ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mut zum Handeln

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07+08/2015 · Juli/August Ausgabe Lübeck · 4801 ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mut zum Handeln Titelthema: Wir Unternehmer Wirtschaft im Gespräch: Professor Christian Scheiner Bundesweite Umfrage: Gute Noten für die IHKs

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07+08/2015 · Juli/AugustAusgabe Lübeck · 4801

ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE

Mut zum Handeln�Titelthema: Wir Unternehmer

�Wirtschaft im Gespräch: Professor Christian Scheiner

�Bundesweite Umfrage: Gute Noten für die IHKs

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Mein Standpunkt ��

Es gibt nichts Gutes – außer man tut es!

Schon sehr früh habe ich mitbekommen, dass man Dinge einfach tun muss, und mit „man“ meine ich mich. Ich habe schon immer gerne selber Dinge getan. Mal ehr-

lich: Wer schaut schon stundenlang ein Fußballspiel an, wenn er selber Fußball spielen gehen kann?

Besonders mit den eigenen Händen Dinge zu erschaffen und im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen, hat mich fas-ziniert. Mit einer früh geweckten Leidenschaft für Pflanzen und Tiere und die faszinierende Unterwasserwelt, die mich als junger Erwachsener lockte, war schnell klar: Der Junge wird Meeresbiologe. Und so war auch schnell das Studienfach klar – Meereskunde in Kiel.

Neben dem Studium jobbte ich als Tauchlehrer und konnte so mein Hobby gleich mit zum Beruf machen – was auch die Kasse aufbesserte. Ich merkte schnell, dass eigenständiges Ar-beiten Spaß macht – mir zumindest.

Nach Studium und Arbeitsstelle als Aquakultur-Manager (ich denke, der einzige in ganz Deutschland) bot sich mir die Gelegenheit, die Aquakultur, die ich schon zwei Jahre managte, als junges Unternehmen auszugründen. Und so ergriff ich die Gelegenheit und gründete meine eigene kleine Firma. Bisher mit großem Erfolg – und hier meine ich meinen persönlichen Erfolg. Ich bin glücklich, mein eigener Herr zu sein, und freue mich jeden Tag auf meine „Arbeit“. Arbeite ich eigentlich? Ja, gerne und viel, denn mein Beruf ist der beste, den es gibt – zu-mindest für mich. Egal ob ich draußen die Nase in den Wind halte, am Schreibtisch sitze und Rechnungen schreibe oder mit Geschäftspartnern verhandle: Ich freue mich, Unterneh-mer zu sein. Durch die vielfältigen Aufgaben ist viel zu tun und auch noch viel zu lernen – ein weiterer Aspekt, der mich immer fasziniert: neue Dinge kennenlernen. Genau das, was mir Spaß macht, genau das, was ich wollte. Und daher genau das Richtige – zumindest für mich. ��

Was ist Ihre Meinung?Schreiben Sie der Redaktion:[email protected]

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Dr. Tim Staufenberger, Geschäftsführer der Kieler Meeresfarm UG (haftungsbeschränkt)

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Scheren für Profis � LÖWE-Scheren der Gebr. Schröder GmbH sind professionelle Werkzeuge für den Wein-, Obst- und Gartenbau. 1923 entwickelte Unternehmensgründer Walther Schröder die erste Amboss-Schere der Welt und meldete sie zum Pa-tent an. Amboss-Scheren ermöglichen einen zie-henden Schnitt, weil sie nur eine Schneide haben. Gegenstück ist eine glatte Metalloberfläche – der Amboss. Die Original-LÖWE-Scheren werden in über 80 ändern eingesetzt, ihre Teile aber bis heute nur in Deutschland entwickelt, gefertigt und montiert. Wo-her die Scheren ihren Namen haben? „Löwe“ war der Spitzname von Firmengründer Walther Schröder. ��

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Themen der Wirtschaft ��

ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE

Professor Christian ScheinerWirtschaft im Gespräch � Christian Scheiner ist neuer Professor für En-trepreneurship an der Uni Lübeck. Er will Studierenden das Grundge-rüst für die Unternehmensgründung mitgeben. Um mehr junge Men-schen zur unternehmerischen Tätig-keit zu motivieren, sei nicht zuletzt eine größere gesellschaftliche Wert-schätzung für den Unternehmerbe-ruf wünschenswert.

Gute Noten für die IHKs

Bundesweite Umfrage � Partner aus Bildung, Politik und Verwal-tung arbeiten gerne mit den In-dustrie- und Handelskammern in Deutschland zusammen. Und: Die Aufgaben der IHKs sind ih-nen bes tens bekannt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die die forum! Marktforschung GmbH im Auftrag des DIHK durchgeführt hat.

Mein Standpunkt 1

Wirtschaft im Bild 2

Neues im Norden Zitat des Monats 4 Köpfe der Wirtschaft 5

Titelthema – Wir Unternehmer Unternehmer in Schleswig-Holstein: Mut zum Handeln 6 CSR-Strategie: Vorteile im Wettbewerb 8 Unternehmensübergabe: Nachfolge meistern lernen 12 HanseBelt-Initiative: die eigene Region mitgestalten 14 Existenzgründung: Start-ups im „echten Norden“ 16

Wirtschaft im Gespräch Christian Scheiner, Stiftungsprofessor für Entrepreneurship an der Uni Lübeck 18

Unternehmen und Märkte Mau & Mittelmann GmbH: dank Windkraft in einem Boot 20 Gebeco GmbH & Co. KG: Reisen bedeutet Verantwortung 21 Grell Naturkost: ökologisch aus Überzeugung 22

Aus dem IHK-Bezirk Regionalteile Lübeck (mit Wahlbekanntmachung), Flensburg und Kiel 23

IHK Schleswig-Holstein Bundesweite Umfrage: gute Noten für die IHKs 40

�� Standort Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Musik Festival: Jubiläum mit Tschaikowsky 42 Busreisetourismus: Ein Markt kommt ins Rollen 43

�� Impulse und Finanzen Designkontor: mit Liebe zum Detail 44

�� Zukunft mit Bildung Ausbildungsbeispiel: UCA United Canal Agency GmbH 46

�� Technik und Trends Energieeinsparverordnung: Pflichtangaben bei Inseraten 47 Digitale Währung: die „Geldschürfer“ 48

�� Globale Märkte Interview: Peter Kompalla, AHK Philippinen 50

�� Recht und Steuern Arbeitsgerichtsurteil: Befristung bei Arbeitsverträgen 51

Veranstaltungen der IHK 56

Die IHK gratuliert 57

Treffpunkt Wirtschaft mit Rätsel der Wirtschaft 58

Hart am Wind Grünner & Baas, Kolumne 60

Titelbild: iStock.com/MachineHeadz

Wir Unternehmer

Titelthema � Wie wird man Unternehmer? Was ist das Besondere an die-sem Beruf? Welche Herausforderungen sind zu meistern? In der Titelge-schichte berichten sechs Unternehmer aus Schleswig-Holstein über ihre Arbeit. Lesen Sie außerdem im Titelthema dieser Ausgabe über die Vortei-le einer CSR-Strategie, über Faktoren einer erfolgreichen Unternehmens-übergabe, über die Gründerlandschaft im „echten Norden“ und über un-ternehmerisches Engagement für die Region.

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„Drei von vier Deutschen (75 Prozent) sprechen sich dafür aus, an Schulen pflicht- oder wahlweise ein Unterrichtsfach ‚Benehmen‘ anzu bieten.“

Dieses Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Instituts YouGov unter 1.330 Bürgern veröffentlichten die Zeitungen des

Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlags (sh:z) am 19. Mai 2015.

Zitat des Monats

� Europäisches Hansemuseum

Neues Juwel der MuseumslandschaftEnde Mai hat das Europäische Han-

semuseum in Lübeck mit einem Festakt im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dreijähriger Bauzeit seine Pforten geöffnet. Die Hansestadt habe nun „ein neues Juwel, das Geschichte erlebbar macht“, sagte Merkel bei ihrer Rede vor 500 Gästen.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig betonte, dass durch die Ge-schäftskontakte der Hanse bis heute gültige Werte für grenzüberschreitende Zusam-menarbeit entstanden seien, und lobte, dass „die reiche Geschichte der Hanse erst-mals in ihren vielen Facetten für ein breites Publikum dargestellt wird“.

Dem Bund der Hanse gehörten in seiner Blütezeit bis zu 300 Städte an – Nowgorod, Brügge, Bergen und London zählten eben-so dazu wie Lübeck oder Hamburg. Vom 12. bis zum 17. Jahrhundert war die Hanse nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch auf politischem und kulturellem Ge-biet ein wichtiger Faktor. „Wir können in der Europäischen Union an zentrale Erfah-rungen der Hanse anknüpfen, zum Beispiel an die, dass wir gemeinsam stärker sind und mehr für alle erreichen als allein“, sagte Kanzlerin Merkel.

In der Museumsausstellung vermittelt das Zusammenspiel von beeindrucken-den Rauminszenierungen, Kabinetten mit

wertvollen Originalobjekten und neuester Museumstechnik mit interaktiven Ange-boten ein informatives wie faszinierendes Bild von der Welt der Hanse und ihren Auswirkungen, die bis in unsere Gegen-wart reichen.

Mit dem Hansemuseum ist es dem Ar-chitekturbüro Andreas Heller Architects and Designers aus Hamburg gelungen, neue historische Forschungsergebnisse, museale Präsentation und mediale Infor-mation in eine Architektur zu übertragen, die den Besuchern ein unterhaltsames wie bildendes Kulturerlebnis verspricht.

In architektonischer Hinsicht ist mit der baulichen Verbindung von archäologischer Ausgrabung, historischen Gebäuden und dem Neubau ein markantes Zeichen in das UNESCO-Welterbe Lübecker Altstadt ge-setzt worden, das sich harmonisch mit den Nachbargebäuden verbindet. red ��

Website des Hansemuseumswww.hansemuseum.eu

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Schlüssel aus Marzipan für Kanzlerin Merkel (vorne links), rechts daneben Museumsdirektorin Lisa Kosok und Renate Menken von der Possehl-Stiftung; hintere Reihe (von links): Ministerprä-sident Torsten Albig, Bürgermeister Bernd Saxe, Architekt Andreas Heller

� Förderung der Europäischen Union

420 Millionen für ländliche Räume

EU-Agrarkommissar Phil Hogan hat das schleswig-holstei-nische Landesprogramm für den ländlichen Raum (LPLR) genehmigt und gibt somit den Weg für 420 Millionen Euro

EU-Förderung frei. Zusammen mit den nationalen Mitteln ste-hen dem Land damit 620 Millionen Euro zur Verfügung.

Neben dem Hochwasser- und Küstenschutz (68 Millionen) gilt vor allem Agrarumweltmaßnahmen (54 Millionen) und dem LEADER-Ansatz – hierunter sind die 21 AktivRegionen in Schleswig-Holstein gefasst – mit 63 Millionen Euro das Hauptaugenmerk des Programms von 2014 bis 2020. Aber auch die integrierte ländliche Entwicklung (57 Millionen) oder Investitionen in Verarbeitung und Vermarktung sind in der laufenden Periode förderfähig.

Regionale Wirtschaft � Nach dem Partnerschaftsprinzip der EU werden die Wirtschafts- und Sozialpartner in den ge-samten Programmzyklus aktiv eingebunden. So hat die IHK Schleswig-Holstein einen Sitz im Begleitausschuss, wo sie die Interessen der regionalen Wirtschaft vertritt. Ulrich Spitzer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Flensburg, berät in diesem Gremium nicht nur Projektanträge, sondern überwacht auch die Programmdurchführung. Als Sprecher der Partnergruppe „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ koordi-niert er zudem die Wirtschaftsakteure, sodass ihre fachlichen Einschätzungen in den Entscheidungsprozess des Ausschusses einfließen.

Derzeit werden zusammen mit dem Ministerium die Pro-jektauswahlkriterien für die aktuelle Periode erarbeitet und abgestimmt. od ��

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Neues im Norden ��

MSC Kreuzfahrten setzt erstmals einen Liaison-Manager in Norddeutschland ein: Nadine Palatz wird ab Mitte August die Interessen der Reederei gegen-über Häfen, Städten und Verbänden in Norddeutsch-land vertreten sowie PR und Marketing für Nord-deutschland koordinieren. Palatz war acht Jahre für Hamburg Cruise Center e. V. tätig und fungierte seit 2008 als Geschäftsführerin der Atlantic Alliance, einem Marketingpro-jekt von 18 westatlantischen Häfen. Darüber hinaus engagierte sie sich von 2008 bis 2010 beim nordeuropäischen Hafenverband Cruise Europe. MSC positioniert drei Schiffe in Hamburg, Kiel und Warnemünde, um die stark nachgefragten Nordeuropa-Routen anbieten zu können.

Diplom-Ökonom Axel Dürer wird als neuer kauf-männischer Leiter die Führungsetage der mittelständi-schen Schorisch Gruppe mit Sitz in Reinbek, Karstädt und Haselund verstärken. Der gebürtige Bremer leitet die Bereiche Finanzen, Personal, IT und Verwaltung. Zuvor stand der 48-Jährige bei namhaften Unterneh-men in der Verantwortung, darunter die JadeWeser-Port Logistics Zone, die PaulGünther-Gruppe und Eduscho. Im Fokus seiner Arbeit stehen etwa einheitliche sowie besser vernetzte Organi-sationsstrukturen und Abläufe.

Die Friedrich Schütt + Sohn Baugesellschaft mbH & Co. KG aus Lübeck hat ihre Geschäftsleitung erwei-tert. Der Bauingenieur Oliver Schuldt ist seit Anfang März 2015 als Leiter des Baubetriebs eingesetzt. In dieser Funktion ist er für die Bauvorbereitung und -ausführung in dem Familienunternehmen zustän-dig. Damit unterstützt der 47-Jährige die bisherige Geschäftsleitung mit Frank Schröder (kaufmännischer Bereich) sowie den geschäftsführenden Gesellschafter Jan-Friedrich Schütt. Schuldt kommt von der Goldbeck Nord GmbH, wo er als Leiter der Abwicklung für die Hamburger Niederlassung zuständig war. ��

Köpfe der Wirtschaft

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� Weiterbildung zum CSR-Manager (IHK)

Verantwortlich handeln

Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet die Ver-antwortung, die ein Unternehmen freiwillig für Mensch und Umwelt übernimmt. In den vergangenen Jahren hat

CSR in die Strategie vieler Unternehmen Einzug gehalten. Bei der Wirtschaftsakademie in Kiel startet am 5. September erst-mals ein IHK-Zertifikatslehrgang für das nötige Rüstzeug.

Ob in freiwilligem Engagement, ökologischen oder öko-nomischen Projekten oder familienfreundlichen Arbeitszeit-Modellen – unternehmerisch verantwortliches Handeln zahlt sich langfristig für alle dort arbeitenden Mitarbeiter und deren Kunden aus. Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung schließen einander nicht aus, sondern gehen Hand in Hand. Die gezielte und aktive Übernahme gesellschaftlicher Ver-antwortung kann somit vielfältigen Nutzen und signifikante Wettbewerbsvorteile mit sich bringen.

Projektarbeit � Die bundeseinheitliche Weiterbildung zum CSR-Manager (IHK) richtet sich daher an Fach- und Füh-rungskräfte von Unternehmen aller Branchen und Größen. Auf dem Programm des Lehrgangs bei der Wirtschaftsakade-mie stehen unter anderem verschiedene CSR-Management-modelle, unterschiedliche Konzepte und Instrumente. Die angehenden CSR-Manager werden befähigt, geeignete Aktivi-täten zu identifizieren, einzuleiten und zu bewerten. Im Rah-men einer Projektarbeit entwickeln die Teilnehmenden ein Konzept, wie CSR im eigenen Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden kann. red ��

Weiterbildung zum CSR-Manager (IHK)ab 5. September, samstags von 9 bis 16 Uhr, 75 Stunden

Kostenlose Infoveranstaltungam 16. Juli um 17 Uhr, Anmeldung bei Viola HelmerichsTelefon: (0431) 3016-155, [email protected]

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�� Titelthema Wir Unternehmer

Mut zum HandelnUnternehmer in Schleswig-Holstein � „Unternehmer? Wollte ich nie werden!“, sagt Andreas Großmann, Ge-schäftsführer des Lübecker Software-Dienstleisters Plato AG. Er habe nur einen Weg gesucht, seine Ideen zu verwirklichen. Aber wie wird man Unternehmer? Gibt es „die Unternehmerpersönlichkeit“? Und was bedeutet Unternehmertum? Sechs Unternehmer aus Schleswig-Holstein berichten über Vorteile, Herausforderungen, ihre Philosophie und Mitarbeiterverantwortung.

Unternehmen in Schleswig-HolsteinAm 1. Januar 2015 waren in Schleswig-Holstein 176.614 IHK-zuge-

hörige Unternehmen gemeldet, davon sind 55.003 im Handels-/Genos-senschaftsregister eingetragen und 121.611 Kleingewerbetreibende. Im Zehnjahresvergleich hat sich die Zahl um 14 Prozent erhöht (2005: 154.845). Auf die Land- und Forstwirtschaft entfallen nur 1,1 Prozent der Unternehmen; 13,8 Prozent gehören dem produzierenden Gewerbe an, 26,9 dem Handel, 5,8 dem Gastgewerbe, 3,6 dem Verkehr und der Lagerei und 48,8 dem übrigen Dienstleistungssektor. Die schleswig-holsteinische Wirtschaft ist stark mittelständisch geprägt: 91 Prozent der Unternehmen beschäftigen null bis neun Mitarbeiter, 7,4 Prozent zehn bis 49 Mitarbeiter, 1,3 Prozent 50 bis 249 Mitarbeiter und nur knapp 0,3 Prozent 250 und mehr Mitarbeiter. Damit besteht die Wirt-schaft zu 99,7 Prozent aus kleinen und mittleren Unternehmen, was über dem Bundesdurchschnitt liegt. ��

Liebhaberei, Faszination oder „die eine Idee“ – es gibt viele Gründe, sich selbstständig zu machen. Der Informatiker Großmann beispielsweise verkaufte seine erste Anwen-

dung, basierend auf Techniken der künstlichen Intelligenz, bereits kurz nach seinem Studium für 85 Mark. Sein Unter-nehmerkollege Axel Sörensen aus Schleswig berichtet, dass ihn schon immer fasziniert habe, dass es „da oben“ eine unerschöpf-liche, extrem starke, kostenfreie Energiequelle gebe, die jeder anzapfen könne. Schon im Energietechnik-Studium hielt der 47-Jährige fossile Energielieferanten für „aussterbende Dino-saurier“. Da die Branche in den 80er-Jahren nur aus Einmann-betrieben bestand, machte er sich mit der Solar-Technik Nord GmbH selbstständig. Wie Großmann und Sörensen gründete auch Timo Klass kurze Zeit nach seinem Studium, nachdem er zwei Jahre im Verlagswesen gearbeitet hatte: Zwölf Jahre später hat seine Agentur Hochzwei in Flensburg 45 Mitarbeiter. Für die 63-jährige Kielerin Regina Raubusch kam nach langjäh-riger Erfahrung in Führungspositionen im In- und Ausland von ihrer Position her nur die Selbstständigkeit infrage. Mit ih-rem Beratungs- und Coachingunternehmen feiert sie 2016 ihr 20-jähriges Bestehen. Bei Juliane Neuß war es Liebhaberei: „Ich habe von meinem ersten Fahrrad schon in Erinnerung, dass es auf dem Kopf stand und ich geschraubt habe.“ 1993 entwickelte sie das mitwachsende Kinderrad, von dem rund 2.000 produ-ziert wurden. „Das macht natürlich Mut zu mehr.“ Parallel zu ihrer Arbeit als Laborantin für Werkstoffkunde gründete sie vor 17 Jahren die Einfraufirma Junik in Glinde, wo sie mittler-weile hauptberuflich Spezialfahrräder, etwa 12-Zoll-Räder für kleinwüchsige Kleinkinder, konstruiert. „Die Idee, mich selbst-ständig zu machen, kam schon in der Schule“, sagt hingegen die 34-jährige Ann Christin Hahn, Inhaberin von Lasermobil e. K. in Tornesch. Da sie die Gründung ihres Vaters miterlebte, kannte sie die Klassiker: „Die Bank, die Steuer – und dass es häufig anders kommt, als man es gerade braucht.“

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Titelthema Wir Unternehmer ��

Entscheidungsfreiheit � „Ich kann mir nicht mehr vorstel-len, einen Achtstundentag als Angestellte zu verbringen. Das halte ich für Zeitverschwendung, weil meine Fähigkeiten dann brachliegen“, sagt Fahrradexpertin Neuß. Hauptnach-teil sei, zu viel Zeit für zu wenig Geld zu opfern. Großmann meint, als Unternehmer sei der Identifikationsgrad wesent-lich höher: „Jede Stelle hat von vornherein eine gewisse Fremdbeschreibung.“

Es sei ein riesiger Vorteil, wenn einem niemand reinreden kann, sagt der Energieingenieur Sörensen: „Ich bin gerne Un-ternehmer, weil ich jeden Tag neu entscheiden kann, was ich tun möchte und wie ich es tun möchte.“ Kommunikationsfach-mann Klass gibt zu bedenken: „Man hat zwar keinen direkten Chef, dafür aber ganz viele – und zwar seine Kunden.“ Dennoch habe er die Freiheit zu entscheiden, in welche Dinge er Zeit und Geld investierte.

Mit anderen Flensburger Unternehmen arbeitet Klass seit drei Jahren ehrenamtlich an einer Imagekampagne für die Stadt. Auch Sörensen ist ehrenamtlich Mitglied des Un-ternehmerzusammenschlusses „Schleswig Paten“. Warum? „Weil es auch ein Zugehörigkeitsgefühl zur Region gibt.“ Jungunternehmerin Hahn hat über die Wirtschaftsjunioren den Verein „Mentor – die Leselernhelfer Kreis Pinneberg e.  V.“ mitinitiiert und Personalberaterin Raubusch unter-stützt beispielsweise junge Unternehmerinnen im Mento-ringprogramm TWIN (TwoWomenWin). Großmann über-lässt Hochschulen kostenlose Softwarelizenzen: „Man kann natürlich sagen, ich bin ein Gutmensch – ja, das auch, aber die Studierenden sind auch die nächste Generation, die unse-re Produkte verwendet.“ Neuß ist der Meinung, dass Unter-nehmer die Fähigkeit haben, etwas zu verändern: Wer diese Erfahrung in der eigenen Firma mache, werde mutiger, auch in der Gesellschaft mitzuwirken.

