ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken...

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ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt REISE An jeder Ecke ein neues Abenteuer: Unterwegs im lieblichen Elsass ERZIEHUNG So entkommt Ihr Kind unnötigem Freizeitstress SCHULE Selbstbestimmtes Lernen: Unterricht nach Montessori RATGEBER Sind gute Tischmanin Pflicht? Nicht unbedingt … BAUKLOTZ, KNETE & CO. So lernen Kinder spi risch, die Welt zu verst n WIE ELTERN GRENZEN RICHTIG SETZEN Spielen und lernen 24 Seiten extra TOPTHEMA MITTELPUNKT SEPTEMBER 2015

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ZUHAUSEWas Ihre Familie so einzigartig

macht – und wie Sie den

Zusammenhalt weiter stärken

GESUNDHEITDen Durchblick behalten –

was bei Bindehautentzündung

Linderung bringt

REISEAn jeder Ecke ein neues

Abenteuer: Unterwegs im

lieblichen Elsass

ERZIEHUNGSo entkommt

Ihr Kind unnötigemFreizeitstress

SCHULESelbstbestimmtes

Lernen: Unterrichtnach Montessori

RATGEBER Sind gute Tischmaniere nPfl icht? Nicht unbedingt …

BAUKLOTZ,

KNETE & CO.

So lernen Kinder

spiele risch, die Welt

zu verstehe n WIE ELTERN

GRENZENRICHTIG SETZEN

Spielenund lernen

24 Seiten extra

TOPTHEMA

MITTELPUNKT

SEPTEMBER 2015

Page 2: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): 8,4 (innerorts), 5,2 (außerorts), 6,4 (kombiniert). CO2-Emissionen: 149 g/km (kombiniert).

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DIRK MÜLLER, CHEFREDAKTION FAMILIE&CO,RESSORTLEITER MANTEL

SEPTEMBER 2015 familie&co 3

Junge Spinnfäden, altes Frauenhaar

AUS DER REDAKTION …

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Bald segeln wieder die jungen Balda-chinspinnen durch die Lüfte. Ihre Flug-fäden erinnern an das graue Haar alter Frauen. So kam der Altweibersommer zu seinem Namen. Aber noch ist es nicht so weit, noch liegen diese Wochen des Spätsommers mit seiner überwiegend stabilen Hochdrucklage und guten Fern-sicht vor uns. Noch ist Hochsommer, und wie oft im Hochsommer wünscht man sich Hitzefrei. Für die Kinder Nordrhein-Westfalens beginnt bereits am 13. August das neue Schuljahr, die bayerischen Schülerinnen und Schü-ler haben noch bis zum 14. September Sommerferien.

Doch hier wie dort ist mit Hitzefrei im beginnenden neuen Schuljahr kaum zu rechnen. Hitzefrei, das ist immer ein Merkmal des alten, zu Ende gehenden Schuljahres. Und eine Ankündigung, dass mit den Ferien bald etwas Neues beginnt. Auch der Altweibersommer ist so ein Wendepunkt. Die Flugfäden der jungen Baldachinspinnen, der aufzie-hende Herbst, mancher wünscht sich all das herbei, wenn der Hochsommer allzu heiß und drückend ist.Und doch: Genießen Sie den Sommer, ob er nun Hitze oder Kühle bringt. Sommerzeit ist Ferienzeit, Ferienzeit ist Familienzeit, und jede Veränderung kommt schon noch früh genug.

Herzlichst, Ihr

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familie&inhalt

4 familie&co SEPTEMBER 2015

Inhalt

IM MITTELPUNKT: Hauptsache, spielen!

2 O-Töne

Nun spielt mal schön!

4 Topthema

Wissen ist das Resultat spielerischer

Auseinandersetzung mit der Welt

12 Psychotest

Wie verspielt sind Sie?

14 Ratgeber Erziehung

Tischsitten – ein alter Hut?

16 Ratgeber Kindergarten

Mehr Erzieher in die Kitas!

18 Ratgeber Schule

Klassenfahrt oder Unterricht?

20 Gut zu wissen

Eltern wirken positiv auf Kitas

22 Lernspiel des Monats

Barragoon – Spiel mit dem Zufall

24 Wetzels Kindereien

*Dieser Heftteil ist nur in der Kiosk- und Aboaufl age enthalten

KINDERGARTEN & SCHULE

28 LERNEN UNTERM BLÄTTERDACHSelbstbestimmtes Lernen? Das funktioniert! Zu Besuch in einem Montessori-Bildungshaus

34 GUT ZU WISSEN

Den Holocaust vermitteln

36 ICH BIN 2 UND VOLL DABEI!Ist die Kita für Zweijährige wirklich der richtige Ort? Vieles spricht dafür

IM SEPTEMBERERZIEHUNG & ENTWICKLUNG

6 MENSCHEN DES MONATSDie gute Tat, die Leserfrage und das Geburtstagskind des Monats

8 DA FREU’ ICH MICH DRAUFIn Parks, in Gärten, in Innenstädten: Wir feiern den Sommer open-air!

10 BASTELN FÜR DIE SOMMERPARTYMit wenig Aufwand machen Sie aus Lampions echte Hingucker

12 DAS BESTE ZUM RADFAHRENHübsche Dinge, die kleine und große Pedalritter glücklich machen

14 UUUPS, MIST GEBAUT!Wie Sie erzieherisch gegensteuern, wenn Kinder immer wieder mal über die Stränge schlagen

22 BE-GREIFENWas haptisches Spielzeug in jedem Alter so reizvoll macht

26 GUT ZU WISSEN

Die Familie gibt Kindern

Halt und Mut. So halten

Sie zusammen

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TITELTHEMEN SIND ROT

TOPTHEMAIM SPIEL ENTDECKEN KINDER DIE WELT.

DIE ZUTATEN: ZEIT UND FREIRAUM

Spielen und lernen

24 Seiten extra*

TOPTHEMA

MITTELPUNKT

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MALHEUR ODER ABSICHT?

SO REAGIEREN SIE RICHTIG

WIE KNETE & CO. DIE

WAHRNEHMUNG FÖRDERN

MONTESSORI-SCHULEN LASSEN

KINDERN VIELE FREIHEITEN

SERVICE & STANDARDS

ZUHAUSE & UNTERWEGS

3 EDITORIAL

40 DIE MEDIENSEITEN

46 KOLUMNE

47 RÄTSEL

84 IMPRESSUM, LESERSERVICE, GEWINNSPIELINFO

89 KINDER, WIE DIE ZEIT VERGEHT!

90 VORSCHAU

62 STRESS LASS NACH!

66 GEMEINSAM UNBESIEGBAR

70 GUT ZU WISSEN

72 AUSZEIT FÜR MICH!

74 WUNDERSAME WELT

80 GUT ZU WISSEN

GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG

48 DURCHBLICK TROTZ AUGENREIZUNG

54 VOLLKORN FÜR DIE GANZE FAMILIE

60 GUT ZU WISSEN

54Feine Leckereien

aus Haferfl ockenEINE BINDEHAUTENTZÜNDUNG IST

EIN FALL FÜR DEN AUGENARZT

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STÖRCHE, BURGEN UND MEHR:

URLAUB IM ELSASS

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Die beste Oma der Welt!

„Meine Mutter ist die beste

Oma der Welt!“, schreibt

Christine Rohde aus

Neunkirchen/Saar. „Ich

bin alleinerziehende

Mutter von fünfjäh-

rigen Zwillingen und

sie ist immer für uns

da, ganz egal, wie es

ihr gerade geht. Die

Verbindung zwischen

meinen Kindern und

meiner Mutter ist

unbeschreiblich

und immer wie-

der schön anzu-

schauen!“

DIE GUTE TAT DES MONATSHanne war sechs, als sie im Fernsehen einen Bericht über Flüchtlings-kinder sah. Und sie wollte helfen. Mit selbst gebastel-ten Freundschaftsbändern hat sie Geld für Flüchtlin-ge gesammelt. 550 Euro kamen zusammen! Von dem Geld wird die Kinder-gruppe eines Hilfsprojektes für Flüchtlinge in Köln Spielsachen kaufen. Mitte Okto-ber stellt „Die Sendung mit dem Elefanten“ Hanne im Rahmen des KiKA Jahresschwer-punktes „Kinderarmut in Deutschland“ vor.

Menschendes Monats

familie&leute

6 familie&co SEPTEMBER 2015

Omi des Monats

im September

LESERFRAGELisa Marx aus Bonn fragt:Unsere Jana (5) ist ein aufge-wecktes Kind. Aber gegenüber Bekannten und Verwandten, die ihr nicht sehr vertraut sind,

„fremdelt“ sie extrem. Bei der Begrüßung versteckt sie sich hinter meinem Rücken, auf Fragen antwortet sie gar nicht oder höchstens knapp und leise … Können wir etwas tun, um ihr die Scheu zu nehmen? Psychologin und Familienberaterin Dr. Angelika Faas: Schüchternheit ist kein Makel, im Gegenteil. Ihre Tochter will sich erst in aller Ruhe ein Urteil darüber bilden, ob sie dem Ge-schehen trauen kann. Und sie

zeigt, dass sie sich hinter Mut-ters Rücken sicher fühlt! Das ist ein gutes Zeichen, denn Sie können Ihrer Tochter ein Vor-bild dafür sein, wie unnötige Scheu zu überwinden ist. Sie kann nämlich in Ihrem Schutz genau beobachten, wie Sie die Interaktionen gestalten: freund-lich zugewandt und interessiert, ohne in Bedrängnis zu gera-ten oder sich vereinnahmen zu lassen. So lernt sie auch, dass Offenheit Freude schafft und Freunde bringt.

Sie haben eine Frage an unsere Exper-

ten? Schreiben Sie uns an redaktion@

familymedia.de, Stichwort Leserfrage

Psychologin und

Familienberaterin

Dr. Angelika Faas

Machen Sie Ihre Eltern zur Omi/ zum Opi des Monats:Schicken Sie einfach ein Foto,

das Ihre Mutter/Ihren Vater mit dem

Enkelkind zeigt, mit ein paar Zeilen

an [email protected],

Stichwort „Omi/Opi des Monats“,

und mit etwas Glück landet

es bald im Heft!

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erfahren alles über Uhren und die Uhrzeit,

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… DAS, WAS SIE DARAUS MACHEN! WIE VERVOLLSTÄNDIGEN SIE DEN SATZANFANG „FAMILIE IST …“?

Tipp: Buch-AboMüssen Bienen sterben, wenn sie

stechen? Kinder stellen viele gute

Fragen. Die Reihe „Was Kinder

wissen wollen“ liefert ihnen die

Antworten. Die Bücher gibt’s im

Abo, 6 Bände à 10,90 Euro.

Ach ja: Wenn Bienen versuchen,

ihren Stachel aus der Haut zu ziehen, reißt meist ein

Teil des Hinterleibs ab – und sie sterben.

Familie ist ganz viel Liebe und die geht durch den Magen. Oder? Renate Lutz, Mutter und Großmutter, meint: Familie ist da, wo Seele ist! Was ist Familie für Sie? Senden Sie einfach eine Mail an [email protected], Stichwort: „Familie ist“, und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Jahresabo von familie&co!

„Familie ist wie eine Schachtel Pralinen:

Es geht nicht ohne!

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Ein Blick in die Historie

Wismars Zentrum leuchtet

vom 20.–23. 8. blau-gelb.

Beim 16. Schwedenfest

wird rund um das histori-

sche Heerlager auf dem

Marktplatz gefeiert. www.

schwedenfest-wismar.de

Schwedenfest in Wismar

TASCHENLAMPEN-KONZERT DRESDENShow im Großen GartenKleine Taschenlampe, brenn: Am 4. und 5.9. sorgt auf der Freilichtbühne das Publikum mit tausendfachem Gefunkel für die Atmosphäre – und die Band Rumpelstil für die Show. www.rumpelstil.de

ALLE GEHEN AUF DIE STRASSEFestival in WürzburgBeim „Stramu“, Europas größtem internationalen Fes-tival für Straßenmusik und

-kunst, verwandelt sich die Altstadt vom 11.–13. 9. in eine einzige riesige Bühne. www.stramu-wuerzburg.de

Da freu’ ichmich drauf

In Parks, in Gärten, in Altstädten: Überall wird open-air gefeiert –

die Sommersaison geht weiter!

familie&termine

8 familie&co SEPTEMBER 2015

VON ROLF VON DER REITH

EINE SPIELWIESE FÜR JEDES ALTERFreiluft-Spaß am 30.8.Saarbrücken feiert mit Jung und Alt: Ende August steigt das große Kinderfest im Deutsch-Französischen Gar-ten – mit Spiel, Sport und Basteleien an über 100 Stän-den. www.saarbruecken.de

Mittelalterlicher Trubel

Auf Burg Satzvey in der Eifel

sind die Ritter los. An den

ersten September-Wochenen-

den gibt’s Turniere, Shows und

Markttreiben. www.burgsatzvey.de

Ritterfestspiele Burg Satzvey

im September

„FOTOFORSCHER AUFGEPASST!“Kindheit vor 100 JahrenIn der neuen Sonderausstellung des Schulmuseums Friedrichs-hafen können Kinder noch bis April 2016 erleben, wie die Kinderwelt um 1900 aussah. Mitmachen und entdecken! www.schulmuseum-fn.de

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familie&muster

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Kids gehen gerne mal über Tische und Bänke.

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Maßsystem wird nicht nur die Fußlänge, sondern auch

die Ballenweite ermittelt. Für beste Entwicklung und

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Bunte Lichterfür die Sommerparty

Mit Stoffblumen, Muffi nhüllen und Cocktailschirmchen sind schlichte Lampions

richtig fl ott hübsch aufgepeppt

familie&do it yourself

10 familie&co SEPTEMBER 2015

Material:Lampion, rund, in Weiß, bat-

teriebetrieben, Ø 20 cm, oder

LED-Solarlaternen mit wei-

ßem Licht und Farbwechs-

ler, Nylonbespannung, Ø ca.

tailschirmchen, Ø je 15 cm,

Rice, ), und

Altrosa, oder in Gelb-Oran-

Filz-Schmetterling, 5 cm breit

Tape, 15 mm breit, Rolle mit

So geht’s:ei allen Lampions zuerst die

Kunststoffteile des Lampions

mit Creative Tape bekleben

LAMPION MIT MUFFINHÜLLEN

jeweils abschneiden. Die

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LAMPION MIT STOFFBLUMEN

auf den Lampion rundum

Oben um den Lampion

und mit einer schönen, gro-

ßen Schleife schließen.

LAMPION MIT COCK-TAILSCHIRMCHEN:

tailschirmchen jeweils das

Gelb-Orange legen und mit

einer Schleife schließen.

Aus der Zeitschrift „Lena Creativ Special – Creative Living –

Do it yourself“, OZ-Verlag Rheinfelden, 3,90 Euro, LCSH496, www.shop.oz-verlag.de

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TABLET FÜR GROSS UND KLEIN

Das Beste zum Radfahren

Jetzt in die Pedale treten! Mit diesenUtensilien macht der sommerliche

Ausfl ug noch mehr Spaß

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12 familie&co SEPTEMBER 2015

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Problem mit dem Pizza-

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REDAKTION VON DER

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Noch bis zum 4. Oktober 2015 fragt BIC® Kids:

„Wer hat die tierischste Maske?“ Viele Kinder

zwischen 4 und 10 Jahren haben seit Ende April

bereits am großen Gewinnspiel teilgenommen

und Tiermasken kreativ bunt angemalt. Ob bei

den 10 Zoo-Aktionen, die von April bis Juli in Zoos

in Deutschland und Österreich stattfanden, oder

direkt über gewinnen.bickids.de

Und so einfach funktioniert’s: Tiermaske auf

gewinnen.bickids.de herunterladen, bemalen,

fotografi eren und wieder hochladen. Außerdem

kann jeden Tag fl eißig für die vielen tollen fertigen

Beim BIC® Kids Gewinnspiel in Kooperation mit

familie&co zeigen Kinder ihre künstlerisch bunte Fantasie.

BIC® Kids fragt:

Wer hat dietierischste Maske?

Weiter

mitmalen!

Noch bis zum

4. Oktober 2015

auf gewinnen.

bickids.de

Masken abgestimmt werden. So mancher Gewin-

ner durfte sich bereits freuen: Denn seit Start des

Gewinnspiels erhält jede Woche der Teilnehmer mit

den meisten Stimmen eine Zoo-Familienjahres-

karte. Neben den Wochengewinnen besteht die

Chance auf fantastische Hauptpreise, die im Okto-

ber durch eine Experten-Jury vergeben werden:

1 Freizeitpark-Wochenende für 4 Personen

mit 2 Übernachtungen sowie weitere

tolle Gewinne.

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Hauptpreis: 1 Freizeitpark-Wochenende für4 Personen! Zusätzlich gibt es wie gewohnt jede Woche 1 Zoo-Familienjahreskartezu gewinnen.

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fahren“, heißt Astrid Lind-

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des spanischen Labels Coordon-

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familie&erziehung

14 familie&co SEPTEMBER 2015

Uuups, Mist gebaut!Die zertrümmerte Fensterscheibe, ein unerlaubtes Baustellenabenteuer, ein Diebstahl: Welche Erziehung hilft, wenn Kinder über die Stränge schlagen?

der sie sich damals befand: „Man empfindet Hilflosig-keit, gleichzeitig hat man eine Menge zu tun. Man muss sich um den Schaden kümmern, und dem Kind klarmachen, dass es so nun gar nicht geht. Und man fragt sich: Was haben wir falsch gemacht?“

Strafen wirken nicht wie gewünscht Eltern müssten nicht gleich am Grundsätzlichen zwei-feln, wenn ihre Kinder Mist bauen, meint der Tübinger Sozialwissenschaftler und Geschlechterforscher Rein-hard Winter: „Es ist Teil der normalen Entwicklung, dass Kinder und Jugendliche über die Stränge schlagen.“ Richtig sei aber, dass Eltern eine ganz klare Haltung zum Geschehenen beziehen soll-ten – und diese ihren Kindern auch unmissverständlich mit-teilen sollten. „Selbst wenn man schon im Moment des Geschehens weiß, dass alles halb so wild ist, ist es nicht

Mein großer Bruder war im-mer für Überraschungen gut. Die erste seiner Untaten, an die ich mich erinnere, fand im Vorgarten unserer dama-ligen Vermieterin statt. Ge-meinsam mit einem Freund (oder sollte ich besser sagen: Co-Missetäter) köpfte mein damals vielleicht achtjähri-ger Bruder sämtliche Tulpen. Meine Eltern waren fassungs-los, die Vermieterin schäumte vor Wut. Als Teenie kam ihm dann die Idee, Straßen- und Verkehrsschilder abzuschrau-ben und sie woanders wieder anzuschrauben. Meine Mut-ter war wenig begeistert, als mein Bruder an einem Don-nerstagabend in Begleitung eines Polizisten nach Hause kam. Inzwischen ist mein Bruder erwachsen, ein zuverlässiger Steuerzahler – und nein, er hat keine kriminelle Karriere eingeschlagen. Doch mei-ne Mutter erinnert sich bis heute an die Gefühlslage, in

VON ALMUT SIEGERT klug, die Tat zu bagatellisie-ren oder Scherze darüber zu machen“, sagt Winter. Strafen seien jedoch nicht sinnvoll – wohl aber Konsequenzen. Meine Eltern (und die Polizei) schlugen damals also intuitiv den richtigen Weg ein: Mein Bruder musste sich bei der übelgelaunten Vermieterin entschuldigen – und das Beet komplett neu bepflanzen. Und der Dorfpolizist brummte ihm als 15-Jährigem die Aufgabe auf, einen Samstag lang die Verkehrsschilder des Ortes zu reinigen. Mein Bruder lernte auf jeden Fall: Was ich tue, hat Folgen, mitunter auch arbeits- und zeitaufwendige. Nach so einer Wiedergutma-chung sei es dann aber wich-tig, die Sache wirklich als er-ledigt und abgeschlossen ➼

„Es gibt leider keinen Trick,

mit dem augenblicklich

alles gelöst ist.“REINHARD WINTER, SOZIALWISSENSCHAFTLER UND JUNGENFORSCHER

SEPTEMBER 2015 familie&co 15

Kinder unter sieben Jahren

haften selbst nie. Im Straßenver-

kehr gilt das sogar bis zum Alter

von zehn Jahren – außer bei Vor-

satz. Und solange die Eltern ihre

Aufsichtspfl icht nicht verletzt ha-

ben, bleibt der Geschädigte auf

seinen Kosten sitzen.

lautet: Das

Kind vor Schäden für sich und

andere zu bewahren, indem man

zumutbare Vorkehrungen trifft.

Wie genau diese aussehen müs-

sen, hängt vom Alter des Kindes

ab, von seinen geistigen und mo-

torischen Fähigkeiten, den räum-

lichen Gegebenheiten, aber auch

von der jeweiligen Situation. Wich-

tig: Aufsichtspfl icht bedeutet keine

lückenlose Überwachung. Das ist

nicht möglich und vom Gesetzge-

ber auch nicht so gewollt. Es geht

um einen angemessenen, vernünf-

tigen Umgang mit Risiken.

Sollten Ihre Kinder sich hier schul-

dig machen, haften Sie als An-

schlussinhaber. Aber nur, wenn

Sie mit Ihrem Nachwuchs die

Internetnutzung nicht besprochen

und ihm nicht verboten haben,

Tauschbörsen zu nutzen. Dass Sie

das getan haben, ist allerdings

im Streitfall nicht ganz leicht zu

belegen. Hier hilft eine schriftliche

Vereinbarung. Tipp: Die Kölner

Medienrechtskanzlei Wilde Beuger

Solmeck bietet einen kostenlosen

Mustervertrag für Eltern und Kin-

der: www.wbs-law.de

Eltern, die ihre Aufsichts-

nachlässigt haben, müssen für

den entstandenen Schaden auf-

kommen. Aber auch ein Kind, das

älter als sieben Jahre alt ist, kann

belangt werden. Entscheidend

sind dabei die Fragen: Konnte es

die Gefahr selbst erkennen? War

es zur Einsicht fähig? Wird ein

Kind in einem Urteil zu Schadens-

ersatz verpfl ichtet, kann es bis zu

30 Jahre lang herangezogen wer-

den. Mehr Infos: www.fi nanztip.de

Wann haften Kinder für ihre Missetaten?

Page 9: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

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familie&erziehung

zu betrachten, so Winter. „Das Geschehene darf dann nicht immer wieder zum Vor-wurf gemacht werden.“

Sich erklären müssen – höchst lehrreichAllerdings gibt es nicht in jedem Fall eine logische Kon-sequenz. So zum Beispiel im Fall von Jannis (dessen Mut-ter mir den Hals umdrehte, nennte ich seinen richtigen Namen): 14 Jahre, vorlaut, Haschisch auf dem Schulhof, Alkohol auf dem Schulaus-fl ug – ein elterlicher Alb-traum. Die Schule reagierte mit einem einwöchigen Ausschluss vom Unterricht. Und die Eltern? „Uns fi el

familie&co: Brauchen Jungen eine andere Erziehung? Reinhard Winter: Nein und Ja. Liebe, Aner-

kennung, Geborgenheit, das ist die Basis. Das

brauchen alle Kinder. Aber es gibt auch Un-

terschiede. Die hängen stark mit der Persön-

lichkeit des Kindes zusammen – und auch mit

seinem Geschlecht.

Welche Bedürfnisse haben Jungen?

Viele! Rang und Status spielen für die meisten

Jungen eine größere Rolle als für Mädchen.

Das zeigt sich schon in ihren Konfl ikten, am

Umgang, den sie miteinander haben, beim

Rangeln und Raufen. Da brauchen sie mehr

Unterstützung und klarere Ansagen, damit sie

besser Regeln und Grenzen fi nden.

Woran liegt das? Zum einen an der psychischen Entwicklung

von Jungen. Sie müssen sich anders als Mäd-

chen stärker von ihrer erster Bindungsperson,

der Mutter, ablösen und abgrenzen. Das führt

zu einer Beziehungskonfusion – und einem

Bedürfnis, dass sich Erwachsene eindeutig

positionieren. Aber auch die Männlichkeits-

bilder, die tagtäglich auf Jungen einstürmen,

spielen dabei eine Rolle.

Was können Eltern tun?

Einen guten Hinweis geben uns die Spiele und

Geschichten, die Jungen begeistern. Ob India-

ner und Cowboys oder StarWars – da geht es

nicht nur um Dominanz und Rivalität, sondern

eben immer auch um Führen und Geführtwer-

den. Jungen haben dieses Bedürfnis nach kla-

rer Orientierung. Das darf man aber keinesfalls

als „Hauptsache Härte“ missverstehen.

Wie sieht eine liebevolle Führung aus?

Sie braucht keine Drohungen und Strafen,

um durchgesetzt zu werden. Aber positive

Führung ist auch nicht einfach dadurch da,

dass Eltern Eltern sind. Sie entsteht durch ihre

Einstellung und im Handeln. Positive Führung

heißt liebevolle Nähe und gleichzeitig Halt ge-

ben. Das gelingt zum Beispiel mit klaren, ein-

deutigen Rückmeldungen, durch Stabilität und

Berechenbarkeit und die gelebte Botschaft

„Ich bin da“ – besonders in Krisenfällen.

INTERVIEW

Brauchen Jungen mehr Klarheit?Der Geschlechterforscher Reinhard Winter beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Frage, wie Eltern ihre Söhne klug und gelassen aufziehen können

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zunächst nur so etwas wie Hausarrest, Medienverbot oder Taschengeldkürzung ein. Wir wussten einfach nicht, wie wir ihm sonst den Ernst der Lage vermitteln sollten“, sagt Jannis’ Mutter. „Wiedergutmachung ist eine sehr klare, eindeutige Folge. Aber das lässt sich tatsächlich nicht in jedem Fall umset-zen“, sagt der Jungenforscher Reinhard Winter. Er ist aber überzeugt, dass zum Beispiel auch eine Aussprache, in der sich der Übeltäter offenba-ren und über seine Motive Auskunft geben muss, als lehrreiche Konsequenz emp-funden werden kann. „Vor allem Jungen halten dann bei

nächster Gelegenheit viel-leicht doch rechtzeitig inne, um nicht wieder zum Ge-spräch gebeten zu werden.“

Wer die Vorgeschichte begreift, handelt klüger So ein Vorfall kann aber auch für Eltern ein Anlass sein, über ihren Anteil am Gesche-henen nachzudenken. Risiko-kompetenz erwerben Kinder zum Beispiel nur dann, wenn sie auch Risiken eingehen und sich erproben können. Ein Schulkind, das nie un-begleitet unterwegs ist, kann nicht erfahren, wie man sich außerhalb „überwachter“ Räume wie dem Zuhause, der Kita oder der Schule

„Regeln ohne Konsequenzen

sind wie Schwimmen

ohne Wasser.“ROLF ARNOLD, PÄDAGOGIKPROFESSOR AN DER TU KAISERSLAUTERN

Page 10: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&erziehung

18 familie&co SEPTEMBER 2015

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Und je bedachter Eltern mit der Situation umgehen, desto mehr kann sich ihr Kind an ihnen orientieren. Zu einem guten Vorbild ge-hört etwa, die andere Seite oder neutrale Dritte anzu-hören, bevor man sich eine endgültige Meinung bildet und Schritte einleitet. Und wie eigentlich in allen schwierigen Situationen gilt es auch jetzt, die Ruhe zu bewahren! Hat man das Gefühl, zu aufge-regt zu sein, um sachlich zu bleiben, sollte man eine Ver-trauensperson bitten, etwaige Gespräche zu führen. Sinnvoll

verhalten sollte. Tja, und dann steigt man mit elf Jah-ren halt mal in die U-Bahn – und findet den Weg leider nicht mehr zurück und macht irgendeinen Blödsinn. Oder ein Kind wird sehr stark reglementiert und/oder über-behütet. „Dann kann es sein, dass ein Kind mit voller Ab-sicht gegen Regeln verstößt, um den Eltern zu zeigen: „Seht her, ich bin kein klei-nes Kind mehr“, sagt Winter. Vielleicht ist es bei Jannis so gewesen. Es können natürlich auch Er-fahrungen außerhalb des El-ternhauses dazu führen, dass ein Kind groben Unfug macht oder über die Maßen Risiken eingeht, etwa die Gruppendy-namik in der Klasse oder der Clique. Im Kaufhaus etwas mitgehen zu lassen – nicht selten ist das eine Mutprobe.

Erste Regel: Die Ruhe bewahrenKinder und Jugendliche ler-nen aus solchen Situationen nicht nur, weil sie die Sache hinterher ausbaden müssen. Sie lernen auch am Modell. Sie beobachten, wie ihre El-tern die Krise „managen“, ob sie die Fassung verlieren oder angemessen reagieren können.

ist es zudem, erst einmal eine „kleine Lösung“ zu suchen. Solange es nicht zu einer wirklichen Straftat gekom-men ist, ist es meist besser, selbst eine Klärung herbeizu-führen, etwa indem man das Gespräch mit den Betroffenen sucht, eine Entschuldigung und Entschädigung anbietet. Sobald ein Anwalt, die Polizei oder das Jugendamt einge-schaltet ist, kann der Gang der Dinge oft nicht mehr ge-stoppt werden, selbst wenn sich die Gemüter nach einigen Tagen doch wieder beruhigt haben.

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Werte, die dein Kind (er)leben

soll!“ Manche Ideen sind etwas

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JUNGEN BRAUCHEN

KLARE ANSAGEN

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Winter. Beltz,

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Geschlechterfor-

scher hat einen klugen, praxisna-

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rapeut, wie es Eltern gelingt, klar,

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familie&erziehung

20 familie&co SEPTEMBER 2015

1 Im Restaurant: Der Ober ist un-

an Ihnen vorbei. Sagen Sie etwas?(4) Klar, da ist eine Beschwerde beim

Chef fällig! (2) Ich spreche mit ihm: So gibt das

bestimmt kein Trinkgeld! (0) Lieber nicht. Vielleicht hat er nur

einen schlechten Tag?

2(0) Nein. Schulden hat doch heutzu-

tage jeder … (2) Das kommt auf den Umfang

an – und wofür man das Geld braucht …

(4) Sicher! Ich kann doch nicht Geld ausgeben, das ich nicht habe.

