Dialog mit WirkungPraxisbuch zum Strukturierten Dialog zwischen Jugend und Politik
Gefördert vom
Strukturierter Dialogmitdenken, mitreden, mitbestimmenJugend bewegt Politik
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Vorwort
Die EU ist für ihre Tendenz zu komplizierten
Begriffen bekannt. Der Strukturierte Dialog
bildet da gewiss keine Ausnahme. Aber so
schwierig ist es gar nicht: Ein „Dialog“ ist ein
Zwiegespräch, bei dem nicht nur einer spricht
und der andere zuhört, sondern beide Seiten
wechselseitig etwas zum Gelingen des Ge-
sprächs beitragen. „Strukturieren“ heißt, Din-
gen eine bestimmte Ordnung zu geben. Beim
Strukturierten Dialog mit der Jugend geht es
darum, dem Dialog zwischen Jugendlichen und
politischen Entscheidungsträgern/-innen eine
Ordnung zu geben, ihn zu systematisieren, so
dass das, was junge Menschen beizutragen
haben, bei Erwachsenen in Institutionen, Po-
litik und Verwaltung Gehör findet und bei der
Politikgestaltung ernsthaft berücksichtigt wird.
Dieser Beteiligungsansatz wurde vor
einigen Jahren auf europäischer Ebene einge-
führt und hat mit der 2009 verabschiedeten EU-
Jugendstrategie eine neue Dynamik entfaltet
- auch hier in Deutschland. Denn der Struktu-
rierte Dialog spielt sich nicht nur auf EU-Ebene
ab, sondern bezieht auch die lokale, regionale
und nationale Ebene mit ein. Auf diese Weise
wird Jugendbeteiligung nicht nur in Europa,
sondern auch hier in Deutschland gefördert.
Zwar mischen Jugendliche bereits in
vielen unterschiedlichen Zusammenhängen bei
Entscheidungen, die ihr Lebensumfeld betref-
fen, mit. Doch leider ist diese Mitwirkung viel
zu häufig nur sporadisch und hat viel zu selten
nachhaltige Wirkung. Nutzen wir also den eu-
ropäischen Rückenwind, den der Strukturierte
Dialog mit sich bringt, um Jugendbeteiligung
in Europa und auch in Deutschland nachhalti-
ger und verbindlicher zu gestalten!
In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß
beim Lesen und hoffe, dass dieses Praxisbuch
viele dazu anregt, sich aktiv am Strukturierten
Dialog zu beteiligen.
Kathrin Moosdorf
Stellvertretende Vorsitzende des
Deutschen Bundesjugendrings und
Vorsitzende der Nationalen Arbeitsgruppe
zum Strukturierten Dialog
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
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GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7 1. Den Strukturierten Dialog verstehen:
Idee, Konzept und Umsetzung 9
Idee und Konzept: Jugendbeteiligung
durch Dialog mit Struktur 11
Der gemeinsame Bezugspunkt: Die EU-
Jugendstrategie 13
Schrittmacher: Die zeitlichen Vorgaben 14
Mehr als bloß reden:
Die Kernelemente des Dialogs 14
Einwurf: Was heißt Partizipation? 17
Rückblick: Vom Weißbuch zum
Strukturierten Dialog 19
Die Umsetzung:
Der Strukturierte Dialog in der Praxis 23
Mit klarem Rahmen:
Der Strukturierte Dialog seit 2010 23
Auf gutem Weg: Zum Stand
der Umsetzung in Deutschland 28
Pionierarbeit: Der Strukturierte Dialog
zum Thema »Jugendbeschäftigung« 30
Was hat der Strukturierte Dialog bislang
gebracht? Erste Einschätzungen 34
Neue Runde, neues Thema:
Der Strukturierte Dialog ab Juli 2011 35
Der Strukturierte Dialog unter der Lupe:
Erfahrungen und Erwartungen
in der Analyse 37
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Wie man es angeht
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Literatur-tipps
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EU-Jugend-strategie
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Praxisbuch zum Download:
www.strukturierter-dialog.de/pb/
praxisbuch.pdf
2. Den Strukturierten Dialog mit
Leben füllen: Tipps für die Praxis 43
Aller Anfang ist schwer:
Wie man es angeht 44
Wie zwei vom anderen Stern?
Worauf man achten sollte 49
Grau ist alle Theorie:
Beispiele gelungener Praxis 52
Europa geht weiter: Der Strukturierte
Dialog in Sachsen-Anhalt 53
Ein Netz von Aktivitäten
und Kooperationen:
Der Strukturierte Dialog in Bremen 54
Chance Europa 2020: Der Strukturierte
Dialog mal international 55
Den Dialog kreativ gestalten:
10 Methoden, die funktionieren 57
Tabu 58
Krimis, Schnulzen und Komödien 59
Alles an Bord? 60
Fishbowl 61
World Café 62
Das Thema kommt auf den
(Frühstücks-)Tisch 63
Schlagabtausch der Meinungen 64
Cook & Talk 65
Picture it! 66
Come in Contract 67
Ohne Moos nichts los:
Fördermöglichkeiten für Projekte
zum Strukturierten Dialog 69
Speziell dafür gemacht:
Die Aktion 5.1 bei JUGEND IN AKTION 69
Weitere Fördermöglichkeiten 71
3. Anhang 73
Ein Papier mit Wirkung:
Die EU-Jugendstrategie 73
Zum Weiterlesen: Literaturtipps 77
Glossar 79
Der Deutsche Bundesjugendring 83
Impressum 83
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Umsetzung Unter der Lupe
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Übrigens
81 % der jungen Europäerinnen und
Europäer sagen, dass sie gefragt werden
wollen, bevor die Politik Entscheidungen
trifft, die sich auf ihr Leben auswirken.
Quelle: Flash Eurobarometer 202/2007
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Einleitung
Junge Menschen haben ein Recht auf gesell-
schaftliche Teilhabe und Beteiligung. Dieses
Recht ist als Ziel gesamtgesellschaftlich
anerkannt und spiegelt sich in zahlreichen
nationalen wie internationalen Gesetzestexten,
Projekten, Programmen und Aktionsplänen zur
Förderung von Jugendbeteiligung wider. Doch
trotz aller Anstrengungen besteht »nach wie
vor eine enorme Kluft zwischen Anspruch und
politischen Absichtserklärungen einerseits und
der Partizipationswirklichkeit andererseits.«1
Noch immer finden die Wünsche und
Anliegen von Jugendlichen in der Politik nicht
ausreichend Gehör. Noch immer fühlen sich
Jugendliche von politischen Entscheidungs-
trägerinnen und -trägern nicht ernst genug
genommen. Noch immer werden zu viele
politische Entscheidungen getroffen, ohne dass
junge Menschen beteiligt sind. Kurz gesagt:
In vielen Politikfeldern, die das Leben junger
Menschen betreffen, mangelt es weiterhin
an einer konsequenten und systematischen
Jugendbeteiligung.
Mit dem Strukturierten Dialog wurde 2006
auf europäischer Ebene ein Beteiligungsin-
strument eingeführt, um die Kluft zwischen
Jugend und Politik zu verringern und junge
Menschen als eigenständige Akteure struktu-
riert in die politische Entscheidungsfindung
einzubeziehen. Durch die Verabschiedung der
EU-Jugendstrategie im November 2009 hat die-
ses Instrument stark an Bedeutung gewonnen
und seine Umsetzung wird in der Europäischen
Union und ihren Mitgliedstaaten mit neuer
Ernsthaftigkeit vorangetrieben. Das gilt auch
für Deutschland. Mittlerweile ist der Begriff
auch außerhalb von Expertenkreisen bekannt.
Doch was sich genau hinter dieser etwas
sperrigen Bezeichnung verbirgt und welche
Möglichkeiten der Strukturierte Dialog konkret
bietet, ist vielen noch unklar.
Dieses Praxisbuch soll Licht ins Dunkel
bringen und dazu motivieren, sich am Struktu-
rierten Dialog zwischen Jugend und Politik zu
beteiligen. Der erste Teil des Praxisbuchs be-
schreibt ausführlich, welche Idee und welches
Konzept sich hinter dem Strukturierten Dialog
verbergen und wie er derzeit umgesetzt wird.
Der zweite Teil liefert Anregungen und prak-
tische Tipps für diejenigen, die mit eigenen
Aktivitäten und Projekten zum Strukturierten
Dialog aktiv werden wollen.
Dabei standen wir beim Verfassen dieses
Praxisbuchs vor der Herausforderung, dass auf
europäischer Ebene der erste Arbeitszyklus
nach dem neuen Verfahren noch nicht abge-
schlossen ist und bei der Umsetzung des Struk-
turierten Dialogs in Deutschland derzeit noch
viel in Bewegung ist. Der hier beschriebene
Stand kann deshalb nur eine Momentaufnah-
me sein. Weitere Publikationen werden folgen
und über aktuelle Entwicklungen werden wir
zeitnah unter www.strukturierter-dialog.de
informieren.
1 / Bundesjugendkuratorium: Partizipation von
Kindern und Jugendlichen – Zwischen Anspruch
und Wirklichkeit (Stellungnahme), München
2009, S. 4.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Es mag im ersten Moment überraschen, dass
gerade ein europäisches Konzept neue Impulse
für die Jugendbeteiligung in Deutschland liefern
soll. Auf den zweiten Blick ist das jedoch weit
weniger erstaunlich: Gerade weil eine recht
große Distanz gegenüber der europäischen Ebe-
ne besteht, geht die Europäische Union gezielt
neue Wege, um die Bürger/-innen einzubezie-
hen und sie außerhalb der üblichen Wege der
repräsentativen Demokratie an der Gestaltung
europäischer Politik zu beteiligen. Der Struktu-
rierte Dialog ist einer dieser neuen Wege.
Dieser erste Teil des Praxisbuchs
erläutert, was es mit »diesem Instrument aus
Europa« auf sich hat, welcher Beteiligungs-
ansatz sich dahinter verbirgt und wie derzeit
die Umsetzung auf europäischer Ebene und in
Deutschland funktioniert. Auch die Forschung
kommt zu Wort: Das letzte Kapitel stellt erste
Erkenntnisse über die Meinungen von beteilig-
ten Jugendlichen vor.
Übrigens
Den Strukturierten Dialog gibt es nicht
nur im Jugendbereich. Die Europäische
Union nutzt das Instrument regelmäßig,
um staatliche wie nicht-staatliche Akteu-
re an der Entwicklung und Umsetzung
von politischen Vorhaben zu beteiligen.
Neben dem Strukturierten Dialog mit
der Jugend finden sich Beispiele im
Kultur- und Sportbereich sowie in der
Entwicklungszusammenarbeit.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
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Literatur-tipps
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1. Den Strukturierten Dialog verstehen: Idee, Konzept und Umsetzung
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
Idee und Konzept: Jugendbeteiligung durch Dialog mit Struktur
Junge Menschen müssen aktiv in die Gestal-
tung und Umsetzung europäischer Politik
einbezogen werden. Das haben sich nicht nur
die EU-Kommission und der EU-Jugendminis-
terrat auf die Fahnen geschrieben; es zählt seit
dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon
auch zu den vertraglich festgelegten Zielen der
Europäischen Union. Doch Jugendbeteiligung
zu stärken, bedeutet nicht nur, dass Jugendli-
che aufgefordert sind, sich aktiv in europäische
Debatten einzubringen. Es heißt auch, dass
politische Entscheidungsträger/-innen in Euro-
pa auf die junge Generation zugehen und ihr
Möglichkeiten zur Mitsprache und Mitgestal-
tung eröffnen müssen.
Für die europäische Jugendpolitik
bietet der Strukturierte Dialog eine solche
Mitwirkungsmöglichkeit. Er ist ein offenes
Dialogforum, in dem Jugendliche und politi-
sche Entscheidungsträger/-innen regelmäßig
zusammenkommen und gemeinsam über
ausgewählte Themen diskutieren. Jugendliche
bringen dabei ihre Anliegen, Forderungen und
Wünsche vor; Vertreter/-innen aus Politik und
Verwaltung setzen sich ernsthaft damit ausei-
nander, berücksichtigen sie bei ihrer Entschei-
dungsfindung und geben ein Feedback.
Ziel ist es, junge Menschen als politische
Akteure und Experten/-innen in eigener Sache
ernst zu nehmen und sie systematisch in die
Politikgestaltung einzubeziehen. Gleichzeitig
erlangen politische Entscheidungsträger/
-innen Erkenntnisse, die helfen können, ihre
Entscheidungen zu qualifizieren. Ein Wechsel-
spiel also, von dem beide Seiten profitieren.
Die besondere Herausforderung dabei
ist, dass der Strukturierte Dialog zwischen
Jugend und Politik nicht erst auf der europäi-
schen Ebene beginnt, sondern auch die lokale,
regionale und nationale Ebene einbeziehen
soll. Auf diese Weise sollen die europäischen
Prozesse »geerdet« und mit der Lebenswelt
von jungen Menschen verknüpft werden. Es
gibt also nicht nur ein einziges Dialogforum,
sondern viele Foren in ganz Europa.
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Wie man es angeht
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EU-Jugend-strategie
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Diese sind durch einen Rahmen miteinander
verbunden, der die verschiedenen Dialogpro-
zesse strukturiert und für eine gemeinsame
Zielrichtung sorgt.
Dieser Rahmen besteht aus
> einem gemeinsamen Bezugspunkt,
> zeitlichen Vorgaben sowie
> Kernelementen für einen gelingenden
Dialog.
Übrigens
Junge Europäer/-innen halten die
Teilnahme an Debatten mit politischen
Entscheidungsträgern/-innen für das
wirksamste Instrument, um sich Gehör in
der Politik zu verschaffen.
Quelle: Flash Eurobarometer 202/2007
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EU-Jugend-strategie
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Der gemeinsame Bezugspunkt: Die EU-Jugendstrategie
Der Strukturierte Dialog ist seit 2010 eng
mit der sogenannten EU-Jugendstrategie
verknüpft. Diese bildet die Grundlage für die
Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten im
Jugendbereich und legt fest, mit welchen
Zielen, in welchen Bereichen und mit welchen
Instrumenten Jugendpolitik in Europa bis 2018
vorangebracht werden soll.2 Der Strukturierte
Dialog ist eines dieser Instrumente und soll
sicherstellen, dass bei der Umsetzung der
EU-Jugendstrategie die Meinungen und An-
liegen junger Menschen einbezogen werden.
Im Fokus stehen dabei immer die aktuellen
Schwerpunktsetzungen der jugendpolitischen
Zusammenarbeit in Europa. Die Themen und
Fragestellungen des Strukturierten Dialogs
sind also nicht beliebig wählbar, sondern erge-
ben sich direkt aus der EU-Jugendstrategie.
Das bricht mit dem Bottum-up-Ansatz,
den der Strukturierte Dialog eigentlich zugrun-
de legt, also der Idee, dass sich die Dialogpro-
zesse von unten nach oben aufbauen, ist aber
eine Notwendigkeit, wenn man Ergebnisse
europaweit zusammenführen möchte.
Darüber hinaus basiert auch die EU-Jugend-
strategie auf einem breit angelegten Konsulta-
tionsprozess, der neben den Regierungen der
EU-Mitgliedsstaaten unter anderem auch Ju-
gendliche und Jugendorganisationen einbezog.
»Der strukturierte Dialog mit jungen
Menschen und Jugendorganisationen,
der als Plattform für den ständigen
Gedankenaustausch über die Prioritäten
und die Durchführung der jugendpoliti-
schen Zusammenarbeit in Europa und
das weitere Vorgehen dient, sollte fort-
gesetzt und ausgebaut werden. […] Der
Dialog sollte möglichst viele Gruppen
einschließen und auf lokaler, regionaler,
nationaler und auf EU-Ebene geführt
werden […].«
Aus der EU-Jugendstrategie
Wer jetzt denkt, die Umsetzung der EU-
Jugendstrategie ginge ihn nichts an, hat sich
getäuscht. Denn mit ihrer Verabschiedung,
ist auch die Aufforderung an die EU-Mit-
gliedstaaten verbunden, die Inhalte in ihre
jeweilige Jugendpolitik einzubeziehen.
In Deutschland verfügen alle politischen
Ebenen – von der Kommune bis zum Bund
– über jugendpolitische Kompetenzen. Die EU-
Jugendstrategie wird also nicht nur in Brüssel
umgesetzt, sondern auch vor der eigenen
Haustür. Dasselbe gilt damit für den Struktu-
rierten Dialog. Deshalb sind auch politische
Entscheidungsträger/-innen auf der lokalen
und regionalen Ebene aufgefordert, den Dialog
mit jungen Menschen zu suchen und die Ergeb-
nisse bei ihren politischen Entscheidungen zu
berücksichtigen.
Der Strukturierte Dialog fördert damit
nicht nur Jugendbeteiligung auf europäischer
Ebene, sondern gibt auch Impulse für die
Jugendpartizipation in Deutschland.
2 / Weitere Informationen zur EU-Jugendstrategie
auf Seite 73.
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Literatur-tipps
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EU-Jugend-strategie
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Der Strukturierte Diaglog
hat zwei Dimensionen:
> Er ist ein Reflexions- und Konsultationsver-
fahren im Rahmen der jugendpolitischen
Zusammenarbeit in Europa.
> Er bildet eine Mitwirkungsstruktur, über
die junge Menschen in die politische
Meinungsbildung und Entscheidungsfin-
dung zu ausgewählten Themen auf allen
politischen Ebenen einbezogen werden.
Damit der Strukturierte Dialog zielgerichtet und
ergebnisorientiert ist, braucht es einen klaren
zeitlichen Rahmen, an dem sich die verschiede-
nen dezentralen Dialogprozesse orientieren kön-
nen. Das heißt, es muss im Vorfeld bekannt sein,
wann die Ergebnisse der einzelnen Dialogprozes-
se zusammengeführt werden, so dass man seine
Aktivitäten vor Ort daran ausrichten kann.
Für den Strukturierten Dialog auf eu-
ropäischer Ebene legt die EU-Jugendstrategie
Arbeitsphasen von 18 Monaten fest. Dialogpro-
zesse auf lokaler, regionaler oder nationaler
Ebene können eigenen Zeitplänen folgen.
