Erneuerbare Energie / Renewable energy
Nikolaus SEIWALDHandelsdelegierte/Commercial Counsellor,
Österreichische AußenhandelsstellePrag/Austrian Chamber of Commerce Prague,
Tschechische Republik/Czech Republic
Aussichtsreiche Zukunft für Erneuerbare Energiequellen in
Tschechien – Boom bei Photovoltaik CEE-Wirtschaftsforum - Velden 17.9.2009
AUSSENHANDELSSTELLE PRAGDkfm.Dr. Nikolaus Seiwald
Österreichischer Handelsdelegierter
für die Tschechische Republik
Anteil von EEQ am Bruttostromverbrauch
• derzeit: knapp 5%• Ziel 2010 (laut EU-Vertrag): 8%• Ziel 2020: 14%
• zum Vergleich: EEQ-Anteil – in AT: 70%– in DE: 14%
Anteile der EEQ-Arten am Bruttostromverbrauch 2007
Anteil insgesamt Anteil an EEQ
Wasserkraftwerke 2,8% 61,2%
Biomassequellen 1,3% 28,4%
Biogasanlagen 0,3% 6,3%
Windkraftanlagen 0,2% 3,7%
Photovoltaikanlagen 0,0% 0,1%
Staatliche Förderung der Stromerzeugung aus EEQ
• seit dem Jahre 2006 wird in CR
Stromerzeugung aus EEQ staatlich gefördert
• Rechtsgrundlage: Gesetz Nr. 180/2005• 2 Formen der Förderung:
– garantierte Einspeisetarife oder– grünes Bonussystem
Staatliche Förderung der Stromerzeugung aus EEQ
Der Hersteller kassiert vom Betreiber des jeweiligen Verteilersystems entweder:• garantierte Einspeisetarife, falls er den Strom
an das Verteiler- oder Übertragungsnetz verkauft (sog. Grid-On-Systeme) oder
• Grüne Boni, falls er den Strom selbst verbraucht oder jemand anderen ohne Verwendung des Verteilernetzes beliefet (sog. Grid-Off-Systeme)
Staatliche Förderung der Stromerzeugung aus EEQ
• Höhe der Einspeisetarife und Grüne Boni ändert sich jährlich• Einspeisetarife für das folgende
Kalenderjahr dürfen um nicht mehr als 5% jährlich gesenkt werden.
• Einspeisetarife differieren je nach Typ der EEQ und nach Zeitpunkt der Inbetriebnahme
Staatliche Förderung der Stromerzeugung aus EEQ
• Die Einspeisetarife und grünen Boni werden den Stromherstellern für die gesamte Betriebsdauer ihrer Anlagen garantiert
• Betriebsdauer und somit die Garantie- dauer liegt je nach EEQ bei 15 bis 20 Jahre.
Boom bei Photovoltaik – installierte Leistung (MWh)
0,01 0,01 0,02 0,12 0,15 0,35 3,4
54,29
83,96
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Anfang 2009
Ende 2009
Boom bei Photovoltaik – Anzahl Betreiber
1 1 2 9 12 28249
1214
2230
0
500
1000
1500
2000
2500
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Anfang 2009
Mitte 2009
Photovoltaik-Boom - Gründe:
• Teuerung/Knappheit der klassischen Energien• spürbare staatliche Förderung • PV wird wesentlich mehr als die anderen EEQ
gefördert• Einspeisetarife werden für 20 Jahre garantiert• beträchtliche Fortschritte bei PV-Technologien
und PV-Effizienz• steigendes Umweltbewusstsein der Tschechen• Kompatibilität mit traditionellen Energieformen
und anderen EEQ• Flexibilität bei der Realisierung von PV-Anlagen
Förderung von Photovoltaik
Inbetriebnahme/Leistung
Einspeisetarif in CZK/MWh
Grüne Boni in CZK/MWh
nach 1.1.2009,bis 30 kW
12.890 11.910
nach 1.1.2009,über 30 kW
12.790 11.810
2008 13.730 12.750
2006-2007 14.080 13.100
vor 2006 6.710 5.730
Nutzung von Solarwärme (Solarthermie)
• Großteil der Solar-systeme wird auf Familienhäusern installiert – ca. 75% der Gesamtfläche
• Besonderheit in CR: Schwimmbadabsorber
• Erzeugung von Solarthermie beträgt derzeit 0,17 PJ
• soll sich bis 2015 versechsfachen
Ausblick SolareenergieChancen - Gefahren
• Wachstum wird sich fortsetzen• Bau neuer PV-Anlagen und Solarkollektoren• Austausch alter, ineffektiver Solarsysteme• Anstieg der Beliebtheit von BIPV-Anlagen• aufgrund des Booms ist derzeit
Marktsituation bei Zulieferern von PV-Paneelen und Solarkollektoren recht unübersichtlich
Ausblick SolarenenergieChancen - Gefahren
• AT-Firmen genießen im Bereich Umwelttechnik in CR guten Ruf – Chancen nützen!
• Perspektiven: neue Technologien, Projektierung + Engineering von Großprojekten, JV mit CR-Firmen
• Netzkapazität manchmal unzureichend – Kommunikation mit Netzbetreibern wichtig
• juristische Hürden – Zusammenarbeit mit spezialisierten Rechtsanwälten
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
ÖSTERREICHISCHE AUSSENHANDELSSTELLE PRAG
Dkfm. Dr. Nikolaus Seiwald, Handelsdelegierter
Krakovská 711121 Prag 1
Tschechische RepublikTel: +420 222 210 255, Fax: +420 222 211 286
Email: [email protected]/awo/cz
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