Fabrik der ZukunftHighlights aus der Programmlinie
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Eigentümer, Herausgeber und Medieninhaber:Bundesministerium für Verkehr, Innovation und TechnologieA-1010 Wien, Renngasse 5
Für den Inhalt verantwortlich:Abteilung für Energie- und UmwelttechnologienLeitung: DI Michael Paula
Redaktion: ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Produktion: Projektfabrik Waldhör KEG, A-1180 Wien, Währinger Straße 121/3
Fotos und Abbildungen:Titelseite Eybl International AG, S.3 ABB AG, S.4/5 Petra Blauensteiner/ÖGUT, PixelQuelle.de, S.6/7 BMVIT, banana stock, S.8/9 Petra Blauensteiner/ÖGUT, Martin Schweighofer/ÖGUT, BVMed-Bilderpool/B. BRAUN MELSUNGEN AG, S.10-13 Kromus Koschuh, Martin Schweighofer/ÖGUT, Fotoland OÖ, Joanneum Research, Projektfabrik, S.14/15 Janko, SunWash, AEE INTEC, Petra Blauensteiner/ÖGUT, PixelQuelle.de, Stadtwerke Lienz, S.16/17 Cincinnati Extrusion GmbH, Greiner Extrusionstechnik GmbH, Petra Blauensteiner/ÖGUT, S.18-21 Verpackungszentrum Graz, Petra Blauensteiner/ÖGUT, PixelQuelle.de, S.22/23 LKT GmbH, Plantaplast/Digicard, S.24/25 Hans-Werner Mackwitz/Concerned People, Petra Blauensteiner/ÖGUT, S.26/27 banana stock, VA TECH, ÖBf AG, S.28/29 Petra Blauensteiner/ÖGUT, banana stock, Projektfabrik, S. 30/31 Otto Wagner-Spital, PixelQuelle.de, S. 32/33 ÖBf AG, BiosphärenparkGroßes Walsertal, S.34/35 ABB AG, Neusiedler AG, Petra Blauensteiner/ÖGUT, PixelQuelle.de, S.36 Petra Blauensteiner/ÖGUT, S.39 Martin Schweighofer/ÖGUT
Impressum
PROGRAMMTRÄGER:
FFG Österreichische ForschungsförderungsgesellschaftDI Theresia [email protected]
INITIATIVE UND PROGRAMMVERANTWORTUNG:
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)Abteilung Energie- und UmwelttechnologienHans-Guenther [email protected] Sabine [email protected]
Kontakte
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Die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ startete im Jahr 2000 als Teil des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaftendes Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Ziel der Programmlinie war es, durch Forschung undEntwicklung Impulse für innovative und ressourceneffiziente Produktionsprozesse und neue Technologien sowie für dieNutzung nachwachsender Rohstoffe zu setzen. Bisher konnten beeindruckende und richtungweisende Forschungs-ergebnisse erzielt werden, welche von innovativen Akteuren der Österreichischen Wirtschaft aufgegriffen wurden.
Durch die strategische Förderung von Grundlagenstudien, Konzepten und Technologieentwicklungsprojekten wurde ininteressanten Themenfeldern eine gute Basis für eine weitere Umsetzung geschaffen. Erste Pilot- und Demonstrations-anlagen konnten bereits errichtet werden.
Mit der weiteren Umsetzung der Ergebnisse kann die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft gestärkt und damit der Wirtschaftsstandort Österreich gesichert werden. Deshalb möchten wir mit dieser Broschüre aktuelle Forschungs-ergebnisse vorstellen und ihre weitere Verbreitung und Anwendung unterstützen.
DI Michael Paula
Leiter der Abteilung für Energie- und Umwelttechnologienim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Vorwort
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Einleitung................................................................................................................................................... 5
Das Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften...................................................................................... 6
Die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“................................................................................................. 8
Die Grüne Bioraffinerie wird Wirklichkeit................................................................................................ 10
Produzieren und Kühlen mit Sonnenenergie...........................................................................................14
Holzverbundmaterialien als Werkstoffe der Zukunft.............................................................................. 16
Herstellung von reißfesten (Netz-)Geweben aus Naturgarnen.............................................................. 18
Kunst- und Schaumstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen................................................................. 22
Das „Kernkraftwerk“ der Zukunft............................................................................................................ 24
Sustainability Reporting........................................................................................................................... 26
Bliss – Guidelines für eine sozial nachhaltige Unternehmensführung.................................................. 28
Das nachhaltige Krankenhaus.................................................................................................................. 30
Sustainability Balanced Scorecard - SBSC.............................................................................................. 32
Nachhaltige Produkt-Dienstleistungssysteme........................................................................................ 34
ProjektpartnerInnen.................................................................................................................................. 36
Inhalt
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EINLEITUNG
Die vorliegende Broschüre präsentiert die „Highlights“ der Forschungsaktivitäten der Programmlinie „Fabrik derZukunft“ und soll einen Eindruck von den bisherigen,durchaus beachtlichen Ergebnissen vermitteln. Sie willaber auch die Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zu Wort kommen lassen, die durch ihren Innovationsgeistund ihre unternehmerische Initiative den Erfolg dieser Programmlinie ermöglicht haben.
Seit dem Start der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ wurden in bisher vier Ausschreibungen 142 Projekte miteinem Volumen von 18 Mio. Euro finanziert. Entsprechendder Programmstrategie wurden ausgewählte Themenfel-der über mehrere Einzelprojekte laufend weiterentwickelt.Der Fokus dieser Broschüre liegt auf jenen Themenfel-dern, die bereits sehr weit entwickelt sind und zu denenteils schon Demonstrationsprojekte gestartet wurden.
Der Aufbau der einzelnen Themenfeldbeschreibungen be-steht neben einem illustrativen Bildteil aus einer Kurzbe-schreibung des Themenfelds und der Projekte. Die Projekt-partnerInnen der einzelnen Projekte sind im letzten Teil derBroschüre zusammengefasst dargestellt.
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Das Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften
1 Gerhard Bayer, Albena Kisliakova, Bernadetta Szelag (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik – ÖGUT): Umwelttechnikmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie Südosteuropa, Wien 20052 Angela Köppl (WIFO): Branchenanalyse Österreichische Umwelttechnikindustrie, Wien 2005
NACHHALTIGKEIT ALS LEITPRINZIP
Eine Sicherung des Wohlstandes und der Lebensqualitätunserer Gesellschaft ist langfristig nur durch einen tiefge-henden Wandel unseres Lebensstils und unserer Wirt-schaftsweise möglich. Wesentliche Schlüsselfaktoren sindgeeignete Rahmenbedingungen, ein geändertes Verbrau-cherverhalten und ein reduzierter Ressourcenverbrauch,wobei der Wirtschaft eine entscheidende Rolle für einenachhaltige Entwicklung zukommt.
Das Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften ist ein For-schungs- und Technologieprogramm des Bundesministeri-ums für Verkehr, Innovation und Technologie, das rich-tungsweisende Forschungs- und Entwicklungsarbeiteninitiiert und unterstützt.
WIRTSCHAFTSFAKTOR NACHHALTIGKEIT
Durch die Förderung von wirtschaftsrelevanten Innovatio-nen im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens leistet dasImpulsprogramm nicht nur einen wesentlichen Beitrag zurUmweltentlastung und zur Schonung von Ressourcen,sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der öster-reichischen Wirtschaft. Österreichische Innovationen imBereich des nachhaltigen Wirtschaftens nehmen europa-weit in Hinblick auf den Transfer der Forschungsergebnis-se in die Praxis und die Erschließung neuer Märkte eineVorreiterrolle ein. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieösterreichische Umwelttechnik als eine Branche etabliert,welche nicht nur eine Vorbildwirkung für den europäischenUmweltschutz übernommen hat, sondern auch ein wichti-ger Bestandteil der heimischen Wirtschaft geworden ist.
Einer von der ÖGUT durchgeführten Studie1 zufolge kannÖsterreich mit Umwelttechnologien auch ganz beträchtli-che Wachstumsmärkte in den östlichen Nachbarländernansprechen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut beurteilt intelligente Umwelttechnologien als eines der für zukünf-tige Beschäftigung wichtigen Themen. Der Umsatz im Bereich Umwelttechnologien wächst um durchschnittlich7,7 % pro Jahr. Mit sauberen Technologien werden jährlichExportwachstumsraten von 10 % realisiert (Zeitraum 2000-2003)2. Um auch in Zukunft in diesem Bereich eine führen-de Position zu behalten, wird Österreich verstärkt in For-schung und Entwicklung investieren müssen.
PROGRAMMDESIGN
Das Impulsprogramm „Nachhaltig Wirtschaften“ wurde1999 gestartet und setzt sich aus den drei thematischenProgrammlinien „Haus der Zukunft“, „Fabrik der Zukunft“und „Energiesysteme der Zukunft“ zusammen. Gemeinsa-mes Ziel der drei Programmlinien ist es, durch Forschung,Entwicklung und Verbreitungsmaßnahmen einen Struktur-wandel in Richtung ökoeffizientes Wirtschaften zu errei-chen.
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Haus der Zukunft 1999 – 2007
Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu Fragen der Energieeffizienz, der Nutzung erneuerbarer Energieträger und des Einsatzes ökologischer Baustoffe im Gebäudebereich, um die Ergebnisse in richtungsweisenden Demonstrationsobjekten umzusetzen
Fabrik der Zukunft 2000 – 2008
Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu Fragen der Produktionsprozesse, Produkt-Dienstleistungssysteme und nachwachsenden Rohstoffe, um die Ergebnisse in richtungsweisenden Demonstrationsprojektenumzusetzen
Energiesysteme der Zukunft 2003 – 2009
Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojektenzu Fragen der Nutzung erneuerbarer Energieträger, Energie-effizienz und Systemfragen, um die Ergebnisse in richtungs-weisenden regionalen Modellsystemen umzusetzen
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
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Die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“
HINTERGRUND
Ressourcenverknappung, sichere und saubere Energiever-sorgung und globale Umweltverschmutzung stellen zentra-le Herausforderungen für die heutige Forschungs- undTechnologieentwicklung dar. Innovationen und technologi-sche Fortschritte in den Bereichen der effizienteren Nut-zung von Energie und Rohstoffen sowie die industrielleNutzung von nachwachsenden Rohstoffen bilden einenwichtigen Wettbewerbsvorteil und eine Grundlage für zukunftsfähiges Wirtschaften.
Systematisch durchgeführte Entwicklungsarbeiten in denBereichen der Ressourceneffizienz-Optimierung und der industriellen Nutzung nachwachsender Rohstoffe (Stich-wort: Bioraffinerie) haben gezeigt, dass zukunftsfähigesWirtschaften unter Einbeziehung von ökologischen, sozia-len und ökonomischen Aspekten auch deutliche Standort-und Wettbewerbsvorteile schafft.
