Social Media & Journalistinnen: Bedeutung. Nutzung. Begleitstudie zum

Donau-Universität Krems.Die Universität für Weiterbildung.

Social Media & Journalistinnen:Bedeutung. Nutzung.

Begleitstudie zum 15. Journalistinnen-Kongress

5. November 2013

Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung. November| 2013 | Seite 2


Inhaltsverzeichnis

1. Studiensteckbrief

2. Nutzung von Social Media

3. Aus- und Weiterbildung

4. Bedeutung von Social Media im Journalismus

5. Zusammenfassung/Fazit

Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung. November | 2013 | Seite 3

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Studiensteckbrief

Instrument: Online-Interview über die Plattform EvaSys der Donau-Universität Krems

Respondentinnen: Journalistinnen aus Österreich Sample-Größe: n = 298 Erhebungszeitraum: 27. September bis 27. Oktober 2013 Umfang: 21 offene/geschlossene Fragen in drei inhaltlichen Blöcken Studienleitung: Donau-Universität Krems, Zentrum für Journalismus

und Kommunikationsmanagement Kontakt: [email protected]

Studiensteckbrief

Nutzung von Social Media

Aus- und Weiterbildung

Bedeutung von Social Media im Journalismus

Zusammenfas-sung/Fazit

Umfrage-Basics

mailto:[email protected]


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StudiensteckbriefZusammensetzung des Samples

Studiensteckbrief





Basis n = 298 Basis n = 298Alter Höchster Bildungsabschluss

bis 20 Jahre 0 % Matura 21,6 %21 bis 30 Jahre 10,5 % Fachhochschule/Universität 74,7 %31 bis 40 Jahre 21,4 % Sonstiger 3,7 %41 bis 50 Jahre 41,5 % Tätigkeitsfelder51 bis 60 Jahre 23,1 % Print (Redaktion) 47,7 %älter als 60 Jahre 3,4 % Online (Redaktion) 28,9 %

Als Journalistin tätig TV (Redaktion) 13,8 %bis 5 Jahre 18 % Radio (Redaktion) 16,4 %5 bis 10 Jahre 18,7 % Eigener Blog 13,8 %11 bis 20 Jahre 33 % Eigenes Online-Magazin 5 %über 20 Jahre 30,3 % Freie Journalistin 30,5 %

Pensionierte Journalistin 2,7 %Außerdem: MA Unternehmenskommunikation, PR, HerausgeberIn, Fotojournalistin u.a.


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Nutzung von Social Media91,9 % der befragten Journalistinnen nutzt Social Media für die tägliche Arbeit

Studiensteckbrief


Alumni

Internationalität

Campus Krems

Ja Nein

91,9%

8,1%n = 296

Nutzen Sie Social Media wie Facebook, Twitter, YouTube, Google+ o.ä. in Ihrer Funktion als Journalistin?


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Nutzung von Social MediaZweck der Social Media Nutzung – Auswahlmöglichkeiten

Studiensteckbrief





n = 298

Wenn ja, wofür nutzen Sie Social Media?

Auftragsrekrutierung

Austausch mit InformantInnen

Austausch mit JournalistInnen

Feedback erhalten

Recherche

Themenfindung

09%

38%

36%

38%

67%

55%


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Nutzung von Social MediaZweck der Social Media Nutzung – Sonstige (freie Antwortmöglichkeit)

Studiensteckbrief





Wenn ja, wofür nutzen Sie Social Media?

Freude, Spaß, Inspiration Eigenwerbung, PR

Imagepflege / Schärfung des eigenen

Profils

Themen platzieren / Informationen weiterleiten

Kontaktpflege

Geld verdienen


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Nutzung von Social MediaBevorzugte Social Media Plattformen

Studiensteckbrief





n = 298

Welche Social Media Plattform nutzen Sie?

Bookmarking-Dienste

Facebook

Google+

LinkedIn

Twitter

XING

YouTube

04%

77%

33%

28%

50%

41%

62% Sonstige: Pinterest Instagram Blogs Flickr

Hootsuit Torial Path Foap


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Nutzung von Social Media55,7 % der befragten Journalistinnen nutzen Social Media täglich

Studiensteckbrief





n = 298

Wie intensiv nutzen Sie Facebook, Twitter o.ä. für berufliche Zwecke?

täglich mindestens 1x pro Woche

seltener

56%

26%

15%


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Nutzung von Social MediaRund 57 % der befragten Journalistinnen gestalten Social Media aktiv

Studiensteckbrief





n = 298

Gestalten Sie in Social Media aktiv mit oder nutzen Sie diese vorwiegend passiv?

sehr aktiv eher aktiv eher passiv völlig passiv

13%

37% 37%

11%

57%


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Nutzung von Social Media73,8% unterscheiden zwischen beruflichem und privatem Social Media Auftritt

Studiensteckbrief





n = 282

Unterscheiden Sie bei der Nutzung von Social Media zwischen einem beruflichen und einem privaten Auftritt?

