JournalistInnen in der Aufmerksamkeitsökonomie:
Wie nutzt manWeblog, Twitter & Creative Commons?
Kontext Stipendiatentreffen
Berlin, 31. Oktober 2009
Matthias Spielkamp
"Der Markt"
"Der Markt"
‣ ca. 48.000 hauptberuflicheKolleginnen & Kollegen(+ 28.000 nebenberufliche?)
Freiberufler
KSK, Berufsgruppe Wort‣ 39.765 aktiv Versicherte
Honorarsumme pro KSK-Mitglied (Wort)
HonorarverlustHonorarverlust inflationsbereinigt
Honorarsumme pro KSK-Mitglied (Wort)
HonorarverlustHonorarverlust inflationsbereinigt
Honorarsumme pro KSK-Mitglied (Wort)
HonorarverlustHonorarverlust inflationsbereinigt
Honorarsumme pro KSK-Mitglied (Wort)
HonorarverlustHonorarverlust inflationsbereinigt
Einkommen
KSK, Berufsgruppe Wort‣ durchschnittliches Jahreseinkommen 2008: 15.638 Euro
Arbeitssituation
‣ Siegfried Weischenberg:Wahrscheinlich schreiben heute mehr freiberufliche Medienschaffende für Zeitungen.
Arbeitssituation
‣ Siegfried Weischenberg:Wahrscheinlich schreiben heute mehr freiberufliche Medienschaffende für Zeitungen.Doch die kargen Zeilenhonorare erlauben ihnen nicht, dies hauptberuflich zu tun.
Reicht das Einkommen aus journalistischer Arbeit für den Lebensunterhalt?
Ja Nein
Reicht das Einkommen aus journalistischer Arbeit für den Lebensunterhalt?
Ja Nein
Reicht das Einkommen aus journalistischer Arbeit für den Lebensunterhalt?
Ja Nein
Das echte Leben
‣ Ein Rechenbeispiel:
Das echte Leben
‣ Ein Rechenbeispiel:‣ 3/4 Tag Recherche‣ 1/2 Tag Schreiben‣ 1/4 Tag Logistik= 1 1/2 Tage Arbeit
Das echte Leben
‣ Ein Rechenbeispiel:‣ 3/4 Tag Recherche‣ 1/2 Tag Schreiben‣ 1/4 Tag Logistik= 1 1/2 Tage Arbeit= 150-200 Zeilen in der Zeitung
Das echte Leben
‣ Ein Rechenbeispiel:‣ 3/4 Tag Recherche‣ 1/2 Tag Schreiben‣ 1/4 Tag Logistik= 1 1/2 Tage Arbeit= 150-200 Zeilen in der Zeitung= 150 - 200 € brutto bei 1 €/Zeile
Das echte Leben
‣ Ein Rechenbeispiel:‣ 3/4 Tag Recherche‣ 1/2 Tag Schreiben‣ 1/4 Tag Logistik= 1 1/2 Tage Arbeit= 150-200 Zeilen in der Zeitung= 150 - 200 € brutto bei 1 €/Zeileabzgl. Steuern, Sozialversicherung, Arbeitsmittel etc.
Das echte Leben
‣ Aber: 1 € / Zeile ist bei Tageszeitungen die Ausnahme.
Das echte Leben
‣ Mannheimer Morgen: 46 Cent‣ Münchner Merkur: 41 Cent‣ Augsburger Allgemeine: 20 Cent‣ Westfälische Rundschau: 15 Cent‣ Offenbacher Post: 12 Cent‣ Norddeutsche Rundschau: 11 Cent‣ Marburger Neue Zeitung: 10 Cent
Das echte Leben
‣ „Da lacht der Freie: Da braucht er nur jeden Monat einen Text von ungefähr der Länge der Bibel zu verfassen, um auf einen anständigen Lebensunterhalt zu kommen.“
Tom Schimmeck,
Freischreiber-Gründungskongress
Berlin, November 2008
Systemische Fragen
Systemische Fragen
‣ Qualitätsjournalismus ist, wenn Verlage sich erfolgreich von den PR-Abteilungen großer Unternehmen ihre Mitarbeiter subventionieren lassen.
Systemische Fragen
‣ Mathias Döpfner:"Mir geht es im Moment in dieser Krise erschreckend gut."
Systemische Fragen
‣ Mathias Döpfner:"Mir geht es im Moment in dieser Krise erschreckend gut."
‣ Wie gut geht es den freien Journalisten, deren Klage gegen Springers AGB bereits zum zweiten Mal stattgegeben wurde, Springer sich aber immer noch weigert, faire Bedingungen zu formulieren?
Systemische Fragen
‣ Verwerter sind nicht mehr (unbedingt) die Partner freier Journalisten
Was tun?
‣ Konfrontation?
Was tun?
‣ Konfrontation?‣ Durchaus, in organisierter Form:
Was tun?
‣ Konfrontation?‣ Durchaus, in organisierter Form:
‣ dju | DJV
Was tun?
‣ Konfrontation?‣ Durchaus, in organisierter Form:
‣ dju | DJV‣ Freischreiber
Was tun?
‣ individuell:‣ Emanzipation vom Auftraggeber
Was tun?
‣ individuell:‣ Emanzipation vom Auftraggeber
‣ thematisch spezialisieren
Was tun?
‣ individuell:‣ Emanzipation vom Auftraggeber
‣ thematisch spezialisieren‣ verschiedene Kunden bedienen
Was tun?
‣ individuell:‣ Emanzipation vom Auftraggeber
‣ thematisch spezialisieren‣ verschiedene Kunden bedienen‣ Auftraggeber außerhalb des Journalismus suchen (nicht zwangsläufig PR!)
Was tun?
‣ individuell:‣ Emanzipation vom Auftraggeber
‣ thematisch spezialisieren‣ verschiedene Kunden bedienen‣ Auftraggeber außerhalb des Journalismus suchen (nicht zwangsläufig PR!)
‣ Zweitverwertung pflegen
Was tun?
‣ Vom Auftraggeber unabhängige Aufmerksamkeit schaffen!
Wie?
Wie?
‣ Ich bin ein Massenmedium.
Und - was soll's?
Der "Heidelberger Appell"
Der "Heidelberger Appell"
Sehr geehrter Herr Spielkamp,vielen Dank, aber das können wir nicht drucken. Wir werden uns der Open-Access-Frage gerne selbst einmal wieder annehmen, aber für die vielen unserer Leser, die die FAZ nicht lesen, ist eine solche Replik auf Roland Reuß nicht von Interesse.
Mit freundlichem Gruß...
einige E-Mails später...
...eine solche Replik [...]nicht von Interesse...
‣ Interviews in‣hr Tagesprogramm‣Deutschlandradio Kultur‣Deutschlandfunk‣hr kontrovers
...eine solche Replik [...]nicht von Interesse...
‣ Einladungen zu‣Urheberrechtskonferenz BMJ‣Tagung Literatur 2.0 (Ev. Akademie)‣Buchmesse La Paz (Goethe-Institut)‣Eröffnung Open-Access-Woche München
...eine solche Replik [...]nicht von Interesse...
Creative Commons
‣ Inhalte verschenken, Aufmerksamkeit gewinnen
Das iRights.info-Buch
Und?
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‣ 5.000 Exemplare in drei Wochen
‣ Ich verstehe nicht, was das soll...
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