Grundsätzlich müsse sich nicht jeder selbstständig machen, findet Raubusch: „Unternehmer sein heißt viel arbeiten, bevor man seine Früchte ernten kann.“ Es sei schon im Wort angelegt: selbst und ständig. „Man ist eigentlich 24/7-Unternehmer“, sagt Klass. Sörensen stellte schon im Studium fest: „Bei Projekt-arbeiten gab es diejenigen, die sofort klare Vorstellungen und viele Ideen hatten. Andere arbeiteten lieber zu.“ Als Arbeitneh-mer habe man natürlich jemanden, der Orientierung gibt, be-stätigt Hahn. Das fehle ihr selbst als Unternehmerin manchmal. Beim Thema Mitarbeiter habe sie daher eine klare Überzeugung: „Wenn etwas hakt, liegt es oft am Un-ternehmer. Banales Beispiel: Wenn Mitarbeiter sich nicht trauen, Entscheidungen zu treffen, ist vielleicht der Rahmen nicht klar genug abgesteckt.“ Vor allem dürfe niemand für eine Entscheidung „angezählt“ werden, die er im Sinne des Unternehmens trifft: „Wenn Einsatz und der Mut, Dinge zu regeln, bestraft werden, dann kommt schnell kein Einsatz mehr.“

Hart kalkulieren � „Man sollte sich auch gut überlegen: Habe ich das Kaufmännische drauf? Oder bin ich nur beim Produkt gut? Dann wird’s nicht funktionieren“, sagt Klass. Neuß ver-kalkulierte sich bei ihrer ersten Produktion, hatte 12.000 Euro Materialschulden: „Bei Liebhaberei setzt man aus purer Men-schenfreude häufig die Zahlen nicht hoch genug an. Ab dem Moment habe ich ganz brutal durchkalkuliert.“ Nach vier Jah-ren war sie schuldenfrei.

Verantwortung, vor allem den eigenen Mitarbeitern gegen-über, ist für alle sechs Unternehmer ein großes Thema. Während der Dotcom-Blase 2001 und auch 2008 sei es sehr eng geworden, erzählt Großmann. Obwohl der Umsatz sich halbierte, wurde niemand entlassen. „Schnell handeln ist wichtig, aber nicht hysterisch – und hysterisch wäre, die Verantwortung zu verges-sen: Wir sind 55 Leute, das sind 55 Familien.“ Auch wenn Plato mittlerweile eine AG sei, seien sie nicht zynisch geworden: „Wir bauen nichts, das nach zwei Jahren kaputt ist. Das ist natürlich gang und gäbe, aber albern. Wir sind schon am Erfolg orientiert – das bedeutet, dass wir Respekt gegenüber unseren Kunden und dadurch auch langjährige Partnerschaften haben.“ ��

Autorin: Andrea SchefflerIHK-Redaktion [email protected]

Regina Raubusch

Axel Sörensen

„Man hat zwar keinen direkten Chef, dafür aber ganz viele – seine Kunden.“

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�� Titelthema Wir Unternehmer

Vorteile im WettbewerbCSR-Strategie � Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) ist in aller Munde. Doch was bedeutet er eigentlich genau? Und was muss ein Unternehmen beachten, wenn es ein CSR-Konzept aufstellen möchte?

Im weitesten Sinne bedeutet CSR die allgemeine Verantwortung gegen-über der betrieblichen Umwelt, im

engeren Sinne meint sie vor allem öko-logische und soziale Verantwortung“, erklärt Professor Dr. James Bruton. Der gebürtige Ire und gelernte Steu-erberater berät Unternehmen auf wis-senschaftlicher Basis zu betriebswirt-schaftlichen und steuerlichen Themen. Zu seinen Schwerpunkten zählt das sogenannte CSR-Controlling. Bei der Formulierung und Umsetzung einer CSR-Strategie müsse ein Betrieb vielen Stakeholdern mit zum Teil deutlich va-riierenden Interessen gerecht werden. „Gerade Letzteres kann zu Problemen führen, da etwa bei langen Lieferket-ten die Stakeholder sehr weit weg vom Betrieb und die Verhältnisse im Detail unbekannt sein können“, so Bruton.

Mit einem guten internen CSR-Ko-dex könne ein Unternehmen auf lange Sicht klare Wettbewerbsvorteile erzie-

len, vor allem in Hin-blick auf das Gewin-nen und Binden von Mitarbeitern. Auch die durch das Inter-net bedingte große Transparenz mache verantwortungsbe-wusstes Handeln unabdingbar. „Gute Fachkräfte können heute oft zwischen

mehreren Arbeitsstellen wählen und entscheiden sich nicht selten für die-jenigen Betriebe, deren Werte zu den eigenen passen. Allerdings merken sie auch sehr schnell, ob diese Werte wirk-lich gelebt werden oder nur pro forma aufgestellt wurden“, warnt der Experte. „Gerade große Unternehmen sind bei CSR häufig auf Marketing und Bericht-

erstattung ausgerichtet, da sie eine Ver-öffentlichungspflicht haben. Viel inter-essanter ist, wie der Mittelstand an das Thema herangeht.“ Leider sei vielen Unternehmern die Relevanz noch nicht bewusst. „Gerade die Traditions- und Familienunternehmen haben in der Regel ihre ganz eigenen Werte, nach denen sie handeln. Mit CSR hat das al-lerdings wenig zu tun. Gute CSR braucht eine durch-dachte Strategie und eine konsequente Umsetzung“, betont der 63-Jährige.

Hier setze das CSR-Controlling an. „Gerade in Branchen wie der Lebens-mittelindustrie oder der Bekleidungsindustrie, die häufig von Skandalen betroffen sind, braucht man klare Strukturen. Diese Strukturen zu schaffen, sollte Aufgabe des CSR-Controllers sein.“ Um nachhal-tige, glaubwürdige und gut umsetzbare CSR-Richtlinien zu schaffen, müss ten diese zudem konsequent in die Unter-nehmensstrategie eingebunden werden. „Man muss eine konkrete Vorstellung von dem haben, was man will, und davon, wie man Zielerreichungsgrade messen kann“, so Bruton. „Wer es wirk-lich ernst meint mit CSR, muss zunächst

einmal einiges investieren – vor allem Ideen. Dann ist es wichtig, Pläne zu er-stellen und die Umsetzung der Vorha-ben regelmäßig zu kontrollieren.“ Das A und O sei, dass der CSR-Kodex wirklich zum Unternehmen passte. „Bei CSR gibt es kein ‚one size fits all‘, man hat vielmehr sehr große Gestaltungsspiel-räume und muss hochindividualisierte

Konzepte ausarbeiten. Erst wenn diese stehen, kann man anfangen, operativ zu denken. Einer der größten Fehler, die man machen kann, ist es, die Konzepte anderer Betriebe zu kopie-ren.“ Bruton rät dazu, alle Mitarbeiter  – zumindest jene der mittleren Füh-

rungsebene – in die Gestaltung einzu-beziehen, sodass sie sich später auch mit den Regelungen identifizieren und diese leben können. ��

Autorin: Andrea HenkelIHK-Redaktion [email protected]

Website von James Brutonwww.james-bruton.de

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Professor Dr. James Bruton

„Man muss eine konkrete Vorstellung von dem haben, was man will.“

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Faktor Mensch fördernCSR im Pflegebereich � Europa wird älter, völlig neue soziale Wirklichkeiten stehen bevor. Unternehmen des Pflegebereichs stehen in Zeiten des demografischen Wandels vor besonders gro-ßen Herausforderungen. Der Wettbewerb um die besten Talente hat längst begonnen.

In den ländlichen Regionen Schles-wig-Holsteins verstärkt sich der Wettbewerb noch durch die Abwan-

derung von Azubis und Fachkräften in Richtung der städtischen Ballungszen-tren. Wie können sich Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) bei der Bewältigung des drohen-den Fachkräftemangels in Pflegeein-richtungen positiv auswirken? Wie ist ein mitarbeiter- und gemeinwohlorien-tiertes Engagement im anspruchsvollen Pflegealltag umsetzbar?

Diese Fragen griffen in Itzehoe die Akademie für Gesundheits- und So-zialberufe (AGS)  – ein Tochterun-ternehmen der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH – und sieben kooperierende ambulante sowie stati-onäre Steinburger Pflegeunternehmen mit dem Projekt „Soziale Pflege Stein-burg“ (SPS) auf. Drei Jahre lang wurde es im Rahmen des Bundesprogramms „CSR – Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ mit Mitteln des Bundes-arbeitsministeriums und des Europäi-schen Sozialfonds gefördert.

Ziel des Projekts war, die beteiligten Pflegeunternehmen dabei zu unterstüt-zen und zu beraten, eine verantwor-tungsvolle Unternehmensführung in den Handlungsfeldern „Mitarbeiter“

und „Gemeinwesen“ umzusetzen, um das Abwandern von Fachkräften aus der Region zu reduzieren.

Experten binden � Dafür wurden von der AGS und den Betrieben beispiels-weise Qualifizierungs- und Coaching-pläne entwickelt und im Berufsalltag erprobt. Neben individuellen Weiter-bildungskomponenten oder Angeboten zur Gesundheitsförderung rückten auch die in den Pflegeeinrichtungen ehren-amtlich engagierten Helferinnen und Helfer sowie pflegende Angehörige als Unterstützer der hauptamtlichen Mit-arbeiter in den Fokus.

Die Projektaktivitäten führten zu wahrnehmbaren positiven Veränderun-gen in den Unternehmen. Nach Aus-sagen der Beschäftigten nahm insbe-sondere die persönliche Zufriedenheit deutlich zu. Die Unternehmen wieder-um berichteten, dass die Mitarbeiter viel besser als zuvor bestehende Strukturen und Prozesse analysieren und optimie-ren konnten.

Die Erfahrungen aus dem Projekt zeigten, dass mitarbeiterorientiertes, ge-zieltes gesellschaftliches Handeln nicht nur dem Mitarbeiter zugutekomme, sondern insbesondere auch für die Ein-richtungen von wirtschaftlichem Nut-

zen sei und regionale Wettbewerbsvor-teile mit sich bringe, betont Dr.  Maria Meiners-Gefken, Leiterin des Projekts bei der AGS. „Der Erfolg eines Unter-nehmens in der Pflege hängt maßgeb-lich vom Faktor Mensch ab. Diesen gilt es gut zu ‚pflegen‘, damit er Fähigkeiten wie Wertschätzung, Kreativität, visionä-res Denken, Tatkraft und intelligentes emotionales Handeln für die Bewälti-gung des Arbeitsalltags und zur Ent-wicklung von neuen Ansätzen zur Ver-besserung der Arbeitsprozesse nutzen kann“, sagt Meiners-Gefken. „Das ak-tive Engagement für die Beschäftigten und für das lokale Umfeld der Pflege-unternehmen erhöht die Identifikation der Region mit dem Unternehmen. Das gute Image des Unternehmens trägt zur Gewinnung und Bindung von Pflege-experten bei. Und gleichzeitig erhöht sich dadurch die Bewohner- und An-gehörigenzufriedenheit, die Außenwir-kung der Einrichtung und damit die Belegung und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens“, so die Bilanz der Pro-jektleiterin. red ��

CSR auf der IHK-Websitewww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 30619)

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SPS-Mitmacher der Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe (AGS) und der beteiligten Pflegeunternehmen

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So gibt es aktuell mehr abzugebende Unternehmen als zugreifende Unternehmensnachfolger – ein Trend der bestehen bleiben wird, wie die Studie „Herausforderung Unternehmensnachfolge im Wirt-schaftsraum Schleswig-Holstein und Hamburg“ der HWB Unter-nehmerberatung GmbH bestätigt. „Es ergibt sich ein klares Bild, wenn wir uns die Situation verge-genwärtigen“, sagt Helmut Bauer, Geschäftsführer der HWB. „Die Herausforderung ‚Unternehmensnachfolge‘ wird zukünftig gravie-rende Auswirkungen für den einzelnen Unternehmer und für die gesamte wirtschaftspolitische Region haben. Einer steigenden Zahl an altersbedingten Unternehmensabgaben steht eine vor allem durch die demografische Entwicklung und sich ändernde Erwartun-gen jüngerer Generationen sinkende Zahl potenzieller Nachfolger gegenüber.“ Die Herausforderungen hat auch die Sparkasse zu Lübeck AG sehr frühzeitig identifiziert. „Wir begeistern Menschen durch Nähe und Fairness. Unser Erfolg bringt die Region Lübeck nach vorn. So lautet unsere Vision. Damit stehen wir auch für das Thema ‚Unter-nehmensnachfolge‘, das wir im vergangenen Jahr in unserer Wachs-tumsstrategie verankert haben“, sagt Thomas Timm, Leiter des FirmenkundenCenters der Sparkasse zu Lübeck AG und Hauptan-sprechpartner für das Thema bei der Sparkasse. „Für die Region, der wir uns seit fast 200 Jahren verpflichtet fühlen, ist es von entschei-dender Bedeutung, dass gute Lösungen im Bereich der Unterneh-mensnachfolge gefunden werden. Die Kooperation mit der HWB wird uns dabei helfen, den Herausforderungen zukünftig noch bes-ser zu begegnen.“ Denn es geht um den Erhalt von vielen Arbeitsplätzen in Lübeck und Umgebung, wie die Studie der HWB zeigt. „Wir sprechen hier-bei von rund 1.074 Unternehmen mit etwa 34.000 Arbeitsplätzen und circa 4,8 Milliarden Euro Umsatz“, sagt Bauer. Risiken sind un-ter anderem darin zu sehen, dass gesunde Unternehmen schließen, Unternehmenskonzentrationen zunehmen oder Unternehmens-zentralen in andere Regionen abwandern. Das trifft dann nicht nur den Unternehmer selbst, der beispielsweise seine Altersabsicherung gefährdet sieht, sondern auch die Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren können. Darüber hinaus spielen neben strukturpolitischen auch sehr persönliche Befindlichkeiten bei der Übergabe eines Unternehmens eine Rolle. „Neben der emotionalen Bindung eines Unternehmers an ‚sein‘ Unternehmen können dies unterschiedliche Preisvorstel-lungen oder aber die Frage sein, ob es sinnvoll ist, dass der abgeben-de Unternehmer in irgendeiner Form im Unternehmen vorläufig weiter mitwirkt“, erklärt Bauer . Für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe in Lübeck und der Region nehmen Förderinstitute, Handwerkskammer Lübeck, IHK zu Lübeck und Sparkasse zu Lübeck AG eine besondere Rolle ein. „Die zentrale Herausforderung besteht darin, die Unternehmer frühzeitig zu motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzuset-zen und die vorhandenen Unterstützungsangebote zu nutzen“, sagt Timm. „Die Kundenberater der Sparkasse zu Lübeck wurden spezi-ell für das Thema geschult. Wir sind sehr gut vorbereitet, um geeig-nete und passende Lösungen zu finden.

“Um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern, ist es also notwendig, frühzeitig die Diskussion zum Thema „Unternehmensnachfolge“ zu führen. Fünf bis zehn Jahre vor der geplanten Übergabe sind dabei keineswegs zu viel. „Unternehmer sollten rechtzeitig Überlegungen anstellen und Maßnahmen ergreifen, um den Herausforderungen zu begeg-nen, gern in Zusammenarbeit mit der HWB und der Sparkasse zu Lübeck“, sagt Timm. Die Sparkasse zu Lübeck AG und die HWB bieten interessier-ten Unternehmern dafür im Rahmen ihrer Kooperation immer ein kostenfreies und umfangreiches Erstberatungsgespräch, das in den Räumen des Unternehmens, der Sparkasse oder in den neu eröffne-ten Lübecker Büroräumen der HWB stattfindet.

Die Studie der HWB finden Sie zum Download auf www.hwb-beratung.de/studie.html

Zur Person Thomas TimmDer gebürtige Lübecker Thomas Timm ist seit 2002 bei der Sparkasse zu Lübeck tätig. Der leidenschaftliche Fußballer ist verheiratet und Vater einer Tochter. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet er im Firmenkundengeschäft. Er ist Hauptansprech-partner für das Thema „Unternehmensnachfolge“ bei der Sparkasse zu Lübeck.

Sparkasse zu Lübeck AGBreite Straße 18-28, 23552 LübeckTelefon: 0451 147 - [email protected]

Zur Person Helmut Bauer Nach Banklehre und Studium in Kiel arbeitete Helmut Bauer als Firmenkundenbetreuer in München und Hamburg. Zurück in Schleswig-Holstein gründete er gemeinsam mit Hartmut Winkelmann vor fast 10 Jahren die HWB. Mit inzwischen 20 Mitarbeitern liegt sein Schwerpunkt in der Nachfolgeberatung. Helmut Bauer ist verheiratet und Vater zweier Söhne.

HWB UnternehmerberatungSchützenhof 4, 23558 Lübeck0451 38849980Holstenstr. 108, 24103 Kiel0431 530 350 – 0 [email protected]

Wir sichern Ihr Lebenswerk für die Zukunft!Für Unternehmer ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema „Unternehmensnachfolge“ auseinanderzusetzen. Aber vielen von ihnen fällt es heutzutage schwer, einen geeigneten Nachfolger für ihr Unternehmen zu finden.

Thomas Timm (Leiter FirmenkundenCenter der Sparkasse zu Lübeck AG) und Helmut Bauer (Geschäftsführer der HWB Unternehmerberatung GmbH)

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Thomas Timm (Leiter FirmenkundenCenter der Sparkasse zu Lübeck AG) und Helmut Bauer (Geschäftsführer der HWB Unternehmerberatung GmbH)

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�� Titelthema Wir Unternehmer

Als verlässlicher Finanzierungspartner für den Mittelstand bringen wir Ihre Idee auf den Weg. Wir helfen Existenzgründern

durchzustarten und stärken Ihr Unternehmen mit wirtschaftlichem Eigenkapital.

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Nachfolge meistern lernenUnternehmensübergabe � Bei der Übergabe eines Betriebs an den Nachfolger gibt es viele Details zu beachten, wirtschaftlich wie emotional. Das Unternehmen Büge Autoteile aus Flensburg und Lübeck mit neun Standorten in Schleswig-Holstein zeigt, wie der Generationswechsel erfolgreich verläuft – aber auch, worauf zu achten ist.

Der übergebende Inhaber muss auf jeden Fall mit offenen Karten spielen, speziell bei den Unter-

nehmenszahlen“, sagt Holger Jensen, Re-ferent für Existenzgründung und Unter-nehmensförderung bei der IHK Flens-burg. Nur so könnten die potenziellen Nachfolger, insbesondere die externen, den Betrieb genau beurteilen. „Andern-falls springt der Interessent schnell ab.“

Thorsten Zeidler, Mehrheitsinhaber von Büge Autoteile, kannte das Unter-nehmen seiner Familie von klein auf, hegte aber lange kein Interesse an einer Übernahme. Erst nach dem Studium fand er den Weg in die Firma. „Mei-

nem Vater und mir war klar, dass ich noch einige Abtei-lungen durchlaufen sollte, um den Betrieb genau kennenzu-lernen“, so Zeidler. Die enge Zusammenarbeit mit dem Va-ter sorgte allerdings auch für Konflikte. „Ich habe zum Beispiel eine Filiale mit neuem Konzept aufgebaut. Bei der Herangehens- und Arbeitsweise waren wir da häufig uneins“, berichtet Zeidler.

Anders als die vorherige Generation überträgt der neue Inhaber seinen Mit-arbeitern noch mehr Verantwortung. „Ich akzeptiere damit aber auch, dass

manche Dinge anders geregelt wer-den, als ich sie selbst machen würde.“ Nach 35 Jahren als Geschäftsführer sei es dem Senior Detlef Zeidler spürbar schwergefallen, den Betrieb zu überge-ben. „Mein Vater hat oft gesagt, in drei Jahren höre er auf. Nur beim Zeitpunkt, wann diese drei Jahre beginnen, musste ich nachhaken.“

Thorsten Zeidler

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Neuer Beteiligungsfonds der MBG stärkt den Technologie­standort Schleswig­HolsteinAls regionale Beteiligungskapitalgesellschaft stärkt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH das wirtschaftliche Eigenkapital mittelständischer Unter-nehmen in Schleswig-Holstein. Mit dem im Juli 2015 neu auf-gelegten Seed und Start-Up-Fonds II werden die Finanzierungs-möglichkeiten für Existenzgründer weiter verbessert. Aus dem Fonds werden junge Technologieunternehmen, die sich in der Gründungs- oder frühen Wachstumsphase befinden, mit stillen und offen Beteiligungen finanziert. Diese Unternehmen zeich-nen sich häufig durch hohe wirtschaftliche Risikopotentiale aus. Sie haben daher traditionell Schwierigkeiten, sich an den Märkten zu finanzieren. Der Seed und Start-Up-Fonds II hat ein Volumen von � 12 Mio. und wird aus Mitteln der EU, der IB.SH, dem Land Schleswig-Holstein und der MBG gespeist. Neben der Förderung von technologieorientierten Unternehmen be-teiligt sich die MBG mit Beteiligungskapital vor allem an Unter-nehmen aus den Sektoren Dienstleistungen, Industrie, Handel und Handwerk. Ein besonderer Schwerpunkt erfolgt dabei im Bereich nachhaltiger Investitionen von Unternehmen in Um-welt-, Energie- oder Materialeffizienz, hier bietet die MBG den Unternehmen besonders günstige Konditionen an. Die MBG stellt sich auch dem wichtigen Thema der Finanzierung von Nachfolgeregelungen.

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Titelthema Wir Unternehmer ��

Auch Jensen weiß um die Bedeutung der emotionalen Bindung an das Unter-nehmen: „Der Ausstieg fällt den Senior-Unternehmern oft schwer. Das harmo-niert im Übergang dann nicht immer.“ Der Erfahrungsschatz kann aber auch durch eine beratende Tätigkeit bewahrt werden. So sprachen Thorsten Zeidler und seine Eltern noch einige Jahre quar-talsweise über die Unternehmensent-wicklung.

IHK-Angebote � Doch nicht nur die Übergabe des operativen Geschäfts, auch die der Firmenanteile muss gere-

gelt werden. „Sonst ist man selbst nur angestellter Geschäftsführer und hat weniger Bindung an die Firma“, sagt Zeidler, der die Anteile schließlich von seiner Mutter Heide-Lore, Tochter des Firmengründers, gekauft hat. Der Gene-rationenübergang müsse schon deshalb vollständig sein, damit die Mitarbeiter wüssten, woran sie seien.

