Elemente einer Verdienstabrechnung
Exemplarische Unterrichtsmaterialien - Oeconomix -
Lernfeld 5: Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
Schulform: Berufskolleg
Klasse: 2. Ausbildungsjahr
Dipl.-Hdl. / Dipl.-Kff. Katja Koreny Dipl.-Hdl. Maike Jürgens Institut für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik der Universität zu Köln
Im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln
- I -
Exemplarische Unterrichtsmaterialien1 zum Thema:
Elemente einer Verdienstabrechnung
A Einführung in die Sozialversicherung ............................................................. 1
A.1 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Zitat) ....................................... 1 A.2 Geschichte der Sozialversicherung (Arbeitsblatt 1)...................................... 2 A.3 Geschichte der Sozialversicherung (Arbeitsblatt 2)...................................... 4 A.4 Arten der Beschäftigung (Arbeitsblatt).......................................................... 7 A.5 Geschichte der Sozialversicherung (Lösungshilfe)..................................... 10 A.6 Übersicht über die Beschäftigungsarten (Schaubild).................................. 12 A.7 Die Erwerbsquote (Schaubild).................................................................... 13
B Fünf Säulen der Sozialversicherung...............................................................15 B.1 Fünf Säulen der Sozialversicherung (Arbeitsaufgabe) ............................... 15 B.2 Fünf Säulen der Sozialversicherung (Arbeitsblatt) ..................................... 17 B.3 Fünf Säulen der Sozialversicherung (Lösungshilfe) ................................... 20 B.4 Ausgaben der Sozialversicherung (Informationsblatt) ................................ 24 B.5 Zuständigkeiten der Sozialversicherung (Arbeitsblatt) ............................... 25 B.6 Zuständigkeiten der Sozialversicherung (Lösungshilfe) ............................. 26
C Generationenvertrag ........................................................................................27 C.1 Generationenvertrag (Arbeitsblatt) ............................................................. 27 C.2 Generationenvertrag (Lösungshilfe) ........................................................... 28 C.3 Zukunftsproblem Rente (Diskussionsblatt)................................................. 29 C.4 Zukunftsproblem Rente (Lösungshilfe)....................................................... 31
D Elemente einer Verdienstabrechnung ............................................................32 D.1 Elemente einer Verdienstabrechnung (Arbeitsblatt) ................................... 32 D.2 Oeconomix - Verdienstabrechnung (Arbeitsblatt)....................................... 35 D.3 Elemente einer Verdienstabrechnung (Lösungshilfe)................................. 36 D.4 Beispiel einer Lohnsteuertabelle und Übersicht der Steuerklassen (Schaubilder)......................................................................................................... 38
E Verdienstabrechnungen der letzten 50 Jahre im Vergleich..........................40 E.1 Verdienstabrechnungen aus unterschiedlichen Zeiten (Arbeitsblatt).......... 40
E.1.1 Verdienstabrechnung 1935 (Arbeitsblatt) ............................................ 44 E.1.2 Verdienstabrechnung 1963 (Arbeitsblatt) ............................................ 45 E.1.3 Verdienstabrechnung 1985 (Arbeitsblatt) ............................................ 46 E.1.4 Verdienstabrechnung 2007 (Arbeitsblatt) ............................................ 48
E.2 Verdienstabrechnungen aus unterschiedlichen Zeiten (Lösungshilfe) ....... 49
F Verwendete und weiterführende Literatur......................................................52
1 Die Angaben zu Materialien aus Oeconomix beziehen sich gleichermaßen auf die Oeconomix-CD-ROM sowie auf die im Internet unter www.oeconomix.de eingebundenen Materialien. Sofern von „Oeconomix“ die Rede ist, sind beide Medien ge-meint.
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A Einführung in die Sozialversicherung A.1 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Zitat)
Folgendes Zitat kann zur einführenden Diskussion verwendet werden. "Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit; er hat Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammen-arbeit unter Berücksichtigung der Organisation und der Hilfsmittel jedes Staates in den Genuss der für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit un-entbehrlichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen." [Artikel 22 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948]2
2Vgl. Deutsche Sozialversicherung: Einführung. http://www.deutsche-sozialversicherung.de/de/wegweiser/einfuehrung.html. Zugriff am 19.10.2007.
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A.2 Geschichte der Sozialversicherung (Arbeitsblatt 1)
Bearbeiten Sie in Partnerarbeit bitte nachfolgende Aufgabenstellungen. Als Hilfestellung zur Beantwortung der Fragen stehen Ihnen
• die Seiten in Oeconomix o zum Thema Soziale Sicherung unter dem Kapitel Arbeitsmarkt o zum Thema Staatsausgaben unter dem Kapitel Staat, sowie
• weitere Informationen in den Arbeitsblättern zu Geschichte der Sozialversiche-rungen und Arten der Beschäftigung
zur Verfügung. 3 1. Was ist der Grundgedanke der Sozialversicherung? 2. Nennen und beschreiben Sie die Grundprinzipien der Sozialversicherung. 3 Vgl. Oeconomix: Kapitel „Arbeitsmarkt / Staat“ sowie Kapitel „Arbeitsmarkt / Arbeitsangebot / Arbeitspotential“, S. 5, Arbeitsblatt: Arten der Beschäftigung (2-01). Vgl. Oeconomix: Kapitel „Staat / Öffentliche Haushalte / Staatsausgaben“, S. 4f., Arbeitsblatt: Geschichte der Sozialversicherungen (5-03).
