dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
Der payoff-Ausblick auf
die Weltwirtschaft 3
Steigende Zinsen,
sinkende Bonds? 7
Derivat-Strategien nach
Kurskorrektur 14
Interview mit
Prof. Dr. Rudolf Volkart 16
dp payoff all about derivative investments Nr. 1 | Januar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch
CHF 12.50 | EUR 8.–
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
2 OPINION INHALT SEITE
OPINION2008 wird ein guter Jahrgang! 2
FOCUSWeltwirtschaft 2008: Potenzielle Auswirkungen einer
US-Rezession bleiben überschaubar 3
Steigende Zinsen, sinkende Bonds? 7
Strukturierte Produkte in Depotauszügen – Quo vadis? 10
Wir möchten unter die Top 3! 12
Derivat-Strategien nach Kurskorrektur 14
INTERVIEW
Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkart 16
PRODUCT NEWS
Sicherheit hat Vorfahrt! 20
Eins, zwei oder drei? Letzte Chance – vorbei? 21
Mit Kapitalschutz auf Seitwärtsbewegung setzen 22
Doppelte Beteiligung bei vollem Kapitalschutz 23
MUSTERPORTFOLIOSMusterportfolio Optimierung:
Die Barriere haben nicht gehalten 24
ECONOMIC ASPECTS
Gefangen zwischen Infl ation und Defl ation 26
DERIVESwatch Group 28
LBBBJ – Gib dem Bären eine Chance 29
«Cash is King» – Reizvolle Geldmarktzertifi kate 31
LEARNING CURVE
Produktkreation – Die Perspektive der Emittenten 32
INVESTMENT IDEAS
Investieren mit Bonus-Chance 34
Merrill Lynch Afrika Lions Index Zertifi kate 35
VORSCHAUVeranstaltungskalender 2008 37
Im nächsten payoff 37
MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen 38
Meistgesuchte derivative Hebelprodukte 39
Meistgesuchte derivative Anlageprodukte 40
STYLE
Rund um Lifestyle 41
READER’S SERVICE
Reader’s Voice 43
Ticker News 44
Impressum 44
2008 wird ein
guter Jahrgang!Entweder ist mein Langzeitgedächtnis leicht ram-
poniert oder ich bin ein Meister der Verdrängung,
aber ich kann mich im besten Willen nicht daran
erinnern, dass in den letzten Jahren so ausdrück-
lich ein positives Börsenjahr prognostiziert wur-
de wie heuer. Es gibt kaum ein Blatt das nicht
irgendwo einen «Experten» hervorkramt, der der
Anlegerschaft vorschwärmt, wie günstig doch die
Bewertung der Aktienmärkte sei und wie gut sich
nach wie vor die Konjunktur entwickeln werde.
KGVs werden zitiert und Charts sollen verdeutli-
chen, dass die Korrektur der letzten Monate ideale
Einstiegschancen bietet.
Von Haus aus optimistisch veranlagt, liest sich
solche Botschaft immer wohltuend, doch, so
kommt’s einem in diesen Tagen vor, sind es
nicht etwas gar viel der schönen Worte? Heisst
es nicht «Allzuviel ist ungesund»? Bei mir jeden-
falls schleicht sich immer ein ungutes Gefühl ein,
wenn etwas zu sehr angepriesen wird. Irgendwie
erinnert mich das dann immer an diesen Film mit
Leonardo Di Caprio und Kate Winslet. Nur wenige
kritische Stimmen aus dem Lager der Volkswirte
werden laut. Die «Marktungleich gewichte» seien
noch nicht im Griff, Systemrisiken lauern, die
Kreditmärkte funktionieren nun schon längere
Zeit nicht mehr. Aber irgendwer möchte einem
ja immer die gute Stimmung verderben. Hoffent-
lich behält die positiv gestimmte Mehrheit recht.
Und sollte dem nicht so sein, dann bleibt immer
noch die Hoffnung, dass die Winzer ein gutes Jahr
haben, so kann man wenigstens seinen Kummer
genussvoll runterspülen.
Daniel Manser
Chefredaktor payoff
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
3 FOCUS
Weltwirtschaft 2008: Potenzielle Auswirkungen einer US-Rezession bleiben überschaubarTrotz drohender Abkühlung der amerikanischen Wirtschaft sind viele Volkswirte optimistisch für
das neue Börsenjahr gestimmt – nicht zuletzt dank der Emanzipation vieler «Emerging Markets».
Martin Raab| Zwischen entspannter Be -
sinnlichkeit der Weihnachtstage und le-
bendigem Silvestertrubel dürften auch bei
manchem Anleger gute Vorsätze und Hoff-
nungen für das neue Börsenjahr gereift
sein. Die Suche nach lohnenden Invest-
ments wird dabei von den beiden Fragen
dominiert, wie sich die Weltwirtschaft im
Jahr 2008 entwickeln wird und welche Re-
gionen oder Branchen überdurchschnitt-
lich gut abschneiden können. Schon jetzt
gilt als wahrscheinlich, dass den USA als
langjähriger «Lokomotive der Weltwirt-
schaft» vorerst einmal der Dampf ausge-
hen könnte. Die schier unendliche Kraft
der US-Volkswirtschaft scheint durch die
Subprime-Krise (payoff berichtete) mit stei-
genden Privatinsolvenzen, fallenden Immo-
bilienpreisen und dem parallelen staatli-
chen Schuldenexzess vorerst aufgezehrt.
Nach jüngster Einschätzung von Jeffrey
Frankel, Professor der Harvard University
und Mitglied des National Bureau of Econo-
mic Research, liegt die Wahrscheinlichkeit,
dass die US-Wirtschaft in eine Rezession
stürzt, bei exakt 50 Prozent. Er hofft aber
auf eine Konjunkturbelebung in letzter Mi-
nute, so wie die US-Notenbank FED. Diese
dürfte sich auch im Jahr 2008 mit poten-
ziellen Zinssenkungen und umfangreichen
Liquiditätsspritzen gegen ein solches
Krisen-Szenario stemmen, werden doch
70 Prozent des US-Bruttosozialprodukts
durch den privaten Konsum erwirtschaftet.
Die Strategen der UBS gehen allerdings
eher von einer moderaten Entwicklung
aus und rechnen für das Jahr 2008 mit
einem Rückgang des amerikanischen Wirt-
schaftswachstums auf 1,8 Prozent von ge-
schätzten 2 Prozent per Ultimo 2007.
Sorge um Rezession in den USA ist
Ansichtssache
Ein interessanter Aspekt bei der Ein-
schätzung, ob die USA als derzeit grösste
Volkswirtschaft der Welt tatsächlich ins
Schlingern geraten und damit ernsthafte
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ent-
stehen oder die US-Konjunkturlokomotive
doch noch weiterdampfen wird, ist die
offensichtliche Meinungsverschieden-
heit zwischen den Strategen. Weder Pes-
simisten noch Optimisten können sich
aktuell zu einer Mehrheit entwickeln.
Insgesamt sind europäische Institute tra-
ditionell pessimistischer gestimmt als die
Kollegen jenseits des Atlantiks. So ist sich
Lewis Alexander, Chefvolkswirt und Head
of Economic and Market Analysis der Ci-
tigroup in New York sicher, dass «sich die
Weltwirtschaft insgesamt nicht vom US-
Immobilienmarkt, hohen Ölpreisen und
einem schwachen US-Dollar in die Knie
zwingen lassen wird». Sein Kollege Robert
Buckland, Aktienstratege der Citigroup, >
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Es herrscht Aufbruchstimmung an den Weltbörsen – wohin die Reise geht, ist aber
mehr als ungewiss.
«Die Wahrscheinlichkeit,
dass die US-Wirtschaft in eine
Rezession stürzt, liegt bei
exakt 50 Prozent.»
4 FOCUS
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
rechnet im Jahr 2008 gar mit zweistelligen
Renditen am US-Aktienmarkt. Der auch
in New York beheimatete Börsenexperte
Heiko Thieme, Chairman des American
Heritage Fund, gibt sich ebenfalls opti-
mistisch: «Sicher sind die Verbraucher
aufgrund der Immobilienverluste und der
Entwicklung am Aktienmarkt verunsichert,
was das Ausgabeverhalten im neuen Jahr
beeinträchtigen wird. Doch trotz diesen
Belastungsfaktoren glaube ich nicht wirk-
lich an eine schwerwiegende Rezession in
den USA.»
Im Gespräch mit Holger Schmieding, Chef-
volkswirt für Europa der Bank of America
in London, zeichnet sich auf globaler Sicht
ein moderat positiver Ausblick ab: «Wir er-
warten, dass auch 2008 ein gutes Jahr für
Aktien werden kann. Die Gewinndynamik
dürfte zwar nachlassen, da die Konjunktur
in allen In dustrieländern voraussichtlich
ab Ende 2007 für einige Zeit schwächeln
wird, aber zu Jahresende 2008 können die
Auftriebskräfte wieder die Oberhand ge-
winnen. Zum einen wird sich die US-Wirt-
schaft etwa Mitte 2008 von der jetzigen
Immobilienkrise erholen, zum anderen
gewöhnen sich die privaten Verbraucher
in den Industriestaaten mit der Zeit an die
höheren Preise für Energie und Nahrungs-
mittel – und konsumieren wahrscheinlich
wieder im gewohnten Umfang.»
Emanzipation der asiatischen Volks-
wirtschaften lindert potenzielle Wachs-
tumsdelle
Sollte dennoch das Gespenst der Rezes -
sion die USA heimsuchen, würde zwar auch
in Europa und Asien eine Wachstumsdelle –
voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2008 –
unvermeidbar werden, allerdings sind die
Auswirkungen weitaus milder als noch
vor einem Jahrzehnt. Dies ist zurückzu-
führen auf die zunehmend robusteren
und emanzipierten Volkswirtschaften in
Asien sowie Russland und Brasilien (sog.
«BRIC-Staaten»). Allen voran China nabelt
sich stetig von «Uncle Sam» ab. So hat
die Volksrepublik in den letzten Jahren die
Ausfuhren in die USA kontinuierlich ver-
ringert – parallel stiegen die Warenströme
nach Europa. Heute exportieren die Chine-
sen mehr Waren in die Europäische Union
als in die USA, die makroökonomischen
Gewichte verschieben sich zunehmend.
«Es sieht in der Tat danach aus, als ob
Asien einem US-geführten Abschwung am
besten widerstehen würde», bestätigt Paul
Mortimer-Lee, Chef-Volkswirt der BNP Pa-
ribas in London, die vorteilhafte Stellung
der Tiger-Staaten. Auch die Ratingagentur
Standard & Poor’s zeigt sich überzeugt,
dass Asien im Jahr 2008 ein relativ ro-
bustes Wachstum verzeichnen wird. Chi-
na wird dabei weiterhin die Führungsrolle
behalten mit einem erwarteten Wachstum
von knapp zehn Prozent, ohne die hohen
Rohstoffpreise wären es vermutlich bis zu
13 Prozent. Angeheizt von den beeindru-
ckenden Zuwächsen hat allerdings auch
die Bewertungsbasis diverser chinesischer
Aktienwerte «fi ebriges» Niveau erreicht und
eignet sich momentan nur für sehr risikobe-
reite Investoren. Glaubt man Herrn Chong,
einem in Singapur ansässigen Börsenguru,
der Mitte Dezember 2007 im Nachrichten-
Magazin «Der Spiegel» interviewt wurde,
setzt die chinesische Regierung alles dran,
dass es vor den olympischen Spielen in Pe-
king nicht zu einem blamablen Kursrutsch
kommt. Gut beraten, wer also schon im
Vorfeld geeignete Derivate auf den Hang-
Seng-Index auswählt und so im Falle eines
Falls von der kurzfristigen Abkühlung der
chinesischen Aktienmärkte profi tiert. Als
boomende Volkswirtschaften in Asien wer-
den auch im neuen Börsenjahr Indien und
Vietnam Spitzenplätze beim Wirtschafts-
wachstum (mit jeweils 8,5 Prozent) ein-
nehmen.
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«Wir erwarten, dass 2008 ein
gutes Jahr für Aktien werden
kann. Die Gewinndynamik dürfte
aber nachlassen, da die Konjunk-
tur anfangs schwächeln wird.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
5 FOCUS
Auch im neuen Jahr werden hohe Ener-
giepreise die Weltwirtschaft begleiten
Traditionell ist der Ausblick auf die makroö-
konomische Entwicklung der Weltwirtschaft
eng verbunden mit den zu erwartenden
Preisen an den Rohstoffmärkten. So wird
der Ölpreis auch in den nächsten 12 Mo-
naten ein sehr plakativer und gleichzeitig
ein durchaus volatiler Indikator für die Kon-
junkturstimmung und die Kursentwicklung
an den Aktienmärkten sein. Die führenden
Industrienationen der Welt (OECD-Staaten)
sind von den anhaltend teuren Ölpreisen
allerdings dank einer deutlich energieef-
fi zienteren Industrie weniger stark betrof-
fen als die Schwellenländer («Emerging
Markets»), deren Volkswirtschaften der-
zeit als verbrauchsintensive Hauptkonsu-
menten auftreten.
Die Schweiz benötigt beispielsweise für
die Erstellung einer Einheit Bruttoinlands-
produkt weniger als die Hälfte an Rohöl im
Vergleich zum Jahr 1970. Die Industrie in
China, Südkorea oder Indien hingegen be-
nötigt für die Erbringung einer Einheit Brut-
toinlandsprodukt die doppelte Menge an
Rohöl wie die Schweizer Industrie heute.
Die Preisverteuerung beim Rohöl trifft die-
se Staaten daher zwar mit dem Faktor zwei
und dämpft deren Rekordzuwächse, doch
im Vergleich zu Westeuropa und den USA
wachsen die Asiaten inklusive Russland
und Brasilien auch im neuen Jahr auf beein-
druckendem Niveau. «Betrachtet man ne-
ben dem extremen Bauboom auch die Ab-
satzrekorde bei Autos und den Anstieg von
frei verfügbarem Privateinkommen in den
«Emerging Markets», gibt es wenig Hoff-
nung auf eine moderate Entwicklung beim
Ölpreis», erläutert Harry Tchilinguirian, Se-
nior Oil Market Analyst der BNP Paribas.
Der Rohstoff-Experte rechnet für das Jahr
2008 mit einem durchschnittlichen Ölpreis
bei der Sorte West Texas Intermediate (WTI)
von 88,80 US-Dollar, bei der europäischen
Sorte Brent mit 87 US-Dollar: «Wirklich
günstig wird Öl wahrscheinlich nicht mehr
werden.» Die Credit Suisse geht allerdings
von einem gewissen Preisrückgang im
1. Halbjahr 2008 aus und rät Investoren,
diese Verbilligung abzuwarten. «Es ist in
allen Rohstoffmärkten mit grossen Preis-
schwankungen zu rechnen», warnt Dr. Anja
Hochberg, Leiterin des Bereichs Volkswirt -
schaft, vor übereilten Anlage-Entschei-
dungen. Neben Öl erwartet ihr Haus auch
für Gold, Platin und Agrar-Rohstoffe stei-
gende Preisnotierungen. In Sachen Gold-
preis taxiert Paul Mortimer-Lee von der
BNP Paribas den Kurs bis Jahresende 2008
auf 815 US-Dollar.
In Europa lohnt es sich, selektiv
zu investieren
Auf dem europäischen Kontinent fällt das
Wachstum nach Meinung von Experten –
ähnlich wie in den USA – zunächst eher
schwach aus, wobei man nicht annimmt,
dass es in Gesamteuropa zu einer nach-
haltigen Rezession kommt. Vielmehr muss
man genau hinsehen, wo man im Jahr 2008
in Europa sein Geld investiert. Für die
Ausgewählte Strukturierte Produkte und Fonds
Quelle: DerivativePartners – Angaben ohne Gewähr. Kursangaben und Spreads Stand 30.12.2007
Strukturierte Produkte
Bezeichnung Underlying ISIN Kurs Währung Spread
ABN AMRO CECE Index Open End Zertifi kat CECE Index CH0024670389 28.15 EUR 2.25%
ABN AMRO BullTracker RICI-Index Zertifi kat RICI Index CH0020986169 128.90 CHF 0.50%
ABN AMRO DJIA MINI Long Zertifi kat Dow Jones Index CH0031065987 13.30 CHF 2.00%
ABN AMRO DJIA MINI Short Zertifi kat Dow Jones Index CH0030536194 16.05 CHF 2.00%
Commerzbank Best Unlimited Turbo Bear-Z. 1,55 EUR/USD DE000CB8ZFB1 6.02 EUR 1.20%
Commerzbank Best Unlimited Turbo Bull-Z. 1,43 EUR/USD DE000CB8ZNA7 2.83 EUR 2.40%
Credit Suisse Seidenstrasse-Zertifi kat Aktienbasket DE000CS0SDS3 103.00 EUR k.A.
Deutsche Bank WaveXXL Bear DAX 8.200 DAX DE000DB3K008 3.20 EUR 1.00%
Deutsche Bank WaveXXL Bull DAX 6.980 DAX DE000DB03A01 12.02 EUR 1.00%
Deutsche Bank WaveXXL Bull DAX 7.290 DAX DE000DB09B04 9.02 EUR 1.00%
Deutsche Bank WaveXXL Bear HangSeng 35.080 Hang Seng Index DE000DB8U345 8.63 EUR 1.00%
Vontobel Sust. Consumption TR Index Zertifi kat Aktienbasket CH0035680732 103.80 CHF 3.30%
Fonds
Bezeichnung Fokus ISIN Kurs Währung Gebühr
Julius Bär Multist.-Black Sea Fond Osteuropa LU0276684882 116.59 CHF 5.00%
Clariden Leu SAAF I (CH) Dragon Fund Asien CH0022879610 106.28 EUR 2.50%
«Wirklich günstig wird
Öl wahrscheinlich nicht
mehr werden.»
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
6 FOCUS
Eurozone allgemein erwartet die UBS in
ihrem aktuellen Konjunkturausblick ein
durchschnittliches Wirtschaftswachstum
von 1,7 Prozent für das Jahr 2008, bei einer
Infl ationsrate von 2 Prozent. Die Schweizer
Wirtschaft dürfte auf Jahressicht um 2,3
Prozent wachsen, die Teuerung hierzulan-
de wird auf 1,2 Prozent geschätzt. Holger
Schmieding von der Bank of America rech-
net damit, «dass die britische Wirtschaft im
neuen Jahr kräftig an Schwung verliert und
die Bank of England mit Zinssenkungen
auf 4,5 Prozent reagieren wird». Ferner
erwartet der Chef-Volkswirt einen Einbruch
in den überbewerteten Immobilienmärkten
in Spanien und Irland, was die Binnenwirt-
schaft und den Finanzsektor in den beiden
Ländern hart träfe. Entsprechend sind die
nationalen Bank- und Bauwirtschaften in
Grossbritannien, Irland und Spanien besser
unterzugewichten. Interessante Renditen
dürften hingegen europäische Exportwerte
(u.a. Maschinenbau und Technologie) und
konsumnahe Titel abliefern, die von einem
leicht stärker werdenden US-Dollar und
einem erholten japanischen Yen profi tieren.
Ergänzend empfehlen die Strategen der
Commerzbank allen chancenorientierten
Anlegern ab dem 1. Quartal 2008 interna-
tionale Finanzwerte selektiv zuzukaufen.
