GEWERKSCHAFT NAHRUNG-GENUSS-GASTSTÄTTEN
Branchen- und Tarifentwicklung in der deutschen Brotindustrie
2008
Branchenseminar Brotindustrie22. - 26. September 2008
im BZOPeter Störling, NGG Hauptverwaltung
GEWERKSCHAFT NAHRUNG-GENUSS-GASTSTÄTTEN
Branchenentwicklung
Herstellung von Backwaren
2004 Veränd.zum Vorjahrin vH
2005 Veränd.zum Vorjahr in vH
2006 Veränd.zum Vorjahrin vH
2007 Veränd.zum Vorjahr in vH
Hj2008 Veränd.zum Vorjahr in vH
Betriebe 2.366 4,7 2.354 -0,5 2.323 -1.3 750 -3,2 769 2,1
Beschäftigte 144.918 -0,7 148.572 2,5 151.179 1,8 106.760 0,4 109.801 4,4
Umsatz (Mio EUR) 10.710 5,7 11.180 4,4 11.427 2,2 9.462 8,2 5.004 9,6
Durchschnittlich.Monatseinkommen je Beschäft.
1.458 -1,1 1.442 -1.1 1.435 -0,5 1.565 3,2 1.552
Quelle: Statistisches Bundesamt . Ab dem Berichtsmonat Januar 2007 sind im Monatsbericht nur noch Betriebe mit 50 und mehr tätigen Personen einbezogen. Die nachgewiesenen Veränderungsraten von 2006 auf 2007 beziehen sich auf einen entsprechend angepassten Berichtskreis 2006.
Herstellung von Backwaren
Lohnquote(Entgelte in % des Umsatzes) 23,7 X 23 X 22,8 X 21,1 X 20,4 X
Umsatz je Beschäftigungsstunde 49 6,2 51 3,1 51 1,2 60 7,9 62 5,1
Exportquote3,1 X 3,2 X 3,8 X 5,2 X 5,3 X
Veränd. Hj. 2008 gegen
1. Hj. 2007 in vH
Veränd. zum Vorjahrin vH
2007 Veränd. zum Vorjahrin vH
1. Hj.2008
2004 Veränd.zum Vorjahr in vH
2005 Veränd. zum Vorjahr in vH
2006
Quelle: Statistisches Bundesamt . Ab dem Berichtsmonat Januar 2007 sind im Monatsbericht nur noch Betriebe mit 50 und mehr tätigen Personen einbezogen. Die nachgewiesenen Veränderungsraten von 2006 auf 2007 beziehen sich auf einen entsprechend angepassten Berichtskreis 2006.
GEWERKSCHAFT NAHRUNG-GENUSS-GASTSTÄTTEN
Branchensituation
Sinkende Getreidepreise Weizenpreise seit März um fast ein Drittel gesunken Bäckerhandwerk sieht keinen Spielraum für
Preissenkungen – Brotindustrie? „aktueller Weizenpreis liegt immer noch 90 % über
dem Preis von vor zwei Jahren“ laut Bäckerhandwerk Erstaunlicher Bio-Brot-Boom
28% mehr Biobrote, 4,7% aller Brote sind Bioprodukte Discounter haben Biobrotsorten ins Sortiment
aufgenommen
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Verbraucherverhalten
Trotz gestiegener Brotpreise sind 2007 mehr Backwaren verkauft worden
Pro-Kopf-Konsum stieg um 500 Gramm auf 84,6 Kilo 94% der Bundesbürger essen täglich Brot oder
Kleingebäck wie Brötchen / Croissants usw. (Deutsche Agrarwirtschaft)
Ältere Menschen essen Brötchen und Brot am liebsten zum Frühstück und Abend
Bei jüngeren Menschen (18 – 29 Jahre) besteht seit einigen Jahren ein Trend zum Brot/Kaffee zwischendurch
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Bäckerläden verlieren das Brotgeschäft Im ohnehin rückläufigen Brotmarkt schrumpft der
Markanteil der freistehenden Bäcker –also ohne die Vorkassen-Shops im LEH (ZMP-Markforschung)
Die Bäcker verlieren 20,6% an der verkauften Brotmenge, der Marktanteil lag somit 2006 nur noch bei 22,9%
ZMP: „Discounter und Backstationen sind die Sieger im Wettbewerb um die Brotkunden, Bäckereien die Verlierer“
Die Vorkassen-Shops im LEH blieben stabil Handelsketten wollen nicht darauf verzichten Begrenztes Sortiment der Backstationen Vorkassenbäcker – gastronomische Komponente –Auswirkungen
