Das Kulturerbe Ägyptens wird durch folgende nationale und internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt:
NATIONALE GESETZGEBUNG
Verordnung, März 1869: zu „Antiken Gegenständen”, einschließlich Regulatorischer Verordnungen für Ausgrabungen
zur Vermeidung von Antiquitätenschmuggel.
Verordnung, März 1874: zu unentdeckten Antiquitäten, welche unabhängig von ihrem Aufenthaltsort Eigentum der Regierung sind.
Erlass vom 15. August 1835: Verbot unerlaubter Ausfuhr von Antiquitäten.
Erlass vom 12. August 1897: bezüglich der Bestrafung von illegalen Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 14 vom 12. Juni 1912: zu Antiquitäten.
Ministerialerlass Nr. 50 vom 8. Dezember 1912: zu Antiquitätenhandel und Genehmigung.
Ministerialerlass Nr. 52 vom 8. Dezember 1912: zur Anordnung von Ausgrabungen.
Ministerialerlass vom 10. Februar 1921: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 14 vom 29. Januar 1931: zum Schutz von Kulturgütern aus der Umgebung von Moallaka.
Bestimmung Nr. 10613 vom 6. März 1952: zur Regulierung des Antiquitätenhandels.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614
vom 6. März 1952 ergänzten Fassung: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614 vom 6. März 1952
ergänzten Fassung: zum Schutz von Antiquitäten.
Bestimmung Nr. 10827 vom 17. August 1952: bezüglich Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 117 vom 11. August 1983: bezüglich der Ausgabe des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
Artikel 12 der Verfassung, revidiert am 25. Mai 2005.
Gesetz Nr. 117 aus dem Jahr 1983, ergänzt in der Fassung des Gesetzes Nr. 3 vom 14. Februar 2010:
Verkündung des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
INTERNATIONALE KONVENTIONEN
Haager Konvention vom 14. Mai 1954: zum Schutz der Kulturgüter im Fall eines bewaffneten Konflikts
(ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955); erstes Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955)
und zweites Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 3. August 2005).
UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970: über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Import, Export und illegale Eigentumsübertragung von Kulturgütern zu verbieten
und zu verhindern (angenommen von Ägypten am 5. April 1973).
UNESCO-Übereinkommen vom 16. November 1972: zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt
(ratifiziert von Ägypten am 7. Februar 1974).
BILATERALE VEREINBARUNGEN
China – Ecuador – El Salvador – Griechenland – Indien – Irland
Italien – Jordanien – Kasachstan – Komoren – Kuba – Malediven
Österreich – Peru – Schweiz – Südkorea
Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein aus Ägypten stammendes Kulturgut gestohlen, geplündert oder illegal exportiert sein könnte, kontaktieren Sie bitte:
Antikenministerium
3 El-Adel Abu Bakr St., Zamalek, Kairo, Ägypten Büro des Ministers
Tel: +20 2 27 36 56 45 / +20 2 27 35 87 61 Fax: +20 2 27 35 72 39 Abteilung für Repatriierung von Antiquitäten
Tel/Fax: +20 2 27 35 45 33 Email: [email protected]
Ägyptisches Museum
Midan al-Tahrir, Downtown Cairo, Kairo, Ägypten Tel: +20 2 25 79 69 48 Fax: +20 2 25 79 69 74 Email: [email protected]
Der Internationale Museumsrat (ICOM) ist die wichtigste internationale Organisation für Museen und Museumsfachleute. Er ist der Förderung und dem Schutz des gegenwärtigen und zukünftigen, materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes der Welt verpflichtet.
Mit fast 30.000 Mitgliedern in 137 Ländern bildet ICOM ein internationales Netzwerk von Museen und Museumsfachleuten mit breitgefächerter Spezialisierung in allen Fachgebieten von Kultur- und Naturerbe sowie museologischen Belangen.
ICOM wurde 1946 gegründet und ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die formale Beziehungen zur UNESCO und eine Beraterfunktion beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) unterhält.
Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der Prioritäten von ICOM. Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens wurde erarbeitet, um das Bewusstsein für Schmuggel und illegalen Handel mit Ägyptens Kulturgütern zu stärken und damit das kulturelle und historische Erbe des Landes zu schützen.
ICOM dankt den Mitgliedern des Internationalen Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und den Mitarbeitern der Ägyptischen Nationalmuseen sowie dem Antikenministerium der Arabischen Republik Ägyptens für ihre großzügige Unterstützung dieses Projektes.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens ist die elfte Veröffentlichung in der Reihe der Roten Listen von ICOM. Bislang wurden Rote Listen für Afrika, Lateinamerika, den Irak, Afghanistan, Peru, Kambodscha, Zentralamerika und Mexiko, Haiti, China und Kolumbien erstellt. Nach den Roten Notfall-Listen für den Irak und Haiti ist die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens die dritte sogenannte Notfall-Liste von ICOM und die erste die in Deutsch vorliegt.
http://icom.museum
Mit großzügiger Unterstützung:
Maison de l’UNESCO1, rue Miollis - 75732 Paris Cedex 15 - France
Tel: +33 (0)1 47 34 05 00 - Fax: +33 (0)1 43 06 78 62Email: [email protected] - Website: http://icom.museum ©
201
1, IC
OM, a
lle R
echt
e vo
rbeh
alten
. - G
rafik
desig
n:TA
M T
AM T
EAM
. Tit
elblat
t: Gr
anits
tatu
e de
r Am
enird
is, „G
otte
sgem
ahlin
des
Am
un” u
nd P
rinze
ssin
von
The
ben,
Lux
or, D
ritte
Zwi
sche
nzeit
, 25.
Dyn
astie
(8. -
7. J
h. v
. Chr
.), 1
09 c
m. ©
Nub
ia M
useu
m, A
ssua
n
U.S. Department of StateBureau of Educational and Cultural Affairs
EinführungDas vielfältige Kulturerbe Ägyptens ist weltweit bekannt. Die Prävention von Schmuggel und illegalem Handel mit den Kulturgütern dieses Landes ist ein ständiges Anliegen. Konfrontiert mit der derzeitigen Ausnahmesituation benötigt das ägyptische Kulturerbe verstärkte Schutzmaßnahmen.
Die Bandbreite gefährdeter ägyptischer Artefakte reicht von Gegenständen des täglichen Lebens bis zu Objekten von religiöser und zeremonieller Bedeutung. Diese Gegenstände können aus archäo-logischen Stätten aber auch aus Museen oder anderen Institutionen stammen. Artefakte aller historischen Epochen des Landes sind sehr begehrt; darunter besonders jene aus der Pharaonischen, Nubischen und Griechisch-Römischen Zeit sowie aus der Koptischen und Islamischen Epoche.
In Ägypten ist man sich der Tatsache bewusst, dass illegale Ausgrabungen die Fundzusammenhänge von archäologischen Stätten zerstören und damit die kulturelle und historische Bedeutung der Objekte mindern. Die so entstehenden Wissenslücken beeinträchtigen unwiderruflich das Verständnis der reichen Vergangenheit Ägyptens und wichtiger Kapitel der Menschheitsentwicklung. Bereits seit 1869 verfügt Ägypten über einen rechtlichen Rahmen zum Schutz seines kulturellen Erbes, den es zunehmend erweitert. Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Anstrengungen zur Bekämpfung und Unterbindung des illegalen Handels unternommen und damit ihre langfristige Verpflichtung zum Schutz des nationalen Erbes bekräftigt.
Trotz dieser Anstrengungen bleiben Diebstahl, Plünderung und illegale Ausfuhr eine ständige Bedrohung. Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine globale Verantwortung zum Schutz und Erhalt von Ägyptens reichem Kulturerbe, welches Einblick in die kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche und historische Entwicklung der Menschheit bietet.
ZielsetzungDer Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern erfordert sowohl verbesserte gesetzliche Grundlagen als auch praktische Hilfsmittel für die Verbreitung von Informationen und zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens unterstützt Fachleute aus den Bereichen Kunst und Kulturerbe sowie Strafverfolgungs- und Zollbehörden dabei, ägyptische Objekte zu identifizieren, die durch nationale und inter-nationale Gesetzgebung geschützt sind. Um die Identifizierung zu vereinfachen, beschreibt diese Rote Notfall-Liste verschiedene Kategorien von Kulturgütern, die besonders gefährdet sind, dem illegalen Handel zum Opfer zu fallen.
Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und -sammler werden dazu angehalten solche Objekte nicht zu erwerben ohne vorher die Herkunft sowie alle relevanten gesetzlichen Unterlagen zu überprüfen. Aufgrund der großen Vielfalt an Objekten, Stilen und Epochen erhebt die Rote Notfall-Liste der gefährdetenKulturgüter Ägyptens keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sollte jedes Kulturobjekt, das aus Ägypten stammen könnte, einer ausführlichen Untersuchung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen unterzogen werden.
Bis heute wurden elf Rote Listen von ICOM veröffentlicht:Red List of African Archaeological Objects, 2000Red List of Latin American Cultural Objects at Risk, 2003Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk, 2003Red List of Afghanistan Antiquities at Risk, 2006Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus, 2007Rote Liste gefährdeter Antiken Kambodschas, 2009Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter aus Mittelamerika und Mexiko, 2009Emergency Red List of Haitian Cultural Objects at Risk, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Chinas, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Kolumbiens, 2010Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens, 2011
3. Kopf einer Amarna Prinzessin aus silifiziertem Sandstein, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1353 - 1336 v. Chr.), 7 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
4. Bemalte Statuengruppe des Kaemheset mit Frau und Sohn aus Kalkstein, Altes Reich, 6. Dynastie (ca. 2323 - 2200 v. Chr.), 54 x 36 x 43 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
5. Uschebti (figürliche Grabbeigabe) des Sennedjem, Kalkstein, Neues Reich, 19. Dynastie (ca. 1279 - 1213 v. Chr.), 28,8 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
6. Granitstatue des Chnumibre in Hockhaltung, Karnak, Ptolemäische Epoche (332 - 30 v. Chr.), 55 x 24 cm. © Egyptian Museum, Kairo
Statuen
Keramik: Glasierte oder bemalte Uschebtis (figürliche Grabbeigaben), ägyptische Fayence und/oder Ton. [Abb. 1]
Metall: Bronzestatuen von Göttern, Göttinnen, Tieren oder tierischen Mischwesen. [Abb. 2]
Stein: Figuren aus Sandstein, silifiziertem Sandstein, Kalkstein, Granit u.a., mit Bemalung und/oder Inschriften; z.B. Götter, Mitglieder der Königsfamilie, Beamte und andere Menschendarstellungen. [Abb. 3–4–5–6]
3
1. Vergoldetes Uschebti der Heqareschu, Fayence, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 17,5 x 5,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
2. Bronzene Schreitfigur der Göttin Neith, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 14 cm.© Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
WICHTIGER HINWEIS: Eine Rote Liste ist KEINE Liste tatsächlich gestohlener Gegenstände. Die abgebildeten Kulturgüter sind inventarisierte Objekte aus den Sammlungen anerkannter Institutionen. Sie veranschaulichen Kategorien gesetzlich geschützter Kulturgüter, die häufig im illegalen Handel zu finden sind. ICOM dankt allen Institutionen und Personen für die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial für die Rote Notfall-Liste Ägyptens.
VOR- UND FRÜHDYNASTISCHE, PHARAONISCHE UND NUBISCHE EPOCHE(5200 – 332 v. Chr.)
21
4
5 6
Textilien (Fragmente) und ZubehörTextilien: Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle, oft in verschiedenen Tönen gefärbt. Das Design kann aus Inschriftenbändern mit Namen und Titeln von Herrschern, geometrischen Formen und vegetabilen Motiven bestehen. [Abb. 46]
Schmuck: Halsketten, Armreifen, Ohrringe und Fingerringe aus Gold, Silber und anderen Metallen, manchmal mit Edelsteinen. [Abb. 47–48]
Bücher, Dokumente und ManuskripteManuskripte aus Papyrus, Pergament oder Papier (meist aus Leinen), mit Tinte beschriftet. Bücher oder einzelne Blätter in Leder gebunden, mit Kalligraphie und Malereien dekoriert. [Abb. 49–50]
49. Medizinische Rezepte von Ibn El Afeif, Fostat, Mamlukische Periode (9. Jh. AH / 15. Jh. n. Chr.), 16 x 10 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
50. Qur’an (Koran) kareem in Thuluth-Schrift, schwarze und rote Tinte, mit Gold verziertem Papier und gestempelter Lederbindung, Mamlukische Periode (842 - 857 AH / 1438 - 1453 n. Chr.), 8 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4846. Leinenfragment mit Holzdruck-Dekoration, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 33 x 21 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
47. Goldenes Halsband, Ayyubidische Dynastie (AH 549 - 628 / 1171 - 1250 n. Chr.), 24 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
48. Zwei goldene Armreifen geschmückt mit Filigranarbeit und aufgesetzten Spiralen, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), Ø 6,7-7,2 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
46
49
ISLAMISCHE EPOCHE (Fortsetzung)(640 - 1805 n. Chr.) ROTE LISTE
DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENSR O T E L I S T E D E R
GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER
ÄGYPTENS 47
50
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
Das Kulturerbe Ägyptens wird durch folgende nationale und internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt:
NATIONALE GESETZGEBUNG
Verordnung, März 1869: zu „Antiken Gegenständen”, einschließlich Regulatorischer Verordnungen für Ausgrabungen
zur Vermeidung von Antiquitätenschmuggel.
Verordnung, März 1874: zu unentdeckten Antiquitäten, welche unabhängig von ihrem Aufenthaltsort Eigentum der Regierung sind.
Erlass vom 15. August 1835: Verbot unerlaubter Ausfuhr von Antiquitäten.
Erlass vom 12. August 1897: bezüglich der Bestrafung von illegalen Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 14 vom 12. Juni 1912: zu Antiquitäten.
Ministerialerlass Nr. 50 vom 8. Dezember 1912: zu Antiquitätenhandel und Genehmigung.
Ministerialerlass Nr. 52 vom 8. Dezember 1912: zur Anordnung von Ausgrabungen.
Ministerialerlass vom 10. Februar 1921: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 14 vom 29. Januar 1931: zum Schutz von Kulturgütern aus der Umgebung von Moallaka.
Bestimmung Nr. 10613 vom 6. März 1952: zur Regulierung des Antiquitätenhandels.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614
vom 6. März 1952 ergänzten Fassung: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614 vom 6. März 1952
ergänzten Fassung: zum Schutz von Antiquitäten.
Bestimmung Nr. 10827 vom 17. August 1952: bezüglich Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 117 vom 11. August 1983: bezüglich der Ausgabe des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
Artikel 12 der Verfassung, revidiert am 25. Mai 2005.
Gesetz Nr. 117 aus dem Jahr 1983, ergänzt in der Fassung des Gesetzes Nr. 3 vom 14. Februar 2010:
Verkündung des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
INTERNATIONALE KONVENTIONEN
Haager Konvention vom 14. Mai 1954: zum Schutz der Kulturgüter im Fall eines bewaffneten Konflikts
(ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955); erstes Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955)
und zweites Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 3. August 2005).
UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970: über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Import, Export und illegale Eigentumsübertragung von Kulturgütern zu verbieten
und zu verhindern (angenommen von Ägypten am 5. April 1973).
UNESCO-Übereinkommen vom 16. November 1972: zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt
(ratifiziert von Ägypten am 7. Februar 1974).
BILATERALE VEREINBARUNGEN
China – Ecuador – El Salvador – Griechenland – Indien – Irland
Italien – Jordanien – Kasachstan – Komoren – Kuba – Malediven
Österreich – Peru – Schweiz – Südkorea
Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein aus Ägypten stammendes Kulturgut gestohlen, geplündert oder illegal exportiert sein könnte, kontaktieren Sie bitte:
Antikenministerium
3 El-Adel Abu Bakr St., Zamalek, Kairo, Ägypten Büro des Ministers
Tel: +20 2 27 36 56 45 / +20 2 27 35 87 61 Fax: +20 2 27 35 72 39 Abteilung für Repatriierung von Antiquitäten
Tel/Fax: +20 2 27 35 45 33 Email: [email protected]
Ägyptisches Museum
Midan al-Tahrir, Downtown Cairo, Kairo, Ägypten Tel: +20 2 25 79 69 48 Fax: +20 2 25 79 69 74 Email: [email protected]
Der Internationale Museumsrat (ICOM) ist die wichtigste internationale Organisation für Museen und Museumsfachleute. Er ist der Förderung und dem Schutz des gegenwärtigen und zukünftigen, materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes der Welt verpflichtet.
Mit fast 30.000 Mitgliedern in 137 Ländern bildet ICOM ein internationales Netzwerk von Museen und Museumsfachleuten mit breitgefächerter Spezialisierung in allen Fachgebieten von Kultur- und Naturerbe sowie museologischen Belangen.
ICOM wurde 1946 gegründet und ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die formale Beziehungen zur UNESCO und eine Beraterfunktion beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) unterhält.
Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der Prioritäten von ICOM. Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens wurde erarbeitet, um das Bewusstsein für Schmuggel und illegalen Handel mit Ägyptens Kulturgütern zu stärken und damit das kulturelle und historische Erbe des Landes zu schützen.
ICOM dankt den Mitgliedern des Internationalen Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und den Mitarbeitern der Ägyptischen Nationalmuseen sowie dem Antikenministerium der Arabischen Republik Ägyptens für ihre großzügige Unterstützung dieses Projektes.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens ist die elfte Veröffentlichung in der Reihe der Roten Listen von ICOM. Bislang wurden Rote Listen für Afrika, Lateinamerika, den Irak, Afghanistan, Peru, Kambodscha, Zentralamerika und Mexiko, Haiti, China und Kolumbien erstellt. Nach den Roten Notfall-Listen für den Irak und Haiti ist die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens die dritte sogenannte Notfall-Liste von ICOM und die erste die in Deutsch vorliegt.
http://icom.museum
Mit großzügiger Unterstützung:
Maison de l’UNESCO1, rue Miollis - 75732 Paris Cedex 15 - France
Tel: +33 (0)1 47 34 05 00 - Fax: +33 (0)1 43 06 78 62Email: [email protected] - Website: http://icom.museum ©
201
1, IC
OM, a
lle R
echt
e vo
rbeh
alten
. - G
rafik
desig
n:TA
M T
AM T
EAM
. Tit
elblat
t: Gr
anits
tatu
e de
r Am
enird
is, „G
otte
sgem
ahlin
des
Am
un” u
nd P
rinze
ssin
von
The
ben,
Lux
or, D
ritte
Zwi
sche
nzeit
, 25.
Dyn
astie
(8. -
7. J
h. v
. Chr
.), 1
09 c
m. ©
Nub
ia M
useu
m, A
ssua
n
U.S. Department of StateBureau of Educational and Cultural Affairs
EinführungDas vielfältige Kulturerbe Ägyptens ist weltweit bekannt. Die Prävention von Schmuggel und illegalem Handel mit den Kulturgütern dieses Landes ist ein ständiges Anliegen. Konfrontiert mit der derzeitigen Ausnahmesituation benötigt das ägyptische Kulturerbe verstärkte Schutzmaßnahmen.
Die Bandbreite gefährdeter ägyptischer Artefakte reicht von Gegenständen des täglichen Lebens bis zu Objekten von religiöser und zeremonieller Bedeutung. Diese Gegenstände können aus archäo-logischen Stätten aber auch aus Museen oder anderen Institutionen stammen. Artefakte aller historischen Epochen des Landes sind sehr begehrt; darunter besonders jene aus der Pharaonischen, Nubischen und Griechisch-Römischen Zeit sowie aus der Koptischen und Islamischen Epoche.