Viele Investoren könnten schon bald die ne-
gativen Gewinnrevisionen des Jahres 2007
vergessen und die teilweise halbierten Kur-
se zum Einstieg nutzen. Überproportionale
Zuwächse im Vergleich zu Westeuropa wer-
den auch in den osteuropäischen Volkswirt-
schaften (sog. «CEE-Staaten») erwartet.
Indexerwartungen der befragten Öko-
nomen weitgehend identisch
Auf die Frage nach den zu erwartenden
Indexständen fallen die Antworten der
befragten Chef-Volkswirte weitgehend
deckungsgleich aus. Paul Mortimer-Lee
zeichnet ein moderat positives Marktbild
bis Ende 2008: «Mein Zielwert für den Eu-
rostoxx50 liegt bei 4750 Punkten, beim
DAX rechne ich mit 8700 Punkten und
der S&P500 sollte rund 1.600 Punkte er-
reichen». Holger Schmieding traut den
Märkten bis zum Jahresultimo 2008 etwas
mehr positive Dynamik zu. Nach seiner
Einschätzung «könnte der Eurostoxx50
die Marke von 5000 Punkten erklimmen,
der DAX 9100 Punkte und der Dow-Jones-
Index 14500 Punkte.» Beim Wechselkurs
zwischen Euro und US-Dollar erwarten die
beiden Ökonomen eine Quotierung von
1,37 bzw. 1,39 per Ultimo 2008. Nach
Ansicht vieler Marktteilnehmer wird die
Erholung des US-Dollars aber erst im zwei-
ten Halbjahr des neuen Jahres eintreten,
zuvor könnte die Marke von 1,50 getestet
und überschritten werden. Die Ökonomen
der Credit Suisse empfehlen mit Blick auf
das Jahr 2008 den Kauf von asiatischen
Währungen, russischen Rubel oder brasi-
lianischen Real. Dem Schweizer Franken
wird gegenüber Euro oder britischem Pfund
ein gutes Aufwärtspotenzial zugetraut.
Entsprechend sollten heimische Anleger
daher ihre Gewinne in Fremdwährungs-
positionen durch entsprechende Derivate
absichern, um nicht Ende 2008 feststellen
zu müssen, dass das Investment in fremder
Währung ein «Nullsummenspiel» war.
Volatilität an den Märkten befl ügelt
Wunsch nach absoluten Renditen
Fasst man die volkswirtschaftlichen Pro-
gnosen zusammen, lässt sich ein mitun-
ter turbulentes Börsenjahr ablesen, «doch
trotz gesteigerter Volatilität bleiben die
weltweiten Aktienmärkte attraktiv», ist
Lars Kalbreier, Leiter Global Equitites &
Alternative Research der Credit Suisse
anlässlich der Vorstellung des globalen
Marktausblicks 2008 seines Instituts über-
zeugt. Dennoch werden nach Ansicht vie-
ler Finanzexperten speziell institutionelle
Investoren vermehrt versuchen, sich vom
Auf und Ab der traditionellen Börsen abzu-
koppeln. Gerade die vielerorts schmerzhaft
empfundenen Markt-Turbulenzen der US-
Hypothekenkrise sind Anlass für den Port-
folio-Umbau im neuen Börsenjahr. «Mehr
und mehr Investoren interessieren sich ge-
genwärtig für Investments in Hedge-Fonds,
letztlich angetrieben vom Wunsch nach
mehr Diversifi kation und absoluten Rendi-
ten. Dieser Trend wird auch im neuen Jahr
anhalten», prognostiziert Marco Infuso von
Pioneer Alternative Investments in Zürich.
Die Schar der Anleger – egal ob instituti-
onell oder privat – darf also auch im Jahr
2008 wieder ganz persönliche Rendite-
Hoffnungen hegen – ob sie erfüllt werden,
hängt freilich von weitaus mehr Faktoren
als «nur» den volkswirtschaftlichen Ent-
wicklungen ab.
KURZINTERVIEW mit Jim Rogers
Mr. Rogers, viele Rohstoffpreise (z.B. Gold,
Weizen) steigen nach wie vor, andere wie-
derum (z.B. Kupfer) kühlen sich jedoch er-
heblich ab. Welche Entwicklungen erwar-
ten Sie im Jahr 2008 und warum?
Ich erwarte – bedingt durch fundamentale
Veränderungen und der historischen Unter-
bewertung – bei den Agrar-Rohstoffen die
stärkste Aufwärtsbewegung. Bei Rohstoffen
wie den genannten Basismetallen wird es
noch eine Weile bei der gegenwärtigen Ab-
kühlung der heiss gelaufenen Preise bleiben.
Allerdings bin ich ehrlich gesagt ziemlich
schlecht beim Einschätzen des jeweiligen
Market-Timings.
Wie nachhaltig schätzen Sie den Auf-
schwung der Rohstoffmärkte ein und
über welchen Zeitraum sollte ein Investor
hier investiert sein?
Falls man die historischen Zyklen als Navi-
gationshilfe nimmt, könnte dieser Bullen-
markt gut bis zu einer Zeit zwischen dem
Jahr 2014 und 2022, also sagen wir dem
Jahr 2019, anhalten. Das ist keine Vorher -
sage von mir, sondern lediglich eine Refl e -
xion der bisherigen Marktentwicklungen.
Natürlich wird es immer mal wieder Markt -
korrekturen geben, aber ich denke, es
handelt sich um einen langfristigen Bullen -
markt. Bislang gab es ja kein neues, signi-
fi kantes Angebot an knappen Rohstoffen
und die hohe Nachfrage hält an.
In welche Rohstoffe sind Sie privat in-
vestiert und welche Finanzinstrumente
bevorzugen Sie, um bei den Preisbewe-
gungen der Rohstoffe zu partizipieren?
Ich habe mir kürzlich Zertifi kate auf den ABN
AMRO RICI Enhanced Agricultural Index ge-
kauft, ansonsten investierte ich bereits in ei-
nige Strukturierte Produkte der ABN AMRO
– natürlich stets mit meinem Rogers Interna-
tional Commodity Index als Underlying.
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
7 FOCUS
Wegen der andauernden Liquiditätskrise laufen die Geldpressen der amerikanischen
Zentralbank auf Hochtouren.
Wahljahr, wäre für die Republikaner eine mitt-
lere Katastrophe und würde sie wohl aus dem
Weissen Haus hinwegfegen.
Refl ation als Allheilmittel aus der Krise?
Vor diesem Hintergrund wird es immer wahr-
scheinlicher, dass die US-Notenbank der Auf-
rechterhaltung des Wachstums den Vorzug
gibt vor der Bekämpfung der Infl ation. Bei
einer tatsächlichen Umsetzung dieser Politik
kämen schwere Zeiten auf die Bonds zu. Auch
jenseits des Atlantiks bei den europäischen
Bündnispartnern müsste die Niedrigzinspoli-
tik der USA mitgetragen werden. Auf einen
kurzen Nenner gebracht: «mitgegangen,
mitgehangen». Eine Verweigerungshaltung
würde lediglich zu stark steigenden Wech-
selkursen führen, was für die Exportindustrie
auf Dauer eine zu hohe Belastung wäre. Die
Kehrseite der Medaille verspüren bereits
die stark wachsenden Emerging Markets in
Nahost oder China. Aufgrund der Koppelung
ihrer Währungen an den Greenback entwich
der Infl ationsgeist in einigen dieser Länder
bereits der Flasche. Trotz stetig steigender
Teuerung scheinen die Notenbanken eine
Refl ationierung zur Vermeidung einer schwer
wiegenden wirtschaftlichen Eintrübung
Dieter Haas| Während die breite Öffent-
lichkeit die Schwankungen an den Aktien-
märkten mit Argusaugen verfolgt, wird dem
Treiben bei den Obligationenanlagen weit-
aus geringere Aufmerksamkeit zuteil. Dabei
dürften die Bonds weltweit das Zünglein an
der Waage spielen, was die Entwicklung der
Finanzmärkte im laufenden Jahr betrifft. Die
jüngsten Rückgänge der Zinsen, vorab im
wichtigen amerikanischen Markt, sind eher
überraschend gekommen. Wohl geht es mit
«Uncle Sam’s» Wirtschaft langsam bergab
und haben die temporären Kursrückgänge an
den Börsen wie üblich zu einer Flucht in das
Segment der festverzinslichen Anlagen ge-
führt. Da aber gleichzeitig das anhaltend kräf-
tige Wachstum in vielen Schwellenländern
keine Entspannung bei wichtigen Rohstoffen
wie Erdöl brachte, setzten die Infl ationsraten
weltweit ihre schleichende Zunahme fort. So
gesehen erstaunt das Ausmass der jüngsten
Kursgewinne bei den Bonds. Zumal mittler-
weile die realen Zinssätze in den USA in ne-
gatives Territorium abgeglitten sind (vgl. Gra-
fi k). Der jüngste Rückgang scheint denn auch
mehr eine Folge diverser Liquiditätsspritzen
der Notenbanken gewesen zu sein. Mit deren
Hilfe wurde und wird versucht, den Kredit-
verknappungstendenzen entgegenzuwirken
und soll die Konjunktur am Laufen gehalten
werden. Die Furcht vor einer Ansteckung
des US-Privatkonsums hängt weiter wie ein
Damoklesschwert über der Weltwirtschaft.
Hielte sich der Amerikaner in den nächsten
Monaten mit seiner Lieblingsbeschäftigung
Shoppen zurück, liesse sich eine Rezession
nicht mehr abwenden. Das Eintreten einer
solchen Entwicklung, notabene in einem
Zertifi katen auf Obligationen stehen schwere Zeiten bevor. Die voraussichtlich anstehende Re-
fl ationierungspolitik der Notenbanken aufgrund der schwächelnden US-Wirtschaft birgt zuneh-
mende Infl ationsgefahren. Ein Umfeld, das Bonds hassen wie «der Teufel das Weihwasser».
Steigende Zinsen, sinkende Bonds?
«Das Schreckensszenario
wäre ein starker Kursrückgang
des US Dollars bei einem
gleichzeitig scharfen Anstieg
der Zinsen.»
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
8 FOCUS
dung an einen Zinssatz oder an einen Basket.
Die Warenkörbe enthalten meist eine Hand-
voll in der Regel gleich gewichteter Einzelob-
ligationen. Trotz erstaunlicher Beliebtheit der
Baskets beinhalten diese nicht zu unterschät-
zende Risiken gerade im Vergleich zu breit
diversifi zierten Fonds oder ETFs. Es reicht
ein enttäuschendes Papier und das Zertifi kat
erleidet Schiffbruch. Eine eher explosive Mi-
schung unter den aktuell kotierten Euro-Bond
Baskets weist VZEBB auf. Die starke Kon-
zentration auf Anleihen von Emittenten aus
dem Finanzbereich erbrachte bislang unter-
durchschnittliche Erträge. Stimmt hingegen
die Auswahl wie im Falle von EUPRO, dann
kann der Anleger eine Entwicklung erwarten
analog derjenigen eines Gesamtmarktindex
(vgl. Grafi k). Keine Meriten verdienen Tracker
Zertifi kate mit Swapsätzen als Basiswerten.
Da die Umsetzung durch stetes Rollen von
einem synthetischen Bond zum nächsten
erfolgt, leidet die Performance und erbringt
alles andere als überzeugende Resultate.
Was tun, falls die Refl ationshexe
zuschlägt
Angenommen, die angesprochene Refl ati-
onierungspolitik der Notenbanken wird tat-
sächlich in die Tat umgesetzt und steigende
Rohstoffpreise (Erdöl, Agrargüter) führen zu
weiter anziehenden Infl ationsraten und belas-
ten zunehmend die Anleihemärkte, dann wä-
ren Instrumente gefragt, die sich entweder
angesichts immer kümmerlicherer Renditen
die Lust an amerikanischen Regierungsan-
leihen, besteht die Gefahr einer Abwendung
vom weltweit zentralen US-Kapitalmarkt. Das
Schreckensszenario wäre ein starker Kurs-
rückgang des US Dollars bei einem gleichzei-
tig scharfen Anstieg der Zinsen.
Keine Angst vor steigenden Zinsen
Die meisten angebotenen Derivate setzen
ungeachtet allfälliger Refl ationsrisiken auf
sinkende Zinsen, entweder durch eine Anbin-
als einzigen gangbaren Ausweg zu sehen. Die
allmählich steigenden Infl ationsraten werden
bewusst in Kauf genommen. Das Endresul-
tat wird die Bezüger fester Einkommen und
die Bondmärkte zu Verlierer stempeln. Denn
durch die Infl ation verlieren die Bestände und
die nominellen Erträge an Kaufkraft. Ob es
soweit kommt und für Bonds 2008 ein Jahr
der Tränen wird, bleibt vorderhand offen.
Kann sich der US Dollar aber in den kommen-
den Wochen nicht nachhaltig stabilisieren
und verlieren die ausländischen Investoren
10-jährige US-Zinsen (real, nominal), Infl ation
Quelle: BLS, St.Louis Fed
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Jan 97
UST-real
Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07
Inflationsrate UST-nominal
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
9 FOCUS
EUPRO versus Eurobondindex
USD-Swapsätze
Quelle: Bloomberg, Scoach
Quelle: Bloomberg
97
101
100
99
98
102
103
104
%
14.06.06
EUPRO
14.09.06 14.12.06 14.03.07 14.06.07 14.09.07 14.12.07
EUGATR-indexiert
0
7
6
5
4
3
2
1
8
9
10
29.12.89
10-Jahres-Swap
29.12.92 29.12.95 29.12.98 29.12.01 29.12.04 29.12.07
2-Jahres-Swap Differenz 10-2
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auf Kurzläufer konzentrieren, die von stei-
genden Zinsen profi tieren oder clevere
Spreadprodukte. Für den ersten Fall eignen
sich Zertifi kate auf Geldmarktpapiere am
besten. Dabei sollte abgewogen werden zwi-
schen hohen Zinsen und Wechselkursrisiken.
Eine Auswahl vorhandener Möglichkeiten fi n-
det sich in der Empfehlung von Derivative Part-
ners auf Seite 31. Wer von steigenden Zinsen
profi tieren möchte, der muss auf Hebelpro-
dukte ausweichen. Die meisten basieren auf
Swapsätzen und weisen meist eine recht kur-
ze Laufzeit auf. Das aktuelle Angebot kann auf
www.payoff.ch gezielt durchkämmt werden.
Erfolg in einem Refl ationsumfeld versprechen
auch Spread-Zertifi kate zwischen kurz- und
langfristigen Zinsen. Zur Ankurbelung der
schwächelnden Wirtschaft und zur Verhin-
derung von Liquiditätsengpässen werden die
Notenbanken die Märkte weiterhin mit aus-
reichend Geld versorgen. Diese Politik führt
zu einem stärkeren Absinken der Kurzfristsät-
ze im Vergleich zu Langläufern. Je schwächer
die Wachstumsraten, desto grösser die Diffe-
renz (vgl. Grafi k). Von dieser Tatsache lässt
sich mit den beiden Digital Notes JPSUX und
JPCRV profi tieren. Beide sind mit einem fi xen
Coupon von 11 Prozent versehen, der am Ende
der Laufzeit ausbezahlt wird, sofern bei Verfall
die Differenz zwischen langen zu kurzen US-
Swapsätzen 0,46 Prozent im Falle von JPCRV
oder 0,85 Prozent bei JPSUX unterschreitet.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob die
Notenbanken effektiv zur Allzweckwaffe der
Refl ation greifen. So, wie die Dinge laufen,
erscheint es fast unausweichlich. Sofern es
nicht so weit kommt, dann müsste die Situ-
ation neu überdacht werden und wäre prag-
matisches Handeln angesagt gemäss dem
Sprichwort: «Der Pessimist beklagt sich über
den Wind, der Optimist hofft, dass er dreht,
der Realist stellt die Segel neu.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
10 FOCUS
Strukturierte Produkte in Depotauszügen – quo Vadis?Durch die Komplexität Strukturierter Produkte werden die Informatiklösungen der Banken vor
neue Herausforderungen gestellt. Die Depotauszüge der Banken führen mancherorts zum Stirn-
runzeln. Durch den Einsatz von Produkten mit multiplen Basiswerten können zudem Klumpen-
risiken entstehen, die für den Laien nur schwer abschätzbar sind.
Luc Schuurmans, BNP Paribas (Suisse) SA|
Das Wachstum Strukturierter Produkte ist
eindrücklich. Im vergangenen Jahr betrug
es annährend 40 Prozent. Diese Entwick-
lung beruht primär auf der hohen Flexibili-
tät dieser Produkte sowie auf der Möglich-
keit, eine optimale Risiko-Rendite-Struktur
schnell aufsetzen zu können. Neben den
klaren Vorteilen dieser Produkte sind die
Schwierigkeiten beim praktischen Einsatz
nicht zu vernachlässigen. Eine bis anhin in
der Diskussion kaum berücksichtigte The-
matik ist die Auswirkung von Strukturierten
Produkten auf das Portfolio, insbesondere
der Aufbau von «unbeabsichtigten» Klum-
penrisiken und die daraus abgeleiteten In-
formationsanforderungen.
Unterschätztes Assignement-Titelrisiko
Das Problem zeigt sich am Beispiel der be-
liebten Reverse Convertibles, bzw. Barrier
Reverse Convertibles. Zunächst wurden im
Markt primär Produkte mit einem Basis-
wert lanciert. Aufgrund der niedrigen Vola-
tilitäten und der Korrelationseigenschaften
wurden daraufhin immer mehr Produkte
mit zwei, drei oder noch mehr Basiswer-
ten (sog. Multi Asset Produkte) lanciert.
Aufgrund des Multi-Basiswert-Charakters
kann die Übersicht schnell einmal verloren
gehen und man läuft Gefahr, in verschie-
dene solcher Produkte investiert zu haben,
welche teilweise die gleichen Basiswerte
enthalten. Dadurch wird unbeabsichtigt ein
Klumpenrisiko aufgebaut. Denn im Falle,
dass einer dieser Basiswerte markant an
Wert verliert und die Barriere berührt bzw.
unterschreitet wird der ganze Investitions-
betrag nicht auf die verschiedenen Basis-
werte aufgeteilt, sondern vollständig in
demjenigen Titel zurückerstattet, welcher
sich am schlechtesten entwickelt hat. Das
Risiko einer Titel-Anlieferung (Assignement)
nimmt zu, je geringer die Korrelation der
Basiswerte innerhalb des Produktes unter-
einander ist. Umgekehrt steigt der nomi-
nelle Coupon des Strukturierten Produktes,
je tiefer die Korrelation der Basiswerte
ausfällt. Dieses sogenannte «Assignement-
Titelrisiko» wird noch verstärkt, indem in
einem Portfolio oft verschiedenartig Struk-
turierte Produkte anzutreffen sind. So sind
z.B. neben Reverse Convertibles, oft auch
Bonus-Zertifi kate, Discount-Zertifi kate und
andere vertreten.
Derivate in den Depots können bei manchen Banken und den Steuerbehörden
Verwirrung stiften.
«Neben den klaren Vorteilen
der Strukturierten Produkte sind
die Schwierigkeiten beim
praktischen Einsatz nicht zu
vernachlässigen.»
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
11 FOCUS
Es liegt auf der Hand, dass das «Assigne-
ment-Titelrisiko» bei Aktienmärkten mit
wenigen Titeln im Index verstärkt auftritt,
da Strukturierte Produkte primär auf die
grosskapitalisierten Gesellschaften emit-
tiert werden. Somit ist die Wahrscheinlich-
keit, in mehreren Multi-Produkten den glei-
chen Basiswert zu haben, höher. Anfällig ist
z.B. der Schweizer Aktienmarkt mit 20 Ti-
teln im SMI, oder der DAX in Deutschland,
welcher 30 Titel im Index hält.
