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Regionale
Bildungskonferenzen
Bericht über die
Zweite Regionale Bildungskonferenz Süderelbe
am 26.04.2012 in der Aula der Schule Schnuckendrift
Am 26. April 2012 fand von 17.00 Uhr bis 20.00 Uhr in der Aula der Schule Schnuckendrift die zweite Regionale Bildungskonferenz (RBK) Süderelbe statt. Zu der Veranstaltung wurde 6 Wochen vor der Veranstaltung über eine Outlookterminanfrage mit einem Vorschlag zur Tagesordnung eingeladen.
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Regionale
Bildungskonferenzen
Einladung und Vorschlag zur Tagesordnung der Regionalen Bildungskonferenz (RBK) Süderelbe
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein zur
zweiten Regionalen Bildungskonferenz in der Region Harburg am 26. April 2012 – Einlass 16.30 Uhr, Veranstaltung: 17.00 bis 20.00 Uhr
in die Schule Schnuckendrift, Schnuckendrift 21 in 21149 Hamburg.
Im Rahmen der Veranstaltung werden wir auch über das Stiftungsengagement für Neuwiedenthal/Hausbruch informieren. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch und schlagen folgende Tagesordnung vor:
17.00 h Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung (Moderatorin)
17.10 h Information und Ausblick zum RBK-Prozess (Steuergruppe)
17.20 h Empfehlungen aus der Arbeit der LBK´s (lokale Netzwerkgremien)
(Lokale Bildungsleiter)
17.40 h Informationen zum Interessensbekundungsverfahren der
Sozialräumlichen Hilfen und Angebote (Fachamt Jugend- und Familienhilfe)
18.00 h Referat zum Schwerpunktthema „Elternarbeit“ (Professor Dr. Waldemar Stange, Leuphana - Universität Lüneburg)
18.20 h Pause 18.40 h Moderierter Austausch und Darstellung der Elternarbeit (Moderatorin und lokale Bildungsleiter)
19.40 h Zusammenfassung der Ergebnisse und Next Steps (Moderatorin)
20.00 h Ende der Veranstaltung Mit freundlichen Grüßen Wolfgang-Joachim Trauernicht Thorsten Altenburg-Hack Holger Reinberg Sophie Fredenhagen Regionale Schulaufsicht Regionale Schulaufsicht Fachamtsleiter Fachamtsleiterin Bezirk Harburg Bezirk Harburg Sozialraummanagement Jugend- und Familienhilfe
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Regionale
Bildungskonferenzen
Von 147 geladenen Gästen haben 65 Personen zugesagt. Teilweise wurden
Stellvertreter entsendet bzw. Teilnehmer hatten keine Rückmeldung gesendet, so
dass weitere 16 Gäste begrüßt werden konnten. Somit haben insgesamt 81
Personen an der RBK Süderelbe (s. Anlage 1) teilgenommen.
Es konnten Vertreter aus den unterschiedlichen Bildungsbereichen wie Schulen,
Kindertageseinrichtungen, dem Fachamt Jugend- und Familienhilfe, dem Kreis-
elternrat, den Fraktionsvorsitzenden der Bezirksversammlung, dem Integrations-
zentrum, der Bücherhalle, Akteuren der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Vertreter
von Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen, Jugend- und Wohlfahrts-
verbänden, Familienbildung, Kulturträger sowie Sportvereine begrüßt werden.
Hinzu kamen die Vertreterinnen der Joachim-Herz- und der Alfred-Toepfer-Stiftung.
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Regionale
Bildungskonferenzen
Frau Ines Stade, Supervisorin und Organisationsberaterin moderierte die RBK und
führte durch die Tagesordnung:
1. Begrüßung und Information sowie Ausblick zum RBK-Prozess
Herr Böckstiegel, Schulleiter der Schule Schnuckendrift, begrüßte alle Anwesenden
mit kurzen Worten zu seiner Schule.
