Aktuelles, Predigten und Archiv unter: https://loga.reformiert.de
Gemeindebrief der Ev. -ref. Kirchengemeinde Loga
Nr. 144 Winter 2019/2020
Hier finden Sie Hoffnung!
Näheres dazu im Gemeindebrief!
Aus dem Inhalt:
1. Das Land der Bibel (Teil 3) – ein Reisebericht S. 10
2. Orgelpaten gesucht S. 49
3. Willkommen: „Carols and Lessons” und Adventsmarkt S. 79
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Toornswaalvke
Liebe Leserinnen und Leser!
Schon schön, wenn die Zeit strukturiert ist und nicht einfach so verstreicht.
Mit der Gemeinde im Kirchenjahr zu leben, gibt
dem Leben einen guten Rhythmus. Es ist eben nicht alles immer gleich.
Heute allerdings ist alles immer gleich, es sei denn, wir sind selbst so schlau und setzen andere Akzente.
Über die Spekulatius in den Regalen der Geschäfte, ab kurz nach Ende der Sommerferien, ist schon häufig gesprochen worden. Aber es gilt ja auch für Früchte: Immer gibt es alles. Nicht zum Wohl der Schöpfung.
Insofern: Klug, wer sich besondere Zeiten schenken lässt. Wie den Ad-vent, der jetzt wieder vor der Tür steht. „Macht hoch die Tür, ...“! Zeit für Spekulatius und noch viel mehr.
Dazu finden Sie hier im Gemeindebrief allerhand und noch viel mehr.
Viel Freude beim Lesen und beim Hineinleben ins neue Kirchenjahr!
Wir starten wieder neu mit dem 1. Advent!
Gern mit Ihnen zusammen!
Ihr Pastor Ingo Brookmann
Impressum: Herausgeber: Kirchenrat der Ev.-ref. Kirchengemeinde Loga
e-mail: [email protected]
homepage: https://loga.reformiert.de
Redaktion: Ingo Brookmann
Am Schlosspark 18, 26789 Leer, Tel.: 0491/7 12 33
Ständige Mitarbeit: Dr. Frank Terjung, Achim Klann
Layout: Alfred Kleinat Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesing
Ausgabe: Winter 2019/2020
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An-gedacht
(Folgende Gedanken erschienen, stark gekürzt, in einer der Sommer-ausgaben der OZ zum „Tag des Leuchtturms“. Hier die komplette Fassung.) Mein persönlicher Leuchtturm
Meinen persönlichen Leuchtturm erreiche ich schnell. Ich trete aus meiner Haustür heraus und laufe 70 Meter weiter:
Schon stehe ich vor dem Kirchturm der Ev. – ref. Kirche zu Loga.
Dieser eigenwillige Kirchturm hatte früher eine sogenannte Laterne als oberen Aufbau aus Holz und sah damit einem Leuchtturm ähnlich. (Wie noch heute die Große Kirche in Leer oder die reformierten Kirchen in Jem-gum und Ditzum.)
Nun ist dieser Leuchtturm mein persönlicher Leuchtturm, nicht nur weil er sozusagen zu meinem zu Hause gehört.
Schon vor vielen Jahrzehnten ist die Laterne durch eine konische Turm-spitze ersetzt worden, die manche eher an ein Minarett erinnert. (Unsere Gemeinde war eben immer schon liberal und tolerant, auch im Blick auf andere Religionen.)
Diese Spitze ziert nun kein Schwan und kein Schiff, sondern ein Pfeil weist in die jeweilige Himmelsrichtung, aus der der Wind weht.
Dieser Pfeil ist nicht waagerecht montiert, sondern seine Rückseite zeigt zu Boden, seine Spitze zum Himmel.
Damit sind wir nun wirklich bei meinem persönlichen Leuchtturm ange-langt: Dieser Kirchturm mit seiner Kirchturmspitze zeigt mir deutlich die Verbindung von Erde und Himmel an. Egal woher der Wind weht, egal wie stark es stürmt: Erde und Himmel sind miteinander verbunden.
Und mehr noch: Wer diesen Windpfeil betrachtet, wird auf den Himmel ausgerichtet. Da wird der Blick hingelenkt. Von der Erde zum Himmel: Es kommt im Leben eben auf die Himmelsrichtung an!
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Toornswaalvke
Mir persönlich ist das wichtig und deshalb feiere ich gern den Gottes-
dienst in unserer Kirche mit, auch wenn ich mal nicht selbst im Dienst
bin.
Denn hier versammelt sich regelmäßig eine Gemeinde, die darauf traut,
dass wir auf dieser Welt nicht allein und verloren sind, weil Gott selbst
eine tragfähige Verbindung zwischen Himmel und Erde hergestellt hat.
Diese tragfähige Verbindung – für uns Christen ist sie mit dem Namen
Jesus Christus verbunden – hilft uns zu leben: Wir sind durch diese stabile
Verbindung von Himmel und Erde getragen, sind geborgen, auch in dieser
nicht immer menschenfreundlichen Welt.
Und die enge Verbindung von Himmel und Erde macht uns deutlich: Wir
werden hier, vom Himmel her, auf dieser Welt in die Verantwortung ge-
stellt für die Schöpfung und für die Geschöpfe.
Mein persönlicher Leuchtturm fällt – Sie werden das verstehen – weniger
durch seine Leuchtkraft als durch seine Läutkraft auf. Zwei Bronzeglo-
cken bringen eine Dur-Terz zum Klingen, die deutlich macht: Worum es
hier in der Kirche geht ist die Fülle des Lebens, mit Singen und Tanzen
und Loben. Mit Fest und Feier.
Ja, wir blenden auch das Moll in unserer Gemeinde nicht aus. Das wäre
lebensfremd. Aber die Grundstimmung ist Dur. Auch das ist mir an mei-
nem persönlichen Leuchtturm sehr lieb.
Vom Logaer „Leuchtturm“ grüßt Sie herzlich,
Ihr Ingo Brookmann, Pastor der Ev. - ref. Gemeinde Loga
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Danach ist immer davor
Kaum liegt der Adventsmarkt hinter uns, schon beginne ich mit Überle-
gungen für den nächsten. Ideen sammeln und Menschen. Menschen, die
bereit sind ihre Zeit, ihre Freizeit zu schenken
Diese geschenkte Zeit verbringen sie dann damit Drähte zu biegen, Pa-
pier- und Pappfiguren auszuschneiden, Holz zersägen, kleben, malen,
nähen und vieles mehr.
Ja, manchmal ist es anstrengend sich aufzuraffen, manchmal locken der
gemütliche Sessel und die Kanne Tee, doch lieber zu Hause zu bleiben.
Doch das Aufraffen wird belohnt. Am Gemeindehaus erwartet Karl-
Georg uns mit einem Kaffee. Er weiß sogar, wie die Herbeigeeilten ihn
trinken. Schwarz, mit Zucker und Milch, oder von beidem etwas. Er
drückt uns den Becher in die Hand. Wunderbar. Kleine Austauschrunde
über persönliche Befindlichkeiten und das, was heute anliegt.
Ich habe die Heißklebepistole vergessen. Marita greift zum Telefon und
bittet ihren Mann das Erforderliche zum Gemeindehaus zu bringen.
Auch diese „Zuarbeit“ brauchen wir. Silke ist immer zur Stelle. Han-
nelore auch, trotz Enkelbesuch. Jutta hat in Heimarbeit gefertigt und
zeigt uns ihr Ergebnis. Auch erzählt sie von den Plätzchen, die sie für
den Verkauf backen will und die Stollen, die im letzen Jahr so gut
„liefen“. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen. Gut, dass Marita
einen köstlichen Apfelkuchen mitgebracht hat, den wir uns unter viel
Lob einverleiben. Auch sie erarbeitet viele, schöne Verkaufsartikel in
Heimarbeit. Nicht zu vergessen ist Daniela, die auch immer wieder Zeit
findet, die sie in den Adventsmarkt investiert.
In unserem (neu ausgestatteten) Werkraum im Keller, bespreche ich mit
Karl Georg, wie er die Europaletten, die Achim besorgt hat, zersägen
soll, damit ich meine Ideen damit umsetzen kann. Ralf und Hilke sind
heute nicht dabei. Aber ich weiß, dass ich mich am ersten Adventswo-
chenende auf ihren Einsatz verlassen kann.
Ilse hat wieder unzählige Socken gestrickt und köstliche Marmeladen
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gekocht. Inge und Renate steuern ebenfalls Artikel bei, die sie zu Hause
anfertigen.
All das und das schöne Miteinander motivieren mich weiterzumachen,
Sessel und Tee zu wiederstehen. Im letzen Jahr konnte vom Erlös des Ad-
ventmarkts ein Kindergarten in Ghana gebaut werden. Jede geschenkte
Minute „Freizeit“ hat sich gelohnt.
Ich danke allen, die unermüdlich weitermachen und denke, es geht ihnen
wie mir. Wir alle sind dankbar. Wir dürfen in Ruhe und Frieden leben,
wir haben mehr als das tägliche Brot. Es geht uns gut!
Auch, wenn einige von uns schwere Schicksalsschläge und gesundheitli-
che Einschränkungen hinnehmen mussten und immer noch müssen, sind
wir dankbar. Wir danken Gott für Gaben und Begabungen. Diese setzen
wir ein für jene, die Mangel leiden. Wir versuchen hier und da, die Not zu
mildern. Genau das hilft uns, im Anbetracht unserer aus den Fugen gera-
tenen Welt, nicht zu verzweifeln.
Und nun brauchen wir Sie. Sie, die Sie gerade diesen Artikel lesen. Besu-
chen sie unseren Adventsmarkt und kaufen Sie, was wir Ihnen anbieten.
Helfen Sie Not zu mildern!
Nach dem Adventsmarkt ist immer vor dem Adventsmarkt. Ich lade Sie
herzlich ein, sich dem Vorbereitungsteam anzuschließen. Melden Sie sich
gerne bei mir.
Ich wünsche Ihnen/Euch eine ruhige, besinnliche und gesegnete Advents-
zeit
Ihre/Eure
Antje van Westen
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Toornswaalvke
Das Land der Bibel (3)
Zehn Maße Schönheit kamen auf die Erde hinab;
Neun erhielt Jerusalem
und eines die ganze Welt.
(Babylonischer Talmud, Traktat Kidduschin 49b)
Jerusalem – eine der wohl interessantesten Städte der Welt. Volle vier Tage nehmen wir uns die Zeit, diese außergewöhnliche Stadt zu Fuß und per Stadtbus zu erkunden. Soviel sei jetzt schon gesagt, diese vier Tage reichen bei weitem nicht aus. Allein über Jerusalem ließen sich mehrere Sonderausgaben unseres Toornswaalvke füllen. Beschränken wir uns also im Wesentlichen auf die von uns durchgeführten Exkursionen in die rund 900.000 Einwohner starken Stadt. In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne. Die Altstadt ist in das jüdische, christliche, armenische und muslimische Viertel gegliedert und von ei-ner Mauer umgeben.