Berücksichtigt man neben den obigen
Faktoren das starke Wachstum dieser Pro-
dukte, so verstärkt sich das Risiko. Je hö-
her die Durchdringung dieser Multi-Asset-
Produkte in den Kundendepots ist, um so
dringlicher wird die Problematik.
Depotauszüge bieten noch keine
Transparenz
Betrachtet man zurzeit die Depotauszüge
der Banken, so fällt auf, dass dem spezi-
ellen Charakter der Strukturierten Produkte
kaum Rechnung getragen wird. Demzufolge
drängt sich die Frage auf, wie Informatik-
anbieter auf die Anforderungen dieser
Produkte reagiert haben. Wünschenswert
wäre, dass Lösungen u.a. folgende Anfor-
derungen abdecken (siehe Box):
Die Standardbankenlösungen decken die
in der Box erwähnten Anforderungen noch
nicht ab. Es bleibt zu hoffen, dass mit zuneh-
mender Verbreitung der Strukturierten Pro-
dukte sich auch Informatikstandardlösungen
durchsetzen, welche deren speziellen Cha-
rakter gerecht werden. Schliesslich ist die
Flexibilität dieser Produkte ein wesentlicher
Erfolgsfaktor und dies gilt entsprechend
auch für deren Informatik lösungen.
Strukturierte Produkte im Depotauszug – beispielhafte Darstellung
Basiswert Monitoring
Quelle: BNP Paribas
Quelle: BNP Paribas
Produktname Coupon SVSP Protection Cap Kick-in % Barriere Emittent Emittenten
Klassifi ezierung Level Level Rating
Barrier Reverse Convertible 12.00% 340 80% JA Bank A AA-
Reverse Convertible 7.65% 330 NEIN Bank B AA+
Barrier Reverse Convertible 10.00% 340 70% JA Bank C AA-
Bonus-Zertifi kat 220 75% NEIN Bank D AAA
Discount-Zertifi kat 310 47.50 – Bank A AA-
Kapitalschutz-Produkt ohne Cap 410 100% – Bank C AA-
Währung Betrag Basiswert 1 Basiswert 2 Basiswert 3
CHF 75’000 NOVN NESN ROG
CHF 75’000 NOVN
CHF 75’000 CSGN ROG
CHF 75’000 VONN
CHF 75’000 KAR
CHF 75’000 KNIN
Theoretisches «Assignment»-Risiko 150’000 75’000 150’000
– Berücksichtigung der Barriere: Da runter versteht man zunächst die Kennzeich-
nung, ob eine Barriere berührt wurde oder nicht und wie der Kurs des Basiswertes
zum Ausübungspreis steht. Durchbricht während der Laufzeit ein Basiswert die Bar-
riere ist zunächst dem Umstand Rechnung zu tragen, dass der Investor mit einer
höheren Wahrscheinlichkeit Aktien beziehen muss (anstelle des Cash Settlements).
Ferner sollte eine Lösung aufzeigen, wie der Kurs des Basiswertes sich während der
restlichen Laufzeit im Vergleich zu seinem Refe renzpreis verhält. Im Falle, dass der
Kurs wieder über den Referenzpreis geht, verändert sich die Auszahlungsmodalität.
Trotz Berührung der Barriere kann es nun bei Verfall wieder zu einem Cash Settle-
ment kommen. Einen möglichen Lösungsansatz, welcher diese Anforderung zum Teil
abdeckt, fi ndet man im grafi schen Barrier Tool von Goldman Sachs.
– Konsolidierung pro Basiswert: Darunter wird die Aufspaltung der Strukturierten Pro-
dukte in ihre Basiswerte und ein entsprechendes analytisches Reporting verstanden. Als
Beispiel soll ein Portfolio mit zwei Produkten dienen. Produkt A hat als Basiswert die Ak-
tien x1, x2 und x3, Produkt B die Aktien x1, x4 und x5. Es besteht, vereinfacht dargestellt,
potenziell ein zweimal höheres x1 «Assignement»-Titelrisiko als z.B. für die Basiswerte
x2, x3, x4 und x5. Dabei werden die Effekte wie Korrelation, Kursverlauf und Volatilität
ausgeklammert.
– Die Basiswert-abhängige Klassifi zierung in einem Finanzportfolio: Hi storisch gesehen
werden Finanzanlagen oft in die Katego rien a) Liquidität/Geldmarkt, b) Obligationen, c)
Aktien und d) Übriges (Hedge Funds, Rohstoffe etc.) aufgeteilt. Risikomässig angebracht
wäre eine Zuordnung der Strukturier ten Produkte aufgrund des Charakters ihres Basis-
wertes, so z.B. sollte ein Produkt mit Zinsen oder Währungen als Basiswert un ter der
Kategorie a) aufgeführt werden, ein Produkt mit Aktien unter der Kategorie c).
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
12 FOCUS
Daniel Manser und Marco Hürner|
Sie haben sich viel vorgenommen, die noch
jungen Geschäftsführer der EFG Financial
Products AG. Mittelfristig soll ihr neu ge-
gründetes Unternehmen, eine Tochter der
EFG FP International (Moody’s Rating A2),
zu den drei grössten Anbietern von Struktu-
rierten Produkten in der Schweiz gehören.
Die drei erfahrenen Banker und Derivatspe-
zialisten machen allerdings nicht nur durch
markige Aussagen auf sich aufmerksam,
sondern lassen gleich auch Taten folgen.
So haben sie bereits über 50 Derivat- und
IT-Fachleute um sich geschart. «Das Kunst-
stück in kurzer Zeit so viele Spezialisten an
Bord zu holen gelang vor allem dank unserer
guten Beziehungen innerhalb der Branche»,
so Sandro Dorigo, GL-Mitglied und verant-
wortlich für Plattform und Operations. Dass
diese Beziehungen insbesondere auch inter-
nationaler Natur sind, wird deutlich bei Be-
trachtung der Nationalitäten der Mitarbeiter.
«Wir beschäftigen nebst Spezialisten aus
dem angrenzenden Ausland auch Experten
aus England und gar aus Australien», kom-
mentiert Michael Hartweg, als GL-Mitglied
verantwortlich für Trading und Structuring,
die multinationale Belegschaft.
Differenzierung durch Service
Die Idee, zusammen als selbständiger
Anbieter von Strukturierten Produkten
aufzutreten, hatten die innovativen Jung-
banker im Sommer 2005. Jan Schoch, als
GL-Mitglied verantwortlich für Enginee-
ring und Distribution schildert die dama-
ligen Überlegungen: «Wir hatten erkannt,
dass die Derivatindustrie primär auf den
Vertrieb ausgerichtet ist und Aftersales-
Services oftmals vernachlässigt werden.
Die Differenzierung gegenüber den Mitbe-
werbern wird aber zunehmend über den
Service stattfi nden, da die Produkte meist
ähnlich und somit vergleichbar sind.» So
stellt EFG FP den Service-Gedanken denn
auch ins Zentrum ihrer Strategie. Dies
wird für die Anleger in erster Linie bei den
Termsheets, den Produktbeschreibungen,
ersichtlich werden. Als Innovatorin lanciert
EFG FP das «dynamische Termsheet», ein
Termsheet also, das täglich aktualisiert
wird. Was das genau heisst erklärt Hart-
weg wie folgt: «Neben den statischen Da-
ten, welche der reinen Information dienen,
geben die Hinweise auf die spezifi schen
dynamischen Risiken dem Investor ein
konstantes Update über die momentanen
Eigenschaften des Zertifi kates. Ein Chart
zeigt den historischen Verlauf des Pro-
Die EFG-Geschäftsleitung mit Sandro Dorigo, Jan Schoch und Michael Hartweg (v.l.)
im Gespräch mit payoff.
Mit EFG Financial Products hat im letzten Monat ein neuer Player auf dem Schweizer Derivat-
markt Fuss gefasst und verfolgt hochgesteckte Ziele.
Wir möchten unter die Top 3!
«Die Differenzierung
gegenüber den Mitbewerbern
wird zunehmend über den
Service stattfi nden.»
«Die Schweiz bietet
im europäischen Vergleich
hervorragende Rahmen-
bedingungen für das
Derivatgeschäft.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
13 FOCUS
Nur noch wenige Pinselstriche bis die
neuen Räumlichkeiten der EFG im Zürcher
Hürlimann-Areal fertig gestellt sind.
Trotz Baustelle scheuen sich die Derivat-
Spezialisten nicht vor der Arbeit.
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
duktes. Zudem fi nden sich die täglichen
Marktdatenveränderungen wie Volatilität,
Kurs des Basiswertes, Zinsen, Zeit bis zum
Verfall des Produktes, die aktuellen Sensi-
tivitätskennziffern (sogenannte Griechen)
oder eine Value at Risk-Kennzahl. Daneben
werden Produktinfos wie Knock-out-Events
oder Couponszahlungen auf dem Term-
sheet vermerkt.» Mit dieser Dienstleistung
möchte EFG FP auch nach dem Verkauf
des Produkts den Investoren bestmögliche
Transparenz bieten.
Entscheid für den Finanzplatz Schweiz
Zielmarkt von EFG Financial Products ist
der ganze europäische Raum. Die Stand-
ortwahl fi el auf Zürich. «Die Schweiz bietet
im europäischen Vergleich hervorragende
«Es bleibt zu hoffen,
dass sich andere Emittenten
vom hohen Transparenzziel
von EFG FP inspirieren
lassen.»
Rahmenbedingungen für das Derivatge-
schäft, zudem ist es dank der hohen Le-
bensqualität einfacher, ausländische Fach-
spezialisten für die Schweiz zu gewinnen»,
so Schoch, «ein weiterer wichtiger Grund
ist aber natürlich auch, dass die Schweiz
mit rund CHF 360 Mrd. Anlagevolumen
den weltweit grössten Derivatmarkt behei-
matet.»
Listing im Vordergrund
Im Gegensatz zu anderen Anbietern möch-
te EFG FP den Grossteil ihrer Produkte an
der Scoach listen lassen. «Wir werden in
die sem Jahr über 1'000 Produkte an die
Börse bringen», zeigt sich Schoch optimi-
stisch, «das OTC-Geschäft hat für uns nur
zweitrangige Bedeutung.» Die Geschäfts-
führer der EFG FP sind überzeugt, dass der
Komfort eines Börsenlistings die hohen Ko-
sten mehr als rechtfertigt. «Die operativen
Kosten können dadurch deutlich gesenkt
werden und zudem bietet eine Kotierung
auch den Anlegern mehr Transparenz und
gewährt eine einfachere Handelbarkeit»,
erklärt Dorigo.
EFG FP hat bereits im Dezember erste
Produkte emittiert. Mit den «Multi Chance
Reverse Convertibles» (siehe Product
News auf Sei te 21) haben die Newcomer
auch bereits eine erste Innovation präsen-
tiert. Bleibt für die Anlegerschaft zu hof-
fen, dass einerseits weitere spannende
Produkt-Kreationen folgen werden und
andererseits dass sich andere Emittenten
vom hohen Transparenzziel von EFG FP «in-
spirieren» lassen.
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
14 FOCUS
Trotz geknackter Barriere; bei Barrier Reverse Convertibles kann durch geschicktes Rollen
in ein anderes Produkt der Verlust begrenzt werden.
eine andere Auszahlungsstruktur zu rollen.
Für Anleger, die mit einer deutlichen Auf-
wärtsbewegung bei Bankaktien rechnen,
könnte es sich beispielsweise als sinnvoll er-
weisen, in einen vergleichbaren Multi Barrier
Reverse Convertible, dessen Barriere noch
intakt ist und der gegenwärtig unter pari
notiert, zu rollen, also umzuschichten. Na-
türlich sollte der Anleger der Meinung sein,
dass sich sämtliche Basiswerte über ihren
Absicherungsniveaus behaupten. Gelingt
dies, sind bei Produkten, die unter pari no-
tieren, überproportionale Gewinne möglich.
Neben Kursrückgängen der Basiswerte und
einer gestiegenen Volatilität können auch
Zinserhöhungen vor allem bei Produkten mit
längerer Laufzeit zu tieferen Preis führen.
Gegenreaktion überproportional nutzen
Allerdings hat ein Investor, der eine Erho-
lung eines Basiswertes erwartet und über
ein Rollen seines Multi Barrier Reverse Con-
vertibles nachdenkt auch noch weitere Mög-
lichkeiten. Wer nach den Kursrückgängen
eine Gegenreaktion nach oben erwartet,
fi ndet beispielsweise mit Outperformance-
Zertifi katen passende Anlageinstrumente.
Diese Produkte bieten die Chance auf eine
Überrendite (Outperformance) gegenüber
dem zugrunde liegenden Basiswert. Sobald
dieser über seinen Ausübungspreis klettert,
nimmt der Inhaber des Zertifi kates überpro-
portional an den Kursgewinnen teil. Unter-
halb des Ausübungspreises fallen Verluste
allerdings nicht höher aus als bei einem Di-
Robert Zimmermann, Goldman Sachs|
Barriereverletzungen bei Multi Barrier Re-
verse Convertibles können für Investoren
problematisch werden. Durch die Verletzung
der Barriere geht bei diesen Produkten der
bedingte Kapitalschutz verloren. Der An-
leger erhält dann bei Fälligkeit neben dem
Coupon die Aktie mit der schlechtesten
Performance, falls der Kurs zumindest einer
Aktie am Ende der Laufzeit unter dem Ein-
standskurs liegt. Bei einigen Produkten, die
als Basiswert Finanztitel wie etwa die Aktie
der UBS hatten, erwies sich dieser Teilschutz
als nicht ausreichend. Die schwache Ent-
wicklung der UBS-Valoren, die in den Som-
mermonaten begann, führte im Herbst bei
einigen Multi Barrier Reverse Convertibles
zu Verletzungen des Absicherungsniveaus.
Nur wenn alle Titel bei Fälligkeit über ihrem
anfänglichen Kurs notieren, kommt es doch
noch zur Rückzahlung des gesamten Nomi-
nals. In diesem Fall realisiert der Anleger mit
seinem Investment noch einen Gewinn.
Gewinnchancen durch geschicktes Rollen
Neben dem Halten des Produktes besteht
für den Anleger aber auch die Möglichkeit,
das Investment in ein anderes Produkt oder
Die Probleme am US-Immobilienmarkt und an den Kreditmärkten dauern an. Meldungen aus
dem Finanzsektor über Milliardenabschreibungen haben die zugehörigen Aktien unter Druck
gesetzt. So wurden bei einigen Produkten mit Barriere die Absicherungsniveaus berührt oder
unterschritten. So kam es bei den in der Schweiz verbreiteten Multi Barrier Reverse Convertibles
zu Barriereverletzungen, wodurch bei diesen Produkten die Teilabsicherung verloren ging.
Derivat-Strategien nach Kurskorrektur
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
15 FOCUS
rektinvestment in den Basiswert. Eine Par-
tizipation von beispielsweise 150 Prozent
entspricht einem Hebel von 1,5. Hier erhöht
sich der Rückzahlungswert des Zertifi kates
am Laufzeitende mit jedem Prozent, das der
Basiswert oberhalb des Ausübungspreises
zulegt, um 1,5 Prozent. Werden die Perfor-
mancemöglichkeiten bei diesen Produkten
durch eine Gewinnobergrenze (Cap) be-
schränkt, sind sogar Partizipationsraten von
über 200 Prozent möglich. Die Wahl des In-
vestors sollte sich dann danach richten, in
welchem Ausmass eine mögliche Erholung
erwartet wird.
Gewinnsicherung dank Hi-Score
Auch Hi-Score-Zertifi kate können in einem
Erholungsszenario Sinn machen. Sie bieten
die Möglichkeit der Höchststandsicherung.
Der Anleger wird im Nachhinein so gestellt,
als hätte er zum Höchstkurs verkauft. Die
Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass
der Basiswert am Laufzeitende oberhalb
des Ausübungslevels notiert. Gelingt dies,
ist nicht der letzte Kurs des Basiswertes
für die Rückzahlung relevant, sondern der
während der Laufzeit festgestellte höchste
Tagesschlusskurs. So wird wertmässig der
optimale Ausstiegszeitpunkt festgehalten.
Notiert der Basiswert indes am Laufzeitende
auf oder unter dem Ausübungslevel, geht die
Höchststandsicherung verloren. Das Zertifi -
kat wird zu einem normalen Partizipations-
Zertifi kat, das alle Kurschancen und -risiken
einer Anlage in den Basiswert aufweist. In
diesem Fall kann der Anleger auch einen
Verlust erleiden.
Bonus-Zertifi kate bei Stabilisierung und
allfälligem Rebound
Eine weitere Rollmöglichkeit stellen Bonus-
Zertifkate dar, die in letzter Zeit in der
Schweiz auf immer grösseres Interesse
stossen. Bonus-Zertifi kate können wie Bar-
rier Reverse Convertibles auf einen oder
mehrere Basiswerte lauten. Sie weisen ein
Bonusniveau auf, welches über dem aktu-
ellen Ausübungslevel der Basiswerte liegt.
Berührt oder unterschreitet keiner der Ba-
siswerte während der Laufzeit die Barriere,
bekommt der Investor am Ende der Laufzeit
mindestens den Bonuswert oder, die Sum-
me von 100 Prozent und der Performance
des Basiswertes mit der schlechtesten
Wertentwicklung (im Falle von Multi Barri-
er Bonus-Zertifi katen) multipliziert mit dem
Nominal, je nachdem welcher Wert grösser
ist. Wird die Barriere jedoch verletzt, erfolgt
in jedem Fall eine physische Rückzahlung
in Form von Aktien des Basiswertes mit der
schlechtesten Wertentwicklung.
Mit Bonus-Zertifi katen erwerben Anleger
zum einen eine gewisse Bonusrendite, so-
fern die Barriere des Produktes nicht ver-
letzt wird. Zudem ist die mögliche Rendite
nicht mit dem Bonusniveau nach oben hin
begrenzt. Der Abstand zur Barriere bewirkt
wie bei Barrier Reverse Convertibles zu-
Anzeige
sätzlich einen bedingten Schutz des inve-
stierten Nominals.
Hebelprodukte für Risikofähige
Während sich die hier vorgestellten Zerti-
fi kate vor allem an mittelfristig orientierte
Anleger richten, hat die Derivat-Palette
auch für Kurzfristanleger etwas zu bieten.
Beispielsweise können spekulative Inve-
storen mit Warrants oder Mini-Futures
binnen kurzer Zeit hohe Gewinne erzielen.
Allerdings stehen diesen überproportio-
nalen Chancen auch hohe Risiken gegen-
über. Warrants und Mini-Futures zeichnen
sich durch ihre Hebelwirkung aus. Der He-
bel wirkt allerdings in beide Richtungen.
Kommt es zu einer zügigen Erholung des
Basiswertes, bieten Call Warrants oder
Mini-Futures Long grosse Gewinnmöglich-
keiten. Setzt der Basiswert seine Talfahrt
fort oder verharrt auf niedrigem Niveau,
drohen hohe Verluste – schlimmstenfalls
sogar der Totalverlust der investierten Prä-
mie.
Die rasante Entwicklung des Derivat-
Marktes in der Schweiz bietet Anlegern
vielfältige Möglichkeiten, ihre Markterwar-
tung effi zient umzusetzen. Neben dem
Halten von bereits investierten Produkten
ist die Idee des Rollens eines Zertifi kates
in eine andere Auszahlungsstruktur unter
bestimmten Umständen eine Überlegung
wert, um sich der aktuellen Marktsituation
bestmöglich anzupassen.