Nicht jeder Dialog zwischen Jugendlichen und
politischen Entscheidungsträgern/-innen ist
ein Strukturierter Dialog. Dieser zeichnet sich
durch folgende Kernelemente aus:
Partnerschaftliche Kommunikation und
Ernsthaftigkeit
Jugendliche und politische Entscheidungs-
träger/-innen führen einen unmittelbaren
Dialog auf Augenhöhe. Beide Seiten erkennen
sich als gleichberechtigte Dialogpartner an und
nehmen einander, aber auch den Prozess, an
dem sie beteiligt sind, ernst.
Transfer
Die Ergebnisse der einzelnen Dialogprozesse
werden festgehalten, weitergegeben und
mit den Ergebnissen anderer Dialogprozesse
gebündelt.
Durch die Zusammenführung lässt
sich erkennen, welche Anliegen viele junge
Menschen, die an unterschiedlichen Orten in
Deutschland bzw. Europa leben, gemeinsam
haben und wo ein dementsprechendes politi-
sches Handeln von Entscheidungsträgern/-innen
erforderlich ist.
Schrittmacher: Die zeitlichen Vorgaben
Mehr als bloß reden: Die Kernelemente des Dialogs
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Verbindlichkeit
Der Strukturierte Dialog ist kein Mitent-
scheidungsinstrument. Die politischen
Entscheidungsträger/-innen sind nicht
verpflichtet, die Forderungen der Jugendlichen
eins zu eins umzusetzen. Die Verbindlichkeit
besteht darin, dass sie sich mit den Ergebnis-
sen des Dialogprozesses auseinander setzen
und diese ernsthaft in ihre Meinungsbildung
und Entscheidungsfindung einbeziehen.
Transparenz
Die am Strukturierten Dialog Beteiligten er-
halten eine Rückmeldung dazu, was aus ihren
Vorschlägen und Forderungen geworden ist.
Kontinuität
Es bleibt nicht bei einem einmaligen Tref-
fen zwischen Jugendlichen und politischen
Entscheidungsträgern/-innen. Ziel ist es, eine
regelmäßige Dialogbeziehung aufzubauen,
denn das sorgt für Nachhaltigkeit.
Breite Beteiligung
Der Strukturierte Dialog soll kein Elitenprojekt,
sondern ausdrücklich für alle Jugendlichen und
Jugendorganisationen offen sein. Ziel ist es,
möglichst viele Jugendliche in die Dialogpro-
zesse einzubeziehen.
Zusammengefasst:
Strukturierter Dialog bedeutet, …
> dass sich Jugendliche und politische
Entscheidungsträger/-innen auf Augen-
höhe austauschen;
> dass ausgewählte Themen der EU-
Jugendstrategie bearbeitet werden;
> dass die Ergebnisse festgehalten,
weitergeleitet und zusammengeführt
werden;
> dass Politik und Verwaltung die Anlie-
gen junger Menschen ernst nehmen
und bei politischen Entscheidungen
miteinbeziehen;
> dass es ein Feedback dazu gibt, was aus
den Anliegen der Jugendlichen gewor-
den ist.
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Umsetzung Unter der Lupe
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EU-Jugend-strategie
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Nachgefragt: Was sind eigentlich
politische Entscheidungsträger/-innen?
Der eine oder die andere mag sich bereits
gefragt haben, weshalb wir diesen etwas
umständlichen Begriff verwenden. Es wäre
doch viel einfacher, von »Politikern/-innen«
zu sprechen. Mit dem Begriff
»Politiker/-innen« sind in der Regel Parla-
mentsabgeordnete oder Vertreter/-innen
von Parteien gemeint. Der Begriff »poli-
tische Entscheidungsträger/-innen« geht
weiter und umfasst auch Verantwortliche
in Verwaltungen (Ministerien, Jugend-
ämter, Schulbehörden etc.) und weiteren
Institutionen. Auch diese beeinflussen mit
ihren Entscheidungen das Leben junger
Menschen.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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Anders als im Englischen, Französischen oder
Spanischen zählt der Begriff »Partizipation« im
Deutschen nicht unbedingt zu den in der Um-
gangssprache verwendeten Wörtern. Stattdes-
sen nutzen wir eine Vielzahl von Begriffen wie
Beteiligung, Einbeziehung, Mitbestimmung,
Mitwirkung oder Teilhabe. Gemeinsam ist
allen, dass es darum geht, jemanden mitma-
chen zu lassen.
Klarer wird dieses »Mitmachen«, wenn
man zur ursprünglichen Bedeutung von Parti-
zipation zurückgeht: Der Begriff leitet sich vom
lateinischen »partem capere« ab und meint
wörtlich »einen Teil (weg-)nehmen«. Übertra-
gen auf den gesellschaftlich-politischen Kon-
text heißt das, einen Teil der Gestaltungsmacht
an sich zu nehmen. Im Umkehrschluss muss
dazu ein anderer Gestaltungsmacht abgeben.
Junge Menschen entscheiden oder mit-
entscheiden zu lassen, heißt also, die Gestal-
tungsmacht von Erwachsenen zu reduzieren,
so dass Jugendliche selbst Verantwortung für
ihre Lebenswelt und die sie betreffenden Ent-
scheidungen übernehmen können. Beteiligung
von Jugendlichen ist deshalb nur »echt«, wenn
es auch wirklich etwas zu gestalten gibt, sich
also direkte Folgen und Konsequenzen daraus
ergeben.
Je nach Umfang der Gestaltungsmacht,
die jungen Menschen übertragen wird, lassen
sich unterschiedliche Stufen von Partizipation
unterscheiden. Dabei stellen die ersten drei
Stufen keine wirkliche Beteiligung dar und
die letzte Stufe geht eigentlich schon über
Beteiligung hinaus:
Stufen der Partizipation3
1. Fremdbestimmung
Jugendliche werden gezielt gelenkt, um die
Interessen von Erwachsenen durchzusetzen.
2. Dekoration
Jugendliche dienen lediglich als Beiwerk.
3. Alibi-Teilhabe
Jugendliche werden »scheinbar« beteiligt,
besitzen aber faktisch keine Gestaltungsmacht.
Einwurf: Was heißt Partizipation?
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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4. Teilhabe
Jugendliche können abgesehen von der
Teilnahme an einem Vorhaben auch sporadisch
ihre Meinung äußern.
5. Zugewiesen, aber informiert
Projekte sind von Erwachsenen initiiert, Ju-
gendliche sind aber über Inhalt und Partizipati-
onsmöglichkeiten hinreichend informiert.
6. Mitwirkung
Jugendliche können sich durch Anregungen
oder Kritik beteiligen, die endgültige Entschei-
dungskompetenz liegt aber bei den Erwachse-
nen.
7. Mitbestimmung
Jugendliche tragen Mitverantwortung in
Teilbereichen.
8. Selbstbestimmung
Jugendliche entscheiden selbst, Erwachsene
haben eine unterstützende Rolle.
9. Selbstverwaltung
Jugendliche verfügen über völlige Autonomie
bei ihren Entscheidungen.
3 / Nach Schröder, Richard: Kinder reden mit!
Beteiligung an Politik, Stadtplanung und -gestal-
tung, Weinheim und Basel 1995.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Die Stärkung von Jugendpartizipation zählt seit
den frühen 2000er Jahren zu den Schwerpunk-
ten der jugendpolitischen Zusammenarbeit
in Europa. Ursprung war das sogenannte
Weißbuch »Neuer Schwung für die Jugend Eu-
ropas« 4, das die Europäische Kommission 2001
nach einem breit angelegten Konsultationspro-
zess mit Jugendlichen, Jugendorganisationen
und weiteren Akteuren veröffentlichte.
Eine Erkenntnis dieses Prozesses war:
Jugendlichen wollen einbezogen werden. Dem-
entsprechend wurde in den folgenden Jahren
viel ausprobiert: Konsultationen, Anhörungen,
europäische Jugendkonferenzen, -events, -wo-
chen. Die Wirkungen dieser unzusammenhän-
genden Einzelaktivitäten erwiesen sich jedoch
als wenig nachhaltig.
Konkreter Anlass für die Einführung des
Strukturierten Dialogs im Jugendbereich war
das Scheitern der Referenden zum Verfassungs-
vertrag in Frankreich und den Niederlanden im
Jahr 2005 – mit einer sehr hohen Ablehnungs-
quote unter jungen Menschen.
Eine der Ursachen war eine wachsende
Skepsis gegenüber dem europäischen Integrati-
onsprozess. Die Europäische Kommission re-
agierte mit einer Änderung ihrer Kommunika-
tionsstrategie: Entscheidungen sollten künftig
stärker mit den Erwartungen der Bürger/-innen
rückgekoppelt und die Zivilgesellschaft besser
in die europäischen Entscheidungsfindungspro-
zesse einbezogen werden.
3. Phase: Vorschläge für konkrete Maßnahmen Ungarische EU-Ratspräsidentschaft
Rückblick: Vom Weißbuch zum Strukturierten Dialog
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Der Strukturierte Dialog war der Beitrag des
Jugendbereichs zu dieser neuen Strategie.
Damit griff der EU-Jugendministerrat einen Vor-
schlag des Europäischen Jugendforums auf und
forderte die Europäische Kommission und die
Mitgliedstaaten im November 2005 auf, »einen
strukturierten Dialog mit Jugendlichen und
ihren Organisationen über die sie betreffenden
politischen Maßnahmen« zu entwickeln. Ein
Jahr später, im November 2006, wurde der Vor-
schlag konkretisiert, als der Rat erste Empfeh-
lungen für die Umsetzung verabschiedete.
Offizielle EU-Dokumente mit Bezug
zum Strukturierten Dialog 2005 bis 2007
> Entschließung des Rates vom 14./15.
November 2005
www.strukturierter-dialog.de/pb/rat05.pdf
> Entschließung des Rates vom 13./14.
November 2006
www.strukturierter-dialog.de/pb/rat06.pdf
> Mitteilung der Kommission vom
5. September 2007
www.strukturierter-dialog.de/pb/kom07.pdf
Thematisch sollte sich der Strukturierte Dialog
an den Schwerpunktthemen der jugendpoliti-
schen Zusammenarbeit in Europa orientieren
(2007: Inklusion und Vielfalt, 2008: Interkul-
tureller Dialog, 2009: Perspektiven für die
künftige jugendpolitische Zusammenarbeit in
Europa/Kreativität).
Erste Ansätze, den Strukturierten Dialog
mit Leben zu füllen, gab es 2007 im Vorfeld
des Europäischen Jugendgipfels in Rom, der
Jugendevents der deutschen und der portu-
giesischen EU-Ratspräsidentschaften und der
Europäischen Jugendwoche. Unterstützt wurde
die Umsetzung des Strukturierten Dialogs
durch die Neuauflage von JUGEND IN AKTION,
dem EU-Förderprogramm für die außerschuli-
sche Bildung, welches ab 2007 ein spezielles
Budget für die Förderung von Begegnungen
von Jugendlichen mit Verantwortlichen der
Jugendpolitik beinhaltete.5
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Doch in der Praxis erwies sich der Strukturier-
te Dialog als schwierig umzusetzen und die
Ergebnisse blieben dürftig. Zwar waren die
Jugendkonferenzen und Jugendwochen auf
europäischer Ebene nun thematisch mitein-
ander verknüpft, es mangelte aber an klaren
Zielsetzungen, Transparenz und der Transfer
der Ergebnisse in die Politik blieb zu unver-
bindlich. Darüber hinaus gelang es nicht, den
Strukturierten Dialog in den Mitgliedstaaten zu
verankern. Deshalb nutzte man die Chance, die
sich mit der Verabschiedung der EU-Jugendstra-
tegie Ende 2009 bot, um dem Strukturierten
Dialog einen klareren Rahmen zu geben und
ihm mehr Bedeutung zu verleihen.
4 / Weißbücher enthalten Vorschläge der EU-
Kommission für Maßnahmen der Gemeinschaft in
einem bestimmten Bereich.
5 / Weiterführende Informationen zur Aktion 5.1
gibt es ab Seite 69.
Zum Weiterlesen
> Deutscher Bundesjugendring: Stellung-
nahme des Deutschen Bundesjugend-
rings zum Konzept des Strukturierten
Dialogs mit jungen Menschen (Position
60), Berlin 2007.
www.strukturierter-dialog.de/pb/dbjr-
pos60.pdf
> Forschungsgruppe Jugend und Europa
am Centrum für angewandte Politikfor-
schung (Hrsg.): Der Strukturierte Dialog
mit der Jugend – quo vadis?, München
2008.
> Siebel, Claudius: Partizipation junger
Menschen als europäische Zielsetzung,
in: JUGEND für Europa (Hrsg.): Parti-
zipation junger Menschen. Nationale
Perspektiven und europäischer Kontext.
Special Band 6, Bonn 2010, S. 98-110.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
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GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 23 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
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GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Die Umsetzung: Der Strukturierte Dialog in der Praxis
27 Länder, 18 Monate, 1 Schwerpunktthe-
ma – das ist kurzgesagt der Rahmen für den
Strukturierten Dialog, wie ihn die EU-Jugend-
strategie vorsieht. Für eineinhalb Jahre wird
ein ausgewähltes Schwerpunktthema der
EU-Jugendstrategie in den Mittelpunkt gestellt.
Zu diesem finden in drei aufeinander aufbauen-
den Phasen in allen 27 EU-Ländern Befragungs-
und Beteiligungsprozesse mit Jugendlichen
statt.
Etwa alle sechs Monate werden die
Ergebnisse in den einzelnen Ländern zusam-
mengetragen und gebündelt. Eine zentrale
Rolle spielen dabei die von der jeweiligen
EU-Ratspräsidentschaft organisierten EU-Ju-
gendkonferenzen. Im Rahmen dieser Konferen-
zen kommen aus allen EU-Mitgliedsländern
Vertreter/-innen der Jugend und der für
Jugendfragen zuständigen Ministerien zusam-
men. Gemeinsam filtern sie die Punkte heraus,
die für Jugendliche in allen europäischen Län-
dern wichtig sind und fassen sie zusammen.
Am Ende steht ein Dokument mit zentralen
Anliegen, das auf dem Input vieler junger
Europäerinnen und Europäer beruht. Es
wird an den EU-Jugendministerrat und die
EU-Kommission weitergeleitet und bildet
gleichzeitig den Ausgangspunkt für die
nächste Phase des Strukturierten Dialogs.
So wird das Schwerpunktthema im Laufe der
18 Monate immer weiter entwickelt, bis am
Ende der dritten Phase möglichst konkrete
Forderungen, Empfehlungen oder Vorschläge
für die Politik stehen, als Quintessenz des
gesamten Prozesses. Sie richten sich an die
politischen Entscheidungsträger/-innen in der
Europäischen Union und den Mitgliedsländern
mit dem klaren Auftrag, die Vorschläge der
Jugendlichen bei der Politikgestaltung mit
einzubeziehen.
Die Abbildung auf der folgenden Seite
verdeutlicht den Prozess.
Mit klarem Rahmen: Der Strukturierte Dialog seit 2010
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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EU-Jugend-strategie
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Abkürzungen: ELA Europäischer Lenkungsausschuss EU-JK EU-Jugendkonferenz Rat EU-Jugendministerrat (18 Monate) KOM EU-Kommission
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 25 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
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GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Schwerpunktthema
Beteiligungs- und Befragungsprozessein den EU-Ländern
Beteiligungs- und Befragungsprozessein den EU-Ländern
Beteiligungs- und Befragungsprozessein den EU-Ländern
ELA trägt zusammen
ELA initiiert ELA trägt zusammen
ELA initiiert ELA trägt zusammen
EU-JK bündelt Ergebnisse
ELA initiiert
Rat KOM
EU-JK bündelt Ergebnisse
Rat KOM
EU-JK bündelt Ergebnisse
Rat KOM
EU-E
bene
Mitg
lieds
taat
en
EU-Rats-präsidentschaft 1
EU-Rats-präsidentschaft 2
EU-Rats-präsidentschaft 3
Triopräsidentschaft
Auf EU-Ebene wird der Strukturierte Dialog
vom Europäischen Lenkungsausschuss koordi-
niert. Er wird für jeden 18-Monatszeitraum neu
einberufen und setzt sich aus Jugendvertretern/
-innen und politischen Entscheidungsträgern/
-innen zusammen.
Gemeinsam entscheiden die Mitglieder unter
anderem darüber, wie das Schwerpunktthema
über die drei Phasen hinweg bearbeitet wird,
stimmen die Zeitpläne und Fragestellungen
ab, bereiten die EU-Jugendkonferenzen
inhaltlich mit vor und kümmern sich um deren
Nachbereitung. Kurz gesagt: Der Europäische
Lenkungsausschuss ist der entscheidende
Schrittmacher für den gesamten Prozess.
Der Europäische Lenkungsausschuss
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 25 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Verbesserung der Lebenssituation junger Menschen
Einbeziehung der Ergebnisse in die konkrete Politikgestaltung
Beteiligungs- und Befragungsprozessein den EU-Ländern
Beteiligungs- und Befragungsprozessein den EU-Ländern
Beteiligungs- und Befragungsprozessein den EU-Ländern
ELA trägt zusammen
ELA initiiert ELA trägt zusammen
ELA initiiert ELA trägt zusammen
EU-JK bündelt Ergebnisse
ELA initiiert
Rat KOM
EU-JK bündelt Ergebnisse
Rat KOM
EU-JK bündelt Ergebnisse
Rat KOM
EU-E
bene
Mitg
lieds
taat
en
Europäisches
Jugendforum
(Vorsitz)
Europäischer Lenkungsausschuss
Europäische
Kommission
Nationale
Jugendräte der
jeweiligen
Triopräsident-
schaft
National -
agenturen
für JUGEND
IN AKTION
der jeweiligen
Triopräsident-
schaft
Jugend-
ministerien
der jeweiligen
Triopräsident-
schaft
Das Pendant zum Europäischen Lenkungsaus-
schuss in den Mitgliedsländern bilden die nati-
onalen Arbeitsgruppen. Die EU-Jugendstrategie
empfiehlt den EU-Mitgliedsstaaten ihre Einrich-
tung unter der Federführung des jeweiligen
nationalen Jugendrings. Ihre Hauptaufgabe ist
es, die Umsetzung des Strukturierten Dialogs
in ihrem Land hauptverantwortlich zu steuern.