In Ägypten ist man sich der Tatsache bewusst, dass illegale Ausgrabungen die Fundzusammenhänge von archäologischen Stätten zerstören und damit die kulturelle und historische Bedeutung der Objekte mindern. Die so entstehenden Wissenslücken beeinträchtigen unwiderruflich das Verständnis der reichen Vergangenheit Ägyptens und wichtiger Kapitel der Menschheitsentwicklung. Bereits seit 1869 verfügt Ägypten über einen rechtlichen Rahmen zum Schutz seines kulturellen Erbes, den es zunehmend erweitert. Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Anstrengungen zur Bekämpfung und Unterbindung des illegalen Handels unternommen und damit ihre langfristige Verpflichtung zum Schutz des nationalen Erbes bekräftigt.
Trotz dieser Anstrengungen bleiben Diebstahl, Plünderung und illegale Ausfuhr eine ständige Bedrohung. Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine globale Verantwortung zum Schutz und Erhalt von Ägyptens reichem Kulturerbe, welches Einblick in die kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche und historische Entwicklung der Menschheit bietet.
ZielsetzungDer Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern erfordert sowohl verbesserte gesetzliche Grundlagen als auch praktische Hilfsmittel für die Verbreitung von Informationen und zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens unterstützt Fachleute aus den Bereichen Kunst und Kulturerbe sowie Strafverfolgungs- und Zollbehörden dabei, ägyptische Objekte zu identifizieren, die durch nationale und inter-nationale Gesetzgebung geschützt sind. Um die Identifizierung zu vereinfachen, beschreibt diese Rote Notfall-Liste verschiedene Kategorien von Kulturgütern, die besonders gefährdet sind, dem illegalen Handel zum Opfer zu fallen.
Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und -sammler werden dazu angehalten solche Objekte nicht zu erwerben ohne vorher die Herkunft sowie alle relevanten gesetzlichen Unterlagen zu überprüfen. Aufgrund der großen Vielfalt an Objekten, Stilen und Epochen erhebt die Rote Notfall-Liste der gefährdetenKulturgüter Ägyptens keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sollte jedes Kulturobjekt, das aus Ägypten stammen könnte, einer ausführlichen Untersuchung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen unterzogen werden.
Bis heute wurden elf Rote Listen von ICOM veröffentlicht:Red List of African Archaeological Objects, 2000Red List of Latin American Cultural Objects at Risk, 2003Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk, 2003Red List of Afghanistan Antiquities at Risk, 2006Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus, 2007Rote Liste gefährdeter Antiken Kambodschas, 2009Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter aus Mittelamerika und Mexiko, 2009Emergency Red List of Haitian Cultural Objects at Risk, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Chinas, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Kolumbiens, 2010Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens, 2011
3. Kopf einer Amarna Prinzessin aus silifiziertem Sandstein, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1353 - 1336 v. Chr.), 7 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
4. Bemalte Statuengruppe des Kaemheset mit Frau und Sohn aus Kalkstein, Altes Reich, 6. Dynastie (ca. 2323 - 2200 v. Chr.), 54 x 36 x 43 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
5. Uschebti (figürliche Grabbeigabe) des Sennedjem, Kalkstein, Neues Reich, 19. Dynastie (ca. 1279 - 1213 v. Chr.), 28,8 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
6. Granitstatue des Chnumibre in Hockhaltung, Karnak, Ptolemäische Epoche (332 - 30 v. Chr.), 55 x 24 cm. © Egyptian Museum, Kairo
Statuen
Keramik: Glasierte oder bemalte Uschebtis (figürliche Grabbeigaben), ägyptische Fayence und/oder Ton. [Abb. 1]
Metall: Bronzestatuen von Göttern, Göttinnen, Tieren oder tierischen Mischwesen. [Abb. 2]
Stein: Figuren aus Sandstein, silifiziertem Sandstein, Kalkstein, Granit u.a., mit Bemalung und/oder Inschriften; z.B. Götter, Mitglieder der Königsfamilie, Beamte und andere Menschendarstellungen. [Abb. 3–4–5–6]
3
1. Vergoldetes Uschebti der Heqareschu, Fayence, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 17,5 x 5,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
2. Bronzene Schreitfigur der Göttin Neith, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 14 cm.© Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
WICHTIGER HINWEIS: Eine Rote Liste ist KEINE Liste tatsächlich gestohlener Gegenstände. Die abgebildeten Kulturgüter sind inventarisierte Objekte aus den Sammlungen anerkannter Institutionen. Sie veranschaulichen Kategorien gesetzlich geschützter Kulturgüter, die häufig im illegalen Handel zu finden sind. ICOM dankt allen Institutionen und Personen für die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial für die Rote Notfall-Liste Ägyptens.
VOR- UND FRÜHDYNASTISCHE, PHARAONISCHE UND NUBISCHE EPOCHE(5200 – 332 v. Chr.)
21
4
5 6
Textilien (Fragmente) und ZubehörTextilien: Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle, oft in verschiedenen Tönen gefärbt. Das Design kann aus Inschriftenbändern mit Namen und Titeln von Herrschern, geometrischen Formen und vegetabilen Motiven bestehen. [Abb. 46]
Schmuck: Halsketten, Armreifen, Ohrringe und Fingerringe aus Gold, Silber und anderen Metallen, manchmal mit Edelsteinen. [Abb. 47–48]
Bücher, Dokumente und ManuskripteManuskripte aus Papyrus, Pergament oder Papier (meist aus Leinen), mit Tinte beschriftet. Bücher oder einzelne Blätter in Leder gebunden, mit Kalligraphie und Malereien dekoriert. [Abb. 49–50]
49. Medizinische Rezepte von Ibn El Afeif, Fostat, Mamlukische Periode (9. Jh. AH / 15. Jh. n. Chr.), 16 x 10 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
50. Qur’an (Koran) kareem in Thuluth-Schrift, schwarze und rote Tinte, mit Gold verziertem Papier und gestempelter Lederbindung, Mamlukische Periode (842 - 857 AH / 1438 - 1453 n. Chr.), 8 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4846. Leinenfragment mit Holzdruck-Dekoration, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 33 x 21 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
47. Goldenes Halsband, Ayyubidische Dynastie (AH 549 - 628 / 1171 - 1250 n. Chr.), 24 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
48. Zwei goldene Armreifen geschmückt mit Filigranarbeit und aufgesetzten Spiralen, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), Ø 6,7-7,2 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
46
49
ISLAMISCHE EPOCHE (Fortsetzung)(640 - 1805 n. Chr.) ROTE LISTE
DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENSR O T E L I S T E D E R
GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER
ÄGYPTENS 47
50
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
Das Kulturerbe Ägyptens wird durch folgende nationale und internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt:
NATIONALE GESETZGEBUNG
Verordnung, März 1869: zu „Antiken Gegenständen”, einschließlich Regulatorischer Verordnungen für Ausgrabungen
zur Vermeidung von Antiquitätenschmuggel.
Verordnung, März 1874: zu unentdeckten Antiquitäten, welche unabhängig von ihrem Aufenthaltsort Eigentum der Regierung sind.
Erlass vom 15. August 1835: Verbot unerlaubter Ausfuhr von Antiquitäten.
Erlass vom 12. August 1897: bezüglich der Bestrafung von illegalen Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 14 vom 12. Juni 1912: zu Antiquitäten.
Ministerialerlass Nr. 50 vom 8. Dezember 1912: zu Antiquitätenhandel und Genehmigung.
Ministerialerlass Nr. 52 vom 8. Dezember 1912: zur Anordnung von Ausgrabungen.
Ministerialerlass vom 10. Februar 1921: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 14 vom 29. Januar 1931: zum Schutz von Kulturgütern aus der Umgebung von Moallaka.
Bestimmung Nr. 10613 vom 6. März 1952: zur Regulierung des Antiquitätenhandels.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614
vom 6. März 1952 ergänzten Fassung: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614 vom 6. März 1952
ergänzten Fassung: zum Schutz von Antiquitäten.
Bestimmung Nr. 10827 vom 17. August 1952: bezüglich Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 117 vom 11. August 1983: bezüglich der Ausgabe des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
Artikel 12 der Verfassung, revidiert am 25. Mai 2005.
Gesetz Nr. 117 aus dem Jahr 1983, ergänzt in der Fassung des Gesetzes Nr. 3 vom 14. Februar 2010:
Verkündung des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
INTERNATIONALE KONVENTIONEN
Haager Konvention vom 14. Mai 1954: zum Schutz der Kulturgüter im Fall eines bewaffneten Konflikts
(ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955); erstes Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955)
und zweites Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 3. August 2005).
UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970: über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Import, Export und illegale Eigentumsübertragung von Kulturgütern zu verbieten
und zu verhindern (angenommen von Ägypten am 5. April 1973).
UNESCO-Übereinkommen vom 16. November 1972: zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt
(ratifiziert von Ägypten am 7. Februar 1974).
BILATERALE VEREINBARUNGEN
China – Ecuador – El Salvador – Griechenland – Indien – Irland
Italien – Jordanien – Kasachstan – Komoren – Kuba – Malediven
Österreich – Peru – Schweiz – Südkorea
Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein aus Ägypten stammendes Kulturgut gestohlen, geplündert oder illegal exportiert sein könnte, kontaktieren Sie bitte:
Antikenministerium
3 El-Adel Abu Bakr St., Zamalek, Kairo, Ägypten Büro des Ministers
Tel: +20 2 27 36 56 45 / +20 2 27 35 87 61 Fax: +20 2 27 35 72 39 Abteilung für Repatriierung von Antiquitäten
Tel/Fax: +20 2 27 35 45 33 Email: [email protected]
Ägyptisches Museum
Midan al-Tahrir, Downtown Cairo, Kairo, Ägypten Tel: +20 2 25 79 69 48 Fax: +20 2 25 79 69 74 Email: [email protected]
Der Internationale Museumsrat (ICOM) ist die wichtigste internationale Organisation für Museen und Museumsfachleute. Er ist der Förderung und dem Schutz des gegenwärtigen und zukünftigen, materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes der Welt verpflichtet.
Mit fast 30.000 Mitgliedern in 137 Ländern bildet ICOM ein internationales Netzwerk von Museen und Museumsfachleuten mit breitgefächerter Spezialisierung in allen Fachgebieten von Kultur- und Naturerbe sowie museologischen Belangen.
ICOM wurde 1946 gegründet und ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die formale Beziehungen zur UNESCO und eine Beraterfunktion beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) unterhält.
Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der Prioritäten von ICOM. Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens wurde erarbeitet, um das Bewusstsein für Schmuggel und illegalen Handel mit Ägyptens Kulturgütern zu stärken und damit das kulturelle und historische Erbe des Landes zu schützen.
ICOM dankt den Mitgliedern des Internationalen Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und den Mitarbeitern der Ägyptischen Nationalmuseen sowie dem Antikenministerium der Arabischen Republik Ägyptens für ihre großzügige Unterstützung dieses Projektes.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens ist die elfte Veröffentlichung in der Reihe der Roten Listen von ICOM. Bislang wurden Rote Listen für Afrika, Lateinamerika, den Irak, Afghanistan, Peru, Kambodscha, Zentralamerika und Mexiko, Haiti, China und Kolumbien erstellt. Nach den Roten Notfall-Listen für den Irak und Haiti ist die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens die dritte sogenannte Notfall-Liste von ICOM und die erste die in Deutsch vorliegt.
http://icom.museum
Mit großzügiger Unterstützung:
Maison de l’UNESCO1, rue Miollis - 75732 Paris Cedex 15 - France
Tel: +33 (0)1 47 34 05 00 - Fax: +33 (0)1 43 06 78 62Email: [email protected] - Website: http://icom.museum ©
201
1, IC
OM, a
lle R
echt
e vo
rbeh
alten
. - G
rafik
desig
n:TA
M T
AM T
EAM
. Tit
elblat
t: Gr
anits
tatu
e de
r Am
enird
is, „G
otte
sgem
ahlin
des
Am
un” u
nd P
rinze
ssin
von
The
ben,
Lux
or, D
ritte
Zwi
sche
nzeit
, 25.
Dyn
astie
(8. -
7. J
h. v
. Chr
.), 1
09 c
m. ©
Nub
ia M
useu
m, A
ssua
n
U.S. Department of StateBureau of Educational and Cultural Affairs
EinführungDas vielfältige Kulturerbe Ägyptens ist weltweit bekannt. Die Prävention von Schmuggel und illegalem Handel mit den Kulturgütern dieses Landes ist ein ständiges Anliegen. Konfrontiert mit der derzeitigen Ausnahmesituation benötigt das ägyptische Kulturerbe verstärkte Schutzmaßnahmen.
Die Bandbreite gefährdeter ägyptischer Artefakte reicht von Gegenständen des täglichen Lebens bis zu Objekten von religiöser und zeremonieller Bedeutung. Diese Gegenstände können aus archäo-logischen Stätten aber auch aus Museen oder anderen Institutionen stammen. Artefakte aller historischen Epochen des Landes sind sehr begehrt; darunter besonders jene aus der Pharaonischen, Nubischen und Griechisch-Römischen Zeit sowie aus der Koptischen und Islamischen Epoche.
In Ägypten ist man sich der Tatsache bewusst, dass illegale Ausgrabungen die Fundzusammenhänge von archäologischen Stätten zerstören und damit die kulturelle und historische Bedeutung der Objekte mindern. Die so entstehenden Wissenslücken beeinträchtigen unwiderruflich das Verständnis der reichen Vergangenheit Ägyptens und wichtiger Kapitel der Menschheitsentwicklung. Bereits seit 1869 verfügt Ägypten über einen rechtlichen Rahmen zum Schutz seines kulturellen Erbes, den es zunehmend erweitert. Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Anstrengungen zur Bekämpfung und Unterbindung des illegalen Handels unternommen und damit ihre langfristige Verpflichtung zum Schutz des nationalen Erbes bekräftigt.
Trotz dieser Anstrengungen bleiben Diebstahl, Plünderung und illegale Ausfuhr eine ständige Bedrohung. Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine globale Verantwortung zum Schutz und Erhalt von Ägyptens reichem Kulturerbe, welches Einblick in die kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche und historische Entwicklung der Menschheit bietet.
ZielsetzungDer Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern erfordert sowohl verbesserte gesetzliche Grundlagen als auch praktische Hilfsmittel für die Verbreitung von Informationen und zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens unterstützt Fachleute aus den Bereichen Kunst und Kulturerbe sowie Strafverfolgungs- und Zollbehörden dabei, ägyptische Objekte zu identifizieren, die durch nationale und inter-nationale Gesetzgebung geschützt sind. Um die Identifizierung zu vereinfachen, beschreibt diese Rote Notfall-Liste verschiedene Kategorien von Kulturgütern, die besonders gefährdet sind, dem illegalen Handel zum Opfer zu fallen.
Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und -sammler werden dazu angehalten solche Objekte nicht zu erwerben ohne vorher die Herkunft sowie alle relevanten gesetzlichen Unterlagen zu überprüfen. Aufgrund der großen Vielfalt an Objekten, Stilen und Epochen erhebt die Rote Notfall-Liste der gefährdetenKulturgüter Ägyptens keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sollte jedes Kulturobjekt, das aus Ägypten stammen könnte, einer ausführlichen Untersuchung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen unterzogen werden.
Bis heute wurden elf Rote Listen von ICOM veröffentlicht:Red List of African Archaeological Objects, 2000Red List of Latin American Cultural Objects at Risk, 2003Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk, 2003Red List of Afghanistan Antiquities at Risk, 2006Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus, 2007Rote Liste gefährdeter Antiken Kambodschas, 2009Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter aus Mittelamerika und Mexiko, 2009Emergency Red List of Haitian Cultural Objects at Risk, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Chinas, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Kolumbiens, 2010Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens, 2011
3. Kopf einer Amarna Prinzessin aus silifiziertem Sandstein, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1353 - 1336 v. Chr.), 7 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
4. Bemalte Statuengruppe des Kaemheset mit Frau und Sohn aus Kalkstein, Altes Reich, 6. Dynastie (ca. 2323 - 2200 v. Chr.), 54 x 36 x 43 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
5. Uschebti (figürliche Grabbeigabe) des Sennedjem, Kalkstein, Neues Reich, 19. Dynastie (ca. 1279 - 1213 v. Chr.), 28,8 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
6. Granitstatue des Chnumibre in Hockhaltung, Karnak, Ptolemäische Epoche (332 - 30 v. Chr.), 55 x 24 cm. © Egyptian Museum, Kairo
Statuen
Keramik: Glasierte oder bemalte Uschebtis (figürliche Grabbeigaben), ägyptische Fayence und/oder Ton. [Abb. 1]
Metall: Bronzestatuen von Göttern, Göttinnen, Tieren oder tierischen Mischwesen. [Abb. 2]
Stein: Figuren aus Sandstein, silifiziertem Sandstein, Kalkstein, Granit u.a., mit Bemalung und/oder Inschriften; z.B. Götter, Mitglieder der Königsfamilie, Beamte und andere Menschendarstellungen. [Abb. 3–4–5–6]
3
1. Vergoldetes Uschebti der Heqareschu, Fayence, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 17,5 x 5,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
2. Bronzene Schreitfigur der Göttin Neith, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 14 cm.© Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
WICHTIGER HINWEIS: Eine Rote Liste ist KEINE Liste tatsächlich gestohlener Gegenstände. Die abgebildeten Kulturgüter sind inventarisierte Objekte aus den Sammlungen anerkannter Institutionen. Sie veranschaulichen Kategorien gesetzlich geschützter Kulturgüter, die häufig im illegalen Handel zu finden sind. ICOM dankt allen Institutionen und Personen für die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial für die Rote Notfall-Liste Ägyptens.
VOR- UND FRÜHDYNASTISCHE, PHARAONISCHE UND NUBISCHE EPOCHE(5200 – 332 v. Chr.)
21
4
5 6
Textilien (Fragmente) und ZubehörTextilien: Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle, oft in verschiedenen Tönen gefärbt. Das Design kann aus Inschriftenbändern mit Namen und Titeln von Herrschern, geometrischen Formen und vegetabilen Motiven bestehen. [Abb. 46]
Schmuck: Halsketten, Armreifen, Ohrringe und Fingerringe aus Gold, Silber und anderen Metallen, manchmal mit Edelsteinen. [Abb. 47–48]
Bücher, Dokumente und ManuskripteManuskripte aus Papyrus, Pergament oder Papier (meist aus Leinen), mit Tinte beschriftet. Bücher oder einzelne Blätter in Leder gebunden, mit Kalligraphie und Malereien dekoriert. [Abb. 49–50]
49. Medizinische Rezepte von Ibn El Afeif, Fostat, Mamlukische Periode (9. Jh. AH / 15. Jh. n. Chr.), 16 x 10 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
50. Qur’an (Koran) kareem in Thuluth-Schrift, schwarze und rote Tinte, mit Gold verziertem Papier und gestempelter Lederbindung, Mamlukische Periode (842 - 857 AH / 1438 - 1453 n. Chr.), 8 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4846. Leinenfragment mit Holzdruck-Dekoration, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 33 x 21 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
47. Goldenes Halsband, Ayyubidische Dynastie (AH 549 - 628 / 1171 - 1250 n. Chr.), 24 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
48. Zwei goldene Armreifen geschmückt mit Filigranarbeit und aufgesetzten Spiralen, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), Ø 6,7-7,2 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
46
49
ISLAMISCHE EPOCHE (Fortsetzung)(640 - 1805 n. Chr.) ROTE LISTE
DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENSR O T E L I S T E D E R
GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER
ÄGYPTENS 47
50
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
Das Kulturerbe Ägyptens wird durch folgende nationale und internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt:
NATIONALE GESETZGEBUNG
Verordnung, März 1869: zu „Antiken Gegenständen”, einschließlich Regulatorischer Verordnungen für Ausgrabungen
zur Vermeidung von Antiquitätenschmuggel.
Verordnung, März 1874: zu unentdeckten Antiquitäten, welche unabhängig von ihrem Aufenthaltsort Eigentum der Regierung sind.