3 (4) Entweder er hält sich ans Tempoli-

mit – oder ich steige aus!(0) Er braucht das eben manchmal …(2) Da ist ein klärendes Gespräch

fällig. Vielleicht will er sich jung fühlen?

4(2) Nein, denn damit ist wohl die Zeit

gemeint, in der man als Frau kaum etwas allein tun durfte!

(0) Ach ja, früher gab es noch richtige Kavaliere…

(4) Auf jeden Fall gab es früher diese Gewalt unter Jugendlichen nicht!

5 Lösung?(0) Da hilft gar nichts. Ich hab’ schon

Fusseln am Mund… (2) Pubertät. Ohren zu und durch! (4) Entweder sie räumt auf oder es

gibt Hausarrest ohne Ende.

Oper?(4) Nichts, ein festliches Ereignis sollte

man würdigen!(2) Kein Problem. Es geht um Musik

und nicht um eine Modenschau. (0) Zu den Eintrittspreisen passt wohl

eher etwas Eleganteres …

(2) Solange er nicht mit den Schuhen auf die Sitze steigt …

(0) Kinder müssen sich einfach bewegen!

(4) Wo sind denn bloß die Eltern?

(4) Das ist etwas harsch ausgedrückt, aber sie brauchen auf jeden Fall Regeln und Konsequenzen.

(0) Nichts. Kinder brauchen vor allem Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit.

(2) Hört sich so nach Zucht und Ord-nung an – Kinder brauchen zwar auch Regeln, aber noch wichtiger sind Stabilität und Vertrauen.

9 (0) Vielleicht war ich ja eine?(2) Das tut weh – und das sage ich auch! (4) Das geht gar nicht! Ich will so et-

was von meinem Kind nicht hören!

(0) Was soll’s – wir können ja schon

mal mit dem Essen anfangen …(2) Das läuft nicht! Computerspiele

bitte erst nach dem Essen!(4) Keine! Damit ist er doch kein Vor-

bild für die Kinder!

Test: Wie streng sind Sie? Der weiche TypSie sind immer für andere da und has-

sen Streitigkeiten. Bevor Sie jemandem

zu nahe treten, ihn zurechtweisen oder

gar bestrafen würden, ziehen Sie sich

lieber in sich selbst zurück. Fast immer

versuchen Sie, Konfl ikte zu vermeiden

und laufen dabei Gefahr, zu viel Har-

moniesumpf heraufzubeschwören.

Aber Vorsicht: Vielleicht steckt dahin-

ter ein wenig Angst vor Ablehnung, die

Sie daran hindert, klar Stellung zu be-

ziehen und anderen Grenzen zu setzen?

Psychotipp: Denken Sie daran: Men-

schen, die ihre Meinung sagen, sind

authentisch und werden gerade des-

halb geliebt!

Der abwägende TypSie wissen genau, wann Sie mit Ihrer

Umgebung streng oder nachsichtig

sein können. Sie haben einen ausge-

prägten Gerechtigkeitssinn, der Ihnen

– zusammen mit Ihrer Menschenkennt-

nis – zeigt, wann Sie Grenzen ziehen

müssen und wann Sie fünf gerade sein

lassen können. Grundsätzlich sind Sie

sehr tolerant und ruhen in sich selbst.

Aber Vorsicht: Diese Überlegenheit

kann allerdings manchmal dazu führen,

dass Sie auf andere etwas arrogant

oder selbstgerecht wirken.

Psychotipp: Stellen Sie sich öfter ein-

mal der Kritik Ihrer Mitmenschen und

versuchen Sie, weiter an sich zu arbei-

ten. Sie wissen ja: „Nobody is perfect!“

Der strenge TypSie sind ein unabhängiger und selbst-

bewusster Mensch! Sie wissen genau,

was Sie wollen, was Sie gut und weni-

ger toll fi nden – deshalb werden Sie oft

um Rat gebeten. Sie haben klare Vor-

stellungen von Recht und Unrecht. Sie

versuchen, nach Ihren eigenen Regeln

zu leben, doch genauso eisern gehen

Sie auch mit Ihren Mitmenschen um.

Aber Vorsicht: Beobachten Sie Ihre

Umgebung, besonders Ihre Kinder, ob

sie nicht zunehmend mit Angst auf eine

Strafe reagieren und nur noch darauf

bedacht sind, keine Fehler zu machen.

Besonders Kinder brauchen Freiräume,

um auch aus Fehlern lernen zu können.

Psychotipp: Wenn Sie sie einfach

mal lassen, erzählen Ihnen die Kinder

selbst von ihren Fehlern. Üben Sie sich

ein wenig mehr in Toleranz: Nicht jeder

kann seine Vorstellungen so geradlinig

umsetzen wie Sie.

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familie&erziehung

22 familie&co SEPTEMBER 2015

Im Rausch der Farben!

Bunte Gegenstände

regen die Fantasie an und

laden zum Anfassen ein

SEPTEMBER 2015 familie&co 23

heißt, die Welt verstehen

BE- GRE IFE Nwie Vibrationen, Druck oder Temperaturunterschiede wahr. „Jede körperliche Interakti-on mit irgendeinem Gegen-stand, sei es nun explizit als Spielzeug konzipiert oder ein Topfdeckel, ermöglicht es dem Kleinkind, haptische Erfahrungen mit diesem Gegenstand zu machen“, er-klärt Dr. Martin Grunwald vom Haptik-Forschungsla-bor Leipzig.

Klassische Spielsachen statt FörderkurseWie wichtig diese Erfahrun-gen sind, war bereits dem Entwicklungspsychologen Jean Piaget (1896–1980) bewusst. Er stellte fest, dass Kinder bis zu ihrem siebten

G reifen, rascheln, in den Mund stecken – von Geburt an

lernen Kinder spielerisch ihre Umgebung kennen. Einfache Formen und natürliche Ma-terialien machen neugierig und inspirieren die Kleinen dazu, ihre Welt zu ertasten, zu riechen, zu hören und zu schmecken. Mithilfe des größten Sinnesorgans, der Haut, nehmen schon Neuge-borene physikalische Reize

Lebensjahr hauptsächlich durch Imitation, Spiel und Berührung lernen. Durch das Berühren und Ertasten von Gegenständen, erwerben Kinder die Fähig-keit, ihre Welt zu sortieren, und entwickeln komplexe Denkmuster, die den Grund-stein für das Verstehen von komplizierten Zusammen-hängen bilden. „Zu Recht sind klassische Spielsachen noch immer der Renner. Der Ball zum Beispiel, Baustei-ne, Möglichkeiten zu malen, vielleicht auch eine Tafel und Kreide. Das sind reizvolle Spielzeuge, die in keinem Kinderzimmer fehlen soll-ten“, davon ist der Diplom-Psychologe André Frank Zimpel überzeugt. ➼

Erst durch Berührungen lernen Kinder, sich selbst und ihre Umwelt wahrzunehmen. Kein Wunder also, dass haptische Spielklassiker in jedem Alter reizvoll sind

VON NATASCHA KUNKLER

von 0 bis 2 JahrenDas Baby lernt, Wahrnehmung und Bewegung aufeinander

abzustimmen. Das komplette Verhalten resultiert aus Wahrneh-

mungseindrücken und motorischer Aktivität.

von 2 bis 3 JahrenDas Kleinkind beginnt nun, seine Welt zu deuten. Es lernt, dass

Objekte, die es nicht mehr sehen kann, trotzdem weiterhin exis-

tieren. Diese Erkenntnis befähigt das Kind zu Als-ob-Spielen.

ENTWICKLUNG

Was können Kinder wann? von 3 bis 4 JahrenDas Kind besitzt nun eine genaue Vorstellung von Gegenstän-

den und Handlungen. Im Rollenspiel lernt es, mit Konfl iktsitua-

tionen umzugehen, das eigene Verhalten zu refl ektieren und die

Erwartungen, die andere an es stellen, einzuschätzen.

von 5 bis 6 JahrenIn dieser Phase ist das Regelspiel vorherrschend. Kinder stel-

len Erwartungen an sich selbst und arbeiten hartnäckig daran,

Impulse wie Ärger oder vorschnelle Reaktionen unter Kontrolle

zu bekommen.

Viele feine Knet-Ideen: www.familie.de/basteln-mit-knete

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familie&zuhause

24 familie&co SEPTEMBER 2015

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Auf Tuchfühlung mit dem Touchpad Doch was passiert mit dem Tastsinn in einem durch di-gitale Medien geprägten All-tag? „Angesichts einer Welt, in der schon die Kleinst-kinder ständig mit Handy oder Tablet beschäftigt sind, läuten beim Haptiker alle Alarmglocken. Es ist eben etwas vollkommen anderes, ob ich eine Blume auf mei-nem Touchpad hervorzau-bere oder ob ich eine echte Pfl anze anfasse“, erklärt der Haptik-Experte. Das bedeute jedoch nicht, dass techni-sche Geräte von Grund auf schlecht für die kindliche Entwicklung seien. „Bei ei-nem Memospiel oder Tetris

hätte ich gar keine Bedenken. Ich würde aber empfehlen, den Kindern das Memospiel sowohl auf dem Tablet als auch in Kartenform anzu-bieten. Dann ist es kein Pro-blem. Zum Problem wird es erst, wenn suchtfördernde Momente dazukommen“, er-gänzt Prof. Dr. Zimpel.

Beziehungen festigen sich durch BerührungFür die kindliche Entwick-lung ist die Spielzeugumwelt jedoch nur von geringer Be-deutung, „viel mehr spielt das Bindungs- und Nähever-hältnis zwischen dem Kind und seinem sozialen Umfeld eine entscheidende Rolle.“ erklärt Dr. Grunwald.

SPIELEN MACHT SCHLAU

von André Frank Zimpel. GU, 14,99 Euro

Selbstbewusstsein, soziales Verhalten, Sprachfertigkeit und

mehr: Im Spiel entfalten Kinder ihre einzigartige Persönlichkeit.

Wie können Eltern ihre Kinder fördern, ohne dabei Leistungsdruck aufzubauen?Eine gelungene Beziehung zwischen Eltern und Kind be-

ruht unter anderem auf der geteilten Freude am gemein-

samen Spiel: Eltern fi nden dann, dass sie das allertollste

Kind überhaupt auf der Welt haben, und das Kind himmelt

seine Eltern an. Unter Leistungsdruck kann sich das än-

dern. Plötzlich sehen Eltern eher das, was ihr Kind nicht

kann, und verlieren den Blick für seine liebenswerte Einzig-

artigkeit. Den Kindern gehen sie auf diese Weise leider als

unbeschwerte Spielpartner verloren. Eltern sollten sich we-

nigstens ab und zu von der Spielbegeisterung ihrer Kinder

anstecken lassen.

Es ist bekannt, dass Spielen die Motorik und Kognition fördert, warum ist es darüber hinaus so wichtig für Kinder, zu spielen?Generell lernen Kinder beim Spiel alle wichtigen Dinge, die

man als Erwachsener braucht. Sehen Sie zum Beispiel mei-

nen Alltag an: Ich muss von der Rolle des Hochschullehrers

in die des Vaters, des Verkehrsteilnehmers oder des Ehe-

manns wechseln. Gelernt habe ich dieses mühelose Hin-

und-her-Wechseln bereits als Kind – im Rollenspiel. Dabei

lernen Kinder übrigens auch, die Erwartungen anderer ein-

zuschätzen und sich sehr gut darauf einzustellen.

Es gibt Eltern, die sagen, dass ihr Kind nicht alleine spielen kann. Wie kann es dazu kommen?Das Problem heute ist, dass Kinder als Konsumenten ent-

deckt worden sind und Spielzimmer manchmal so voll mit

Spielsachen sind, dass die Kinder sich gar nicht konzentrie-

ren können. Außer Zeit und Fantasie brauchen Kinder nicht

viel, um zu spielen. Spielzeug ist weniger ein Impulsgeber

für ein Spiel, als vielmehr eine Gedächtnisstütze, um im

Spiel den roten Faden nicht zu verlieren.

INTERVIEW

Spielen macht schlau!Prof. Dr. André Frank Zimpel ist überzeugt: „Förderitis“ tut weder Kind noch Eltern gut

SPIELE-TRICKKISTE

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Die Spiele-Trickkiste bietet 88 kreative Spiele für Kinder – ohne

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Beim Embryo entwickelt sich der Tastsinn zuerst

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familie&erziehung

Lesen entspannt, beglückt und macht schlau! Freude an Büchern (auch an E-Books) zu haben, ist ein Schatz fürs Leben. So können Sie die Lei-denschaft Ihrer Kinder fürs geschriebene Wort wecken: Lesen Sie viel vor

Der frühe Kontakt mit Bü-chern weckt bei Kindern eine Begeisterung, die oft ein Le-ben lang anhält. Zugegeben:

Die Geschichten, die die Klei-nen lieben und immer wieder hören wollen, sind für Er-wachsene mitunter ziemlich langweilig. Trotzdem: Bleiben Sie dran! Vorlesen ist eine der wenigen Fördermaßnahmen, von denen man sicher weiß, dass sie wirken. Respektieren Sie die Interessen Ihres Kindes

Auch wenn die Vorlieben ih-res Kindes nicht immer Ihren Geschmack treffen, sollte es bei der Auswahl des Buches

entscheidend mitreden dür-fen. Tipp: Lesestoff abwech-selnd auswählen. Experimentieren Sie

Wenn „Bullerbü“ langweilig wird, dann probieren Sie es doch einmal mit einem Sach-buch über Dinosaurier. Bieten Sie Abc-Schützen Bücher mit Bildern an

Illustrationen helfen Erstle-sern, dabeizubleiben, auch wenn es mit dem Entziffern noch nicht so schnell geht. Seien Sie Vorbild

Besonders für Jungen ist es wichtig, dass sie ihren Vater mit Freude lesend erleben. Das wirkt besser als alle Appelle: Nun liest doch mal ein gutes Buch! Mehr gute Ideen gibt es auf www.stiftunglesen.de

Wie Sie Kinder zu Bücherwürmern machen

Die Lust am Lesen

BUCHTIPP

CRUSCHIFORM: SCHNELLER?!Ein besonderes Buch zum Thema Geschwindig-

keit mit coolen Illustrationen im Retrostil. Schon

gewusst, dass eine Libelle so schnell ist wie ein

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GUTzu wissenGUTzu wissen

26 familie&co SEPTEMBER 2015

Kinder, die gut er-

kennen können, was

andere denken und

fühlen, sind bei ihren

Altersgenossen be-

sonders beliebt. „Die

Fähigkeit, sich in an-

dere hineinzuverset-

zen, erleichtert den

Umgang mit anderen

und sorgt für Sym-

pathien“, so der Lei-

ter der australischen

Studie, die Daten von

mehr als 2000 Kindern

berücksichtigt hat. In-

teressant: In Jungen-

Freundschaften ist der

Zusammenhang zwi-

schen Beliebtheit und

Einfühlungsvermögen

schwächer ausge-

prägt.

EINFÜHLSAME

KINDER SIND BELIEBTER

FERN GUCKEN FÜR HIMMELSGUCKEREIEN

MIT VERGRÖSSERUNGSFAKTOR 6,5: KINDER AB ZEHN KÖNNEN

SICH AM ZUSAMMENBAU DES „KLEINEN GALILEI-TELESKOPS“ VERSUCHEN. ETWA 4 EURO BEI

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WIE WOHNT IHR DENN?

Andere Kulturen

verstehen: Die

App „Häuser von

Tinybop“ (iOS)

zeigt, wie es in einer Jurte in der

Mongolei oder etwa einem amerika-

nischen Reihenhaus aussieht. Kinder

ab fünf Jahren können Unterschiede

und Gemeinsamkeiten im Vergleich

zum eigenen Zuhause entdecken.

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Slackline speziell für Kinder: Sie

ist bunter und weicher als normale

Modelle, trägt aber auch Erwach-

sene! Sie ist zehn Meter lang, die

Spannratsche ist extra abgepols-

tert. Mit Baumschutz, Schlingen

und Transportbeutel ca. 100 Euro

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Bereits Kinder ab vier Jahren haben

viel Spaß mit dieser Bambus-Acht.

Die Aufgabe: verschiedenfarbige

Holzkugeln durch den Schleifenpar-

cours kullern lassen. Dabei werden

Motorik, Konzentrationsfähigkeit

und Gleichgewichtssinn geschult,

Lern- und Stressblockaden können

bei dem ruhigen, fast meditativen

Spiel abgebaut werden. Für etwa

17 Euro bei www.

waldorfshop.eu

Gute Laune-Schleife

ARTISTIK

IM PARK

5. Teil: Warum riecht Sommerregen so anders?Zunächst einmal muss es

lange trocken und warm ge-

wesen sein. Dann lassen drei

Dinge den speziellen Geruch

entstehen: Ein ölhaltige Film,

den die Pfl anzen auf ihren

Blättern bilden, der Stein-

staub vom Boden und eine

bestimmte Bakterienart, die in

der Erde erst bei Feuchtigkeit

in großer Menge einen Duft-

stoff produziert. Kommt es

nass vom Himmel, wird das Öl

von den Blättern gewaschen

und Staub vom Boden aufge-

wirbelt – direkt in unsere Nase.

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LERNEN UNTERM

Blätterdach

familie&schule

28 familie&co SEPTEMBER 2015

Molche fangen, Mathe lernen, Müsli zubereiten – für die Grundschüler des Montessori-Bildungshauses ist der Wald das Klassenzimmer und das Schulhaus eine Oase

SEPTEMBER 2015 familie&co 29

Freie Alternative Schulen

Das Montessori-Bildungshaus „Löwenzahn“ in Ettenheim

gehört zu rund 200 „Freien alternativen Schulen“ in Deutschland. Es sind

Einrichtungen in privater Trägerschaft mit einer staatlichen Anerkennung.

Die Hälfte von ihnen ist Mitglied beim Bundesverband der Freien Alternativ-

schulen BFAS, der Schulen vernetzt, Fortbildungen anbietet und sich in der

bundespolitischen Bildungsdebatte einbringt. Jede dieser Schulen ist ein wenig

anders, je nachdem für welches pädagogische Konzept sich die Verantwortlichen

entschieden haben – und welche Bedingungen vor Ort zu berücksichtigen sind. Drei

Grundprinzipien haben sich alle gleichermaßen auf die Fahne geschrieben: „selbstbe-

stimmtes Lernen“, „demokratische Mitbestimmung“ und „gegenseitiger Respekt“.

Recht auf glückliche Schulzeit Darüber hinaus orientieren sie sich an weiteren

Grundsätzen, die man auf der Homepage des Verbands nachlesen kann (http://www.

freie-alternativschulen.de/). Darunter etwa, dass sie auf „Zwangsmittel zur Disziplinierung“

verzichten und Konfl ikte als Anlass verstehen Regeln und Grenzen auszuhandeln. „Lern-

inhalte“ werden demnach durch „Erfahrungen der Kinder“ bestimmt und „mit den Lehrern

gemeinsam festgelegt“. Um die Qualität einer Schule einzuschätzen rät Tilman Kern, Ge-

schäftsführer des BFAS, nachzufragen, wie die Schule die Leitlinien umsetzt, ob sie die

Eltern einbindet und ob sie mit anderen Schulen vernetzt ist. Darüber hinaus unterstreicht

er, dass Kinder „ein Recht auf eine glückliche Schulzeit“ haben, denn: „Lernen ist keine

Trainingsphase für die spätere Erwachsenenzeit.“

VON SYLVIA MEISE gen angefacht – und schneidet jetzt Ba-nanen und Birnen fürs Frühstücks-Müs-li, für das er heute zuständig ist. Mit Landromantik hat das übrigens nichts zu tun. Es geht ums Prinzip: Strom, Hei-zung und fl ießendes Wasser gibt es am Grundschulplatz nicht. Stattdessen heißt es eben Feuermachen, Komposttoilette benutzen, selber spülen …

Sabine Schaumann, die zusammen mit anderen Eltern die Schule vor zehn Jahren gegründet hat und zum Team der Lehrkräfte zählt, ist überzeugt: „Wir müssen sie aus der Komfortzone holen. Indem sie hautnah erfahren, wie man in und mit der Natur lebt, entsteht eine Bewusstheit für Zusammenhänge – und

unt leuchten Jacken und Ruck-säcke durch die Blätter: Wie hüpfende Farbtupfer schlängeln

sich rund 20 Kinder auf einem Trampel-pfad durch den alten Buchenwald. Ein Ausfl ug? Im Gegenteil: Die Grundschüler der Ettenheimer Montessori-Naturschule (www.natur-montessorischule.de) starten jeden Morgen um halb neun ihren Schul-tag mit einem Morgenkreis im Wald. Wer mag, kann danach noch weitere an-derthalb Stunden dort verbringen – und genau darauf freut sich die achtjährige Neele derzeit besonders. Warum? „Ich bin gern im Wald. Es ist ruhig, niemand stört mich – da fallen mir die besten Sa-chen ein.“ Sie hängt ihre pinkfarbene Ja-cke an einen Baum, nimmt Heft und Stift aus dem Rucksack, denn sie will eine Meerschweinchen-Geschichte schreiben.

Um zehn Uhr zieht dann auch diese Waldgruppe weiter zum eigentlichen Schulstandort am Waldrand. Dort hört man Klaviertöne, Kinderstim-men, Vogelgezwitscher … Ein geradezu idyllischer Ort mit Wald und Wiese, Obst- und Nussbäumen. Überall wuseln Kinder zwischen drei und zwölf Jahren herum.

Das soll Schule sein? Auf den ersten Blick sieht das ziemlich chaotisch aus, doch die Kinder scheinen genau zu wissen, was zu tun ist. Der zwölfjährige Milan etwa hat die Ärmel hochgekrempelt, Feuer im Küchenwa-

das ist es, was wir erreichen wollen.“ Doch sie weiß auch: „Natur allein reicht nicht aus.“

Die frühere Realschullehrerin be-gleitet an der Naturschule sowohl die Kinder der Sekundarstufe als auch die Jugendlichen der weiterführenden Werk-realschule (die dann auch Strom und Internet haben). Für sie ist der „Wech-sel zwischen Natur und Kultur“ das Geheimrezept, um Kinder zum Lernen anzuregen. Das Schulkonzept orientiert sich an Reformpädagogen wie Maria Montessori, die dafür eintrat, Kindern mehr zuzutrauen, ihnen durchdachte Lernangebote zu machen – und sie in Ruhe spielen und lernen zu lassen. ➼

Schwarzwald-Idyll: die Grundschule des

Montessori-Bildungshauses „Löwenzahn“

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familie&schule

30 familie&co SEPTEMBER 2015

Erklärtes Ziel ist es, Kinder zu befähigen, selbst Aufgaben zu finden, die sie weiter-bringen. Dafür gibt es einen reichhaltigen Materialpool, in dem sowohl die 6- bis 9-Jährigen der Primarstufe als auch die 9- bis 12-Jährigen der Sekundarstufe al-tersgerechte Anregungen finden. Dafür dürfen sie sich dann so viel Zeit lassen, wie sie brauchen. Für den siebenjährigen Noah war das wie eine Befreiung, erzählt sein Vater: „Er war vorher an einer Re-gelschule. Prinzipiell finde ich die ja gut, aber dort sind die Kinder so stark unter Druck. Unseren Sohn hat das regelrecht blockiert. Seit er hier ist, kommt er nach Hause und will Schreiben oder Lesen. Das gab es vorher nicht.“

Konzentriert arbeitenNoah hat sich schnell eingelebt. Gerade schlüpft er zusammen mit seinem Freund Luca in die Jurte, wo bereits einige Elf-jährige über Bruchrechnungen brüten. Psst! Hier ist es still wie in einer Biblio-thek. Die beiden Siebenjährigen ziehen Kästen mit Aufgabenblättern und Holztä-felchen aus den Regalen und suchen sich einen freien Arbeitsplatz auf dem Boden. Schon bald konzentrieren sie sich mit völliger Hingabe auf das Rechnen – ein Zustand, den sich Erwachsene oft ver-geblich für ihre Kinder wünschen. Nach Erkenntnissen der Hirnforschung braucht es dafür Rahmenbedingungen, die

Sie befürworten ein Kon-zept, nach dem auch die hier vorgestellte Schule arbeitet – warum? Mich hat sofort begeistert,

wie viel Freiheit die Kinder

dort haben, sich eigene Ziele

zu setzen. Und auch, dass

sie so viel draußen sein und

ihr Lernen selbst organisie-

ren können. Das Spannende

daran: die Schweizer Villa

Monte ist ja eine Regelschu-

le – und doch wird dort völlig

anders gelernt!

Es gibt dort weder Unterricht noch Noten – wie geht das?Wunderbar, weil die Kinder

sich nicht den ganzen Tag mit

Fragen beschäftigen müssen,

die sie nie gestellt haben! Es

ist ja nicht so, dass Kinder

nichts tun, wenn man sie

nicht antreibt. Im Gegenteil:

Die wollen sich bewähren.

Und wenn sie Dinge tun kön-

nen, die sie wirklich interes-

sieren, stärkt sie das enorm

und weckt die Anlagen, die in

ihnen stecken.

Reicht das denn aus für künftige Anforde-rungen? Die Villa Monte hat sich

wissenschaftlich begleiten

lassen, um zu erfahren, was

später aus den Kindern wird.

Die Auswertung zeigt: Sie

kommen im Berufsleben gut

zurecht. Sie sind in verschie-

denen Berufen tätig: Grafi-

kerin, Informatiker, Friseurin,

Lehrer … Mich wundert das

nicht, denn Kinder wollen

sich ja auf das echte Leben

vorbereiten.

Was könnten sich andere Schulen abschauen? Kinder brauchen Herausfor-

derungen. Das ist leider et-

was, das in der traditionellen

Pädagogik kaum eine Rolle

spielt: gute, verlässliche

Beziehungen und die Mög-

lichkeit der Selbstbewäh-

rung. Das sind die beiden

Kernelemente des kindlichen

Lernens.

Renz-Polsters Homepage:

www.kinderverstehen.de

Selbst ist das Kind!

Herbert Renz-

Polster ist Kinder-

arzt, Autor von

Elternratgebern und

Wissenschaftler am

Mannheimer Institut

für Public Health der

Uni Heidelberg so-

wie Fürsprecher der

alternativen Schule

Villa Monte.

Die Schafe gehören zur „Schulfarm“, es gibt auch

Pferde und Hasen, die von den Kindern versorgt werden

Festes Ritual:

Besprechung

des Tagessplans

beim Morgen-

kreis im Wald

Frühstück ist fertig!

Montags gibt’s Müsli

für alle

Mehr zum Thema: www.familie.de/montessori-schule

AB 20. JULI IMMERMONTAG BIS FREITAG 17:15 UHRMEHR INFOS AUF NICK.DE

ERLEBE WIE HARVEY UND SEINE WILDEN FREUNDE DEN MAGISCHEN WALD AUF DEN KOPF STELLEN!

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Page 17: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&schule

32 familie&co SEPTEMBER 2015

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und wollen eine Knetmännchengeschichte nach Art der Minions vorführen. Dafür werden sie ein Drehbuch schreiben und Männchen aus Bienenwachs kneten. Der nächste, entscheidende Schritt erfolgt dann mit zwölf Jahren beim Übertritt in die „Tertia“. Milan wird ihn im Herbst wagen. Nachher wird er an seinem Vor-trag über das Leben von Kornnattern weiterarbeiten.

Highlight fürs HirnFür die Lehrer bedeutet so viel Kinder-freiheit übrigens nicht, dass sie sich zu-rücklehnen könnten. Im Gegenteil: Sie müssen die Kinder genau beobachten, um zu erkennen, wer welche Anregung braucht, um einen Entwicklungsschritt voranzukommen, oder wo gerade tolle Ideen entstehen, die aufgenommen wer-den wollen. In Teamsitzungen tauschen sie sich über Aktivitäten, Vorlieben und Stärken der Kinder aus, dokumentieren sie im „Pensenbuch“ und entwickeln individuelle Lernpläne. Wenn sich etwa zeigen sollte, dass Neele es zwar liebt,

nicht selbstverständlich sind. Denn: kom-plexe Inhalte werden im Gehirn dann gut vernetzt und gut verstanden, wenn die Lernmotivation von den Kindern selbst kommt – und das funktioniert am besten in einem entspannten Umfeld.

Besonders entspannt sind wohl gerade Elena, Mascha und Luise. Die Achtjäh-rigen genehmigen sich nach Briefeschrei-ben und Rechnen eine Runde Auslauf. Kichernd umrunden sie den Grillplatz und rennen zwischen den Kirschbäumen den Hang hinunter. Auch im Schulhaus herrscht Pausenatmosphäre. Sie hätten heute Morgen schon so viel an ihren Ideen für den Übertritt gearbeitet, „wir müssen mal quatschen“, erklären die Zwölfjährigen, die sich in die Musik ecke zurückgezogen haben.

„Übertritte“ sind die Highlights hier. Zweimal im Jahr findet ein Wechsel von der Primar- in die Sekundarstufe statt. Vorher besprechen Lernbegleiter und Schüler, welches Thema sich als Über-trittsarbeit eignet. Die „Sekis“ begrüßen dann die Neuen in ihrer Runde mit einem aufregenden, aber – Achtung! – streng geheimen Ritual. Zwei Jungen haben sich für den Übertritt im Herbst angemeldet

Geschichten zu schreiben, aber sie noch Übung in Rechtschreibung bräuchte oder sich mal mit der biologischen Seite ih-res Herzenstiers befassen könnte, würde sie weiterhin im Geschichtenschreiben bestärkt und zusätzliche Anregungen be-kommen. Niemand würde dann sagen: „Jetzt musst du aber mal richtig schrei-ben lernen“, sondern eher: „Magst du mal hier schauen? Ich zeige dir, was du noch entdecken kannst …“

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raum. Ein neuer Blick

auf das kindliche Lernen,

Fühlen und Denken.

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von Rosmarie Scheu

und Harry Kool. Lars

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240 S., 30 Euro

Mit Texten von Remo

Largo, Ursula Eichen-

berger und Bildern von

Beat Streuli.

