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Familienfreundliche Sport- und Bewegungsräume
Stuttgart, den 26. November 2008
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung, StuttgartDr. Stefan Eckl
www.kooperative-planung.de
8. Fachkonferenz „Junge Menschen und Mobilität“
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„... in Deutschland gibt es mehr
Stabhochsprung-anlagen als
Stabhochspringer ...“
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Sport in der Kommune
- Rahmenbedingungen und Einflüsse -
Rahmenbedingungen und Einflusse auf den kommunalen Sport
Sport- und Freizeitverhalten
Bevölkerungs-zahl
Altersstruktur
InternationalitätBildungssysteme
Finanzen der Kommunen
Zuständigkeit Bund/Länder/Kommunen
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Sportaktivität im Überblick
Sind Sie in irgendeiner Form körperlich / sportlich aktiv? Mindestens 1x pro Woche aktiv sind ...
Angaben in Prozent;Gesamt: N=17.648Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
31,419,1
25,8 30,5 31,638,4
29,9 32,7
68,680,9
74,2 69,5 68,461,6
70,1 67,3
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
gesamt 14 bis 18Jahre
19 bis 26Jahre
27 bis 40Jahre
41 bis 60Jahre
61 bis 75Jahre
männlich weiblich
nicht aktiv körperlich / sportlich aktiv
Sport oder bewegungsaktive Erholung?
Wie würden Sie Ihre sportliche Aktivität einordnen?
Angaben in ProzentGesamt N=11.367 Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
58,547,4
69,1
22,834,7
49,6
65,6
85,4
41,552,6
30,9
77,265,3
50,4
34,4
14,6
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
90,0
100,0
gesamt männlich weiblich 14 bis 18 Jahre 19 bis 26 Jahre 27 bis 40 Jahre 41 bis 60 Jahre 61 bis 75 Jahre
bewegungsaktive Erholung Sporttreiben
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Motive für körperliche Aktivität
Nun möchten wir ganz allgemein wissen, warum Sie persönlich Sport treiben beziehungsweise Bewegungsaktivitäten ausüben?
N=11.586-11.982; Angaben in Prozent Kumulierte Prozentwerte von „eher wichtig“ und „wichtig“Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
19,0
31,3
39,0
56,6
61,1
68,3
72,3
72,9
88,0
88,7
93,2
96,0
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0
Wettkampf, Erfolg
Ästhetik der Bewegung
Streben nach Leistung / persönlicher Verbesserung
Abwechslung, Zeitvertreib, Unterhaltung
den eigenen Körper erleben
gemeinsames Erleben, Geselligkeit
die Natur erleben
etwas für Figur und Aussehen tun
Spaß/Freude an Sport und Spiel
Ausgleich, Entspannung, Erholung
Fitness, Kondition, Beweglichkeit
Gesundheit und Wohlbefinden
Sport- und Bewegungsaktivitäten – Top 10
Welche Sportarten bzw. Bewegungsaktivitäten üben Sie im Allgemeinen aus?
Top 10; Mehrfachantwortenn=28.873; Prozentwerte bezogen auf Anzahl der Fälle (N=11.117)Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
5,1
5,4
7,8
7,9
9,8
12,9
34,9
35,3
43,6
56,0
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0
Tanzsport
Rollsport
Tennis
Spazierengehen
Fußball
Wandern
Gymnastik/Fitnesstraining
Schwimmsport
Laufsport
Radsport
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Wo wird Sport getrieben?
An welchen Orten üben Sie Ihre Sportarten / Bewegungsaktivitäten aus? Sommer-Angaben
Mehrfachantworten; Sommer: n= 32.288; Prozentwerte bezogen auf Anzahl der AntwortenQuelle: Sportverhaltensstudien ikps
0,6
2,6
3,8
5,6
5,8
5,9
6,5
6,9
8,2
9,9
13,8
18,6
37,8
0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0
Spielplatz
Bolzplatz
Offenes Gewässer
Sondersportanlage
Sportplatz
Zuhause
Parkanlagen
Fitness-Studio
Hallenbad
Freibad
Turn- und Sporthalle
Straßen, Plätze
Wald, Wege, Felder, Wiesen
Organisatorischer Rahmen
In welchem organisatorischen Rahmen üben Sie Ihre Sportarten / Bewegungsaktivitäten aus?