Zudem ist eine unabhängige Bera-tung bei der Übergabe wichtig, sind sich der IHK-Fachmann und der Unterneh-mer einig. Inhaber können sich etwa im „Stabwechsel – Nachfolgedialog“ infor-mieren, Nachfolgern bieten die Exis-

tenzgründungsberatungen der IHKs umfassende Informationen. Außerdem gibt es neben der Nachfolge-Plattform nexxt-change eine neue interne Nach-folgedatenbank, bei der die IHK ver-mittelt. „Die Beratungen sollten Inhaber und Nachfolger getrennt voneinander wahrnehmen“, merkt Jensen an. „Die Interessen sind einfach zu verschieden und das Konfliktpotenzial zu groß.“

Allen Nachfolgern, auch familien-internen, empfehlen Zeidler und Jen-sen zudem, alle Schritte der Einarbei-tung und den Ausstieg des Vorgängers schriftlich zu vereinbaren. „Wir haben das oft mehr neben dem Tagesgeschäft gemacht. Da wäre die Möglichkeit ei-nes Soll-Ist-Vergleichs im Nachhinein hilfreich gewesen“, sagt der Inhaber von Büge Autoteile. ��

Autor: Daniel KappmeyerIHK-Redaktion [email protected]

Nachfolge-Plattformwww.nexxt-change.org

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Mikrokredit vom Bund – Kapital für Firmen und Selbständige

Mein Mikrokredit – die unbürokratische Finanzierung für kleinere UnternehmenDie Bundesministerien setzen die sehr erfolgreiche Zusammenar-beit mit dem führenden Mikrokreditanbieter in Norddeutschland, der Mikrokredit Schleswig-Holstein GmbH fort. Die schnelle un-bürokratische Kreditvergabe hat sich inzwischen als sichere Fi-nanzierungsalternative etabliert. Dazu der geschäftsführende Ge-sellschafter Philipp Eitel: „Viele Unternehmer scheitern bei den konventionellen Bankinstituten am zu geringen Kreditvolumen oder den fehlenden Sicherheiten. Neben Existenzgründern können gerade auch Unternehmen, die schon länger am Markt etabliert sind, Kredite erhalten, um ihren Finanzbedarf zu decken“. Das vom Bund akkreditierte Mikrofinanzinstitut vergibt Darlehen von 1.000 bis zu 20.000 Euro. Mehr als 750 gewährte Kredite allein in Schles-wig-Holstein machen deutlich, dass der Bedarf an unbürokratischer Finanzierung überwältigend groß ist. Besonders Handwerker und Dienstleistungsbetriebe stehen bei der Aktion „Mein Mikrokredit“ im Mittelpunkt. Aber keine Branche und Personengruppe ist aus-geschlossen. Der Zinssatz liegt bundeseinheitlich bei 9,9 Prozent. Die Kreditentscheidung erfolgt innerhalb von 48 Stunden. Weitere Informationen unterwww.mikrokredit-sh.de oder Telefon 0451 5859-222 oder 040 238800-88.

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�� Titelthema Wir Unternehmer

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Die eigene Region mitgestaltenHanseBelt-Initiative � Fast 60 führende Unternehmen aus den Kreisen Ostholstein, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg sowie den Hansestädten Lübeck und Wismar haben sich in der HanseBelt-Initiative zu-sammengeschlossen. Die Unternehmer und Betriebe verstehen sich als Pioniere: Sie entwickeln Ideen, setzen Impulse und gehen mit gemeinsamen Projekten für ihre Wirtschaftsregion voran.

„Neue Unternehmenskultur: Wie gewinnt man die Generation Y?“ in Planung.

Zudem arbeiten die Personalverantwortlichen der Hanse-Belt-Unternehmen an gemeinsamen Projekten und Maßnah-men, um dem drohenden Mangel an Fach- und Führungs-kräften entgegenzutreten. Bei regelmäßigen Treffen wird über Themen wie „Neue Wege des Recruitments“, „Onboarding neuer Mitarbeiter“ oder „Mitarbeiterbindung“ referiert und diskutiert. Die HanseBelt-Mitglieder wollen sich so angesichts des Fachkräftemangels gut aufstellen.

Willkommenskultur � Gemeinsam boten die Mitglieder im Juni 2015 eine Traumjob-Tour an, bei der über 50 Schüler in zwei Unternehmen zehn Berufe kennenlernen konnten. Im Herbst 2015 beteiligt sich die Initiative wieder am Karrieretag von Universität, Fachhochschule und IHK zu Lübeck auf dem Lübecker Campus, um den Studierenden attraktive Arbeitge-ber und Karrierechancen in der Region nahezubringen.

Zur Stärkung der Willkommenskultur hat sich der jähr-liche „Begrüßungsempfang“ etabliert. Die Arbeitsgruppe „Traumjob im HanseBelt“ entwickelte die Idee, zugezogene Fach- und Führungskräfte zu einem Begrüßungsempfang einzuladen, um sie willkommen zu heißen – in einer attrak-tiven Region, aber auch in funktionierenden gesellschaftli-chen Netzwerken. Die zugezogenen Mitarbeiter sollen den HanseBelt als Region mit starken, verantwortungsvollen Arbeitgebern kennen- und schätzen lernen und sich auch im privaten Umfeld wohlfühlen. ��

Autorin: Julia Beckmann, IHK zu Lübeck, [email protected]

Ansprechpartnerin: Marlene FeuckerIHK zu Lübeck, [email protected]

Website des HanseBelt e. V.www.hansebelt.de

Das Motto lautet „HanseBelt – region ahead“ – eine Regi-on mit Lust auf Zukunft. Mit Lübeck im Zentrum und in bester Lage zwischen Hamburg und Kopenhagen

wirbt die HanseBelt-Region mit einer besonderen Kombinati-on aus Lebensqualität, Innovationskraft und wirtschaftlichen Entwicklungschancen.

Im Mittelpunkt steht eine gemeinsam gelebte, moderne Unternehmenskultur. Im Sommer 2014 unterzeichneten die Mitglieder die HanseBelt-Charta, die die Bedeutung einer attraktiven, auf Vertrauen, Transparenz und Offenheit ba-sierenden Unternehmenskultur für die Betriebe und die ge-

samte Region unterstreicht. Nach Überzeugung der Unterzeichner verbindet die HanseBelt-Region hanseatische Werte mit der smarten Gelassenheit der skandinavischen Nachbarn.

Dass die HanseBelt-Region ein besonde-res Potenzial bietet, wurde beim HanseBelt-Zukunftskongress 2014 deutlich. Dort zeigten die Mitglieder der HanseBelt-Initiative, wie sie

mit der gemeinsamen Verpflichtung auf eine zukunftsweisen-de Unternehmenskultur Verantwortung übernehmen – für die HanseBelt-Region und die Menschen, die dort gut leben und gerne arbeiten wollen.

Auch in diesem Jahr hat sich der HanseBelt wieder Trendthemen auf die Fahne geschrieben. So sind neben einem Erfahrungsaustausch zum Thema „Mitarbeiterbindung“ wie-der ein Fachkräfteempfang im Herbst sowie ein HanseBelt-Zukunftskongress am 8. Dezember 2015 mit dem Thema

Im Mittelpunkt steht eine ge-meinsam gelebte, moderne Unter-nehmenskultur.

Vorstandsvorsitzen-der des HanseBelt e. V. Bernd Jorkisch (rechts) mit Schülern der Bargteheider Anne-Frank-Schule, Zukunftskongress 2014

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Titelthema Wir Unternehmer ��

Drei Fragen an …§§§ ?

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… Helmut Bauer

Der Geschäftsführer der HWB Unternehmer-beratung GmbH aus Kiel über Bekleidung im Berufsalltag

Was zieht der Unternehmer im beruflichen Alltag in Schleswig-Holstein an?

Auch wenn der Beratungsschwerpunkt der HWB in der Begleitung von Unternehmensnachfolgen liegt, werden wir häufig von Mandanten auf Fragen der geschäftlichen Umgangsformen angesprochen. Dazu gehört auch die richtige Kleiderwahl zum Banken- oder Kundentermin. Die Beantwortung solcher Fragen ist so komplex, dass wir sogar Abendveranstaltungen mit einem externen Knigge-Coach für Unternehmer anbieten, die auf große Resonanz stoßen. Wir selbst haben für uns gemeinsam mit den Mitarbeitern einen Leitfaden zum Thema Kleidung erarbeitet.

Was wird in dem Leitfaden für Kleidung geregelt?Unsere Mandanten haben eine gewisse Vorstellung vom äu-

ßeren Erscheinungsbild eines Beraters. Im Erstkontakt tragen wir

immer Anzug und dezente Krawatte, die Kolleginnen entsprechen-de Geschäftskleidung. Wichtig ist zum Beispiel, dass der Gürtel farblich auf die Schuhe abgestimmt ist.

Sind Jeans tabu? Und wie sieht es mit dem Einstecktuch aus?Man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl für die kundenspezi-

fisch angemessene Kleidung. Da ist es auch durchaus möglich, in Jeans und Sakko zum Folgetermin beim Kunden zu fahren. Aber immer sollten die Schuhe gepflegt und hochwertig sein, das heißt: Lederschuhe mit fester Sohle, niemals Sneaker. Natürlich soll man sich in seiner Kleidung auch wohlfühlen, aber in erster Linie repräsentiert man nach außen die eigene Firma. Für den ersten Eindruck gibt es selten eine zweite Chance.

Das weiße Einstecktuch bei festlichen Anlässen ist nach wie vor üblich. Schwieriger ist es im beruflichen Alltag. In Hamburg sieht man farbenfrohe Einstecktücher häufiger, auch als Ersatz für die Krawatte. In Schleswig-Holstein ist dies eher seltener der Fall. Vermieden werden sollte auf jeden Fall, dass Krawatte und Einstecktuch identische Muster haben. ��

Website der HWB Unternehmerberatung GmbHwww.hwb-beratung.de

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FinanzierungssprechtageRegelmäßige Finanzierungssprechtage mit der Investi-

tionsbank Schleswig-Holstein an zahlreichen Standorten in Schleswig-Holstein

Infos und Terminewww.ihk-schleswig-holstein.de (Dokument-Nr. 3256)

Notfall-HandbuchMit einem Notfall-Handbuch bleibt das Unternehmen

handlungsfähig, sollte der Chef plötzlich ausfallen.

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Start-ups im „echten Norden“Existenzgründung � Das eigene Unternehmen gründen, der eigene Chef sein: Diese Aussicht sorgt nach wie vor dafür, dass Bürgerinnen und Bür-ger in Schleswig-Holstein eine selbstständige Tätigkeit als attraktive Alter-native zu einer möglichen Angestelltentätigkeit vorziehen – allerdings mit rückläufiger Tendenz. Eine Bestandsaufnahme.

In 2014 haben nach dem statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 27.426 Personen in Schles-

wig-Holstein ein Gewerbe angemeldet. Dem steht eine ähnliche hohe Anzahl von Gewerbeabmeldungen (27.402) gegenüber. Anders als in vorangegan-genen Jahren, als die Zahl der Neuan-meldungen die Zahl der Abmeldungen teilweise deutlich überstieg, ist das Ver-hältnis von Gewerbeanmeldungen zu -abmeldungen mittlerweile ausgegli-chen. „Dieser Zustand ist einerseits zu bedauern, andererseits sind die Werte ein Indiz dafür, dass Schleswig-Hol-stein – ähnlich anderen Bundesländern

– einem Strukturwandel unterliegt. Veraltete Geschäftsmodelle werden we-niger nachgefragt und die konsequente Entwicklung einer Geschäftsidee zu ei-nem tragfähigen Geschäftsmodell wird notwendiger denn je“, sagt Nils Thoralf Jarck, Federführer für Existenzgrün-dung und Unternehmensförderung der IHK Schleswig-Holstein. „Hier bieten die Industrie- und Handelskammern an verschiedenen Standorten in Schles-wig-Holstein Gründungsinteressierten zahlreiche Beratungs- und Informati-onsmöglichkeiten unter anderem zu den Themen Businessplanerstellung und Finanzierungshilfen an.“

Schlüsselt man die Gewerbeanmel-dungen nach Branchen auf, fällt ins Auge, dass Existenzgründungen im Handel am stärksten vertreten sind (5.143 Anmeldungen im Jahr 2014). Dazu zählen neben dem klassischen sta-tionären Einzelhandel und dem Groß-handel auch Onlineshops. Die zweit-meisten Gründungen verzeichnet der Bereich des Baugewerbes (3.295). Auf den folgenden Plätzen finden sich zahl-reiche weitere Dienstleistungen.

3-D-Drucker-Produktion in Serie – Jungunternehmer Simon und Jonas Kühling

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Titelthema Wir Unternehmer ��

� Versicherungen für Unternehmer

Sicher in die Selbstständigkeit

Wer sich mit einem eigenen Unterneh-men selbstständig macht, verlässt in der Re-gel das staatliche System sozialer Sicherheit. Zudem gibt es spezielle Risiken, die abzusi-chern sind. Lesen Sie hier, welche Versiche-rungen Sie als Existenzgründer abschließen sollten.

Krankenversicherung � Seit 2009 sind Selbst-ständige verpflichtet, sich gegen Krankheiten zu versichern. Hierbei können sie zwischen gesetzlicher und privater Kranken- und Pfle-geversicherung wählen. Die Beiträge in der gesetzlichen Versicherung richten sich nach dem Einkommen, in der privaten nach Ri-siko, Gesundheitszustand, Eintrittsalter und gewähltem Versicherungsschutz. Für die Ab-sicherung längerer Krankheitszeiten müssen Selbstständige bei ihrer gesetzlichen Kran-kenversicherung eine Wahlerklärung zum Krankengeld abgeben. Auch die Absicherung durch eine private Krankentagegeldversiche-rung sowie eine ergänzende private Pflegeab-sicherung können von Vorteil sein.

Altersversorgung � Viele Selbstständige entscheiden sich für den Abschluss einer Kapitallebens- oder privaten Rentenversi-cherung, andere für eine Vermögensbildung durch Immobilien und/oder Investment-fonds. Da der Erwerb dieser Anlagen mit Kosten verbunden ist, sollte man auf eine nachhaltige Aufrechterhaltung setzen. Für Selbstständige wurde 2005 die Basis- oder Rüruprente eingeführt, die steuerlich geför-dert werden kann.

Arbeitslosenversicherung � Unter be-stimmten Voraussetzungen haben Selbst-ständige die Möglichkeit der freiwilligen Weiterversicherung. Der Antrag muss inner-halb einer bestimmten Frist nach Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit erfolgen.

Berufsunfähigkeitsversicherung � Bei ei-ner Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit ist der Schutz durch die gesetzliche Rentenversiche-rung deutlich eingeschränkt. Es sollte daher eine private Versicherung gegen Berufsun-fähigkeit abgeschlossen werden, die indivi-duelles Berufsrisiko und jeweiligen Lebens-standard berücksichtigt.

Risiko-Lebensversicherung � Der Tod des Selbstständigen oder eines Teilhabers kann gravierende Konsequenzen nach sich zie-hen  – auch für die Hinterbliebenen. Eine preisgünstige Risiko-Lebensversicherung schafft Abhilfe.

Unfallschutz � Selbstständige können sich freiwillig in ihrer zuständigen Berufsgenos-senschaft gegen Berufs- und Wegeunfälle versichern. Für bestimmte Berufsgruppen besteht sogar eine Versicherungspflicht. Die gesetzliche Unfallversicherung bietet einen guten Grundschutz – umfassend und in der Höhe ausreichend wäre allerdings nur die Kombination mit einer privaten Unfallver-sicherung.

Haftpflichtversicherung � Eine normale Be-triebs-Haftpflicht bietet oft eine Deckungs-summe von zwei Millionen Euro für Perso-nen- und eine Million Euro für Sachschäden. Dies könnte bei einem großen Feuerschaden nicht ausreichen. Auch bei Bearbeitungs- und Tätigkeitsschäden sollte vom maxi-mal Möglichen ausgegangen werden. Die Produkt-Haftpflicht betrifft nicht nur große Hersteller. Wer ein fehlerhaftes Produkt her-stellt, muss für daraus entstehende Schäden unabhängig vom Verschulden haften. Eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung deckt direkte Vermögensschäden ab, die sich etwa aus beratenden Tätigkeiten ergeben könnten.

Betriebliche Sachversicherung � Vorab ist zu prüfen, welchen Risiken Sie ausgesetzt sind und welche Sie versichern wollen. Da-rüber hinaus ist festzulegen, wie hoch die Versicherungssumme ist, ob fremdes Eigen-tum mitzuversichern ist, ob Gebäudeeinbau-ten einzuschließen sind und ob Erhöhungen von Entschädigungsgrenzen vorgenommen werden müssen. Eine Betriebsunterbre-chungsversicherung kann zusätzlich sinn-voll sein. Wird durch einen Schaden der Betriebsablauf erheblich gestört oder unter-brochen, so kommt sie für den dadurch be-dingten Einnahmeausfall und die laufenden festen Kosten auf – längstens jedoch ein Jahr und höchstens bis zur vereinbarten Versi-cherungssumme. red ��

Quelle als PDF zum DownloadBroschüre „Selbstständig werden in Schleswig-Holstein“ der IB.SHwww.bit.ly/selbstständig-sh

Faible für Technik � Einige Beispie-le zeigen, wie vielfältig und kreativ die Gründerlandschaft Schleswig-Holsteins ist: „Ich bin meinem Herzen gefolgt und arbeite heute sinnerfüllt mit Menschen, die ihre körperliche oder psychische Ge-sundheit mit Yoga verbessern wollen“, berichtet etwa Stefanie Kinter, Inhabe-rin des YogaZentrums Travemünde. Sie hat ihren langjährigen Job im Online-Marketing in einem großen Konzern aufgegeben und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Die Lust am Unternehmertum und das Faible für technische Entwicklung begleitet die Brüder Simon und Jonas Kühling von klein auf. So gründeten sie noch zu Schulzeiten ihre erste Un-ternehmung. Seit 2013 produzieren sie erfolgreich den 3-D-Drucker RepRap Industrial in Serie und setzen dabei nach wie vor auf Open-Source-Prinzipien.

Annika und Ole Appeldorn haben im November 2014 ein Restaurant am Büsumer Hauptstrand mit deichauflie-gender Meerterrasse übernommen und starten unter dem Namen „mien Büsu-mer Pesel“ hoffnungsvoll in die Saison 2015. Im Vorfeld der Gründung hat sich das Ehepaar in der Geschäftsstelle Dith-marschen der IHK Flensburg beraten lassen.

Diese und viele andere Existenzgrün-der zeigen, dass sie bereit sind, sich be-reits zum Start ihrer Gründung professi-onell aufzustellen, und die Herausforde-rungen angesichts einer sich dynamisch entwickelnden Wirtschaftsstruktur im „echten Norden“ annehmen. ��

Autor: Kai Uwe StedingIHK zu Lübeck, Existenzgründung und Unternehmensfö[email protected]

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„Unternehmertum ist ein Handwerk!“Professur für Entrepreneurship � Christian Scheiner ist neuer Professor für Entrepreneurship an der Uni Lübeck. Er will Studierenden das Grundgerüst für die Unternehmensgründung mitgeben – denn Gründersein kann man lernen, ist seine Auffassung. Um mehr junge Menschen zur unternehmeri-schen Tätigkeit zu motivieren, sei nicht zuletzt eine größere gesellschaftli-che Wertschätzung für den Unternehmerberuf wünschenswert.

Wirtschaft: Was zeichnet einen guten Unternehmer aus?

Scheiner: Für mich persönlich zeich-net einen guten Unternehmer aus, dass er in der Lage ist, eine Geschäftsmög-lichkeit erfolgreich umzusetzen. Was dann Erfolg für die einzelne Person be-deutet, ist wiederum etwas Individuel-les. Zumindest sollte man aber von der eigenen unternehmerischen Tätigkeit seinen Lebensunterhalt finanzieren kön-nen. Außerdem ist eine Orientierung am Leitbild des ehrbaren Kaufmanns etwas, das einen guten Unternehmer ausmacht: sich der Verantwortung für das eigene Unternehmen, für die Mit-arbeiter, für die Gesellschaft und für die Umwelt bewusst sein und sein Handeln so ausrichten, dass der wirtschaftliche Erfolg auch im Einklang mit den Inter-essen der Gesellschaft steht.

Wirtschaft: Was sind die häufigsten Fehler, die Unternehmensgründer be-gehen?

Scheiner: Betrachtet man die Gründe, die mit dem Scheitern von Unternehmen in Verbindung gebracht werden, würde ich sagen, dass oft die fehlende notwen-dige Sorgfalt bei der Planung und Umset-zung das zentrale Problem darstellt.

Wirtschaft: Sind die Deutschen eher gründungsfaul?

Scheiner: Es gibt natürlich immer wieder Studien, die ein derartiges Bild suggerieren. Doch muss man, wie bei allen Statistiken, die Zahlen immer ge-nauer anschauen und darauf achten, was die Grundlage einer Statistik ist. Ein Bei-spiel: In der Entrepreneurship-Forschung unterscheidet man verschiedene Arten von Unternehmern. Eine Form sind die sogenannten Necessity-Entrepreneure, die aus der absoluten Notwendigkeit die Selbstständigkeit wählen. Für diese Personen stellt die Selbstständigkeit auf-grund fehlender Alternativen die einzige Möglichkeit dar, ein Einkommen zu er-zielen. Dieses ist jedoch oft so niedrig, dass eventuell gerade das Existenzmi-nimum gesichert wird. Vergleicht man Deutschland also mit einem Land, in dem viele in eine solche Selbstständigkeit getrieben werden, könnte man den Ein-druck gewinnen, dass Deutsche grün-dungsfaul wären. Wenn man also die rei-ne Zahl nimmt, sagt das für mich noch nichts zwingend aus. In Deutschland gibt es natürlich noch Potenzial nach oben, was das Gründungsverhalten darstellt, nur sollte man das Bild nicht zu schwarz zeichnen.

Wirtschaft: Herr Professor Scheiner, kann man Unternehmertum lernen?

Christian Scheiner: Betrachtet man die Ergebnisse der Forschung in den vergangenen 30 Jahren, kann man re-lativ schnell sagen, dass es „den“ Unter-nehmertypus nicht gibt. Die Ergebnisse der sogenannten Persönlichkeitsmerk-malsforschung zeigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Unterneh-menserfolg und der Persönlichkeit des Gründers gibt. Man wird also nicht als Unternehmer geboren. Unternehmer-

tum ist vielmehr ein Handwerk, das man erlernen kann. Erlernen heißt jedoch nicht, dass man nach einem Studium ein kompletter Unternehmer ist. Denn wie in jedem Handwerk gehört zur Er-langung der Meisterreife auch die hart erarbeitete Erfahrung aus der Tätigkeit. Trotzdem vermittelt das Studium ein gutes Grundgerüst, die Ausstattung mit den notwendigen Techniken und erste eigene Erfahrungen, die eine solide Ba-sis für die unternehmerische Tätigkeit darstellen.

