8/6/2019 Der groe marokkanische Heilige Abdesselam ben Mesis
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Der groe marokkanische Heilige
-Abdesselm ben Mesis.*)
Von
A. Fischer.
Brockelmann's Geschichte d. arab. Litteratur nennt I, 440 einen
'Abdassalm b. MaSSi (Ba^SlS) al Hosaint Ab Mohammed,
blhte um d. J. 620/1226 [sie!]' als den Verfasser eines Gebets
fr den Propheten'. Diese Angaben beruhen auf Ahlwardt, Ver
zeichnis der arab. Handschriften dei- Berliner Knigl. Biblio
thek III, Nr. 3912, Kodex Spr. 837: ji_^ X iP
Der Verfasser des Gebetes heit voll
stndiger f. 142^' unten: ^^.m.}^ |.^LJ! und f. 143"
Mitte : iXjJk..iJ viijij]' iji^**
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210 Fischer, Der groe marokk. Heilige i^lbdesseliim ben MeiU.
kanische Berhmtheit ersten Ranges handelt, um einen groen
Mystiker und Heiligen einen der vier Pole (aqtb) des Islams >
des marokkanischen Sfismus*), den cPol des Westens {qotb el-
1) Douttd, Notes Sur l'islm maghribin. Les Marabouts (Extr. de laEevue de l'Histoire des Beligions, t. XL et XLI) 50 und Salmon ArchivesMarocaines II, Heft 1, 16 bezeichnen ihn mit Eecht als ,le plus leviri detous les s aints du nord du Maroc' bzw. ,le plus grand saint du Maghrib septentrional', und selbst Weir, The Shaikhs of Morocco in the XVIth Century191 bertreibt kaum, wenn er ihn den grten marokkanischen Heiligen schlechthin (,that greatest of Moorish , Saints') nennt. Bei den Djehala (in Wirklichkeit wohl berall in Marokko Zhala ausgesprochen),^ in deren Gebirge sich seinGrab befindet (auf dem Gipfel des 2300 m hohen Zbel el-SAlam, eine TagereiseSSW. von Tetuan, im Gebiete der Beni SArs) und die ihn als ihren vornehmsten
Schutzheiligen verehren (bei Moulieras, Le Maroc inconnu II, 7 heit er
JL*:- JolX- [korrekter wre ^^Lj^, aber die Marokkaner schreiben in
der Regel XJLx:*-] 'die Lampe der Djehala' und bei Salmon Arch. Mar. II,
Heft 1,16. 25 und Heft 3, 259 ^Soulfdn al-Djebala'^ [tilge den Artikel; s. meineHieb- und Stichwaffen und Messer im heutigen Marokko 2 und Marfais,Textes arabes de Tanger 398, ob.]), hat er sogar den Propheten Muhammedtief in den Schatten gestellt, wie ihr blasphemischer Spruch zeigt:
ysX* .^_ ^_^A-!J '^^iAJI} LolSJ! Uilc ^] ^.^L^Jt lXac i^^^a
, C'est Moulaye Abd-es-Slam qui a c re^ le monde et la religion. Quant auProphete, que Dieu ait pitie de lui, le pauvre!' (Moulieras a. a. O. 159).
2) Die drei andern sind der wohl in smtlichen muslimischen Lndernhoch gefeierte SAbdelqdir el-Gll5nI (auch Tlni usf. die Marokkaner sagenzZilli; seine Bruderschaft, die anderweit bekanntlich el-Qdirlja heit, nennen
sie Zflla [so, wieder ohne Art.; vgl. Marcjais a. a. O. 397 f]), 'Abu-l-Hasanes-Sdili, der Begrnder der SililTja, einer der grten existierenden Bruderschaften, und Muhammed b. Sulaimn el-GazlT (auch Gazll usf), der Vater der Gazllja, eines marokk. Zweiges der SdilTja. Vgl. das Schriflchen el-lSrf ial nasab el-'aqth el 'arbaia el-'aSrf von SAbdesselm b. e{-Taiiib el Qdirl(Feser Lithogr. v. 1 308), ferner Weir a. a. O. XXXV ff. u nd Arch. Mar. I,427. II, H. 1 , 26, Anm. 1 und III, 121, Anm. 1. ber oAbdelqdir und seinenOrden s. noch Rinn, MaraboutS et Khouan 173 ff. ; Depont & Coppolani,
Les confreries religieuses musulmanes 293 on Afrika IV, 45 f.H. a. und ber GazlT und seine Grndung Moh. Ben Cheneb Enzykl. d.Islam I, 1077 und auer der hier verzeichneten Literatur Graulle a. a. O. 277 ff. ;Rinn a. a O. 269 f; Depont & Coppolani a. a. 0. 455 ff.; Doutte, Les Atssaouau Tlemcen 20; Arch. Mar. III, 184 u. a.
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Fischer, Der groe marokk. Heilige iAhdesselm ben Mests. 211
magrib)>^) usf. Man kann ber ihn, abgesehen von den soebenzitierten Stellen , nachlesen : Selwi (vulgr Sldui) , el-Istiqs li-
'ahbr diwal el-majrib el-aqs I, ft. (vgl. auch die sieben inFumey's bersetzung von Teil IV des Istiqsa [= Arch. Mar. IX. X],Index S. 386 verzeichneten Stellen des Werkes , wo von seinem 5
i^jio vulgr
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212 Fischer, Der groe marokk. Heilige iAbdesselam ben Meils.