Pause im

Schulhaus

In der Jurte

lernen die Kinder

besonders gern

Manchmal

schauen auch

die Kleinsten

vorbei

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familie&schule

34 familie&co SEPTEMBER 2015

Bilder entschlüsseln Eltern, die im Beisein ih-rer Kinder Zeitung lesen oder Nachrichten verfol-gen, kennen solche Fra-gen: „Was machen die da eigentlich?“ Und: „Was ist da auf dem Bild?“ Sie wer-den immer dann gestellt, wenn Kinder auf Bilder in der Presse oder im Fernse-hen aufmerksam werden

und sich das Gesehene nicht erklären können. Jetzt gibt es mit der Seite www. nachrichten-im-bild.de für neugierige Kinder im Grundschulalter ein Ange-bot, solche Fotos zu ent-schlüsseln.Erklärung per Klick

Die einfach aufgebaute Website zeigt alle zwei Wochen ein neues Foto, das für ein aktuelles The-ma steht, zum Beispiel für Karneval, Flüchlinge, Papst Franziskus usw. Klickt das

Kind auf die verschiedenen Felder des Bildes, öffnen sich Fenster mit kurzen, er-klärenden Texten, die auch vertont sind.Politisches Wissen

„Wir wollen Kinder spie-lerisch an politisches und gesellschaftlich relevantes Wissen heranführen“, er-klärt Kristine Kretschmer vom Pressebüro „sowieso“ in Berlin die Intention des Projekts, das von der Bun-deszentrale für politische Bildung gefördert wird.

Das Weltgeschehen über Fotos be-greifbar machen

Nachrichten für Kinder

GUTzu wissen

INTERVIEW

Prof. Andrea Becher

ist Expertin für Holo-

caust Education an der

Universität Paderborn

IST DER HOLOCAUST ÜBER-

HAUPT SCHON EIN THEMA FÜR

DEN SACHUNTERRICHT IN DER

GRUNDSCHULE?

Auf jeden Fall! Kinder leben nicht in

einer Parallelwelt. In unserer Gesell-

schaft ist die nationalsozialistische

Vergangenheit Teil der Lebenswirk-

lichkeit und Kinder werden damit

konfrontiert, ob durch Familienge-

schichten oder die Medien.

WIE LÄSST SICH EIN SOLCH

BEDRÜCKENDES THEMA

KINDGERECHT VERMITTELN?

Ich habe bei meinen Untersuchungen

festgestellt, dass es eine starke

Dämonisierung Hitlers gibt. Hitler gilt

als personifi ziertes Böses, der die

alleinige Schuld trägt. Es ist wichtig,

diese einseitige Vorstellung aufzubre-

chen und ein vielschichtigeres Bild der

nationalsozialistischen Gesellschaft

aufzuzeigen, in der es das ganze

Spektrum an Personengruppen –

Täter, Opfer, Helfer, Zuschauer usw.

– gab. Am eindrücklichsten ist das

Lernen an lokalen Biografi en: In vielen

Städten gibt es z. B. Stolpersteine, die

an die Opfer des Nationalsozialismus

erinnern. Jeder Name steht für eine

Lebensgeschichte, die Schüler bei-

spielsweise bei einem Stadtrundgang

erarbeiten können.

HABEN SIE AUCH EMPFEH-

LUNGEN FÜR ELTERN ZUM

UMGANG MIT DEM THEMA?

Eltern sollten das Thema nicht

tabuisieren, sondern auf Fragen

ihrer Kinder antworten. Wenn diese

Interesse zeigen, können gemeinsam

Gedenkorte aufgesucht werden.

Eltern können sich auch an Kinder-

und Jugendbibliotheken wenden,

sich eine Literaturauswahl zusam-

menstellen lassen und anschließend

mit ihren Kindern über das sprechen,

was sie gemeinsam gelesen haben.

QUELLE: FORSA-UMFRAGE FÜR DEN VERBAND BILDUNG UND ERZIEHUNG

41%41 Prozent der Lehrer-

innen und Lehrer in

Deutschland halten es

in jedem Fall für sinn-

voll, wenn behinderte

Kinder auf separate

Förderschulen gehen.

Eines Tages fi ndet Elliott eine Ma-

schine, die Buchstaben produzieren

kann. Doch leider kennt er sich mit

Buchstaben nicht aus und so pro-

duziert die Maschine seltsame Wör-

ter wie „Wüarstchen“ oder „Ke-

faa“. Ob das wirklich Geschichten

werden können? Elliott fi ndet es

heraus … Fantasievolle Geschichte

über den Zauber der Buchstaben

und Bilder. Ab vier Jahren. Tom McLaughlin: Die Geschich-tenmaschine. Bohem Verlag,32 Seiten, 14,95 Euro

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familie&erziehung

36 familie&co SEPTEMBER 2015

scheidend von zwei Faktoren ab: dem Kind und der Kita. Es kommt nicht nur nur dar-auf an, ob das Kind in seiner Entwicklung reif für die Kita ist – sondern auch darauf, ob die Kita entsprechend vorbe-reitet ist, Zweijährige ange-messen zu betreuen. Konkret bedeutet das, wie Elementarpädagogik-Profes-sorin Ursula Carle von der Uni Bremen sagt: „Wenn zu wenig Personal vorhanden ist und alles schnell gehen soll, ist so ein Sparmodell für Zweijährige noch viel ungünstiger als für Dreijähri-ge. Bei Zweijährigen sollten nicht mehr als vier Kinder auf eine Betreuungskraft kommen.“

Es gab noch nie so viele Kita-Kinder wie heuteDie Wirklicheit hinkt dem Idealbild noch um einiges hinterher. Denn der Um-bruch ist gewaltig: Seit 2013 haben Eltern einen Rechts-anspruch auf einen

Zweijährige sind lernbegierig – und ganz schön wild. Ist die Kita für sie der richtige Ort? So manches spricht für eine Betreuung in der Gruppe

U nglaublich, wie schnell sich Kin-der zwischen dem

2. und dem 3. Geburtstag entwickeln! Selbstständig-keit, Einfühlungsvermögen, Sprachentwicklung, Moto-rik – all das bekommt im 3. Lebensjahr einen gewaltigen Schub und soll natürlich best-möglich gefördert werden.

Was kann das Kind nur in der Kita lernen?So stehen viele Eltern von Zweijährigen vor der Ge-wissensfrage: Ist mein Kind besser zu Hause aufgehoben? Oder kann die Kita Sachen bieten, die dem Kind, das da-heim bleibt, entgehen? Bekanntlich setzt das Erzie-hungsgeld einen starken An-reiz, auf die Betreuung in der Kita vor dem 3. Geburtstag zu verzichten. In welchem Maße Zweijährige vom täg-lichen Kontakt mit Gleichalt-rigen profi tieren, hängt ent-

VON ROLF VON DER REITH

ICH BIN 2und voll dabei!

SEPTEMBER 2015 familie&co 37

„Die Frage muss sein: Sind Kitas bereit für Kinder in den ersten drei Lebensjahren?“

Die Ansprüche an Kitas sind gestiegenDie Erzieherinnenausbildung ist eine Breitbandausbildung, die für unter-schiedliche Arbeitsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe qualifi ziert, aber keine spezifi sch frühpädagogische Ausbildung darstellt. Fachschulen und Hochschulen sehen in ihren Ausbildungsplänen einen hohen Anteil an Praktika vor – ganz unvorbereitet fängt keiner in der Kita an. Fachkräfte im Elementarbereich bringen in Vergleich zu anderen Be-rufsgruppen eine sehr hohe Bereitschaft mit, sich regelmäßig weiterzubilden.Erfolgreiche Teamentwicklung erfordert diese Bereitschaft auch. Nur so lassen sich Routinen hinterfragen, und das eigene pädagogische Handeln – gerade im Rahmen der Inklusion – durch Refl exion verbessern.Mit dem Ausbau der Kitas sind auch die Ansprüche gestiegen: Gefordert ist, gerade in heterogenen Gruppen, „differenzsensibles“ Handeln.

PROF. ANKE KÖNIG

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familie&erziehung

38 familie&co SEPTEMBER 2015

Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr. Und sie nut-zen ihn mehr und mehr: 2014 wurde fast jedes dritte Kind unter drei Jahren in ei-ner Einrichtung betreut. Bei den Drei- bis unter Sechs-jährigen sind es aktuell nicht weniger als 93 Prozent.Prof. Anke König, Projekt-leiterin der Weiterbildungs-initiative frühpädagogische Fachkräfte, sagt: „Noch nie haben so viele Kinder eine institutionelle Einrichtung in so jungen Jahren besucht, noch nie haben Eltern so einstimmig auf diese Einrich-

tungen vertraut. Das fordert auch von der Gesellschaft eine maximale Verantwor-tung, nämlich einen guten Fachkraft-Kind-Schlüssel umzusetzen, um optimale Be-dingungen zu schaffen.“ Was König als „sensitive Be-ziehungs- und Interaktions-kultur“ in den Einrichtungen fordert, meint im Wesentli-chen das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder.

Zwei Jahre – das ist ein ganz besonderes AlterDiese Bedürfnisse sind ge-rade bei Zweijährigen im-mens. Das Ich-Bewusstsein erwacht und das bringt neues Selbstbewusstsein mit sich, aber auch Trotz und aktiven Widerstand bei allem, was einem gegen den Strich geht. Zweijährige werden langsam gruppenfähig; so erkennen sie nun auch die Gefühle an-derer. Aber für den Interes-

sensausgleich werden die Er-wachsenen benötigt– so weit reicht die Sozialkompetenz dann eben doch noch nicht. Schließlich ist es auch die weiter entwickelte Motorik, die zu mehr Autonomie führt und die sich in einem starken Bewegungsdrang äußert.Eine gute Kita ist darauf ein-gestellt, dass Zweijährige viel körperliche Aktivität als es-senziellen Baustein des Selbst-ständig-Werdens brauchen. Carle: „Es ist ganz wichtig, dass die Kita Möglichkeiten zur Verfügung stellt, wo die Kinder ihrem Bewegungs-drang nachgehen können. Es muss Rückzugsräume für stillere Arbeiten geben und Platz für Bewegung.“

Zweijährige wollen verstanden werdenEin positives Zeichen ist es auch, wenn in den Gruppen die Regeln mit den Kindern zusammen entwickelt wer-den und wenn die Kinder die Gestaltung ihrer Kita mitbe-stimmen. Zweijährige ma-chen auch deshalb so enorme sprachliche Fortschritte, weil es ihnen wichtig ist, verstan-den zu werden. Genau das lässt sich für den Kita-Alltag nutzbar machen, indem man die Kinder bei Interessens-konfl ikten einbezieht und herauszufi nden versucht, wie man sie aus Sicht der Kinder lösen kann.Das wird in solchen Kitas besser funktionieren, wo man sich folgende Fragen gestellt hat: Welche Bildungs-

LERNEN mit allen Sinnen

SEPTEMBER 2015 familie&co 39

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gelegenheiten gibt es für das einzelne Kind in der Kita? Und: Wie kann das Kind an der Lerngemeinschaft mit Gleichaltrigen und Fachkräf-ten partizipieren? Worauf diese Fragen schon deuten: Die Räumlichkeiten sind das eine – die Qualifikation des Personals ist das andere.

Welche Vorteile bieten altersgemischte Gruppen?Erzieher, die heute ihren Ab-schluss machen, sind besser geschult, mit starker Ver-schiedenheit in der Gruppe umzugehen, als ihre Kolle-gen, die vor zehn Jahren in den Beruf gekommen sind – aber auch diejenigen, die schon länger dabei sind, las-sen sich immer wieder durch Fortbildungen auf den ak-tuellen Stand bringen (siehe Kasten S. 37). Das befähigt Betreuer, gerade in altersge-mischten Gruppen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse Kinder verschiedenen Alters-stufen einzugehen. Für Anke König ist die Al-tersmischung für Zweijäh-rige aus frühpädagogischer Sicht dann von Vorteil, wenn die Fachkraft-Kind-Relation für den jeweiligen Anteil an jüngeren Kindern angemessen ist: „Aus dem Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014 wissen wir, dass in Krippengruppen mit Kindern im Alter von bis zu drei Jahren fast doppelt so viele Fachkräfte pro Kind eingesetzt werden wie in er-weiterten Kindergartengrup-

familie&co: Was macht dieses Alter so besonders?

Ursula Carle: Kinder lernen zwischen dem zweiten und

dritten Lebensjahr, sich selbstständiger zu versorgen, sich

an Regeln zu halten, zwischen den eigenen Bedürfnissen

und denen der anderen zu unterscheiden und die eigene

Rolle in einer Gruppe zu finden. Dafür benötigen sie Unter-

stützung von Erwachsenen.

Wie wichtig sind dafür auch andere Kinder?

Zweijährige wollen wie alle Kinder von älteren Kindern lernen,

können, was die Großen können. Wenn sie nur unter jünge-

ren Kindern sind, wäre diese Möglichkeit nicht gegeben.

Kommen Zweijährige im oftmals wuseligen

Kita-Alltag genügend zur Ruhe?Wichtig ist, dass die Erzieherinnen den Rhythmen der Kin-

der auf die Spur kommen, also dass sie merken, wann Kin-

der Ruhe brauchen und wann sie nicht still sitzen können.

Auch Zweijährige können im Kreis zuhören, wenn sie einer

spannenden Geschichte lauschen und dabei einbezogen

werden, aber der Kreis sollte nicht zu groß sein.

Was sollte in den Gruppen passieren, um die

„heiße Phase“, die das dritte Lebensjahr für die

Sprachentwicklung darstellt, zu unterstützen?

Sprachentwicklung im Kindergarten muss vor allem imma-

nent in allen Aktivitäten unterstützt werden: Zuhören und

in ein Gespräch mit dem Kind über das, was gerade ge-

schieht, einsteigen, Klatschreime, Unsinnssätze und andere

Sprachspiele, bald auch Rollenspiele, Geschichtenerzählen

und Vorlesen. Erzieherinnen können so die Aufmerksamkeit

für Sprache wecken und den Wortschatz unterstützen.

Wie kann man die beginnende Empathie fördern?

Einfühlungsvermögen lässt sich wunderbar über Geschich-

ten und Bilderbücher fördern, die dem Kind Identifikations-

möglichkeiten bieten; durch Rollenspiele und dadurch, dass

Erzieherinnen als Vorbilder handeln, z. B. wenn sie Konflikte

einfühlsam klären. Durch all das lernen die Kinder, sich in

andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen.

Und wie können Trotz und Widerstandsverhalten

kanalisiert werden?Vielleicht sollte man das gar nicht kanalisieren. Widerstand

zeigen heißt ja auch, selbst etwas zu wollen, und ist Aus-

druck der werdenden Persönlichkeit. Das kann man ernst

nehmen und auf das Kind eingehen, um herauszufinden, was

es selbst will – es muss ja lernen, sich anders, sozial verträg-

licher, zu artikulieren. Wichtig ist dabei, dass dem Kind klar

wird, wann widerständiges Verhalten kontraproduktiv ist.

„Zweijährige wollen

von den Älteren lernen“

INTERVIEW

Prof. Dr. Ursula Carle lehrt Elementar-

pädagogik an der Universität Bremenpen, in denen nur wenige Zweijährige betreut werden. Wir wissen aber auch, dass die Aufmerksamkeit der Fachkräfte für die jüngeren Kinder zu Lasten der älte-ren Kinder geht, die dann weniger herausfordernde Bildungsgelegenheiten mit dem Fachkräften geboten werden.“ Wieder steht und fällt der Erfolg der Förderung in der Kita mit den konkreten – auch finanziellen – Rahmen-bedingungen. Denn umsetzen lassen sich Konzepte wie das „Abgucken“ von Fähigkeiten in altersgemischten Gruppen nur, wenn auch die zeitlichen und personellen Ressourcen dazu passen.

Jedes Kind nach seinen Bedürfnissen betreuenUrsula Carle erklärt: „Am wichtigsten ist, dass die Erzieherinnen sich auf die unterschiedlichen Kinder einstellen. Das pädagogische Konzept muss auf Vielfalt ausgelegt sein.“ Denn Zwei-jährige, so sehr sich ihre Entwicklungsmuster auch ähneln mögen, sind schon genauso unterschiedliche Per-sönlichkeiten wie Drei- und Vierjährige. Wo gewährleistet ist, dass die Betreuer das wis-sen und danach handeln, sind Kinder mit zwei voll dabei – und am richtigen Platz.

„Die Erzieherinnen müssen den Rhythmen der Kinder auf die Spur kommen“

PROF. URSULA CARLE

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familie&medien

40 familie&co SEPTEMBER 2015

4 Jahre

Der kleine Rabe Socke 2 – Das große RennenDie Vorräte der Waldtiere sind futsch – jetzt

muss sich Socke als Rennfahrer bewähren

Was hat Socke da nur angestellt: Die ganzen Win-tervorräte sind im Fluss gelandet! Aber Socke wäre nicht Socke, wenn er das, was er verbockt, nicht auch wieder ausbügelt. Das große Rennen verspricht ein sattes Preisgeld, und Socke, als zwei-maliger selbsternannter Waldmeister, ist schon sie-gesgewiss – bis er auf seinen Rivalen trifft, den Ra-senden Rinaldo, einen Papageien aus Südamerika, der ein viel stärkeres Mobil hat … Kinder lieben Socke, weil er nicht brav, sondern frech und vorlaut ist. Aber auch sein zweites Kino-Abenteuer zeigt: Sockes wichtigste Eigenschaft ist sein gutes Herz! KINOSTART: 20. AUGUST

DVD

5 Jahre

Deine Freunde – Live von der ReeperbahnDie besten Songs von „Ausm

Häuschen“ und „Heile Welt“

brachten das Publikum beim

Deine-Freunde-Gig im Ham-

burger Mojo Club auf Hochtou-

ren. Neben dem kompletten

Konzert (mit Gaststar!) enthält

die DVD auch alle Musikvideos

des Hip-Hop-, Pop- und

Elektro-Trios – von „Häschen

hüpf“ bis „Schokolade“.

UNIVERSAL, CA. 16 EURO

3 Jahre

Matze mit Katze Matzes bester Kumpel ist die

Katze Mo. Die beiden sind

unzertrennlich, entdecken ge-

meinsam fremde Welten und

erleben die tollsten Abenteuer.

Die DVDs „Beste Freunde“

und „Auf Abenteuerjagd“

enthalten jeweils zehn sieben-

minütige Folgen der sympathi-

schen Vorschul-Serie, die die

kleinen Zuschauer ermuntert,

sich etwas zuzutrauen.

POLYBAND, JE CA. 10 EURO

7 Jahre

Baymax

Junges Technikgenie und der niedlichste

Kampfroboter aller Zeiten – ein tolles Paar

Erst Kümmerer, dann Kämpfer: Der Junge Hiro verwandelt den Medizinroboter seines großen Bruders mit Rüstung und Düsenantrieb in eine Kampfmaschine – doch im Inneren bleibt Bay-max sanft wie ein Lämmchen. Ein großer, futu-ristischer Animations-Spaß mit viel Action, aber auch viel Gefühl. Baymax’ knuffi ger Michelin-männchen-Look ist allein schon das Geld wert. DISNEY, DVD CA. 13 EURO , BLU-RAY CA. 16 EURO

3D BLU-RAY CA. 24 EURO

DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION

12 Jahre

Boy 7 Sam – oder besser: Boy 7 –

wacht plötzlich in der U-Bahn

wieder auf. Er weiß nicht mehr,

wie er heißt und wie er dort

hingekommen ist. Als er ein

Fahndungsplakat mit seinem

Gesicht darauf sieht, weiß

er wenigstens eines: Er ist in

großen Schwierigkeiten. Und

als er auf das Mädchen Lara

trifft und sich verliebt, weiß er

auch noch nicht, dass es sich

bei ihr um Girl 8 handelt …

KINOSTART: 20. AUGUST

KIN

O

6 Jahre

Die schwarzen Brüder Giorgio, Sohn armer Bergbau-

ern aus dem Tessin, wird nach

Mailand verkauft, um dort als

Schornsteinfeger zu arbeiten.

Packendes Drama von Oscar-

Preisträger Xavier Koller.

OETINGER, CA. 13 EURO

5 Jahre

Alfi e, der kleine Werwolf Als Jung-Werwolf in einer

ganz normalen Familie hat

man’s nicht einfach. Aber

Stiefbruder Timmie verrät

Alfi es Geheimnis nicht. Wenn

nur die Hühner des Nachbarn

nicht so verlockend wären …

OETINGER, CA. 11 EURO

4 Jahre

Kati & Mim-Mim So ein Kuscheltier hätte wohl

jeder gern: Wenn Kati Lust auf

ein Abenteuer hat, wächst ihr

Stoffhase Mim-Mim auf Men-

schengröße heran und führt

sie ins magische Land Mimi-

loo, wo es die verrücktesten

Dinge gibt – von Kicherkäfern

bis zu Ballonbäumen. Die

ersten beiden DVDs mit je vier

Episoden der TV-Serie sind

bereits erschienen, im Sep-

tember folgen zwei weitere.

UNIVERSAL, JE CA. 10 EURO

1/2 HOCHIm Anschnitt: 100 x 265 mm

+ 5mm Beschnittzugabe

4 Jahre

Mia and me – Die neuen Folgen Mia pendelt zwischen der

Menschenwelt und dem

magischen Reich Centopia,

wo die Elfen einmal

mehr ihre Hilfe brauchen.

Eigentlich hat Mia auf dem Hof ihres Großvaters Renzo alle Hände voll zu tun,

denn mit dem Hengst Saphir will sie ein Springturnier gewinnen und mit dem

Preisgeld den Hof retten. In Centopia muss sie zusammen mit ihren Freun-

den Yuko und Mo die Ringe der Krone von Einhorn Ono fi nden, um so ein

Gegenmittel gegen das grüne Elixier des fi esen Elfen Rixel zu bekommen …

MIA AND ME, DVDS 5 + 6. PANINI , JE CA. 10 EURO

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42 familie&co SEPTEMBER 2015

Xbox One & andere | 8 Jahre

Ride Selbst Motorrad fahren! Bei

Kindern fi ndet dieses extrem

realistische Rennspiel mit

Einzelherausforderungen und

anderen Modi großen Anklang.

Nur mit Geschick und Taktik

schaffen es die Spieler auf den

ersten Platz der Rangliste. Und

alle scharfen Bikes aus dem

echten Leben sind mit dabei.

Gefällt sicher auch Papa.

BANDAI NAMCO,

CA. 55 EURO

PS4 | 6 Jahre

Pinball Arcade 2Früher gab es Flipperauto-

maten wie Sand am Meer.

Ausgerechnet eine Konsole

lässt sie nun das alte Silber-

kugelspiel neu aufl eben. Hier

toben sich Kinder nicht nur

an 20 bekannten Spieltischen

in bester Grafi k aus. Zum

jeweiligen Tisch gibt es sogar

noch einen historischen Abriss

und Originalgeräusche. Nur ein

echter Flipper ist noch besser.

S.A.D., CA. 40 EURO

PC | 10 Jahre

Landwirtschafts-simulator 2015Eines der meistverkauften

PC-Spiele auf dem deutschen

Markt – kein Wunder, hier

haben kleine und große

Kinder eine Riesenfreude am

Traktorfahren mit realistischen

Maschinen. Außerdem

kümmern sich die Spieler um

Ernte und Viehzucht. Neu hinzu

kommt jetzt das Thema Forst-

wirtschaft. Viel Holz fürs Geld.

ASTRAGON, CA. 24 EURO

WiiU | 8 Jahre

SplatoonIn Nintendos Action-Farbschlacht dürfen sich

die Kinder nicht nur mit Ruhm bekleckern

Eigentlich ist „Splatoon“ ein Onlinespiel, in dem Teams mit Farbpistolen, Rollen und Pinsel gegen-einander antreten, um Areale zu erobern. Es wird gespritzt, gekleckert und gepladdert. Doch viel mehr Spaß macht das Solospiel, in dem die Kinder in der Rolle eines Inklings mit einer Farbpistole gegen die Oktrianer antreten – seltsame Wesen mit einem unerschöpfl ichen Vorrat an gegneri-scher Farbe. Inklinge können sich jedoch in einen Tintenfi sch verwandeln, dann glitschen sie un-sichtbar durch Pfützen und rasen sogar senkrechte Wände hoch. Viel Action, viel Hektik, viel Spaß! NINTENDO, CA. 40 EUROG

AM

ES

*Stand: 13.7.2015

familie&medien

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Heidi Passend zur neuen Heidi-

Serie werden in dieser App mit

Heidi, Peter und dem Großva-

ter Ziegen gemolken, Möbel

gebaut und verzweigte Wege

begangen. Gut für Konzentra-

tion und Merkfähigkeit.

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6 Jahre

Play Origami ZooDie Kunst des Origami-Faltens

zeigt diese App Schritt für

Schritt – gerne mit einem

echten Blatt Papier daneben.

Damit das nicht zu langweilig

wird, kann auch mit den ani-

mierten Tieren gespielt werden.

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4 Jahre

Fiete, was passt nicht? Der freundliche Fiete stellt

Kinder vor eine schöne Aufga-

be: Sie sollen aus einer Reihe

das Tier oder den Gegenstand

heraussuchen, der nicht zu

den anderen passt. Fiete

lobt freundlich – und vor der

nächsten Runde gibt’s eine

Pause. Wunderschön illustriert.

AHOII, iOS, 2,99 EURO*

8 Jahre

ImagorasDas Frankfurter Städel Muse-

um hat mit dem Spieleentwick-

ler Deck 13 eine wundervolle

App herausgebracht, die frisch

und witzig, aber auch fundiert

und verständlich die Kinder

in die Welt der Kunst einführt.

Der lustige Held Flux nimmt

dem Thema die Schwere.

STÄDEL MUSEUM, iOS &

ANDROID GRATIS

APPS

RB

UC

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7 Jahre

FroschmaulSehr besondere

Alltagsgeschichten

In diesen acht Short Storys erzählt Andreas Steinhöfel von alltäglichen Dingen, die für die Helden seiner Geschich-ten aber große Dramen sein können. Wun-derbar! Schade nur, dass man die Figuren nur so kurz kennenlernt …

5 Jahre

Ben – Schule, Schildkröten und weitere Abenteuer Als Kleinster in der ersten

Klasse – das ist für Ben na-

türlich eine Herausforderung.

Aber mit Witz und Charme

lernt er, sich durchzusetzen.

Humorvoll und Mut machend.

OLIVER SCHERZ. SILBER-

FISCH, CA. 10 EURO

Erlebt Mias neue und spannende Abenteuer in Centopia

mit! Zu gewinnen gibt es die neuen Original-Hörspiele

zur 2. Staffel der beliebten Fernsehserie. Wir verlosen

jeweils fünf Exemplare von Folge 1 mit den Episoden

„Der Neuankömmling“ und „Hinter den Kulissen“ und

von Folge 2 mit den Episoden „Die gepfefferten Blitze“

und „Drachen in Gefahr“.

Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 84.

GEWINNEN!

6 Jahre

Ronja RäubertochterDas Märchen um die Tochter

des Räuberhauptmanns Ma-

this, die sich ausgerechnet

mit dem Sohn der verfeinde-

ten Sippe anfreundet, gehört

zu Astrid Lindgrens schöns-

ten Geschchten. Hier wird

sie auf 2 CDs nacherzählt.

ASTRID LINDGREN. UNI-

VERSUM, CA. 16 EURO

ANDREAS STEINHÖFEL. SILBERFISCH, CA. 16 EURO

Mia and meDas Warten hat ein Ende – endlich startet die 2. Staffel!

Die zweite Staffel erzählt die Geschichte der 14-jährigen Mia weiter. Sie verbringt ihre Ferien auf der Farm ihres Großva-ters Renzo. Ausgestattet mit ihrem magischen Armband und einem Orakel aus ihrem Zauberbuch gelangt sie in Welt von Centopia. Zusammen mit ihren Freunden, den Elfen Yuko und Mo, muss sie verhindern, dass die Helfer des Dunkelelfen das gefl ügelte Einhornfohlen Onchao gefangen nehmen …

Das Musical für kleine und große Hexen

Hex-hex! Jetzt auch in deiner

Stadt!

Eene meene Krötenei – jede Menge Hexerei. Das verhexte

Rock-und-Pop-Musical zum Mitmachen: Bibi und Schubia planen den Welthexentag. Hext du mit?

Die Tournee startet im Oktober – mehr als 222 Auftritte!

Junghexen willkommen – mit und ohne Verkleidung!

Alle Termine unter www.cocomico.deTickets gibt’s hier:

© 2015 KIDDINX Studios/Cocomico

Page 23: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

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Okay, ich gebe zu, es war

nur eine Frage der Zeit, dass

auf den Kauf eines Tablets

für unseren Sohn (die Groß-

eltern waren’s!) auch der Ein-

stieg in soziale Netzwerke

folgen würde. Die werden

nun auch fl eißig genutzt. So

haben er und ein paar seiner

Klassenkameraden einen

Live-Kommentar zu einem

echten Grotten-Kick der

Frauenfußball-WM durchge-

zogen (was den etwas schrä-

gen Humor der Jungs zeigt).

Sollen sie doch – wenn er

sich das wirklich antun will,

kann er von mir aus auch die

Ligaspiele des HSV in der

neuen Saison kommentieren.

Froh bin ich aber darüber,

dass sie ihren Austausch

nicht über den Ableger eines

weltumspannenden Kon-

zerns, nennen wir ihn mal

Facebook, abwickeln, son-

dern über eine Plattform na-

mens Threema – die einzige,

deren Datenschutz-Richtli-

nien von der Stiftung Waren-

test als unkritisch eingestuft

wurden. Auch so können

Kinder im Bilde bleiben.

Was Kinder posten, geht Facebook nix an

Livekommentar und Chat-Witze

SEITWÄRTS – DER ETWAS ANDERE BLICK AUF DIE MEDIEN

Medienexperte

Rolf von der Reith

4 Jahre

Ganz schön langweiligSeufz – keiner hat Zeit zum Spielen! Doch

dann macht der kleine Bär eine Entdeckung

Der kleine Bär hat tierische Langeweile. Weil ihm nichts einfällt, womit er sich beschäftigen könnte, legt er sich einfach ins Gras und macht – gar nichts. Nach einer Weile stellt er fest: Überall um ihn he-rum geschehen die tollsten Sachen: Wolken sehen aus wie Tiere, und Bären können plötzlich fl iegen … HENRIKE WILSON. GERSTENBERG, 12,95 EURO

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6 Jahre

Dragons – Hicks’ größte AbenteuerNeue Geschichten von der Wi-

kingerinsel Berk: Im Mittelpunkt

stehen natürlich Hicks und sein

Drache, der Nachtschatten

Ohnezahn. Spannende Lektüre

nicht nur für Fans der Serie.