Erlass vom 15. August 1835: Verbot unerlaubter Ausfuhr von Antiquitäten.
Erlass vom 12. August 1897: bezüglich der Bestrafung von illegalen Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 14 vom 12. Juni 1912: zu Antiquitäten.
Ministerialerlass Nr. 50 vom 8. Dezember 1912: zu Antiquitätenhandel und Genehmigung.
Ministerialerlass Nr. 52 vom 8. Dezember 1912: zur Anordnung von Ausgrabungen.
Ministerialerlass vom 10. Februar 1921: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 14 vom 29. Januar 1931: zum Schutz von Kulturgütern aus der Umgebung von Moallaka.
Bestimmung Nr. 10613 vom 6. März 1952: zur Regulierung des Antiquitätenhandels.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614
vom 6. März 1952 ergänzten Fassung: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614 vom 6. März 1952
ergänzten Fassung: zum Schutz von Antiquitäten.
Bestimmung Nr. 10827 vom 17. August 1952: bezüglich Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 117 vom 11. August 1983: bezüglich der Ausgabe des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
Artikel 12 der Verfassung, revidiert am 25. Mai 2005.
Gesetz Nr. 117 aus dem Jahr 1983, ergänzt in der Fassung des Gesetzes Nr. 3 vom 14. Februar 2010:
Verkündung des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
INTERNATIONALE KONVENTIONEN
Haager Konvention vom 14. Mai 1954: zum Schutz der Kulturgüter im Fall eines bewaffneten Konflikts
(ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955); erstes Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955)
und zweites Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 3. August 2005).
UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970: über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Import, Export und illegale Eigentumsübertragung von Kulturgütern zu verbieten
und zu verhindern (angenommen von Ägypten am 5. April 1973).
UNESCO-Übereinkommen vom 16. November 1972: zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt
(ratifiziert von Ägypten am 7. Februar 1974).
BILATERALE VEREINBARUNGEN
China – Ecuador – El Salvador – Griechenland – Indien – Irland
Italien – Jordanien – Kasachstan – Komoren – Kuba – Malediven
Österreich – Peru – Schweiz – Südkorea
Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein aus Ägypten stammendes Kulturgut gestohlen, geplündert oder illegal exportiert sein könnte, kontaktieren Sie bitte:
Antikenministerium
3 El-Adel Abu Bakr St., Zamalek, Kairo, Ägypten Büro des Ministers
Tel: +20 2 27 36 56 45 / +20 2 27 35 87 61 Fax: +20 2 27 35 72 39 Abteilung für Repatriierung von Antiquitäten
Tel/Fax: +20 2 27 35 45 33 Email: [email protected]
Ägyptisches Museum
Midan al-Tahrir, Downtown Cairo, Kairo, Ägypten Tel: +20 2 25 79 69 48 Fax: +20 2 25 79 69 74 Email: [email protected]
Der Internationale Museumsrat (ICOM) ist die wichtigste internationale Organisation für Museen und Museumsfachleute. Er ist der Förderung und dem Schutz des gegenwärtigen und zukünftigen, materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes der Welt verpflichtet.
Mit fast 30.000 Mitgliedern in 137 Ländern bildet ICOM ein internationales Netzwerk von Museen und Museumsfachleuten mit breitgefächerter Spezialisierung in allen Fachgebieten von Kultur- und Naturerbe sowie museologischen Belangen.
ICOM wurde 1946 gegründet und ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die formale Beziehungen zur UNESCO und eine Beraterfunktion beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) unterhält.
Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der Prioritäten von ICOM. Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens wurde erarbeitet, um das Bewusstsein für Schmuggel und illegalen Handel mit Ägyptens Kulturgütern zu stärken und damit das kulturelle und historische Erbe des Landes zu schützen.
ICOM dankt den Mitgliedern des Internationalen Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und den Mitarbeitern der Ägyptischen Nationalmuseen sowie dem Antikenministerium der Arabischen Republik Ägyptens für ihre großzügige Unterstützung dieses Projektes.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens ist die elfte Veröffentlichung in der Reihe der Roten Listen von ICOM. Bislang wurden Rote Listen für Afrika, Lateinamerika, den Irak, Afghanistan, Peru, Kambodscha, Zentralamerika und Mexiko, Haiti, China und Kolumbien erstellt. Nach den Roten Notfall-Listen für den Irak und Haiti ist die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens die dritte sogenannte Notfall-Liste von ICOM und die erste die in Deutsch vorliegt.
http://icom.museum
Mit großzügiger Unterstützung:
Maison de l’UNESCO1, rue Miollis - 75732 Paris Cedex 15 - France
Tel: +33 (0)1 47 34 05 00 - Fax: +33 (0)1 43 06 78 62Email: [email protected] - Website: http://icom.museum ©
201
1, IC
OM, a
lle R
echt
e vo
rbeh
alten
. - G
rafik
desig
n:TA
M T
AM T
EAM
. Tit
elblat
t: Gr
anits
tatu
e de
r Am
enird
is, „G
otte
sgem
ahlin
des
Am
un” u
nd P
rinze
ssin
von
The
ben,
Lux
or, D
ritte
Zwi
sche
nzeit
, 25.
Dyn
astie
(8. -
7. J
h. v
. Chr
.), 1
09 c
m. ©
Nub
ia M
useu
m, A
ssua
n
U.S. Department of StateBureau of Educational and Cultural Affairs
EinführungDas vielfältige Kulturerbe Ägyptens ist weltweit bekannt. Die Prävention von Schmuggel und illegalem Handel mit den Kulturgütern dieses Landes ist ein ständiges Anliegen. Konfrontiert mit der derzeitigen Ausnahmesituation benötigt das ägyptische Kulturerbe verstärkte Schutzmaßnahmen.
Die Bandbreite gefährdeter ägyptischer Artefakte reicht von Gegenständen des täglichen Lebens bis zu Objekten von religiöser und zeremonieller Bedeutung. Diese Gegenstände können aus archäo-logischen Stätten aber auch aus Museen oder anderen Institutionen stammen. Artefakte aller historischen Epochen des Landes sind sehr begehrt; darunter besonders jene aus der Pharaonischen, Nubischen und Griechisch-Römischen Zeit sowie aus der Koptischen und Islamischen Epoche.
In Ägypten ist man sich der Tatsache bewusst, dass illegale Ausgrabungen die Fundzusammenhänge von archäologischen Stätten zerstören und damit die kulturelle und historische Bedeutung der Objekte mindern. Die so entstehenden Wissenslücken beeinträchtigen unwiderruflich das Verständnis der reichen Vergangenheit Ägyptens und wichtiger Kapitel der Menschheitsentwicklung. Bereits seit 1869 verfügt Ägypten über einen rechtlichen Rahmen zum Schutz seines kulturellen Erbes, den es zunehmend erweitert. Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Anstrengungen zur Bekämpfung und Unterbindung des illegalen Handels unternommen und damit ihre langfristige Verpflichtung zum Schutz des nationalen Erbes bekräftigt.
Trotz dieser Anstrengungen bleiben Diebstahl, Plünderung und illegale Ausfuhr eine ständige Bedrohung. Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine globale Verantwortung zum Schutz und Erhalt von Ägyptens reichem Kulturerbe, welches Einblick in die kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche und historische Entwicklung der Menschheit bietet.
ZielsetzungDer Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern erfordert sowohl verbesserte gesetzliche Grundlagen als auch praktische Hilfsmittel für die Verbreitung von Informationen und zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens unterstützt Fachleute aus den Bereichen Kunst und Kulturerbe sowie Strafverfolgungs- und Zollbehörden dabei, ägyptische Objekte zu identifizieren, die durch nationale und inter-nationale Gesetzgebung geschützt sind. Um die Identifizierung zu vereinfachen, beschreibt diese Rote Notfall-Liste verschiedene Kategorien von Kulturgütern, die besonders gefährdet sind, dem illegalen Handel zum Opfer zu fallen.
Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und -sammler werden dazu angehalten solche Objekte nicht zu erwerben ohne vorher die Herkunft sowie alle relevanten gesetzlichen Unterlagen zu überprüfen. Aufgrund der großen Vielfalt an Objekten, Stilen und Epochen erhebt die Rote Notfall-Liste der gefährdetenKulturgüter Ägyptens keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sollte jedes Kulturobjekt, das aus Ägypten stammen könnte, einer ausführlichen Untersuchung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen unterzogen werden.
Bis heute wurden elf Rote Listen von ICOM veröffentlicht:Red List of African Archaeological Objects, 2000Red List of Latin American Cultural Objects at Risk, 2003Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk, 2003Red List of Afghanistan Antiquities at Risk, 2006Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus, 2007Rote Liste gefährdeter Antiken Kambodschas, 2009Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter aus Mittelamerika und Mexiko, 2009Emergency Red List of Haitian Cultural Objects at Risk, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Chinas, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Kolumbiens, 2010Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens, 2011
3. Kopf einer Amarna Prinzessin aus silifiziertem Sandstein, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1353 - 1336 v. Chr.), 7 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
4. Bemalte Statuengruppe des Kaemheset mit Frau und Sohn aus Kalkstein, Altes Reich, 6. Dynastie (ca. 2323 - 2200 v. Chr.), 54 x 36 x 43 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
5. Uschebti (figürliche Grabbeigabe) des Sennedjem, Kalkstein, Neues Reich, 19. Dynastie (ca. 1279 - 1213 v. Chr.), 28,8 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
6. Granitstatue des Chnumibre in Hockhaltung, Karnak, Ptolemäische Epoche (332 - 30 v. Chr.), 55 x 24 cm. © Egyptian Museum, Kairo
Statuen
Keramik: Glasierte oder bemalte Uschebtis (figürliche Grabbeigaben), ägyptische Fayence und/oder Ton. [Abb. 1]
Metall: Bronzestatuen von Göttern, Göttinnen, Tieren oder tierischen Mischwesen. [Abb. 2]
Stein: Figuren aus Sandstein, silifiziertem Sandstein, Kalkstein, Granit u.a., mit Bemalung und/oder Inschriften; z.B. Götter, Mitglieder der Königsfamilie, Beamte und andere Menschendarstellungen. [Abb. 3–4–5–6]
3
1. Vergoldetes Uschebti der Heqareschu, Fayence, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 17,5 x 5,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
2. Bronzene Schreitfigur der Göttin Neith, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 14 cm.© Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
WICHTIGER HINWEIS: Eine Rote Liste ist KEINE Liste tatsächlich gestohlener Gegenstände. Die abgebildeten Kulturgüter sind inventarisierte Objekte aus den Sammlungen anerkannter Institutionen. Sie veranschaulichen Kategorien gesetzlich geschützter Kulturgüter, die häufig im illegalen Handel zu finden sind. ICOM dankt allen Institutionen und Personen für die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial für die Rote Notfall-Liste Ägyptens.
VOR- UND FRÜHDYNASTISCHE, PHARAONISCHE UND NUBISCHE EPOCHE(5200 – 332 v. Chr.)
21
4
5 6
Textilien (Fragmente) und ZubehörTextilien: Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle, oft in verschiedenen Tönen gefärbt. Das Design kann aus Inschriftenbändern mit Namen und Titeln von Herrschern, geometrischen Formen und vegetabilen Motiven bestehen. [Abb. 46]
Schmuck: Halsketten, Armreifen, Ohrringe und Fingerringe aus Gold, Silber und anderen Metallen, manchmal mit Edelsteinen. [Abb. 47–48]
Bücher, Dokumente und ManuskripteManuskripte aus Papyrus, Pergament oder Papier (meist aus Leinen), mit Tinte beschriftet. Bücher oder einzelne Blätter in Leder gebunden, mit Kalligraphie und Malereien dekoriert. [Abb. 49–50]
49. Medizinische Rezepte von Ibn El Afeif, Fostat, Mamlukische Periode (9. Jh. AH / 15. Jh. n. Chr.), 16 x 10 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
50. Qur’an (Koran) kareem in Thuluth-Schrift, schwarze und rote Tinte, mit Gold verziertem Papier und gestempelter Lederbindung, Mamlukische Periode (842 - 857 AH / 1438 - 1453 n. Chr.), 8 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4846. Leinenfragment mit Holzdruck-Dekoration, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 33 x 21 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
47. Goldenes Halsband, Ayyubidische Dynastie (AH 549 - 628 / 1171 - 1250 n. Chr.), 24 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
48. Zwei goldene Armreifen geschmückt mit Filigranarbeit und aufgesetzten Spiralen, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), Ø 6,7-7,2 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
46
49
ISLAMISCHE EPOCHE (Fortsetzung)(640 - 1805 n. Chr.) ROTE LISTE
DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENSR O T E L I S T E D E R
GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER
ÄGYPTENS 47
50
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
43
13
Münzen Aus Kupfer, Bronze, Silber oder Gold. Münzen aus der Ptolemäischen und Römischen Epoche in Ägypten stellen gewöhnlich die Büste des Herrschers oder ein Familienmitglied dar; mit griechischer Inschrift. Die Rückseite variiert und kann Adler, Götter oder Personifikationen der Tugenden darstellen. [Abb. 28–29]
Reliefs und IkonenStein: Erhabene und versenkte Reliefs (Friese und Stelen) mit floralen Motiven, Kreuzen, Weintrauben, Tieren, Menschen und/oder Inschriften. [Abb. 30]
Hölzerne Paneele: Dekorierte Reliefs mit geschnitzten Menschen- oder Tierfiguren, Pflanzenmustern und/oder Landschaftsszenen. [Abb. 31]
Gemalte Ikonen mit biblischen Szenen und Heiligen. [Abb. 32]
Statuen Stein: Darstellungen von Göttern, Menschen und tiergestaltigen Mischwesen, z.B. aus Marmor, Kalkstein, Granit, Grauwacke, Sandstein oder Kalzit-Alabaster. [Abb. 19–20]
Terrakotta: Darstellungen von Tieren, Menschen oder Körperteilen. [Abb. 21–22]
Gefäße und BehälterFlaschen und Gefäße aus Keramik, Fayence, Kalzit-Alabaster etc. mit Dekorationen und/oder Inschriften. [Abb. 23–24–25]
Religiöse oder zeremonielle Porträts Mumienmasken aus Stuck oder gemalte Porträts auf Holz, den Kopf oder den Oberkörper des Verstorbenen zeigend, wobei die Hände auf der Brust platziert sind. Die Masken sind mit Schmuck, Kronen und Girlanden dekoriert; die Augen können eingelegt sein. [Abb. 26–27]
GrabbeigabenHolz: Holzobjekte von religiöser oder zeremonieller Funktion wie Bootsmodelle, Figuren arbeitender Menschen (Müller, Schlachter, Musiker), Opfergabenträger, Werkstattmodelle und andere figürliche Darstellungen des täglichen Lebens. [Abb. 13]
Menschliche Überreste und zugehörige Objekte: Menschliche Mumien oder Mumienteile, teilweise noch in Bandagen gewickelt, manchmal mit dekorierten Kartonageauflagen (Pappmaschee) und Maskensowie mit Holz- oder Kartonagesärgen. [Abb. 14]Tiermumien: Ibisse, Katzen, Hunde, Krokodile etc. in Leinenbandagen. [Abb. 15]
Papyrus: Religiöse oder zeremonielle Texte, häufig illustriert. [Abb. 16]
ArchitekturelementeBemalte und/oder reliefierte Steinstelen oder -blöcke mit Dekoration, die Szenen des täglichen Lebens oder spezielle Anlässe darstellen. [Abb. 17–18]
13. Bemaltes Modell eines Holzbootes mit einer Besatzung von zwölf Personen, Beni Hassan, Mittleres Reich (2066 - 1781 v. Chr.), 64 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
14. Mumie der Duamuthotep, Tochter des Iriheru, mit vergoldeter Maske, Achmim, Ptolemäische Epoche (304 - 30 v.Chr.), 155 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
15. Ibismumie, Sakkara, Spätzeit (525 - 332 v. Chr.), 40 x 13 cm. © Mummification Museum, Luxor
2221
28. Bronzemünze, Alexandria, Ptolemaios III. Euergetes I. (246 - 222 v. Chr.), Ø 3,5 cm. © Museu Nacional de Arqueologia, Lissabon
29. Silbermünze, Alexandria, Ptolemaios I. Soter I. (ca. 367 - 283 v. Chr.), Ø 2,8 cm. © Museo Arqueológico Nacional, Madrid
19. Büste des Serapis aus Kalzit-Alabaster, Römische Epoche (2. Jh. n. Chr.), 21,2 x 15,8 x 5,8 cm. © Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
20. Ba-Statue des Vizekönigs Maloton aus Sandstein, Karanog, Meroitische Epoche (2. - 3. Jh. n. Chr.), 74,1 x 22 x 56,7 cm. © Nubia Museum, Assuan
21. Statue des Harpokrates, Faijum, Römische Epoche (ca. 1. - 2. Jh. n. Chr.), 15,5 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
22. Tanagra-Statuette, Hadra (Alexandria), Ptolemäische Epoche (ca. 275 - 200 v. Chr.) 21,5 x 6,9 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
ÄGYPTENS GRIECHISCH-RÖMISCHE UND NUBIENS MEROITISCHE EPOCHE (332 v. Chr. – 395 n. Chr.)
14
16. Abschnitt aus dem Totenbuch einer Sängerin des Amun, Theben, Neues Reich (ca. 1550 - 1069 v. Chr.), 70 x 30 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und Gefäße mit gemalten und/oder eingeritzten, figürlichen oder geometrischen Mustern. [Abb. 7–8]Stein: Kanopenkrüge (Eingeweidegefäße), Vasen, Schüsseln, Schalen und Flaschen aus Kalzit-Alabaster, Siltstein, Kalkstein, Grauwacke und Anhydrit. [Abb. 9]
AlltagslebenVerschiedene Materialien: Netze oder Halsbänder/-kragen mit Perlen oder Amuletten aus ägyptischer Fayence, Halbedelstein, Silber und Gold, mit Einlagen in Zellenschmelztechnik. [Abb. 10–11]
Holz und Stein: Alltagsgegenstände wie z.B. Kopfstützen, Tische, Stühle, Hocker, Gefäßständer, Lampen etc. [Abb. 12]
8
10. Perlennetz aus Fayenceperlen und -plättchen, Sakkara, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 21 x 21 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
11. Halsketten aus Gold-, Fayence- und Steinperlen, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 15-38 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
7
7. Keramikschale mit eingeritztem geometrischem Muster, Unternubien (Aniba), ca. 2300 - 1500 v. Chr., 9,4 x 19,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
8. Schwarzrandiges Gefäß, Negade I/Amratian (ca. 3850 - 3650 v. Chr.), 38 x 15 cm. © Egyptian Museum, Kairo
9. Bemalte Kanopenkrüge aus Kalkstein, Dritte Zwischenzeit (ca. 900 - 800 v. Chr.),Duamutef: 36 x 14,4 x 13,5 cm; Hapi: 34 x 12,3 x 13,5 cm; Kebechsenuef: 32 x 11,7 x 13 cm; Amset: 34,5 x 12 x 13,2 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
12
9
12. Beschriftete, hölzerne Kopfstütze des Chenu, Sakkara, Erste Zwischenzeit (ca. 2100 - 2030 v. Chr.), 20 x 27 x 7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Susanna Thomas
23. Pilgerflasche dekoriert mit afrikanischem Ehepaar, Alexandria, Griechisch-Römische Epoche (ca. 2. - 1. Jh. v. Chr.), 9,6 x Ø 7,6 cm.
© Gayer Anderson Museum, Kairo
24. Kugelförmiges Keramikgefäß mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Vögeln, Meroitische Epoche (270 v. Chr. - 320 n. Chr.),
14,7 x Ø 15,7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
25. Vase aus glasierter Fayence, Mit Rahina oder Memphis, Römische Epoche (ca. 2. Jh. n. Chr.), 16,6 x 17 x Ø 14,5 cm.
© Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
1915
17. Wandrelief aus Kalkstein, Sakkara, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie (2471 - 2195 v. Chr.), 47 x 86 cm.