- 4 -
A.3 Geschichte der Sozialversicherung (Arbeitsblatt 24)
4 Oeconomix: Kapitel „Staat / Öffentliche Haushalte / Staatsausgaben“, S. 4f., Arbeitsblatt: Geschichte der Sozi-alversicherungen (5-03).
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A.4 Arten der Beschäftigung (Arbeitsblatt5)
5 Oeconomix: Kapitel „Arbeitsmarkt / Arbeitsangebot / Arbeitspotential“, S. 5, Arbeitsblatt: Arten der Beschäfti-gung (2-01).
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A.5 Geschichte der Sozialversicherung (Lösungshilfe6)
Bearbeiten Sie in Partnerarbeit bitte nachfolgende Aufgabenstellungen. Als Hilfestellung zur Beantwortung der Fragen stehen Ihnen
• die Seiten in Oeconomix o zum Thema Soziale Sicherung unter dem Kapitel Arbeitsmarkt o zum Thema Staatsausgaben unter dem Kapitel Staat, sowie
• weitere Informationen in den Arbeitsblättern zu Geschichte der Sozialversiche-rungen und Arten der Beschäftigung
zur Verfügung. 7 1. Was ist der Grundgedanke der Sozialversicherung?
• Recht auf soziale Sicherheit • Einrichtung sozialer Fürsorgesysteme • Gesetze zum Schutz der Arbeiter gegen Krankheit, Unfall, Invalidität und im
Alter • Finanzieller Schutz vor großen Lebensrisiken • Aufbau eines umfassenden Systems der kollektiven Sicherung
2. Nennen und beschreiben Sie die Grundprinzipien der Sozialversicherung.
6 Vgl. Deutsche Sozialversicherung: Einführung. Online unter: www.deutsche-sozialversicherung.de. Vgl. Hartmann, G. / Härter, F. (1999): Allgemeine Wirtschaftslehre für Bürokaufleute/ Industriekaufleute und Kauf-leute im Groß- und Außenhandel. 4. Aufl., Rinteln 1999, S. 147ff.. Vgl. Möhlmeier, H. / Wurm, G. (2002): Allge-meine Wirtschaftslehre für Industriekaufleute. 3. Aufl., Troisdorf 2002, S. 58ff.. Vgl. Kaiser, F.-J. (Hrsg.) (2002): Grundlagen und Prozesse des Wirtschaftens. 2. Aufl., Berlin 2002. S. 59ff. 7 Vgl. Oeconomix: Kapitel „Arbeitsmarkt / Staat“ sowie Kapitel „Arbeitsmarkt / Arbeitsangebot / Arbeitspotential“, S. 5, Arbeitsblatt: Arten der Beschäftigung (2-01). Vgl. Oeconomix: Kapitel „Staat / Öffentliche Haushalte / Staatsausgaben“, S. 4f., Arbeitsblatt: Geschichte der Sozialversicherungen (5-03).
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• Prinzip der Versicherungspflicht • Solidaritätsprinzip: “Einer für alle, alle für einen.“ Leistungsansprüche rich-
ten sich i. d. R. nach Bedürftigkeit und nicht nach dem individuellen Risiko der Versicherten.
• Prinzip der Beitragsfinanzierung: Leistungen sind gesetzlich festgelegt; Beiträge richten sich nach dem Einkommen der Versicherten (Ausnahme: Unfallversicherung)
• Prinzip der Selbstverwaltung: Entlastung des Staates durch Delegation der Aufgaben und Verantwortung an die Träger der Sozialversicherung (Subsidi-aritätsprinzip).
• Prinzip der Freizügigkeit: Möglichkeit, sich in EU-Mitgliedstaaten frei zu bewegen.
• Äquivalenzprinzip: Nur bei der Rentenversicherung: Die Höhe der gezahlten Beiträge und der ausgezahlten Leistungen entsprechen sich grundsätzlich.
o Hinweis: Das Äquivalenzprinzip ist eigentlich ein Hauptmerkmal der Individualversicherung und in der Sozialversicherung dominiert das Solidaritätsprinzip!
3. Nennen und beschreiben Sie kurz die sechs Beschäftigungsarten. Kurze Erläuterung der Begriffe:8
1. Erwerbstätige: alle Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben und die einer auf Einkommenserzielung gerichteten Arbeit nachgehen.
2. Selbständige: wer zeitlich überwiegend unternehmerisch oder freiberuflich selbständig ist (z. B. Ärzte, Anwälte).
3. Nicht-Selbständige: Arbeitnehmer bzw. „abhängig Beschäftigte“. Als Arbeitnehmer werden, z. B. Arbeiter, Angestellter, Praktikant, Auszubil-dender gefasst.
