Impulsseminar: Rezipieren, Ausprobieren, Reflektieren
Eva-Christina Edinger, PH FHNW & Julia Klammer, APS FHNW
Gesprächsabend der Education permanente (EP), 19.06.2013, Olten
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Domäne: FHNW-EDU
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Überblick
• Interaktion 1: Online-Abstimmung zur Nutzung von Social Media
• Input: Einblick in das Forschungsprojekt „Social Media in Lehr- und Lernszenarien“: Forschungsziele, Forschungsdesign, Zielgruppen, Definition Social Media, Ergebnisse der Ist- und Potentialanalyse
• Interaktion 2: Kollaborative Textproduktion
• Input: Ergebnisse der Szenarioentwicklung und der Pilottests
• Interaktion 3: Kollaboratives Sammeln von Themen und Fragen für die Abschlussdiskussion
• Input: Erste Schritte zum Einsatz von Social Media
• Diskussion (Moderation: Nicolas Fahrni)
Die Präsentation zum Download finden Sie hier. http://bit.ly/10sCPBM Eva-Christina Edinger (PH FHNW) & Julia Klammer (APS FHNW)
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Interaktion 1: Online-Abstimmung zur Nutzung von Social Media
Bitte beantworten Sie drei Fragen unter:
http://bit.ly/12DNnOB
Alternativ können Sie folgenden QR-Code nutzen:
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Input: Das Forschungsprojekt „Social Media in Lehr- und Lernszenarien“
Strategische Initiative FHNW
• Interdisziplinär und hochschulübergreifend (APS; PH, HSW)
• Laufzeit: Juni 2012 – Mai 2013
Projektziele:
• Stimmungsbild «Social Media an der FHNW», Erstmalige Erhebung von Kennzahlen zur Mediennutzung
• Szenarien-Entwicklung
• Pilottest und Evaluierung der Szenarien durch Studierende und Lehrende
• Partizipativer Ansatz: frühzeitige Einbindung von Dozierenden und Studierenden
• Einsatzkonzept Social Media in der Lehre FHNW
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Ist-Analyse Potenzial-analyse
Szenario-Entwicklung
Pilot und Evaluation
Einsatz-konzept
Datenbasis
• 3 Fokusgruppen, insg. 18 TN, 11 Lehrende, 7 Studierende, 7 Frauen, 11 Männer
• Standardisierte Onlinebefragung, FHNW-weit, n=288 (Rücklauf ca. 16%)
• Alter: 23-65 Jahre; 60,6% Männer, 37,7% Frauen
• Lehrerfahrung: 1-40 Jahre;
• Forschungserfahrung: 1-35 Jahre
• Potentialanalyse: 3 Expert/innen-Interviews, 4 Gespräche mit Berater/innen, Recherchen (Literatur, online, Blogs etc.)
• 5 entwickelte Zukunfts-Szenarien
• Pilottest (Vor- und Nachbefragung): 5 Dozierende (5 Module), 179 Studierende
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Ergebnisse Fokusgruppen
Allgemein: Lehrende von APS, HSW, HSA und HT, Studierende von APS und HSW
Definition «Social Media»: Grundsätzliche Schwierigkeit, den Begriff zu fassen, «user generated content» lässt sich in viele Richtungen auslegen (Themen und/oder Personen?)
„Da hat jeder eine ganz andere Vorstellung, was Social Media ist […] und der Gebrauch ist auch ganz anders“ (Zitat, Fokusgruppe Lehrende)
siehe auch Blogbeitrag http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/social-media-stories/
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Definition: Social Media
Social Media sind internetbasierte Medien, die es Nutzern und Nutzerinnen ermöglichen,
einzeln oder gemeinsam mediale Inhalte zu gestalten, zu rezipieren, untereinander
auszutauschen und zu kommentieren (user generated content).
Zwei Schichten:
• Inhalt - „content“: Themen und Personen. Die Gewichtung dieser beiden Bereiche
kann je nach Tool und dessen Nutzung variieren.