In Deutschland konstituierte sich die
Nationale Arbeitsgruppe zum Strukturierten
Dialog unter dem Vorsitz des Deutschen
Bundesjugendrings im November 2010. Sie
setzt sich aus zehn Personen zusammen, die
zentrale Felder der Jugendhilfe und Jugend-
politik sowie die unterschiedlichen föderalen
Ebenen repräsentieren.
Mit ihrer Expertise und ihrer Netzwerkerfah-
rung spielen die Mitglieder der Arbeitsgruppe
eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, den
Strukturierten Dialog in Deutschland weiterzu-
entwickeln und in die Breite zu tragen.
Die Nationale Arbeitsgruppe
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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EU-Jugend-strategie
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Jugendver-
bandsarbeit
Regionales
Projekt zum
Strukturierten
Dialog
Nationale Arbeitsgruppe
zum Strukturierten Dialog
Politische
Bildung
Jugendsozial-
arbeit
Jugendfor-
schung
JUGEND für
Europa –
Deutsche Agen-
tur JUGEND IN
AKTION
BMFSFJ*
(stellvertreten-
der Vorsitz)
Deutscher
Bundesjugend-
ring (Vorsitz)
Bundesländer Kommunen
Centrum für
angewandte
Politikforschung
(Beobachter-
status)
*Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Zur Unterstützung der Umsetzung des
Strukturierten Dialogs in Deutschland wurde
im Sommer 2010 beim Deutschen Bundesju-
gendring eine nationale Koordinierungsstelle
eingerichtet. Sie ist eines der vom Bundesmi-
nisterium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend geförderten Projekte, die die Umset-
zung der EU-Jugendstrategie in Deutschland bis
2013 begleiten.
Während die Nationale Arbeitsgruppe
die »großen Linien« festlegt, kümmert sich
die Koordinierungsstelle hauptsächlich um das
»operative Geschäft«. Zu ihren wichtigsten
Aufgaben gehört es, über den Strukturierten
Dialog zu informieren, den Akteuren Beratung
und Unterstützung anzubieten, die Ergebnisse
der Dialogprozesse in Deutschland zusam-
menzutragen und zu bündeln. Darüber hinaus
bildet die Koordinierungsstelle die Informati-
onsschnittstelle zwischen europäischer und
nationaler Ebene und unterstützt die Vernet-
zung und den Erfahrungsaustausch unter den
Beteiligten in Deutschland. Hierzu veranstaltet
sie in Kooperation mit JUGEND für Europa zwei-
mal im Jahr bundesweite Auswertungs- und
Vernetzungstreffen.
Als zentralen Anlaufpunkt für Informationen
zum Strukturierten Dialog hat die Koordinie-
rungsstelle eine Website eingerichtet, auf
der über Hintergründe, Prozesse, Themen,
Beteiligungsmöglichkeiten und aktuelle
Entwicklungen informiert wird. In Abstimmung
mit der Nationalen Arbeitsgruppe wird darüber
hinaus derzeit ein online-basiertes Konsultati-
onsverfahren entwickelt, das es ermöglicht, die
Ergebnisse der Dialogprozesse unkompliziert
an die Koordinierungsstelle weiterzuleiten.
Kontakt
Koordinierungsstelle zur Umsetzung
des Strukturierten Dialogs in Deutschland
c/o Deutscher Bundesjugendring
Mühlendamm 3 |10178 Berlin
T: +49 (0)30 / 400 40-424, -425 | F: -422
www.strukturierter-dialog.de
Die Nationale Koordinierungsstelle
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
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EU-Jugend-strategie
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Die Nationale Arbeitsgruppe und die Nationale
Koordinierungsstelle steuern die Prozesse auf
Bundesebene. Die Basis des Strukturierten Di-
alogs in Deutschland bilden jedoch die dezent-
ralen Dialogprozesse auf lokaler und regionaler
Ebene. Die Rahmenbedingungen sind dabei
sehr unterschiedlich und jeweils abhängig von
der Situation und den beteiligten Akteuren vor
Ort: Unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen,
Kapazitäten und Ressourcen sowie heterogene
Zielgruppen sorgen für eine bunte Vielfalt an
Aktivitäten. Diese Vielfalt lässt sich nicht in
eine starre Form pressen, indem man beispiels-
weise feste Formate, Methoden oder Arbeits-
strukturen vorgibt. Es ist deshalb auch nicht
vorgesehen, von Bundesebene aus solch ein
starres Korsett einzurichten. Vielmehr gilt es,
einen Rahmen zu entwickeln, der die Unter-
schiede berücksichtigt und trotzdem nicht alles
der inhaltlichen Beliebigkeit anheimstellt.
Diesen Rahmen bilden die Kernelemente des
Strukturierten Dialogs.6
Als besonders nachhaltig haben sich in den
letzten Jahren die Projekte erwiesen, denen
es gelang, die Unterstützung von verantwort-
lichen Stellen in Verwaltung und Politik zu
gewinnen und andere Akteure einzubeziehen.
Der Deutsche Bundesjugendring und JUGEND
für Europa entwickelten auf der Grundlage die-
ser Erfahrungen Anfang 2009 ein gemeinsames
Konzept, das Antragstellern/-innen der Aktion
5.1 des Programms JUGEND IN AKTION hilft,
die Fördermittel zum Aufbau eines kontinuier-
lichen und nachhaltigen Dialogprozesses ein-
zusetzen. Das Konzept sieht unter anderem die
Einrichtung von »Regionalen Vernetzungsstel-
len« vor, die Dialogprozesse in ihrem Bereich
(Bundesland, Regierungsbezirk, Großstadt etc.)
anregen, durchführen und koordinieren, den
Kontakt zu Politik, Verwaltung und Öffent-
lichkeit herstellen und gleichzeitig als Mittler
zwischen lokaler und nationaler Ebene dienen.7
Der Strukturierte Dialog soll sicherstellen,
dass junge Menschen an der Umsetzung der
EU-Jugendstrategie beteiligt werden. Da die
EU-Jugendstrategie nicht nur auf europäischer
Ebene, sondern auch in Deutschland mit Leben
gefüllt wird, müssten konsequenterweise
auch die deutschen Umsetzungsprozesse
durch einen Strukturierten Dialog mit jungen
Menschen begleitet werden.
Bund und Länder haben entschieden,
der Umsetzung der EU-Jugendstrategie bis
2013 besondere Aufmerksamkeit zu schenken,
um Impulse aus der europäischen Zusam-
menarbeit für die Kinder- und Jugendhilfe in
Deutschland nutzbar zu machen und umge-
kehrt.8 Dabei werden sie sich auf drei Schwer-
punktthemen konzentrieren: nichtformale
Bildung, Partizipation, Übergänge von der
Schule in den Beruf.
Der Deutsche Bundesjugendring hat
vorgeschlagen, diese Schwerpunktsetzungen
aufzugreifen und neben dem Strukturierten
Dialog zum Thema der Triopräsidentschaft
auch einen Strukturierten Dialog zu diesen drei
Themenfeldern zu entwickeln. Der Vorschlag
befindet sich derzeit in der Abstimmung.
Eins plus drei: Der Strukturierte Dialog zu nationalen Schwerpunktthemen
Auf gutem Weg: Zum Stand der Umsetzung in Deutschland
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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EU-Jugend-strategie
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Die Abbildung verdeutlicht die Informations-
und Kommunikationsflüsse zwischen den
verschiedenen Ebenen.
6 / Siehe S. 14.
7 / Detaillierte Informationen zum Konzept gibt
es ab S. 69.
8 / Weitere Informationen zur EU-Jugendstrategie
und ihrer Umsetzung in Deutschland ab S. 73.
Eins plus drei: Der Strukturierte Dialog zu nationalen Schwerpunktthemen
Dialog
Aktivitäten zum Strukturierten Dialog auf lokaler und regionaler Ebene
Europäischer Lenkungsausschuss
EU-Jugendkonferenz
Nationale Koordi-nierungsstelle
Nationale Arbeitsgruppe Dialog
Nationale Ebene
Dialog
EU-Ebene
Dialog
Regionale Ebene
Lokale Ebene
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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EU-Jugend-strategie
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Mittlerweile ist der erste 18-monatigen
Arbeitszyklus des Strukturierten Dialogs nach
dem neuen Verfahren fast beendet. Der Zyklus
hat am 1. Januar 2010 begonnen und endet
am 30. Juni 2011. Er umfasst die EU-Ratspräsi-
dentschaften von Spanien (1. Halbjahr 2010),
Belgien (2. Halbjahr 2010) und Ungarn (1.
Halbjahr 2011).
Unter den in der EU-Jugendstrategie
genannten Schwerpunktthemen hat sich der
EU-Jugendministerrat für das Thema »Jugend-
beschäftigung« entschieden. Konkret geht
es um die Frage, wie die Situation junger
Europäer/-innen auf und beim Einstieg in den
Arbeitsmarkt verbessert werden kann. Der
Grund für die Auswahl ist offensichtlich: Die
Jugendarbeitslosigkeit in Europa ist in den
letzten Jahren deutlich angestiegen und hat
in einigen Ländern dramatische Ausmaße
angenommen. Viele Jugendliche stehen vor
großen Herausforderungen, wenn es um ihre
berufliche Zukunft geht.
Die derzeitige Triopräsidentschaft (Spanien,
Belgien, Ungarn) und mit ihr der Europäische
Lenkungsausschuss standen zu Beginn des Ar-
beitszyklus vor einer großen Herausforderung:
Anfang 2010 war die EU-Jugendstrategie frisch
verabschiedet und der Strukturierte Dialog
sollte das erste Mal nach dem neuen Verfahren
durchgeführt werden. Man konnte auf keine
Erfahrungen zurückgreifen und die nationalen
Arbeitsgruppen wurden in den Mitgliedslän-
dern erst im Laufe des Jahres gegründet. Also
hieß es, Pionierarbeit leisten und selbst mit
gutem Beispiel vorangehen!
Der Europäische Lenkungsausschuss
entschied sich dazu, in einem ersten Schritt,
nach den Herausforderungen und Problemen
zu fragen, in der zweiten Phase Empfehlungen
zu erarbeiten und am Ende Vorschläge für
konkrete Maßnahmen zusammenzutragen.
Pionierarbeit: Der Strukturierte Dialog zum Thema »Jugendbeschäftigung«
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
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Ziel
Ziel war es zu erfahren, was Jugendliche in Eu-
ropa als die zentralen Herausforderungen und
Probleme ansehen, wenn es um Ausbildung,
Berufseinstieg und den Arbeitsmarkt geht.
Konsultationsprozess in Deutschland
Die Konsultation fand von Januar bis März 2010
statt. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutsch-
land noch keine klar benannten Verantwortli-
chen für den Strukturierten Dialog und damit
für die Sammlung der Ergebnisse. So sprang
der Deutsche Bundesjugendring in die Lücke,
um wenigstens mit einer Abfrage bei Jugend-
verbänden und Jugendringen eine Antwort
zusammenzustellen.
Ergebnisse der EU-Jugendkonferenz
in Jerez/Spanien
Die EU-weiten Ergebnisse wurden bei der
Jugendkonferenz im April 2010 zusammenge-
fasst. Die Teilnehmenden arbeiteten rund 30
zentrale Probleme und Herausforderungen
heraus, die in die folgenden sechs Themenfel-
der gegliedert waren:
> Zugang zum Arbeitsmarkt
> Unternehmertum und Selbstständigkeit
junger Menschen
> Arbeitsbedingungen und gleiche
Chancen, Vereinbarkeit von Privat- und
Berufsleben
> Ausbildung und Bildung, lebenslanges
Lernen und Mobilität, Innovation,
Kreativität und Nutzung der neuen
Informations- und Kommunikations-
technologien
> Sozialer Dialog, Partizipation und die
Rechte von Arbeitnehmern/-innen
> Sozialer Zusammenhalt und Integration
Zum Weiterlesen
Abschlusserklärung
der spanischen EU-Jugendkonferenz
www.strukturierter-dialog.de/pb/esp10.pdf
1. Phase: Herausforderungen und Probleme identifizieren Spanische EU-Ratspräsidentschaft
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Ziel
Im zweiten Schritt ging es darum, Vorschläge
und Empfehlungen zur Lösung der zuvor iden-
tifizierten Probleme und Herausforderungen
zusammenzutragen.
Konsultationsprozess in Deutschland
Die Konsultation fand von Mai bis August 2010
statt. In Deutschland hatte sich die Nationale
Arbeitsgruppe zum Strukturierten Dialog noch
nicht konstituiert. Deshalb übernahm die im
Sommer 2010 eingerichtete Nationale Koordi-
nierungsstelle die Aufgabe, die Ergebnisse in
Deutschland zusammenzutragen. Hierfür wur-
den alle durch JUGEND IN AKTION geförderten
Projekte (Aktion 1.3 und 5.1) angefragt und Po-
sitionen von Jugendverbänden und -ringen zum
Thema »Jugendbeschäftigung« ausgewertet.
Ergebnisse der EU-Jugendkonferenz
in Löwen/Belgien
Die Teilnehmenden der belgischen EU-Jugend-
konferenz im Oktober 2010 fassten den Input
aus den EU-Mitgliedsländern zu 40 Empfeh-
lungen in den folgenden acht Themenfeldern
zusammen:
> Information, Betreuung und Unterstüt-
zung von Jugendlichen
> Anerkennung von Kompetenzen
> Soziale Absicherung
> Übergang vom Unterricht in den
Arbeitsmarkt
> Diskriminierung bekämpfen
> Beteiligung der Jugendlichen am gesell-
schaftlichen Dialog
> Privatleben und Arbeit in Einklang
bringen
> Die Rolle der Jugendarbeit Zum Weiterlesen
> Deutscher Bericht zur 2. Phase
www.strukturierter-dialog.de/pb/de1-2.pdf
> Abschlusserklärung der belgischen EU-
Jugendkonferenz
www.strukturierter-dialog.de/pb/bel10.pdf
2. Phase: Empfehlungen für die Jugendpolitik Belgische EU-Ratspräsidentschaft
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Ziel
In der dritten und letzten Runde drehte sich
alles um die Konkretisierung der Empfehlungen
und Vorschläge zur Umsetzung in die Praxis.
Konsultationsprozess in Deutschland
Die Konsultation fand von November 2010 bis
Januar 2011 statt. Nach Beratungen in der
Nationalen Arbeitsgruppe zum Strukturierten
Dialog wurde ein vereinfachter Fragebogen,
gemeinsam mit den in leicht verständliches
Deutsch übertragenen und kommentierten
Empfehlungen aus Löwen, an die durch JU-
GEND IN AKTION (Aktion 1.3 und 5.1) geförder-
ten Projekte sowie Jugendverbände und -ringe
verschickt. Insbesondere die Projekte und Ver-
bände, die sich an der 2. Konsultationsrunde
beteiligt hatten, wurden explizit angesprochen
und teilweise zusätzlich in Telefoninterviews
befragt. Darüber hinaus standen die Unterla-
gen online zum Abruf bereit und wurden über
soziale Netzwerke beworben.
Ergebnisse der EU-Jugendkonferenz
in Budapest/Ungarn
Die EU-Jugendkonferenz in Budapest ende-
te mit 8 konkreten Empfehlungen und 36
Vorschlägen zur Verbesserung der Situation
Jugendlicher auf dem Arbeitsmarkt. Die acht
Empfehlungen orientieren sich dabei eng an
den acht Themenfeldern des Abschlussdoku-
ments der belgischen EU-Jugendkonferenz.
Ergänzt werden die Empfehlungen durch
konkrete Vorschläge an die Politik und durch
Hinweise darauf, welchen Beitrag junge Men-
schen selbst beisteuern können, um Jugendar-
beitslosigkeit zu bekämpfen.
Zum Weiterlesen
> Deutscher Bericht zur 3. Phase
www.strukturierter-dialog.de/pb/de1-3.pdf
> Abschlusserklärung der ungarischen EU-
Jugendkonferenz
www.strukturierter-dialog.de/pb/hun11.pdf
3. Phase: Vorschläge für konkrete Maßnahmen Ungarische EU-Ratspräsidentschaft
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Das Ende ist erst der Anfang Transfer in die Politik
Abschlusserklärungen sind schön und gut, aber
Papier ist sehr geduldig. Damit der Strukturier-
te Dialog echte Wirkung zeigt, müssen sich po-
litische Entscheidungsträger/-innen ernsthaft
mit den Ergebnissen auseinander setzen. Der
EU-Jugendministerrat wird bei seiner Tagung
im Mai 2011 eine sogenannte Entschließung
zu den Ergebnissen des Strukturierten Dialogs
zum Thema "Jugendbeschäftigung" verabschie-
den. Die Wirkung von Entschließungen ist eher
schwach, weshalb das nur ein erster Schritt
sein kann. Denn die am Strukturierten Dialog
beteiligten Jugendlichen und Jugendorganisa-
tionen werden ein Feedback einfordern und
anschließend sicherlich genau beobachten,
was mit den Ergebnissen passiert und inwie-
weit sie bei politischen Entscheidungen in der
Europäischen Union und in den Mitgliedstaa-
ten berücksichtigt werden.