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
16 INTERVIEW
Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkartpayoff sprach mit Prof. Dr. Rudolf Volkart, Ordentlicher Professor für Finance & Banking an
der Universität Zürich über die Kreditkrise und die daraus möglichen Konsequenzen für die
Finanz- und Weltwirtschaft.
Andreas Stocker| Sehr geehrter Herr
Prof. Volkart, wir blicken auf ein von der
Subprime-Krise durchgeschütteltes Jahr
zurück. Die Banken befi nden sich in einer
ausgeprägten Krise, Milliardenabschrei-
ber sorgen für Aufsehen. Was denken
Sie, in welcher Phase der Krise befi nden
wir uns, im ersten, zweiten oder im drit-
ten Drittel?
Einiges spricht dafür, dass wir uns erst im
zweiten Drittel, aber hoffentlich nicht im
ersten Drittel befi nden. Die Verlustpoten-
ziale namentlich bei den betroffenen gros-
sen Finanzinstituten lassen sich nach wie
vor nicht sicher abschätzen. So steht mög-
lichen Minderverlusten die konkrete Gefahr
weiterer notwendiger Milliardenabschrei-
ber gegenüber. Niemand ist heute in der
Lage, einigermassen plausibel die weitere
Entwicklung vorauszusehen. Auch ist die
«Ansteckungsgefahr» angrenzender Markt-
segmente zu bedenken, welche, wenn dies
denn einträfe, das Finanzsystem weltweit
erschüttern könnte. Ein ganz grundsätz-
liches, schwerwiegendes Problem ist der
generelle Vertrauensverlust auch zwischen
ersten Bankadressen, der lebenswichtige
Marktfunktionen aushebelt und die Liquidi-
tätskrise massiv verschärft.
Die Experten sind sich mehr als uneinig,
wenn es um Prognosen bezüglich der
möglichen Konsequenzen für die Welt-
wirtschaft geht. Wie sieht Ihrer Meinung
nach aus heutiger Sicht das bestmögliche
Szenario in dieser Bankenkrise aus?
Das bestmögliche Szenario, bei dem wir alle
negativen Ereignisse bereits hinter uns hät-
ten, erscheint mir trotz der robusten Welt-
konjunktur illusorisch. Die Frage ist auch,
mit welchen negativen Langzeitwirkungen
in jedem Fall zu rechnen ist. Und bei der
gegenwärtigen Informationslage ist die Um-
schreibung konkreter Perspektiven schwie-
rig. Ein positives Szenario ist durch eine
gewisse «Isolierung» der Subprime-Krise
auf diesen Marktbereich gekennzeichnet
unter Vermeidung einer Eskalation auf wei-
tere Marktsegmente. Dann wäre es sicher
positiv, wenn – was eigentlich zu erwarten
ist – professionelle Marktteilnehmer, etwa
Hedge Funds, zunehmend als Käufer von
Subprime-Wertschriften auftreten würden.
Sie könnten die gegenwärtige Situation mit
Blick auf eine zumindest graduelle Besse-
rung zu ihren Gunsten ausnützen. Damit
würde sich wieder ein wenigstens teilweise
funktionierender Markt mit klaren Preisstel-
lungen etablieren. Dies würde der Bewer-
tung dieser Positionen und auch einer we-
nigstens in der Grössenordnung fassbaren
Verlustrealisierung entgegenkommen. Dazu
kommen verschiedene Massnahmenbe-
reiche der betroffenen Banken selbst, und
extern könnten weitere Mittelzufl üsse «aus
östlicher Richtung» kurzfristig Hilfe bieten.
Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sze-
narios lässt sich aber nicht glaubwürdig ab-
schätzen.
Und wie sieht Ihrer Meinung nach das
Worst-Case-Szenario aus?
In einem Worst-Case-Szenario, das ich ei-
gentlich nicht erwarte, würden die Zins-
senkungs- und Liquiditätsinterventionen
verpuffen, und die Lage würde sich weiter
verschärfen. Die Folge wären weitere Mil-
liardenabschreiber, zuerst im Subprime-
Bereich, schliesslich aber auch in anderen
Marktsegmenten, so im qualitativ besseren
US-Hypothekensegment und möglicherwei-
se auch im Kreditkarten- und Leasingbe-
reich. Dazu kommen die latenten Risiken im
Leveraged Buyout-Sektor. Dieses Szenario
wäre durch starke Rückwirkungen auf die
realwirtschaftliche Entwicklung geprägt
mit Beeinträchtigung von Konjunktur und
Wachstum. Wie oben angetönt: Persön-
lich sehe ich die Dinge denn doch weniger
pessimistisch. Aber all dies ist eine Sache
lediglich subjektiv möglicher Einschät-
zungen. Das Schlimme an der gegenwär-
tigen Situation ist tatsächlich, dass von noch
moderater Dramatik bis zu einem schwer-
wiegenden Wirtschaftseinbruch theoretisch
alles möglich ist.
«Die obersten Führungsorgane
der Banken haben sich künftig
noch vermehrt mit den Aspekten
Risikomanagement, Liquidität,
Transparenz, Überwachung der
internen Richtlinien sowie ‹Ver-
hältnismässigkeit› und ‹Masshal-
ten› zu beschäftigen.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
17 INTERVIEW
Mit was für Konsequenzen rechnen Sie
für die Schweiz, bzw. die Schweizer Fi-
nanzindustrie?
Was den Schweizer Problemfall UBS be-
trifft, hat diese einen substanziellen Repu-
tationsverlust erlitten, dessen Ausmass und
Auswirkungen aber derzeit – vor allem be-
züglich Kunden und Personal – nur schwer
zu beurteilen sind. Die kommunizierten
Kapitaltransaktionen wirken sicher wohl-
tuend stabilisierend, sind aber für die bis-
herigen Aktionäre zwiespältig. Hier gilt es
indessen, das kleinere Übel zu wählen, was
für die Durchführung der von der UBS um-
rissenen Massnahmen spricht. Zumindest
sollte aber den bisherigen Aktionären das-
selbe «Package» angeboten werden, was
auch bereits verschiedentlich von aussen
artikuliert worden ist. Was die gesamte
Schweizer Finanzin dustrie anbelangt, bleibt
zu hoffen, dass sich die Einschätzungen
auf einzelne Marktteilnehmer beschränken
und nicht auf die ganze Industrie «hochge-
schlossen» wird. Bezüglich der konkreten
ökonomischen Auswirkungen stehen für
mich die Auswirkungen der Subprime-Krise
als Ganzes im Vordergrund. Hier hängt die
Einschätzung möglicher Konsequenzen auf
die Schweizer Finanzindustrie von den sehr
unsicheren Charakteristiken der möglichen
Zukunftsszenarien ab. National stellt sich
auch spezifi sch die Frage, inwieweit negati-
ve Rückwirkungen auf den Markt für Struk-
turierte Produkte im engeren Sinn auftreten
könnten.
Hätten die momentanen Probleme im
Bankensektor verhindert werden kön-
nen, beispielsweise durch eine stär-
kere staatliche Regulierung? Und falls
ja, wie hätten die Massnahmen ausse-
hen müssen?
Ich glaube nicht, dass – auch in Zukunft –
staatliche Regulierung ohne Beschädigung
der marktwirtschaftlichen Funktionen Sol-
ches ganz grundsätzlich verhindern kann.
Im Fall der UBS stellt sich allerdings die Fra-
ge, ob nicht hätte verhindert werden kön-
nen, dass der Verwaltungsrat einer kleinen
Gruppe von Investment Bankern einen der-
art grossen Handlungsspielraum zugestand
– einer Gruppe, – deren Geschäftsgebaren
notabene die ganze Bank in Gefahr ge-
bracht hat. Generell wird man die Ursachen
Prof. Dr. Rudolf Volkart (1946) studierte
Betriebswirtschaftslehre an der Universität
Zürich. Nach der Promotion und Habilita-
tion machte er einen Abstecher an das Ac-
counting Department der Business School
der University of Washington, Seattle/USA.
Seit 1989 ist er ordentlicher Professor für
Betriebswirtschaftslehre an der Universität
Zürich. Von 1997 – 2006 war er zudem Di-
rektor des Swiss Banking Institute. Volkart
hat Lehraufträge an den Universitäten Bern,
St.Gallen und Fribourg.
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und Folgen der Subprime-Krise sicher sorg-
fältig analysieren müssen, um spezifi sche
Regulierungspunkte zu erkennen, die eine
Wiederholung des jetzt Erlebten in Zukunft
in diesem Ausmass verhindern oder zumin-
dest in der Eintretenswahrscheinlichkeit
reduzieren könnten. Schliesslich geht es
ja auch darum, die Wirtschaft als Ganzes
vor den «Aberrationen» des Banken- und
Finanzsektors zu schützen. Die sich >
«Die Beseitigung von Liquiditäts-
engpässen ist im Moment über-
lebenswichtig. In diesem Sinne
sehe ich weitere Zinssenkungen
der US-Notenbank als ziemlich
sicher und vermutlich notwendig
an, wie dies etwa auch die Dol-
larzinskurve signalisiert.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
18 INTERVIEW
auftürmenden Gefahrenherde im Zusam-
menhang mit dem US-Immobiliensektor
waren ja bereits 2006 ein Thema. Die
obersten Führungsorgane der Banken ha-
ben sich künftig noch vermehrt mit den
Aspekten Risikomanagement, Liquidität,
Transparenz, Überwachung der internen
Richtlinien sowie «Verhältnismässigkeit»
und «Masshalten» zu beschäftigen. Beson-
dere Aufmerksamkeit ist dabei den Steu-
erungsmodellen, namentlich der Plausibi-
lität der unterstellten Rahmenannahmen,
sowie den Führungsinstrumenten zu schen -
ken, vor allem der Anreizbildung und der
Management-Compensation.
Die amerikanische Notenbank hat innert
kürzester Zeit die Leitzinsen um 0,75
Prozentpunkte gesenkt. Es sieht ganz
danach aus, dass die US-Notenbank mit
dieser Refl ationierungspolitik der Auf-
rechterhaltung des Wirtschaftswachs-
tums den Vorzug vor der Bekämpfung
der Infl ation gibt. Wie schätzen Sie die
weitere Entwicklung der US-Zinspolitik
im Jahr 2008 ein?
Kurz- bis mittelfristig kommt einer wirksamen
Krisenbekämpfung allererste Priorität zu. Die
Beseitigung von Liquiditätsengpässen ist im
Moment überlebenswichtig. Im Interesse
der Krisenentschärfung und der Stützung
der weiteren Wirtschaftsentwicklung unver-
meidlich ist auch die Inkaufnahme des Risi-
kos eines zukünftigen Infl ationsschubs, des-
sen Eintritt in Wahrscheinlichkeit und Höhe
aber völlig ungewiss ist. In diesem Sinne
sehe ich weitere Zinssenkungen der US-No-
tenbank als ziemlich sicher und vermutlich
notwendig an, wie dies etwa auch die Dollar-
zinskurve signalisiert. Nach einem Abfl auen
der Krise ist aber eine erneute zinspolitische
Kehrtwende durchaus wahrscheinlich. Wich-
tig ist bei der Krisenbekämpfung in jedem
Fall ein international konzertiertes Vorgehen
von Notenbanken, Aufsichtsbehörden und
politischen Instanzen, wie dies die jüngsten
Anstrengungen widerspiegeln. Dabei stehe
ich aber der Intervention der US-Regierung –
dem von Finanzminister Paulson beab-
sichtigten Einfrieren von Hypothekarzins -
sätzen – überaus kritisch gegenüber.
Nach der noch nicht beendeten Subpri-
me-Krise geistert schon das nächste
Schreckensgespenst am amerikanischen
Kreditmarkt herum, eine mögliche Kre-
ditkartenkrise. Wäre es möglich, dass die
eine Krise von der anderen abgelöst wird?
Diese «Ansteckungsgefahr» besteht meines
Erachtens, wie bereits erwähnt, tatsächlich,
aber es sollte alles unternommen werden,
dass keine selbsterfüllenden Perspektiven
und Prognosen entstehen. Vieles wird auch
entscheidend von verhaltenspolitischen
As pekten wichtiger Marktteilnehmer ab-
hängen, so wie ein genereller Pessimismus
oder Optimismus auch ganze Konjunkturzy-
klen prägen kann. Dazu kommt die globale
Vernetzung der Weltwirtschaft, die neben
neuen Gefahren und Risiken zugleich neue
Chancen der Krisenbewältigung in sich
trägt. Allerdings muss an dieser Stelle in
aller Härte gesagt werden, dass wir derzeit
eine sehr hässliche Seite der Marktwirt-
schaft zu spüren bekommen, welche zu sehr
durch Gier, Masslosigkeit, Kurzfristdenken
und – zumindest was die «Origination» der
Subprime-Kredite anbelangt – primitive Me-
chanismen beeinträchtigt wird.
Mit dem Downgrading vieler Banken
steigt für Anlegern, die in Strukturierte
Produkte investieren nun das Emitten-
tenrisiko. Was gilt es aus Anlegersicht
hierbei zu beachten?
Tatsächlich gehen Käufer von Strukturierten
Produkten ein Gegenparteirisiko ein, was die
Bonitätsqualität von Emittenten für sie sehr
wichtig macht. Aus Anlegersicht scheint
mir – und dies gilt weit über die «Struktu-
rierten» hinaus, so auch für konventionelles
Sparen – eine gewisse Vorsicht und Diversi-
fi kation angebracht. Auch sollten die Inves-
toren heute einzelne besonders exponierte
Positionen mit erhöhter Aufmerksamkeit
überwachen.
Herzlichen Dank für dieses Interview.
Comic
«Nach einem Abfl auen
der Krise ist aber eine erneute
zinspolitische Kehrtwende
durchaus wahrscheinlich.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
19 FOCUS
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* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2006.
Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher wederregistriert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässlicheund an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in die-sem Dokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein mass geblichen Bedingungen sowieausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter [email protected] bezogen werden. Die Produkte dürfennicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wertder Produkte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen könnenin Bezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informa-tionen können Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. The SMI® linked products are not sponsored, endorsed, sold or promoted by SWX Swiss Exchange and SWX Swiss Exchangemakes no representation regarding the advisability of investing in the product. The SMI® is a registered trademark of SWX Swiss Exchange, and any use thereof requires a license. © 2008 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation(SIPC). Lehman Brothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.
Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: 044 287 88 88, E-Mail [email protected]
Luzerner Kantonalbank Pilatusstrasse 12, 6002 Luzern, Tel: 0844 822 811, E-Mail [email protected]
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
20 PRODUCT NEWS
Quelle: Société Générale, Bloomberg
Risk-Return-Diagramm
Das hektische Auf und Ab an den Aktienmärkten in den letzten Monaten hat viele Anleger auf-
geschreckt und vorsichtiger werden lassen. Lösungen mit Kapitalschutz oder unkorrelierte Rendi-
ten gegenüber traditionellen Indizes tragen der zunehmenden Risikoscheu Rechnung.
des SGIXWILS zwischen 125 und 150 Prozent mit einem Faktor
1,5, darüber hinaus mit einem solchen von 2,0. Steigt beispielswei-
se der in Euro berechnete Index vom Startwert am 30.11.2007 bis
zur Fälligkeit am 29.11.2013 um 50 Prozent, dann beträgt die Aus-
zahlung 162,5 Prozent (Emissionsbetrag von 100 Prozent plus 1,0
mal 25 Prozent plus 1,5 mal 25 Prozent). Im Fall einer negativen
Indexperformance bei Fälligkeit erhält der Investor 100 Prozent
des ursprünglich investierten Kapitals zurück. Ein Backtesting über
die letzten 15 Jahre hat zu überzeugenden Resultaten geführt (vgl.
Grafi k). Die eindrückliche Überrendite von jährlich gut vier Prozent
gegenüber dem breit gefassten DJ Stoxx600 Return Index holte sich
der SGIXWILS fast ausschliesslich in Zeiten sinkender Märkte.
payoff-Einschätzung: Das gelungene Konzept eignet sich besonders
für Anleger, die langfristig auf europäische Aktien setzen, aber mög-
liche Marktkorrekturen möglichst vermeiden oder zumindest unbe-
schadet überstehen möchten. Wie die Vergangenheit zeigte, erzielte
der SGIXWILS sowohl bei positiver wie auch negativer Marktperfor-
mance positive Renditen.
WISE Absolute Return Note in EUR der Société Générale
Sicherheit hat Vorfahrt!
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
Dieter Haas| Zu den gelungenen Exemplaren zählt die nicht kotierte
Absolute Return Note auf den SGI WISE Long/Short Index (SGIX-
WILS) (Valor 3'424'750). Der Index setzt sich aus je zwölf Long-
und Short-Portfolios zusammen. Die Kreation der Portfolios basiert
dabei auf einem bankinternen quantitativen Modell. Dieses erstellt
monatlich anhand von vier Value- und vier Momentum-Kriterien aus
allen europäischen Aktien mit einer Marktkapitalisierung von mehr
als drei Milliarden Euro eine Rangliste. Die Aktien im obersten – so-
wie diejenigen im untersten Zehntel kommen in ein Long respektive
in ein Short Portfolio. Die ausgewählten, bei Aufl egung gleich ge-
wichteten Portfolios, verbleiben zwölf Monate im Index. Mit dieser
Methode wird der SGIXWILS innert eines Jahres komplett erneuert.
Dank des regelmässigen, systematischen Ansatzes wird die Gefahr
von Fehlentwicklungen minimiert. Gleichzeitig begrenzt dieses Vor-
gehen bei der Portfoliozusammensetzung den gesamten Depotum-
schlag auf maximal 100 Prozent.
Durch den Einbau eines zweistufi gen Hebelmechanismus über der
Schwelle von 125 Prozent wird die Attraktivität des Zertifi kates zu-
sätzlich verstärkt. Der Anleger partizipiert bei einer Performance
3’424’750
Historische Performance des SGI WISE Long/Short Index
500
400
300
200
100
0
600
700
07.05.92 07.05.95 07.05.98 07.05.01 07.05.04 07.05.07
SGI WISE Long/Short DJ Stoxx600 Return
Quelle: Derivative Partners AG
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
21 PRODUCT NEWS
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
Risk-Return-Diagramm
Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Derivative Partners AG
EFAEW
Im Dezember 2007 feierte mit der EFG eine neue Emittentin den Eintritt in den Schweizer Markt
für Strukturierte Produkte. Zum Debüt lancierte die EFG Financial Products AG gleich eine span-
nende Produktneuerung.
Reverse Convertibles» (siehe Tabelle) meist branchenfokussiert. Bei-
spielsweise EFAEW, dieses bezieht sich auf die Finanzwerte Baloise,
Credit Suisse, Swiss Re, Swiss Life und Zurich FS. Die Barriere wurde
bei attraktiven 68 Prozent angesetzt. Der Vorteil für die Anleger ist,
dass bei einer allfälligen Titellieferung bereits im Vorfeld klar ist, aus
welcher Branche der Titel kommen wird. Somit ist durch eine Investi-
tion in verschiedene derartige Produkte eine Branchendiversifi kation
möglich. Dies im Gegensatz zu Investments in herkömmliche Bar-
rier Reverse Convertibles. Dort läuft der Anleger Gefahr, bei einem
starken Kursrücksetzer eines omnipräsenten Basiswertes aus ver-
schiedenen Barrier Reverse Convertibles den gleichen Titel geliefert
zu bekommen. Aktuelles Beispiel eines solchen Titels ist UBS.
payoff-Einschätzung: Mit dieser Innovation nutzt EFG die derzeit günsti -
ge Marktkonstellation zur Emission attraktiver Produkte. Auch wenn
man sich als Anleger vom optisch interessanten Angebot, dass zwei von
fünf Basiswerten ungestraft die Knock-In-Schwelle berühren dürfen,
nicht verleiten lassen darf, so sind die Multi Chance Barrier Reverse Con -
vertibles vor allem aus Diversifi kationsüberlegungen empfehlenswert.
