ItrreLeserprojekt NeXT-Monitor
60!
Kompakter Monitorlautsprecher mit Seas-Treibern
Rundheraus
Chassistesf;. Seas L16RNX/4: -. Seas 27TBCD/GB-DXT: -
Das Ausrichten des alljährlichen IGDH-Contests bietet unshandfeste Vorteile: Nach der Veranstaltung haben wirimmer gleich ein paar geprufte und fur gut befundeneSelbstbaulautsprecher in Duisburg stehen, die wir gerneunseren Lesern präsentieren
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T\.t Sieger des diesjährigen ContestsL)harAlexander Wein gebaut, der sei-ner Box den Namen,,NeXT'Monitor" ge-
geben hat, was wenig poetisch fiir,,Nochein XT-Monitor" steht. Hintergrund istdie momentan anhaltende gro8e Be-liebtheit des DXT-Hochtöners von Seas,
der schon in zahlreichen Bauvorschlägenseinen Dienst verrichtet.
TechnikDie Einzelvorstellung der Tieiber könnenwir hier leider nur im Text machen, weildie Testbox recht zugig wieder zum Er-bauer zurtck musste - in Absprache mitdem zuständigen Vertrieb versuchen wir,dies nachzureichen.Den Seas 27TBCD/GB-DXT, so sein vol-ler Name, ist eine 25-Millimeter-Kalottein einem genau berechneten Waveguide,das die Belastbarkeit und Einsatzband-breite des Chassis deutlich verbessert.Dazu kommt ein Koppeivolumen, mitdem die Resonanzfrequenz der Kalottedeutlich nach unten gelegt wird.Spielpartner des leistungsffiigen Hoch-töners ist der Seas-TiefrnitteltönerL16RNXi4, der mit einem moderatenVolumenbedarf ftir beachtlichen Tief-gang sorgt. Nicht irritieren lassen: Derhandelsiibliche Seas hat eine silberneAluminium-Membran, die bei unsererTestbox etren schwarz gefärbt war.Als Besonderheit kommt hier kein Re-flexrohr, sondern eine Passivmembranzum Einsatz: die Seas SP17R, die inzwi-schen durch die SP18R ersetzt wurde, diesich mit leichten Anpassungen ebenfallsverwenden iässt.
Das gefällige Aussehen der Schallwand wurdetatsächlich nur mit Dekor{olie realisiert
GehäuseUm die 12 Liter netto reichen dem Alu-miniumtreiber mit der Passivmembran.Ansonsten ist au8er der rundum ange-
fasten Schallwand nichts zu bemerken. DerPassiwadiator sitzt in der Seitenwand undsollte nach innen ausgerichtet werden.
FrequenzweicheGrundsätzlich haben wir es mit einemFilter dritter Ordnung fiir den Tief-mitteltöner und eines rweiter Ordnungftir den Hochtöner zu tun. Die flachereelektrische Filterung flir den Hochtö-ner ist wegen der tiefen T?ennfrequenzmachbar, weil der Waveguide an dieserStelle nicht mehr ladt und der Schall-druck damit ohnehin rapide absinkt.Den Schalldruckbuckel des Waveguidesgleicht daniber ein Sperrkreis aus. EinSpannungsteiler passt den Gesamtpegeldes Hochtöners an.Wegen der Membranresonanzen hat derTieftöner zusätzlich zum steilflankigenFilter noch einen kleinen Parallelkon-densator zur ersten Serienspule bekom-men, der damit mit dieser zusammeneinen Sperrkreis bildet, der die Resonanzeliminiert.
MessungenWas schon bei unseren Standardmes-sungen auffiillt, ist das sehr regelmäBige
ln dieser Ausf0hrung schlecht zusehen: der Tiefmitteltöner hateine Aluminiummembran
Leserprojekt
Abstrahlverhalten. Ich habe das Ganzemal ein bisschen erweitert und das Ver-halten des NeXT-Monitors von 0 bis 90
Grad gemessen.