4. Sozialversicherungspflichtige: Arbeitnehmer, die aus ihren Einkommen Bei-träge in die Kranken-, Renten-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung bezahlen
5. Nicht-Sozialversicherungspflichtige: Beamte und Richter, die beim Staat be-schäftigt sind.
6. Geringfügig-Beschäftigte: sog. Minijobs, wenn das Arbeitsentgelt aus der Be-schäftigung im Monat 400 Euro regelmäßig nicht übersteigt.
8 Vgl. Oeconomix: Kapitel „Arbeitsmarkt / Arbeitsangebot / Arbeitspotential“, S. 5, Arbeitsblatt: Arten der Beschäf-tigung (2-01).
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A.6 Übersicht über die Beschäftigungsarten (Schaubild9)
Arten der Beschäftigung 2004
9 Vgl. Oeconomix: Kapitel „Arbeitsmarkt / Arbeitsangebot / Arbeitspotential“, S. 5, Arbeitsblatt: Arten der Beschäf-tigung (2-01).
Erwerbstätige
Selbständige Nicht-Selbständige
sozialversicherungspflichtig nicht-sozialversicherungspflichtig
Beamte/Soldaten geringfügig Beschäftigte
sonstige, z.B. kurzfristig Beschäftigte
Nebenjobs
38,4
4,3
26,5
1,9
34,1
4,8 0,9
1,7
7,6
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A.7 Die Erwerbsquote (Schaubild10)
Definitorischer Einstieg:
Nicht jeder Einwohner zählt zum Arbeitsangebot. Das wirklich verfügbare Arbeits-kräftepotential ist deshalb viel niedriger als die Bevölkerung:
Kinder, Alte oder Kranke können oder sollen nicht arbeiten. Zieht man diese Personen von der Gesamtbevölkerung ab, verbleibt die erwerbsfähige Be-völkerung - grob gesagt alle im Alter zwischen 15-65 Jahren.
Von diesen Personen stecken einige aber noch im Bildungssystem, andere entscheiden sich für Familie und Kinder oder arbeiten aus anderen Gründen nicht. Die aktiven Arbeitsanbieter sind die Erwerbspersonen.
Nicht jeder aktive Arbeitsanbieter findet auch einen Arbeitsplatz. Deshalb wird unterschieden zwischen Erwerbstätigen und Erwerbs- oder Arbeitslosen.
Das Schaubild stellt das Arbeitskräftepotential in Deutschland dar. Zu sehen ist, dass im Jahr 2003 36.172.000 Personen erwerbstätig waren. Mit den Angaben aus der Tabelle errechnet sich auch die Erwerbs- bzw. Erwerbslosenquote. 1991 2003 Bevölkerung 78.829 82.502 Erwerbsfähige Bevölkerung 55.142 55.058 Erwerbspersonen 40.087 40.792 Erwerbstätige Personen 37.445 36.172 Erwerbslose Personen 2.642 4.619 Erwerbsquote 72,7% 74,1% Erwerbslosenquote 6,6% 11,3% Angaben in Tausend, Quoten in Prozent (1991 und 2003) Jeder zweite Deutsche arbeitet:
Deutschland hat 82,5 Mio. Einwohner (2003). Davon sind 55,1 Mio. (also 66,7%) im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahren.
Davon bieten knapp 15 Mio. ihre Arbeitskraft nicht aktiv auf dem Arbeitsmarkt an. Im Mai 2003 wurden rund 40,8 Mio. Erwerbspersonen gezählt. Das sind 49,4% der Bevölkerung oder 74,1% aller Erwerbsfähigen.
Die Zahl der Erwerbstätigen liegt bei 36,2 Mio. und ist damit geringer als 1991. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Erwerbslosen: von 2,64 Mio. (1991) auf 4,62 Mio. (2003).
Formeln:
10 Vgl. Oeconomix: Kapitel „Arbeitsmarkt / Arbeitsangebot / Arbeitspotenzial“, S. 1f.
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Erwerbsquote = 100 x Erwerbspersonen / Erwerbsfähige Bevölkerung Erwerbslosenquote = 100 x Erwerbslose / Erwerbstätige + Erwerbslose
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B Fünf Säulen der Sozialversicherung B.1 Fünf Säulen der Sozialversicherung (Arbeitsaufgabe)
Erarbeiten Sie in Ihrer Gruppe die fünf Säulen der Sozialversicherung und füllen Sie das Arbeitsblatt „Fünf Säulen der Sozialversicherung“ aus. Gehen Sie dabei bitte auf die folgende Aspekte ein:
Definition Leistungen Beiträge Träger Versicherte Rechtsgrundlage
Beachten Sie zudem bitte die aktuellen Sozialversicherungsbeiträge (2007): Aktuelle Daten und Veränderungen, Stand 2007:11
Krankenversicherung:
durchschnittlich 13,3%, jedoch je nach Krankenkasse variabel, etwa 12-16% des Bruttoentgelts neu: Zusatzbeitrag des Arbeitnehmers für Zahnzusatzleistungen: 0,9% (seit 01.07.2005)
Pflegeversicherung: 1,7%
neu: Zusatzbeitrag für kinderlose Arbeitnehmer ab dem 23. Lebensjahr (ab Jahrgang 1940): 0,25%
Rentenversicherung: 19,9% des Bruttoentgelts
Arbeitslosenversicherung: 4,2%
11 Vgl. Sozialversicherungsbeiträge: http://www.verdi-bub.de/wirtschafts_abc/archiv/sozialversicherungsbeitraege Zugriff am 19.10.2007.
