7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 1/84
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P n E l s r - D M
erkleinste
Motor
er
Welt
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Eine
bemonnte
Wel t roum-
kopsel
om
Bremsschirm
wöhrend
des Londemonö-
vers
zeigt
unser
Dezember-
T t T e t .
. . .
e i n e n
A u s s c h n i t t :
Polnische
Schif fe in
ol ler
Welt .
. . .
e i n e n
S o n d e r -
b e r i c h t :
, , Jugend
und
Techn ik "
ze ig t
f ü r s i e u n d i h n i n e i n e m
umfossenden
Erp robungs-
ber ich t
e ine Re ihe
von
tech-
n ischen
Gebrouchsgegen-
s tönden ,
d ie den
d ies jöh -
r igen We ihnoch ts t i sch
be-
re ichern können .
V o r g e s t e l l t w e r d e n :
D o m e n k o m e r o , , P e n t i
l "
Hoch
eistungsko
mero
, ,Pen t ino "
Hondstoubsouger , ,Komet "
P lo t tenwechs le r , ,Z iphono"
Botterietrocken
osierer
, ,Komet"
Tro
nsistor-Koffersuper
, ,Trobon t
6 "
{
(
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Worum habt
ihr'euch
Germon
Ste-
panouitsch
Titow zurn
Vorbild
ge-.
nomfnen?
Der Kostnonaut
sagte zur
deutschen
Jugend,
auch
sie
solle
sieh
aul ktint-
ti1e
Weltraumlkige
Dorbereiten.
I
Nicht
jealer
kann
gleich
in
d,en Welt-'
raum
fl,iegen,
aber uie eifert ihr Ger-
man Titow
nach?
In
Westd,eutschland
behaipten
ge-
wisse
Leute,
daf
es n
iler
Eroberung
'
iles
Weltalls
zwischen
der
Sowjet-
union
.unil
Amerika unentschreden
stilnile,
Jedes
Land.'habe
zuei
Kos-
nronouten
auf die Reise
geschickt,
'Wos
sagt
ihr dazu?
Diese Fragen stetlte
,,Jugenil
und
T echnik"
jungen
Arbeitern,
Arbeite-
ünnen
und
Oberschülern,
fl
*m s#grswsm#tr
't
Guntör Helmer,
Jürgen
Krenn ünd Dieter Müller ler-
nen
in der
Iletriebsberufsschule des
RAW
Schönerveide.
Auch für sie ist German Titow das Vorbild. ..lMasmir
an ihm so
gefällt",
erzählte
Gunter
Helmer,
,,ist
die
Ruhe, Besonnenheit und lJberlegenheit, die der
so-
wjetisüe Kosmonaut ausstrahll
Er
wirkt so besdrei-
den'und dabei stecl<tetwas dahinter, von dem
sich
viele eine
Scheibe absehneidenkönnen. Dieser Mann
hat sich 'bel der Vorbereitung'zum Weltraumflug ein
Wissen angeeignet,das rhindestens einem Ingenieur-
studium
gleidrkommt."
,,Nicht
jeder
kann in den Weltrdum fliegen, das ist
hlar", fuhr
.Jürgen
Krönn folt.
,,Ictr
persönlich
z. B.
habe mit dem Fliegen nicht viel im Sinn. Die Luft
'liegt
mir
nicht und da man bis zum Mond
audr keine
Schienen egen kann, bleibe i& lieber hiBr unten, Aber
German Titow
nadreifern
kann man doch auch auf
der Erde,
Ictr
will. wenn idr
in, zwei
Jahren Elektro-
srjhlosser
bin, nach
Dresden
auf die Hochschule
gehen
und
Diplom-Ingenieur
werden."
,,Zu
behaupten,
daß es
jetzt
zwisdren der Sowjetunion
.
und den USA 2 : 2 stünde. ist natürlich Unsinn." Die-
ter
Milller sprach
das aus, was
alle in
dieser
kleinen
Runde dachten.
,,Man
kann doch die Leistung von
Gagarin und
Titow
nicht
mit
den ballistischen Ver-
. suchen
der USA vergleidren. Selbst
die in den Badt
gefallenen
Amerikaner
werden das
nidrt
ernst
nehmen."
Die
achtköpfige Brigade des
lrrgendobjekts
,,zähler"
der Vorfertigung der EAW Treptow trägt seit einiger
Zeit den Namen
,,German
Stepanowitsch
Titow".
.,Wir
waren mäc.htig
tolz,
als uns dieser Name vom Zentral-
.
rat der FDJ verliehen wurde", berichtete Helga
Kridrau, während ihre flinken Hände im gleidrbleiben.
den Rhythmus weiterarbeiteteri.
,,Als
wir
die
Meldung
von Titows
phantastischen
Fhlg
hörten, wollten wir
sofort unsere Brigade nach
diesem Mann benennen.
Dann allerdings hatten wir ein bißchen
zu
wenig Zivil-
courage. Das
muß doch erst beantragt und
gienehmigt
werden, und wer weiß, was
noch
alles
danach
kommt,
sagten
wir uns. Um
so mehr freuen wir uns heute,
Hier,
das ist Titows
eigenhändige Unterschrift", und
Helga Krickau zeigte uns stolz die Urkunde
über die
Namensverleihung.
i
.
r
,,Ja,
und mit nacheifern halten wir
.uns
mächtig lan;
der Name verpflichtet".
Helga
Krickau'wdr
in
ihrem
Fahrwasser. Die neben ihr sitzenden l{olleginnen
Inge.Praß und'Brunhild Schönthal nid<ten nur zu-
stilnmend
mit
den Köpfen. Sie
dachten
$icher;
was
sollen wir nodr viel sagen, Helga spricht für uns mit,
und
die Arbeit darf
nidrt stocken. Den Mädels
gefrt
es
um
jede
Minute und
wie
mit der
Zeit
gegeizt
yird,
.*i
':
#t
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Jtirgen Krenn
hqt
gut
lodren.
Er
und
dor n6bcn lhm stehond.
Gunter Helmer
'
wlirden et
sidrer
auö nicht bcs3sr moöen olt
Dieter Mllllor. Die Drehmsschine, die lehrmeister Lothqr Sdrmond
den Lehrlingen
erklört, stcht oudr erst noch
Abschlu8
dcr Grund-
ousbildung
quf
dem lehrplon"
erzählt uns llelga Krickau, ,,Vom 1. April bis 31. August
dieses Jahres
könnten wir durch eine bessere Organi-
sierung
der Arbeit die Arbeitsproduktivität erhöhenl
Statt wie früher 9100 bauen wir
jetzt
im
Monat
9900 Teile für
die Zählerfertigung. Damit sind wir aber
noch
nicht zuflieden. Es ist noch was
.drin:.
Durch die
volle
Ausnutzung des
Arbeitstages
können wir
noch
mehr
produzieren.
Wir denken uns das
so:
Jedes Mit-
glied
unserer Brigade
nutzt
täglich
5 Minuten
mehr
für
die Produktion. Bei acht Kollegen sind das täglich
40 Minuten. In einem
l\llonat
kommt so eine Zeil z\-
sammen.
die ausreicht. um die Teil e für 100 Dretr-
stromzähler äu fertigen."
Als wir auf das angebliche 2:2 zu sprechen
kommen,
war es Inge
Praß, die
uns
ins Wort.fiel.
,,Einen
größe-
ren Blödsinn habe jch Iange nicht gehört." Sie unter-
brach für einen
Augenblick die
Arbeit.
,,Da
gehört
schon
eine tüchtige Fortion Frechheit dazu, um
so
etwas zu behaupten. Das, was die beiden Amis
gemacht
haben,
ist doch höchstens
mit
den
Raketenversuchen
zu vergleichen, die in der Sowjetunion mit Laika und
den
anderen
Tieren unternommen wurden. Die Ameri-
kaner
haben
höchstens
-
das
ist meine Meinung
-
in das
Weltall
hineingeroehen, aber nicht mehr.
Im
übrigen hat
ja
German
Titow
auf der Pressekonferenz
in
Leipzig auf
eine
diesbezügliche
Frage
passend
ge-
antwortet, als er auf die Tore beim Fußballspiel hin-
wies. Er
tat das
mit einer sicheren
(lberlegenheit,
di e
wir in dererlei Fällen audl
an
den Tag
legen
soilten.
tlber solehi,n Quatsch zu diskutieren, ist vergeudete
Zeit."
In
der 2. Erweiterten Oberschule des Stadtbezirks
Ber-
lin-Mitte
stprachen
wir mit den Schülern
Ali
Lüdtke,
Thomas
llager und
Irmhilt Vogel.
,,Für
mich
is t
German Titow das Vorbild, weil ich ihn bewundere,"
2
Außen: Sic $föl lün dem NornGh
lhrer Brlgodc
Ehrc
nachan.
Helgo Kridrau, lnge ProB uhd
Brunhitd S€hönthal
(v.
r,
n,
l. l
hoben sidr mit lhrGn
Kollagan
Yiel vorgenomman.
Mittal
Als
Germon Sleponowlldr
Titow in der
DDR
wellte,
waren
Ali llidtke,
lhomoi H.rgcr und
lrmhilt Vogel
(v.
L n. r, l nlchl
dic ainrigen, dic
vol l
Span,
nung ouf den Baginn d.r Fam-
rehlib€rlrogung
wqrtetan.
sagte Ali Lüdtke. ,,In ihm sehe ich die Verkörperung
des Sieges des Sozialismus. So stelle ich mir den sozia-
listischen Nllenschen vor,
l(lug, mutig
und sieges-
bewußt."
,,Mich
lassen seit dem Weltraumflug von German
Titow die Bücher
nicht mehr los. Mathematik und
Literatur über das Weltall
interessieren mich wie kein
anderes Thema." Thomas Hager.
der uns
von
seinem
Sted<enpferd
erzählte, redete sich in Eifer.
,,Natürlich
kann
nicht
jeder
von uns ins
Weltall fliegen, aber
nächeifern können
wir
German
Stepanowitsch, indem
'*'ir
auch so intensiv
Iernen
wie
er, Gqrade das
ist
es ,
was mir
an
ihm
so imponiert:
Er ist nicht nur
ein
harter,
mutiger
Mann, sondern er
hat
sich
auch
theo-
retisch auf di€sen
großen
Fiug vorbereitet. INr
hat viel
gelernt. Das ist der Mann, der nicht schlechthin strine
Pflicht tut, sondern. der überlegt
und weiß, was
er
wrl1.-
Auch mich
hat German Titow zu
größeren
Leistungen
angesporntr', warf
Ali
Lüdtke
ein.
DIch
will einmal
Russisch-Lehrer
werden, und
habe mir
jetzt
vorgenom-
fnen,
mich im Russisch
noch mehr dahinterzuklemmen.
Außerdem
haben Thomas
und ich neben einigen ande-
ren
än der Obersehule
ihre Bereitschaft
erklärt, tlnserer
Nationalen Volksarmee
beizutreten."
,,Das
mit dem
2 : 2 fincle ictr einfach
lächerlieh." Irmhilt
Vogel war
richtig böse, als sie
damit herausplatzte.
,,Wenn
die Amis den Hüpfer
von Shepal'd
mit dem
\4ieltraumflug von Gagarin uncl
die hurze Stippvisite
des zweiten Amerikaners
in der Stratosphäre mit der
großartig€n
Leistung von Cerman
Titow vergleidten,
so können sie einem
doch nur.
leid
tun. Anscheinend
versuchen da
einige Leute, ihr ramponiertes
Renom-
mee zu flicken, aber
das
Garn
taugt
nichts."
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ffiffim
ffi,ä'#wf--;wffiX"-
KeIIer
geraten,
,,wenn",
wie Direktor
Balzer anerken-
nend
feststellte,
,die
Jugend
nidrt
gewesen
wäre,,.
Zwei
Monate naeh
Baubeginn
erklärte
die FDJ-Be-
zirksleitung
die Baustelle zum
Jugendobjekt.
Ein
jun-
ger
Schweißer
wurde
Leiter
des Baustabs:
Günther
Dullinger.
Er
war nicht
,,vom
Fach".
Aber
er ist Ge-
nosse, ein Arbeiter, 'der an der Produktionsfront
unseres
Aufbaus
immer
in vorderster
Linie stand.
Er
hörte
auf
das, was solche
erfahrenen
Bauleute
wie der
Zimmermann
Lorenz
Siegel sagten, der
als einer der
ersten zur
Baustelle
kam.
Günther Dullinger
ent-
wid<elte
edoch
auch eigene
Gedanken,
stellte mit
den
Bauleitern
den
Bauablaufplan
auf, organisierte
einen
Wettbewerb
und ein
Kontrollpostensystem.
So wie
Günther
waren all
die anderen FDJler
frei-
wi[ig
herbeigeeilt.
In
Cen Semesterferien
bekamen
J U G E N D B A U S T E T I E
N A U N H O F
Die
ersten
schobeneinen
Wohnwagen
auf die
Große
Wiese am
Ortsausgang
von
Naunhof
im Beiirk
Leip-
zig.
Im April
1959war
das. Dann
bauten
sie sich
eine
Baracke.
Auf
fünf Betten
ein
Stuhl. ein
Tisch für
35 Bauarbeiter
und kein
Schrank
-
eine
äußerst
dürf-
tige
Einrichtung,
Mandle der
Bauarbeiter
verschwan-
den nactr ein,paar Tagen wieder
In
Naunhof
sollte
eins der
größten
Spannbetonwerke
der
Republik entstehen,
ein Projekt für
26 Mil-
lionen
DM mit
einer Jahreskapaäität
von zunächst
26
000
t
Spannbetondechen,
?200
t
schlaffbewehrten
Deckenteilen,
54
070 t
Großblöcken
und ?60000
t Kies.
Termin
für
den
Produktionsbeginn:
Juli
1960
Die
ersten
Monate
gingen
ins
Land. Abär
das
Gesicht
der
Baustelle
veränderte
sich nur
wenig,
Die Bau-
Union
Leipzig
wäre mit
ihren
Terminen
resilos
in den
lllct ouf dh Jugrndbaurblh Nounhbf.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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sie noch zusätzliche
Hilfe von
den Leipziger
Studen-
ten.
Künttige
Ozeanologen,
Pädagogen,
Journalisten,
Fiologen
und
Mathematiker wurden
für ein
paar
Wochen
Eisenflechter
und Erdarbeiter.
Und sie
gingen
mit dem
Versprechen:
,Bis
das Werk
fertig ist, kom-
men wir iedes Jahr wieder."
Das
Koilektiv wuchs zu
einer sozialistischen
Gemein-
schaft.
Es baute
sidr bessereUnterkünfte.
Ein
kultur-
volleres
Leben zog auf
der Baustelle
ein. Einer
der
,,Kultur-Initiatoren"
war Martin Prager, besdrei-
den, ruhig,
aber ein
Mensch mit sdrnellen
und
klaren
Entschlüssen.
Deshalb wurde er Einsatzbrigadier
der
FDJ-Stoßbrigade.
1954 hatte
er als Hilfsarbeitel' bei
der Bau-Union
begonnen. Jetzt steht
er bereits vor
der
Meisterprüfung.
Seine
junge
Frau
hält Schritt mit
ihm.
Sie ist
im
gleichen
Betrieb Brigadier
der
Frauen-
brigade und zweifacherAktivist.
Mit
großer
Leidensdlaft
widmete
sich Martin
Prager
der
kulturellen Arbeit auf
der
Baustelle Naunhof. Man
schickte ihn zu einem dreiwöchigen Kulturlehrgang.
Zurückgekehrl,
gründete
er
mit
einigen anderen
Jugendfre,unden
die Agitpropgruppe.
Mit
den
Mitteln
der
Satire
geißelten
die
,,Betonspritzer"
Up-
zulänglichkciten im Bauablauf, sie
gestalteten
Pro-
1
Wie
hior die
Eelegsdroft
vom
Gleit lerl igcr füh.
rcn
ouch
diq
onderen
Brigoden
regelmö8ig
Prodult ionsb€rotungan
durch.
Neuo
Gedonken,
dio dor
Steigerung
der
Arbeiteproduktivi töt
dienen,
sol lan
sorort
in die Tot
umgesetl t wef.
don.
Heute
5toht
nodr om
Gleitfert iger:,Eine
Plolte
kostet
rt9
Mork."
Diese
Zoht sol l
bold
durch eine
niedrigere
Grsetl t werden.
Mitt€lpunlt
des
neuen
Spannbetonwerftes
is t
die holboulomotisöe
Misdrstdtion.
Fördar.
bönder bringen di6 Zusdllogstofle in den
Wiegeroum
(l inks
unten), von
wo sie zu
den vier
Mir<hern
geleitel
werdon.
Jeder
Misö€r
stel l t
in drei Minuten
eine
looo.t.Misdrung
her,
Eleklrokorren fohren
die
gefül l ten
8ehöltar
vo n
der
Misdrstqtion
ru den
gro8en
Betonierungs.
geröten
{einam
Stosogeröt
und
oidcm Gleit-
fert iger , Doil
werden
sie in einen
Aulzug
ge .
schoben
und
emporgehoben.
Sie
öffnen sidl
oulomotisch,
und
der
fr ische Eeton
ol9ießt
sich
durch eina
öffnung ouf
die vorgeschriebane
8ohn.
gramme
aus ihrem
Leben
und setzten
sich für
alles
Neue
ein.