Die Kernsteuergruppe, bestehend aus den regionalen Schulaufsichten, Herrn
Trauernicht und Herrn Altenburg-Hack, den Fachamtsvertretungen der Jugend- und
Familienhilfe, Frau Fredenhagen und des Sozialraummanagements, Herrn Reinberg
sowie als kooptierendes Mitgliedes des Projektes „Lernen vor Ort“, Frau
Walkenhorst, wurde als verantwortliches Gremium für den RBK-Prozess vorgestellt.
Desweiteren wurde Frau Solveig Lenz, Netzwerkmanagerin des Fachamtes Jugend-
und Familienhilfe für die Region Süderelbe vorgestellt.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde ein Antrag zur Zurückweisung der Kürzung der
Rahmenzuweisung der Fachbehörde (BASFI) an die Regionale Bildungskonferenz
weitergeleitet.
Ein regelhaftes Verfahren zu dem Umgang mit Empfehlungen muss noch entwickelt
werden. Aus aktuellem Anlass wurde der Antrag zur Kenntnis genommen und an die
hamburgweite RBK-Lenkungsgruppe sowie in Kopie an den Jugendhilfeausschuss
befürwortend weitergeleitet.
Frau Fredenhagen und Herr Altenburg-Hack informierten über die Struktur und den
bisherigen RBK-Prozess mit Darstellung der formulierten Ziele und den jeweiligen
Umsetzungsschritten. Das Engagement des Stiftungsverbundes im Quartier ist
räumlich mit der LBK Neuwiedenthal/Hausbruch identisch und der Transfer in den
RBK-Prozess wird über die Teilnahme der Vertreterinnen in der RBK Steuergruppe
sowie in der LBK Neuwiedenthal/Hausbruch sichergestellt.
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Regionale
Bildungskonferenzen
Nach dem ersten konstituierenden Jahr wurden die Begrifflichkeiten überarbeitet und
geschärft:
Bezeichnung Kurzform Tagungshäufigkeit
Bezirkliche Regionale Bildungskonferenz
BBK 1 x im Jahr
Regionale Bildungskonferenz Süderelbe
RBK Süderelbe 2 x im Jahr
Lokale Bildungskonferenz - Neugraben-Fischbek - Hausbruch/Neuwiedenthal - Cranz/Neuenfelde
LBK monatlich
Regionale
BildungskonferenzenStrukturen Harburg
Bezirkliche
Bildungskonferenz
Regionale
Bildungskonferenz
Süderelbe
Hamburgweite
Lenkungsgruppe
Steuergruppe
Harburg
Geschäftsstelle
Neuenfelde/
Cranz
Neuwiedenthal/
Hausbruch
Neugraben/
Fischbek
Regionale
Bildungskonferenz
Harburg
Eißendorf
Heimfeld Phoenix/Wilstorf
Süd
BBK
RBK
LBK
Lokale BildungskonferenzenLokale Bildungskonferenzen
Stiftungsengagement
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Regionale
Bildungskonferenzen
Regionale
Bildungskonferenzen
Prozessmodell Regionale Bildungskonferenzen Harburg
Entwicklung eines Regelkreislauf der
Bildungskonferenzen
AG 6
AG 1
• gibt Empfehlungen
und bereitet diese für
Fachbehörden auf
• geben Rückmeldung
an die an die
regionalen Bildungskonferenzen
•bündeln,koordinieren,
beraten Empfehlungen
• geben Empfehlungen
an die bezirklichen
Steuerungsgruppen
• geben Rückmeldung
an die lokalen Bildungskonferenzen
•delegieren
VertreterInnen an RBK
und BBK
•erarbeiten
Handlungspläne
•entwickeln
Empfehlungen für
Entscheidungen
regionaler, bzw. bezirklicher RBK´s
1. BBK
Bezirkliche Bildungskonferenz
LBK
Lokale Bildungskonferenzen
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Mai 2011
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2012
2. BBK
Bezirkliche
Bildungskonferenz 2012
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Regionale
Bildungskonferenzen
Regionale
BildungskonferenzenZiele
Priorisierte Themen aus der Gremien
- BBK, - RBK und pädagogisches Konzept für den Handlungsraum
1. Umsetzung des Konzeptes zum Ganztag
2. Umsetzung des Konzeptes nach § 12 HmbSG-Inklusion/Integration
3. Übergangsmanagement
4. Familienarbeit / Bildung – Bedeutung von Elternarbeit
Regionale
BildungskonferenzenUmsetzung der meist benannten Themen
• Eckpunktepapier
• Landesrahmenvertrag
• Kooperationsvereinbarungen Schule/TrägerGanztägige Bildung
und Betreuung
• Strategische Ansatzpunkte
• Herausforderungen
• Empfehlungen der RBK´sElternarbeit
• Zukunftskonferenz und Prozessbegleitung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zum Übergang von der Kita zur GrundschuleÜbergänge
• Rechtsgrundlage, dass Kinder/Jugendliche mit sonder-pädagogischem Förderbedarf allgemeine Schulen besuchen können.