ZIELE DER PROGRAMMLINIE „FABRIK DER ZUKUNFT“
Vor diesem Hintergrund wurde als Zielsetzung der Pro-grammlinie „Fabrik der Zukunft“ die Entwicklung und Demonstration von Technologien und Konzepten gewählt:Eine wichtige Rolle spielen dabei Technologien, die einedeutliche Steigerung der Ressourceneffizienz in der Pro-duktion und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Industriegrundstoffe ermöglichen. Im Bereich der Produktdienstleistungs-Systeme führen konsequente Lebenszyklusbewertungen zu neuen Geschäftsmodellen.
Neue integrierte Managementkonzepte und -instrumenteunterstützen themenübergreifend die Planung und Umset-zung von Nachhaltigkeitsstrategien in Organisationen.
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STRATEGIE
Anliegen der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ ist es, innovative Technologiesprünge mit hohem Marktpotenzialzu initiieren und zu realisieren. Daher werden in den einzel-nen Ausschreibungen insbesondere Projekte gesucht, diezu Demonstrations- und Vorzeigeprojekten in Form vonbeispielhaften Produkten, Produktionsprozessen und Demonstrationsbetrieben weiterentwickelt werden kön-nen. Die Ausschreibungsinhalte wurden ausgehend von einer anfänglich größeren thematischen Breite zunehmendfokussiert, wobei sich gleichzeitig die Ansprüche an dieUmsetzungsorientiertheit erhöhten. Dies wird auch durcheine Schwerpunktverlagerung von Grundlagenarbeiten hinzu Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Beteiligungvon Unternehmen gewährleistet.
INTERNATIONALE KOOPERATIONEN
Die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ ist internationalsehr gut vernetzt. Damit können österreichische Erfolge international dargestellt werden; heimische Firmen undF&E-Institutionen können sich in europäischen Konsortienetablieren. Als Beispiel für eine der ersten erfolgreichen internationalen Programmkooperationen kann auf das von Österreich mitinitiierte ERA-Net mit dem Namen SUSPRISE (SUStainable EnterPRISE) verwiesen werden.Mit der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ beteiligt sichÖsterreich gemeinsam mit Programmträgern aus acht wei-teren europäischen Ländern (Belgien-Flandern, Dänemark,Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Schweden,Spanien-Baskenland, Frankreich) an diesem Programm-Netzwerk, das sich mit der Koordinierung von Forschungs-programmaktivitäten im Bereich „nachhaltiger industriellerTechnologieentwicklung“ befasst. Im Rahmen der Pro-grammkooperation werden neben intensivem Erfahrungs-austausch zu Förderinstrumenten, Projektevaluierung undProgrammmanagement auch transnationale Ausschreibun-gen durchgeführt.
AKTUELLER STAND DER PROGRAMMLINIE
Seit dem Start der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ im Oktober 2000 wurden in bisher vier Ausschreibungen142 Projekte mit einem Volumen von rd. 18 Mio. Euro finanziert. Der aktuelle Stand der Ausschreibungen kannunter www.fabrikderzukunft.at abgerufen werden.
Die Ergebnisse aus diesen Projekten zeigen, dass die zumProgrammstart formulierten Ansprüche erfolgreich umge-setzt werden konnten. Entsprechend der Programmstrate-gie wurden einzelne Themenfelder laufend über aneinan-der anknüpfende Ausschreibungen und Einzelprojekte weiterentwickelt. Eine Auswahl dieser Themenfelder undErgebnisse wird auf den folgenden Seiten präsentiert.
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AUSGANGSSITUATION
Wertvolle Industrierohstof-fe, die bis heute vor allemaus Erdöl erzeugt werden,sollen in Zukunft aus Gras,Klee, Luzerne etc. herge-stellt werden. Der dafür er-forderliche nachwachsendeRohstoff Grünlandbiomasseist durch den Strukturwan-del in der österreichischenLandwirtschaft in zuneh-menden Mengen verfügbar.
Die Bewirtschaftung von Grünland zählt zu den nachhaltig-sten Produktionsweisen der Landwirtschaft und liefert mitder Grünlandbiomasse einen Rohstoff mit unzähligen Ver-wertungsmöglichkeiten. Diese werden im technischen Be-reich bisher nicht genutzt und reichen von der Produktionchemischer Grundstoffe bis hin zu Produkten aus Pflanzen-fasern.
Eine innovative Möglichkeit zur alternativen Verwertung derüberschüssigen Grünlandbiomasse bietet das Technologie-konzept einer so genannten Grünen Bioraffinerie. Sie er-möglicht durch neue Verwertungsmöglichkeiten das nichtmehr benötigte Grünland weiterhin zu erhalten. DieseTechnologieentwicklung führt zu neuer, regionaler Wert-schöpfung und bietet eine nachhaltige Rohstoffbasis fürdie Herstellung zukunftsweisender Produkte und Grund-chemikalien.
GRUNDIDEE
In Analogie zu einer Erdölraffinerie soll der Rohstoff „Grün-landbiomasse“ in einer einzigen Verarbeitungsanlage voll-ständig und ohne Abfälle in eine Vielzahl verkaufbarer Produkte weiterverarbeitet werden. Die Hauptprodukte derGrünen Bioraffinerie sind:
> Milchsäure-Produkte als Grundstoff für Kunststoffe, Lösungsmittel, Lebensmittelindustrie etc.
> Protein-Produkte als hochwertiges Tierfuttermittel mitden Prädikaten „rein pflanzlich“ und „gentechnikfrei”
> Faserprodukte als Rohstoff für Dämm-stoffe, Bauplatten, Materialien fürden Garten- & Landschafts-bau, Spezial-Tier-futter etc.
> Biogas/Grüner Strom: Diebei der Produktion anfallendenReststoffe werden einer Bio-gasanlage zugeführt. Das anfallende Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk(BHKW) in Ökostrom und Wär-me umgewandelt. Das ausge-gorene Substrat ist als Düngerverwendbar.
Die Grüne Bioraffinerie wird Wirklichkeit
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Durch die strategische Fokussierung der Grünen BioraffinerieÖsterreich und dem positiven Ausblick auf den modularen System-aufbau in den Bereichen Aminosäuren und Milchsäure wird dasProjekt einem Leuchtturm im Sinne der Programmlinie „Fabrik derZukunft“ gerecht. Es konnte im Rahmen dieses Projekts ein Know-how-Vorsprung gegenüber anderen europäischen Grüne Bio-raffinerie-Projekten erarbeitet werden. Durch die Weiterführungdes Konzepts auf Basis von Silage wird die Technologieführer-schaft weiter ausgebaut werden.Die Arbeiten wurden insbesondere von der steirischen Grüne Bio-raffinerie weitergeführt, so dass nun eine Pilotanlage errichtetwerden kann. Dazu wurde von Dr. Kromus und Dr. Koschuh die Fa. gruene-bioraffinerie.at GmbH gegründet. Entsprechende Patentanmeldungen werden die Pilotphase begleiten.Dr. Stefan Kromus und Dr. Werner Koschuh
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HERAUSFORDERUNG
Erster Verfahrensschritt ist die Trennung der Grünlandbio-masse in einen Presssaft und in eine feste Fraktion (Press-kuchen). Verwertbare Grundstoffe wie Milchsäure oderAminosäuren können dann aus dem Presssaft abgetrenntwerden. Dazu sind neue Technologien erforderlich, die ei-nerseits schonend genug sind, um die Inhaltsstoffe nichtzu zerstören und andererseits die notwendigen Produkt-reinheiten gewährleisten. Auch für die Grasfasern im Presskuchen müssen Anwendungsmöglichkeiten undTechnologien zur weiteren Verarbeitung entwickeltwerden.
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ERGEBNISSE
Im Rahmen der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ wur-den in mehreren Teilprojekten die Grundlagen für ein wirt-schaftlich rentables Modell einer Grünen Bioraffinerie inÖsterreich erarbeitet. Dabei konnte eine beachtliche Know-how-Basis zu einem international aktuellen Forschungs-thema aufgebaut werden.
Für die Abtrennung der verwertbaren Grundstoffe aus demPresssaft, insbesondere Milchsäure und freie Aminosäu-ren, konnten verschiedene Verfahrensvarianten erfolgreichgetestet werden. Nach mehreren Optimierungsschrittenkonnten bspw. bereits Milchsäureausbeuten von ca. 85 %erreicht werden. Auch die Entwicklung neuer komplexerTechnologien zur Abtrennung zeigt erste Erfolge – damitist die Grundlage zur Gewinnung weiterer Wertstoffe undfür höhere Ausbeuten geschaffen.
Die Faserfraktion stellt in einer Grünen Bioraffinerie men-genmäßig den größten Anteil dar, weshalb die Gesamtwirt-schaftlichkeit einer solchen Anlage wesentlich von der Ver-wertung der Grasfasern abhängen wird. Auch in diesemBereich konnten einige viel versprechende Anwendungs-möglichkeiten untersucht werden – insbesondere Materia-lien für den Gartenbau und die Landschaftspflege sowieFuttermittelpellets.
Zurzeit werden die ersten Schritte gesetzt, um aufbauendauf diesen Ergebnissen eine erste Pilotanlage für dieÖsterreichische Grüne Bioraffinierie zu errichten. UnterEinbeziehung großer Unternehmen der Energiewirtschaft(Energie AG, OÖ Ferngas, RAG) wird in Oberösterreichdurch die Errichtung eines Bioraffinerie-Technikums mit an-geschlossener Biogas-Erzeugung und Netzeinspeisung dieNutzbarkeit grüner Biomasse im realen Betrieb gezeigtwerden.
