Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung
IFRS-Accounting does matter!Pressekonferenz
EPS steigen und werden volatiler! Historische Bewertungsmaßstäbe verwischen! Cash Flow Analyse wird bedeutsamer!
Dieter Pfundt, Mitinhaber Sal. OppenheimProf. Dr. Bernhard Pellens, Ruhr-Universität BochumDr. Wolfgang Sawazki, MD Sal. OppenheimDr. Ralf Zimmermann, Sal. Oppenheim
Frankfurt, 11. Januar 2007
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IFRS-Accounting does matter!Pressekonferenz 11.01.2006
1. IFRS-Accounting Änderungen und EPS Inkonsistenzen
Ausgangspunkt: Goodwill – Pensionen – Sonstige
Ausblick
2. Empirische Beobachtungen
Gesamtmarkt: Ertrag – Cashflow – Bewertung
Sektoren: Financials – Industrials
3. Zusammenfassung und Implikationen
Kapitalmarkt – Ersteller – Analysten – Investoren – Presse
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Ausgangspunkt: Bilanzierungswechsel auf IFRS ermöglicht eine neue UnternehmensstoryIFRS-Accounting Änderungen
Seit 2005 bilanzieren alle europäischen kapitalmarktorientierten Unternehmen nach einheitlichen IFRS-Rechnungslegungsregeln.
Die langfristig erhoffte Vergleichbarkeit ist durch die vielfältigen Übergangsregulierungen und durch die häufigen Änderungen in den IFRS sowohl
intertemporal als auch zwischen den Unternehmen zunächst noch stark eingeschränkt.
Accounting Änderungen nehmen maßgeblich Einfluß auf den Gewinnausweis von Unternehmen > müßte zu erhöhter Aufmerksamkeit bei Vorständen,
Anlegern, der Presse und der Öffentlichkeit führen > Gegenteil ist der Fall!
Entscheider schließen Erkenntnislücke nur langsam; öffentliches Verständnis ist gering und einige Banken lagern in einer Zeit, in der Accounting erstmals
sehr bedeutsam wird, Teile des Modelling nach Indien aus.
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Ausgangspunkt: Starker EPS-Anstieg in 2004, 2005 und 2006IFRS-Accounting Änderungen
DAX-Gewinn vervierfacht seit 2003 Ist die EPS-Steigerung durch operative Verbesserung und/oder durch
Accounting-Veränderungen getrieben?
EPS Anstieg geht über die Dynamik in früheren Zyklen hinaus.
Operative Marge auf 25 Jahreshoch. Weiterer Gewinnanstieg in 2007
und 2008 erwartet.
DAX EPS (2006/07: Oppenheim estimates, based on current DAX members)
-100
0
100
200
300
400
500
600
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006e 2007e
EPS
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Ergebniserhöhende Sachverhalte bei der HGB-IFRS-UmstellungIFRS-Accounting Änderungen
Aktivierung F&E und Bauzinsen
Aktivierung latenter Steuern
Lineare versus degressive Abschreibung
Konsolidierung bei de facto Control
Fair Value Accounting (positiv bei steigenden Asset Preisen)
Vorratsbewertung
> Viele Elemente sind reine buchhalterische Accounting-Größen. Sie besitzen keine Cash Flow Relevanz und schlagen sich vielfach später ins Negative um > Gewinnerhöhende Elemente im Aufschwung > mittelfristige Erhöhung der Ergebnisvolatilität.
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1. Abschaffung der planmäßigen Goodwill Abschreibung (IAS 36) (1)Wesentliche IFRS-Accounting Änderungen
Änderung von IAS 36: Verbot der planmäßigen Abschreibung des Goodwill ab 2004.
Einführung eines regelmäßigen Tests auf Wertminderung (Impairment Test).
Ergebniswirkung:
– Tendenziell positiver Einfluss auf EPS, da planmäßige Abschreibung entfällt.
– In wirtschaftlich schlechten Zeiten: Gefahr des Impairment steigt, hohe aperiodische Ergebnisbelastung durch außerplanmäßige Abschreibungen
möglich.
– Ergebnisvolatilität steigt.
Ausmaß der Wertminderung aufgrund von Wahlrechten bei der Durchführung des Impairment- Tests für Außenstehende schwer nachvollziehbar.