© Salima Ikram
18. Bemalte Kalksteinstele des Paheripedjet, Abydos, Neues Reich, 19. Dynastie (1295 - 1186 v. Chr.), 66 x 36 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
16
17
18
31. Holzrelief mit Löwe, eine Antilope angreifend, Aphroditopolis (Kom Ishqaw), 6. - 7. Jh. n. Chr., 35,2 x 26,3 cm. © Coptic Museum, Kairo
32. In Tempera Technik gemalte Ikone der Heiligen Familie, 19. Jh. n. Chr., 84 x 55,5 x 1 cm. © Coptic Museum, Kairo / Sandro Vannini
3231
30
KOPTISCHE EPOCHEKoptische Epoche (4. - 7. Jh. n. Chr.) und koptische Kunst späterer Epochen
30. Kalksteinfries im Hochrelief mit vegetabilen Motiven, Behnasa oder Baouît, ca. 390 n. Chr., 35 x 90 cm.
© Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
AlltagslebenKeramik und Stein: Ostraka (beschriftete Fragmente von Tongefäßen oder Steinsplittern). Die Inschriften sind oft kurze Notizen, Abrechnungen oder literarische Textauszüge. [Abb. 33]
Textilien: Wandbehänge und Kleidung dekoriert mit Menschen- und Tierfiguren, floralen und geometrischen Motiven, Kreuzen und/oder Inschriften. [Abb. 34]
Manuskripte Papier, Pergament oder Papyrus mit koptischen oder arabischen Texten, geschmückt mit geometrischen Mustern, biblischen Szenen oder christlichen Symbolen. [Abb. 35–36]
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und andere Gefäße aus Seladon oder Porzellan mit Lüsterglasur, mit Inschriften oder Dekorationen. [Abb. 37]
Metall: Flaschen und Krüge aus Kupfer und Bronze mit silbernen und goldenen Floralornamenten. Sprinkler können mit Gold und Silber eingelegt sein und das Monogramm des Besitzers tragen. [Abb. 38]Glas: Gläserne und emaillierte, farbig dekorierte Lampen, Vasen, Flaschen, Flakons etc. [Abb. 39]
35. Doppelblatt aus Pergament mit einem Text des Alten Testamentes (Exodus), wahrscheinlich aus Sohag, 7. Jh. n. Chr., 32,8 x 53,8 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
36. Gebetbuch auf Pergament, Qasr Elwiz (Nubien), 4. - 6. Jh. n. Chr., 11,6 x 16,5 cm. © Nubia Museum, Assuan
36
ISLAMISCHE EPOCHE(640 – 1805 n. Chr.)
37. Große Schüssel mit Lüsterglasur, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), 15 x Ø 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
38. Parfümsprinkler aus Kupfer mit Gold- und Silbereinlagen, Mamlukische Periode (AH 698 - 708 / 1299 - 1309 n. Chr. oder AH 709 - 741 / 1309 - 1340 n. Chr.), 23,5 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
39. Vergoldete und emaillierte Lampe aus Glas, Sultan Hussan Komplex, Kairo, Mamlukische Periode (AH 622 - 894 / 1250 - 1516 n. Chr.), 35,5 x Ø 26 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
37
3839
AlltagslebenKerzenhalter, Lampen, Messer, Amulette und Schmuck aus Bronze, Messing, Kupfer, Eisen, Silber oder Gold. Teilweise mit silbernen, goldenen oder farbigen Einlagen. [Abb. 40]Hausrat aus Kupfer dekoriert mit geometrischen und floralen Elementen sowie kursiven Inschriften mit silbernen und goldenen Einlagen. [Abb. 41]Waffen aus Stahl, teilweise mit eingelegten, goldenen Inschriften. [Abb. 42]Münzen und Medaillen aus Gold, Silber und anderen Metallen mit arabischer Beschriftung. [Abb. 43]
Architekturelemente Holz: Fragmente von Holzpaneelen von Türen, Kanzeln, Decken mit geometrischen und/oder vegetabilen Motiven, dekoriert mit Einlagen oder Inkrustationen. [Abb. 44]
Keramik: Dekorative Kacheln mit geometrischen, architektonischen und/oder vegetabilen Mustern. [Abb. 45]
40. Messingkerzenhalter mit eingeschnittener Dekoration, Mamlukische Periode (AH 265 - 860 / 887 - 1482 n. Chr.), 48 x Ø Basis 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
41. Kupfertablett mit silbernen und goldenen Einlagen, 3. - 13 Jh. AH / 9. - 19. Jh. n. Chr., 81 x 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
42. Vergoldetes Schwert, Klinge mit silbernem Querstück und Elfenbeingriff, Mamlukische Periode (AH 907 / 1501 n. Chr.), 95 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
43. Goldmünze (Dinar), Fatimidische Periode (AH 403 / 1012 n. Chr.), Ø 2,5 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
40
41
44. Holzpaneel mit Elfenbeineinlagen, dekoriert mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 27 x 27 x 3 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
45. Keramikkachel mit Unterglasurmalerei und transparenter Glasur, Osmanische Periode (AH 1087 / 1676 n. Chr.), 240 x 144 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4544
42
26 27
24 25
23
33 34
33. Keramik-Ostrakon mit koptischem Text (Steuerquittung), Theben, 1. Hälfte 8. Jh. n. Chr., 7,7 x 5,6 x 0,9 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
34. Textilfragmente aus gewebter Wolle und Leinen, 3. - 9. Jh. n. Chr., 96 x 102 cm.© Musée Royal de Mariemont, Morlanwelz28
20
29
35
1110
26. Bemalte Stuckmaske, Tuna El-Gebel, Severus Alexander (222 - 235 n. Chr.), 26 x 17 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
27. Mumienporträt eines bärtigen Mannes, bemaltes Holz, Römische Epoche (ca. 170 - 180 n. Chr.), 40,5 x 20 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S
43
13
Münzen Aus Kupfer, Bronze, Silber oder Gold. Münzen aus der Ptolemäischen und Römischen Epoche in Ägypten stellen gewöhnlich die Büste des Herrschers oder ein Familienmitglied dar; mit griechischer Inschrift. Die Rückseite variiert und kann Adler, Götter oder Personifikationen der Tugenden darstellen. [Abb. 28–29]
Reliefs und IkonenStein: Erhabene und versenkte Reliefs (Friese und Stelen) mit floralen Motiven, Kreuzen, Weintrauben, Tieren, Menschen und/oder Inschriften. [Abb. 30]
Hölzerne Paneele: Dekorierte Reliefs mit geschnitzten Menschen- oder Tierfiguren, Pflanzenmustern und/oder Landschaftsszenen. [Abb. 31]
Gemalte Ikonen mit biblischen Szenen und Heiligen. [Abb. 32]
Statuen Stein: Darstellungen von Göttern, Menschen und tiergestaltigen Mischwesen, z.B. aus Marmor, Kalkstein, Granit, Grauwacke, Sandstein oder Kalzit-Alabaster. [Abb. 19–20]
Terrakotta: Darstellungen von Tieren, Menschen oder Körperteilen. [Abb. 21–22]
Gefäße und BehälterFlaschen und Gefäße aus Keramik, Fayence, Kalzit-Alabaster etc. mit Dekorationen und/oder Inschriften. [Abb. 23–24–25]
Religiöse oder zeremonielle Porträts Mumienmasken aus Stuck oder gemalte Porträts auf Holz, den Kopf oder den Oberkörper des Verstorbenen zeigend, wobei die Hände auf der Brust platziert sind. Die Masken sind mit Schmuck, Kronen und Girlanden dekoriert; die Augen können eingelegt sein. [Abb. 26–27]
GrabbeigabenHolz: Holzobjekte von religiöser oder zeremonieller Funktion wie Bootsmodelle, Figuren arbeitender Menschen (Müller, Schlachter, Musiker), Opfergabenträger, Werkstattmodelle und andere figürliche Darstellungen des täglichen Lebens. [Abb. 13]
Menschliche Überreste und zugehörige Objekte: Menschliche Mumien oder Mumienteile, teilweise noch in Bandagen gewickelt, manchmal mit dekorierten Kartonageauflagen (Pappmaschee) und Maskensowie mit Holz- oder Kartonagesärgen. [Abb. 14]Tiermumien: Ibisse, Katzen, Hunde, Krokodile etc. in Leinenbandagen. [Abb. 15]
Papyrus: Religiöse oder zeremonielle Texte, häufig illustriert. [Abb. 16]
ArchitekturelementeBemalte und/oder reliefierte Steinstelen oder -blöcke mit Dekoration, die Szenen des täglichen Lebens oder spezielle Anlässe darstellen. [Abb. 17–18]
13. Bemaltes Modell eines Holzbootes mit einer Besatzung von zwölf Personen, Beni Hassan, Mittleres Reich (2066 - 1781 v. Chr.), 64 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
14. Mumie der Duamuthotep, Tochter des Iriheru, mit vergoldeter Maske, Achmim, Ptolemäische Epoche (304 - 30 v.Chr.), 155 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
15. Ibismumie, Sakkara, Spätzeit (525 - 332 v. Chr.), 40 x 13 cm. © Mummification Museum, Luxor
2221
28. Bronzemünze, Alexandria, Ptolemaios III. Euergetes I. (246 - 222 v. Chr.), Ø 3,5 cm. © Museu Nacional de Arqueologia, Lissabon
29. Silbermünze, Alexandria, Ptolemaios I. Soter I. (ca. 367 - 283 v. Chr.), Ø 2,8 cm. © Museo Arqueológico Nacional, Madrid
19. Büste des Serapis aus Kalzit-Alabaster, Römische Epoche (2. Jh. n. Chr.), 21,2 x 15,8 x 5,8 cm. © Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
20. Ba-Statue des Vizekönigs Maloton aus Sandstein, Karanog, Meroitische Epoche (2. - 3. Jh. n. Chr.), 74,1 x 22 x 56,7 cm. © Nubia Museum, Assuan
21. Statue des Harpokrates, Faijum, Römische Epoche (ca. 1. - 2. Jh. n. Chr.), 15,5 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
22. Tanagra-Statuette, Hadra (Alexandria), Ptolemäische Epoche (ca. 275 - 200 v. Chr.) 21,5 x 6,9 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
ÄGYPTENS GRIECHISCH-RÖMISCHE UND NUBIENS MEROITISCHE EPOCHE (332 v. Chr. – 395 n. Chr.)
14
16. Abschnitt aus dem Totenbuch einer Sängerin des Amun, Theben, Neues Reich (ca. 1550 - 1069 v. Chr.), 70 x 30 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und Gefäße mit gemalten und/oder eingeritzten, figürlichen oder geometrischen Mustern. [Abb. 7–8]Stein: Kanopenkrüge (Eingeweidegefäße), Vasen, Schüsseln, Schalen und Flaschen aus Kalzit-Alabaster, Siltstein, Kalkstein, Grauwacke und Anhydrit. [Abb. 9]
AlltagslebenVerschiedene Materialien: Netze oder Halsbänder/-kragen mit Perlen oder Amuletten aus ägyptischer Fayence, Halbedelstein, Silber und Gold, mit Einlagen in Zellenschmelztechnik. [Abb. 10–11]
Holz und Stein: Alltagsgegenstände wie z.B. Kopfstützen, Tische, Stühle, Hocker, Gefäßständer, Lampen etc. [Abb. 12]
8
10. Perlennetz aus Fayenceperlen und -plättchen, Sakkara, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 21 x 21 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
11. Halsketten aus Gold-, Fayence- und Steinperlen, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 15-38 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
7
7. Keramikschale mit eingeritztem geometrischem Muster, Unternubien (Aniba), ca. 2300 - 1500 v. Chr., 9,4 x 19,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
8. Schwarzrandiges Gefäß, Negade I/Amratian (ca. 3850 - 3650 v. Chr.), 38 x 15 cm. © Egyptian Museum, Kairo
9. Bemalte Kanopenkrüge aus Kalkstein, Dritte Zwischenzeit (ca. 900 - 800 v. Chr.),Duamutef: 36 x 14,4 x 13,5 cm; Hapi: 34 x 12,3 x 13,5 cm; Kebechsenuef: 32 x 11,7 x 13 cm; Amset: 34,5 x 12 x 13,2 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
12
9
12. Beschriftete, hölzerne Kopfstütze des Chenu, Sakkara, Erste Zwischenzeit (ca. 2100 - 2030 v. Chr.), 20 x 27 x 7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Susanna Thomas
23. Pilgerflasche dekoriert mit afrikanischem Ehepaar, Alexandria, Griechisch-Römische Epoche (ca. 2. - 1. Jh. v. Chr.), 9,6 x Ø 7,6 cm.
© Gayer Anderson Museum, Kairo
24. Kugelförmiges Keramikgefäß mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Vögeln, Meroitische Epoche (270 v. Chr. - 320 n. Chr.),
14,7 x Ø 15,7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
25. Vase aus glasierter Fayence, Mit Rahina oder Memphis, Römische Epoche (ca. 2. Jh. n. Chr.), 16,6 x 17 x Ø 14,5 cm.
© Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
1915
17. Wandrelief aus Kalkstein, Sakkara, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie (2471 - 2195 v. Chr.), 47 x 86 cm.
© Salima Ikram
18. Bemalte Kalksteinstele des Paheripedjet, Abydos, Neues Reich, 19. Dynastie (1295 - 1186 v. Chr.), 66 x 36 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
16
17
18
31. Holzrelief mit Löwe, eine Antilope angreifend, Aphroditopolis (Kom Ishqaw), 6. - 7. Jh. n. Chr., 35,2 x 26,3 cm. © Coptic Museum, Kairo
32. In Tempera Technik gemalte Ikone der Heiligen Familie, 19. Jh. n. Chr., 84 x 55,5 x 1 cm. © Coptic Museum, Kairo / Sandro Vannini
3231
30
KOPTISCHE EPOCHEKoptische Epoche (4. - 7. Jh. n. Chr.) und koptische Kunst späterer Epochen
30. Kalksteinfries im Hochrelief mit vegetabilen Motiven, Behnasa oder Baouît, ca. 390 n. Chr., 35 x 90 cm.
© Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
AlltagslebenKeramik und Stein: Ostraka (beschriftete Fragmente von Tongefäßen oder Steinsplittern). Die Inschriften sind oft kurze Notizen, Abrechnungen oder literarische Textauszüge. [Abb. 33]
Textilien: Wandbehänge und Kleidung dekoriert mit Menschen- und Tierfiguren, floralen und geometrischen Motiven, Kreuzen und/oder Inschriften. [Abb. 34]
Manuskripte Papier, Pergament oder Papyrus mit koptischen oder arabischen Texten, geschmückt mit geometrischen Mustern, biblischen Szenen oder christlichen Symbolen. [Abb. 35–36]
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und andere Gefäße aus Seladon oder Porzellan mit Lüsterglasur, mit Inschriften oder Dekorationen. [Abb. 37]
Metall: Flaschen und Krüge aus Kupfer und Bronze mit silbernen und goldenen Floralornamenten. Sprinkler können mit Gold und Silber eingelegt sein und das Monogramm des Besitzers tragen. [Abb. 38]Glas: Gläserne und emaillierte, farbig dekorierte Lampen, Vasen, Flaschen, Flakons etc. [Abb. 39]
35. Doppelblatt aus Pergament mit einem Text des Alten Testamentes (Exodus), wahrscheinlich aus Sohag, 7. Jh. n. Chr., 32,8 x 53,8 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
36. Gebetbuch auf Pergament, Qasr Elwiz (Nubien), 4. - 6. Jh. n. Chr., 11,6 x 16,5 cm. © Nubia Museum, Assuan
36
ISLAMISCHE EPOCHE(640 – 1805 n. Chr.)
37. Große Schüssel mit Lüsterglasur, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), 15 x Ø 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
38. Parfümsprinkler aus Kupfer mit Gold- und Silbereinlagen, Mamlukische Periode (AH 698 - 708 / 1299 - 1309 n. Chr. oder AH 709 - 741 / 1309 - 1340 n. Chr.), 23,5 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
39. Vergoldete und emaillierte Lampe aus Glas, Sultan Hussan Komplex, Kairo, Mamlukische Periode (AH 622 - 894 / 1250 - 1516 n. Chr.), 35,5 x Ø 26 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
37
3839
AlltagslebenKerzenhalter, Lampen, Messer, Amulette und Schmuck aus Bronze, Messing, Kupfer, Eisen, Silber oder Gold. Teilweise mit silbernen, goldenen oder farbigen Einlagen. [Abb. 40]Hausrat aus Kupfer dekoriert mit geometrischen und floralen Elementen sowie kursiven Inschriften mit silbernen und goldenen Einlagen. [Abb. 41]Waffen aus Stahl, teilweise mit eingelegten, goldenen Inschriften. [Abb. 42]Münzen und Medaillen aus Gold, Silber und anderen Metallen mit arabischer Beschriftung. [Abb. 43]
Architekturelemente Holz: Fragmente von Holzpaneelen von Türen, Kanzeln, Decken mit geometrischen und/oder vegetabilen Motiven, dekoriert mit Einlagen oder Inkrustationen. [Abb. 44]
Keramik: Dekorative Kacheln mit geometrischen, architektonischen und/oder vegetabilen Mustern. [Abb. 45]
40. Messingkerzenhalter mit eingeschnittener Dekoration, Mamlukische Periode (AH 265 - 860 / 887 - 1482 n. Chr.), 48 x Ø Basis 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
41. Kupfertablett mit silbernen und goldenen Einlagen, 3. - 13 Jh. AH / 9. - 19. Jh. n. Chr., 81 x 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
42. Vergoldetes Schwert, Klinge mit silbernem Querstück und Elfenbeingriff, Mamlukische Periode (AH 907 / 1501 n. Chr.), 95 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
43. Goldmünze (Dinar), Fatimidische Periode (AH 403 / 1012 n. Chr.), Ø 2,5 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
40
41
44. Holzpaneel mit Elfenbeineinlagen, dekoriert mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 27 x 27 x 3 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
45. Keramikkachel mit Unterglasurmalerei und transparenter Glasur, Osmanische Periode (AH 1087 / 1676 n. Chr.), 240 x 144 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4544
42
26 27
24 25
23
33 34
33. Keramik-Ostrakon mit koptischem Text (Steuerquittung), Theben, 1. Hälfte 8. Jh. n. Chr., 7,7 x 5,6 x 0,9 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
34. Textilfragmente aus gewebter Wolle und Leinen, 3. - 9. Jh. n. Chr., 96 x 102 cm.© Musée Royal de Mariemont, Morlanwelz28
20
29
35
1110
26. Bemalte Stuckmaske, Tuna El-Gebel, Severus Alexander (222 - 235 n. Chr.), 26 x 17 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
27. Mumienporträt eines bärtigen Mannes, bemaltes Holz, Römische Epoche (ca. 170 - 180 n. Chr.), 40,5 x 20 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S
43
13
Münzen Aus Kupfer, Bronze, Silber oder Gold. Münzen aus der Ptolemäischen und Römischen Epoche in Ägypten stellen gewöhnlich die Büste des Herrschers oder ein Familienmitglied dar; mit griechischer Inschrift. Die Rückseite variiert und kann Adler, Götter oder Personifikationen der Tugenden darstellen. [Abb. 28–29]
Reliefs und IkonenStein: Erhabene und versenkte Reliefs (Friese und Stelen) mit floralen Motiven, Kreuzen, Weintrauben, Tieren, Menschen und/oder Inschriften. [Abb. 30]
Hölzerne Paneele: Dekorierte Reliefs mit geschnitzten Menschen- oder Tierfiguren, Pflanzenmustern und/oder Landschaftsszenen. [Abb. 31]
Gemalte Ikonen mit biblischen Szenen und Heiligen. [Abb. 32]
Statuen Stein: Darstellungen von Göttern, Menschen und tiergestaltigen Mischwesen, z.B. aus Marmor, Kalkstein, Granit, Grauwacke, Sandstein oder Kalzit-Alabaster. [Abb. 19–20]
Terrakotta: Darstellungen von Tieren, Menschen oder Körperteilen. [Abb. 21–22]
Gefäße und BehälterFlaschen und Gefäße aus Keramik, Fayence, Kalzit-Alabaster etc. mit Dekorationen und/oder Inschriften. [Abb. 23–24–25]
Religiöse oder zeremonielle Porträts Mumienmasken aus Stuck oder gemalte Porträts auf Holz, den Kopf oder den Oberkörper des Verstorbenen zeigend, wobei die Hände auf der Brust platziert sind. Die Masken sind mit Schmuck, Kronen und Girlanden dekoriert; die Augen können eingelegt sein. [Abb. 26–27]
GrabbeigabenHolz: Holzobjekte von religiöser oder zeremonieller Funktion wie Bootsmodelle, Figuren arbeitender Menschen (Müller, Schlachter, Musiker), Opfergabenträger, Werkstattmodelle und andere figürliche Darstellungen des täglichen Lebens. [Abb. 13]
Menschliche Überreste und zugehörige Objekte: Menschliche Mumien oder Mumienteile, teilweise noch in Bandagen gewickelt, manchmal mit dekorierten Kartonageauflagen (Pappmaschee) und Maskensowie mit Holz- oder Kartonagesärgen. [Abb. 14]Tiermumien: Ibisse, Katzen, Hunde, Krokodile etc. in Leinenbandagen. [Abb. 15]
Papyrus: Religiöse oder zeremonielle Texte, häufig illustriert. [Abb. 16]
ArchitekturelementeBemalte und/oder reliefierte Steinstelen oder -blöcke mit Dekoration, die Szenen des täglichen Lebens oder spezielle Anlässe darstellen. [Abb. 17–18]
13. Bemaltes Modell eines Holzbootes mit einer Besatzung von zwölf Personen, Beni Hassan, Mittleres Reich (2066 - 1781 v. Chr.), 64 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
14. Mumie der Duamuthotep, Tochter des Iriheru, mit vergoldeter Maske, Achmim, Ptolemäische Epoche (304 - 30 v.Chr.), 155 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
15. Ibismumie, Sakkara, Spätzeit (525 - 332 v. Chr.), 40 x 13 cm. © Mummification Museum, Luxor
2221
28. Bronzemünze, Alexandria, Ptolemaios III. Euergetes I. (246 - 222 v. Chr.), Ø 3,5 cm. © Museu Nacional de Arqueologia, Lissabon
29. Silbermünze, Alexandria, Ptolemaios I. Soter I. (ca. 367 - 283 v. Chr.), Ø 2,8 cm. © Museo Arqueológico Nacional, Madrid
19. Büste des Serapis aus Kalzit-Alabaster, Römische Epoche (2. Jh. n. Chr.), 21,2 x 15,8 x 5,8 cm. © Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
20. Ba-Statue des Vizekönigs Maloton aus Sandstein, Karanog, Meroitische Epoche (2. - 3. Jh. n. Chr.), 74,1 x 22 x 56,7 cm. © Nubia Museum, Assuan
21. Statue des Harpokrates, Faijum, Römische Epoche (ca. 1. - 2. Jh. n. Chr.), 15,5 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
22. Tanagra-Statuette, Hadra (Alexandria), Ptolemäische Epoche (ca. 275 - 200 v. Chr.) 21,5 x 6,9 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
ÄGYPTENS GRIECHISCH-RÖMISCHE UND NUBIENS MEROITISCHE EPOCHE (332 v. Chr. – 395 n. Chr.)