In dieser Stadtmauer gibt es acht Tore:
Damaskus-Tor: das am reichsten verzierte Tor aus dem Jahr 1537
Das Neue Tor: im Jahr 1887 geöffnet, um die Durchfahrt vom Christen-viertel zu den katholischen Einrichtungen außerhalb der Stadtmauer zu ermöglichen.
Jaffa-Tor: Ausgangspunkt für die Handelsstraße nach Jaffa
Zion-Tor: verbindet das armenische Viertel mit dem Berg Zion. Es wird auch als das Tor zum jüdischen Viertel genannt.
Dungtor: das Tor befindet sich in der Nähe der Klagemauer. Es ist sehr niedrig und schmal.
GoldenesTor: befindet sich in der östlichen Mauer der Einfassung des Tempelbergs mit Blick auf den Ölberg. Wird auch als Tor des Erbar-mens bezeichnet. Die Türken haben vor langer Zeit dieses Tor versie-gelt. Laut der jüdischen Tradition wird der Messias durch dieses Tor nach Jerusalem kommen.
Löwentor: benannt nach dem Löwenpaar, das dieses Tor bewacht. Das Tor ist auch
als Stephanstor bekannt.
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Herodestor: hat seinen Namen aufgrund der fälschlichen Annahme erhal-ten, dass eine in der Nähe befindliche Kirche das Haus von Herodes Anti-pas gewesen sei. Im Hebräischen wird es „Das Blumentor“ benannt.
Damit genug einiger grundlegender Informationen. Unser erstes Ziel soll ein Besuch der Universität von Jerusalem sein. Nach einem Sicherheits-Check, den es an vielen Orten der Stadt immer wieder gibt, gelangen wir in den Botanischen Garten. Eine Vielfalt von wunderbaren Pflanzen und Insekten begleiten uns auf dem Weg zur Universität.
Die Hebräische Universität von Jerusalem ist die älteste (gegründet 1918) und bedeutendste Uni Israels. Durchschnittlich 22.000 Studierende sind dort eingeschrieben. Nahezu alle Gebiete der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften werden angeboten (übrigens: unser Pastor hat hier auch schon studiert).
Vorbei am Augusta-Victoria-Hospital wandern wir durch das wunder-schöne Kidron-Tal, dem ältesten Bezirk Jerusalems. Ziel: der Ölberg mit dem Garten Gethsemane.
Der Ölberg ist nach den Olivenbäumen benannt, die in alten Zeiten seine Hänge bewuchsen. Der Berg nimmt im Christentum einen wichtigen Platz ein. Hier unterrichtete Jesus seine Jünger während seiner Mission in Jeru-salem, hier weinte er um Jerusalem und hier wurde er von Judas verraten und verhaftet.
Ein strahlendes Goldmosaik ziert die Fassade der Kirche aller Nationen, auch als Todesangstbasilika bekannt. Das Mosaik stellt Christus dar, wie er die Leiden der Welt auf sich nimmt. Anders als der Name vermuten lässt, sind in dem Gebäude nicht alle Nationen vertreten. Man kann die zwölf Wappen der Länder betrachten, die das Bauprojekt unterstützten. Erbaut wurde die Basilika auf den Ruinen von byzantinischen und Kreuz-fahrerkirchen.
Neben der Kirche befindet sich der Garten Gethsemane, in dem Jesus festgenommen wurde. Hier stehen ein paar der ältesten Olivenbäume der Welt. Drei dieser Bäume sind erwiesenermaßen mehr als 2000 Jahre alt.
Bevor wir unsere Wanderung entlang der Stadtmauer fortsetzen, stärken wir uns bei gefühlten 27 Grad Wärme mit frisch gepresstem Granatapfel-saft. Vorbei am Herodes-Tor führt uns der Weg zum Damaskus-Tor. Von hier aus bringt uns der Stadtbus zurück zum Hotel.
Gestärkt mit einem sehr guten Frühstück starten wir den zweiten Tag zur
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Erkundung Jerusalems. Inzwischen kennen wir schon die für uns wichti-gen Verbindungen im Öffentlichen Nahverkehr. Wir bleiben zunächst vor den Toren der Stadt und spazieren durch das herrlich gelegene Wohnvier-tel Mishkenot Shaananim nebst Parkanlagen. Sir Moses Montefiore, ein reicher britischer Jude, war von den Lebensbedingungen in der Jerusale-mer Altstadt so schockiert, dass er neue Wohnungen außerhalb der Stadt-mauern errichten ließ. Zunächst zögerten die Menschen aus Angst vor Überfällen, die sichere Altstadt zu verlassen. Dies änderte sich gegen En-de des 19. Jahrhunderts jedoch sehr schnell. Und so entwickelte sich das moderne Jerusalem, in dessen Kern bis heute die schön restaurierten Häu-ser liegen. Am Anfang war das Wohnen hier noch mietfrei, um Interes-senten anzulocken. Heute dient der Ort als Gästehaus der Regierung für Künstler und Schriftsteller. Und die heutigen Miet- oder Kaufpreise ste-hen denen in München oder anderen teuren Städten nichts nach. Bezahl-bares Wohnen gehört auch in Israel zu den ganz aktuellen Themen.
Unser Weg führt uns weiter zum Jaffa-Tor und öffnet uns den Weg in die Altstadt Jerusalems, zunächst in das armenische Viertel, um dann weiter in das christliche Viertel zu wandern. Ziel ist die Erlöserkirche. Auch diese Kirche steht auf historischem Boden. 1893 wurde der Grundstein der heutigen Kirche gelegt. Am Reformationstag, dem 31. Oktober 1898, wurde sie in Gegenwart des deutschen Kaisers eingeweiht. 1970 gab es grundlegende Renovierungsarbeiten. Regelmäßige Gottesdienste gibt es in deutscher und arabischer Sprache.
Weiter geht es in das Jüdische Viertel. Ausgrabungen in diesem Bereich haben unzählige Schätze hervorgebracht. Teile der breiten von Säulen gesäumten Straße, dem Cardo Maximus, einst die Hauptdurchfahrtsstra-ße, wurden ausgegraben und in die heutige Stadtstruktur integriert. Die Kopie einer Mosaik-Karte von Jerusalem im 6. Jahrhundert kann am An-fang der rekonstruierten Cardo besichtigt werden. Dieses Mosaik zeigt eindrucksvoll das Leben in der damaligen Zeit. Ein Teil der heutigen Cardo wird als Einkaufs-Arkade für Touristen genutzt. Auch wir haben uns zum Shoppen animieren lassen. So wechselten nicht nur reich bestick-te Decken und Schals die Besitzer, auch Menora und andere Artikel waren gefragt.
Wer Jerusalem besucht, muss unbedingt auch die West-Mauer besichti-gen, bei uns besser bekannt als Klagemauer. Sie ist das einzige Über-bleibsel des Zweiten Tempels. Pilger aus der ganzen Welt versammeln sich hier zum Gebet. Zu jeder Tages- und Nachtzeit im ganzen Jahr sieht
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man hier wie die Juden vor der Mauer stehen und beten. Viele schreiben auf Zetteln Gebete oder Wünsche. Diese werden dann in die Risse und Fugen der Steine gesteckt. Damit für neue Gebete Platz ist, werden die Papierzettel zweimal im Jahr, zu Passah und zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana, mit hölzernen Stöcken, die zuvor in ein rituelles Bad getaucht wurden, aus den Mauerritzen gekratzt und in Säcken gesammelt. Das Wegwerfen ist streng verboten. Die Zettel werden auf dem Friedhof auf dem Ölberg begraben. Auch unser, von Ingo auf hebräisch verfasster Zettel, wird also vielleicht in hunderten von Jahren von Archäologen ge-funden werden. Und man wird sich fragen, was wollten die Ostfriesen in Jerusalem.
Die Rituale an der Klagemauer sind streng. So dürfen Männer und Frauen den Bereich nicht gemeinsam betreten. Es gibt einen Bereich, der den Männern vorbehalten ist und eben den Bereich, den die Frauen betreten dürfen. Die Männer tragen eine Kippa oder eine andere Kopfbedeckung, die Frauen halten den gesamten Schulterbereich bedeckt.
Was sollte bei einem Jerusalem-Besuch auch nicht fehlen? Genau, ein Besuch der Grabeskirche. Diese wohl wichtigste Kirche der Christenheit steht dort, wo die Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung Jesu stattge-funden haben soll. Die erste Basilika an diesem Ort ließ der römische Kaiser Konstantin errichten. Es gab mehrfache Zerstörungen und Wie-dererrichtungen. Ein verheerender Brand 1808 und ein Erdbeben 1927
machten umfassende Restaurierungen erforderlich.
Nach jahrhundertelangem Streit unter den christlichen Konfessionen dar-über, wem die Kirche gehört, brachte 1852 ein osmanisches Gesetz die Lösung. Dieses Gesetz ist auch noch immer in Kraft und als „Status quo“ bekannt. Demnach werden die Besitzrechte auf Armenier, Griechen, Kop-ten, Katholiken, Äthiopier und Syrer verteilt. Einige Bereiche werden ge-meinsam verwaltet. Jeden Morgen wird die Kirche von einem muslimi-schen Pförtner geöffnet. Seit Generationen führt dieselbe Familie dieses Ritual aus.
Zeit für eine Kaffeepause. Ein hervorragender Ort ist dafür das Österrei-chische Hospiz. Gelegen inmitten der Altstadt von Jerusalem, direkt an der Via Dolorosa. Neben österreichischen Kaffee-Spezialitäten darf die Sachertorte nicht fehlen. Die Küche bietet zudem vielfältige österreichi-sche Spezialitäten. Dieses Hospiz bietet wirklich eine Oase der Ruhe. Die Dachterrasse gibt uns einen überwältigenden Ausblick auf Jerusalem.
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Die Via Dolorosa, auch Kreuzweg genannt, erinnert an den Pfad, den Je-sus entlang ging, als er das Kreuz vom Praetorium von Pilatus zum Kalva-rienberg (Golgatha) trug. An 14 Stationen wird jeweils an ein Ereignis erinnert, das auf dem Weg zur Kreuzigung geschah. Neun dieser Punkte befinden sich tatsächlich an der Via Dolorosa. Die anderen fünf befinden sich in der Grabeskirche.
Auch wir haben einige dieser Stationen besucht.