Multi Chance (3 von 5) Barrier Reverse Convertibles auf Schweizer Aktien von EFG
Eins, zwei oder drei? Letzte Chance – vorbei!
Andreas Stocker| Mit dem «Multi Chance Barrier Reverse Conver-
tible» der EFG wird die Familie der Barrier Reverse Convertibles um
ein neues Familienmitglied erweitert. Wer jetzt aber denkt, es handle
sich lediglich um eine andere Ausgestaltung eines an sich hinlänglich
bekannten Produkttyps, der irrt. Durch den Umstand, dass das Pro-
dukt erst nach dem Einknocken von drei der fünf Basiswerte seinen
bedingten Kapitalschutz verliert, ändert sich das Risikoprofi l grundle-
gend. So erläutert Christoph Baumann von der EFG, dass diese neu-
en Produkte aufgrund der Konstruktion spezielle Risikoeigenschaften
und eine erhöhte Sicherheit bieten. Der grösste Unterschied liegt
bei der Titelselektion. Ein üblicher «Multi Barrier Reverse Converti-
ble» setzt sich aus Aktien zusammen, die eine tiefe Korrelation zu-
einander aufweisen, da dadurch ein attraktiver Coupon ermöglicht
wird (eine tiefe Korrelation erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Bar-
rierenverletzung). Deshalb ist meist keine Sektor- oder Themenfo-
kussierung möglich. Beim neuen Produkt ist es genau umgekehrt.
Damit ein attraktiver Coupon bezahlt werden kann, müssen die fünf
enthaltenen Valoren eine hohe Korrelation aufweisen. Somit ist die
Titelauswahl bei den sieben neu emittierten «Multi Chance Barrier
Neue Multi Chance Barrier Reverse Convertible Produkte von EFG
Symbol Basiswert Knock-in Coupon
EFAEX ABB/Nestlé/Novartis/Roche/Syngenta 77.0% 11.0%
EFAET Julius Bär/CS/Swiss Re/UBS/Zurich FS 68.0% 11.0%
EFAEU Julius Bär/ABB/Swiss Re/Holcim/CS 66.0% 11.0%
EFAEV ABB/Richemont/Fischer/Holcim/Swatch 67.0% 11.0%
EFAEW Baloise/CS/Swiss Re/Swiss Life/Zurich FS 73.5% 11.0%
EFAEZ Banco Santander/Fortis/Deutsche Börse/ 68.5% 11.0% Commerzbank/Unicredito
EFAEY Fortis/Deutsche Bank/Commerzbank/ 68.0% 11.0% BNP Paribas/Unicredito
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
22 PRODUCT NEWS
Quelle: Bank Vontobel
Risk-Return-Diagramm
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
VMUAA
Range Units der Bank Vontobel
Quelle: Derivative Partners AG
Mit Range Zertifi katen erzielt der Anleger dann einen Gewinn, wenn der Basiswert während der
Laufzeit innerhalb einer bestimmten Bandbreite bleibt. Die bekanntesten Produkte dieser Art sind
die Range Reverse Convertibles. Die neuen Range-Zertifi kate bieten zusätzlich einen Kapitalschutz.
können zwischen den verschiedenen Titeln gewaltige Performance-
Unterschiede auftreten. Zieht man zusätzlich die Laufzeit von ein-
einhalb Jahren in Betracht, so muss die Wahrscheinlichkeit, dass
zumindest einer der Basiswerte eine Barriere verletzt, als relativ
hoch betrachtet werden. Dies zeigt auch das Backtesting von payoff.
Wären die Zertifi kate vor 18 Monaten emittiert worden, so wäre es
bei keinem einzigen zu einer Zahlung des Coupons gekommen, da
von den beteiligten zwölf Aktien nur fünf innerhalb des festgelegten
Bereichs geblieben sind (Roche, UBS, Novartis, Deutsche Telekom
und Deutsche Bank). Alle anderen haben in dieser Zeit zumindest
vorübergehend mehr als die «erlaubten» 40 bzw. 50 Prozent zuge-
legt. Allerdings dürften die ganz grossen Kurssteigerungen nun für
einige Zeit vorbei sein, womit die Chance steigt, dass die entspre-
chenden Titel innerhalb der Range bleiben.
payoff-Einschätzung: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kauf dieser
Zertifi kate letztlich zu einem Nullsummenspiel wird, ist gross. Da
aber – ausser dem Verzicht auf einen marktgerechten Zins – kei-
ne Verluste drohen, können diese Produkte als Ergänzung für das
Segment der Obligationen und Kapitalschutzprodukte in Betracht
gezogen werden.
Multi Range Units der Bank Vontobel
Mit Kapitalschutz auf Seitwärtsbewegung setzen
Martin Plüss| Im Laufe des Jahres 2006 emittierte die Bank Vontobel
eine ganze Reihe von Range Reverse Convertibles. Einige von ihnen
brachten dem Anleger stattliche Renditen. Bei anderen wiederum re-
sultierten teils hohe Verluste, weil die zugehörigen Aktien entweder
(wie zum Beispiel ABB, Sonova oder Sulzer) die obere oder (wie Ciba
oder UBS) die untere Barriere durchbrachen. Bei einem Zertifi kat
auf ABB ergibt sich sogar fast ein Totalverlust, da sich die ABB-Aktie
mittlerweile verdoppelt hat. Insgesamt ist es bis zum Dezember
2007 bei 29 von 48 Range Reverse Convertibles der Bank Vontobel
zu einer Barrierenverletzung gekommen. Wer das hohe Risiko dieser
Instrumente nicht eingehen, aber trotzdem darauf wetten will, dass
sich die Kurse an den Börsen nicht allzu stark bewegen, kann dazu
neu kapitalgeschützte Produkte verwenden. Im Dezember hat Von-
tobel vier sogenannte Multi Range Units auf den Markt gebracht, die
100 Prozent Kapitalschutz bieten (siehe Tabelle). Der Coupon für die
gesamte Laufzeit von 18 Monaten liegt je nach Produkt zwischen
10 und 20 Prozent. Er wird ausbezahlt, wenn während der Laufzeit
keiner der jeweils drei Basiswerte eine der beiden Barrieren berührt.
Die Kombination von Kapitalschutz und attraktivem Zinscoupon war
leider nur mit Produkten zu erzielen, die auf mehrere Basiswerte aus
unterschiedlichen Branchen lauten. Wie das letzte Jahr gezeigt hat,
Symbol Basiswerte untere obere Zins Barriere Barriere
VMUAA ABB 22.52 70% 48.27 150% 12%
Roche 140.70 70% 301.50 150%
UBS 38.67 70% 82.88 150%
VMUAB Nestlé 401.25 75% 749.00 140% 10%
Novartis 47.70 75% 89.04 140%
Swiss Re 62.43 75% 116.55 140%
VMUAC Bayer 38.67 65% 89.23 150% 17%
Daimler 42.89 65% 98.97 150%
Deutsche Telekom 9.80 65% 22.64 150%
VMUAD Allianz 101.01 70% 202.02 140% 20%
Deutsche Bank 62.40 70% 124.10 140%
Siemens 73.78 70% 147.58 140%
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
23 PRODUCT NEWS
Quelle: Barclays Capital
Risk-Return-Diagramm
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
3’567’968
Zusammensetzung des Rohstoffkorbes
Heizöl
20%
Strom
20%
Kohle
20%
Weizen
10%
Platin
10%
Rohöl (WTI)
20%
Quelle: Derivative Partners AG
Wer auf Rohstoffe setzt, der dürfte in den kommenden Jahren gut fahren. Nebst einer geringen,
oder sogar negativen Korrelation zu Aktien oder Obligationen bieten sie als reale Sachwerte einen
gewissen Schutz vor Infl ation.
payoff-Einschätzung: Eine interessante Mischung mit der gute Chancen
bestehen, eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen und
die dank des angebotenen Kapitalschutz auch für risikoscheuere An-
leger geeignet ist.
Valor 3’567’968 – Rohstoff Turbo Protect Zertifi kat von Barclays Capital
Doppelte Beteiligung bei vollem Kapitalschutz
Dieter Haas| Vor diesem Hintergrund verdienen Zertifi kate, die auf
dieses Marktsegment abzielen, erhöhte Beachtung. Das nicht kotierte
Produkt von Barclays Capital zählt gewiss zu den reizvolleren Angebo-
ten. Mit der gewählten Zusammensetzung (vgl. Grafi k) wird ein klares
Gewicht auf Energierohstoffe gelegt. Rohöl, Strom und Kohle profi tie-
ren alle vom steigenden weltweiten Energiehunger sowie von zuneh-
menden Knappheitstendenzen. Sehr gelungen erscheint die Ergänzung
des Baskets mit Platin und Weizen. Beide weisen akute und zuneh-
mende Produktionsengpässe auf. Dadurch scheinen auf mittlere und
längere Sicht weitere Preissteigerungen unumgänglich.
Der Anleger, des in Euro ausgegebenen Baskets profi tiert zudem mit
einer doppelten Partizipation an der positiven Korbentwicklung. Dank
einer Laufzeit von fünf Jahren besteht ausreichend Zeit zur Rentabili-
sierung des Potenzials. Als zusätzlichen Sicherheitsschutz wurde das
Produkt am Laufzeitende mit einem vollen Kapitalschutz auf Verfall
ausgestattet. Das Zertifi kat eignet sich vor allem für langfristige An-
leger mit einem Anlagehorizont von vier bis fünf Jahren. Beim Kauf im
Sekundärhandel muss nebst den üblichen Transaktionskosten noch ein
als üppig zu bezeichnender Spread von rund zwei Prozent in Kauf ge-
nommen werden. Informationen und aktuelle Kurse fi nden sich unter
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
24 MUSTERPORTFOLIOS
Musterportfolio Schweiz Optimierung: Die Barrieren haben nicht gehaltenIm letzten Bericht zum Musterportfolio Optimierung schrieben wir,
dass die Rechnung aufgeht, wenn die Barrieren halten. Leider hat sich
diese Hoffnung nicht erfüllt. Bei allen gefährdeten Produkten sind
die Barrieren durchbrochen worden, zuerst beim Range Zertifi kat auf
Nestlé, dann bei den Multi Bonus-Zertifi katen. Mit Ausnahme von PP-
HAD haben wir diese Produkte entweder noch vor oder unmittelbar
nach dem Knock-in verkauft. Dabei hatten wir bei Nestlé besonderes
Pech. Die Aktie stieg nur kurzzeitig über den oberen Ausübungspreis,
lag aber beim Verfall des Produkts am 21. Dezember wieder deutlich
darunter. Damit wurde das Zertifi kat zu einem Wert zurückgezahlt, der
deutlich höher lag als der Preis, den wir durch den Verkauf erzielten.
Performance enttäuschend
Bei der Lancierung des Musterportfolios Optimierung im März haben
wir in Aussicht gestellt, dass die Performance in sinkenden Märkten
besser sein sollte als jene des SPI. Dieses Ziel wurde zwar knapp er-
reicht, das Resultat ist aber unbefriedigend. Bis zum 4. Januar verlor
unsere Zertifi kate-Auswahl nach Gebühren 8,3 Prozent, der SPI da-
gegen 8,4 Prozent und der SMI 10,6 Prozent. Unsere Performance-
Voraussage im März wurde unter der Annahme gemacht, dass sich
die Basiswerte ungefähr gleich entwickeln werden. Diese Annahme,
die wir schon damals als Vereinfachung bezeichneten, hat sich nun
überhaupt nicht erfüllt. Während in der Kurskorrektur von Mai bis Juli
2006 die meisten Aktien annähernd gleich viel Terrain einbüssten, sah
es im Jahr 2007 völlig anders aus, entwickelten sich doch die SMI-Titel
sehr unterschiedlich. Das wirkte sich für die Multi Bonus-Zertifi kate
verheerend aus, wie das Beispiel LBAAR mit den Basiswerten ABB,
Adecco und Holcim zeigt. Seit der Emission des Papiers im Februar
gewann zwar die Aktie von ABB 37 Prozent, doch verlor Adecco 26
Prozent und durchbrach damit die Barriere. Dieses Produkt brachte
uns alleine einen Verlust von CHF 777 (entsprechend 0,78 Prozent
Performance) ein. Während sich der Kauf eines Multi Bonus-Zertifi -
kats im Juni 2006 als ausgezeichnete Investition entpuppte, führte
dies im Jahr 2007 zu hohen Verlusten. Eine weitere Ursache für die
unbefriedigende Performance liegt darin, dass auf Grund der gestie-
genen Volatilität mehrere Zertifi kate einen erheblichen Discount auf
den inneren Wert aufweisen. Am extremsten ist das bei PPHAD (Wert
der schwächsten Aktie CHF 669, Preis des Zertifi kats CHF 541) und
DRHRS (Wert der schwächsten Aktie 96,85 Prozent, Kurs des Zerti-
fi kats 82,85 Prozent). Schliesslich hat sich wieder einmal eine alte
Börsenweisheit bewahrheitet: «Hin und her macht die Taschen leer.»
Die Versuche, aus der Unsicherheit an den Börsen Nutzen zu ziehen,
Zürich Luzern Genf Frankfurt München Köln London Mailand Vaduz Luxemburg Salzburg Wien Madrid Grand Cayman Vancouver New York
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und rechnen damit, dass die Basiswerte in einer bestimmten Bandbreite bleiben.
Unsere Lösung: Die Multi Range Units bieten Ihnen eine kapitalgeschützte Anlage auf Schweizer
Aktien. Zudem können Sie von einem attraktiven Coupon profi tieren, solange die einzelnen Basis-
werte innerhalb ihrer defi nierten Bandbreite bleiben.
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25 MUSTERPORTFOLIOS
News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren
Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»
und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/
Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.
beziehungsweise sich gegen Rückschläge abzusichern, haben zwar
tatsächlich die Kursverluste leicht verringert, doch die Gebühren für
die Transaktionen fi elen höher aus als diese Einsparungen.
Die neuen Produkte und die aktuelle Zusammensetzung
Die aktuelle Zusammensetzung kann der Tabelle entnommen wer-
den. Seit dem letzten Bericht sind sechs Produkte neu aufgenommen
worden, von denen das inverse Twin-Win Zertifi kat LBBBJ und das
Multi Bonus-Zertifi kat DRHRS schon früher im payoff ausführlich
beschrieben wurden (express-Ausgaben September und November
2007). Das Segment der Discount-Zertifi kate wurde durch JTLGK und
ABBCD ergänzt. Beide ermöglichten zum Zeitpunkt des Kaufs eine
maximale Rendite von annähernd 15 Prozent, obwohl die Basiswerte
über dem Ausübungspreis notierten. Daneben haben wir mit dem
Bonus-Zertifi kat SLIZP erstmals ein Produkt auf den SLI aufgenom-
men. Vervollständigt wird das Portfolio durch eine Wandelanleihe des
Logistikunternehmens Kardex (KAR07). Auch hier hatten wir wenig
Glück. Einen Tag nach dem Kauf der Wandelanleihe beendete die Ak-
tie ihren klaren Aufwärtstrend und verlor seither 20 Prozent, was sich
auch auf den Wert des Wandlers ausgewirkt hat. Das Warten auf einen
Wiederanstieg wird allerdings durch einen Zins von 2,25 Prozent ver-
süsst. Schliesslich haben wir die Position im Outperformance Zertifi -
kat OPSMI leicht aufgestockt. Dieser Titel verhält sich unterhalb des
Ausübungspreises wie ein gewöhnliches Tracker-Zertifi kat, darüber
beträgt die Partizipation an Kursgewinnen 152 Prozent. Damit rüsten
wir uns für den Fall, dass die Börsen zu Beginn des neuen Jahres, wie
oft zu dieser Jahreszeit, deutlich zulegen sollten.Erklärungsbedürftig
ist die doppelte Exposition im Rückversicherer Swiss Re, der als Basis-
wert sowohl bei PPHAD als auch bei DRHRS auftaucht. Beim Kauf von
DRHRS war dieses Zertifi kat auf Grund der Lookback-Funktion etwas
vom besten, was in der damaligen extremen Unsicherheit erhältlich
war. Mittlerweile gäbe es zwar Alternativen. Auf Grund des erwähnten
Discounts lohnt sich aber der Verkauf nicht. Ähnliches gilt für PPH-
AD, dessen Wert ohnehin mehr von den Aktien Petroplus und UBS be-
stimmt wird als von Swiss Re, welche aktuell der beste (oder wohl eher
der am wenigsten schwache) Basiswert dieses Zertifi kats ist. Unser Ziel
ist es aber, bei einer günstigen Gelegenheit eines der beiden genannten
Papiere zu verkaufen.
Aussichten
Die Aussichten für das Musterportfolio sind die gleichen wie bei
der Lancierung im März 2007. Bei einer Seitwärtsbewegung oder
bei einem weiteren Rückgang dürfte das Musterportfolio den SPI
übertreffen. Sollten die Kurse dagegen deutlich ansteigen, so wir-
ken die Kapitalschutzprodukte, das Range Zertifi kat VON6FF
und das inverse Twin-Win Zertifi kat LBBBJ als Bremser. Wir hof-
fen, dass dafür der Discount bei DRHRS und PPHAD abgebaut
wird. Zusätzlich kann der Outperformance-Faktor bei OPSMI und
SMIAO die Bremswirkung teilweise neutralisieren.
Zusammensetzung Musterportfolio Schweiz Optimierung
Symbol Basiswert Emittent Verfall Strike bzw. Stückzahl/ Kurs vom Wert Produkttyp
Bonuslevel Nominalwert 04.01.08
SMICH SMI UBS 30.05.11 9040 15'000 100.70% 15105 Exchangeable Bond
JESSJ SMIM Julius Bär 28.10.11 1734 10'000 104.05% 10405 Exchangeable Bond
KAR07 Kardex Kardex 29.06.11 72 4'000 100% 4000 Wandelanleihe, Zins 2,25%
SMIAO SMI Sal. Oppenheim 13.04.10 148 125 102.7 12837.5 Twin-Win Zertifi kat, Hebel 1,25
LBBBJ SMI Lehman 02.03.10 8843.65 4'000 104.76% 4190.4 Inverses Twin-Win Zertifi kat
SLIZP SLI Clariden Leu 07.07.10 1552.298 5 851 4'255 Bonus-Zertifi kat
VZDZH Zurich Vontobel 16.07.10 443.55 15 316.5 4747.5 Bonus-Zertifi kat
DBOER Oerlikon Deutsche Bank 20.06.08 522.28 11 418.5 4604 Capped Bonus-Zertifi kat, Cap 562.45
DRHRS Holcim Dresdner 07.08.08 131% 4000 82.85% 3314 Capped Multi Bonus-Zertifi kat
Richemont Bank Cap 150%
Swiss Re
PPHAD Petroplus Sal. Oppenheim 12.01.09 1360 4 541 2164 Multi Bonus-Zertifi kat
Swiss Re
UBS
VON6FF SMI Vontobel 28.02.08 8084.18 3000 100.40% 3012 Range Reverse Convertible
ATLCA Actelion ZKB 17.01.08 57 20 258.25 5165 Discount Zertifi kat
ABBCD ABB ZKB 06.10.08 32 100 26.4 2640 Discount Zertifi kat
JTLGK Logitech Julius Bär 06.11.08 40 80 34.1 2728 Discount Zertifi kat
OPSMI SMI Goldman Sachs 18.06.10 9102.15 150 78.3 11745 Outperformance-Zertifi kat, Hebel 1,52
Marchzinsen 401
Cash 415
Total 91728.4 Quelle: Derivative Partners AG
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
26 ECONOMIC ASPECTS
sind, welche den realwirtschaftlich vor-
handenen Aufwärtspreisdruck in Konsum-
gütern bei weitem übertreffen. Defl ationär
deshalb, weil das schwindende Vertrauen
der Kreditmarktteilnehmer zu einer Blo-
ckierung des Geldfl usses führt, was bei
gleich bleibender Geldmenge die Preise
sinken liesse.