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Christian Scheiner

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Wirtschaft im Gespräch ��

Zur Person

Professor Dr. Christian Scheiner, Jahrgang 1978, hat dieses Jahr die Stiftungsprofessur für Entrepreneurship am Institut für Entrepreneur-ship und Business Development der Universi-tät zu Lübeck übernommen, die von der IHK zu Lübeck, der Possehl-Stiftung und dem Technik-zentrum Lübeck getragen wird. Er promovierte und habilitierte sich an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Schwer-punkte liegen im Bereich des Innovations- und Technologiemanagements von Unternehmen, er forscht insbesondere an der Schnittstelle von Betriebswirtschaftslehre, Informatik und Psy-chologie. Ziel seiner Lehre ist es, Studierende auf unternehmerische Tätigkeiten vorzubereiten. ��

Wirtschaft: Wie kann man zum Gründen motivieren?

Scheiner: Grundsätzlich ist es wich-tig, dass sich Personen in der Lage füh-len, erfolgreich unternehmerisch tätig zu sein und die damit verbundenen He-rausforderungen zu meistern. Zudem ist es wichtig, dass man Unternehmer-tum als attraktive und erstrebenswer-te berufliche Alternative wahrnimmt. Manchmal gewinne ich den Eindruck, dass das Unternehmertum leider nicht die Wertschätzung in der öffentlichen Darstellung erfährt, die es aus meiner Sicht erfahren sollte. Eine positive-re Darstellung des Unternehmertums würde einen großen Beitrag dazu leis-ten.

Wirtschaft: Wie ist das Umfeld für Gründer in Lübeck?

Scheiner: Ich persönlich beurteile die Chancen hier in Lübeck sehr gut. Grün-dungswillige Personen können auf eine Vielzahl unterschiedlicher Organisati-onen zugehen, die ihnen professionelle Hilfe, Unterstützung und Rahmenbe-dingungen bieten. In meiner kurzen Zeit hier hat mich das Leistungsangebot der

IHK und des Technikzentrums Lübeck beispielsweise stark beeindruckt.

Wirtschaft: Wie werden Sie mit der Wirtschaft und Unternehmen zusam-menarbeiten?

Scheiner: Das Spektrum der Zusam-menarbeit kann von Praxisvorträgen bis hin zu konkreten Aufgabenstellungen reichen, die die Studierenden in Übun-gen bearbeiten können. Daneben hoffe ich, dass wir die Unternehmen für un-sere (Forschungs-)Projekte interessieren und gewinnen können.

Wirtschaft: Haben Sie selbst ein Un-ternehmen gegründet oder hatten Sie je vor, das zu machen?

Scheiner: Ja, ich bin momentan in eine Gründung eingebunden, die ich im Rahmen meiner Möglichkeiten unter-stütze. Daneben bin ich immer auf der Suche nach gehaltvollen Geschäftsmög-lichkeiten und könnte mir deshalb vor-stellen, auch künftig stärker unterneh-merisch tätig zu sein. Ich muss aber auch betonen, dass die Professur nicht nur einen Beruf für mich darstellt, sondern eine wirkliche Berufung ist und deshalb unangefochten an erster Stelle steht. ��

Interview: Nathalie KlüverFreie [email protected]

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�� Unternehmen und Märkte

Dank Windkraft in einem BootMau & Mittelmann GmbH � Ein Bootsbauer und ein Tischler in Kappeln an der Schlei führen ihre Kompe-tenzen zusammen und bauen mit ursprünglich 15 Mit-arbeitern in zehn Jahren einen Industriebetrieb mit rund 130 Angestellten auf. Kein gewöhnlicher Weg, aber ein innovativer.

Die Unternehmer erschließen auch weitere Branchen: Neben dem Bootsbau biete der Fahrzeugbau enormes Potenzial, so Mau. „Bei Spoilern für Sportwagen ist zunehmend leichtes, aber stabiles Mate-rial gefragt“, erklärt der Tischler. „Durch unser Know-how sind wir für die Auto-mobilindustrie bereits gut aufgestellt.“

Mit dem Erfolg wuchs auch das Fir-mengelände. Zu Beginn verfügten beide Betriebe über rund 3.000 Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche, wobei das Gros auf die Werft zurückgeht. Nach mehreren Erweiterungen sind es dem-nächst 15.000 Quadratmeter. Unter den rund 130 Mitarbeitern sind heute viele Absolventen der Flensburger Fachschu-le für Technik und Gestaltung.

Den Erfolg spüren die Kappelner auch beim Interesse einiger Kunden, die Produktion nahe an deren auslän-dische Standorte zu verlagern. In Ver-suchung seien sie aber nie gekommen, sagt Mittelmann. „Wir sitzen in Schles-wig-Holstein ja im Zentrum der Wind-energiebranche.“ Sein Partner ergänzt: „Unsere Produkte sind durchaus die Lieferwege wert – und es ist noch keine Lieferung ausgefallen.“ ��

Autor: Daniel KappmeyerIHK-Redaktion [email protected]

Website der Mau & Mittelmann GmbHwww.mau-mittelmann.de

Die HypoVereinsbank (UniCredit Bank AG) hat sich in der Region Nord – zu der Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gehö-ren – 2014 erneut erfolgreich behauptet. Damit spiegelt sie das Gesamtergebnis der HypoVer-einsbank in Deutschland wider, der es trotz historisch niedriger Zinsen gelungen ist, das Ergebnis 2014 annähernd auf Vorjahresniveau zu halten und mit einem Nettoergebnis nach Steuern von 958 Millionen Euro ihre Ziele zu erreichen.

Seit mehr als 60 Jahren entwickelt, installiert und wartet die Designa Verkehrsleittechnik GmbH weltweit innovative Produkte zur Steu-erung von Parkhäusern und Parkflächen – Er-fahrung, die der Technologieführer der Branche nun verstärkt in den USA unter Beweis stellen will. ��

Firmenticker

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von Matthias Mau half dabei, das Roh-material für die Fertigung bei Windanla-genherstellern weiterzuverarbeiten.

„Der Kernwerkstoff aus Glas- oder Kohlefaser gibt den Flügeln durch seine Struktur auch bei starken Belastungen Stabilität“, erklärt Mittelmann. Für den Einsatz in den Blättern der Windanla-gen muss das Material gleichbleibend präzise geschnitten werden, trotz der sich ändernden Flügelkontur. „Da kom-men CNC-Fräsen zum Einsatz, die wir vorher schon zum Möbelbau genutzt haben“, sagt Mau. Zwar sei es eine Se-rienproduktion, die Einstellung auf die Kundenvorgaben aber eine anspruchs-volle Spezialistenarbeit.

Der Beginn des Windkraft-Engage-ments geht auf einen einzigen Kunden zurück – inzwischen beliefert Mau und Mittelmann den Großteil der europäi-schen Top-Windkraftanlagenhersteller. Das Liefergebiet erstreckt sich von Süd-amerika über die USA nach Kanada, ganz abgesehen vom Kerngeschäft in Deutschland.

7,5 Megawatt � Mit den größer werden-den Windanlagen wandelten sich auch die Produktionszahlen der mittelstän-dischen Firma. „Die Stückzahl ist für uns nicht das Entscheidende, eher die Quadratmeter und der Materialeinsatz“, sagt Matthias Mau. „Die ersten Anlagen lieferten 0,6 Megawatt Leistung, heute sind es bis zu 7,5. Dadurch wuchs auch der Materialeinsatz um ein Vielfaches.“

Um aus zwei kleinen Handwerks-betrieben den Firmenverbund Mau & Mittelmann GmbH zu ma-

chen, war einerseits der Aufschwung in der Windenergiebranche entscheidend – andererseits der Kontakt zu einem kana-dischen Unternehmen, das einen Impor-teur für Rohmaterial zum Ausbau von Rotorblättern suchte. In der Bootswerft von Henning Mittelmann fand sich der Importeur, die benachbarte Tischlerei

Henning Mittelmann und Matthias Mau

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Reisen bedeutet VerantwortungGebeco GmbH & Co. KG Der Kieler Reiseveranstalter Gebeco Gesellschaft für internationale Begegnung und Cooperation mbH & Co. KG ist seit 2011 CSR-zertifiziert. Corporate Social Responsibility (CSR) beschreibt hier die unternehmerische Verantwortung für das Kerngeschäft Reisen, das ökonomische, soziale und ökolo-gische Zustände durch die Globalisierung weltweit beeinflusst.

Wir tragen die Nachhaltigkeit seit der Firmengründung 1978 implizit im Namen“, sagt Han-

nes Schleicher, CSR-Beauftragter bei Gebeco. „Reisen heißt für uns, Kulturen kennenzulernen und nicht nur anzu-schauen. Das bedeutet einen verantwor-tungsvollen Umgang mit den Menschen vor Ort, den ökologische Ressourcen, den kulturellen Schätzen und den so-zialen Gegebenheiten. Und es bedeutet Nachhaltigkeit am Firmensitz.“ Da sei die Zertifizierung naheliegend gewesen.

Nachhaltiger Arbeitgeber Bei Dienstreisen werde etwa ein Großteil des Kohlendioxidausstoßes durch den Flug kompensiert, indem über MyCli-mate Projekte unterstützt werden, die Kohlendioxid einsparen. Für die Zerti-fizierung werden die Mitarbeiterzufrie-denheit und die Einhaltung der Kern-arbeitsnormen der ILO (International Labour Organization) an den Zieldes-tinationen bewertet. Ebenso wird das nachhaltige Wirtschaften beurteilt und es wird geprüft, wie viel vom Umsatz den Zielländern zugutekommt. „Wir haben alles auf den Prüfstand gestellt, auch die Dienstleistungskette und die Partneragenturen“, so Schleicher. Aktu-ell gewinne man weitere Partneragen-turen für die CSR-Zertifizierung.

Einen Mehrwert bedeute das Siegel auch für die Mit-arbeiter. „Eine nachhaltige Firma wird als bessere Firma gesehen. Die Mitarbeitenden sind zufriedener und es wer-den mehr Bewerber angezo-gen“, sagt Schleicher. Gebeco beschäftigt am Kieler Stand-ort rund 200 Mitarbeiter aus 15  Nationen und bildet mehr als 20 junge Menschen aus. Mit E-Learning, Kompetenz-modellen, Traineeprogram-men und Fortbildungen  – auch im Bereich CSR und Menschenrechte – wird viel für die Personalentwicklung getan. Flexible Arbeitszeitmo-delle, Freizeitaktivitäten und Maßnahmen zur Gesund-heitsförderung sind weitere Faktoren, die den nachhaltigen Arbeit-geber auszeichnen.

Gebeco ist ein mittelständisches Un-ternehmen mit Anschluss an die TUI Deutschland  GmbH. Mit den Marken Gebeco Länder erleben, Dr. Tigges und goXplore gehört es zu den führenden Veranstaltern von Studien- und Erleb-nisreisen im deutschsprachigen Raum. Die Zertifizierung wirkt laut Schleicher derzeit vor allem intern. Aber auch das

Interesse der Kunden, mit einem nach-haltig wirtschaftenden Veranstalter zu reisen, werde bedeutsamer.

Autorin: Hilke OhrtFreie [email protected]

Website von Gebecowww.gebeco.de

Kulturelle Schätze: Church of St. George in Äthiopien

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Unternehmen und Märkte

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�� Unternehmen und Märkte

Bausparen bleibt attraktiv: Die LBS Bausparkasse Schleswig-Hol-stein-Hamburg AG konnte im Jahr 2014 mehr als 48.000 neue Verträge mit einer Bausparsumme von 1,76 Milliarden Euro abschließen. Dabei stieg der Anteil junger Menschen (bis 20 Jahre) an den Neukunden auf mehr als 27 Prozent.

Die Friedrich Niemann GmbH & Co. KG in Kronshagen hat zum 1. Mai 2015 das Berliner Kärcher Center der Firma Habedank übernom-men. Sie wird es unter dem Namen Kärcher Center Niemann Berlin fortführen.

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Ökologisch aus ÜberzeugungGrell Naturkost Eine erfolgreiche Metamorphose vom Landhandel zum grünen Großhändler für biolo-gisch erzeugte Produkte hat die Firma C. F. Grell Nachfolger Naturkost GmbH & Co. KG hinter sich. Das Unternehmen mit Sitz in Kaltenkirchen beliefert Naturkostläden im Norden. Die Regionalität wird in dem fast 200 Jahre alten Traditionsunternehmen ganz groß geschrieben.

Ein großer Kasten mit großen Fenstern, die Außenhaut mit Holz verkleidet. Im Inneren ist alles offen und luftig, verschiedene Naturbaustoffe wurden hier verbaut. Das

Verwaltungsgebäude der Grell Naturkost im Gewerbegebiet am Rande von Kaltenkirchen passt perfekt zum Image des Unternehmens. Denn hier wird auch beim Arbeiten Wert auf Ökologie gelegt.

Seit 1997 agiert die Firma von diesem Standort aus. Die Geschichte beginnt aber schon viel früher. 1818 gründe-te Claus Frederik Grell die Firma als Getreidehandel in Nortorf. 1930 übernahm Jürgen Godt den Betrieb. Er machte

aus der Firma einen Landhandel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln sowie weiteren Produkten, die Landwirte sonst noch brauchen. „Es gab alles, von Mistforke bis Fliegenfänger“, sagt Grell-Geschäftsführer Andreas Ritter-Ratjen. Auch eine eigene Mühle betrieb man damals. „Grell war berühmt für sei-ne reine Qualität.“

In den 80er-Jahren übernahm Jürgen Godts Sohn die Firma. Er interessierte sich schon früh für den ökologischen Land- und Gartenbau, und so kamen bereits in den 70er-Jah-ren die ersten biologischen Düngemittel und Pflanzenschutz ins Programm. „Es gab immer mehr Nachfrage, auch nach unserem Biogetreide, das in unserer Mühle gemahlen wurde“, sagt Ritter-Ratjen. Nach der Tschernobyl-Katastrophe und dem BSE-Skandal nahm die Zahl der Kunden weiter zu. Zu der Zeit bot die Firma neben dem normalen Sortiment auch Biosäfte und Müsli an und belieferte damit den Naturkost-Einzelhandel. Seit 1998 ist Grell Vollsortimenter. „Rund 200 Artikel hatten wir damals, heute sind es mehr als 9.000“, sagt Ritter-Ratjen. Heute hat der Großhändler 160 Mitarbeiter und macht rund 70 Millionen Euro Umsatz im Jahr.

Fairer Handel Sechsmal die Woche verlassen Lieferungen das rund 6.500 Quadratmeter große Lager. Ein zweites Lager, 4.000 Quadratmeter groß, ist gerade in Bau. Beliefert werden bis zu 1.000 Kunden, darunter rund 400 Naturkostfachgeschäfte, zwischen Flensburg, Schwerin und Hannover. Einige wenige Kunden, die jenseits dieses Gebiets ihren Sitz haben, wer-den von einem Netzwerkpartner bedient, der die Ware in Hannover abholt und von dort aus weitertransportiert.

Die Regionalität ist dem gelernten Groß- und Außenhandelskaufmann wichtig, ebenso Nachhaltigkeit und Verbindlichkeit. „Wir wollen nicht weiter wachsen. Fairer Handel und die Verbindlichkeit zu unseren Produzenten ist uns sehr wichtig“, sagt der Geschäftsführer. Der Verkauf gehe bei ihnen über die Werte und Philosophie. Dazu gehört auch die Qualität der Produkte, die hier täglich verschickt werden – alles bio und zu einem großen Teil regional her-gestellt. Seit zehn Jahren betreibt Grell intensives Obst- und Gemüse-Monitoring und lässt so ständig seine Waren kon-trollieren. Zusätzlich hat das Unternehmen mit acht anderen Großhändlern eine Gesellschaft gegründet. Gemeinsam be-zieht man nun Biogemüse aus Marokko, das dort nach stren-gen Richtlinien angebaut wird.

Autorin: Majka Gerke, freie [email protected]

Website der Firma Grellwww.grell.de

Geschäftsführer Andreas Ritter-Ratjen (links) begutachtet Ware im Lager.

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�� IHK zu Lübeck Topthema

In hohem Maße äußern die 600 Be-fragten ihre Absicht einer dauer-haften Zusammenarbeit mit der

IHK. Sie vergaben bei dieser Frage 83 von 100 möglichen Punkten – dies ent-spricht in Noten ausgedrückt „sehr gut“ bis „gut“. Die Partner vertrauen der IHK (69 Punkte) und würden sie auch weiterempfehlen (68 Punkte). Im Ver-gleich zu 2010 sind die Bewertungen damit faktisch stabil geblieben.

Die Ergebnisse zeigen, dass die ho-heitlichen Aufgaben der IHKs bei den Befragten gut bekannt sind. Alle ken-nen die Zuständigkeiten und Aktivitä-ten der IHKs in der Berufsbildung, und 72 Prozent wissen um die Besonderheit der Aufgabe, die Interessen der unter-schiedlichen Mitgliedergruppen abwä-gend berücksichtigen zu müssen.

Ein Vergleich mit der Befragung von 2010 zeigt beim Thema „Bewer-tung der Zusammenarbeit“ ein kons-tantes Niveau mit 75 von 100 Punkten. Auf die direkte Frage, ob sich die Zu-sammenarbeit der Befragten mit ihrer IHK in den letzten drei Jahren eher verbessert hat, eher gleich geblieben ist oder sich eher verschlechtert hat, antworteten trotzdem 39 Prozent mit „eher verbessert“ und nur fünf Prozent mit „eher verschlechtert“.

Auch die Anzahl der direkten Kontakte zu den IHK-Ansprechpart-nern spielt eine wichtige Rolle für die Zusam-menarbeit. Die aktu-elle Studie zeigt, dass 45  Prozent der Befrag-ten „mehr als zehn Mal pro Jahr“ Kontakt zur IHK hatten – bei Part-nern aus der Verwaltung lag der Wert mit 56 Pro-zent am höchsten.

„Für wie nützlich beurteilen Sie folgen-de Angebote für Ihr Handeln?“ lautete eine weitere Frage. An der Spitze der IHK-Ange-bote stehen mit 74 von 100  Punkten gemeinsa-me Projekte, es folgen Beratung und IHK-Veranstaltungen (beide 70 Punkte).

Bindung steigern Zu-dem wurde untersucht, wie die Partner mit anderen Institutionen zusammenar-beiten. Mit 75 Punkten müssen die IHKs hier einen Vergleich nicht scheuen: Als die nächstbestbewerteten öffentlichen Institutionen folgen die Bildungsein-richtungen mit 74, die Handwerkskam-mern mit 73 und die Arbeitsagenturen mit 72 Punkten. Im Vergleich mit pri-vaten Organisationen liegen die IHKs deutlich vor den Berufsverbänden (70  Punkte), Arbeitgeber- und Unter-nehmensverbänden (69 Punkte), Par-teien (66 Punkte) und Gewerkschaften (61  Punkte). Nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen bewerten die Partner mit 80 Punkten noch besser.

Ziel der Partnerbefragung ist es, die Zusammenarbeit mit den Partnern aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Bildung zu verbessern und somit deren Bindung an die IHKs zu steigern. Dabei ergeben sich insbesondere folgende An-satzpunkte:• Angebote zur Zusammenarbeit in den

Bereichen IHK-Veranstaltungen, Be-ratung, Gutachten/Stellungnahmen und gemeinsame Projekte ausbauen

• die emotionale Bindung der IHK-Partner über die Imageebene ziel-gruppengerecht und effizient stei-gern, insbesondere über Engage-ment, Glaubwürdigkeit, Kompetenz,

Gute Noten für die IHKs

Bundesweite Umfrage Partner aus Bildung, Politik und Verwaltung arbeiten gerne mit den Industrie- und Handelskammern in Deutschland zusammen. Und: Die Aufgaben der IHKs sind ihnen bestens bekannt. Das ergibt eine aktuelle Umfrage, die die forum! Marktforschung GmbH im Auftrag des DIHK durchgeführt hat.

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Höhenflug im Winterhalbjahr

Schleswig-Holstein hat sich auch in der Nebensaison zu einem gefragten Reiseziel entwickelt. Dies bestätigen die aktuellen Ergebnisse der „Konjunkturumfrage Tou-rismus“ der IHK Schleswig-Holstein: Der Konjunkturklimaindex steigt weiterhin kon-tinuierlich und liegt nach dem vergangenen Winterhalbjahr sogar deutlich über dem Er-gebnis des Sommerhalbjahres 2014.

Für den Zeitraum November 2014 bis Ap-ril 2015 liegt der Index auf einer Skala von null bis 200 bei 127,4 Punkten und damit 9,9 Punkte über dem Vorjahreswert. Damit erreicht der Tourismuskonjunktur-Index der IHK Schleswig-Holstein, der Arbeitsgemein-schaft der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck, aktuell den zweitbesten Stand der vergange-nen zehn Jahre. Er übertrifft den Index der IHK Nord, der die Tourismusbranche in

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein abbildet, um 4,5 Punkte.

Träger der positiven Gesamtentwicklung ist einmal mehr der Beherbergungsbereich. Dafür sprechen überaus positive 137,3 Punkte in diesem Segment. Zwar legte auch die Gas-tronomie zu, bleibt aber mit 120,5 Punkten unter diesem Wert. Damit verstetigt sich der seit etwa fünf Jahren festzustellende Trend ei-ner unterschiedlichen konjunkturellen Ent-wicklung der beiden Hauptgeschäftszweige des schleswig-holsteinischen Gastgewerbes.