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-
B.2
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Die gesetzliche Kran-
kenversicherung tritt
dann ein, wenn es darum
geht, die Gesundheit
des Einzelnen und sei-
ner Familie zu erhalten
und wiederherzustellen.
Die gesetzliche
Rentenversicherung
ist die finanziel-
le Sicherung der
Arbeitnehmer und
ihrer Familien bei
Berufs- und Er-
werbsunfähigkeit,
Alter und Tod.
Die Unfallversiche-
rung unterstützt fi-
nanziell bei Renten,
Entschädigung bei Un-
fällen sowie zur Wie-
derherstellung und -
eingliederung in den
Arbeitsmarkt.
Die Arbeitslosenver-
sicherung fördert Ar-
beitslose, um sie
wieder in den Ar-
beitsmarkt zu integ-
rieren. Sie unter-
stützt finanziell die
unverschuldet ar-
beitslos gewordenen
Arbeitnehmer und de-
ren Familie.
Die gesetzliche Pfle-
geversicherung dient
der finanziellen Si-
cherung der Pflege-
leistung für Men-
schen, die aus eige-
ner Kraft zu den all-
täglichen Verrichtun-
gen nicht mehr fähig
sind und der ständi-
gen Hilfe bedürfen.
Leis
tung
en
- Maßnahmen zur Förde-
rung der Gesundheit
- Maßnahmen zur Verhü-
tung und Früherkennung
von Krankheiten
- Behandlung von Krank-
- Leistungen zur
Rehabilitation
- Rentenzahlungen
(wegen Kinderer-
ziehung, an Hin-
terbliebene, wegen
- Maßnamen zur Un-
fallverhütung
- Berufshilfe
- Heilbehandlungen
- Sterbegeld
- Arbeitslosengeld, -
hilfe
- Arbeitsförderung
- Beschäftigungspoli-
tik
- Erhaltung und
- Häusliche Pflege
- Stationäre Pflege
- Soziale Sicherung
der häuslichen Pfle-
gepersonen
- 21
-
heiten
- Familien-, Mutter-
schaftshilfe
Erwerbsminderung
und Alter)
Schaffung von Ar-
beitsplätzen
Bei
träge
durchschnittlich 13,3%;
je nach Krankenkasse
variabel, etwa 12-16%
des Bruttoarbeitsent-
gelts, höchstens 75%
der Beitragsbemessungs-
grenze in der Renten-
versicherung;
zusätzlich 0,9%: Zu-
satzbeitrag des Arbeit-
nehmers für Zahnzusatz-
leistungen
19,9% des Brutto-
arbeitsentgelts
Beitragshöhe richtet
sich nach der jewei-
ligen betrieblichen
Gefahrenklasse
4,2 % des Bruttoar-
beitsentgelts
1,7% Bruttoarbeits-
entgelts, höchstens
75% der Beitragsbe-
messungsgrenze;
Zusätzlich 0,25%: Zu-
satzbeitrag für kin-
derlose Arbeitnehmer
ab dem 23. Lebens-
jahr, ab dem Jahrgang
1940
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Träg
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Krankenkassen:
AOK, BBK, IKK, Er-
satzkassen, Seekran-
kenkassen, Bundes-
knappschaft, Land-
wirtschaftliche
Krankenkasse
Bundesträger:
Deutsche Rentenversi-
cherung Bund bzw.
Deutsche Rentenversi-
cherung Knappschaft-
Bahn-See.