Zum Abschluss des heutigen Tages wollen wir noch das Gartengrab be-suchen. Am Eingang dieser Stätte lese ich: „Dieser Garten ist mit großer Sorgfalt erhalten, als ein besonderer Ort für christliche Anbetung, Zeugnis und Reflektion über das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesus des Messias“. Viele Christen glauben, dass an diesem Ort Jesus begraben wurde und wo er von den Toten auferstanden ist.. Mittlerweile haben aber Archäologen die Gräber ins 5. Jahrhundert vor Chr. datiert. Es bleibt also weiterhin ein Rätsel, ob hier tatsächlich das Grab Jesu war. Die gesamte Gartenanlage ist aber ohnehin ein Besuch wert.
Yad Vashem steht am folgenden Tag auf unserem Besuchsprogramm. Diese riesige Gedenkstätte dürften wohl sehr viele zumindest dem Namen nach kennen. Sie ist Forschungsstätte und Museum zugleich, vor allem aber eine erschütternde Gedenkstätte an die über sechs Millionen jüdi-schen Opfer des Holocaust. Über 20 Mahnmale sind auf dem hügeligen Gelände verteilt. Es wird an dieser Gedenkstätte aber auch jener gedacht, die den Juden in ihrer schweren Not halfen. 23.000 Namen sind verzeich-net. Stellvertretend sei ein Name genannt: Oskar Schindler. Unser Rund-gang macht uns tief betroffen und schweigend. Wohl kaum einer hat beim Betreten des Denkmals für die Kinder (Children’s Memorial) eine Träne unterdrücken können. Es ist den 1,5 Millionen jüdischen Kindern gewid-met, die von den Nazis ermordet wurden. In dem düsteren unterirdischen Mahnmal wird eine einzelne Kerzenflamme von Hunderten von Spiegeln reflektiert. Eine Frauenstimme nennt die Namen ermordeter Kinder.
In der Gedächtnishalle (Hall of Remembrance) brennt ein ewiges Licht nahe der Krypta, in der die Asche mehrerer in den Vernichtungslagern ermordeter Opfer aufbewahrt wird. Auf dem Boden stehen die Namen von 22 Konzentrationslagern Sie kennen diesen Raum bestimmt aus den Nachrichtensendungen im Fernsehen, wenn Politiker bei ihren Israel-Besuchen dem Holocaust gedenken.
Die anschließende Wanderung nach Ein Kerem baut unsere Emotionen
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und Eindrücke von Yad Vashem ein wenig ab. Der kleine Ort liegt in ei-nem Tal an den Ausläufern der Stadt Jerusalem. In dem kleinen Dorf be-finden sich ein paar bedeutende Kirchen, die in Verbindung mit Johannes dem Täufer stehen.
Hier befindet sich auch die Kirche der Heimsuchung. Sie gedenkt des Besuchs Marias bei Elisabeth, als sie mit Johannes schwanger war. Auf Mosaikfassaden wird diese Szene dargestellt. Auf den Fliesen der Hof-mauern ist in 42 Sprachen das Magnificat, Marias Lobgesang, zu sehen und zu lesen (Lukas 1, 46-55).
Unsere Reiseteilnehmerin, Annette Holtermann (Ältestenpredigerin in der Großen Kirche Leer), hält an dieser Stelle mit uns eine würdevolle An-dacht.
Für den Rückweg zur Innenstadt Jerusalems gönnen wir uns eine Fahrt mit einem Großraum-Taxi.
Bevor wir nach dem ereignisreichen Tag den Rückzug zum Hotel antre-ten, entschließen wir uns für einen Spaziergang über den wohl größten Markt (Shuk) in Jerusalem. In friedlicher Eintracht feilschen hier rund 250 bis 350 Händler aller Konfessionen um die Gunst der (internationalen) Marktbesucher. Täglich besuchen rund 200.000 Besucher diesen Shuk. Düfte aller möglichen Gewürze benebeln uns förmlich und werden einige Meter weiter von den Düften zahlreicher Backwaren abgelöst. Der Shuk ist Treffpunkt unzähliger Menschen. Kultige Kneipen und Restaurants inmitten der zahllosen Verkaufsstände machen diesen Markt so einzigar-tig. Und dabei spielt die Konfession der Besucher (und Marktbeschicker) keine Rolle. Alles ist wirklich friedlich.
Mit diesen Eindrücken fahren wir zurück zu unserem Hotel. Bei einem guten Glas Rotwein lassen wir gerade diesen eindrucksvollen Tag ausklin-gen.
Unser letzter Tag in Jerusalem bricht an. Und für diesen Tag haben wir uns noch so einiges vorgenommen. Wir beginnen mit der Davidsstadt, dem ältesten Teil Jerusalems. Vor rund 3000 Jahren eroberte König David diese ehemalige Kanaanitersiedlung, um sie zu seiner Hauptstadt zu ma-chen. Schon seit 1850 erfolgen umfangreiche Ausgrabungen, die bis heute andauern. Zahlreiche Funde konnten gesichert werden. So z.B. 51 königli-che Siegel in antiker hebräischer Schrift.
Das Highlight auf dem Gelände der Davidsstadt dürfte der Hiskia-Tunnel
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sein. In diesem 533 Meter langen unterirdischen Durchgang steht das Wasser etwa 0,5 bis zu einem Meter hoch. Er endet am Teich Siloah, an dem Jesus einen Blinden geheilt haben soll. Der Tunnel wurde bereits um 700 v. Chr. von König Hiskia gebaut und diente der Wasserversorgung Jerusalems. Eine Wanderung durch diesen Tunnel dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Entsprechend ausgerüstet durchwateten einige Reisende den Ka-nal. Wer nicht nass werden möchte, kann einen anderen trockenen Tunnel passieren. Dieser ist etwas kürzer. Die Durchquerung dauert gut 15 Minu-ten. Beide Touren sind auf jeden Fall spannend.
Wer Jerusalem besucht, muss unbedingt den Tempelberg –die Muslime bezeichnen ihn als Haram asch Scharif- besuchen. Etwa 1000 Jahre v. Chr. entstand hier der erste jüdische Tempel, erbaut von König Salomon. Für die Juden ist es der heiligste Platz auf Erden. Der Fels im Zentrum des Berges, der jetzt vom Felsendom bedeckt ist, gilt als der Platz, an dem Abraham beinahe seinen Sohn Isaak opferte, um seinen Glauben unter Beweis zu stellen. Aus der Bibel wissen wir, dass Isaak von einem Engel gerettet wurde. Abraham opferte daraufhin einen Widder.
Nach der Zerstörung des Tempels durch Nebukadnezar II. erfolgte 515 v. Chr. der Bau des zweiten Tempels. Das Christentum verbindet den Tem-pelberg mit den vielen Predigten Jesu. Für die Muslime ist es der Platz, an dem Mohammed zum Himmel aufgestiegen ist Der Tempelberg ist nach Mekka und Medina die drittwichtigste religiöse Stätte des Islam.
Ein herausragendes Wahrzeichen Jerusalems ist der Felsendom mit der goldbedeckten Kuppel. Herrliche Mosaiken und Kacheln zieren das Ge-bäude innen wie außen. Die heutige Kuppel ist mit einer 1,3 mm dicken Goldschicht überzogen, die König Hussein von Jordanien gestiftet hat. Insgesamt 80 kg Gold wurden benötigt. Leider können wir den Dom nicht betreten, der Zutritt ist ausschließlich Muslimen gestattet.
Der zweite markante Bau auf dem Tempelberg ist die El-Aqsa-Moschee. Auch hier haben nur Muslime Zutritt, die das Gebäude intensiv nutzen. Bis zu 5000 Menschen finden in ihr Platz. Von dem ursprünglichen Bau-werk ist kaum etwas erhalten. Mehrere Erdbeben zerstörten die Gebäude. Die heutige Moschee umfasst zahlreiche restaurierte Elemente.
Unser Weg führt uns weiter zur Dormitio-Kirche, die auf dem Berg Zion thront. Das wuchtige Gebäude mit dem hohen Glockenturm und einer Kuppel mit vier Ecktürmchen steht dort, wo Maria in „ewigen Schlaf“ ge-sunken sein soll. Nach der Kreuzigung ihres Sohnes soll sie bis zu ihrem
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Tod hier gelebt haben. Die heutige Kirche mit Kapelle und Abtei ließ der deutsche Kaiser Wilhelm II. im frühen 20. Jahrhundert nach dem Vorbild des Karolingerdoms zu Aachen erbauen.
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Saal des Letzten Abendmahls. Nach christlicher Überlieferung speiste Jesus hier zum letz-ten Mal mit seinen Jüngern. Zudem sollen die Jünger in diesem Raum zu Pfingsten den Heiligen Geist empfangen haben.
Zum Abschluss unserer Jerusalem-Tage besuchen wir König Davids Grab. Unterhalb des Saals des Letzten Abendmahls liegen einige kleine Kammern, die als Davidsgrab verehrt werden. Die Hauptkammer ist leer bis auf einen bedeckten Kenotaph (leeres Grab, Scheingrab). Im 11. Jahr-hundert wurde diese Stelle als Davids Grab erklärt. Die Echtheit dieser Grabstelle wird zwar angezweifelt. Dennoch gehört sie zu den heiligsten Stätten des Judentums.
Jerusalem weint, als wir am nächsten Morgen die Stadt verlassen und un-sere Reise in den Süden des Landes fortsetzen. Dicke Regentropfen be-gleiten uns hinaus aus der Stadt.
Nach etwa zwei Stunden Fahrtzeit erreichen wir die Oase En Gedi. Sie liegt in Ufernähe des Toten Meeres und war eine der Wüstensiedlungen des Stammes Juda. Auf der Flucht vor König Saul soll David nach hier geflohen sein. Mitten in der Wüstenlandschaft findet man in En Gedi Süß-wasserquellen, tropische Vegetation und Wasserfälle. Der Nationalpark bietet zahlreichen Tieren Schutz. Auf unserer Wanderung hinauf zu den Wasserfällen sehen wir Steinböcke und Klippschliefer, auch Klippdachse genannt. Auch Leoparden sind hier beheimatet. Diese scheuen Tiere kann man aber nur sehr selten zu sehen bekommen. Es ist schon eine Faszinati-on der Natur, dass es inmitten einer Wüste und am Rande eines Salzsees eine grünende Oase mit üppigen Süßwasserquellen gibt. Gottes Schöp-fung ist unendlich.
Masada –will never fall again.