• Bildung von Regionalen Bildungs- und BeratungszentrenInklusive Bildung
Start:
September 2011
Start:
April 2012
Start:
26.April 2012
Start:
SJ 11/12
+ 12/13
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Regionale
Bildungskonferenzen
Als vertiefende Information wird die Drucksache 20/3641 „Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen“ den Akteuren zur Verfügung gestellt. Zu dem Arbeitspakt „Bedarfs- und Bestandsermittlung“ wurde auf das Internetportal Harburg-Aktiv, www.harburg-aktiv.de, hingewiesen. Das Portal weist den Bestand mit ständiger Aktualisierung aller Bildungsangebote in Harburg auf.
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Regionale
Bildungskonferenzen
Regionale
BildungskonferenzenBisherige Ergebnisse
• Schulgesetz und Konzept sind vorgestellt
• Struktur und Arbeitsweise der RBK sind bekannt
• Zentrale Themen sind benannt und priorisiert
• Bestehende und neue Netzwerke sind identifiziert
• Die Teilnehmer haben sich und ihre Arbeitshintergründe
kennengelernt
• Kooperationsvereinbarungen zum Thema „Ganztägige
Bildung und Betreuung an Schulen“ sind in Vorbereitung,
bzw. bereits geschlossen.
Regionale
BildungskonferenzenNext Steps und Termine
Empfehlungen aus den Ergebnisse der Regionen Harburg und Süderelbe in die bezirkliche Bildungskonferenz im Herbst 2012
Einbeziehung des Stiftungsengagement in den RBK -Prozess
Erörterung der Empfehlungen aus den RBK´s in die LBK´s.
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Regionale
Bildungskonferenzen
2. Empfehlungen aus der Arbeit der Lokalen Bildungskonferenzen
Die lokalen Bildungsleiter, Herr Steinbrecher und Herr Bendixen-Stach, berichteten
mündlich über die Konstituierung, den Sitzungen sowie die ersten Ergebnisse. Im
Einzelnen:
LBK Neuwiedenthal/Hausbruch
Nach der konstituierenden Sitzung vom September 2011 hatte im Februar 2012 die
zweite Sitzung
mit Informationen zur Organisation des Fachamtes Jugend- und Familienhilfe
mit Informationen zur „Hilfen zur Erziehung“ und den „Sozialräumlichen
Angeboten und Hilfen“
zu einer exemplarischen Umsetzung des Konzeptes zum Ganztag am Beispiel
der Schule Neugraben
zu Elternarbeit (Wo und zu welchem Anlass gibt es gute Elternarbeit und
welche Eltern werden nicht erreicht?)
Nach dieser RBK Süderelbe mit dem Themenschwerpunkt „Elternarbeit“ wird das
Thema in der nächsten LBK weiter vertieft werden.
Desweiteren ist geplant, die vorhandenen Sozialraumbeschreibungen vorzustellen
sowie gemeinsame Fortbildungen für Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen zu
initieren.
LBK Neugraben-Fischbek
Auch die LBK Neugraben-Fischbek hatte nach der Konstituierung zum zweiten Mal
im Februar 2012 getagt.
