VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 1
10. Emotion 20
Emotion
• Gefühl, Affekt, Emotion, Stimmung • James-Lange-Theorie • Zwei-Faktoren-Theorie • Die 5 Emotionskomponenten • Emotion und Ausdruck • Empathie
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Wann sind die Emotionen entstanden? Das limbische System
Die Erde gibt es seit ca. 4,6 Milliarden Jahren -‐ vor 3,8 Milliarden Jahre erstes Leben -‐ vor 700 Mio. J. die ersten mehrzelligen
Organismen -‐ vor 500 Mio. Jahren WirbelDere LIMBISCHES SYSTEM vor ca. 150 Mio. J. -‐ 25-‐10 Mio. Jahren Baumaffen -‐ 6-‐1 Mio. Jahren Hominiden -‐ 1,5 Mio. J. Neocortex (Australopitheceen) -‐ seit 100 -‐ 50.000 Jahren heuDges Volumen
(Cro magnon)
Das Universum entstand vor ca. 13 Milliarden Jahren
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Wundts Unterteilung der Bewusstseins-inhalte in
Vorstellungen
und
Gefühle
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Unlust Lösung Beruhigung
Lust Spannung Erregung
Unlust Lösung Beruhigung
Lust Spannung Erregung
Prüfungsangst Freude
Erlebbare Gefühle in den drei Gefühlsdimensionen nach Wundt
für zwei Emotionen
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Einschätzung Reiz Emotion
Gefährlich!
Allgemeine kognitive Theorie der Emotionsentstehung
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Wie entsteht eine Emotion? Die James-Lange-Theorie
James, W (1884,1890) und Lange, K. (1895)
1. Ein Objekt stimuliert die Sinnesorgane
2. Afferente Impulse gehen zum Kortex, das Objekt wird wahrgenommen Object – Simply – Apprehended
3. Efferente Impulse gehen zu den Muskeln und den inneren Organen
4. Afferente Impulse von Muskeln und inneren Organen gehen zurück an den Kortex
Object – Emotionally – Felt 5. Wahrnehmung der körperlichen
Veränderung = Emotion
Reiz Reaktion Emotion
James-Lange-Theorie der Emotionsentstehung
Gefährlich!
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Die Kritikpunkte von Cannon (1927) an der James/ Lange - Theorie
1. Die gleichen viszeralen Zustände treten bei verschiedenen Emotionen auf (auch bei nicht-emotionalen Zuständen wie Fieber)
2. Die viszeralen Organe sind relativ schwer zu stimulieren und haben eine zu große zeitliche Latenz
3. Künstliche Stimulation der viszeralen Organe erzeugt keine Emotion
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ARAS
Aufsteigendes
Retikuläres
Aktivierungs-
System
Hirnstamm
Kortex
Aktivationspsychologie Entdeckung des ARAS
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Aktivationspsychologie
Entdeckung des „Aufsteigenden retikulären Aktivierungs-Systems“ ARAS
Emotionen können hinreichend beschrieben
werden hinsichtlich: 1. Verhaltensintensität 2. Verhaltensrichtung (Aufsuchen vs.
Meiden) Elizabeth Duffy (1949)
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Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion (Schachter & Singer, 1962)
1. Physiologische Erregung (Aktivierung) 2. Kognition (=Ursachenzuschreibung)
Epinephrine Placebo
informed misinformed ignorant ignorant anger/ euphoria anger / euphoria anger /euphoria anger /euphoria
Das Experiment
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3 Hypothesen zur Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion
Erregungs-Transfer
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Zwei für Emotionen wichtige Zentren im Limbischen System:
1. Amygdala 2. Hippocampus
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LeDoux (1996)
Physiologische K.
Expressive K.
Behaviorale K.
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Zeit
Kortex
Zwei Wege: Der schnelle und der langsame Weg zur Emotion
Außenreiz Auge Thalamus Amygdala
physiologische, behaviorale, expressive Reakt.
Identifikation Einschätzung
Emotions-bewältigung
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Woran kann man eine Emotion erkennen?
10. Emotion
Gedanken
Gefüh le
Ausdruck
Verhalten Körper
- Richtung - Tempo - Intensität
- Gedächtnis - Aufmerksamkeit - Inhalt
- Unlust - Lust - Lösung - Spannung - Beruhigung - Erregung
Folgende fünf Emotions-Komponenten werden in der psychologischen Forschung
unterschieden:
1. Die kognitive Komponente 2. Die physiologische Komponente 3. Die behavio(u)rale Komponente 4. Die expressive Komponente 5. Die subjektive Komponente
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Clynes und der Sentograph
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Folgende fünf Emotions-Komponenten werden in der psychologischen Forschung
unterschieden:
1. Die kognitive Komponente 2. Die physiologische Komponente 3. Die behavio(u)rale Komponente 4. Die expressive Komponente 5. Die subjektive Komponente
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Die expressive Komponente der Emotionen
Nach Darwin gibt es Gemeinsamkeiten im Emotionsausdruck zwischen Mensch und Tier
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Die expressive Komponente der Emotionen
Der Ausdruck von Furcht und Wut bei
Hund und Katze
Furcht
Wut
Paul Ekman
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Die expressive Emotions-Komponente - Gesichtsausdruck
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10. Emotion 44
Übungen zum willkürlichen Ausdruck
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Die expressive Komponente der Emotionen – die sechs universellen
Emotionen
Freude Ekel
Wut Trauer
Überraschung
Furcht
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Angeborene Reaktionen auf süß und sauer
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10. Emotion 47
Blind-taub geborene Kinder zeigen spontan – d.h. ohne Lernen – emotionale Gesichtsausdrücke.
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Dreijährige können noch nicht so gut lügen;
Vierjährige dagegen schon
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Funktionen von Emotionen 1. Bewertung
• Schnelle aber grobe Einordnung von Umweltveränderungen
2. Verhaltensvorbereitung • Unterbrechung der aktuellen Motivationslage • Vorbereitung möglichen adaptiven Verhaltens mittels:
- kognitiver Prozesse (z. B. Aufmerksamkeit)
- physiologischer Prozesse (Aktivierung)
- motorischer Programme (Flucht und Angriff)
3. Kommunikation • Nach Außen - Mitteilungen an die Artgenossen (Ausdruck)
• Nach Innen – Information über den eigenen Zustand (Gefühl)
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Empathie
• Gefühlsansteckung (von Geburt an) • Empathie (1,5 – 4 J.)
– ein emotionaler Zustand wird bei Anderen beobachtet
– durch diese Wahrnehmung wird eine ähnliche Emotion bei einem selbst zum Anklingen gebracht
• Kognitive Perspektiveübernahme (ab 4 J.) = „theory of mind“
Gefühlsansteckung – Empathie - Perspektiveübernahme
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