PANINI, 9,99 EURO

C D

3 Jahre

Meine Katze kann Karate – 16 Gute-Laune-LiederWarum Kinder unterfordern,

wenn es um Musik geht?

Komponist und Liedermacher

Markus Reyhani zeigt, wie’s

besser geht. Seine Lieder

verbinden vielfältige, ab-

wechslungsreiche Musik mit

Geschichten, die von Sachen

aus dem Alltag handeln – oder

Kinder auch einmal in Fanta-

siewelten entführen, sei es

zu den Piraten, sei es in den

Weltraum …

MARKUS REYHANI. OETIN-

GER AUDIO, CA. 12 EURO

0 Jahre

Neue Lieder von Reinhard Horn Kinderliedermacher Reinhard

Horn ist immer für etwas

neues gut: „Baby in Bewegung“

bietet 40 kurze Einschlaf- und

Wohlfühl-Lieder zu bekannten

Kinderversen, und Ältere

haben Spaß bei den vielspra-

chigen Songs seines Kinder-

Musicals „Pirates of the Sea“.

REINHARD HORN. PIRATES

OF THE SEA / BABY IN

BEWEGUNG. KONTAKTE MU-

SIKVERLAG, JE CA. 14 EURO

12 Jahre

Herrn Swart brummt der Schädel Die Schüler dachten: Philoso-

phie – langweiliger geht’s nicht!

Doch der neue Lehrer, Herr

Swart, zeigt ihnen, wie span-

nend die Welt der Denker ist.

JANNY VAN DER MOLEN.

GABRIEL, 16,99 EURO

3 Jahre

Meine Piraten-Welt Pirat Piet und sein Kakadu

Kalle erleben tolle Abenteuer –

und Kinder können sie aktiv

mitgestalten. In der Malbuch-

Serie „Meine Piraten-Welt“ des

Tessloff Verlags gibt es immer

etwas Neues zum Basteln, zum

Ausmalen – und auch zum

Rätseln. Ideal zum Mitmachen,

zum Zeitvertreib – und ideal

dafür, sich in eine Piraten-Welt

zu träumen, in der auch die Klei-

nen ganz groß herauskommen.

TESSLOFF. DIVERSE TITEL,

JE 3,95 BIS 4,95 EURO

44 familie&co SEPTEMBER 2015

Unter dem Motto „Erforschen, Retten, Be-schützen“ setzen sich „Die Oktonauten“ rund um Bär Käpt’n Barnius, Piraten-Kater Kwasi und Sanitäter Peso Pinguin für den Schutz der Meere ein. Mithilfe ihrer Flotte an Spezialfahrzeugen erforschen sie die faszinierende Unterwasserwelt und helfen Meeresbewohnern in Not.Genau wie Käpt’n Barnius und sein Ok-tonauten-Team, engagieren sich auch die acht deutschen SEA LIFE Aquarien seit Jahren für den Schutz von Flüssen, Seen und Meeren. Jetzt suchen die Botschafter der Unterwas-serwelt Unterstützung: Eine Gruppe „Junger Umweltschützer“ soll als Expertenteam ins Leben gerufen werden, um sich durch beson-dere Projekte für den Erhalt des Lebensraums „Wasser“ einzusetzen.Gesucht werden zehn vier- bis zwölfjährige Kinder pro SEA LIFE Standort. Auf dem Programm der „Jungen Umweltschützer“ steht unter anderem die Beobachtung von Meerestieren und das Führen von eigenen Tierblogs. Geplant sind Workshops mit den

Junge Umweltschützer gesucht!

promotion

SEA LIFE und „Die Oktonauten“ suchen Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren, die sie bei ihrer

Mission, die Unterwasserwelt und ihre Bewohner zu beschützen, tatkräftig unterstützen

Jetzt mitmachen !

SEA LIFE Jahreskarte

Figurenset von Fisher PriceAudio-CD von Europa

Noch bis Ende August können sich

Kinder als „Junge Umweltschützer“

in einem SEA LIFE Aquarium in ihrer

Nähe bewerben. Als kleines Danke-

schön erwarten die auserwählten

Kinder – neben der Teilnahme an

spannenden Umweltprojekten –

zusätzlich diese tollen Preise:

Die deutschen SEA LIFE Aquarien im Überblick:

biologischen Leitern, Aktionen mit Verbänden oder Schulen sowie Einsätze bei regionalen Umweltschutzinitiativen. Die Kinder können aber auch eigenständig Projekte ins Leben rufen und bei der Informationsarbeit im SEA LIFE helfen.

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Alle Infos zur

Aktion und zum

Bewerbungs-

verfahren gibt es

im Internet auf

www.sealife.de

und

ww.toggolino.de

Page 24: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&kolumne

46 familie&co SEPTEMBER 2015

men, klar. Bei uns ist es ja auch wie bei einem ausverkauften Konzert der Flippers. Mein Papa, stolzer Opa des Geburtstagskindes, kommt sogar noch früher. Er hat nämlich überhaupt keinen Bock auf das alles, keine Lust auf Ku-chen, Kaffee und das ganze Geschnatter am Tisch. Also ist er schon wieder weg, als der Mob kommt, und mit Mob mei-ne ich Mob. Den ganzen Nachmittag Durchgangsverkehr, die Lautstärke am Limit, denn alle müssen gleichzeitig das Neueste erzählen. Die Luft wird immer schlechter, meine Mutter und Schwie-germutter höre ich im Zehn-Minuten-Takt feststellen, wie voll es doch ist und auch so warm und für das Kind ist das ja alles viel zu viel und, und, und.

Jahaa, verdammt; ich weiß es! Aber ihr gehört eben alle dazu und es ist halt einfach so! Ich gehe in die Küche, um die Spülmaschine einzuräumen. Geni-al, hier ist es so ruhig, traumhaft, kein Geschrei, kein Gemecker. Kein Wunder, dass mein Mann bei jeder Feier freiwillig in der Küche aufräumt. Hier bleib ich!

Und der wichtigste Mensch des Ta-ges? Unser Kind genießt es, im Mittel-punkt zu stehen, und holt sich unsere Streicheleinheiten kurz vorm Schlafen.

22 Uhr: Geschafft, jetzt nur noch schlafen … Aber oh nein! Morgen ist ja der Kindergeburtstag, die ganze Hüt-te voller kleiner Mädels, die ebenfalls bespaßt werden wollen, hätt’ ich fast vergessen. Also geht das Ganze von vor-ne los und mein Wecker wird für den nächsten Tag um zwei Stunden vorge-stellt. Die Muffins für die Schule müssen ja auch noch gebacken werden, was die treusorgende Mutter von heute gerne morgens um vier macht. Hauptsache, unser Kind ist glücklich!

Es – ist – halt – so!

müssen aus dem Keller geholt werden, die Kaffeetafel wird dank meiner Haus-frauen-Dekokünste feierlich eingedeckt. Der Geburtstagskuchen, für den ich eine Nachtschicht eingelegt habe (der Pferde-kopf muss ja in allen Farben schillern), wird angeschnitten, doch plötzlich sind nicht genug Kuchengabeln da, die Zeit drängt, die Kaffeekanne fällt mir runter, ich will von der nächsten Brücke sprin-gen, rufe meine Freundin an und klage mein Leid. Wie Freundinnen so sind, setzt sie sich sofort ins Auto, um mein Leben zu retten, bringt ihre Kaffema-schine inkl. Kanne und Kuchengabeln mit und los geht’s. Die bucklige Ver-wandtschaft will bedient werden.

Wie bei jedem feierlichen Event bei uns kommt mein Opa, stolzer Uropa des Geburtstagskindes, punkt Viertel vor drei. Die Uroma mit ihrem welt-besten Apfelkuchen im Schlepptau. Sie kommen immer früher, damit sie einen guten Platz an der Kaffeetafel bekom-

Endlich ist es soweit, unsere kleine, große Tochter feiert heute ihr siebtes Wiegenfest. Eeeeeendlich! Lotta dreht vor Aufregung fast durch, und eeeee-endlich hält die ununterbrochen nach dem passenden Geschenk fragende Ver-wandtschaft die Klappe; denn dank mei-ner dreimonatigen Internetrecherche ist auch dieses Thema abgehakt.

Kurz vor Kaffeezeit: In wenigen Stunden werde ich alles wegräumen, das heulende, völlig fertige Geburtstagskind ins Bett schaffen, kopfschüttelnd die himmelvielen Geschenke begutachten und ins Bett fallen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, Tische und Stühle

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Ist es überall so

chaotisch oder nur

bei uns? Das fragt

sich unsere Autorin

oft. Jedenfalls wird

es nie langweilig …

Sabrina Hopstein

02

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18

20

22

24

O-Töne

Nun spielt mal schön!

Spielen ohne Ende

Wissen ist das Resultat spielerischer

Auseinandersetzung mit der Welt. Dazu

braucht es oft nicht einmal Spielzeug

Psychotest

Wie verspielt sind Sie?

Ratgeber Erziehung

Tischsitten – ein alter Hut?

Ratgeber Kindergarten

Mehr Erzieher in die Kitas!

Ratgeber Schule

Kassenfahrt oder Unterricht?

Gut zu wissen

Eltern haben positiven Einfl uss in der Kita

Lernspiel des Monats

Barragoon – Dem Zufall ein

Schnippchen schlagen

Wetzels Kindereien

INHALT

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Spielen und lernen

24 Seiten extra

TOPTHEMA

MITTELPUNKT

Page 25: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

2 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

„Und wir spielten und

spielten, sodass es das

reine Wunder ist,

dass wir uns nicht tot

gespielt haben.“

ASTRID LINDGREN (1907–2002), SCHWEDISCHE KINDERBUCHAUTORIN, IN IHREN ERINNERUNGEN „DAS ENTSCHWUNDENE LAND“

Für die einen ist es die Quelle der Kultur, für die anderen wahlweise gehobener Zeitvertreib

oder zweickfreies Handeln. Ansichten und Meinungen

zum Thema „Spiel“

„NUN SPIELT MAL SCHÖN!“

mittelpunkt o-töne

„DIE QUELLE ALLES GUTEN LIEGT IM SPIEL“

FRIEDRICH WILHELM AUGUST FRÖBEL (1782–1852), DEUTSCHER PÄDAGOGE

SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 3

„Kinder lernen am besten, wenn sie aktiv

an der Entstehung einer Sache, die ihnen

persönlich am Herzen liegt, beteiligt sind

– sei es ein Gedicht, ein Roboter, eine

Sandburg oder ein Computerprogramm.“

PROF. SEYMOUR PAPERT, US-AMERIKANISCHER LERNFORSCHER

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„Wenn ich ganz lang gespielt habe, wache

ich auf wie aus einem Traum.“

BRUNO MELCHUS (9 JAHRE)

„Der Mensch spielt nur, wo er

in voller Bedeutung des Wortes

Mensch ist, und er ist nur

da ganz Mensch, wo er spielt.“

FRIEDRICH SCHILLER (1759–1805), DEUTSCHER SCHRIFTSTELLERI

„Spiel ist eine freiwillige Handlung

oder Beschäftigung, die innerhalb

gewisser festgesetzter Grenzen von

Zeit und Raum nach freiwillig ange-

nommenen, aber unbedingt binden-

den Regeln verrichtet wird (…).“

JOHAN HUIZINGA (1872–1945), NIEDERLÄNDISCHER KULTURHISTORIKER

„Das Spielzeug an sich ist Nebensache,

die fantasievolle Beschäftigung damit

ist alles.“PETER ROSEGGER (1843–1918),

ÖSTERREICHISCHER SCHRIFTSTELLER

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mittelpunkt topthema

SPIELEN UND LERNEN

Wissen ist ein Effekt des spielerischen Umgangs mit der Welt. Dazu brauchen Kinder nicht unbedingt vorgefertigtes Spielzeug – wohl aber eine anregende Umgebung, geduldige Eltern und Pädagogen sowie viel Zeit und Raum für Fantasie

M arla sitzt unten im Hof. Sie hat zu tun. Seit fast zwei Stunden klopft sie mit einem Kieselstein Straßenkreide

klein und füllt das bunte Pulver in Plastikschäl-chen, die um sie herum stehen. „So“, sagt sie zu sich, „und jetzt das Wasser“. Marla steht auf, holt ihr rosafarbenes Gießkännchen und schüttet – schwipp, schwapp – in jedes Schälchen was rein. Verrührt und gemischt wird mit den Händen. Bis der Kreidematsch richtig schön braun ist. Marla ist zufrieden. Ihre Mutter nicht. Weil die schöne Kreide futsch ist. „Damit malt man doch“, sagt sie in leicht vorwurfsvollem Ton.

Hirn- und Lernforscher hingegen würden sagen, Marla habe alles richtig gemacht. Sie habe expe-rimentiert und intuitiv im Spiel nach neuen Er-fahrungen gesucht – und so ihre Hirnentwicklung vorangebracht.

Kinder, so wird geschätzt, spielen bis zu ihrem sechsten Lebensjahr rund 15 000 Stunden. Das sind sieben Stunden pro Tag. Ganz schön viel. „Spielen gehört zum Menschsein dazu. Wir erobern uns da-durch die Welt“, sagt Maren Lau vom ZNL Transfer-Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Ulmer Universitätsklinik. Bereits vor der Geburt kommunizieren die vielen Nervenzellen des Gehirns miteinander. „Und je öfter Impulse über die Nerven-zellen laufen, desto besser“, sagt Lau. Das mache die Synapsen, also die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, leistungsfähiger. Aus schmalen Tram-pelpfaden im Gehirn werden so breite Schnellstraßen. Training ist dabei alles. Denn nur so werden zufällig gemachte Erfahrungen auch verinnerlicht.

Ein Kleinkind, das immer wieder CDs aus dem Regal zieht und hinter sich schmeißt, macht das nicht, um seine Eltern in den Wahnsinn zu treiben, sondern es erschließt sich spielerisch neue Hand-lungsmöglichkeiten – und lernt nebenbei auch noch, was das „Nein!“ seines Vaters bedeuten könnte. „Spielen entwickelt die Persönlichkeit des Kindes“, sagt Maren Lau. „Und jedes Kind macht dabei seine ganz individuellen Lernerfahrungen.“

SPIELEN HILFT KINDERN, DIE WELT ZU VERSTEHEN Auch spannend: dass Kinder beim Spielen ihrem eigenen Rhythmus folgen und sich weder unter- noch überfordern. Wie André Zimpel, Professor für Erziehungswissenschaften, herausgefunden hat, wenden sich schon sieben bis acht Monate alte Ba-bys gelangweilt ab, sobald ein Spiel zu vorhersehbar wird. Dasselbe passiert auch, wenn ein Spiel ein Kind mehr irritiert als unterhält.

Eigentlich brauchen Kinder in Sachen Spielen keine Anleitung. Nach Meinung der Kulturwis-senschaftlerin Donata Elschenbroich benötigen sie nicht einmal Spielsachen. „Spielzeug ist oft zu eindimensional. Wenn bei einem Puzzle fünf Teile fehlen, dann ist das unbefriedigend. Aber im Spiel mit Alltagsgegenständen entdecken Kinder oft ein

VON STEPHANIE STREIF

SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 5

Kinder verbringen

in den ersten sechs

Lebensjahren schät-

zungsweise 15 000

Stunden mit Spielen.

Dazu gehört selbst-

verständlich auch

das Planschen in

Regenpfützen

André Frank Zim-

pel: Spielen macht

schlau! 176 Seiten,

Gräfe und Unzer,

14,99 Euro

Wer sein Kind för-

dern will, sollte es

nicht in Chinesisch-

oder Yogakurse schi-

cken, sondern es

einfach spielen las-

sen. Der Spiel- und

Gehirnforscher Zim-

pel erklärt, warum.

BUCHTIPP

Page 27: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

‚Mehr im Ding‘“, erklärt die Kindheitsforscherin. Kaum hat der kleine Johann das Mehlsieb in der Hand, wird so lange probiert und gedrückt, bis der Mechanismus in Gang kommt und unten das Mehl rausrieselt. Gerade in solchen Vorgängen und Dingen, so Eschenbroich, stecke das „Wissen unserer Vor-fahren, die Kulturgeschichte der Menschheit“. Und darum geht es ja beim Lernen: Kinder wollen und müssen die Welt verstehen – damit sie übermorgen nicht bei Rot über die Ampel laufen.

BEIM SPIELEN GEHT ES AUCH UM WERTEVERMITTLUNGDeshalb braucht Spielzeug aber nicht abgeschafft zu werden. Plüschtiere, Brettspiele oder Playmobil machen Kindern schließlich Spaß. Ganz zu schwei-gen von Computerspielen. Allerdings – so raten viele Pädagogen – sei weniger oft mehr. Darum sollten Eltern ihre Kinder beim Spielen zu Hause hin und wieder beobachten – und wenn sie vor lauter Spiel-zeug nicht wissen, wohin mit ihrer Aufmerksamkeit, ruhig auch mal die Menge und das Arrangement der Spielsachen ändern, bis sie sich wieder in ein Spiel vertiefen können.

Das perfekte Spielzeug gibt es nicht. Was es aber gibt, sind Orientierungshilfen für Eltern, das rich-tige zu finden (siehe Kasten S. 9). „Früher“, so die Pädagogin Daniela Kobelt Neuhaus, „galten Kon-struktionsspiele als Verdummungsspiele. Legostein auf Legostein setzen, festdrücken, fertig. Das war vielen Pädagogen zu einseitig, zu unkreativ.“ Auch Spiele, bei denen es Sieger und Verlierer gab, wurden kritisch beäugt, da sie – so Kobelt Neuhaus weiter – den Wettstreit unter Kindern fördern. Genau das aber wollte man nicht.

Heute sehen das Pädagogen entspannter. Beim Kauf von Gesellschaftsspielen etwa rät Kobelt Neu-haus dazu, darauf zu achten, dass viele mitspielen können – „weil viele mehr Ideen haben und das Miteinander kreativer machen“. Und Computerspie-le? „Da gibt es auch gute, Malspiele zum Beispiel oder Lernspiele.“ Worauf sie achten würde, sind die Bildwelten dieser Spiele. Wie sie animiert sind und ob geschossen wird oder nicht. Beim Spielen gehe es schließlich auch immer um Wertevermittlung.

Spielzeug sollte vor allem altersgerecht sein. Wäh-rend anderthalbjährige Kleinkinder vor Begeisterung

Im Kindergartenalter

steht das gemeinsa-

me Spiel mit Gleich-

altrigen hoch im Kurs.

Einfaches Spielzeug

– wie zum Beispiel

Seifenblasen – weckt

das Interesse und

lädt zum Toben ein

quietschen, wenn Gegenstände verschwinden und plötzlich wieder auftauchen (Objektspiel), schlüpfen Kindergartenkinder gerne in verschiedene Rollen und sind plötzlich Kätzchen oder Anführer einer kriegerischen Weltraumflotte (Rollenspiel). Grund-schulkinder wollen sich mit Gleichaltrigen messen und beim Kicken oder Malefiz die Allerbesten sein (Wettspiele). Dabei lernen sie freilich nicht nur, zu gewinnen oder zu verlieren, sondern auch Regeln einzuhalten (Regelspiele).

Kinder suchen intuitiv nach Erfahrungen, die sie weiterbringen. „Spielen treibt Kinder wie ein Motor an“, sagt Kobelt Neuhaus. „Es macht sie

mittelpunkt topthema

6 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

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lin-Meier: Spiel

– Sprache des

Herzens. Wie wir

Kinder eine reiche

Kindheit schenken.

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Im Buch der Spiel-

pädagogin stecken

jede Menge Spiel-

ideen für Klein-, Kita-

und Schulkinder. Es

ist auch eine Hand-

lungsanleitung für

Erwachsene, die um

das Potenzial von

Kinderspielen wissen.

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Die Hirnforschung hat nachgewiesen, dass wir vor allem das lernen, was uns emotional berührt. „Jeder kleine Sturm der Begeisterung“, sagt Gerald Hüther, Professor für Neurobiologe an der Psychia-trischen Klinik der Universität Göttingen, „führt ge-wissermaßen dazu, dass im Hirn ein selbst erzeugtes Doping abläuft. So werden all jene Stoffe produziert, die für die Wachstums- und Umbauprozesse ➼

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mittelpunkt topthema

kapiert haben. Spaß macht das nicht. Lernen, so Rainer Buland, Leiter des Instituts für Spielforschung am Salzburger Mozarteum, basiere auf Neugier und Interesse. „Die Schule trainiert uns über die Jahre die Neugierde ab. Je älter Schülerinnen und Schü-ler werden, desto weniger sind sie an irgendetwas interessiert, desto weniger wollen sie spielen, desto mühsamer wird ihnen das Lernen.“ Bulands Tipp: „Druck raus, Spiel rein“ (siehe Interview S. 10).

WISSEN IST EIN EFFEKT DESSPIELERISCHEN WELTUMGANGSWas also können Mütter, Väter und Pädagogen tun? Eltern sollten Kinder vor allem genügend Raum und Zeit zum Spielen lassen. Sie sollten gemeinsam toben, bauen und basteln, die Kinder aber auch mal in Ruhe machen lassen. Auch sollten sich Erwachse-ne in das Denken der Kinder einfühlen können und bereit sein, den Spielinteressen des Kindes zu folgen. Auch wichtig: Auf Kinderfragen nicht gleich fertige Antworten liefern, sondern zuhören und interessiert nachfragen – sonst glaubt das Kind womöglich, seine Ideen seien unpassend oder uninteressant.

Kinder haben noch keine vorgefertigten Theo-rien im Kopf – was sie zu idealen Wissenschaftlern macht, die über viele vermeintliche Selbstverständ-lichkeiten stolpern und nachfragen: Warum bleibt warmes Wasser nicht warm? Oder: Wie kommen eigentlich die Bilder in den Fernseher? Die große Kunst besteht darin, auf solche Fragen richtig zu reagieren, gemeinsam Vermutungen anzustellen und Experimente zu organisieren. Wenn Elternhaus, Kindergarten und Schule das leisten, fördern sie die Wissbegierde der Kinder.

Klingt utopisch, ist aber möglich: Die Lernwerk-statt im österreichischen Pottenbrunn zum Beispiel hat keine Klassenzimmer, sondern Lernbereiche für Rollenspiel/Bewegung, Basteln/Werken, Sprache, Mathe, Küche, Musik und Kosmische Erziehung. Dort können Kinder mit Unterstützung von Päda-gogen, vor allem aber eigenverantwortlich lernen. Einen Lehrplan gibt es auch; den hat die Schule zwar selbst erstellt, doch das Unterrichtsministerium hat ihn zugelassen.

Ähnlich das Projekt „Spielen macht Schule“, das das Transfer-Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Ulmer Universitätsklinik gemeinsam

von neuronalen Netzwerken gebraucht werden.“ Viele Erwachsene, Eltern und Pädagogen inklusi-ve, wissen noch immer nicht um dieses Potenzial. Statt ihre Kinder unbekümmert ganze Nachmittage einfach spielen zu lassen, organisieren sie schon im Kindergartenalter Geigen- oder Sprachunterricht.

Und spätestens mit Beginn der Schule ist der Spaß dann endgültig vorbei. Dort bekommen sie nicht selten schon in der ersten Klasse von der Lehrerin einen miesepetrigen Smiley aufs Arbeitsblatt gemalt, wenn sie das mit dem Minus immer noch nicht

8 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

An Verkleidungen

finden Kinder be-

sonders viel Spaß,

weil sie sich damit in

verschiedenen Rollen

ausprobieren können

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Nicht alle Spielsachen, die auf dem Markt sind, gehören auch in Kinderhände.

Tipps, worauf Eltern beim Kauf von Kinderspielzeug achten sollten:

Spielzeug sollte vor allem altersgerecht sein. Um zum Beispiel ein einjähriges Kind glücklich

zu machen, braucht es nicht viel mehr als einen Ball oder ein einfaches Stecksystem. Denn

Kinder in diesem Alter lieben es, nach Gegenständen zu greifen, sie wegzuwerfen, auseinan-

derzunehmen und zu erforschen. Ein Kindergartenkind hingegen ist sehr viel mobiler und

schlüpft gerne mal in andere Rollen. Ihm machen einfache Gesellschaftsspiele oder Dinge

wie eine Puppenküche oder ein Arztkoffer Freude. Im Grundschulalter, also dann, wenn

sich Kinder häufig in der Gruppe aufhalten und bewegen, können Inliner, ein Fahrrad oder

Federballschläger ein tolles Geschenk sein. Auch gut: Kinderwerkzeug, Utensilien für Hand-

arbeiten oder das erste Computerspiel.

Woran Eltern beim Kauf unbedingt denken sollten: Spielsachen sind nichts anderes als

Impulsgeber für die Fantasie. Zu viel Schnickschnack schränkt diese jedoch ein. Eine

Puppe etwa, die alles kann, macht kreatives Spielen schwierig, genauso wie Gesellschafts-

spiele mit zu strikten und komplexen Regeln. Auch Lernspiele halten nicht immer, was sie

versprechen, nämlich ungetrübten Spiel- und Lernspaß. Außerdem durchschauen Kinder

schnell, warum ihnen so ein Spiel geschenkt wird und verlieren dann schnell die Lust daran.

Und natürlich kann man sich beim Kauf auch an Gütesiegeln orientieren – sowohl hinsichtlich

der Sicherheit (GS oder TÜV) als auch der pädagogischen Qualität (z. B. spiel gut). Solche

Qualitätssiegel gibt es auch für Computerspiele. Dazu mehr unter www.games-wertvoll.de

Woran Eltern gutes Spielzeug erkennen

Salman Ansari:

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Gegen die Akademi-

sierung der Kindheit.

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Ansaris Appell: Weg

mit dem Bildungsbal-

last! Denn kreatives

Denken kann sich nur

entwickeln, wenn Kin-

der sich selber auf die

Suche nach Antwor-

ten machen können.

BUCHTIPP

Page 29: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

mittelpunkt topthema

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10 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

Auch bei einfachen Spielen wie Verstecken oder Gummitwist

lernen Kinder eine ganze Menge – aufmerksames

Beobachten ebenso wie perfekte Körperbeherrschung

mit dem Frankfurter Verein „Mehr Zeit für Kinder“ initiiert hat. Grundschulen, die sich mit einem „ver-spielten Unterrichtskonzept“ bewerben, bekommen eine kostenlose Ausstattung für ihr Spielzimmer.

Eine Schule, die sich auf dieses Konzept einge-lassen hat, ist die Bielefelder Rußheideschule. Heute verfügt sie über ein Spielzimmer, den sogenannten Felixraum, eine Spielothek und Werkstätten, in denen gebastelt und gebaut wird. Spielen steht auf dem Stundenplan und findet jahrgangsübergreifend statt, so dass die Älteren ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben können. Aber auch konkrete Lerninhalte werden erspielt – mit Rechen- und Sprachspielen oder, wenn es ums Mittelalter geht, einfach mit ei-ner Burg von Schleich. Wie schlau ist das denn!?

familie&co: In der Kita dürfen Kinder spielen

so viel sie wollen. In der Schule ist meist

Schluss damit. Was halten Sie von der Trennung

zwischen Spielen und Lernen?

Rainer Buland: Spielen und Lernen lassen sich nicht

trennen. Versuchen Sie mal zu spielen, ohne dabei etwas

zu lernen. Allerdings lernt man dabei nicht unbedingt

das, was Eltern und Schule wollen.

Können Schulen auch Spielorte sein?

Aus der Hirnforschung wissen wir: Wenn in der Schu-

le wirklich effektiv gelernt werden soll, dann muss der

Leistungsdruck herausgenommen werden. Warum?

Weil Druck für langfristiges Behalten kontraproduktiv ist.

Kann es in der Schule tatsächlich nur

um Spiel und Spaß gehen?

Nein, es geht nicht um Spaß. Es geht um Lernen. Und

Lernen ist eine der spannendsten Tätigkeiten, die es gibt.

Das Gehirn des Menschen ist aufs Lernen ausgelegt.

Das sehen wir an Kleinkindern, die ununterbrochen

spielen und dabei lernen, lernen und lernen. Ihr Lernen

basiert auf Neugier und Interesse. In der Schule wird

uns diese Neugierde allerdings eher abtrainiert.

Und warum lässt eine wissensbasierte

Gesellschaft wie unsere so etwas zu?

Das hat organisatorische Gründe. Alle Gleichaltrigen

sollen sich zur gleichen Zeit für die gleichen Dinge in-

teressieren. Das geht natürlich nicht, denn Gleichaltrige,

auch Mädchen und Jungen, entwickeln sich unterschied-

lich schnell. Das ist zwar jedem klar, doch die Schule

anders zu organisieren, scheint vielen zu aufwendig.

Verliert sich der Spieltrieb, wenn man

erwachsen wird?

Erwachsene spielen genauso gerne wie Kinder – nur

bei ihnen heißt es anders. Mein Sohn hat in seiner

Kindheit viele Türme konstruiert und Sandburgen ge-

baut. Heute entwickelt er Modelle für Wohnhäuser und

Stadtteilzentren. Beides sind kreative Tätigkeiten – nur

das eine nennt sich Spielen und das andere Arbeiten.

Das ist der Unterschied.

INTERVIEW„IN DER SCHULE WIRD DEN KINDERN DIE

NEUGIERDE EHER ABTRAINIERT“

Rainer Buland ist Leiter des

Instituts für Spielforschung und

Spielpädagogik an der Universi-

tät Mozarteum in Salzburg

mittelpunkt topthemamittelpunkt titelthema

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Page 30: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

mittelpunkt psychotest

WIE VERSPIELT SIND SIE?

Sind Sie endgültig im „Ernst des Lebens“ angekommen oder sind Sie im Grunde Ihres Herzens ein Kind geblieben? Machen Sie den Test!