Regionalträger der
Länder
Gewerbliche Berufs-
genossenschaften,
Landwirtschaftliche
Berufsgenossenschaf-
ten,
See-, Berufs-
Genossenschaften,
Eisenbahnunfall-/
Feuerwehrunfallkasse
Bundesagentur für Ar-
beit
Pflegekassen bei den
Krankenkassen
Rec
hts-
grun
d-
lage
5. Buch Sozialge-
setzbuch
6. Buch Sozialgesetz-
buch
7. Buch Sozialgesetz-
buch
3. Buch Sozialgesetz-
buch
11. Buch Sozialge-
setzbuch
Ver
sich
erte
- alle Arbeiter und
Angestellte bis zur
Versicherungsgrenze
- alle Auszubilden-
den
- Arbeitslose, Rent-
ner
- Familienversicher-
te
- freiwillig Versi-
cherte
- alle Arbeiter, An-
gestellte, Auszubil-
dende
- bestimmte Gruppen
von Selbständigen
- freiwillig Versi-
cherte
- alle Arbeiter und
Angestellten und Aus-
zubildenden
- Arbeitgeber
- Arbeitslose
- Kinder, Schüler,
Studenten
-freiwillig Versi-
cherte
- alle Arbeiter, An-
gestellte, Auszubil-
denden, seit Februar
2006 auch Wehr- und
Zivildienstleistende
- freiwillige Versi-
cherung nicht möglich
Zwei Gruppen:
- Pflichtmitglieder
und freiwillige Mit-
glieder der gesetzli-
chen Krankenversiche-
rung
- privat Krankenver-
sicherte
- 23
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B.4 Ausgaben der Sozialversicherung (Informationsblatt13)
Die Sozialversicherungen haben einen erheblichen Anteil an den gesamten Staatsausgaben. 2005 beliefen sich die Ausgaben der Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung zusammen auf rund 469 Mrd. Euro. Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungssystem, das in einer Solidargemeinschaft finanziellen Schutz vor den großen Lebensrisiken, wie Krankheit, Arbeitslosigkeit, Alter, Betriebsunfällen und Pflegebedürftigkeit, und deren finanziellen Folgen bieten soll. In den Sozialversicherungen sind Arbeitnehmer unterhalb bestimmter Einkommens-grenzen in der Regel automatisch pflichtversichert. Die Beiträge, mit denen die Sozi-alversicherungen finanziert werden, stammen grundsätzlich von den versicherten Arbeitnehmern und deren Arbeitgebern. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der Ausgaben der Sozialversicherun-gen im Jahre 2005 (Angaben in Mrd. Euro): Insgesamt davon
468,99
Gesetzliche Krankenversicherung 142,25 Gesetzliche Unfallversicherung 12,03 Rentenversicherung für
- Angestellte - Arbeiter
122,73 109,92
Knappschaftliche Rentenversicherung (insb. Bergleute) 7,93 Altershilfe für Landwirte 3,19 Bundesagentur für Arbeit 53,09 Pflegeversicherung 17,85 Ausgaben der Sozialversicherung
13 Oeconomix: Kapitel „Staat / Öffentliche Haushalte / Die Staatsausgaben“, S. 4.
- 25 -
B.5 Zuständigkeiten der Sozialversicherung (Arbeitsblatt)
Ordnen Sie bitte in Einzelarbeit die zuständigen Versicherungen den nachfolgenden Situationen zu. Tragen Sie die Buchstaben in die Tabelle ein.
a) Ein Auszubildender fällt im Ausbildungsbetrieb und bricht sich das Bein. b) Durch eine nicht beruflich bedingte schwere Krankheit wird ein Arbeitnehmer
völlig arbeitsunfähig.
c) Nach dem Schulabschluss sucht Sabrina einen Ausbildungsplatz.
d) Durch Rationalisierungsmaßnahmen wird ein Angestellter arbeitslos.
e) Durch den Tod eines Arbeitsnehmers werden 2.000 Euro Bestattungskosten verursacht.
f) Ein Bäcker bekommt Asthma. Diese Erkrankung wird auf den Umgang mit
Mehl zurückgeführt.
g) Nach einem Schlaganfall kann der bisher ausgeübte Beruf nicht mehr ausge-führt werden.
h) Aufgrund technologischer Veränderungen ist ein Arbeitnehmer in seinem bis-
herigen Beruf nicht mehr einsetzbar. Für einen am Arbeitsmarkt gefragten Be-ruf fehlen ihm die notwendigen Kenntnisse.
i) Sigrid, 45 Jahre, war Industriekauffrau und ist jetzt Hausfrau. Sie pflegt ihren
schwerstpflegebedürftigten Vater.
j) Johannes, 53 Jahre, ledig, kann nach einem Schlaganfall die Hausarbeit nicht mehr selbst erledigen.
Kranken- versicherung
Renten- versicherung
Unfall- versicherung
Arbeitslosen-versicherung/ Arbeitsförderung
Pflege- versicherung
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B.6 Zuständigkeiten der Sozialversicherung (Lösungshilfe14)
Ordnen Sie bitte in Einzelarbeit die zuständigen Versicherungen den nachfolgenden Situationen zu. Tragen Sie die Buchstaben in die Tabelle ein.
a) Ein Auszubildender fällt im Ausbildungsbetrieb und bricht sich das Bein. b) Durch eine nicht beruflich bedingte schwere Krankheit wird ein Arbeitnehmer
völlig arbeitsunfähig.
c) Nach dem Schulabschluss sucht Sabrina einen Ausbildungsplatz.
d) Durch Rationalisierungsmaßnahmen wird ein Angestellter arbeitslos.
e) Durch den Tod eines Arbeitsnehmers werden 2.000 Euro Bestattungskosten verursacht.
f) Ein Bäcker bekommt Asthma. Diese Erkrankung wird auf den Umgang mit
Mehl zurückgeführt.
g) Nach einem Schlaganfall kann der bisher ausgeübte Beruf nicht mehr ausge-führt werden.
h) Aufgrund technologischer Veränderungen ist ein Arbeitnehmer in seinem bis-
herigen Beruf nicht mehr einsetzbar. Für einen am Arbeitsmarkt gefragten Be-ruf fehlen ihm die notwendigen Kenntnisse.
i) Sigrid, 45 Jahre, war Industriekauffrau und ist jetzt Hausfrau. Sie pflegt ihren
schwerstpflegebedürftigten Vater.
j) Johannes, 53 Jahre, ledig, kann nach einem Schlaganfall die Hausarbeit nicht mehr selbst erledigen.
