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Job für ihnSchulleiter Rolf Kock geht in den Ruhestand

Flintbek. Ein Musterschüler war er nicht. "Ich war'ein mittelmäßiger Schüler, meine Lehrer waren si-cher, dass ich das Abitur nicht schaffe" , erinnertsich Rolf Kock. Dochseine Lehrer sollten kein Rechtbekommen: Ralf Kock schaffte sein Abitur und auchsein Studium. Denn eines stand für den gebürtigenReinbeker schon in jungen Jahren fest: "Ich wollteLehrer werden. Und alles besser machen", fügt ermit einem Schmunzeln hinzu. Gestern Morgen wur-de er mit viel Spektakel nach knapp einem Viertel-jahrhundert als Schulleiter in Flintbek in den Ruhe-stand geschickt.

Von Sorka Eixmann

Und um alles besser zu ma-. ehen, hatte er fast vier Jahr-zehnte Zeit. 1972 machteKock sein Examen und be-gann im Juli an der Helene-Lange-Schule in Neumüns-ter seine Tätigkeit als Lehrer.Nachdem er 1979gemeinsammit Ehefrau Margit ein Hausin Flintbek gebaut hatte, be-warb er sich 1987 auf dieSchulleiterstelle an derSchule am Eiderwald. RolfKock bekam die Stelle underfüllte sich damit einenTraum, denn: "Als Lehrerwar mir immer klar gewesen,dass ich irgendwann malSchulleiter werden möchte."

Damals war die Realschulenoch zweizügig. es gab 240Schülerinnen und Schülerund das Kollegium umfasste20Lehrkräfte. Vieles hat sichinden vergangenen Jahrengeändert. "Heute sind knapp700 Schüler bei uns, das Kol-legium ist auf. 55 angewach-sen", kennt Kock die genau-en Zahlen. Auch Reformen

musste er mitmachen - vonder "Realschule" ging esüber die ,Realschule mitGrund-.uncl Hauptschulteil"hin zur "Grund- und Regio-nalschule". "Das wird dienächste Reform sein. "

Der 63-Jährige geht nichtnur .mit einem weinendenAuge in den Ruhestand. "DerWeg zur Schule hat mir im-mer Freude gemacht", ziehter sein persönliches Fazit ausvier Jahrzehnten Schulall-tag. Und er weiß eines ganzgenau: "Der Kontakt zu denKindern wird mir genausofehlen wie die netten Ge-spräche mit den Kollegenund die positive Zusammen-arbeitmit den Eltern." Kockwar und ist Lehrer aus Lei-denschaft. "Es ist nie ,nur'ein Job für mich gewesen."Auch zwischen "damals"und "heute" macht er keinengroßen Unterschied. "Ichfinde es heute nicht schwie-riger, Lehrer zu sein. Dennich bin 'immer gut .mit Kin-dern und Jugendlichen aus-gekommen." Aber: "Es war

früher· vielleicht entspann-ter, denn die Ablenkung derHeranwachsenden war nichtso groß." Kock war immerein Freund der Sechs- Tage-Woche, "Das war für dieSchüler .ruhiger; "

Seine Stärke war die Fä-higkeit zur Konfliktlösungim täglichen Einerlei mit El-tern und Schülern, als eigeneSchwäche bezeichnet er sei-ne "Harmoniesucht". Dochvielleicht machte gerade daseinen guten Schulleiter aus?Pünktlichkeit gehörte eben-falls zu seinen Stärken -meist war Rolf Kock schongegen 7Uhr in der Schule an-zutreffen.

Wie wird er künftig die ge-wonnene Freizeit nutzen?"Meine Frau und ich habenuns vorgenommen, mehr mitdem Rad zu fahren, häufigerauf Reisen zu gehen und auchkulturelle Angebote mehr zunutzen." Denn obwohl ihmder Abschied von der Schuleam Eiderwald schwer fällt,eines ist sicher: "Ich werdenicht täglich um den Schul-hof flanieren,um zu sehen,ob alles läuft", versprichtRolf Kock und schmunzeltdabei.L-~ --------