Zwischenfrüchte als Erosionsschutz - AELF Pfaffenhofen · Folie 1 . Amt für Ernährung,...
Transcript of Zwischenfrüchte als Erosionsschutz - AELF Pfaffenhofen · Folie 1 . Amt für Ernährung,...
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrüchte als Erosionsschutz
lockern den Boden schützen die Bodenoberfläche vor Verschlämmung Mulchmaterial bremst Regentropfen Wasser kann versickern fördern Lebendverbauung • kein Verschlämmen der
Bodenoberfläche
Folie 1
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrüchte zur Bodenlockerung
Zwischenfruchtwurzeln lockern den Boden Leguminosen lockern besonders gut Bodenverdichtung im Oberboden (Krumenbereich) • entstehen bei nasser Bearbeitung
im Unterboden • druch schwere Maschinen und Nässe
Folie 2
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrucht und Bodenleben
Regenwurm als Indikator für das Bodenleben Abbau von Ernterückständen und Krankheitserregern Durchmischung und Lockerung des Bodens Humusaufbau
Folie 3
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrucht und Regenwurm
Folie 4
Zwischenfruchtanbau und organische Düngung fördern den Regenwurmbesatz dieser lockert den Boden bis weit unter die Krume
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrucht und Bodenstabilität
links mit Zwischenfrucht - rechts ohne
Folie 5
Ein bewachsener Boden führt zu einer intensiven Lebendverbauung durch Mikroorganismen und macht den Boden stabiler und fruchtbarer Lebendverbauung ist besonders von Bedeutung, wenn kein Frost den Boden lockert
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrucht und Regen
Stabile Bodenstruktur = gute Wasseraufnahme
schlechte Bodenstruktur = Verschlämmung und Erosion
Folie 6
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Folie 7
Zwfr Zwfr
in der
Spur
KM
pflug-
los
WG gepflügt +
Kreisel-
egge, zu
nass
Regensimulator
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Folie 8
Erklärung zum Regensimulator Die Behälter in der oberen Reihe enthalten den Oberflächenabfluss Die Behälter in der unteren Reihe enthalten das versickerte Wasser Gut entwickelte Zwischenfruchtbestände infiltrieren das Wasser sehr gut. Bei Bodenverdichtungen/zu nasser Bearbeitung erhöht sich der oberflächliche Wasserabfluss Oberflächenabfluss kann auch Dünge- und Pflanzenschutzmittel enthalten, welche schließlich in die Gewässer gelangen.
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrucht und Humus
Folie 9
Humus beeinflusst sehr viele Bodeneigenschaften und –funktionen: erhält und verbessert die
Bodenfruchtbarkeit verbessert die Bodenstruktur und -
gare erhöht die Wasseraufnahmefähigkeit
und schützt den Boden vor Erosion ist Wasserspeicher für Trockenzeiten beeinflusst die Durchlüftung des
Bodens erhöht die Tragfähigkeit des Bodens ist Nährstoffquelle und -speicher
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfruchtmischungen bringen Vielfalt auf die Felder
Folie 10
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Ohne Gülle- und Gärrestdüngung müssen Mischungen entsprechend ausgewählt werden
ohne Leguminosen schwache Bestände, zeigen Stickstoffmangel (Rauhafer + Ölrettich)
mit Leguminosen frohwüchsige Bestände (Alexandr. + Ölrettich)
Folie 11
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Ohne Gülle- und Gärrestdüngung müssen Mischungen entsprechend ausgewählt werden
mit Leguminosen ohne Leguminosen
Folie 12
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Vorteil von vielfältigen Mischungen Mischungen aus mehreren Partnern: fördern ausgeglichene Bestände; es setzen sich die Pflanzen durch, die mit dem Boden am besten zu recht kommen
Nur Senf: reagiert stark auf Bodenunterschiede und Strukturprobleme
Folie 13
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Mischungen für Betriebe mit und ohne organischen Dünger Beispiele
benötigen Gülle/Gärrest
Terra-Life Biomax (DSV) Viterra Universal (SU) Ackerfit Vielfalt (KWS) MS 100 LR (BSV) MS 100 LRZ (BSV)
benötigen keine Gülle/Gärrest
MS 100 A (BSV) MS 100 R (BSV) Planterra 4023 (Baywa) Planterra 4022 (Baywa) ZFB G 10 (Dehner) Viterra Trio (SU) Terra-Life Sola Rigol, TR (DSV) Terra-Life Beta Maxx, TR (DSV) Terra-Life N-Fix (DSV)
Folie 14
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Folie 15
Planterra ZWH 4020 (Baywa)
Aussaatstärke 25 kg/ha Aussaatzeit Mitte August Saatwicke und Alexandrinerklee
sind Stickstoffsammler und Tiefwurzler
kein N-Dünger erforderlich für Mais- und Kartoffel
Fruchtfolgen