Im
Juni 1960,
einen
Monat vorfristig, übergab
der
Raustab
den ersten
zehn BelegschaftsmitglieCern
es
neuen Spannbetonwerkesdie erste Fertigungsstraße
zur
Herstellung von
Deckenteilen.
Seither bietet die
ehemalige
Große Wiese von
Naunhof ein typisches
Bild unseres Siebenjahrplanes.
Sie ist Baustelle
und
Produktionsstätte
zugleictr,
Jetzt,
da alles
,,rollt",
finden
wir Günther Dullinger
und Märtin Prager
nicht mehr in Naunhof.
Günther
bildet sie-h uf
der
Bezirksparteischule
weiter, Martin
hiut auf
einer anderen Baustelle ein neues
Kollektiv
sehmieden,Der
erfahrene Zimmermann Lorenz Siegel
aber ist
in Naunhof
geblieben.
Nach Jahrzehnten
wurde er
,,seßhaft".
Die Belegschaft des Betonwerkes
rvählte ihn zu ihrem BGl-Vorsitzenden.
Als
wir das Betonwerk
im Frühjahr 1961besudrten,
produzierten bereits mehrere moderne Fertigungs-
straßen am laufenden Band
Bauelemente
für den
'lMohnungsbau
des Bezirkes Leipzig,
in dem
bis
1965
noch rund 60
000
Wohnungen
der Bevölkerung
über-
geben
werden
sollen.
LISA SCHIRMER
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Vor dam Aus:ichen
ycrdrollt
dcr
Mcsdrinist
Woltcr
Rainhold sn eincr Vcrdrol lonlcge die Dröhts.
Do s
hclßt,
dic 2,5 mm
stsrken
Dröhte werden
ru
Pqorcd
:uscnmengedrcht,
Dodurdr wird dic Hoftlähigtait
tür
dan Beton arhöht. Die Anrohl
dcr einrubatonierenden
Dröhte
ridrtat sidr nodr der
gefordertcn
Belortqngs.
stufc der.Dedentoi le. Durö
dio Fert igung
dicsaf.r00 m
longcn
Dcdrenbqhnen lönnen
gegenübor
der frllhcren
Kleintai l tart igung
etwa
80
Prorenl
Stohldroht . ingesport
werden.
So
zisht
dor Storogcröt out insgesomt viar
200 m lcngen
Stn8cn mit r incr Gcsdrwindigt€it
von 0,7
bis
f
7
m/nin
sclne 8ohn, hinter
sidr l .rt ige
Sponnbeton.Doclen-
strellen rurlicllossand, Elnc gonre
Bshn
wiegt
rii
I}
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it
_q
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-J.q"
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'{i;il
f i
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Reötr
MittG: Die
Betonf€rtigteilc müssen
gro8e
Nutr.
lost€n
sutnchman können, Dutzende
yon
Stohtdröhten
werden
vor
dem
EinsoE
des
Stosogcrötcs ouf
dcn
F.rtigungsstroß.n g.zogen,
cn bciden Enden
der
Stro8c
durdr Klemmleistcn
befcstigt und durch
eine
Sponnvorriötung vorgesponnt,
Dos
Stosoge;öt
bc-
toriort dle
Dröhte dsnn in Löngsriötung
ein,
l{oö dem
Erhärten
dai
Betons wird die
Spannvorridttung
gelöst,
so doB
sidr die sehr hohen
Zugspcnnungcn
dar Stohl.
einlogcn
von t80
lg
pro
mm2
ols Drucksponnung
im
Bcton
ouswirkcn.
5o wcrdcn zur Zail nodr dic Bohncn om Gleitfertiger
in
GroSblöckc zersögt.
Demnööst
soll ein hydmulisdrcs
Follbei l
diesc Arbeit übernehmcn,
und lwor unmittelbar
noö
dem Fo.t ig.n
der Bohnen.
Am Stosogeröt
irt di lse
Ncuarung
wegcn dcr
Sponndröhte
aidrt mögtidr.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Bengolen
Ix
hw
Eine rlickständige
.Landwirtsdraft
und
eine äußerst
sdrw'adr und ungleidrmäßig
entwickelte
Industrie
waren
das von den britischen Kolonialherren
hlnter-
lassene Erbe, das das 194? unabhängig
gewordene
Indien antrat.
Seither ist die Wirtsdraftspolitik des
Landös darauf
gerichtet,
die ökonomische Basis
eines
souveränen Staates zu
sdraffen, Der Aufbau
einer
produktionsstarken,
efgenen Stahllndustrie
spielt
hierbei eine hervorragende Rolle,
So
entstanden
in
den
vergangenen
Jahren in Bhilai unter
sowjetischer,
in Durgapur unter englischer und in Rourkela unter
westdeuticher Mitwirkung
neue staatlictre Stahlwerk-
giganten,
die
zusammen
mit-den
bereits bestehenden
privaten
Stahlwerken
,,Tata
Iron
Steel
Co," und
,,Hin-
dustan Steel" bis
Ende März 1961
miirdestens 4,5.
.
.
6 MiIl. t Rohstahl
produzleren
sollten.
Dieses Zi'el wurde
jedodr
nidrt erreidtt
(3,28
Millr
t).
Währönd Bhilat
bereits im letzten Jahr eirren
Gewinn
von 300000 Rupien
erzielte,
blieben
die von den
imperialis'tisdr,en
Monopolqn errichteten
Werke unter
den versprodrenen
Leistungen,
so
daß das
Minus
in
Durgapur 3,2 Mill. und in
dem von der
Krupp-DEMAG
in
Rourkela
emidrteten
.Werk
sogär:g
Mill, Rupien
betrug,
Dieses
Minus
von
Rourkela wird
sidt
1961
scträtzungsweise um 120 Mill, Rupien durch die
Havarie
der Blockwalzstraße
und den Ausfall eines
Hodrofens
erhöhen,
wenn
man nidtt
nur die Repa-
ratur,
sondenr audr den
Produktionsausfall
betilek:
sichtigt.
,
-
Ofrensichtlich
ein
,.deutlicher
Ausdruck
zweie.r
grundlegend
unterschieälicher
Einstellungen
zu
den indisdren
Bestrebungen, eine
unabhängige
Volkswirtsdraft
aufzubauen
Das wollen
wir im
ein-
zelnen
beweisen:
Die
34 westdeutsdren
Firmen,
die
am
Bau des
Stahl-
werkes in Rourkela
beteiugt
sind, sollten
eigentlictl
gar
keine
Aufträge
annehmen,
So
jedenfalls
hatten es
1953 die westdeutschen
mit den amerikanisdren
und
englischen
Imperialisten
abgesproctren.Sollte[
dodt die
Inder ihren Stahl gefälligst aus Europa oder Asien
beziehen, Doch
es kam
anders.
Der Vertrag
Indieirs
rhit der Sowjetunion
über
den
Bau
eines
Stahlwerkes
in
Bhilai sovgie die
Angebote
für den
Bau von Stahlwerken
von der ÖSSR
u$d
Polen madrten
den Irnperialisten
Reine, Fiinf
Monate
später
konntb
plötzlidr
audr
der seit
1953
mit Pro-
jektierungen,
Beridrten
und Analysen
hingeschleppte
Kontrakt
mit
westdeutsdren
Firmen
unterzeichnet
werden.
Welctrer
Art dielse
Hilfe allerdings'
isü, sollte
die
weitere
Entwichlung
lehren, Es
ist eine Hilfe
in die
eigene Tasche.
So sah
der
erste Kostenanschlag
1280
Millionen Rupien vor,
die zu
zwölf
Prozent
ver-
zinst werdeü sollten. Man behaupt€te später' sidr
g,eifft
zu
hsben. Ein
,,kleiner
Redlenfehler"
von
, 120
Millionen sdrraubte
den
Preis
auf
l?00
Millionen
Rupien.,Im
Verlaufe.des
Baues
ergab eine Rechnung
1?80
Millionen,
und trach der
llberga.be
des
Werkes
Blldr ln dh Wr*hcllo
von
ibllol.
. ' r . : t ' : : i r . r
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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am 21. März
196l teilte ein Spredrer
der staatlidren
indischen
GesellschaJt
,,Hindustan Steel" mit,
daß sich
die
Gesamtkosten
auf 2180Millionen
Rupien
belaufen
und
somit um fas{ eine Milliarde
höher liegen als
ursprünglich
veransdrlagt.
Das sowjetisctre
Stahlwerk Bhilai
dagegen kostet
1310
Millionen
Rupien
-
wobei der
sowjetische
Kredit
nur mit
zweieinhalb Pmzent
'zu
verzinsen ist, Das
englische
Werk Dirgapur kostet
1380Millionen Rupien.
Dodr
damit nidrt
genug,
Während
in Bhilai
plan-
mäßig
eine Abteilung
nach der anderen
.die
Produk-
tion aufnahm,
erlebte
Rourkela eine Panne nadr
der
anderen.
so daß sich
vor allen anderen
westdeutsctren
Zeitungen der
'Hamburger
,,Spiegei"
dazu
veranlaßt
sah. über
das
,,Indisctre
Grabmal der deutschen Unter-
nehmei",
,dqs
Stalingrad
der deutschen
ndustrie", zu
berichten.
Als
der Hodrofen
I
angeblasen
wurde,
ließen die
Stahlkonverter
auf sich
warten. Kaum
waren sie da,ffel
Konverter
I nadi
53 Chargen, Konverter
2 sogar
sctron
nach
44 Füllungen
aus. Die in
dem angeblich
modern-
brochen,
Mehrere
Artr,öiter wurden am
l3. Juni
Opfer
plötzlidr
ausströmenden
Gases am Hodrofen 2. Die
Explosion
einer Sauerstoffleiturrg
tötete in der Stahl-
gießerei
einen
Arbeiter. Der Ausfall
der Platten-
sdrneidemaschine
im Stahlwerk bradrte es
an
den Tag,
daß
mindestens ihre Hauptteile
vor ihrer Verw€ndung
in
Rourkela schon
gebraudrt
waren,
Mehrmals
mußten die Hochöfen
für
längere
Zeit still-
gelegt
werden, So teilte der
inAische Minister
für
Stahl, Bergbau ünd Brennstoffe, Swaran Singh, am
14.
August 1961
auf Anfragen im Parlament
mit, daß
die
Öfen
allein
in
einern
Jahr die Produktion sieben-
mal
unterbrectren
mußten.
Seit
seiner Inbetriebnahme
iim
Februar 1958
lel der
Oferr 1 viermal aus.
r'
Am l?.
Juni 1961 versagten urplötzlich
die
Antriebs-
werke der Walzstraße. Ehe
überhaupt
jemand
ein-
greif€n
konnte,
hatten mehrere
Stahlbrammen
größdre
Teile der Walzstraße
aus den Fugen
gerissen.
Der
Produktionsausfall
beläuft
sidr
nach
Scträtzungen äuf,
120Millionen
Rupien.
Und
wie
scträtzt
die
'westdeutsdre
Monopolpresse
dieses
,,Trauersplel
in Stahl und
Eisen,'
selbst ein?
sten Schadrtofen der
Welt
(Friedrich-siemens-GmbH)
.gebrannten
Ziegel
hatten
versqgt,
Später war der Ansctrluß mit den Walzstraßen ver-
paßt
worden,
so daß die Produktion
des für Indien so
notwendigen
Stahls
gedrosselt
werden mußte. Mannes-
mann
*
auctr
a.n Rourkela beteiligt
-
woute dem
ge-
scltädigten
Indien
auf seine Art
-
nämlictr in seine
Tasche
.- ,,helfen".
Der
Konzern
madrte
der staat-
Iidren indischen
Gesellsctraft
Hindustan Süeel Ltd.
das
geradezu
unverscträmte
Angebot,
{ie
durc}r west-
deutsche
Sctrluderarbeit
ungenutzten
Stahlbrammen
in
Westdeutschland
auswalzen.
zu lassen. Indien
sollte
die
Kosten dafür
übernehmen
und damit
Mannesmann
einen
Sonderproflt
zuschanzen.
Die
Skandale in
der Geschichte
Rourkelas
nahmen
kein
Ende,
Am Hocl,rofen
1
zersprang
nactr l4monatiger
Betriebszeit
die feuerfeste.
Wandung,
die
normaler-
weise sedrs bis acht Jahre hätte halten müssen. Am
12.
Mai
1960 erkaltete
das
Roheisen im Hoehofen
2,
Die
Wiederinstandsetzung
€rforderte.l4
Tage.
Jede
Untersudrung
wurde
unterdrtidrt.
Am 8.
Juni tg60
wurde
die lVand
des Hoctrofens
2
von
Eisenrückständen
durehsdrlagen.
Die
Produktion'war
vier Tage unter-
,,Kinderkrankheiten"
unter
dieser Überschrift
sdrreibt die
,,Deutsdre
Zeitung und Wirtsdrafts-
zeitung" vom 8. August 1961, ,,daß eine Betriebs-
störung;
wie
sie in
jedem
modernen Hüttenwerk der
Welt immer
wieder
vorkommt,
nictrt
gleich
zum
Poli-
tikum
gemadrt
wird; soldre Dinge
gehören
zum
Alltag
des
industriellen
Lebens
-
in
Indien
a'ber
offen-
bar noch nictrt.
Auf
'den
naheliegenden
Schluß, wir
sollten den
Ent-
wicklungsländern
einfadaere
(lies:
ältere)
Konstruk-
tionen
liefern,
wird die
Gegenfiage
zq stellen
sein,
ob
die
Entwicldungsländer
reich
geqqg
-sind,
um
sich
nacheinander
an einer Skala von Anlagen
zunehmen-
der Perfektion
hochzubilden."
1
Mit
anderen Worten:
Die Inder seien
zu
dumm,
um
die modernen
$,nlagen
bedienen
zu
können.
-
Welctr
eine
Uberheblichkeit
Daß diese Auffassung aber nicht nur die Meinung ,einer
Zeitung
widerspiegelt,
sondern
System des Bonner
Staates
ist, sollen
weitere
Tatsachen
beweisen.
In
seinem Madrwerk
,,Indien
mit und- ohne
-
Wunder..
drückt
ein
Peter Sdrrnidt die
wahre
Meinung
der
wesfa
deutsctren Rassenhetzer
und
Neokolonialisten
aus.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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indem er
behauptet, Indien
sei unfähig, sein
Land
aufzubauen und könne
bestenfalls
,,ein
paar
affen-
artige Handgrifre erlerntrn".
Im
gleidren.
Buctr
gibt
dieser Fasdrist
die Außerung
eines westdeutschen
,,Experten"
in
Rourkela
wieder,
daß man
,,für
die
400
Millionen Inder statt Hochöfen
lieber Gasöfen
bauen
sollte",
Auch
die Außerungen der Sonderkorrespondenten der
Hamburger
,,Welt"
und der
,,Süddeutschen
Zeitung"
nach
der
Belgraäer Konferenz, die die
Staatsmänner
der nichtpaktgebundenen Staaten als boshafte Sdtarf-
macher,
eitle
Gernegroße, Hofgänger
der
Sowjets.
orientalische Märchenfürsten,
Schallplattenstars,
Neu-
reidre
u. d€1.
bezeictrnen,
zeigen das
wahre
Gesicht
dieser
..Freunde
und
Helfer
der
Neurralen". Diese
Hilfe
hat
nur
zum
Ziel,
sidr
einen
ökonomisdten
Ein-
fluß in
diesen Ländern zu sidlern
und
die
Entwick-
lung
einer öigenen
nationalen Industrie
zu
verhindern
oder deren Aufbau zu verzögern.
'
Es ist ein
plumper
lersuch, die alten
deutschen
Kolonialistenmethoden in Rourkela zu trechtfertig'en,
wenn
jetzt
die Schuld
für
diese
,,fehler"
den
indrschen
Arbeitern und
Technikern
gegeben
werden soll.
Zwei Fakten sind
es,
die diese Parole widerlegen:
l. Die westdeutschen ,,Experten" waren doctr nodr da,
als all die Pannen
passierten.
2. Die sowjetischen
Spezialisten, mit
deren
Hilfe
Bhilai
erbaut
worden ist und
das
mit
sowjetischer
Hilfe auf
eine
Jahreskapazität
von 2,5
Millionen
t
erweitert
werden soll,
konnte der indisdre
Minister
Swaran
Singh
mit ruhigem Gewissen m Juni d.
J.
ve.rabsdrieden, denn die
indisdren Ingenieure
und
Factrarbeiter
haben sich
mit sowJetischer Hilfe
sehr
sdrnell
in
den
komplizierten Aufgaben, die
mit dem
Betrleb
eines modernen
Hüttenwerkes
verbun{en
sind, zuredrtgefunden und
arbeiten
mit
großem
Enthusiasmus
Warum
sie
in Rourkela
nicht
zurectrtkommen, ver-
deutlidrt die Meinung des indischen Personaldrefs in
Rourkela,
die der
,,Spiegel"-Artikel
vom 30.
März 1980
zitiert:
,,Unsere
Leute wurden in Deutschland
theoretisch
gut
ausgebildet.
Aber sie
durlten
die Produktionsanlagen
nieht selbst
bedienen
oder eine
Walzstraße
allein
fahren. Die deutsdren
Direktoren
hatten
Angst, die
machten etwas kaputt
.