ANKREUZEN UND PUNKTE ADDIEREN. VON DIPLOM-PSYCHOLOGE MICHAEL THIEL

PSYCHOTEST

IM MITTELPUNKT

Diplom-Psychologe

Michael Thiel

ist familie&co-Experte

der ersten Stunde. Seit

über 20 Jah ren berät

er Paare und Familien

und ist bekannt aus

Funk und Fernsehen

Ihre kleine Tochter hilft bei der Wäsche und findet einen einzelnen Socken von sich. Und nun?

4 … benutze ich den Socken als sprechende Handpuppe: „Wo ist denn nur mein Bru-der abgeblieben – hilf mir mal suchen!“

0 … erkläre ich ihr, warum sie ihre Socken immer zusammen in die Wäsche tun muss.

2 … fangen wir an zu lachen und suchen den anderen herrenlosen Socken.

Ihr Sohn bekommt von Oma eine Modelleisenbahn geschenkt. Wie sieht der weitere Heiligabend aus?

2 Erst gemeinsames Essen – und dann bau-en wir zusammen die Eisenbahn auf.

4 Wie toll! So eine wollte ich auch immer haben. Ich muss sofort ein paar Runden drehen …

0 Natürlich kann er schon mal ein wenig damit spielen, aber die Bahn aufbauen und sich ausführlich damit beschäftigen kann er morgen in aller Ruhe.

Sie haben sich ein neues Smartphone gegönnt. Wie richten Sie es ein?

2 Ich stelle erst mal nach der Kurzanleitung die wichtigsten Funktionen ein.

0 Zuerst lese ich ausführlich die Gebrauchs-anweisung und lasse dann den Akku lan-ge aufladen.

4 Einfach loslegen und ausprobieren!

Spinnen Sie die Geschichte weiter! Treffen sich zwei Zapfsäulen. Fragt die eine: „Na, wie läuft’s ?“ Sagt die andere: „Normal, und bei dir?“ …

4 „Super!“ Hahaha …

2 Mal überlegen. Wir wär’s mit: „Geht so!“

0 Keine Ahnung.

Die Fahrt in den Urlaub wird lang und Ihre Kinder auf der Rückbank werden unruhig. Was machen Sie?

0 Ich schalte das Radio an und mache rechtzeitig Pausen, damit wir uns die Beine vertreten können.

4 Singen, Autoschilder enträtseln, Geschich-ten erzählen – mir fällt genug ein!

2 Die Kinder sind mit kleinen Spielen und Kopfhörern versorgt …

12 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

Humorvoll, emotional,

kommunikativ, begeisterungsfähig –

das sagen Freunde und Familie über Sie. Denn

Sie haben Spaß am Leben und genießen jede Minute,

in der Sie Ihre Kreativität und Spontaneität mit Spiel, Spaß

und Improvisation ausleben können. Und so sind Sie noch

ein richtiger Kindskopf, verspielt ohne Ende.

ABER VORSICHT: Manchmal ist so ein Spieltrieb auch

die Flucht vor der Verantwortung. Bloß kein Problem

auftauchen lassen! Doch so können Sie Ihren

Kindern keine Orientierung bieten.

PSYCHOTIPP: Stellen Sie sich öfter aufkom-

menden Problemen und blödeln Sie sie nicht

einfach weg. Ihre Umgebung hat dann das

Gefühl, Sie nähmen sie nicht ernst. Und

lernen Sie Zeitmanagement: Machen Sie

sich jeden Morgen einen Tagesplan –

auch wenn’s schwerfällt. Zügeln Sie

ein wenig Ihre Spontaneität und

behalten Sie die Ernsthaftigkeit

des Lebens im Auge.

28–40 PUNKTE

DER VERSPIELTE TYP

Manche Erwachsene haben immer noch Stofftiere aus ihrer Kindheit und sprechen sogar mit ihnen. Wie finden Sie das?

4 Das ist doch ein großer Spaß! Mache ich auch …

0 Mehr als grenzwertig. Irgendwann muss man doch mal erwachsen sein.

2 Find’ ich niedlich – gerade wenn sie eige-ne Kinder haben.

Welchem Zitat würden Sie am ehesten zustimmen?

2 „Im Spiel verraten wir, welch Geistes wir sind.“ (Ovid, 43 v. Chr.–17 n. Chr.)

4 „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Friedrich Schiller, 1759–1805)

0 „Spielen ist keine Kunst, aber aufhören zu spielen.“ (Deutsches Sprichwort)

Die Geburtstagsparty für Ihren Sohn mit zwölf Kids zwischen sechs und zehn Jahren steht an. Was planen Sie?

2 Ich werde die Kids mit Süßigkeiten, Limo und Würstchen bei Laune halten.

4 Ich bin in meinem Element und manage von Topfschlagen über Negerkussschlacht alles, was Spaß macht.

0 Ich engagiere einen Zauberer oder Clown.

Wann können Sie vollkommen abschalten und alles vergessen?

4 Ich habe da so ein Computerspiel, das mich komplett gefangen nimmt …

0 Beim Lesen vergesse ich alles.

2 Wenn ich meine Lieblingsmusik höre.

Ihre Freunde nennen Sie einen „ echten Kindskopf!“ Wie finden Sie das?

0 Ich bin sauer und fühle mich angegriffen, denn das stimmt überhaupt nicht!

2 Ich bin nachdenklich – aber es trifft wohl manchmal zu.

4 Ich lache und fühle mich erkannt.

Als intelligenter und ana-

lytischer Mensch sind Sie nicht sehr

spielerisch veranlagt. Sie sehen eher den Ernst

des Lebens, erkennen schnell Probleme und suchen

Lösungen. Deshalb ist in Ihrer Welt Spielen etwas für Kinder.

Als Erwachsener sollte man darüber hinaus gewachsen sein, da

Verantwortung und das Wohl anderer in seiner Hand liegen.

ABER VORSICHT: Wer so rational und beherrscht, ja geradezu spaß-

feindlich an das Leben herangeht, vergibt die Chance, ausgelassene

und damit intime Momente mit seinen Lieben zu verbringen.

PSYCHOTIPP: Sie sollen gar nicht alles schlei-

fen lassen, sondern nur ab und zu ein wenig

spontaner und spielerischer an die Dinge

herangehen. Gönnen Sie sich ein paar

spaßige Momente mit Ihrer Familie.

Sie werden überrascht sein, wie

viel leichter und entspann-

ter Sie hinterher den

Alltag anpacken

können.

0–12 PUNKTE

DER ERNSTE TYP

Sie sind optimistisch, vernünftig

und gut im Planen: Sie haben Familie und

Alltag super im Griff. Ausgeglichen wie Sie sind, hat

bei Ihnen alles seine Zeit: Sie haben Phasen, in denen Sie

gern spielen und herumalbern, kommen aber auch schnell zum

„Ernst des Lebens“ zurück.

ABER VORSICHT: Sie sollten aufpassen, dass Sie nicht eines Tages vor

lauter Effektivität das eigentliche Lebensziel, glücklich zu sein und sich

wohlzufühlen, aus den Augen verlieren. Vielleicht haben sich schon mal

psychosomatische Störungen wie Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen

gemeldet? Das könnten Signale der Psyche für nötige „Auszeiten“ sein.

PSYCHOTIPP: Lassen Sie eine Woche lang jeden Abend den vergange-

nen Tag Revue passieren. Wo haben Sie sich zu viel vorgenommen? Wo

brauchen Sie Zeitpolster? Vereinbaren Sie öfter einen Termin mit sich

selbst, gehen Sie entspannt bummeln oder ins Fitness-Studio …

14–26 PUNKTE

DER PRAGMATISCHE TYP

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mittelpunkt ratgeber

„Soll man Kinder zum richtigen Verhalten bei Tisch erziehen oder nicht?“, fragte mich unlängst eine Mutter. Zweifelsohne ist es wichtig, dass Kinder den Wert von Tischritualen erfahren und dass Mahlzei-ten nicht allein der Nahrungsaufnahme dienen. Was sie dazu aber brauchen, sind Vorbilder.

Wenn Eltern das Essen nur so in sich hineinstopfen, machen es Kinder ihnen bald nach. Wenn sie andererseits zu früh zu Tischmanieren erziehen, bauen Kinder kein lustvolles Verhältnis zum Essen auf.

Beherzigt man ein paar pragmati-sche Tipps, dann gewährleistet das noch kein reibungsloses, dafür aber ein im Großen und Ganzen stimmungsvolles Miteinander.

normal. Ein Lätzchen oder eine Auffang-schale, ein Wachstuch auf dem Tisch oder

Statt Dressur im Zeichen von

Macht und Moral auszuüben, sollten Eltern gemeinsame

Mahlzeiten dazu nutzen, mit ihren

Kindern ins Gespräch zu kommen

TISCHSITTEN – EIN ALTER HUT?

RATGEBER

ERZIEHUNG

14 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

Dr. Jan-Uwe Rogge

ist Familien- und Kom-

munikationsberater,

Autor von Bestsellern

wie „Kinder brauchen

Grenzen“ und „Ängste

machen Kinder stark“

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Ohne Rituale verfallen die Tischsitten

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SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 15

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mittelpunkt ratgeber

Super, dass sich immer mehr Väter um ihre Kinder kümmern! Und nur konsequent, wenn endlich auch in den Kitas Männer zum Alltag gehören. Ein Anfang ist ge-macht: Vor allem in großen Städten steigt der Anteil männlicher Fachkräfte stetig.

Zum Beispiel in Hamburg, wo in der Kita „Die halben Meter“ Sebastian Ha-nisch zum Team gehört. Ein blonder, täto-wierter Kerl – der bestimmt gern mit den Jungs Fußball spielt! Von wegen: „Ich bin Fußballlegastheniker“, wischt der Erzieher das Klischee beiseite. Wenn es ums Kicken geht, lässt er lieber die Kolleginnen ran, die im Verein spielen. „Wir toben zwar alle mit den Kindern, aber jeder irgendwie doch anders. Ich bastele auch, aber eben anders als meine Kolleginnen. Manchmal sagen die Kinder: ‚Die Sabine kann das besser.‘ Dann erkläre ich, dass ich eben meine eigene Art zu malen und zu basteln habe.“

Genau solche Erfahrungen hatten die Macher der Bundeskampagne „Mehr Männer in Kitas“ im Sinn. Von 2011 bis 2013 setzten sich 16 Modellprojekte für einen Zuwachs männlicher Kräfte ein. In Hamburg etwa verpasste der Pari-tätische Wohlfahrtsverband durch die Aktion „Vielfalt, Mann!“ dem Berufsbild ein junges, hippes Flair. Unter anderem durch Plakate, auf denen Erzieher wie Sebastian Hanisch vorgestellt wurden.

Oder der 37-jährige Fotograf und Er-zieher Marcel Bock. Seit seinen Zivi-Tagen arbeitete er immer wieder als Aushilfe in Kitas – bis er vor sechs Jahren beschloss, eine berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher zu machen. Was ihn an dem Be-ruf fasziniert? „Hier kann ich alle meine Kompetenzen nutzen. Es gibt nichts, was ein Kitakind nicht lernen will.“

In Kitas arbeiten nur vier Prozent Männer Das gilt natürlich auch fürs Junge- oder Mädchensein. Mädchen und Jungen brauchen für ihre Entwicklung beide Geschlechter als Vorbilder. Die Erzie-hungs- und Bildungspläne fordern des-halb die „Einbeziehung von Männern“. Doch in Deutschland liegt deren Anteil seit Jahren bei nur knapp vier Prozent. Erzieher? Das war für viele einfach kein Männerberuf. Nicht zuletzt deshalb mo-

delte Hanisch fürs Plakat. Zusammen mit zehn Kollegen widerlegte er das Bild vom soften Schluffie, der keinen anderen Job gefunden hat.

Wenn Kinder zu Hause und in der Kita unterschiedliche Männer und Frau-en erleben, ist das für sie eine prägende Erfahrung. Denn: Zwischen drei und vier Jahren entdecken die Kinder, dass sie ihr Geschlecht nicht nach Belieben

Kinder, Kita, Kerle – das klingt noch

ziemlich ungewohnt. Dabei steht fest:

Mehr männliches Personal in Kitas ist ein Gewinn für

Kinder, Eltern und Fachkräfte

MEHR ERZIEHER INDIE KINDERGÄRTEN!

RATGEBER

KITA

16 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

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SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 17

Sylvia Meise

ist Journalistin und

Autorin und lebt

mit ihrer Familie in

Frankfurt am Main

der „Tandem-Studie“ untersuchte die Evangelische Hochschule Dresden, ob bzw. wie Männer und Frauen sich im pädagogischen Handeln unterscheiden. Zentrales und für manche vielleicht auch verblüffendstes Ergebnis: Prinzipiell gibt es keine Unterschiede – männliche und weibliche Kräfte sind beide gleich einfühl-sam, gleich gut ausgebildet und erledigen mit der gleichen fachlichen Professiona-lität ihre Arbeit.

Was sie aber sehr wohl anders gestal-teten, waren die Themenschwerpunkte. Unterschiede gab es der Studie zufolge nämlich in den Vorlieben der Kinder – und wie die Fachkräfte jeweils darauf regierten. Männer, so die Autoren, brächten eine größere Vielfalt in den pädagogischen Alltag, „insofern sie zu anderen Marialien greifen und mit ihnen andere Produkte entstehen“.

Allerdings reicht es nicht, Männer einfach nur deshalb einzustellen, weil sie Männer sind. Prof. Tim Rohrmann

von der Evangelischen Fachhochschule Dresden engagiert sich seit Jahrzehnten für mehr Männer in der Kinderbetreu-ung. Er sieht darin große Chancen, aber auch große Herausforderungen, denn es bedeute, dass sich Kita-Teams ebenso wie Mütter und Väter mit ihrem Männer- bzw. Frauenbild auseinandersetzen müssten. „Das birgt auch Konflikte – und denen müssen wir uns stellen. Eine gute Dialog- oder Kommunikationskultur zwischen Eltern und Einrichtung ist daher das A und O“, sagt Rohrmann.

Wichtig: Offenheit und DialogbereitschaftZu den besonderen Herausforderungen zählt Tim Rohrmann zufolge auch das Thema Körperkontakt. Er rät zu unbe-dingter Offenheit und schildert eine ty-pische Szene: Ein Erzieher hat ein Kind gewickelt, das ihm anschließend auf den Schoß krabbelt. Als die Mutter herein-kommt, setzt er es sofort runter, damit sie nichts Komisches denkt. Sie aber denkt: Was war da? Warum setzt er das Kind runter, wenn ich komme? Die Empfehlung des Experten: Miteinander reden – damit aus einer harmlosen Szene keine falschen Schlüsse gezogen werden.

Mehr Männer in Kitas bedeutet also mehr Vielfalt für Eltern und Kinder – aber auch mehr Dialogbereitschaft auf allen Seiten.

wechseln können und beginnen, eine ei-gene Geschlechteridentität zu entwickeln. Je vielfältiger die Vorbilder, umso freier können sie sich selbst ausprobieren: Was passt zu mir? Wie will ich sein?

Die Kinder entscheiden, was sie mit wem machen Ulrika Ludwig, Leiterin der Evangelischen Kita „Im Rosengarten“ in Frankfurt, hat bereits seit 14 Jahren Männer im Team. Schon beim Aufnahmegespräch stellt sie klar: „Wir möchten ein buntes Team. Das betrifft das Alter, die Schwerpunkte und eben auch das Geschlecht. Bei uns entscheiden die Kinder, mit wem sie was machen wollen. Und das entscheiden sie aufgrund von Beziehungen. Sie spielen mit der Person, zu der sie das größte Vertrauen haben. Und mit dieser Person gehen sie auch zur Toilette oder lassen sich von ihr wickeln.“

Worin unterscheiden sich nun aber Männer und Frauen im Kita-Alltag? Mit

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mittelpunkt ratgeber

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Woran erinnern Sie sich am liebsten, wenn Sie nach Ihrer Schulzeit gefragt werden? Vermutlich vor allem an das, was auch Ihren Kindern große Freude vermittelt: die Wandertage. Allzu oft finden sie lei-der nicht statt. In der Regel aber sind sie zweimal pro Jahr vorgesehen. Dass or-ganisierte Wanderungen besonderer Be-standteil der Bildungs- und Erziehungs-arbeit der Schulen sind, weiß eigentlich jeder. Doch: Warum ist das eigentlich so?

Wandertage festigen den sozialen ZusammenhaltAn einem Wandertag muss die Klasse besonders zusammenhalten, das ist jedem klar. Man bricht gemeinsam auf – aber wohin? In aller Regel ist das Ziel zwar bekannt, doch richtig kennen wird es kaum jemand. Etwas Neues wahrzuneh-men, ist immer eine Herausforderung. Ein paar Beispiele gefällig?

der Stadt Köln erkunden, wie Schoko-lade hergestellt wird. Also besuchen die

-ladenmuseum – natürlich samt dem da-zugehörigen Shop. Anschließend toben sich alle auf einem großen Spielplatz aus.

sie einen Bauernhof, wo die Kinder mit den Tieren spielen dürfen und nebenbei

-pe Picknick auf einem Spielplatz, tobt sich dort ordentlich aus und wandert schließlich zu einem Bahnhof, von dem aus es wieder nach Hause geht.

-hafen, wo die Kinder Verkehrsmittel

-flugzeug besichtigen dürfen. Nach dem Mittagessen – gesponsert von der Flug-hafengesellschaft – besucht die Klasse einen Wald- und Abenteuerspielplatz mit Baumkronenpfad, auf dem die Kin-

lassen können.Alle diese Aktionen haben eines ge-

meinsam: Die Kinder brauchen einander, um Freude zu erleben. Das gemeinsame Tun wird zum Ausdruck gemeinsamen

-stärkt.

Wandertage festigen den Zusammen-halt in einer Klasse. Die Kinder erleben etwas gemeinsam, teilen Spiel und Spaß miteinander. Meistens sind lehrreiche

Elemente mit im Spiel: Der Besuch eines Waldes wird zu einer Art Freiluftseminar über Baumarten, Vögel und Insekten;

Kinder das Herstellungsverfahren für Konserven kennen; eine Käserei bietet Einblicke in die Kunst des Käsens an.

Bestandene Abenteuer stärken die PersönlichkeitDaneben geht es jedoch auch um die Fortbewegung per pedes: Zumindest teilweise werden Ziele zu Fuß angestrebt. So erleben die Kinder buchstäblich, dass der Mensch viele Schritte unternehmen muss, um Fortschritt zu erzielen.

Doch gelegentlich reicht das nicht aus. Manche Schulklassen setzen daher auf erlebnispädagogische Aktionen. Wenn

-parks oder einer Wildwasserbahn auf den Plan setzen, wollen sie damit eines erreichen: die Stärkung der Schüler-persönlichkeit. Jede und jeder Einzelne soll den ganzen Parcours erfolgreich bewältigen. Außerdem verhelfen die bestandenen Abenteuer den Kindern

dieser Form sonst nirgendwo zu bekom-

Ob Wanderung oder Theaterbesuch

– außerschulische Freizeit- und

Bildungsaktivitäten bieten jede Menge

Lernanlässe und fördern den sozialen

Zusammenhalt

KLASSENAUSFLUG ODER UNTERRICHT?

RATGEBER

SCHULE

18 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

Detlef Träbert

ist Diplom-Pädagoge,

freier Schulberater

und Autor mehrerer

Elternratgeber

SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 19

man gar nicht besser verfolgen könnte als mit einem Ausflug. Dazu gehören beispielsweise der Besuch eines Sport-ereignisses, einer Theaterveranstaltung oder auch einer Bibliothek. Ein solcher Lerngang ist besonders gut geeignet, die Unterrichtsroutine aufzubrechen. In der Bibliothek etwa erfahren die Kin-der nicht nur, welche Medien – Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, CD-ROMs,

Spiele usw. – dort angeboten werden und wie man sie nutzen kann, sondern sie lernen auch, wie man einen Leihzet-tel ausfüllt und was passiert, wenn man den Rückgabetermin verpasst. So kann die Schule eine Verbindung zwischen den angehenden Nutzern und den ver-schiedenen kulturellen Angeboten der Gemeinde herstellen – und zwar auch für solche Kinder, deren Eltern diesen Offerten reserviert gegenüberstehen.

Auch der erste Besuch einer Theater-aufführung wird den meisten Kindern lebhaft in Erinnerung bleiben. Hier kön-nen sie live miterleben, was im Fernsehen niemals zu sehen ist: Wie ein Stück auf-geführt wird, wie die Schauspielerinnen und Schauspieler agieren, wie sie Span-nung erzeugen und wann gemeinsam gelacht oder gebangt wird. Ob Puppen oder Menschen die Akteure sind – die in Echtzeit erlebte Schauspielerei faszi-niert fast alle Kinder. Der nächste Schritt könnte dann sein, in der Schule selber ein Stück zur Aufführung zu bringen.

Die Beispiele machen deutlich, dass außerschulische Freizeit- und Kultur-veranstaltungen ein wesentlicher Teil erfolgreicher Bildungsarbeit sind. Un-terrichtstunden sind zweifellos wichtig, aber sie repräsentieren nur einen kleinen Ausschnitt eines viel größeren und un-gemein spannenden Ganzen.

men ist. Willkommener Nebeneffekt: Die Aktionen wirken über den Tag hinaus und leisten einen wertvollen Beitrag zu einem positiven Klassenklima.

Kunst und Kultur alsBildungserlebnisseManchmal dient der Wandertag aller-dings gar nicht dem Wandern, sondern einem speziellen Unterrichtsziel, das

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mittelpunkt ratgeber

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GUT ZU WISSENEltern haben

positiven Einfluss

URTEILE

90 %Wolfgang Büser ist Fach-

journalist für Rechts- und

Verbraucherfragen und Autor

mehrerer Ratgeberbücher

20 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

VERKEHRSSICHERUNGS-

PFLICHT

Bank im Schwimmbad

muss nicht fixiert sein

Besucht eine Mutter mit ihrem vier-

jährigen Sohn ein Schwimmbad und

stellt sie den Jungen zum Umzie-

hen auf eine kleine Holzbank, die

in der Umkleidekabine steht, so

kann sie weder Schadenersatz noch

Schmerzensgeld verlangen, wenn

die Bank umkippt, ihr auf den Fuß

fällt und sie sich eine schmerzhaf-

te Prellung zuzieht. Die Bank stelle

eine Sitzgelegenheit dar und wurde

von der Frau nicht sachgerecht be-

nutzt. Es bestehe keine allgemeine

Verpflichtung zur Verschraubung

solcher Bänke – auch nicht in einem

Schwimmbad.

(AmG München, 191 C 21259/13)

VERWALTUNGSRECHT Kita-Antrag auch im

Nachhinein möglich

Wollen Eltern für ihr noch nicht drei

Jahre altes Kind, das in einer Kita

betreut wird, wegen Bedürftigkeit die

Kostenübernahme für den Aufent-

halt durch die Kommune erreichen,

so brauchen sie den Antrag dafür

nicht „vor Beginn der Maßnahme“

zu stellen. Dies zum einen deshalb

nicht, weil es sich bei der Unterbrin-

gung um ein gesetzlich verbrieftes

Recht handelt. Und zum anderen,

weil es in der maßgeblichen Satzung

nicht heißt, dass die Kosten „ab An-

tragstellung“ zu übernehmen seien,

sondern „auf Antrag“ der oder des

Berechtigten. Es handelt sich dabei

also nur um eine formelle Voraus-

setzung für die Leistung. Hier gab es

eine Nachzahlung für acht Monate.

(Niedersächsisches OVG, 4 LC 45/12)

Kindergartenleiterinnen fühlen sich von Vätern und Müttern unterstütztEine Studie der Hochschule Koblenz zeigt, dass sich Kitaleiterinnen allge-mein zu wenig wertgeschätzt und an-erkannt fühlen. So meinen 76 Prozent der Befragten, dass das Vorurteil vom reinen Spielen und Basteln in der Kita immer noch vorherrscht. 51 Prozent der befragten Leitungskräfte fühlen sich den Belastungen des Arbeitsalltags nicht gewachsen. Und gar 90 Prozent sehen keine entsprechende Honorie-rung ihrer Leistungen. Den Eltern stellen die Kitaleitungen hingegen ein sehr positives Zeugnis aus: 92 Prozent meinen, dass Mütter und Väter großen Einfluss auf den Kita-Alltag haben – und fühlen sich dadurch unterstützt.

Neun von zehn Schülern im Alter von 14 bis 19 Jahren nutzen

das Internet für ihre Hausaufgaben.QUELLE: BITCOM

SCHULEMPFEHLUNG Weniger Stress durch

beratende Elterngespräche

Forscher der Pädagogischen Hochschu-len Schwäbisch Gmünd und Karlsruhe haben herausgefunden, dass die Abschaf-fung der verbindlichen Grundschulemp-fehlung bzw. deren Ersetzung durch ein beratendes Elterngespräch im Jahr 2012

in Baden-Württemberg zu einer deutli-chen Steigerung des Wohlbefindens bei Eltern und Kindern, insbesondere bei Mädchen, geführt hat. Die eigenständige Entscheidung der Eltern über die weitere Schullaufbahn ihrer Kinder hat offen-bar auch eine deutliche Abnahme der Belastung der Schülerinnen und Schüler in der vierten Klasse zur Folge.

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SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 21

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Zum 11. Mal prämierte das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) vorbildliche Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekte. Auch die Leserinnen und Leser von familie&co votierten wieder mit – diesmal lag „Young Style Party“ in der Lesergunst ganz vorne

GOLDENE GÖREDie Gewinner 2015

1 UNISONO KINDERRECHTE

RADIOSENDUNG PEP

Begehrter PreisMit insgesamt 11 000 Euro ist die

Goldene Göre als Preis für Kin-der- und Jugendbeteiligung dotiert. Mit der „Europa-Göre“ gab

es erstmals einen Sonderpreis in

Höhe von 1000 Euro, der an das

Projekt „Europa 1914–2014 – Was

wissen Kinder und Jugendliche von

ihren Nachbarn?“ des Vereins Böser

Wolf aus Berlin-Schöneberg ging.

LESERPREIS YOUNG STYLE PARTY

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mittelpunkt projekte

Die Verleihung des familie&co-Leser-preises im Rahmen der Siegerehrung im Europa-Park Rust ist immer ein besonderes Ereignis: Denn diese Gol-dene Göre wird als Erste verliehen, da ist die Spannung natürlich groß. „Und der Gewinner ist … Young Style Party aus Ludwigslust in Mecklenburg-Vor-pommern“, verkündete Dirk Müller (familie&Chefredaktion, Bild rechts, ganz rechts) das Leservotum und überreichte die Goldene Göre, ver-bunden mit einem 1000-Euro-Scheck. Die jugendlichen Gewinner organisie-ren Tanzpartys für 11- bis 17-Jährige, klären vor Ort über Suchtprävention auf und zeigen, dass Feiern und Spaß haben ohne Alkohol, Nikotin und andere Drogen ganz wunderbar funktioniert.

Eine Fachjury des Deutschen Kinder-hilfswerks und familie&co hatte wie-der sechs Projekte ausgewählt, die DKHW-Kinderjury bestimmte die Reihenfolge. Auf Platz 1 (5000 Euro)setzten die Kids „Unisono – Musik für den guten Zweck“ aus Lingen in Niedersachsen. Rund 20 Jugendliche geben selbst organisierte Konzerte und spenden die Erlöse u. a. für Wai-senkinder in Afrika.

Platz 2 (3000 Euro) für das Filmpro-jekt „Kinderrechte für Potsdam und die Welt“ des Kinderparlaments des Hortes „Bornstedter Feld“ in Pots-dam. Die Grundschüler führten Interviews mit vielen Erwachse-nen zu Kinderrechten früher, heute und in anderen Ländern.

Platz 3 (1000 Euro) geht an die Kin-der- und Jugendradiosendung „PEP

– Politik einfach präsentiert“ auf Radio Rüsselsheim. Zwei Mainzer Schülerinnen erklären, informieren, interviewen und moderieren komplett in Eigenregie leicht verständlich rund um politische Themen.

Page 35: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

mittelpunkt spiele

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Gleich links abbiegen oder doch lieber

geradeaus und dann um die Kurve? Der

Barrikade-Würfel, Barragoon genannt,

zeigt an, wohin die Reise für den Spielstein

geht. Das Ziel ist klar: alle gegnerischen

Steine schlagen oder zugunfähig stellen.

Und dafür bieten die Barrikade-Würfel

richtig viele Möglichkeiten. Geniale Idee:

Wurde ein Stein geschlagen, bekommt

jeder Spieler zwei neue Barragoons. So

wird es mit der Zeit immer enger auf

dem Feld. Und spannender! Denn das

Spielgeschehen wogt häufig hin und

her – wobei eine Partie schon mal gut

und gerne eine Stunde dauern kann. Ein

innovatives Spiel mit schönem Material,

das man mit Vergnügen immer wieder aus

dem Regal holt! Ralf Ruhl

22 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

Wo der Zufall keine Chance hat, kommt alles auf die richtige Strategie an. Unverhoffte Wendungen gibt es bei diesem Spiel trotzdem jede Menge …

BARRAGOON

SCHATZ RABATZPiraten-Chef sucht Nachfolger

Wer die meisten Schätze rafft, wird Piraten-

König. Aber Schwert, Becher und Juwelen

müssen in die Kiste passen und der Fähr-

mann will auch bezahlt sein. Schult räumli-

ches Denken und Timing. Und macht Laune!

Von Karin Hetling. Noris,

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Schokosoße, Zuckerstreusel oder Kirschen

– beim perfekten Becher kommt es auf

die Toppings an. Sie richtig zusammen-

zustellen braucht ein wenig Taktik und

Glück. Und wer warten kann, gewinnt den

begehrten Banana-Split. Vielleicht.

Von Mike Fitzgerald. Amigo,

www.amigo-spiele.de, 2–4 Spieler,

ab 6 Jahre, ca. 15 Euro

Von Robert Witter

und Frank Warneke

WiWa

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ab 8 Jahre (eher älter!)

ca. 30 Euro

CRAZY COCONUTSJeder Treffer zählt!

Hier rasen die Affen nicht durch den Wald,

sondern werfen mit Kokosnüssen. Am

besten in einen der Becher. Aus denen

soll dann eine Pyramide entstehen. Wenn

nur die anderen sie nicht klauen dürften!