Nord 60t.; Moulieras, Fez 169. 492; Godard a. a. 0. 89 f.; Aubin
(Descos), Le Maroc d'aujourd'hui- 465; Arch. Mar. II, H. 2, 162(Les chorfa ham&dcha^) se disent descendants de Moulay 'Abd
as-Salm"); Segonzac, Voyages au Maroc {1899 1901) 2. 190 f.;6 Doutte, Merrdkech I, 59, Anm. 3 u. a. ,
Mulai (auch MldrM oder Sidi'^)) iAbdsslam^) wie die drei
brigen Hauptpole und so mancher andre marokkanischeMarabut
gilt seinen Landsleuten als Scherif*). (In Wirklichkeit drften jadiese Halbgtter der Mehrzahl nach echte Berbern gewesen sein,
10 und selbst soweit es sich bei ihnen um Araber handelt, drften sie,
ganz wenige Ausnahmen abgerechnet, keinen Tropfen vom Blute
des Propheten in ihren Adern gehabt haben. Cfr. Genthe, Marokko
56 f. 197 f; Rinn a. a. 0. 127 ff. und namentlich Doutte, Marabouts44 ff. und L'islm alg. en l'an 1900, 44 f.) Sein Stammbaum
1.^ lautet so gut wie einstimmig"*): 'Ab Muhammed SAbdesselm b.Mesls b. 'Abi Bekr b. SAli b. Horma b. Ts b. Sellm b. Mezwr^)
1) liijLt.S', Vulgraussprache genau hctmddSa o. . , Sgl. hamdH;
gelegentlich hrt man auch den PI. hmdMiin, s. Euiz Orsatti, Guia 194.Vgl. ber diese Bruderschaft mit ihren blutigen rituellen bungen (die indessennicht allen ihren Verzweigungen eigentmlich sind) Arch. Mar. II, H. 1, 105f.(Salmon). H. 2, 162 (Michaux-Bellaire & Salmon). VI, 333 ff. (dieselben). VIII, 122.134ff. (Mercier); Meakin, Moors 336{.; Montet, Les confreries religieuses de
l'islm maroeain (SA. aus Sevue dc l'Hist. d. Relig. XLV) I2f.; Moulierasa. a. O. 128. 745 (M. schreibt H'enadcha" bzw. H'anadcba"); Doutte, Aissoua25; Harris, Tafilet 20 f. 298; Bernard, Le MarOC^ 206 u. a.
2) Aher nicht Sidna, das in Marokko stets dem Sultan vorbehalten gewesenist; vgl. Doutte, Merrkech 37, auch Rohlfs, Mein erster Aufenthalt in Marokko166, Anm. 3) Dies die genaue Volksaussprache des Namens.
4) Vulgr rif, PI. Srfa. Scherifen sind fr die Marokkaner in erster Linie die Abkmmlinge Hasan s, des Enkels des Propheten, in zweiter die seines
Bruders Ilosain und in einem greren Abstnde in dritter die iCvoLic
tmna und s^sLsts- Zifra, d. h. die Nachkommen des Chalifen iOtmn b.iAffn, dos doppelten Schwiegersohns des Propheten, und SAbdallh's b. aSfar b. 'AbT Tlib , des Gatten von Zainab , der rechten Schwester von Hasan undIlosain. Vgl. Arch. Mar. III, 171.
5) S. dio ber ihn angefhrte Literatur. Basset, Nedromah et les l'raras(= Publications de l'Ecole des Lettres d'Alger XXIV) 69, Anm. 2 spricht von,deux genealogies differentes l'une de l'autre". Aber die zweite, dio er nennt,Depont & Coppolani 444, Anm. 2, ist in Wahrheit, wie ein Blick in das Buchlehrt, die von es-Sdili! Rinn a. a. O. 218 (und nach ihm Xicluna Arch. Mar.III, 119) gibt folgende Geschlechtskette des Heiligen: , Abd-es-Sellem[sic] -ben Machich ben Mansor ben Brahim-el-Hassani" ; woher sie stammt, gibt er nicht nher an.
o o -
6) SAbdesselSm el-Qdiri's 'Isrf 4, 7 ^'y, SelwI I, Tl., 3 v. u.