Eingeschränkter Handlungsspielraum
der Notenbanken
Die US-Notenbank hat nach wie vor das
Glück, dass sie mit ihren expansiven Of-
fenmarktgeschäften relativ gezielt eingrei-
fen kann, ohne die Konsum- und Produk-
tionsgüterpreise direkt zu tangieren. Man
hat den Eindruck, dass diese Rechnung
tatsächlich ohne nennenswerte infl atio-
näre Risiken aufgeht. Zumindest scheint
dies so...
Zwei Faktoren schränken die US-Fed in
ihrem Aktionsradius jedoch zunehmend
stark ein. Neben den globalen Infl ationsten-
denzen ist dies vor allem die schwindende
Qualität der Aktiven, welche in der Bilanz
Christian Fürst*| Seit einigen Monaten
ist das Vertrauen in wichtige Bereiche des
Geldsystems gewaltigen Störfeuern ausge-
setzt. Die Bonitätserosion erfasst langsam
aber sicher auch die obersten Gefi lde der
Kreditnehmer-Kette. Falsch positionierte
Finanzkonstrukte sehen sich entspre-
chend abseits eines liquiden Marktes. Der
Geldumlauf zwischen Firmen vermeintlich
schwacher Bonität ist massiv gehemmt.
Eine klare Trennung zwischen Spreu und
Weizen ist unmöglich. Selbst Werte mit
Blue Chip-Status wurden inzwischen heim-
gesucht und mutieren mit zunehmender
Dauer der Kreditkrise selber zu Geächte-
ten. Die Risikoprämien lassen sich mangels
ausreichender Zinselastizität nur schwer
reduzieren. Notenbanken schöpfen Geld
in einem bis anhin noch nie da gewesenen
Ausmass. Trotzdem reichen die täglichen
Offenmarktgeschäfte bis anhin bestenfalls
um den Status quo zu wahren.
In den Vereinigten Staaten wächst die
Geldmenge M3 inzwischen im Jahresver-
gleich mit rekordhohen 17 Prozent – als
Folge der korrodierenden Geldumlauftem-
pos. Solche Phänomene verdeutlichen,
dass enorme defl ationäre Kräfte im Spiel
Das neue Jahr könnte nicht nur für die Finanzwelt weitere Vertrauensfragen bereit halten.
Vielmehr könnte es auch für zyklische Titel unangenehm werden.
Gefangen zwischen Infl ation und Defl ation
«Für den US-Dollar ist auf
Sicht eines Jahres von
einer Fortsetzung der Abwärt-
stendenz auszugehen, da die
US-Institutionen in Relation
zum Rest der Welt die mit Ab-
stand marodesten Finanzen
aufweisen.»
Bild
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
27 ECONOMIC ASPECTS
«Für das Aktienjahr 2008
ist mit weiteren massiven Wert-
verlusten zu rechnen.
Durch schwindende Gewinner-
wartungen auch bei zyklischen
Titeln, welche von den Ver-
werfungen der Kreditkrise
bis anhin in weiten
Teilen verschont blieben.»
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der passivseitig geschöpften Geldmenge
gegenübersteht. Schon heute machen US-
Staatsanleihen über 90 Prozent der Sicher-
heiten aus, welche das geschöpfte Geld
decken sollen. Aufgrund der anhaltenden
Kreditkrise sehen sich kommerzielle und
staatliche Kreditinstitute zunehmendem
Abwertungsdruck ausgesetzt. Diese Un-
ternehmen sind in Anbetracht steigender
Zahlungsausfälle am Ende selbst zuneh-
mend gefährdet, ihren Rückzahlungs-
verpfl ichtungen noch gerecht werden zu
können. Das Resultat sind steigende Bo-
nitätsrisiken und im folgenden steigende
Marktzinsen.
Man darf damit rechnen, dass ausländische
Investoren durch die steigenden Ausfallsri-
siken vermehrt nicht mehr bereit sind, in
gewohntem Ausmasse US-Staatsanleihen
zu kaufen bzw. zu halten. Folglich kann das
Fed zwar an der Leitzinsschraube fl eissig
nach unten drehen, die Divergenz zwischen
marktnahen und staatlich verordneten Zin-
sen wird in der Tendenz jedoch steigen.
Ausblick auf das kommende Jahr
Für das Aktienjahr 2008 ist mit weiteren
massiven Wertverlusten zu rechnen. Grund
dafür sind schwindende Gewinnerwar-
tungen auch bei zyklischen Titeln, welche
von den Verwerfungen der Kreditkrise bis
anhin in weiten Teilen verschont blieben.
Etwas unsicher scheint die mittelfristige
Entwicklung an den Anleihemärkten. Das
Fed besitzt noch Spielraum für weitere
50 –100 Basispunkte nach unten – womög-
lich sogar noch mehr. Dies könnte heuer
zu steigenden Kursen von Staatsanleihen
führen, bei gleichzeitig stagnierenden oder
fallenden Kursen von Corporate Bonds. Für
den US-Dollar ist auf Sicht eines Jahres
von einer Fortsetzung der Abwärtstendenz
auszugehen, da die US-Institutionen in Re-
lation zum Rest der Welt die mit Abstand
marodesten Finanzen aufweisen. Damit sei
auch impliziert, dass der Goldpreis übers
Jahr hinweg stark profi tieren dürfte. Ganz
im Gegensatz zu zyklisch sensitiven Roh-
stoffen, welche angesichts getrübter Aus-
sichten der Weltwirtschaft kaum der sin-
kenden Nachfrage widerstehen werden.
* Der Autor gibt künftig monatlich seine
Sicht der globalen Makroökonomie wider.
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
28 DERIVE
Swatch Group – die Story stimmtDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:
Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com
THE SWATCH GROUP CHF 303.00
CH0012255151|UHR|Schweiz Analyse vom 20. Dez. 2007
Schlusskurs vom 4. Jan. 2008
THE SWATCH GROUP gehört zur Branche «Privat- & Haushalts-
waren» und dort zum Sektor «Bekleidung & Accessoires». Mit
einer Marktkaptalisierung von USD 16.13 Milliarden zählt sie zu
den «Large-Cap» Gesellschaften. Während der letzten 12 Monate
lag der Kurs zwischen CHF 303.00 und CHF 265.25. Der aktu-
elle Preis von CHF 328.25 liegt 27 Prozent unter ihrem höchsten
und 14 Prozent über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode.
Preis
– Fundamentales Kurspotenzial bei CHF 330 zwischen
5-15 Prozent.
– Branchenpotenzial: sehr gut.
Gewinnprognosen
– Die Gewinnprognosen pro Aktie haben sich in den letzten
7 Wochen nicht wesentlich verändert.
Technische Tendenz
– Neutral
Dividendenrendite
– Die prognostizierte Dividendenrendite beträgt 1,3 Prozent
und absorbiert 20 Prozent des Gewinns. Die Dividende ist
hinreichend gedeckt.
Risiko
– Grosses Beta von 1,3 und starke Korrelation von 0,75 mit
dem DJ STOXX 600.
Frühstück bei Tiffany
Nick Hayek ist ein Meisterwerk gelungen, die strategische Partnerschaft
mit der New Yorker Tiffany & Co., dem weltgrössten Schmuck- und Juwe-
len-Unternehmen. «Heute hatten wir Breakfast at Tiffany’s» jubilierte Nick
Hayek bei der Bekanntgabe des Deals in Anspielung an den berühmten
Kinofi lm mit Audrey Hepburn aus den 1960er Jahren. Die Swatch Group
wird künftig alle Uhren der Tiffany & Co. exklusiv in der Schweiz herstellen.
Tiffany ist damit die neunzehnte Marke im Markenportfolio von Swatch.
Die Allianz zwischen Biel und New York hat Fachleute aufhorchen lassen.
Es ist ein strategisch hervorragender Schritt für die Swatch Group, denn
das Abkommen sieht vor, dass die Uhren beider Marken gegenseitig in
allen Läden der beiden Partner verkauft werden. Tiffany betreibt 180
Vergleich (20. Dezember 2006 – 19. Dezember 2007)
Quelle: thescreener.com
Boutiquen vor allem in den USA und in Japan, in diesen Märkten war
Swatch bisher noch schwach vertreten. Zudem hat die Swatch Group das
Recht erworben, weitere Verkaufsgeschäfte mit dem Namen Tiffany &
Co. ausserhalb der USA zu eröffnen. Die beiden Unternehmen ergänzen
sich ideal: Swatch ist stark im Uhrenbereich, Tiffany hat grosses Know-
how und sehr gute Quellen in der Beschaffung von Gold und Diamanten.
Die Swatch Group will ihr Schmuckgeschäft ausbauen. Denn hier lockt
ein Markt von rund 150 Mrd. Dollar Umsatz. Die Wachstumsstory von
Swatch geht weiter. Mutige Anleger kaufen jetzt im Sekundärmarkt ein
Discount-Zertifi kat. Attraktiv ist UHRBO mit einem Discount von aktuell
rund 3 Prozent. Der Basiswert muss allerdings noch rund 15,9 Prozent
steigen, damit der Titel nicht übernommen werden muss.
Symbol: UHRBO Valor: 3’221’706
Produktkategorie Renditeoptimierungs-Produkte
Produkttyp Discount-Zertifikat
Basiswert Swatch Group AG
Emittent Clariden Leu
Verfall 23.6.2008
Handelsplatz Scoach
Briefkurs (4.1.08) CHF 58,6
Maximale Rendite 19,5 Prozent
Ratio 1:1
payoff Rating * * * *Risikoklasse mittel – hoch
Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
29 DERIVE
LBBBJ – gib dem Bären eine ChanceWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading
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LBBBJ – gib dem Bären eine Chance
Was die Mehrzahl der Anleger erwartet, tritt selten ein. Nachdem
bereits die von vielen erhoffte Jahresendrallye ausgeblieben ist,
scheinen die Märkte 2008 endgültig ins Lager der Baissiers wech-
seln zu wollen. Darauf deuten zumindest die Entwicklungen in den
ersten Tagen des Januars hin. Die Optimisten haben zumindest
einen kräftigen Schuss vor den Bug bekommen. Geht es nach be-
kannten Crash Propheten wie Marc Faber, so lautet die Devise zu
Aktien derzeit kurz und bündig: «Hände weg.»
Kurzfristig sieht es effektiv eher trübe aus und die markttechnische
Verfassung lässt auch keine schnelle Erholung erwarten. Vor die-
sem Hintergrund scheint es durchaus ratsam, anstatt «auf Teufel
komm raus» gegen den Trend zu schwimmen, sich ins Bärenlager
zu begeben, oder das Depot zumindest gegen weitere Kursverluste
abzusichern.
Ein Produkt, das gut in das momentane Umfeld passt, aber die Türe
für eine allfällige Erholung einen Spalt weit offen lässt, ist LBBBJ.
Das «bärische» Twin-Win-Zertifi kat wurde bereits im payoff express
08/2007 erwähnt und vermochte sich seither gut zu behaupten.
Ab dem Drehpunkt bei 8843.65 SMI-Indexpunkten profi tiert der
Anleger von einem Kursrückgang mit einer Rate von 96 Prozent.
Sollte sich der Markt erholen und der SMI über den Referenzkurs
ansteigen, dann beträgt die Beteiligung 25 Prozent. Dies gilt bis zur
Erreichung der oberen Barriere bei 12’381.11 SMI-Indexpunkten.
Im aktuell unsicheren Umfeld fährt man mit der Devise: «Lieber
den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach», wohl besser
als mit einer übertrieben optimistischen Grundhaltung.
Symbol: LBBBJ Valor: 2’712’094
Produktkategorie Partizipations-Produkte
Produkttyp Bearish Twin-Win-Zertifikat
Basiswert (4.1.08 – 17.00 Uhr) SMI – CHF 8’130.00
Emittent Lehman Brothers
Verfall 16.3.2010
Handelsplatz Scoach
Briefkurs (4.1.08 – 17.00 Uhr) 103,19 Prozent
Referenzkurs CHF 8’843.65
Barriere CHF 12’381.11
Obere Partizipation 25 Prozent
Untere Partizipation 96 Prozent
Ratio 1:1
Payoff Rating * * *Risikoklasse mittel
Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
SMI Index
Quelle: tradesignal.com
SMI - Schwieriger Jahresauftakt
Bereits das abgelaufene Jahr war ein schwieriges für Anleger am
Schweizer Aktienmarkt. Aus technischer Sicht – hier sticht insbe-
sondere der Monatschart hervor – macht der SMI im Vergleich zu
anderen europäischen Standardaktienindizes auch für 2008 keine
besonders gute Figur. So musste zum Jahresschluss 2007 der seit
März 2003 bestehende Basisaufwärtstrend (akt. bei 8.650 Punkten)
erstmals auf Monatsschlusskursbasis preisgegeben werden. Der
Bruch des korrespondierenden Haussetrends im Indikatorverlauf
des RSI zu Beginn des vergangenen Jahres hat sich wieder einmal
als treffender Vorbote eines Trendbruchs im eigentlichen Chartver-
lauf erwiesen. Von Indikatorenseite überwiegen ohnehin die mah-
nenden Signale. Dem Beispiel des MACD auf Monatsbasis, der im
Sommer 2007 das erste Verkaufssignal seit 2003 hinnehmen mus-
ste, ist zum Jahresende 2007 mit dem Aroon ein weiterer wichtiger
Indikator gefolgt. Parallel dazu mahnen die trendfolgenden Indika-
toren auch auf Tagesbasis zur Vorsicht. In diesem Kontext messen
wir der Kreuzunterstützung aus der fallenden Trendlinie (akt. bei
8.118 Punkten), die die Hochpunkte vom Juli 1998, August 2000
und Mai 2006 verbindet, und dem Tief vom November 2007 bei
8.081 Punkten Signalcharakter zu. Wird dieser Trigger unterschrit-
ten, befi ndet sich die nächste markante Auffangzone erst wieder bei
7.283/7.123 Punkten, die sich aus der 38,2 Prozent-Korrektur der
gesamten Hausse seit 2003 und dem Tief vom Juni 2006 speist. Ge-
lingt es dem SMI trotz der beschriebenen widrigen Umstände, den
mittelfristigen Abwärtstrend seit Juni 2007 (akt. bei 9.016 Punkten)
zu überwinden, hellt sich die charttechnische Ausgangslage für die
Schweizer Standardaktien nachhaltig auf. Jörg Scherer, HSBC
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
31 DERIVE
«Cash is King» – Reizvolle Geldmarktzertifi kateDerivative Partners – Empfehlung für Januar 2008
Kommentar Derivative Partners AG
Geldmarktanlagen in CHF waren lange Zeit völlig ausser Mode
geraten. Wegen der kümmerlichen Renditen machten die Anleger
einen grossen Bogen um diese Anlagevariante. Einzig kurzfristige
Anlagen in hochverzinsliche Währungen brachten einen vernünf-
tigen Ertrag. Dank der andauernden Frankenschwäche profi tierte
man nebst höheren Zinsen auch von Währungsgewinnen. In der
momentan labilen Verfassung der Aktien- und Bondmärkte haben
Geldmarktanlagen wieder deutlich an Attraktivität gewonnen. Im
abgelaufenen Jahr konnte man teils höhere Renditen erzielen als
an vielen Aktienmärkten. Solange das Weltwirtschaftswachstum
nicht stark einbricht und die Infl ationsgefahren hoch bleiben,
werden die Notenbanken ihre Kurzfristzinssätze nur zögerlich
reduzieren können. Wer nur nach der Höhe des Gesamtertrages
seine Auswahl trifft, könnte in den kommenden Monaten aller-
dings eine böse Überraschung erleben. Einige der Währungen
von Hochzinsländern sind mittel- und längerfristig stark abwer-
tungsgefährdet. Viele dieser Länder weisen grosse Zahlungsbi-
lanzdefi zite aus, was sich auf Dauer nur durch eine Anpassung
der Wechselkurse lösen lässt. Wer Geldmarktpapiere auswählt,
tut somit gut daran, auch diesen Faktor mit ins Kalkül zu ziehen.
DERIVATIVE PARTNERS AG
NOKZQ – geringes Risiko, attraktives Potenzial
Die Performance der Geldmarktanlagen war 2007 vorzüglich (vgl.
Grafi k). Mit TRYZZ, CADZZ, PLNZZ und NOKZQ konnten in Fran-
ken mehr als 10 Prozent Ertrag erzielt werden. Geldmarktanlagen
in Ländern wie der Türkei, Ungarn oder Neuseeland sind allerdings
wegen der hohen Zahlungsdefi zite nur auf den ersten Blick inte-
ressant. Hier könnte ein plötzlicher Währungszerfall die schönen
Erträge im Nu zum Verschwinden bringen. Viel besser sieht die
Lage in Norwegen oder Kanada aus. Die Zinsen befi nden sich auf
einem attraktiven Niveau und dank grosser Rohstoffvorkommen
erwirtschafteten diese Länder in der Vergangenheit schöne Zah-
lungsbilanzüberschüsse.
Aus der grossen Palette an Open-end Zertifi katen von ABN AMRO
erachten wir aus Gründen der Vorsicht NOKZQ als besonders vor-
teilhaft. Die Eckdaten der norwegischen Wirtschaft sind gut. Das
Währungsrisiko gegenüber dem Franken ist gering und die Zins-
sätze attraktiv. Bereits 2007 zählte NOKZQ mit einem Gesamt-
ertrag von 11 Prozent in Franken zu den Spitzenreitern unter den
Geldmarktzertifi katen. Ein sehr erfreuliches Resultat im Querver-
gleich zu Aktien und Bonds. Eine etwas risikoreichere Anlage ist
CADZZ. Trotz guter wirtschaftlicher Eckdaten und hoher Rohstoff-
vorkommen ist die starke Abhängigkeit von der US-Wirtschaft ein
gewisses Manko. Wer jegliches Risiko scheut, für den bleibt als
Alternative eine Geldmarktanlage in CHF. Grosse Sprünge liegen
mit dem Swissie damit aber nicht drin.
Symbol: NOKZQ Valor: 2’161’433
Produktkategorie Partizipations-Produkte
Produkttyp Tracker-Zertifikate
Basiswert NOK TR-MM-Index
Emittent ABN AMRO
Verfall Open-end
Handelsplatz Scoach
Briefkurs (4.1.08) CHF 117,10
Ratio 1:1
payoff Rating * * * Risikoklasse niedrig bis mittel
Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
TRYZZ
CADZZ
PLNZZ
NOKZQ
NZDZZ
CZKZZ
HUFZZ
AUDZZ
EURZC
ZARZZ
SEKZZ
SGDZZ
GBPZZ
MXNZZ
USDZE
HKDZZ
-10 -5 0 5 10 15 20 25 30
Total
Zins
Währung
MM-Zertifi kate – Ertrag 2007 in CHF
Quelle: Scoach
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
Die vereinfachte Struktur des Marktes
An der Lancierung von Strukturierten Pro-
dukten sind normalerweise mehrere Parteien
involviert. Auf der Angebotsseite sind dies
der Emittent, allenfalls ein Lead-Manager und
gelegentlich auch noch ein Co-Lead-Manager.