• Aktivitäten – „user generated“: Drei Aktivitätstypen:
• rezipieren (lesen, klicken),
• generieren (schreiben, sammeln, Neues entwickeln, Fotos und Videos posten),
• kommentieren (auch: crossposten, auch: Verlinken auf andere Themen).
siehe auch Blogbeitrag: http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/social-was-2/
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Weitere Ergebnisse Fokusgruppen
• Professionalisierungserwartung: Method-Media-Match, Usability, Device-unabhängige User Experience (BYOD), Effizienz
• “Hinterherrennen”: Studierende rennen Inhalten hinterher, Lehrende rennen Technologien hinterher, Accessability /niederschwellige Zugänge erwünscht
• Demokratisierung, neue Rollenmodelle und Hierarchien: Bewusstsein der Studierenden bezüglich Zeit-/Energieaufwand der Lehrenden, wollen neue, aktive Rollen übernehmen, Kommunikation immer noch per Mail (!)
• Nähe und Distanz: ist (individuell) zu klären, z.B. Erreichbarkeit, 9-til-5 ...
• Personal Learning Environment (PLE), Grafical User Interface (GUI)
• Beratung/Unterstützung: Lehrende wünschen sich ‘Starthilfe’
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Wünsche der Studierenden
• Multimedia: Veranstaltungen vielseitig gestalten
• Kollaboration:
• Organisation
• Inhalte gemeinsam entwickeln, Wissen generieren
• Anreicherung und Design von Lehrmaterial
• Networking intern und externEva-Christina Edinger (PH FHNW) & Julia Klammer (APS FHNW)
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Ergebnisse: Häufigkeit der Mediennutzung (privat und beruflich)
Skala: 1 = mehrmals tägl., 4 = einmal wöchentl., 5 = 1-3 mal monatl., 7 = gar nicht
Am meisten genutzt werden (ausgehend von mw) Kommunikationsanwendungen für SMS, Chat, Telefonie und Konferenzen (mw=3,8), Moodle (mw=4,6), Wuala und/oder Dropbox (mw=4.5), Wikis (mw=4.8) und Plattformen zum Videoaustausch wie z.B. YouTube (mw=4,9)
Am wenigsten genutzt werden Microblogs (mw=6,3), Yammer, (mw=6,3), Anwendungen zum gemeinsamen Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten (mw=6,0; diese Tools sind 22,6% der Befragten nicht bekannt), Fotoblogs (mw=6,0), SWITCHtoolbox (mw=6,0)
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Nutzung von Learning Management Systemen (LMS)
• „In welchem Umfang setzen Sie Learning Management Systeme wie Moodle, OLAT, Ilias u.a. in Ihren Lehrveranstaltungen (LV) ein?
Zweck der Nutzung
• Vorwiegend zur Organisation und Koordination von Lehrveranstaltungen (Informationen an Studierende, Terminvereinbarungen, Abstimmungen)
• Nur in geringem Umfang zur Diskussion von Lehrinhalten
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Zielgruppen für Weiterbildung innerhalb der Dozierenden
1/3 aller Befragten führen eine Veranstaltung mit E-Learning-Anteilen durch.
Weiterbildungen im Bereich Hochschuldidaktik/Medien-bildung verdoppelt die Wahrscheinlichkeit der Durchführung von Veranstaltungen mit E-Learning-Anteilen (20,8% ohne Weiterbildung, 44,5% mit Weiterbildung)
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Interaktion 2: Kollaborative Textgenerierung/-bearbeitung
Bitte bearbeiten Sie folgenden Text kollaborativ:
http://www.imedias.ch/etherpad/p/SocialMedia
Alternativ können Sie folgenden QR-Code nutzen:
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Es ist ein Rezept für Capuns zu bearbeiten:
Gruppe 1: Fliesstext gliedern, wichtige Aspekte fett formatieren
Gruppe 2: Zutaten im unteren Bereich mit Bullets erfassen.