Offizieller Start der weltweit erstenGrünen Bioraffinerie in Österreich
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PROJEKTE
Grüne BioraffinerieGewinnung von Proteinen aus GrassäftenProjektleitung:DI Dr. Christian Krotscheck und DI Dr. Stefan KromusKornberg Institut für nachhaltige Regionalentwicklung undangewandte Forschung, Steirisches Vulkanland Regional-entwicklung GmbH Haus der Region, Dörfl 2, 8330 Feldbach
Grüne Bioraffinerie Gewinnung von Milchsäure aus GrassilagesaftProjektleitung:DI Dr. Christian Krotscheck und DI Dr. Stefan KromusKornberg Institut für nachhaltige Regionalentwicklung undangewandte Forschung, Steirisches Vulkanland Regional-entwicklung GmbHHaus der Region, Dörfl 2, 8330 Feldbach
Grüne Bioraffinerie Verwertung der GrasfaserfraktionProjektleitung:DI Dr. Bruno Wachter, DI Michael Mandl, Dr. Herbert Böchzelt, Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Hans SchnitzerJOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme (JOINTS),Elisabethstraße 16-18, 8010 Graz und Am Ökopark 7, 8230 Hartberg (Außenstelle Hartberg)
Grüne BioraffinerieAufbereitung und Verwertung der GrasfaserfraktionProjektleitung:DI Michael Mandl, DI Niv Graf, Ing. Angela Thaller, Dr. Herbert Böchzelt, Prof. Hans SchnitzerJoanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme (JOINTS) Elisabethstraße 16-18, 8010 Graz
In der Grünen Bioraffinerie fallen große Mengen eines Pressku-chens aus siliertem Gras an. Dieser Presskuchen kann durchnachgeschaltete Prozessschritte (z.B. Wäsche, Trocknung, Zerklei-nerung,...) weiter aufbereitet und nachfolgend zu verschiedenenProdukten veredelt werden. Nach der Erhebung möglicher Ver-wertungsschienen folgte in einigen ausgewählten Bereichen dieEntwicklung erster Prototypen aus Grasfaser. So wurden zum Bei-spiel in Kooperation mit dem österreichischen PlattenproduzentenFritz Egger GmbH. mehrere Prototypen einer Grasfaserplatte ent-wickelt. Das Konzept der „Österreichischen Grünen Bioraffinerie“ eröffnetder Landwirtschaft eine neue konkrete Verwertungsoption fürnicht mehr genutzte Grünlandflächen. Damit die Innovation in diePraxis einzieht, engagiert sich JOANNEUM RESEARCH für die Um-setzung der Grünen Bioraffinerie.DI Michael Mandl
INNOVATIONEN
> abfall- und emissionsfreie Gewinnung von Industrie-rohstoffen in einer einzigen Verarbeitungsanlage
> Verwertung überschüssiger Grünlandbiomasse> energieautarker Betrieb der Anlage> weitgehend optimierte Fraktionierung in Presssaft
und Grasfasern> Grundlagen für eine integrierte Abtrennungstechno-
logie zur Gewinnung von Milchsäure und Amino-säuren
> exemplarische Entwicklung verkaufbarer Gras-faserprodukte
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AUSGANGSSITUATION
Die verstärkte Nutzung vonSonnenenergie im Indu-striesektor, der mit einemEnergieverbrauch von rund30 % den größten „Konsu-menten“ darstellt, ist einwesentlicher Meilenstein inHinblick auf eine zukunfts-fähige Entwicklung des
Wirtschaftssystems. Auch für die Betriebe selbst ist eineUmorientierung in Richtung erneuerbare Energien einwichtiger Schritt um steigenden Energiekosten, Abhängig-keiten von fossilen Energieträgern und höheren Anforde-rungen an den Umweltschutz zu begegnen.
Den Hauptanteil des Endenergieverbrauchs der Industriestellt die Prozesswärme dar (21 %), wobei ein Großteil da-von in Form von Niedertemperaturwärme benötigt wird. Inder Industrie besteht überdies ein wachsender Kältebedarfnicht nur im Büro-, sondern auch im Produktionsbereich.Es wird Kälte sowohl für die Kühlung/Klimatisierung vonHallen, als auch für das Kühlen innerhalb von Produktions-prozessen benötigt.
ERGEBNISSE
Im Rahmen von Forschungsaktivitäten wurde der Nieder-temperaturwärmebedarf in Industrie- und Gewerbebetrie-ben erhoben und dokumentiert. Darauf aufbauend wurdeuntersucht, in welchem Ausmaß Niedertempera-turwärme auch über solarthermische Anlagengedeckt werden kann. Im Rahmen eines weite-ren Projekts wurde ein kostengünstiger kon-zentrierender Kollektor mit kleinen Abmes-sungen nach dem Parabolrinnenprinzip ent-wickelt. Dieser Kollektor stellt auf Grundseiner geringen Abmessungen und sei-nes geringen Gewichtes eine Novitätim Bereich der Solartechnik dar.
Parallel zur Kollektorentwicklungwurden Technologien, welche fürdie Speicherung von Wärme imTemperaturbereich bis 300°Cund für den angestrebten An-wendungsbereich der Para-bolrinne besonders geeig-net sind, identifiziert. In ei-nem weiteren Projektsoll die industrielle Käl-teerzeugung mit einersolarthermisch ange-triebenen Dampf-strahlkältemaschi-ne im Pilotmaß-stab realisiertwerden.
POTENZIAL
Die Ergebnisse dieses Projektes bilden die Grundlage füreine erfolgreiche Markteinführung der Technologie. DerEinsatz von solarer Kollektortechnologie zur Erzeugung vonProzesswärme führt zu deutlich ressourcenschonenderen
und emissionsärmeren Produktionsprozessen.
Die erreichbaren hohen Temperaturenund die direkte Produktion von Dampfim Kollektor eröffnen ein völlig neuesMarktsegment für die Solarbranche undermöglichen den Ausbau der Technolo-gieführerschaft Österreichs in diesemBereich. Die Kombination von Parabol-rinnenkollektoren und Dampfstrahlkäl-temaschine hat das Potenzial, sich in-nerhalb weniger Jahre zu einer markt-fähigen Technologie zu entwickeln.Eine Marktführerschaft der teilneh-menden Länder (Deutschland undÖsterreich) kann damit erreicht werden.
Produzieren und Kühlen mit Sonnenenergie
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PROJEKTE
PROMISE – Produzieren mit Sonnenenergie: Potenzialstudie zur thermischen Solarenergienutzungin österreichischen Gewerbe- und IndustriebetriebenProjektleitung:DI Thomas Müller, Ing. Werner WeißAEE Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC)Feldgasse 19, 8200 Gleisdorf
RE-ST Entwicklung und Optimierung eines Parabolrinnenkollektorsystems zur Erzeugung vonProzesswärme für industrielle ProduktionsprozesseProjektleitung:DI Dagmar JähnigAEE Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC)Feldgasse 19, 8200 Gleisdorf
Solarthermische Kälteerzeugung mit Parabolrinnen-kollektorsystem und DampfstrahlkältemaschineProjektleitung:DI Dagmar JähnigAEE Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC)Feldgasse 19, 8200 Gleisdorf
Die Nutzung thermischer Solarenergie für Prozesswärme birgtgroße Potenziale für die Substitution fossiler Energieträger in derIndustrie. Das Potenzial liegt bei insgesamt 3 GWth an zu installie-render Kollektorleistung. Damit würde sich die bisher in Österreichinstallierte Kollektorleistung mehr als verdoppeln. Dementspre-chend können enorme Mengen an CO2-Emission vermieden undfür die Industrie Energiekosten und Abhängigkeiten reduziert wer-den. Durch die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ wurde die sys-tematische Erhebung der notwendigen Grunddaten für die Ablei-tung dieses Potenzials und in Folge ein neues Anwendungsfeld fürdie Solarthermie ermöglicht.DI Thomas Müller
Wie die vorangegangene Potenzialstudie im Projekt PROMISE ge-zeigt hat, gibt es einen großen Wärmebedarf in der Industrie nichtnur bei Temperaturen bis 100°C, sondern auch bei Temperaturenbis etwa 250°C. Für Temperaturen zwischen 130 und 250°C gibt esderzeit noch keine am Markt verfügbaren solarthermischen Kollek-toren. Eine mögliche Technologie für diesen Temperaturbereichsind Parabolrinnenkollektoren mit kleinen Abmessungen, die auchauf Hallendächern montiert werden können. Durch die Programm-linie „Fabrik der Zukunft“ wurden Vorarbeiten für eine erfolgreicheMarkteinführung ermöglicht. Durch die finanzielle Unterstützungwurde ein wichtiger Beitrag zur notwendigen Grundlagenfor-schung sowie zur technologischen Weiterentwicklung eines sol-chen Kollektors geleistet.DI Dagmar Jähnig
INNOVATIONEN
> Potenzialabschätzung der Nutzung von Solarenergie in Produktionsprozessen
> Entwicklung eines kostengünstigen Parabolrinnen-kollektors mit geringen Abmessungen und geringem Gewicht
> Substitution von fossilen Brennstoffen, Reduktion von Emissionen und Energiekosten in Industrie und Gewerbe
> Identifikation geeigneter Speichertechnologien> Kopplung von direktverdampfenden Parabolrinnen-
kollektoren mit einer Dampfstrahlkältemaschine zur solaren Kälteerzeugung
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AUSGANGSSITUATION
Der Markt für naturfaserver-stärkte Kunststoffe hat sichin den letzten Jahren mitjährlichen Zuwachsratenvon mehr als 25 % sehr po-sitiv entwickelt. Die Mög-lichkeit der Extrusion vonVerbundwerkstoffen mitHolzfaseranteil ist schon
länger bekannt. Ursprünglich hatten diese Verbundmateria-lien aus Holz und Kunststoff einen maximalen Holzanteilvon 50 % bis 70 %, wobei das Holz nur als Füllmaterialund zur Kostenreduktion zugesetzt wurde. Mit Hilfe neuerTechnologien können Wood Plastic Composites (Holzver-bundwerkstoffe) mit Holz als tragendem Werkstoff und ei-nem geringen Kunststoffanteil in der Profilextrusion einge-setzt werden.
ERGEBNISSE
Im Zuge mehrerer Forschungsprojekte gelang es, denHolzanteil des Verbundwerkstoffes auf mehr als 90 % zuerhöhen, wodurch der Rohstoff Holz die Hauptkomponen-te dieses Werkstoffverbundes darstellt. Damit kann zumeinen eine bedeutende Kosteneinsparung beim Material-einsatz erzielt und zum anderen ein wesentlicher Beitragzur nachhaltigen Entwicklung durch den Einsatz von nach-wachsenden Rohstoffen geleistet werden. Einwichtiger Aspekt war die Erhöhung der Wirt-schaftlichkeit der Profilextrusion und derProfilqualität. Im Rahmen dieser Projekt-reihe wurde die Verfahrens- und Werkzeug-technologie entsprechend weiterentwickelt,da die herkömmlichen Technologien keineausreichenden Profil-qualitäten ermöglich-ten. Um die Wirt-schaftlichkeit derHolzextrusionweiter zu verbes-sern, wurde eineVorrichtung entwickelt,die es ermöglicht, Holz-fasern ohne Zwischenschrittim Extruder mit mehreren wei-teren Komponenten (bspw. Additi-ve oder Farben) zu verarbeiten.
POTENZIAL
Eigenschaften wie eine hohe Recyclingfähigkeit, einfachethermische Entsorgung und ein relativer Preisvorteil zuherkömmlichen Kunststoffen lassen auf ein hohes Markt-potenzial dieses Werkstoffes beispielsweise in der Auto-
mobilindustrie oder der Baubrancheschließen. Vor dem Hintergrund stei-gender Erdölpreise und Ressourcen-verknappung ist anzunehmen, dassdieser preiswerte und vielseitigeMassenwerkstoff ein breitesEinsatzgebiet finden wird.