vokalisiert. Das Wort ist d as schon frh auch in das westliche Arabischeingedrungene gemeinberberische amzvaru, dmeznar u. . 'vorangehender','erster'; vgl. Dozy. Suppl. I,613a; Beaussier, Dictionnaire 278a; Stumme,Handbuch des Schilhischen von Tazerivalt g 179; Sarrionandia, Gramticade la lengua rifena 152; Hanoteau, Essai de grammaire kabyle^ 255;Basset, Mamiel de langue kabyle 83; dens., Etude siir les dialectes herberes
1 (
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Fisclier, Der groe marokk. Heilige iAbdesselam ben Mes'ie. 213
b. sAli Haidara b. Muhammed b. 'Idils II (el-'asgar) b. Idris I(el-'akbar) b. SAbdallh b. el-Hasan II (el-mutann) b. el-Hasan I
(es-sibt) b. SAlT b. 'Ahl Tlib. Er wre also als ein Hasan i zu
bezeichnen und nicht, wie Ahlwardt und Brockelmann auf Grundder Hdschr. Spr. 837 tun, als ein Hos a inl. Vgl. z. B. noch dieAnfangsverse des Kapitels, das SAbdesselm el-Qdiri in seinem
'Isrf unserm Heiligen gewidmet hat:
^^^.jSi\ ^U'^^t ^Lk\j\ * j-oJt J^L^i ^U^i UE -Cl* o5 JC- y c
^Li^t 0^~f~>*i {^y-ir^i '-^-fr*-' * ^^5L-.sJt iXac ^^0^*.^O *.- ^ , , , O - C-
sL^-bi v_...*^t Jjt ^^ * j ii
^-OJ- ^ J,- jjv5> oiA)! (^^3 t\c * ^ftj ^_;bLj! ^ ^.jj u^*^
J > C.E i O J i 3
ijj.*o^ ^.jADj! (^. lX__c ^^j_../s _^LJAj ^..jJL^aj- Ci^ **-.J,Ci,
^JLc ^^-J -J^j 1^^! "^^ * i.?^^^ (j^A-i*^ "-^iy* Q-^^
W^as den hochheiligen Imm anlangt, den Hasaniden, Kmiliden und'Idrisiden
'Abu Muhammed iAbdesselm, so trennen ihn von dem Frsten der
Menschen (d. i. SAlT)
Vom Anfang bis zum Ende des Stammbaums vierzehn Ahnen,Gegen die sich, wird seine Geschlechtskette rckwrts verfolgt, selbst
nach dem Urteil der sorgfltig Prfenden keine Meinungsverschiedenheit richtet
Und die smtlich im Ausland bekannt und bei ihren Landsleuten
berhmt sind.
Er ist nmlich der Sohn des hohen Saijidi (vulgr Stdi) Mesls, desSohnes des 'Abu Bekr, des Sohnes des Saijidi sAli'
Das Gentilicium ^.o^o^l im ersten dieser (schrecklichen ')
Regez-Verse stempelt unsern ' qotb > zum Nachkommen von MlaiIdris , dem von den Marokkanern abgttisch verehrten Begrnder
der Dynastie der Idrisiden , des ltesten und erlauchtesten aller
marokkanischen Herrscherhuser. Das Gentilicium ^i/LK-t geht auf
iAbdallh, den Vater Mlai Idris' I und Urenkel : All's und der
Ftima, der bei den Marokkanern regelmig den Beinamen el Kmil
fhrt. Vgl. 'Ahmed b. 3Abdelhaij el-HalabI el-FsI, ed-Durr en-
nafis wa-n nr el-'anis fi manqib el-'imm 'Idris b. Idris (Feser Lith. V. 1314) 77 tf.; SAbdesselm, 'Isrf 4, 10; dens., ed-Durr
es-sani 9, 16 tf.; Wafrnl, Nuzhat el-hdi \'.\.\, 7; KettnT, el-'Azhr
du Rif maroeain (SA. aus Actes du Xlf Congrcs des O rient., sect. Fgypteet langues afric.) 47 [117] unt. premier; Huyghe, Diet, kabyle franr.- unt.amzuarti; Olivier, Diet, fram-.-kabyle unt. premier usf. usf
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214 Fischer, Der groe marokk. lleigc iAhdesselm hen Mesls.
dmirat cl'anfs 5, 2 f.; Arch. Mm: I, 432. II , H. 3, 207. III,
183. 193. XV, Tabelle bei S. 192; Weir a. a. 0. 304; Rinn a. a. 0.
374, Anm. 1; Doutte, Marabouts 45 u. a. Welche tieicre Be
wandtnis es mit dem Vorzug hat ein Kamilid zu sein, veranschaulichen
uerungen der marokkanischen Historiker und Biographen wie
z. B. die folgenden: ^.,1/ l J-bC!t 4^ J-bG! .s.UiO- -*o-I r.
uij^t^ fJj^^i QJi^-J! -"^^ ^_fi.*aji Li 1^=" .viLoj 1
^.ioL?' ^jL i^jIc o^iJi ^^-d jL- Loj -.'i.?^Jtj ^.j^l^: ' - _ - . r.
jot} Jc qJ O"*^'^ O"^^ ^'-^ f*-^ .'okS xJ^Liij
vi>JL5' Loj ji./olj najI OjAJ! jL=^ t5^^ C^- o.-u iC^IsLs
;t, 5 V. u. (vgl. Weir ,/A*y1^'. 1903, 157 und Salmon Arch. Mar.
liden sind also die wahren Alidcii pur-saiig.
Verfehlt ist es aber aller Wahrscheinlichkeit nach iuicli, wenn
Urockclmaim den V;il,er unseres Heiligen Mastis (UaSsis)' nennt.