Spannendes Geschicklichkeitsspiel!

Von Walter Schneider. Pegasus,

www.pegasus.de, 2–4 Spieler,

ab 5 Jahre, ca. 25 Euro

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Page 36: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

24 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015

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Page 37: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&gesundheit

48 familie&co SEPTEMBER 2015

VON ANJA STÖRIKO

Als die vierjährige Jule am Morgen aufwacht, sind ihre Augen gelb verklebt, gerötet und leicht geschwollen. Typi-sche Symptome für eine Bin-dehautentzündung – eine der häufigsten Augenerkrankun-gen, gerade bei Kindern.

Die Bindehaut ist eine schüt-zende Schleimhautschicht, die sich von der Innenseite der Augenlider bis hin zum Aug-apfel zieht. Wie ein feuchtes Tuch verteilt sie bei jedem Lidschlag die Tränenflüssig-keit über die Hornhaut. Da-mit schützt sie das Auge vor Fremdkörpern und Krank-

heitserregern. Normalerweise ist die Bindehaut durchsich-tig, aber bei Reizungen und Entzündungen wird sie ver-stärkt durchblutet und daher rötlich sichtbar.

Die Entzündung kann viele Auslöser habenBei Babys sind Bindehautent-zündungen sehr häufig, aber auch Klein- und Schulkinder erkranken oft. „Nicht jede Rötung weist auf eine Infek-tion hin. Auch eine allergi-sche Reaktion oder ein paar Sandkörner vom Spielplatz, die unter dem Lid festkleben, können der Grund sein“, so Augenarzt Marc Lüchtenberg vom Bürgerhospital Frank-furt. Typisch seien neben der Rötung verstärkter Tränen-fluss, Sekretbildung, eine er-höhte Lichtempfindlichkeit sowie geschwollene Lider. Oft steckt keine Infektion hinter einer Bindehautentzündung: Fremdkörper scheuern wie Sandpapier auf dem Auge und reizen so die Bindehaut. Auch Insektenhaare – etwa vom

Eichenprozessionsspinner – können sich im Auge fest-haken. Sobald der Störfaktor entfernt ist, beruhigt sich das Auge schnell wieder.Äußere Reize wie Staub, Rauch, trockene Luft oder UV-Licht reizen die Binde-haut. Besonders Kinderaugen sollten daher gegen ver-schmutzte Luft und starke Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Augenreizung durch AllergienHeuschnupfen oder andere Allergien verursachen häufig

rote und tränende Augen. Typisch sind ein starker Juckreiz

und ein klares Sekret. Häufig juckt und läuft zudem die

Nase, und der Hals kratzt. Das Immunsystem reagiert bei

einer Allergie auf Umweltstoffe, die eigentlich ungefährlich

sind: etwa auf Pollen, Ausscheidungen von Hausstaubmil-

ben oder Katzenhaare. Die Körperabwehr startet eine

Entzündungs- und Abwehrreaktion. Im Frühjahr ist eine

Pollenallergie häufig die Ursache einer Bindehautentzün-

dung. Sind die Symptome jahreszeitenunabhängig, besteht

vielleicht ein Zusammenhang mit Tierkontakten, Schimmel-

pilzen oder staubiger Umgebung.

Ein Allergietest beim Arzt gibt Aufschluss, ob es sich

um eine allergische Reaktion handelt und welcher Auslöser

dahinter steckt. Die Vermeidung des Auslösers ist die beste

Vorbeugung. Wenn das nicht möglich ist oder nicht ausreicht,

gibt es zwei Behandlungsformen: Medikamente lindern

die Symptome. Es gibt Mittel, die langfristig eingenommen

werden müssen und solche, die im akuten Fall helfen. Ge-

eignete Augentropfen kann der Augenarzt oder Allergologe

verschreiben. Hyposensibilisierung setzt das Kind dem

Allergieauslöser in steigender Dosis aus, um den Körper dar-

an zu gewöhnen. Manchmal dauert dies mehrere Jahre, aber

die Erfolgsraten bei Kindern sind vielversprechend.

DURCHBLICKtrotz AugenreizungUnter Bindehautentzündung – medizinisch Konjunktivitis – leiden Kinder besonders häufig. Solche Augeninfektionen können sehr ansteckend sein, daher ist eine gute Hygiene wichtig

SEPTEMBER 2015 familie&co 49

Verengte Tränenwege sind bei Babys und Kindern ver-breitet, etwa weil sich die Tränenkanälchen nur verzö-gert entwickeln. Dann fließt die Tränenflüssigkeit nicht über die beiden nasenseiti-gen Abflusskanälchen in den Nasen-Rachen-Raum ab. Vor allem bei Neugeborenen ist diese Einmündung manch-mal verstopft, sodass die Au-gen ständig tränen und sich

Krankheitserreger ansam-meln. Häufig gibt sich dies mit der Zeit oder lässt sich mit vorsichtiger Massage bes-sern – dazu sollten Sie einen Arzt hinzuziehen. Auch zu trockene Augen können eine Bindehautent-

zündung auslösen. Eigentlich produzieren die Tränendrü-sen seitlich oberhalb des Augapfels die eiweißreiche Tränenflüssigkeit und geben sie über feine Kanäle an das Auge ab. Diese Versorgung kann durch Veranlagung,

Medikamente oder Erkran-kungen gestört sein. Sehfehler und Fehlstellungen im Auge können ebenfalls Ursache für eine Bindehaut-entzündung sein, etwa nach innen wachsende Wimpern oder Fehlstellungen der ➼

gehören in die Obhut des AugenarztesEntzündete Augen

Weitere Hintergründe: www.familie.de/bindehautentzuendung

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Augenlider. Heuschnupfen und andere Allergien lassen die Augen ebenfalls tränen und jucken (s. S. 48).Darüber hinaus können Bak-terien oder Viren eine Bin-dehautentzündung auslösen. Die klebrige Flüssigkeit aus Jules geröteten Augen deutet auf eine solche Infektion hin. „Bildet sich Sekret – glasig, weißlich oder gelblich – steckt meist eine Infektion dahin-ter“, so Dr. Lüchtenberg. Bei Kindern sind oft Bakterien die Auslöser. Sie können über die Hände ins Auge gelangen, etwa beim Gebrauch ange-brochener Salben und Augen-tropfen.Bindehautentzündungen tre-ten häufig in Zusammenhang mit einer Erkältung oder etwa einer Herpes-simplex-, Masern- oder Windpocken-

Infektion auf. Verursacher sind dann Viren. Sie sind genauso wie Bakterien hoch-ansteckend. Auch Jule reibt sich immer wieder die Augen: „Das brennt und juckt!“ Mit Mühe versuchen die Eltern, sie davon abzuhalten und sie abzulenken. Der Berufsver-band der Augenärzte Deutsch-

Bakterien oder Viren: Was ist der Unterschied?Bakterien sind winzige Lebewesen, die üblicher-

weise nur unter dem Mikroskop sichtbar sind. Etwa

hundert Bakterien müsste man übereinanderstapeln,

um die Dicke eines Blatts Papier zu erreichen. Sie sind

keineswegs immer Krankheitserreger, sondern in der

Mehrzahl für den Menschen äußerst nützlich und not-

wendig – etwa als Helfer bei der Verdauung im Darm.

Viren bestehen im Wesentlichen aus geneti-schem Material, das eine Wirtszelle umprogram-

mieren und so weitere Viren produzieren kann. Sie ha-

ben keinen eigenen Stoffwechsel und haben nur ein

Hundertstel der Größe von Bakterien.

Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, de-

ren Zellhülle oder Stoffwechsel sie zerstören oder

blockieren. Gegen Viren wirken lediglich einige Viro-

statika, die ihre Vermehrung bremsen können, oder

Impfungen. Weil viele Viren sich sehr schnell verän-

dern, ist die Wirkung aber oft nur von kurzer Dauer –

etwa bei Grippeviren. Auch gegen die häufigsten Aus-

löser einer viralen Bindehautentzündung (Adenoviren)

helfen sie nicht.

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lands rät, bei entsprechenden Symptomen unbedingt einen Facharzt aufzusuchen.

Antibiotika helfen nur bei bakterieller InfektionJule ist zum ersten Mal beim Augenarzt. Er fragt ihre Eltern nach Allergiesymp-tomen, möglichen Fremd-körpern oder Verletzungen. Anschließend untersucht er die Augen mit einer soge-nannten Spaltlampe, um Ver-änderungen der Bindehaut und weiterer Augenbereiche zu erkennen. Dazu klappt er auch vorsichtig die Lider um. Mit einem Erregerabstrich können die verursachenden Bakterien oder Viren be-stimmt werden.„Bei bakteriellen Auslösern helfen antibiotische Augen-

tropfen“, erklärt der Augen-arzt. Sie wirken in wenigen Tagen, müssen allerdings länger getropft werden, um sicherzustellen, dass sich kei-ne resistenten Bakterien bil-den. Die Deutsche Ophtal-mologische Gesellschaft (DOG) plädiert allerdings ausdrücklich an ihre augen-ärztlichen Mitglieder, An-tibiotika bei Bindehautent-zündungen zurückhaltend zu verordnen. Den Antibiotika-resistente Bakterien hätten in den letzten Jahren drama-tisch zugenommen. Sind wie bei Jule Viren die Auslöser der Bindehaut-entzündung, kann der Arzt nur die Symptome lindern. „Derzeit gibt es kein wirk-sames Mittel gegen Viren, das den Verlauf einer

liegt meistens eine Infektion vor

Sekret bildet,

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familie&gesundheit

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Bindehautentzündung nach-weislich beeinflusst“, fassten Ärzte der Augenklinik Ham-burg-Eppendorf kürzlich ihre Forschungsergebnisse zusammen. Zur Linderung verschreibt der Arzt Tränen-ersatzmittel (z.B. mit dem pflanzlichen Wirkstoff Au-gentrost), die regelmäßig ins Auge getropft werden. Sie ahmen die natürliche Zu-sammensetzung der Tränen-flüssigkeit nach, versorgen

das Auge mit Nährstoffen und spülen die Erreger her-aus. Nach zwei Wochen ist die Entzündung in aller Re-gel abgeklungen.

Hygiene ist bei einer Erkrankung das A und OBei Bindehautentzündungen durch Viren oder Bakterien sollte sich das betroffene Kind häufig gründlich die Hände waschen und Wasch-lappen und Handtuch im Gesicht nur einmal und nicht

Fremdkörper im Auge: Was tun?

gelan-

gen leicht ins Auge. Meist schwemmt der Tränenfilm

den Fremdkörper schnell wieder aus. Manchmal haftet

er aber auf der Hornhaut, der Bindehaut oder unter den

Augenlidern.

Wenn die

Tränenflüssigkeit den Fremdkörper nicht herausspült,

kann man versuchen, den Verursacher vorsichtig zu

entfernen. Das ist aber nur sinnvoll, wenn sich das

Kind beruhigen lässt und man sehr vorsichtig vorgeht.

Das Unterlid wird dazu vorsichtig nach unten gezogen.

Dann lässt sich mit einem feuchten sauberen Tuch oder

Wattestäbchen der Fremdkörper heraustupfen. Um den

Störenfried unter dem Oberlid herauszustreifen, zieht

man das obere Lid an den Wimpern über das Unterlid.

Lässt sich der Fremdkörper nicht entfernen, Dies gilt

auch für scharfkantige Fremdkörper wie etwas Splitter.

Achten Sie darauf, dass das Kind nicht am Auge reibt!

Zum Transport das Auge vorsichtig abdecken mit ei-

nem weichen oder feuchten Tuch.

sind empfindlichDie Augen

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gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern benut-zen. Zudem sollte es ein paar Tage zu Hause bleiben. So können sich die Erreger nicht weiterverbreiten. Um das Entzündungsrisiko zu vermindern, helfen Vor-sichtsmaßnahmen, etwa eine Sonnenbrille oder ein Hut bei starker UV-Einstrahlung, oder sich nicht dem Rauch von Grill und Lagerfeuer auszusetzen. Cremes und Schminke gehören ebenfalls nicht in die Nähe von Kin-deraugen. Auch ausreichend Schlaf schont und schützt die Augen. Bei Jule war nach ei-ner Woche alles überstanden. Ein Glück! ➼

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familie&ernährung

HAFERFLOCKENVollkorn für die ganze FamilieHafer ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll und lässt sich gerade in Flockenform extrem abwechslungsreich zubereiten – besonders für Kinder ein Probierspaß vom Allerfeinsten!

54 familie&co SEPTEMBER 2015 SEPTEMBER 2015 familie&co 55

V ollkorn? Schmeckt nicht. Gemüse? Ist sowieso unge-

nießbar … Zugegeben, wenn es um das Thema Essen geht, haben viele Kinder so ihre Eigenheiten. Um dem Nachwuchs trotzdem eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung nahezubringen, ist die Kreativität der Eltern gefragt. Denn damit die Klei-nen groß und stark werden, müssen sie optimal mit Nähr-stoffen versorgt sein. „Reichlich Getreideproduk-te, am besten aus Vollkorn und Kartoffeln, bilden zu-sammen mit Gemüse und Obst die Grundlage einer ausgewogenen und kind-gerechten Ernährung“, sagt Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Bonn. Besonders Kohlenhy-drate als Energiequelle für alle Körperfunktionen und hochwertiges Eiweiß als Körperbaustoff spielen für das Wachstum eine wichtige Rolle. Hafer eignet sich sehr

„Olorer jacomo uno due tres Id etconsequae volori temchicae del“

VON NATASCHA KUNKLER

gut, um einen Teil des Tages-bedarfs daran ohne großen Aufwand zu decken.

Vielfalt auf demFrühstückstischEin Haferfl ockenfrühstück ist fi x und unkompliziert zubereitet. Zu einem echten Erlebnis wird es für Kinder, wenn sie ihr Müsli aus vielen leckeren Zutaten selbst

ZUTATEN FÜR 1 GLAS200 ml Vollmilch 1 EL gesüß-tes Kakaopulver 2–3 EL Müsli Schoko Kirsch (z. B. Kölln)

Milch, Kakaopulver und Müsli mit dem Mixer pürieren. In ein Glas füllen und servieren.

Schoko-Kirsch-Milch

Mmmh lecker … Selbst

gemischt, schmeckt

das Frühstücksmüsli

gleich noch mal so gut

ZUTATEN FÜR CA. 20 SCHEIBEN

200 ml Vollmilch 200 g zarte

Multikorn-Flocken (z. B. Kölln)

100 g Weizenvollkornmehl 400 g

Weizenmehl (Type 405) 1 Würfel

frische Hefe 1 TL Zucker 350 ml

Buttermilch 1 ½ TL Salz 4 TL

Kräutermischung (tiefgekühlt)

2 EL zarte Multikorn-Flocken zum

Wenden

1. Multikorn-Flocken und Mehle in einer Schüssel

mischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe

mit Zucker und 5 EL lauwarmem Wasser mischen

und in die Mulde geben. Zugedeckt an einem warmen

Ort 30 Min. gehen lassen. 2. Lauwarme Buttermilch,

Salz sowie Kräuter hinzufügen und verkneten. Teig

zugedeckt nochmals 30 Min. gehen lassen. Anschlie-

ßend in Multikorn-Flocken wenden und in eine Kas-

tenform geben. Nochmals 20 Min. gehen lassen. Mit

Wasser bestreichen und backen. 3. Garzeit: 50 Min.,

bei Ober/Unterhitze: 200° C, Umluft: 170° C.

Kräuterbrot

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familie&ernährung

56 familie&co SEPTEMBER 2015

zusammenstellen können. Denn allen Unkenrufen zum Trotz: Kinder lieben es, mit Essen zu experimentieren, und so lädt ein Frühstücks-tisch, gedeckt mit Haferfl o-cken, Sultaninen, Nüssen, Kernen und frischem Obst, zu neuen Geschmackserleb-nissen ein. Besonders die vielen Kombi-nationsmöglichkeiten machen Haferfl ocken zu einer prima Zutat in der Müslischüssel, denn „durch die gleichzei-tige Aufnahme von Vitamin C wird die Eisenabsorption gefördert. Um dies zu ge-währleisten, können Hafer-fl ocken mit Fruchtsaft oder Obst kombiniert werden“,

sagt Isabelle Keller. Eisen ist vor allem für eine gesunde kognitive Entwicklung sowie für die roten Blutkörperchen von großer Bedeutung. Im Vergleich mit anderen Getrei-desorten enthält Hafer mehr Eisen (5,8 mg pro 100 g) und ist somit besonders empfeh-lenswert, wenn Fleisch nicht infrage kommt.

Gesunde Anregung für den StoffwechselMit zehn Prozent haben Ha-ferfl ocken einen hohen Anteil an Ballaststoffen und tragen

somit zu einer gesunden Darmfl ora bei. „Die lösli-chen Hafer-Ballaststoffe, wie das ß-Glucan, schützen die Darmschleimhaut, binden viel Wasser und machen den Stuhl weicher. Die Bakterien im Dickdarm bauen sie zu einem großen Teil ab und bilden dabei Stoffwechsel-produkte, insbesondere kurz-kettige Fettsäuren und Gase, die Darmbewegungen anre-gen können“, so die Diplom-Oecotrophologin. Zudem wirken die Ballaststof-fe positiv auf den Cholesterin-

ZUTATEN FÜR CA. 15 STÜCK

200 g Mohrrübe 1 Bund glatte

Petersilie 150 g Kichererbsen-

mehl 100 g Blütenzarte Hafer-

fl ocken (z.B. von Kölln) 2 Eier

(Kl. M) 50 ml Gemüsebrühe

(instant) Salz ½ TL gemahle-

ner Koriander 3 EL Pfl anzenöl

zum Braten (z.B. Biskin)

1. Möhren putzen, waschen,

schälen und raspeln. Petersilie

waschen, trocken schütteln, fein

hacken. 2. Mehl, Haferfl ocken,

Eier, Möhren, Brühe, Petersilie,

Salz und Koriander verkneten.

Teig zu kleinen Kugeln formen,

etwas fl ach drücken. 3. Pfl an-

zenöl in einer hohen Pfanne

erhitzen. Falafel portionsweise

unter Wenden ca. 7 Min. gold-

braun braten.

Mini-Falafel

ZUTATEN FÜR CA. 20 SCHEIBEN100 g weiche Butter 2 EL Zucker 1 Prise Salz 2 Eier (Kl. M) 125 g Weizenmehl (Type 405) 1 TL Backpulver 80 g Schokomüsli (z. B. Kölln) 100 ml Buttermilch 200 g Erdbeeren 2 EL Honig 1 EL Orangensaft 300 g Vollmilch-Jo-ghurt Fett für das Waffeleisen

1. Butter, Zucker und Salz mit den Schneebesen des Handrührgerätes schaumig rühren. Eier einzeln unter-rühren. Mehl und Backpulver mischen, abwechselnd mit Müsli und Buttermilch unter die Butter-Mischung rühren. 2. Erdbeeren putzen, waschen, trocken tupfen und vierteln oder in Scheiben schneiden. Mit Honig, Orangensaft und Joghurt mischen. Kühl stellen. 3. Waffeleisen vorheizen, die Backfl ächen dünn einfetten. 2 EL Teig in die Mitte der unteren Backfl äche geben, Waffeleisen schließen und in ca. 2 Min. goldgelbe Waf-feln backen. Auf ein Kuchengitter legen. So weiterver-fahren, bis der gesamte Teig verbraucht ist. Waffeln noch warm mit dem Erdbeerjoghurt servieren.

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ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN50 g Haferflocken (z. B. Instant von Kölln) 75 g Weizenmehl (Type 405) 1 Ei (Kl. M) Salz, 225 ml fettarme

Milch ½ Bund Dill 2 Lauchzwie-beln 100 g Quark (20 % Fett) Pa-prikapulver 4 Blätter Lollo Bionda 1 kl. Paprikaschote 1 Essig-

gurke 4 Fischstäbchen 2 EL Kokosfett (z. B. Palmin) 1 EL Zitro-nensaft 3 EL Apfelsaft

1. Haferflocken, Mehl, Ei, etwas Salz und Milch zu einem glatten Teig verrühren und 20 Min. quellen lassen. 2. Dill waschen, trocken schütteln und ha-cken. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Beides unter den Quark rühren und mit Salz und Paprika würzen. Salat putzen, waschen und abtropfen lassen. Paprikaschote und Gurke waschen, putzen und in Streifen schneiden. 3. Fischstäbchen in etwas Kokosfett von beiden Seiten goldbraun braten. Restliches Kokosfett in 2 Pfannen verteilen. Jeweils die Hälfte des Teiges hinein geben und von beiden Seiten einen goldgel-ben Pfannkuchen backen. Ewas abkühlen lassen. Mit Kräuterquark bestreichen und mit Salatblättern belegen. Gemüsestreifen und Fischstäbchen in

Längsrichtung darauf verteilen. Den Pfannkuchen aufrollen, in der Mitte einmal durchschneiden und jeweils fest in Pergamentpapier wickeln. Zitronen-saft und Apfelsaft verrühren und vorsichtig über den Salat träufeln.

Käpt’ns Hafer-Wrap

spiegel. Nicht verwunderlich also, dass das Getreide sich in der Naturheilkunde schon lange als Hilfsmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden bewährt. Laut DGE sollten täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe gegessen wer-den. Da die Effekte ihrer einzelnen Komponenten sehr unterschiedlich sind, sollten sie aus mehreren Quellen wie Vollkornprodukten, Gemüse und Obst sowie Kartoffeln stammen.

Die feinen Flocken sind wahre AlleskönnerHafer gehört zu der Gattung der Süßgräser, er bildet keine Ähren, sondern Rispen, ➼

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familie&ernährung

58 familie&co SEPTEMBER 2015

und ist dadurch leicht von anderen Getreidesorten zu unterscheiden. Egal ob zart oder fl ockig – Haferfl ocken sind immer Vollkorn und enthalten somit mehr Vita-mine und Mineralstoffe als Weißmehlprodukte. In 40 Gramm Haferfl ocken befi nden sich zum Beispiel 0,3 Milligramm Vitamin B1. Laut DGE liegt der Tagesbe-darf bei Kindern, je nach Al-ter, zwischen 0,6 Milligramm und 1,4 Milligramm Vitamin B1. Der Körper braucht die-ses Vitamin um Kohlenhyd-rate zu verarbeiten. Darüber hinaus punktet Hafer auch mit Zink, Magnesium und Vitamin E.

Familientaugliche GetreidesorteAuch für Babys ab ca. dem sechsten Lebensmonat sind Haferfl ocken geeignet. Da Kinder in diesem Alter aller-dings noch Schwierigkeiten haben, rohes Getreide zu verdauen, sollte der Hafer vor dem Verzehr aufgekocht werden. Für die Babynah-rung sind vor allem zarte

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zu einer ausgewogenen Kinderernährung beitragen?Isabelle Keller: Hafer enthält neben einem hohen An-

teil an Kohlenhydraten und Eiweiß auch einen hohen

Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, löslichen Bal-

laststoffen sowie Vitamin B1 und E, Zink und Eisen.

Der Anteil löslicher Ballaststoffe des Hafers besteht

zu mehr als drei Vierteln aus ß-Glucan, das wegen

seiner gel- und schleimbildenden Eigenschaften eine

Schutzwirkung für die Schleimhaut des Verdauungs-

traktes besitzt. Es fördert die Bewegung des Darms

und die Darmfl ora, was in der Säuglings- und Kinder-

ernährung ein wichtiger Faktor sein kann.

Babynahrung integriert werden?Ja, am besten im Rahmen der Beikost. Zwischen dem

sechsten und dem achten Monat werden ein Milch-

Getreide-Brei und ein Getreide-Obst Brei eingeführt,

die Vollkorngetreide enthalten sollen. Am Anfang ist

die Verwendung von Instantfl ocken zu empfehlen, die

sich sofort in warmer Flüssigkeit aufl ösen. Später kön-

nen dann auch zarte Flocken zu Herstellung der Breie

benutzt werden. Neben Hafer eigenen sich auch Din-

kel, Weizen oder Gerste sehr gut für diese Breie.

Ernährung von Erwachsenen?Selbstverständlich: Ballaststoffe, insbesondere aus

Vollkornprodukten, haben auch eine cholesterinsen-

kende Wirkung. Der vollständige Wirkmechanismus

ist noch nicht endgültig geklärt, doch man geht davon

aus, dass der hauptsächliche Grund für diesen Effekt

die vermehrte Ausscheidung von Gallensäuren durch

Bindung an die löslichen Ballaststoffe ist.

EXPERTENRAT

Leckere Ballaststoffe für Kinder und Erwachsene

Diplom-Oecotrophologin Isabelle C. Kel-ler von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) weiß, worauf bei einer ausgewogenen Kinderernährung zu ach-ten ist

ZUTATEN FÜR CA. 20 SCHEIBEN

1 kleine Dose Ananasstücke (Abtropfgewicht 260 g)

oder Aprikosen (Abtropfgewicht: 240 g) 250 g Mager-

quark 250 g Vanillejoghurt (3,5 % Fett) 1 Päckchen

Vanillezucker 100 g Honig-Nuss-Müsli (z.B. Kölln)

Früchte abtropfen lassen. Quark mit Joghurt und Vanille-

zucker glatt rühren. Abwechselnd Ananasstücke bzw. Ap-

rikosen, Quark und Honig-Nuss-Müsli in 4 Dessertgläser

schichten.

Knusper-Nuss-Honig Dessert

ZUTATEN FÜR CA. 10 STÜCK 30 g Butter 50 g Zucker

60 g Honig 10 g Zitronensaft 300 g Joghurt-Himbeer-Müsli

(z.B. Kölln)

1. Butter zusammen mit Zucker sowie Honig in einem Kochtopf schmelzen. Zitronensaft und Müsli unterrühren.

2. Auf einem mit Backpapier belegtem Blech mit Hilfe eines Servierringes (Ø 7,5 cm) ca. 2 EL Müslimasse zu einem Taler for-men und auf mittlerer Einschub-leiste im vorgeheizten Backofen trocknen.

Tipp: Sie können die Masse auch etwa 1–2 cm dick auf ein mit Backpapier belegtes Back-blech streichen und noch warm in Riegel schneiden.

Knusperpause

oder lösliche Haferfl ocken zu empfehlen. Doch egal ob Jung oder Alt: Die Zubereitungsmöglich-keiten lassen von Brei über Backwaren bis hin zu lecke-ren Hauptgerichten keine geschmacklichen Wünsche offen und machen Hafer zu einem Allrounder im Famili-enalltag. ➼

Das Strahlen? 100 % Mama.

Der Humor? 100 % Papa.

Erhöhtes Allergierisiko beim Baby? Machen Sie den Allergie-Check!

Sind bei Mutter oder Vater Allergien bekannt? Ja Nein

Traten bei beiden Eltern bereits Allergien auf? Ja Nein

Liegen bei Geschwisterkindern Allergien vor? Ja Nein

*Quelle: AWMF-S3-Leitlinie Allergieprävention, Update 2014

Bereits bei einem JA lassen Sie sich bitte von Ihrer Heb-amme oder Ihrem Arzt über das erhöhte Allergierisiko Ihres Babys beraten. Machen Sie jetzt den ausführlichen Allergie-Check auf babyservice.de/allergie-check!

100 % Allergierisiko?Durch allergenarmes Eiweiß reduzieren.Stillen ist die beste Allergieprävention

Die ersten 1.000 Tage, von der Empfängnis bis zum Ende des 2. Lebensjahres, sind entscheidend für die gesunde Entwicklung des Babys. Durch die Ernährung im 1. Lebenshalbjahr können Sie maß-geblich dazu beitragen, das Allergierisiko Ihres Babys zu senken.

Die Veranlagung, auf körperfremde Stoffe allergisch zu reagieren, wird dem Baby vererbt. Ob es tatsächlich zu einer allergischen Reaktion kommt, hängt auch vom Eiweiß in seiner Nahrung ab.

Muttermilch enthält überwiegend körpereigenes und deshalb allergen armes Eiweiß. Daher treten allergische Reaktionen deutlich seltener auf. Ausschließliches Stillen in den ersten 4 bis 6 Monaten schützt Babys mit erhöhtem Allergierisiko bestmöglich vor Allergien.*

Für nicht gestillte Babys empfehlen Experten eine HA-Nahrung mit geprüftem hydrolysiertem Eiweiß (= Hydrolysat). Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme.

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Nestibus quatem fac pe

familie&gesundheit

Nicht gängeln, sondernFreiräume schaffen

„Schon im Kleinkindalter kann man Kinder an regel-mäßiges Zähneputzen he-ranführen, indem man sie sich auf den Schoß setzt und mit einer Babyzahnbürste die Zähne putzt“, sagt der Psychologe Michael Thiel.

Als weiteres Ritual empfi ehlt er, Grundschulkinder selbst entscheiden zu lassen, ob sie ihre Zähne direkt nach dem Abendessen oder vor dem Zubettgehen putzen wollen.Kariesprophylaxe

Auch das gemeinsame Put-zen kommt bei den Kleinen gut an, weil es die Bindung zwischen Eltern und Kindern stärkt. Die Kariesvorsorge mit einem hochkonzent-

rierten Fluoridgel können Eltern zum wöchentlichen Familien ereignis nach dem gemeinsamen Sonntagsfrüh-stück oder dem Familienfi lm im Fernsehen machen. Routinen müssenKindern Spaß machen

Damit das Kind keine Angst vor dem Zahnarzt hat, soll-ten Eltern ihr Kind spiele-risch an den Zahnarztbesuch heranführen – beispielsweise, indem sie sich gegenseitig in den Mund schauen, die Zäh-ne zählen oder gemeinsam durch ein Bilderbuch zum Thema blättern. Michael Thiels Resümee: „Routinen müssen mit Spaß verbun-den und positiv besetzt sein, sonst sind sie nichts wert und erscheinen nur als lästi-ge Pfl ichtübungen.“

Kleine Rituale bei der Zahnreinigung motivieren Kinder

Lust auf Putzen

QUELLE: TEST 5/2015

Vorbeugen ist bes-

ser als heilen: Trai-

nierte Muskeln sind

der beste Schutz vor

Rückenproblemen.