Frage für alle (am Ende des Textes): Wann und wo haben Sie zuletzt Capuns gegessen?
Werte Aktivierung
ReflexionVernetzung
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„Ziele-Cluster“: Entwickelte Szenarien und Pilottests
1. Literaturrecherche mit Social Bookmarking, Social Network Gruppen und einem Videocast
Tools: Facebook, SwitchCast, Diigo
2. International Vernetzen für kollaborative Bearbeitung lokaler Problematiken mit Kollaborationsplattformen
Tool: Ning
3. Austausch und Reflexion über Praxiserfahrung mit einer Social Network Gruppe
Tool: Linkedin
4. Auftrittskompetenz fördern mit Video-Foren Tools: SwitchCast, Moodle
6. Reflexion über Anwendung von Theorie in der Praxis mittels Blogging
Tool: WordPress
5. Erfahrungsbasiertes Lernen durch Foren und Peer-Review-Wikis
Tool: moodle
APS
HSWHT
HSW
PH
HSW
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Schritt 1 – Szenarioentwicklung: Auftrittskompetenz fördern mit Video-Foren
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Feedback zu Videos der Reden und Diskussionen in Forum-Kommentaren
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Schritt 2 – Einbettung von Social Media in bestehende Lehrplanungen
1. Vorbereitung Einzelauftritt
2. Vorbereitung Gruppen-diskussion
Theorie-Input
Nach-bereitung
WS1
Work shop 1
Doz.Auftrag zu 1. Auftrag zu 2.
Theorie-Input
Work shop 2
Work shop 3
Nachbe-arbeitung
Nachbe-arbeitung
• techn. Set-up• techn. Erst-
Anleitung
Nach-bereitung
WS2
Nach-bereitung
WS3Stud. online Tools:
-Video-
Channel
-Foren
Beobachtung des Austauschs auf Plattform
Stud.
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Schritt 3 - Durchführung Video-Forum auf MOODLE
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Qualität statt Quantität – Evaluationsergebnisse
• Feedbacks waren oft "einmalig“ aber Qualität der Feedbacks sehr hoch und Inhalt wurde sorgfältig und respektvoll gestaltet
• Insgesamt Kollaborationsbereitschaft der Studierenden niedriger als erhofft allerdings war der Kontakt zwischen den aktiven Studierenden und der Dozentin intensiver
• Technische Perspektive: Videoerstellung/-aufbereitung aufwändig, Qualität der Videos nicht zufriedenstellend
• Studierende: sehr positive Bewertung der Möglichkeit der Selbstbeobachtung und Beobachtung anderer sowie Möglichkeit des gegenseitigen Feedbacks
4. Auftrittskompetenz fördern mit Video-Foren
Tools: SWITCHcast, MOODLE
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Interaktion 3: Gemeinsames Sammeln von Themen und Fragen für die Diskussion
Bitte sammeln Sie Themen und Fragen für die Diskussion auf folgender Pinnwand:
http://padlet.com/wall/socialmediaFHNW2
Alternativ können Sie folgenden QR-Code nutzen:
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„Die halbe Miete“: Didaktische Einbettung von Social Media Tools
• Konkrete Formulierung der Lernziele und des Lernauftrags
Dozierende/r: „Was bedeutet die "Vorbereitung auf Einzelauftritte" genau?“
Student/in: „Worüber diskutieren wir? Werden Themen vorgegeben? Was machen wir nachher?“
Konkreten Zeitplan erstellen, was wann mit welchen Tools passiert, wann Studierende was machen
Achtung: Kollaboratives vs. individuelles Lernziel!
• Lehr-/Lernvereinbarung und Leistungsnachweis:
Student/in: „Wie viele Videos muss man kommentieren? Alle kommentieren alles (als Gruppe vs. einzeln)? Werden die Feedbacks benotet?“
Transparente Aufstellung der ECTS, Kriterien und Anforderungen an Arbeiten (z.B. Hausarbeiten, Mitarbeit in Foren etc.)