Von den zwei in Kod. Spr. 837 zur Wahl gestellten Dcppelformen
-, seines Namens, Md.iHi.i (Bdiiii) und Masi.i (/lasis), drfte nmlich
nur dio letztere zulssig sein. Dafr sprechen folgende Erwgungen.
Die Marokkaner scliroibcn , so viel ich sehe, berall ^^J:,^
u. . oder ^x.ixxi, aber nirgends ji-k^ oder j;;^^.^. Vgl. 'Unif
4, (J {j;i.j..iUA-, in dem liier vorliegenden, soeben - - S. 213, 13 mit
geteilten Verse schliet schon das Metrum Jeden fledankon an
o o ,
irus unt. (jisj:!?: xcL*^ lP^'s
.- &JUt lXxc ^^jjjjiJl). Die Kiimi-
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Fischer, Der groe marokk. Heilige iAbdesselam ben MeSls. 215
ans); ed-Durr es-sanl 11, 13. 12, 6 v. u. f. 41, 5. 12. 49, 11 u. .
(^jio^-iwo, oder ^J^.^^); Salwat el-'anfas I, 5, 18 (^ji..A..x);
Dauhat en nsir 16, 7 {^J^.^J|^^); Selwi I, H., 24, Nuzhat el-hdi
cn, ult. und ZDMO. VII, 16, Anm. 1 {Ji^^) usf. Von der
Nebenform mit b fr m^) gilt offenbar das nmliche. S. die folgen- 5
1) Der bergang Mi > 6 (der im vorliegenden Falle wohl als von der regelmigen Verbindung bin MHS ausgegangen zu denken ist, in der sich dasm von MHS dem b von San assimiliert hat) hat bekanntlich nichts auffallendes.Kin andres Beispiel dafr ist im Marokk.-Arabischen z. B. :
d3bliz, seltner dabliz, PI. dbhz, dbg,lz u. . ' (weites silbernes oder goldnes) Armband' (Tanger, Tetuan, Rabat, Mogador und anderweit; vgl.Marfais, Tanger 293, Lerchundi, Voc. unt. ajorca und brazalete, Meakin,Introd. Nr. 49 und Moors 63, Joly Arch. Mar. XI, 390, Westermarck, MarriageCeremonies in Morocco 83, Vizuete, Lecciones 316, Marchand Journ. Asiat.,10* sir., VI, 465, wo aber der PI. mit dem Sgl. verwechselt ist, Hst 120, wo
indes irrtmlich u^aIji.) fr ^.aL,.) steht [der Irrtum ist in Dozy I, 424 b bergegangen] und Eudel, Dictionn. des bijoux de l 'frique du Nord [= Bibliotheque d'arclieologie afric. VIII) 44 ff. entsprechende Formen als Lehnwrter auch im B erberischen, s. z. B. Stumme, Tazerw. 176a und ZDMG.LXI, 531, Anm. 5 und Westermarck a. a. O. 9 1. | daneben noch dsndiz,PI. dmdlgz u. . , in Rabat und nach Eudel a. a. 0. 48 f. ,demledj' in und bei Fes; erstere Form auch Dombay 83, Westermarck a. a. O. 103 und, fr
das Berberische, 106 und wohl auch Marchand a. a. 0.; letztere Dombay 8und Ben Ali Fekar, LcQOns d'arabe dialectal maroc, alger. 291) r> armen, mani&ak, trk. ^oi^Xi menekse u. a., s. Hbsch-
1 6 *
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216 Fischer, er groe marokk. Heilige iAbdesselam ben Aleiii.
den fnf Stellen , an denen ich ihr begegnet bin : Arch. Mar.
II, H. 1, 143, Anm. 2: Bachich avec nn fatka sur le ba
et un kesra ii deux points diacritiques (a) [sie]'; ebd. III, 261:Mechich, appele aussi Bechich'^) und XIX, 296: Machlch; il est connu
5 dans le Gharb sous le nom de Bachich' und ZDMG. a. a. 0.: F. 116. a.
wird der letztere Name uiwA.io geschrieben und buchstabiert".
Damit harmoniert , da ich den Namen in Marokko nur Mi' o
habe aussprechen hren und da er in der oben S. 211 f zusammen
mann ZDMG. XLVI, 244, Lw, Aram. Pflamennamen Nr. 191 u. a. | daneben, immer zunchst in der Bedeutung 'Veilchen', b^fii, sehr selten hnfssz,liabat [das Wort wird hier als Sgl. und PI., indetermin. und determin. gebraucht, bildet also kein Nom. un. und keinen PI. und nimmt den Art. nicht an wohl
weil es als eine Art Eigenname, mit gebildet, aufgefat wird, wie es denn
z. B. zZilli s. ber ihn Zur Lautlehre d. Marokk.-Arab. VI
schrieb], bllef'zi Fes, bnefsz Tanger; vgl. ,&..s^^j bunefziya, pl. en ot,
col. .o^J bunefztch' Lerchundi unt. viola, violeta, benefseg' Dombay 72,"J ',banafsnj' Meakin, Introd. Nr. 3 0 und , K..5^.k^sUA]| el bunefseya' Euiz
Orsatti 48, ferner fr Algerien .is.*ij Paulmier 900 b, .iS\jLft.kJj Beaussier G.. * (Lf '
47b, belesfeni' Clarin de Ia Rive 513 und fr Tunis blisnz Stamme, Tun.- o . -
Gramm. 161 b) -< klass. vaj (wohl durch Assimilation des b an den Sonor-
laut Jl; arab. /S^M-SiXj bekanntlich < phlv. vanafsak o. . = neupers.