Vergleichbarkeit von Unternehmen wird erschwert und Bewertungsannahmen nicht transparent.
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1. Abschaffung der planmäßigen Goodwill Abschreibung (IAS 36) (2)Wesentliche IFRS-Accounting Änderungen
> Deutliche Ergebnissteigerungen, die das Gewinnniveau und die Volatilität dauerhaft erhöhen.
1,23 1,361,52
1,992,15
2,352,53
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
3,00
2001 2002 2003 2004
EPS EPS vor Abschreibungen auf Goodwill
1,96
0,18
1,54
3,57
2,05
5,26
2,74
0
1
2
3
4
5
6
2001 2002 2003 2004
EPS EPS vor Abschreibungen auf Goodwill
TUIMetro
Bis 2003 planmäßige Goodwillabschreibungen in Höhe von ca. € 250
Mio. Ab 2004 Wegfall der planmäßigen Goodwillabschreibungen.
Bis 2003 planmäßige Goodwillabschreibungen von ca. € 280 Mio. 2003
zusätzlich a.o. Abschreibung von € 368 Mio. Ab 2004 Wegfall der
planmäßigen Goodwillabschreibungen.
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2. Neues Wahlrecht bei Bilanzierung von Pensionen (IAS 19) (1)Wesentliche IFRS-Accounting Änderungen
Neue Option zum Fair Value-Ausweis der Pensionsverpflichtungen in der Bilanz (anwendbar frühestens ab 2004).
Option versicherungsmathematische Gewinne/Verluste ergebnisneutral mit dem EK zu verrechnen. Insofern gehen umfangreiche Pensionsaufwendungen
dauerhaft an der GuV und an den EPS vorbei.
Ergebniswirkungen:
– Tendenzieller Anstieg der EPS, da ergebniswirksame Verrechnung der versicherungs-mathematischen Verluste (insbes. bei niedrigem Zinsniveau,
schlechter Börsenlage) entfallen können.
– Starke Volatilität des Funded Status schlägt sich nur noch ergebnisneutral im EK nieder.
> Technische Anhangangaben, die von den Investoren aber kaum genutzt werden (können) Unternehmens- und Zeitvergleich aufgrund von Verfahrenswahlrechten stark eingeschränkt.
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2. Neues Wahlrecht bei Bilanzierung von Pensionen (IAS 19) (2)Wesentliche IFRS-Accounting Änderungen
Beispiel Bayer:
– Bis 2004: Ergebniswirksame Amortisation der den Korridor übersteigenden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.
In 2004 wurde dadurch der Jahresüberschuß um € 124 Mio. gemindert.
– Ab 2005: Anwendung der neuen Option. Ergebnisneutrale Verrechnung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste mit dem
Eigenkapital. In 2005 wurde dadurch das Eigenkapital um € 1.207 Mio. gemindert. Der Jahresüberschuß und die EPS bleiben davon
unberührt.
> Ergebniseffekte in dreistelliger Millionenhöhe durch die Änderung in der Pensionsbilanzierung. Weitere Änderungen sind durch denUS-amerikanischen Standardsetter FASB eingeleitet.
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Ausblick: Weiterentwicklung des Accounting bis 2008/09IFRS-Accounting Änderungen
Überarbeitung des Rahmenkonzepts
Entwicklung der GuV / Performance Reporting
Umsatzrealisation
Leasing
Full Goodwill-Methode
Rückstellungen
> Das IFRS-Regelwerk befindet sich in einer grundlegenden Neuorientierung zur Full-Fair-Value Bilanzierung. Diese Dynamik ist bei derUnternehmensanalyse durch die fortlaufende Anpassung historischer Bewertungsmaßstäbe zu berücksichtigen.
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Durch die Accounting-Änderungen sinkt die Aussagekraft der klassischen EPS-GrößenIFRS-Accounting Änderungen
Teil der Fair Value-Änderungen geht dauerhaft an der GuV und den EPS vorbei und erscheint „nur“ im EK.
Daher gebietet sich eine stärkere Fokussierung auf das Other Comprehensive Income und den Operativen Cash Flow
– Heute schon die Regel im Bereich Financial Institutions, da OCI bei diesen Unternehmen eine hohe Bedeutung hat (Available for Sale Wertpapiere,
Derivate).
– Insbesondere bei privaten Investoren steht aber die Eigenkapitalveränderungsrechnung und CF-Rechnung nicht im Fokus, Konzentration auf GuV.