MehrfachantwortenN=3.700 – 5.813; Prozentwerte bezogen auf Anzahl der Antworten (n=15.851)Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
5,3
0,6
1,5
1,6
2,5
3,4
8,5
19,3
57,2
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0
Sonstige
Krankenkasse
Sonstige Organisationen
VHS
Private Sportschule
Betrieb, Diensstelle, Schule
Gewerblicher Anbieter
Sportverein
kein fester organisatorischer Rahmen
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Verbesserungen im Infrastrukturbereich
Nehmen wir an, die Stadt möchte einen bestimmten Betrag für Verbesserungen im Bereich von Sport- und Bewegungsräumen ausgeben. Sie haben nun 100 Punkte, die für diesen Geldbetrag stehen. Wie sollte dieser Geldbetrag (= 100 Punkte) ihrer Meinung nach auf die unten stehenden Möglichkeiten aufgeteilt werden?
N=6.637MittelwerteQuelle: Sportverhaltensstudien ikps
Bau einfacher und dezentraler
Sportgelegenheiten13 Punkte Bewegungsfreundliche
Umgestaltung der bestehenden Schulhöfe
16 Punkte
Bau neuer wettkampfgerechter
Sportstätten6 Punkte
Umgestaltung bestehender
Sportanlagen für den Freizeitsport12 Punkte
Verbesserung der Bäderinfrastruktur
20 Punkte
Sanierung der bestehenden Sportstätten18 Punkte
Bewegungsfreundliche Gestaltung des Wohnumfeldes
14 Punkte
Weiterentwicklung von Sportanlagen - Aussagen
54,9
63,1
65,3
67,6
69,2
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0
In Zukunft werden für den Sport fürÄltere kleine und komfortabel
eingerichtete Hallen an Bedeutunggewinnen.
Die Sportplätze in unserer Stadt solltenauch für Sportler zugänglich sein, die
nicht Mitglied in einem Sportverein sind.
Nur selten genutzte Sportanlagensollten für andere Nutzungen
aufgegeben werden.
Turn- und Sporthallen sollten amWochenende für den Freizeitsport
geöffnet werden.
Die Sportanlagen in unserer Stadtsollten um Sportmöglichkeiten für den
nicht im Verein organisiertenFreizeitsport ergänzt werden.
kumulierte Werte der Antworten "stimme eher zu" und "stimme voll und ganz zu";Angaben in Prozent; N=6.423-7.309Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
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Wandel des Sports – eine aktuelle Zustandsbeschreibung
Vielfalt von PraxisErweiterung des Sportartenspektrums; Trend hin zum selbstorganisierten, privaten und individuellen Sporttreiben (Individualisierung)
Vielfalt von SinnorientierungenVom Leistungs- und Hochleistungssport über den Wettkampfsport im Verein bis zu Modellen des Gesundheits- und Fitnesssports
Vielfalt der AnbieterVerlust des Organisations- und Deutungsmonopols der Sportvereine und -verbände
Vielfalt der Sport- und BewegungsräumeVom bewegungsfreundlichen Wohnumfeld bis zu Sportstätten für den Spitzensport
Vielfalt von ZielgruppenVom bewegungsfreundlichen Kindergarten bis zu einer kommunalen Seniorensportkonzeption
Sportstätten und Strukturwandel des Sports
Klassischer Sportplatz
Einseitige Nutzung der SportanlagenAussparung potentieller NutzergruppenPlanung ausschließlich nach funktionalen GesichtspunktenNormierte Sportstättendesigns für den Wettkampfsport
Strukturwandel des Sports
Differenzierung und Individualisierung des SportsystemsGeänderte Sportpräferenzen der BevölkerungWandel der Sportmotive und des SportverhaltensWandel der Kindheit und JugendphaseNeue Anforderungen an bedarfsgerechte Sportstätten
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Die neuen Wirklichkeiten im Sport – Konsequenzen
• Korrektur der Vereinsangebote und Programme angesichts eines Anteils von 90% Freizeitsportlern
Organisatorisch
Inhaltlich
Baulich • Loslösung der Sportstättengestaltung von der einseitigen Orientierung an den normierten Sportstättendesigns für den Wettkampfsport
• Orientierung an lokalen, spezifisch ausgeprägten Sportbedarfen bei der Neu- und Umgestaltung von Sportanlagen
• Öffnung der (Vereins-) Sportanlagen unter bestimmten Bedingungen auch für Nichtmitglieder und informelle Gruppen
• Kooperation der Vereine untereinander, mit Schulen, Jugendorganisationen, Erwachsenenbildung
Ebenen der Sportstättenentwicklungsplanung
Ebene 1wohnungsnaheGrundversorgung
Ebene 2stadtteilbezogeneVersorgung
Ebene 3stadtteilübergreifendeVersorgung
dezentrale Grundversorgung der Bevölkerungmit Sport-, Spiel- und Bewegungsräumen(Pausenhöfe, Spielplätze, Spielstraßen,
Sekundärnutzungen etc.)