Kranken- versicherung
Renten- versicherung
Unfall- versicherung
Arbeitslosen-versicherung/ Arbeitsförderung
Pflege- versicherung
(bis 2004: e) b, g,
a, f, e (bei ei-nem tödlichen Arbeitsunfall übernimmt die Berufsgenossen-schaft die Kos-ten, außerdem kann die Beihilfe oder die private Versicherung die Kosten über-nehmen)
d, c, h i, j
14 Vgl. Schuster, D. / Boller, E. (2000): Handlungsorientierte AWL für Bankkaufleute. Lösungsheft für Lehrkräfte. Rinteln 2000, S. 43. Vgl. Sterbegeld: http://www.lsv.de/mod/02leistungen/leist10/leist1001MOD/leist100203MOD/index.html. Zugriff am 19.10.2007.
- 27 -
C Generationenvertrag C.1 Generationenvertrag (Arbeitsblatt)
1. Die Rentenversicherung wird häufig als „Generationenvertrag“ bezeichnet. Was wird darunter verstanden? Erklären Sie bitte kurz die wesentlichen Aspekte und Zu-sammenhänge.
2. Welche Probleme ergeben sich bei dem Generationenvertrag?
- 28 -
C.2 Generationenvertrag (Lösungshilfe15)
1. Die Rentenversicherung wird häufig als „Generationenvertrag“ bezeichnet. Was wird darunter verstanden? Erklären Sie bitte kurz die wesentlichen Aspekte und Zu-sammenhänge.
Generationenvertrag 2. Welche Probleme ergeben sich bei dem Generationenvertrag? Die Beitragsentrichtungen durch die jetzt arbeitende Generation führen zu Renten-zahlungen an die nicht mehr erwerbstätige Generation. Durch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung ergeben sich Probleme für den Vertrag zwischen den Generationen. Die Frührentner und das Lebensalter der Rentner nehmen ständig zu, die Erwerbstätigen aufgrund des Geburtenrückganges jedoch ab. Die zunehmende Alterslast für die Erwerbstätigen führt automatisch zu sozialen Spannungen bei der Lösung der Finanzierung.
15 Vgl. Möhlmeier, H. / Wurm, G. (2002): Allgemeine Wirtschaftslehre für Industriekaufleute. 3. Aufl., Troisdorf 2002, S. 69.
- 29 -
C.3 Zukunftsproblem Rente (Diskussionsblatt)
Diskutieren Sie in Ihrer Kleingruppe bitte folgende zwei Aussagen und machen Sie sich Notizen für die anstehende Diskussion in der Klasse: 1. „Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit trägt künftig dazu bei, das Ren-tenproblem zu lösen.“ Begründen oder widerlegen Sie diese Aussage.
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2. „Eine verstärkte Zuwanderung aus dem Ausland bringt eine Entspannung des Rentenproblems mit sich.“ Überlegen Sie, unter welchen Bedingungen diese Aussage zutreffen könnte.
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C.4 Zukunftsproblem Rente (Lösungshilfe16)
Diskutieren Sie in Ihrer Kleingruppe bitte folgende zwei Aussagen und machen Sie sich Notizen für die anstehende Diskussion in der Klasse: 1. „Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit trägt künftig dazu bei, das Ren-tenproblem zu lösen.“ Begründen oder widerlegen Sie diese Aussage.
• Arbeitnehmer werden nicht so schnell Rentner und können noch eine längere Zeit für sich selbst sorgen.
• Gleichzeitig werden für junge Arbeitnehmer weniger Ar-beitsplätze frei.
• Die Arbeitslosigkeit steigt, deshalb sinken die Einnahmen der Rentenversicherung.
Fazit: Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit kann in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit das Rentenproblem nicht lösen! Zudem ist zu berücksichtigen, dass angesichts der zukünftigen demografischen Entwicklung eher ein Arbeitskräftemangel als eine hohe Arbeitslosigkeit zu erwarten ist! 2. „Eine verstärkte Zuwanderung aus dem Ausland bringt eine Entspannung des Rentenproblems mit sich.“ Überlegen Sie, unter welchen Bedingungen diese Aussage zutreffen könnte. Eine verstärkte Zuwanderung aus dem Ausland kann nur dann das Rentenproblem mindern, wenn …
• die Zuwanderer im arbeitsfähigen Alter sind. • die Zuwanderer die notwendigen Qualifikationen für den
Arbeitsmarkt mitbringen. • die Zuwanderer arbeitswillig sind.
16 Vgl. Hartmann, G. / Härter, F. (1999): Allgemeine Wirtschaftslehre für Bürokaufleute/ Industriekaufleute und Kaufleute im Groß- und Außenhandel. Lehrerbegleitheft. 4. Aufl., Rinteln 1999, S. 54.
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D Elemente einer Verdienstabrechnung D.1 Elemente einer Verdienstabrechnung (Arbeitsblatt17)
1. Betrachten Sie bitte in Einzelarbeit die Verdienstabrechnung in Oeconomix18 und nennen Sie die wichtigsten Elemente. Überlegen Sie, wie Ihre eigene Verdienstabrechnung aussieht. Welche Elemente gehören noch auf eine Abrechnung?