Das wissen auch die

Krankenkassen. Viele

erstatten ihren Mitglie-

dern deshalb die Kos-

ten für die Teilnahme

an speziellen Präven-

tionsprogrammen wie

Rückenschule, Funkti-

onstraining oder Yoga-

Kursen. Hier werden

Fehlhaltungen korri-

giert, Verspannungen

abgebaut und vor

allem wird Beschwer-

den wie Bandschei-

benleiden vorgebeugt.

Auch in der Therapie

chronischer Schmer-

zen spielt Bewegung

eine wichtige Rolle.

Mehr zum Thema

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demschmerz.de

6%In Deutschland vereinbaren nur sechs

Prozent der Patienten ihren Arzt-

termin online. EU-weit macht jeder

Zehnte seine Termine per Mausklick.

Spitzenreiter ist Dänemark, wo sich

jeder Dritte zum Arzt klickt.

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handlung bei 70 häufi gen Krankheiten, Unpässlichkeiten und

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60 familie&co SEPTEMBER 2015

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Schwefel gehört zu den Mineralstoffen und ist ein wich-

tiger Bestandteil mehrerer Eiweißbausteine im mensch-

lichen Organismus. Der Körper kann ihn selbst nicht

herstellen, sondern nimmt ihn über Nahrungsmittel auf.

Enthalten ist Schwefel insbesondere in eiweißhaltigen

Produkten wie Eiern, Milch, Fleisch, Fisch und Nüssen.

Nährstoff-LexikonTeil 9: Schwefel

Die kostenlose Gewürz App des Bayeri-

schen Staatsministeriums für Ernährung

enthält Infos zu über 50 Gewürzen und

ihren Aromen. Neben einem Bild enthält

jeder Eintrag Interessantes zur Ge-

schichte und Verwendung des jeweili-

gen Gewürzes. Darüber hinaus erfährt

der User, welche Kombinationen mit an-

deren Gewürzen einen harmonischen

Geschmack ergeben. Ein umfangrei-

cher Rezeptteil mit

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nellen, modernen

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nalen Gerichten

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für iOS und And-

roid komplett.

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familie&zuhause

62 familie&co SEPTEMBER 2015

nung Nerven, Gesundheit und den Spaß am Leben. Na-türlich ist bekannt, dass Kin-der schon frühzeitig schnell und viel Wissen aufnehmen können. Trotzdem: Muss es sein, dass ein Kind, kaum auf der Welt, bereits einen PEKiP-Kurs besucht, Baby-schwimmen und -massage (für die schnellere Verknüp-fung der Synapsen) unterzo-gen wird, Englisch lernt, und

die Mutter sich nach den ganzen Freizeit-Aktivitäten noch von der Nachbarin mit dem kleinen Geigen-Virtuosen (Suzuki-Methode – ab drei Jahren empfohlen!) fragen lassen muss, ob das schon alles sei?Dr. Susanne Neumayer, Neonatologin, Kinderärztin und Jugendmedizinerin in München, hat dazu eine kla-re Meinung: „Es wird heut-

zutage viel zu viel verplant – vom Baby-Alter angefan-gen. Später sind die Kinder in der Schule sehr gefordert. Was wichtiger ist als irgend-eine von den Eltern organi-sierte Aktivität, ist, einfach mal Zeit zum Löcher-in-die-Luft-Starren zu lassen, ohne gleich zu fragen: ,Was

STRESS lass nach!

L os, los, los, auf geht’s! Nicht trödeln, nun mach schon, wir

kommen zu spät …“ Nein, wir befinden uns nicht in ei-nem Sportler-Camp oder bei den Bundesjugendspielen, sondern bei der ganz norma-len Familie Mus ter an einem beliebigen Nachmittag unter der Woche in Musterhausen – mit Muster-Mama und drei Muster-Kindern. Draußen steht das Muster-Auto, das darauf wartet, schnell zum Freizeitangebot für die bei-den Älteren zu düsen. Denn: Schule ist nicht genug, zusätz-liche Förderkurse sind ange-sagt – Sprachen und Sport, bildende Kunst und Musik, so viel Zeit, so viel Aufwand muss einfach sein. Und natür-lich hat all das einen pädago-gisch wertvollen Ansatz.

Zu viel Aktivität schadetSind wir noch normal? Au-ßer jede Menge Geld kostet diese Art von Freizeitverpla-

VON CORDULA SCHNEIDER

Auch nach der Schule volles Programm: Ist Ihr Kind überfordert? An welchen Symptomen Sie das erkennen – und wie Sie den Terminplan Ihres Kindes entschlacken

EntspannungstechnikenÜbungen, die wirklich helfen – und die schon Kinder erlernen können

Yoga Ab einem Alter von ca. drei Jahren können Kin-der spielerisch Kinderyoga üben. Auf der Website des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland (www.yoga.de) kann man über eine Suchmaschine nach Yogalehrern für Kinder in seinem Postleitzahlen-gebiet suchen. Weitere Infos finden Sie auf der Seite www.kinderyoga.de

Progressive Muskelentspannung (PMR) Eine Faust machen, als ob man damit einen Schwamm ausdrücken würde, Armmuskeln spielen lassen – und immer wieder entspannen: Die Methode ist auch für Vorschulkinder leicht zu erlernen und bringt schnell Er-folg. Infos: www.progressivemuskelentspannung.com

Autogenes Training Ab vier Jahren können Kinder autogenes Training lernen. Es hilft z. B. bei Angst vor Klassenarbeiten. Infos unter www.dg-e.de. Autogenes Training wird auch von der VHS angeboten, in man-chen Fällen erstattet die Krankenkasse die Kosten.

SEPTEMBER 2015 familie&co 63

machst du da? Woran denkst du? Mach doch mal dieses oder jenes.‘ Medizinisch nennen wir das konstruktive Langeweile.“Jeweils kurz vor den Som-merferien beobachtet die Kinderärztin eine hohe An-zahl von Scharlach-Erkran-kungen: Die Kinder seien im

wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals voll und ein-fach ausgepowert. Ihr Rat an die Eltern ist, sich den Terminkalender des Kindes einmal genau anzusehen und

dann gemeinsam mit ihm zu entscheiden, welche Aktivi-tät sinnvoll ist und welche getrost gestrichen werden kann. „Auch Bauch- oder Kopfschmerzen haben oft

keine organische Ursache, sondern sind Reaktionen des Körpers auf eine Überforde-rung. Es gibt aber einen wei-teren negativen Aspekt, den man oft erst viel später ➼

Hausaufgaben & Co.: Ein fester Zeitrahmen beugt Überforderung vor

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familie&zuhause

64 familie&co SEPTEMBER 2015

Das Zauberwort: „Zeit“Um solche Wünsche über-haupt äußern zu können, müssen sie aber Zeit haben. Zeit, sich zu überlegen, was will ich, was kann ich, was interessiert mich? Stößt die gewählte Aktivität dann tat-sächlich auf Begeisterung,

ter ins Ballett geschleppt wird, ohne das selbst zu wol-len. Und genau darum geht es: Solange Kinder von sich aus wünschen, eine bestimm-te Sportart zu lernen oder ei-nen Englischkurs zu machen, sollte man sie darin auch un-terstützen.

bemerkt: Kinder verlernen, selbstständig zu spielen“, sagt Dr. Neumayer.Genau das passiere nämlich, wenn Eltern nicht aufhören, den Kindern alles anzutra-gen; Kinder können sich und ihr Leben nicht mehr selbst organisieren, sie werden un-selbstständig. Oft stecken die eigenen (un-erfüllten) Kindheitsträume der Eltern dahinter, wenn zum Beispiel die kleine Toch-

spricht man im Fachjargon von einer „Sog-Wirkung“. Sog ist das Gegenteil von Druck. Druck macht krank, Sog fördert.Franz Josef Neffe vom Deut-schen Coué-Institut befasst sich genau mit diesen Din-gen. Er ist Pädagoge und lehrt unter anderem Lehrer das richtige Lehren: „Wenn es mir gelingt, bei einem Schüler eine Sog-Wirkung zu erzeugen, wird er über sich hinauswachsen. Versuche ich es mit Reglementierungen oder gar Druck, macht er dicht, und es geht gar nichts mehr“, erklärt er das Prinzip.

Stärke statt SchwächeUnd wenn nichts mehr geht? Was Franz Josef Neffe Eltern, die sich Hilfe suchend an ihn wenden, gerne mitgibt, ist: „Viel zu schnell sind Päda-gogen und Wissenschaftler dabei, der angeblichen Lern-schwäche des Kindes einen Namen zu geben. So entstand um die Schwäche ,Legasthe-nie‘ beispielsweise ein ganzer Wirtschaftszweig. Dabei steht hinter jeder Schwäche eine Stärke, der es gerade nicht gut geht – und anstatt sich um diese Stärke zu kümmern, kümmern sich heutzutage alle um die Schwäche.“ So könne etwa hinter der Schwäche Le-gasthenie eine reiche Fantasie als Stärke stehen, die sich nicht ausleben kann. „Schön wäre es, wenn wir alle wie-der mehr auf unsere Intuition und das Können unserer Kin-der vertrauen würden.“ Denn

WWW.DG-E.DEDie Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren hat unter

„Infos“ viele interessante Merkblätter zusammengestellt.

Wichtiger als jede Planung: Zeit zum „Löcher

in die Luft Starren“

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SCHON GEWUSST …?

Wie Stress im Körper wirktHerzklopfen, feuchte Hände, Verspannungen und ein trockener Mund: Der Körper zeigt es, wenn er sich auf „Alarmstufe Stress“ einstellt. Kann er sich danach entspannen, ist das kein Problem„Stress ist eine biologische Fluchtreaktion des Körpers“, sagt Prof. Michael Schulte-Markwort, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychosomatik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Der Körper produziert verstärkt die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die sich über das Blut im gan-zen Körper verteilen. „Das bewirkt einen schnelleren Herzschlag und eine er-höhte Aufmerksamkeit.“ Die Muskeln spannen sich an, der Atem geht schnel-ler. Auch verteilt der Körper seine Flüssigkeit anders: Man merkt es schnell an feuchten Händen und einem trockenen Mund.Folgt nach der Anspannung eine Erholungsphase, wird die Energie wieder ab-gebaut und der Körper ist im Gleichgewicht. „Unser Körper ist auf Anspannung und Entspannung programmiert“, sagt die Diplom-Psychologin Heike Oberlack-Nieß. „Bei ständiger Anspannung ohne Entspannung entstehen Stress-Symp-tome.“ Etwa Herzklopfen, Einschlafprobleme und Angstgefühle. Entspannung nach einer Stressphase ist positiv, z. B. nach einer gelungenen Klassenarbeit.

ein Kind, das überfordert ist, sendet Signale. Je nach Eigen-heit machen sich die Sympto-me innerlich oder äußerlich bemerkbar. Hier sollten bei Ihnen die Alarm-Glocken läuten: Ihr Kind zieht sich zurück, grenzt sich ab, kann sich schlecht konzentrieren, vernachlässigt Freunde oder reagiert bei je-der Kleinigkeit über, ist fahrig und gereizt, klagt über Kopf- und/oder Bauchschmerzen, ist unnatürlich oft krank, ist lustlos, schlecht gelaunt und antriebslos. „Die Grenzlinie zwischen dem Fördern und der Überfor-derung von Kindern ist sehr schmal“, sagt die Psychologin Caroline DeClair aus Stutt-gart. „Am einfachsten erkennt man überforderte Kinder da-ran, dass sie keinen Spaß an dem haben, was sie tun. So-lange sie lachen, etwas gerne machen, Freude haben und ihre Fantasie angeregt wird, lernen sie spielerisch. Und so lange ist alles in Ordnung.“

Oft genügen kleine DingeEine Überforderung ent-steht, wenn der Ehrgeiz der Erwachsenen über die Fähigkeiten des Kindes hin-ausgeht. Denn die Anpas-sungsfähigkeit von Kindern ist begrenzt, und irgendwann ist Aufnahme- und Bearbei-tungs-Stopp. Das Gehirn eines Kindes, das zu vielen Eindrücken ausgesetzt ist, wird überstimuliert.Eltern können gezielt gegen-steuern, indem sie mit dem

Nachwuchs reden. Und zwar auf Augenhöhe. Oft sind es kleine Maßnahmen, die die Stressbelas tung reduzieren können. Sinnvoll ist es, wenn Kinder zu festen Zeiten schla-fen gehen und beim Spielen nicht gehetzt werden – nicht so wie bei Familie Muster, bei der die Mutter die Schlagzahl vorgibt. Konkret heißt das: Bei den Hausaufgaben immer ge-nügend Zeit lassen und diese zuvor festlegen. Nach dieser Zeit eventuell abbre-chen, wenn das Kind „weg-träumt“ oder andere Kon-zentrationsschwächen zeigt. Maximal zweimal pro Woche Freizeitaktivitäten einplanen (die sich die Kinder selbst ausgesucht haben!), an den übrigen Nachmittagen sollten sie Zeit für sich haben – zum Spielen, Träumen, Freunde-treffen. Den Medienkonsum (Computer, TV & Co.) auf rund eine halbe Stunde pro Tag beschränken.Um Kinder vor Überforde-rung zu schützen, kommt es

außerdem auf einen harmo-nischen Umgang mit ihnen an. Sie müssen das Gefühl haben: Egal, was ist, ich kann es zu Hause sagen und es wird mir geholfen. Und:

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Familie. Der Ratgeber enthält zahlreiche Tipps für

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JAKOBINE WIERZ: KREATIVITÄT FÖR-DERN – INTELLIGENZ ENTWICKELNLernen macht Kindern viel Spaß, wenn kniffe-

lige Situationen ihre Kreativität fordern. Diese

Spielideen ermutigen Kinder, neue Wege zu

gehen. ÖKOTOPIA, 17,80 EURO

SABINE SEYFFERT: JEDES KIND KANN SICH ENTSPANNENEinfache und spielerische Entspannungsübungen für

zu Hause. HUMBOLDT, 9,95 EURO

FRANZ SCHUIER: MUSIK ZUM ENTSPANNEN UND EINSCHLAFENIdeal für Vorschulkinder: Sanfte Klänge für

den Abend oder eine Pause zwischendurch.

KÖSEL, 15,95 EURO

MEDIENTIPPS

Kinder schlafen ruhiger und entspannter, wenn sie vor oder nach dem Abendbrot noch freie Zeit haben. Diese Zeit brauchen sie, damit ihre Seelen gesund bleiben. ➼

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familie&zuhause

66 familie&co SEPTEMBER 2015

„Ja, wir schaffen das: Wir halten zusammen, egal was kommt“

SEPTEMBER 2015 familie&co 67

GEMEINSAM sind wir unbesiegbar

Familie gibt Kindern Mut und Selbstbewusstsein. Denn selbst wenn mal Türen knallen: Wir haben uns lieb und halten fest zusammen! Das macht stark fürs ganze Leben

worden sind. Und mehr als 90 Prozent geben an, ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben. Aber auch Erwachse-ne singen ein Loblied auf die geliebte Sippschaft: 84 Prozent der Deutschen schätzen den Zusammenhalt ihrer ei-genen Familie als stark ein, wie eine Allensbach-Studie zeigt. All das beweist: Familie ist ein Band, das ein Leben lang besteht. Sie gibt Rückhalt und

A ls wir klein waren, fl ogen zwischen meinen jüngeren Schwestern und mir manch-

mal mächtig die Fetzen. Kein Wunder, wir waren nicht immer nett zueinander: Ungefragt führten wir die Klamotten der anderen spazieren, aßen (fast müsste ich zerknirscht sagen: fraßen) einander das Nutella weg und schmökerten zu-weilen sogar – natürlich mit Gewissens-bissen und nur ganz kurz – gegenseitig in Tagebüchern. Aber wehe, eine von uns bekam mal Ärger mit Nachbarn, Lehrern oder Eltern: Dann konnte uns nichts und niemand auseinanderbringen, der Zwist von gerade eben war ver-gessen. Das ist jetzt rund 30 Jahre her, jede von uns hat inzwischen eine eigene Familie. Aber immer noch können wir uns in allen wichtigen Angelegenheiten aufeinander verlassen. Und auf unsere Eltern sowieso.

Mit diesem Faible für Familie sind wir nicht allein, wie die jüngste Shell- Jugendstudie zeigt: 76 Prozent der Jugendlichen meinen, dass man eine Familie braucht, um glücklich zu sein. Ebenso viele würden ihre Kinder ge-nau so erziehen, wie sie selbst erzogen

VON ALMUT WENGE

Auch wir Eltern waren zu Hause mal die

Kleinen: Wir haben Streiche ausgeheckt,

uns mit Freunden gestritten und vertragen,

heimlich Süßigkeiten genascht, bei Mama

und Papa um Fernseherlaubnis gebet-

telt – so wie unsere Kinder heute. Je mehr

unsere Kinder von früher erfahren, desto

eher sehen sie: Mama und Papa verstehen

mich tatsächlich, sie waren ja selbst mal in

in meiner Lage! Guter Gesprächsstoff:

Wie hießen unsere Freunde, was haben

wir am liebsten zusammen gespielt?

Wie war mein Kinderzimmer eingerich-

tet, welche Poster hingen an der Wand,

welche Musik mochte ich gern? Auf

Youtube lässt sich in vieles reinhören.

Kassetten, Kinderbücher oder mein

geliebtes Kuscheltier von früher?

Wer mutig ist, kann auch Schulzeug-

nisse auf den Tisch legen. Meist sehen

die Kinder dann: Upps, Mama und Papa

wussten auch nicht immer alles!

Auf Kinderaugen-Höhe

… füreinander da zu seinFamilie ist …

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familie&zuhause

68 familie&co SEPTEMBER 2015

Alltag. Und gerade die kommt in vie-len Familien leider zu kurz, ergab eine UNICEF-Studie. So klagt etwa jeder zweite Teenager darüber, dass den Eltern sogar für Gespräche die Zeit fehle. Ge-stresste Eltern mögen sich nun fragen: Woher die Zeit nehmen, wenn doch Haushalt, Schule, Arbeit und andere Verpfl ichtungen die Tage füllen? „Ein voller Terminplan ist kein Hindernis für das familiäre Miteinander“, meint Hans Leitner von der Fachstelle Kinderschutz, selbst Vater von sechs Kindern. „Es ist nicht entscheidend, wie viele Stunden wir als Eltern mit unseren Kindern ver-bringen. Viel wichtiger ist es, wie die gemeinsam verbrachte Zeit geplant und gestaltet wird.“

Qualität vor Quantität also. Übri-gens muss es gar nicht immer Freizeit sein, die wir gemeinsam verbringen: Kin-der sollten auch mal an unseren Alltags-pfl ichten teilnehmen. Gemeinsam auf dem Wochenmarkt einkaufen oder das Auto in die Waschanlage fahren, Papa in der Firma besuchen, zusammen das Abendessen zubereiten. So fühlen sich die Kinder bestätigt und wertgeschätzt.

Besonders erfreut und überrascht sind die Kleinen, wenn wir uns spon-tan Zeit zum Spielen nehmen. Für eine Partie Quartett am Küchentisch, eine Runde Federball im Hof oder Lego bau-en auf dem Kinderzimmerfußboden – natürlich ohne dass wir zwischendurch dauernd aufs Smartphone schielen. „Das klappt, seit ich auf eine Sache ach-te“, rät Cora, Mutter von Flint (5): „Ich schlage nur solche Spiele vor, die mir auch selbst Spaß machen. Denn wenn ich nicht ganz bei der Sache bin, merkt er es sofort.“

emotionale Unterstützung – und ist ganz selbstverständlich da, wenn man sie braucht. Es gibt einige verlässliche Wegweiser und Anhaltspunkte, um die Familienbande gut zu entwickeln:

 Gemeinsame Zeit ist wichtigDas betrifft Ausfl üge und Urlaube, aber längst nicht nur: Viel, viel wichtiger ist die gemeinsam verbrachte Zeit im

… Geben und Nehmen ohne abzuwägen Familie ist …

… gemeinsam gegen den Rest der Welt

Familie ist …

Kinder werden stark und selbstbe-wusst, wenn sie von ganzem Her-zen wissen: Mama und Papa haben mich unendlich lieb, sie stehen zu mir und mögen mich mit all meinen Stärken und Schwächen! Auch und vielleicht gerade dann, wenn wir uns mal über ihr Verhalten geärgert haben – wir müssen den Kindern zeigen, dass sie genau richtig sind und dass wir an sie glauben. Solche Sätze geben Sicherheit und Halt:

„Es ist so schön, dass es dich gibt!“

„Ich vertraue dir“

„Ich bin sehr stolz auf dich“„Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da!“

„Du bist gut, so wie du bist“„Ich versuche dich zu verstehen“„Das interessiert mich“„Du schaffst es, wenn du dir Mühe gibst“

„Ich habe dich lieb“„Das hast du gut gemacht“

Mutmach-Sätze für Kinder

Gefühle sind zum Zeigen daTraurig, wütend, eifersüchtig, stolz: Wichtig für die Entwicklung von Selbst-bewusstsein ist, wie in der Familie mit Gefühlen umgegangen wird. Wir Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Sagen, wenn wir uns freuen oder trau-rig sind – und bei Konfl ikten auch über Lösungsmöglichkeiten nachdenken. Wer als Mama oder Papa bei jedem Anlass Rumpelstilzchen spielt, kann von den eigenen Kindern schlecht erwarten, dass sie lernen, ihren Ärger in geordne-te Bahnen lenken. Und wer ständig mit missmutigem Blick durch die Wohnung schlurft und auf Nachfrage nur „nix ist“ knurrt, zeigt damit den Kindern nur, wie man Probleme verschweigt. Au-ßerdem vergiften nicht angesprochene Probleme die Stimmung und ziehen alle anderen mit runter.

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Büchlein dürfen alle gelieb-

ten Verwandten von sich

berichten. Ein einzigartiges

Familienstück!

MITEINANDER:

WIE EMPATHIE KINDER

STARK MACHT

von Jesper Juul, Peter

Høeg u. a.

Beltz, 14,95 Euro

Wer in sich selbst ruht, kann

tiefen Kontakt zu anderen

entwickeln – und schafft

Vertrauen. Mit Praxistipps.

STARKE KINDER

von Ingeborg Saval.

Trias, 17,99 Euro

Ran an die Kraft-Tankstel-

len: Tolle Tipps, Geschichten,

Methoden und Ideen, um

unsere Kinder in ihrem

Lebensalltag zu stärken.

… zu wissen, dass man geliebt wirdFamilie ist …

Was aber tun, wenn unser kleiner Schatz einmal niedergeschlagen wirkt und von sich aus nichts erzählt? Da hilft nur: Vor-sichtig nachfragen ohne zu nerven. Viele Kinder erzählen erst abends beim Zubett-bringen, was ihnen auf dem Herzen liegt. Da sollte man sich dann Zeit nehmen, zuhören, die Sorgen der Kleinen ernst nehmen, gemeinsam nach Lösungen su-chen. Und selbst wenn es „nur“ so etwas vermeintlich Unwichtiges wie ein verlo-rener Kreisel ist. Ein prima Gelegenheit zum Reden sind übrigens die gemeinsa-men Mahlzeiten. Hier kann jeder erzäh-len, was ihn bewegt und was er plant. So geben wir den Kindern das Gefühl: Wir hören dir zu, du bist uns wichtig!

Vertrauen und VerlässlichkeitBeim Spielen wollen Kinder neue Er-fahrungen machen. Im Familieleben ist

das Gegenteil der Fall: Da schwören die Kleinen auf vertraute Abläufe. Zimt-brötchen zum Sonntagsfrühstück, die immergleiche Musik beim Autofahren

oder lustige Spaßwörter, die kein Au-ßenstehender versteht: Familienrituale geben Kindern Halt, denn sie zeigen ih-nen: Mama, Papa und wir, wir sind ein eingeschworenes Team!

Aber natürlich ist für Kinder nicht nur Vertrautes wichtig, sondern auch Vertrauen: Sie wollen sich ganz und gar

auf uns verlassen können. Darauf, dass wir an sie glauben und ihnen vieles zu-trauen. Darauf, dass wir zur Stelle sind, wenn sie wirklich unsere Unterstützung brauchen. Und natürlich: Darauf, dass wir sie liebhaben, ganz gleich, was sie ausgefressen haben. Eine 5 in Mathe? Eine zerbrochene Teekanne? Wir dürfen fünf Minuten sauer sein, aber danach gilt der Karlsson-Spruch: Das stört doch keinen großen Geist! Denn Familie ist: bedingungslos zusammenhalten, sich liebzuhaben, sich zu streiten und wieder vertragen zu können. In guten wie in schlechten Zeiten.

… wertvoller als jeder Besitz

Familie ist …

BU

CH

TIP

PS

„Die wichtigsten Leute der Welt an einem Tisch – so liebe ich es!“

Page 48: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&zuhause

„Juhu, Party!“ Kinder lieben diesen Tag, Eltern sehen ihm oft mit gemisch-ten Gefühlen entgegen. Su-sanne Endres, Autorin und dreifache Mutter, weiß Rat. Es muss nicht teuer undextravagant sein

„Geburtstagsfeste sind kein Wettbewerb zwischen Fa-milien, machen Sie sich frei von Konkurrenzdenken!“

Sie sind der Chef „Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es die Haupt-person ist, Sie aber der ,Bestimmer‘ bleiben. Viele Kinder meinen, sie hätten an diesem Tag einen Frei-brief. Setzen Sie hier klare Grenzen.“Ruhig und gemütlich ist auch okay

„Nicht jedes Kind steht gerne im Mittelpunkt. Für manche Kinder ist ein Fami-lienausfl ug oder ein Tag mit

zwei, drei wirklich guten Freunden das Schönste.“ Revanchieren muss nicht sein

„Auch wenn Ihr Kind bei vielen anderen Geburtsta-gen eingeladen ist, sollten Sie sich nicht zu Gegenein-ladungen genötigt fühlen.“Zum Weiterlesen: „Bloß kein Stress! Ideenbuch für den erfolgreichen Kinder-geburtstag“ von Susanne Endres. BoD, 19,95 Euro, www.kindergeburtstage.org

So gelingen Kinder-geburtstage

Feiern ohne Stress

70 familie&co SEPTEMBER 2015

Eine Fahrt mit der „Queen Löffel“ ist ein tolles Erlebnis!

Von der Rutsche schlittern die Kleinen direkt ins Meer. Und

wollen sie einmal nicht nass werden, springen sie schnell ins Ruderboot. Der

Kreuzer ist mit Möbeln und viel Zubehör versehen. Sonnenschirm und Liegen fürs

Sonnenbad dürfen da nicht fehlen. Das Boot lässt sich vorne wie oben aufklappen

und Luna Löffel ist auch mit an Bord. Wir verlosen die „Queen Löffel“ gleich 5 Mal!

Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 84

GEWINNEN!

GUTzu wissenGUTzu wissen

BUCHTIPPCORDULA WEIDENBACH: OPA IST AM KOPF BARFUSSEine lustige Sammlung von (unfrei-

willig) komischen Kindersprüchen.

Zum Beispiel: „Geschwister

habe ich keine, nur einen Bruder.“

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Sechs Pappautos zum Zusam-

menbasteln: Alles gesteckt, nichts

geklebt! Das braucht allerdings et-

was Geschicklichkeit und Konzen-

tration. Am Ende wird „lackiert“

und dekoriert. „Meine Autos“,

ca. 9 Euro, www.avocadostore.de

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PIXI-ORDNUNG ENDLICH EIN ZUHAUSE FÜR DIE MINIBÜCHER! DEN PIXI WANDKORB GIBT’S IN VIELEN FARBEN,AUS METALL, CA. 13 EURO, Z. B. BEI WWW.DASKLEINEZEBRA.COM

DEM APFEL DEN DREH GEBEN

Verblüffend: Man spießt den Apfel auf

und fängt an zu kurbeln. Zunächst wird er

geschält, dann entkernt und in eine lustige

Spirale geschnitten. Für etwa 13 Euro bei

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Tupper-Partys kennt fast jeder

– Sie können sich aber auch

Spielzeug präsentieren lassen:

Werden Sie Gastgeberin einer

Spielzeugparty, Gastgeschenk

inklusive. Mehr Infos: www.

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Dieser Bausatz reicht für

drei Mini-Kinos. Mit et-

was Ausdauer und Kre-

ativität entstehen aus

Streifenpapier und Folie

bewegte Bilder. Emp-

fohlen von spiel gut, für

Kinder ab 8 Jahren, ca.

13 Euro bei www.dieters-

spielzeug.de

BILDER

LAUFEN LASSEN

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SUCHBEGRIFF: familie&co – die Familienzeitschrift

Page 49: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&auszeit

72 familie&co SEPTEMBER 2015

Meins ist deins – das liegt voll im Trend

Ein zuverlässiges Auto, ein Kleid für besondere Events, gutes Werkzeug: Man kann viel Geld ausgeben, damit einem diese Dinge gehören. Oder aber man nutzt sie im Wechsel mit anderen, spart so Geld, Platz, Zeit – und ent-

lastet dabei sogar die Umwelt. „Gemeinschaftlicher Konsum“ liegt im Trend, sowohl im privaten Kreis als auch über Sharing-Plattformen im Netz. Denn vom Tauschen, Teilen, Leihen profi tieren alle.Durchs Internet wird das Teilen einfach

Couchsurfi ng, Car-Sharing, Kleidertauschringe & Co.: Je-der zweite Deutsche hat schon Erfahrungen mit alternativen Konsumformen gemacht, zeigt die Studie „Deutschland teilt“ der Universität Lüneburg und des Instituts TSN Emnid. Klar, im Freundeskreis wurden schon immer Bohrmaschinen, Bücher und mitunter das Auto verliehen. Das Internet aber

erweitert die Tauschkreise, denn hier fi nden auch Fremde unkompliziert zueinander. Vertrauen ist die Voraussetzung

Wenn ich etwas verleihe, will ich es heil zurück. Und wenn ich mir etwas ausleihe, soll es gut in Schuss sein. Aber kann ich mich drauf verlas-sen? „Vertrauen ist die neue Währung“ schreibt die US-Autorin Rachel Botsman in ihrem Buch „What’s mine is yours“. Und wie entsteht Ver-trauen? Im Internet sammelt man gute Bewertungen. Und im Bekanntenkreis gute Er-fahrungen – gegenseitig! Lesen Sie mehr übers Teilen in unserer nächsten Ausgabe.