Sportanlagen für denSchul-, Breiten- und Wettkampfsport; Sondersportanlagen (z.B. Tennis),
Bewegungszentren für den Freizeitsport
zentraleSportanlagen
für Spitzensport, Sportparks und
Verbindungswege
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Wege für Sport und Bewegung
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bewegungsfreundliche SchulhöfeFreizeitspielfelder
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Sport- und Freizeiteinrichtungen
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Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
„„Mit dem Mit dem JahnParkJahnPark ist ein Bewegungsraum entstanden, der sich in konsequenter ist ein Bewegungsraum entstanden, der sich in konsequenter Weise an den neuen Entwicklungen unseres Sportsystems orientiertWeise an den neuen Entwicklungen unseres Sportsystems orientiert..““
Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
Eingangsbereich Streetball-Bereich Bewegungsgarten für Kinder
Finnenlaufbahn und 110m-Bahn Minigolf-Anlage als tourist. Attraktion Bewegung nicht nur für Kinder
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„Der „Der JahnParkJahnPark ein Platz zum Sporttreiben für die ganze Familie und für alle ein Platz zum Sporttreiben für die ganze Familie und für alle Generationen. Außerdem beinhaltet er zielgruppenorientierte SchwGenerationen. Außerdem beinhaltet er zielgruppenorientierte Schwerpunkte.“erpunkte.“
Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
Ruhe- und Kommunikationsbereiche Asphaltplatz – im Winter als EisplatzAsphaltplatz
gegliederte Bereiche Klettern und BalancierenBegegnung der Generationen
„Der „Der JahnPark JahnPark ist ein Platz für Kinder aller Altersstufen und ist ein Platz für Kinder aller Altersstufen und ein Platz für die Jugend.“ein Platz für die Jugend.“
Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
Beachsport mit Tribüne Bewegungsgarten für KinderSommerstock und Boule
Kleinkindbereich Kleinkindbereich – Treffpunkt für FamilienSport und Bewegung für alle
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„Der „Der JahnPark JahnPark ist ein Treffpunkt und Begegnungsraum, der auch zu Ruhe, ist ein Treffpunkt und Begegnungsraum, der auch zu Ruhe, Kommunikation und Erholung einlädt.“Kommunikation und Erholung einlädt.“
Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
Treffpunkt Hangeln im Klettergarten Kleinkindbereich
Ruhezonen im Randbereich TreffpunktTreffpunkt für Familien
„Der „Der JahnPark JahnPark ist ein kompaktes Sportist ein kompaktes Sport-- und Bewegungsareal, das vielfältige und Bewegungsareal, das vielfältige Funktionen auf engem Raum erfüllt.“Funktionen auf engem Raum erfüllt.“
Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
Finnenlaufbahn führt durch JahnPark Trendsport für die Jugend angrenzender Schulhof
Gleichgewichtsparcours für alle Materialvielfalt prägt den JahnParkMarktplatz für Veranstaltungen
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Sport- und Freizeitanlage JahnPark Bad Hersfeld
„Naturnahe und ökologische Gestaltung sowie die Materialvielfalt„Naturnahe und ökologische Gestaltung sowie die Materialvielfalt ermöglichen ermöglichen vielfältige Sinneserfahrungen“vielfältige Sinneserfahrungen“
verschiedene SchwierigkeitsstufenBewegen und Begegnen Asphaltkultur
Weitsprungbereich als Beachanlage sinnesintensive BepflanzungKlanggarten, Erdtelefone, Wassersäule
Vereinsanlage SV Böblingen
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Beispiel Sportvereinigung Böblingen
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Familienfreundliche Sport- und Bewegungsräume
Stuttgart, den 26. November 2008
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung, StuttgartDr. Stefan Eckl
www.kooperative-planung.de
8. Fachkonferenz „Junge Menschen und Mobilität“
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