14
16. Abschnitt aus dem Totenbuch einer Sängerin des Amun, Theben, Neues Reich (ca. 1550 - 1069 v. Chr.), 70 x 30 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und Gefäße mit gemalten und/oder eingeritzten, figürlichen oder geometrischen Mustern. [Abb. 7–8]Stein: Kanopenkrüge (Eingeweidegefäße), Vasen, Schüsseln, Schalen und Flaschen aus Kalzit-Alabaster, Siltstein, Kalkstein, Grauwacke und Anhydrit. [Abb. 9]
AlltagslebenVerschiedene Materialien: Netze oder Halsbänder/-kragen mit Perlen oder Amuletten aus ägyptischer Fayence, Halbedelstein, Silber und Gold, mit Einlagen in Zellenschmelztechnik. [Abb. 10–11]
Holz und Stein: Alltagsgegenstände wie z.B. Kopfstützen, Tische, Stühle, Hocker, Gefäßständer, Lampen etc. [Abb. 12]
8
10. Perlennetz aus Fayenceperlen und -plättchen, Sakkara, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 21 x 21 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
11. Halsketten aus Gold-, Fayence- und Steinperlen, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 15-38 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
7
7. Keramikschale mit eingeritztem geometrischem Muster, Unternubien (Aniba), ca. 2300 - 1500 v. Chr., 9,4 x 19,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
8. Schwarzrandiges Gefäß, Negade I/Amratian (ca. 3850 - 3650 v. Chr.), 38 x 15 cm. © Egyptian Museum, Kairo
9. Bemalte Kanopenkrüge aus Kalkstein, Dritte Zwischenzeit (ca. 900 - 800 v. Chr.),Duamutef: 36 x 14,4 x 13,5 cm; Hapi: 34 x 12,3 x 13,5 cm; Kebechsenuef: 32 x 11,7 x 13 cm; Amset: 34,5 x 12 x 13,2 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
12
9
12. Beschriftete, hölzerne Kopfstütze des Chenu, Sakkara, Erste Zwischenzeit (ca. 2100 - 2030 v. Chr.), 20 x 27 x 7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Susanna Thomas
23. Pilgerflasche dekoriert mit afrikanischem Ehepaar, Alexandria, Griechisch-Römische Epoche (ca. 2. - 1. Jh. v. Chr.), 9,6 x Ø 7,6 cm.
© Gayer Anderson Museum, Kairo
24. Kugelförmiges Keramikgefäß mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Vögeln, Meroitische Epoche (270 v. Chr. - 320 n. Chr.),
14,7 x Ø 15,7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
25. Vase aus glasierter Fayence, Mit Rahina oder Memphis, Römische Epoche (ca. 2. Jh. n. Chr.), 16,6 x 17 x Ø 14,5 cm.
© Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
1915
17. Wandrelief aus Kalkstein, Sakkara, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie (2471 - 2195 v. Chr.), 47 x 86 cm.
© Salima Ikram
18. Bemalte Kalksteinstele des Paheripedjet, Abydos, Neues Reich, 19. Dynastie (1295 - 1186 v. Chr.), 66 x 36 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
16
17
18
31. Holzrelief mit Löwe, eine Antilope angreifend, Aphroditopolis (Kom Ishqaw), 6. - 7. Jh. n. Chr., 35,2 x 26,3 cm. © Coptic Museum, Kairo
32. In Tempera Technik gemalte Ikone der Heiligen Familie, 19. Jh. n. Chr., 84 x 55,5 x 1 cm. © Coptic Museum, Kairo / Sandro Vannini
3231
30
KOPTISCHE EPOCHEKoptische Epoche (4. - 7. Jh. n. Chr.) und koptische Kunst späterer Epochen
30. Kalksteinfries im Hochrelief mit vegetabilen Motiven, Behnasa oder Baouît, ca. 390 n. Chr., 35 x 90 cm.
© Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
AlltagslebenKeramik und Stein: Ostraka (beschriftete Fragmente von Tongefäßen oder Steinsplittern). Die Inschriften sind oft kurze Notizen, Abrechnungen oder literarische Textauszüge. [Abb. 33]
Textilien: Wandbehänge und Kleidung dekoriert mit Menschen- und Tierfiguren, floralen und geometrischen Motiven, Kreuzen und/oder Inschriften. [Abb. 34]
Manuskripte Papier, Pergament oder Papyrus mit koptischen oder arabischen Texten, geschmückt mit geometrischen Mustern, biblischen Szenen oder christlichen Symbolen. [Abb. 35–36]
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und andere Gefäße aus Seladon oder Porzellan mit Lüsterglasur, mit Inschriften oder Dekorationen. [Abb. 37]
Metall: Flaschen und Krüge aus Kupfer und Bronze mit silbernen und goldenen Floralornamenten. Sprinkler können mit Gold und Silber eingelegt sein und das Monogramm des Besitzers tragen. [Abb. 38]Glas: Gläserne und emaillierte, farbig dekorierte Lampen, Vasen, Flaschen, Flakons etc. [Abb. 39]
35. Doppelblatt aus Pergament mit einem Text des Alten Testamentes (Exodus), wahrscheinlich aus Sohag, 7. Jh. n. Chr., 32,8 x 53,8 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
36. Gebetbuch auf Pergament, Qasr Elwiz (Nubien), 4. - 6. Jh. n. Chr., 11,6 x 16,5 cm. © Nubia Museum, Assuan
36
ISLAMISCHE EPOCHE(640 – 1805 n. Chr.)
37. Große Schüssel mit Lüsterglasur, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), 15 x Ø 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
38. Parfümsprinkler aus Kupfer mit Gold- und Silbereinlagen, Mamlukische Periode (AH 698 - 708 / 1299 - 1309 n. Chr. oder AH 709 - 741 / 1309 - 1340 n. Chr.), 23,5 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
39. Vergoldete und emaillierte Lampe aus Glas, Sultan Hussan Komplex, Kairo, Mamlukische Periode (AH 622 - 894 / 1250 - 1516 n. Chr.), 35,5 x Ø 26 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
37
3839
AlltagslebenKerzenhalter, Lampen, Messer, Amulette und Schmuck aus Bronze, Messing, Kupfer, Eisen, Silber oder Gold. Teilweise mit silbernen, goldenen oder farbigen Einlagen. [Abb. 40]Hausrat aus Kupfer dekoriert mit geometrischen und floralen Elementen sowie kursiven Inschriften mit silbernen und goldenen Einlagen. [Abb. 41]Waffen aus Stahl, teilweise mit eingelegten, goldenen Inschriften. [Abb. 42]Münzen und Medaillen aus Gold, Silber und anderen Metallen mit arabischer Beschriftung. [Abb. 43]
Architekturelemente Holz: Fragmente von Holzpaneelen von Türen, Kanzeln, Decken mit geometrischen und/oder vegetabilen Motiven, dekoriert mit Einlagen oder Inkrustationen. [Abb. 44]
Keramik: Dekorative Kacheln mit geometrischen, architektonischen und/oder vegetabilen Mustern. [Abb. 45]
40. Messingkerzenhalter mit eingeschnittener Dekoration, Mamlukische Periode (AH 265 - 860 / 887 - 1482 n. Chr.), 48 x Ø Basis 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
41. Kupfertablett mit silbernen und goldenen Einlagen, 3. - 13 Jh. AH / 9. - 19. Jh. n. Chr., 81 x 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
42. Vergoldetes Schwert, Klinge mit silbernem Querstück und Elfenbeingriff, Mamlukische Periode (AH 907 / 1501 n. Chr.), 95 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
43. Goldmünze (Dinar), Fatimidische Periode (AH 403 / 1012 n. Chr.), Ø 2,5 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
40
41
44. Holzpaneel mit Elfenbeineinlagen, dekoriert mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 27 x 27 x 3 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
45. Keramikkachel mit Unterglasurmalerei und transparenter Glasur, Osmanische Periode (AH 1087 / 1676 n. Chr.), 240 x 144 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4544
42
26 27
24 25
23
33 34
33. Keramik-Ostrakon mit koptischem Text (Steuerquittung), Theben, 1. Hälfte 8. Jh. n. Chr., 7,7 x 5,6 x 0,9 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
34. Textilfragmente aus gewebter Wolle und Leinen, 3. - 9. Jh. n. Chr., 96 x 102 cm.© Musée Royal de Mariemont, Morlanwelz28
20
29
35
1110
26. Bemalte Stuckmaske, Tuna El-Gebel, Severus Alexander (222 - 235 n. Chr.), 26 x 17 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
27. Mumienporträt eines bärtigen Mannes, bemaltes Holz, Römische Epoche (ca. 170 - 180 n. Chr.), 40,5 x 20 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S
43
13
Münzen Aus Kupfer, Bronze, Silber oder Gold. Münzen aus der Ptolemäischen und Römischen Epoche in Ägypten stellen gewöhnlich die Büste des Herrschers oder ein Familienmitglied dar; mit griechischer Inschrift. Die Rückseite variiert und kann Adler, Götter oder Personifikationen der Tugenden darstellen. [Abb. 28–29]
Reliefs und IkonenStein: Erhabene und versenkte Reliefs (Friese und Stelen) mit floralen Motiven, Kreuzen, Weintrauben, Tieren, Menschen und/oder Inschriften. [Abb. 30]
Hölzerne Paneele: Dekorierte Reliefs mit geschnitzten Menschen- oder Tierfiguren, Pflanzenmustern und/oder Landschaftsszenen. [Abb. 31]
Gemalte Ikonen mit biblischen Szenen und Heiligen. [Abb. 32]
Statuen Stein: Darstellungen von Göttern, Menschen und tiergestaltigen Mischwesen, z.B. aus Marmor, Kalkstein, Granit, Grauwacke, Sandstein oder Kalzit-Alabaster. [Abb. 19–20]
Terrakotta: Darstellungen von Tieren, Menschen oder Körperteilen. [Abb. 21–22]
Gefäße und BehälterFlaschen und Gefäße aus Keramik, Fayence, Kalzit-Alabaster etc. mit Dekorationen und/oder Inschriften. [Abb. 23–24–25]
Religiöse oder zeremonielle Porträts Mumienmasken aus Stuck oder gemalte Porträts auf Holz, den Kopf oder den Oberkörper des Verstorbenen zeigend, wobei die Hände auf der Brust platziert sind. Die Masken sind mit Schmuck, Kronen und Girlanden dekoriert; die Augen können eingelegt sein. [Abb. 26–27]
GrabbeigabenHolz: Holzobjekte von religiöser oder zeremonieller Funktion wie Bootsmodelle, Figuren arbeitender Menschen (Müller, Schlachter, Musiker), Opfergabenträger, Werkstattmodelle und andere figürliche Darstellungen des täglichen Lebens. [Abb. 13]
Menschliche Überreste und zugehörige Objekte: Menschliche Mumien oder Mumienteile, teilweise noch in Bandagen gewickelt, manchmal mit dekorierten Kartonageauflagen (Pappmaschee) und Maskensowie mit Holz- oder Kartonagesärgen. [Abb. 14]Tiermumien: Ibisse, Katzen, Hunde, Krokodile etc. in Leinenbandagen. [Abb. 15]
Papyrus: Religiöse oder zeremonielle Texte, häufig illustriert. [Abb. 16]
ArchitekturelementeBemalte und/oder reliefierte Steinstelen oder -blöcke mit Dekoration, die Szenen des täglichen Lebens oder spezielle Anlässe darstellen. [Abb. 17–18]
13. Bemaltes Modell eines Holzbootes mit einer Besatzung von zwölf Personen, Beni Hassan, Mittleres Reich (2066 - 1781 v. Chr.), 64 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
14. Mumie der Duamuthotep, Tochter des Iriheru, mit vergoldeter Maske, Achmim, Ptolemäische Epoche (304 - 30 v.Chr.), 155 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
15. Ibismumie, Sakkara, Spätzeit (525 - 332 v. Chr.), 40 x 13 cm. © Mummification Museum, Luxor
2221
28. Bronzemünze, Alexandria, Ptolemaios III. Euergetes I. (246 - 222 v. Chr.), Ø 3,5 cm. © Museu Nacional de Arqueologia, Lissabon
29. Silbermünze, Alexandria, Ptolemaios I. Soter I. (ca. 367 - 283 v. Chr.), Ø 2,8 cm. © Museo Arqueológico Nacional, Madrid
19. Büste des Serapis aus Kalzit-Alabaster, Römische Epoche (2. Jh. n. Chr.), 21,2 x 15,8 x 5,8 cm. © Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
20. Ba-Statue des Vizekönigs Maloton aus Sandstein, Karanog, Meroitische Epoche (2. - 3. Jh. n. Chr.), 74,1 x 22 x 56,7 cm. © Nubia Museum, Assuan
21. Statue des Harpokrates, Faijum, Römische Epoche (ca. 1. - 2. Jh. n. Chr.), 15,5 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
22. Tanagra-Statuette, Hadra (Alexandria), Ptolemäische Epoche (ca. 275 - 200 v. Chr.) 21,5 x 6,9 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
ÄGYPTENS GRIECHISCH-RÖMISCHE UND NUBIENS MEROITISCHE EPOCHE (332 v. Chr. – 395 n. Chr.)
14
16. Abschnitt aus dem Totenbuch einer Sängerin des Amun, Theben, Neues Reich (ca. 1550 - 1069 v. Chr.), 70 x 30 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und Gefäße mit gemalten und/oder eingeritzten, figürlichen oder geometrischen Mustern. [Abb. 7–8]Stein: Kanopenkrüge (Eingeweidegefäße), Vasen, Schüsseln, Schalen und Flaschen aus Kalzit-Alabaster, Siltstein, Kalkstein, Grauwacke und Anhydrit. [Abb. 9]
AlltagslebenVerschiedene Materialien: Netze oder Halsbänder/-kragen mit Perlen oder Amuletten aus ägyptischer Fayence, Halbedelstein, Silber und Gold, mit Einlagen in Zellenschmelztechnik. [Abb. 10–11]
Holz und Stein: Alltagsgegenstände wie z.B. Kopfstützen, Tische, Stühle, Hocker, Gefäßständer, Lampen etc. [Abb. 12]
8
10. Perlennetz aus Fayenceperlen und -plättchen, Sakkara, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 21 x 21 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
11. Halsketten aus Gold-, Fayence- und Steinperlen, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 15-38 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
7
7. Keramikschale mit eingeritztem geometrischem Muster, Unternubien (Aniba), ca. 2300 - 1500 v. Chr., 9,4 x 19,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
8. Schwarzrandiges Gefäß, Negade I/Amratian (ca. 3850 - 3650 v. Chr.), 38 x 15 cm. © Egyptian Museum, Kairo
9. Bemalte Kanopenkrüge aus Kalkstein, Dritte Zwischenzeit (ca. 900 - 800 v. Chr.),Duamutef: 36 x 14,4 x 13,5 cm; Hapi: 34 x 12,3 x 13,5 cm; Kebechsenuef: 32 x 11,7 x 13 cm; Amset: 34,5 x 12 x 13,2 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
12
9
12. Beschriftete, hölzerne Kopfstütze des Chenu, Sakkara, Erste Zwischenzeit (ca. 2100 - 2030 v. Chr.), 20 x 27 x 7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Susanna Thomas
23. Pilgerflasche dekoriert mit afrikanischem Ehepaar, Alexandria, Griechisch-Römische Epoche (ca. 2. - 1. Jh. v. Chr.), 9,6 x Ø 7,6 cm.
© Gayer Anderson Museum, Kairo
24. Kugelförmiges Keramikgefäß mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Vögeln, Meroitische Epoche (270 v. Chr. - 320 n. Chr.),
14,7 x Ø 15,7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
25. Vase aus glasierter Fayence, Mit Rahina oder Memphis, Römische Epoche (ca. 2. Jh. n. Chr.), 16,6 x 17 x Ø 14,5 cm.
© Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
1915
17. Wandrelief aus Kalkstein, Sakkara, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie (2471 - 2195 v. Chr.), 47 x 86 cm.