Ja Nein

74%

26%


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Nutzung von Social Media66,3% sehen keine relevanten Unterschiede in der Nutzung zu männlichen Kollegen

Studiensteckbrief





n = 288

Wenn Sie Ihre männlichen Kollegen im Umgang mit Social Media beobachten: Erkennen Sie relevante Unterschiede zu den weiblichen Kolleginnen?

Ja Nein

34%

66%


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Nutzung von Social MediaUnterschiede in der Social Media Nutzung (ausgewählte Originalstatements)

Studiensteckbrief





Wenn ja, welche Unterschiede fallen besonders auf?

Männer haben einen höheren Drang zur Selbstdarstellung

Männer sind aktiver, selbstbewusster und

offensiver

Frauen kommunizieren neutraler/sachlicher, schicken

Fakten mit, „streiten“ mit Argumenten und Belegen.

Männer vermarkten die eigene Arbeit, Frauen

unterstützen sich gegenseitig mehr

Frauen setzen interessante Themen, sind aber schlechter

vernetzt

Klischees bei den Themen:Männer bevorzugen Technik

und Leistung, Frauen Soziales


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Nutzung von Social MediaNur 16,8% glauben, dass die digitalisierte Welt ein besseres Einkommen sichert

Studiensteckbrief





n = 279

Sichert die digitalisierte Welt den Journalistinnen ein besseres Einkommen?

Ja Nein

17%

83%


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Nutzung von Social MediaGründe für/wider ein besseres Einkommen (ausgewählte Originalstatements)

Studiensteckbrief





Warum (glauben Sie/glauben Sie nicht, dass Social Media ein besseres Einkommen sichern)?

Einige wenige können ein besseres Einkommen lukrieren. Die große Masse ist gezwungen

schnell billigen Content zu liefern.

Was sichert Journalistinnen ihr Einkommen? Es sind gute Netzwerke/Kontakte. Ja, Social

Media ist hier wichtig. Man darf aber nie die Kraft und die Wirkung des persönlichen face-to-face-Gesprächs außer Acht lassen.

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Einkommenssituation

und Social Media

Noch habe ich den Eindruck, das Online-Journalismus nicht dasselbe Ansehen und

dementsprechend nicht das entsprechende Einkommen bringt. Außerdem wächst der Druck auf

Printjournalisten, dass sie zusätzlich zum Printprodukt ihre Artikel online stellen.

Generell ist die Bezahlung weiblicher Journalistinnen zu niedrig – egal ob offline oder

online


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Nutzung von Social Media8,1 % der befragten Journalistinnen nutzt Social Media für die tägliche Arbeit nicht

Studiensteckbrief





Ja Nein

91,9%

8,1%n = 296

Nutzen Sie Social Media wie Facebook, Twitter, YouTube, Google+ o.ä. in Ihrer Funktion als Journalistin?


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Nutzung von Social Media Gründe für die Ablehnung von Social Media (freie Antwortmöglichkeit)

Studiensteckbrief





Wenn nein, warum nutzen Sie Social Media nicht?

Datenschutzrechtl. Gründe Unglaubwürdige

Quellen

Misstrauen, Unsicherheit

Ziehe den persönlichen Kontakt vor

zeitintensiv

Mag nicht ins Schaufenster


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Aus- und Weiterbildung88,3 % eignen sich Wissen in Form von Learning by Doing an

Studiensteckbrief





n = 298

Wie bilden Sie sich zum Thema Social Media weiter?

Anleitung durch FreundInnen/Bekannte

Anleitung durch KollegInnen

gezielte Aus- und Weiterbildung

Learning by Doing

35%

30%

29%

88%


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Aus- und WeiterbildungNur 46,8% sind mit dem bestehenden Aus- und Weiterbildungsangebot zufrieden

Studiensteckbrief





n = 280

Ist das Aus- und Weiterbildungsangebot für den Umgang mit Social Media für Sie zufriedenstellend?

Ja Nein

47%

53%


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Aus- und Weiterbildung35,1% der Befragten wünschen sich eine gezielte Weiterbildung speziell für Frauen

Studiensteckbrief





n = 285

Wünschen Sie sich Social Media Weiterbildungen speziell für Frauen?

Ja Nein

35%

65%


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Bedeutung von Social Media94,3% glauben künftig an eine intensivere berufliche Social Media Nutzung

Studiensteckbrief





n = 296

Glauben Sie, dass die berufliche Nutzung von Social Media im Journalismus künftig steigt?

Ja Nein

94%

06%


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Bedeutung von Social MediaThemenfelder, in denen die Social Media Nutzung potentiell steigt

Studiensteckbrief





n = 298

Wenn ja, in welchen Bereichen wird sie steigen?