– IASB will Comprehensive Income Größen stärker in den Vordergrund rücken.
Änderung IAS 1
Performance Reporting Projekt
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ZwischenfazitIFRS-Accounting Änderungen
Die Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS hat das EPS-Niveau der Unternehmen erhöht.
Aufgrund der zunehmenden Fair Value-Bilanzierung in der IFRS-Rechnungslegung steigt die Volatilität der EPS.
Die aufgeführten IFRS-Änderungen (Goodwill und Pension) zeigen, daß der beobachtete Anstieg der EPS nicht allein auf operative Gewinne
zurückzuführen ist.
Insofern genügt die alleinige Fokussierung auf EPS-Größen oder ein historisches KGV nicht. Eine Bereinigung ist notwendig. Die Veränderung des
Comprehensive Income und des Cash Flow zeigen die Gesamtveränderungen eines Jahres besser
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Accounting-Effekte überzeichnen Gewinnwachstum> IFRS-Änderungen mit positivem Bias in Aufschwung
Empirische Beobachtungen Gesamtmarkt
> Nach Adjustierung sind ausgewiesene Gewinne um ca. 15 % überzeichnet; zusätzlich: unterschiedliche Erfassung von Restrukturierungsaufwand bei Gewinnen und Cash Flows
> IFRS-Accounting erhöht Gewinnausweis und macht Ergebnisse volatiler
Gewinne steigen stärker als Cash Flows
255075
100125150175200225250275300325
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
EPS (Opp estimates for 06/07) Operating cash flow (Opp estimates for 2006/07)
DAX 13 industrial core: reported EPS vs operating cash flow (yearly) - rebased 2001=100
Adj. EPS Berichtete EPS
Other Comprehensive
IncomeComprehensive
income
2001 232 140 -252 -112
2002 99 1 -447 -445
2003 186 126 28 153
2004 328 322 -13 309
2005 388 428 173 601
DAX-Gewinne 2001-05 (basierend auf Zusammensetzung Ende 2005)
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OCI-Schwankungen verursachen hohe EK-Veränderungen - Kurseinfluß wächst Empirische Beobachtungen Gesamtmarkt
> Wechsel zu Fair Value Accounting erhöht Gewinn- und Kursvolatilität: z.B. 2005 ist OCI knapp 40% höher gewesen als Jahresüberschuß
> Ab 2008 geplante Einführung des CI als zentrale Gewinngröße
Wechselkurs/Finanzmärkte bestimmen OCI
-500-400-300-200-100
0100200300400500600700
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 20052000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
5500
6000
6500
reported EPS comprehensive income DAX, r.s .
DAX: price (quarterly) vs reported EPS and comprehensive income (yearly)
CI schwankt stärker als berichtete EPS
(1) Jahresüberschuß 51.262(2) Other Comprehensive Income (erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung) 18.975davon
(2a) Währungsumrechnung 14.919(2b) Fair Value von Finanzinstrumenten 11.348
(2c) Derivate -3.469(2d) Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
bei Pensionen -7.241(2e) Sonstiges 3.425
(3) Comprehensive Income (gesamte Eigenkapitalveränderung) = (1) + (2) 70.237
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Investoren orientierten sich an Goodwill-getriebenem Gewinnanstieg starker EPS SignallingEffekt
Empirische Beobachtungen Gesamtmarkt
> 15 DAX Unternehmen änderten Goodwill Reporting 2005, 6 Unternehmen hatten 2004 umgestellt
Markt steigt in 05 über operative EPS hinaus
90
100
110
120
130
140
Q1 2004 Q2 2004 Q3 2004 Q4 2004 Q1 2005 Q2 2005 Q3 2005 Q4 2005reported EPSEPS before goodwill (in 2005 only impairments , no regular amortization)DAX
DAX: price (quarterly) vs reported EPS and EPS before goodwill (yearly) - rebased Q3 2004 = 100
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 20052000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
5500
6000
6500
reported EPSEPS before goodwill (in 2005 only impairments)DAX, r.s .