»Ich sehe, dass wir Jugendlichen mit dem
Strukturierten Dialog in der EU weit mehr
Gehör finden. Wenn auf einer Jugendkon-
ferenz zur Hälfte Jugenddelegierte und zur
Hälfte Generaldirektoren in Arbeitsgruppen
zusammenkommen, hat das nachhaltige
Wirkung. Es wird wirklich gehört, was uns
angeht, und die Ergebnisse werden do-
kumentiert. Auch die Weiterentwicklung
des Dialogs in einem Sechsmonatstakt ist
erkennbar, und ich finde das einen richtigen
Ansatz. Mit dem Strukturierten Dialog ist
die EU-Jugendstrategie weit verbindlicher
geworden! Ich glaube auch, dass sich hier in
der näheren Zukunft noch viel tun wird.«
Marah Köberle,
deutsche Jugendvertreterin bei den EU-Jugend-
konferenzen in Spanien, Belgien und Ungarn
Was hat der Strukturierte Dialog bislang gebracht? Erste Einschätzungen
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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GelungeneBeispiele
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Was hat der Strukturierte Dialog bislang gebracht? Erste Einschätzungen
Auch wenn der aktuelle Arbeitszyklus noch
nicht beendet ist, so lässt sich doch bereits
eine erste Bilanz ziehen: Die Konkretisierungen
in der EU-Jugendstrategie haben dem Struktu-
rierten Dialog ohne Zweifel neuen Schwung
verliehen. Der Dialog mit der Jugend steht
derzeit ganz oben auf der jugendpolitischen
Agenda der Europäischen Union und auch in
den EU-Mitgliedsländern wird seine Umset-
zung mit neuer Ernsthaftigkeit vorangetrieben.
Das zeigt sich unter anderem daran, dass bis
Anfang 2011 in allen 27 Ländern nationale
Arbeitsgruppen eingerichtet wurden und sich
von Runde zu Runde mehr Länder an den
Konsultationen beteiligten. Das ist sicherlich
auch dem Europäischen Lenkungsausschuss
zu verdanken, der dafür gesorgt hat, dass das
Thema zielgerichtet und mit konkreten Frage-
stellungen bearbeitet wurde.
Klar ist auch, dass ein solch ambitio-
niertes Vorhaben nicht ohne Schwierigkeiten
umsetzbar ist. In den meisten Ländern ist es
noch nicht gelungen, die Beteiligungs- und
Befragungsprozesse auf eine breite Basis zu
stellen. Es braucht Zeit, bis die passenden
Konzepte entwickelt und die notwendigen Ver-
fahren in jedem Land eingerichtet sind. Das gilt
auch für Deutschland. Darüber hinaus müssen
die zeitlichen und inhaltlichen Vorgaben von
europäischer Seite stärker an die Realitäten
in den Ländern angepasst werden. Kritik gibt
es vor allem an den kurzen Zeiträumen für die
Konsultationen.
Dabei sollte man nicht aus den Augen
verlieren, dass wir uns noch immer am Anfang
eines recht komplexen Prozesses befinden,
an dem europaweit viele tausend Akteure
beteiligt sind. Der erste Arbeitszyklus war nicht
ganz einfach, aber der Fortschritt zum Struk-
turierten Dialog vor der EU-Jugendstrategie ist
deutlich spürbar. Auf den Erfahrungen aus der
ersten Runde gilt es nun aufzubauen, um die
Rahmenbedingungen weiter zu verbessern.
Vom 1. Juli 2011 bis 31. Dezember 2012 über-
nehmen Polen, Dänemark und Zypern als neue
Triopräsidentschaft das »Zepter« in der Euro-
päischen Union. Damit beginnt auch ein neuer
18-monatiger Arbeitszyklus des Strukturierten
Dialogs zu einem neuen Thema.
Das neue Thema wird zwar erst bei der
Tagung des EU-Jugendministerrates im Mai
2011 formal verkündet, inoffiziell wurde aber
bereits bekannt gegeben, dass es »Partizipati-
on junger Menschen am demokratischen Leben
in Europa« lauten wird. Jede der drei Ratsprä-
sidentschaften plant dabei, das Thema unter
einem anderen Blickwinkel zu betrachten:
> Polnische EU-Ratspräsidentschaft: Jugend in
der Welt
> Dänische EU-Ratspräsidentschaft: Innovation
und Kreativität
> Zyprische EU-Ratspräsidentschaft: Partizipati-
on aller jungen Menschen
Neue Runde, neues Thema: Der Strukturierte Dialog ab Juli 2011
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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Literatur-tipps
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EU-Jugend-strategie
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
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GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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Seit 2009 untersucht die Begleitforschung »Un-
ter der Lupe« die Wirkungen des EU-Programms
JUGEND IN AKTION auf die beteiligten Jugendli-
chen und die projektverantwortlichen Träger. Im
Auftrag der Deutschen Nationalagentur befragen
das Institut für angewandte Kommunikationsfor-
schung und die Forschungsgruppe Jugend und
Europa am Centrum für angewandte Politikfor-
schung die Beteiligten einmal jährlich zu ihren
Erfahrungen mit dem Programm in Einzel- und
Gruppeninterviews und werten zusätzlich online
erhobene Daten statistisch aus. Die Zitate, die in
diesem Artikel angeführt werden, stammen aus
dem Frageblock zur EU-Jugendpolitik und zum
Strukturierten Dialog der Gruppeninterviews, die
2009 durchgeführt wurden.
Durch das Förderprogramm JUGEND IN
AKTION unterstützt die Europäische
Union europäische Bildungsangebote
außerhalb von Schulen und Hochschu-
len. Fördermittel beantragen können
Jugendliche, gemeinnützige Vereine und
Einrichtungen der Jugendarbeit.
www.jugend-in-aktion.de
Die EU-Jugendpolitik ist kein Thema, das bei
den befragten Jugendlichen ganz oben steht.
Auch der Strukturierte Dialog ist größtenteils
nur denjenigen bekannt, die an einem betref-
fenden Projekt teilgenommen haben. Werden
sie jedoch gezielt in eine Diskussion hierzu
gebracht, sehen Jugendliche durchaus Schnitt-
stellen zu ihrem eigenen Engagement:
»Das ist das, was wir eigentlich schon die
ganze Zeit machen, ohne es zu wissen oder
ohne es vorher benennen zu können oder wie
auch immer.«
Grundsätzlich stehen viele der Teilnehmenden
aus dem Programm JUGEND IN AKTION diesem
neuen Politikansatz der EU jedoch positiv
gegenüber und begrüßen den Partizipationsan-
spruch, dem hier Rechnung getragen werden
soll. Sie sehen es als wichtig an, ihre Mei-
nungen zu vertreten und sich mit politischen
Entscheidungsträgern/-innen auseinander zu
setzen.
Der Strukturierte Dialog unter der Lupe: Erfahrungen und Erwartungen in der Analysevon Eva Feldmann-Wojtachnia und Dr. Barbara Tham
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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EU-Jugend-strategie
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»Es ist wichtig, dass sich Jugendliche mehr
engagieren, besonders im politischen Sinne.
Wir sollten uns einsetzen und unsere Meinung
vertreten. Partizipation ist eine Möglichkeit,
sich mit anderen auseinander zu setzen, zu hö-
ren, was sie darüber denken und sich einfach
weiter zu bilden.«
»Der Dialog mit der Jugend ist wichtig, damit
die Politik weiß, was die Jugend will. Es ist
wichtig, Jugendliche einzubinden. Kommunika-
tion muss mehr gefördert werden, z.B. durch
Gespräche oder durch Brief-Schreib-Aktionen
oder durch Umfragen.«
»Es macht Sinn, sich mit Politikern zu unter-
halten. Eigentlich schon, weil wie sollen die
wissen, was wir wollen, wenn wir es denen
nicht sagen? Die können sich vielleicht gar
nicht in unsere Lage hineinversetzen. Weil sie
nie so waren wie wir, als die jung waren, war
das noch was ganz anderes. Und die, die jetzt
an der Macht sind, die sind auch nicht behin-
dert so wie wir. Und deshalb denke ich, wir
müssen uns mal mit denen zusammensetzen
und denen erklären, was los ist.«
»Ich finde es relativ wichtig, dass wir den Leuten
in der Politik direkt sagen können, was wir
brauchen, was wir benötigen, was fehlt.«
Der Bezug zur europäischen Ebene wird
dabei als noch schwieriger erachtet als es die
Auseinandersetzung von Jugend und Politik
auf nationaler Ebene bereits ist. Fehlende Infor-
mationen über Zuständigkeiten und Ansprech-
personen sowie mangelnde Transparenz und
Verbindlichkeit erschweren nach Ansicht der
Jugendlichen die Umsetzung des Strukturier-
ten Dialogs in der EU.
»Ich denke, dass es für Jugendliche total wich-
tig ist, einfach von vorne herein in politische
Prozesse integriert zu sein, auch wenn sie
noch nicht wählen können. Die Frage ist aber,
welche Möglichkeiten oder welchen Zugang
gibt man Jugendlichen, um sich zu beteiligen
in der Politik, und die Möglichkeiten sehe ich
halt manchmal nicht gegeben. Also gerade auf
der EU-Ebene ist das halt auch sehr weit weg.«
Freiwilligkeit für die Jugendlichen und
Verbindlichkeit bei den Politikern/-innen
werden als wichtige Kriterien erachtet,
damit der Strukturierte Dialog gelingen
kann. Im Hinblick auf die Effizienz und
Wirkung der Gespräche zwischen Jugendli-
chen und Politikern/-innen bestehen jedoch
erhebliche Vorbehalte und oftmals schlechte
Erfahrungen. Es zeigt sich, dass der Dialog
zwischen Jugend und Politik in der Praxis
weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt und
die Jugendlichen sich oftmals nicht ernst
genommen fühlen.
»Wir haben praktisch nichts zu sagen. Wir
wurden schon mehrere Male eingeladen und
auch gefragt, aber es hat sich nichts geändert
und es wird auch nicht wirklich so wahrgenom-
men. Man kommt gar nicht bis zu den höheren
Ebenen durch, wo man wirklich mit den Leuten
reden kann. Das ist ein großes Problem, dass
man einfach nicht ernst genommen wird.«
»Die Politiker, mit denen ich zu tun hatte,
waren eigentlich immer so drauf, dass sie
eigentlich immer sich so gerechtfertigt haben
oder sich irgendwie rausgeredet haben, wenn
man mal eine kritische Frage gestellt hat. Und
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
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GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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das war für beide Seiten nicht so wirklich berei-
chernd. Sie haben uns einfach nicht so richtig
zugehört. Aber dann halt immer so auszuwei-
chen, das kommt halt nicht so überzeugend.«
Der Strukturierte Dialog zwischen Jugend und
Politik wird zwar von den Befragten vielfach als
Anregung und Unterstützung für den politi-
schen Meinungsbildungsprozess angesehen.
Jedoch bemängeln Jugendliche ebenfalls, dass
es nicht wirklich zu einem gleichberechtigten
»Dialog auf Augenhöhe« zwischen Jugend
und Politik kommt und sie im Hinblick auf die
zu erwartenden Ergebnisse der Dialoge eher
kritisch eingestellt sind.
»Ja, also ich glaube, das steht und fällt einfach
sehr viel mit dem Punkt Ernsthaftigkeit. Wie
ernsthaft wird das wirklich betrieben oder ist
das einfach irgendein Strukturprogramm und
die Politiker denken, na gut, das ist jetzt noch
etwas, was ich auf meiner Agenda abzuhaken
habe, dann gehen wir halt hin und hören uns
das an. Ich glaube, da haben Jugendliche
oft noch ein wesentlich deutlicheres Gespür
dafür.«
»Die typisch resignative Aussage, wir können
sowieso nichts machen, ist meines Erachtens
wirklich diesen Rahmenbedingungen ge-
schuldet und nicht so sehr der Tatsache, dass
wir uns nichts zu sagen hätten oder dass die
Jugendlichen desinteressiert sind oder dass sie
nichts mehr merken oder so.«
Folgendes Fazit lässt sich aus den Erfahrungen
und Äußerungen der Jugendlichen ziehen:
> Jugendliche zeigen sich in den Gruppen-
diskussionen durchaus aufgeschlossen
gegenüber Politik und politischen Themen,
vermissen jedoch konkrete Partizipations-
möglichkeiten.
> Der Strukturierte Dialog wird von den
befragten Jugendlichen im Allgemeinen
begrüßt und als ein passendes Angebot zur
politischen Meinungsbildung angesehen.
> Allerdings wird im Umsetzungsprozess des
Strukturierten Dialogs größere Ernsthaftig-
keit und mehr ehrliches Interesse für die
Belange der Jugendlichen und ihre Projekte
eingefordert.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Selbstverständlich muss beachtet werden,
dass hier Jugendliche sprechen, die im Rahmen
von JUGEND IN AKTION an Projekten beteiligt
waren und selbst aktiv geworden sind - wenn
auch nur wenige in der speziellen Aktion
5.1 zum Strukturierten Dialog. Viele der
Jugendlichen äußern in den Interviews sehr
differenzierte Ansichten in Bezug auf Möglich-
keiten und Grenzen der Jugendpartizipation.
Hinsichtlich des »Strukturierten Dialogs« gibt
es vielschichtige Aussagen, die sich zwischen
hohen Ansprüchen und Zustimmung sowie be-
gründeter Skepsis und Resignation gegenüber
der Realisierung bewegen.
Ein kritisches Leitmotiv zieht sich jedoch
bisher durch alle Interviews: Anliegen und
Struktur des »Strukturierten Dialogs« sind
selbst den engagierten und politisch aktiven
Jugendlichen noch viel zu unklar.
Die Autorinnen sind Mitarbeiterinnen
der Forschungsgruppe Jugend und Europa am
Centrum für angewandte Politikforschung
(C·A·P) an der Ludwig-Maximilians-Universität
München und im Auftrag des Bundesministeri-
ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
für die wissenschaftliche Begleitung und
Evaluierung der Umsetzung des Strukturierten
Dialogs in Deutschland 2010-2013 zuständig.
Linktipp
Die vollständige Sudie »Unter der Lupe.
Ergebnisse der wissenschaftlichen Be-
gleitung von JUGEND IN AKTION 2009«
steht unter www.jugendfuereuropa.de
zum Download zur Verfügung. Die Publi-
kation der Ergebnisse der Untersuchung
2010 ist derzeit in Vorbereitung.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Den Strukturierten Dialog können und sollen
alle in Angriff nehmen. Gerade die Startphase
stellt dabei eine Herausforderung dar, denn
einer Vielzahl von Personen muss die Idee
des Strukturierten Dialogs erst einmal nahe
gebracht werden. Darüber hinaus gilt es zu
überlegen, wie die eigenen Aktivitäten zum
Strukturierten Dialog konkret gestaltet werden
sollen. Schließlich gibt der Strukturierte Dialog
nur einen Rahmen vor, der unterschiedlich mit
Leben gefüllt werden kann.
Besondere Schwerpunktsetzungen, die
Frage der Ressourcen oder Akteurskonstellatio-
nen vor Ort führen zu ganz unterschiedlichen An-
sätzen. Gleichzeitig existiert bereits eine große
Zahl an Projekten und Initiativen zur Förderung
von Jugendbeteiligung, die auch auf den Dialog
mit politischen Entscheidungsträgern/-innen
setzen, bislang aber nicht das Label »Struktu-
rierter Dialog« nutzen. Nicht alles muss also neu
erfunden werden; der Strukturierte Dialog ist
»andockfähig«.
Mit dem zweiten Teil des Praxisbuchs möchten
wir Anregungen und Tipps geben, wie der Struk-
turierte Dialog vor Ort gestaltet werden kann
und worauf man dabei achten sollte.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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2. Den Strukturierten Dialog mit Leben füllen: Tipps für die Praxis
Das Interesse am Strukturierten Dialog ist
geweckt und man hat sich dazu entschieden,
aktiv zu werden, um einen Dialogprozess in
seiner Stadt, seiner Region, seinem Bun-
desland oder seinem Verband zu initiieren.
Doch wie fängt man das an? Die Antwort ist
angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten nicht
ganz einfach und beginnt – wie so oft - mit: Es
kommt darauf an…
Es kommt darauf an, ob man einen loka-
len, regionalen oder gar landesweiten Prozess
starten möchte, ob man erst einmal klein
anfangen möchte oder den »Think big-Ansatz«
verfolgt, ob man alleine ist oder bereits
Kooperationspartner/-innen hat, ob Kontakte
zu politischen Entscheidungsträgern/-innen
oder zu Jugendgruppen bestehen, ob es
vorhandene Projekte oder Beteiligungsansätze
gibt, die eingebunden werden sollen, welche
finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen
und und und.
Dieses Praxisbuch kann nicht alle
Eventualitäten abdecken, wir möchten aber
einige grundsätzliche Eckpunkte aufzeigen, die
als Ausgangspunkt für eigene Überlegungen
dienen können.
Partner/-innen finden
Die Umsetzung eines wirksamen Strukturierten
Dialogs kann nicht von kleinen Gruppen allein
geleistet werden, sondern sollte am besten
auf dem Zusammenwirken vieler Akteure
beruhen. Deshalb heißt es zunächst: informie-
ren, überzeugen und motivieren. Die Anzahl
der Partner/-innen ist dabei vom Umfang der
geplanten Aktivität abhängig. Für den Anfang
kann es sinnvoll sein, auf einige wenige
Kooperationen zu setzen und den Kreis der
Mitwirkenden überschaubar zu halten, bis eine
stabile Form der Zusammenarbeit gefunden ist.
Ein Konzept entwickeln
Was wollen wir wie, wo und bis wann machen?
Gibt es Anlässe, bestehende Beteiligungs-
formate oder andere Aktivitäten, in die der
Strukturierte Dialog eingebettet werden kann,
so dass deren Wirkung genutzt oder ergänzt
werden kann? Welche Zielgruppen wollen wir
ansprechen? Kleinere Vorhaben konzentrieren
sich vielleicht darauf, über einen längeren
Zeitraum einen regelmäßigen Dialog zwischen
einer Gruppe von Jugendlichen und ein, zwei
politischen Entscheidungsträgern/-innen aufzu-
bauen. Größere Aktivitäten setzen beispielswei-
se auf eine größere Anzahl an Dialogprozessen,
die in einer zweiten Phase zusammengeführt
werden.
Jugendbeteiligung sicherstellen
Aktivitäten im Rahmen des Strukturierten
Dialogs sollten von Anfang an beteiligungsori-
entiert angelegt sein. Das bedeutet, Jugend-
liche müssen als Akteure in die Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung einbezogen
und in die Verantwortung genommen werden.
Methodenvielfalt, ein attraktiver Rahmen
(besondere Orte, innovative Formate etc.) und
weitergehende Beteiligungsangebote machen
Lust aufs Mitmachen. Für die Gewinnung und
Qualifizierung von Teilnehmenden bietet sich
gegebenenfalls auch ein Peer-to-Peer-Ansatz
an. Will man bestimmte Zielgruppen betei-
ligen, müssen deren besondere Bedürfnisse
beachtet werden.