Die Zukunftserwartungen der Unter-nehmer folgen der positiven Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Auch in Bezug auf geplante Investitionen lässt sich eine optimistische Grundstimmung feststellen. Sorgen bereiten dem Gastgewerbe in Schles-wig-Holstein die Lohnkosten, der Fachkräf-temangel und steigende Energiepreise. Die Zahl der Beschäftigten bleibt weiterhin stabil und wird sich bei der Mehrheit der gastge-werblichen Betriebe in der nächsten Saison voraussichtlich nicht verändern. red ��

Vertrauenswürdigkeit und Kundeno-rientierung

• den „Herzblutfaktor Mitarbeiter“ nutzen: über noch mehr persönli-chen Kontakt der IHK-Mitarbeiter zu den Partnern die Beziehungsqualität steigernDie bundesweite Umfrage wurde von

September bis Dezember 2014 durchge-führt und stützt sich auf die Auskünfte von insgesamt 600 Partnern. Befragt wurden im Bereich der Politik unter an-derem Abgeordnete, Staatssekretäre und Fraktionsvorsitzende in den Landtagen. Bei den Verwaltungen gehörten neben den Spitzen der Kommunalverwaltun-gen beispielsweise auch Vorstände von Arbeitsagenturen und öffentlich-rechtli-chen Förderbanken zur Befragungsgrup-pe, im Bildungsbereich unter anderem die Spitzen von Hochschulen oder Direk-toren von berufsbildenden Schulen. ��

Autoren: Stefan Eser, forum! Markt-forschung GmbH, und Andreas Tiel-mann, IHK Lahn-Dill

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�� Standort Schleswig-Holstein

Mai 2015 Verbraucherpreisindex für Deutschland(ohne Gewähr)

Zeitraum Verbraucherpreisindex für Deutschland (2010=100) 03/2014 106,704/2014 106,505/2014 106,403/2015 107,004/2015 107,005/2015* 107,1

Preisindizes für Bauleistungen (ohne Gewähr)

Monat Wohn- Büro- Gewerbliche gebäude gebäude Betriebs- gesamt 2010=100 gebäude 2010=100 2010=100November 2013 108,1 108,2 108,3Februar 2014 108,9 109,1 109,2November 2014 109,8 110,0 110,2Februar 2015 110,6 110,8 111,0

Wiederherstellungswert für 1913 erstellte Wohngebäude einschließlich Umsatz- (Mehrwert-) Steuer, (1913 = 1M) Februar 2015 = 14,173 Euro* vorläufiger Wert

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Aktuelle Preisindizesi➜

Jubiläum mit TschaikowskySchleswig-Holstein Musik Festival � Zum 30. Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) verzaubern die Werke von Peter Tschaikowsky mit emotio-naler Tiefe und mitreißender Energie. Grundidee des Kulturevents vom 11. Juli bis 30. August ist, die Musik direkt zu den Menschen zu bringen.

zerte, fünf „Musikfeste auf dem Lande“ und zwei Kindermusikfeste statt. An 104 Spielstätten in 60 Orten in Schles-wig-Holstein, Hamburg, dem Süden Dänemarks und dem Norden Nieder-sachsens wird ein besonderer Schwer-punkt auf den Werken des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky lie-gen. Einen hohen Stellenwert nimmt seine Kammermusik ein – es werden Streichquartette, das Klaviertrio und das Streichsextett aufgeführt. Auch seine Hauptwerke als Komponist der Ballettstücke „Schwanensee“, „Nuss-knacker“ und „Dornröschen“ wer-den gespielt. Der Percussion-Künstler Martin Grubinger wird unter anderem Tschaikowskys „Nussknacker“ in einer neuen Fassung für zwei Klaviere und Schlagwerk auf der Bühne zeigen.

Sponsoring � Auch in diesem Jahr konn-ten die Organisatoren neue Spielstätten hinzugewinnen: Einige Kirchen in Bad Schwartau, auf Fehmarn, in Flemhu-de und in Lübeck sind ebenso dabei wie der Speicher am Kaufhauskanal in Hamburg-Harburg, das Wirtschaftszen-trum Kiel, die Bibliothek der Hansestadt Lübeck, das Europäische Hansemuse-um, der Festsaal der Gemeinnützigen in Lübeck, das Kunstwerk Carlshütte in Rensburg-Büdelsdorf, der Sönke-Nis-sen-Koog in Reußenköge, die A. P. Møl-ler Skolen in Schleswig, das Viehhaus in Segrahn, der Steinpark in Warder, das Grand Village in Weissenhaus und das Westhof Biogewächshaus in Wöhrden.

Insgesamt stehen circa 178.000 Ein-trittskarten zur Verfügung. Der vom Stiftungsrat genehmigte Haushalt be-läuft sich auf rund 8,4 Millionen Euro.

Neben einem Landeszuschuss von 1,228  Millionen Euro und Eintrittsgel-dern leisten vor allem Sponsoren die Finanzierung. Hauptsponsoren sind die Sparkassen-Finanzgruppe (der Sparkas-sen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, die HSH Nordbank AG, die LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg, die Provinzial Nord Brand-kasse AG und der Deutsche Sparkas-sen- und Giroverband), die Audi AG, die NordwestLotto Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG sowie die E.ON Hanse AG und der Medienpartner NDR. Hin-zu kommen fast 50 Konzertsponsoren, knapp 50 Mitglieder der Unternehmer-initiative „Wirtschaft und Musik“ sowie Spenden und Zuschüsse.

Auch die Wirtschaft im Land profi-tiert, allen voran das Gastgewerbe und die Tourismusbranche, aber auch Dru-ckereien, Handwerker oder Logistikun-ternehmen.„Ich bin mir sicher, dass das SHMF mit Würdigung des russischen Komponis-ten Peter Tschaikowsky zu einem gro-ßen Erfolg werden wird und dass das Land zwischen den Meeren mit seinen außergewöhnlichen Spielstätten wieder ein ganz besonderes Ambiente für die hervorragenden Musiker aus aller Welt bieten wird“, so Jörg Tomalak-Plönzke, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Nord Brandkasse AG. ��

Autorin: Juliane CarstensenIHK-Redaktion [email protected]

Website des SHMFwww.shmf.de

In Kirchen, auf prachtvollen Guts-höfen, in Industrieanlagen und in diesem Jahr auch in einem Bioge-

wächshaus finden insgesamt 178 Kon-

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Bläserquintett beim Musikfest Emkendorf

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Standort Schleswig-Holstein ��

Ein Markt kommt ins RollenBusreisetourismus � Der schleswig-holsteinische Busreistourismus wird derzeit mit viel Energie von eini-gen Protagonisten angeschoben. Insbesondere unternehmerische Initiativen können helfen, die Branche voranzubringen – wie die des Busreisekontors Schleswig-Holstein.

Die grundlegende Arbeit ist geleis-tet. Im Juli stellen wir unser Pro-gramm im RDA-Workshop vor,

der Leitmesse für Bustourismus“, sagt Birgitt Voss-Jaeger vom Busreisekontor Schleswig-Holstein. Die junge Firma will als Vermarkter zwischen Busunter-nehmen und Gastgewerbe dienen und so den Bustourismus ausbauen. Dazu pflegt das Kontor Kontakt zu rund 2.000 Bus-reiseveranstaltern aus dem deutschspra-chigen und dem Benelux-Raum.

Im Katalog finden Busreiseunter-nehmen ein breites Angebot an Hotels, Gastronomie und Freizeitmöglichkei-ten für das Land zwischen den Mee-ren. Je nach Zielgruppe oder Jahreszeit können die Veranstalter individuell zu-sammengestellte Reisen anbieten. Voss-Jaeger betont, dass das Busreisekontor nicht nur die Küstenregionen im Blick habe, sondern auch das Binnenland. „Unabhängig von der Region setzen wir auf Klasse statt Masse bei unseren An-geboten.“

Trotz eines positiven Starts mit viel Zustimmung für das Busreisekontor bei den Partnern steht noch Überzeugungs-arbeit an. Im Herbst 2014 ergab der IHK-Tourismuskonjunkturbericht, dass nur gut ein Drittel der Betriebe im Bus-tourismus ein attraktives Betätigungs-feld sieht. Rund 55 Prozent im Gast-gewerbe stehen Busgruppen zurück-haltend gegenüber. Hauptkritikpunkte sind die kurzen Aufenthaltsdauern von nur circa vier Tagen und niedrige Mar-gen. Dennoch erwägen 61 Prozent der Gastronomiebetriebe künftig eine Zu-sammenarbeit mit Anbietern wie dem Busreisekontor.

Wertschöpfung � Laut Tourismus-bericht stehen Beherbergungsbetriebe im Binnenland Busgruppen offener ge-genüber als an den Küsten. So hat Bus-reiseexpertin Voss-Jaeger in Jörn Groth vom Hotel Wikingerhof in Kropp einen engagierten Mitstreiter aus dem Bin-nenland gefunden. „Der durchschnitt-liche Busreisende lässt über 100 Euro

pro Tag in der Region. Dieses Potenzial sollten wir deutlich stärker nutzen“, so Groth. „Mit unseren zwei Partnerhotels kommen wir allein auf 71.000 Über-nachtungen durch Busreisende pro Jahr. Die Wertschöpfung geht also schnell in mehrstellige Millionenbereiche.“ Groth unterstreicht den Erfolg seiner Ausrich-tung: „Von Mai bis November sind wir weitgehend ausgebucht.“ Neue Nischen-angebote wie eine Stoffwechselkur, die auf längere Aufenthaltsdauer ausgelegt ist, befördern den Erfolg.

Große Tourismusorganisationen sind bei Busreisenden eher zurückhal-tend. Frank Ketter, Geschäftsführer vom Nordsee-Tourismus-Service, sagt: „Bei Anfragen vermitteln wir den Kontakt der Anbieter zu unseren Partnern. Die konkrete Umsetzung sehen wir aber auf

Ortsebene.“ Zwar sind keine konkreten Projekte der Tourismusorganisationen zu Busreisen geplant, Voss-Jaeger wisse aber um die grundsätzliche Unterstüt-zung.

Jörn Groth wünscht sich jedoch eine deutlich stärkere Rolle für Busreisen. „Gut wäre, wenn Schleswig-Holstein sich insgesamt als Ziel für Busreisen po-sitioniert“, so der Hotelier. ��

Autor: Daniel KappmeyerIHK-Redaktion [email protected]

Mehr unterwww.busreisekontor.dewww.wikingerhof.dewww.nordseetourismus.de

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Mit Liebe zum DetailDesignkontor � Im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ hat das Designkontor Schleswig-Holstein Gastgebern die Möglichkeit eröffnet, vorbildlich gestaltete Beherber-gungsbetriebe im Lande zu besuchen und sich inspirieren zu lassen.

Im Zentrum der touristischen Entwicklung Schleswig-Holsteins steht nach wie vor das Thema Qualität. Das Design kontor ist daher in der neuen Tourismusstrategie

„Schleswig-Holstein 2025“ zu einer dauerhaften Einrichtung geworden. Es trägt mit Tipps und Informationen dazu bei, dass mehr Wohlfühlquartiere im Urlaubsland zwischen den Meeren entstehen. Ein Ansatz dabei ist, den Gastgebern un-seres Landes mit gelungenen Beispielen Anregungen zu geben und sie zu motivieren, eine zeitgemäße und gästeorientierte Gestaltung ihrer Räume anzugehen. Denn nichts ist so über-zeugend wie Kollegen, die es vormachen! Deshalb führte das Designkontor Anfang März den sechsten landesweiten „Tag der offenen Tür“ in der Beherbergungsbranche durch. 430 Be-sucher nutzten die Gelegenheit, sich von 44 vorbildlichen Häusern (27 Hotels, Hotels garni und Pensionen sowie 17 Fe-rienwohnungen und Ferienhäuser) inspirieren zu lassen. Die Wirtschaft stellt drei Betriebe vor:

Großes Bild: Turmzimmer der Pension Rosenduft und Kochlust; links unten: Zimmer Brombeer im BALTIK Kunsthotel in Timmendorfer Strand; rechts oben: das blaue Zimmer im Hoftel auf der Insel Föhr

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� Hoftel FöhrDas Hoftel auf der Insel Föhr ist ein ehemaliger Bauernhof,

der nachhaltig und unter Verwendung vieler natürlicher Ma-terialien von Anne Claire und Sjirk Loogman zu einem Hotel garni umgebaut wurde. Seit März 2014 sind „Groß und (ganz) Klein“ hier herzlich eingeladen, sich viel Zeit für sich und für-einander zu nehmen. Die Tenne mit langem Frühstückstisch, Kinderecken, Büchern und Spielen sowie die Wohnküche bie-ten ideale Voraussetzungen, miteinander in Kontakt zu treten. Zurückziehen kann man sich in den geräumigen Zimmern. Zur besonderen Entspannung werden etwa Babymassagekurse und Energiebalancierungen angeboten. Die sowohl hochwer-tige als auch praktische Einrichtung und Ausstattung sowie die darauf abgestimmte Auswahl von Farben und Materialien sind darauf ausgerichtet, dass Groß und (ganz) Klein sich richtig wohlfühlen können.

www.hoftel-foehr.de

� Pension Rosenduft und KochlustMit einem 250 Jahre alten Anwesen zwischen Schlei und

Ostsee haben sich Nadine Kramm und Sverre Steen 2011 ei-nen Traum verwirklicht. Auf dem stilvoll renovierten Land-sitz in Holzdorf werden den Gästen sechs romantisch ein-gerichtete Zimmer und eine Küche mit regionalem Bezug geboten. Hier erlebt man atmosphärische Frühstücke, kann aber ebenso in Koch- und Gartenkursen selbst aktiv werden. In der Landhausküche unter Reetdach wird in Kleingrup-pen unterrichtet. Die Lage auf einer Anhöhe mit Blick über eine ursprüngliche Kulturlandschaft, Rosengarten und alten Baumbestand lässt die Gäste zur Ruhe kommen. Das beson-dere Flair der Zimmergestaltung findet seinen Ausdruck auch in Namen wie „Apple Blossom“, „Moss’n Wood“ und „Cozy White“.

www.rosenduftundkochlust.de

� BALTIK KunsthotelDas BALTIK Kunsthotel liegt nur rund 150 Meter von der

Ostsee entfernt am Timmendorfer Strand. Nach Übernahme und Modernisierung des alten Hauses gestaltete die Inhaberin Regine Kasper 17 individuelle, kunstvolle Zimmer mit schi-cken Designer-Bädern. Im Haus erkennt man die Liebe zum Detail und die Kunst als Leidenschaft. Im hauseigenen Mal-atelier können die Gäste selbst kreativ sein und finden so Ab-lenkung und Entspannung. Das persönliche Ambiente zieht Gäste aller Altersgruppen an  – insbesondere Alleinreisende fühlen sich hier gut aufgehoben.

www.baltik-timmendorf.de

Die Initiative Designkontor wird getragen von der IHK Schleswig-Holstein mit freundlicher Unterstützung durch den Tourismusverband und das Wirtschaftsministerium Schles-wig-Holsteins. ��

Autor: Ingo-Joachim DahlhoffIHK zu Kiel, Existenzgründung und Unternehmensfö[email protected]

Website des Designkontorswww.sh-business.de/de/designkontor

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46 07+08/15

�� Zukunft mit Bildung

Kaufleute für Büromanagement

Das erste Ausbildungsjahr des neuen Büroberufs Kaufmann/-frau für Büromanagement geht im Som-mer  2015 zu Ende. Für einige Auszubildende und Um-schüler steht damit der erste Teil der Abschlussprüfung am 1.  Oktober  2015 an. Dabei soll eine umfangreiche, computergestützte Aufgabe in einer Zeit von maximal 120 Minuten bearbeitet werden.

Auf der Website der Aufgabenstelle für kaufmänni-sche Abschluss- und Zwischenprüfungen (AkA) www.ihk-aka.de wird unter „Aktuelles – Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ eine Musteraufgabe mit Lösung zur Verfügung gestellt. Auch für Teil zwei der Abschluss-prüfung stehen einige Aufgaben beispielhaft zum Down-load bereit. red ��

Sonnenschutz

Gänsehaut pur am KanalUCA United Canal Agency GmbH � Ein typischer Arbeitstag für Maj-Britt Meyer, Auszubildende zur Schifffahrtskauffrau bei der UCA United Canal Agency GmbH, beginnt mit dem Dienst an der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau. Zu ihren Aufgaben gehören die Abferti-gung der ein- und ausgehenden Schiff-fahrt sowie alle Dienstleistungen, die mit einer NOK-Passage verbunden sind.

Bereits am dritten Tag durfte ich al-leine an Bord“, berichtet Meyer. Die 27-Jährige, die im zweiten Lehr-

jahr ist, findet es gut, dass sie keine reine Bürotätigkeit ausübt, sondern auch direkt Schiffe besuchen kann und daher Kontak-te mit vielen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten hat. Florian Lensch, 23 Jah-re alt und ebenfalls im zweiten Lehrjahr, ergänzt: „Ein Schifffahrtskaufmann muss flexibel sein. Während der Rufbereitschaft muss man auch mit einem Anruf mitten in der Nacht rechnen.“

Bei den Bewerbern um einen Ausbil-dungsplatz achtet Jan Klein, Ausbilder und Geschäftsführer von UCA, auf gute Englischkenntnisse, Organisationsta-lent, kaufmännisches Grundverständ-nis und die körperliche Fitness. Denn: Schichtdienst ist nicht jedermanns Sa-che. „Das ist ein wesentlicher Punkt der Ausbildung und wird in den Bewer-

bungsgesprächen offen thematisiert“, so Klein. 20 Auszubildende werden zurzeit bei UCA ausgebildet.

Die 1998 gegründete Schifffahrts-agentur ist mit Büros an den Schleusen in Kiel und Brunsbüttel an beiden Enden des Kanals vertreten. Generell sei es vor-teilhaft, wenn die Bewerber Lebenser-fahrung mitbrächten, so Klein. Maj-Britt Meyer hat nach dem Realschulabschluss eine andere Ausbildung angefangen und dann gemerkt, dass es nicht das Richtige ist. Daraufhin hat sie ein mehrmonati-ges Praktikum bei einem Schiffsmakler in London absolviert. Florian Lensch ist nach der Schule zwei Jahre lang als Ani-mateur auf Kreuzfahrtschiffen („AIDA“ und „Mein Schiff “) zur See gefahren.

Klein überträgt den Lehrlingen von Beginn an einen Teil der Verantwortung. So wurde Lensch mit der Betreuung eines havarierten Containerschiffs betraut. Er

kümmerte sich um das Löschen der La-dung, organisierte einen Liegeplatz, die Verschleppung nach Kiel und führte alle

Verhandlungen rund um Reparaturen, Ersatzteile und Versicherung.

Als das Schiff danach wieder aus dem Hafen fuhr, war das „Gänsehaut pur“, ein Moment, den der angehende Schiff-fahrtskaufmann nicht vergessen wird. „Ich habe wichtige Geschäftskontakte aufgebaut und merkte, dass es mir Türen öffnete“, so Lensch. ��

Autorin: Olga SvenßonIHK zu Kiel, Aus- und [email protected]

Nachwuchs ist Zukunft Ausbildung im Norden

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Geschäftsführer Jan Klein (Mitte) mit Azubis Florian Lensch und Maj-Britt Meyer

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� Energieeinsparverordnung (EnEV)

Pflichtangaben bei Inseraten

In Immobilienanzeigen müssen Ener-giekennwerte für die inserierten Gebäude angegeben werden, wenn

bereits ein Energieausweis vorliegt. Seit 1. Mai 2015 wird ein Verstoß dagegen als Ordnungswidrigkeit betrachtet. Zudem gilt seit 1. Januar ein Betriebsverbot für bestimmte Heizkessel.

Die Pflicht zur Veröffentlichung der Energiekennwerte aus dem Energie-ausweis in Immobilienanzeigen besteht seit dem Inkrafttreten der Energieein-sparverordnung (EnEV) im Jahr 2014 (Paragraf 16a). Betroffen sind Immo-bilienmakler und Eigentümer. Der Verkäufer beziehungsweise Vermieter muss sicherstellen, dass die Immobili-

enanzeige die Pflichtangaben enthält. Andernfalls begeht er eine Ordnungs-widrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 15.000  Euro geahndet werden kann.

Auch wenn ein Makler mit dem Inse-rat beauftragt wurde, ist für die bußgeld-bewehrte Einhaltung der Pflichtangaben weiterhin der Verkäufer, Vermieter oder Verpächter verantwortlich. Dennoch können sich für den Makler aus ei-ner Nebenpflicht des Maklervertrags Haftungsrisiken ergeben, wenn er die Pflichtangaben nicht korrekt ausführt oder mögliche Aufklärungspflichten verletzt. Dann könnte er auf Schadens-ersatz für das Bußgeld verklagt werden.

Bereits seit 1. Januar 2015 dürfen nach der EnEV bestimmte Heizkessel, die äl-

ter als 30 Jahre sind beziehungsweise bis einschließlich 1985 eingebaut wurden, nicht mehr betrieben werden (Paragraf 10 Absatz 1 EnEV). Dies gilt nicht für Brennwert- oder Niedertemperaturkes-sel und große Kessel über 400 Kilowatt (kW) sowie für die Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, wenn sie da-rin bereits am 1. Februar 2002 wohnten.

Nach Paragraf 10 Absatz 3 EnEV müssen Gebäudeeigentümer bis Ende 2015 die oberste Geschossdecke über den beheizten Räumen ihrer Bestands-gebäude dämmen, wenn diese an einen unbeheizten und ungedämmten Dach-raum grenzen und wenn diese Gebäude grundsätzlich auf über 19 Grad Celsius

beheizt werden. Als Alternative kann auch das Dach gedämmt werden. Bei seit 2002 eigenbewohnten Ein- und Zweifamilienhäusern gilt die Verpflich-tung (wie auch zum Heizungstausch) erst bei einem Eigentümerwechsel. Für diese Verpflichtung gilt das Wirtschaft-lichkeitsgebot nach Paragraf 10 Absatz 5 EnEV. ��

Autorin: Kathrin OstertagIHK zu Lübeck, Innovation und [email protected]

Aktuelles Energierecht auf der IHK-Websitewww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 579)

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Dazu bedarf es spezialisierter Pro-zessoren, die ihre Rechenpower im weltweiten Bitcoin-Netzwerk zur Verfü-gung stellen und dort Anteil für Anteil schürfen. Gegenwärtig sollen bereits rund 50 Prozent der Bitcoins gefunden sein. Nach Aussage Rochs ermöglichen es bereits einige IT-Firmen wie PayPal, in begrenztem Rahmen reale Waren mit Bitcoins zu bezahlen.