benefie); undmnddam 'Mensch', 'Menschen' (Tanger, ohne PI.-Form und stets ohne
Art.; vgl. Mar9ais, langer 471 und die dort vereinigten Belege fr d assonstige Auftreten dieser Wi-Form, zu denen ich noch gypt. minddim . . ., pl. ... minadmyn' Spiro, Voc. v b fgen kann [wie ich von meinem Z. Lautlehre d. Marokk.-Arab. 7, Anm. und 47 genannten Kairiner Gewhrsmannhre MunIr Hamdi ist sein Name , siud irnudom, PI. rninadmin Formender Frauen und der unteren Volksklassen, whrend die Gebildeteren bijnidm,
als Sgl. und PI., daneben auch PI. bij.niadm'm, dafr gebrauchen, in der eigentlichen Umgangssprache am hufigsten mit der Vokativ-Part, ia in strafender oder mahnender Rede; s. bany adam", ben'i-dam" als Sgl. Spitta, Contes Nr. V, 5. 6. 16. 17, bzw. Vllers, The Modern Egyptian Dialect of Arabic,transl. by Burkitt 188, ob., und vgl. dazu fr das Syr.-Arab. Landborg, Pro-rerhes et dictons 347, ob.] | daneben bndm Rabat, Mogador, gleichfalls
als .Sgl. und PI. und stets ohne Art.) < klass. ^\ (wohl wieder durch An
gleichung des b an das Ji. Die weit verbreiteten Bildungen ^S^X^^ |jL>.a
gehen offenbar alle auf zurck und nicht, wie Brockelmann, Grundri
1, 481, unt. will, auf v;;!. z. B. 1001 Nacht, Bresl. Ausg., I, (fi, 3 v. u.:
^ii {y^i\ '>^'-Xi xj,*v o^A! xft/j
|.jL!j jmJ ["-^^J) n^ben li'-f, 7: [^iMij ij^Jua^).
1) Nach Ibn Ral.imn. der noch eine dritte Spielart, Marsl, kennt.
1 6 *
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gestellten (ja ausschlielich franzsischen und englischen) Litei'atur nur als Machich', Machich', Mechich', Mchich', MashTsh' bzw.
Masheesh' erscheint, aber nicht als Machchlch', Mashsheesh' o. .
Schlielich spricht auch die Etymologie des Namens gegen
MaSsiS (Bassi). Er ist nmlich berberischen Ursprungs und be- 5
deutet ' Katze '1). Das zu Grunde liegende Berberwort sieht folgender
maen aus: chat, ^Ji^M^] amchi'ck'^ Dictionn. frang.-berbere 101;
chat, amchich' Olivier 48a; amcic [d. i. (jiut.,vn chat' Huyghe 39
und chat, Ouarsenis : amchich ^jifcA.ii./oi . . . A'chacha : amchich
^uj..^v:v A .* Basset, jtude sur la Zenatia de l'Ouarsenis et du lo
Maghreb central (= PLA. XV) 82. Vgl. damit die dialektischen
Spielarten: gato much [d. i. ^iyi]' Sarrionandia 126; chat, mouoh
(jij./i' Basset, litude sur les dial. berb. du Rif maroc. 105; amouchch
chat' Boulifa, Textes berb. en dialecte de VAtlas maroc. (= PLA.
XXXVI) 338b; amus u. amuss . . . Katze' Stumme, Tazerw. 165 a i5
(cfr. Socin & Stumme, Hnuwdra 26, Anm. at); amdssu Katze'
Quedenfeldt Zeitschr. f. Ethnol. XXI, 198; (Zenaga) chat, nous
^jjyj yMGHCH; oumas jj^Loy yMCHGH' Basset, Mission au SMgall
{= PLA. XXXIX) 93; auch chat, mous' Paidherbe, Txmgues
Senegal. 179 (im S6r6re'). S. schlielich noch chat, . . . en ber- so
bfere, i JiiyA mousch, ^ji^A^xil emchgch* Marcel, Diet. fran
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Voc. unt. gato (ebenso JRudimentos'^ 37. 198); ,cat, katt, pl.kutdt or mish, pl. mtshdnh; kitten, kuteet or mtsheeish'^ Meakin,
Introd. Nr. 135; ,el gato el katt; el meshsh" Ruiz Orsatti 49;muss zahme Katze" Socin & Stumme a. a. 0.; ,chat, lemouche"
6 Moette a. a. 0. 336; muS Quedenfeldt a. a. 0. und ui.A
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nur leicht, um so leichter als er, wie seine Nisba Tarbulusi zeigt,offenbar kein Marokkaner war, so da ihm der Name unmglich
gelufig sein konnte. brigens tut man diesem Manne vielleichtUnrecht, wenn man ihn fr die betr. Angabe verantwortlich macht,
denn nach der Klammer zu urteilen , in die Ahlwardt sie gesetzt 5 bat, ist sie ein spterer Zusatz.*)
Noch ein paar Bemerkungen ber Dinge, die unsern Heiligen betreffen, im Anschlu an die S. 211 f. mitgeteilte Literatur ber ihn !
