Download - Drohnen, Panzer, Druckkanonen · Nach der Munitionsberumung schiebt der Panzer eine Brand-schneise ins Gelnde. Brandspezialist Johannes Goldammer (r.) fhrte das Fachpubli-kum durch

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Page 1: Drohnen, Panzer, Druckkanonen · Nach der Munitionsberumung schiebt der Panzer eine Brand-schneise ins Gelnde. Brandspezialist Johannes Goldammer (r.) fhrte das Fachpubli-kum durch

Montag, 25. Juni 2018 | Seite 15

PRIGNITZMIT PRITZWALK, MEYENBURG, PUTLITZ, PERLEBERG UND WITTENBERGE

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POLIZEIBERICHT

einem Lehrer oder einem Eltern-teil begleitet wird. 15 Teams sindfür den Samstag gemeldet. Auchdas Theoriewissen und Erste Hil-fe werden abgefragt.

„Wir verzeihen nur kleine Vor-fahrtsfehler“, sagt Grit Weber inder Kaffeepause. Aber genau daliegen die Probleme: „Wir hattenseit 2002 nicht mehr so viele Feh-ler in dem Bereich.“ Dabei versu-che die Verkehrswacht, die Schu-len mit Vorträgen oder Angebo-ten im Verkehrsgarten zu unter-stützen.

Emil, Anni und Selina steheninzwischen vor dem blauen Zelt,in dem die Dreier-Teams Frage-bögen durcharbeiten müssen.Die zwei Tische sind noch be-setzt, die Kinder sind nervös.Dann sind sie an der Reihe. „Ichhab ein mittelmäßiges bisschlechtes Gefühl“, sagt Selina.

Kreisverkehrswacht Prignitz. Sieist bei der Polizeiinspektion Prig-nitz mit zwei Kollegen für die Ver-kehrsprävention zuständig. Ausjeder Klasse haben die Grund-schulen nun die drei besten zurKreismeisterschaft gesandt, die

Polizei und Verkehrswacht ge-meinsam veranstalten. Der Par-cours wird von vielen Helfern ab-gesichert: der Kreisverkehrs-wacht, Eltern, Sozialarbeitern derBerlin-Brandenburgischen Landjugend und anderen.

Anni, Selina und Emil (v. l.) aus Meyenburg bearbeiten gemeinsam den theoretischen Teil der Fahrradprüfung. FOTO: BEATE VOGEL

45 Kinder gehen an den Start15 Teams traten am Samstag bei der Kreismeisterschaft im Fahrradfahren im Verkehrsgarten in Perleberg an

Perleberg. Emil Wittkopf, AnniZachert und Selina Roggenthinsind ziemlich aufgeregt. Sie ha-ben zwar den praktischen Teil derFahrradprüfung hinter sich, abernun folgt der Theorietest. Der hates in sich, glauben die drei Viert-klässler aus der Geschwister-Scholl-Grundschule in Meyen-burg. Sie haben sich wie andereGrundschüler bei der Fahrrad-prüfung ihrer Schule für dieKreismeisterschaft am Samstagim Verkehrsgarten in Perlebergqualifiziert. Emil hat bei derSchulmeisterschaft von 100 mög-lichen Punkten in der Theorie 99geschafft.

Die Fahrradprüfung gehörtmit Theorie und Praxis in der4. Klasse zum Lehrplan, erklärtGrit Weber vom Vorstand der

Von Beate Vogel

Betrunkener landet mit Auto an der AmpelPritzwalk. Ein betrunkener 60-Jähriger wollte mit seinem Opel am Sonnabend um 19.30 Uhr in Pritzwalk von der B 103, aus Richtung B 189 kommend, an der Ampelkreuzung zur Perleber-ger Chaussee eigentlich nach rechts abbiegen. Doch steuerte er den Wagen links an die Ampel auf einer Verkehrsinsel. Beamte bemerkten bei der Unfallaufnahme beim 60-Jährigen Alkohol-geruch. Der Unfallverursacher hatte 1,15 Promille intus. Eine Blutprobe wurde angeordnet und im KMG Klinikum Pritzwalk entnommen. Der Füh-rerschein wurde beschlagnahmt. Der Mann zog sich leichte Verletzungen zu. Nach ambulanter Behandlung konnte er das Krankenhaus verlas-sen. Gesamtschaden: zirka 10 000 Euro.