Der Tafelberg Masada ragt rund 440 Meter hoch auf über das Tote Meer. Er spielt für die Identität Israels eine sehr große Rolle. Die Geschichte von der früheren Belagerung wurde als Symbol für den heutigen jüdischen
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Staat übernommen. Für jüdische Schulkinder steht der Besuch Masadas auf dem Lehrplan. Bis vor einigen Jahren haben israelische Soldaten hier ihre Vereidigungszeremonie abgehalten mit dem Eid, „nie wieder darf Masada fallen“. Seit 2001 gehört die Festung zum Unesco-Weltkulturerbe. Bereits im 1. oder 2. Jahrhundert v. Chr. wurde eine Fes-tung errichtet. Herodes erweiterte sie durch weitere luxuriöse Palastanla-gen. Nach seinem Tod ging die Festung in römische Hände über. Masada wurde ein bewaffnetes jüdisches Lager, als es von Aufständigen (Zeloten) übernommen wurde, die nach Jerusalems Fall nach dort flohen. Sie schlossen sich zusammen, um die Festung als Ausgangsbasis gegen die römische Armee zu nutzen. Den Römern gelang es jedoch, die Festung einzunehmen. Bei dieser ausweglosen Lage entschlossen sich die rund 960 Juden von Masada zum Massenselbstmord. Niemals wollten sie in die Gefangenschaft der Römer fallen. Der Historiker Flavius Josephus hat diese Geschichte dokumentiert. Nicht aufzugeben und sich nicht zu unter-werfen prägen bis heute das Selbstverständnis der Israeliten.
Nach Masada gönnen wir uns ein Bad im Toten Meer. Jeder, der diese Stätte besucht, sollte sich die Zeit nehmen und sich auf dem Wasser trei-ben lassen. Es ist eine absolut einmalige Erfahrung.
Das Tote Meer ist mit 420 m unter dem Meeresspiegel der niedrigste Punkt der Erde. Es ist ca. 65 km lang und misst an seiner breitesten Stelle 18 km. Die Salzkonzentration liegt bei rund 30 %, zehnmal höher als im Ozean. Das Tote Meer trocknet mit alarmierender Geschwindigkeit aus. In den vergangenen 30 Jahren ist die Oberfläche um 30 % geschrumpft und der Wasserspiegel um 25 m gefallen. In dieser Region scheint das ganze Jahr über die Sonne. Regen fällt kaum. Der Sommer ist lang und unerträglich trocken mit Durchschnittstemperaturen zwischen 32 bis 40 Grad, im Winter zwischen 20 und 25 Grad.
Unser letztes Etappenziel liegt an der Südspitze Israels und ist die einzige israelische Stadt am Roten Meer: Eilat. Vom Hafen aus sind die Küsten von Jordanien, Saudi-Arabien und Ägypten gut zu sehen. Es besteht nur von Eilat aus eine direkte Anbindung an den Indischen Ozean. So werden auf diesem Weg Rohöl und Kraftfahrzeuge in großen Mengen weiter nach Norden transportiert. Die rund 50.000 Einwohner leben heute zu einem Großteil vom Tourismus. Wir beschließen den Abend mit einem leckeren israelischen Bier in einem der zahlreichen Restaurants und Bars direkt an der Hafenpromenade
Am vorletzten Tag unserer Reise teilt sich unsere Gruppe. Einige möchten gerne mit Ingo Brookmann in Eilat bleiben und das Meeresobservatorium für die Korallen-Unterwasserwelt erkunden, Delfine beobachten, shoppen und auch am Strand von Eilat relaxen. Die andere Gruppe unternimmt mit mir und einem jordanischen Reiseführer eine Tagesfahrt zur Felsenstadt
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Petra. Vor mehr als 2000 Jahren wurde diese Stadt inmitten der Shara Berge erbaut. Sie war eine wichtige Station auf der alten Handelsroute zwischen Mesopotamien und Ägypten. Noch heute kann man die kunst-vollen Fassaden sehen, die in den Sandstein gemeißelt wurden.
Kurz vor Schließung der israelisch-jordanischen Grenze erreichen wir wieder den Grenzübergang und genießen unseren letzten Abend am Roten Meer.
Der nächste Tag ist geprägt von der mehrere Stunden dauernden Rück-fahrt von Eilat nach Tel Aviv, den Sicherheitskontrollen am Flughafen Ben Gurion, Rückflug über Frankfurt nach Bremen und letztlich Bustrans-fer zurück nach Loga.
Hier endet nun der Reisebericht zur diesjährigen Israel-Reise. Konnte ich Ihre Neugier wecken, dieses herrliche Land persönlich kennenzulernen? 2021 ist eine weitere Reise geplant. Sprechen Sie gerne Pastor Brook-mann an. Vielleicht fahren wir dann gemeinsam in das Land der Bibel. Ich würde mich freuen.
Ihr Achim Klann
Selfie an der Westmauer
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Ein Päuschen im Dachgarten des Österreichischen Hospizes
Erinnerung an ehemalige jüdischen Ge-
meinden unserer Region in Jad wa Schem
Weg durch den Siloah Tunnel
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Auf dem Tempelberg
In der Oase En Gedi
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Bad im Toten Meer - ein must have
Im März im Strandlokal in Elat
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Im Unterwasserobservatorium in Elat Tagestour von Elat nach Petra in
Jordanien
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Romantisches Abendliedersingen
„War das ein wunderschöner Abend“. Diesen Satz habe ich am Freitag-
abend, dem 23. August, unzählige Male gehört. Und auch noch Tage da-
nach. Das Abendliedersingen als „Wandelkonzert“ vor und in den Kir-
chen zu Esklum, Driever und Grotegaste fand enormen Zuspruch. Alle
drei Kirchen waren überfüllt. Der Chor unserer Kirchengemeinde war an
dieser Veranstaltung aktiv beteiligt. Es wurden Lieder gemeinsam mit den
Gemeinden gesungen. Aber auch Solo-Passagen des Chors standen an.
Der romantische Abend begann in der Kirche zu Esklum. Obwohl das so
nicht ganz richtig ist. Mit dem gemeinsamen Start bei unserer Kirche steu-
erte unser Chorsänger und Busfahrer, Karl-Georg Borchers, uns zur ersten
Kirche. Chorleiterin Silke Greiber nutzte die Möglichkeit natürlich, im
Bus die ersten Lieder zu proben.
Psalm 98,1 war das Leitthema des Abends: „Singet dem Herrn ein neues
Lied, denn er tut Wunder“.
Zu Beginn wurde vor jeder der drei Kirchen, nach dem Glockengeläut,
Frau Musika (EG 319) von allen Teilnehmenden gesungen. Landeskir-
chenmusikdirektor Winfried Dahlke begleitete in allen Kirchen den Ein-
zug der Gemeinden und Chöre. Und natürlich auch alle Gesänge während
der Andachten. Es würde den Rahmen sprengen, alle Psalmen und Lieder
aufzulisten. Das Abschlusslied, EG 482 Der Mond ist aufgegangen, wur-
de jeweils im Wechsel zwischen Gemeinde und Chor gesungen. Eine At-
mosphäre mit Gänsehautfeeling.
Zum Abschluss des Abendliedersingens in der Kirche zu Grotegaste wur-
de der langjährige Organisator und Koordinator der Chorarbeit in der Lan-
deskirche, Pastor Edzard Herlyn, mit Hochachtung und Respekt, durch
Pastor Ingo Brookmann und Präses Hilke Klüver, in den wohlverdienten
Ruhestand verabschiedet. Die Anwesenden spendeten langen Beifall für
die Arbeit des Geehrten.
Mit kleinen Snacks, einem guten Wein und vielen interessanten Gesprä-
chen endete der Abend erst gegen Mitternacht.
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Es soll in den kommenden Jahren weitere Veranstaltungen unter dem Ti-
tel „Romantisches Abendliedersingen“ geben. Nehmen Sie daran teil. Ich
kann Sie dazu nur ermuntern!
(Achim Klann)
Abendlieder Auf dem Weg zum Abendliedersingen
Abendlieder Singen vor dem Einzug in die Kirche von Driever
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Toornswaalvke
Abendlieder Dank an Pastor Edzard Herlyn
Abendlieder Unser Chor war stark vertreten
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Singend zogen sie ein – singend zogen sie aus
Der Gospelchor „Together“ gab am 15. September ein Benefizkonzert in unserer Kirche. Das Interesse war sehr groß, die Kirche fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter der Leitung von Joachim Robbe zog der Chor mit Gospelgesang in die Kirche ein. Im Verlauf des Abends wur-den afrikanische und englische Gospels und Spirituals vorgetragen, mal sanft und dann wieder sehr kraftvoll. Insbesondere die afrikanischen Songs, teils aus der Zeit der Apartheid, verleiteten das Publikum immer wieder zum Mitsingen. Die Texte sind eindrucksvoll und prägen sich schnell ein („Asante“, „Tuimbe tumepona“, „Singa Yesu“). Ohne Zuga-be durfte der Chor natürlich nicht entlassen werden. Und so zog „Together“ auch singend aus der Kirche in den Turm. Erst als die letzten Besucher, fast alle mitsingend, die Kirche verlassen hatten, beendete der Chor den Gesang.
Nicht nur das Konzert war beeindruckend. Die Besucher honorierten das Benefizkonzert mit Spenden in Höhe von 759,16 €. In voller Höhe kommt dieser Betrag unserem Orgelprojekt zugute.
Achim Klann
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Toornswaalvke
Kleiner Rückblick auf die letzten Wochen
Blick in die Metallschmelze der Orgelbauwerkstatt
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Orgelpfeifen in Reih und Glied
Die in Bau befindliche Orgel für die Hochschule in Freiburg
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Toornswaalvke
Dr. Jürgen Ahrend führt Gemeindeglieder durch die Orgelbauwerkstatt
Scheckübergabe in Höhe von 3.000 Euro zugunsten unserer Orgel
durch Sparkassenvorstand Heinz Feldmann
Ausgabe: Winter 2019/2020
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Toornswaalvke
Gruppenfoto nach dem Grillen auf unserer Konfifahrt nach Meppen im September
Spieleabend während unserer Konfifahrt nach Meppen
Ausgabe: Winter 2019/2020
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Der Eine-Welt-Laden-Bunde ist regelmäßig am ersten Sonntag eines Monats beim
Kirchentee zu Gast
N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de
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Toornswaalvke
Charlotte Bühler bedankt sich
Blumen für den unterstützenden Ehemann
Verabschiedung von Frau Charlotte Bühler aus dem Orgeldienst
Ausgabe: Winter 2019/2020
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Dank an Charlotte Bühler
Das Gemeindehaus war gut gefüllt
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Toornswaalvke
Orgelbaumeister Dr. Jürgen Ahrend erzählt Interessantes
zur Logaer Orgelgeschichte
Ausgabe: Winter 2019/2020
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Zahlreiche Gemeindeglieder stärkten sich am Kuchenbuffet
N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de
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Toornswaalvke
Predigtplan für die Gottesdienste in der Ev. – ref. Kirche zu Loga, Sonntags: 10 Uhr, parallel: Kindergottesdienst 20. November, 19.30 Uhr Abendgottesdienst am Buß- und Bettag, gemeinsam
mit der Friedenskirchengemeinde in unserer Kirche (P.es Jäckel und Brookmann)
24. November Ewigkeitssonntag, mit Verlesung der Verstorbenen des vergange-nen Kirchenjahres, der Chor singt, P. Brookmann
1. Dezember (1. Advent)
P. Brookmann mit Gastchor
8. Dezember (2. Advent)
Äpr. van Westen, mit Abendmahl (Saft)
15. Dezember (3. Advent)
P. Brookmann, unser Chor singt
22. Dezember (4. Advent)
P. Brookmann, der MGV Logabirum singt
24. Dezember (Heiliger Abend)
16 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel, Pn. Brookmann und Team
23 Uhr Lichterkirche, P. Brookmann
29. Dezember
Äpr. Fischer, Leer
31. Dezember (Altjahrsabend)
18 Uhr Gottesdienst in plattdeutscher und hochdeutscher Spra-che, Äpr. van Westen und P. Brookmann
5. Januar
Äpr. Holtermann, Leer
12. Januar
P. Brookmann
19. Januar
P. Brookmann, mit Abendmahl (Wein)
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26. Januar
P. Brookmann
2. Februar
Lektorin Saathoff
9. Februar
P. Brookmann
16. Februar
P. Brookmann, mit Abendmahl (Saft)
23. Februar
P. Brookmann
(Änderungen vorbehalten!)