Holzverbundmaterialien als Werkstoffe der Zukunft
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PROJEKTE
Wood Plastic Composites Entwicklung einer HolzspänedirektdosierungProjektleitung:Ing. Mag. Erik SehnalCincinnati Extrusion GmbHLaxenburgerstraße 246, 1239 Wien
Wood Plastic Composites Entwicklung eines ExtrusionswerkzeugesProjektleitung:Leopold WeiermayerGreiner Extrusionstechnik GmbHFriedrich-Schiedel-Straße 1, 4542 Nußbach
Wood Plastic CompositesNeue Wertschöpfung aus HolzspänenProjektleitung:Dr. Wolfgang StadlbauerUpper Austrian Research GmbHTransfercenter für KunststofftechnikFranz Fritsch Straße 11, 4600 Wels
Modifizierung von Holzspänen für höherwertige Holz/Kunststoff-VerbundwerkstoffeProjektleitung:DI Dr. Robert PutzKompetenzzentrum Holz GmbHSt. Peter Straße 25, 4020 Linz
Das „Fabrik der Zukunft“-Projekt war für uns sehr erfolgreich. Ein Teil des Erfolges war die eigentliche Komponentenentwicklungeiner Direktextrusionsvorrichtung zur ökonomischen Einbringungvon Naturfaserkomponenten in den Extrusionsprozess. DieseTechnologie haben wir mittlerweile mehrfach in Kundenanlagenintegriert und erfolgreich verkauft. Noch wichtiger war aber dieEtablierung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unter-nehmen und Forschungseinrichtungen, die sich über das Pro-gramm hinweg bis heute erhalten und bestens bewährt hat.Ing. Mag. Erik Sehnal
Durch den Einsatz von Holz als Verstärkungsfasern in thermoplas-tische Kunststoffe können große Mengen an erdölbasierendenKunststoffen eingespart werden. Durch das Verbundprojekt „Wood Plastic Composites“, welches im Rahmen der Programm-linie „Fabrik der Zukunft“ finanziell unterstützt wurde, konntendurch österreichische Firmen und Forschungseinrichtungen nuneinerseits technologische Probleme gelöst und andererseits systematische Struktur-Eigenschaftsuntersuchungen für dieseneue Werkstoffgruppe durchgeführt werden. Dadurch konnteÖsterreich seine weltweite Spitzenposition in diesem Bereich weiter ausbauen.Dr. Wolfgang Stadlbauer
Die Entwicklung der innovativen Prozess- und Werkzeugtechnikzur Herstellung von komplexen Profilen aus Wood-Plastic-Compo-sites ermöglicht der noch jungen WPC-Branche ein wesentlich er-weitertes Spektrum von neuen Produktapplikationen. Dadurch ist,gemeinsam mit den neu entwickelten WPC-Materialsystemen undMaschinentechnologien die technische und wirtschaftliche Vor-aussetzung gegeben, neue WPC-Produkte erfolgreich am Markt zupositionieren. Durch die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ wur-den einerseits die nötigen finanziellen Voraussetzungen für dasZustandekommen und Gelingen des Projektes geschaffen, ande-rerseits wurde dadurch ein neues interaktives Netzwerk in derWPC-Prozesskette gegründet, das über das Projekt hinaus sehrerfolgreich kooperiert.Leo Weiermayer
INNOVATIONEN
> optimierte Rezepturen für neue Holz-Verbundstoffe> systematische Eigenschaftsmatrices der neuen
Werkstoffe> neue Verarbeitungstechnologie, um Späne direkt in
den Extruder zu dosieren> adaptierte und optimierte Verarbeitungs- und
Werkzeugtechnologie> deutlich erhöhte Profilqualität und Wirtschaftlichkeit
durch neu entwickelte Werkzeuge
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18 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
Eine deutliche Reduktion desfossilen Ressourceneinsatzesfür Verpackungen und der dar-aus resultierenden Abfälle isteine zentrale Voraussetzungfür ein nachhaltiges Wirt-schaftssystem. Innovative Lö-sungen in den verschieden-sten Bereichen des Ver-packungswesens bergen einenormes Potenzial zur Res-sourcenschonung.
Derzeit wird der Bedarf an Netzsäcken weltweit zu 95 %mit Kunststoffgeweben abgedeckt. Durch die Verwendungvon Hanf, Flachs, Zellulose, Fasernessel, Jute und Baum-wolle können nachwachsende Rohstoffe eingesetzt unddamit die aus Erdöl gewonnenen Kunststoffe substituiertwerden. Weiters können durch atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Naturfasern und eine spezielleGewebeausführung auch wesentliche Nachteile von Kunst-stoffverpackungen (Schimmelbildung, Pilzbefall oder Hitze-bildung) verhindert werden.
HERAUSFORDERUNG
Das Ziel der Forschungsarbeit ist die Entwicklung einerressourcenschonenden und kostengünstigen Produkti-on von mehrlagigen (Netz-)Textilien, insbesondereNetzsäcken aus Naturfasern. HerkömmlicheRaschelmaschinen wurden in den letzten40 Jahren nur auf die Verarbeitung vonKunststoffbändchen und -garnen aus-gerichtet.
Naturgarne können auf diesen Ma-schinen nicht verarbeitet werden.Damit liegt die Herausforderungin der Entwicklung von Techno-logien für ein Webverfahren,das auf Naturfasernausgelegt ist unddiese wirtschaft-lich zu qualitativhochwertigen Ge-weben verarbeitenkann. In einem wei-teren Schritt geht esdarum, dieses neue Web-verfahren zu beschleunigenund für möglichst viele Naturfa-sern einsetzbar zu machen.
Herstellung von reißfesten (Netz-)Geweben aus Naturgarnen
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H i g h l i g h t s
ERGEBNISSE
Bei dem neu entwickelten Webverfahren wird jeder Fadeneines Gewebes zweimal um den anderen geschlungen.Dadurch können mit demselben Materialaufwand Gewebeerzeugt werden, die eine wesentlich höhere Reißfestigkeitaufweisen. Das entwickelte Verfahren eignet sich grund-sätzlich zur Herstellung jeder Art von Geweben. Durch diemit der neuen Double-Twist-Technologie erreichte höhereReißfestigkeit eröffnet sich für diese Gewebe aus Natur-stoffen ein enorm breites Feld an Anwendungsmöglich-keiten.
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20 FA B R I K D E R Z U K U N F T
POTENZIAL
Besonders viel verspre-chend sind Bereiche, in denen gravierende Entsor-gungsprobleme nach derNutzung vorliegen. Hierkann durch die neue Tech-nologie nicht nur ein nach-haltigeres, sondern auchein Produkt mit einem
besonderen Mehrwert bei der Entsorgung angeboten werden. Beispielsweise werden für den Anbau von Boh-nen Pflanzenkletternetze aus Kunststoff verwendet. Das Problem beginnt nach der Ernte mit der Entsorgungdieser Netze. Aufgrund der verwendeten Plastikschnur istes unmöglich, die Restpflanze wieder dem Boden zuzu-führen und einzuackern. Die Restpflanzen müssen deshalbhändisch von der Schnur getrennt werden, was enormenZusatzaufwand bedeutet. Verwendet man stattdessen jedoch ein Netz auf Basis einer Papierschnur, kann dieRestpflanze samt Kletternetz eingeackert und somit demBoden zurückgegeben werden. Allein in Frankreich gibt es einen Bedarf an derartigen Schnüren in der Größenord-nung von 20.000 Tonnen pro Jahr.
Auch im Bereich von Strohballennetzen liegen große Potenziale für dieses innovative Produkt. In der Landwirt-schaft werden hauptsächlich Rundballennetze aus Kunst-stoff eingesetzt.
Das große Problem hierbei ist, dass die Tiere am Netzknabbern, dieses aber im Magen liegen bleibt und nichtverdaut werden kann. Ein weiteres Pro-blem stellt sich bei der Entsorgung nachGebrauch, da das Material nur der Ver-brennung zugeführt werden kann. Be-reits heute ist es ein wesentlichesProblem, einen Entsorger für dieseStoffe zu finden.
Bei Verwendung von Netzenaus Flachs entfallen dieseProbleme zur Gänze. Einweiteres Beispiel, beidem der Einsatz vonNaturfasern einenMehrwert bringt,sind Sandsäckeim Hochwasser-einsatz. Hiermuss derSand auf-wändig vomKunststoffsackgetrennt werden –eine taugliche Entsor-gungsschiene gibt es nicht.Diese Probleme entfallen bei derVerwendung von Säcken aus Natur-garnen.
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PROJEKTE
Entwicklung eines kombinierten Web-, Wirk- und GelegeverfahrensProjektleitung :András SiveriProjektmanagement + Finanzen: Helmut MeiningerVerpackungszentrum GrazAnton-Mell-Weg 14, 8053 Graz-St. Peter
In Übereinstimmung mit der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“geht es uns> um die Nutzung nachwachsender Rohstoffe> um Technologien, die es möglich machen, solche Rohstoffe wie
Papierschnur oder Naturgarne (Zellulosegarn, Hanf, Flachsetc.) heranzuziehen
> im Bereich der Entsorgung nachhaltige Lösungen anzubieten.Die Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ ermöglicht es, unsereIdeen auf internationaler Ebene zu präsentieren. Als Teil eines europäischen Netzwerkes bietet uns diese Plattform darüber hin-aus das nötige Feedback, um Reflexionen anzustellen und die For-schung & Entwicklung auf weitere Engpässe hin ausrichten zukönnen. Unsere Technologie ist sicher nicht nur für Europas Land-wirtschaft und Textilindustrie von Interesse, sondern bietet welt-weit gesehen Chancen für einen sinnvollen Umgang mit den vor-handenen Ressourcen.Helmut Meininger
INNOVATIONEN
> deutliche Erhöhung der Reißfestigkeit der Netze bei gleichem Materialverbrauch durch neues Webver-fahren
> signifikante Geschwindigkeitssteigerung in der Produktion von Geweben durch neu entwickelte Technologie
> Innovative Lösungen für Verpackungen aus Natur-fasern
> neue Technologien zur Verarbeitung von Naturgarnen> Erschließung neuer Einsatzfelder für nachwachsende
Rohstoffe im Verpackungsbereich
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22 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
Biokunststoffe stellen eine wichtige Innovation für dienachhaltige Entwicklung dar. Im Vergleich zu herkömmli-chen Kunststoffen werden hier nachwachsende Rohstoffeverwendet beziehungsweise sind viele dieser Materialienauch biologisch abbaubar und kompostierbar.
Biopolymere auf Basis nachwachsender Rohstoffe scho-nen die petrochemischen Ressourcen, vermindern CO2-Emissionen und Abfallprobleme. Die neuen Werkstoffewerden durch Initiativen wie „N’packts“ und „Loop Linz“Schritt für Schritt auch in Österreich in den Markt einge-führt.
ERGEBNISSE
Im Rahmen der Forschungsaktivitäten wurden Markt-optionen für Biopolymere analysiert und möglicheProduktgruppen identifiziert. Darauf aufbauend wur-de an der marktfähigen Entwicklung eines Biopoly-merwerkstoffes gearbeitet. Denkbare Produktesind beispielsweise Biodübel für die Möbelindu-strie, Feuerwerkskörper, Klemmvorrichtungenfür Infusionsschläuche, Golf-Tees und Karten.Auf Grund des im Vergleich zu herkömmli-chen Kunststoffen höheren Marktpreiseswurde auf jene Produkte fokussiert, die un-mittelbar vom Mehrwert der biologischenAbbaubarkeit profitieren.
