Durch den plötzlichen starken ersten Sommerein-
bruch in diesem Jahr war es am 01.05.2012 beson-
ders warm, fast zu warm um zu einem Konzert zu
gehen. Aber dieser Umstand hielt mich nicht davon
ab zum Konzert der finnischen Band „Nightwish“
nach Leipzig zufahren. Einlass war für 19 Uhr ange-
setzt, aber als ich gegen 18:45 Uhr an der Arena
ankamen war der Einlass schon in vollem Gange.
Was ich nicht wusste, das Konzert begann schon
um 19:30 Uhr und nicht erst um 20 Uhr wie es auf
den Tickets stand.
Pünktlich 19:30 Uhr betraten „Eklipse“ die Bühne.
Die zwei Geigerinnen, ein Violinistin und die
Cellistin setzten sich in ihren sehr barock anmuten-
den Kleidern und dazu gothic-verspielten Frisuren
auf 4 weiße Hocker. Und dann legten sie los:
sie intonierten Pop- und Rocksongs mit ihren klassi-
schen Musikinstrumenten neu, à la „Apocalyptica“.
Unter anderem spielten sie „Wonderfull Live“ von
„Hurts“, „Paparazzi“ von „Lady Gaga“, auf wunder-
bare Weise „Linkin Parks“ „in The End“ und „Clocks“
von „Coldplay“. Auch ohne Gesang waren alle
Stücke fantastisch anzuhören, was sicher alle Kon-
zertbesucher bestätigen können.
Nach einer sehr kurzen Umbaupause, denn alle
Instrumente der folgenden Band standen bereits
unter großen Tüchern verhüllt auf der Bühne, war
die Stage frei für „Battle Beast“ aus Helsinki. Gebo-
ten wurde uns feinster Metal. Ich bin immer wieder
begeistert, welche Kraft Frauen in Metal-Bands in
ihrer Stimme haben, wie in diesem Fall Nitte Valo.
„Battle Beast“ spielten ihre eigenen Songs welche
dem Publikum sichtlich gefielen. Besonders im
„Nightwish“ – „Imaginaerum European Tour“
01.05.2012 Arena Leipzig
es zu
Beginn nach „Sonata Arctica“, ebenfalls eine finni-
sche Metal-Band, klang aber dann doch „Battle Beasts“
eigene Note bekam, „Steel“, „Enter The Metal World“
und ihr letztes Lied für diesen Abend
„Show Me How To Die“.
Der erste Eindruck, als ich in der Arena war: „Ein
Bisschen eng die Bühne.“ Aber nach gut 45 Minuten Um-
bau war der Eindruck verschwunden, denn man erwei-
terte für „Nightwish“ die Bühne nach hinten, links und
rechts. Naja, Schlagzeug, ein großes Keyboard und
herumlaufende Sängerin, Gitarrist und Bassist brauchen
auch etwas Platz.
Gegen 21:15 Uhr hatte das Warten dann endlich ein
Ende. Der große Vorhang, an dem viele weiße Tücher
befestigt waren begann sich zu bewegen und das Lied
„Taikatalvi“ erklang. Als Schatten am wehenden Vorhang
des „Fensters“ sah man Marco Hietala in einem
Schaukelstuhl singen. Mit den Klängen von „Storytime“
viel der Vorhang und das Publikum begann zu rocken.
Nun gab es frei Sicht auf Pianisten Tuomas Holopainen,
Bassist Marco Hietala, Sängerin Anette Olzon, Schlag-
zeuger Jukka Nevalainen und Gitarristen
Emppu Vuorinen.
Im Anschluss folgte „Wish I Had An Angel“ vom Album
„Once“. Auf dem riesigen Bildschirm hinter der Band sah
man passen zwei zornig blickende Augen umgeben von
Feuer. Passend zum Song „Amaranth“ sahen wir ein
Augen mit einer Spiegelung einer Burg in Blau gehalten.
Die Einspielungen auf dem Bildschirm und die passende
Pyrotechnik passten sich der Stimmung in der Arena an
und heizten auch der Band auf der Bühne ein.
Anschließend folgten Lieder des aktuellen Albums
Gedächtnis geblieben sind mir „Cyberspace“, weil
stimmlich in der Lage war. Dieses Lied mag manchen
vielleicht auf der CD zu ruhig sein, aber live ist es
grandios. Danach folgte das ebenfalls ruhigere Lied
„Slow, Love, Slow“. Im Gegensatz dazu heizte Marco
das Publikum mit „I Want My Tears Back“ so richtig
ein. Es gab wohl niemanden der bei diesem Song
still stehen konnte. Auch ältere Lieder wurden ge-
spielt, wie das darauffolgende „Come Cover Me“ vom
Album „Wishmaster“. Es folgten
„The Crow, The Owl And The Dove“ und mit einem
Lichtermeer aus Feuerzeugen „The Islander“.
Ein weiteres Highlight war das halb akustisch ge-
spielte „Nemo“, eines der wohl bekanntesten Lieder
von „Nightwish“. Um in der ruhigen Stimmung zu
bleiben wurde „Last Of The Wilds“ von vorletzten
Album „Dark Passion Play“ gespielt. Dazu wurde im
Hintergrund eine mystisch anmutende Winterland-
schaft gezeigt. Diese Lied war rein instrumental und
Anette saß auf dem Hocker und schaute und hörte
ihren Bandkollegen zu.
„Planet Hell“ brachte dann wieder die Arena zum
brodeln. Eine fantastische Stimmung im Publikum,
denn jeder schien die Energie, die die Band verbrei-
tete sofort aufzunehmen und in Bewegungen wie
Springen und Tanzen um zusetzen. Nach „Gost River“
wurde „Dead To The World“ gespielt. Mit Gary Moors
“Over The Hills And Far Away” verabschiedeten sich
“Nightwish”, doch Marco deutete an, dass man nicht
wissen kann was der Abend noch bringt.
Nach einigen Minuten sehr lauten und begeisterten
Klatschens seitens des Publikums betraten
„Imaginaerum“. Zu „Scaretale“ setzte sich Anette auf
einen Hocker, trug einen Hut und zeigte zu was sie
Konzertes eingeleitet. Der letzte Song des Abends war
„Last Ride Of The Day“, zu welchem großen Seiden-
papierstreifen von der Decke ins Publikum folgen und
auch noch einmal alles an Pyrotechnik verfeuert wurde
was sich auf der Bühne befand.
Ein sehr schönes und unvergessliches Konzert. Ich
freue mich jetzt schon „Nightwish“ in Zukunft hoffent-
lich noch einmal live sehen zu können.
Text und Fotos: Jana Stegbauer
„Nightwish“ erneut die Bühne und spielten die
„Finlandia“ von Jean Sibelius. Mit dem Lied
„Song Of Myself“ wurde langsam das Ende des
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