Elemente einer Verdienstabrechnung:
17 Vgl. Oeconomix: Praxis + Tools: „Wie lese ich eine Gehaltsabrechnung?“. Vgl. Sozialversicherungsbeiträge: http://www.verdi-bub.de/wirtschafts_abc/archiv/sozialversicherungsbeitraege. 18 Vgl. Oeconomix: Praxis + Tools: „Wie lese ich eine Gehaltsabrechnung?“.
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2. Überprüfen Sie bitte die nachfolgende Verdienstabrechnung auf ihre Aktualität. Recherchieren Sie im Internet, ob und welche Daten sich ggf. seit 2005 geändert haben. Aktuelle Daten und Veränderungen, Stand 2007:
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D.2 Oeconomix - Verdienstabrechnung (Arbeitsblatt19)
19 Vgl. Oeconomix: Praxis + Tools: „Wie lese ich eine Gehaltsabrechnung?“.
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D.3 Elemente einer Verdienstabrechnung (Lösungshilfe20)
1. Betrachten Sie bitte in Einzelarbeit die nachfolgende Verdienstabrechnung in Oe-conomix und nennen Sie die wichtigsten Elemente. Überlegen Sie, wie Ihre eigene Verdienstabrechnung aussieht. Welche Elemente gehören noch auf eine Abrechnung? Elemente einer Verdienstabrechnung:
• Name und Vorname des Mitarbeiters • Abrechnungsmonat
• Kirchensteuer: sie dient der Finanzierung kirchlicher
Aufgaben, sie wird vom Arbeitgeber einbehalten und an das Finanzamt abgeführt
• Solidaritätszuschlag: zur Finanzierung der Vollendung der
Einheit Deutschlands
• Einzelne Sozialversicherungen • Gesamtabzüge
• Bruttogehalt/ Nettogehalt
• Überweisungsbetrag
• Arbeitgeberanteil an der Sozialversicherung
• Personalnummer
• Steuerklasse: Höhe der zu entrichtenden Lohn-, Kirchen-
steuer sowie der Höhe des Solidaritätszuschlags hängt von der Lohnsteuerklasse ab (Lohnsteuertabelle)
20 Vgl. Oeconomix: Praxis + Tools: „Wie lese ich eine Gehaltsabrechnung?“.
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2. Überprüfen Sie bitte die nachfolgende Verdienstabrechnung auf ihre Aktualität. Recherchieren Sie im Internet, ob und welche Daten sich ggf. seit 2005 geändert haben.
Aktuelle Daten und Veränderungen, Stand 2007:21
Krankenversicherung:
durchschnittlich 13,3%, jedoch je nach Krankenkasse variabel, etwa 12-16% des Bruttoentgelts, neu: Zusatzbeitrag des Arbeitnehmers für Zahnzusatzleistungen: 0,9% (seit 01.07.2005)
Pflegeversicherung: 1,7%
neu: Zusatzbeitrag für kinderlose Arbeitnehmer ab dem 23. Lebensjahr (ab Jahrgang 1940): 0,25%
Rentenversicherung: 19,9% des Bruttoentgelts
Arbeitslosenversicherung: 4,2%
21 Vgl. Sozialversicherungsbeiträge: http://www.verdi-bub.de/wirtschafts_abc/archiv/sozialversicherungsbeitraege Zugriff am 19.10.2007.
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D.4 Beispiel einer Lohnsteuertabelle und Übersicht der Steuerklas-
sen (Schaubilder22)
Beispiel einer Lohnsteuertabelle23: Lohn/ Gehalt bis
Ohne Kinderfreibetrag Steuer- klasse
Lohnsteuer
SolZ Kirchensteuer 8%
9%
I - - - - II - - - - III - - - - IV - - - - V 99,33 3,66 7,94 8,93
587,99
VI 116,66 6,41 9,33 10,49 I - - - - II - - - - III - - - - IV - - - - V 99,91 3,78 7,99 8,99
590,99
VI 117,25 6,44 9,38 10,55 I - - - - II - - - -
593,99
III - - - - Übersicht der Steuerklassen24:
22 Die Schaubilder können von der Lehrperson zur Vertiefung des Themas verwendet und den Schülern als Informationsblatt zur Verfügung gestellt werden. Bei der daran anschließenden Unterrichtssequenz Berechnung von Lohn-/ Gehaltsabrechnungen können die Schüler darauf zurückgreifen. Vgl. Oeconomix: Praxis + Tools: „Wie lese ich eine Gehaltsabrechnung?“. 23 Vgl. Kaiser, F.-J. (Hrsg.) (2002): Grundlagen und Prozesse des Wirtschaftens. 2. Aufl., Berlin 2002,S. 73. 24 Vgl. Oeconomix: Info + Kontakt: Unterrichtsmaterial: Arbeitsmarkt / Verdienstabrechnung / Verdienstabrech-nung.pdf.
