Download - Art Factory

Transcript
  • 8. - 14. JUNI 2012 NR. 23 FFEEUUIILLLLEETTOONN BUDAPESTER ZEITUNG 9

    SStatuen und Bilder, ein paar be-

    queme Tische, Sthle, Sofas

    und Musikinstrumente aus Holz

    stehen und hngen in dem groen

    Raum, der aus bunt bespritzten

    Mauern und ei-

    nigen extra Wn-

    den, die als zu-

    stzliche Arbeits-

    flchen dienen,

    besteht. Neben

    vielfltig inter-

    p r e t i e r b a r e n

    Skulpturen sind

    s c h w e b e n d e

    Oldtimer, Dar-

    stellungen mit

    a b s t r a k t e n

    L a n d s c h a f t e n

    und dstere Ab-

    bildungen, die

    einen Hauch von

    Weltuntergang

    verstrmen, zu

    sehen. Am Arbeits-

    platz von drei

    Knstlern vorbei geht es zu Mrta

    Kucsora, die sich ihre lbespritzen

    Hnde an einem Tuch abwischt und

    einen Platz in ihrer Sitzecke anbie-

    tet. Einige ihrer Bilder sind in sat-

    tem Braun und Grn gehalten, bei

    anderen wieder stechen die Farben

    Trkis und Blau ins Auge.

    Die Art Factory gbe es seit sechs

    Jahren und sei leider nur ab

    Frhling -ab Mrz nutzbar, erklrt

    Mrta. Es sei hier einfach zu kalt im

    Winter. Heizen wrden sie nur den

    Lagerraum mit den Bildern. Pro

    Jahr mssten die Knstler der Art

    Factory rund drei Monate entweder

    woanders arbeiten oder sich einer

    anderen Beschftigung widmen. Sie

    zum Beispiel sei in den letzten

    Jahren gereist, Levente wiederum

    baue Gitarren.

    Die Knstler kennen sich seit

    Universittstagen, ihre Abschlsse

    machten sie zwischen 2000 und

    2004. Am Anfang hat die Grn-

    derin der Art Factory, Dianne Brown,

    noch das Management von allen

    bernommen, seit ihrem Weggang

    2009 sind sie auf sich selbst gestellt.

    AAnnffnnggee

    Mrta erzhlt, dass sie sich schon

    frh fr Kunst interessiert und des-

    halb fast von selbst diesen Weg ein-

    geschlagen habe. Die Universitt

    habe ihr Sicherheit, Material und ei-

    ne Menge Input von den Dozenten

    gegeben. Nach

    dem Abschluss

    sei man aller-

    dings auf sich al-

    lein gestellt. Vie-

    le htten davor

    Angst, schafften

    es nicht allein

    oder entschie-

    den sich aus ma-

    teriellen Grn-

    den gegen das

    Knstlerdasein.

    Man braucht eine

    innere Antriebs-

    kraft, um durch-

    zuhalten, ist sich

    Mrta sicher.

    Sie habe Glck

    gehabt, denn sie

    habe gleich nach

    dem Studium einen Platz zum ar-

    beiten gefunden, ein Stipendium im

    Ausland bekommen und auch eini-

    ge Bilder verkauft. Die Einnahmen

    investiere sie in neue Grundmate-

    rialien. Viele wssten gar nicht, wie

    viel Geld in einer einfachen Lein-

    wand stecke, die dann noch mit

    Farbe bemalt werde. Solange ich

    nichts verkaufe, ist es ein Luxus-

    hobby, meint die Knstlerin nach-

    denklich und fgt hinzu, dass sie

    schon ein paar Durststrecken habe

    berwinden mssen.

    EEnnttsstteehhuunngg

    Ihre Bilder seien zum Groteil

    von der Natur inspiriert: abstrakte

    Abbildungen von Landschaften, die

    mit lfarben auf eine alternative

    Weise dargestellt werden. Wegen

    des Aspekts Natur werden ihre Dar-

    stellungen von Farben wie Blau,

    Grn und Braun dominiert. Jedes

    Thema, das ihr gefalle, schreibe sie

    sich auf, sammle Fotos dazu und

    lasse es dann ein wenig reifen.