Aller Anfang ist schwer: Wie man es angeht
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Politische Unterstützung erhalten
Die bisherigen Erfahrungen mit Projekten zum
Strukturierten Dialog haben gezeigt, dass
ein nachhaltiger Dialog die aktive Unterstüt-
zung von Politik und Verwaltung braucht.
Ein politisches Mandat hilft unter anderem,
Gesprächs- und Kooperationspartner/-innen für
das Vorhaben zu gewinnen, erhöht die Verbind-
lichkeit und Nachhaltigkeit des Prozesses und
unterstützt den Transfer der Dialogergebnisse
in die Politik. In der Praxis erweist sich dieser
Schritt leider häufig als Herausforderung,
da zunächst einmal viel Überzeugungsarbeit
geleistet werden muss.
Themen und Fragestellungen
Ein Strukturierter Dialog sollte bei den
Interessen von Jugendlichen ansetzen.
Gleichzeitig sind ausgewählte Themen und
Fragestellungen im Rahmen der Umsetzung
der EU-Jugendstrategie vorgegeben (europäi-
sches Thema, nationale Schwerpunktthemen).
Denn nur so ist es möglich, die Ergebnisse der
Befragungs- und Beteiligungsprozesse europa-
bzw. bundesweit zu bündeln. Hier stellt eine
gelungene Verknüpfung von Top-Down-Ansatz
und Bottom-Up-Prinzip eine Herausforderung
dar. Im lokalen und regionalen Kontext ist eine
flexible Handhabung der Themen möglich,
allerdings fällt dann die Möglichkeit der Zu-
sammenfassung auf einer höheren politischen
Ebene weg.
Je konkreter die Themen, desto kon-
kreter die Ergebnisse, desto besser lässt sich
überprüfen, welche Ziele tatsächlich erreicht
werden konnten. Man möchte schließlich nicht
nur beliebige Zufallsergebnisse, sondern echte
Erfolge sehen.
Informationen über die aktuellen
Themen, Fragestellungen und Zeiträume für
die Rückmeldung zu den europäischen und
nationalen Schwerpunktthemen sind unter
www.strukturierter-dialog.de zu finden.
Erwartungen abgleichen
Zu hohe oder falsche Erwartungen können
schnell zu Frustrationen auf beiden Seiten
führen. Deshalb sollte im Vorfeld bzw. im
Laufe des Prozesses geklärt werden, über
welche Kompetenzen und Möglichkeiten die
Dialogpartner/-innen verfügen und was rea-
listische Erwartungen sein können. Auch hier
bedarf es guter Einschätzung und effizienter
und verständnisvoller Kommunikation.
Dialog auf Augenhöhe
Beim Strukturierten Dialog geht es da-
rum, dass Jugendliche und politische
Entscheidungsträger/-innen einen partner-
schaftlichen Dialog führen. Das setzt voraus,
dass man sich als kompetenten Gesprächspart-
ner gegenseitig anerkennt und das Gegenüber
mit seinen Anliegen ernst nimmt. In diesem
Sinne muss es gelingen, die Lebenswelten
von Entscheidungsträgern/-innen und jungen
Menschen ein Stück weit zusammenzubringen.
Der Strukturierte Dialog ist nicht nur für die
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Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
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Literatur-tipps
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EU-Jugend-strategie
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Jugendlichen, sondern auch für die politischen
Entscheidungsträger/-innen ein Lernprozess.
Ergebnissicherung
Ein wichtiger Bestandteil des Dialogprozes-
ses ist die Ergebnissicherung. Die zentralen
Anliegen, Forderungen und Vorschläge sowie
die Punkte, die man gemeinsam vereinbart
hat, sollten festgehalten und allen Beteiligten
zeitnah zugänglich gemacht werden. Darüber
hinaus sollte vereinbart werden, was mit den
Ergebnissen geschieht, in welchem Zeitraum
und in welcher Form (erneutes Treffen, per
E-Mail, Telefonat) ein Feedback erfolgen soll.
Transfer
Der Transfer der Ergebnisse sollte wenn
möglich in zwei Richtungen erfolgen: Die
politischen Entscheidungsträger/-innen haben
den Auftrag, sich in ihren Arbeitszusammen-
hängen damit auseinander zu setzen und sie
in ihre Entscheidungsfindung einfließen zu
lassen. Darüber hinaus sollten die Ergebnisse
an eine möglicherweise vorhandene regionale
Vernetzungsstelle und die Nationale Koordi-
nierungsstelle für den Strukturierten Dialog
weitergeleitet werden, sollte es um Themen
gehen, für die diese zuständig ist. Hierfür wird
derzeit unter www.strukturierter-dialog.de
eine entsprechende Rückmeldemöglichkeit
eingerichtet.
Feedback
Ein zentrales Element des Strukturierten
Dialogs ist, dass sich die politischen
Entscheidungsträger/-innen dazu verpflich-
ten, regelmäßig zu berichten, was aus den
Anliegen und Forderungen der Jugendlichen
geworden ist. Die Verpflichtung zum Feedback
soll sicherstellen, dass der Input der Jugend-
lichen nicht ungenutzt in einem Aktenordner
verschwindet, sondern in die Wiedervorlage-
mappen kommt. Selbst wenn es nicht möglich
ist, Forderungen in politischen Entscheidungen
einfließen zu lassen, so ist dies gepaart mit ei-
ner Erklärung doch trotzdem eine Information,
die jungen Menschen hilft, politische Prozesse
nachzuvollziehen.
Nachhaltigkeit
Veränderungen lassen sich nicht einfach ver-
ordnen. Wer etwas bewegen will, muss Men-
schen bewegen. Der Strukturierte Dialog muss
deshalb als Prozess verstanden und als solcher
auch akzeptiert werden. Nachhaltige Erfolge
oder der Aufbau von Strukturen lassen sich
nicht kurzfristig realisieren, sondern brauchen
Zeit und viele aktive Mitstreiter/-innen.
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Umsetzung Unter der Lupe
42 44 45 46 47 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
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Wie man es angeht
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 49 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
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Wie zwei vom anderen Stern? Worauf man achten sollte
Im Rahmen des Strukturierten Dialogs sollen
politische Entscheidungsträger/-innen und
Jugendliche näher zusammenkommen, um
einen qualifizierten und handlungsorien-
tierten Dialog zu gemeinsamen Themen zu
beginnen. Im konkreten Dialog kann sich
dies aber als schwierig erweisen, wenn nicht
berücksichtigt wird, dass sich die Lebenswel-
ten von Jugendlichen von den Lebenswelten
politischer Entscheidungsträger/-innen stark
unterscheiden können. Ein unvorbereitetes
Aufeinandertreffen kann dann schnell zu einem
»Kulturschock« führen. Für einen erfolgreichen
Dialogprozess ist es deshalb wichtig, die »kul-
turellen« Unterschiede der Dialogpartner/
-innen zu beachten.
Jugendliche und Erwachsene kommu-
nizieren unterschiedlich, sie agieren anders,
sie haben andere Umgangsformen. Nicht
alles davon ist reflektiert, vieles wird ein-
fach aus Gewohnheit in einer bestimmten
Weise gemacht. Insbesondere die Sprache
ist ein Feld, welches viele Missverständnisse
hervorrufen kann, auch wenn beide Seiten
Deutsch sprechen. Politisches Fachvokabular
oder Abkürzungen können Jugendliche ver-
ständnislos zurücklassen, während politische
Entscheidungsträger/-innen mit Begriffen aus
dem Jugend-Slang Schwierigkeiten haben dürf-
ten. Gerade Politiker/-innen tendieren dazu,
auf Fragen nur allgemein oder ausweichend zu
antworten, was von Jugendlichen, die sich eine
konkrete Reaktion auf ihre Anliegen wünschen,
häufig als »Geschwafel« wahrgenommen
wird. Jugendliche sind in ihrer Akzeptanz oder
Ablehnung häufig sehr ehrlich. Politische
Entscheidungsträger/-innen könnten sich
durch diese direkte Art angegriffen fühlen.
Nicht nur die Sprache, auch die Wege
der Kommunikation sind verschieden. Mobil-
telefone, Textnachrichten, soziale Netzwerke
bestimmen weitgehend die Kommunikation
von jungen Menschen. Auch wenn mittler-
weile viele Erwachsene im »Web 2.0« ange-
kommen sind, bleiben für viele politische
Entscheidungsträger/-innen Brief, Telefon und
E-Mail weiterhin die bevorzugten Kommunikati-
onsmedien. Daraus ergibt sich gleich eine wei-
tere Herausforderung: die Frage der Erreichbar-
keit. Jugendliche haben in der Regel dann Zeit,
wenn politische Entscheidungsträger/-innen
Freizeit haben und umgekehrt, denn Schul-
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Wie man es angeht
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Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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und Arbeitszeiten überschneiden sich. Es kann
deshalb unter Umständen schwierig sein,
einen für beide Seiten passenden Termin für
ein Gespräch zu finden.
Die Terminfrage stellt sich auch noch in
anderer Hinsicht, denn der Kalender gerade
von Politikern/-innen ist in der Regel ziemlich
voll. Ihnen stehen häufig nur recht enge Zeit-
fenster zur Verfügung, um an Veranstaltungen
teilzunehmen. Ein geplanter dreistündiger
Workshop kann dann schnell zu lang sein.
Manchmal helfen auch langfristige Planungen
nichts. Wenn kurzfristig ein anderer Termin
dazwischen kommt, ändern sich die Prioritä-
ten, es erfolgt eine Absage und die Jugendli-
chen stehen ohne Dialogpartner/-in da. Diese
Schwierigkeiten, die sich aus dem Lebensum-
feld der Beteiligten ergeben, sollten bei den
Vorbereitungen von Aktivitäten im Rahmen
des Strukturierten Dialogs berücksichtigt und
gegebenenfalls auch thematisiert werden.
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten
gilt, ist das unterschiedliche Zeitemp-
finden von Jugendlichen und politische
Entscheidungsträgern/-innen. Letztere sind
daran gewöhnt, dass politische Mühlen lang-
sam mahlen und sichtbare Ergebnisse meist
Monate oder gar Jahre auf sich warten lassen.
Für Jugendliche zählt eher die Gegenwart und
sie erwarten schnelle Reaktionen auf ihre An-
liegen. Sie empfinden ein halbes Jahr manch-
mal bereits als eine halbe Ewigkeit, während
es für politische Entscheidungsträger/-innen
einen recht kurzen Zeitraum darstellt.
Jugendliche und politische Entschei-
dungs träger/-innen sind sicherlich nicht wie
»die zwei vom anderen Stern«, doch es gibt
Unterschiede, die den Dialogprozess erschwe-
ren können. Sprachliche Unsicherheiten,
unterschiedliche Konventionen, Lebens- und
Arbeitsrealitäten müssen im Gespräch erklärt
und ausgelotet werden. Doch die Hindernis-
se sind zugleich auch Chancen. Reflektierte
Kommunikation und Erwartungen spiegeln die
Menschen und ihre Bedürfnisse wider. Dafür
braucht es Bereitschaft von beiden Seiten
dazuzulernen und aufeinander zu zugehen.
Die Organisatoren/-innen von Dialogprozessen
sollten sich der bestehenden Unterschiede
bewusst sein und das »interkulturelle Lernen«
zwischen Jugend und Politik mit dem entspre-
chenden methodischen Handwerkszeug unter-
stützen. Der Strukturierte Dialog dient nicht
nur dazu, dass sich beide Seiten inhaltlich
auseinander setzen, sondern will auch deren
generelle Annäherung fördern. Verständnis
für den anderen ist die Basis für eine gute
Kooperation.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
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EU-Jugend-strategie
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Grau ist alle Theorie: Beispiele gelungener Praxis
Jede/-r kennt das: Ein konkretes Beispiel ver-
deutlicht meist mehr als langwierige Erklärun-
gen. Das finden wir auch und haben deshalb
drei Projekte zum Strukturierten Dialog
ausgewählt, um sie als Beispiele gelungener
Praxis vorzustellen.
Linktipps
> Good-Practice-Datenbank von JUGEND IN
AKTION http://bit.ly/jia_good-practice
> Projektdatenbank zum Strukturierten
Dialog (im Aufbau)
www.strukturierter-dialog.de
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Literatur-tipps
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EU-Jugend-strategie
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Der Projektträger
Landesvereinigung kulturelle Kinder- und
Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V.
Das Prinzip
Think big!
Die Aktivitäten
»Europa geht weiter« lautet der Titel der
Projekte, in deren Rahmen die beteiligten
Partner/-innen seit 2008 Aktivitäten zum
Strukturierten Dialog in Sachsen-Anhalt
durchführen. 2008 drehte sich alles um eine
Schiffstour auf der Elbe, 2009 um eine Bahnfahrt
auf dem Brocken und 2010 um die Suche
nach Europaspuren im Land. Bestandteil aller
Projekte sind eine Kombination lokaler und
regionaler Aktivitäten und der Bezug zu Europa.
Zu einem Thema werden lokale Aktivitäten
initiiert, die anschließend auf regionaler Ebene
zusammengeführt werden. Oder umgekehrt:
Eine regionale Veranstaltung setzt Impulse
für weiterführende Projekte vor Ort. Die
jährliche Fortsetzung des Projekts fördert die
Weiterentwicklung des Konzepts und unterstützt
den ständigen Wissens- und Erfahrungstransfer.
Die Partner
Den Kern des Strukturierten Dialogs in
Sachsen-Anhalt bildet eine enge Kooperation
zwischen Jugendbereich und Politik/Verwal-
tung. In einer ständigen Lenkungsgruppe
arbeiten vier Partnerorganisationen aus dem
Jugendbereich und Vertreter/-innen dreier Lan-
desministerien und der Agentur für Arbeit bzw.
der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung
eng zusammen. Zu diesem Kern stoßen immer
wieder neue Partner/-innen hinzu, so dass sich
die Zusammenarbeit ständig weiterentwickelt.
Lokale Kooperationspartner/-innen aus dem
schulischen und außerschulischen Bereich
unterstützen die Durchführung der dezentralen
Aktivitäten.
Was man sich davon abschauen kann
> Schiffstour, Bergfahrt, Brüssel-Reise: Die
Projektverantwortlichen setzen für die
Regionalkonferenzen auf außergewöhnliche
Veranstaltungsorte. Das ist nicht nur für die
jugendlichen Teilnehmer/-innen attraktiv,
sondern sorgt auch für eine erhöhte öffentli-
che Aufmerksamkeit.
> Politisch mandatiert: Das Projekt erhält die
aktive Unterstützung der im Bundesland
für Jugendfragen zuständigen Ministerien.
Bemerkenswert ist dabei die ressortübergrei-
fende Zusammenarbeit. Die Hauptakteure
leben dabei den Dialog in ihrer Zusammenar-
beit vor.
> Europa beginnt vor der Haustür: Die EU hat
viele Auswirkungen auf das Leben vor Ort
und in der Region. Diese Beispiele lassen
sich gut in ein Projekt integrieren, um einen
Europabezug herzustellen.
Weitere Informationen zu Europa geht
weiter : www.europa-geht-weiter.de
Zum Weiterlesen
Scharf, Christian; Röhr, Johannes: Der
Strukturierte Dialog zur europäischen
Zusammenarbeit in Sachsen-Anhalt, in:
JUGEND für Europa (Hrsg.): Partizipation
junger Menschen. Nationale Perspek-
tiven und europäischer Kontext, Bonn
2010, S. 111-116.
Europa geht weiter: Der Strukturierte Dialog in Sachsen-Anhalt
Grau ist alle Theorie: Beispiele gelungener Praxis
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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EU-Jugend-strategie
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Der Projektträger
Bremer Jugendring
Das Prinzip
Ein bunter Strauß an größeren und kleineren
Aktivitäten gepaart mit enger Vernetzung.
Die Aktivitäten
Der Bremer Jugendring hat in den letzten
Jahren gemeinsam mit seinen Partnern/-innen
verschiedene kleinere und größere Projekte
initiiert und durchgeführt. Darunter ein regel-
mäßiger Talk mit Europaexperten/-innen, eine
Cook & Talk-Veranstaltung, ein Tanzworkshop,
eine regionale EU-Jugendkonferenz oder EU-
Stadtteilkonferenzen.
Alle Projekte haben einen engen Europabezug
und werden gemeinsam mit Jugendlichen
geplant und durchgeführt. Ein wichtiges
Element ist jeweils der Dialog mit politischen
Entscheidungsträgern/-innen. Die Metho-
denvielfalt spricht eine breite Zielgruppe von
Jugendlichen an. 2010/2011 lag ein inhaltli-
cher Schwerpunkt auf den Themen Ausbildung
und Arbeitswelt.
Die Partner
Der Bremer Jugendring kooperiert mit einer
Vielzahl an Partnern/-innen, darunter der
Europa.Punkt.Bremen, das Servicebureau
Jugendinformation, Schulen, Jugendverbände,
die Landeszentrale für politische Bildung,
die Senatorischen Behörden für Europa und
Jugend, das Landesjugendamt, (europäische)
Unternehmen sowie Politiker/-innen. Die
Partnerschaften haben sich im Rahmen der
unterschiedlichen Projekte entwickelt. Dabei
sind Bündnisse entstanden, die langfristige
Kooperationen zum Thema Europa und zum
Strukturierten Dialog hervorgebracht haben.
Es findet ein regelmäßiger Austausch statt. Die
Art der Kooperation kann über das gemeinsa-
me Team, die gemeinsame Pressearbeit oder
Ausschreibungen der Projekte hinausgehen
und ist jeweils variabel.
Was man sich davon abschauen kann
> Klein anfangen und dann wachsen: Der
Bremer Jugendring hat 2008 mit einem Pro-
jekt angefangen und seine Aktivitäten und
Partnerschaften nach und nach ausgeweitet.
> Viele Teile ergeben ein Ganzes: Mehrere, un-
terschiedliche Projekte durchzuführen, bringt
Flexibilität und zeitnah sichtbare Ergebnisse,
fördert die Methodenvielfalt und hilft, den
Bedürfnissen unterschiedlicher Zielgruppen
und Partner gerecht zu werden.