Diese Konferenz hatte dieselben thematischen Schwerpunkte wie die LBK
Neuwiedenthal/Hausbruch.
Im Vergleich zu der LBK Neuwiedenthal/Hausbruch wurden zum Thema
„Elternarbeit“ für drei Handlungsfelder
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Regionale
Bildungskonferenzen
- Formale Struktur
- Veranstaltungsorientierung
- Problemorientierte / Präventive Elternarbeit
erste Ideen/Ansätze gesammelt. Diese Ergebnisse fließen mit den erarbeiteten
Gelingensbedingungen der RBK Süderelbe in die weitere Befassung der LBK ein.
Auch für diesen Handlungsraum ist geplant, die Sozialraumbeschreibungen
vorzustellen und gemeinsame Fortbildungen für Schulen und
Jugendhilfeeinrichtungen anzubieten.
LBK Cranz/Neuenfelde
Die gemeinsamen Bildungsziele der Schulen/ der Jugendhilfereinrichtungen wurden
anhand von praktischen Beispielen durch Frau Knopper (SL der Schule Arp-
Schnitger-Stieg- GBS Pilotschule) und Herrn Borchardt (Abteilungsleitung Fachamt
Jugend- und Familienhilfe) vorgestellt. Elternarbeit ist in den unterschiedlichen
Ebenen bereits fest installiert.
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Regionale
Bildungskonferenzen
3. Informationen zum Stiftungsengagement der Joachim-Herz- und der
Alfred-Toepfer-Stiftung
Die Projektmanagerinnen Frau Riepe (Joachim-Herz-Stiftung) und Frau Janning
(Alfred-Toepfer-Stiftung) stellten das Stiftungsengagement für den Handlungsraum
Neuwiedenthal/Hausbruch mit einer Laufzeit von 10 Jahren vor. Im Rahmen einer
Auftaktveranstaltung im August 2012 werden alle Akteure vor Ort über das Konzept
und die Umsetzungsschritte informiert werden.
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. | Joachim Herz Stiftung 09.05.2012 Seite 2
Ziele des Projekts
• Beitrag zur Verbesserung der Chancen-
gerechtigkeit im Bildungswesen
• Unterstützung der lokalen Akteure eines überschaubaren
Gebiets (~20.000 Einwohner)
• Stärkung der lokalen Netzwerke rundum Bildung und
Erziehung
• Aktivierung und Förderung freiwilligen Engagements /
Verantwortungsübernahme für eigene (Bildungs-)Belange
stärken
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Regionale
Bildungskonferenzen
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. | Joachim Herz Stiftung 09.05.2012 Seite 3
Strukturmodell Harburger Bildungskonferenzen
Bezirkliche
Bildungskonferenz
ca. 50 – 60 Delegierte
Regionale BK Süderelbe
ca. 35 – 40 Delegierte
ca. 10 übergeordnete TN
Lenkungsgruppe
Steuergruppe
Geschäftsstelle
Neuenfelde/
Cranz
Neugraben/
Fischbek
Regionale BK Harburg
ca. 40 Delegierte
ca. 15 übergeordnete TN
Eißendorf
Heimfeld Phoenix/Wilstorf
Süd
Lokale BKHausbruch/Neu-
wiedenthal
Projekt der Alfred Toepfer- und der Joachim Herz Stiftung
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. | Joachim Herz Stiftung 09.05.2012 Seite 4
Merkmale des Projekts
langfristiges Engagement (bis zu zehn Jahre)
Einbringen von stiftungseigenen Netzwerken (z.B.
Referenten für Fortbildungen, Moderatoren, Stipendien,
Aufbau von ehrenamtlichen Strukturen)
Entscheidung über Ziele und Maßnahmen gemeinsam mit
den lokalen Akteuren
finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung von
Vernetzungsstrukturen, die Erarbeitung gemeinsamer
Bildungsstandards, Verbesserung von Übergängen etc.