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Toornswaalvke
Gottesdienst
Sonntags um 10 Uhr in der Ev.- ref. Kirche.
Parallel Kinderbetreuung/Kindergottesdienst.
Jeden 1. Sonntag des Monats: Kirchenkaffee und Eine-Welt-Stand
Und:
Jeden Sonntag nach dem Gottesdienst: Büchercafe im Gemeindehaus
Weitere Termine zu den Gottesdiensten: 20.11.: 19.30 Uhr Abendgottesdienst am Buß- und Bettag, gemeinsam mit der Ev. –
luth. Friedenskirchengemeinde in unserer Kirche
24.11.: 10 Uhr Gottesdienst am Ewigkeitssonntag mit Chor, anschl. Bibelfliesen im Gemeindehaus
30.11.: 17 Uhr Service of „Carols and Lessons“ in englischer Sprache
01.12.: 10 Uhr Gottesdienst am 1. Advent mit Gastchor
08.12.: 10 Uhr Gottesdienst am 2. Advent mit Abendmahl (Saft)
15.12.: 10 Uhr Gottesdienst am 3. Advent mit Chor
22.12.: 10 Uhr Gottesdienst am 4. Advent mit MGV Logabirum,
24.12.: Heiligabend, 16 Uhr, Christvesper mit Krippenspiel
23 Uhr Lichterkirche
25.12.: 1. Weihnachtstag, kein Gottesdienst
26.12.: 2. Weihnachtstag, 10 Uhr Gottesdienst mit Chor
31.12.: 18 Uhr Gottesdienst, in plattdeutscher und hochdeutscher Sprache am Alt-jahrsabend (Äpr. van Westen; P. Brookmann),
27. 01 19.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz und an die Verfolgten des Nazi-Regimes (Ort siehe Tagespresse)
Jeden 1. Donnerstag im Monat finden Ökumenische Friedensgebete um
19 Uhr in der Mennonitenkirche statt.
Einmalige Veranstaltungen:
• 30. November von 16-19 Uhr und 1. Dezember (1. Advent) von 11-13 Uhr Adventsmarkt im Gemeindehaus
• 2. Dezember: 15 Uhr Seniorenadventsfeier
Nutzen Sie unseren Hol- und Bringdienst zum Gottesdienst:
Organisation: Achim Klann, Tel.: 66113 oder mobil: 0171-8330001
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• 17. Dezember 20 Uhr Konzert „Söhne des Nordens“, Eintritt!
• Logaer Weihnachtskonzerte: 30. Dezember, 17 Uhr (Wiederholung um) 19 Uhr, in der Ev. – ref. Kirche zu Loga
Regelmäßige Veranstaltungen:
Frauengruppen (im Gemeindehaus):
Esther: nach Absprache, freitags 20 Uhr
Hanna: mittwochs (nach Absprache) 15.30 Uhr
Seniorenkreis: Mo. 2.12.19 Weihnachtsfeier 15-17 Uhr Mo. 3.02.20 15-17 Uhr
Jugendgruppe „youth church“: (ab 12 Jahre), di. 19-20.30 Uhr
Chor (Frauen und Männerstimmen): dienstags 18 – 19.30 Uhr
Diakoniekreis: Mittwochs nach Absprache 18 Uhr
Bibelgespräch: Jeder 4. Mittwoch im Monat 18 Uhr
„De Plattprooters“: Jeder 2. Dienstag im Monat, 10 Uhr
Bibel Singen und Tanzen: 10. Sept,; 29. Okt.; 19. Nov. 20 Uhr
In der Ehemaligen Jüdischen Schule finden statt:
Ivrit-Kurs I und II (Fortgeschrittene): dienstags ab 18.15 Uhr nach Terminplan
Namen und Adressen:
Pfarramt: Pastor Ingo Brookmann, Am Schlosspark 18,
Tel.: 7 12 33, Fax: 9 71 13 35, Vors. Kirchenrat
Kirchenrat: 1. stellv. Vorsitzende: Antje van Westen
2. stellv. Vorsitzender: Achim Klann
Im Internet: http://www.loga.reformiert.de
e-mail: [email protected]
Gemeindebüro, Rechnungsführerin und Beauftragte für Ländereien und
Pachtangelegenheiten: Helga Eden-Schulte
di. und do. 9-12 Uhr, Tel.: 9711318, Fax: 9711319; privat: Tel.: 9 79 19 19
email: [email protected]
KirchmeisterInnen:
Dr. Andreas Hecht (Gebäude und Inventar)
Antje van Westen (MitarbeiterInnen)
Achim Klann, Marderweg 6A, Tel.: 66113 (Finanzen)
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Toornswaalvke
Stiftung Ev. – ref. Kirche zu Loga und Ensemble:
Sandra Bockhöfer (Vorsitzende des Kuratoriums), Eschenweg 1, Tel.: 9196655
Freundeskreis der Ev. ref. Gemeinde Loga:
Antje van Westen (Beauftragte des Kirchenrats)
Küsterdienst: Hilke Heikens, Hoher Weg,25, Tel.: 72021, Mobil: 0176-20449357 (Koordinatorin)
Karl-Georg Borchers, Grenzweg 20, WOL, Tel.: 04955-8008
Ralf Reck, 0152-21075525
Chor: Silke Greiber, Sonnentauweg 23, Tel.: 9 79 13 88
(Vorstand: Uschi Behrmann, Ilse Röben, Anne Schmidt)
Gleichstellungsbeauftragte: Antje van Westen
Jugendbeauftragte: Selina Langen
Jugendvertreterinnen: Ronja Marks, Nils Kruse
Teamer Jugendarbeit: Ronja Marks, Nils Kruse, Selina Langen
Seniorenbeauftragte: Monika Kleinat, Eichendorffstr. 31, Tel.: 7 32 28
„De Plattprooters“: Meta Kern, Tel.: 9124284
Ev. - ref. Kindertagesstätte „Hundert Welten“, Kindergarten und Krippe
(Leiterin: Silvia Wessels) Moorweg 70, Tel.: 97 69 49-1; Fax: 97 69 49-2, e-mail:[email protected]
Anschrift unserer Partnergemeinde: Alexanderkerk, Springerstraat 340, 3067 CX Rotterdam, im Internet: www.alexanderkerk.com
Jugendreferent: Robin Terhaag, Großstr. 42-44, Tel.: 1 41 35
Jugendwerkstatt: (Arbeit u. Soziales) u. Schuldnerberatung:
Tel. 927790
Diakoniestation: Friesenstr. 69, Tel. 92 52 12
Bankverbindung unserer Kirchenkasse: Ev. –ref. Gemeinde Loga, Sparkasse LeerWittmund, IBAN: DE38 2855 0000 0008 9617 99
Wünschen Sie einen Besuch von Pastor Brookmann im Krankenhaus, lassen Sie ihn bitte wissen, dass Sie im Krankenhaus liegen. Anruf bei ihm oder im Ge-meindebüro genügt!
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Laternen basteln In der Kita!
Ob Igel, Monster, Roboter,
Prinzessin, Löwe etc.,
wir versuchen, die Ideen der
Kinder in die Tat umzusetzen.
Entwürfe werden gezeichnet,
Vorlagen gebastelt und dann
braucht es seine Zeit, diese
herrlichen Laternen gemein-
sam mit einer Mitarbeiterin zu
basteln.
Am 7. November werden alle
Laternen fertig sein, denn
dann findet unser Laternenumzug, ab 17.00 Uhr im Park der
Evenburg statt. Wir singen Laternenlieder und ziehen im Dun-
keln mit den selbstgebastelten Laternen durch den Park.
Darauf freuen wir uns sehr!
Die Mitarbeiterinnen
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Unsere Orgelpfeifen suchen Paten!
Ev.- REf. Kirche zu Loga
Am 18.08.2019 haben wir den 50. Geburtstag unserer Kirchenorgel gefeiert.
Aus diesem Anlass wollen wir unter Federführung der Stiftung
"Ev.- ref. Kirche zu Loga und Ensemble" unsere Orgel erweitern.
Die Gesamtkosten belaufen sich einschließlich Baunebenkosten auf brutto EUR 180.000,00.
Die Fertigstellung erfolgt durch die Orgelbauwerkstatt Jürgen Ahrend, Orgelbau, Inh. Hendrik Ahrend, aus Loga, im Jahr 2023.
Laut Landeskirchenmusikdirektor Winfried Dahlke besteht der Mehrwert der Erweiterung in einer abwechslungsreicheren gottesdienstlichen Musik.
Zudem werden dadurch die Möglichkeiten für den konzertanten Einsatz und die Basis für Unterricht und Übepraxis verbessert.
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Toornswaalvke
Anmeldung zur Spende
Abzugeben im Briefkasten des Gemein-dehauses, des Pfarrhauses, in jedem Gottesdienst oder auf dem
Postweg!
ZUTREFFENDES BITTE ANKREUZEN
□ Ja, ich /wir möchte(n) die
Erweiterung der Orgel in der Ev.- ref. Kirche zu Loga mit einer ein- maligen Spende in Höhe von ________ EUR unterstützen.
□ Meinen/unseren Beitrag
in Höhe von ________ EUR habe ich/haben wir auf das Konto der Ev.- ref. Kirche zu Loga überwiesen.
□ Ich/wir bitte(n) um eine
Spendenbescheinigung
_____________________________
Vorname,Name
_____________________________
Straße, Hausnr.
_____________________________
PLZ, Ort
Anmeldung zur Patenchaft
Abzugeben im Briefkasten des Gemein-dehauses, des Pfarrhauses, in jedem Gottesdienst oder auf dem
Postweg!