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Die ersten Schritte: „ausprobieren, organisieren, einrichten“
Lizenzkosten
Speicherplatz, Down-/Upload-geschwindigkeiten und -volumen
Unterstützte Dateiformate
externes oder Hochschul-internes (LMS) Tool
Datenschutz
Auswahl der Tools
(technisch)
Tool erlernen (Online-Tutorials, Manuale)
Support/ Fachstellen für Schulungen anfragen
Austausch mit erfahrenen Kolleg/innen
Schulung/Training
Funktionen testen, Accounts anlegen (Videos hochladen/ einbinden, Gruppen anlegen)
Eignung für Studierende/ Dozierende testen
Benutzerrechte prüfen: Lese-/Schreibrechte, wozu braucht es Admin-Rechte?
Technische Vorab-Tests
Einverständniserklärungen/Vertraulichkeitsvereinbarungen
Zur-Verfügung-Stellen von Hardware und Räumen
Anleitungen für Studierende
Technische Supportmöglichkeiten (Admins)
Kurz-/langfristigen Speicherort
Organisator. Vorbereitun
gggf. Anlegen/Installieren der Social Media Tools
Accounts anlegen bzw. Studierende, Dozierende für Anmeldung einladen
Installation
Inhalte einpflegen, ggf. Layouts anpassen
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„The big picture“: Organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen
• Datenschutz/Urheberrecht/Privatsphäre:
• Klärung bzw. Beachtung von Datenschutz und ethischen Bedingungen an Hochschulen (Nutzungsrecht von Daten von Studierenden): Schweizer Datenschutzgesetz: Merkblätter und Leitfäden (http://bit.ly/11TGqqI), Datenschutzbestimmungen der Kantone für Learning Management Systeme
• Urheberrecht: Digital Copy Rights Projekt „Dice“ (http://www.diceproject.ch/)
• Infrastruktur:
• E-Learning Kontaktstellen/Fachstellen
• Technischer Support (VOR und WÄHREND Durchführung): ICT vor Ort
• Bibliotheken (Information Literacy)
• Sichtbarkeit & Zugänglichkeit der Angebote (für beide Zielgruppen)
• Mediendidaktik:
• Kollegialer Austausch
• Mediendidaktische Weiterbildungen (intern, extern)
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Weitere Informationen unter
http://www.digitallernen.ch/ http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/
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Lernen Sie neue Tools und deren Einsatzmöglichkeiten kennen!
• Virtuelle Pinnwände: Sammeln von Ideen, Aktivieren von Vorwissen (z.B. als 15-minütige Vorbereitung von Lehrveranstaltungen) http://bit.ly/10EvURH
• Kollaborative Präsentationen mit Prezi: Sammeln und Strukturieren von Ideen, gemeinsames Entwickeln von Präsentationen http://bit.ly/YlIzc1
• FAQ im Learning Management System: Sammeln von Fragen und deren Antworten als digitales FAQ, auch semesterübergreifend http://bit.ly/Z0oE2j
• Wiki (z.B. im Learning Management System): Sammeln, Generieren, Kommentieren und Vernetzen von Inhalten in der Struktur eines Wikis http://bit.ly/WFsUFv & http://bit.ly/Z0oE2j
• Diskussion von Inhalten in Foren: http://bit.ly/WFsUFv
Schulung/Training
Technische Vorab-Tests
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Es lohnt sich!
„Da dort jeder in das ‚Ilias-Forum‘ Fragen und Teilergebnisse reingestellt hatte, war jeder informiert und wusste über den aktuellen Stand Bescheid. Durch den einheitlichen Austausch war es mir möglich einen Überblick zu bewahren und mich am Austausch effektiv zu beteiligen.“
(Zitat aus einem Reflexionsbericht von Studierenden, http://bit.ly/W9dklY)
Herzlichen Dank !
Eva-Christina Edinger (PH FHNW) & Julia Klammer (APS FHNW)
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Diskussion…
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