. . So blieb
die
Ausbildung
ungenljgend,
obwohl sie
.uns
je
Mann
und Jahr
10000
Mark kostete."
So also
sieht die Entwicklungshilfe
der Monopole
aus.
Kinderkrankheiten
vortäuschend,
planen
und bauen
-Sie
solche Werke,
die
wegen
ihrer
strukturellen
Delekte
niemals
unter Auslastung
der Kapazität
arbei-
ten können
und
ständlg
von
diesem
oder
jenem
übel
befallen sein werden.
,,Niemand
weiß",
stellte
die indisihe
presse
hierzü
fest,
,,wie
viele Mängel
noch hinter
der
glänzendeil
Fassade
des
Stahlwerkes
in
Rourkela
verborgen sind,
niemand
wagt, sich vorzustellen,
wie
viele
der für
dieses
wichtige
Projekt
veirwendeten
Teile
nicht
mehr
neu waren."
Doch
damit allein
geben
sictr
ciie
Monopolisten
noch
nicht
zufrieden.
Sie
verhindern
gleichzeitig
eine
gründ-
liüe Ausbildung
von Fachkräften,
frohlodren
dann,
daß
es wohl
noch einige
Zeit dauern
wird,
bis
nicht
nur
die indisdren
Arbeiter,
sondern
auch ihre
einhei-
misdren,
bei den Imperialisten
ausgebildeten
In-
genieure
.,für ihre
Arbeit die $altung aufbringen,
die
in allen Industrieländern selbstverständlich ist,,.
Meinen
sie damit etwa
,,die
Haltung,,,
die die
west-
deutsche Industrie
(Demag
Duisburg)
beim Aufbau des
einzigen
modernen
Stahlwerks
in Burma
ir.r der
Nähe
Ranguns
aufbradrte,
so daß es
kurz
nach Fertigstellung
monatelang
wieder stiUgelegt
werden
mußte?
Oder meinen
sie
,,die
Haltung,,
des
westdeutschen
Salzgitter-Konzerns,
der
nadr
glit2ernden
Versprechen
altmodische
Walzwerkausrüstungen
nach den
philip-
pinen gebracht
hat, die
er sonst nictrt
mehr absetzen
konnte?
oder vielleich,t
,,die
Haltung,.
der
lG-Farben-Tochter-
gesellsdräft,,Friedrich
Uhde'GmbH",
Dortmund,
die
in Jugoslawien
eine
ölrafffnerie
so
aufbaute,
daß sie
im Anlaufstadium
überhaupt
nicht funktionierte undschließlich er3t nach mehrfachen Umbauten mit
erheb-
licher
zeitlicher
Verzögerung mi,ihselig
in
Gang
gebracht
werden
konnte?
Zunehmende
Pfuscharbeit
ist, wie
Handelsattach6s
yersctriedener
westdeutscher
Botsdraften und Ge-
sandtschaften
hauptsädrlich
in den
soglenannten
Entwid<lungsländern
dem Bonner Auswärtigen
Amt wie-
derholt
berichten
mußten, eine ctra-
rakteristisdre,,Haltung"
der west-
deutsdren Monopole.
Angesichts
dieser Tatsachen über-
legt
man
sich
tatsäülich,
,,was
diese
imperialistisdren Kreise vorhaben".Daß
die Län'der, denen angeblidr
geholfen
werden
soll,
mit Geld-
mitteln bledren mtissen,
,,die
Iür
solcho ausgezeiöhneten
Stahlwerke
wie
Bhilai hätten verwendet werden
können"
(,,New
Age" vom
26.Juni
1960),
zeigt deutlidr, daß die so-
genannte
Entwidrlungshilfe der
Monopole
eine Hilfe in dle eigene
Tasche
st .
Woltgang Richter
ln ll Lünd.rn
fuicnr
und Afrikor lrt ln drn
l.tdcn Johron dlc rorj.tlsö. Untcr.
ttlltrung bci. d.r Indu3trlqlirlcrung
und bcl
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Fartigung
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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F
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#::h
y,l f,:?Y
rc du vcrseimo
chinen'
,,Jugeni
und Technilc" beginnt
in
d.iesem Helt eine
ist
und auf Belegschaftsversammlungen
die Ohren
Reportagenreihe, die
sich
speziell
mit
der Störfrei-
aufsperrt,
dann
hört man sogar:
,,Ingenieur
Wiesner,
machuttg unserer Prod,uktion böschäftigt. Wir woll,en
der
hat doch unsere
Verseilmaschinen umkonstruielt
einzelne Beispiele
nennen und
aüf
gewi,sse.S,chwierig-^
-
kleinerö Abmessungen,
höhere Drehzahlen,
eben
kei,ten hinweisen.
Diese Reihe
soll elazu
führen,
daf
absolutes
Weltniveau .,
sich
eine breite'
Diskussion
-
geraile
unter den
Jung-
,*-^""'"
"
-'""'
i:n7:."T;1i,*',::X'ä2?;rä;i30#,';x"::.;:l:steokbrief
erMaschinen
tigen
Fragen:
,,ist
meii Arbeitsplatz
störfrei?
Was
Seit 19U, das sind
immerhin 50
Jahre, werden in die'
kannchunternehmen,m.hn törtrci umachen?"
fiä""tf.täät"::Jt;$"":;i::i:Tii"*T",il..,ff*]
Biögrafie
des Menschen
portseile
für
die versqhiedensten
verwendungs-
Aue
m
werk
ennen
hn.Fragtmann der.An-
ffi"i:1f""|,Tl"T.J""1ff::l
ff?:?:?,lll
f,1li;
meldung
nach
Ingenieur Wiesner, dann
heißt
,
es
ä",
al."inig",
il;"
;;i;i;;
rairrt"."
-p""""
ein, denn
$1?:*;;lii*til,Ht'l,i1".XXl|3"*;#lf;,3i,?ii* :
ä;'.hil;-'unibo'p"aorohre
ähuenamars
u dm
büro
geleitet.
r,st der Bote
sesprächie,
so errahrt
;;a'n
*11::9:::",,Geschäften'
dennoch
sehörten
die
vielleicht,
daß
Heinz Wiesner 1944 im Werfr
-
äas
Kruppschen Verseilmaschinen
lange
Zeit zrt den
ge-
damals noch zum Krupp-1ggn2srn
gehörte
-
seine
fragtesten
auf dem
Wellmarkt'
|
'
Lehre
qls
Schlosser begann,
sich
.
1948 den
weißen
'
'Als
Heinz
'liliesner
'das
erste Mal
ans Zeiihenbrett
Kittel
eines technischen Zeichners überstreifte.
sich
trat
und die
Verseilmaschinen
kennenl:ernte, konnte
vcn. 1952 bis 1956 im Abendstudium auf das Staats-
man
noch keinesfalls
von Schnelläufern
sprechen:
examen als Ingenieur vorbereitete und seit 1958 1500mid:r bei
'der
Hunderter und 600 min-t bei der
Konstruktionsgruppenleiüer
der
Verseilmaschinen
im
Vierhundertert).
das
waren
Umdrehungsgeschwindig-
heutigen
_VEB
Schwermaschinenbau
,,Ernst
Thäl-
keiten, wie
-man
sie schon
Jahrzehnte zuvor für
den
mann"
in
Magdeburg ist.
Trommelumlauf
erreehnet
hatte.
Handelt
es sich.um einen Boten, der
zudem ein auf-
merksamer
Leqgr der
Betriebs- und Wandzeitungen
,)
I{unalerter zw.Vierhunderter:Spulendurchmesser.
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Höhere Geschwiniltgkeiten
Als der
Jungingenieui
Heinz
Wiesner
dann
Jedoch
dle
Konltruktion-sgruppe ilbernahm und
sich ihm die
Forderungen unserer Zeit: Steigerung
der Arbeits-
produlrtivität,
Einsparung von
Material, Anwen'dung
neuer.
technischer
Methoden
und Möglichkeiten, täg-
lich von
neuem
geradezu
aufdrängten,
da nahm
der
Konstruktionsplan'zu
einer neuen
Vierhunderter-
Verseilmaschine immer
festere Formen an.
Die
,,Neue"
sollte im Baugruppensatz
konstruiert' werden;
kleinere Abmessungen aufweisen und eine Drehzahl
von 1ü)0 min-l
erreichen,
Ergebnis: Innerhal,b eines
Jahr,es
konnte
der VEB
Sdrweimaschilenbau,,Ernst
Thälmann",
Magdeburg
-
der
übrigens
als
Hauptlieferant das
gesamte
sozia-
listische
Lager rnit Verseilmaschinen
versorgt
-,
sämtliche
Typen mit
geringetrem
Eigengewicht im
Baukastensatz
rund
mit
einer
durchschnittlichen Dreh-
zahlsteigerung von
60
bls
100 Prozent auf dem Welt-
markt
anbieten.
Das
sieht etwa so.sus:
.
Tvp:
sR
t00
sR 315
sR 400
sn 500
' . Ä
Alte Drehzahl Neue Drehzahl
t
3250
1250
1000
800
ls00
700
600
500
Aus den
bisher übliihen Verseilmaschinen
sind
nun
Schnellverseilmaschinen mit Rückdrehung
geworden,
die
absolutes Weltnive.au bedeuten und
Interessenten
auch im kapitalistischen Lager - sogar in West-
deutschland
-
flnden.
Ein Engpaß
Bei den Verseilmsachinen bis
hinauf zur SR 400 wut-
den
schon immer nahtlose
Rohre verwandt.
Jetzt, da
die Drehzahlen
erheblich
gesteig€rt
worden waren
und
die Maschinen einer weitaus
größeren
Belastung
aus-
gesetzt
weiden,
trat
diese
Notwendigkeit
erst recht
in
.den
Vordergrund.
Die
Drehzahlerhöhung
der
SR 500,
die nun 300 min-l mehr bringt'und deren
Rohrtrommel von
Jeher
aus
geschweißüem
Material
besteht,
verursachte
den Konstrukteuren
nicht wenig
Kopfzerbrechen.
Doch
das
llohr_ der Fünfhun.derter,
mit einem Durchm,esservon 680 mln und einer Stahl-
blechetärke von
etwa 30 bis 32
mm Rohmaß hält die
Umd,rehungsgeschwindigkeit
von 800 min-r eher
aus
als
ein
geschweißtes
Rohr der Vierhunderter,
das nur
ö46
mm
Durchmesser
und eine
Blechstärke vonr28
bis 30 mm
aufweist
und darüb€r
hinaus auch noch
200
min-i
mehr
-
also 1fi)0 Umdrehungen
-
brln:
gen
muß.
Bel der Fünfhunderter
g'elang
es,
trbtz
der
erhöhten
Drehgeschwindigkeit
das
geschweißte
Rohr
weiterhin
zu
verwenden,
Bei den
kleineren Maschinen bis ein-
schließlich
der
Zweihundertfünfziger wir.d man
ohne
nahtlose
Rohre zwar vorläufig
nicht
auskommen,
hat
dafür
aber
die Möeli&keit, didses Material nadr
der GOST-Norm aus dem sozialistischen Ausland zu
importieren.
Schwierig wlrd es nur
bei
der SE
315
und der SR
400.
Das
sind Maschlnen, die am
melsten
gebraucht
wer-
den und deren Abmessungen
leider in der GOST-
Reihe
nichlenthalten
sind. Aber auch
diese.Maschi-
nen
mtissen
störfrei werden.
Der
Ausweg
,,Es
gibt
nur einen
Ausweg", sagt
Ingenleur
Heinz
Wiesner:
,,Auch
diese
Rohre
schweißen "
Das
ist ein kühner
Plan, ein
gewagtes
Unternehmen.
l@0
Umdrehungen bedeuten 1000
Lastweöhsel
in
.der
Minute. Das Rohr muß
bei hoher Geschwindigkeit
rund laufen, darf keinen Schlag haben., Wird das
bei
elnem
geschweißten
Rohr, von dem man weiß,
daß
das
Material
bestimmten
Spannungen ausgesetzt
ist, überhaupt
möglich
sein?
,,,Ia,
es
ist
möglich",
behauptet
Heinz Wiesner.
,,Man
wird das Rohr nattirlich künstlich,
altern müssen, also
erst
vordrehen,
im Glühofen
bei
bestimmten
Tempe-
raturen
eine
gewisse
Zeit
glilhen,
dann
gleichmäßig
abkühlen
lassen
und
es den
verschledensten Witte-
rungseinflüssen
aussetzen,
so
daß
automatisch
eine
'
Nohalisierung
des
Materials
eintritt."
Ingenieur
Wiesners Überlegungen
uüd Berechnungen
stimmen. Auch der
Leiter der Konstruktions-
abteilung ftir Kabel- und
Versetlmaschinen, Dipl.-
Ing, Gustav Gregord; ist überzeugt, däß die neue
Ar,beitsgemeinschaft des
Ingenieurs Wiesner mit
Schweißfachleuten
und Technologen di€ses Problem
noch bis zum
Jahresende lösen wird. Denn
die
neuen
Pläne
der SR
400 mit
geschweißtem
Rohr, für die der
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J"ungingenieur
neue
Stabilisierungsmöglichkeiten
vor-
gesehen
hat,
sind bereits fertig
Noch
stabiler
In der
großen
Montagehalle,
die nach den
neuen
Gesichtspunkten
der Mechanisierung
und Automati-
sierung eingerichtet ist und eines Tages zum Still-
stand
verurteilt
wäre,
wenn
das Prollem
der
naht-
losen
Rohre
nicht
gelöst
wird,
wächst
gerade
eine
lange
Vierhunderter
mit
36
,Spulen.
12
Rohrschüsse,
von
denen
jeder jeweils
3 Sputren
nthält,
werden wie
im
Baukasten
aneinandermontiert.
Eine
dieser Spulen
mit Stahldraht
wiegt 145
kg; das
sind
annähernd
450kg,
die mit ungeheurer
Fliehkraft
die
rasende
Umdrehungsgeschwindigkeit
des Trom-
melrohrs
belasten. Bisher
saßen
von
den sechs Arm-
sternen,
die
dem Tr.ommelrahmen-,seine
spielfreie
Lagerung
im Trommelrohr
ermöglichen,
zwei
Paare
in
giner
gemeinsamen
Bohrung,
und zwei
an den
jeweiligen
Enden
wurden
von Versteifungsringen ge.
halten. Der Rohrschuß hatte also 4 Stabili,sierungs-
mommte,
die
bei ei.nem
nahtlosen Rohr
auch völlig
ausreichten.
Das
neue, längsgeschweißte
Laufrohr'wird
künftig
8
Stabilisierungsmomente
aufweisen.
und
zwar
will
Ingenieur
Wiesner sämtliche ,sechs
Aimsterne
in
das
Rohr einschweißen
assen
-
dadurch
also
eine natür-
liche
Stabilisierung
erzielen
-
und'außerdem
noch
zwei
zusätzliche
Versteifungsringe
an
den Rohrendän
anbringen.
Diese
Verbesserung
wird
nicht
nur
der
Stabilisierung
des Laufrohres
dienen.
sondern sie
tre.
deutet
gleichzeitig
eine
erhebliche
Materialeinsparung
und
eine wesentliche
Senkung
d,er
Arbeitszeit.
Der springentle
Punkt
Wenn es nach Heinz Wiesner ginge, dann würde man
gofort
mit all'em
Neuen
beginnen;
so denken
übrigens
alle im
Werk, vom
Monteur
angefangen
.bis
zum
Hauptkorutrukteur.
Aber
die
ganze
Angelegenheit
mit
den
geschweißten
Rohren
für'die
SR 400hat
noch
einen
Haken.
Während
man für'
die Ftlnfhunderter
durchaus
ge-
schweißte
Rohre mit
Längs-
und
Rundschweißnaht
verwenden
kann,
ist das
bei
der
geringeren
Ab-
messung
und höheien
Umdrehungsgeschwindigkeit
der
Vierhunderter
nidrt
mehr möglictt.
Hier muß
man
ganz einfach auf die Rundnaht verzichten. Das heißt.
daß
der
3,20
m
lange
Tiommejmantel
nicht
aus zwei
Teilen
bestehen
darf,
sondern
nur aus
einem
Stück
gebogen
und in
.
der' Länge
zusammengeschweißt
werden,
muß.
Die
,bisher
verwändten geschweißten
Rohre bezog
das
Werk
aus
Riesa.
,,Doch
Riesa
ist nicht
in
der Lage,
Bleche
breiter
als 2,60
zu
walzen.
Sie
brau'chen
dort
ganz
einfach
eine
größere
Rohrbi.egemaschine,
mög-
lichst
mit
automatischer
Schwei(Jantrage,,,
rklärt der
Hauptlonstrukteur,
Dipl.-Ing.
Kurt
Böhme.
,,Es
gibt
überhaupt
in
der
ganzen
DDR
kein
Werk.
das uns
Bleche
mit
einem
Rohmaß
von 28
,bis
30 mm
Stärke
in einer
Breite
von
3,20
m walzen
könnte.
Hinzu
kommt,
daß Infomationen
über
derartige
Möglich-
keiten im sozialistischenAusland bei uni noch sehr
rnangelhaft
sind und
lerade
in
diesen
Kooperations-
fragen
einige
Lücken
klaffen.