ZUTREFFENDES BITTE ANKREUZEN
□ Ja, ich/wir möchte(n) die
Erweiterung der Orgel in der Ev.- ref. Kirche zu Loga durch eine Patenschaft unterstützen und bitte um Zusendung der Auswahlliste für mögliche Pfeifen oder Register.
□ Mit einer Veröffentlichung
meines/unseres Namens auf der Stiftertafel bin ich/sind wir
□ einverstanden
□ nicht einverstanden
_____________________________
Vorname,Name
_____________________________
Straße, Hausnr.
_____________________________
PLZ, Ort
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Ev.- ref. Kirche zu Loga
Am Schlosspark 18
26789 Leer
Tel.: 0491/9711318
(Di und Do von 9:00 - 12:00 Uhr)
Kirchenkasse:
Spk. LeerWittmund
IBAN: DE38 2855 0000 0008 9617 99
BIC: BRLADE21LER
Wir brauchen SIE, um
dieses
Ziel zu erreichen!
Spenden in jeglicher Höhe
sind erwünscht!
Eine besonders reizvolle Art
der Spende ist eine Orgelpa-
tenschaft.
Sie haben die Möglichkeit, ei-
ne Patenschaft für einzelne
Orgelpfeifen schon ab 50,-
EUR oder auch für eine ganze
Pfeifenreihe (Register) zu
übernehmen.
Die Auswahlliste für die Über-
nahme einer Patenschaft stel-
len wir Ihnen gern zur Verfü-
gung.
Im Folgenden finden Sie die Mo glichkeit, Ihre Spendenbereitschaft oder Ihr Interesse an einer Orgelpatenschaft zu bekunden.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
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In guter alter Tradition organisieren wir auch 2020 wieder ein
Singwochenende vom 28.02.-01.03.2020
Winne Voget (Musiker, Chorleiter, Mitglied der 6-Zylinder aus Münster) wird ein Wochenende lang mit uns singen, unsere Stimmen stimmen, fetzi-ge Gospelstücke einüben und uns mit seiner Begeisterung fürs Singen an-stecken.
Egal ob man schon mal dabei war oder zum ersten Mal dazukommen möch-te, alle sind eingeladen mitzusingen. Erfahrungen im Chorsingen sind nicht erforderlich.
Termine und Zeiten werden sein:
Freitag, 28.02.2020 19.00-22.00 Uhr
Samstag, 29.02.2020, 10.00-16.30 Uhr
Sonntag, 01.03.2020, 09.00-ca. 12.00 Uhr
Wir proben im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Loga und werden das eine oder andere Lied sonntags im Gottesdienst mit Winne Voget vortra-gen.
Für Essen und Trinken ist am Wochenende gesorgt. Wir sammeln mit der Anmeldung 50 Euro Unkostenbeitrag für das Honorar von Winne Voget und Verpflegung ein. Kuchenspenden für das Kaffeetrinken am Samstag sind willkommen. Für Jugendliche ist die Teilnahme kostenlos.
Verbindliche Anmeldungen sind nur bei Sabine Kasimir (Tel. 45 44 605) oder Silvia Wessels ([email protected]) möglich. Solltet ihr kurzfristig verhindert sein, bitten wir um Abmeldung, damit Leute von der Warteliste nachrücken können.
Wir freuen uns auf das 9. Singwochenende in Loga!
Silvia Wessels & Sabine Kasimir
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„`n bisschen was für`s Herz“
3. Konzert der „Söhne des Nordens“ in der Ev.-ref. Kirche in Loga
Anfang Dezember 2019 be-
ginnt wieder die bereits tradi-
tionelle Konzertreise der Söh-
ne des Nordens durch die Kir-
chen der Region in der Ad-
ventszeit. Diese Weihnachts-
tournee veranstaltet die Band
bereits seit 5 Jahren und für
viele Menschen im hiesigen
Raum, aber auch für Urlauber sind diese Abende zu einer liebgeworde-
nen Tradition geworden. Unter dem Konzertmotto„`n bisschen was fürs
Herz...“ möchten die Musiker die Konzertbesucher mitnehmen auf eine
musikalische Reise durch die letzten Jahrzehnte der Musikgeschichte
und wollen in der immer hektischer und lauter werdenden Adventszeit
gerade auch die gefühlvollen und nachdenklichen Momente nicht zu
kurz kommen lassen. Das erfolgreiche Konzept der letzten Jahre bleibt
bestehen: Ein unterhaltsames Programm mit vielen musikalischen Per-
len, das Klassiker der Pop-, und Folkgeschichte, Liedermachern und Co.
kombiniert mit eigenen Titeln der Band. Dazu gibt es natürlich wie im-
mer zeitgemäße und traditionelle Weihnachtslieder.
Konzertbeginn am 17. Dez. ist 20.00 Uhr, Einlass um19.00 Uhr
Karten gibt es für € 20,00 bei Bücher-Borde in Loga sowie beim Hei-
matblatt in Aurich.
Weitere Informationen sowie Online-Ticketshop finden Sie un-
ter www.soehnedesnordens.de
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Toornswaalvke
Schüler bekommen hitzefrei! Senioren lässt das kalt!
Was machen gut 30 Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde? Einen
Betriebsausflug. Nein, nennen wir es besser einen Seniorenausflug. Hät-
te unsere Seniorenbeauftragte, Monika Kleinat, bei den Vorbereitungen
gewusst, dass wir diesen Ausflug bei 32 Grad plus unternehmen, hätte
sie bestimmt einen Ausflug an den Strand oder Badesee geplant. Aber
so startete am 27. August ein Konvoi mit zahlreichen Fahrzeugen von
der Kirche aus nach Westgroßefehn. Ziel dort war das Fehnmuseum Ei-
land. Bei ostfriesischem Tee und hausgemachtem Kuchen (einfach köst-
lich!) erzählte uns Museumsführer Onken die Geschichte der Fehnge-
meinden und Fehnkultur. Das Museum zeigt zahlreiche historische Ex-
ponate. Ein Besuch ist wirklich zu empfehlen.
Nein, die Hitze schreckte uns nicht ab, unsere geplante Tour fortzuset-
zen. Reichlich Wasser hatten wir an Bord. Die Weiterfahrt durch die
ostfriesische Fehnkultur führte uns nach Ihlow. Konkret in den Ortsteil
Fahne. In diesem Ort gibt es mehrere Familien, die sich der Fisch-
Räucherei verschrieben haben. Sie kennen ganz bestimmt die seit Jahr-
zehnten auf dem Gallimarkt und zahlreichen Stadt- und Ortsfesten ver-
tretenen Verkaufsstände der Familien Janssen. Ob Räucheraal, Makre-
len, Forellen, Bismarck- oder Mattjesbrötchen, Sie finden alles frisch
zubereitet im Verkaufsshop. Und so war der Verkaufsumsatz dort be-
stimmt nicht schlecht. Der Autor hatte vorsorglich eine Kühlbox mitge-
nommen. So konnten die recht zahlreichen Einkäufe gekühlt den Heim-
weg nach Loga antreten. Gegen 18 Uhr endete der Seniorenausflug 2019
wieder auf dem Parkplatz unserer Kirche. Herzlichen Dank nochmals an
unsere Seniorenbeauftrage Monika Kleinat mit ihrem Team. Damit geht
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natürlich der Wunsch einher, auch für 2020 ein so schönes Programm zu
organisieren.
(Achim Klann)
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Toornswaalvke
Rund um uns Kaak
Ist Ihnen in den vergangenen Wochen ein kleiner bunt bemalter Stein auf
dem Parkplatz unserer Kirchengemeinde aufgefallen? Zugegeben, ich ha-
be den Stein auch nicht entdeckt. Und sofort gedacht, wie gehst du doch
manchmal so routinemäßig durch das Leben und achtest nicht auf die
Kleinigkeiten am Wegesrand. Nicht so bei Kirsten Weers, Mitarbeiterin in
unserem Gemeindebüro. Sie entdeckte diesen kleinen Stein, abgelegt an
der Hecke zwischen Parkplatz und dem Fußweg. Der Stein trägt die Auf-
schrift „Hope“, Hoffnung. Als Kirsten mir diesen ungewöhnlichen Fund
zeigte, waren wir beide recht ratlos. Haben die Kinder des Kindergottes-
dienstes vielleicht Steine bemalt und ein Kind sucht nun verzweifelt nach
dem verlorenen Stein? Wurde der Stein eventuell ganz bewusst dort abge-
legt? Sucht da jemand den Weg zur Kirche, zum Glauben? Hofft auf Hilfe
in schwieriger Lebenssituation? Oder soll uns dieser kleine Stein ganz
einfach ermuntern, Hoffnung in unser Leben und in unsere Zukunft zu
geben unter der Schirmherrschaft unseres Vaters im Himmel.
Mir ließ der von Kirsten gemachte „Fund“ keine Ruhe. Die Recherche
begann. Der Zufall half mir. Wenige Tage nach dem Fund gab es im Fern-
sehen einen Bericht über eine neue Welle, die Deutschland überflutet.
Menschen treffen sich, um gemeinsam eine Idee zu realisieren. Menschen
aller Altersschichten reden miteinander, sammeln Steine, bearbeiten diese,
bemalen die Steine mit den unterschiedlichsten Sprüchen und Motiven.
Im Vordergrund steht die Gemeinschaft, die Kommunikation untereinan-
der und ganz einfach der Spaß an der Freude im gemeinsamen Wirken.
Die kleinen Kunstwerke werden an Stellen abgelegt, an denen andere
Menschen eben diese Steine finden sollen. Das sind öffentliche Plätze,
Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten usw.
Die Steine dürfen am abgelegten Platz verbleiben, Steine dürfen mitge-
nommen und auch an anderen Plätzen erneut abgelegt werden. Zur Freude
der neuen Finder.
Inzwischen gibt es auf Facebook eine eigene Gruppe „OstfriesenKiesel“.
Dort gibt es bereits zahlreiche User. Neue Teilnehmer und Teilnehmerin-
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nen sind erwünscht. Wer einen Stein findet, darf dies gerne der Gruppe
mitteilen, auch mit Foto des Fundstücks. Ein solch kleiner Stein vor unse-
rer Kirche hat mich zum Nachdenken angeregt. Sonst hätte ich diesen Ar-
tikel gar nicht geschrieben.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie viele dieser kleinen „Hope“-Steine finden
und sich in einer ruhigen Minute dazu Gedanken machen. Oder bemalen
Sie doch auch Steine und machen anderen eine Freude damit.
Achim Klann
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Toornswaalvke
Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!
Die Plattprooters sind auf zwei und vier Rädern in die ostfriesische Weite gefahren und in einem Ort mit jahrhundertealter Geschichte angekommen.
Wi wassen in Amdorf und wi sün tofree und glückelk weer tohuus ankomen.