DAX: price (quarterly) vs reported EPS and EPS before goodwill (yearly)
Goodwill erhöht DAX-EPS um 40-45 Punkte
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Markt ist mit den berichteten Gewinnen gestiegen – Cash Flow gibt aber langfristiges Aktienmarktpotential vor
Empirische Beobachtungen Gesamtmarkt
> Märkte haben 2002/03 deutlich nach unten übertrieben – bewegen sie sich nun in eine mehrjährige Übertreibung nach oben?
0
25
50
75
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125
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200
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 2005 Q1 2006 2007
operating cash flow (Opp. estimates for 06/07) DAX 13 core
DAX 13 industrial core (quarterly) vs operating cash flow (yearly) - rebased Jan 01=100
25
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200
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 2005 Q1 2006 2007EPS (Opp estimates for 06/07) comprehens ive incomeDAX 13 core - unweighted average
DAX 13 industrial core (quarterly) vs reported EPS and comprehensive income (yearly) - rebased Q3 2004=100
Langfristig treibt Cash Flow, … … kurz- bis mittelfristig jedoch EPS
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Nur Gewinn-basierte Bewertung ist niedrig, Cash Flow Bewertung ist hingegen hochEmpirische Beobachtungen Gesamtmarkt
> Auf Basis der KGVs gab es keinen nennenswerten Bewertungsanstieg seit Markttief 2003, Cash Flow Bewertung hat sich aber seitdem deutlich verschlechtert
Deutliche Bewertungs-Schere
-1%
0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
7%
8%
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 2005 Q1 2006 200714%
18%
22%
26%
30%
34%
38%
42%
Reported earnings for current fiscal year/s tock priceearnings yield based on 2007 Opp. es timatesOperating cash flow yield (current fiscal year), r.s .OCF yield based on 2007 Opp es timates , r.s .
DAX 13 industrial core valuation (unweighted average): Earnings yield vs operating cash flow yield DAX Price/Cash earnings vs Price/Earnings
8
12
16
20
24
28
90 92 94 96 98 00 02 04 06 082
3
4
5
6
7
8
Price/EarningsPrice/Earnings before depreciation, amortization and provisions, r.s.
Cash Flow Bewertung auf Niveau von 2000
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Financials handeln bereits das “Other Comprehensive Income”Empirische Beobachtungen Sektoren
> Rund 50% des DAX-OCIs kam von Financials. Fair Value Accounting bei Financials stärker ausgeprägt als bei Industriewerten.
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-12
-7
-2
3
8
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200550
70
90
110
other comprehensive income - unweighted averageRel. Perf. financial-4 (MUV, Allianz, CBK, DBK-rebased Q1 2001=100), r.s.
Relative performance financials-4 (quarterly) vs other comprehensive income (yearly)
Other comp rehensive income (in million €): DAX 30 and financials-4
-50000
-40000
-30000
-20000
-10000
0
10000
20000
2001 2002 2003 2004 2005
DAX 30 OCIFinancials-4 OCI (ALV,M UV,DBK,CBK)Financials-4 OCI (fair value adjustment of financial instruments)
Financials hängen von Finanzmärkten abFinancials prägen OCI beim DAX
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Allianz schlägt den Aktienmarkt bei einem positiven OCI – vv.Empirische Beobachtungen
> Comprehensive Income 2005 doppelt so hoch wie berichtetes EPS, 2002 waren Verluste 6-mal so hoch wie berichtet.
Starke Schwankungen bei der Allianz
-600
-500-400
-300
-200
-1000
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200
300400
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200510
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reported EPS comprehensive income stock price, r.s.
Allianz: price (quarterly) vs reported EPS and comprehensive income (yearly) - rebased on reported EPS 2001 =100
-30
-25
-20
-15
-10
-5
0
5
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200530
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other comprehens ive incomerelative s tock price, rebasd Q1 2001=100, r.s .
Allianz: relative price (quarterly) vs other comprehensive income (yearly)
OCI treibt die relative Performance
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Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung
Commerzbank Kurstrend durch Marktwertveränderungen dominiertEmpirische Beobachtungen
> OCI und berichtete EPS können auseinanderlaufen.
-5
-4
-3
-2
-1
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3
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 20055
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reported EPS comprehensive income stock price, r.s.
Commerzbank: price (quarterly) vs reported EPS and comprehensive income (yearly)
-4
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0
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 20050.002
0.003
0.004
0.005
0.006
other comprehensive income relative s tock price, r.s .