Miner-Park � Roch ist von der Idee so begeistert, dass er einen sechsstelligen Eurobetrag in die Hand nimmt, um da-raus ein tragfähiges Geschäft zu entwi-ckeln. Die Gründe für sein Engagement: die freie Zugänglichkeit für jeden in einem weltweiten Vertrauensnetzwerk, die Transaktionsfreiheit ohne Zwischen-handel und übergeordnete Steuerung, die Unmöglichkeit von Inflation oder Deflation dank einer festen Währungs-mengengrenze, schließlich ein technisch offenes, aber verschlüsselungstechnisch sicheres System. „Und natürlich verspre-che ich mir von unserem Investment auch eine Wertsteigerung später.“

Aber zunächst treibt Rochs Unter-nehmen das Geschäft der Miner-Pro-duktion und des Miner-Betriebs voran. Die Rechner werden an interessierte Unternehmen und auch an Privatleute verkauft. Während dafür in Lübeck ent-wickelt und getestet wird, soll in Island ein eigener Miner-Park entstehen. Meh-rere 1.000 Rechner können dort bald Bitcoins schürfen. red ��

Website der Bit-Trust Services GmbHwww.bit-trust.de

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Die „Geldschürfer“Digitale Währung � Im Technikzentrum Seelandstraße entsteht ein Entwick-lungs- und Testcenter für spezielle Com-puter mit der Lizenz zum Geldschöpfen. Die „Miner“ (Schürfer) genannten Ma-schinen finden in einem speziellen welt-weiten Rechnernetzwerk Bitcoins – eine rein digitale Währung.

Für den Lübecker Mathias Roch, der das neue Kompetenzcenter für sei-ne Firma Bit-Trust Services GmbH

aufbaut, geht mit den Bitcoins so etwas wie ein Kindheitstraum in Erfüllung:

„Für meine Playmobil-Welt habe ich mir immer ein eigenes Tauschmittel vor-gestellt“, erzählt der 47-Jährige lachend.

Bitcoins gibt es seit 2009. Damals entstand am Massachusetts Insti tute of Technology in Boston der offene Software-Code einer Web-Währung für direkte Transaktionen von Mensch zu Mensch, also ohne die den Geldverkehr weltweit abwickelnden Banken. Die „Geld“-Menge ist beschränkt auf 21 Mil-lionen Stück Bitcoins. Diese müssen, um als Zahlungsmittel eingesetzt werden zu können, zunächst „geschürft“ werden. „Das Mining übernehmen spezielle Hochleistungsrechner, die Rechenauf-gaben im Code der Erfinder lösen, die man sich als aufwendige Suchrätsel vor-stellen kann“, erklärt Mathias Roch.

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Schwerpunkt digitale WirtschaftDie IHK-Organisation widmet sich 2015 und 2016 dem Schwerpunktthema digitale Wirtschaft. Unter dem Titel „Wirtschaft digital. Grenzenlos. Chancenreich.“ wollen sich die IHKs mit den Rahmenbedingungen der fortschrei-tenden Digitalisierung auseinandersetzen. ��

Mehr unterwww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 128521)

IHK aktiv

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Technik und Trends ��

Energiedienstleistungsgesetz: Pflicht zum Audit

Das novellierte Energiedienstleis-tungsgesetz (EDL-G) ist am 22. April 2015 in Kraft getreten. Es verpflichtet Unternehmen aus allen Branchen, die keine kleinen und mittleren Unter-nehmen (KMU) sind, bis 5. Dezember 2015 ein Energieaudit durchzuführen oder mit der Einführung eines Ener-giemanagementsystems begonnen zu haben. Da die Regelung auch für verbundene Unternehmen gilt und auch die kleinste Einheit betroffen ist, sind sich viele betroffene Betriebe noch nicht im Klaren darüber, dass sie verpflichtet sind. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrol-le (BAFA) ist per EDL-G mit einer 20-prozentigen Stichproben-Über-prüfung der verpflichteten Unter-

nehmen betraut und hat für sie einen Leitfaden veröffentlicht. Um die Frist einhalten zu können, muss zügig be-gonnen werden. Die IHK zu Lübeck hat dazu bereits mehrere Informa-tionsveranstaltungen durchgeführt. Darüber hinaus startet demnächst das erste Energieeffizienz-Netzwerk der IHK zu Lübeck als Rahmen für die Er-füllung der Anforderungen aus dem Energiedienstleistungsgesetz. Os ��

Leitfaden des BAFAwww.bit.ly/bafa-leitfaden

Vorträge der IHK-Veranstaltungenwww.ihk-schleswig-holstein.de (Dokument-Nr. 2370172)

REMIT-Verordnung: Pflichten im EnergiehandelDie EU-Verordnung 1227/2011

über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarktes (REMIT-Verordnung) verlangt, dass sich die Marktteilnehmer behördlich registrieren. Dies betrifft auch gro-ße Abnehmer mit Verträgen über die Lieferung von Strom oder Erdgas an eine einzelne Verbrauchseinheit mit der technischen Möglichkeit, min-destens 600 Gigawattstunden pro Jahr zu verbrauchen. Betroffen sind zudem Eigenerzeugungsanlagen ab zehn Megawatt (MW), wenn die An-lage grundsätzlich auch dazu dient, Strom zu verkaufen. Ab 7.  Oktober 2015 müssen Transaktionen an Bör-

sen gemeldet werden, ab 7. April 2016 alle nichtbörslichen Transaktionen aus Anlagen mit mindestens zehn MW bei Strom und 20 MW bei Gas. Vorher muss eine Registrierung bei der Bundesnetzagentur online über das von ACER bereitgestellte Regis-trierungsportal CEREMP erfolgen. In vielen Fällen erfolgt die Registrierung automatisch über die Energieversorger. Betroffene Unternehmen sollten dies in Erfahrung bringen und sich gegebe-nenfalls selbst registrieren. Os ��

Infos der Bundesnetzagenturwww.remit.bundesnetzagentur.de

CLP-Verordnung: Einstufung von GemischenBereits seit 2010 müssen gefährli-

che chemische Stoffe nach den Kriteri-en der europäischen CLP-Verordnung eingestuft, gekennzeichnet und ver-packt werden. Ab 1. Juni 2015 ist dies auch für Gemische mit gefährlichen Inhaltsstoffen vorgeschrieben. Bislang konnten Hersteller und Importeure ihre Gemische noch auf Basis der Zu-bereitungsrichtlinie 1999/45/EG ein-stufen und kennzeichnen. Dies geht seit 1. Juni nicht mehr. Haben Gemi-sche gefährliche Eigenschaften für den Menschen oder die Umwelt, gilt für sie fortan ausschließlich die CLP-

Verordnung (EG) Nr. 1272/2008. CLP steht für „Classification, Labelling and Packaging“. Lediglich für Lagerbe-stände gibt es noch eine Übergangs-frist bis 1. Juni 2017. Die Kriterien der CLP-Verordnung unterscheiden sich vielfach von den bisherigen. Betrof-fene Unternehmen sollten die Einstu-fungen und Kennzeichnungen ihrer Gemische daher – sofern noch nicht geschehen – sorgfältig prüfen. Os ��

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„Unterschätzer Markt mit starkem Wachstum“Philippinen � Nach einer sehr positiven Entwicklung in den letzten Jahren sind die Philippinen heute eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften Asiens. Die ausländischen Direktinvestitionen sind von 2011 bis 2013 um über 90 Prozent gestiegen. Peter Kompalla, Geschäftsführer der AHK Philippinen, über die rasanten Fortschritte des einstigen Entwicklungslandes.

�� Globale Märkte

Wirtschaft: Was hat Sie als langjährigen Kenner der asiati-schen Märkte an der wirtschaftlichen Entwicklung der Philip-pinen am meisten beeindruckt?

Peter Kompalla: Die Konsequenz, mit der die Regierung seit der Wahl von Präsident Bengino Aquino 2010 die wirt-schaftliche Entwicklung vorantreibt. Sie hat den Staatshaus-halt saniert, sodass es jetzt solide öffentliche Finanzen gibt, und sie hat die Rahmenbedingungen für ausländische Investi-tionen deutlich verbessert.

Wirtschaft: Die philippinische Wirtschaft wuchs in den vergangenen drei Jahren jeweils um über sechs Prozent. Wo liegt das größte Potenzial?

Kompalla: Für die nächsten zwei Jahre prognostiziert die Weltbank sogar ein Wachstum von über sieben Prozent, das

wäre führend in der Region. Dies resultiert aus einem Leistungsbilanzüberschuss, starken Aus-landsinvestitionen und den Rücküberweisungen von Filipinos aus dem Ausland, die zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. Immen-ses Potenzial gerade für deutsche Lieferanten ha-ben die Bauwirtschaft und die Lieferanten von Bauausrüstungen wegen der großen Infrastruk-turmaßnahmen. Der Medizin- und Gesund-heitsmarkt ist fast vollständig ein Importmarkt,

weshalb er ebenfalls sehr große Chancen bietet. Hinzu kom-men die stark wachsenden Sektoren Umwelt- und Energie-technik sowie Nahrungsmittel.

Wirtschaft: Das Gewähren des neuen Handelspräferenz-programms durch die EU (GSP+) soll die Rahmenbedingun-gen weiter verbessern. Profitieren davon auch deutsche Un-ternehmen?

Kompalla: Von GSP+ profitieren gerade Einkäufer in Deutschland. Sie können den Beschaffungsmarkt auf den Phi-lippinen sondieren und feststellen, dass es hier zum Beispiel eine große Zahl von Lieferanten im Bereich Automotive gibt, was vielen Unternehmen in Deutschland gar nicht bewusst ist. Der Wegfall der Einfuhrzölle macht die Philippinen als Han-delspartner noch attraktiver.

Wirtschaft: Bei den Philippinen denkt man aber auch an mangelnde Rechtssicherheit, wie der jahrelange Streit um den Hauptstadtflughafen in Manila gezeigt hat. Was sind die größ-ten Risiken für deutsche Unternehmen?

Kompalla: Die rechtlichen Institutionen sind noch nicht voll entwickelt, aber auf einem sehr guten Weg. Die drei größten Risiken, die wir häufiger beobachten, sind erstens mangelnde Vorbereitung auf den hiesigen Markt, zweitens die Wahl der falschen Geschäfts- und Dienstleistungspartner und drittens der Export von Produkten, für die es hier noch keinen Bedarf gibt. Großes Potenzial geht mit Risiken einher. Diese sind aber abwendbar, nicht zuletzt durch Informationen, Marktanalysen und Beratung der AHK.

Wirtschaft: Der philippinische Markt bietet sich für deut-sche Firmen für Investitionen und als Absatzmarkt an, weil ...

Kompalla: ... er stetig wächst, die Filipinos einen sehr guten Ausbildungsstand und ausgezeichnete Englischkenntnisse ha-ben, es hervorragende Sonderwirtschaftszonen mit separater Zollabwicklung gibt und die Regierung attraktive Förderkon-ditionen für ausländische Investoren gewährt. red ��

Website der AHK Philippinenwww.philippinen.ahk.de

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Makati City, das Wirt-schafts- und Finanzzentrum der Philippinen

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Recht und Steuern ��

Allgemeine Steuertermine

10. JuliLohnsteuer – Kirchensteuer Anmeldung und Abführung bei Monats zahlern für Juni 2015; Viertel-jahreszahler: für das II. Quartal 2015

Umsatzsteuer Voranmeldung und Vorauszahlung bei Monatszahlern für Juni 2015; Vierteljahreszahler: für das II. Quartal 2015

10. AugustLohnsteuer – Kirchensteuer Anmeldung und Abführung bei Monatszahlern für Juli 2015

Umsatzsteuer Voranmeldung und Vorauszahlung bei Monatszahlern für Juli 2015

17. AugustGewerbesteuer Vorauszahlung für das III. Quartal 2015

Grundsteuer bei Vierteljahreszahlern ¼ des Jahresbetrags

Personalberatung

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� Arbeitsgerichtsurteil

Befristung bei Arbeitsverträgen

Stellt ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer befristet ein und wird dabei im Arbeitsvertrag ein Sachgrund ge-nannt, ist damit die Möglichkeit einer sachgrundlosen

Befristung nicht zwangsläufig ausgeschlossen. Das hat das Landesarbeitsgericht Hamm im Fall einer kaufmännischen Angestellten entschieden.

Die Angestellte wurde befristet als Krankheitsvertretung für zwei namentlich benannte Mitarbeiter eingestellt. Ihr Vertrag wurde mehrfach verlängert und lief nach der letz-ten Verlängerung fünf Jahre später aus. Die Arbeitnehmerin machte mit ihrer Befristungskontrollklage die Unwirksamkeit der Befristung geltend. In seiner Begründung weist das Ge-richt darauf hin, dass die Vertragspartner die Möglichkeit ei-ner sachgrundlosen Befristung ausdrücklich oder konkludent ausschließen können.

Verlängerung zulässig � Allerdings reiche die Benennung eines Sachgrundes im Arbeitsvertrag hierfür nicht aus, wenn die Voraussetzungen einer sachgrundlosen Befristung erfüllt seien. Vorliegend habe die Arbeitnehmerin bei Beginn des Arbeitsverhältnisses das 52. Lebensjahr vollendet und min-destens vier Monate Transferkurzarbeitergeld erhalten. Die mehrfache Verlängerung der Befristung bis zu fünf Jahre sei daher zulässig gewesen. Hinreichende Anhaltspunkte für ei-nen Ausschluss der sachgrundlosen Befristung seien nicht ersichtlich. Die Befristung sei daher wirksam gewesen, so das Landesarbeitsgericht Hamm in seinem Urteil vom 11. Dezem-ber 2014 (Aktenzeichen 15 Sa 1014/14). red ��

Arbeitsrecht auf der IHK-Websitewww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 137)

Page 38: ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mut zum Handeln

52 Verlagsspecial 07+08/15

Kiel-WellseeImpressum: Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Max Schmidt-Römhild KG, Mengstr. 16, 23552 Lübeck, Telefon: (04 51) 7031-01, Fax: (0451) 7031-280

Redaktion: Handels- und Industriepark Wellsee e. V.

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Verlagsspecial Verlagsspecial

Gemeinsam für den ErfolgGewerbeverein HIP-Wellsee setzt sich für die Interessen der Unternehmen ein – gemeinsam für Kiel

Im Kieler Süden liegt eines der leistungsstärksten Gewerbege-biete Schleswig-Holsteins. Auf

einer Fläche von 160 Hektar sind knapp 300 Unternehmen ansässig. Die Mitarbeiterzahl in Wellsee be-läuft sich auf über 6.000.

Diese Zahlen stammen vom Gewerbeverein „Handels- und In-dustriepark Wellsee e. V.“, kurz HIP-Wellsee. Der Verein tritt für die Wahrung und Förderung der wirt-schaftlichen und politischen Inter-essen seiner Mitglieder ein sowie

für die Stärkung der Wettbewerbs-fähigkeit, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Günstiger EnergieeinkaufDie Mitgliedschaft im HIP-Well-

see ist nicht nur den in Wellsee ansässigen Firmen vorbehalten. Auch andere Unternehmen von nah und fern können als Fördermitglie-der eintreten. Sie profitieren zum Beispiel vom günstigen gemein-samen Energieeinkauf. Allein im Vorjahr beliefen sich die Einsparun-

gen beim Stromeinkauf auf rund 185.000 Euro, beim Erdgaseinkauf auf 45.000 Euro.

Zudem setzt sich der Verein für Energieeffizienz und Klimaschutz ein. Denn die günstigste Energie ist diejenige, die gar nicht erst ver-braucht wird.

Kostenlose WeiterbildungEin hochklassiges Seminar- und

Schulungsprogramm, genannt HIP-Akademie, bietet allen Mitgliedsfir-men und deren Mitarbeitern bis zu

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Lichtwerbung und mehr...Die Nordische Leuchtröhren GmbH ist als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Werbetechnik weit über die Gren-zen Kiels bekannt. Seit der Gründung vor über 60 Jahren hat sich das Wellseer Unternehmen stets weiter entwickelt und bietet ihren Kunden die optimale Entwicklung und Umsetzung von in-dividuellen und innovativen Lösungen. Von der Projektplanung über die Fertigung bis hin zur Montage bietet die Nordische Leuchtröhren GmbH große Vielseitigkeit. Das Spektrum umfasst Werbepylone, Leuchtschriften, Neon- und LED-Technik, Trans-parente, Schilder, Folienbeschriftungen, Fahrzeugwerbung, Werbebanner, Digitaldruck und seit Neuestem auch außerge-wöhnliche Möglichkeiten im Bereich des Siebdruckes. Selbst schwierige Untergründe und ausgefallene Formen können mit diesem Verfahren bedruckt werden. Lassen Sie sich gern von un-seren sachkundigen und erfahrenen Mitarbeiter/innen beraten. Wir stehen jederzeit gern für Anfragen zur Verfügung.

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Page 39: ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mut zum Handeln

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Kiel-WellseeImpressum: Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Max Schmidt-Römhild KG, Mengstr. 16, 23552 Lübeck, Telefon: (04 51) 7031-01, Fax: (0451) 7031-280

Redaktion: Handels- und Industriepark Wellsee e. V.

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Gemeinsam für den ErfolgGewerbeverein HIP-Wellsee setzt sich für die Interessen der Unternehmen ein – gemeinsam für Kiel

Im Kieler Süden liegt eines der leistungsstärksten Gewerbege-biete Schleswig-Holsteins. Auf

einer Fläche von 160 Hektar sind knapp 300 Unternehmen ansässig. Die Mitarbeiterzahl in Wellsee be-läuft sich auf über 6.000.

Diese Zahlen stammen vom Gewerbeverein „Handels- und In-dustriepark Wellsee e. V.“, kurz HIP-Wellsee. Der Verein tritt für die Wahrung und Förderung der wirt-schaftlichen und politischen Inter-essen seiner Mitglieder ein sowie

für die Stärkung der Wettbewerbs-fähigkeit, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Günstiger EnergieeinkaufDie Mitgliedschaft im HIP-Well-

see ist nicht nur den in Wellsee ansässigen Firmen vorbehalten. Auch andere Unternehmen von nah und fern können als Fördermitglie-der eintreten. Sie profitieren zum Beispiel vom günstigen gemein-samen Energieeinkauf. Allein im Vorjahr beliefen sich die Einsparun-

gen beim Stromeinkauf auf rund 185.000 Euro, beim Erdgaseinkauf auf 45.000 Euro.

Zudem setzt sich der Verein für Energieeffizienz und Klimaschutz ein. Denn die günstigste Energie ist diejenige, die gar nicht erst ver-braucht wird.

Kostenlose WeiterbildungEin hochklassiges Seminar- und

Schulungsprogramm, genannt HIP-Akademie, bietet allen Mitgliedsfir-men und deren Mitarbeitern bis zu

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Lichtwerbung und mehr...Die Nordische Leuchtröhren GmbH ist als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Werbetechnik weit über die Gren-zen Kiels bekannt. Seit der Gründung vor über 60 Jahren hat sich das Wellseer Unternehmen stets weiter entwickelt und bietet ihren Kunden die optimale Entwicklung und Umsetzung von in-dividuellen und innovativen Lösungen. Von der Projektplanung über die Fertigung bis hin zur Montage bietet die Nordische Leuchtröhren GmbH große Vielseitigkeit. Das Spektrum umfasst Werbepylone, Leuchtschriften, Neon- und LED-Technik, Trans-parente, Schilder, Folienbeschriftungen, Fahrzeugwerbung, Werbebanner, Digitaldruck und seit Neuestem auch außerge-wöhnliche Möglichkeiten im Bereich des Siebdruckes. Selbst schwierige Untergründe und ausgefallene Formen können mit diesem Verfahren bedruckt werden. Lassen Sie sich gern von un-seren sachkundigen und erfahrenen Mitarbeiter/innen beraten. Wir stehen jederzeit gern für Anfragen zur Verfügung.

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sechsmal im Jahr die Möglichkeit zur kostenlosen Weiterbildung. Die nächsten geplanten Veranstaltun-gen sind zum Beispiel Fahrertrai-ning und Telefonschulung für Aus-zubildende.

Der Verein veranstaltet auch Frei-zeitveranstaltungen, um die Gemein-schaft der Unternehmer zu stärken.

Kooperation zwischen Schulen und Wirtschaft

In Zusammenarbeit mit der Lan-desregierung, der IHK und der Hand-werkskammer engagiert sich der HIP-Wellsee bei der „Kooperation zwischen Schulen und Wirtschaft“. Ziel ist eine nachhaltige Zusammen-arbeit von Schulen und Betrieben zur Verbesserung der Ausbildungs-fähigkeit der Schulabgänger. „Wir wollen uns insbesondere um sozial benachteiligte Schüler kümmern“, sagt Projektleiter Klaus-Dieter Schi-schke. „Wir möchten helfen, die Anzahl der Schulabgänger ohne Ab-schluss zu verkleinern und gleichzei-tig etwas zur Vermeidung des Fach-

kräftemangels in den Unternehmen unserer Mitglieder tun.“

Durch Langzeitpraktikas können sich zum Beispiel Hauptschüler der 9. Klasse auf den Berufsalltag vorbe-reiten. Interessierte Schüler inves-tieren regelmäßig einige Stunden ihrer Freizeit, Firmen stellen einen Praktikumsplatz, und die IHK fördert das Projekt mit Fahrtgeld und Versi-cherung.

Im März 2013 hat der Gewerbe-verein eine entsprechende Koopera-tionsvereinbarung mit der Hermann-Löns-Schule unterzeichnet.

Soziales EngagementMit der Aktion „HIP macht Schu-

le“ unterstützt HIP-Wellsee die Schulen mit einem Klassengeld für Lernmittel, um mehr Ruhe in den Un-terricht zu bringen. „Mit relativ wenig Geld und viel Engagement können wir ganz viel erreichen“, so der Ver-einsvorsitzende Thorsten Schlüter.

Soziales Engagement ist Ehren-sache und so machen wir uns für den Nachwuchs stark.

Schüler zukunftsfähig machenBereits seit mehreren Jahren

unterstützt der Verein die Matthias-Claudius-Schule. Unter dem Motto „LoS! – Lebensort Schule: ganz-heitlich – gesundheitsfördernd – gewaltpräventiv” werden Kinder nicht bloß unterrichtet. Die Schule möchte die Schüler stark und zu-kunftsfähig machen.

Neben einem gemeinsamen, ge-sunden Mittagessen, Bewegungs-pausen und vielem mehr runden Projekte wie Selbstsicherheitskur-se und Lehrgänge zum Thema Prä-vention von sexualisierter Gewalt das Angebot ab.

Das Haus der kleinen ForscherAn der Hermann-Löns-Schule

wurde durch die finanzielle Unter-stützung des Gewerbevereins die gemeinnützige Stiftung „Das Haus der kleinen Forscher“ im Schulalltag eingesetzt. Ziel dieser Frühbildungs-initiative ist es, das Interesse an den Naturwissenschaften und der Ma-thematik zu wecken.

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Wulff Textil-Service GmbH | [email protected] | www.dbl-wulff.de

Unseren Service können Sie sehen. Ihr Team spürt ihn.