Salmon htte natrlich nicht Arch. Mar. II, H. 3, 267 neben
einander .Djebel 'Alem" (mit e) und ,' Alamyin" (mit a in der zweiten lO
Silbe) schreiben sollen. (Er hat das brigens auch sonst getan,
s. z. B. ebd. H. 1, 23 fl'. und unten S. 221.) Der interessante Berg,
dessen Massiv sich mchtig ber die ihn umgebende Gebirgslandschaft erhebt") und der wegen seiner Hhe und Gestalt zu allen
Zeiten der Sitz eines Gottes oder Halbgottes gewesen sein drfte, i.'>
wird jetzt wohl gewhnlich el-3Alam oder, genau phonetisch, laam
(auch lalm?) heien. Die ursprngliche und eigentliche literarische
Form seines Namens ist wohl sicher ^J^jtl] ; s. SelwI a. a. 0. I, ft. ,
25. II, III, Iff. (= Moulieras a. a. 0. 123). IV, tti, 5 u. . und
vor allem Muhammed b. et-Taijib el-Qdiri, NaSr el-matni (Feser .'O
Lith. V. 1310) I, 16 f.: ujyiJt ^t^. g.jkXl.Jt j^^i
^Ji^ i.^^ i_^j}Li:.XiJL ^^yil! l?*^'o > c tA. . > ;.
^S>LuC*J ,_j!yi^t jA v-^'-^i ^>r~- lj**} i)-.Jj-l3.!l
K*eL^>- ^^IjiJLj iCA.w.iil ^La SlXjiX* iX*o .
tjj (.XwJ! Aac Lj^^ d-*-^.- Da jJjtSt aber in weitem Umfange 85
durch eine volkstmliche Form mit a in der zweiten Silbe ver
drngt worden ist, ergibt sich aus der Schreibung |.^J| , dio z. B.
Ibn sAskar, Dauhat en niir 29, 2 steht und natrlich auch indem Arch. Mar. III, 125 und 167 angefhrten Buchtitel Kitab
at-takqiq^) ou-l-i'Idm [125 'ilm\] fi takqiq nasab [125 nasbi'.] 3o
1) Verkehrt ist es natrlich, wenn Ahlwardt a, a. O. schreibt: Der Verfasser des Kommentars hat denselben gemacht auf Wunsch eines Enkels
(lX.a5>-) des Verfassers des Gebetes, nmlich dos ^a*.ac ^c ^J>^ft>-
^i-ffM.^ ^[.S>yi\ i\a qJ '. Wie htte denn dieser qJ ^m^c ^c
l>_)lj^| lXac ein , Enkel" des SAbdesselm b. MosTs sein knnen? Mach Arch.
Mar. III, 264 war er ein Nachkomme von ihm im neunten Gliede! (Er wird,und zwar offenbar als eine Persnlichkeit von hoher sozialer Stellung , nucl.ed-Durr ea-sani 46,4 v. u. und 50, 11 e rwhnt.)
2) S . das Panorama des Djehala. Vue prise de Ouazzan" bei IJrives,Voyages au Maroc (1901 1907), gegenber S. 232.
3) 167, Anm. werden mit Recht Bedenken gegen das zweimalige iahq'ig
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220 Fischer, Der groe marokk. Heilige iAbdesselam ben Meiii.
chorfa'-l-'alm [167 'Alaml]' vorliegt, und aus den Formen Alarn"
d. i. sAlam und Alam", die Foucauld, Reconnaissance au Maroc 8,
Anm. 1 bzw. Moulieras a. a. 0. passim, Brives a. a. 0., Emily Shareefa
145 u. a. geben. Moulieras a. a. 0. 179, Anm. 2 bemerkt: ,J>.x=
6 (JLJ! Les indigenes prononcent actuellement El-Edlam |,bLcb!!".
(Auf diese Stelle geht vielleicht die Schreibung ,Djebel A'lam" zu
rck, die sich Gaudefroy-Demombynes & Mercier, Manuel d'arabe
maroeain 10, unt. findet?) Aber er drfte El-Elam |.^cbSi" fr
lailam Qilam'^) verhrt haben (s. sofort genau denselben Fehler
10 bei Lerchundi). Der bergang ^jLjJt > ^.liLxJ! knnte sich rein
lautlich, d. h. ohne eine Einwirkung von auen, vollzogen haben;
vgl. z. B. marokk. l-ilm 'die Menschen' (= "nnds oder bndm}
< klass. |JLjt!t und qalm, qlam (Rabat), qalam, 'slam (Tanger;
aber in Casablanca-Schauia qlm und in Mogador qalm) 'Schreib-
16 rohr' usf. < klass. jJs. Wahrscheinlicher ist mir aber, da ihm
eine sogen. Volksetymologie zu Grunde liegt, ldm ist nmlich
auch ein vielgebrauchtes marokk. (und alger.) Appellativ mit n ament
lich folgenden zwei Bedeutungen: 1. 'Plagge', 'Fahne' (auf den
Moscheetrmen, den Zauias, den Heiligengibern, den heiligen Stein-
20 hufen') usf.), 'Banner' (der Bruderschaften, des Heeres u. .)^)
und 2. 'Mittagszeit' (eigentlich Zeit des ersten Rufs zum Mittags
gebet, zwischen 12 und 12-*> Uhr); s. Dozy unt. |.c, Lerchundi,
Voc. unt. bandera und estandarte (an diesen zwei Stellen gut
,(.^ dldm'l) und unt. mediodia (hier falsch j.bLc'Ii! el-aldm'^ \),
ib dens., Rudimentes"^ 391, Meakin, Introd. Nr. 133, Beaussier unt.
