Download -  · Created Date: 11/3/2008 11:06:34 PM

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BENEFTZ Brita Larenz' Spendenaufruf zu ihrem Geburtstag findet ein überwältigendes EchoDeutschland rund 5 000 Betroffenein allen Altersstufen. An der Uni-klinik Köln wird bei einem be-stimmten Patiententyp zurzeit einklinischer Versuch mit dem Wirk-stoff Valproat unter Zugabe vonCarnitin gestartet. Erfolg verspre-chend erscheint zurzeit auch dasTraining mit dem so genannten Ga-lileo-Gerät, einer speziellen Vibra-tionsplatte.

Dies und mehr erfuhren die etwa250 Zuhörer von Brita Larenz' Ge-burtags-Benefiz-Konzert. 75Künstler hatten sich in den Ilienstder guten Sache gestellt und tratenunentgeltlich für Max und dieSMA-Forschung auf, Sponsorenhalfen etwa bei Tontechnik, Blu-menschmuck, Bewirtung und Stel-lungdes Flügels.

Der Kammerchor unter Leitungvon Pavel Brochin gab mit vierDarbietungen, darunter ,,For theBeauty of Earth" von John Rutter,seine unverkennbare Visitenkarteab. Und die versierten Solisten, mitdenen der Kammerchor seit Jahrenbei seinen beliebten Oratoriums-aufführungen kooperiert, warenauch gekommen und boten musi-kalische Sahnestücke: Michael Ni-

Singen fitr die gute Sache: der Oberpleiser Kammerchor im Snal Lichtenberg.

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VonUta Effern-Salhoub

HEISTERBACHERROTT. BTitALarenz' persönliche Bitte ist in Er-füllung gegangen: Ihre Geburts-tagsgäste haben großzügig fürKinder gespendet, die an der selte-nen, genetisch bedingten SpinalenMuskelatrophie (SMA) leiden.ll425 Euro sind bis Montag-nachmittag auf dem Spendenkon-to von ,,Philipp und Freunde -

SMA Deutschland" eingegangen,freute sich der Vorsitzende desVereins, Michael Kolodzig. ,,Einsuper Ergebnis, eine sehr schöneVeranstaltung", freute sich der Va-ter des neun Jahre alten Phi{ipP,der der 2003 gegründeten Elterni-nitiative seinen Namen gegebenhat.

Philipp war am Sonntagnach-mittag im Gasthaus Lichtenberg inHeisterbacherrott in seinem Roll-stuhl ebenso fröhlich mit von derPartie wie der ebenfalls von SMAbetroffene kleine Max Schlüter,der vierjährige Enkelsohn von Bri-ta Larenz aus Heisterbacherrott,der mit seinen Eltern Tina undChristoph Schlüter in Bad Vilbelbei Frankfurtlebt.

Die Allgemeinmedizinerin undVorsitzende des KammerchorsOberpleis wollte mit dem Konzertzu ihrem 65. Geburtstag auf dasschwere Schicksal von SMA-Kin-dern wie Max hinweisen und batihre Gäste, mit Spenden die For-schung zu unterstützen * um viel 'leicht Kindern wie ihrem Enkel ei-nes Tages ein Leben ohne Rollstuhlzu ermöglichen. SMA bewirkt,dass a l le Muskel funkt ionen immerschwächer werden. bis auch dieAtmunB erlischt. Es Sibt in

kiforov, Bass, und Mila Feiden,Mezzosopran. Nikiforov hatte sei-ne virtuose Familie mitgebracht:seine Frau, die KonzertpianistinElena Benditskaia, und seine Toch-ter, Mezzosopranistin Maria Lich-terman, die in Rostock Gesang stu-diert. Die drei verwöhnten die Sin-ne mit einfühlsam interpretiertenArien, Liedern und Couplets etwaaus Mozarts ,,Don Giovanni", Bi-zets ,,Carmen" und Strauss' ,,Fle-dermaus". Spontan beschlossen,

bei dem Benefizauftritt mitzuwir-ken, hatten Estelle Spohr, die seit2004 bei den NiederrheinischenSinfonikern musiziert und eineViola aus dem Jahr l77l von PietroGiovanni Mantegazza aus Mailandspielte, und die sie begleitendePianistin Anna Seropian, gebürtigaus Tiflis, die schon mit 15 Jahrenihr Klavierstudium begann. Spohrund Seropian boten ,,Scöne de Bal-let" von Charles de Beriot.

Dass auf arspruchsvolle KlassikKarneval folgt, das gibt's wohl nurim Rheinland, stellten die ,,Krib-belköpp" aus der Domstadt fest.Die Kölsch-Rock-Band verkünde-te: ,,Der Herrjott muss Kölschesinn". Der Abwechslung nicht ge-nug: Das Theaterensemble dell'Arte sorgte mit pfiffigem Improvi-sationstheater für weitere Auflo-ckerungen im Programm. Iris An-gerhofer, vierhändig mit ElenaBenditskaia am Flügel, Tenor \rla-dimir Tarasow sowie die Lokalma-tadore Andrd Sebald, Gabriele Se-

FOTOS: FRANK HOMANN

bald, ihre Tochter'Dorothea Kiessund Bass Paul Schlüter wolltenebenfalls iht Scherilein beitragen.Der Soloflötist des Gürzenich-Or-chestlrs und seine Mitstreiter hat-ten ihre Instrumente ausnahms-weise zu Hause gelassen und rezi-tierten stattdessen Ernst Tochs,,Fuge aus- der Geographie" -

,,schwerer als Singen", fand BritaLarenz.

Für den mehrstündigen Kunst-genuss revanchierten sich die Gäs-te großzügig. Max, Philipp undseine Freunde haben nun11 425 Euro zur Verfügung, mitdenen sie die Uniklinik Köln unter-stützen wollen. Darüber hinaushilft der Verein betroffenen Fami-lien direkt durch die Anschaffungvon Therapiegeräten.

Weitere Informotionen gibt es betPhilipp & Freunde, SMA Deutsch-lsnd e.V., Anne-Frank-Straße 78,75015 Brenen und im lntemet un-t er vutw. s mo- d.e ut s chlsnd. de.

Große Freudeüber die vielen Spen-den empftnden BritoLorenz undihrvier-jcihrtger Enkel Max.