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Regionale
Bildungskonferenzen
4. Informationen zum Interessensbekundungsverfahren der
Sozialräumlichen Hilfen und Angebote
Frau Fredenhagen informierte über das Interessensbekundungsverfahren für ein
Angebot im Bereich Jugendhilfe und Schule im Rahmen der sozialräumlichen Hilfen
und Angebote (SHA). Für die Aufgabe der geschäftsführenden Trägerschaft im
Rahmen der sozialräumlichen Hilfen und Angebote (SHA) sucht das Bezirksamt
Harburg einen qualifizierten Träger der Jugendhilfe. Der Träger kooperiert mit
mindestens einer Schule (Grundschule oder Stadtteilschule). Wünschenswert sind
zudem weitere Kooperationspartner aus den Bereichen Offene Kinder- und
Jugendarbeit, Familienförderung, Kultur und Sport.
Das Angebot richtet sich an schulpflichtige Kinder in belasteten Lebenslagen, im
Schulalltag sozial verhaltensauffällige Kinder sowie die Eltern entsprechender Kinder
mit folgenden Zielen:
Unterstützung von Kindern aus Familien mit pädagogischem Hilfebedarf
Erhalt der Beschulbarkeit von Kindern mit pädagogischem Hilfebedarf
Schaffung von Jugendhilfestrukturen am Lebensort Schule
Vermittlung zwischen Eltern und Schule
Unterstützung von Eltern von Migrationshintergrund im Kontext Schule
Es ist vorgesehen, dass mind. zwei Anbieter aus unterschiedlichen
Leistungsbereichen mit einander kooperieren.
Im Rahmen der Ausschreibung sind mehrere Konzepte/Bewerbungen eingereicht
worden, welche im Mai durch eine Auswahlgremium (Mitglieder des
Jugendhilfeausschusses, des Fachamtes Jugend- und Familienhilfe sowie der
Schulaufsicht) ausgewertet und ausgewählt werden.
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Bildungskonferenzen
5. Referat zum Schwerpunktthema „Elternarbeit“
Herr Prof. Waldemar Stange an der Leuphana Universität Lüneburg referierte zu der
Bedeutung von Elternarbeit unter dem Titel „Gemeinsam mit Eltern Bildung
gestalten“ – Erziehungs- und Bildungspartnerschaften.
Die Kernaussagen lauteten:
Angebote der drei Säulen, Jugendhilfe, Kindertagesstätten und Schulen,
dürfen sich nicht nur auf der individuellen Ebene abspielen. Sie müssen
vielmehr systemisch und ganzheitlich gesehen und entsprechend organisiert
und netzwerkartig verankert werden.
Präventions- und Bildungsbemühungen in den einzelnen Einrichtungen
können nur sinnvoll betrachtet werden als Teil eines Gesamtkonzeptes, einer
Gesamtstrategie, eines ganzheitlichen Systems, das auch andockt an die
Diskussion um regionale und lokale Bildungslandschaften, dabei alle
Institutionen einbezieht und eine „Präventions- und Bildungskette“ etabliert!
Dabei muss der jeweils besondere Beitrag der Teilsysteme zum Großen
Ganzen von Prävention und Intervention, von Bildung und Erziehung deutlich
gemacht werden.
Also: Erweiterung des rein einrichtungsbezogenen, rein
elementarpädagogischen und rein schulpädagogischen Blicks durch den
systemischen, ganzheitlichen Blick!
Eine Literaturempfehlung von Herrn Prof. Stange:
Bildungs- und Erziehungspartnerschaften, Rahmenkonstruktion für die konstruktive
Zusammenarbeit mit Eltern in Ganztagsschulen
Herausgeber: Bartscher, Boßhammer, Kreter, Schröder
Der Vortrag von Prof. Stange sowie die Broschüre sind in der Anlage beigefügt.
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6. Moderierter Austausch und Darstellung der Elternarbeit
In der anschließenden Gruppenarbeitsphase (Akteure aus verschiedenen
Institutionen in einer Gruppe) hatte ein Austausch die Teilnehmer/innen, orientiert an
den folgenden drei Fragen, stattgefunden.