^ic, Paulmier unt. drapeau und midi n. a. 8). Da nun eine Fahne,
ausgesprochen. Der Anfang des Titels wird wohl in Wahrheit zu lauten haben:
,Kitb at-tadq'iq OU-l-i'lm' . Die Paronomasie uAiiXJt oLt^t ist ja
uerst beliebt (s. z. B. HggT IJallfa II, Nr. fvlAf.).
1) Vgl. ber diese namentlich Doutte, MerrkecJl 57 ff.3 _ _ . M
2) PI. alamat, seltner ali'im. erweist sich durch diese Bedeutungen
klar als maghrebinische Entsprechung des klass. jJ^. Vgl. Dozy unt. [^^Lc, wozu ersehen ist, da das Wort als 'Fahne', 'Banner' usf schon dem Spanisch-Arabischen ganz gelufig war.
3) In der zweiten Bedeutung ist synonym mit ^JjJ! ^ llvijli o. .,
eigentlich 'der erste' sc. Ruf zum Mittagsgebet; s. meine Marokk. Sprichwrter 22 [207], Anm. 1, Mari;ais, Tanger 226, (Vassel &) Kampffmeyer, Marokk.-arab Gesprche 45, Anm. 2, Lerchundi, Rud.'^ a. a. 0., Ruiz Orsatti 40,Meakin, Moors 286 und Introd. Nr. 145 u. a. in der ersten, zum mindestenin Rabat, mit snirVi. Die zweite ist brigens nur ein Ableger der ersten, denn
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Fischer, Der groe marokk. Heilige iAbdesselam ben MeSU. 221
zweifellos zu aller Zeit auch ber der Grabsttte unsres qotb
geweht hat, so drngt sich m. E. von selbst die Vermutung auf,
da der Name des Berges, ^JUJ!, zu dieser Fahne in Beziehung
gesetzt und dergestalt zu |iUJI verschoben worden ist. Wie engsich der Berg tatschlich im Bewutsein der Marokkaner mit seinem
Heiligtum verknpft hat, erhellt aus dem Umstnde, da er jetzt
im Volksmunde am allergewhnlichsten 2bl MilldfiAbdsslm 'Berg
des Mlai iAbdesselam' heit (s. Moulieras a. a. 0. 179, Emily Shareefa
145, Depont & Coppolani 444, Anm. 1 u. a. , auch oben S. 219
6 V. u.). Und da der Name ^JLitJI von den Marokkanern wirklich als
'die Fahne' gedeutet worden ist, beweist folgende aus Ibn Rahmn's
Schrift el-Angum ez-zhira -d-durrija et-tkira geschpfte Angabe
Salmon's Arch. Mar. III, 261 f.: Le tombeau du Pole Molay 'Abd
as-Salm ben Mechich a et place l'endroit le plus eleve de la
montagne sainte , afin qu'on pt voir de li\ le drapeau {'alem) de
La Mecque et que les constructeurs de la mosquee situee en haut
de la montagne fussent d'accord pour placer la qibla (direction de
La Mecque pour la prire) ; d'o le nom de Djebel 'Alem donne
cette montagne, et celui d' 'Alamyin donne aux chorfa descendantsdu saint".
Bei Rinn a. a. 0. erregen die zwei Datierungen Ansto : Con-
temporain et sujet du sultan Abd-el-Moumen (mort en 1160 de J.-C),Abd-es-Sellem-ben-Machich " 218 und Mouley-Abd-es-Selem-
ben-Machich est mort en 1160 de J.-C." 370, Anm. 1. (Die erste
kehrt Depont & Coppolani 444 und Xicluna Arch. Mar. III, 119
wrtlich wieder.) Die marokk. Quellen verlegen nmlich einhellig
den Tod des Heiligen in den Zeitraum zwischen 622 und 626 d. H.= 1225 1229 a. D. (s. die oben zitierte Literatur). Nach Moulieras
a. a. 0. 161, Anm. 1 ist da? Jahr 625 das wahrscheinlichste Datum,
und gedankenlos geben Rinn und Depont k Coppolani an andrer Stelle selbst dieses, nmlich S. 219, bzw. 444, Anm. 1.