    Bisher habe sie sich mit Wasser,

    Wolken und Bumen befasst. Sie sei

    fasziniert von den Bewegungen der

    Natur wie zum Beispiel der Dyna-

    mik des Wassers als Element. Die

    kraftvollen Bewegungen von Wellen

    oder Wasserfllen versuche sie

    mittels einer Spritztechnik oder

    durch das Bewegen des Bildes auf

    der Leinwand wiederzugeben.. Ich

    gebe dem Zufall dadurch Raum,

    den auch die Natur in sich birgt.

    ZZuukkuunnfftt

    Dem Atelier gibt Mrta nur noch

    einige Jahre. Immer mehr alte

    Industriegebude wrden abgeris-

    sen, sagte sie. Derzeit sei es ihr

    Glck, dass die Wirtschaftskrise fr

    sie arbeite. Mrta glaubt, dass die

    Knstler der Art Factory sptestens

    in vier Jahren nach einem neuen

    Atelier Ausschau halten mssten, da-

    bei sei das jetzige, bis auf die

    Schwierigkeiten im Winter, perfekt.

    Fr einen Knstler sei es auch

    schwierig, gute Galerien fr seine

    Bilder zu finden, im In- und Aus-

    land gleichermaen. Sie habe schon

    mehrfach bei internationalen Kunst-

    mrkten mitgewirkt, in New York

    und Kln ausgestellt und an diversen

    Firmenausstellungen in Essen, Dren

    und Siegburg teilgenommen. Mo-

    mentan biete jedoch nur eine einzige

    Galerie in der Schweiz ihre Werke

    zum Verkauf an. Mrta hofft daher,

    dass sich die unerquickliche Situa-

    tion bald ndert und der Kunstmarkt

    in Europa wieder zu sich kommt.

    Und was sind die Plne der Knst-

    lergruppe fr die nahe Zukunft?

    Geplant sei ein Knstleraustausch mit

    dem Ausland, vorzugsweise mit

    Lateinamerika oder Asien, auerdem

    wird es am Mittwoch nchster Woche

    einen Tag der offenen Tr geben, zu

    dem alle Kunstsinnigen und Interes-

    sierten herzlich eingeladen sind.

    IINNEESS GGRRUUBBEERR

    Mrta Kucsora ist eine der Knstlerinnen der Art Factory und geniet das inspirierende Umfeld.

    BBuuddaappeesstt AArrtt FFaaccttoorryy

    DDeemm ZZuuffaallll RRaauumm ggeebbeenn

    Von der Dynamik des Wassers inspirierte Werke.

    EEttwwaass aauueerrhhaallbb ddeerr IInnnneennssttaaddtt,, bbeeii ddeerr MMeettrroohhaalltteesstteellllee FFoorrggcchh uuttccaa,,

    lliieeggtt ddaass AAtteelliieerr ddeerr uunnggaarriisscchheenn KKnnssttlleerrggrruuppppee AArrtt FFaaccttoorryy.. DDuurrcchh ddeenn

    EEiinnggaanngg ddeerr AABBBB PPffoorrttee ffhhrrtt ddeerr WWeegg bbeerr eeiinn IInndduussttrriieeggeellnnddee aann AAuuttooss

    uunndd LLaassttwwaaggeenn vvoorrbbeeii uunndd sscchhlliieelliicchh bbeerr eeiinnee TTrreeppppee hhiinnaauuff iinn eeiinnee eehhee--

    mmaalliiggee IInndduussttrriieehhaallllee.. HHiieerr aarrbbeeiitteenn aann vveerrsscchhiieeddeenneenn WWnnddeenn hhiinntteerreeiinn--

    aannddeerr uunndd nneebbeenneeiinnaannddeerr ddiiee KKnnssttlleerr ZZssoolltt BBooddoonnii,, BBaallsszz DDuurroonneellllyy,,

    LLeevveennttee HHeerrmmaann,, DDrraa JJuuhhsszz,, SSnnddoorr SSzzsszz uunndd ddiiee GGeesspprrcchhssppaarrttnneerriinn

    ddeerr BBUUDDAAPPEESSTTEERR ZZEEIITTUUNNGG MMrrttaa KKuuccssoorraa..

    BBUUDDAAPPEESSTT AARRTT FFAACCTTOORRYY

    13. Juni, 18-21 Uhr

    XIII. Vci t 152-156, Eingang

    durch die Pforte des ABB

    Mglichkeiten zum parken ber

    den Eingang Vizafog utca 2.

    www.budapestartfactory.com

    Die Budapest Art Factory bietet den Knstlern Raum fr Kreativitt.

    BZ

    T /

    Aaro

    n T

    ayl

    or

    (3)