De Sünn schien un de Fährmannen wachten up uns un se hoolten uns over. Achim Klann hett sin groode Bulli seker up de lüttje Fähr sett. Dann gungt wieder na Amdorf. Herr Aeikens stunn vör de open Karkdöör, wies uns de mooi Kark un vertellde uns heel bült van de interessante Geschicht.
Weet ji, dat de oll Kark in´t Johr 1769 heel und dall ofreten wurr un dat de nieije Kark nu ok all weer 250 Johr old is?
Weet ji wat dorvan, dat de Amdorfers fröher na Loog hen mussen, wenn se wat to be-sörgen harren?
Up de Straten na de anner Dörpen hen kunn man neet fohrn in Winter.
Man wenn de Water hoog steiht, is´t ok neet so licht, na Loog hen to komen. Dat hemm wi beleevt: Achim mit sien Bulli kunn nu neet mehr mit up de Pünte foahrn un wi an-nern hemmn um een Hoar natte Footen kregen.
Man wi sünd good weer ankomen. De Weertslü van de Pünte hemmn uns lecker Eeten vörsett un uns heel good versörgt.
Een mooi Dag un een heerliche Utflug in´t Nahberskup!
Meta Kern, Christine Kimmich, Hilke Heikens
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Toornswaalvke
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Zwischenflüh 2019
Ein Kurzbericht über unsere diesjährige Jugendfreizeit
Am 14 Juli brachen wir abends mit 20 Jugendlichen, 2 Busfahrern, 2 Kö-chinnen fünf Teamern und jeder Menge Verpflegung auf in die Schweiz -dem Land der großen Reformatoren Calvin und Zwingli. Auf nach Zwi-schenflüh im Berner Oberland!
Während der scheinbar endlos langen, unbequemen und meist schlaflosen Busfahrt kam für uns Teamer wieder einmal die Frage auf: Warum tun wir uns das eigentlich jedes Jahr wieder an?
Angekommen in den Berner Alpen wurden wir für die Strapazen land-schaftlich sofort entschädigt:
Riesige Berge, hohe Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein, eine Land-schaft wie im Bilderbuch. Aus dem Grund stand natürlich mehrfach Wan-dern auf dem Programm. Erst einmal eine "kleine" Wanderung von 5 Stunden zum Eingewöhnen mit nur wenig Steigung zu den Simmenthaler Häusern und dem Blauseeli. Einen Tag später ging es ans Eingemachte: Rauf zum Wiriehorn mit einem Schweizer Bergführer. Nach den ersten 30 Metern steilem Anstieg hinter dem Haus machten zwei Jugendliche schlapp und mussten zum Haus zurückgebracht werden. Der Anstieg ging steil weiter, da kam auch manch anderer von uns an seine Grenzen, aber nun hieß es Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Dank Smartphone App der Jugendlichen wussten wir dann auch, dass wir bereits nach 2 Stunden 110 Stockwerke hinaufgegangen waren und unser Tagespensum an Schritten erreicht war. Nützte uns herzlich wenig, denn wir mussten nach einer Rast unter Tannen weiter hinauf. Auf 2000 m Höhe gingen wir, was einen Höhenunterschied zu unserem Haus von etwa 950 Höhenme-tern ausmachte. Bis auf den Gipfel gingen wir nicht, dazu waren wir zu sehr an unseren Grenzen. Aber auf einen Kamm mit einer tollen Aussicht und auf dem Weg dorthin entdeckten wir ihn: Schnee! Schneeengel im Sommer, eine Schneeballschlacht im T-Shirt bei schönstem Sonnenschein oder sich einfach die Hände und die Stirn mit Schnee kühlen. Wunderbar!
Anschließend ging es wieder bergab durch einen Wald voller Riesenamei-sen und ohne Möglichkeit zum Rasten. Die Ameisen hätten uns für Futter gehalten...
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Toornswaalvke
Alle waren sich einig, das ist kein Vergleich mit den Wanderungen in England. Die Alpen sind eben doch ein kleines bisschen höher als Eng-lands grüne Hügel.
Auf der Wanderung zum Wiriehorn
So freuten wir uns umsomehr über das leckere Essen, das Claudia und Heike für uns jeden Tag in riesigen Töpfen zubereiteten.
In Luzern machten wir nebst Kapellbrücke und Löwendenkmal -wo unse-re lateinkundigen Jugendlichen uns und sich die Inschrift übersetzten- Be-kanntschaft mit den horrenden Preisen der Schweiz: Umgerechnet 4,-€ für eine Kugel Eis, 7,-€ für eine Bratwurst...
Das Highlight der Freizeit erwartete uns jedoch am Freitag: Unsere Glet-scherbegehung auf den Steingletscher.
Das bedeutete zunächst einmal für Einige von uns um vier Uhr aufstehen, denn um 5:00 Uhr gab es Frühstück. "Die Berge sind etwas für Frühauf-steher!", hatte unser Bergführer erbarmungslos gesagt, als wir vorsichtig anmerkten, dass das ja ganz schön früh sei.
Zuerst ging es mit unserem Doppeldecker Bus hinauf. Hinrich, unser alt-bewährter Busfahrer, leistete Einiges auf der schmalen Passstraße, die
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sich Kurve um Kurve hoch zum Sustenpass schlängelte. Dort angekom-men mussten wir erst einmal üben, wie man die Steigeisen anlegte. Nach eineinhalb Stunden Aufstieg zum Gletscher, entlang am Steinsee über Felsen und Schnee, erreichten wir die Gletscherzunge auf derzeit 1950 Höhenmetern, wo das Schmelzwasser donnernd zum Tal hinunter in den Steinsee floss. Das allein war schon sehr beeindruckend. Klettergurte und Steigeisen wurden angelegt, Seilschaften gebildet und hoch ging es auf den Gletscher. Vorbei an Gletscherspalten und manches Mal auch darüber hinweg, gelangten wir auf die geschlossene Schneedecke. Unser Bergfüh-rer ging voran und steckte vor jedem Schritt seinen Bergstock vor sich in den Schnee. "Jetzt sieht man die Gletscherspalten nicht mehr, sie sind un-ter der Schneedecke verborgen", hatte er uns vorher erklärt, weshalb die Seile unserer Seilschaft möglichst straff gespannt sein sollten. Da konnte einem schon ein bisschen mulmig zumute werden. Nicht anders war es beim steilen Abstieg vom Gletscher.
Da wir jedoch zwischendurch immer wieder stehenbleiben mussten, weil jemandem das Steigeisen abgefallen war, oder um aufeinander zu warten,
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blieb ausgiebig Zeit dieses Naturwunder zu betrachten. Gar nicht satt se-hen konnte man sich, und heil wieder unten angekommen waren wir uns
alle einig: das war fantastisch und beeindruckend.
Steingletscher mit Steinsee
Einige der Jungendlichen und Teamer waren sich aber auch sicher, dass dies die erste und letzte Gletscherbesteigung für sie gewesen sei, aber sie seien froh, über das Erlebte und alle Anstrengung sei die beeindruckende Aussicht wert gewesen. 30 Meter pro Jahr schmelze der Gletscher, erklär-te uns unser Bergführer. Das gab uns doch sehr zu denken. In 50 bis 80 Jahren wird der Gletscher verschwunden sein. Zumindest unsere Jugend-lichen könnten das noch erleben.
Eine beeindruckende Aussicht durften wir zwei Tage später ebenfalls in Spiez im Thuner See im -vom Bademeister bewachten- Seebad genießen. Rund um den See natürlich hohe Berge. Morgens hatten wir einen tollen Gottesdienst in Zweisimmen gefeiert, bei Pfarrer Günther Fassbender, der sich freute Ostfriesen begrüßen zu dürfen, denn er war 30 Jahre lang Pas-tor in Tergast und lässt liebe Grüße an unsere Gemeinde ausrichten. Eine
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schöne Predigt hörten wir von ihm, darüber wie er sich die Welt vorstelle und was Jesus heute wohl predigen würde: eine Welt des Miteinanders aller Menschen, aller Religionen, eine Welt des Willkommenheißens von Flüchtlingen und in Not geratener Menschen.
Das ließ ein bisschen von den Sorgen und Problemen der Schweiz erken-nen, waren wir doch vor unser Stadtfahrt nach Luzern eindrücklich von Schweizern gewarnt worden: Wir sollten auf unsere Sachen aufpassen, Luzern wäre voll von schwarzen Menschen, die stehlen. Ich persönlich habe in Luzern nur weiße und asiatisch aussehende Touristen gesehen, wo waren sie wohl, all die Schwarzen? Vielleicht sind sie gewarnt worden vor einer Gruppe ostfriesischer Jugendlicher? Denn Jugendliche, die höf-lich und hilfsbereit sind, freiwillig ihre benutzten Gläser abwaschen, Ar-beit sehen, wo sie anfällt und mit anpacken, die freiwillig vor der Nacht-ruhe ins Bett gehen, sich für lateinische Inschriften interessieren und den ganzen Tag gute Laune verbreiten, sind in jedem Fall äußerst suspekt und vielleicht auch gefährlich, wenn man bedenkt, was sonst so über unsere Jugend erzählt wird.
Wir hatten in jedem Fall eine ganz tolle Zeit zusammen in einer unbe-schreiblich schönen Landschaft und dafür bin ich sehr dankbar.
Vera Boese
Seebad in Spiez/ Thuner See ( Fotos Vera Boese)
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...und wer Lust bekommen hat dabei zu sein,
hier ist deine Chance:
Jugendfreizeit 2020
25. Juli - 3. August
Im nächsten Jahr fahren wir wieder nach Edale in England.
Anmeldungen für die Jugendfreizeit 2020 sind im Gemeindebüro er-hältlich. Mitfahren dürfen Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren.
Auch Jugendliche, die nicht unserer Gemeinde angehören sind herz-lich eingeladen mitzufahren. Wir planen wieder spannende Aktivitä-ten wie Wandern, Klettern und vieles mehr unter Anleitung unserer englischen Scouts... Auch einige Städte Englands werden wir erkun-
den.
Nähere Infos bei
Pastor Ingo Brookmann
Freizeitleitung Vera Boese
oder im Gemeindebüro
dienstags und donnerstags
Telefonnummer 0491-9711318
Wanderung 2018 im Peak District, Foto: Matthias Plöger
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Ist Ihnen schon mal aufgefallen…..
…..dass sich an unserem Glockenturm, links neben der Eingangstür,
eine kleine Tafel befindet?
Die nur kleine Plakette ist schon ziemlich verrostet, die aufgedruckte
Schrift stark verblichen. Abwaschungen durch Feuchtigkeit und Regen
haben das Mauerwerk rund um die Plakette geschwärzt. Das in rund
zwei Metern Höhe befestigte Schild muss dort also schon sehr lange
angenagelt sein. Der Aufdruck „Comp. No 14“ lässt vielleicht auf eine
frühere Belagerungszeit oder einer Einquartierung einer 14. Companie
schließen. Aber das ist nur eine vage Vermutung. Gerne würden wir
mehr zu diesem
Schild erfahren.