Auf der Nachfrageseite stehen Investoren,
seien es private oder institutionelle, mit ihren
Bedürfnissen. Sie treffen sich im Finanzmarkt,
tauschen Informationen aus, reagieren auf
die Vertragspartner, bilden Erwartungen und
vieles mehr. Diese Dynamik entwickelt auch
das Potenzial, mit Finanzinnovationen auf ar-
tikulierte Bedürfnisse zu reagieren.
Die Produktidee im Spannungsfeld der
Marktdynamik
Wir betrachten hier zwei mögliche Prozessrich-
tungen, aus welcher sich Finanzinnovationen
entwickeln können. Einerseits ist es denkbar,
dass die Emittenten auf die Marktbedürfnisse
reagieren, andererseits aber auch, dass sie
neue Konzepte entwickeln und ausgeben, in
der Hoffnung, latente Bedürfnisse zu wecken.
Um im Folgenden detaillierter auf die Interak-
tionen im Markt und ihre Folgen einzugehen,
orientieren wir uns an der Struktur des hin-
länglich bekannten Barrier Reverse Converti-
bles (siehe Box).
Grundsätzlich spiegelt die Auszahlungsstruktur
die Reaktion auf bestimmte Anlagebedürfnisse
wieder. Durch den beschränkten Kapitalschutz
als auch durch die beschränkte Partizipations-
möglichkeit an deutlichen Kursbewegungen,
reagiert ein Barrier Reverse Convertible auf
die Bedürfnisse und Erwartungen einer be-
stimmten Anlegergruppe. Die Merkmale, die
Emittenten stellen sich bei der Schaffung eines neuen Produktes verschiedene Fragen.
Anleger, die sich intensiv mit Strukturierten Produkten befassen, besitzen meist präzises Wissen
über deren Funktionsweise. Dennoch bestehen viele falsche Vermutungen und Trugschlüsse,
wenn es um die Angebotsseite geht; welche Rolle ein Emittent spielt, wieso er Produkte konstru-
iert und wie er damit Profi t generiert. Diese Fragen werden anhand des Barrier Reverse Conver-
tibles erörtert.
Produktkreation – Die Perspektive der Emittenten
32 LEARNING CURVE
sich aus den Komponenten des Barrier Reverse
Convertibles ergeben, defi nieren dabei die ge-
naue Bedürfnisbefriedigung. So ermöglicht der
Coupon beispielsweise ein gleichmässiges Ein-
kommen, was vielen Anlegern als erstrebens-
wert erscheint. Der Emittent versucht also, in
adäquater Art und Weise auf die Nachfrage
zu reagieren. Da er in Konkurrenz zu anderen
Emittenten steht, muss er dabei Auszahlungs-
profi le konstruieren, die dem Anleger attraktiv
und effi zient erscheinen.
Gewinn
0
Verlust
Knock-in
Strike
Cap
Basis
wert
Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)
Payoff-Diagramm
Barrier Reverse Convertible
Markterwartung:
– Seitwärts tendierender bis leicht
steigender Basiswert
– Basiswert wird nicht tiefer als
Knock-in (Barriere) fallen
Merkmale:
– Wird der Knock-in nie berührt,
wird der Gesamtbetrag (nominal) zu-
züglich des Coupons zurückbezahlt.
– Wird der Knock-in berührt, wandelt
sich das Zertifi kat in einen normalen
Reverse Convertible.
– Dank Knock-in ist die Rückzahlung
des Gesamtbetrags (nominal) wahr-
scheinlicher, der Coupon ist jedoch
entsprechend tiefer.
– Bezieht sich das Produkt auf mehrere
Basiswerte (Multi-Asset), können bei
höherem Risiko höhere Coupons erzielt
werden.
– Geringeres Risiko als eine Direktanlage
– Verpasste Gewinne bei stark
steigendem Basiswert
Produkt-Komponenten:
– festverzinsliche Geldmarktanlage
– Short Down-and-In Put-Option
Bild
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
33 LEARNING CURVE
Die SWX Group und die Deutsche Börse haben ihre Stärken im Bereichstrukturierte Produkte gebündelt und Scoach gegründet. Ein erfolg-reiches Unternehmen, denn kaum am Markt wird Scoach schon aus-gezeichnet: mit dem Structured Products Europe Award Exchange of the Year 2007! Handeln ist angesagt: www.scoach.ch
Ausgezeichnet von Anfang an: Scoach – Die europäische Börsefür strukturierte Produkte.
0318-07_AZ_186x120+3_CH_Award.in1 1 29.11.2007 12:39:37 Uhr
Anforderungen an die Produktstruktur
Durch die Ausgabe eines Barrier Reverse
Convertible verpfl ichtet sich ein Emittent,
einen Coupon zu bezahlen sowie in Abhän-
gigkeit des Kursverlaufs entweder den Nomi-
nalbetrag zurückzubezahlen oder den Basis-
wert zu liefern. Damit er dieser Verpfl ichtung
nachkommen kann wird die Gesamtposition
abgesichert (gehedged).
Den Emittenten ist wie bereits erwähnt in er-
ster Linie daran gelegen, attraktive und somit
marktfähige Produkte zu kreieren. Um dies zu
erreichen werden neue Produkte peinlichst
genau abgestimmt. Bei dieser Feinadjustie-
rung der eigentlichen Zusammensetzung und
Ausgestaltung des Barrier Reverse Converti-
ble spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Die bedeutendsten sind:
– Volatilitäten
– Korrelationen (bei Multi-Asset-Produkten)
– Zinsen
– erwartete Dividendenerträge
– Währungsaspekte
– spezielle Marktkonstellationen
Anzeige
Die einzelnen Produkt-Komponenten besit-
zen Eigenschaften, die in bedeutender Art
und Weise auf Marktfaktoren oder andere
Komponenten reagieren können. Bei Opti-
onen ist dies besonders einfach nachvollzieh-
bar. So ist beispielsweise offensichtlich, dass
Optionen auf Basiswerte aus der gleichen
Branche positiv korrelieren. Je tiefer die Kor-
relation, desto attraktiver können Barrier Re-
verse Convertibes ausgestaltet werden. Dies
zeichnet sich in höheren Coupons, tieferen
Barrieren oder kürzeren Laufzeiten aus. Der
Emittent stimmt also die Interaktionen der
Komponenten so aufeinander ab, dass ein
ausgewogenes Chancen/Risiko-Profi l ent-
steht, oder anders ausgedrückt, dass mit op-
timiertem Risiko eine möglichst hohe Rendite
erzielt werden kann.
Emittenten wünschen sich erfolgreiche
Produkte
Wie schon erwähnt, ist es nicht im Interes-
se des Emittenten, Risikopositionen offen
stehen zu lassen. Ein weit verbreiteter Trug-
schluss ist, dass die Bank mit der Gegenpo-
sition aktiv auf eine Marktentwicklung speku-
liert und den Kunden in die falsche Richtung
laufen lässt, um so Ertrag zu erzielen. Mit der
Konstruktion und Emission von Strukturierten
Produkten geht der Emittent auf Bedürfnisse
des Marktes ein und ermöglicht den Han-
del. Primär für diese Dienstleistungen will
er entschädigt werden. Es ist folglich im In-
teresse des Emittenten, dass seine Produkte
erfolgreich performen und so die Investoren
mit den entsprechenden Produkten positive
Erträge generieren. Die einfache Überlegung
der Emittenten dabei ist, dass zufriedene
Kunden zurückkehren.
Die aktuellen Marktverhältnisse erlauben es,
dank der hohen Volatilitäten ausgesprochen
attraktive Barrier Reverse Convertibles zu
emittieren. Anleger können damit die Verun-
sicherung an den Märkten zu ihren Gunsten
nutzen, vorausgesetzt der notwendige Risi-
koappetit ist vorhanden. Denn wie immer im
Anlagegeschäft gilt auch bei den Barrier Re-
verse Convertibles «There is no free lunch».
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
Kursen partizipieren können. Wird die Bar-
riere hingegen verletzt, erfolgt eine phy-
sische Rückzahlung in Form von Aktien des
Basiswertes mit der schlechtesten Wertent-
wicklung am Laufzeitende. Die Performance
gleicht in diesem Fall der Wertentwicklung
des entsprechenden Basiswertes.
Multi Barrier Bonus-Zertifi kate bieten sowohl
eine Bonus-Chance als auch einen bedingten
Kapitalschutz und können so Direktinvestiti-
onen in den Basiswert überlegen sein.
Weitere Informationen fi nden Sie auf un-
serer Webseite www.goldman-sachs.ch so-
wie direkt unter 044 224 1144.
34 INVESTMENT IDEA
Investieren mit Bonus-ChanceEine neue Art von strukturierten Produkten ist dabei, sich im Schweizer Markt zu etablieren.
Multi Barrier Bonus-Zertifi kate vereinen einen bedingten Kapitalschutz mit einer attraktiven
Bonus-Chance und unbegrenztem Aufwärtspotenzial.
Multi Barrier Bonus-Zertifi kate sind eine
neue Variante von klassischen Bonus-Zerti-
fi katen. Sie beziehen sich auf mehrere Ba-
siswerte und bieten für Anleger interessante
Ertragsmöglichkeiten.
Wurde die Barriere während der Laufzeit von
keinem der Basiswerte berührt oder unter-
schritten, erhält der Anleger bei Fälligkeit
mindestens den Nominalbetrag multipliziert
mit dem Bonusniveau. Investoren können so
auch in seitwärts oder leicht fallenden Märk-
ten von einer attraktiven Bonus-Chance
profi tieren. Die Performance ist dabei nicht
nach oben begrenzt, sodass Investoren auch
oberhalb des Bonusniveaus an steigenden
Präsentiert von Goldman Sachs
Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)
Payoff-Diagramm Bonus-Zertifi kate
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
35 INVESTMENT IDEA
Merrill Lynch Africa Lions Index Zertifi kateSchwellenländer wie China, Indien, Russland und Brasilien haben in letzter Zeit viel Investmentkapital
einsammeln können. Afrikanische Unternehmen dagegen fi nden bei der Mehrheit der Anleger nach wie
vor kaum Beachtung. Afrika kann indes seit kurzem mit einer soliden wirtschaftlichen Performance auf-
warten, trotzdem erhält der Kontinent dafür noch immer nicht das volle Medien- und Anlegerinteresse.
Merrill Lynch bietet Investoren durch Partizipationszertifi kate und kapitalgeschützte Zertifi kate eine
hervorragende Möglichkeit, in einer frühen Entwicklungsphase in einen neuen aufstrebenden Markt
zu investieren. Die Zertifi kate sind an den Merrill Lynch Africa Lions Index gebunden, der mit dem Ziel
geschaffen wurde, das afrikanische Anlageuniversum mit Hilfe von Research zu erschliessen.
Highlights:
– Möglichkeit in einer frühen Entwicklungs-
phase in einen neuen aufstrebenden Markt
zu investieren
– Afrikas Wachstum übertrifft mittlerweile die
globale Wachstumsrate.
– Afrikanische Aktienmärkte1 haben eine tiefe
Korrelation mit anderen regionalen Märkten.
– Index besteht aus 35 Unternehmen mit
einem Exposure zu mehr als 15 afrika-
nischen Ländern.
– Die Indexzusammensetzung wird halbjähr-
lich durch Merrill Lynch Research angepasst.
– Die Kotierung an der SWX wird beantragt.
– Broschüren in deutscher und englischer
Sprache erhältlich
Afrika übertrifft die globale Wachstumsrate
Den jüngsten wirtschaftlichen Aufschwung
verdankt Afrika seinem Rohstoffreichtum.
Der Kontinent besitzt rund 10 Prozent der
weltweit nachgewiesenen Ölreserven und
liegt damit noch vor Asien und Lateinamerika.
Afrika verfügt auch über reichhaltige Boden-
schätze wie Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Platin
und Diamanten, die besonders von der Bau-,
Technologie- und Luxusgüterbranche nachge-
fragt werden. Der jüngste Höhenfl ug der Roh-
stoffpreise sowie die zunehmende Nachfrage
nach Rohstoffen von Ländern wie China und
Indien liessen das Wachstum Afrikas (durch-
schnittlich 5,0 Prozent seit 2001) über das
Präsentiert von Merrill Lynch
weltweite Wirtschaftswachstum (4,2 Prozent
im selben Zeitraum) ansteigen.
Der Merrill Lynch Africa Lions Index
Der Merrill Lynch Africa Lions Index weist ein
bedeutendes operatives Engagement auf dem
afrikanischen Kontinent auf. Am 7. November
2007 umfasste der Index 35 Titel. Die Zusam-
mensetzung des Index wird halbjährlich von
Merrill Lynch Research-Analysten überprüft.
Der Merrill Lynch Africa Lions Index bietet An-
legern ein sektoriell und regional gut diversifi -
ziertes Exposure zu Afrika: Mit Ausnahme der
südafrikanischen Aktien sind 70 Prozent der
entsprechenden Indexbestandteile entweder
direkt an einer afrikanischen Börse kotiert oder
beziehen sich auf ausserhalb Afrikas kotierte
Unternehmen, die mindestens zwei Drittel
ihres Umsatzes in Afrika generieren. Weitere
20 Prozent des Merrill Lynch Africa Lions Index
beziehen sich auf Aktien von Unternehmen,
die aufgrund ihres namhaften Exposures2 vom
Wirtschaftswachstum in Afrika profi tieren. Die
restlichen 10 Prozent der Aktien stammen von
Unternehmen, die entweder an der Börse von
Johannesburg kotiert sind oder hauptsächlich
in Südafrika exponiert sind2. Weitere Informa-
tionen sowie Produktbroschüren fi nden Sie auf
unserer Webseite www.mlinvest.ch sowie direkt
unter Tel. 044 297 77 77.1 Mit Ausnahme von Südafrika 2 Nach Auffassung von Merrill Lynch
Kategorie Basiswert Währung Laufzeit Kapitalschutz Partizipation Valor Listing
Tracker-Zertifikat ML Africa Lions Index (EUR) CHF Open End - 100% 3543621 SWX
Tracker-Zertifikat ML Africa Lions Index (EUR) EUR Open End - 100% 3543618 SWX
Tracker-Zertifikat ML Africa Lions Index (USD) USD Open End - 100% 3543620 SWX
Kapitalgeschütztes Zertifikat ML Africa Lions Index (EUR) EUR 5 Jahre 90% 90% 3543622 SWX
Kapitalgeschütztes Zertifikat ML Africa Lions Index (USD) USD 5 Jahre 90% 92% 3543623 SWX
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
37 VORSCHAU
Im nächsten payoff
Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem
über…
Die Emerging Markets waren im vergangenen Jahr der Anlage-
hit schlechthin. Das nächste payoff magazine nimmt deshalb
Brasilien, den funkelnden Stern am südamerikanischen Bör-
senhimmel, genauer unter die Lupe.
Auch an den Rohstoffmärkten war 2007 Bewegung. Viele Ex-
perten sind der Ansicht, dass die Commodity-Hausse noch
lange nicht vorbei ist. In der Februarausgabe berichten wir
über Rohöl, das mit dem Knacken der 100 US$-Marke neue
Sphären erreicht hat.
Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich erfreulich. In un-
serer nächsten Ausgabe stellen wir das Portfolio Rohstoffe
detailliert vor und erklären, was die Beweggründe für die getä-
tigten Transaktionen waren, respektive was wir für die Zukunft
planen.
All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.
Veranstaltungen 2008
Datum Veranstaltung Ort
14.1.2008 ABN Amro
Roadshow Convertible Bonds Basel
15.1.2008 ABN Amro
Roadshow Convertible Bonds Zürich
16.1.2008 ABN Amro
Roadshow Convertible Bonds Vaduz
17.1.2008 ABN Amro
Roadshow Convertible Bonds Genf
18.1.2008 ABN Amro
Roadshow Convertible Bonds Lugano
30.01.– 01.02.2008 FONDS’08 Zürich
29.4.2008 Exchange Traded Product Day Lugano
21.5.2008 Exchange Traded Product Day Zürich
29.5.2008 Exchange Traded Product Day Genf
03. – 05.09.2008 SFOA Bürgenstock Meetings Montreux
23. – 24.10.2008 Messe für Strukturierte Produkte Zürich
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Asian Tigers Currency CapitalProtected Notes
➤ 160% Partizipation an einer möglichen Aufwertung eines Korbes asiatischerWährungen gegenüber dem US-Dollar
➤ Investition in folgende Währungen: Chinesischer Renminbi, Indische Rupie,Hong Kong-Dollar, Singapur-Dollar, Südkoreanischer Wong, Taiwan-Dollar
➤ 100% Kapitalschutz des Nominalbetrags per Verfall➤ 5 Jahre Laufzeit➤ Investition in USD➤ Valor: 3’396’456
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wirdavon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
Risikohinweis:Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 ORdar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezo-gen werden. Die Notes qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG)und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. DieNotes sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.
Weitere Informationen zu diesem oder anderen interessanten Produkten von ABN AMRO
Asiens Währungen
vor dem Aufschwung?
Börsentäglich handelbar an der SWX Swiss Exchange
Asiens Währungen
vor dem Aufschwung?
Wir freuen uns Sie am Stand
K.03 begrüssen zu dürfen!
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
38 MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen
Symbol Geld Brief Size Strike Ratio:1 Verfall Valor
ABBKK 0.55 0.58 250K 30 5 20. Jun 08 3211541 Telefon: +41(0)44 293 66 65
ADEZW 0.18 0.19 250K 60 20 20. Jun 08 3583325 Reuters: ZKBULL
BAEKO 0.31 0.33 200K 82.5 30 20. Jun 08 3312099 Bloomberg: ZBULL <go>
BALKO 0.43 0.45 150K 105 20 20. Jun 08 3576538
CFRKW 0.22 0.24 200K 73 25 20. Jun 08 3407139
CIBZI 0.42 0.44 150K 50 8 20. Jun 08 3570320
CLAZF 0.21 0.23 150K 10 5 20. Jun 08 3583328
CSGZD 0.29 0.31 750K 65 15 20. Jun 08 3570323
GIVKV 0.31 0.33 100K 1100 150 20. Jun 08 3346740
HOLKX 0.24 0.26 100K 120 25 20. Jun 08 3346741
NESKU 0.25 0.27 250K 510 100 20. Jun 08 3346744
NOVKT 0.34 0.36 400K 62 8 20. Jun 08 3508451
ROGZI 0.08 0.10 500K 210 50 20. Jun 08 3387835
RUKZT 0.19 0.21 250K 80 20 20. Jun 08 3578479
SCMKF 0.23 0.25 150K 435 60 20. Mrz 08 3036724
SYNZQ 0.53 0.55 150K 300 50 20. Jun 08 3522423
SLHZB 0.25 0.27 250K 275 50 20. Mrz 08 3346732
ZURIB 0.26 0.27 200K 320 80 20. Jun 08 3537279
SMIOJ 0.50 0.51 400K 8600 500 20. Jun 08 3612653
SMIDH 0.36 0.37 400K 8500 500 20. Mrz 08 3612649Kurse vom 07.01.08
Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eineAufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des weiteren stellt dasInserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweize-rischen Obligationenrechts (OR) sowie kein Kotierungsinserat gemäss demKotierungsreglement dar. Die für die Produkte massgebenden Prospekte könnenunter [email protected] bezogen werden. Angaben ohne Gewähr.