1. Was war für Sie neu bzw. besonders interessant in Bezug auf das Referat?
2. Womit haben Sie bisher in der Elternarbeit gute Erfahrungen gemacht?
3. Was sind Ihrer Meinung nach Gelingensbedingungen für eine zukünftige,
gemeinsame Elternarbeit?
Die jeweils drei wichtigsten Gelingensbedingungen wurden durch ein/e Sprecher/in
dem Plenum vorgestellt. Alle Gruppen berichteten von einer positiven, konstruktiven
Arbeitsatmosphäre.
7. Zusammenfassung der Ergebnisse und Next Steps
Die lokalen Bildungsleiter, Herr Steinbrecher und Herr Bendixen-Stach, hatten die
drei genannten Bedingungen geclustert, um diese als Handlungsempfehlung für eine
gute gemeinsame Elternarbeit in den lokalen Bildungskonferenzen als
Arbeitsgrundlage zu nutzen.
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Die Ergebnisse:
Haltung
Gegenseitiger Respekt und Akzeptanz
Gegenseite Anerkennung der Kompetenzen
Respekt – gegenseitige Wertschätzung
Schaffen einer Vertrauensbasis durch gleichberechtigte Kommunikation
Respekt (vor den individuellen Bedürfnissen)
Ganzheitliche Wahrnehmung (der Familie)
Lebensweltorientiert
Ressource
Funktionsstelle im WAZ für Elternarbeit
Gesicherte Finanzierung
Planungssicherheit
Schule als Begegnungsstätte
Vernetzung
Vernetzung der Elternarbeit zur Regel machen!
Elternnetzwerk anregen, organisieren (Eltern helfen)
Vertrauensbildende Settings schaffen
Von Seiten des Hilfesystems: gute Vernetzung
Informelle Kontakte ermöglichen und fördern für präventive Rückmeldung
nutzen
Was muss ich tun, um welche Eltern abzuholen? Matrix Sinus-Milieus
Zeitnah Konflikte führen Kenntnis von Anderen
Elternmitwirkung (Themen – Schulung – Bildung)
Professionalisierung der Eltern Elternführerschein, Medienführerschein
Elternarbeit kann nur gelingen, wenn sie früh ansetzt, auf Augenhöhe ist,
geprägt von wertschätzender Haltung.
Elternteilhabe am Bildungsprozess
Elternpartizipation ermöglichen
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Freiwilligkeit
Keine Bringschuld
Keine Sprachbarriere
Elternarbeit: Verlagerung in die Familien (Heimbasiertes Engagement)
Interesse am heimischen Bereich Wertschätzung der Eltern am eigenen Kind
stärken
Partizipation
Gemeinsame Ziele
Elternmitarbeit in dem Unterricht
Wertschätzung (für die Lebenslage)
Die detaillierten Gruppenarbeitsergebnisse auf den Stellwänden zu den drei Fragen
sind dokumentiert worden und werden durch die lokalen Bildungsleitern den lokalen
Bildungskonferenzen zur Verfügung gestellt.
Ein Verfahren zur Aufnahme der Empfehlungen aus den RBK´s, dessen weitere
Befassung und einer Empfehlungskultur aus der lokalen Ebene in die regionale
Ebene wird noch entwickelt.
Zum Abschluss wurden die Teilnehmer/innen gebeten, eine Rückmeldung zu der
Konferenz mittels der ausliegenden Evaluationsbögen abzugeben. Die
Evaluationsauswertung der ersten RBK Süderelbe wurde auf Stelltafeln präsentiert.
Durch die Steuergruppe wurde mitgeteilt, dass die nächste Bezirkliche Regionale
Bildungskonferenz (BBK) für Herbst 2012 geplant ist.
Gabriela Voges, B3-HA1 11.05.2012 Anlagen 1_Anwesenheitsliste 2_Elternarbeit-Leuphana Universität 3_Bildungs- und Erziehungspartnerschaften, Rahmenkonstruktion für die konstruktive Zusammenarbeit mit Eltern in Ganztagsschulen Herausgeber: Bartscher, Boßhammer, Kreter, Schröder
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