> Zusammen geht’s besser: Ein wesentlicher
Erfolgsfaktor für den Strukturierten Dialog in
Bremen ist die enge Zusammenarbeit von Ju-
gendbereich, Verwaltung, Politik, Schule und
weiteren Partnern. Im Laufe der Zeit ist es
gelungen, ein breites Bündnis zu formieren.
Diese Vernetzung ist entscheidend für die
Nachhaltigkeit des Prozesses.
Ausführliche Informationen zu den
einzelnen Projekten:
www.bremerjugendring.de
Ein Netz von Aktivitäten und Kooperationen: Der Strukturierte Dialog in Bremen
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Umsetzung Unter der Lupe
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Der Projektträger
FEZ Berlin | Institut für prospektive Analysen e.V.
Das Prinzip
Internationalität + Kreativität + Internet =
Strukturierter Dialog europäisch gewürzt
Die Aktivitäten
Das Konzept wird seit 2007/2008 jährlich
durchgeführt. Die einzelnen Projekte bauen
inhaltlich aufeinander auf. 2010 gliederte sich
das Projekt in drei Phasen: Zu Beginn stand ein
onlinebasierter Kreativ-Wettbewerb, an dem
sich Jugendliche aus ganz Europa beteiligen
konnten. 100 Wettbewerbsteilnehmer/-innen
wurden anschließend zu einem Zukunftskon-
gress nach Berlin eingeladen. Dort arbeiteten
sie in international gemischten Teams an
Themen, entwickelten Zukunftsszenarien
und bereiteten diese kreativ auf. Die Ergeb-
nisse wurden zum Abschluss politischen
Entscheidungsträgern/-innen aus Politik
und Jugendarbeit vorgestellt und mit ihnen
diskutiert.
Zurück in ihren Heimatländern präsentierten
die Jugendlichen die Kongressergebnisse in
ihrem Umfeld und organisierten Projekttage
sowie weitere Begegnungen von Jugend und
Politik vor Ort. Die gemeinsame Diskussion
konnte in einem Online-Forum fortgesetzt
werden.
Die Partner
Eine zentrale Rolle spielen Projektpaten/
-innen aus Politik und Verwaltung, die den
jugendlichen Teilnehmenden als Interview- und
Diskussionspartner/-innen für den unmittelba-
ren Austausch zur Verfügung stehen und die
Ergebnisse des Dialogprozesses im Anschluss
weitertragen.
Was man sich davon abschauen kann
> Die Kombination macht‘s: Der Kongress, bei
dem sich die Teilnehmenden „in natura“
treffen, wird durch vor- und nachgeschaltete
Onlinephasen ergänzt, so dass ein länger-
fristiger Prozess trotz großer Entfernungen
möglich ist.
> Ein Hoch auf die Kreativität: Der kreative
Ansatz (Wettbewerb, Zukunftswerkstatt,
narrativer Ansatz, mediengestützte Ergebnis-
präsentationen) unterstützt neue Zugänge
zu den zu bearbeitenden Themen und bietet
sich insbesondere bei Sprachbarrieren an.
Weitere Informationen zu Chance Europa
2020: www.europa-2020.eu
Chance Europa 2020: Der Strukturierte Dialog mal international
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Den Dialog kreativ gestalten: 10 Methoden, die funktionieren
Schaut man sich um, wie der Austausch mit
politischen Entscheidungsträgern/-innen übli-
cherweise gestaltet ist, so fällt auf, dass meis-
tens auf zwei Methoden zurückgegriffen wird:
dem Kurzvortrag, dem eine Frage-Antwort-
Runde folgt, und die klassische Podiumsdis-
kussion. Beide Methoden haben sicherlich ihr
Gutes, doch sie bieten nicht wirklich viel Raum
für Interaktion: Letztlich kann immer nur eine
Person sprechen, während der Rest zuhört. Das
kann für die Zuhörerinnen und Zuhörer schnell
uninteressant werden.
In diesem Kapitel stellen wir eine kleine
Auswahl an Methoden vor, mit deren Hilfe
man den Dialog zwischen Jugendlichen und
politischen Entscheidungsträgern/-innen kre-
ativer und für die Teilnehmenden spannender
gestalten kann. Weitere Methoden gibt es unter
www.strukturierter-dialog.de.
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Beschreibung
Wie das kleine Gesellschaftsspiel, nur in groß...
Erklärung eines Wortes ohne andere, vorge-
gebene Wörter benutzen zu dürfen. Dabei
kann es sich um Begriffe zum ausgewählten
Thema oder um Begriffe aus der Lebenswelt
der beteiligten Jugendlichen und politischen
Entscheidungsträger/-innen handeln. Üblicher-
weise wird das Spiel in zwei Mannschaften
gegeneinander gespielt.
Ziel
Spielerischer Abbau der Hemmschwelle zwi-
schen den Dialogpartnern/-innen.
Gruppengröße
Gruppen ab zehn Personen
Zeitbedarf
Ca. 30 bis 45 Minuten
Materialien
Zettel, Stifte, Glocke, Sanduhr oder Stoppuhr
Ablauf
Die Moderation (oder eine Kleingruppe) berei-
tet im Vorfeld 20 bis 30 Begriffe vor, die erklärt
werden sollen. Jeder Begriff wird zusammen
mit drei oder vier Wörtern, die nicht gesagt
werden dürfen, auf einen Zettel geschrieben.
Die Gruppe wird in zwei Mannschaften geteilt.
Dabei sollte in jeder Gruppe mindestens ein/-e
Entscheidungsträger/n sein. Der/die erste
Spieler/-in der Gruppe A hat nun 30 Sekunden
lang Zeit, ihrer bzw. seiner Mannschaft Begriffe
zu erklären, die auf den Zetteln stehen – ohne
die »Tabu-Wörter« zu benutzen. Die andere
Mannschaft kontrolliert die Zeit und klingelt
mit der Glocke, wenn ein verbotenes Wort
genutzt wurde. Die Gruppe, die am Ende die
meisten Begriffe erraten hat, hat gewonnen.
Tabu
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 59 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Gemeinsames und geheimes Geschichten-
schreiben
Ziel
Spielerisch-kreatives Heranführen an das
Thema und Zusammenführen der Gruppe.
Gruppengröße
Gruppen ab acht Personen
Zeitbedarf
Ca. 45–60 Minuten
Materialien
Blätter und Stifte
Ablauf
Die Gruppe sitzt im Kreis, jede/-r Teilnehmen-
de erhält ein Blatt und einen Stift. Jede/-r
Teilnehmende wählt nun ein Genre (z.B. Krimi,
Schnulze, Komödie, Science Fiction, Fantasy)
und ein Thema für ihre bzw. seine Geschichte
aus und schreibt beides auf den unteren
Rand des Zettels. Das ausgewählte Thema für
den Strukturierten Dialogs soll dabei in der
Geschichte eine wichtige Rolle spielen (z.B.
Science Fiction über die Arbeitswelt im Jahr
2300, eine Komödie über die Ausbildungsplatz-
suche). Nun schreiben die Teilnehmenden
die ersten zwei Zeilen ihrer Geschichte auf,
wobei nach der ersten Zeile ein kleiner Absatz
gemacht wird. Die erste Zeile wird nach
hinten weggeklappt, so dass sie nicht mehr
sichtbar ist. Anschließend geben alle ihr Blatt
nach rechts weiter. Nun liest der/die nächste
Teilnehmende die sichtbare Zeile (und sieht
unten auf dem Blatt, um was für eine Geschich-
te es sich handelt) und schreibt eine weitere
Zeile. Er/sie klappt die obere Zeile (des/der
Vorgängers/-in) nach hinten und reicht die
Geschichte weiter usw.
Am Ende werden alle Blätter ganz aufgefaltet
und die entstandenen Geschichten vorgelesen-
Dabei werden die unterschiedlichen Dimensio-
nen sowie die verschiedenen Assoziationen zu
dem Thema deutlich.
Krimis, Schnulzen und Komödien
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 59 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Herausfinden und Diskussion der für die Teil-
nehmenden wichtigsten Inhalte eines Themas.
Ziel
Die Dialogpartner/-innen erarbeiten einen
Konsens/Kompromiss über die wichtigsten
Themeninhalte, die sie gemeinsam diskutieren
wollen.
Gruppengröße
Gruppen ab zehn Personen
Zeitbedarf
Ca. 3 - 4 Stunden
Materialien
Papierwände, Stifte, Papierbögen, Karteikar-
ten, Pinnwand
Ablauf
Alle Teilnehmenden schreiben zunächst drei
der für sie wichtigsten Aspekte des Themas
auf je eine Karteikarte. Die Moderation
sammelt die Inhalte auf einer Pinnwand
und fasst gleichartige Inhalte unter einem
Oberbegriff zusammen. Noch sind sie alle »in
einem Boot«. Doch das Boot kriegt ein »Leck«
und nicht alle Themeninhalte können mit ans
rettende Ufer genommen werden. Welcher
Inhalt muss also über Bord geworfen wer-
den? In Kleingruppen bestimmen die Teilneh-
menden die fünf für sie wichtigsten Themen-
inhalte und bringen sie in eine Rangfolge.
Anschließend kommen je zwei Kleingruppen
zusammen und einigen sich wieder auf fünf
Themeninhalte, dann drei Kleingruppen usw.
Ziel ist es, dass sich am Ende nur noch zwei
Gruppen gegenüberstehen und die Gesamt-
gruppe aus zehn Themeninhalten die fünf
auswählt, an denen sie weiter arbeiten möch-
te. Um den Prozess zu visualisieren, kann die
Moderation die Diskussionsergebnisse nach
jeder Runde anpinnen.
Hinweis
Die politischen Entscheidungsträger/
-innen können in den Diskussionspro-
zess zu einem beliebigen Stadium der
Diskussion einsteigen, also z.B. erst zur
Großgruppendiskussion dazukommen
oder aber bereits in den Kleingruppen
aktiv sein.
Alles an Bord?
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 61 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Variante einer Podiumsdiskussion, bei der alle
Zuhörer/-innen die Möglichkeit haben, sich
aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
Ziel
Variante einer Podiumsdiskussion, bei der alle
Zuhörer/-innen die Möglichkeit haben, sich
aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
Gruppengröße
Gruppen ab 20 Personen
Zeitbedarf
Ca. 1 – 2 Stunden
Materialien
Stühle für alle Teilnehmenden, ca. sechs davon
werden in einem Kreis in die Mitte des Raumes
gestellt, die anderen Stühle kreisförmig drum
herum angeordnet.
Ablauf
Zu Beginn diskutiert eine kleine Grup-
pe von Teilnehmenden im »Goldfisch-
Glas« (Innenkreis) mit den politischen
Entscheidungsträgern/-innen. Ein Stuhl im
Innenkreis ist frei. Die übrigen Teilnehmenden
verfolgen die Diskussion im Außenkreis. Das
Besondere: Im Innenkreis ist immer ein Stuhl
frei, so dass alle Teilnehmenden aus dem Au-
ßenkreis jederzeit in den Innenkreis wechseln
können und somit zur Diskussion beitragen.
Das heißt, sobald jemand in den Innenkreis
wechselt, muss ein anderer Stuhl frei gemacht
werden.
Empfehlenswert ist es, die Fishbowl-
Diskussion mit einer Moderation durchzufüh-
ren. Die Moderation kann sowohl ständig im
Innenkreis sitzen, als auch die Diskussion von
»Außen« begleiten. Dies hat den Vorteil, dass
sie das Publikum direkter mit einbeziehen
kann, wenn es nötig ist.
Regeln für die Fishbowl-Diskussion
> Die Teilnehmer/-innen dürfen das »Gold-
fischglas« jederzeit verlassen.
> Wird ein Teilnehmer bzw. eine Teilneh-
merin »abgeklopft«, darf er/sie seinen/
ihren Gedankengang noch beenden und
muss dann den Kreis verlassen.
> Leere Plätze im Innenkreis können, müs-
sen aber nicht neu besetzt werden.
Fishbowl
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 61 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Während eines World Cafés führen Menschen
in kleinen Gruppen Gespräche miteinander –
an kleinen Tischen sitzend in einer zwanglo-
sen, vertrauensvollen Atmosphäre, die an ein
Kaffeehaus erinnert.
Ziel
In einer entspannten Umgebung kommen die
Teilnehmenden locker ins Gespräch.
Gruppengröße
Für größere Gruppen ab ca. 30 Personen
geeignet.
Zeitbedarf
Ca. 2 Stunden
Materialien
Mehrere Tische, beschreibbare Tischdecken,
Stifte, Glocke oder Gong
Ablauf
Am Anfang finden sich alle Teilnehmenden
zusammen und die Moderation erklärt die
World Café-Methode. An jedem Tisch wird
ein spezifisches Thema oder ein Aspekt eines
Themas diskutiert. Die Themen sind in der
Regel als Frage oder als provokante Aussage
formuliert.
Alle Teilnehmenden suchen sich einen
Tisch aus und die Diskussion beginnt. Wichtige
Argumente und Erkenntnisse aus der Diskus-
sion schreiben die Teilnehmenden auf die
Tischdecken. Nach einer festlegten Frist (z.B. 30
Minuten) gibt die Moderation das Signal zum
Wechsel und das Stühle rücken beginnt. Alle
Teilnehmenden suchen sich einen neuen Tisch
bis auf eine/-n Gastgeber/-in pro Tisch. Diese
Person ist dafür zuständig, die Ergebnisse der
letzten Kleingruppendiskussion an die neuen
Leute weiter zu geben.
Auf diese Weise kommt es zu einem
intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch,
aus dem sich ein immer dichteres Netz aus
Ideen und Erkenntnissen entspinnt. Die
besondere Struktur eines World Cafés fördert
das aufmerksame Zuhören und eröffnet neue
Perspektiven. Dabei entsteht Respekt für die
Sichtweisen anderer und es eröffnen sich
innovative Handlungsmöglichkeiten. Am Ende
der Dialogphase kommen alle Teilnehmenden
wieder zusammen und die Ergebnisse werden
präsentiert.
Linktipp
Ausführlichere Hinweise zur Gestaltung
eines World Cafés gibt es unter
www.theworldcafe.com/translations/
Germancafetogo.pdf
World Café
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 63 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Improvisationstheater, bei dem die fiktive Fami-
lie Müller am Frühstückstisch diskutiert.
Ziel
Durch das Theaterstück ergibt sich die Chance,
politische Entscheidungsträger/-innen direkt
und auf ungewöhnliche Weise mit den
Themeninhalten zu konfrontieren, die für Ju-
gendliche wichtig sind. Sie haben die Aufgabe,
ihren »Kindern« ihre Meinung zu oder ihre
Vorgehensweise bei dem Thema durch gute
Begründungen zu verdeutlichen oder andere,
bessere Vorschläge zum Umgang mit diesen
Themen zu machen.
Gruppengröße
Für größere Gruppen geeignet.
Zeitbedarf
Ca. 1 Stunde
Materialien
Requisiten (Bekleidung, Tisch, Kaffee, Tee,
Wasser, Kekse), vorab gesammelte Stichwörter
zu Themeninhalten, eventuell auch schon
vorbereitete Textvorlagen für die »Kinder«.
Ablauf
1. Die Erwachsenen der Familie, d.h. die
Entscheidungsträger/-innen, sitzen beim
Einlass des Publikums schon am Frühstücks-
tisch.
2. Die Moderation begrüßt das Publikum am
Frühstückstisch der Familie Müller. Sie führt
in den Ablauf des Theaters ein.
3. Danach folgt der Auftritt der Söhne und
Töchter der Familie, also Jugendliche,
die sich vorab auf ihre Rolle vorbereitet
haben. Sie mischen den sonntäglichen
Frühstückstisch auf, indem sie aus ihrem
Leben erzählen und daraus Fragen an die
Entscheidungsträger/-innen entwickeln.
Diese antworten, wobei die anderen Anwe-
senden am Tisch auch auf die Frage oder
Antwort reagieren können.
4. Nach einer ersten, hoffentlich anregenden
Gesprächsrunde, gibt es eine kleine Pause,
in der Anregungen und Fragen aus dem
Publikum gesammelt werden.
5. Daraufhin geht es in eine zweite Runde, in
der die Themen des Publikums durch die
Familie Müller aufgegriffen werden.
Das Thema kommt auf den (Frühstücks-)Tisch!
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 63 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Diskussion in ungewöhnlichem Setting
Ziel
Intensive Auseinandersetzung mit ei-
nem Thema in einem ungewöhnlichen
Rahmen, der den Alltag aufbrechen und
Entscheidungsträgern/-innen und Jugendlichen
ein gleichermaßen »fremdes Parkett« bieten
soll, auf dem in Augenhöhe diskutiert werden
kann.
Gruppengröße
Für größere Gruppen geeignet.
Zeitbedarf
Ca. 2 - 3 Stunden
Materialien
Setting (Raum, in dem etwas inszeniert wird,
wie z.B. ein Boxring), Catering, Sitzgelegenhei-
ten, technische Ausstattung wie Mikrofone,
Lautsprecher, Licht.
Ablauf
Das Setting wird von den Jugendlichen organi-
siert und aufgebaut. Die Entscheidungsträger/
-innen werden als Experten/-innen zum
eigentlichen Event eingeladen. Mit ihnen
diskutieren ausgewählte Jugendliche, die
sich in das Thema ebenfalls gut eingearbeitet
haben. Beide begegnen sich je nach Setting
unterschiedlich, zum Beispiel in einem Boxring
zum Schlagabtausch der Meinungen. Mög-
lichst viel Publikum ist eingeladen, dass die
Diskussion mitverfolgt und mit dem Aufzeigen
von grünen oder roten Karten, Zustimmung
oder Ablehnung signalisiert. Die Moderation
der Veranstaltung umrahmt die Diskussion
und sorgt dafür, dass die Meinungen aus dem
Publikum in die Diskussion miteinfließen.
Schlagabtausch der Meinungen
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 65 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Die Dialogpartner/-innen kommen in locke-
rer Atmosphäre, nämlich beim Kochen, ins
Gespräch.