Warrants im Rampenlicht
ZKBull
Partizipations-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp 1. Handelstag Verfall Währung
VZEUB 3650965 VT EUR Bond Basket VT Tracker-Zertifikate Bull 15.2.2008 11.1.2012 EUR
ECSXT 3529137 DJ Euro Stoxx 50 Total Return Index EFG Tracker-Zertifikate Bull 3.1.2008 Open-end EUR
ECSMC 3529139 SMI Total Return Index EFG Tracker-Zertifikate Bull 3.1.2008 Open-end CHF
Partizipations-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Coupon Bonus Level Knock-in 1. Handelstag Verfall Währung
EFAGV 3646665 ABB EFG Capped-Bonus-Zertifikat Bull 114% 66% (indikativ) 18.1.2008 19.1.2009 CHF
HUARC 3656248 Holcim/Swatch/ABB CL Barrier Reverse Convertibles Bull 11.50% 59% (indikativ) 21.1.2008 15.1.2009 CHF
EFAFR 3529247 ABB/Holcim/Nestlé/ EFG Barrier Reverse Convertibles Bull (Multi Chance) 9% 75.7% (indikativ) 18.1.2008 12.1.2009 CHF
Novartis/Roche
EFAFW 3529252 Julius Bär/Swiss Life/ EFG Barrier Reverse Convertibles Bull (Multi Chance) 9% 68% (indikativ) 25.1.2008 19.1.2009 CHF
Swiss Re/UBS/Zurich FS
Kapitalschutz-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Partizipationsrate Kaptitalschutz Cap Level 1. Handelstag Verfall Währung
EFAGK 3646654 SMI Index EFG Kapitalschutz-Produkt mit Cap Bull 100% 100% 130% 25.1.2008 18.1.2013 CHF
EFAGJ 3646653 Nikkei 225 Index EFG Kapitalschutz-Produkt mit Cap Bull 100% 100% 150% 25.1.2008 18.1.2013 JPY
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
39 MARKET MONITOR
Meistgesuchte derivative HebelprodukteDie umsatzstärksten Produkte der 20 gefragtesten Basiswerte der Woche 1. Daten, Kurse und
Termsheets aller Scoach-gelisteter Derivate fi nden Sie auf www.payoff.ch
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Kurs Kurs CHF
Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt CCY Umsatz
Zurich Financial Services Warrants Call ZURDV 3339537 DB 18.04.2008 325 319 0.27 CHF 12855444
ABB N Warrants Call ABBFH 3220806 DB 20.06.2008 29.5 29.74 0.30 CHF 6820656
Credit Suisse Group N Warrants Call CSGKK 3578478 ZKB 20.06.2008 62.5 65.70 0.34 CHF 6172170
SMI Index Knock-out Warrants Call KSMIC 3588671 ZKB 20.03.2008 8200 8129.98 0.15 CHF 5669802
DAX Index Knock-out Warrants Call KDAXC 3594811 ZKB 20.03.2008 7500 7808.69 1.49 CHF 3067240
Clariant N Warrants Call CLAZE 3583321 ZKB 20.03.2008 10 9.81 0.28 CHF 1968370
Sika I Warrants Call SIKIB 3576111 DB 19.09.2008 1900 2025 0.47 CHF 1553950
Gold fix PM Warrants Call XAUCP 2930260 CS 20.03.2008 600 861.55 2.96 CHF 1495200
OC Oerlikon N Warrants Call OERIR 3481920 DB 18.04.2008 500 250.7 0.20 CHF 1142330
S&P 500 Index Warrants Put SPXZR 3411501 GS 19.09.2008 1400 1506.33 1.06 CHF 1035180
Syngenta N Warrants Call SYNDY 3498782 DB 20.03.2008 300 299.25 0.44 CHF 1000262
E.ON AG Warrants Call EOAVU 3247833 VT 20.06.2008 125 147.71 1.71 CHF 900250
Apple Computer Warrants Call AAPSC 3186437 VT 20.03.2008 135 126.25 1.30 CHF 830444
Swiss Life Holdg N Warrants Put SLHDM 3300927 DB 18.04.2008 300 273.25 0.45 CHF 804500
CBOT Corn Future Mini-Futures Long CORNF 3510972 ABN Open end 307 294 18.15 CHF 799336
Novartis N Warrants Call NOVUQ 3378557 UBS 17.12.2010 58 60.70 0.96 CHF 720000
Brent Crude Oil Future MAR 08 Warrants Call OILRJ 3071824 GS 11.02.2008 90 - 1.81 CHF 706565
UBS N Warrants Call UBSAT 3346510 DB 20.03.2008 60 49.5 0.04 CHF 701776
Devisen USD/CHF Warrants Put USDPA 3128197 ZKB 18.03.2008 1.1900001 1.11 0.89 CHF 650950
DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Knock-out Warrants Put SESXP 3268634 VT 20.03.2008 5000 4384.55 2.77 CHF 625900
Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
40 MARKET MONITOR
Meistgesuchte derivative AnlageprodukteDie umsatzstärksten Produkte der 20 gefragtesten Basiswerte der Woche 1. Daten, Kurse und
Termsheets aller Scoach-gelisteter Derivate fi nden Sie auf www.payoff.ch
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Kurs Kurs Ø CHF
Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emit. Verfall Basiswert Produkt CCY Umsatz
Gold fix PM Tracker Certificates Parti GOLDK 1447557 DRB open-end 861.55 860.50 USD 5734260
Holcim/Nestlé/Nobel Biocare/Novartis Barrier Reverse Convertibles Kick-In Goal GLHNN 2829298 UBS 04.01.2008 - 98.76 CHF 5362534
EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 108.00 EUR 5330273
ML Engineering and Construction Basket Tracker Certificates Bull Tracker ENGIN 3265455 ML 12.07.2010 - 116.30 USD 4677165
RICI Enhanced Agriculture Index Tracker Certificates Bull Tracker RIEHA 3396406 ABN open-end - 111.40 USD 4480396
Total/Royal Dutch/BP Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible RDSTB 3252461 LEU 14.07.2008 - 94.00 EUR 4076190
UBS N Uncapped Capital Protected Synthetic Convertible UBSSB 2694327 UBS 26.09.2011 49.5 94.00 CHF 3754800
JPM Equity Basket Tracker Certificates Bear Tracker JPSNR 3375862 JPM 05.10.2009 - 0.00 CHF 3388800
SMI Index Tracker Certificates Bull Tracker SMIIT 1321153 ZKB open-end 8129.98 81.15 CHF 3040515
DJ EURO STOXX 50 (Return) Index Tracker Certificates Perles STOXI 1361566 UBS open-end 6462.78 62.25 EUR 2965254
DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Uncapped Capital Protected Vontobel Units VUDOX 3637355 VT 14.12.2009 4384.55 434.75 EUR 2858919
Silver Tracker Certificates Bull Tracker SILVE 1782007 ABN open-end 15.29 15.30 USD 2608922
Arevo Strategie Various Products Arevo LBAAA 2849371 LB 18.12.2009 - 1021.00 EUR 2511660
ABN Global Farmers TR Index Tracker Certificates Bull Tracker FARMI 3356260 ABN open-end - 140.50 EUR 1715416
ZKB Nachhaltigkeits-Basket Tracker Certificates Proper ERNII 2979627 ZKB 01.04.2010 - 150.30 CHF 1546893
Erneuerbare Energien II
ZKB Nachhaltigkeitsbasket Photovoltaik Tracker Certificates Proper PHOTI 3205901 ZKB 22.06.2010 - 184.90 USD 1465187
Swiss Life Holdg N Barrier Reverse Convertibles Defender Vonti VON7WK 3628183 VT 16.01.2009 273.25 99.60 CHF 1407780
ABB/Nestlé/Novartis/Richemont/Roche GS Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible NNRAC 3605357 LEU 15.12.2008 - 101.80 CHF 1251280
S&P 500 Index Barrier Discount Certificates Bloc Plus Certificate SPXXT 3341126 GS 21.08.2008 1506.33 94.85 EUR 989484
Siemens AG N Barrier Reverse Convertibles Defender Vonti VON7WI 3628181 VT 16.01.2009 102.9 101.00 EUR 980666
Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch
Bild
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41 STYLE
Suvretta House – Diskretion inmitten der NaturDieses Haus ist ein historischer Eckpfeiler von St. Moritz. Die Legende des Suvretta Hauses nahm 1912 ihren Anfang. Damals war es ausgesprochen an-gesagt, bis ins Morgengrauen zu feiern und auf Cocktail-Parties zu gehen. In den Grand-Hotels pulsierte das Leben in seinen vollsten Zügen. Wer allerdings seine wertvollen Ferien ungesehen und ungestört verbringen wollte, der resi-dierte an einer exklusiven Adresse in St. Moritz - fernab jeglichen Rummels, fernab jeglicher Paparazzi.
Hier fi ndet man auch noch heute die ersehnte Stille und gewünschte Diskre-tion, inmitten der Natur, mit der «Bellavista», der schönen Aussicht auf das unvergleichliche Oberengadiner Berg- und Seepanorama. Abseits vom St. Moritzer Trubel bleibt man unerkannt und kann sich ungestört in völliger Abgeschiedenheit seinen Ferien widmen. Jener Garten Eden oberhalb von St. Moritz besitzt einen Namen, den man nicht mehr vergisst: Suvretta House.
Hotel Suvretta House, Via Chasellas 1, 7500 St. Moritz, Switzerland,www.suvrettahouse.ch
Hier fi ndet man zuerst die 1983 gegründete Büchsenmacherei, einen hochwertigen Handwerksbetrieb, spezialisiert auf die Anfertigung von Jagd- und Sportwaffen, auch unter Berück-sichtigung indivi dueller Wünsche. Der Büchsenmacherei hat sich im Laufe der Jahre das Spezialgeschäft für Sport und Freizeitbekleidung angegliedert. Das Sortiment ist so vielseitig, dass es hier fast nichts gibt, was er oder sie nicht brauchen könnten bzw. haben möchten. Jagd- und Trekkingbekleidung, Trachten mode, Kindermode, Schuhe, Geschenk artikel uvm. Gehen sie vorbei und lassen Sie sich von der Familie Guler und ihrem Team beraten. Das Haus des Jägers ist sicherlich einen Besuch wert.
Haus des Jägers, Via dal Bagn 53, 7500 St.Moritz, www.hdj.ch
St. Moritz – Top of the World
St. Moritz (rätoromanisch San Murezzan) ist eines der be-rühmtesten und traditions-reichsten Skigebiete der Welt. Man könnte meinen, dass hier vor über 150 Jahren der Begriff Wintersport erfunden wurde. Denn St. Moritz im Winter bedeu-tet nicht nur Skifahren, sondern auch Polo, Cricket, Pferderennen, Bobsleigh und Hockey. Auch ist das Engadin durch seine Exklu-sivität weltweit bekannt. Jährlich treffen sich hier «Promis» und «Jet-Setter» der ganzen Welt, um zu sehen und gesehen zu wer-den. Neben all dem ist St. Mo-ritz ein phänomenales Skigebiet. Nicht umsonst wurden in dem rund 350 Pistenkilometer umfas-senden Skigebiet bereits zweimal die Olympischen Winterspiele und viermal die Skiweltmeister-schaften ausgetragen.
Kennen Sie etwas Besonderes, Einzigartiges, Kulturelles, Gastronomischesoder Kommerzielles?Schreiben Sie es der [email protected]
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
41 STYLE
St. Moritz – Top of the World
St. Moritz (rätoromanisch San Murezzan) ist eines der be-
h d t ditions
Haus des Jägers – Ein Geschäft mit zwei Gesichtern
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
42 STYLE
Bei seiner Rückkehr nach einem 30-jährigen Aufenthalt im Ausland wollte Max in St. Moritz den ursprünglichen «Hüttencharme» wieder aufl eben lassen. Das Wort «Hüttencharme» hat Max mit «La Baracca» neu defi -niert. In seiner lebendigen Plattform gelten einerseits die 4 A’s – «Anders Als Alle Anderen» – und andererseits ein perfekt organisiertes Chaos. In der alten Arbeiterba-racke des Roten Kreuzes, die während zehn Jahren am Gotthard-Basistunnel gestanden hat, erwartet einem ein unvergleichliches Erlebnis an Gastronomie, Musik und speziellen kulturellen Highlights. Sehr zu empfehlen ist die grosse Salatbowle als Vorspeise, danach das Brasato di Manzo mit Kartoffelstock und als Dessert die hausge-machte Tarte Tatin. Jederzeit kann man sich aber auch mit kulinarischen Höhepunkten aus aller Welt überra-schen lassen. Aus Indien, Persien oder Sambia werden Spitzenköche geholt um die Innovation und Improvisation in der Baracca aufrecht zu erhalten. Ein Genuss für Gaumen und Laune!
La Baracca, Via San Gian, beim Parkplatz der Signalbahn, 7500 St. MoritzFür Reservationen: 079 270 07 75
Cresta Run – Adrenalin pur!Seit 1885 stürzen sich wagemutige Mitglieder des St. Moritz «Tobogganing» Clubs Kopf voran den Natur-Eiskanal hinunter. Ein rasantes Spektakel mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h! Der Kanal hat eine Länge von 1’300 Metern und einen Höhenunterschied von 175 Metern. Obwohl das Cresta nach wie vor ein Privatclub ist, sind Besucher jederzeit herzlich willkommen. Für all jene, denen das Skifahren nicht genug Aufregung bietet, ist ein sol-cher Höllenritt dringend zu empfehlen.
Cresta Run St. Moritz Tobogganing Club, Via Veglia 18, 7500 St. Moritz, www.cresta-run.com
La Baracca – Keep it simple
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
sheets. Nicht alle Emittenten deklarieren
in ihren Prospekten, wie der Preis des je-
weiligen Produkts errechnet wird. Hinzu
kommt, dass die einzelnen Emittenten die
Kurse nicht durchs Band hinweg entweder
nur clean oder nur dirty stellen. Bei Unklar-
heiten sollten Sie unbedingt die emittieren-
de Bank kontaktieren, um Missverständ-
nisse zu vermeiden. Wir werden in einer der
nächsten payoff-Aus gaben dieses Thema
gründlich behandeln und eine detaillierte
Liste zu allen Eigenheiten der Banken be-
züglich der «Pricingart» veröffentlichen.
Transaktion separat abgerechnet werden.
Bei der zweiten Variante, dem «dirty Pri-
cing», sind die aufgelaufenen Zinsen bereits
im Kurs des Strukturierten Produkts ent-
halten. Somit muss sich der Anleger nicht
im Vorfeld ausrechnen, wie viel Marchzins
er noch zusätzlich berappen muss, oder bei
einem Verkauf noch zusätzlich erhält.
Ein Besser oder Schlechter gibt es hier
nicht, schlussendlich kommt es fi nanziell
immer auf dasselbe heraus, egal ob cle-
an oder dirty. Das Problem ist aber die
Ausweisung der «Pricingart» in den Term-
43 READER’S VOICE
Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet
Sehr geehrte payoff-Redaktion, ich habe
in den vergangenen Monaten meine ers -
ten Schritte mit Strukturierten Pro-
dukten unternommen. Ich kaufte bisher
vor allem Barrier Reverse Convertibles.
Dabei fi el mir auf, dass bei gewissen
Produkten Marchzinsen verrechnet wur-
den und bei anderen Produkten wieder
nicht. Woher kommt das? O. M.
Bei dem von Ihnen beobachteten Phäno-
men handelt es sich um die sogenannte
«clean/dirty Pricing»-Problematik. Dieses
Pricing bezieht sich auf Produkte, welche
einen Coupon auszahlen, wie die von Ihnen
erwähnten Barrier Reverse Convertibles,
welche zu den Anlegerlieblingen gehören.
Wie bei einer Obligation laufen auf diesen
Produkten Marchzinsen an, wobei bei Obli-
gationen diese aufgelaufenen Zinsen immer
separat verrechnet werden (clean-Pricing).
Bei Strukturierten Produkten gibt es zwei
Möglichkeiten. Eine Variante ist, dass das
Produkt «clean» berechnet wird. Das heis-
st, dass die angelaufenen Zinsen bei einer
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44 TICKER NEWS
Ticker NewsIMPRESSUM
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Dieter Haas, Alexander Heftrich, Peter Hubli,
Marco Hürner, Martin Plüss, Martin Raab,
Andreas Stocker, Thomas Wicki
MARKETING:
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Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell
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Wird in gedruckter Form und als E-Mail
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mationen begründen keinerlei Haftungsansprüche.
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die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder
Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird
kategorisch ausgeschlossen.
Quelle
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Credit Suisse bietet Internethandel auf
exotische FX-Optionen an
Die Credit Suisse bietet seit neuem ihren
Kunden die Möglichkeit an, massgeschnei-
derte Plain Vanilla Warrants bis hin zu exo-
tischen Optionen auf Währungen selbst zu
strukturieren. Die Transaktionen werden
über die neue Online-Plattform namens
«Merlin» laufen.
virt-x wird umbenannt in
SWX Europe Limited
Die virt-x, die in London beheimatete Blue
Chip Börse, wird nach dem Zusammen-
schluss der SWX Group, der SIS Group und
der Telekurs Group zu der neu formierten
Swiss Financial Market Services AG ihren
Namen ändern. Neu wird die virt-x den Na-
men «SWX Europe Limited» tragen.
Derivatmarkt in Deutschland weiter
auf Wachstumskurs
Der Deutsche Markt für Derivate hat im
November gegenüber dem Vorjahr eine
deutliche Umsatzsteigerung verzeich-
net. Der Umsatz stieg im November um
32,4 Prozent auf EUR 16,55 Mrd. an. Die
Angebotspalette erreichte ein weiteres
Rekordhoch mit 276’594 kotierten Pro-
dukten. Einen starken Umsatzanstieg
konnten vor allem Warrants auf Wäh-
rungen und Rohstoffe verzeichnen. Diese
Produktgruppe konnte einen Umsatzan-
stieg von 100 Prozent gegenüber dem
Vorjahr verzeichnen.
Umsatzrekord an der SWX
im Jahr 2007
Im Jahr 2007 verzeichneten die Handels-
plätze der SWX Group (SWX Swiss Ex-
change, virt-x, Scoach Schweiz AG) zusam-
mengefasst einen neuen Umsatz- sowie
Transaktionsrekord. Der Jahresumsatz im
Vergleich zum Vorjahr stieg um 27,8 Pro-
zent auf CHF 2’528 Mrd. an. Bei den Struk-
turierten Produkten sieht die Bilanz noch
erfreulicher aus. Mit einem Volumen von
CHF 75,4 Mrd. stieg der Umsatz im Ver-
gleich zu 2006 um satte 56,7 Prozent an.
Die Deutsche Bank im China-Fieber
Die Deutsche Bank bietet seit dem 1. Ja-
nuar 2008 über eine hundertprozentige,
in China ansässige Tochtergesellschaft
Bankdienstleistungen in der chinesischen
Lokalwährung Renmimbi an. Somit ist nun
auch der Grundstein für einen Einstieg der
Deutschen Bank in den chinesischen Deri-
vat-Markt gelegt, welcher bis jetzt noch in
den Kinderschuhen steckt.