Vor allem im Sektor der Zahlungs- und Identifizierungskar-ten erscheint eine preislich konkurrenzfähige Vermarktungdenkbar. In einem weiteren Forschungsprojekt wurde ander Entwicklung eines umweltverträglichen Ersatzes fürSchaumstoffe aus geschäumter Stärke gearbeitet. Mögli-che Einsatzgebiete sind hier Transportverpackungen, Wär-medämmungen, technische Bereiche (z.B.: Kfz-Innenaus-stattungen) und der Bereich Profilextrusion.
POTENZIAL
Die weltweite Kunststoffproduktion beläuft sich derzeit aufca. 250 Millionen Jahrestonnen. Die Produktionsmengevon Biopolymeren ist in den letzten Jahren von einigen„zig-tausend“ auf mehrere „hunderttausend“ Jahreston-nen gewachsen. Langfristig könnten bis zu 10 % der tradi-tionellen Kunststoffe durch Biokunststoffe ersetzt werden.Die verbesserte Funktionalität des Werkstoffs, die Preis-entwicklung bei fossilen Rohstoffen, die Versorgungssi-cherheit und das positive Image beim Verbraucher werdendie Wettbewerbsfähigkeit der Biokunststoffe in Zukunftweiter stärken.
Kunst- und Schaumstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
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PROJEKTE
Nachwachsende Biopolymere als Substitution für MassenkunststoffeProjektleitung:DI Harald Wilhelm, Ing. Klemens ReitingerLKT Laboratorium für KunststofftechnikWexstraße 19-23, 1200 Wien
Entwicklung eines marktfähigen Biopolymers aufStärkebasis aus österreichischen RohstoffenProjektleitung:DI (FH) Klemens Reitinger LKT – Laboratorium für Kunststofftechnik GmbHWexstraße 19-23, 1200 Wien
Entwicklung geschäumter Produkte auf ProteinbasisProjektleitung:Dipl.-Ing. Dr. Norbert MundiglerIFA-Tulln, Abteilung NaturstofftechnikKonrad-Lorenz-Straße 20, 3430 Tulln
Der Einsatz von Biopolymeren aus erneuerbaren Rohstoffquellensichert langfristig die Unabhängigkeit von petrochemischen Ressourcen. Der Mehrwert der biologischen Abbaubarkeit dieserWerkstoffe kann durch den Einsatz in ausgewählten Produkt-gruppen genutzt werden. Durch die mehrmaligen Ausschreibungen in der Programmlinie„Fabrik der Zukunft“ wurde über ein Konzept und der darauf folgenden Technologie- und Komponentenentwicklung derProduktlebenszyklus eines Biopolymerproduktes von der „Markt-analyse bis zum Leuchtturmprodukt“ erfolgreich demonstriert.Dipl.-Ing. FH Klemens Reitinger
INNOVATIONEN
> Marktfähige Umsetzung von Biopolymeren> Entwicklung von Produktentwicklungskonzepten für
Biopolymere> Entwicklung eines umweltverträglichen Ersatzes für
Schaumstoffe
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24 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
In Österreich werden be-achtliche Mengen an Obst-bzw. Steinobst v. a. Maril-len, Zwetschken oder Kir-schen angebaut, wobei viel-fach nur die Frucht selbstVerwendung findet. Europa-weit werden jährlich übereine halbe Million Tonnen
Obstkerne beispielsweise aus der Marmeladen- oder Safterzeugung entsorgt, wobei gerade die Nutzbarmach-ung dieser Reststoffe ungeahnte Potenziale in sich trägt.
HERAUSFORDERUNG
Im Rahmen dieser Forschungsarbeiten wurden wichtigeGrundlagen zur Mehrfachnutzung von Reststoffen derSteinobstfrüchte Pfirsich, Marille, Zwetschke und Kirscheerarbeitet. Ausgehend von der Be- und Verarbeitung derSamenkerne (Brechen der Kerne, Reinigen, Schälen, Mah-len, Sieben) wurde erforscht, wie diese zu hochwertigenProdukten veredelt werden können.
ERGEBNISSE
Beispiele für die Produkte sind Edelkrokant für die Schoko-ladenherstellung, Cherrypan, Marillopan oder Persipan alsAlternative zu Marzipan. Auch die frisch gepressten Öleaus den Kernen und hier vor allem das Zwetschken- undKirschkernöl eignen sich sehr gut für die gehobene Kücheund Gastronomie. Der Naturkosmetiksektor ist ein weite-rer viel versprechender Bereich, in dem diese Reststoffeein breites Einsatzgebiet finden. Die Kernöle können alsGrundlage für Bade- und Massageöle, Cremes, Balsame
und Shampoos eingesetzt werden, wobeisich diese Öle sehr gut mit ätherischenÖlen verbinden und zusätzliche Pfle-gewirkstoffe einbringen. Von derPeeling-Creme bis hin zur Baby-pflege sind alle möglichen Ein-satzbereiche denkbar. Auchdie Industrie kann auf kerni-ge Unterstützung als ökolo-gische Alternative hoffen.
Die Kerne sind ein her-vorragendes Strahlmit-tel, das in der Reinigungvon verschiedenenOberflächen aus Metall,Eisen und Holz einge-setzt werden kann. Nichtzuletzt ist auch der Ein-satz der Kernreststoffe alsAusgangsprodukt für Bio-polymere ein wichtiges An-wendungsgebiet.
POTENZIAL
In Kürze soll die „KernCraft“-Fabrik der Zukunft, die welt-weit erste Demonstrationsanlage in Österreich gebautwerden. Mit Hilfe dieser Anlage können alle Fraktionen,die bei der Verarbeitung der Obstkerne entstehen, stofflichund/oder energetisch verwertet werden. Das Marktpoten-zial der aus Abfällen erzeugten verkaufsfähigen Produkteist als sehr hoch einzuschätzen, wobei die Entwicklung regionaler Bioressourcen zu high-grade Produkten (z. B.Marillenkernöl) einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigenEntwicklung leistet.
Das „Kernkraftwerk“ der Zukunft
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PROJEKTE
NaWaRo-Cascading für die Wellness-Regio - Untersuchung der kaskadischen Nutzungsmöglich-keiten von Steinobst-Restmassen im food- und non-food-BereichProjektleitung:TB Ing. Elmar Wimmere + c engineering & consultingDürnauerstr. 99, 4840 Vöcklabruck
NaWaRo-Cascading-PilotProjektleitung:Dipl.-Chem. Univ.-Lekt. Hanswerner Mackwitz, Susanne SchemitzConcerned People GmbHObere Viaduktgasse 2, Top 24/29, 1030 Wien
KernCraft TAKE OFF: Konzept für die Vorbereitung desDemoprojekts KernCraft AustriaProjektleitung:Mag. Susanne GeisslerFHWN Wieselburg Zeiselgraben 4, 3250 Wieselburg
Die KERNCRAFT BIOTECH trägt dazu bei, dass mithilfe nachhalti-ger Technologien und österreichischem Know-how Reststoffe vonheute (Obstkerne) zu begehrten Produkten von morgen werden.Das neue Projekt geht eindeutig über den Stand der Vorgänger-projekte hinaus, weil an der ersten geplanten Demonstrations-anlage konkrete Verarbeitungsparameter erarbeitet werden. EineOptimierung an den Maschinen und die Versuchsproduktion vonKernmengen im Pilotmaßstab liefern Ergebnisse, die mit den Ver-suchen im Labormaßstab nicht zu erreichen wären. Produkte, diein diesem Projekt im Pilotmaßstab entstehen, führen aufgrund vonAnwendungstests zu „abgesichertem“ Wissen und generieren damit Produktions-Know-how für die Zukunft.Dipl.-Chem. Univ.-Lekt. Hanswerner Mackwitz
INNOVATIONEN
> Gesteigerte Ressourceneffizienz durch Nutzung von Reststoffen aus Obstkernen
> Obstkerne als Ausgangsprodukt für Nahrungsmittel> Kernöl als Basisprodukt der Naturkosmetik> Ökologische Alternative als Werkstoff in der
industriellen Anwendung
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26 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung hat in den letzten Jah-ren sowohl national als auch international an Bedeutunggewonnen. Nachhaltigkeitsberichte sind ein wichtiges undinnovatives Instrument der Unternehmenskommunikation,die es den Unternehmen ermöglichen, ein umfassendes
und transparentes Bild indie Öffentlichkeit zu trans-portieren.
Die Aktivitäten in den Berei-chen Ökonomie, Ökologiesowie Soziales sollen glaub-haft kommuniziert werden,wodurch die Unternehmensignalisieren, dass sie be-reit sind, auch gesellschaft-liche Verantwortung zuübernehmen. Nachhaltig-
keitsberichte werden zunehmend auch als Benchmarking-instrumente im Zusammenhang mit nachhaltigen Invest-ments eingesetzt. Die Inhalte von Nachhaltigkeitsberichtensind hier zentrale Elemente der Evaluierung, die für dieAufnahme von Unternehmen in Nachhaltigkeitsfonds ent-scheidend sind.
ERGEBNISSE
Ziel dieser Forschungsaktivitätenwar es, Methoden zu entwickeln,welche die Erstellung von „gelebten“und authentischen Nachhaltigkeitsberichten unterstützen.Ausgehend von den klassischen Umweltberichten wurdenhier der Strategiebezug hergestellt und Ökonomie, Ökolo-gie sowie soziale Themen behandelt. Neben der Erstellungeines Basistools waren die Qualitätssicherung bei und An-regungen für die Partnerbetriebe bei der Erstellung vonNachhaltigkeitsberichten sowie die Entwicklung eines Leit-fadens zentrale Ergebnisse. Dieser Leitfaden fasst die Er-fahrungen aus den Erstellungsprozessen bei den Partner-unternehmen zusammen und bietet praxisgerechte Anlei-tungen zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsberichten.
Aufbauend auf den Forschungsergebnissen wurde ein all-gemeiner Leitfaden „Sustainability Reporting – In 7 Schrit-ten zum Nachhaltigkeitsbericht“ erstellt. Dieser bietet einen strukturierten Überblick, wie ein Unternehmen einenNachhaltigkeitsbericht erstellen kann. Ergänzendwurde ein „Methoden-Handbuch – In 7 Schrittenzum Nachhaltigkeitsbe-richt“ erarbeitet, das diepraktische Umsetzung desProzesses der Nachhaltig-keitsberichterstellung unterstützt.
POTENZIAL
Je nach Zielgruppenorientierung kann eine gut durchge-führte Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmeneine Reihe von Vorteilen generieren:
> Eine kontinuierliche Kommunikation mit externen undinternen Stakeholdern bewirkt eine erhöhte Innovations-bereitschaft und -kompetenz für neue Produkte, Dienstlei-stungen und Technologien.