Mietberufskleidung von DBL Wulff. Wir beschaffen, holen, bringen und pflegen Ihre Berufskleidung und Mietwäsche. Individuell, pünktlich und zuverlässig. Testen Sie unser Angebot. Rufen Sie an unter 0431/71919-0.

Schnelleres InternetDa die Internetverbindungen in

Wellsee nicht auf dem höchsten Level liegen, hat sich der Gewer-

beverein für praktikable Lösungen eingesetzt. Daraufhin wurden zwei alternative Systeme eingeführt. Zum einen werden derzeit Glasfa-

serleitungen durch das Gewerbe-gebiet verlegt, zum anderen hat ein Richtfunkanbieter im benachbarten Ortsteil Rönne einen Antennenmast installiert, der Breitbandanbindun-gen per Funk ermöglicht.

Neue Homepage und BroschüreWer mehr über den Gewerbe-

verein wissen möchte, schaue auf die Homepage www.hip-wellsee.de. Diese wird zurzeit responsiv um-gestaltet, damit der Verein auch im weltweiten Netz auf dem aktuellen Stand der Technik ist.

Als zusätzliche Visitenkarte wird außerdem eine neue Broschüre er-stellt. Unternehmen, die an einer Mitgliedschaft interessiert sind, er-halten diese Broschüre auf Wunsch zugeschickt.

An seine Mitglieder versendet der HIP-Wellsee vierteljährlich einen Newsletter.

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Lühr

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Mieten statt kaufen – die Wulff Textil-Service GmbHMietberufskleidung, Mietfußmatten und Mietwäsche – von Kiel–Wellsee aus versorgt Wulff Textil-Service GmbH rund 3.600 Kunden in Schleswig-Holstein und Dänemark mit frisch gepflegten Textilien. Der Mietservice umfasst alle Leistun-gen von der persönlichen Beratung über die kundenindividu-elle Ausstattung bis hin zur regelmäßigen Pflege und Instand-haltung der Textilien.Christian Böge, gemeinsam mit Sebastian Böge Geschäfts-führer des Unternehmens: „Verringerter Kapitaleinsatz, Re-duzierung des internen Organisationsaufwandes, professio-nelle Berufskleidung bzw. Wäsche und ein dauerhaft positi-ves Erscheinungsbild sind die wichtigsten Merkmale unserer Dienstleistung.“Durch individuelle Kollektionen und moderne Tisch- und Bett-wäsche heben sich Handwerk, Industrie, Dienstleister oder Gastronomie und Hotellerie in ihrem textilen Erscheinungs-bild klar vom Wettbewerb ab. Gleichzeitig können sie sich darauf verlassen, jederzeit hygienisch gewaschene, sorgfäl-tig geprüfte und nachhaltig gepflegte Artikel im Einsatz zu haben.Mit 170 Mitarbeitern hat sich das 1868 gegründete Familien-unternehmen längst zu einem modernen Mittelständler ent-wickelt. Energiesparende Waschmaschinen, effiziente Wär-merückgewinnung und die Ressourcen schonende Wasser-aufbereitung setzen deutliche Zeichen in Richtung Umwelt.

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Bockholdt – stark in Wellsee!Fast 2 Jahre ist es her, dass Bockholdt die Einweihung des neuen Firmensitzes in Wellsee und gleichzeitig das 35-jährige Jubiläum der Niederlassung Kiel gefeiert hat. Der moderne und wachsende Gewerbepark schien damals der attraktivste Standort – und das hat sich vollkommen bewahrheitet. Eine gute Erreichbarkeit, großzügige Flächen, sehr gute Nachbar-schaftsbeziehungen und gemeinsames Engagement für die ständige Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gewerbe- und Industriegebietes sind ideale Arbeitsvoraussetzungen. Nieder-lassungsleiter Rolf Engellandt und sein Team erfüllen von hier aus die individuellen Wünsche und Serviceanforderungen der Kunden in den Bereichen Gebäude, Industrie und Klinik mit ei-nem umfangreichen Portfolio professioneller Dienstleistungen. Sie sorgen für rationelle und werterhaltende Unterhaltsreini-gung und damit für Sauberkeit auf Böden, Mobiliar, Anlagen, Fassaden und Glasflächen, übernehmen Bauendreinigungen sowie Sonder- und Spezialreinigungen jeder Art. Sie kennen die vielfältigen Industriezweige genau und unterstützen mit Trockeneisreinigung, Höchstdruck bis 2.500 bar, Lüftungsreini-gung, verschiedensten Dampfstrahlverfahren und vielem mehr einen reibungslosen Produktionsablauf, reinigen Windkraftan-lagen, Silos und bekämpfen Schädlinge nachhaltig und fachge-recht. Und selbstverständlich gibt es auch speziell geschulte Fachkräfte für den Bereich Klinik, die nicht nur Kenntnisse über die professionelle Unterhalts- und Reinraumreinigung sowie Flächendesinfektion besitzen, sondern auch über die mögli-chen Infektionsquellen und Keimverbreitungswege.

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KiWi GmbH projektiert erfolgreich Gewerbeflächen in Kiel und in der RegionDas attraktive Gewerbegebiet Wellsee ist mit 160 ha Fläche Gewerbeschwerpunkt der Kiel Region. Optimal ist die logis-tische Anbindung und die Nähe zur Kieler Innenstadt. Aktuell entwickeln und vermarkten wir Gewerbegrundstücke an wei-teren Standorten in Kiel und Umgebung. Für kleine, mittlere, aber auch große Betriebe. Ob Gewerbe, Büro, Dienstleistung oder Handwerk, wir arbeiten erfolgreich branchenübergreifend. Sie haben Interesse am Standort Kiel? Ob Sie einen Standort mit hohem Innovationspotenzial, mit Nähe zur Hochschule und zu Technologieunternehmen oder einen Standort mit fle-xibel planbaren Flächen oder eine nutzbare Bestandsimmo-bilie suchen: Als Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt sind wir Ihr kompetenter und fachkundiger Ansprechpartner. Sprechen Sie mit uns über Ihre aktuellen Projekte. Wir finden die richtige Immobilie oder das geeignete Grundstück für Sie! Ihr Kontakt: Einar Rubin – Mail: [email protected] Tel. 0431 / 24 84 171 – www.kiwi-kiel.de

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Landeshauptstadt Kiel – Wirtschaftsmetropole am Meer

Die Wirtschaftsförderung der Landeshaupt-stadt Kiel, die KiWi GmbH, ist Bindeglied zwi-schen Wirtschaft, Verwaltung und Hochschu-

len und betreut Unternehmen in Standort-, Ansiedlungs-, Innova-tions-, Gründungs- und Finanzierungsfragen. Unsere profilierten Serviceangebote und Produkte leisten Unterstützung in allen unternehmerischen Bereichen! Unsere Ziele: Die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen, die Ansiedlung neuer Un-ternehmen, das Wachstum der regionalen Wirtschaft, die Schaf-fung und Sicherung von Arbeitsplätzen, die Entwicklung von Zu-kunftspotenzialen, der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern ini-tiieren wir neue Netzwerke, unterstützen erfolgreiche Branchen-initiativen und effiziente Clusterstrukturen. Wir gewährleisten den übergreifenden Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wis-senschaft und sind uns der Verantwortung als Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Wirtschaftsstandort Kiel bewusst. Sprechen Sie mit uns über Ihre aktuellen Projekte. Kontakt: Ei-nar Rubin – Mail: [email protected] oder www.kiwi-kiel.de

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Wulff Textil-Service GmbH | [email protected] | www.dbl-wulff.de

Unseren Service können Sie sehen. Ihr Team spürt ihn.

Mietberufskleidung von DBL Wulff. Wir beschaffen, holen, bringen und pflegen Ihre Berufskleidung und Mietwäsche. Individuell, pünktlich und zuverlässig. Testen Sie unser Angebot. Rufen Sie an unter 0431/71919-0.

Schnelleres InternetDa die Internetverbindungen in

Wellsee nicht auf dem höchsten Level liegen, hat sich der Gewer-

beverein für praktikable Lösungen eingesetzt. Daraufhin wurden zwei alternative Systeme eingeführt. Zum einen werden derzeit Glasfa-

serleitungen durch das Gewerbe-gebiet verlegt, zum anderen hat ein Richtfunkanbieter im benachbarten Ortsteil Rönne einen Antennenmast installiert, der Breitbandanbindun-gen per Funk ermöglicht.

Neue Homepage und BroschüreWer mehr über den Gewerbe-

verein wissen möchte, schaue auf die Homepage www.hip-wellsee.de. Diese wird zurzeit responsiv um-gestaltet, damit der Verein auch im weltweiten Netz auf dem aktuellen Stand der Technik ist.

Als zusätzliche Visitenkarte wird außerdem eine neue Broschüre er-stellt. Unternehmen, die an einer Mitgliedschaft interessiert sind, er-halten diese Broschüre auf Wunsch zugeschickt.

An seine Mitglieder versendet der HIP-Wellsee vierteljährlich einen Newsletter.

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Mieten statt kaufen – die Wulff Textil-Service GmbHMietberufskleidung, Mietfußmatten und Mietwäsche – von Kiel–Wellsee aus versorgt Wulff Textil-Service GmbH rund 3.600 Kunden in Schleswig-Holstein und Dänemark mit frisch gepflegten Textilien. Der Mietservice umfasst alle Leistun-gen von der persönlichen Beratung über die kundenindividu-elle Ausstattung bis hin zur regelmäßigen Pflege und Instand-haltung der Textilien.Christian Böge, gemeinsam mit Sebastian Böge Geschäfts-führer des Unternehmens: „Verringerter Kapitaleinsatz, Re-duzierung des internen Organisationsaufwandes, professio-nelle Berufskleidung bzw. Wäsche und ein dauerhaft positi-ves Erscheinungsbild sind die wichtigsten Merkmale unserer Dienstleistung.“Durch individuelle Kollektionen und moderne Tisch- und Bett-wäsche heben sich Handwerk, Industrie, Dienstleister oder Gastronomie und Hotellerie in ihrem textilen Erscheinungs-bild klar vom Wettbewerb ab. Gleichzeitig können sie sich darauf verlassen, jederzeit hygienisch gewaschene, sorgfäl-tig geprüfte und nachhaltig gepflegte Artikel im Einsatz zu haben.Mit 170 Mitarbeitern hat sich das 1868 gegründete Familien-unternehmen längst zu einem modernen Mittelständler ent-wickelt. Energiesparende Waschmaschinen, effiziente Wär-merückgewinnung und die Ressourcen schonende Wasser-aufbereitung setzen deutliche Zeichen in Richtung Umwelt.

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Bockholdt – stark in Wellsee!Fast 2 Jahre ist es her, dass Bockholdt die Einweihung des neuen Firmensitzes in Wellsee und gleichzeitig das 35-jährige Jubiläum der Niederlassung Kiel gefeiert hat. Der moderne und wachsende Gewerbepark schien damals der attraktivste Standort – und das hat sich vollkommen bewahrheitet. Eine gute Erreichbarkeit, großzügige Flächen, sehr gute Nachbar-schaftsbeziehungen und gemeinsames Engagement für die ständige Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gewerbe- und Industriegebietes sind ideale Arbeitsvoraussetzungen. Nieder-lassungsleiter Rolf Engellandt und sein Team erfüllen von hier aus die individuellen Wünsche und Serviceanforderungen der Kunden in den Bereichen Gebäude, Industrie und Klinik mit ei-nem umfangreichen Portfolio professioneller Dienstleistungen. Sie sorgen für rationelle und werterhaltende Unterhaltsreini-gung und damit für Sauberkeit auf Böden, Mobiliar, Anlagen, Fassaden und Glasflächen, übernehmen Bauendreinigungen sowie Sonder- und Spezialreinigungen jeder Art. Sie kennen die vielfältigen Industriezweige genau und unterstützen mit Trockeneisreinigung, Höchstdruck bis 2.500 bar, Lüftungsreini-gung, verschiedensten Dampfstrahlverfahren und vielem mehr einen reibungslosen Produktionsablauf, reinigen Windkraftan-lagen, Silos und bekämpfen Schädlinge nachhaltig und fachge-recht. Und selbstverständlich gibt es auch speziell geschulte Fachkräfte für den Bereich Klinik, die nicht nur Kenntnisse über die professionelle Unterhalts- und Reinraumreinigung sowie Flächendesinfektion besitzen, sondern auch über die mögli-chen Infektionsquellen und Keimverbreitungswege.

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KiWi GmbH projektiert erfolgreich Gewerbeflächen in Kiel und in der RegionDas attraktive Gewerbegebiet Wellsee ist mit 160 ha Fläche Gewerbeschwerpunkt der Kiel Region. Optimal ist die logis-tische Anbindung und die Nähe zur Kieler Innenstadt. Aktuell entwickeln und vermarkten wir Gewerbegrundstücke an wei-teren Standorten in Kiel und Umgebung. Für kleine, mittlere, aber auch große Betriebe. Ob Gewerbe, Büro, Dienstleistung oder Handwerk, wir arbeiten erfolgreich branchenübergreifend. Sie haben Interesse am Standort Kiel? Ob Sie einen Standort mit hohem Innovationspotenzial, mit Nähe zur Hochschule und zu Technologieunternehmen oder einen Standort mit fle-xibel planbaren Flächen oder eine nutzbare Bestandsimmo-bilie suchen: Als Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt sind wir Ihr kompetenter und fachkundiger Ansprechpartner. Sprechen Sie mit uns über Ihre aktuellen Projekte. Wir finden die richtige Immobilie oder das geeignete Grundstück für Sie! Ihr Kontakt: Einar Rubin – Mail: [email protected] Tel. 0431 / 24 84 171 – www.kiwi-kiel.de

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Landeshauptstadt Kiel – Wirtschaftsmetropole am Meer

Die Wirtschaftsförderung der Landeshaupt-stadt Kiel, die KiWi GmbH, ist Bindeglied zwi-schen Wirtschaft, Verwaltung und Hochschu-

len und betreut Unternehmen in Standort-, Ansiedlungs-, Innova-tions-, Gründungs- und Finanzierungsfragen. Unsere profilierten Serviceangebote und Produkte leisten Unterstützung in allen unternehmerischen Bereichen! Unsere Ziele: Die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen, die Ansiedlung neuer Un-ternehmen, das Wachstum der regionalen Wirtschaft, die Schaf-fung und Sicherung von Arbeitsplätzen, die Entwicklung von Zu-kunftspotenzialen, der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern ini-tiieren wir neue Netzwerke, unterstützen erfolgreiche Branchen-initiativen und effiziente Clusterstrukturen. Wir gewährleisten den übergreifenden Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wis-senschaft und sind uns der Verantwortung als Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Wirtschaftsstandort Kiel bewusst. Sprechen Sie mit uns über Ihre aktuellen Projekte. Kontakt: Ei-nar Rubin – Mail: [email protected] oder www.kiwi-kiel.de

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�� Veranstaltungen der IHK

Datum � Zeit Veranstaltung Ort � Raum Infos � Anmeldung � Preis10. Juli 2015 Lehrstellenrallye der IHK Flensburg IHK-Geschäftsstelle Nordfriesland

Industriestraße 30a, 25813 HusumIHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], kostenlos

13. Juli 201516 bis 19 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

13. Juli 201513 bis 17 Uhr

Unterrichtungsnachweis nach dem Gaststättengesetz

IHK Flensburg, Heinrichstraße 28-3424937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], 80 Euro

15. Juli 201513.30 bis 17 Uhr

Gastgewerbe – Unterrichtung nach § 4 Gaststättengesetz

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Petra Lindemann, Telefon: (0451) 6006-226 [email protected], 80 Euro ohne MwSt.

15. Juli 20159 bis 16 Uhr

Existenzgründungstag IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

16. Juli 20159 Uhr

Sachkundeprüfung im Bewachungs gewerbe § 34a

IHK Flensburg, Heinrichstraße 28-3424937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], 170 Euro

16. Juli 20159 bis 16 Uhr

Unterrichtungsverfahren Spielgeräteaufsteller WAK Schleswig-Holstein Heinrichstraße 16, 24937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], 160 Euro

16. Juli 20158.30 Uhr

Bewachung – Sachkundeprüfung nach § 34a GewO

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Claus Freese, Telefon: (0451) [email protected], 170 Euro ohne MwSt.

23. Juli 20158.30 Uhr

Berufskraftfahrer – Beschleunigte Grundqualifi-kation nach BKrFQG

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Claus Freese, Telefon: (0451) [email protected], 120 Euro

24. Juli 20159 Uhr

Berufskraftfahrer – Beschleunigte Grundqualifi-kation nach BKrFQG

IHK FlensburgHeinrichstraße 28-34, 24937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], 120 Euro ohne MwSt.

29. Juli 201516 bis 19 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog IHK zu Kiel, Zweigstelle NeumünsterSachsenring 10, 24534 Neumünster

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

30. Juli 201514 bis 16.30 Uhr

Beratertag Gewerbliche Schutzrechte IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Maren Vokuhl, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

3. August 201516 bis 19 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

4. August 20159 Uhr

Beratungstage Unternehmens finanzierung IHK-Geschäftsstelle Nordfriesland Industriestraße 30a, 25813 Husum

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], kostenlos

4. August 20159 Uhr

Fachkundeprüfung Taxi- und Mietwagen IHK Flensburg, Heinrichstraße 28-3424937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], 120 Euro

4. August 20159 bis 17 Uhr

Beratungstag Unternehmensfinanzierung IHK zu Lübeck, Geschäftsstelle Norderstedt, Nordport Towers Südportal 1, 22848 Norder-stedt

IHK zu Lübeck, Service-Center, Telefon: (0451) 6006-0 [email protected], kostenlos

4. August 20159 bis 16 Uhr

Beratungstag Unternehmensfinanzierung IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

6. August 201517 und 18 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog IHK Flensburg, Heinrichstraße 28-3424937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], kostenlos

6. August 201516 bis 18 Uhr

Mentoren-Sprechstunde zur Unternehmensnachfolge

IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Dorothee Thomanek, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

6. August 201512.30 bis 17 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog: den Nachfolge-prozess erfolgreich gestalten

IHK zu Lübeck, Geschäftsstelle AhrensburgBeimoorkamp 6, 22926 Ahrensburg

Annika Körlin, Telefon: (0451) [email protected], kostenlos

12. August 201514 bis 18 Uhr

it-for-business Beratertage des Arbeitskreises ITK & Neue Medien

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Andreas Topp, Telefon: (0451) [email protected], kostenlos

12. August 201510 Uhr

Arznei – Sachkundeprüfung freiverkäuf liche Arzneimittel

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Claus Freese, Telefon: (0451) [email protected], 60 Euro ohne MwSt.

19. August 20159 bis 16 Uhr

Existenzgründungstag IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

19. August 201513.30 bis 17 Uhr

Gastgewerbe – Unterrichtung nach § 4 Gaststättengesetz

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Petra Lindemann, Telefon: (0451) [email protected], 80 Euro ohne MwSt.

20. August 20159 Uhr

Sachkundeprüfung im Bewachungs gewerbe § 34a

IHK Flensburg, Heinrichstraße 28-3424937 Flensburg

IHK Flensburg, Service-Center, Telefon: (0461) 806-806 [email protected], 170 Euro

20. August 20159 bis 13 Uhr

Info-Tag Existenzgründung IHK zu Lübeck, Geschäftsstelle AhrensburgBeimoorkamp 6, 22926 Ahrensburg

IHK zu Lübeck, Service-Center, Telefon: (0451) 6006-0 [email protected], kostenlos

20. August 20158.30 Uhr

Bewachung – Sachkundeprüfung nach § 34a GewO

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Claus Freese, Telefon: (0451) [email protected], 170 Euro ohne MwSt.