© Salima Ikram
18. Bemalte Kalksteinstele des Paheripedjet, Abydos, Neues Reich, 19. Dynastie (1295 - 1186 v. Chr.), 66 x 36 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
16
17
18
31. Holzrelief mit Löwe, eine Antilope angreifend, Aphroditopolis (Kom Ishqaw), 6. - 7. Jh. n. Chr., 35,2 x 26,3 cm. © Coptic Museum, Kairo
32. In Tempera Technik gemalte Ikone der Heiligen Familie, 19. Jh. n. Chr., 84 x 55,5 x 1 cm. © Coptic Museum, Kairo / Sandro Vannini
3231
30
KOPTISCHE EPOCHEKoptische Epoche (4. - 7. Jh. n. Chr.) und koptische Kunst späterer Epochen
30. Kalksteinfries im Hochrelief mit vegetabilen Motiven, Behnasa oder Baouît, ca. 390 n. Chr., 35 x 90 cm.
© Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
AlltagslebenKeramik und Stein: Ostraka (beschriftete Fragmente von Tongefäßen oder Steinsplittern). Die Inschriften sind oft kurze Notizen, Abrechnungen oder literarische Textauszüge. [Abb. 33]
Textilien: Wandbehänge und Kleidung dekoriert mit Menschen- und Tierfiguren, floralen und geometrischen Motiven, Kreuzen und/oder Inschriften. [Abb. 34]
Manuskripte Papier, Pergament oder Papyrus mit koptischen oder arabischen Texten, geschmückt mit geometrischen Mustern, biblischen Szenen oder christlichen Symbolen. [Abb. 35–36]
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und andere Gefäße aus Seladon oder Porzellan mit Lüsterglasur, mit Inschriften oder Dekorationen. [Abb. 37]
Metall: Flaschen und Krüge aus Kupfer und Bronze mit silbernen und goldenen Floralornamenten. Sprinkler können mit Gold und Silber eingelegt sein und das Monogramm des Besitzers tragen. [Abb. 38]Glas: Gläserne und emaillierte, farbig dekorierte Lampen, Vasen, Flaschen, Flakons etc. [Abb. 39]
35. Doppelblatt aus Pergament mit einem Text des Alten Testamentes (Exodus), wahrscheinlich aus Sohag, 7. Jh. n. Chr., 32,8 x 53,8 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
36. Gebetbuch auf Pergament, Qasr Elwiz (Nubien), 4. - 6. Jh. n. Chr., 11,6 x 16,5 cm. © Nubia Museum, Assuan
36
ISLAMISCHE EPOCHE(640 – 1805 n. Chr.)
37. Große Schüssel mit Lüsterglasur, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), 15 x Ø 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
38. Parfümsprinkler aus Kupfer mit Gold- und Silbereinlagen, Mamlukische Periode (AH 698 - 708 / 1299 - 1309 n. Chr. oder AH 709 - 741 / 1309 - 1340 n. Chr.), 23,5 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
39. Vergoldete und emaillierte Lampe aus Glas, Sultan Hussan Komplex, Kairo, Mamlukische Periode (AH 622 - 894 / 1250 - 1516 n. Chr.), 35,5 x Ø 26 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
37
3839
AlltagslebenKerzenhalter, Lampen, Messer, Amulette und Schmuck aus Bronze, Messing, Kupfer, Eisen, Silber oder Gold. Teilweise mit silbernen, goldenen oder farbigen Einlagen. [Abb. 40]Hausrat aus Kupfer dekoriert mit geometrischen und floralen Elementen sowie kursiven Inschriften mit silbernen und goldenen Einlagen. [Abb. 41]Waffen aus Stahl, teilweise mit eingelegten, goldenen Inschriften. [Abb. 42]Münzen und Medaillen aus Gold, Silber und anderen Metallen mit arabischer Beschriftung. [Abb. 43]
Architekturelemente Holz: Fragmente von Holzpaneelen von Türen, Kanzeln, Decken mit geometrischen und/oder vegetabilen Motiven, dekoriert mit Einlagen oder Inkrustationen. [Abb. 44]
Keramik: Dekorative Kacheln mit geometrischen, architektonischen und/oder vegetabilen Mustern. [Abb. 45]
40. Messingkerzenhalter mit eingeschnittener Dekoration, Mamlukische Periode (AH 265 - 860 / 887 - 1482 n. Chr.), 48 x Ø Basis 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
41. Kupfertablett mit silbernen und goldenen Einlagen, 3. - 13 Jh. AH / 9. - 19. Jh. n. Chr., 81 x 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
42. Vergoldetes Schwert, Klinge mit silbernem Querstück und Elfenbeingriff, Mamlukische Periode (AH 907 / 1501 n. Chr.), 95 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
43. Goldmünze (Dinar), Fatimidische Periode (AH 403 / 1012 n. Chr.), Ø 2,5 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
40
41
44. Holzpaneel mit Elfenbeineinlagen, dekoriert mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 27 x 27 x 3 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
45. Keramikkachel mit Unterglasurmalerei und transparenter Glasur, Osmanische Periode (AH 1087 / 1676 n. Chr.), 240 x 144 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4544
42
26 27
24 25
23
33 34
33. Keramik-Ostrakon mit koptischem Text (Steuerquittung), Theben, 1. Hälfte 8. Jh. n. Chr., 7,7 x 5,6 x 0,9 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
34. Textilfragmente aus gewebter Wolle und Leinen, 3. - 9. Jh. n. Chr., 96 x 102 cm.© Musée Royal de Mariemont, Morlanwelz28
20
29
35
1110
26. Bemalte Stuckmaske, Tuna El-Gebel, Severus Alexander (222 - 235 n. Chr.), 26 x 17 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
27. Mumienporträt eines bärtigen Mannes, bemaltes Holz, Römische Epoche (ca. 170 - 180 n. Chr.), 40,5 x 20 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S
43
13
Münzen Aus Kupfer, Bronze, Silber oder Gold. Münzen aus der Ptolemäischen und Römischen Epoche in Ägypten stellen gewöhnlich die Büste des Herrschers oder ein Familienmitglied dar; mit griechischer Inschrift. Die Rückseite variiert und kann Adler, Götter oder Personifikationen der Tugenden darstellen. [Abb. 28–29]
Reliefs und IkonenStein: Erhabene und versenkte Reliefs (Friese und Stelen) mit floralen Motiven, Kreuzen, Weintrauben, Tieren, Menschen und/oder Inschriften. [Abb. 30]
Hölzerne Paneele: Dekorierte Reliefs mit geschnitzten Menschen- oder Tierfiguren, Pflanzenmustern und/oder Landschaftsszenen. [Abb. 31]
Gemalte Ikonen mit biblischen Szenen und Heiligen. [Abb. 32]
Statuen Stein: Darstellungen von Göttern, Menschen und tiergestaltigen Mischwesen, z.B. aus Marmor, Kalkstein, Granit, Grauwacke, Sandstein oder Kalzit-Alabaster. [Abb. 19–20]
Terrakotta: Darstellungen von Tieren, Menschen oder Körperteilen. [Abb. 21–22]
Gefäße und BehälterFlaschen und Gefäße aus Keramik, Fayence, Kalzit-Alabaster etc. mit Dekorationen und/oder Inschriften. [Abb. 23–24–25]
Religiöse oder zeremonielle Porträts Mumienmasken aus Stuck oder gemalte Porträts auf Holz, den Kopf oder den Oberkörper des Verstorbenen zeigend, wobei die Hände auf der Brust platziert sind. Die Masken sind mit Schmuck, Kronen und Girlanden dekoriert; die Augen können eingelegt sein. [Abb. 26–27]
GrabbeigabenHolz: Holzobjekte von religiöser oder zeremonieller Funktion wie Bootsmodelle, Figuren arbeitender Menschen (Müller, Schlachter, Musiker), Opfergabenträger, Werkstattmodelle und andere figürliche Darstellungen des täglichen Lebens. [Abb. 13]
Menschliche Überreste und zugehörige Objekte: Menschliche Mumien oder Mumienteile, teilweise noch in Bandagen gewickelt, manchmal mit dekorierten Kartonageauflagen (Pappmaschee) und Maskensowie mit Holz- oder Kartonagesärgen. [Abb. 14]Tiermumien: Ibisse, Katzen, Hunde, Krokodile etc. in Leinenbandagen. [Abb. 15]
Papyrus: Religiöse oder zeremonielle Texte, häufig illustriert. [Abb. 16]
ArchitekturelementeBemalte und/oder reliefierte Steinstelen oder -blöcke mit Dekoration, die Szenen des täglichen Lebens oder spezielle Anlässe darstellen. [Abb. 17–18]
13. Bemaltes Modell eines Holzbootes mit einer Besatzung von zwölf Personen, Beni Hassan, Mittleres Reich (2066 - 1781 v. Chr.), 64 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
14. Mumie der Duamuthotep, Tochter des Iriheru, mit vergoldeter Maske, Achmim, Ptolemäische Epoche (304 - 30 v.Chr.), 155 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
15. Ibismumie, Sakkara, Spätzeit (525 - 332 v. Chr.), 40 x 13 cm. © Mummification Museum, Luxor
2221
28. Bronzemünze, Alexandria, Ptolemaios III. Euergetes I. (246 - 222 v. Chr.), Ø 3,5 cm. © Museu Nacional de Arqueologia, Lissabon
29. Silbermünze, Alexandria, Ptolemaios I. Soter I. (ca. 367 - 283 v. Chr.), Ø 2,8 cm. © Museo Arqueológico Nacional, Madrid
19. Büste des Serapis aus Kalzit-Alabaster, Römische Epoche (2. Jh. n. Chr.), 21,2 x 15,8 x 5,8 cm. © Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
20. Ba-Statue des Vizekönigs Maloton aus Sandstein, Karanog, Meroitische Epoche (2. - 3. Jh. n. Chr.), 74,1 x 22 x 56,7 cm. © Nubia Museum, Assuan
21. Statue des Harpokrates, Faijum, Römische Epoche (ca. 1. - 2. Jh. n. Chr.), 15,5 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
22. Tanagra-Statuette, Hadra (Alexandria), Ptolemäische Epoche (ca. 275 - 200 v. Chr.) 21,5 x 6,9 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
ÄGYPTENS GRIECHISCH-RÖMISCHE UND NUBIENS MEROITISCHE EPOCHE (332 v. Chr. – 395 n. Chr.)
14
16. Abschnitt aus dem Totenbuch einer Sängerin des Amun, Theben, Neues Reich (ca. 1550 - 1069 v. Chr.), 70 x 30 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und Gefäße mit gemalten und/oder eingeritzten, figürlichen oder geometrischen Mustern. [Abb. 7–8]Stein: Kanopenkrüge (Eingeweidegefäße), Vasen, Schüsseln, Schalen und Flaschen aus Kalzit-Alabaster, Siltstein, Kalkstein, Grauwacke und Anhydrit. [Abb. 9]
AlltagslebenVerschiedene Materialien: Netze oder Halsbänder/-kragen mit Perlen oder Amuletten aus ägyptischer Fayence, Halbedelstein, Silber und Gold, mit Einlagen in Zellenschmelztechnik. [Abb. 10–11]
Holz und Stein: Alltagsgegenstände wie z.B. Kopfstützen, Tische, Stühle, Hocker, Gefäßständer, Lampen etc. [Abb. 12]
8
10. Perlennetz aus Fayenceperlen und -plättchen, Sakkara, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 21 x 21 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
11. Halsketten aus Gold-, Fayence- und Steinperlen, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 15-38 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
7
7. Keramikschale mit eingeritztem geometrischem Muster, Unternubien (Aniba), ca. 2300 - 1500 v. Chr., 9,4 x 19,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
8. Schwarzrandiges Gefäß, Negade I/Amratian (ca. 3850 - 3650 v. Chr.), 38 x 15 cm. © Egyptian Museum, Kairo
9. Bemalte Kanopenkrüge aus Kalkstein, Dritte Zwischenzeit (ca. 900 - 800 v. Chr.),Duamutef: 36 x 14,4 x 13,5 cm; Hapi: 34 x 12,3 x 13,5 cm; Kebechsenuef: 32 x 11,7 x 13 cm; Amset: 34,5 x 12 x 13,2 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
12
9
12. Beschriftete, hölzerne Kopfstütze des Chenu, Sakkara, Erste Zwischenzeit (ca. 2100 - 2030 v. Chr.), 20 x 27 x 7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Susanna Thomas
23. Pilgerflasche dekoriert mit afrikanischem Ehepaar, Alexandria, Griechisch-Römische Epoche (ca. 2. - 1. Jh. v. Chr.), 9,6 x Ø 7,6 cm.
© Gayer Anderson Museum, Kairo
24. Kugelförmiges Keramikgefäß mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Vögeln, Meroitische Epoche (270 v. Chr. - 320 n. Chr.),
14,7 x Ø 15,7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
25. Vase aus glasierter Fayence, Mit Rahina oder Memphis, Römische Epoche (ca. 2. Jh. n. Chr.), 16,6 x 17 x Ø 14,5 cm.
© Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
1915
17. Wandrelief aus Kalkstein, Sakkara, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie (2471 - 2195 v. Chr.), 47 x 86 cm.
© Salima Ikram
18. Bemalte Kalksteinstele des Paheripedjet, Abydos, Neues Reich, 19. Dynastie (1295 - 1186 v. Chr.), 66 x 36 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
16
17
18
31. Holzrelief mit Löwe, eine Antilope angreifend, Aphroditopolis (Kom Ishqaw), 6. - 7. Jh. n. Chr., 35,2 x 26,3 cm. © Coptic Museum, Kairo
32. In Tempera Technik gemalte Ikone der Heiligen Familie, 19. Jh. n. Chr., 84 x 55,5 x 1 cm. © Coptic Museum, Kairo / Sandro Vannini
3231
30
KOPTISCHE EPOCHEKoptische Epoche (4. - 7. Jh. n. Chr.) und koptische Kunst späterer Epochen
30. Kalksteinfries im Hochrelief mit vegetabilen Motiven, Behnasa oder Baouît, ca. 390 n. Chr., 35 x 90 cm.
© Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
AlltagslebenKeramik und Stein: Ostraka (beschriftete Fragmente von Tongefäßen oder Steinsplittern). Die Inschriften sind oft kurze Notizen, Abrechnungen oder literarische Textauszüge. [Abb. 33]
Textilien: Wandbehänge und Kleidung dekoriert mit Menschen- und Tierfiguren, floralen und geometrischen Motiven, Kreuzen und/oder Inschriften. [Abb. 34]
Manuskripte Papier, Pergament oder Papyrus mit koptischen oder arabischen Texten, geschmückt mit geometrischen Mustern, biblischen Szenen oder christlichen Symbolen. [Abb. 35–36]
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und andere Gefäße aus Seladon oder Porzellan mit Lüsterglasur, mit Inschriften oder Dekorationen. [Abb. 37]
Metall: Flaschen und Krüge aus Kupfer und Bronze mit silbernen und goldenen Floralornamenten. Sprinkler können mit Gold und Silber eingelegt sein und das Monogramm des Besitzers tragen. [Abb. 38]Glas: Gläserne und emaillierte, farbig dekorierte Lampen, Vasen, Flaschen, Flakons etc. [Abb. 39]
35. Doppelblatt aus Pergament mit einem Text des Alten Testamentes (Exodus), wahrscheinlich aus Sohag, 7. Jh. n. Chr., 32,8 x 53,8 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
36. Gebetbuch auf Pergament, Qasr Elwiz (Nubien), 4. - 6. Jh. n. Chr., 11,6 x 16,5 cm. © Nubia Museum, Assuan
36
ISLAMISCHE EPOCHE(640 – 1805 n. Chr.)
37. Große Schüssel mit Lüsterglasur, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), 15 x Ø 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
38. Parfümsprinkler aus Kupfer mit Gold- und Silbereinlagen, Mamlukische Periode (AH 698 - 708 / 1299 - 1309 n. Chr. oder AH 709 - 741 / 1309 - 1340 n. Chr.), 23,5 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
39. Vergoldete und emaillierte Lampe aus Glas, Sultan Hussan Komplex, Kairo, Mamlukische Periode (AH 622 - 894 / 1250 - 1516 n. Chr.), 35,5 x Ø 26 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
37
3839
AlltagslebenKerzenhalter, Lampen, Messer, Amulette und Schmuck aus Bronze, Messing, Kupfer, Eisen, Silber oder Gold. Teilweise mit silbernen, goldenen oder farbigen Einlagen. [Abb. 40]Hausrat aus Kupfer dekoriert mit geometrischen und floralen Elementen sowie kursiven Inschriften mit silbernen und goldenen Einlagen. [Abb. 41]Waffen aus Stahl, teilweise mit eingelegten, goldenen Inschriften. [Abb. 42]Münzen und Medaillen aus Gold, Silber und anderen Metallen mit arabischer Beschriftung. [Abb. 43]
Architekturelemente Holz: Fragmente von Holzpaneelen von Türen, Kanzeln, Decken mit geometrischen und/oder vegetabilen Motiven, dekoriert mit Einlagen oder Inkrustationen. [Abb. 44]
Keramik: Dekorative Kacheln mit geometrischen, architektonischen und/oder vegetabilen Mustern. [Abb. 45]
40. Messingkerzenhalter mit eingeschnittener Dekoration, Mamlukische Periode (AH 265 - 860 / 887 - 1482 n. Chr.), 48 x Ø Basis 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
41. Kupfertablett mit silbernen und goldenen Einlagen, 3. - 13 Jh. AH / 9. - 19. Jh. n. Chr., 81 x 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
42. Vergoldetes Schwert, Klinge mit silbernem Querstück und Elfenbeingriff, Mamlukische Periode (AH 907 / 1501 n. Chr.), 95 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
43. Goldmünze (Dinar), Fatimidische Periode (AH 403 / 1012 n. Chr.), Ø 2,5 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
40
41
44. Holzpaneel mit Elfenbeineinlagen, dekoriert mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 27 x 27 x 3 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
45. Keramikkachel mit Unterglasurmalerei und transparenter Glasur, Osmanische Periode (AH 1087 / 1676 n. Chr.), 240 x 144 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4544
42
26 27
24 25
23
33 34
33. Keramik-Ostrakon mit koptischem Text (Steuerquittung), Theben, 1. Hälfte 8. Jh. n. Chr., 7,7 x 5,6 x 0,9 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
34. Textilfragmente aus gewebter Wolle und Leinen, 3. - 9. Jh. n. Chr., 96 x 102 cm.© Musée Royal de Mariemont, Morlanwelz28
20
29
35
1110
26. Bemalte Stuckmaske, Tuna El-Gebel, Severus Alexander (222 - 235 n. Chr.), 26 x 17 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
27. Mumienporträt eines bärtigen Mannes, bemaltes Holz, Römische Epoche (ca. 170 - 180 n. Chr.), 40,5 x 20 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S
43
13
Münzen Aus Kupfer, Bronze, Silber oder Gold. Münzen aus der Ptolemäischen und Römischen Epoche in Ägypten stellen gewöhnlich die Büste des Herrschers oder ein Familienmitglied dar; mit griechischer Inschrift. Die Rückseite variiert und kann Adler, Götter oder Personifikationen der Tugenden darstellen. [Abb. 28–29]
Reliefs und IkonenStein: Erhabene und versenkte Reliefs (Friese und Stelen) mit floralen Motiven, Kreuzen, Weintrauben, Tieren, Menschen und/oder Inschriften. [Abb. 30]
Hölzerne Paneele: Dekorierte Reliefs mit geschnitzten Menschen- oder Tierfiguren, Pflanzenmustern und/oder Landschaftsszenen. [Abb. 31]
Gemalte Ikonen mit biblischen Szenen und Heiligen. [Abb. 32]
Statuen Stein: Darstellungen von Göttern, Menschen und tiergestaltigen Mischwesen, z.B. aus Marmor, Kalkstein, Granit, Grauwacke, Sandstein oder Kalzit-Alabaster. [Abb. 19–20]
Terrakotta: Darstellungen von Tieren, Menschen oder Körperteilen. [Abb. 21–22]
Gefäße und BehälterFlaschen und Gefäße aus Keramik, Fayence, Kalzit-Alabaster etc. mit Dekorationen und/oder Inschriften. [Abb. 23–24–25]
Religiöse oder zeremonielle Porträts Mumienmasken aus Stuck oder gemalte Porträts auf Holz, den Kopf oder den Oberkörper des Verstorbenen zeigend, wobei die Hände auf der Brust platziert sind. Die Masken sind mit Schmuck, Kronen und Girlanden dekoriert; die Augen können eingelegt sein. [Abb. 26–27]
GrabbeigabenHolz: Holzobjekte von religiöser oder zeremonieller Funktion wie Bootsmodelle, Figuren arbeitender Menschen (Müller, Schlachter, Musiker), Opfergabenträger, Werkstattmodelle und andere figürliche Darstellungen des täglichen Lebens. [Abb. 13]
Menschliche Überreste und zugehörige Objekte: Menschliche Mumien oder Mumienteile, teilweise noch in Bandagen gewickelt, manchmal mit dekorierten Kartonageauflagen (Pappmaschee) und Maskensowie mit Holz- oder Kartonagesärgen. [Abb. 14]Tiermumien: Ibisse, Katzen, Hunde, Krokodile etc. in Leinenbandagen. [Abb. 15]
Papyrus: Religiöse oder zeremonielle Texte, häufig illustriert. [Abb. 16]
ArchitekturelementeBemalte und/oder reliefierte Steinstelen oder -blöcke mit Dekoration, die Szenen des täglichen Lebens oder spezielle Anlässe darstellen. [Abb. 17–18]
13. Bemaltes Modell eines Holzbootes mit einer Besatzung von zwölf Personen, Beni Hassan, Mittleres Reich (2066 - 1781 v. Chr.), 64 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
14. Mumie der Duamuthotep, Tochter des Iriheru, mit vergoldeter Maske, Achmim, Ptolemäische Epoche (304 - 30 v.Chr.), 155 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
15. Ibismumie, Sakkara, Spätzeit (525 - 332 v. Chr.), 40 x 13 cm. © Mummification Museum, Luxor
2221
28. Bronzemünze, Alexandria, Ptolemaios III. Euergetes I. (246 - 222 v. Chr.), Ø 3,5 cm. © Museu Nacional de Arqueologia, Lissabon
29. Silbermünze, Alexandria, Ptolemaios I. Soter I. (ca. 367 - 283 v. Chr.), Ø 2,8 cm. © Museo Arqueológico Nacional, Madrid
19. Büste des Serapis aus Kalzit-Alabaster, Römische Epoche (2. Jh. n. Chr.), 21,2 x 15,8 x 5,8 cm. © Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
20. Ba-Statue des Vizekönigs Maloton aus Sandstein, Karanog, Meroitische Epoche (2. - 3. Jh. n. Chr.), 74,1 x 22 x 56,7 cm. © Nubia Museum, Assuan
21. Statue des Harpokrates, Faijum, Römische Epoche (ca. 1. - 2. Jh. n. Chr.), 15,5 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
22. Tanagra-Statuette, Hadra (Alexandria), Ptolemäische Epoche (ca. 275 - 200 v. Chr.) 21,5 x 6,9 cm. © Graeco-Roman Museum, Alexandria
ÄGYPTENS GRIECHISCH-RÖMISCHE UND NUBIENS MEROITISCHE EPOCHE (332 v. Chr. – 395 n. Chr.)