> Durch die Abbildung von ökologischen und gesellschaft-lichen Risiken kann die Nachhaltigkeitsberichterstattung zueiner Verbesserung des Risikomanagements führen undsomit auch als Frühwarnsystem eingesetzt werden.
> Das erweiterte Blickfeld durch die Einbeziehung vonökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichenAspekten führt zu einer verbesserten Wahrnehmung undschafft so die Grundlagen für zukunftsfähigere Leitbilderund Strategien.
> Überzeugende Nachhaltigkeitsberichte erhöhen die ge-sellschaftliche Akzeptanz und Glaubwürdigkeit und wirkensich so positiv auf die Stärkung des Images und die Wett-bewerbsfähigkeit der Unternehmen aus.
> Eine ambitionierte Dokumentation einer nachhaltigen Un-ternehmensführung durch entsprechende Berichterstat-tung wird auch von den Börsen positiv angenommen undkann sich in einer Wertsteigerung niederschlagen.
Sustainability Reporting
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PROJEKTE
SUSTAINABILITY REPORTING - Leitfaden zur Nach-haltigkeitsberichterstattung auf Basis der Reporting-Prozesse von VA Technologie AG und Österreichi-sche Bundesforste AGProjektleitung:Univ.-Doz. Dr. Dietmar KanatschnigÖIN Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwicklungc/o Universität für BodenkulturLindengasse 2/12, 1070 Wien
Mit dem Projekt wurde in zwei großen Unternehmen (VA Tech undBundesforste) vorgeführt wie die Verbindung zwischen Nachhal-tigkeitsbericht und betrieblichem Nachhaltigkeits-Prozess herge-stellt werden kann. Daraus entstand der Leitfaden „In siebenSchritten zum Nachhaltigkeitsbericht“, der inzwischen von denmeisten österreichischen Unternehmen verwendet wird. Somit hatdas BMVIT-Projekt dazu beigetragen, dass die Nachhaltigkeitsbe-richte in Österreich die Nachhaltigkeitsaktivitäten in den Unterneh-men insgesamt stimulieren und auf diese Weise auch zu wirt-schaftlich interessanten Innovationen bei Technologien, Produktenund Dienstleistungen führen können.Univ.-Doz. Dr. Dieter Kanatschnig
INNOVATIONEN
> Erstellung eines Basis-Tools zur Nachhaltigkeits-berichterstattung unter Einbeziehung von internatio-nalen Erfahrungen
> Unterstützung der Qualitätssicherung bei der Bericht-erstattung von zwei Pilotunternehmen
> Entwicklung eines Leitfadens zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten
> Erstellung eines Methoden-Handbuchs für die Umset-zung von Nachhaltigkeitsberichten
H i g h l i g h t s
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28 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
Unternehmen, die freiwilligund über die gesetzlichenRegelungen hinaus in ihreMitarbeiterInnen investie-ren, übernehmen gesell-schaftliche Verantwortungund verschaffen sich soWettbewerbsvorteile.
Die Vorteile sozial nachhaltiger Unternehmensführung las-sen sich auf ökonomischer, regionaler und gesellschafts-politischer Ebene festmachen. Von einem verbessertenUnternehmensimage und höherer KundInnenbindung bishin zu einer gesteigerten MitarbeiterInnenmotivation undProduktivität reicht die Palette der Vorteile für Unterneh-men, die diese Strategie umsetzen.
HERAUSFORDERUNG
Neben den Programmen und Initiativen, welche die Be-wusstseinsbildung und Thematisierung von „sozialer Ver-antwortung“ fördern, sind zusätzliche Instrumente not-wendig, welche die Unternehmen dabei unterstützen, eine sozial nachhaltige Unternehmensführung zu imple-mentieren.
Diese Instrumente sollen es Unternehmen ermöglichen,ausgehend von ihren tatsächlichen Gegebenheiten und Be-dürfnissen, eine genauere Vorstellung von der Wirksamkeitihrer bisherigen Vorgangsweise zu erlangen, etwaigen Ver-besserungsbedarf zu erkennen und Erfolgspotenziale vonMaßnahmen einschätzen zu können.
ERGEBNISSE
Zentrales Ziel des Projektes BLISS war es, eine praxistaug-liche Anleitung zur Integration der sozialen Nachhaltigkeits-dimension in das strategische sowie operative Manage-ment eines Unternehmens auszuarbeiten. Das entwickelteModell zur sozialen Unternehmensanalyse wurde zunächstwissenschaftlich überprüft und ergänzt und im Anschlussdaran gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Stroblumgesetzt. Das Pilot-Unternehmen erhielt nach Durch-führung dieser Analyse einen detaillierten Überblick überseinen Ist-Zustand der sozialen Dimension der Nachhaltig-keit.
Erste Verbesserungsmaßnahmen wurden gemeinsam mitden MitarbeiterInnen erarbeitet. Darauf aufbauend wurdeein Leitfaden entwickelt, der unter anderem Maßnahmenzur Steigerung der sozialen Nachhaltigkeit in den Berei-chen Arbeitszufriedenheit,Gesundheit, Weiterbil-dung und Integrationvon benachteiligten Per-sonengruppen enthält.
POTENZIAL
Die Ergebnisse der Forschungsaktivitäten bilden die Grund-lage für Indikatoren zur Messung sozialer Nachhaltigkeitvon Unternehmen, ermöglichen eine Anknüpfung an gängige Managementmodelle und eine Übertragung derErgebnisse auf andere Unternehmen.
Bliss – Guidelines für eine sozial nachhaltige Unternehmensführung
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PROJEKTE
BLISS: Sozial nachhaltige Unternehmensführung – Guidelines für ein österreichisches UnternehmenProjektleitung:Dr. Ulrike SeebacherInteruniversitäres Forschungszentrum (IFZ) der UniversitätKlagenfurtSchloegelgasse 2, 8010 Graz
Bisherige Ansätze rund um die „soziale und gesellschaftliche Ver-antwortung“ von Unternehmen sind zwar zumeist informativ, aberoft sehr Theorie-verhaftet und in der Realität kaum umsetzbar. DasProjekt BLISS hat beispielhaft an einem Unternehmen gezeigt,dass auf Grundlage einer fundierten Bestandsaufnahme und Ana-lyse (bottom up) konkrete und umsetzungsrelevante Verbesse-rungsmaßnahmen entwickelt werden können. Darüber hinaus wurde dem Unternehmen (Firmengruppe Strobl)ein Leitfaden zur Verfügung gestellt, der sowohl eine laufendeSelbstevaluierung als auch die Einführung eines sozial nachhalti-gen Managements ermöglicht. Die interdisziplinäre Kooperationvon NGOs aus unterschiedlichen Bereichen, universitärer undaußeruniversitärer Forschung sowie PraktikerInnen hat sich bewährt und wäre ohne Unterstützung der „Fabrik der Zukunft“nicht möglich gewesen.Dipl-Ing. Dr. Ulrike Seebacher
INNOVATIONEN
> Entwicklung eines Modells zur sozialen Unter-nehmensanalyse
> Entwicklung eines Indikatorensystems> Entwicklung eines Leitfadens
H i g h l i g h t s
Erhebung statistischer Daten
BLISS
Leitfadengespräche mit Management und Führungskräften
Motivationsgespräche mit MitarbeiterIn-nen aus allen Bereichen
Fragebogen MitarbeiterInnen
Ergebnispräsentation
Feed
back
gesp
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Fragebogen an KundInnen und Lieferanten
Leitfadengespräche mit externen Anspruchsgruppen
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30 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
Gesundheit wird als wichti-ge Voraussetzung für einenachhaltige gesellschaftli-che Entwicklung erkannt.Krankenhäuser, die Kern-organisationen des Gesund-heitssystems, können alsImpulsgeber einen wichti-gen Beitrag dazu leisten,wenn sie in ihrer Funktions-weise Kriterien der Nach-haltigkeit erfüllen.
Gleichzeitig stehen sie vor drängenden Problemen, die dieNachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen in Frage stellen: Kostendruck, steigende Ansprüche an Leistung und Ver-sorgung (z.B. durch „Ageing“ der Bevölkerung), Engpässeim Pflegebereich und eine hohe Personalbelastung kenn-zeichnen die aktuelle Situation.
Krankenhäuser weisen aber auch einen hohen Verbrauchan energie- und materialintensiven Produkten auf und dievor- und nachgelagerte Transformationskette verursacht er-hebliche Umweltbelastungen, die auch negative Auswir-kungen auf die Gesundheit der Menschen haben. Durchdie systematische Integration des Konzeptes einer nach-haltigen Entwicklung können hier große Verbesserungspo-tenziale im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens erzieltwerden.
HERAUSFORDERUNG
Wie kann das Konzept nachhaltiger Entwicklung in der Organisation Krankenhaus angewandt werden?
> Nachhaltigkeit soll kein exotisches „Zusatzprojekt“sein, sondern integriert mit bereits eingeführten Kon-zepten der Gesundheitsförderung, des Qualitäts-und Umweltmanagements als wichtiges unterneh-merisches Leitprinzip im Pilotkrankenhaus eta-bliert werden.
> „Das nachhaltige Krankenhaus“ wird nichtals statisches Ziel gesehen, sondern als intelli-gente und lernende Organisation, die einenBeitrag zur gesellschaftlichen nachhaltigenEntwicklung leistet, indem die Kerndimensio-nen der Nachhaltigkeit ausgewogen berück-sichtigt werden. Das bedeutet: Kriteriennachhaltiger Entwicklung müssen auf allenUnternehmensebenen entscheidungsrele-vant werden.
> Dieses Vorhaben kann nicht aus einerisolierten Perspektive heraus konkreti-siert werden, sondern erfordert unter-schiedliche wissenschaftliche Zugän-ge und eine enge Zusammenarbeitzwischen Wissenschaft und Praxis:Daher arbeiten WissenschafterIn-nen aus der Nachhaltigkeitsfor-schung und Gesundheitssoziolo-gie eng mit ExpertInnen aus derKrankenhauspraxis zusammen. Das sind das Otto Wagner Spi-tal Wien, der Wiener Kranken-anstaltenverbund TU 1 und dieBerliner Diakonie Group.
ERGEBNISSE
In einer Machbarkeitsstudie wurden, ausgehendvon aktuellen Problemfeldern des Pilotspitals,
drei Bereiche mit bedeutenden Verbesserungs-potenzialen gewählt und praxistaugliche Nachhal-
tigkeitsstrategien entwickelt. Diese Bereiche sindzugleich die drei Erprobungsbereiche des Pilotpro-
jekts:
> Nachhaltige Entscheidungen Hier geht es um die Entwicklung von Managementin-
strumenten für die Gesamtunternehmenssteuerung, dienachhaltige Entscheidungen unterstützen.
> Nachhaltige Angebotsplanung Am Beispiel „Weaning Center“ (ein neues Versorgungs-konzept für beatmete PatientInnen) wird die herkömmlicheAngebotsplanung um zentrale Nachhaltigkeitsaspekte erweitert.