Ziel
Im eigenen Umfeld und in lockerer Atmo-
sphäre lernen Jugendliche die politischen
Entscheidungsträger/-innen kennen und reden
mit ihnen über ausgewählte Themen.
Gruppengröße
Je nachdem wie viele Kochstellen vorhanden
sind, ca. 5 Jugendliche pro Kochgruppe.
Zeitbedarf
2 – 3 Stunden
Materialien
Raum, Lebensmittel, Getränke, Küche mit
Equipment, möglichst mehrere Kochstellen
Ablauf
Eine gute inhaltliche Vorbereitung soll
sicherstellen, dass die Jugendlichen sich des
Themas bewusst sind und ihre Fragen an die
Entscheidungsträger/-innen bereits formuliert
haben, so dass während der Kochaktion ein
lebendiges Gespräch entstehen kann. Gekocht
wird am besten ein einfaches Gericht, mit
bereits im Voraus besorgten Zutaten, so dass
die Diskussion im Vordergrund stehen kann.
Cook & Talk
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 65 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Durch eine Foto- oder Videoaktion setzen sich
die Jugendlichen mit unterschiedlichen Orten/
Blickwinkeln zu einem ausgewählten Thema
auseinander und präsentieren diese politi-
schen Entscheidungsträgern/-innen und der
Öffentlichkeit.
Ziel
Kreative Auseinandersetzung der Jugendlichen
mit dem Thema. Durch die entstandenen
Fotos/Videos kommen sie ins Gespräch mit den
Entscheidungsträgern/-innen und können so
eigene Interessen und Ideen sichtbar machen
Gruppengröße
Größere Gruppe von Jugendlichen, auch
in Form einer Wettbewerbsausschreibung
möglich.
Zeitbedarf
Mehrere Tage für die Vorbereitung, ca. 2 – 3
Stunden für die Präsentationen
Materialien
Kameras, Drucker, Computer mit Bildbe-
arbeitungssoftware, Plakatkarton bzw.
Passepartouts, Scheren, Kleber, Eddings und
alles andere, was eine abwechslungsreiche
Präsentation ermöglicht, Stellwände, große
Bildhalter, Beamer.
Ablauf
Die Jugendlichen bereiten sich zunächst
inhaltlich auf das Thema vor und überlegen
sich dann mögliche Motive, Orte etc. für
ihre Aufnahmen. Hinter den Bildern soll eine
konkrete Aussage, eine Meinung zum Thema
stehen. Die Präsentation sollte die politischen
Entscheidungsträger/-innen, mit denen die
Jugendlichen anhand ihrer Bilder ins Gespräch
kommen möchten, und ggf. die Öffentlichkeit
miteinbeziehen. Insgesamt soll eine interaktive
Diskussionsrunde entstehen.
Tipp
Sehr anschaulich bei Bildern ist auch im-
mer eine Vorher– und Nachher–Variante.
Dazu kann man ein Bild so bearbeiten,
dass es zeigt, wie z.B. ein bestimmter
Ort jetzt aussieht und künftig aussehen
könnte.
Picture it!
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 67 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Beschreibung
Vereinbarungen zwischen den Jugendlichen
und den politischen Entscheidungsträgern/
-innen werden in einem Vertrag festgehalten.
Die Unterzeichnung des Vertrags wird feierlich
inszeniert.
Ziel
Ziel ist es, mehr Verbindlichkeit in den Abspra-
chen und Vereinbarungen zwischen Jugendli-
chen und politischen Entscheidungsträgern/
-innen zu erreichen.
Gruppengröße
offen
Zeitbedarf
Mehrere Tage für die Vorbereitung und die
Entwicklung der Forderungen, 1 - 2 Stunden für
die Vertragsunterzeichnung
Materialien
Raum, nettes Rahmenprogramm, Laptop und
Drucker
Ablauf
Voraussetzung ist, dass allen Beteiligten
die Themeninhalte bereits bekannt sind.
Die Jugendlichen bereiten sich auf das
Thema vor und entwickeln konkrete Wün-
sche und Forderungen an die politischen
Entscheidungsträger/-innen. Die politischen
Entscheidungsträger/-innen bieten ihre Kompe-
tenzen und Entscheidungsbefugnisse zur Um-
setzung der Wünsche und Forderungen an und
fordern ihrerseits von den Jugendlichen einen
Beitrag zur Vereinbarung. Alternativ können
auch die Jugendlichen überlegen, was sie von
sich aus tun könnten, um die Realisierung und
Einhaltung der Forderungen zu unterstützen.
Ein schriftlicher Vertrag mit diesen Forderun-
gen und Gegenleistungen wird aufgesetzt und
von beiden Seiten in einem netten Rahmen
unterzeichnet. Der Kreativität sind dabei kaum
Grenzen gesetzt.
Hinweis
Die Methode kann genutzt werden, um
im Rahmen eines Dialogprozesses Ver-
einbarungen über das weitere Verfahren
festzuhalten.
Come in Contract
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 67 68 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 69 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Mit der Aktion 5.1 stellt das EU-Förderpro-
gramm JUGEND IN AKTION unter der Über-
schrift »Begegnungen junger Menschen mit
Verantwortlichen für Jugendpolitik« seit
2007 ein spezielles Budget für Projekte zum
Strukturierten Dialog zur Verfügung. Und die
gute Nachricht ist: Das Budget wurde 2011
aufgestockt!
Über die Aktion 5.1 können sowohl
nationale als auch transnationale Projekte
gefördert werden, die sich an Jugendliche
im Alter zwischen 15 und 30 Jahren rich-
ten und deren Begegnung mit politischen
Entscheidungsträgern/-innen unterstützen.
Die Förderhöchstsumme beträgt 35 000 Euro.
Die beantragte Summe darf maximal 75 % der
Gesamtkosten des Projektes umfassen, die rest-
lichen 25 % müssen kofinanziert werden, also
aus anderen Finanzierungsquellen kommen.
Die Antragstellung steht allen gemeinnützigen
Organisationen und öffentlichen Einrichtungen
in Deutschland offen.
Der deutsche Ansprechpartner für das EU-
Programm JUGEND IN AKTION ist die Agentur
JUGEND für Europa. Um die Entwicklung eines
langfristig tragfähigen Konzeptes zur Umset-
zung des Strukturierten Dialogs in Deutsch-
land zu unterstützen, hat JUGEND für Europa
gemeinsam mit dem Deutschen Bundesjugend-
ring eine Förderstrategie für die Aktion 5.1
erarbeitet. Seit 2009 werden Projekte prioritär
gefördert, die die darin genannten Kriterien
erfüllen. Die Anforderungen richten sich dabei
insbesondere an Projektträger, die mit ihrem
Projekt eine landesweite bzw. regionale Reich-
weite anstreben.
Information und Beratung
JUGEND für Europa
Team Aktion 5.1
Godesberger Allee 142-148
53175 Bonn
www.jugend-in-aktion.de
Wer etwas bewegen will, braucht dazu
nicht nur Ideen, sondern auch Geld. Das gilt
selbstverständlich auch für Projekte
zum Strukturierten Dialog. Zwar kann man
durchaus Einiges durch ehrenamtliches
Engagement stemmen, doch die Grenzen sind
schnell erreicht, will man den Beteiligten gute
Rahmenbedingungen bieten.
Ohne Moos nichts los! Fördermöglichkeiten für Projekte zum Strukturierten Dialog
Speziell dafür gemacht: Die Aktion 5.1 bei JUGEND IN AKTION
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 69 70 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Kriterien sind unter anderem:
> Der Projektträger ist in Kontakt mit den für
Jugendfragen zuständigen Behörden des
Bundeslandes bzw. der Region und erhält
deren aktive Unterstützung.
> Im Bundesland bzw. in der Region wird ein
breites Bündnis verschiedener Partner zur
Koordinierung des Strukturierten Dialogs auf
regionaler Ebene hergestellt.
> Mithilfe der Partner wird eine möglichst
große Zahl von Aktivitäten auf lokaler Ebene
initiiert und begleitet. Die Aktivitäten sollten
insbesondere in Zusammenarbeit mit Jugend-
verbänden und Jugendringen durchgeführt
werden. Darüber hinaus wird eine breite
Palette weiterer Partner aus der Jugendar-
beit und anderen Bereichen einbezogen (z.B.
Schulen).
> Politische Entscheidungsträgerinnen und
-träger verschiedener politischer Ebenen
(Kommune, Land, Bund, Europa) werden ein-
gebunden, um einen unmittelbaren Dialog
zwischen Jugendlichen und jugendpolitisch
Verantwortlichen zu ermöglichen.
> Möglichst viele Jugendliche werden an den
Aktivitäten beteiligt und in deren Vorberei-
tung, Durchführung und Nachbereitung aktiv
einbezogen.
> Um die Kontinuität und die Nachhaltigkeit
des Dialogs zu fördern und einen fortge-
setzten Dialog sicherzustellen, werden statt
einer einmaligen Veranstaltung mehrere
vielfältige Maßnahmen durchgeführt.
> Die Projekte berücksichtigen die vorhande-
nen thematischen Vorgaben der Agenda des
Strukturierten Dialogs. Darüber hinausgehen-
de Fragestellungen, die sich an den Belangen
und Bedürfnissen junger Menschen orientie-
ren, können aufgenommen werden.
> Es wird eine aktive Öffentlichkeitsarbeit
betrieben.
> Zusätzlich können Antragstellende in ihrem
jeweiligen Bundesland oder ihrer Region
die Funktion einer Vernetzungsstelle für die
Umsetzung eines Strukturierten Dialogs
einnehmen. Zu deren Aufgaben gehört es
unter anderem, das Projekt federführend zu
organisieren und die verschiedenen Prozesse
zu koordinieren, die beteiligten Partner auf
lokaler Ebene zu unterstützen und dafür
Sorge zu tragen, dass die Ergebnisse an die
entsprechenden Stellen in Land, Bund und
EU weitergeleitet werden.
Ausführliche Informationen zu Förder-
richtlinien, Förderstrategie, Antrags-
fristen, Beispielen guter Praxis und
Beratungsangeboten gibt es unter
www.jugend-in-aktion.de/aktionsbereiche/
begegnungen-mit-verantwortlichen-der-
jugendpolitik.
Übrigens
Über die Aktion 1.3 fördert JUGEND IN
AKTION Projekte der partizipativen
Demokratie junger Menschen, mit denen
Jugendliche ermutigt werden sollen, ihre
Belange im demokratischen System aktiv
zu vertreten.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Von Seiten des Bundes, der Bundesländer
sowie der Städte und Kommunen gibt es
(derzeit) in der Regel keine speziellen Mittel
für Projekte zum Strukturierten Dialog. Das
heißt aber nicht, dass Vorhaben nicht durch
bestehende Förderprogramme der öffentlichen
Hand finanziert werden können. Ähnliches gilt
für die Förderung durch Stiftungen. Die Frage
ist nur, welcher Fördermittelgeber und welches
Programm am besten für das eigene Projekt
geeignet sind.
Leider ist die Antwort - wie so häufig bei
Finanzierungsfragen – nicht ganz einfach, da sie
sehr stark vom geplanten Vorhaben abhängig
ist. Handelt es sich um ein nationales oder inter-
nationales Projekt? Ist der potentielle Antrag-
steller ein anerkannter Träger der Kinder- und
Jugendhilfe? Soll es um eine besondere Zielgrup-
pe gehen? Je nachdem wie die Antworten auf
diese und eine Reihe weiterer Fragen ausfallen,
führt der Weg durch den »Förderdschungel«
in die eine oder die andere Richtung. Es bleibt
einem also nichts anderes übrig, als sich seinem
Ziel schrittweise anzunähern, bis man die
passende(n) Finanzierungsquelle(n) gefunden
hat.
Linktipp
Einen Einstieg bieten die Förderinforma-
tionen des Fachkräfteportals der Kinder-
und Jugendhilfe. Neben den wichtigsten
Finanzierungsquellen für den Jugendbe-
reich finden sich dort Links zu verschie-
denen Förderdatenbanken.
www.jugendhilfeportal.de
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 71 72 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 73 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Die Kompetenzen der Europäischen Union
beschränken sich im Jugendbereich auf einige
wenige Aufgabengebiete, wie zum Beispiel die
Förderung des Jugendaustauschs. Der größte
Teil der jugendpolitischen Zusammenarbeit in
der EU beruht auf einer freiwilligen Koopera-
tion der EU-Mitgliedstaaten untereinander.
In einer Rahmenvereinbarung legen sie dazu
gemeinsam Ziele, Arbeitsschwerpunkte und In-
strumente fest. Im November 2009 verabschie-
dete der EU-Jugendministerrat einen neuen
Rahmen für die jugendpolitische Zusammenar-
beit, der für die Jahre 2010 bis 2018 gültig ist.
In Deutschland wird dieser Rahmen auch als
»EU-Jugendstrategie« bezeichnet.
Der Verabschiedung der EU-Jugendstra-
tegie ging 2008 und 2009 ein breit angelegter
Konsultationsprozess voraus, an dem neben
den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten unter
anderem auch Jugendliche und Jugendorgani-
sationen beteiligt waren.
Hauptziel der EU-Jugendstrategie ist es, die
Lebenssituation junger Menschen in Europa zu
verbessern. Dabei stehen zwei Punkte beson-
ders im Vordergrund:
> mehr Möglichkeiten und mehr Chancen-
gleichheit für alle jungen Menschen im
Bildungswesen und auf dem Arbeitsmarkt
zu schaffen und
> das gesellschaftliche Engagement, die sozi-
ale Eingliederung und die Solidarität aller
jungen Menschen zu fördern.
Um das zu erreichen, wollen sich die EU-
Mitgliedstaaten schwerpunktmäßig auf acht
sogenannte Aktionsfelder konzentrieren:
> Allgemeine und berufliche Bildung
> Beschäftigung und Unternehmergeist
> Gesundheit und Wohlbefinden
> Teilhabe
> Freiwilligentätigkeit
> Soziale Eingliederung
> Jugend in der Welt
> Kreativität und Kultur
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 73 74 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
3. Anhang
Ein Papier mit Wirkung: Die EU-Jugendstrategie
Für jedes der Aktionsfelder beschreibt die EU-
Jugendstrategie, was bis 2018 erreicht werden
soll. Ergänzt wird das Ganze jeweils durch
eine Liste von möglichen Aktionen, die die
Mitgliedstaaten und die Europäische Kommissi-
on im Rahmen ihrer Zuständigkeiten umsetzen
können.
Angesichts der Vielzahl der Themen wurde der
Zeitraum bis 2018 in Dreijahreszyklen unter-
teilt, in denen jeweils ausgewählte Themen in
den Mittelpunkt der Zusammenarbeit gestellt
werden. Der erste Dreijahreszyklus läuft von
2010 bis 2012. Für die erste Hälfte (Januar 2010
bis Juni 2011) steht das Thema »Jugendbeschäf-
tigung« im Mittelpunkt.
Linktipp
Die EU-Jugendstrategie zum Download
www.strukturierter-dialog.de/pb/eu-js.pdf
Die EU-Jugendstrategie nennt darüber hinaus
eine Reihe von Instrumenten, die für die Umset-
zung der Strategie genutzt werden sollen. Dazu
zählen unter anderem das Peer Learning (Vonei-
nander lernen), Fortschrittsberichte, die Nutzung
von EU-Programmen und EU-Mitteln sowie
Konsultationen und der Strukturierte Dialog mit
jungen Menschen und Jugendorganisationen.
Mit der Verabschiedung der EU-Jugend-
strategie durch den EU-Jugendministerrat ging
an die Europäische Kommission, aber auch
an die EU-Mitgliedstaaten die Aufforderung,
deren Inhalte umzusetzen. In Deutschland liegt
die Verantwortung beim Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Darüber hinaus spielen die Bundesländer eine
wichtige Rolle. Bund und Länder haben eine
enge Zusammenarbeit bei der Umsetzung der
EU-Jugendstrategie vereinbart, die durch eine
gemeinsame Arbeitsgruppe gesteuert wird.
Die EU-Jugendstrategie soll in Deutschland vor
allem dazu genutzt werden, Impulse aus der
europäischen Zusammenarbeit im Jugend-
bereich zu nutzen, um Praxis und Politik der
Kinder- und Jugendhilfe weiter zu qualifizieren.
Dabei wird man sich bis 2013 auf drei Schwer-
punktthemen konzentrieren – jeder im Rahmen
seiner Zuständigkeiten und Möglichkeiten:
> nichtformale Bildung
> Partizipation
> Übergänge von der Schule in den Beruf
Auszug aus dem Beschluss der Konfe-
renz der Jugend- und Familien-minister/-
innen der Länder (JFMK) vom 17./18.
Juni 2010: »Die JFMK sieht in der
Entschließung eine große Chance für die
Weiterentwicklung der Jugendpolitik in
Deutschland und hält die Umsetzung der
EU-Jugendstrategie in Deutschland für
ein geeignetes Mittel, um zur Verbesse-
rung der Lebenslagen junger Menschen
beizutragen. Die JFMK will daher der
Aufforderung der Europäischen Union an
die Mitgliedstaaten Rechnung tragen,
nationale Umsetzungsstrategien zu
realisieren.«
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 75 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Begleitet und unterstützt wird die Zusam-
menarbeit von Bund und Ländern durch ein
Monitoring des Deutschen Jugendinstituts
und eine Servicestelle. Weitere Elemente der
Umsetzung der EU-Jugendstrategie auf Bundes-
ebene sind:
> der Beirat des Bundes, über den die zen-
tralen Akteure der Jugendhilfe und Jugend-
politik in Deutschland am Prozess beteiligt
werden;
> die bei JUGEND für Europa angesiedelte
Transferstelle für die jugendpolitische Zusam-
menarbeit zwischen Deutschland und der EU
und
> das Projekt zur Umsetzung des Strukturier-
ten Dialogs in Deutschland sowie dessen wis-
senschaftliche Begleitung und Evaluierung.
Linktipp
Weitere Informationen zur Umsetzung
der EU-Jugendstrategie in Deutschland
www.jugendhilfeportal.de/
eu-jugendstrategie
Übrigens
Die »EU-Jugendstrategie« ist ein Meilen-
stein der europäischen Jugendpolitik.