Commerzbank: relative price (quarterly) vs reported EPS and comprehensive income (yearly)
OCI bestimmt die relative PerformanceAnleger schauen bereits auf den CI
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Viele Industriewerte handeln auf kurze Sicht die berichteten Gewinne und nicht Cash Flows –wie bei BMW und Conti
Empirische Beobachtungen
> BMW: Anleger ignorierten stetig steigende Cash Flows
> Conti: stark unterbewertet in 2002 (operating cash flow yield 90%), Aktie erhielt erst mit steigenden Gewinnen Momentum
Conti: gestiegen mit den Gewinnen
0
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6
8
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200520
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reported EPS operating cash flow stock price, r.s.
BMW: price (quarterly) vs reported EPS and operating cash flow (yearly)
-3
-1
1
3
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200510
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reported EPS operating cash flow stock price, r.s .
Continental: price (quarterly) vs reported EPS and operating cash flow (yearly)
BMW: seitwärts trotz steigender Cash Flows
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Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung
SAP und ThyssenKrupp: Aktien stärker durch EPS-Änderungen als durch Cash Flowsgetrieben
Empirische Beobachtungen
> ThyssenKrupp: 2005/06 haben Änderungen im Pensions-Accounting rund 7% zum EPS-Wachstum beigetragen
SAP: Investoren schauen auf EPS
0
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200540
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reported EPS operating cash flow stock price, r.s.
SAP: price (quarterly) vs reported EPS and operating cash flow (yearly)
-1
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 20055
10
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reported EPS operating cash flow stock price, r.s.
ThyssenKrupp: price (quarterly) vs reported EPS and operating cash flow (yearly)
Berichtete EPS mit stärkstem Einfluß
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Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung
Linde: Cash Flows wenig bedeutsam, Comprehensive Income und berichtete EPS (Goodwill) entscheidend
Empirische Beobachtungen
> Kursanstieg Q3/2004 -2005 (43%) deutlich über Vor-Goodwill Gewinnanstieg (25%) –Unterstützung durch Wachstum der berichtetet EPS (82%)
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200525
3035
4045
5055
6065
70
operating cash flow stock price, r.s .
Linde: price (quarterly) vs operat ing cash flow (yearly)
-50
0
50
100
150
200
250
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 2005
reported EPS comprehensive incomeEPS before goodwill s tock price-rebased Q3 2004=100
Linde: p rice (quarterly ) vs reported EPS, p re-goodwill EPS and comprehensive income (yearly ) rebased on 2004=100
Korrelation Cash Flows mit Kurs gering Wegfall der Goodwill-Abschr. hat unterstützt
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Deutsche Telekom und Deutsche Börse : Private Equity- Investoren schauen stark auf Cash Flows - Tendenz steigt?
Empirische Beobachtungen
> Wahrnehmung der Investoren wandelt sich – zunehmende Bedeutung von Private Equity und Hedgefonds trägt zur wachsenden Cash FlowOrientierung bei
-7
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-3
-1
1
3
5
7
Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 20055
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reported EPS operating cash flow stock price, r.s .
Deutsche Telekom: p rice (quarterly ) vs reported EPS and operating cash flow (yearly )
0
1
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Q1 2001 Q1 2002 Q1 2003 Q1 2004 Q1 200530
40
50
60
70
80
90
reported EPS operating cash flow stock price, r.s.
Deutsche Börse: price (quarterly) vs reported EPS and operating cash flow (yearly)
Telekom: ab 2004 dominieren die Cash Flows Dt. Börse: hohe Korrelation zum Cash Flow
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Marktimplikationen der IFRS UmstellungZusammenfassung und Implikationen
Teil der Ergebnissteigerungen durch anhaltend positiven Accounting-Drift zu erklären, der sich weiter fortsetzen kann
Ergebnisanstieg bei DAX - Unternehmen im aktuellen Zyklus dynamischer und länger, absolutes Niveau deutlich höher als in früheren Zyklen
Erwartung: Kursperformance im aktuellen Zyklus stärker und Zyklusdauer länger als in vergleichbaren Zyklen, Anlegerverhalten weiter durch EPS-
Größen (Signalling) dominiert
Asset Allocation: Aktienanleger sollten länger einen höheren Aktienanteil fahren, da Kursanstieg über die bisher vergleichbar beobachtbaren Levels
hinausgeht
> Aber: Moderater Cash Flow-Anstieg signalisiert auf Mehrjahressicht Einstieg in eine Überbewertung Korrekturpotential im nächsten Abschwung dann erheblich
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Ableitbare Resultate für den GesamtmarktZusammenfassung und Implikationen
Historische Bewertungsmaßstäbe auf EPS-Basis lassen die Kapitalmärkte derzeit niedrig bewertet erscheinen. Es ist fraglich, ob diese Bewertungsmaßstäbe
durch die Änderungen im Accounting noch Gültigkeit besitzen. Cash Flow-Bewertung auf Niveau von 2001!