Aber
wir haben
jetzt
mit
den
Skoda-Werken
n
der
CSSR Verbindung
auf-
genommen
und hoffen,
daß
wir
dort
den entsprechen-
den Handelqpartner
finden.,.
Das
also ist
zur Zeit
noch
der
einzige
springenrle
Punkt.
Aber
wer mit
den
Magdeburger
Maschinen-
bauern
spricht,
.
der
weiß,
daß,
.sie
auch
diese
Schwierigkeit
meistern
werden.
,,Von
lgll
bis lg45
hat Krupp
hier im
Werk
ganze
b00 Vörseilmaschiner
gebaut",
erzählt
Heinz Wiesner
zum Abschied.
,,Wir
haben
von
lgrl5
bis 195?
allein 2000,
al.so den
vierfachen
Teil
an
Verseilmaschinen
gebaut.
Außerdem
sind
unsere verbesserten Maschinen heute führend in der
Welt. Diese
Tatsache
äßt.sictr
nicht
leugnen,
und wir
lassen
uns
nieht
hinüers
Licht
führen,
Wir
werden
das
Problem
auch
ohne
nahtlose
Rohre
lösen
und
bis
Jahresende
auch die
Verseilmaschindn
störfrei
haben.,,
rr9ns?
w. LUKAS
ll
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Als erste naht,
getreu
der
Dienstvorsdrrift
DV 403
über
die
Reinigung von Fahrzeugen
des Personenverkehrs,
die
Koliegin, die
die Asdrenbecher
und
die Abfall-
bedrer
leert. Ihr
folgt, mit
einem
Besen bewaffnet,
ein
weiteres
Brigademitglied
mit einer
untrüglichen
Kenntnis
all
jener
Winkel
und Spalten,
in die findige
Reisende immer
wieder ihre
Apfelsi.nenschaien,
Knüll-
papier
usw. zu
stechen
wissen.
Die
nächste
im
Bunde
ist eine
Kollegin
mit
Staubtuch,
die
die
Sitzblinke,
Armlehnen.
Fenstertisdre.
Aschenbecher.
Fens,terrah-
men, Gepädrne,tze u. ä. wienert. Dann geht's noch mit
dem feuchten
Lappen
durch die
Wagm,
und den
Ab-
schluß
bilden die Toilett€n.
Nach
dem Reinigen wer-
den.
die
Kipp-Ballons
mit flüssiger
Seife aufgefüllt,
Handtücher und
Papiertollen
eingelegt
usw.
Das
sind die
Grundreinigungsarten
der
Stufe P
0, die
täglidr
durchgeführt
werden. Weitere
Stufen
bis
p
5,
die
nach
Bedarf bzw.
in unterschiedlichen
Abständen
durchgeführt
werden,
umfassen
das
Polieren von
Emaille-
und Nichtrauchersehildern.
das Desinfizieren
Mit
P reB lu f t
w i rd
dos
Schoumre n
g
ungs-
mittel
ou f d ie
Wogen
gesprüht,
Fo los : K l ingner
Ein Teil
de r
Wosdronloge
mit
der
dorü
ber-
ge l€9enen
Kommondokob ine .
Die
großen
Dederonbürsten
worten
ouf Arbeit.
{
I
der Aborte, das Polieren der Fenster, Spiegel und
Lampenglocken,
das Abbürsten
der
polsier
und Fen-
stervorhänge,
die
Lederpflege
und
etliche Spezial-
behandlungen
mehr.
Bei
D- und
Eilzugwaggons,
ei
Doppelstock-
nd
S-Bahn-
zügen
kommt
daan
noch
alle 8 bis 10
Tage, ansonsten
mindestens
zu
jeder
Hauptuntersuchung,
die
äußere
Lackpflege
und im
Winter
das Vorheizen
der
Züge auf
mindestens
8
oC
Innentemperatur.
Soweit
wäre nach
Vorschrift
alle Vorsorge
getrofren,
daß der Reisende
saubere
und
wohltemperierte
X,eisezugwagell vor-
findet.
4?
D-, Eil- und
Personenzüge
werden,täglich
n
Berlin-
Lichtenberg
bearbeitet,
von
denen die
Wagen des
Schnellverkehrsnach Rostockganz besondereSorgfalt
erfahren.
Und
wenn wir
mal wieder
verreisen, in
einem
sauberen
Wagen sitzen
und
uns wohl fühlen,
dann seien die vielen,
meist unsidrtbaren
Helfer
in
den Betriebswagenwerken
nidlt vergessen.
R,
Eckelt
13
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-
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:
I
:
I
t
t7
-
E
7
lll
Nil
Ausgedehnte
Wolkenfelder
stan-
den
mit
ihren
Wattebauschen
unter dem Biau
des Himmels.
Ihre ei nzelnen' Tupfen dehnten
sich
und wuchsen mit
steigehdem
Sonnenstand
und versuchtd:r, mit
ihren Kuppen die
Altokumulus-
Gruppen
zu
erreichen,
die sich in
4000-5000 m Höhe breitmachten.
Ein ideale6
Wetter
also,
weniger
zwar
für die sonnenhungrigen
Erdenbürger, um so mehr aber
für die beiden Piloten, die ihre
Maschinen dem
mitteldeulschen
Industriegebiet entgegensteuer-
ten, Die schnellen Flugzeuge, die
sonst als Jagdbomber eingesetzt
wurden, hatten heute eine andere
Aufgabe.
Kameras, mit Objek-
tiven
langer
Brennweite
aus-
gerüstet,
waren
in
di€ Rümpfe
eingebaut und Flugwegschreiber
installiert. Alles diente nur dem
einen Zweck: Luftspionage.
Eng
gestaffelt
strebten d,ie bei-
dqn Provokateure ihrem ZieL zu.
In
wenigen Minuten mußte es
erreicht sein,
Die
Staatsgrenze
unserer Republik war bereits
überflogen.
Die Verschlüsse
der
Kameras begannen
zu klicken,
die
Filme
hielten
jeden
Quadrat-
meter
des überflogenen
Gebietes
f est.
Der Zerstörung sozial,isti-
scher
Großbetriebe dienten diese
Aufnahmen,
der Vernichtung
der
Arbeiter-und-Bauern-Macht und
der Wiederherstellung
der
Aus-
beutung
durch
Junker und
Schlotbarone.
Tausehde
von friedliebenden
Menschen
gingen
dort unten
ihrem Tagewerk
nach, schmiede-
ten
den Stahl und
pflügten
die
Acker. Mit
eigenen Augen
sahen
sie das
Wachstum ihres
Staates,
spürten, wie
es von Jahr zu Jahr
schneller
und besser voranging.
Wie sollten
sie
ahnen.
daß es
ge-
rade in diesem Augenbiick Men-
schen an den Steuern von FIug-
zeugen
auf die Erfolge ihrer
Arbeit abgesehen hatten? Nie-
mand ahnte es, niemand
hatte
die
winzigen Punkte über den Woi-
ken
bemerkt.
Niemand
-?
14
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Gebiet der Ftugobwehr öllt.nidrt,rrui tl6i"Eiiiiori
Väri'"Ziel.
garöten
und Flok,
söndern ourh
yon
Abfongjögarnun3ererLuftstreitkrölte.
Stondort
und Flugweg.,der eindlichen
Flugzeuge
wurden
erlonnt,
i€tzt
konnle der
Slsrrbefebl crlei l t
werden,
(Abb,
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Se i te 16)
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http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 18/84
@
Gcruhsom weidete
Ronde des Flugfaldes,
wirkten die
Fernc.
Ein friadlidres
@
vinut.n
Dr r
dos
cAcben.
Sdron
Stortbetehl ist
Triebwerl der
rGronpr5rc,
r{erqen
soneilet
und stcigenfnit
brousenden Triebwerkcn
in
den tufkfm.
t
t
crsten Mosdrin
Q
s.*un?.fio[, .ot,"r zwer
Jogd.ug-
zeuge
unf, LutBt.eitkrötte
üb€r
di e
EGtonpiile,
r leiden
sdrnel ler und
sdrncl ler
8---
@
WAnr.na
die
Fohrwerte
nodr
einkloppen, .u.fr*
die Augen
uns€rer Pi loten bereits den. Horiront,
um
den
Gegner zu erspöhen. Schnelt und
hervorragend
bewoffnel
sind die Moschinen unserer
Strei lkröl le.
Spione und Provokoleure
hoben keine
Chonce.
Unser Bericl t t
entspricht
der Manöterlage,
di e
dn i rgend,e inen
Tag in
Leben
unserer Va lks -
orrnee angenomn\,en
\ua1'. Er
kann
d,bef
d,urch-
a.usden Ernstf
a l l uid er
spiegeln,
uie
es iLie
Proxokat ion
xom
14.9.
1961 beweist,
als zuei
westdeutsche NATO-
J
tger
d.as
Hoheits-
gebiet
unseres
Stdotes
überf logen,
um inWest-
berl in
zv land,en.
Doch
unsere Langmut
ist 2u
Lnae ,
wds unsere so t -
r laten
in Manöuern
wtd
Übungen
dutzendmal
Probten,
tterd,en
sie
itn Ernstlall
nicht @*e-
tt iger
behetschelt . Es
ist unbed.ingter
Verla 3
aut s ie, die den Luft-
raun-L chützen.
- ao ia -
*-c'*&r"*,*\&\ff**
4t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 19/84
O T I O
P A I Z E . T
Freundsclraft und Solidarität mit der Jugend der Welt,
das ist
in unserer
Republik
beglüd<ende
Selbst-
verständlidrkeit geworden. Fremd ist unserer Jugend
nationale
Überheblidrkeit
oder
gar
Rassentraß,
Zehn.
tausende reisten als
Touristen
ins Ausland oder
waren
Gastgebef
junger
Besucheraus dem
Ausland. Im
Jahre
1960weilten auch 106Delegationen der
FDJ in z\tr'anzig
versdliedenen Ländern.unserer
Erde.
I[ir
baten
einige
freunde,
für'unsere
Leser
ihre
Reiseeindrücke nieder-
zuschreiben.
*
Die
Gesctrictrte
meiner
Afrikareise tlg"nr, mit
einem
Blick
in
die Zeitung,
Wir lasen, daß die
FDJ der
gulnesisdren
Jugend
eine Schule
zum G€sdrenk
mactren
will.
,,Die.
projektieren
wir",
besdrlossen wii Freunde
vom
VEB Industrieprojektierung
Berlin,
begeistert
davon, so helfen zu können, das neue Leben im freien
Afrika einzurichten.
Wir baten
den
Zentralrat'
uns
die Projektlerungeunterlagen
zu besorgen.
Die
Ant-
wort:
,,Am
besten, einer
von eudl fährt
selbst hin. Im
Juni
wird
eine FDJ-Delegation
nach Guinea und
Hinerhul
Iür
Guine
Ghana fahren."
Als
midt das Los traf, wäre
ich vor
Freude darüber bald
durdrgedreht. Meine
erste Reise
ins Ausland, und gleiü nadr Afrika
Man nennt das Jahr 1960das Jahr Afrikas. Es war
ein
großes
Erlebnis
für
uns zu sehen, mit lvieviel Be-
.geisterung,
Klugheit und
Tatkraft die Afrikaner be-
ginnen,
das triste Erbe der weißen Kolonisatoren
zu
überwinden. Sie
betraten vor
500
Jahren blühende.
stolze Länder mit hoher
Kultur;
die
Abgesandten der
Imperiallsten
unserer Tage verlassen
geschändete
Län-
,
der und besitzen noch
die Frechheit, sich als Wohl-
täter aufzuspielen und
zu behaupten, die Afrikaner
besäßen
keine Kultur. Zeugnisse
hohör
Kultur
findet
man
wirktich
nur noch selten
in
'Afrika,
Europäisdre
und amerikanische
Museen und Frivqtsammler haben
sie zu
Hunderten.versdrleppt,
.soweit
die Landsknedtte
der Kolonisatoren sie nidrt zerstörten. So ist es un-
geheuer
schfuer, das Museum
für westafrikanisdre
Rultur in
Accra tiberhaupt aufzubauen.
Wir hatten
den Auftrag, die
sdrwarzen Freunde der
Solidarität
der deutsdren
Jugend zu
versidlern,
Wir
It
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 20/84
hatten viele
Geschenke
mitgenommen,
Bücher der
Weltliteratui,
IüIusikinstruraente,
Sportgeräte
und
optische
Erzeugnisse,
und'brachten Einladungen mit,
bei uns zu studieren. In
Accra wird die FDJ ein .
Freundschaftszentrum einrichten
und in
Conakry
eine
Schule
bauän
und
ausstatten
.eben
,,unsere"
Schule,
Freunde
des'VEB Montagewerk halle und
VEB Arma-
.
turbnwerk
Leipzig
werden
ebenfalls h€llen.
Unsere
guinesisdren
Freunde
wünschen sich
eine
Inter-
natssctrule
für Mäddren, Jeweils hundert Mädchen ausdem ganzen Land werden hier in einigen Monaten
das lernen,
was eine Fiau
im heutigen
Guinea braudrt.
Nadr dieser Schulzeit
werd€n sie ihr
Wissen in
ihren
Heimatdörfern
an andere weitergeben.
Sie lernen
lesen
und schreiben
(fast
90 Prozent
der Bevölkerung
sind
Anaiphabeten),
Hygiene
(Frankreidr
hat
einep
Louis
Pasteur hervorgebracht,
aber die einfadrsten
Ei-
kenntnisse
dieses
großen
Gelehrten sind in
Frankreidrs
eheinaligen
Kofonien unbekannt),
Nähen und
Stricken,
prinzipielle
tr'ragen des Staatsaufbaus,
Ko.chen und
landwirtschaftliche
Kenntdrisse. Es ist verblüffend,
mit
welcher Intensität
die Jugend in
den befreiten
Län-
dern Afrikas lernt und in
welch kurzer
Zeit sie
Wissen
aufnimmt.
\riele Probleme gibt es nodr für diesen Schulbau zu
lösen: Alle
Baustoffe müssen
nach
Guinea eingeführt
.
werden
*
außer Sand, Wasser,
Lehm. Es
gibt
reiche
Wälder,.aber
keine
Sägewerke,es
gibt
Erze, aber keine
Metallaufbereitung
-
alle
Rohstoffe wurden heraus-
geschleppt,
dann verarbeitet
und
teuer wieder
im
Lande
verkauft.
Auch
bei den Projektierungsarbeiten
gibt
es viel für
uns'Neues
zu berücksichtigen
und zu
durdrdenhen.
Conakry
liegt in
den
Tropen,
die
Temperaturen blei-
ben im
ganzen
Jahr, auch nachts, über
30
Grad Celsius,
und
die Luft
ist
ilnmer
so feucht wie bei
uns im No-
vember.
Das
bedeutet drückende Hitze,
Es
mutet
un-
vorstellbar
an, wenn man
hört, daß die Wäsdre an
einem windstillen Täg einfach nicht trochnet, so hodr
ist der
Feuchtigkeitsgehalt der Luft.
Da Conakry
inner-
halb
der Wendekreise
iegt,.kann die Sonne von allen
vferHimmplsridrtungen
einstrahlen.FalsdreAnordnung
von
Sonnenblenden und
Vernachlässigung der Prinzi.
Spendenuf
Kon to
t l r . 4
000
der DeutschenNotenbqnk
Berlln
pien
der natürlichen Belüftung der
Räume können den
späteren
Bewohnern
llöllenqualen
bereiten.
Die
'DJ
wird
nicht
nur
Projektierung und
Einridltung
der Schule übernehmen; sie wird
auch
junge
tr'actrleüte
für
den
Bau nach Guinea entsenden,dieSpezialarbeiten
leiten und'vor allem
junge
Guinesen ausbilden. Es
war
ein
Prinzip der
Imperialisten,
keine afrikanischen
Fachkräfte
heranzuziehen,
m die Länder in Abhängig-
keit zu halten. In Conakry
imponiert
z. B,
dem Frem-
den das Hotel de
France, ein
wunderbar€r Bau. Daran
hat kein einziger Guinese als Facharbeiter mit-
gearbeitet,
alles
besorgten' französisctre
3'adlarbeiter,
Wir können unsere Adrtung und tr'reundschaft den
afrikanischen
Völkern nicht bessegbeweisen, als wenn
wir
ihnen
helfen,
sidr
selbst technisdre Kenntnisse an-
zueignen, die ihnen
bisher versdrlossenblieben.
Die Menschen Guineas
und
Ghanas
sind bezaubernd
gastfreundlich
und
liebenswürdig,
sobald sie wissen,
daß man als
Freund kommt. Es war filr uns z.
B.
selbstverständlich, daß
unser afrikanischer Freund, der
in der DDR
studiert und uns begleitet, mit uns in
einem Zimmer schlief.
Für die Hotelangestellten war
das
unfaßbar.'Sie
hatten
Tränen
der Freude in den
Augen, weil wir
sie als
gleichberedrtigte
Mensdren an-
sahen; die Kolonisatoren .hatten' sie oft ,,schwarze
Affen"
genannt.
Am
meisten überraschte uns, daß man
in
Guinea
fast
in
jedem
abgelegenen Dorf weiß, daß
es
zwei deutsdre Staaten
gibt.
