Institut für Weltwirtschaftan der Universität Kiel
Die Erfolgsgeschichte der Die Erfolgsgeschichte der Handelsliberalisierung nach Handelsliberalisierung nach 1945. Frisst der Erfolg seine 1945. Frisst der Erfolg seine
Kinder?Kinder?
Konferenz Friedrich-Ebert-Stiftung, Die Liberalisierung des Welthandels. Was kommt nach Doha?
9.November 2007
Berlin
Rolf J. Langhammer
Institut für Weltwirtschaftan der Universität Kiel
I. Die goldenen Jahre des GATT
II. Frühe Webfehler, späte Konsequenzen
III. WTO-Probleme seit 1995
IV. Ein Ende ohne Doha Abschluss: Ein Ende der WTO?
Institut für Weltwirtschaftan der Universität Kiel
I. Die goldenen Jahre des GATT
Institut für Weltwirtschaftan der Universität Kiel
Abb. 1 – Change of World Tariffs 1947 - 1987
Source: GATT (1991): GATT – What it is, what it does, Geneva.
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Abb. 2 – Zollsenkungsrunden im Rahmen des GATT
Runde Zeitraum Durchschnittliche Zollsenkungen (in %)
Zahl der teilnehmenden Staaten
1 Genf 1947 19 23
2 Annecy 1949 2 12
3 Torquay 1950-51 3 38
4 Genf 1955-56 2 26
5 Dillon 1961-62 7 26
6 Kennedy 1964-67 35 62
7 Tokio 1973-79 34 102
8 Uruguay 1986-93 40 117
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Abb. 3 - External Tariffs of EU- 15 Member States
1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000
25
20
15
10
5
0
Per cent Customs Union Kennedy-
Round
Tokyo- Round
Uruguay- Round
EU
PT ES
AT
GR
IT
FR
DK
SE
BE, NL
FI DE
IE, UK
AT
ES, GR
IT, PT
Source: Badinger, Harald (2005): Growth Effects of Economic Integration: Evidence from the EU Member States, Review of World Economics, 141, 1, 50-78
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Erfolge! Warum? Nachkriegswachstumsphase (win-win) US-Hegemonialrolle US/EU bestimmen Abläufe und
Ergebnisse
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II. Frühe Webfehler, späte Konsequenzen
Zunehmende Verletzung des Meistbe-günstigungsprinzips (regionale Integration)
Ausschluss sensibler Sektoren (Landwirtschaft, Textilien)
Erziehungszollillusionen bei Billigung der Entwicklungsländersonderrolle
Konsequenz: Zollbarrieren in EL höher als in IL (Abbildung 4)
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02468
1012141618
PKE* unter5.000$
zwischen5.000 und10.000$
zwischen10.000 und
20.000$
über 20.000$
Primärgüter
RohstoffbasierteIndustriegüterNiedrigtechnologie-güterMittlereTechnologiegüterHochtechnologie-güterMaschinen-baugüter
Abb. 4 - Zollprofile nach Einkommensgruppen und Technologiegehalt
*Pro-Kopf-Einkommen (PKE) nach Kaufkraftparitäten. Quelle: WTO World Trade Report 2003:95
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III. WTO Probleme seit 1995
Zu viele neue Themen (Dienstleistungen, Trips, Singapore issues)
Zu viele Vetogruppen (G-21, Cairns Group, LLDCs, like-minded countries, USA, EU)
Zu viele trade-offs (Umwelt- und Sozialstandards)
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Zu viele Nebenziele („non-trade concerns“) Zu viel politischer Gegenwind
(„globalisation has gone too far“) Zu viel merkantilistische Taktik
Institut für Weltwirtschaftan der Universität Kiel
IV. Ein Ende ohne Doha-Abschluss: Ein Ende der WTO?
These: Wachstum und technologischer Fortschritt öffnen Märkte, nicht die WTO. Richtig?
Ein institutionelles Vakuum. Wer füllt es aus? Wo liegen die WTO Kernkompetenzen
(Regeldisziplin, MFN)? Die WTO: Eine mittelalterliche Einrichtung?
Nein. Die Verantwortung liegt bei den Mitgliedern.
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