnhof Stadelhofen in
Zürich erhält voraussichtlich bis
2035 ein viertes Gleis.
Am 9. Dezember 2018 wechselt der Fahrplan.
Was ändert sich für Zürcher Zugreisende?
Mit dem Fahrplan 18/19 kommt insbesondere die
Region Winterthur zum Zug. Neu wird die S11 ganztags
im Halbstundentakt fahren und zusammen mit der S12
einen Viertelstundentakt zwischen Zürich und Winter-
thur garantieren. Die S-Bahn-Züge sind aktuell sehr
gut ausgelastet und mit den vorgesehenen Änderungen
werden wir eine erhebliche Entlastung erreichen.
Ich stelle mir einen Fahrplanwechsel kompli-
ziert vor …
In der Tat geht einem Fahrplanwechsel eine langjäh-
rige Angebotsplanung voraus. Für den Blick in die Zu-
kunft müssen Aspekte wie das Bevölkerungswachs-
tum, die Wirtschaftsentwicklung oder die Entwicklung
auf den Strassen berücksichtigt werden. Schon jetzt
planen wir Ausbauschritte bis ins Jahr 2035 und ent-
wickeln Ideen mit Horizont 2050. Bis die einzelnen
Projekte effektiv umgesetzt werden, sind viele Leute,
die heute daran arbeiten, oft gar nicht mehr aktiv im
Berufsleben.
Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Wie sieht
die S-Bahn 2050 aus?
Das S-Bahn-Netz rund um Zürich wird heute sehr
dicht befahren. Auf den meisten Strecken bieten wir
zwar einen Viertelstundentakt an, dennoch sind die
Züge oft sehr voll. Wir gehen davon aus, dass sich die
Nachfrage bis 2050 gar noch verdoppeln könnte. Um
dieser Entwicklung gerecht zu werden, setzen wir
langfristig auf einen Paradigmenwechsel: Anstatt auf
dem bestehenden Angebot ergänzende Massnahmen
umzusetzen, wird das ganze Netz neu geplant. Idee
des Projektes «S-Bahn 2G» – also zweite Generation
– ist die Einführung einer inneren und einer äusseren
S-Bahn. Die innere S-Bahn, die zum Beispiel von
Zürich nach Uster fährt, hält an allen Stationen. Als
Ergänzung dazu fährt eine äussere, beschleunigte
Express-S-Bahn ohne Halt nach Uster und bedient
von da aus das weitere Umland. Dieses Konzept wird
im Oberland schon erfolgreich betrieben und soll
künftig auf allen Linien ab Zürich umgesetzt werden.
Reicht das, um der gesteigerten Nachfrage
langfristig gerecht zu werden?
Nein, daher werden wir zusätzlich auch beim Roll-
material ansetzen müssen. Auf allen S-Bahn-Strecken
fahren derzeit nur doppelstöckige Züge. Bei vollen
Zügen dauert es sehr lange, bis alle Passagier aus- und
eingestiegen sind. Auf Kurzstrecken gibt es aber viele
Fahrgäste, die auch im Türbereich stehen, da sie bald
wieder aussteigen. Daher zielen wir auf eine S-Bahn,
die ähnlich wie eine U-Bahn funktionieren soll: mit
einstöckigen Fahrzeugen, mehr Türen und mehr Steh-
fläche. Dies senkt nicht nur die Zu- und Aussteigzei-
ten, sondern ermöglicht uns auch, die Züge in höhe-
ren Frequenzen fahren zu lassen.
Was ist die grösste Schwierigkeit an Ihrem Job?
Es ist eine grosse Herausforderung, alle Bedürfnisse
abzudecken. So müssen wir ein für die Mehrheit der
Kunden attraktives Angebot planen, das bezahlbar
bleibt. Die Entscheidungen sind dann aber oft auch
politisch getrieben.
Soeben hat der Bundesrat grünes Licht für den
Ausbauschritt des Bahnnetzes bis 2035 gege-
ben. Inwiefern tangiert dieser Entscheid den
Verkehrsraum Zürich?
Mit der Abstimmung über die FABI-Vorlage (Finanzie-
rung und Ausbau der Bahninfrastruktur) hat das
Schweizer Stimmvolk 2014 entschieden, einen Fonds
einzurichten, mit dessen Geld fortlaufend in den Aus-
bau der Bahninfrastruktur investiert wird. Aus diesem
Fonds stehen der Bahn für den Ausbauschritt 2035 rund
11,9 Milliarden Franken zur Verfügung. Ziel wird es sein,
dort Kapazitätsengpässe abzubauen, wo dies am drin-
gendsten ist – dies kommt auch Zürich zugute.
Welche Projekte sind konkret in Planung?
Im Raum Zürich sind drei grössere Projekte geplant.
Der Bahnhof Stadelhofen wird voraussichtlich ein vier-
tes Gleis erhalten, sodass wir künftig auf zwei Gleisen
pro Richtung eine höhere Fahrfrequenz anbieten kön-
nen. Zweitens soll südlich von Winterthur der Fernver-
kehr über den neu erbauten Brüttenertunnel mit je ei-
ner Abzweigung nach Wallisellen und zum Flughafen
verkehren. Dies entlastet die Strecke zwischen Winter-
thur und Effretikon. Drittens werden Zug und Baar mit
der geplanten Erweiterung des Zimmerbergtunnels nä-
her an Zürich rücken.
«via» Zürich
«Es ist eine grosse Herausforderung,
alle Bedürfnisse ab-zudecken. Wir müs-sen für die Mehrheit
der Kunden ein attraktives Angebot
planen, das bezahlbar bleibt. Die Entscheide
sind dann aber oft auch politisch
getrieben.»
33Dezember ∙ Januar | 2018/19
Andreas Meister betreut
die Angebotsplanung bei
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