Ein
Regionalchef
-
das
entspricht etwa
dem Vorsitzenden
des
Rates des
Be-
zirks bei uns
-
sagte: .,Hitler
sandte uns die Generale
des Krieges
nach Afrika, den Rommel; die
DDR
schickt
uns die Generale des Friedens, die
FDJ.".
Die Reise
nach
Afrika
wird ein starkes Erlebnis
in
meinem
Leben bleiben.
Wir sind sehr
glü.chlich,
mit
unserer
Projektierung einen
kleinen Beitrag zur Ver-
ständigung leisten
zu können und
den
Menschen Afri-
kas unsere Freundschaft
und
Hochaclitung
beweisen
zu
liönnen.
$$s st
E
.äir
$i:
,r
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t , r
r . , )
. .
I
:
eeäu,i i i*y
der
Freien
Deutschen
ugend
und des Berliner undfunks
1t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 21/84
sedrs
Stunden lang unter Wasser
authalten und nimmt
es im
Hinblid<
auf Beweglidrkeiü
nidtt nur mit
den
konventionellen U-Boot-Typen
oder
den,,Bleifüßeux",
wie Taudrer von
Frosdrmännern
genannt
werden,
sortdern audr mit den
Frosdrmännern
auf,
Stahlkugel
in Kunststoffhütle
Als S'driffskörper
wählte man den überaus wasser-
druckfesten
Stahl,behäter
mit
Kugelform; die Dtcke
der Wände beträgt 30 cm. So günstig a,uchdie Kugel-
form im Hinblidr
auf
Druddestigkeit
ist, so ungünstig
wirkt sie
sic:h m Hinblid< auf die Überwindung
des
Widerstandes des
Mediums aus.
Dabei
muß sich die
,,tauchende
Untertasse"
*
im
Gegensatz zum
,,Bathy-
scaphe" und
zum
,,Bathysphere",
die
ihren
Platz nur
langsam wechSeln können
-
auctr bewegen. Der In-
genieur
Mollard löste dieses
Problem in der Weise,
daß er
die drud:feste Stahlkugel
mit einer fladren,
entsprechend den Gesetzmäßigkeiten der
Wasser-
strömung
ausgebildeten Kunststoffhülle umgab.
Das
Wasser
zwischen der Stahlkugel und der Kunststoff-
hülle
kann
durch
winzige Öffnungen
jederzeit
frei
strömen. Die Hülle braucht also
gar
nidrt druckfest
zu
sein; ih,re einzig)e
Aufgabe
besteht
darin,
die Unter-
wasserbewegung zu erleidrtern. So kann die ,,Denise"
eine ve :hältnismäBig
hohe U$terwassergeschwindig-
keit
-
2,7 km/h
*
entfalten.
Urn
die
günstigstg
Gestalt
herauszubekommen, wurden drei Test-Schiffskörper
gebaut.
Der erste Test-Sctriffskörper
hat
einen
merk-
würdigen Beweis seiner
Drudrfestigkeit
geliefert.
Als
die
Haltekette riß,
zog
der Ballast den
Schlffskörper
l(opltön Coustesu ö8t dlc
,Dcnlon
vom Hcdr d..
"Collpso'
tu Wort.r.
lm
Stohllugcllnm.n
flndon,
bcquam
licgond, zwcl M.ntö.n
Plotr.
Dte
v o N
J o z S E FS Z U C S
Kapitän
Cousteau
und seine
Frosdrrnänner sind aus
dem Film ,,Das Reich der Stille" und dem gleidt-
namigen
Buch auch unserem
Publikum
gut
bekannt.
Der französische Kapitän, der
sich mit der
Er-
forschung
der lebenden Welt
der
Meere befaßt, bat
'
seine
Mitarbeiter,
für
ihn
ein neuartiges,sehr beweg-
liches Zwerg-U-Boot zu konstruieren,
das unterhalb
der
Tauchgrenze von 100 Metern für Frosdrmänner
taudren kann.'Dieses Boot muß so
konstruie.rt sein,
daß
es den Organismus der
Insassen nicht anstrengt,
sich mehrerö Stunden
lang unter Wasser
aufhalten
und ar.if dem Deck des Forschungsschiffes
,Calypso"
transportiert
werden kann. Nach Plänen des
ngenieurs
Mollard wurde ein konstruktionsmäßig
völlig neu-
artigös Tauchboot
gebaut.
Das Boot heißt offiziell
-
nach der
Frau des Konstrukteurs
*
,,Denise",
aber
ma4 nennt es allgemein nur die ,,taudrendeUnter-
tasse*. Die
,,taudrende
Untertasse"
gehört
heute
ebenso
mit zur Ausrüstung des Forsdrungssdtiffes
,,Calypso"
wie das Edrolotungsgerät oder der
Unter-
wasser-Beobactrtungsstand
m Bug. Die,,tauctrenäe
Untertasse"
kann
sich.
mit zwei Personen
an Bord,
d
19
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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in
die Tiefe.
(Zurrr
Glück war er
nicht bemannt.)
Ob-
wohl
das
vor einem Jahr
passiert
war,
ist
cler
Körper,
wi.e man
es mit
Hilfe von Lotungsgeräten
leststellen
lionnte,
immer
noch
ganz:
er
schwebt
an der Bailast-
kette
in einer Tiefe von
1100m frei
über dgm
Meeres-
grund.
Das
erste
Unterseeboot
mit
Wasserstrahlantrieb
Die
Ehe
der
Stahlkugel nrit
der Kunstsloffhü]le
is t
nicht die einzige Neuerung. Die ,,Denise" ist das erste
Unterseeboot
der Welt, das
von
einem Strahltriebwerk
-
natürlich
nicht von
einem Gasstrahltrie.bwerk,
son-
dern von
einem
Wasserstrahltriebwerk
-
angetrieben
und
gesteuert
wird. Die zwischen
Kugel
und HülIe
in
einem
wasserdichten
Behälter untergebrachten
sechs
Hochleistungs-Flüssigkeitsakkumulatoren
speisen
eine
Elektromotorpumpe,
die das Wasser durch
zwei Düsen,
die an beiden
Seiten
der Hülle montiert
sind. mit
hoher
Geschwindigkeit
ausstößt.
Die
Düsen Iassen sich
im
Kreis drehen,
so daft sich
die
,,tauchende
Unter-
tasse"
vorwärts
und rückwärts,
nach
oben und unten,
seitiich
und schräg bewegen
kann.
Wird eine
Düse
ausgeschaltet,
dreht sich
das
Schiff
nach der
Seite
der
ausgeschalteten
l)üse.
So braucht
das
Schifflein
weder
Ruder noch Leitblech. Bevor die ,,Denise" ins Wasser
gelassen
wird, rvird
sie
-
entsprechend
dem Körper-
gewicht
cler Insassen
-
ausbalanciert, damit
der
Schiffskörper
genau
so
viel
wiegt
wie die Masse
des
von
ihm
verdrängten
Wassers:
in
einen rohrartigen
Behälter
am Schiffsboden
wird
Quecksilber
gefüllt
und
mit
Hilfe
einer Pumpe nach
vorn oder hinten
gepumpt.
So
können Bug
uncl Heck
des Schiffleins
gehoben
oder
gesenlit
werden,
so daß
es von der Tri ebkraft
de r
Wasserstrahldüsen
leicht
bewegt werden
kann. Es
ist
auch
schon vorgekommen,
daß
die
,,Denise"
beim lang-
s:rmen
Tauchen
an
der Grenze der
kalten und warmen
Strömung infolge
des
geringen
Unterschiedes
der spe-
zifischen
Gewichte stehen
blieb und
erst
nach dem
Ausgleich
der Temperaturunterschiede
weiter
tauchte
* so genau wird die ,,tauchende Untertasse,, aus-
balanciert .
Besondere
Sicherheitsvorrichtungen
Der
Schiffskörper ist
mit
drei Gewichten
belastet,
die
abgeworfen
werden
können.
Das erste,
nur lvenige
Kilogramm
schwere
Gewicht hat lediglich
den Zweck,
das
Schiff ohne
Beanspruchung
des Antriebs
in eine
bestimmte
Tiefe hinunterzuziehen;
nach dem Abwurf
dieses
Gewidrts
schwebt
das Schiff frei.
Das 25-Kilo-
Gewicht
dient
zum Auftauchen:
wird es abgeworfen,
schwebt
die
,,tauchende
Untertasse,,
zur
Wasserober-
fläche.
Das
dritte,
150 Kilogramm
schwere
Gewicht
wird
nur
bei Gefahr
abgeworfen,
wenn
die
Insassen
sehr schneil
an
die Oberfläche
wollen. Der
Abwurf
erfolgt,
wie beim
,,Bathyscaphe,,,
magnetisch.
Als
bei
den
ersten
Versuchen
die
zwischen
Kugel und
HülIe
angebrachten Akkumulatoren mehrfach beschädigt,
Ieck
geschlagen
und zum
Kochen
gebracht
wurden,
konnte
man
die Sicherheitsgewichte gewiß
gu t
brauchen.
Der
Konstrukteur
hat auch
dafür
gesorgt,
daß
die
Insassen
das Schifflein
notfalls
verlassen können:
Erst
wird die
Froschmannausrüstung
angelegt,.
dann
wird mit
Hilfe
eines Druckluftbehälters
der Innen-
druck
auf den
Wert des Außendrucks
gebracht
und
die
nrnde Tür
in
der Decl<e
geöffnet.
Bis
jetzt
mußte der
Notausstieg noch
nic.ht
benutzt werden.
Hoffentlich
kommt es auch
in Zukunft
nidrt
dazu,
denn
dieser
Rettungsweg
ist nicht
ganz
ungefährlich.
Zur Fcr-
schungsausrüstung
des Schiffleins
gehören
Schein-
lr'erfer, Blitzlichter
sowie tragbare
und
eingebaute
Filmkameras. Von den Navigationsgeräten sind das
manometrische
und
das
akustische
Lotungsgerät
und
der Kreiselkompaß
am
wicht igsten.
Das
Schif f
sol l
demnächst
auch
mit Greifern
ausgerüstet
werCen,
mi t
deren
Hilfe man
Pflanzen
und Tiere
an die Oberf läche
bringen
kann.
Die Beförderung
schwerer
Gegenstände
wird
mit
Hilfe von Kunststoff-Luftsäcken
erleichtert,
die am
Gegenstand befest igt
und mit
Druckluft .auf-
gepumpt
werden
-
in
dieser
Weise
lassen sich
beliebig
schwere
Gegenstände
an
die
Oberfläche
befördern.
Sobald
das
Schiff
die Oberfläche
erreicht hat,
richtet
es die Düsen
nach
oben und
schießt
einen mehrere
IV{eter
hr:hen Wasserstrahl
empor
*
genau
wie
die
Wale;
dadurch erfährt
däs Begleitschif f
die
genaue
Aufenthaltsstel le
der, , tauchenden
Untertasse,, .
I)ie ersten Tauchversuche wurden von Mollard, dem
Konstrukt ionsingenieur,
und Falco,
einem Taucher,
im
Karibischen
Meer bei
Guadelope
durchgeführt.
Die
.,Generalprobe" fand
in der für
ihr
außerordent l ich
klares
Wasser
berühmten
Bucht von
Santiago statt .
Eine Tiefe
von
300 m wurde
zum
ersten
Mal im
,,kor-
sischen
Graben,,
erreicht.
Damit war
in
der Geschichte
der Meeresforschung
ein
neues Kapitel
aufgeschlagen.
Dqs Innere
der
"toud[ndr[
Untcrlogsa{l
l. Pilot,
2. NoYigotor-Mosöincnwort,
3. drud<festcr
Stahltörpcr,
il.
Glosfoscrkunststoffhülle,
5,
Y.rstellbsrc
Dllson,
6. hydroulisöer
Zylindbr
rur
Bcwcgung
der Dil:cn,.
7. Punrpc
mii Elaktromotor,
'
t, Vcruchh8vcntilc
dcr Düscn
(run
llllenden ,
9, wqsscrdiöt
isoliortc
Alkumulotoren.
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Do3 ir l d.r
Anbdumöbolsotr
Yypo
U-t00,
drn dii
tsöedroslowoliröa
Erportfirno
Ligno
im Messehous Union
vorstel l lc. D.r
Sctr umfcBt 12 blt
t6
v€rröiedcn lombi-
nisrbore lsi lc
unter
Varwendung
von Elöl
notsr und Sdrcumgummlcullogc.
Sain
Er .
port
in dir DDR lst f l l r dos
Johr
t?de
vor.
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Schr cinloö In dar Ausrtotlung und dsmil
bi l l ig
in dcr HorttGllung
g.holten, etel l l
sich
hler dic sowjetisöc
Amoteur-Sdrmol'
fllmlomera
,Sporl"
vor.
Sic bssitrt
cine
l idrtstortü Optik
von t:2,8/10
nm
und
ainc
f$t3tchonCG Aufnohmcgcrdrwindigkrl t
vo n
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Btr.
Ab Autnohmlmdl.riol
f indct
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hondelrübl icha 2
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Vcrwcndung,
GröBtds
Interassa in den Möbelerpositloncn
der Lciprigcr Harbi lmcssü fond rwelfal lor
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Montdgotyp.nsotr
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VE B
Möbclwcrtc
Strolrund
gaf.rt igt
wird,
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mottiGrtom Klrschbsumho lz sind ll Einrel.
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yotidricd.n-
art lgan lormsdröncn
und
modcrnan Wohn.
roumousrtotlungc n rusqmman3tollGn larttan'
Der aleltronicdle
Anologrcchner
"EAR'
isl
cln uniyeiscl l einsclzborer tongtoitrodrn.t,
dcr sowohl lllr repcticrcndc Arboißweise
mll
rtct lg vcränderl iöan Rcclrenzoitan twi,
sö.n i
s und 5003
wie
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Rcdrnutrg elngoiichlol ist, Dos
Gcrüt
l3 t
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Errcugnls
des
VEB Raöenelcltronlt,
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DME t isl die Typenbezeidrnung
dieser
eleklr ischen Drud<mcsöine ous der
DDR, die zum Druclen von Lislen,
teönologisdreri
Unterlog€n und
Adressen
dient.
Sie
gewöhrleistet
einen souberen sdrreibmosöinengetreuan
Abdrucl.
Bei ein am Fossung svcrmögen von moximol
200 Drud(plott€n isl mit dica€r
Mosdrine
eine stündliGhe
Hööstleistung von 5000 Drudr ru errcichen.
,,Spidolo"
ist
der Nome
dieses
formsdrönen Kotfer-
supsrs,
den wir
om Stond
der sowjetisdren Rund.
funt- und Fernsehtcchnil entdedten.
Dos
mit
zehn
Holbleitertr iodcn und zwei
Diodsn
ousgestottate
beröt erloubt
den Empfong oul dem
Kurt-, Mittel.
und Longwellenbereich,
Es
bezieht seine Strom.
yersorgung
ous
i.ös Monorel len und wurde
fü r
den Kurzwellanempfong mit
einer elngebouten
Teleskopontenne sosgerüstet, wöhrend
die onde.
ren
beid€n Wellenbereiöe
durdr eine Ferri lontenne
ompfongen werden.
Mit
Verstörkoronloge und Loutspredter
yersehan
is l
diaser neuc
polnisdre
Plottenpiclcr. Es ist
ei n
nelrbetf i6benes
Geröt,
dos
dio Sdtol lplottenwieder.
gobe
in drei Gesdrwindigkeitsb€reidten
bei sömt.
lidrcn vorkommenden Plottendurdrmascera gostottst.
24
Wie l€iöl diasar Blumankosten ous Sdroumplosl
ist, stel l t dicra junge Dome om Stond der sdrwe-
disdren Firmo
Hqmmorplosl
AB uner Beweis, Dos
söwedischG Unternchmon, dos übrigens eine
Raihs
von Weidrplcsteneugnissen in die DDR erport isrt,
errcugt diese Blumanlästen mit eirar Mossc
vo n
nur 150 Gromm.
il
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In d.n Bslonw.rk.n d.3
Kuibyrdrawcr IYlrrtdrofts-
bcrirb
wardan
groBc
Eiscn:
betontrügcr
Yon
2a rn Löngc
fl ir lndurtr ia.
und
Trqnrport-
boutcn h.rge$oll t .
Elnrn
dicscr Trögc,
dcr
ouf
ri n
Spcrlolfohneug rcrlcdrn
wuida,
rGigt
dlcrcs 8i ld,
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GröScncindrucl vc.mitt.lt.
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-lwl: '
* tw,i.
'"iw'f:'
':;"
W',Vfn
ii#wr't
Ubrr 2000 km Eiscnbohnslrede
wcrden in
dicscm Johr in
da r
Sowj.tunion
olaktr i t i r icrt.
Dornit wcrdan
donn.ouf
rund
t6000lm
Eiscnbohnlini.
Elaktrort lge
verlahrcn.
ht
Zcit wird suf dsr
Tronskoukosisdrcn
Eiscnbshnlinie
(Grusinisdrc
SSRI
dic neue
Gleidrstrom-Elcktrolokomotivs T.
mit cdrt
Aör.n
erprobt. Dic
Mosöin.
hot l ine Leistung
yon
7000PS .