14
16. Abschnitt aus dem Totenbuch einer Sängerin des Amun, Theben, Neues Reich (ca. 1550 - 1069 v. Chr.), 70 x 30 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und Gefäße mit gemalten und/oder eingeritzten, figürlichen oder geometrischen Mustern. [Abb. 7–8]Stein: Kanopenkrüge (Eingeweidegefäße), Vasen, Schüsseln, Schalen und Flaschen aus Kalzit-Alabaster, Siltstein, Kalkstein, Grauwacke und Anhydrit. [Abb. 9]
AlltagslebenVerschiedene Materialien: Netze oder Halsbänder/-kragen mit Perlen oder Amuletten aus ägyptischer Fayence, Halbedelstein, Silber und Gold, mit Einlagen in Zellenschmelztechnik. [Abb. 10–11]
Holz und Stein: Alltagsgegenstände wie z.B. Kopfstützen, Tische, Stühle, Hocker, Gefäßständer, Lampen etc. [Abb. 12]
8
10. Perlennetz aus Fayenceperlen und -plättchen, Sakkara, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 21 x 21 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
11. Halsketten aus Gold-, Fayence- und Steinperlen, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 15-38 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
7
7. Keramikschale mit eingeritztem geometrischem Muster, Unternubien (Aniba), ca. 2300 - 1500 v. Chr., 9,4 x 19,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
8. Schwarzrandiges Gefäß, Negade I/Amratian (ca. 3850 - 3650 v. Chr.), 38 x 15 cm. © Egyptian Museum, Kairo
9. Bemalte Kanopenkrüge aus Kalkstein, Dritte Zwischenzeit (ca. 900 - 800 v. Chr.),Duamutef: 36 x 14,4 x 13,5 cm; Hapi: 34 x 12,3 x 13,5 cm; Kebechsenuef: 32 x 11,7 x 13 cm; Amset: 34,5 x 12 x 13,2 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
12
9
12. Beschriftete, hölzerne Kopfstütze des Chenu, Sakkara, Erste Zwischenzeit (ca. 2100 - 2030 v. Chr.), 20 x 27 x 7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Susanna Thomas
23. Pilgerflasche dekoriert mit afrikanischem Ehepaar, Alexandria, Griechisch-Römische Epoche (ca. 2. - 1. Jh. v. Chr.), 9,6 x Ø 7,6 cm.
© Gayer Anderson Museum, Kairo
24. Kugelförmiges Keramikgefäß mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Vögeln, Meroitische Epoche (270 v. Chr. - 320 n. Chr.),
14,7 x Ø 15,7 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
25. Vase aus glasierter Fayence, Mit Rahina oder Memphis, Römische Epoche (ca. 2. Jh. n. Chr.), 16,6 x 17 x Ø 14,5 cm.
© Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
1915
17. Wandrelief aus Kalkstein, Sakkara, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie (2471 - 2195 v. Chr.), 47 x 86 cm.
© Salima Ikram
18. Bemalte Kalksteinstele des Paheripedjet, Abydos, Neues Reich, 19. Dynastie (1295 - 1186 v. Chr.), 66 x 36 cm.
© Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
16
17
18
31. Holzrelief mit Löwe, eine Antilope angreifend, Aphroditopolis (Kom Ishqaw), 6. - 7. Jh. n. Chr., 35,2 x 26,3 cm. © Coptic Museum, Kairo
32. In Tempera Technik gemalte Ikone der Heiligen Familie, 19. Jh. n. Chr., 84 x 55,5 x 1 cm. © Coptic Museum, Kairo / Sandro Vannini
3231
30
KOPTISCHE EPOCHEKoptische Epoche (4. - 7. Jh. n. Chr.) und koptische Kunst späterer Epochen
30. Kalksteinfries im Hochrelief mit vegetabilen Motiven, Behnasa oder Baouît, ca. 390 n. Chr., 35 x 90 cm.
© Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
AlltagslebenKeramik und Stein: Ostraka (beschriftete Fragmente von Tongefäßen oder Steinsplittern). Die Inschriften sind oft kurze Notizen, Abrechnungen oder literarische Textauszüge. [Abb. 33]
Textilien: Wandbehänge und Kleidung dekoriert mit Menschen- und Tierfiguren, floralen und geometrischen Motiven, Kreuzen und/oder Inschriften. [Abb. 34]
Manuskripte Papier, Pergament oder Papyrus mit koptischen oder arabischen Texten, geschmückt mit geometrischen Mustern, biblischen Szenen oder christlichen Symbolen. [Abb. 35–36]
Gefäße und BehälterKeramik: Schalen und andere Gefäße aus Seladon oder Porzellan mit Lüsterglasur, mit Inschriften oder Dekorationen. [Abb. 37]
Metall: Flaschen und Krüge aus Kupfer und Bronze mit silbernen und goldenen Floralornamenten. Sprinkler können mit Gold und Silber eingelegt sein und das Monogramm des Besitzers tragen. [Abb. 38]Glas: Gläserne und emaillierte, farbig dekorierte Lampen, Vasen, Flaschen, Flakons etc. [Abb. 39]
35. Doppelblatt aus Pergament mit einem Text des Alten Testamentes (Exodus), wahrscheinlich aus Sohag, 7. Jh. n. Chr., 32,8 x 53,8 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
36. Gebetbuch auf Pergament, Qasr Elwiz (Nubien), 4. - 6. Jh. n. Chr., 11,6 x 16,5 cm. © Nubia Museum, Assuan
36
ISLAMISCHE EPOCHE(640 – 1805 n. Chr.)
37. Große Schüssel mit Lüsterglasur, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), 15 x Ø 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
38. Parfümsprinkler aus Kupfer mit Gold- und Silbereinlagen, Mamlukische Periode (AH 698 - 708 / 1299 - 1309 n. Chr. oder AH 709 - 741 / 1309 - 1340 n. Chr.), 23,5 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
39. Vergoldete und emaillierte Lampe aus Glas, Sultan Hussan Komplex, Kairo, Mamlukische Periode (AH 622 - 894 / 1250 - 1516 n. Chr.), 35,5 x Ø 26 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
37
3839
AlltagslebenKerzenhalter, Lampen, Messer, Amulette und Schmuck aus Bronze, Messing, Kupfer, Eisen, Silber oder Gold. Teilweise mit silbernen, goldenen oder farbigen Einlagen. [Abb. 40]Hausrat aus Kupfer dekoriert mit geometrischen und floralen Elementen sowie kursiven Inschriften mit silbernen und goldenen Einlagen. [Abb. 41]Waffen aus Stahl, teilweise mit eingelegten, goldenen Inschriften. [Abb. 42]Münzen und Medaillen aus Gold, Silber und anderen Metallen mit arabischer Beschriftung. [Abb. 43]
Architekturelemente Holz: Fragmente von Holzpaneelen von Türen, Kanzeln, Decken mit geometrischen und/oder vegetabilen Motiven, dekoriert mit Einlagen oder Inkrustationen. [Abb. 44]
Keramik: Dekorative Kacheln mit geometrischen, architektonischen und/oder vegetabilen Mustern. [Abb. 45]
40. Messingkerzenhalter mit eingeschnittener Dekoration, Mamlukische Periode (AH 265 - 860 / 887 - 1482 n. Chr.), 48 x Ø Basis 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
41. Kupfertablett mit silbernen und goldenen Einlagen, 3. - 13 Jh. AH / 9. - 19. Jh. n. Chr., 81 x 40 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
42. Vergoldetes Schwert, Klinge mit silbernem Querstück und Elfenbeingriff, Mamlukische Periode (AH 907 / 1501 n. Chr.), 95 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
43. Goldmünze (Dinar), Fatimidische Periode (AH 403 / 1012 n. Chr.), Ø 2,5 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
40
41
44. Holzpaneel mit Elfenbeineinlagen, dekoriert mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 27 x 27 x 3 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
45. Keramikkachel mit Unterglasurmalerei und transparenter Glasur, Osmanische Periode (AH 1087 / 1676 n. Chr.), 240 x 144 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4544
42
26 27
24 25
23
33 34
33. Keramik-Ostrakon mit koptischem Text (Steuerquittung), Theben, 1. Hälfte 8. Jh. n. Chr., 7,7 x 5,6 x 0,9 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
34. Textilfragmente aus gewebter Wolle und Leinen, 3. - 9. Jh. n. Chr., 96 x 102 cm.© Musée Royal de Mariemont, Morlanwelz28
20
29
35
1110
26. Bemalte Stuckmaske, Tuna El-Gebel, Severus Alexander (222 - 235 n. Chr.), 26 x 17 cm. © Musées royaux d’art et d’histoire, Brüssel
27. Mumienporträt eines bärtigen Mannes, bemaltes Holz, Römische Epoche (ca. 170 - 180 n. Chr.), 40,5 x 20 cm. © Walters Art Museum, Baltimore
R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S R O T E L I S T E D E R G E F Ä H R D E T E N K U L T U R G Ü T E R Ä G Y P T E N S
Das Kulturerbe Ägyptens wird durch folgende nationale und internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt:
NATIONALE GESETZGEBUNG
Verordnung, März 1869: zu „Antiken Gegenständen”, einschließlich Regulatorischer Verordnungen für Ausgrabungen
zur Vermeidung von Antiquitätenschmuggel.
Verordnung, März 1874: zu unentdeckten Antiquitäten, welche unabhängig von ihrem Aufenthaltsort Eigentum der Regierung sind.
Erlass vom 15. August 1835: Verbot unerlaubter Ausfuhr von Antiquitäten.
Erlass vom 12. August 1897: bezüglich der Bestrafung von illegalen Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 14 vom 12. Juni 1912: zu Antiquitäten.
Ministerialerlass Nr. 50 vom 8. Dezember 1912: zu Antiquitätenhandel und Genehmigung.
Ministerialerlass Nr. 52 vom 8. Dezember 1912: zur Anordnung von Ausgrabungen.
Ministerialerlass vom 10. Februar 1921: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 14 vom 29. Januar 1931: zum Schutz von Kulturgütern aus der Umgebung von Moallaka.
Bestimmung Nr. 10613 vom 6. März 1952: zur Regulierung des Antiquitätenhandels.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614
vom 6. März 1952 ergänzten Fassung: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614 vom 6. März 1952
ergänzten Fassung: zum Schutz von Antiquitäten.
Bestimmung Nr. 10827 vom 17. August 1952: bezüglich Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 117 vom 11. August 1983: bezüglich der Ausgabe des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
Artikel 12 der Verfassung, revidiert am 25. Mai 2005.
Gesetz Nr. 117 aus dem Jahr 1983, ergänzt in der Fassung des Gesetzes Nr. 3 vom 14. Februar 2010:
Verkündung des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
INTERNATIONALE KONVENTIONEN
Haager Konvention vom 14. Mai 1954: zum Schutz der Kulturgüter im Fall eines bewaffneten Konflikts
(ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955); erstes Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955)
und zweites Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 3. August 2005).
UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970: über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Import, Export und illegale Eigentumsübertragung von Kulturgütern zu verbieten
und zu verhindern (angenommen von Ägypten am 5. April 1973).
UNESCO-Übereinkommen vom 16. November 1972: zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt
(ratifiziert von Ägypten am 7. Februar 1974).
BILATERALE VEREINBARUNGEN
China – Ecuador – El Salvador – Griechenland – Indien – Irland
Italien – Jordanien – Kasachstan – Komoren – Kuba – Malediven
Österreich – Peru – Schweiz – Südkorea
Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein aus Ägypten stammendes Kulturgut gestohlen, geplündert oder illegal exportiert sein könnte, kontaktieren Sie bitte:
Antikenministerium
3 El-Adel Abu Bakr St., Zamalek, Kairo, Ägypten Büro des Ministers
Tel: +20 2 27 36 56 45 / +20 2 27 35 87 61 Fax: +20 2 27 35 72 39 Abteilung für Repatriierung von Antiquitäten
Tel/Fax: +20 2 27 35 45 33 Email: [email protected]
Ägyptisches Museum
Midan al-Tahrir, Downtown Cairo, Kairo, Ägypten Tel: +20 2 25 79 69 48 Fax: +20 2 25 79 69 74 Email: [email protected]
Der Internationale Museumsrat (ICOM) ist die wichtigste internationale Organisation für Museen und Museumsfachleute. Er ist der Förderung und dem Schutz des gegenwärtigen und zukünftigen, materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes der Welt verpflichtet.
Mit fast 30.000 Mitgliedern in 137 Ländern bildet ICOM ein internationales Netzwerk von Museen und Museumsfachleuten mit breitgefächerter Spezialisierung in allen Fachgebieten von Kultur- und Naturerbe sowie museologischen Belangen.
ICOM wurde 1946 gegründet und ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die formale Beziehungen zur UNESCO und eine Beraterfunktion beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) unterhält.
Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der Prioritäten von ICOM. Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens wurde erarbeitet, um das Bewusstsein für Schmuggel und illegalen Handel mit Ägyptens Kulturgütern zu stärken und damit das kulturelle und historische Erbe des Landes zu schützen.
ICOM dankt den Mitgliedern des Internationalen Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und den Mitarbeitern der Ägyptischen Nationalmuseen sowie dem Antikenministerium der Arabischen Republik Ägyptens für ihre großzügige Unterstützung dieses Projektes.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens ist die elfte Veröffentlichung in der Reihe der Roten Listen von ICOM. Bislang wurden Rote Listen für Afrika, Lateinamerika, den Irak, Afghanistan, Peru, Kambodscha, Zentralamerika und Mexiko, Haiti, China und Kolumbien erstellt. Nach den Roten Notfall-Listen für den Irak und Haiti ist die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens die dritte sogenannte Notfall-Liste von ICOM und die erste die in Deutsch vorliegt.
http://icom.museum
Mit großzügiger Unterstützung:
Maison de l’UNESCO1, rue Miollis - 75732 Paris Cedex 15 - France
Tel: +33 (0)1 47 34 05 00 - Fax: +33 (0)1 43 06 78 62Email: [email protected] - Website: http://icom.museum ©
201
1, IC
OM, a
lle R
echt
e vo
rbeh
alten
. - G
rafik
desig
n:TA
M T
AM T
EAM
. Tit
elblat
t: Gr
anits
tatu
e de
r Am
enird
is, „G
otte
sgem
ahlin
des
Am
un” u
nd P
rinze
ssin
von
The
ben,
Lux
or, D
ritte
Zwi
sche
nzeit
, 25.
Dyn
astie
(8. -
7. J
h. v
. Chr
.), 1
09 c
m. ©
Nub
ia M
useu
m, A
ssua
n
U.S. Department of StateBureau of Educational and Cultural Affairs
EinführungDas vielfältige Kulturerbe Ägyptens ist weltweit bekannt. Die Prävention von Schmuggel und illegalem Handel mit den Kulturgütern dieses Landes ist ein ständiges Anliegen. Konfrontiert mit der derzeitigen Ausnahmesituation benötigt das ägyptische Kulturerbe verstärkte Schutzmaßnahmen.
Die Bandbreite gefährdeter ägyptischer Artefakte reicht von Gegenständen des täglichen Lebens bis zu Objekten von religiöser und zeremonieller Bedeutung. Diese Gegenstände können aus archäo-logischen Stätten aber auch aus Museen oder anderen Institutionen stammen. Artefakte aller historischen Epochen des Landes sind sehr begehrt; darunter besonders jene aus der Pharaonischen, Nubischen und Griechisch-Römischen Zeit sowie aus der Koptischen und Islamischen Epoche.
In Ägypten ist man sich der Tatsache bewusst, dass illegale Ausgrabungen die Fundzusammenhänge von archäologischen Stätten zerstören und damit die kulturelle und historische Bedeutung der Objekte mindern. Die so entstehenden Wissenslücken beeinträchtigen unwiderruflich das Verständnis der reichen Vergangenheit Ägyptens und wichtiger Kapitel der Menschheitsentwicklung. Bereits seit 1869 verfügt Ägypten über einen rechtlichen Rahmen zum Schutz seines kulturellen Erbes, den es zunehmend erweitert. Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Anstrengungen zur Bekämpfung und Unterbindung des illegalen Handels unternommen und damit ihre langfristige Verpflichtung zum Schutz des nationalen Erbes bekräftigt.