Doutte, Marabouts 51 endlich ist folgender Satz nicht einwandfrei: rappelons seulement que Sidi 'Abdesselm ben Mechichest un des ancetres des cherifs d'Ouazzn". (Ganz hnlich Aubin
465: ,Le fondateur de la maison d'Ouazzn, Moulay Abdallah ech-
Cherif descendait en ligne directe de Moulay Abdesselm ben Mchich . . . ." und Gaudefroy-Demombynes & Mercier
a. a. 0. 11: Wezzan , la ville des chorfas issus d' 'Abd es Selm
die 'Mittagszeit' ist eigentlicli die '(Zeit des Hissens der) Flagge (auf dem Moscheeturm im Moment des ersten Rufs zum Mittagsgebet)'. Vgl. den Ausdruck 5.JII3
j.^Jt (allai lailam 'er hat die Flagge gehit' = 'es ist Mittag' (s. z. B.
Paulmier unt. midi, wo a ber .tltlj fr a zu lesen ist).
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222 l'ischer, Der groe marokk. Heilige iAbdesselam ben Meiii.
ben Mchich'.) Ahnherr der Scherifen von Wazzan') ist nmlich
nicht unser Mystiker, sondern sein Bruder Jamlah^). S. SelwIIV, oi, 14, Michaux-Bellaire Arch. Mar. XV, geneal. Tabelle bei
S. 192, Salmon ebd. II, H. 1, 16. 27. H. 3, 267. I, 428 und
.'i III, 258 f, Meakin, Moorish Empire, geneal. Tafel bei S. 116, Rinna. a. 0. 374, Emily Shareefa 145 f., auch Moulieras a. a. 0. 175
(Michaux-Bellaire's anscheinend sehr eingehender Aufsatz La maisond'Ouezzan in Revue du Monde musulman 1908 ist mir leider
z. Z. nicht zugnglich). Jamlah's Sohn Muhammed soll allerdings10 mit seiner Base, der Tochter unsres sAbdesselm, verheiratet gewesen
sein (s. Aubin a. a. 0. und Emily Shareefa 146), so da dieser also doch als ein Vorfahr der Wazzanier gelten mte. Aber nach
stehende zwei Stellen werden den geschichtlichen Wert oder viel
mehr Unwert der betr. Angaben ohne weiteres in das rechte Lichti'> rcken: Muley Abdeslam is supposed to have had a daughter;
other accounts say he had no children , and that this girl was his
niece and adopted by him . . .' Emily Shareefa 145 und ,Les auteurs
marocains admettent, en general, que le saint du Djebel 'Alem eut
cinq fils, 'Isa, Sallm, Bokir, Mousa, 'Ali, et une fille, Lalla Ar-
20 Reisoun. Certains prtendent cependant qu'il n'eut que cette der-
nifere fille, et d'autres qu'il mourut sans post6rit6* Salmon Arch..Mar. II, H. 1, 25.
Die fnf hier von Salmon genannten Shne des Heiligen erscheinen brigens keineswegs ,en general' in den marokk. Quellen-
25 werken. Gew.hnlieh nmlich werden namhaft gemacht: Muhammed,
'Ahmed, Alll und SAbdessamad; s. 'ISrf 4 und Arch. Mar. II,H. 3, 267.285. 111,190.198.201 und 255 fr. Eine dritte Liste
endlich, Arch. Mar. III, 224, enthlt folgende Namen: 'Ahmed,
en-Nsir, Alll, Muhammed und 3Abdelwhid. Der Anspruch der
30 sich von d iesen angeblichen Shnen Abdesselam's herleitenden Sippen,an dem Blute und darum auch an der Heiligkeit und vor allem
an der baraka! des groen qotb'Anteil zu haben, ist also recht
windiger Natur.
1) Man sSigtUazsn und Uazzn, wie man auch (d. i.
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Der marokkauisclie Historiker
*Abu-l-Qsim e/-Zajruii.
Von
A. Flacher.
Houdas hat 1886 als Bd. XVIII der 2. Serie der Publications
dc rJicoh des langues orient, viv. im arabischen Urtext und in
iViinzsischer bersetzung verffentlicht Le Maroc de 1631 1812,
extrait de l'ouvrage intitule Ettordjcmdn elnio'arib 'an douel el-
machriq ou 'Imag/irib '), de Aboulqsem bon Ahmed Ezzini". r>
An dem hier vorliegenden Namen des marokkanischen Geschichts
schreibers (und Staatsmanns ; er gehrte fast whrend seines ganzen
Lebens als hoher politischer oder administrativer Beamter der Regie
rung seines Heimatlandes an), dem wir das Werk verdanken, fes.seltdie Aufmerksamkeit am meisten das Gentilicium Kzzidni, teils an lo
sich , wegen seiner ziemlich undurchsichtigen Form , teils und be
sonders aber weil sein Triiger vorzugsweise unter ihm bekannt ist'-),
so da es als das wichtigste Stck des Namens bezeichnet werden
mu. Auf dem arabischen Titel und im Eingang des arabischen
Textes der Verffentlichung sieht es so aus : ^Lj^S. Ist dieses 15
Wortbild wirklich mit Houdas Kzzidni auszusprechen ?
I) rockelmann, Geschichte d. arah. Liller a tur W, 50S, b. ilafiir .sulilocbt
(nnter NicbtbercksiclitiKnnK des Keims
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