Wohnmobil vom Autohandel gestohlenQuitzow. Dreiste Täter schraubten in der Nacht zum Freitag ein Zaunfeld der Umzäunung eines Autohandels in Quitzow bei Perleberg, Zum Ge-werbepark, ab und gelangten auf das Grund-stück. Von dem Grundstück der geschädigten Firma wurde laut Polizei vom Sonntag ein nicht zugelassenes Fiat Wohnmobil gestohlen. Der Gesamtschaden liegt bei 9200 Euro.

HALLO NACHBAR

Lucy Weichert aus Pritz-walk hat ein großes Ziel:Sie will Humanmedizinerinwerden. Die 18-Jährige be-sucht derzeit das Pritz-walker Marie-Curie-Gym-nasium. Bald soll es zumStudium gehen. Sie seisehr strebsam, wie sie

selbst sagt. So oft es geht, ist sie an der Seite ihres Freundes Richard Spitzner. Vor wenigen Wochen begleitete sie ihn zum SOS Talente-Fes-tival nach Wittenberge. Dort hatte der junge Sänger und Musiker seinen großen Auftritt. Lucy Weichert wich nicht von seiner Seite und war sichtlich stolz auf seine Leistung. mjp

Weitere Bilder unterMAZ-online.de/nachbarn-prignitz

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ten Uhe war dabei, ebenso Fach-publikum aus den USA, Frankreichund Brasilien.

Jetzt fahren die großen Lösch-panzer von Typ SPOT 55 auf das zer-wühlte Gelände am Havelufer. Sierichten ihre Hochdruck-Löschkano-nen aus und lassen den Sprühnebelüber den imaginären Brandherd rie-seln. Sich selbst sprühen die rot-weißen Fahrzeuge ebenfalls ein.„Durch diese Kühlung können sieEinsätze bei mehreren 100 GradCelsius fahren, wie wir sie oft beiWaldbränden haben“, erklärt Jo-hannes Goldammer. Der Leiter desZentrums für Globale Feuerüber-wachung in Freiburg am Neckar giltals international führender Feuer-experte. Das Global Fire MonitoringCenter überwacht weltweit via Sa-tellit Brandherde, warnt vor Brand-gefahren und gibt Unterstützungbei Brandkatastrophen.

In diesem Fall begleitet eineDrohne das Geschehen aus der Luft.„Sie kann per Infrarotkamera auchversteckte Glutnester aufspüren“,erklärt Goldammer. Die Daten wer-den live an die Einsatzleitung über-mittelt und diese kann entspre-chend reagieren. Die Drohne durftelaut Goldammer aus den USA ein-geführt werden. Ein Gast ist aus LosAngeles, in dessen Umgebung im-mer wieder Feuersbrünste wüten.

Drohnen, Panzer, DruckkanonenBei einer internationalen Waldbrandübung in Nitzow informierten sich Einsatzkräfte aus zwei

Bundesländern und drei Landkreisen über Löschpanzer

Nitzow. Es stinkt nach Qualm undDieselabgasen. Fast spielerischgräbt der blaue Panzer sein Schild inden aufgewühlten Boden auf demriesigen Übungsplatz. Kameras kli-cken hinter dem provisorischenZaun, der die Zuschauer vom Ge-schehen auf dem Platz abgrenzt.Der Panzer fährt zurück und hinter-lässt einen breiten, geschobenenStreifen – einen Brandschutzstrei-fen. Schwere Löschpanzer kommenam Samstag bei einer großen Wald-brandübung mit internationalenGästen auf dem Wasserübungsplatzder Bundeswehr in Nitzow bei Ha-velberg zum Einsatz. Trainiert wirddas Löschen eines Waldbrandes aufteilweise mit Munition belastetem Ge-biet, der Aufbau einer Riegelstellungund der Einsatz eines Düsen-schlauchs, der vor Ort die Brandschüt-zer ersetzen kann.

Teilnehmer von sieben Feuer-wehren allein aus der Prignitz sowieder aus Havelberg, vom Techni-schen Hilfswerk (THW) aus Witten-berge, Neuruppin und Rathenow,von der Sonder-Einsatz-Einheit(SEE) aus Pritzwalk und dem Ka-tastrophenschutz der LandkreisePrignitz, Ostprignitz-Ruppin undStendal bestaunten die Spezialfahr-zeuge. Der Prignitzer Landrat Tors-

Von Beate Vogel

Feuerlöschpanzer der Firma Dibuka können dank Hochdruckanlage bis zu 65 Meter weite Wasserfontänen aussenden. Auf dem Übungsgelände bei Nitzow zeigten sie sich in Aktion. FOTOS (4): BEATE VOGEL

Nach der Munitionsberäumung schiebt der Panzer eine Brand-schneise ins Gelände.