So rioht dos Proickt . ine3 150 m hohcn Turmcs des bri t isöcn
Po3tminisle?i um5 ous. Der
Turm
soll
Rundfunk-, Farnich- und
Noö.
riötenvcrbindungan
oufnchmen. Do3 stort
vcrglostG Bouwerk sol l
farncr einc ölfGntliöc Aussidrtsplottform in einer
Höhc von
135 m
t.agcn.
25
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Polytcdrnisöes
Spielzeug
ist
stotk
gefrqgt '
Jetrt
hot
der VEB
Feinmeöqnik
Sonnoberg
erslmolig
die
von.
ihm erreuglen
funl '
t ionstüchtigen
Spiekeuge,
eine
Worö'
mogdrine, ein
F{ixgetöt
und
einen
Stoub'
souger
vorgestel l t .
Die
kleinen
Geräte,
mil denen
Kinder
spielend
orb€lt€n
können,
kommen
noö
zum
Teil
rum
dies'
jöhrigan
Weihnodltsteit
in den
Hondcl.
Sieben
Trcnsistoren
und
twei
Ge-Dioden
hql der Broun,Tcsdrenempfönger T 4. Dq s
Geröt
ermöglicht
den
Emp{ong
duf
Kurz-,
Mittel- und
Longwelle
und
besitzt
ddtüt
eine
fest eingeboute
Fcrri tonlenne.
lm
durdrsönitt l ichcn
Betrieb
ertelöt
der
T 4
mit einer 6-V-Botterie
bis:u
140 Setriebs'
stunden.
Der Anrchlu8
von
Klainhörer' Ton-
obnehmer
oder Sdtoltuh.
ist
möglidl.
Diese
Co'ColElektrolokomotive
"E
50 wicgt
124 t
und
erreidtt eine
Leistung
vo n
6000 PS. Dio
Anfohrruglrolt
betrögt
45 000
lp,
die Hööstgesdrwindigkoit
100
km.'h,
Die Mcsdrine ist
von
Krupp
un d
AEG
entwickelt
worden
und
befindot sich
bein Güterschnellverkehr im Einsotz.
Eine
wesentl iche
Arbeitscrleichterung
lü r
die Housfrou
b.ingt
ein
Bügoloutomot, bei
dem wedrselweise
wöhrend
des
Bügelns
mit und ohne Dompf
georbeitet
werden
kcnn.
Bei diesem
neuort igen
Geröi,
do
die Philips-Qesellsöott
herstel l t ,
isl beson'
ders bemerkenswert,
doB
eine
Verstopfung
der Düsen
und
Zuleitungen
durch
Kessel-
stein ousgischlossen
ist, do
dle
Tropf'
ftomme.
leicht
zu öflnen
und
zu reinigen
ist,
Der
neue
Dompfbügeloutomat
ho t
lerner
die
übliche
Temperoturregelung
tü r
ol le Slotforten.
Ein
mcßstobgetreuas
Modell
der
Föhr-
hotenonldge
von
Dover
(Englondl
bouta
eine
londoner
Firmo ouf,
die
mit dem
weiteren
Ausbou der Hofencnlcgen
beouf-
trogt wurde.
Dos Hofenmodell
ist
mi t
einem medronischen Wellengeber un d
mil Meßinstrumenten,
die die
Einwirkungen
ouf Söitfsmodelle
festholten,
ousgerl istet.
Die
geplonton
Umbouten
sehen
aine
TronsportkqFdzitöt
von e00
000 Fqhrtoug6n
im lohre
1965 vor.
2ß
..*iilii;.
a
a
a
a . a . a
a
a
a
a
r l r
a
o r l t e
o
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'i'.'.1i
l:'.'.7
'-i 19;i:'-'
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{
I
{
."/'r,i
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Ud55R
größter
Kohleproduzent
der Welt
Dlc Sowjetunion
isi der
größte
Kohlepro-
dul€nt
der Welt.
lm
vergongenen
Johr
wurden in der UdSSR
513.M l l l i onen
Tonnsn
Kohle
gefördert.
Die Sowietunlon
steht
quch
hinsichtl ich
der
Mechonislerung
de s
Kohleobbous on.
erster Stel le
in
der Welt.
5o
orbeite4
In den
sow,iet ischen Sööchten
über 4500
Kombines,
mit den€n
mehr
ol s
d is
Hö l f te
der
g€somten K6h le fö rderung
b€wölt igt
wlrd.
lmmer
mehr Kohlekombines
und ondere
Mosöinen
werden
jetzt
ouch
ouf outomotische
Steuerung umlestel l t .
lm vergongenen
Jcihr
hoben sowjetisdte
Konstrukteure
40 neue
Typen hochproduk'
t iver
Komblnes,
Lodemoschinen
und
Trqns'
portmittel f{ ir den Kohlebergbou gesdtoffen.
Die Sowjetunlon
hot
nöch einen
onderen
Weltrekord
inne:
Die
Bergleute
de:
Lon'
des
hoben den
ki. irresten
Arbeitstog
de r
Welt.
Eiri Riesenbogger
In den
vergongenen
:wei
. lohren
wurden
im
Donezbeden
Schoulelrodbogger
mi t
Fördedelstungen
von 500,
1000 und
3000
m3.rh
gebcut.
Aber ouch
soldre
Lei-
stungen
sind
noch
nidrt dos
Optimum.
Konstrukteure .dar
Abtei lung
für Hüttenous-
rüstungen
der Nowokromqtorsker
Mqschi '
nenfobrik konstruieren jetzt den größlen
Schoufelrodbogger
der Welt,
der 7200
m3/h
festes Gestein
röumen wird,
Beim
Bo u
von
Konölen und Dömmen
wird der
neue
Riesenbogger
bis
zu 11 000
m3/h Boden be'
wegen.
Audr w i rd e r
be i
Abroumorbe i ten
ouf t iber
50 m
hohen Dackgebirgen
ein'
gesetzt
worden
können, Der
Holdenous'
leEar des
Boggers
wird 220
m long söin.
Die
neue
Moschine,
die 4800
wiegen wird,
trögt on ihrem
Sctoufelrod
von
16 m Durch-
messer
12
Eecher
m i t 2 ,6 'm l
Fossungsver '
mögen, Gleidrzelt ig
nlt dem Bogger
wer-
den
Förderbönder, eine
Abroum-Förder.
brücke
von 116
m
Lönge
und eln
Absetzer
projektlort.
Der
Bogger erhölt
stott eines
Roupenfohrwerks
ein
Fohruerk
mit ver-
setzborem
Gleisunterbou, wie es bei
Boggern
di6ser
Art bishar noö
nicht Ver.
wendung
gefunden
hot,
ro
doß dos
Gewlöt
des
Boggers etr lro
10 Prozent
niedriger
ge -
ho l ten und se ine
Bewsg l id rke i t
und
Lebensdouer
betröchtl idt
erhöht
werden
xo
nn ,
Dos
größte
Wolzwerk et
Welt
im Bou
lm
Westslbir ischen
Hüttenwerk.
dos bereits
in Bou
genommen
wurde,
wird dos
größte
Wolzwerk
der Welt
er. ichtet.
Dieser
Be -
tr ieb sol l sich
ouf
die
Produktion
von Profi l -
meto l l : dünnwond igen Boute i len , Trögern ,
Schwellen
und
Drtihten speziol isieren'
In
d iesem
von Moskouer
Ingen ieuren
pro iek '
t ierten Wolzwerk
wil l mon erstmolig
eina
vol
outomotisctre
1300-M meter'Blockwo
-
zens t roRe
ins to l l i e ren '
lh re
Le is tungs föh ig -
2E
keit sol l noh€zu dos Doppelte der ouslön-
dischen Aggregote dieser Art ousmodrGn.
Der Blooming soll bis
zu 15 Tonnen
schwere Blöc*e beorbeiten.
Jede
Wolzo
de s
Aggregots
wlrd von ihrem eigenen
Motor
mit 6400
Kilowott Lelstung
betrieben
werden.
In Tondemonordnung,
d id r t h in te r dem
B loom ing, l i eg t e ine
kont inu le r l i che Ho lb-
zeugstroBe,
In der Betriebshoile
werden
ferner die
fünf
schnellsten
Profl leisen-
un d
Drohtstroßen der
Welt oufgestel l t .
Di o
größte
von ihnen, dle Stroße
,,4{r0",
besteht
olrs 16
Wolzengerüst€n
mlt renkreöt
un d
woogerecht
loufenden Wolzen.
Diese
Riesenwo
zenstroße konn
mlt einer Ge-
schwind igke i t
von 15
m is .o rbe i ten .
Zwei kontinuierl iche Duowohanstroßcn sind
zur
Herstel lung
von
Grobelsenwolzgut
be -
3timmt, Dlese
Moschlnen orbelten
mit
einef
Geschwindlgkeit
von 20
m//s.
Dte instol l ierle
Gesomtlei3tung oller
Moto'
ren des Riesenwolzwerks
wird nohezu
170 000 Kilowdtt
betrogen. Die ondertholb
K i lometer
longe Bat r lebson loge
wi rd e ine
Flöche von
40
Hektor
einnehmen,
Kunststoff-Konöle
ür Wüste
Ein mit dilnnei
Kunststo,fol ie
ousgekleideter
Kono l
durchz ieh t 3e i t
zwe i Johren
dos
Wüstengebiet
Usbekistäns. Grundstoffe
de r
Fo l ie s ind Po lyö thy len ,PVC und Po lyom id .
Der
Kunststoff varhlndert
dos Versickern
de s
Wossers. '
Die Verwendung
des
Kunststoffes
verb i l l i g te
den Kqno lbou
bedeutend '
D ie
Hunderte
Kilometer
longen
Bewösserungs-
konöle, die in den
mittelosiotlschen
Repu-
b l i ken
der Sowje tun ion
zur Urbormoöung
der Wüsten
und Steppengebiete
gezogen
werden,
können
durch diese
Erfindungen
der Mitorbeiter
des Unionsinstl tuts
filr
Hydro techn ik und
Mel io ro t ion
b i l l i ger und
mit
gerlngerem
Arbeitsoufwond
gebout
werden.
Erstes
eböudeloses
roltwerk
vorVollendung
lm Wörmokroftwerk
Von Ali-Bciromli om Ufer
der Kuro
(Aserboidshon)
wurde mit den Voh
orbeit€n
für die Inbetriebsotzung
begonnen.
Es
ist
dos erste
Kroftwerk der Sowjetunion
und dos einzige
in Eurgpo, dos
kein
Kroft-
werksgeböude
besitzt. Turbin€n, Genero-
toren und ol le wichtigen
Kroftwerksonlogen
stehen
unler
{roiem
Himm€|,
wodurch
di e
Boufristen sowie
die Produktionskosten
be -
deutend
vefringert werden
konnten.
Do s
Kroftwerk
wird
om
17, Oktober,
dem
Eröff'
nungstsg des
XXll, Potoltoges
der
KPdSU,
den ersten
Strom
geben.
Bereits
heutö wlrd
in Aserboidshon
mehr Elektroenergie
er '
zeugt o ls ln der Türke i , dem l ron , Pok is ton
und Afghoniston
zusommengenomrnen'
Mi t
dem
Anloufen
des
Kroftwerks
von
All-
'Bo i rom l l
e rhöht
s i ch
d ie Gesomt le i s tung
er
oserbqidshonlsclten
.
Kroftwerke
um
ei n
Drittel
der
gegenwörtg€n
Leistung.
Neues
Erzouf ereitungsuerfohrenn
Schmqlkolden
Eln neues
Erzoufbereitungsverfohren hot
elne
soziol ist ische
Arbalttgemelnschoft
dc r
Eisenmongonerrbergvrerke Schmolkolden in
Zusommanorbe i t m l t onderen Bet r leben
und Forschungsinstitutan entwictelt. Wöh-
rend
bisher in dem Schmolkoldener Betrieb
Söwerspot und
Eisenerz durch
ein
kombi-
niertes
Verfohren ouf
noßtechnlsöem
un d
elektromognetischem Wege getrennt wut-
den,
gesclr iaht
dqs künft ig durch clnc
Flototionronloge.
Dodurch wird ein Schwer-
spot, dor
ols
Grundstoff
Iür die
weiterver-
orbeitende chemische lndüstrie dient, in
einer R6inheit von
.91ofo
erzielt . 85
0/0
be -
trug
der
Reinheitrgrod
noch
dem olten
Ver-
fohren.
Gleichzeit ig wird durch dia
neue
Methode die
Schwerspotproduktion
um
50
%
Prozent
gestelgert,
Domit werden dle
USA
und
Westdeutscfi lond, die blsher ouf
d iesem
Gebie t
führend woren, e ingeho l t
und
zum Teil übertroffen,
Großtechnische
Versuche ergoben, doß sogor
tei lweise
g6prozentlger
Schwerspot
erzielt
werden
konn. Farner e rhöht
s id r
be i dem näuen
Ver fohren der E isengeho l t des o ls Neben-
oroduk t
on fo l lenden E lsenkonzent rd tes m
3 b is 4
oÄ .
Die
neue An loge
br lng t
dem
Betri€b einen
jöhrl ichen
Nutzen von
etwo
2 M l l l i onen DM.
Neues ynthetisches
ochsuus
Schworzheide.
Ein
neues synthetisöes
Woös
mit sehr
hohen Klebeeigenschoften,
dos
vor ol lcm
für die optische
Industrle beit immt
lst, hot
eine soziol ist ische
Forschungs. und Arbelts-
gemelnschoft
des Synthesawerkes
Schworz-
helde entwickelt, Dom.it konn künft lg f{ ir
d iesen
Produk t ionszwe ig u l
den.Bezug von
teurem
Bienenwochs ous
Westdeutschlond
verzichtet
werden. Die Testung des ersten
Wochses ergob,
doß die
Plostizi töt und
Klebekroft des neuentwickelten
Erzeug-
n isses bedeutend
höher i s t o l s
be i B ienen-
wochs, Außerdem
liegt
der
Preis
de s
synthetischen
Wochses bedeutend
niedriger.
Das dünnrteGlos
kommt
our
der DDR
Glos
dünner
olg Reif
E inmol lg
und ers tmo l lg
In der Welt i s t
ouch
die von
dem Verdienten
Erfinder
Ingenieur
Johonnes
Röder entwicftelte
neue
Tedrno'
logie der
Herstel lung
von
Dectglöschen,
die u. o,
für Untersuchungen
von
Pröpo'
rdten
unter dem
Mikroskop
gebroudtt
war'
den,
Dle neue
Technik
ermöglidrt,
dc n
bisherigen
und
im
Auslond
noch houta
bes tehenden
Mißs tond
zu überwlnden,
doß '
be i
der
Hers te l l ung
d leser
G löser
{ lber
90 Prorent
des elngesetrten
Moteriols
ru
Abfo l l werden.
Ferner.
gelong es- erstmols,
Deckglösdten
n ich t
nur in
den üb l i chen
k le lnen
Größen,
gondern
ouch
in
größeren
Abmessungen
herzustel len, Die Dicle der Glöschen konn
bis
hinunter
zu
s/ruro
Mil l imeter be-
t rogen,
D ie noch
der 'neuen
Techno log ie
vom
VEB Gloswerk
llmenou
hergestel l ten
Decl<glöschen
sind
doher
heute in ol len
Löndern der
Welt sehr
gefrogt '
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 31/84
Nodr etnrnol
fuhren
.lugend-und-Technlk'-Mitorbeit€r
Horst W.
Lukos
(Text)
und
Hons-Jooöim Ecftsteln
(Blld)
zum
,VEB
Bliromoscfi inenwerk"
nodr
Sömmerdo.
Es
golt,
alner
versöl l i$elten
Angelegenheit ouf die Spur zu
komman: dcm
Lochkortensystem, do5 clnen
weiterei
Sclrrltt zur
Medronl: ierung der Verwoltungrqrbelt
be -
daut€t.
Wor unrare Mltorbeiter im
größtcn
Büro-
moschlncnwerk der DDR
jedodr
vorfonden,
woren
zuerst nur
in
-:L$i4s:&g;d*iftiiissi6'8#+EpPrj.q@$ffiHi frrE;i'*S#'d$&lii*/.i*l1j'i{***t:ii i1{ä.qra
Elnr Lcdrlorti
mll drn rohn Zlff,rrnrpollrn.
Tatsäctrlidr;
Lödrer, nichts
als
Lödter; l(leine;
redlteckig
.
aus-
gestanzt€
öffnungen
in
einer
ge-
normten Karte aus
faserfreiem
Spezialkarton
-
?ehn
linea,r aus-
gericltete
Ziffernspalten,
in denen
jewells achtzigmal hintereinander
die Null, die Eins usw. bis
zur Neun
erschelnt, Ilalt Nattirlieh
fehlen in
den elnzelnen
Spalten
plötzlich
Zif-
ferir
-
dort nämlieh, wo das
geheim-
nisvolle redlted<ige Lodr sie heraus-
gestsnzt
hat.