Denn mit ihr gibt es erstmals ein einheit-
liches Dokument für die jugendpolitische
Zusammenarbeit in Europa. Zuvor setzte
sich der Rahmen aus einer Vielzahl von
Dokumenten zusammen. Zu den Wich-
tigsten zählten das Weißbuch »Neuer
Schwung für die Jugend Europas« (2001)
und der Europäische Pakt für die Jugend
(2005).
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 75 76 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 77 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
> Deutscher Bundesjugendring: Jugendbeteili-
gung leicht gemacht, Berlin 2009.
> Deutscher Bundesjugendring: Jugend wählt –
Jugend zählt. Praxisbuch, Berlin 2008.
> Deutscher Bundesjugendring: Partizipation
in Jugendverbänden, Berlin 2008.
> Deutscher Bundesjugendring: Projektma-
nagement leicht gemacht – für Jugendgrup-
pen, -projekte und -aktionen, Berlin 2008 (2.
Auflage).
> Deutscher Bundesjugendring: YOUrope07 –
Jugendaktionen in Europa, Berlin 2007.
> Deutscher Bundesjugendring: Come in
Contract – auf gleicher Augenhöhe. Beiträge
und Praxisbeispiele zu Come in Contract
im Rahmen von Projekt P – misch dich ein,
Berlin 2006.
> Deutscher Bundesjugendring: Jugend
braucht Gestaltungsmacht. Jugendpolitisches
Eckpunktepapier (Position 35), Berlin 2004.
www.strukturierter-dialog.de/pb/dbjrpos35.pdf
> Deutscher Bundesjugendring: Mitwirkung
mit Wirkung. Positionsbeschreibung des
Deutschen Bundesjugendrings zur Parti-
zipation von Kindern und Jugendlichen in
politischen Zusammenhängen und Kriteri-
enkatalog (Position 12), Berlin 2002. www.
strukturierter-dialog.de/pb/dbjrpos12.pdf
Die Publikationen können unter
www.dbjr.de/publikationen
bestellt werden.
Zum Weiterlesen: Literaturtipps
Publikationen des Deutschen Bundesjugendrings zum Thema »Jugendbeteiligung«
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 77 78 80 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
> Betz, Tanja; Gaiser, Wolfgang;
Pluto, Liane (Hrsg.): Partizipation von
Kindern und Jugendlichen. Forschungsergeb-
nisse, Bewertungen und Handlungsmöglich-
keiten, Schwalbach/Ts. 2010.
> Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische
Jugendsozialarbeit (Hrsg.): EINmischen,
MITmischen, AUFmischen. Beteiligung und
Teilhabe von jungen Menschen. Materialheft
1/2008, Stuttgart 2008.
> Bundesjugendkuratorium: Direkte Beteili-
gung von Kindern und Jugendlichen (Stel-
lungnahme), München 2001.
> Bundesjugendkuratorium: Partizipation
von Kindern und Jugendlichen – Zwischen
Anspruch und Wirklichkeit (Stellungnahme),
München 2009.
> Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend (Hrsg.): Qualitätsstan-
dards für Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen, Berlin 2010.
> JUGEND für Europa (Hrsg.): Partizipation
junger Menschen. Nationale Perspektiven
und europäischer Kontext. Special Band 6,
Bonn 2010.
> Sturzenhecker, Benedikt: Partizipation als
Recht – Begründung und Qualitätsansprüche
von Partizipation in der Kinder- und Jugend-
arbeit, in: Landesjugendring Nordrhein-
Westfalen (Hrsg.): Mit-... machen ...wirken ...
entscheiden, Düsseldorf 2008, S. 19 - 33.
Weitere ausgewählte Publikationen zum Thema »Jugendbeteiligung«
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Literatur-tipps
Deutsches Nationalkomitee
für internationale Jugendarbeit (DNK)
Unter dem Dach des DNK haben sich der
Deutsche Bundesjugendring, die Deutsche
Sportjugend und der Ring Politischer Jugend
zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenge-
schlossen, um die Vertretung der deutschen Ju-
gendverbände auf internationalem Parkett zu
koordinieren. Die Zusammenarbeit findet nur
im multilateralen Bereich statt. Das DNK reprä-
sentiert die deutschen Jugendverbände unter
anderem im Europäischen Jugendforum und
entsendet Jugenddelegierte zu den Vereinten
Nationen sowie zahlreichen internationalen
Konferenzen wie den EU-Jugendkonferenzen im
Rahmen des Strukturierten Dialogs.
www.d-n-k.org
EU-Jugendministerrat
Offiziell gibt es keinen »EU-Jugendministerrat«.
Die Jugendminister/-innen tagen im Rahmen
des > Rates für »Bildung, Jugend, Kultur und
Sport«. In der Realität bedeutet dies, dass
hintereinander die Bildungs-, Jugend-, Kultus-
und Sportminister/-innen aus den EU-Mit-
gliedsländern zusammenkommen, um jeweils
ihren Teil der Tagesordnungen abzuarbeiten.
Der Begriff »EU-Jugendministerrat« wird also
vereinfachend verwendet, um den Teil der
Ratstagungen zu beschreiben, bei dem sich die
EU-Jugendminister/-innen treffen.
EU-Ratspräsidentschaft
Anders als die Europäische Kommission hat der
Ministerrat (offiziell: Rat der Europäischen Uni-
on) keinen ständigen Präsidenten bzw. keine
ständige Präsidentin. Stattdessen wechselt der
Vorsitz alle sechs Monate zu einem anderen
EU-Mitgliedstaat. Wer wann den Vorsitz, d.h.
die EU-Ratspräsidentschaft, übernimmt, ist
auf Jahre hinaus festgelegt. Der Mitgliedstaat,
der den Vorsitz übernimmt, leitet die Ratsta-
gungen und führt die Geschäfte der EU. Zur
Aufgabe des Vorsitzes gehört es auch, Kom-
promisse bei strittigen Fragen zu verhandeln.
Das erfordert vom jeweiligen Land häufig eine
gewisse Zurückhaltung. Gleichzeitig werden
von jeder Präsidentschaft aber auch politische
Impulse erwartet.
Glossar
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Literatur-tipps
Europäische Jugendwoche
Die Europäische Jugendwoche wird von der
Europäischen Kommission seit 2005 alle 18
Monate organisiert. Sie besteht aus einer zen-
tralen Veranstaltung in Brüssel sowie dezen-
tralen Veranstaltungen und Aktivitäten in den
Mitgliedstaaten, die von den jeweiligen
Nationalagenturen in Kooperation mit weite-
ren Partnern organisiert werden.
www.youthweek.eu
Europäischer Jugendevent
Ab 1999 wurde es üblich, dass die Länder, die
die EU-Ratspräsidentschaft innehatten, einen
so genannten Jugendevent organisierten.
Jugendliche aus ganz Europa wurden zu einer
mehrtägigen Jugendkonferenz eingeladen und
erhielten die Möglichkeit, sich untereinander
auszutauschen, Themen zu diskutieren und
gemeinsame Forderungen zu erarbeiten. Wur-
den die Jugendevents in den Anfangsjahren
als neuartiges Diskussions- und Kontaktforum
begrüßt, so entwickelten sie sich im Laufe
der Zeit zu Großevents, die selten die hohen
Anforderungen für Jugendpartizipation, die
an sie gestellt wurden, erfüllen konnten. Im
Zuge der Einführung des Strukturierten Dialogs
erhielten die Jugendevents eine neue Bedeu-
tung und wurden in EU-Jugendkonferenzen
umbenannt.
Europäischer Pakt für die Jugend
Der Europäische Pakt für die Jugend wurde im
März 2005 von den Staats- und Regierungs-
chefs der EU verabschiedet. Der Pakt ist eng
mit der Lissabon-Strategie verbunden, deren
Ziel es ist, Europa zum wettbewerbsfähigsten
und dynamischsten wissensbasierten Wirt-
schaftsraum in der Welt zu machen. Wichtigste
Inhalte sind die Themen Beschäftigung,
Integration, sozialer Aufstieg, allgemeine und
berufliche Bildung, Mobilität sowie die Verein-
barkeit von Berufs- und Familienleben. Zusam-
men mit dem > Weißbuch Jugend und weiteren
Vereinbarungen bildete der Europäische Pakt
für die Jugend bis Ende 2009 den Rahmen
für die jugendpolitische Zusammenarbeit in
Europa, der 2010 durch die EU-Jugendstrategie
als neuen Rahmen abgelöst wurde.
Europäisches Jugendforum
Das Europäische Jugendforum ist der Zusam-
menschluss von knapp 100 nationalen Jugend-
ringen und internationalen nichtstaatlichen
Jugendorganisationen in Europa. Es vertritt
deren Interessen gegenüber der EU, dem
Europarat und den UN-Organisationen, um auf
Standpunkte von europäischen Jugendlichen
aufmerksam zu machen. Das Europäische
Jugendforum setzt sich für die aktive Partizi-
pation junger Menschen bei der Gestaltung
Europas und für eine Verbesserung ihrer
Lebensbedingungen ein.
www.youthforum.org
Europarat
Der Europarat ist kein Organ der Europäischen
Union, sondern eine eigenständige Organi-
sation, die 1949 gegründet wurde. Ihr Ziel
ist es, das Zusammenwachsen der Staaten
und somit den Frieden in Europa zu fördern.
Der Europarat umfasst heute 47 von 49
europäischen Staaten, lediglich Belarus und
der Vatikan sind keine Mitglieder. Den Sitz in
Straßburg — und sogar die Europahymne und
die Europaflagge — teilt sich der Europarat mit
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 81 82 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
der Europäischen Union. Dennoch gibt es keine
institutionellen Verbindungen — außer der no-
torischen Verwechslung der Begriffe Europarat,
Europäischer Rat und > Rat der Europäischen
Union. Bekanntestes Organ des Europarats ist
der Europäische Gerichtshof für Menschenrech-
te in Straßburg.
www.coe.int
Generaldirektoren/-innen für Jugend
Die Generaldirektoren/-innen für Jugend sind
Verantwortliche aus den für Jugendfragen
zuständigen Ministerien der EU-Mitglieds-
länder. Sie treffen sich regelmäßig, um sich
über die Entwicklungen der jugendpolitischen
Zusammenarbeit in Europa auszutauschen. Im
Rahmen des Strukturierten Dialogs wurden die
Treffen der Generaldirektoren/-innen mit den
EU-Jugendkonferenzen zusammengelegt, so
dass beide Gruppen gemeinsam an der Zusam-
menfassung der Ergebnisse arbeiten können.
JUGEND IN AKTION
JUGEND IN AKTION ist das Förderprogramm,
durch das die Europäischen Union Projekte der
außerschulischen Jugendarbeit fördert. Dazu
zählen unter anderem Jugendbegegnungen,
Jugendinitiativen und der Europäische Frei-
willigendienst. Die aktuelle Programmlaufzeit
begann Anfang 2007 und endet 2013. Mit ins-
gesamt 886 Millionen Euro gehört JUGEND IN
AKTION zu den kleineren Förderprogrammen.
Die > Nationalagentur für das Programm heißt
JUGEND für Europa und hat ihren Sitz in Bonn.
www.jugend-in-aktion.de
Nationalagentur
Viele Förderprogramme der EU werden in den
Mitgliedstaaten durch sogenannte Nationalagen-
turen (auch: Koordinierungsstellen, Agenturen,
Unterstützungsstellen o.ä.) verwaltet, die von
der EU beauftragt sind. Sie haben unterschied-
lich weit reichende Kompetenzen – von der
reinen Beratung bis zur Bewilligung von Zuschüs-
sen. Vorteil ist die direktere Erreichbarkeit in
der Landessprache, Nachteil die gelegentlichen
Zeit- und Reibungsverluste in der Kommunikation
zwischen Brüssel und den Agenturen.
Nationaler Jugendrat oder
Nationaler Jugendring
Eine solche gemeinsame Vertretung der Ju-
gendorganisationen auf nationaler Ebene gibt
es in fast jedem europäischen Land. Für die
Vertretung der deutschen Jugendorganisatio-
nen ist auf nationaler Ebene und in bilateralen
Kontexten der Deutsche Bundesjugendring
zuständig. Auf multilateraler und damit auch
auf EU-Ebene wird die Aufgabe durch das
> Deutsche Nationalkomitee für internationale
Jugendarbeit wahrgenommen. Diese etwas
komplizierte Struktur ist eine Folge der Wie-
derentstehung der deutschen Jugendverbände
nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Wunsch
der Alliierten die parteipolitischen von den
überparteilichen Jugendverbänden zu trennen.
Im deutschen Sprachgebrauch ist der Begriff
Jugendring üblich, international wird eher von
Jugendrat (youth council) gesprochen.
Rat der Europäischen Union oder Ministerrat
Der Rat der Europäischen Union wird häufig
auch als Rat oder Ministerrat bezeichnet und
setzt sich aus den Ministern/-innen der Mit-
gliedsstaaten zusammen. Der Rat beschließt
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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10Methoden
Literatur-tipps
GlossarFördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
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über Rechtsakte der EU und nimmt damit
gemeinsam mit dem Europaparlament gesetz-
geberische Aufgaben wahr. Der Rat heißt zwar
immer Rat, tritt aber in unterschiedlichen »For-
mationen« zusammen, wie zum Beispiel als
Allgemeiner Rat (der Außenminister/-innen),
als Ecofin-Rat (Wirtschaft und Finanzen), als
Rat der Innen- und Justizminister/-innen oder
als Rat für Bildung, Jugend, Kultur und Sport.
www.consilium.europa.eu
Triopräsidentschaft
Da die ständige, halbjährliche Rotation der
> EU-Ratspräsidentschaften die Kontinuität
der Arbeit der EU erschwert, wurden 2007
die Triopräsidentschaften eingeführt. Jeweils
drei aufeinander folgende EU-Ratspräsident-
schaften koordinieren nun ihre Arbeit, indem
sie gemeinsame Arbeitsprogramme für die 18
Monate ihrer Präsidentschaft erarbeiten.
> Triopräsidentschaft von Januar 2010 bis Juni
2011: Spanien, Belgien, Ungarn
> Triopräsidentschaft von Juli 2011 bis Dezem-
ber 2012: Polen, Dänemark, Zypern
Vertrag von Lissabon
Der Vertrag von Lissabon ist die völkerrecht-
liche Basis, also der Grundlagenvertrag, zwi-
schen den Mitgliedstaaten der Europäischen
Union. Er trat im Dezember 2009 nach einem
langen Verhandlungsprozess in Kraft und löste
ältere Verträge ab. Der Vertrag von Lissabon
brachte zahlreiche inhaltliche und institutio-
nelle Neuerungen mit sich.
europa.eu/lisbon_treaty/index_de.htm
Weißbuch Jugend
Weißbücher enthalten Vorschläge der EU-
Kommission für Maßnahmen der Gemeinschaft
in einem bestimmten Bereich. Das Weißbuch
»Neuer Schwung für die Jugend Europa«
wurde 2001 von der Europäischen Kommission
veröffentlicht und bildete den Ausgangspunkt
für eine engere Zusammenarbeit der EU-Mit-
gliedsländer im Jugendbereich.
Die Erläuterungen im Glossar sind
teilweise der Website
www.europasprech.eu entnommen.
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Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
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Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
Fördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Glossar
Jugendverbände in Deutschland: Viele
Millionen Kinder und Jugendliche sind hier
zusammengeschlossen und engagiert.
Jugendverbände sind Orte, an denen Kinder
und Jugendliche Gemeinschaft erleben, lernen,
Freizeit gestalten, aktiv sind. Der Deutsche
Bundesjugendring vertritt die Jugendverbände
und ihre Interessen auf Bundesebene.
Im Deutschen Bundesjugendring sind
25 Jugendverbände, 16 Landesjugendringe
und fünf Anschlussverbände organisiert.
Die Mitgliedsorganisationen des Deutschen
Bundesjugendrings stehen für ein breites
Spektrum jugendlichen Engagements: Konfes-
sionelle, ökologische und kulturelle Verbände
sind hier ebenso zusammengeschlossen wie
Arbeiterjugend-Verbände, humanitär geprägte
Verbände, Pfadfinder-Verbände und Verbände
junger Migranten.
Als Arbeitsgemeinschaft der Jugendver-
bände und Landesjugendringe in Deutschland
bildet der Deutsche Bundesjugendring ein
starkes Netzwerk.
www.dbjr.de
Herausgeber
Deutscher Bundesjugendring
Mühlendamm 3 | 10178 Berlin
T: +49 (0)30 400 40-400 | F: +49 (0)30 400 40-422
[email protected] | www.dbjr.de
Verantwortlich für den Herausgeber: Daniel Grein
Text: Ann-Kathrin Fischer und Tim Schrock unter
Mitarbeit von Sonja Knittig und Andrea Potzler
Redaktion: Annika Ochner, Sonja Knittig
Gestaltung: BAR_M Kommunikationsdesign Berlin |
www.BAR-M.de
Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn
Bildnachweis: Fotolia: 1, 61 | DBJR, Thore Wetzel:
2/3, 22/23, 26, 27, 30, 31, 34, 38, 44, 47, 48/49,
51, 52, 54, 56, 58, 60, 65, 76/77 | DBJR: 6, 12,
18/19, 25, 41, 59 | dieprojektoren: 8/9, 10/11,
16/17, 32, 33, 45, 63, 64, 66, 72, 78/79, 82 | DBJR,
Tine Casper: 12, 70, 74 | Siesing: 20, 36/37 | stu-
dioprokopy: 42/42 | Pirco Ulbrich & Lukas Arslan,
Kultur&Art Initiative e.V.: 68
Berlin, April 2011, 1. Auflage
Der Deutsche Bundesjugendring
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
Idee und Konzept1.Idee, Konzept und UmsetzungVorweg
Umsetzung Unter der Lupe
42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 83 84 2.Tipps für die Praxis 3.Anhang
Wie man es angeht
Woraufachten
GelungeneBeispiele
10Methoden
Literatur-tipps
Fördermög-lichkeiten
EU-Jugend-strategie
DBJRImpressum
Glossar
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Praxisbuch zum Download: www.strukturierter-dialog.de/ pb/praxisbuch.pdf
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