Auftragsrekrutierung

Austausch mit InformantInnen

Austausch mit JournalistInnen

Feedback erhalten

Recherche

Themenfindung

35%

58%

55%

63%

69%

67% Sonstige: Themen setzen Kontaktpflege Personal PR Brandmanagemt

. Verkaufsmedium


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Bedeutung von Social MediaNur 13,9% sehen eine Bedrohung durch Social Media für die tägliche Arbeit

Studiensteckbrief





n = 295

Sehen Sie Bedrohungen durch Social Media für Ihre tägliche Arbeit?

Ja Nein

14%

86%


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Nutzung von Social MediaBedrohungen durch Social Media (freie Antwortmöglichkeit)

Studiensteckbrief





Wenn ja, welche Bedrohungen sehen Sie?

Schnelligkeit und Konkurrenzdruck steigt höheres Stresslevel

Diebstahl geistigen

Eigentums

Unseriöse, nicht nachprüfbare InhalteExklusivität geht

verloren; Infotiefe flacht ab

Gatekeeper-Funktion der Journalistinnen

geht verloren

Undifferenziertes Rechercheverhalten; Gegenchecks werden

zunehmend unterlassen

Die Wahrheitsfindung tritt in den Hintergrund, PR und Lobbyismus in

den Vordergrund.

Qualitätsverlust


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Bedeutung von Social Media58,6% der befragten Journalistinnen sehen einen Qualitätsverlust durch Social Media

Studiensteckbrief





n = 292

Nimmt die Qualität journalistischer Beiträge durch die zunehmende Digitalisierung und dem damit verbundenen Termindruck generell ab?

Ja Nein

59%

41%


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Bedeutung von Social Media78,6% beobachten keine Qualitätsminderung bei den eigenen Beiträgen

Studiensteckbrief





n = 290

Beobachten Sie auch eine Qualitätsminderung bei Ihren eigenen journalistischen Beiträgen?

Ja Nein

21%

79%


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Zusammenfassung Journalistinnen verwenden Social Media für berufliche Zwecke intensiv,

wobei bereits mehr als die Hälfte der Befragten täglich online ist und Inhalte aktiv gestaltet. Die Potenziale sind aber noch nicht ausgeschöpft.

Dabei wird sehr genau zwischen beruflichem und privatem Auftritt unterschieden.

Social Media sind ein beliebtes Recherchetool, bieten Möglichkeiten zur Themenfindung, aber auch Themensetzung und dienen als Plattform für Eigenwerbung und PR.

Journalistinnen stehen Social Media aber durchaus kritisch gegenüber: Unsicherheit in der Handhabung, datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen und potentielle Qualitätseinbußen schrecken ua. von der Verwendung ab

Die beliebtesten Plattformen sind Facebook, gefolgt von YouTube und Twitter

Studiensteckbrief






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ZusammenfassungZwei Drittel der befragten Journalistinnen sieht keine Unterschiede in der

Nutzung von Social Media im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen.

Journalistinnen eignen sich Wissen um Social Media vorwiegend durch Learning by Doing an. Gezielte Aus- und Weiterbildungen stehen nicht im Fokus, da das Angebot unzureichend erscheint.

Auf das Einkommen nimmt die digitalisierte Welt keinen nennenswerten positiven Einfluss.

Social Media stellen generell keine „Bedrohung“ auf die Arbeit als Journalistin dar, verändern aber die Rahmenbedingungen.

Für knapp 60 Prozent der Befragten geht eine intensivere Social Media Nutzung allerdings mit einem Qualitätsverlust der Beiträge einher.

Studiensteckbrief






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FazitAllgemein:Social Media gewinnt im Journalismus weiterhin an Bedeutung, wird von

den handelnden Akteurinnen aber sehr ambivalent gesehen. Inspiration, Image- bzw. Kontaktpflege und schnelle Recherche stehen wachsendem Zeit- und Konkurrenzdruck sowie Qualitätsverlust gegenüber.

Handelnde:Der Großteil der Journalistinnen nutzt Social Media bereits für berufliche

Zwecke, steht ihnen aber durchaus kritisch gegenüber. Datenschutz und die Frage der Preisgabe persönlicher Details spielen eine große Rolle.

Umstände:Gründe für Misstrauen und Unsicherheit liegen bei der fehlender Routine

im Umgang und unzureichender Aus- und Weiterbildungmöglichkeit.

Studiensteckbrief






Zentrum für Journalismus und KommunikationsmanagementDonau-Universität KremsDr.-Karl-Dorrek-Straße 303500 Krems, ÖsterreichTel.: +43 (0)2732 893-2703Fax: +43 (0)2732 893-4700www.donau-uni.ac.at/[email protected]

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