Wirtschaftlichen Situationviel Bewegung Backwarenhersteller stärken sich - Fusionen TK- Backwaren ungebrochenes Wachstum Markt rund 30 Mrd. Euro wert
Konsolidierung der Discount-Großbäcker Ostendorf hat Dauner Landbrotbäckerei
Theo Engelberth GmbH % Co. KG gekauft
Verkaufsabsicht Kamps Die bisherige Absicht von Barilla, den Handwerksteil (Kamps
GmbH) mit den rund 930 Filialen zu verkaufen ist noch nicht erfolgt
Tarifrunde 2008
GEWERKSCHAFT NAHRUNG-GENUSS-GASTSTÄTTEN
Starker Anstieg der Lebenshaltungskosten
innerhalb des letzten Jahres um:
Benzin + 12,6 %
Diesel + 34,5 %
Lebensmittel + 10,5 %
Teuerung trifft Geringverdiener am härtesten Das Stat. Bundesamt weist die Teuerungsrate mit 3,3 % aus.
Tatsächlich liegt diese bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen von bis zu 1.700 Euro bei 5,4 %
Anstieg der Preise für: Milch, Butter, Brot, Benzin, Gas, Heizöl und Strom belastet viele Arbeitnehmerhaushalte.
„Die Inflationsschere zwischen armen und reichen Haushalten spaltet die Gesellschaft.“ so Hans Wolfgang Brachinger von der Universität Freiburg.
Die unterschiedlich hohe Inflationsbelastung ist darauf zurückzuführen, dass Geringverdiener einen deutlich größeren Anteil des Budgets für Produkte des täglichen Lebens ausgeben.
Reich und Arm in Deutschland
Armutsschwelle
Beispiel
Verkäuferin 3. Beschäftigungsjahr 147 Stunden pro Monat 1164,24 € Brutto gleich 917 € Netto Ausgaben insgesamt 915 €
Urlaub? Altersvorsorge? Freizeit? Lebensqualität?
Ausgaben
- 357 € Warmmiete - 40 € Strom - 110 € Versicherungen/ Auto usw. - 50 € GWG Anteile - 50 € Telefon - 88 € Benzin - 20 € GEZ - 200 € Lebensmittel
Top-Gehälter steigen kräftig
Am 17. September 2008 veröffentlichte Studie der Universität Karlsruhe und der Technischen Universität München:
Manager der größten deutschen börsennotierten Unternehmen haben 2007 durchschnittlich 904 000 Euro erhalten!!!
Seit 2005 stiegen diese Vergütungen jährlich um 8%, laut der Studie!!!
Forderungen 2008
Aktueller Stand in den Landesbezirken
Deshalb….
Unsere Forderung sind realistisch und angemessen
Tariffragen sind Machtfrage! Nur wenn wir stark sind, werden wir
unsere Forderungen auch durchsetzen!
Nur Gemeinsam Gehts
Verschiedenes
NGG-Aktivitäten in der Branche
Durchführung eines Forschungsprojektes „Zukunft des Backgewerbes“. Ziel des Projektes ist es, vor dem Hintergrund von
Wettbewerbsdruck, Strukturwandel und Internationalisierung der Ernährungswirtschaft die Auswirkungen auf das deutsche Backgewerbe und ihre Konsolidierung sowie die daraus resultierende Beschäftigungsentwicklung aufzuzeigen
Mit der Erstellung der Studie wurde die Firma wmp consult beauftragt
Forschungsprojekt der Hans-Böckler-Stiftung kofinanziert durch NGG
NGG-Aktivitäten 2009
Seminar Stauffenberg-Gruppe 19. – 21. Januar 2009
Branchekoordinierungskreis Brot - Feb./Okt. Backwaren Forum im BZO
Nahrung Gesund GenießenBackwaren arbeitnehmer- und verbraucherfreundlich herstellen
11. - 13. März 2009
Vorstellung Backwarenstudie im Mai/Juni Branchenseminar Brotindustrie
25. – 30. Oktober 2009
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