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E.1.1 Verdienstabrechnung 1935 (Arbeitsblatt25)
25 In Anlehnung an: www.weckmann.biz/Lausitz/lohn.jpg. Zugriff am 19.10.2007. Die Zahlen sind fiktiv gewählt.
- 45 -
E.1.2 Verdienstabrechnung 1963 (Arbeitsblatt26)
26 In Anlehnung an Agenzia Consolare d’Italia, Wolfsburg: www.sedi.esteri.it/wolfsburg/. Zugriff am 19.10.2007. Die Zahlen sind fiktiv gewählt.
- 46 -
E.1.3 Verdienstabrechnung 1985 (Arbeitsblatt27)
27 In Anlehnung an: www.zebrafell.de/Lohnzettel_Siegemund.jpg. Zugriff am 19.10.2007. Die Zahlen sind fiktiv gewählt.
- 48 -
E.1.4 Verdienstabrechnung 2007 (Arbeitsblatt28)
28 Vgl. Oeconomix: Info + Kontakt: Unterrichtsmaterial: Arbeitsmarkt / Verdienstabrechnung / Verdienstabrech-nung.pdf.
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E.2
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sehr vereinfacht
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Gehalt für einen
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ja (explizit ausge-
wiesen: Nacht-,
Sonn-, Feiertag)
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Steuer-Gruppe
Lohnsteuerklasse
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Bürgersteuer
Lohnsteuer
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anderer Name:
Angestelltenvers. =
Rentenversicherung
Renten-
/Arbeitslosen-
versicherung
Solidaritätszuschlag
Zusatz Kranken-
versicherung
Zusatz Pflegeversi-
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Zulagen/Abzüge
Schlüssel
Konfession
Vermögenswirksame
Angaben zu Arbeitge-
beranteil, Satz in %
- 50
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Kontonummer
Leistungen (VL)
Personalnummer
Wäh
rung
Reichsmark
Deutsche Mark
Deutsche Mark
Euro
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Allgemeine Anmerkungen zum Vergleich der Verdienstabrechungen der letzten 50 Jahre:
• Im Vergleich zu früher sind die Abrechnungen in der heutigen Zeit detaillierter aufgelistet. Insbesondere die Abrechnungsart wird präziser aufgeführt. Die Ab-rechnung von 1935 weist das Gehalt für einen Tag aus, heute dagegen er-scheinen die Arbeitsstunden auf dem Gehalt- / Lohnzettel.
• Die Bezeichnung der Lohnsteuerklasse (heute) hat sich verändert. Im Jahre
1963 wurde die Position Steuer-Gruppe genannt.
• Auffällig ist jedoch, dass 1935 von einer Bürgersteuer gesprochen wurde. Dies bezeichnete die heutige Lohnsteuer.
• Offensichtlich ist auch, dass es 1935 eine Angestelltenversicherung gab. Wir
kennen diese Versicherungsart heute unter dem Begriff Rentenversicherung. Der Solidaritätszuschlag sowie weitere Zuschläge der Kranken- und Pflege-versicherung sind in den letzten Jahren neu dazugekommen.
• Die Währung hat sich seit 1935 auch verändert. Erst wurde in Reichsmark be-
zahlt, dann in Deutsche Mark und seit 01.01.2002 wird der Auszahlungsbetrag in Euro ausgewiesen.
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F Verwendete und weiterführende Literatur Schulbücher Hartmann, G. / Härter, F. (1999): Allgemeine Wirtschaftslehre für Bürokaufleu-te/Industriekaufleute und Kaufleute im Groß- und Außenhandel. 4. Aufl., Rinteln 1999. Kaiser, F.-J. (Hrsg.) (2002): Grundlagen und Prozesse des Wirtschaftens. 2. Aufl., Berlin 2002. Möhlmeier, H. / Wurm, G. (2002): Allgemeine Wirtschaftslehre für Industriekaufleute. 3. Aufl., Troisdorf 2002. Schuster, D. / Boller, E. (2000): Handlungsorientierte AWL für Bankkaufleute. Rinteln 2000. Internet Deutsche Sozialversicherung. Online unter: http://www.deutsche-sozialversicherung.de/de/wegweiser/einfuehrung.html. (Stand: 18.10.2007) Lohnzettel 1935. Online unter: http://www.weckmann.biz/Lausitz/lohn.jpg (Stand: 19.10.2007) Lohnzettel 1963. Online unter: http://sedi.esteri.it/wolfsburg/image/fotograndiwob/bustapaga.jpg (Stand: 19.10.2007) Lohnzettel 1985. Online unter: http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.zebrafell.de/Lohnzettel_Siegemund.jpg&imgrefurl=http://www.zebrafell.de/html/1984-1991.html&h=1955&w=1319&sz=492&hl=de&start=1&tbnid=JX4H28MHVqW2BM:&tbnh=150&tbnw=101&prev=/images%3Fq%3Dlohnzettel%26gbv%3D2%26svnum%3D10%26hl%3Dde%26sa%3DG (Stand: 19.10.2007) Sozialversicherungsbeiträge 2007. Online unter: http://www.verdi-bub.de/wirtschafts_abc/archiv/sozialversicherungsbeitraege Sterbegeld. Online unter: http://www.lsv.de/mod/02leistungen/leist10/leist1001MOD/leist100203MOD/index.html
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