Der Laie
wüßte
mit
einer solchen
gelodlten
Karte
nidrts
anzufangen; selbst
dem
I'actrmann wilrde
sie in
den meisten FäIlen nictrt
viel
sa8en. Nur
die Masdli-
nen,
die
extra ftir $ie konstruiert wurden, werden
mit
ihr fertig. Sie
nehmen
sie
auf,
verdauen sie, werten sie
aus und erweclen somit ihre vielen kleinen Lödrer
zu
einem vielgestaltigen Leben, das sictl in
ieder
Abtei-
lung des
betreffenden
Betriebes, im Lager und
im
Lohnb{iro, im Fertigungsprozeß und in der Statistik,
s&ließlich sidrtbar widerspiegelt.
20 Menschen utrd 29
Mase,binen
Nattirlictr hat der VEB Büromäsdrinenwerk in Söm-
merda, der diese komplizierten Masdrinen baut,
auctr
eine elgene Lodrkartenabteilung
(LKA)
-
bei 9500Be-
sdräftigten und eineür so
umfangrelchen Produktions-
progfamm
igt eine solche Anlage
heute schon fast
unerläßlldr.
Kollege Döpping,
.der
Leiter der LKA,
lächelt nachsidrtig, als er unsere erstaunten Bliclce
wahrnimmt,
\üir
sehen zwei kleine Räume, in denen
etwa
knapp zwei
Dutzend
Mensdr'en ätig
sind
-
genau
20 Menschea und 23 Maschinen
;,Dlese
zwanzig Kollegen hier ersetzen einen
Stdb von
130Mitarbeit€rn einsdlließlidr der sonst nodr erforder-
lidlen
S&reib-',
Rechen- ünd Budrungs- oder Faktu-
riermasctrinen",
erkläirte Kollege Döpping.
Genauär
ll$üilsrffi
f i lri: ir. i ifa:f:r: j
1
Jtrr.
r
6tobo".r.t1r11
1111
'^
nqbtl
w
geheimnisvolleöche
gesagt,
niclt nur diese
zwanzig Mensctren ersetzen
die
130Mitarbeiter, sondern
in der
Hauptsactre'die
Masdli-
nen: 10 Magnetlocher, 6 Magn€tprüfer,
3 Sortiermasdti-
nen,
1 Elektronenredrner, 2 Tabelliermasd)inen
und
I Motorblocksummenlodrer
Jetzt
wissen
wir
zumindest sctron, wie die
einzelnen
Bauteile
der Lodrkartenanlage heißen. Versuchen
wir
nun noch, ihre Arbeitsweise und ihre Anwendungs-
möglichkelten zu ergründen. .
.
Se}rechenswort,Inventut''
Neh,men wir. einmal an, die
Kollegen
irgendeines
großen
Lagers hätten den
Bestand ihrer vlelfältigen
Einzelteile
aufzunehmen, Inventur
nennt man das
im
allgemeinen
-
und dazu
gehört,
daß
jedes
Teildten
fein säuberlich in einer Liste
aufgeführt
wird,
der
Stüdrpreis mit der
Anzahl der
noclt
vorhandenen
Teile
multipliziert werden
muß, um
den Gesamtwert
zu
erhalten.
Zur Inventur
gehört
auctr, daß
man die ein-
zelnen Positionen
trennt, Gruppenaufnahmen
ein-
richtet, um zu einem
übersichtlichen Inventurnadrweis
zu kommen. Zu einer Inventur gehört eben verteufelt
'viel
-
zum
Beispi€l auch ein kleiner
Stab von Mlt-
ar,beitern,
die
diese engbeschriebenen
Inventurlisten
auswerten.
8ei
30 Bogen Inventuraufstellung
-
und
das ist
gar
nictrt sehr umfangreidt
-
haben etwa
29
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 32/84
So
wl;d
dlc Korle
lm
Mogn.tloö.r
.lodrt.
Dl. Sortl.rnosöinc
ordnet
ollc Lodt'
lort n neö
lhr.n
rlng.stonttGn
Sorliar'
mrrlmohn
mll .ln.t G.röwlndlgkeit
Yon12 000
Kor .rt I'l dcr Stundc'
Dh tobcllhrmotdrln.
Yarulrnd.lt
di.
LÜö.r
In
drn
l(arlcn ncö
lhrcr
Aul'
wailüng
wiad.r in
Zohlcn'
10 Mann an
10
R€chenmaschinen.
mind€Btens
3 bis
4 Tage
zu
tun.
Unsere
Lochkartensnlage
sctrafft
es in
wenigen Stunden;
sie ver-
zichtet auf
alle
Eingliederungen
einzelner
Positionen,
auf
jede
Gruppenbildung
-
sie
hat es
ganz
einfadr
nidrt
nötig.
Die verschie-
denartigen
Lagerteile
können
so,
wie
man
sie in den
Regalen
an-
trifft,
notiert
werden,
alles
andere
erledigt der.Magnet-
locher.
Versdrlilsselte
Meldungen
Hier
wird die
Lochkarte
eingelegt
und
nadt einem
dem
jeweiligen
Zwech
entsprechenden,
orher
festgelegten
Schemd,
das auf
dem angelegten
Kartenkopf
sichtbar
ist,
gelocht,
Aus
den
einzelnen
Werten
werden
also
Lödrer.
Die
ganze
Inventurrneldung,
aus
der in
diesem
Falle
ein
mengen- und
wertmäßiger
Bestandsnadl-
weis werden
soll,
wird'somit
verschlilsselt.
Damit durch
etwaige
Falschlodlungen
sich
bei der
späteren
Auswertung
mittels
der Sortier-
und
Tabel-
liermaschine
keine
irrealen
Angaben
einsdlleidten
können,
wandert
jede
gelochte
Karte nodt
einmal
auf
den Magnetprüfer, wo sie sidt in einem Kartenwagen
durctr
Magnetantriob
von
Spalte
zu Spalte
bewegt
und
dabei von
12 Bürsten
-
nämlich
10
für die
Lodtspalten
und
2
für
die
Überlodrzonen
-
abgefühlt
wird.
Bei
einer
eventuellen
Fals&rlodlung
bleibt
diese kleine
Maschine
automatisdr
stehen.
l0
Mtildcüren
mit fllnken.
Hönden
Man. nennt
die
Kollegen,
die am
Magnetlodter
und
Magnetprüfer
arbeiten
-
vorwiegen'd
Frauen
-
die
,,Mädchen
mit
den
flinken
Händen";
denn
12 000
Lochungen
in. der
Stunde sind
hier
der Durchschnitt,
Spitzenkräfte
schaffen
sogar 14
000
Lodrungen.
Das
aber
ist die
einzige
manuelle Arbeit,
die
beim
Loctt-
kartensystem
noch
erforderlidt
ist'
Alle
weiteren
Wege,
die
jede
Karte
gemäß
ihrem
Verwendungs-
wunsch nun nimmt, sind vollmechanisiert.
Mit dem
großen
Stapel
gelodtter
Karten, di€
-
um
.bei
unserem
Inventurbeispiel
zu
bleiben
-
sämtliche
Positionen
.durdreinander
aufgenommen
und versdtlüs-
selt
haben.
könnte
vorerst
noch
niemand
etwas be-
ginnen.
Nun
gilt
es, die
einzelnen
Positionen
zu
trennen
und
gruppenmäßig zusammenzutragen.
42 000
Karten
in tler
Stunde
Das besorgt
die
Sortiermasdrine,
die
in
Windeseile
aIIe
Lochkarten nach hren eingestanzten Sortiermerkmalen
sortiert.
Sie
arbeitet
mit
einer maximalen
Geschwin-
digkeit
von 42
000 Kartendurchläufen
in der
Stunde
und
besitzt
13 Abladefächer,
in"denen
jeweils
etwä
.
550Karten
Platz
finden.
Außerqem
kann man
Karten
mit
nicht interessierenden
Lochungen
durch
das
Ab-
schalten
eines
oder
mehrerer
Hebel
des Ziffernschal-
ters
von der
Sortierung
ausschließen.
Ein anderes
Beispiel
hierzu: Die
Kaderleitung
eines
großen
Betriebes,
sagen
wir mit
6000 Beschäftigten,
.muß
sctrnellstens
wissen,
wie
viele ihrer
Belegschafts-
'
mitglieder
Kinder
im
Alter von
6 bls,l0
Jahren haben.
Eine
zeitraubende
Statistik,
die
alle diese
kleinen
Unterteilungen
gerade
in
Belegschaftsfragen
enthalten
müßte und die bei der Größe des Betriebes ständig
überprüft
und abgeändert
werden muß,
ist nun
nicht
mehr
nötig. Sämtlictre
6000
Lodrkarten der
Beleg-
'
sehaftsstatistik
wandern
in den Stapelkasten
der
Sor-
tiermaschine;
innerhalb
von
wenigen Minuten
kann
die
gewünschte
Anzahl
festgestellt
und
-
da diese
I
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 33/84
Karten
gleichzeitig
in
einem
Ablagefach zusammen-
jeweils
das
Auswerteprogramm
festgelegt
werden
gefaßt
sind
-
auch der namentlidle Nadrweis der
muß
und das
eben nur für den betreffenden BetriebBetreffenden erbradrt werden. GüItigkeit besitzt.
Aber wenden wir uns wieder unserer angenommenen
Inventuraufnahme
zu. Nachdem
nun die Sortierung
Gehirn des
Betriebes
und Gruppenbestimmung erfolgt
ist, wandern
die
Lochkarten
hinüber zur Tabelliermaschine.
Es handeli
sovlel
aber.wissen
wir:
Jede
Lochkartenanlage
spart
sieh um eine
numerische Tabelliermaschine,
aie'lür
:]3t^:i":tlen.
großen
Stab
von Arbeitskrä-ften
ein,
Auswertung
er
s0sterrigenochkarte
ür statisristä
'-i::i:trtiff"r1"iffi,'$t*3:ä:'Hi.?"iä;
t:".
i:ä.:
nd kommerzielle Abrechnungsarten
dient'
nische
und
vollkommene
Gehirn
des Betriebes.
das auf
Anhleb
sämtliche
Fragen,
und.seiön
sie noch
so aus-
Bürsten
mit Fingerspitzengefühl
gefallen,
beantwortet.
Der
Ursprung
der Lodrkartenanlagen geht
auf das
Hollerith-System
zurüdr,
das
1880 n
Amerika
erfunden
wurde
und dessen
erste
Masdrine
1890,
zur 11.
Volks-
zählung in den USA, erfolgreictr eingesetzt werden
konnte.
Erst
20 Jahre
später, lgl0,
kamen
die
ersten
Hollerithmaschinen
nach Deutsctrland,
und IgB4
enC[ictl
begannen
deutsche
Tectrniker,
die
Masctrinen
als
Lizenzbau,
ergänzt
durctr
deutsche
Zusatzpatente,
in
Deutschland
zu
fertigen.
Eigene
Konstruktionen
aus
Sömmerda
Inzwischen
sind fast
30 Jahte
vergangen,
Jahre,
ln
denen
ein furdrtbarer
Krieg
die
Weiterentwicklung
für
lange
Zeit stoppte.
Seit zwei
Jahnen
jedoch
baut
der,,VEB
Büromasdrinenwerk,,
Sömmerda
wieder
Lodrkartenanlagen.
Jetzt
nicht mehr
in Lizenz,
sondern
völlig neukonstruierte Lochkartenmaschinen, an deren
:EntwicLlung
die Ingenieure
Arnold
und
Klein maß-
gebü.ch
beteiligt
sind und
die mit
den
amerikanisctren
Lochkartenanlagen
nichts
rnehr
gemein
haben,'
Bisher
vertrat
man
international
die
Meinung,
daß
Lodrkartenanlagen
erst
in Betrieben
mit
mehr als
3000
Beschäftigten
rentabel
sind.
Im
sozialistischen
$ektor
jedodr
revidierte
man
di€se
Ansicht.
Man
geht
auf eine
rdurctrsctrnittliche
Belegsetlaftsbtärke
von
1000
Beschäftigten
herunter,
sofern
diq erforderlictre
Viel-
zahl
der
Produktionserzeugnisse
in
diesen
Betrieben
eine Anwendung
des
Loctrkartensystems
als
gegeben
erscheinen
läßt.
Ziet
der Entwicklung
ist es,
die Mecfranisier.ung
auf
allen Gebieten - auch in der Verwaltung - voran-
zutreiben.
Das
Produktionsprograrnm
von
Sömmerda,
das für
das Jahr
1961 nsgesarnt
60 Lodrkartenanlagen
im
Plan
hat,
gibt
die
beste
Gewähr
dafür.
daß diese
Entwicklung.der
Mechanisierung
mii
großen
Sctrritien
vorangetrieben
w"ird.
Zwei
S0fadreBürstensätze
fühlen
während des Karten-
durchlaufs
die
gelochten
Karten
ab und
setzen
nun
den
komplizierten Rechen- und Schreibmechanismus n
Tätigkeit.
Mit ihren
17awölfstelligen Zählwerken
kann
senkr€cht
und
quer
addiert, subtrahiert
und saldiert,
d.
h., es können
positive
und negative
Werte
-
auch
unter
Null
-
direkt
verarbeitet werden.
Die Aus-
wertung
ü,ber
das Druckwerk,
das
jedes
Lodr
nun
wieder
in
eine
Zahl
verwandelt,
erfolgt
mit Hilfe
yon
Programmtafeln,
die für
jeden
gewünschten
Aus-
wertungsablauf
gesteckt
werden müssen
und d€r
Masehine
dann
sozusagen
die
elektrisctren
Befehle
erteilen.
Gekoppelt
mit einem
Elektronenrechner
können
sogar
einfadre
und doppelte
Multiptikationen,
Parallelmulti-
plikationen
mit ansdrließender
Addition
und Multi-
plikationen mii konstantem Faktor ausgeführt wenden.
Die
Gesdrwindigkeit
der Tabelliermasdrine
von 9000
Karten
in
der, Stunde
wird
durctr
den Elektronen-
rectrner
keineswegs
vermindert.
Eine
weitere
Ergänzung
der
Tabelliermaschine
ist
der
ebenfalls
mit
ihr
gekoppelte
Motorblocksummenlocher,
der
das automatische
Stanzen
von
zubammengefaßten
Ergebnissen,
Surnmen
und Salden
nach
gewissen
Ge-
sichtspunkten
verdichtet
und aufnimmt,
So
können.
also
gleidrbleibende
Werte aus
100 Karten
in
einer
Karte
zusqrnmengefaßt
werden;
es
entsteht
d,ie so-
genannte
Summenkarte.
Wir
haben
nun viel von
Löchern
und Karten
gehört
und wissed
eigentlich
immer nodr nicht so richtig, wiedieses große, breit
ausgedehnte
Loctrkartensystem
funktioniert.
Und das
ist völlig
verständliclr,
denn
das
Lodrkartensystem
ist
in
jedem
Falle
eine
verschlüs-
selte
Angelegenheit,
es trifft
in
jedem
Betrieb
auf
andere Bedingunien
und
Anford,erungen,
nactr denen
8l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 34/84
KLEINWAGEN
Dos ltl
der ?lottlorm-
rqhmcn,
ouf dcn
dog Skalctt
ftlr dlc
.
Duroplost-Baplonlung
oufg.töw.ißt
i3t
2000
m
mit
einem Kraftwagen
zu
fahren,
bedeutet
niclt
viel.
Legt man
diese Strecl(e
jedoch
in knapp
vief, Tagen
zurüch,
so kann
man auch auf
einer soldlen
Fahrt
schon einiges'über
das
gefahrene
Fahrzeug
aus-
sage'n.
Mir
ginE
es so
vor nicht allzu
langer Zeit
mit
dem bekannten
Kleinwagen
Trabant, der
id ssiner
61er
Ausführung einige Veränderungen
gegenüber
den
Vor-
jahren
aufzuweisen
hat. Diese
Veränderungen sind
€s aüch,
die
die nedaktion
,,Jugend
und
Technik"
bewogen,.eine
Probefahrt
mit dem
Trabant
61 zu unter-
nehmen.
um
unsere
Leser über die
Entwicklung
un-
sere€.Kleinwagens
auf dem
laufenden
zu halten.
Seien
deshalb
nacirfolgend
die
wichtigste.n
Baugruppen
kurz
gefaßt
besdrrieben.
Der
Motor
Böi
dem
Triebwetk
des Trabant
handelt es
sich
um
einen
Zweizylinder-Zweitaktmotor,
der
eine
parallele
Anordnüng
der
zylinder aufweist.
Bei
einer
Zylinder-
bohrung von 66 mm und einem Kolbenhub von ?3 mm
kommt
ein Gesamthubraum
von 500cm8 zustande.
Dieser
Hubraum
reicht aus, um
unter
einer
Verdidl-
tung
von
?.0 : I
eine
Leistung von
20 PS bei
3900min-l
abzugeben.
Diese
Drehzahl bei
Höchstleistung
ist
be'
acht€nswert,
d€nn
sie liegt im
Vergleidr
zu
den Dreh-
g2
Einige
technisdre
Doten:
Motor:
HubiBohrung:
Hub?€um:
Verdidrtung:
L.lslung:
Kühlung:
Xupplung
Grtrl.bsl
Brcntan:
Bcralfung:
Höö3t-
gesdrwindlgkoit
Nuttlost:
l(rdtt tott-
normvcrbrcudrr
Zwcirylindcr-Zweltokt
73,:66 m
500cm3
7,021
20 PS bel 3900
mln-r
Gcblöse-Luftk.
Elnsdreiban.Trodcnk.