> Nachhaltige Leistungserbringung In einem kombinierten top-down bottom-up Prozess wirdnachhaltige Entwicklung für die operative Ebene des sta-tionären Bereichs, für den Spitalsalltag tauglich gemacht.
Die Implementierung in diesen Bereichen soll zu bedeu-tenden ökologischen, sozialen und ökonomischen Ent-lastungseffekten führen.
Das nachhaltige Krankenhaus
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FA B R I K D E R Z U K U N F T 31
PROJEKTE
Das nachhaltige Krankenhaus. Eine Machbarkeitsstudie zur Realisierung nach-haltiger Dienstleistungen im KrankenhausProjektleitung:Mag. Ulli Weisz Institut für Soziale Ökologie Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und FortbildungUniversität Klagenfurt, Standort WienSchottenfeldgasse 29, 1070 Wien
Das nachhaltige Krankenhaus. Eine wirtschaftliche Grundlagenforschung zur prakti-schen Erprobung in einem PilotkrankenhausProjektleitung:DI Willi Haas und Mag. Ulli WeiszInstitut für Soziale Ökologie Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und FortbildungUniversität Klagenfurt, Standort WienSchottenfeldgasse 29, 1070 Wien
Ansprechperson Praxispartner: OA Dr. Karl Purzner Otto Wagner Spital, SMZ Baumgartner Höhe 1140 Wien
Frau F. hat einen schweren Asthmaanfall. Sie wird auf einer Inten-sivstation aufgenommen. Dort wird sie künstlich beatmet. ÜberWochen. Denn die Entwöhnung von der Beatmungsmaschine ver-läuft schwierig. Nach einem kurzen Aufenthalt auf einer Normal-station kommt sie heim. Was hat diese Krankengeschichte mit Nachhaltigkeit zu tun? Be-trachten wir sie aus der Perspektive der Patientin und des Perso-nals, aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht: Gibt es günstige-re Lösungen? Intensivbetten sind teuer, energie- und materialin-tensiv, „high tech“-Maschinen übernehmen Vitalfunktionen undsind für PatientInnen und Personal enorm belastend. Wie schnei-det da ein abgestuftes Versorgungsmodell ab, mit verschiedenenIntensiv-Klassen, Normal- und Tagesstation mit Schulung von An-gehörigen und Angebote der Betreuung zu Hause, die solche Fällekünftig vermeiden können? Im Projekt beschäftigen wir uns mit derFrage: Wie müssen Entscheidungsprozesse aussehen, damit nach-haltige Lösungen wie diese bevorzugt werden.Mag. Ulli Weisz und DI Willi Haas
INNOVATIONEN
> Verbindung von Nachhaltigkeit mit Innovation auf Krankenhausebene
> Verbindung der Konzepte Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit
> Verbindung von Nachhaltigkeit mit Strategien der Qualitätsentwicklung
> Erprobung der Umsetzbarkeit des nachhaltigen Wirtschaftens in einem Pilotspital
H i g h l i g h t s
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32 FA B R I K D E R Z U K U N F T
AUSGANGSSITUATION
Motivation für die Entwicklung der Balanced Scorecard wa-ren Anfang der 1990er die Schwachpunkte der traditionel-len Steuerungs- und Controllinginstrumente, die primär finanz- und vergangenheitsorientiert arbeiteten.
Die Balanced Sorecard ist ein ganzheitliches Modell, dasvon Unternehmen zur Selbstbewertung eingesetzt werdenkann. Der wesentliche Vorteil der Balanced Scorecard liegtdarin, dass bei der Bewertung nicht nur „harte“ Faktorensondern auch „weiche“ Faktoren wie etwa Mitarbeiter-Innenzufriedenheit berücksichtigt werden können.
HERAUSFORDERUNG
Die Sustainability Balanced Scorecard (SBSC) ist die Erwei-terung der traditionellen Balanced Scorecard um Umwelt-und Sozialaspekte und soll die Unternehmensleistung in allen drei Bereichen der Nachhaltigkeitskonzeption verbes-sern. Das Umwelt- und Sozialmanagement kann damit indas allgemeine Managementsystem von Unternehmen in-tegriert und ihr Ergebnisbeitrag zum nachhaltigen Unter-nehmenserfolg gezeigt werden.
ERGEBNISSE
Im vorliegenden Projekt wurde aufbauendauf vorhandenen theoretischenErkenntnissen die praktischeAnwendung der SBSC erst-mals in Europa erprobt. Füralle operativen Bereicheund Geschäftsfelder desUnternehmens wurdenSustainability Scorecardsentwickelt. Neben einerklaren Gesamtstrategiewurden durch diesen Pro-zess genaue Einzelziele defi-niert und notwendige innovativeMessinstrumente entwickelt. Neben einer klareren Zielset-zung und einer verbesserten Strategiekommunikation wa-ren ein fokussierter Ressourceneinsatz und die Integrationeines Strategie-Monitorings in den laufenden Steuerungs-prozess die wesentlichsten Ergebnisse der SBSC.
POTENZIAL
Die SBSC ist eine nützliche Basis für die Entwicklung ei-nes auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Steuerungssystemseines Unternehmens und ist ein geeignetes Instrument zurKontrolle der Umsetzung von nachhaltigen Unternehmens-strategien. Unter der Voraussetzung, dass das Konzept derNachhaltigkeit bereits in der Unternehmensstrategie veran-kert ist, ist die SBSC das geeignete Instrument, die Ideeder Nachhaltigkeit in Unternehmen umzusetzen.
Sustainability Balanced Scorecard – SBSC
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PROJEKTE
Einführung einer Sustainability Balanced Scorecard -SBSCs für Geschäftsfelder, Profit Center und KompetenzfelderProjektleitung:Dr. Ehrenfried Werderits, DI Dr. N. Putzgruber, DI Dr. P. WeinfurterÖsterreichische Bundesforste AGPummergasse 10-12, 3002 Purkersdorf
Der Gedanke der Nachhaltigkeit kann in Unternehmen nur veran-kert werden, wenn es neben einem echten inhaltlichen Bekenntnisauch Instrumente gibt, die Nachhaltigkeit in der praktischen Um-setzung unterstützen. Die Förderung des Projekts „SustainabilityBalanced Scorecard“ durch die Programmlinie „Fabrik der Zu-kunft“ ermöglichte die Entwicklung eines Instruments für Nachhal-tigkeitsmanagement, wie es bisher weder in der Wissenschaftdargestellt noch in der Praxis angewendet wurde. Um eine breiteÖffentlichkeit an den Innovationen aus diesem Projekt teilhaben zu lassen, ist das Buch „Sustainability Balanced Scorecard“ (Waniczek, Werderits) entstanden.Dr. Ehrenfried Werderits
INNOVATIONEN
> Integration der Dimensionen Natur/Umwelt und Mensch/Gesellschaft in ein Managementsystem
> Instrument zur Konkretisierung der nachhaltigen Unternehmensstrategie
> Instrument zur aktiven Strategiekommunikation> Instrument mit klaren Evaluierungskriterien
H i g h l i g h t s
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AUSGANGSSITUATION
Die Idee nachhaltiger Pro-dukt-Dienstleistungssyste-me (PDL-Systeme) ent-stand ursprünglich aus demEcodesign-Ansatz, der aufdie Optimierung des ge-samten Lebenszyklus derProdukte abzielt und die ne-gativen Umweltauswirkun-
gen über alle Phasen hinweg zu minimieren versucht. Beider Weiterentwicklung dieses Ansatzes zu nachhaltigenProdukt-Dienstleistungssystemen steht nicht mehr dieHerstellung und der Verkauf von Produkten im Vorder-grund, sondern die Bereitstellung von Nutzen für die Kon-sumentInnen.
HERAUSFORDERUNG
Die Herausforderung besteht darin, die KonsumentInnen-bedürfnisse mit einem niedrigeren Energie- und Ressour-cenverbrauch zu befriedigen – damit sollen Bedürfnisbe-friedigung und Lebensqualität vom Ressourcenverbrauchentkoppelt werden. Somit ergibt sich der Nutzen von PDLdaraus, dass Bedürfnisse möglichst optimal befriedigt, dieUmweltauswirkungen verringert und die Lebensqualität er-höht werden. Beispiele für Produkt-Dienstleistungssyste-me sind Car-Sharing, Zustellung von Biolebensmitteln, Leasing von Kopiergeräten oder Kreislaufsysteme für Chemikalien und Lösungsmittel.
ERGEBNISSE
Das wesentlichste Ergebnis der Forschungsaktivitäten istdie Entwicklung eines Leitfadens, der eine Methodik fürdie Initiierung, Planung, Gestaltung und Umsetzung vonöko-effizienten Produkt-Dienstleistungskonzepten abbildet.In einem Folgeprojekt waren die strukturierte Aufarbeitungvon Beispielen, Möglichkeiten und Grenzen von PDL sowieihrer Nachhaltigkeitsperformance wichtige Arbeitsschwer-punkte. In einem weiteren laufenden Forschungsprojektwerden gemeinsam mit Unternehmen und anderen Stake-holdern Innovationen und Strategien im Bereich nachhalti-ger Produktdienstleistungen entlang vonWertschöpfungsketten ausgearbei-tet. Hier werden Erfahrungen undKompetenzen zu diesem The-ma zusammengeführt undein „Businessplan“ für dieUmsetzung von PDL-In-novationen entwickelt.
POTENZIAL
Der Wechsel vom reinen Produktverkauf hin zu einem An-gebot nachhaltiger Produkt-Dienstleistungen, d. h. dem Be-reitstellen von Nutzen, stellt einen wesentlichen Beitragauf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung dar. DieProjektergebnisse zeigen aber auch deutlich, dass Produkt-Dienstleistungssysteme nicht „per se“ eine bessere Nach-haltigkeitsperformance aufweisen als traditionelle Produk-te. Das Nachhaltigkeitsprofil wird tendenziell umso besser,je mehr AkteurInnen in die Gestaltung einer innovativenLösung eingebunden werden können bzw. je mehr Innova-
tionen auch dazu beitragen, Verhaltensänderungenanzuregen oder die Differenz zwischen
volks- und betriebswirt-schaftlichen Preisen
zu verringern.