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
GeoVital MS 100 A (Bay. Futtersaatbau) Aussaatstärke 34 kg/ha Aussaatzeit bis 20. Aug Aussaat mit Sämaschine sinnvoll frohwüchsige, Vielfältige Mischung sehr gute Unkrautunterdrückung kein N-Dünger erforderlich,
hoher Leguminosenanteil 79% für alle Fruchtfolgen
Folie 16
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Planterra ZWH 4023 (Baywa) Aussaatstärke 15 kg/ha Aussaatzeit bis 20. Aug Aussaat mit Schnecken-
kornstreuer, APV- Streuer möglich gute Unkrautunterdrückung
(Ramtillkraut schnellkeimend) kein N-Dünger erforderlich für Mais und ZR- Fruchtfolgen
Folie 17
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Terra-Life – Bio-Max TR (Deutsche Saatveredlung)
Aussaatstärke 25 kg/ha Aussaatzeit bis Ende Aug Aussaat mit Sämaschine sinnvoll Vielfältige Mischung sehr gute Unkrautunterdrückung leguminosenfrei gute Verwertung organischer
Dünger nicht für Raps- und ZR-
Fruchtfolgen
Folie 18
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Viterra Universal (Saaten Union)
Aussaatstärke 25 kg/ha Ausaatzeit bis Ende August Aussaat mit Sämaschine
Grünlandnachsaatgerät APV-Streuer sinnvoll
Rauhafer weniger rostanfällig dankbar für Gülledüngung für alle Kulturen geeignet
Folie 19
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
ZFB G 10 (Dehner)
Aussaatstärke: 35 kg/ha Aussaatzeit bis Mitte August Aussaat mit Sämaschine sinnvoll sehr Vielfältig sehr gute Unkrautunterdrückung 90% Leguminosenanteil kein N-Dünger erforderlich für alle Fruchtfolgen
Folie 20
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Viterra Trio (Saaten Union)
Aussaatstärke 23 kg/ha Ausaatzeit bis Ende August Aussaat mit Schneckenkornstreuer
und APV-Streuer möglich Ölrettich Gefahr der
Wiederaustreibung im Frühjahr, Problem vor allem in Zuckerrüben
keine N- Düngung erforderlich Mischung nicht in
Rapsfruchtfolgen
Folie 21
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
MS 100 R (BSV)
Aussaatstärke: 50 kg/ha Aussaatzeit bis Mitte August Aussaat mit Sämaschine sinnvoll für Kartoffelfruchtfolgen, aber auch
andere möglich Vielfältige Mischung sehr Frohwüchsig, gute
Jugendentwicklung keine N – Düngung erforderlich Problemlose Mulchsaat bei
Kartoffeln
Folie 22
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Terra-Life – Sola-Rigol (Deutsche Saatveredelung)
Aussaatstärke 57 Kg/ha Aussaat bis Mitte August Aussaat mit Sämaschine sinnvoll gute Jugendentwicklung, Leguminosenanteil 75% kein N-Dünger erforderlich für alle Fruchtfolgen, vor allem
Kartoffel, leichte Böden
Folie 23
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Terra-Life – Beta-MaxxTR (Deutsche Saatveredelung)
Aussaatstärke 33 kg/ha Aussaat bis ca. 20. August Aussaat mit Sämaschine sinnvoll Vielfältige Mischung für alle Fruchtfolgen, vor allem
Zuckerrüben kein N-Dünger erforderlich Melliorationsrettich friert sicher ab,
Direktsaattauglich
Folie 24
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Planterra ZWH 4022 (Baywa)
Aussaatstärke 25 kg/ha Aussaat bis 20. August Aussaat mit Sämaschine oder
APV-Streuer möglich Leguminosenanteil 80% kein N-Dünger erforderlich für alle Fruchtfolgen Problemlose Mulchsaat
Folie 25
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Ackerfit Vielfalt (KWS) Ausaatstärke 25 kg/ha Aussaat bis Ende August Aussaat mit Sämaschine,
Grünlandnachsaatgerät sinnvoll sehr frohwüchsige Mischung braucht organischen N-Dünger
zur Masseentwicklung nicht in Raps und ZR-
Fruchtfolgen, nur für Mais
Folie 26
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
MS 100 LR (Bay. Futtersaatbau) Aussaatstärke 25 kg/ha Aussaat bis 25. August Aussaat mit Sämaschine sinnvoll gute Jugendentwicklung kann organische Dünger gut
verwerten, Massenwachstum der Nichtleguminosen
nur Maisfruchtfolgen MS 100 LRZ, für ZR-Fruchtfolgen
Folie 27
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Zwischenfrucht Aussaat
Ansaat beim Pflügen mit Schneckenkornstreuer bei ausreichend Regen möglich
Bestandsentwicklung nach Wintergerste breitwürfig gesät
Folie 28
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Saat mit Grubber und Schneckenkornstreuer
Folie 29
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Saat mit aufgebauter Kleinkornsämaschine
Folie 30
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Saat mit Grünlandstriegel
Folie 31
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d. Ilm
Die Wahl der Zwischenfruchtmischung bestimmt den Grad der Mulchbedeckung im Frühjahr
Folie 32