Und als ,Tännenbäumchen" sieht das
Ganze so aus:
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Ich habe es mir hier ribrigens einfachgemacht und die Messungen einfach ge-
spiegelt - die Passirrmembran hat ober-halb von 100 Hertz keinen messbarenEinfluss auf den Frequenzgang. Wir se-
hen riber den gesamten Einsatzbereichdes Hochtöners ein fast komplett kon-stantes Abstrahlverhalten, mit einer ganzleichten Aufi,veitung zwischen 2 und 3
Kilohertz. Den Namen Monitor trägt dieBox also zu Recht.
--__ -\
Auf der Rrickwand gibt es durch den Wegfall desReflexrohrs nur das Terminal zu bestaunen
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rtzora
Leserprojekt NeXT-Monitor62:
Oberhaib des Hörbereichs gibt es
kräftige Membranresortartzet der Me-talikalotte, fiir die keine Filterung erfor-derlich ist,Interessant ist auch die Reflexabstim-mung, die einen relativ flachen Pegelab-fall von i00 bis etwa 40 Hert:zzeigr- ab-solut praxisgerecht.Arsonsten sehen wir ein fiir eine Boxdieser GröBe perfektes Klirrverhaltenund extrem wenige Resonanzen.Der Impedanzverlauf ist mit einem Mi-nimum von 4 Ohm unkritisch, der Wir-kungsgrad iiegt bei gesunden 85 Dezi-bel/2,83 Volt.
F{örtestWas soll ich sagen: Passt. Und zwaralies. Vom genau dosierten Bass, der ebenstatt zu knacken in einem angemessenenPegelverhältnis echte Tieftonanteile mit-bringt, tiber den sehr ausgewogenenMitteltonbereich bis hin zum perWinkelfein einstelibaren Hochtonbereich ist dieSeas-Box absolut einwandfrei - in derHiFi-Anlage wie als Arbeitsgerät im Stu-dio. Und es ist endlich einmal eine Zwei-Wege-Box, bei dem nicht die kompletteTonalitat auBerhalb des Sweet-Spotskompiett zusammenbricht - damit kann
C hassishersteller:Vertrieb.
Konstruktion:
lntertechnrk, KerpenLautsorechershoo. Karlsruhe
Alexander WeinFunktiqnsprinzip: Bassreflex.PBBestUckung: Seas L'1 6RNV4
Seas 27TBCD/GB-DXl'Seas PR1 7R
Nennimpqdlnz- _- -,, :lOhnlKennschalldrqckpeqel 2,83 V/1 m: j5 dBH x BxT: 35,0x 197.5 x29,9 cmKosten projtUck: ca. 3l0 Ellel Gehåuse
man sie auch als eine mögliche Beset-zung ftir ein sehr hochklassiges Heimki-nosystem in Betracht ziehen.In Sachen Dynamik kein Kind von Trau-rigkeit, kann der NeXT-Monitor aber ge-
rade bei leisen Tönen durch seine feineund differenzierte Abbildung wirklichbegeistern.
FazitMesstechnisch wie musikalisch ein ex-zelienter Allrounder in einer wirklich be-achtl i ch kompakten Bauform.
Thomas Schmidt
17 mH
lmpedanz und elektrische Phaseäol
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Die neue Version der hier eingesetztenPassivmembran ist nominelleinen Zentimeter gröBer
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175,;lrnrnAuf einer Seitenwand werden nacheinanderDeckel, Boden, R0ckwand und Versteifungenaufgeleimt. Die zweite Seitenwand und dieFront verschlie8en die Box. Danach werden dieChassis-Fräsungen angebracht und dle Löcherfrlr Treiber, Radiator und Polklemmen gebohrt-Die Weiche findet Platz an der lnnenseite derRuckwand" Bedåmpft wird mit Sonofil, derPlatz zwischen Tieftöner und Passivmembran
bleibt frei.
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