Warum etwas kaufen, was man auch leihen kann?

Teilen macht glücklich

Mit fünf Kindern auf der Suche nach

Liebe und Erleuchtung: witziger

Selbstfi ndungsroman! Petra Bender:

Frösche küssen ist auch keine Lö-

sung. Aquamarin Verlag, 10,95 Euro

für mich

Was sind das für

Flecken auf der

Haut und ist die-

ser Husten noch

normal? Zwei von drei Deutschen

machen sich bei

gesundheitlichen

Beschwerden zual-

lererst im Internet

schlau. So weit, so

gut, aber: Etwa jeder

Vierte von ihnen

verzichtet nach

der Suchmaschi-

nen-Konsultation

komplett auf den

Arztbesuch. Besser

wäre es, beides zu

kombinieren – oder

aber gleich zum Arzt zu gehen:

Denn als Laie

schätzt man die

Symptome oft nicht

richtig ein. Oder aber

die Treffer führen zu

falscher Besorgnis.

(Umfrage: YouGov

im Auftrag der SBK).

Google oder Arzt?

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OHNE LAKTOSE Vanille, Erdbeere, Schokolade: Laktosefreies Eis von MinusL ist der Sommer-Geheimtipp! 500 ml Eiskrem kosten ca. 2,50 Euro, sechs Waffel-Hörnchen ca. 2,80 Euro. www.minusl.de

BEQUEME LEHNE Toll für unterwegs: Die Strandmatte Wicked Wedge mit aufblasbarem Rückenteil wiegt 500 g und ist zusammengefaltet klein wie ein Buch. Verschiedene Farben, ab ca. 12 Euro, www.wickedwedge.de

GUT IN FORM

Coole Drinks kühlen, mit Seestern,

Fisch und Blume: Die bunten Eiswür-

felbehälter geben gefrorenem Wasser

Format! Aus Gummi, spülmaschinen-

fest, je ca. 1 Euro, www.ikea.de

1. Nach dem Eincremen 15 Minuten

warten mit dem Schminken. Das ver-

hindert ein Verlaufen des Make-ups.

2. Leichte Kosmetik wählen! Wasser-

feste Produkte bringen uns noch mehr

zum Schwitzen, denn die Haut kann

schlechter atmen. 3. Schweiß mit einem

Tuch abtupfen, nie abwischen. 4. Küh-

lender Frischekick: Mineralwasserspray

(z. B. Apotheke) aufs Gesicht sprühen.

Schminktipps für Hitzetage

WILHELM SCHMID, DT. PHILOSOPH UND GLÜCKSFORSCHER

„Schenken macht die Seele weit und Geiz macht sie eng.“

Forscher der Universität Cambridge stellten fest: Mit

dem Wechsel der Jahreszeiten ändern rund ein Viertel

unserer Gene ihre Aktivität. Dazu gehören jene Gene,

die für das Immunsystem zuständig sind. Und siehe da:

Unsere Abwehrkräfte sind im Sommer besonders gut!

Als Auslöser werden Tageslicht- und Tempera-turreize vermutet.

Gesunder Sommer

Beim Joggen sollte man es locker

angehen lassen – sogar dann, wenn

man auf Marathon & Co hinarbeitet,

haben Wissenschaftler des Frede-

riksberg Hospitals in Kopenhagen

erkannt. Langsames Laufen stei-

gert die Ausdauer, baut Fett ab und

versorgt den Körper besser mit

Sauerstoff. Optimal ist das Tempo,

wenn man nicht ins Schnaufen kom-

men und sich sogar noch unterhal-

ten könnte. Gute Laufbücher:

LIEBER

LANGSAM LAUFEN

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familie&reise

74 familie&co SEPTEMBER 2015

Urlaub im „Kirschgarten“Elsass, ein Abenteuerland? Kaum zu glauben. Doch was genau wissen wir denn von der Nahtstelle zwischen Deutschland und Frankreich?

WUNDERSAME WELTund ein Ort für echte Abenteuer

Disneyland kennt jeder. Dass aber das Elsass ähnlich spannend sein kann, hat zwei Großstadtjungs dann doch ziemlich überrascht. Zu Gast in einer überaus liebenswerten Region

D a stehen sie nun nebeneinander, Paul und Lenny.

Drücken ihre Nasen gegen den Mattenzaun und blicken über Nachbars sportplatzgro-ße Weide. Ein weißes Kängu-ru soll’s hier geben, hat Astrid gesagt – Astrid, die herzlich-robuste elsässische Wirtin mit dem „Fronkreisch“ in der Stimme. Und dann hat Astrid sie aus der Küche gescheucht. Sie muss noch „Pommes“ kochen …Ein Känguru? Weiß? Nein, sagt Paul, der sechs Jahre alte Hamburger, welterfah-ren, wie Jungs in dem Alter sein können. Und der vier-jährige Lenny aus Stuttgart nickt wissend: Gibt’s nicht! Auf keinen Fall!Die beiden sind sich einig: schon etwas seltsam, dieses Elsass. Meistens ganz still, doch manchmal ein kleines bisschen wie Disneyland. Vielleicht nicht ganz so tur-bulent, aber ähnlich lebendig und bunt wie der quirlige Abenteuerpark in der Nähe von Paris.

Kräftiges Essen soll es hier geben (Sauerkraut), silbrige Weine (Riesling), verspielte Dörfchen und einen liebens-werten Menschenschlag; Kinder-Action und Familien-

VON JOHANNES FLÖRSCH Abenteuer passen da schwer-lich ins Bild. Das alles ist so richtig wie überholt.Zunächst einmal ist das Elsass, man darf es ruhig sagen, unspektakulär: eine breite Ebene entlang des Rheins mit einer mautfreien Autobahn als Hauptschlag-ader. Doch dann, westlich der Aorta mit den Eckpunk-ten Straßburg und Colmar auf der Höhe von Freiburg, gibt es noch die Vogesen. Ein herrlich-verlockendes Mittel-gebirge mit verwunschenen Tälern und dunkelgrünen Buckeln, mit engen Straßen, niedlichen Brücken über idyllischen Bächlein und Dörfchen wie bei einer Mo-delleisenbahn.In einem dieser Täler stecken die Jungs: bei Astrid und Ro-bert Haas kurz hinter einem Nest namens Breitenbach. Dort wo das Tal endet, wo die

FLAMMKUCHEN, POMMES & ORANGINA

Küche für Kinder?

Im Elsass kein Problem!Die Pommes, von denen im Artikel die Rede ist, sind

eigentlich ein ganz spezieller Kartoffelbrei. Und

so geht’s: Speckwürfel auf den Topfboden legen,

Zwiebeln dazu, Kartoffeln drauf, zum Schluss Butter.

3 bis 4 Stunden ohne Wasser köcheln lassen, zwi-

schendurch umrühren oder stampfen.

Die lange, lange Zeit nur im Heimatland erhältliche

Limonade „Orangina“ gehört zu Frankreich wie

Bouillabaisse und Marseillaise. Orangina schmeckt

nach Orangen und Mandarinen, enthält echtes

Fruchtfl eisch und steckt in einem Glas, das an Fla-

schenpost und Piratenschatz erinnert. Passt prima

in Kinderhände, schmeckt unvergleichlich.

Flammkuchen wiederum ist grenzüberschreitend,

Herkunftsregion: das Elsass. Und weil der hauch-

dünne Brotteig mit allem belegt werden kann, was

das Herz begehrt, ähnelt er ein wenig der Pizza.

Restauranttipp: Das urig-skurrile „La Couronne“ in

Scherwiller, www.couronne.com

Grillen die erste und die Am-seln die zweite Geige spielen, neben Walderdbeeren und am gurgelnden Bach. Knapp eine Stunde südwestlich von Straß-burg. Kirschgarten nennen Astrid und Robert ihr Anwe-sen, „La Cerisaie“.

Idylle pur – Action sattUnd wo fi ndet nun das Abenteuer seinen Platz zwi-schen all der aus sämtlichen Nähten platzenden Beschau-lichkeit des Elsass? Ganz

1

2

3

1 Lenn y schraubt

Wass er nach oben.

Im Straßburger

Technikmuseum „Le

Vaiss ea u“ erfährt er

das archimedische

Prinzip der

Schraubenpumpe

2 Teig rühren für

die Akazienkrapfen;

das sind fritt ierte

Akazienblüten mit

Puderzucker –

ex trem lecker!

3 Paul erforscht

das Modell einer

Talsperr e und lernt

so das Prinzip von

Wass erkraft werken.

Da leuchten sogar

die Glühbirnen!

einfach: überall! Im Elsass stolpert man an nahezu jeder Ecke über eine Attraktion, die das Prädikat „nicht all-täglich“ verdient. Davon ha-ben die beiden „Zaungäste“ in den letzten Tagen reichlich genießen dürfen.„Am besten“, sagt Lenny und hält Ausschau nach allem, was weiß scheint, „am besten fand ich die Schrei-Kabine.“ Das hat ihn gepackt, den ru-higeren der beiden, das Expe-riment im Straßburger Tech-nikmuseum „Le Vaisseau“: Abgeschottet in einer ➼

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familie&reise

76 familie&co SEPTEMBER 2015

vor sich hin. Mittendrin, am blitzblank gepfl asterten Place de la Mairie, liegt „Les Ateli-ers de la Seigneurie“. In dem mächtigen herrschaftlichen

Haus werden Handwerks-künste tradiert und demons-triert. Von der in Staunen versetzenden Vorführung, wie eine Burg entsteht, über den Selbstversuch im Rund-bogenbau bis hin zum inter-aktiven Fachwerkbau eines Renaissancehauses aus der Region – auf jedem Meter, in jedem Raum nehmen Paul und Lenny aktiv teil an der Vergangenheit.

schalldichten Kabine, durfte er so laut brüllen, schrei-en, kreischen, wie er wollte, und konnte sehen, ob er ein Flugzeug übertönt. Im „Le Vaisseau“ gibt es wechselnde Ausstellungen, hier geht es ums Mitmachen, Probieren, Testen, Erforschen.„Matsch-Malen“, sagt Paul und meint die Freskomale-rei, die sie eifrig geübt ha-ben. Das war tags zuvor in Andlau, 20 Minuten von „La Cerisaie“. Eingebettet in weinbewachsenes Hügel-land, döst das schmucke, fachwerkhaussatte Örtchen

Das Leben von damalsZurück ins Vorvorgestern schickt sie auch das Écomu-sée, das neu erstandene Dorf bei Ungersheim nahe Colmar. Im größten Freilichtmuseum Frankreichs erwacht das El-sass von vor hundert Jahren. Auf nahezu jedem Dach klap-pert der Storch, ein Ochse zieht den Karren, Schweine suhlen sich majestätisch im Schlamm … und Claire, die feingliedrige junge Frau mit weißer Haube um den Kopf und im schwarzen Kleid der Jahrhundertwende, so eine Art Witwe Bolte in Zart, backt mit den beiden knusp-rig-süße Akazienkrapfen.

1

Thronsaa l, Ritt er

und Kanonen! Die

Haut-Kœnigsbourg bei

Orschwill er, nördlich

von Colmar, ist der

stärkste Besucher-

magnet im Elsass

SEPTEMBER 2015 familie&co 77

1 Und – Action! Geschichte

zum Nachspiele n im

Museumss hop der Haute-

Kœnigsbourg

2 Jetzt weiß Paul, wie

gut er’s heutzutage in der

Schule hat … Klass en-

zimm er im Museumsdorf

Écomusée

3 So geht Fresko! Einen

Klacks frischen Kalkputz

mit der Kell e glätt en –

dann wird die Farbe aufge-

tragen. Alte Handwerks-

kunst in „Les Ateliers de

la Seigneurie“.

4 Funktioniert tatsächlich!

Für den Bau von Rund-

bögen wurden Stütz-

schablonen benutzt. Paul

und Lenn y sind faszini ert!

32 4

„Hast du eigentlich Angst gehabt?“, will Lenny von Paul wissen. Er meint die Flugshow von Eule, Bussard, Geier und Andenkondor auf der Ruine Kintzheim. Dicht über die Köpfe der beiden (manche streifen gar das Haar) sind die gejagt, von einem Falknerarm zum andern. Und dann Auftritt Paul! Der Falkner hat ihm den Handschuh übergestülpt, ein Würfelchen rohes Fleisch zwischen die Nähte ge-stopft … ein kurzer Pfi ff, und schon rast der Adler heran, lässt sich auf dem Arm nie-der – und Paul vor Stolz glü-hen! Gut gemacht, Paul!

REISETIPPS UND INFORMATIONEN

So sparen Sie bares Geld30 Attraktionen zum günstigen Preis bietet der „Pass Alsace“. Erwachsene bezahlen für ihn 40 Euro, Kinder bis 12 Jahre 20 Euro. Wenn man (theoretisch) alle abklappert, bedeutet das pro Eintritt nur 1,33 Euro für Erwachsene. Der Pass Alsace gilt auch für jeden der im Bericht genannten Attraktionen. Er verbilligt den Eintritt zu vielen Burgen (im Elsass stehen mehr als 50 davon!), und lädt ein zum Be-such von Museen oder zoologischen Gärten wie zum Bei-spiel den Affenzoo „Montagne des Singes“ in Kintzheim. Hier haben die Besucher hautnahen Kontakt zu 280 frei lebenden Berberaffen. Der Pass Alsace gilt innerhalb von zwei Wochen an drei frei wählbaren Tagen. Online-Shop und interaktive Karte unter: www.pass-alsace.com

Reisetipp: Das Hotel Les Loges auf dem Gelände des Écomusée ist einzig-artig in Frankreich. Jedes

der Fachwerkhäuschen umfasst vier Maisonettewoh-

nungen für bis zu 5 Personen. In Zusammenarbeit mit dem Parc

du Petit Prince hat das Hotel auch Pauschalangebote mit Übernachtung

für Familien inklusive Halbpension und Eintritt für den Parc du Petit Prince und

das Écomusée d’Alsace. Das Écomusée stellt zudem eine Wohnmobil-Service-station zur Verfügung (6 Euro je Nacht,

inkl. Wasseranschluss und Abwasserentsor-gung). Kontakt: Écomusée d’Alsace, Chemin du Grosswald, BP 71 - F-68190 Ungersheim; Tel. +33 (0)3-89 74 44 74; www.ecomusee-alsace.fr

Weitere Informationen über das Elsass erhalten Sie unter den beiden folgenden Adressen:Atout France – Französische Zentrale für Tourismus,

Postfach 100128, 60001 Frankfurt/Main, de.rendezvousenfrance.com

Agence d’Attractivité de l’Alsace, 24, rue de Verdun, 68000 Colmar – France, Tel : +33 (0)3-89 29 81 00, www.alsace.com, www.tourismus-elsass.com

Auf der Greifvogelwarte

„Volerie des Aigles“ führen

Falkner atemberaubende

Stunts ihrer Helden vor

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familie&reise

78 familie&co SEPTEMBER 2015

Trotzdem: Paul wechselt mal lieber das Thema. Das Fuchs-Kino war cool, sagt er. Im Themenpark „Le Petit Prince“ gleich neben dem Écomusée, hat er sich ver-zaubern, ja hypnotisieren lassen, als ihn ein Fuchs von einer Leinwand herab in ein Gespräch verwickelt. Drei-ßig Attraktionen, von lieb bis Oscar-würdig, widmen

1

2

3

1 Der kleine Paul und der Fuchs im poetischen und

abenteue rlichen „Parc du Petit Prince“

2 Astrid und Robert Haa s haben ein erholsames Idyll

erschaff en: Chambres d‘hôtes La Cerisaie, den

Kirschgarten

3 Gemütlich, urig, naturnah: Zimm er im Kirschgarten

sich den Abenteuern des Philosophen mit der Krone. Ein Highlight für Klein und Groß!

Und es hoppelt doch!„Bommes sin’ fertich!“ Ast-rids elsässischer Akzent singt über die Wiese. Ein letzter Blick, dann geht’s zurück ins Haus. Liebe Astrid, auch wenn das mit dem Känguru niemals stimmt: Pommes, das ist doch mal ein Wort!PS: Nach dem Abendessen haben sie die Heimreise an-getreten. Und als im einen Auto Paul und im anderen Lenny die Augen zuklappen (Abenteuer strengen an), da … Ja, was ist das denn? Ein heller, fl üchtiger Schatten hoppelt hinterm Gebüsch hervor über die Weide Rich-tung Stall! Und ein weißes Känguru begibt sich eben-falls zur Ruh’ … ➼

Le Parc du Petit

Prince. Erbaut, wo

1492 der weltweit

erste konservierte und

erforschte Mete orit auf

die Erde gestürzt ist

Nahtstell e zwischen Deutschland und

Frankreich: das Elsass . Auf den

55 Kilomete rn von Straßburg bis Colmar

fi nden sich die meisten Att raktionen

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Page 53: ZUHAUSE Was Ihre Familie so einzigartig macht – und wie Sie den Zusammenhalt weiter stärken GESUNDHEIT Den Durchblick behalten – was bei Bindehautentzündung Linderung bringt

familie&reise

Auf Zeitreise: Burgen und Ruinenim Pfälzer Wald

Der Pfälzerwald mit seinen Burgen und Ruinen ist ein großer Spielplatz zum To-ben und Entdecken. Im Trifelsland liegen Burgen dicht bei-sammen. Die Kaiserburg Trifels war die Lieblingsburg von Kaiser Barbarossa und das Gefängnis von Richard Löwenherz. www.trifelsland.deAuf Burg Berwartstein hauste Heerfüh-rer Hans Trapp. Bei einer Fackelführung

geht’s durch geheime Gänge. Zum Ab-schluss gibt’s ein Lagerfeuer mit Ritter-imbiss (31.8., 1.9., 20.10.). www.burgberwartstein.deZoo und Co.: Begegnung mit Tieren

In Deutschlands größtem Reptilienzoo, dem Reptilium in Landau, leben 500 Tiere in einem Indoor-Wüstenzoo. Gäste können Krokodile und Schildkröten un-ter Wasser beobachten und die Jungtier-station besuchen. www.reptilium.deIm Zoo Landau sind Affen, Tiger, See-bären, Pinguine und Erdmännchen zu Hause. Highlights: große Tierfütterungen. www.zoo-landau.de

Die Südliche Weinstraße in der Pfalz bietet Aben-teuer für Groß und Klein

Familiensommer

MECKLENBURG-VORPOMMERN Hotel Neptun, Warnemünde

Tel. 0381-777 77 77 www.hotel-neptun.de

Strandresort Markgrafenheide Tel. 0381-77 89 17 77 www.strandresort.de

SCHLESWIG-HOLSTEIN Ostsee-Holstein-Tourismus

Tel. 01805-70 07 08 www.ostsee-schleswig-holstein.de

Tourismus Service Fehmarn Tel. 04371-50 63 00 www.fehmarn.de

Hansapark – Erlebnispark am Meer Tel. 04563-47 40 www.hansapark.de

BREMEN Bremen, Universum

Tel. 0421-334 60 www.universum-sc.de

Bremerhaven, Klimahaus Tel. 0471-90 20 30-0 www.klimahaus.de

NORDRHEIN-WESTFALEN Winterberg Touristik

Tel. 02981-925 00 www.winterberg.de

HESSEN Familotel Sonnenpark, Willingen

Tel. 05632-40 80 www.sonnenpark.de

THÜRINGEN Thüringen-Tourismus

Tel. 0361-374 20 www.thueringen-tourismus.de

SACHSEN Tourismus Marketing Ges. Sachsen mbH

Tel. 0351-49 17 00 www.sachsen-tourismus.de

BADEN-WÜRTTEMBERG Schwarzwald Tourismus

Tel. 0761-896 46 93 www.schwarzwald-tourismus.info

Gengenbach im Schwarzwald Tel. 07803-301 50 www.gengenbach.info

Zweitäler Land im Schwarzwald Tel. 07685-194 33 www.zweitaelerland.de

BAYERN Pfronten Tourismus

Tel. 0 08363-698 88 www.pfronten.de

Kochel a. See Tel. 08851-338 www.kochel.de

ÖSTERREICH Mountain Resort Châlets & Hotel Gradonna Kals am Großglockner

Tel. +43 (0)4876-820 00 www.gradonna.at

Hotel Erlenhof in Kärnten Tel. +43 (0)4715-444 www.erlenhof.at

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Kaiserburg Trifels Reptilium in Landau

Zoo Landau

Im Wild- und Wanderpark in Silz kom-men Familien Muffl ons, Rot- und Dam-wild, Wölfen und Wildschweinen auf Rundwegen nahe. www.wildpark-silz.deRaus in die Natur:Mit der Familie im Freien

Auf dem Landesgartenschaugelände in Landau können große wie kleine Gäste bis 18. Oktober auf Entdeckungsreise gehen: www.lgs-landau.deBei der Fahrt mit einer Draisine durch die Landschaft der Südlichen Weinstra-ße hin zur Rheinebene treten drei Pas-sagiere in die Pedale, die anderen ruhen sich aus. www.suedpfalz-draisine.deAuf dem Baumwipfelpfad des Biosphä-renreservats Pfälzerwald/Nordvogesen muss man sich entscheiden: feste Holz-stege oder Dschungelbrücken, luftige Aussichtstürme und Baumrutsche. www.biosphaerenhaus.desrTipps

„Familienspaß“ mit kinderfreundlichen Unterkünften, Ausfl ugstipps, Veranstal-tungen und das Arrangement „Familie auf Tour“ (drei Übernachtungen plus Extras): www.suedlicheweinstrasse.de

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dern, Lüneburger Heide mit Kindern,

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der kleine, aus der Römerzeit

stammende Ort Augst, er liegt

bei Basel, kurz hinter der Gren-

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theater, ein Römerhaus, einen

Silberschatz, Museen und viel-

fältige Veranstaltungen rund um

die Antike können Kinder und

Erwachsene hier das ganze

Jahr besuchen. Den Höhepunkt

bildet das Römerfest im Som-

mer. Gladiatorenkämpfe, Streit-

wagenrennen, Handwerker,

Marktstände, Musikanten und

Tänzerinnen: Über 700 Mitwir-

kende beleben dieses Jahr am

29. und 30. August die Ruinen.

Wie im Alten Rom

Für Familien, die ohne eigenes Auto

Urlaub in den Alpen machen möch-

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Benutzung des öffentlichen Nah-

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Achterbahn-Attraktion: Der Dive Coaster Baron 1898 entführt

Wagemutige ab einer Größe von 1,40 Metern in die Bergbau-

welt des späten 19. Jahrhunderts. Von der Zechenhalle aus

Backstein fährt ein Bergwerkszug die „Kumpel“ hinauf auf den

Schachtturm und steil hinab in den Minenschacht. Die Kulisse

erinnert an das Ruhrgebiet vergangener Zeiten.

www.efteling.de

82 familie&co SEPTEMBER 2015

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Angebote und Infos: www.landal.de 018 06–70 07 30 (aus dem dt. Festnetz € 0,20 / Anruf; mobil max. € 0,60 / Anruf; andere Länder ggf. abweichend)

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Die neuen Hunde-Ferienhäuser in den beiden Ferienparks Landal Wirfttal und Landal Twenhaarsveld sind sogar speziell auf die Bedürfnisse von Hundebesitzern zugeschnitten. Hundekorb, Hundedusche am Haus, ein Willkommenspaket und sogar der Hundefriseur stehen für unkomplizierte Ferien bereit. Das Wichtigste ist aber die Gewissheit, als Urlauber mit Haustier bei Landal immer willkommen zu sein!

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und berühmten Traditionen wie Feng

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benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist

nicht möglich. Die Prüfung der Möglichkeit einer

Weitergabe an Dritte obliegt dem Veranstalter/Ko-

operationspartner. Mitarbeiter der beteiligten Firmen

und der Family Media GmbH & Co. KG dürfen nicht

teilnehmen.

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sind, dass Family Media GmbH & Co. KG und ver-

bundene Unternehmen Sie schriftlich, telefonisch

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CHEFREDAKTEUR FAMILY MEDIAHauke Johannsen

[email protected]

CHEFREDAKTIONDirk Müller

Ressortleitung [email protected]

Birgit Oesterle Ressortleitung [email protected]

Stephan WessolekRessortleitung Mittelpunkt

[email protected]

ART DIRECTORLorenzo Mendoza

[email protected]

TEXTMANAGEMENTMike Dütschke

Ressortleitung Content und [email protected]

BILDREDAKTIONArnd Krieg

Ressortleitung [email protected]

Heidemarie Wohlgeboren, Rebekka Müller (freie Mitarbeit)

GRAFIKRegula Hirsch, Andrea Kuntze,

Marleen Rutgers

REDAKTIONSASSISTENZPetra Schömmel (Leitung)

[email protected]

FREIE MITARBEIT Meike Bruhns, Thomas Feibel, Felix Krohmer, Ingrid Leifgen,

Christine Plaß, Ralf Ruhl, Stefanie Schädlich, Almut Siegert,

Stephanie Streif, Eva Tenzer, Silke Theune, Rolf von der Reith,

Almut Wenge

SERVICE Bestellungen, Wünsche und Fragen

zum regelmäßigen Bezug richten Sie bitte an den Kundenservice

familie&co, Heuriedweg 19, 88131 Lindau,

Telefon 01805-007724*. Sie erreichen uns Montag bis

Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr

und jederzeit per Fax und E-Mail: Fax: 01805-007725*,

E-Mail: [email protected] sowie online: www.familie.de/aboshop/

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Bestellwert von 20 Euro entfallen diese Kosten. Ausland auf Anfrage.)

*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz (Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Min.)

VERLAGFamily Media GmbH & Co. KG Schnewlinstraße 6, 79098 Freiburg

GESCHÄFTSFÜHRERMarko Petersen

VERMARKTUNGBrand Media GmbH Marit Böhmer Verantwortlich für Anzeigen [email protected]

HERSTELLUNGSven [email protected]

VERTRIEBBPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG79618 Rheinfelden

Bernd Mantay (Leitung) [email protected]

REPRORTK & SRS mediagroup GmbH

DRUCK RR Donnelley Global Print Solutions 30-733 KrakauPrinted in Poland

Zurzeit gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 20 vom 1. Januar 2015.© 2015 für alle Bei träge bei Family Media GmbH & Co. KG. Nachdruck nur mit schrift-licher Geneh mi gung. Für un verlangt einge-sandtes Text- und Bild material wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehal-ten. Der Export der Zeitschrift und ihr Vertrieb im Ausland sind nur mit Geneh migung des Verlages zulässig. Bei Nicht be lieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeits friedens be ste hen keine Ansprüche gegen den Verlag.familie&co enthält im regelmäßigen Bezug in jeder Ausgabe wahlweise die Beilage

„mini“ (bis 3 Jahre), „spiel mit“ (bis 6 Jahre) oder „mach mit“ (bis 9 Jahre). familie&co wird als Zeitschrift und digital vertrieben und ist im Internet recherchierbar. familie&co darf in Lese zirkeln nur mit vor-heri gem, jederzeit wider rufl ichem Ein ver ständ -nis des Verlages geführt werden.familie&co kostet im Einzelhan del der zeit 4,20 Euro (inkl. 7% MwSt.). ISSN 1431-9543

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LEGO GmbH 00800-53 46 55 55www.lego.com

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MinusL über: OMIRA Oberland Milchverwertung GmbH0751-88 70www.minusl.de

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Lesen lernen

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Deine erste, dicke Freundschaft: Was hat sie dir bedeutet und was ist daraus geworden?Martin, mein Erzieher in der Kloster-schule. Damals war er verantwortlich für eine Bande von 100 Jungs, heute ist er einer meiner besten Freunde.

Was war die erste größere Anschaffung von deinem eigenen Geld (mehr als 5 Mark)?Ein Synthesizer. Es gab nichts, was mich damals so sehr interessiert hat wie Musik.

Das Glück deiner Kindheit in einem Satz:Meine erste Vespa mit 14. Ich hab es damit bis kurz vor Venedig geschafft. Weiß meine Mutter bis heute nicht.

Zeigst du uns ein Kinderfoto von dir?Ja klar, aber bitte nicht erschrecken.

Gute Nacht Sterne

Auf dieser Hörbuch- und Lieder-CD ist

Markus Lanz neben Kollegen wie Anna

Thalbach, Ben Becker, Benno Führmann,

Heike Makatsch oder Axel Prahl mit einer

Geschichte vertreten. Europa, ca. 13 Euro

Markus Lanz ist in Süd-

tirol geboren (1969) und

aufgewachsen. Nach

ersten Rundfunkerfah-

rungen ging er Anfang

der 1990er-Jahre nach

München und wurde

Kommunikationswirt. Es

folgten Stationen bei

Radio Hamburg und RTL

Nord. 1998 übernahm er

die Moderation der RTL-

Sendung „Explosiv – Das

Magazin“ und 2004 die

Redaktionsleitung. 2008

wechselte er zum ZDF.

Neben vielen anderen

Sendungen (2012–2014

„Wetten, dass …?“)

moderiert er seither die

Talkrunde „Markus Lanz“

(Dienstag–Donnerstag).

Markus Lanz ist verhei-

ratet und Vater von zwei

Kindern.

Markus Lanz: einer unserer bekanntesten TV-Moderatoren, daneben Produzent und Autor

Welchen Spruch hast du von

hören bekommen? Wehe, du holst dir mehr als zwei Kugeln Eis!

Auf keinen Fall durften deine Eltern jemals erfahren, dass …

… ich immer drei gekauft habe.

Welche Erlebnisse deiner Kindheit vermisst du in deinem heutigen Leben?Meterweise Schnee! Denn das bedeutete: Schulranzen in die Ecke und ab auf die Skipiste. Wir haben die Piste allerdings selbst angelegt, denn damals gab es bei uns noch keine Skilifte. War anstren-gend, aber irgendwie besser als heute.

Als du Kind warst: Was, dachtest du, sei das Beste am Erwachsensein?Der erste Flug. Die erste Reise nach Amerika. Endlich unabhängig. Es gab eine Zeit, da wollte ich einmal in der Woche auswandern.

Stell dir vor, du bist heute zehn Jahre alt und darfst dir ein Spiel-zeug aussuchen. Welches wäre das?Neue Skier.

ZUR PERSON

Kinder, wie die Zeit vergeht …

nachgefragt bei Markus Lanz

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