Brandspezialist Johannes Goldammer (r.) führte das Fachpubli-kum durch die verschiedenen Teile der Waldbrandübung.

Löschpanzer mit 580 PS Die Firma Dibuka baut Feuerlöschpanzer, Landschaftspflegetech-nik, Bergungstechnik und mehr. Hauptsitz ist in Seehausen (Altmark), eine Niederlassung gibt es in Perleberg.

Der Löschpanzer SPOT 55 entstand aus dem russischen Panzer-modell T 55 und hat 580 PS. Die Besatzung ist gegen Hitze und Ex-plosionen geschützt.

Die Tanks des SPOT 55 fassen 11 000 Liter Was-ser. An der Front sind zwei drehbare Hoch-druck-Löschkanonen installiert. Zudem gibt es einen Tank für 2000 Liter Löschmittel, das aufgeschäumt wer-den kann.

Ein Löschpanzer der Firma Dibu-ka aus Seehausen (Altmark) fährtinzwischen das Gelände ab und ne-belt den Boden flächendeckend ein.„Die Erfahrung zeigt, dass unter derErde liegende Glutnester den Brandweiter tragen“, erklärt SpezialistGoldammer. Schnell müssen dieEinsatzkräfte auf ein neues Szena-rio reagieren: An einer Pipelinebrennt es. Zudem soll sich eine Per-son dort aufhalten. Das Teamschickt einen Bergepanzer los.

Zwischendurch tanken die Pan-zer immer wieder auf. Gemeinsammit dem THW haben die Einsatz-

kräfte eine Riegelstellung aufge-baut. Die blauen Tanks fassen20 000 Liter Wasser.

Der Prignitzer KreisbrandmeisterHolger Rohde wertet die Übung aus:„Eine stabile Wasserversorgungunter einer halben Stunde im Waldhinzubekommen, ist sicher illuso-risch“, meinte er. Die Leistungsfä-higkeit der Panzer sei beachtlich, dadiese ins Gelände fahren, in dem dieEinsatzfahrzeuge der Feuerwehrenerhebliche Probleme hätten.

Schwimmpanzer machen es möglich, dass auch W-50-Löschfahrzeuge übers Wasser fahren können.

weitere Bilder unterMAZ-online.de/nitzow2018

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„Bewertet wird sicheres An-fahren und Anhalten, Rechts-und Linksabbiegen, Vorbeifah-ren am Hindernis und Vorfahrtbeachten“, erklärt Grit Weber diepraktische Prüfung. Immer dreiKinder bilden ein Team, das von

Tia Haß muss die Station mit der Kette meistern.

Blitzer an der B 189 und der A 24Groß Pankow. Der Blitzer steht heute an der B 189 zwischen Groß Pankow und Kuhbier und an der A 24 im Dreieck Wittstock.

GUTEN TAG!

Enkeltrick

Der Enkeltrick grassiert wieder. ÄltereLeute werden von Unbekannten an-gerufen: „Rate mal, wer hier ist?“.Der vorgebliche Enkel ist immer in

finanziellen Schwierigkeiten, kann ein ein-maliges Immobilien-Schnäppchen machen oder muss nach einem Unfall eine teure Autoreparatur bezahlen. Die liebe Oma kann doch sicher kurzzeitig mit Geld aushelfen? Der Enkel ist auch immer in Zeitnot und muss einen „ganz lieben Bekannten“ schicken, das Geld abzuholen. Leider funktioniert die-se üble Masche noch zu oft, und die Opfer werden um ihr Erspartes gebracht. Was man wissen sollte, ehe man ein Urteil über die vermeintlich leichtgläubigen Alten fällt: Die Trickbetrüger sind keine Einzeltä-ter, sie arbeiten in großen Gruppen mit ma-fia-artigen Strukturen und hochprofessionell. Sie grasen bundesweit ganze Telefonbücher nach alt klingenden Vornamen ab. Und Hirn-forscher haben herausgefunden, dass im Al-ter der Teil des Gehirns, der für Misstrauen zuständig ist, schwächer wird. Einen 100-prozentigen Schutz gegen den En-keltrick gibt es leider nicht. Es hilft nur, mehr aufeinander zu achten. Auf die eigene Oma und auf die in der Nachbarschaft.

Von Kathrin Gottwald

Neuer SchädlingDie Walnussfruchtfliege breitet sich in der Region aus – und sorgt für Schäden. Seite 18