24. August 201516 bis 19 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

25. August 20158.30 Uhr

Berufskraftfahrer – Beschleunigte Grundqualifi-kation nach BKrFQG

IHK zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Claus Freese, Telefon: (0451) [email protected], 120 Euro

26. August 201516 bis 19 Uhr

Stabwechsel – Nachfolgedialog IHK zu Kiel, Zweigstelle NeumünsterSachsenring 10, 24534 Neumünster

Michael Schmidt, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

27. August 201514 bis 16.30 Uhr

Beratertag Gewerbliche Schutzrechte IHK zu KielBergstr. 2, 24103 Kiel

Maren Vokuhl, Telefon: (0431) [email protected], kostenlos

Page 43: ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mut zum Handeln

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Die IHK gratuliert ��

Veranstaltungen im Internet: www.ihk-schleswig-holstein.de/veranstaltungen

Arbeitsjubiläen

40 JahreJuli 2015

Claudia Wegener, Wankendorfer Baugenos-senschaft für Schleswig-Holstein eG, Kiel

August 2015

Hans Christian Clausen, HBK Dethleffsen GmbH, BredstedtErhard Schmidt, Wüstenberg Landtechnik Börm GmbH & Co. KG, BörmEva-Maria Lau, Possehl Erzkontor GmbH, LübeckRüdiger Stölting, Possehl Erzkontor GmbH, LübeckBernd Wiese, Possehl Erzkontor GmbH, Lübeck

25 JahreMai 2015

Willy Hars, Kurt Jans GmbH, TönningWolfgang Adler, HBK Dethleffsen GmbH, BredstedtMaike Krafft, Mohr Hebetechnik GmbH, Horst

Juni 2015

Fuat Cevik, GKN Driveline Deutschland GmbH, KielMustafa Okudan, GKN Driveline Deutsch-land GmbH, Kiel

Juli 2015

Olaf Greve, Wüstenberg Landtechnik Börm GmbH & Co. KG, BörmSigrid Voigt, Witt & Sohn Aktiengesellschaft, PinnebergOlaf Behning, Vereinigte Asphalt-Mischwer-ke GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, BüdelsdorfMichael Schnack, Mohr Hebetechnik GmbH, HorstReimer Kuhrt, Mohr Hebetechnik GmbH, Horst

August 2015

Anne-Marie Carstensen, bauXpert Christi-ansen GmbH & Co. KG, NiebüllDirk Gilde, bauXpert Christiansen GmbH & Co. KG, NiebüllAndreas Peters, Wüstenberg Landtechnik GmbH & Co. KG, HusumWerner Wilke, Krebs & Suhr GmbH & Co. KG, NeumünsterErich Meyer, Krebs & Suhr GmbH & Co. KG, NeumünsterHarald Busse, Vereinige Asphalt-Mischwer-ke GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, BüdelsdorfMaike Gabriel, Andreas Paulsen GmbH, KielJörg Hrabowski, Possehl Erzkontor GmbH, LübeckOliver Bonk, Possehl Erzkontor GmbH, LübeckIris Heidemann, Possehl Erzkontor GmbH, Lübeck

Firmenjubiläen

150 JahreJuli 2015

Görte & Tiedemann GmbH & Co. KG, Al-tenholz

125 JahreJuni 2015

Gasthof Henningsen, Oeversee

Juli 2015

Massur GmbH & Co. KG, Eutin

50 JahreJuli 2015

Hotel-Betriebsgesellschaft m.b.H., KielBau–Dienst–Kiel Gesellschaft mit be-schränkter Haftung, KielHans Ahlers e. K., Seedorf

August 2015

Omnibusbetrieb Christian Rathmann Inh. Friedel Rathmann e. Kfr., KielSonnenapotheke Uetersen Dr. Philip Staelin, Alexander Lipski OHG, UetersenLebensmittelinstitut KIN e. V., NeumünsterLübecker Trockenrasierer-Spezial-geschäft Erich Hannemann e. K., LübeckImmobilien-, Versicherungs- und Finan-zierungsvermittlung Willi Schulz GmbH, NorderstedtMOBA Fenster + Türen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, LübeckNordisches Schiffs- und Baukontor GmbH, StockelsdorfUwe Schuldt Kraftfahrzeuge und Land-maschinen, Inhaber Karsten Schuldt e. K., HasenmoorHans-Georg Berndt GmbH, Norderstedt

25 JahreApril 2015

Helge Meyer, Fahrdorf

Juli 2015

Silke Dornheim, Büsumingtec ingenieurtechnik detlef witte, Harrisleeteam baucenter GmbH & Co. KG, Süder-brarupUlrich Saltzmann und Birgit Blumentritt GbR, Silberstedtauda invest handels-gmbH, FlensburgMaren Sievers-Fürst, TönningThomas Nissen, BreklumChrista Sönksen, BredstedtDieter Rößler, Reisegewerbe, Ferienver-mietung, EckernfördeBrennschneidbetrieb Brethauer GmbH, KielJürgen Hansen, Versicherungs-Vermitt-lung, QuickbornMechthilde Gräfin von Waldersee, ge-werbliche Verpachtung, LebradeThorsten Eichert, Computergrafik, Video-produktion, BothkampWolfgang Schmidt, Omnibusbetrieb, WesterhornRalph Baier, Versicherungs-Vertretung, SchwentinentalTKR GmbH Gesellschaft für Telekommu-nikation & Co. Kommanditgesellschaft, Holtsee

Frank Drilling, Versicherungs-Vertretung, AltenholzKlaus Schneider, Schneeräumung und Baggerarbeiten, WestenseeDetlef Winkel, mehrdimensionale Kon-zeptionen, HolmDietrich Pollo, Versicherungsmakler, EDV-Beratung, MönkebergATK Allgemeine Treuhand- und Beratungsgesellschaft mbH, KielThorsten Schakat, Gebrauchtwaren, Textilwaren, KielMike & Franks US-Equipment GmbH, SchwentinentalVulkanisiertechnik Mahnke GmbH, PlönSERVICE plus GmbH, NeumünsterSAFARI Im-und Export GmbH, KielKerkamm Verwaltungsgesellschaft mbH, ElmshornLME Engineering GmbH, KummerfeldKay Reese, PinnebergGTC electronic GmbH, KielSchinkenräucherei Husen GmbH, Sta-kendorfThora Bernsdorff, „Thora Town & Count-ry“, SchönhagenGerd Penop, RatekauPeter Speckmann, KaltenkirchenKarl-Jürgen Schierholz, ReinbekHeinz Konstanti, LübeckRudolf Halitschke, NorderstedtFrank Moebes, FehmarnALPHA-TAX Steuerberatungsgesell-schaft mbH, GlindeThomas Leo Niemann, ReinbekKai Robrahn, LübeckWolfgang Tietgen Irmgard Tietgen, BornhövedJens Dührkop, Bad OldesloePeter Melchior Annette Melchior, TangstedtDirk Mathias Kubat, RatekauHelmut Ernst Bauer, StuvenbornInternationale Zollspedition GmbH, RatzeburgAGROTRADE Agrarhandels- und Beratungsgesellschaft mbH, ReinbekHerwig Rollmann, ScharbeutzThomas Feindt, MöllnScandia-Apotheke Inh. Kjeld Mejenborg e. K., NorderstedtUNIBERG GmbH, BebenseeJutta Lisiewicz, FehmarnMonika Norton, Henstedt-UlzburgHelga Grunwald, WangelsGert Stuhr, NusseWilli Vespermann, SchmalfeldStephan Bäcker, Oldenburg in HolsteinKruggel Planungsgesellschaft für haus-technische Anlagen mbH, LübeckAndreas Drews, SchmalfeldBlock Schmierstoff GmbH, GeesthachtManfred Kruse, Neustadt in HolsteinPERO Dienstleistungs GmbH, Lübeck

August 2015

Eider Immobilien Inh. Astrid Krüger, Tönning

Regina Christine Rilat, BöelMichael Thiel, KroppHanse Agrarhandelsgesellschaft mbH, FlensburgEdith Steinmeier-Keymel, KappelnWasserskiseilbahn Jagel, Ismail Cengi-zan Ögretici, Jagelace-tec DSLC e. K., NiebüllRainer-Jörg Schubert, HandewittAndreas Moser, Versicherungs-Vertre-tung, SchwentinentalSilke Küchenmeister, TimmaspeNorbert Schoer, Fredy´s Imbiß, Schwen-tinentalRenate Karper, Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik, SchönbergJürgen Maack, Landwirt. Lohnunterneh-men, Borstel-HohenradenMichael Rabe, Illustrationen, FiefbergenThomas Friedrichsen, CNC-Technik, SchwentinentalThomas Rathmann, Getränkeverkauf im Reisebus, DänischenhagenBeate Molzahn, Blumen-Einzelhandel, KellinghusenAnke Junge, Antiquitäten, Elsdorf-WestermühlenKremers Industrievertretungen GmbH, WedelErnst Lohmann Pflanzenvertriebs GmbH, Seeth-EkholtGeoSystem Gesellschaft für konzeptio-nelle Umweltgeologie mbH, KielGisa Lotz, NorderstedtKurt-Peter Schacht, Reinfeld (Holstein)Ingo Rönnau, GönnebekAngela Bahr, SandesnebenRolf Schwarz, KisdorfDynamo Software Jens-Erich Lange e. K., WittenbornVolker Jürgens, Oldenburg in HolsteinRoland Becker, Bad SchwartauPetra Jauk, Bargfeld-StegenStefan Hunger, KaltenkirchenRolf Schwarz, RehhorstAntonio Puglia, EutinVeronika Henning, Henstedt-UlzburgSiegrid Kuchenbecker, LübeckClaus Voderberg, FehmarnChina Restaurant „Shun Lam“ e. K., LauenburgIlona Rathje, AhrensbökGesa Manzius, TangstedtMartin Giemsa, EllerauEskildsen Gartenbau GmbH & Co. KG, MalenteLaub KG, NorderstedtI.A.N. GmbH Industrie-Ausrüstung und Automation Nord, ReinbekMichael Weisbach, PölitzBernhard Busse-Peters, LübeckProTech Seaside Projektentwicklungsge-sellschaft mbH, Bad SchwartauDBS Dachbaustoffe GmbH, LübeckBerger Handelsgesellschaft mbH, ReinbekMax Walk & Willy Lehmann Kraftfahrzeu-ge-Landmaschinen GmbH, Norderstedt

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58 07+08/15

�� Treffpunkt Wirtschaft

Existenzgründungsbörse

Nexxt-Change ist die bundesweite Plattform für Unternehme-rinnen und Unternehmer, die vor dem Generationswechsel ste-hen und keinen Nachfolger in der eigenen Familie oder unter den Mitarbeitern finden. Zugleich wird Gründungsinteressierten eine Alternative zur Neugründung geboten. Ziel ist es, mithilfe der be-treuenden Regionalpartner Kontakte zwischen beiden Parteien herzustellen.

www.nexxt-change.org

Weltweite Kooperationen

Mit Europas größter Datenbank an Kooperationsprofilen (mehr als 13.000) verschafft das Enterprise Europe Network (EEN) Unter-nehmen Zugang zu Kooperationsangeboten und -gesuchen welt-weit. Man kann nach Branchen und Technologien suchen sowie eine Länderauswahl treffen. Zu beachten ist, dass das EEN nur bei internationalen Kooperationswünschen unterstützen kann.

www.wtsh.de/een

Lehrstellen und Praktika anbieten

Die bundesweite IHK-Lehrstellenbörse und die IHK-Prakti-kumsbörse Schleswig-Holstein helfen bei der Suche nach passen-den Auszubildenden und Praktikanten. Wie an einer echten Börse bringen sie die Nachfrage der Jugendlichen mit den Angeboten der Unternehmen zusammen. Nach Registrierung können Sie kos-tenfrei Ihre Lehrstellen und Praktika einstellen und pflegen.

www.ihk-lehrstellenbörse.de www.praktikum-sh.de

Recyclingbörse

Die IHK-Recyclingbörse ist ein überbetriebliches Vermittlungs-system für verwertbare Abfälle und Produktionsrückstände. Bun-des- und europaweit können damit Stoffe wieder der Kreislauf-wirtschaft zugeführt werden.

www.ihk-recyclingboerse.de

Bei Inseraten in IHK-Börsen gelten die Bedingungen der jeweiligen Börse.

Börsen

Verträge und VertrauenDelegationsreise nach China � Immer mehr chinesische Unternehmen setzen auf den Standort Schleswig-Holstein. Jüngstes Beispiel ist die geplante Millionen-investition der Unternehmensgruppe Pu Ren, die in Lauenburg ein Fünfsternehotel und in der Nähe der Stadt eine Fabrik für medizinische Hefe errichten will. Aber auch Firmen aus dem „echten Norden“ sind stark in China vertreten. Eine schleswig-holsteinische Wirtschaftsdelegation besuchte Ende April das Reich der Mitte.

Bis zu 100 Millionen Euro will die Pu-Ren-Gruppe im Kreis Herzog-tum Lauenburg investieren und

etwa 130 neue Arbeitsplätze schaffen. Den Vertrag unterzeichneten der chine-sische Unternehmer Yongqiang Chen, dessen Unternehmensgruppe vor einem Jahr bereits den Lübecker Flughafen übernommen hatte, und Bürgermeister Andreas Thiede in Schanghai. „Pu Ren lässt in Lauenburg Träume wahr wer-den“, schwärmte der Verwaltungschef, der vor seinem Dienstantritt 2011 als

Wirtschaftsförderer von Schwarzenbek bereits Kontakte nach China pflegte.

Unternehmensbesuche � Die Verein-barung wurde zum Abschluss einer sechstägigen Chinareise unterzeichnet, an der neben Schleswig-Holsteins Wirt-schaftsminister Reinhard Meyer und dem Hauptgeschäftsführer der IHK zu Kiel Jörg Orlemann eine 41-köpfige Delegation mit hochrangigen Vertre-tern aus Politik, Wirtschaft und Wis-senschaft teilnahm. Die Reise belegt,

wie wichtig persönliche Kontakte für den Aus- und Aufbau der Wirtschafts-beziehungen sind. Die Volksrepublik ist schon heute nach Dänemark der zweitstärkste Handelspartner Schles-wig-Holsteins  – mit einem jährlichen Volumen von knapp 3,4  Milliarden Euro im- und exportierter Waren. Die seit 30 Jahren bestehende Provinzpart-nerschaft mit der Region Zhejiang trägt Früchte, ebenso wie das seit 20 Jahren bestehende Schleswig-Holstein Busi-ness Center (SHBC) in Hangzhou, dem

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Treffpunkt Wirtschaft ��

Praxiswissen Internet

Fast 2,4 Milliarden Menschen besitzen Schätzungen zufolge inzwischen Zugang zum Internet. Sie alle sind Zeugen und Akteure der digitalen Revolution. Wie nur we-nige Technologien der Menschheitsgeschichte hat das Internet Lebensgewohnheiten ver ändert, Zugang zu Wissen erleichtert und neue Chancen eröffnet. Viele dieser neuen Möglichkeiten sind inzwischen in unserem Alltag angekommen, andere – insbe-sondere die dahinterliegenden Technologien und Strukturen – sind nur unzureichend bekannt. Dieses Nachschlagewerk bietet umfangreiches Praxiswissen zum Internet von A bis Z. Auf über 300 Seiten erläutert es die wichtigsten Begriffe, Technologien und Hintergründe. ��

Christian Spancken, Werner Pepels, Fabian Pröpper: Praxiswissen Internet; Verlag sympo-sion, 1. Auflage 2014; 286 Seiten, ISBN 978-3-86329-642-1, 29 Euro

Die Wirtschaft verlost dreimal je ein Exem-plar des Buches. Beantworten Sie einfach folgende Frage:

Wer entwickelte 1989 das World Wide Web?

A) Bill GatesB) Ray TomlinsonC) Tim Berners-Lee

Bitte senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „Rätsel der Wirtschaft“ per Mail an [email protected] oder per Post an: IHK Flensburg, Redaktion Wirtschaft zwischen Nord- und Ostsee, Heinrichstraße 28–34, 24937 Flensburg. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2015.Die Lösung des letzten Rätsels lautete A) 6,5 %.

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Jeder Leser darf nur einmal teilnehmen. Die Gewinner werden auf dem Post-weg benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter der IHK Schleswig-Holstein und ihre Angehörigen. Ihre Daten werden ausschließlich für die Verlosung und die Gewinnbenachrichtigung genutzt und dann vollständig gelöscht.

Rätsel der Wirtschaft

größten und erfolgreichsten Firmenge-meinschaftsbüro aller deutschen Län-der in China.

Schleswig-holsteinische Unterneh-men zeigen in China Flagge. Davon konnten sich die Teilnehmer der Wirt-schaftsdelegation überzeugen. Auf dem Reiseplan standen etwa Unternehmens-besuche bei RAKO Printing  (Hangz-hou) Co., Ltd., einem der größten Her-steller von Haftetiketten und flexiblen Verpackungsmaterialien mit Hauptsitz in Witzhave (Kreis Stormarn), und ACO Drainage Technology (Shang-hai) Co., Ltd. Das Unternehmen aus Bü-delsdorf bei Rendsburg ist Weltmarkt-führer im Bereich Entwässerungstech-nik und stellt in China maßgeschneider-te Produkte für den asiatischen Markt her. Beim Besuch berichtete ACO offen über seine Erfahrungen, beantworte-te Fragen und bot Unterstützung für Unternehmen an, die den Sprung nach China machen wollen.

Neuer Industriepark � „Für uns sind De-legationsbesuche dieser Art ungemein wichtig, um Kontakte zu den chinesi-schen Behördenvertretern herzustellen. Sie sind die Basis für das Netzwerk, das notwendig ist, unsere Produkte auf die Problemstellungen in China auszu-richten“, berichtet Guido Schwartze aus dem Consulting-Bereich der ACO Se-verin Ahlmann GmbH  &  Co.  KG. Die Gespräche seien sehr positiv gewesen. „Unser Leistungsangebot ist auf großes Interesse gestoßen.“

Der Gedankenaustausch über mög-liche Kooperationen rundete den Be-such in der Volksrepublik ab. So plant die Provinz Zhejiang in Jiaxing den Bau eines rund 500 Hektar großen deutsch-chinesischen Industrieparks. Ein po-sitives Fazit zog Jörg Orlemann nach der Rückkehr: „Die Gespräche mit Un-ternehmern und Regierungsvertretern schaffen Vertrauen und haben die seit vielen Jahren bestehende Partnerschaft weiter gefestigt.“ Er sei davon über-zeugt, dass die Unternehmen in China und Schleswig-Holstein gleichermaßen davon profitieren.

Bestes Beispiel ist die Firma CONDI-AS GmbH aus Itzehoe (Kreis Steinburg). Im Beisein von Umweltstaatssekretärin Dr.  Silke Schneider und Wirtschafts-minister Meyer unterzeichneten Ge-schäftsführer Volker Hollinder und das Umweltinstitut Zhejiang einen Vertrag über eine Demonstrationsanlage zur Aufbereitung von industriellen Abwäs-sern. CONDIAS, eine Ausgründung aus dem Itzehoer Fraunhofer-Institut, bietet Lösungen für die Schmutzwasseraufbe-reitung, Wasserdesinfektion und elek-trochemische Synthese an. ��

Autor: Jens Neumann Freier [email protected]

AHK Greater Chinawww.china.ahk.de

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Von links: Jörg Orlemann (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Kiel), Thomas Losse-Müller (Chef der Staatskanzlei), Peter Rothen (Generalkonsul in Schanghai), Dolmetscher, Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und Yongqiang Chen (Eigentümer des Lübecker Flughafens)

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60 07+08/15

�� Hart am Wind

Grünner & Baas

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: IHK

Der Überwachung wären Tür und Tor geöffnet.

ImpressumHerausgeber: IHK Schleswig-HolsteinRedaktion: Andrea Henkel, Petra Vogt, Birte Christophers, Michael Legband, Peter Weltersbach, Dr. Can Özren, Klemens VogelZentral- und Schlussredaktion: Klemens Vogel (V. i. S. d. P.)Anschrift der IHK Schleswig-Holstein: Bergstr. 2, 24103 KielTelefon: (0431) 5194-0 Telefax: (0431) 5194-234 E-Mail: [email protected]: www.ihk-schleswig-holstein.deAnschriften der Regional-Redaktionen:IHK Flensburg: Redakteurinnen Petra Vogt(V. i. S. d. P.), Andrea Henkel Heinrichstr. 28–34, 24937 FlensburgTelefon: (0461) 806-435 Telefax: (0461) 806-9435 E-Mail: [email protected]: Maren Lüttschwager Telefon: (0461) 806-385 Telefax: (0461) 806-9385E-Mail: [email protected] zu Kiel: Redakteur Michael Legband (V. i. S. d. P.) Bergstr. 2, 24103 KielTelefon: (0431) 5194-224 Telefax: (0431) 5194-323 E-Mail: [email protected]: Kristina Jagszent Telefon: (0431) 5194-223 Telefax: (0431) 5194-523 E-Mail: [email protected] zu Lübeck: Redakteur Klemens Vogel (V. i. S. d. P.)Fackenburger Allee 2, 23554 LübeckTelefon: (0451) 6006-169 Telefax: (0451) 6006-4169 E-Mail: [email protected]: Heidi Franck Telefon: (0451) 6006-162 Telefax: (0451) 6006-4162E-Mail: [email protected] und Anzeigenverwaltung:Max Schmidt-Römhild, Mengstr. 16, 23552 Lübeck Telefon: (0451) 7031-01Telefax: (0451) 7031-280 E-Mail: [email protected] für den Anzeigenteil: Christiane Kermel (V. i. S. d. P.)Verlagsvertretungen:Lübeck:Schmöde GmbH Breite Straße 81, 23552 Lübeck Telefon: (0451) 797114Telefax: (0451) 792939E-Mail: [email protected] Verlagsveröffentlichungen erscheinen außerhalb der Verantwortung der Redaktion.Verantwortlich ist der Verlag Schmidt-Römhild.Layout: Grafikstudio Schmidt-Römhild, Marc Schulz E-Mail: [email protected] zwischen Nord- und Ostsee ist das Mitteilungsblatt bzw. die Zeitschrift der Industrie- und Handelskammern zu Flensburg, zu Kiel und zu Lübeck. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.Im freien Verkauf: Einzelheft € 2,00Jahresabonnement € 22,00 (€ 17,90 zzgl. € 4,10 Versand. Mit sechswöchiger Kündigungsfrist zum Jahresende kündbar)Erscheinungsweise: monatlich, Doppelausgabe Juli/August, Januarausgabe erscheint am 31. Dezember des VorjahresMit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der IHK gestattet. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.© 2015

George Orwell lässt grüßen

Immer wieder schwappt die Diskussi-on über eine mögliche Abschaffung des Bargelds auch nach Deutschland.

Aktueller Befürworter einer Welt ohne Scheine und Münzen ist hierzulande der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. In Schweden plädiert ABBA-Star Björn Ulvaeus schon seit Jahren dafür. Inter-essant in diesem Zusammenhang: Das ABBA-Museum in Stockholm akzep-tiert kein Bargeld. Hauptsponsor ist – wenig überraschend – Mastercard.

Keine Schwarzarbeit mehr, kein Dro-genhandel und keine kriminellen Geld-geschäfte – auf den ersten Blick mögen

die Argumente der Bargeldgegner durch-aus ihren Reiz haben. Und nicht nur das: Des Deutschen liebstes

Zahlungsmittel ist sogar gesundheitsge-fährdend! Glauben Sie nicht? Dann fra-gen Sie mal bei der New York University nach. Diese fand 2014 in einer Studie heraus, dass sich durchschnittlich rund 3.000 unterschiedliche Bakterien auf ei-nem Schein tummeln.

Zugegeben: Die letzten Sätze sind vielleicht etwas überspitzt. Doch bei genauerem Nachdenken kann man auch die Ausführungen von Bofinger und Co. ebenso schnell widerlegen, wie ein geübter Hacker einen Online-banking-Account knackt. So müsste, wer Schwarzarbeit und Drogenhandel

unterbinden will, auch Schmuck, teure Elektrogeräte und andere Wertgegen-stände, die als alternative Zahlungs-mittel herangezogen werden können, verbieten. Und wer meint, man könne illegale Geldflüsse mit einem Bargeld-verbot verhindern, der muss nur ein-mal die hinterzogenen Steuermillionen von Uli Hoeneß in Münzen und klei-nen Scheinen in einem an das Hand-gelenk geketteten Koffer zu Fuß von München nach Bern tragen. Spätestens auf der Höhe von Starnberg dürfte die Erkenntnis reifen, dass dieses Argu-ment nicht sonderlich weit reicht.

Zudem wären neben der Erhebung von Negativzinsen auch der Überwa-chung Tür und Tor geöffnet. Durch die Bezahlung mit Papiergeld-Alternativen hinterlässt man bei jedem Einkauf oder sonstigen Geschäft zwangsläufig Spuren und gibt so einen nicht unerheblichen Teil seiner Privatsphäre preis – George Orwell lässt grüßen!

Noch ist laut Umfragen die deutliche Mehrheit der Deutschen gegen die Ab-schaffung von Bargeld. Hoffen wir, dass dies so bleibt. ��

Autorin: Andrea Henkel ist Redakteurin der Wirtschaft zwischen Nord- und [email protected]

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