Nachhaltige Produkt-Dienstleistungssysteme
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PROJEKTE
ÖKO-Effiziente Produkt-DienstleistungskonzepteProjektleitung:Mag. Barbara HammerlJOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme (JOINTS)Steyrergasse 17, 8010 Graz
PDL Leuchttürme. Potentialerhebung für industrielle Produkt-Dienstleistungssysteme im europäischen Ausland und Abschätzung von deren Anwendbarkeit in ÖsterreichProjektleitung:Dr. Friedrich Hinterberger, Mag. Mark HammerSustainable Europe Research Institute (SERI)Garnisongasse 7/27, 1090 Wien
PDL Strategien - Erarbeitung von bedarfsfeld- und branchenspezifischen Strategien zur Entwick-lung und Umsetzung von Produkt-Dienstleistungs-innovationenProjektleitung:Mag. Mark Hammer, Dr. Friedrich HinterbergerSERI – Sustainable Europe Research InstituteGarnisongasse 7/27, 1090 Wien
Letztlich geht es darum, all unsere Wünsche und Bedürfnisse miteinem Minimum an Umweltverbrauch zu befriedigen. Produkt-Dienstleistungssysteme stellen sich dieser Herausforderung in einer ganzheitlichen und damit nachhaltigen Art und Weise.Dr. Friedrich Hinterberger
INNOVATIONEN
> Entwicklung eines Leitfadens> Erarbeitung von konkreten PDL-Ideen> Entwicklung von Strategien für die Umsetzung von
nachhaltigen PDL
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GRÜNE BIORAFFINERIE WIRD WIRKLICHKEIT
Projekt- und KooperationspartnerInnen Wissenschaft
BioRefSYS – BioRefinery SystemsDI Dr. Stefan Kromus, DI Johannes RinghoferFeldbach
Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft(BAL) Gumpenstein, Institut für Pflanzenbau und KulturlandschaftUniv.-Doz. Dr. Karl BuchgraberIrdning
Fachhochschule Wiener Neustadt, Studiengang MLRProdukt- und ProjektmanagementDI Walter HaslingerWieselburg
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH,Regionale Innovations- und Forschungsstelle HartbergDI Michael Mandl und DI Dr. Bruno WachterHartberg
IFA Tulln, Abteilung für UmweltbiotechnologieDI Dr. Markus Neureiter, Univ.-Ass. Dipl.-Ing. Dr. Herbert DannerTulln
Keydreams MarketingberatungChristian HielTullnerbach Pressbaum
Kornberg Institut, Steirisches Vulkanland Regional-entwicklung GmbHDI Dr. Christian Krotschek, DI Dr. Stefan KromusFeldbach
Dr. Wolfgang StadlbauerBreitenaich
TU Graz, Institut für Biotechnologie Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerhart BrauneggGraz
TU Graz, Institut für Lebensmittelchemie und -technologieAo. Univ.-Prof. DI Dr. Erich LeitnerGraz
TU Graz, Institut für Ressourcenschonende undNachhaltige Systeme (RNS)Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Michael NarodoslawskyGraz
TU Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelt-technik und technische Biowissenschafteno.Univ.-Prof. DI Dr. Ingo Marini, DI Bettina Mihaly, DI Dr. Andreas BartlWien
University of Maribor, Laboratory for Characterisation and Processing of Polymers (LCPP)Assist.-Prof. Dr. Majda Sfiligoj-Smole, Assoc.-Prof. Dr. Karin Stana-Kleinschek,Assist.-Prof. Dr. Tatjana Kreze, Assist.-Prof. Dr. Simona StrnadMaribor, Slowenien
Universität für Bodenkultur, Institut für Lebensmittel-technologieAo. Univ. Prof. Dr. Senad NovalinWien
Universität Potsdam, Institut für Org. Chemie undStrukturanalytik; FG BioOrganische SynthesechemieDr. rer. nat. Birgit KammTeltow, Deutschland
Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für ErnährungAo. Univ.-Prof. Dr. Christine Iben, Dr. Elisabeth Wagner, Dr. Jürgen ZentekWien
KooperationspartnerInnen Wirtschaft
Borkenstein AGIng. Manfred KernNeudau
Fex Öko Faserverarbeitungs-GmbHIng. Johann Payerl Neusiedl/Zaya
Fritz Egger GmbH & Co – SpanplattenwerkDI Dr. Martin SteinwenderUnterradlberg
Heraklith GmbH, F&E SystementwicklungDr. Manfred DoppelreiterFürnitz
Lactoprot Alpenländische Milchindustrie und Handels-AGDI Werner Lorenz, GF Georg ReithmayerHartberg
Murexin AGIng. Raimund Wachlhofer Wiener Neustadt
Ökopark Errichtungs GmbHOBR DI Reinhard FinkHartberg
VTU-Engineering GmbHDI Dr. Michael KoncarGrambach/Graz
ProjektpartnerInnen
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PRODUZIEREN UND KÜHLEN MIT SONNEN-ENERGIE
ProjektpartnerInnen
Button Energy Energiesysteme GmbHIng. Richard-Matthias KnopfWr. Neudorf
Fraunhofer UMSICHTDr. Christian DötschOberhausen, Deutschland
Joanneum Research, Institut für Nachhaltige Systeme und TechnikenUniv. Prof. Dr. Hans Schnitzer, DI Christoph Brunner,Uwe Begander, Oliver ThemelGraz
IMG – Innovation Management Group GmbHDI Dr. Manfred PeritschGrambach/Graz
Karl-Franzens-Universität GrazDr. Rudolf PietschnigGraz
Knopf GlastechnikGeorg KnopfWien
Deutsches Zentrum für Luft- und RaumfahrtKlaus Hennecke Köln, Deutschland
Reisner Kältetechnischer Anlagenbau GmbHKlaus ReisnerHolzwicked, Deutschland
HOLZVERBUNDMATERIALIEN ALS WERK-STOFFE DER ZUKUNFT
ProjektpartnerInnen
Cincinnati Extrusion GmbHIng. Mag. Erik SehnalWien
Greiner Extrusionstechnik GmbHLeopold WeiermayerNußbach
IFN Internorm Bauelemente GmbH & CO KGDI Dr. Hans-Peter MattischekTraun
Kompetenzzentrum Holz GmbHDI Dr. Othmar Höglinger, DI Dr. Robert PutzLinz
Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Chemie,Abteilung Physikalische ChemieAo.Univ.Prof. Dr. Alois SchausbergerLinz
Trodat GmbHDI Klemens TremlWels
Upper Austrian Research GmbH – Transfercenter fürKunststofftechnologieDr. Wolfgang Stadlbauer, Harald LadnerLinz
KUNST- UND SCHAUMSTOFFE AUS NACH-WACHSENDEN ROHSTOFFEN
ProjektpartnerInnen
Digicard GmbHFrank und Michael DornerWien
Fasalex GmbHKopfing
IFG Industriemontagen & FinanzdienstleistungenGmbHIng. Günther KölblWien
Lenzing Plastics GmbH & Co KGDI Andreas ReifensteinerLenzing
Wind Thermoplasthandel GmbHChristian WindTraiskirchen
Zuckerforschung Tulln GmbHDr. Marnik WastynTulln
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DAS „KERNKRAFTWERK“ DER ZUKUNFT
ProjektpartnerInnen Wissenschaft
alchemia-nova, Institut für Innovative PflanzenforschungDipl.-Chem. Univ.-Lektor Hanswerner MackwitzDr. Wolfgang StadlbauerWien
bauXund forschung und beratung GmbHDI Dr. Thomas Belazzi MASWien
Concerned People GmbHDipl.-Chem. Univ.-Lektor Hanswerner Mackwitz, Susanne Schemitz, Dr. Ursula BurnerWien
Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwick-lung, c/o Universität f. BodenkulturUniv.-Lektor DI Dr. Alfred W. StriglWien
Österreichische Vereinigung für Agrar-, Lebens- undUmweltwissenschaftliche ForschungIng.-HTL Franz PreweinWien
ProjektpartnerInnen Wirtschaft
Lagler GmbH & Co KGKukmirn
Ferschli Schnapsbrennerei und LikörerzeugungWeichselbaum
Gölles Schnapsbrennerei und EssigmanufakturAlois GöllesRiegersburg
Ölmühle FandlerPöllau
PSO (Produktionsgemeinschaft Sämereien Oststeiermark)Wetzelsdorf
Steirische Beerenobst reg.Gen.m.b.HLieboch
TEAM Ing. Gruber GmbHTulbing
Schokoladenmanufaktur ZotterRiegersburg
Ringana NaturkosmetikHartberg
SUSTAINABILITY REPORTING
ProjektpartnerInnen
VA Technologie AGMag. Harald HagenauerLinz
Österreichische Bundesforste AGDr. Ehrenfried WerderitsPurkersdorf
ProjektpartnerInnen Methoden-Handbuch
Wallner & Schauer GmbHMag. Karl ReselWien
Denkstatt Umweltberatung und -management GmbHMMag. Aloisia PredotaWien
BLISS – GUIDELINES FÜR EINE SOZIAL NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG
ProjektpartnerInnen
Interuniversitäres Forschungszentrum (IFZ)Mag. Jürgen Suschek-BergerGraz
alpha nova Betriebsgesellschaft m.b.HMag. Gerhard Liebmann, Dr. Bärbl Burger, Mag. Wilma Raffler, Mag. (FH) Veronika ZotterGraz
Universität Graz, Institut für Innovations- und Umweltmanagement („Inno“)Dr. Ulrike Gelbmann, Mag. Martina FriesenbichlerGraz
ProjektpartnerInnen
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DAS NACHHALTIGE KRANKENHAUS
ProjektpartnerInnen
ARECon GmbHAustria Recycling & Co. Consulting GmbHWien
IFF Institut für Soziale Ökologie DI Willi Haas, Mag. Ulli WeiszWien
Immanuel Diakonie Group (Immanuel Diakonie GmbH)Berlin, Deutschland
Ludwig Boltzmann Institut für Medizin- und GesundheitssoziologieWien
Österreichische Gesellschaft für Theorie und Praxisder GesundheitsförderungWien
Otto Wagner Spital, SMZ Baumgartner HöheWien
Wiener Krankenanstaltenverbund GD und Teilunternehmung 1Wien
Wirtschaftsuniversität Wien, Abteilung für Umweltund WirtschaftWien
SUSTAINABILITY BALANCED SCORECARD – SBSC
ProjektpartnerInnen
Contrast Management-ConsultingUniv.-Doz. Dr. W. Hoffmann, Mag. M. WaniczekWien
NACHHALTIGE PRODUKT-DIENSTLEISTUNGS-SYSTEME
ProjektpartnerInnen
Institut für Höhere Studien (IHS)Dr. Beate LittigWien
Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)Dr. Christine Jasch, Gabriele HraudaWien
Joanneum Research GmbH, Institut für NachhaltigeTechniken und SystemeMag. Barbara Hammerl, Ingrid KalteneggerGraz
SERI Sustainable Europe Research InstituteMag. Mark Hammer, Dr. Fritz Hinterberger, Mag. Ines OmannWien
Stenum Forschungsgesellschaft mbH Dr. Johannes FresnerGraz
TU Graz, Institut für Grundlagen der Verfahrenstechnik und AnlagentechnikAo. Univ.-Prof. Dr. Hans SchnitzerGraz
Universität Graz, Institut für Innovations- und Umweltmanagement Dr. Stefan VorbachGraz
TU Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften,Ecodesign InformationsknotenDr. Wolfgang Wimmer, DI Rainer PammingerWien
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www.FABRIKderZukunft.at
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