Trotz dieser Anstrengungen bleiben Diebstahl, Plünderung und illegale Ausfuhr eine ständige Bedrohung. Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine globale Verantwortung zum Schutz und Erhalt von Ägyptens reichem Kulturerbe, welches Einblick in die kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche und historische Entwicklung der Menschheit bietet.
ZielsetzungDer Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern erfordert sowohl verbesserte gesetzliche Grundlagen als auch praktische Hilfsmittel für die Verbreitung von Informationen und zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens unterstützt Fachleute aus den Bereichen Kunst und Kulturerbe sowie Strafverfolgungs- und Zollbehörden dabei, ägyptische Objekte zu identifizieren, die durch nationale und inter-nationale Gesetzgebung geschützt sind. Um die Identifizierung zu vereinfachen, beschreibt diese Rote Notfall-Liste verschiedene Kategorien von Kulturgütern, die besonders gefährdet sind, dem illegalen Handel zum Opfer zu fallen.
Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und -sammler werden dazu angehalten solche Objekte nicht zu erwerben ohne vorher die Herkunft sowie alle relevanten gesetzlichen Unterlagen zu überprüfen. Aufgrund der großen Vielfalt an Objekten, Stilen und Epochen erhebt die Rote Notfall-Liste der gefährdetenKulturgüter Ägyptens keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sollte jedes Kulturobjekt, das aus Ägypten stammen könnte, einer ausführlichen Untersuchung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen unterzogen werden.
Bis heute wurden elf Rote Listen von ICOM veröffentlicht:Red List of African Archaeological Objects, 2000Red List of Latin American Cultural Objects at Risk, 2003Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk, 2003Red List of Afghanistan Antiquities at Risk, 2006Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus, 2007Rote Liste gefährdeter Antiken Kambodschas, 2009Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter aus Mittelamerika und Mexiko, 2009Emergency Red List of Haitian Cultural Objects at Risk, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Chinas, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Kolumbiens, 2010Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens, 2011
3. Kopf einer Amarna Prinzessin aus silifiziertem Sandstein, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1353 - 1336 v. Chr.), 7 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
4. Bemalte Statuengruppe des Kaemheset mit Frau und Sohn aus Kalkstein, Altes Reich, 6. Dynastie (ca. 2323 - 2200 v. Chr.), 54 x 36 x 43 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
5. Uschebti (figürliche Grabbeigabe) des Sennedjem, Kalkstein, Neues Reich, 19. Dynastie (ca. 1279 - 1213 v. Chr.), 28,8 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
6. Granitstatue des Chnumibre in Hockhaltung, Karnak, Ptolemäische Epoche (332 - 30 v. Chr.), 55 x 24 cm. © Egyptian Museum, Kairo
Statuen
Keramik: Glasierte oder bemalte Uschebtis (figürliche Grabbeigaben), ägyptische Fayence und/oder Ton. [Abb. 1]
Metall: Bronzestatuen von Göttern, Göttinnen, Tieren oder tierischen Mischwesen. [Abb. 2]
Stein: Figuren aus Sandstein, silifiziertem Sandstein, Kalkstein, Granit u.a., mit Bemalung und/oder Inschriften; z.B. Götter, Mitglieder der Königsfamilie, Beamte und andere Menschendarstellungen. [Abb. 3–4–5–6]
3
1. Vergoldetes Uschebti der Heqareschu, Fayence, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 17,5 x 5,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
2. Bronzene Schreitfigur der Göttin Neith, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 14 cm.© Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
WICHTIGER HINWEIS: Eine Rote Liste ist KEINE Liste tatsächlich gestohlener Gegenstände. Die abgebildeten Kulturgüter sind inventarisierte Objekte aus den Sammlungen anerkannter Institutionen. Sie veranschaulichen Kategorien gesetzlich geschützter Kulturgüter, die häufig im illegalen Handel zu finden sind. ICOM dankt allen Institutionen und Personen für die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial für die Rote Notfall-Liste Ägyptens.
VOR- UND FRÜHDYNASTISCHE, PHARAONISCHE UND NUBISCHE EPOCHE(5200 – 332 v. Chr.)
21
4
5 6
Textilien (Fragmente) und ZubehörTextilien: Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle, oft in verschiedenen Tönen gefärbt. Das Design kann aus Inschriftenbändern mit Namen und Titeln von Herrschern, geometrischen Formen und vegetabilen Motiven bestehen. [Abb. 46]
Schmuck: Halsketten, Armreifen, Ohrringe und Fingerringe aus Gold, Silber und anderen Metallen, manchmal mit Edelsteinen. [Abb. 47–48]
Bücher, Dokumente und ManuskripteManuskripte aus Papyrus, Pergament oder Papier (meist aus Leinen), mit Tinte beschriftet. Bücher oder einzelne Blätter in Leder gebunden, mit Kalligraphie und Malereien dekoriert. [Abb. 49–50]
49. Medizinische Rezepte von Ibn El Afeif, Fostat, Mamlukische Periode (9. Jh. AH / 15. Jh. n. Chr.), 16 x 10 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
50. Qur’an (Koran) kareem in Thuluth-Schrift, schwarze und rote Tinte, mit Gold verziertem Papier und gestempelter Lederbindung, Mamlukische Periode (842 - 857 AH / 1438 - 1453 n. Chr.), 8 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4846. Leinenfragment mit Holzdruck-Dekoration, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 33 x 21 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
47. Goldenes Halsband, Ayyubidische Dynastie (AH 549 - 628 / 1171 - 1250 n. Chr.), 24 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
48. Zwei goldene Armreifen geschmückt mit Filigranarbeit und aufgesetzten Spiralen, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), Ø 6,7-7,2 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
46
49
ISLAMISCHE EPOCHE (Fortsetzung)(640 - 1805 n. Chr.) ROTE LISTE
DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENSR O T E L I S T E D E R
GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER
ÄGYPTENS 47
50
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
Das Kulturerbe Ägyptens wird durch folgende nationale und internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt:
NATIONALE GESETZGEBUNG
Verordnung, März 1869: zu „Antiken Gegenständen”, einschließlich Regulatorischer Verordnungen für Ausgrabungen
zur Vermeidung von Antiquitätenschmuggel.
Verordnung, März 1874: zu unentdeckten Antiquitäten, welche unabhängig von ihrem Aufenthaltsort Eigentum der Regierung sind.
Erlass vom 15. August 1835: Verbot unerlaubter Ausfuhr von Antiquitäten.
Erlass vom 12. August 1897: bezüglich der Bestrafung von illegalen Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 14 vom 12. Juni 1912: zu Antiquitäten.
Ministerialerlass Nr. 50 vom 8. Dezember 1912: zu Antiquitätenhandel und Genehmigung.
Ministerialerlass Nr. 52 vom 8. Dezember 1912: zur Anordnung von Ausgrabungen.
Ministerialerlass vom 10. Februar 1921: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 14 vom 29. Januar 1931: zum Schutz von Kulturgütern aus der Umgebung von Moallaka.
Bestimmung Nr. 10613 vom 6. März 1952: zur Regulierung des Antiquitätenhandels.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614
vom 6. März 1952 ergänzten Fassung: zum Export von Antiquitäten.
Gesetz Nr. 215 vom 31. Oktober 1951: zum Schutz von Antiquitäten in der durch die Bestimmung Nr. 10614 vom 6. März 1952
ergänzten Fassung: zum Schutz von Antiquitäten.
Bestimmung Nr. 10827 vom 17. August 1952: bezüglich Ausgrabungen.
Gesetz Nr. 117 vom 11. August 1983: bezüglich der Ausgabe des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
Artikel 12 der Verfassung, revidiert am 25. Mai 2005.
Gesetz Nr. 117 aus dem Jahr 1983, ergänzt in der Fassung des Gesetzes Nr. 3 vom 14. Februar 2010:
Verkündung des Gesetzes zum Schutz von Antiquitäten.
INTERNATIONALE KONVENTIONEN
Haager Konvention vom 14. Mai 1954: zum Schutz der Kulturgüter im Fall eines bewaffneten Konflikts
(ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955); erstes Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 17. August 1955)
und zweites Protokoll (ratifiziert von Ägypten am 3. August 2005).
UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970: über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Import, Export und illegale Eigentumsübertragung von Kulturgütern zu verbieten
und zu verhindern (angenommen von Ägypten am 5. April 1973).
UNESCO-Übereinkommen vom 16. November 1972: zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt
(ratifiziert von Ägypten am 7. Februar 1974).
BILATERALE VEREINBARUNGEN
China – Ecuador – El Salvador – Griechenland – Indien – Irland
Italien – Jordanien – Kasachstan – Komoren – Kuba – Malediven
Österreich – Peru – Schweiz – Südkorea
Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein aus Ägypten stammendes Kulturgut gestohlen, geplündert oder illegal exportiert sein könnte, kontaktieren Sie bitte:
Antikenministerium
3 El-Adel Abu Bakr St., Zamalek, Kairo, Ägypten Büro des Ministers
Tel: +20 2 27 36 56 45 / +20 2 27 35 87 61 Fax: +20 2 27 35 72 39 Abteilung für Repatriierung von Antiquitäten
Tel/Fax: +20 2 27 35 45 33 Email: [email protected]
Ägyptisches Museum
Midan al-Tahrir, Downtown Cairo, Kairo, Ägypten Tel: +20 2 25 79 69 48 Fax: +20 2 25 79 69 74 Email: [email protected]
Der Internationale Museumsrat (ICOM) ist die wichtigste internationale Organisation für Museen und Museumsfachleute. Er ist der Förderung und dem Schutz des gegenwärtigen und zukünftigen, materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes der Welt verpflichtet.
Mit fast 30.000 Mitgliedern in 137 Ländern bildet ICOM ein internationales Netzwerk von Museen und Museumsfachleuten mit breitgefächerter Spezialisierung in allen Fachgebieten von Kultur- und Naturerbe sowie museologischen Belangen.
ICOM wurde 1946 gegründet und ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die formale Beziehungen zur UNESCO und eine Beraterfunktion beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) unterhält.
Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der Prioritäten von ICOM. Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens wurde erarbeitet, um das Bewusstsein für Schmuggel und illegalen Handel mit Ägyptens Kulturgütern zu stärken und damit das kulturelle und historische Erbe des Landes zu schützen.
ICOM dankt den Mitgliedern des Internationalen Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und den Mitarbeitern der Ägyptischen Nationalmuseen sowie dem Antikenministerium der Arabischen Republik Ägyptens für ihre großzügige Unterstützung dieses Projektes.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens ist die elfte Veröffentlichung in der Reihe der Roten Listen von ICOM. Bislang wurden Rote Listen für Afrika, Lateinamerika, den Irak, Afghanistan, Peru, Kambodscha, Zentralamerika und Mexiko, Haiti, China und Kolumbien erstellt. Nach den Roten Notfall-Listen für den Irak und Haiti ist die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens die dritte sogenannte Notfall-Liste von ICOM und die erste die in Deutsch vorliegt.
http://icom.museum
Mit großzügiger Unterstützung:
Maison de l’UNESCO1, rue Miollis - 75732 Paris Cedex 15 - France
Tel: +33 (0)1 47 34 05 00 - Fax: +33 (0)1 43 06 78 62Email: [email protected] - Website: http://icom.museum ©
201
1, IC
OM, a
lle R
echt
e vo
rbeh
alten
. - G
rafik
desig
n:TA
M T
AM T
EAM
. Tit
elblat
t: Gr
anits
tatu
e de
r Am
enird
is, „G
otte
sgem
ahlin
des
Am
un” u
nd P
rinze
ssin
von
The
ben,
Lux
or, D
ritte
Zwi
sche
nzeit
, 25.
Dyn
astie
(8. -
7. J
h. v
. Chr
.), 1
09 c
m. ©
Nub
ia M
useu
m, A
ssua
n
U.S. Department of StateBureau of Educational and Cultural Affairs
EinführungDas vielfältige Kulturerbe Ägyptens ist weltweit bekannt. Die Prävention von Schmuggel und illegalem Handel mit den Kulturgütern dieses Landes ist ein ständiges Anliegen. Konfrontiert mit der derzeitigen Ausnahmesituation benötigt das ägyptische Kulturerbe verstärkte Schutzmaßnahmen.
Die Bandbreite gefährdeter ägyptischer Artefakte reicht von Gegenständen des täglichen Lebens bis zu Objekten von religiöser und zeremonieller Bedeutung. Diese Gegenstände können aus archäo-logischen Stätten aber auch aus Museen oder anderen Institutionen stammen. Artefakte aller historischen Epochen des Landes sind sehr begehrt; darunter besonders jene aus der Pharaonischen, Nubischen und Griechisch-Römischen Zeit sowie aus der Koptischen und Islamischen Epoche.
In Ägypten ist man sich der Tatsache bewusst, dass illegale Ausgrabungen die Fundzusammenhänge von archäologischen Stätten zerstören und damit die kulturelle und historische Bedeutung der Objekte mindern. Die so entstehenden Wissenslücken beeinträchtigen unwiderruflich das Verständnis der reichen Vergangenheit Ägyptens und wichtiger Kapitel der Menschheitsentwicklung. Bereits seit 1869 verfügt Ägypten über einen rechtlichen Rahmen zum Schutz seines kulturellen Erbes, den es zunehmend erweitert. Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Anstrengungen zur Bekämpfung und Unterbindung des illegalen Handels unternommen und damit ihre langfristige Verpflichtung zum Schutz des nationalen Erbes bekräftigt.
Trotz dieser Anstrengungen bleiben Diebstahl, Plünderung und illegale Ausfuhr eine ständige Bedrohung. Der Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine globale Verantwortung zum Schutz und Erhalt von Ägyptens reichem Kulturerbe, welches Einblick in die kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche und historische Entwicklung der Menschheit bietet.
ZielsetzungDer Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern erfordert sowohl verbesserte gesetzliche Grundlagen als auch praktische Hilfsmittel für die Verbreitung von Informationen und zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins.
Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens unterstützt Fachleute aus den Bereichen Kunst und Kulturerbe sowie Strafverfolgungs- und Zollbehörden dabei, ägyptische Objekte zu identifizieren, die durch nationale und inter-nationale Gesetzgebung geschützt sind. Um die Identifizierung zu vereinfachen, beschreibt diese Rote Notfall-Liste verschiedene Kategorien von Kulturgütern, die besonders gefährdet sind, dem illegalen Handel zum Opfer zu fallen.
Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und -sammler werden dazu angehalten solche Objekte nicht zu erwerben ohne vorher die Herkunft sowie alle relevanten gesetzlichen Unterlagen zu überprüfen. Aufgrund der großen Vielfalt an Objekten, Stilen und Epochen erhebt die Rote Notfall-Liste der gefährdetenKulturgüter Ägyptens keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sollte jedes Kulturobjekt, das aus Ägypten stammen könnte, einer ausführlichen Untersuchung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen unterzogen werden.
Bis heute wurden elf Rote Listen von ICOM veröffentlicht:Red List of African Archaeological Objects, 2000Red List of Latin American Cultural Objects at Risk, 2003Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk, 2003Red List of Afghanistan Antiquities at Risk, 2006Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus, 2007Rote Liste gefährdeter Antiken Kambodschas, 2009Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter aus Mittelamerika und Mexiko, 2009Emergency Red List of Haitian Cultural Objects at Risk, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Chinas, 2010Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter Kolumbiens, 2010Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Ägyptens, 2011
3. Kopf einer Amarna Prinzessin aus silifiziertem Sandstein, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1353 - 1336 v. Chr.), 7 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
4. Bemalte Statuengruppe des Kaemheset mit Frau und Sohn aus Kalkstein, Altes Reich, 6. Dynastie (ca. 2323 - 2200 v. Chr.), 54 x 36 x 43 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
5. Uschebti (figürliche Grabbeigabe) des Sennedjem, Kalkstein, Neues Reich, 19. Dynastie (ca. 1279 - 1213 v. Chr.), 28,8 x 9 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Ahmed Amin
6. Granitstatue des Chnumibre in Hockhaltung, Karnak, Ptolemäische Epoche (332 - 30 v. Chr.), 55 x 24 cm. © Egyptian Museum, Kairo
Statuen
Keramik: Glasierte oder bemalte Uschebtis (figürliche Grabbeigaben), ägyptische Fayence und/oder Ton. [Abb. 1]
Metall: Bronzestatuen von Göttern, Göttinnen, Tieren oder tierischen Mischwesen. [Abb. 2]
Stein: Figuren aus Sandstein, silifiziertem Sandstein, Kalkstein, Granit u.a., mit Bemalung und/oder Inschriften; z.B. Götter, Mitglieder der Königsfamilie, Beamte und andere Menschendarstellungen. [Abb. 3–4–5–6]
3
1. Vergoldetes Uschebti der Heqareschu, Fayence, Neues Reich, 18. Dynastie (ca. 1550 - 1295 v. Chr.), 17,5 x 5,5 cm. © Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
2. Bronzene Schreitfigur der Göttin Neith, Spätzeit, 26. Dynastie (ca. 688 - 525 v. Chr.), 14 cm.© Egyptian Museum, Kairo / Sameh Abdel Mohsen
WICHTIGER HINWEIS: Eine Rote Liste ist KEINE Liste tatsächlich gestohlener Gegenstände. Die abgebildeten Kulturgüter sind inventarisierte Objekte aus den Sammlungen anerkannter Institutionen. Sie veranschaulichen Kategorien gesetzlich geschützter Kulturgüter, die häufig im illegalen Handel zu finden sind. ICOM dankt allen Institutionen und Personen für die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial für die Rote Notfall-Liste Ägyptens.
VOR- UND FRÜHDYNASTISCHE, PHARAONISCHE UND NUBISCHE EPOCHE(5200 – 332 v. Chr.)
21
4
5 6
Textilien (Fragmente) und ZubehörTextilien: Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle, oft in verschiedenen Tönen gefärbt. Das Design kann aus Inschriftenbändern mit Namen und Titeln von Herrschern, geometrischen Formen und vegetabilen Motiven bestehen. [Abb. 46]
Schmuck: Halsketten, Armreifen, Ohrringe und Fingerringe aus Gold, Silber und anderen Metallen, manchmal mit Edelsteinen. [Abb. 47–48]
Bücher, Dokumente und ManuskripteManuskripte aus Papyrus, Pergament oder Papier (meist aus Leinen), mit Tinte beschriftet. Bücher oder einzelne Blätter in Leder gebunden, mit Kalligraphie und Malereien dekoriert. [Abb. 49–50]
49. Medizinische Rezepte von Ibn El Afeif, Fostat, Mamlukische Periode (9. Jh. AH / 15. Jh. n. Chr.), 16 x 10 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
50. Qur’an (Koran) kareem in Thuluth-Schrift, schwarze und rote Tinte, mit Gold verziertem Papier und gestempelter Lederbindung, Mamlukische Periode (842 - 857 AH / 1438 - 1453 n. Chr.), 8 x 11 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
4846. Leinenfragment mit Holzdruck-Dekoration, Mamlukische Periode (8. Jh. AH / 14. Jh. n. Chr.), 33 x 21 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
47. Goldenes Halsband, Ayyubidische Dynastie (AH 549 - 628 / 1171 - 1250 n. Chr.), 24 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
48. Zwei goldene Armreifen geschmückt mit Filigranarbeit und aufgesetzten Spiralen, Fatimidische Periode (5. Jh. AH / 11. Jh. n. Chr.), Ø 6,7-7,2 cm. © Museum of Islamic Art, Kairo
46
49
ISLAMISCHE EPOCHE (Fortsetzung)(640 - 1805 n. Chr.) ROTE LISTE
DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENSR O T E L I S T E D E R
GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER
ÄGYPTENS 47
50
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
ROTE LISTE DER GEFÄHRDETEN KULTURGÜTER ÄGYPTENS
Top Related