Da spreche ich ins-
besondere ältere
Gemeindeglieder
an. Haben Sie…
oder Sie… oder
Sie… Informatio-
nen zu dieser klei-
nen Plakette? Gibt
es gar Zeitzeugen,
die das Rätsel um
die Comp. No 14
auflösen können?
Die Redaktion ist ganz gespannt auf Ihre hoffentlich zahlreichen Infor-
mationen!
Sprechen Sie mich gerne an! Ich freue mich auf Ihre Hinweise. Gerne
persönlich oder auch per Telefon oder e-Mail. Meine Adressdaten fin-
den Sie in jedem Gemeindebrief. Es wäre sehr schön, wenn ich in einer
der nächsten Toornswaalvke-Ausgaben die Lösung präsentieren könnte.
Ihr Achim Klann
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Toornswaalvke
Mit Baby in den Gottesdienst – geht das?
Na klar, warum denn nicht?
Dachte ich, bevor unser Sohn Theodor im Januar zur Welt kam.
In der Schwangerschaft hatte ich mir angewöhnt, beinahe jeden Sonntag
einen Gottesdienst zu besuchen und wollte das auch nach der Geburt
baldmöglichst wieder tun. Schließlich schlafen Säuglinge ja noch viel;
falls das Stillen klappt, hätte ich auch Milch immer dabei und ich könnte
mich ja ganz nach hinten setzen, um im Zweifel rausgehen zu können.
Soweit der Plan.
Ganz so einfach war es dann doch nicht. Mein erster Gottesdienstbesuch
einige Wochen nach der Geburt war schwierig. Es ging schon damit los,
dass alle hinteren Bänke beinahe vollständig besetzt waren, während
vorn noch zahlreiche Bankreihen leer standen. Dorthin wollte ich mich
dann aber nicht setzen, mit der gesamten Gemeinde im Rücken. Also
setzte ich mich in eine der hinteren Bänke an den Rand, den Kinderwa-
gen neben mir. Da meinte ich schon, ein Kopfschütteln wahrzunehmen
von einigen älteren Gottesdienstbesuchern, und ein Murmeln: mit Baby
in die Kirche, muss das denn?
Ich blieb sitzen, und als der Kleine aufwachte und knatschte, versuchte
ich ihn zu stillen. Ich hoffte inständig, dass es diesmal ganz einfach
klappen würde und er hinterher satt und zufrieden weiterschliefe, wie es
manchmal zu Hause klappte. Natürlich war dem nicht so. Er trank ein
wenig, verschluckte sich und weinte, trank wieder und verschluckte
sich. Derweil stieg mein Blutdruck, ich fühlte mich beobachtet und be-
schloss, ins Gemeindehaus zu gehen, um dort in Ruhe zu stillen. Aber
auch da beruhigte sich der Kleine nicht, also ging ich zurück in die Kir-
che, um den Kinderwagen zu holen (auch das machte einigen Aufruhr,
jemand musste mir ja die Türen aufhalten) und nach Hause zu gehen.
Erster Versuch: ein Fehlschlag. Ich war ziemlich traurig.
Beim Herausgehen sprach mich aber Andrea Brookmann an und sagte
mir, dass sie es so schön fände, dass ich mit dem Kleinen in den Gottes-
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dienst gekommen wäre. Und dass ein wenig Babyweinen doch nicht stö-
ren würde.
Es tat so gut, sich doch willkommen zu fühlen mit Baby und gab mir neu-
en Mut, es noch einmal zu versuchen.
Auch die nächsten Gottesdienstbesuche waren noch Experimente. Einige
Male konnte meine Mutter mich begleiten und schob dann den Kleinen
draußen im Kinderwagen, wenn er müde wurde. Denn schlafen wollte er
zu der Zeit nur, während man ihn bewegte.
Ein guter Tipp von Ingo Brookmann war, dass ich mit dem Kleinen nach
oben auf die Empore gehen könne. Das war für uns zunächst eine gute
Lösung, denn dort waren wir für uns und ich hatte nicht das Gefühl, zu
stören, wenn ich mal aufstand und mit dem Kleinen etwas herumging.
Wie ich allerdings später erfuhr, hört man in den Bänken unter der Empo-
re vieles von oben recht laut.
Wie ich jetzt merke, kann ich nie planen, wie sich der Kleine beim Got-
tesdienstbesuch wohl verhält. Erst allmählich bekommen wir einen regel-
mäßigen Tagesablauf, aber auch der ändert sich immer wieder. Schließ-
lich entwickelt sich der Kleine rasend schnell. So bleibt es immer wieder
eine Herausforderung, den Kleinen in den Gottesdienst mitzunehmen. Ich
möchte es aber gern weiterhin immer mal wieder tun.
Denn wie mir Ingo Brookmann und auch der Kirchenvorstand in einer
Sitzung im Juni versicherten, möchten sie, dass wir eine familienfreundli-
che Gemeinde sind. Und somit auch Kinder, die noch zu klein für den
Kindergottesdienst sind, nicht zu Hause bleiben müssen. Dabei ist es na-
türlich eine Herausforderung, den Gottesdienst vor allem während der
Predigt nicht zu sehr zu stören.
Ich mache dabei immer wieder neue Erfahrungen, und würde mich freuen, mich vielleicht mit anderen Gemeindemitgliedern auszutauschen.
Sprechen Sie mich gern darauf an, Ihre Catherine Kramer
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Toornswaalvke
Eerst Puffert un Peern und dann up Schöfels
Zu einem besonderen Seniorennachmittag hatte unsere Seniorenbeauf-
tragte, Monika Kleinat, im Oktober eingeladen. Wer kennt nicht die alte
ostfriesische Spezialität Puffert mit Peern und Vanillesoße. Da wurden
Erinnerungen an die Kinderzeit wach, als Mutter in der alten Puffert-
Form den Teig backte. Neben der klassischen Variante gab es einen
weiteren Puffert mit Rosinen, den Helga Eden-Schulte kreierte. Und
auch diese Variation schmeckte allen sehr gut. Der Vollständigkeit hal-
ber sei erwähnt, dass Silke Janssen für den reibungslosen Service sorgte.
Doch bevor die Verkostung beginnen konnte, hielt Pastor i.R. Joachim
(Joke) Janssen eine besinnliche Andacht über die Heilung der Schwie-
germutter des Simon Petrus. Gleich an drei Stellen wird hierzu in der
Bibel berichtet (Mt 8, 14-15; Mk 1, 29-31; Lk 4, 38-39).
Und dann up Schöfels…aber nicht so wirklich. Vielmehr waren wir Zu-
schauer beim Film „Zum Nachbarn übers Große Meer. Geschichten
vom Eis und Schöfeln“. Der 1954 in Echte im
südlichen Niedersachsen geborene Edmund Ballhaus hat sich über viele
Jahre mit Traditionen und Kulturen beschäftigt. So hat er mehrere Jahre
an dem 2002/2003 endgültig produzierten Filmprojekt gearbeitet. Die
Erinnerungen an Kindheitserlebnisse, an „Schöfelbräute“, legendäre
Wettkämpfe und unzählige alltägliche oder spektakuläre Geschehnisse
auf dem Eis lassen Erinnerungen an die eigenen Schöfelzeiten wach
werden. Der rund 60minütige Film mit überwiegend plattdeutschen Tex-
ten ist wirklich sehenswert. Die DVD kann auch heute noch käuflich
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zu erst puffert und peern
erworben werden. In der Reihe „Ostfriesland-Saga“ sind weitere Filme
von Ballhaus erschienen. Wir sind schon gespannt, welchen Film Monika
uns bei einem hoffentlich weiteren Filmnachmittag präsentieren wird.
Auch wenn es dann keinen Puffert un Peern geben sollte.
(Achim Klann)
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Willkommen zu Carols and Lessons
und zum Adventsmarkt im Gemeindehaus
Rund um den 1. Advent herum la-den wir Sie herzlich ein, unsern kleinen Adventsmarkt im Gemein-dehaus zu besuchen.
Sie können das wunderbar verbin-den mit der Teilnahme an den Carols and Lessons am Vorabend des 1. Advent.
Um 17 Uhr feiern wir am Sonn-abend wieder den Gottesdienst mit englischen Lesungen aus der Bibel und Carols, gesungen von den Christmas Carolers, unter
Leitung von Joachim Robbe.
Sie können unseren Adventsmarkt auch nach dem Gottesdienst am 1. Ad-vent besuchen!
Unser kleiner Adventsmarkt im Gemeindehaus ist geöffnet:
Sonnabend, 2. Dezember, von 16 Uhr bis 19.30 Uhr.
Es gibt Glühwein.
Sonntag, 3. Dezember (1. Advent), von 11-13 Uhr.
Es gibt Tee und Kaffee und leckere Suppen!!!
(Ingo Brookmann)
Ditjes un datjes
Übrigens: Wenn Sie Spendenquittungen gebrauchen können, lassen Sie sich doch für Ihre Spenden in Klingelbeutel und Ausgangskollekte sog. Kollektenbons geben! Sie bekommen sie im Gemeindebüro und können für das eingesetzte Geld eine Spenden-quittung erhalten.
Für Ihre Planungen:
Die Konfirmation im Jahr 2020 findet statt am: 26. April
Freunde helfen:
Wer mag, kann bis zum 31. Dezember noch mitwirken bei den diesjähri-
gen Freundeskreisprojekten. Ab einer Überweisung von 50 € werden Sie
im Frühjahr zum Freundeskreistreffen eingeladen und entscheiden mit
über die Verwendung der Gelder, die ausschließlich der Gemeindearbeit
in Loga zu gute kommen. IBAN: DE38 2855 0000 0008 9617 99, mit dem
Stichwort: „Freundeskreis“ bei der Sparkasse.
Bitte beachten Si Bitte beachten Sie die besonderen Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel:
24.12.: Heiligabend
16 Uhr Christvesper mit Krippenspiel
(Pn. i.E. Andrea Brookmann und KGD- Team)
23 Uhr Lichterkirche
(P. Brookmann)
25.12.: 1. Weihnachtstag KEIN Gottesdienst
26.12.: 2. Weihnachtstag, 10 Uhr Gottesdienst mit Chor
(P. Brookmann)
29.12.: 10 Uhr, Äpr. Dr. Fischer, Leer
30.12.: 17 Uhr und 19 Uhr Logaer Weihnachtskonzerte,
anschl. Glühwein und Bratwurst
31.12.: 18 Uhr Gottesdienst am Altjahrsabend
hoch- und plattdeutsch (Äpr. van Westen; P. Brookmann), mit den „Loga Vocals“
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