Christina Frotschnig – MA Angewandtes Wissensmanagement
Computereinsatz von VolksschullehrerInnenAnwendungsfallQualitative Ist-Analyse
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 2
Ablauf
• Vorstellen der Erhebung• Nutzen• Kritik am Forschungsdesign• Antworten auf Kritik• Geeignete qualitative Methoden
– Befragung ausgewählter LehrerInnen mittels Leitfadeninterviews
– Aktions- bzw. Handlungsforschung
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 3
Einleitung
• Empirische Erhebung zur Ist-Analyse des Computereinsatzes von VolksschullehrerInnen
• Ausbildungsstand im Bereich von Informationstechnologien
• Computereinsatz im Unterricht und im privaten Bereich
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 4
Nutzen
• Ist-Analyse der Qualifizierungen• Adaptierung der Aus- und Fortbildung• Beitrag zum Wissensmanagement im öffentlichen
Pflichtschulbereich• Ist-Analyse der Unterrichtsmethoden im
e-Learning-Bereich• Grundlage für eine Beratung zur Verbesserung
des Wissensmanagements im Personalwesen
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 5
Forschungsfrage
• In welchem Ausmaß setzen VolksschullehrerInnen Computer sowohl privat wie auch im schulischen Alltag ein?– Übereinstimmungen in privater und schulischer
Nutzung– Woher stammen IT-Kenntnisse und Wissen der
VolksschullehrerInnen über und im Umgang mit IT?
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 6
Null-Hypothese
• Es gibt keinen Unterschied in der Nutzung neuer Informationstechnologien im privaten Bereich und im Unterricht bzw. in der Unterrichtsplanung von VolksschullehrerInnen.
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 7
Methode
• Fragebogenerhebung• Variable aus Hypothese wurden in Fragen
„übersetzt“ und in Fragenblöcke gegliedert• Insgesamt wurden LehrerInnen an 12
Volksschulen im 2. Wiener Gemeindebezirk befragt:
• Es kommen 96 Fragebögen zur Auswertung.Das ist eine Rücklaufquote von 48 Prozent.
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 8
Hypothesenprüfung
• Datenanalyse durch bivariate Statistik• Fragen zu Frageblöcken zusammengefasst • Mittelwertevergleich zweier Frageblöcke mittels
T-Test
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 9
Ergebnisse
• Mittelwertvergleich der Fragenblöcke „Private Nutzung“ mit „Unterrichtseinsatz“ hoch signifikanter Unterschied
• Mittelwertvergleich der Fragenblöcke „Private Nutzung“ und „Schulische Nutzung“ hoch signifikanter Unterschied
• Unterschied zwischen der Nutzungshäufigkeit, wobei der Computer im Unterricht deutlich seltener eingesetzt wird, als im privaten Bereich
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 10
Kritik am Forschungsdesign
• Forschungsfrage• Fragen im Fragebogen • Quantitative Erhebung keine geeignete Form
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 11
Antworten auf Kritik
• Fokussierte Forschungsfrage: – In welchem Ausmaß setzen
VolksschullehrerInnen, die im zweiten Wiener Gemeindebezirk unterrichten, verschiedene Computeranwendungen im Unterricht bzw. dem schulischen Alltag ein?
• Antworten auf Fragen nach Unterrichtsmethoden können nur in einer qualitativen Erhebung aussagekräftig sein
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 12
Fokussierte Forschungsfragen
• Aufteilung in zwei thematisch unterschiedliche Forschungsfoci– In welchem Ausmaß fühlen sich
Volksschullehrerinnen im 2. Bezirk für den Einsatz von IT im Unterricht befähigt?
– Hängt der Einsatz von Computern bzw. e-Learning im Unterricht mit bestimmten Unterrichtsmethoden zusammen?
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 13
Geeignete qualitative Methoden
• Befragung als Beispiel für eine empirisch-analytische Methode mit einem Vorschlag für einen Interviewleitfaden
• Vorschlag für ein Forschungsdesign entsprechend der Handlungs- bzw. Aktionsforschung
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 14
Interviewleitfaden
Beschreiben:Wie setzen Sie Computeranwendungen in Ihrem privaten und schulischen Leben ein?
Erklären:Woher stammen Ihre Computerkenntnisse?
Bewerten:Wie schätzen Sie Ihre Computerkenntnisse ein?
Alternativen:In welchen Bereichen möchten Sie persönlich noch mehr Computerkenntnisse erlangen?
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 15
Auswertung
• Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring– Zusammenfassende Inhaltsanalyse– Explizierende Inhaltsanalyse– Strukturierende Inhaltsanalyse
• Nach theoretischen Fragestellungen geordnet und gegliedert
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 16
Aktionsforschung
Gründe für Handlungs- bzw. Aktionsforschung• Aufzählung der Unterrichtsphasen erscheint nun beliebig
– zB offener Unterricht
• Lerntheoretischer Hintergrund ist unklar• Nachholbedarf im Bereich e-Learning
– Die Handlungs- und Aktionsforschung bemüht sich um eine diskursiv vermittelnde Veränderung von innen. Sie orientiert sich an den in der Praxis handelnden Personen.
• Aktionsforschung = Forschung von Personen, die von sozialer Situation persönlich betroffen sind (Für LehrerInnen ist das Unterricht) (Altrichter & Posch 1998)
• Ziel der Aktionsforschung = gleichzeitig Erkenntnis und Entwicklung anstreben
Grundlagen Informatik 1 / Übung U0 / 17
• Ausgangsforschungsfeld: e-Learning und Unterrichtsmethoden
• Grounded theory (Glaser & Strauss 1967)Forschungsfrage wird im Verlauf des Prozesses immer wieder verändert und angepasst
• Basis der Forschung: Tagebücher der LehrerInnen (Altrichter & Posch 1998)a) Diskursives Interview (Bortz & Döring 2002, S. 314) im Anschluss:
Nach „Freigabe“ der Tagebücher diskutieren UntersuchungsteilnehmerInnen mit ForscherInnen die Ergebnisse
b) Veröffentlichung von Praktikerwissen: die gewonnenen Erkenntnisse sind für die gesamte Berufsgruppe interessant. Elliott (1991) zielt darauf ab, das pädagogische Wissen aus der privatistischen Isolation zu befreien. --> entspricht dem Prinzip der "Communities of practice".
Aktionsforschung
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