Erhöhte Ergebnisvolatilität durch stärkere Fair Value-Bewertung im Accounting (Trend wird sich in Zukunft fortsetzen)
Erhöhte Volatilität heißt: stärkerer Anstieg der Ergebnisse in wirtschaftlich guten Zeiten, aber auch stärkerer Abfall in schlechten Zeiten
> Folge: Aktienmarkt dürfte im aktuellen Umfeld anders als in früheren Zyklen aufgrund des Bewertungsschleiers keine PE-Expansion erfahren hohe Cash Flow-Bewertung zeigt, daß diese de facto bereits stattgefunden hat
> Investoren werden sich zunehmend weitergehende Analysetools suchen Cash Flows
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Ableitbare Resultate für den GesamtmarktZusammenfassung und Implikationen
Nicht alle relevanten Informationen der Performance werden in der GuV abgebildet, ein Teil wird nur im Comprehensive Income erfaßt: Stärkerer Fokus
auf CI-Größen möglich > dies würde die Ergebnisvolatilität weiter erhöhen
Versteht der Kapitalmarkt das? Oder folgen daraus höhere Kursschwankungen?
> Erkenntnisfortschritt der Accounting-Verwender und Neukonzeptionierung von Performance-Meßgrößen notwendig
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Handlungsempfehlungen (1)Zusammenfassung und Implikationen
Rechnungslegungsregulierer:
– Fokussierung auf neue EPS Gesamtdefinition und zusätzlicher Ausweis von CI/share- oder OCF/share-Größen Abbildung der Gesamtperformance
Ersteller/Unternehmensmanagement:
– Durch Änderungen im Accounting steigt die Ergebnisvolatilität. Dies führt zu einer höheren Risikoprämie sowie einer niedrigeren und volatileren
Bewertung am Kapitalmarkt
– Adjustierung interner Steuerungssysteme: interne Performance-Maße sollten an die neuen Standards durch Bereinigung der Accounting-Effekte
angepaßt werden
– Schaffung von Transparenz! Flexiblere Nutzung von EK Instrumenten
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Handlungsempfehlungen (2)Zusammenfassung und Implikationen
Analysten:
– Stärkere Fokussierung auf Cash Flow-Größen als Ertragsindikator
– Ergebnisbereinigungen zunehmend notwendig
– Steigende Volatilität der Ergebnisse erfordert stärkere Normalisierung der Ergebnisse und Normierung auf Mid Cycle-Größen (Gefahr der
Trendfortschreibung von Extremwerten)
Externe Anleger und Aufsichtsrat:
– Verzerrung der Managementvergütungssysteme: Einforderung einer Anpassung/Adjustierung der an Ergebnisgrößen gekoppelten Entlohnungssysteme
und Verlängerung des Performance-Meßzeitraums
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Handlungsempfehlungen (3)Zusammenfassung und Implikationen
Presse:
– Die Presse stellt insbesondere für Retail Investoren das Informationsmedium dar
– Eine Fokussierung auf EPS-Größen reicht nicht aus. Auch OCI- und Cash Flow-Größen sind von Relevanz und sollten bei der Berichterstattung
berücksichtigt werden
– Stärkere Analyse der von den Unternehmen kommunizierten Ergebnisgrößen: Welcher Teil ist durch operative Tätigkeit und welcher durch Accounting-
Änderungen verursacht?
> Faire Performanceberichterstattung von hohem gesamtwirtschaftlichen Interesse. Anleger, Analysten, Presse und Management müssen Performancemessungen stärker an Cash Flow-Ergebnissen orientieren
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Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung
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HerausgeberSal. Oppenheim jr. & Cie.Kommanditgesellschaft auf AktienUnter Sachsenhausen 450667 KölnInternet: www.oppenheim.de
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