Vicrgong
Hydr,
Vierrodbrcmso
5,20X13
t00 km/h
t30 k9
6,t l/100km
Modcrn und formrdrön ist do3 n.ue
lnst.umontanbrotl. Bc-
odrtentwört
dl. walt vorg.togcna
Wulst, dic
eln Spiateln
dar
Armoturen in dcr Fronlrdreibc verhinde:t,
Wol nodr
frhlt, itt dlc
Polslcrung rut
Verbesserung d.r innetan
Sldr.?h.it
zahle'n
gleidrartiger
Kleinwagen
des Auslandes
recht
nied,rig.
Im Motor des
Trabant
ist
also
noch einiges
,,drin".
Zum anderen
ergibt eine
niedrigere
Drehzahl
eine höhere
Standfestigkeit,
Wer einmal
die
Motnrhaube aufklappt,
wird
fest-
stellen, daß
die
Zylinder deutlich
sichtbar mit
Ktihl-
iippen
versehen
sind,
was darauf schließen
läßt, daß
der
Trabant eine
Luftkühlung besitzt.
Die
Luftkühlung
ist
wohl das
zuvedässigste
Kühlmittel
bei Kraftwagen
überhaupt.
Sie wird
be'im
Trabant
selbstverständlich
als Zwangsluftki.ihlung
mit
einem Axialgebläse,
das
in
einem
Windüunnel
seitlidr vom
Motor
angebrach,t
st,
vorgenommen.
-
Die Leistung des Triebwerks wird
üb,er eine
Einscheiben-Trockenkupplung
auf
das
nidlt
iynchronisierte
VierS,ang-Getriebe
tibertragen.
Zut
Sctraltung
diesee
Getriebes
dient
eine
Stockschaltung'
die im
Armaturenbrett
so
eingebaut
ist,
daß
sid
in
ihrer
Bedienung
einer
Lenkradsdraltung
gleidlkommt'
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Das Fahrwerk
Das Fahrwerk ist im wesentlichen
gleidr geblieben
mit
dem der
ersten
Serienfahrzeuge dieses
Typs. Er han-
delt sich
also nach
wie vor um
einen sehr solide
ge-
bauten Plattformrahmen, a'uf
dem
ein Stahlblech-
gerippe
aufgeschweißt
ist,
daß dann wieder
mit
dem
Kunststoff Duroplast beplankt wurde.
Es ist
weiter-
hin durdr
den
vorn
angesdrlossenen
Fahrschemel
ge-
kennzeichnet, bei dem das Triebrverk mit der Vorder-
achse
€ine
Einh€it bildet. Hinten
iSt am Plattform-
rahmen die
Hinteractrse samt Federung
aufgehängt
worden. Alle vier Räder
sind einzeln
aufgehängit, vorn
mit Dreieckslenker
und
hinten
mit
einer Pendelachse.
Die
Querblattfedern
vorn
uncl
hinten,. und doppelt
wirkende
Teleskopstoßdämpfer sorgen für
eine
aus-
feidrende
Federiung und Dämpfung,
Der Träbant be-
sitzt
Jerner
eine
hydraulisctre Vierradbremse,
die auf
die
vie,r
Innenbadrenbremsen
der
Räder wirkt und
eine sehr
gtinstige
Bremsverzögerung
gewährleistet.
Die Räder
selbst
sind
mit
sehlauchloser
Bereifung
von
5,20
X
f3 ausgestattet.
Man kann
also
sagen, daß
Motor-und Fahrgestell
dern
internationalen Standard entsprechen. Was z. Z. noch
fehlt. das ist.eine
Syndrronisation
des Getriebes, die
im kommenden
Jahr zu
erwarten
ist,
Die Karosserie
An de'r Karosserie hat sich wohl am
meisten
geändert.
Das fällt vor allem
auf.
wenn man
einmal
die
Türen
öffnet,
ja
noch
b€sser,
im
Inneren Platz nimmt. Ins
Auge fäUt zunächst
einmal
das neugestalt€te und
wirk-
lidr formsdrön
gewordene.
Armeüurenbrett mit dem
kleinen
Schönheitsfehlef,
des offmen
Handsdruh-
kastens, Zu lobern ist
jedoü,
daß endlictr
der Asdren-
becher nach oben vor
die
Windschutzsdeibe wanderte
und nun keine ZirkelarHt mehr notwendig ist, um
die Zigaretteirasche
während der Fahrt in den Ascher
zu
bdördern,
Nactr
wie
vor
liegen die Bedienüngspedale für
Kupp-
Iung.
Bremse und Gas an leicht und
bequem
erreictr-
bare;r Stelle, Der
Handbremshebel liegt zwisg:henden
Vordersitzen,
und
der Fußabblendschalter
fi.iLr
die
Sctreinwerfe'r
ist
jetzt
arl
sine etwas
günstigere
Stetle
gerüdrt,
steht auclr
nicht
mehr
so weit aus der Boden-
matte hervor.
Das schüsselförmig vertiefte
Sicherhei*-
lenkrad ist sdlon bekannt
geworderq
ebenso
de'r
an
der
Iinken
Seite der Lenksäule
befindliche Hebel- fUr die
Ridltungsblinker,
der
mit der
Bed,ienung
für
das
Signalhorn
kombiniert
wurde,
-
Die Schalter
für
die
elektrisch,e Anlage, also für Parkleuchte, Standlidrt,
Scheinwerfer und Sdreibenwisdrer
sind nadt
wie vor
in den Sicherungskastendeckel
eingebaut,
was un-
bedingt zu begrüßen ist,
Erfreulidr
dabei.,
daß
die
Scheibenwischer
etzt
ein
g;rößeres
Wischerfeld
bestr€i-
chenn:nd
zugleich Endaussdraltung
besitzen, Soviel zur
technischen
Seite des
Innenraumes.
Das, was wohl
arn
meisten
geflillt,
ist die
übrige Ausqtattung,
Hier wur-
den endlidl formsdröne,
leictrtb und
dodr zweclmäßige
Sitzpokter
giesdraffen,
die mit farblich
giut
abg€stimm-
ten Bezügen versehen
sind. Auch die Auskleidung des
Innenraumes sowie_
die Ausführung
der Türtasüen
wurde
verbessert.
Damit
wurde
also
das
beseiti'gt,
was den Trabant bisher
noch von
gleichartigen
Wagen
des Auslandes negativ abstedren ließ. Wie lvichtig die
Verb€sserung
derSitzpolsterung ist,
kann
',vohl
nur
der
recht ermessen,
der
wiederholt
gezwungen
war,
{00-
bis
5O0-km-Streciken
hintereinander
mit
dem
Wagen
zu fahren.
Der
FahreindruGl(
und was es
sonst noch zu
s&gen
gibt
Das
Fahren
mit dem kleinen, wieselflinken
Fahrzeug
ist immer
wieder
eüne
Frzude. Ich
weiß nidrt, ob idr
die
Beschleunigungsf
eudigkeit,
die Straßenlage oder
die
Kurvenstabilität
mehr
loben
sollte, Fest
steht.
daß
der Trabant 6l ein
qualitativ
hodrwertiges
Fahrzeug
darstellt. Man wünscht
sich
bei
di€sem
Wagen
lediglidl
ein
paÄr
PS mehr unter der Motorha,ube und aud ein
syndrronisiertes
qetriebe.
100km,/h
Spitze sind
nun
mal keine Ofienbarung
und die
Synchronisation eines
Fahrzeuggetriebes
gehört
zum
modernen Stand der
Kaltfahrzeug;tedrnik.
Als Kra.ftstoffdurchsdlnittsverbrauch
bei der Gesamt-
teststreche konnte
ich ?,1 1/100 m
ermitte,ln. Dabei ist
zu betonen, daß das zur Verfügung geste,llteFahrzeug,
sdro'n aus Zeitmangel,
nrur selten, langsam
gefahren
wurde.
-
Noctr
einige Worte zur
Standard-
und Sonderausfüh-
rung des Trabant:
Der
größte
Unterschied
bei
beiden
Ausführüngsarrten
bestand
bisher in
der Sitzpolstelung.
Dieser Unterschied
ist
nun im
wesentliche'nversCrwun-
den.
Ohne
an dieser
Stelle auf
den'Preisuntersdtied
eingehe,n
zu
wollen,
bin
ich
dodt
der Mqinung, daß sidr
die
Zwickauer
Fahrzeugbauer nidrt scheuen
sollten,
durch tedlnische
Sonderausstattungen
die
Trabant-
Sonderausführung
]vtrklidt
zu
etwas
Bercnderem zu
machen,
Hier wäre
m,eines
Erachtens
der serienmäßige
Einbau einerr Lictrthupe, einer Sdreibenwaschanlage
{und
vielleicht sogar
eines Rundfunkgerätes
angebmcht.
So viel
nur als
Hinweis.
-;
Fest
steht.
daß
mit dem
Trabant ein
Kleinwagein
in der
DDR
geschaffen
wurdg
der durdraus
mit der internationalen
Entwicklung
G. SALZMANN
chritt hält.
33
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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üon
üar
Dsmpflokomobile
zutlt
,Tsuberer
ouf
ohen"Beinen"
Vo n n g .
{ .
SCHUL Z
Die
Entwicklung
von Antriebsmaschinen,
'mit
denen
landwirtschaftliche
Arbeiten
durchgeführt
werden
konnten,
ist
schon mit ihrem Beginn
nicht in ailen
Ländern
gleichmäßig
verlaufen. Das war
durctr Natur-
verhä1trii.ss,e,
die wirtschaftliche
und
,besonders
die
gesellsehaftliche
Struktur
bedingt, die in den
einzelnen
Ländern
oder
Ländergruppen
untersehiedlich
waren
und
sind.
Als
Vorläufer
unserer heutigen
Schlepper sind
zweifellos die fahrbare Dampfmaschine und der
Dampfpflug
anzusehen. Die
ersten brauchbaren
Dampfmaschinen
kamen Mitte
des vorigen Jahr-
hunderts aus England
und später
auch aus
Nord-
amerika.
Die
Einführung
des
Dampfpfluges
scheiterte
in
Amerika zunädlst
daran, daß man
ein
faisches
Prinzip
verfolgte. Man wollte
die Dampfmaschine
wie ein
Pferd vor
.die
Geräte spannen.
Hierzu waren diese
Maschinen
aber
zu
schwer. zu
groß
und unbeweglich
und erzeügten auf
dem Boden bedeutenden nrüct-
schaden
Abb .1 ) .
Dampfpflüge
Die Nadrteile der Zugdampfmaschine hatte man in
England frühzeitig erkannt,
man nutzte
die Dampf-
kraft
über einen
Drahtseilpflug. Bei
den
Seilpflügen
war
die
Dampfmaschine
nicht mehr
unmittelbar mit
dem
Pflug
(Egge,
Kombinator)
verbunden.
Sie blieb
während
der
Ar'beit
des
Pfluges
am Rande
stehen
und
zog
den symmetrisch
gebauten
Kipppflug
mittels eines
Drahtseiles hin
und he?
(Abb.2).
Es
wurden dabei das
Zweimaschinensystem
und das Einmaschinensystem
b,qkannt.
Neuerlich
ist
das
Arbeitsprinzip
des Zweimaschinen-
systems
durch den VEB Mähdrescherwerk
Weimar
wieder aufgegriffen
und
ein
Seilzugaggregat
gebaut
worden. Der Antrieb erfolgt hienbei
mit.einem Diesel-
motor.
Das Einmaschinensystem konnte sich nicht durch-
setzen. Bei
jedem
Weiterrücken mußte
der Wagen
neu
verankert
werden,
so
daß die Arbeit
nach diesem
Prinzip
sehr umständlich war.
Trotz industrieller
Rückständigkeit des zaristischen
Rußland fanden.sich
hier
Erfinder,
die lange Zeit vor
der
allgemeinen
Schlepperentwicklung
wichtige Vor-
schläge
und
Erfindungen machten
und Maschinen
bauten.
So sdtlug Gurjew u. a.
schon in der ersten Hälfte
des
vorigen Jahrhunderts die Verwendung fahrbarer
Dampfmaschinen für das
lYansportwesen vor. 183? ieß
Abb.l Zugdompfmurchine.
<
Abb,2
Seilpflug
(Ein.
und
Zwelmdschinensysleml.
o' or' o2
:
DomPfmosdtinen,
-
Ankerwogen ür Ein.
mosdrinensystem,
:
Kipppllug,
d
-
mehninkigerErdonter,
Abb,3 Trogpflug
,,Stolroft'
von Robort
Stocl
t9t2.
.q
r i l
*-"-t
I
ri,,; I
, , ] l
t-_
34
'-,
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Sägrjaschskt
sidr einen
Kettenantrieb
patentier,en.
1870 erfand und
baute Blinow einen
Dampfketten-
sdrlepper. 1896wurde
Blinows Kettenschlepper
auf der
Allrussischen Ausstellung in
Nish,ni-Nowgorod vor-
geführt.
Dagegen wurde
erst
im
Jahre
1912der'erste
amerikanisdre Kettenddrlepper
gebaut.
Die
gesellschaftlidten
Verhältni,sse
,
des zaristischen
Rußland,boten
jedoch
k'eine
Grundlage
für
die
Mecha-
nisierung der Landwirtschaft,
da die
menschlichenAr-
beitskräfte für die Landwirtsdraft billiger waren. Erst
unter
der
Sowjetmadrt nahm der
Schlepperbau
großen
Aufschwung.
Motorpflugsysteme
Die
Erflndung
der
Verbrennungskraftmaschine
(Otto,
Diesel,
Deutsdrland) und
ihr,e Anwenduirg
in
der
Land-
wirtsdraft waren die Grundlage
für die
gesamte
Sctrlepperentwichlung. Seit
diesem Zeitpünkt nahm
auclt Deutsdrland
an
dei Entwic,hlung von
landwirt-
schaftlichenAntriebsmaschinen
entsdleidenden
Anteil.
Da
aber
viele Stellen in
Deutschland an der
Ent-
wicklung beteillgt
waren, konnte sich zunächst
keine
einheitliche Konstruktion einer Antriebsmaschine
herausbilden.Besonders n dem ZeitraumJon 1909 is
1927
bestanden sehr viele
voneinander abweichen<ie
Konstruktionen nebeneinander.Die Situation
€ntstand
aus der
Schwierigkeit der
Aufgabe, der Landwirtschaft
eine
Antriebsmaschine für sehr
unterschiedliche und
wedrselnde Bedingungen zu
geben.
Auctr
mit dem
Einsatz
des Verbr6nnungsmotors
blieb
vorerst
die
grundlegende
Forderung, Arbeitserleichterungen beim
Pflügen
zu
schaffen,
bestimmend
ftir die Gestaltung
landwirtschaftlicheJ
Antriebsmaschinen. Als
Motor-
pflugsysteme
wurden Seilpflüge,
TYagpflüge, Boden-
fräsmaschinen
und
Pllugsdrlepper bekannt.
Das Arbeitsprinzip der Motorseilpflüge
war das
gleiche
wie
beim Dampfseilpflug. Statt
der Dampfmasdrine
wurde lediglich ein Ver,brennungsmotor erwendet.
Beim Tragpflug
.(Äbb.3)
wurden die Antriebs- und
Arbeitsmaschine über
das F,eld bewegt. Die Pflug-
körper wurden
dabei
vom
Fahrgestell
getragen.
Die
Befestigung
erfolgte
starr
oder halbstarr. Über zwei
große
Räder
erfolgte
der
Antrieb,
und
mit
einem
kleineren
hinteren
Rad wurde
die
Masdrine
gelenkt.
Soldre Masctrinen,
bei
denen Antriebsmaschine
(Zug-
maschine)
und
Pflug zwei
voneinander
unabhängige
Aggregate
bildeten,
lezeichnete
man
als
Pflug-
schlepper. Diese Trennung bedeutete die Geburts-
stunde des Schleppers.
Die Zugmaschinen
der
Schlepp-
pflüge;
die
in Anlehnung an
den Kraftfahrzeugbau
Abb,
il
Deutr-Zugmcschlna,
gebout
in
Anlehnung
on
de n
Kroftfohrreugbou
(1919t,
Abb.E
W-D-Rodsdrlepper
scheibe
(19281291,
mit €isenrödern
und
Riemcn-
Abb, 9 Trogschlepper
mit
Wespentoille lür tqisdrenodts igen
Gerölaqnbou
in
Rohmstbcuweise
(Hongmqgf.
Abb,7
Pöhl-Ackerboumoschinc
(19231,
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gestaltet
wurden,
glichen,
am
Anfang etvüa
einem
Lastkraftwagen
ohne Laderaum
(Abb.
4),
Ford
und Lanz führten die
Blockbauweise
ein,
In
dieser
Konzeption war der Grundaufbau des
Sdrleppers
Schon-mit
$en
ersten
gebauten
Typen fest-
gelegt.
Die
erstgn
.Zugschlepper
waren äisenbereift
bzw. mit
Gneiferrädern
versehen
(Abb.5
..,. 7),
Der
ertte
Motorsdrlepper
(Zu,gschlepper)
bntstand
1906 n
Am,erika, Zur annähernd
gleidren
Zeit baute
Robert
Stock'in Deutschland seinen ersten Tragpflug. 1912
wurde in
.A.merika der erste Gleiskettenschlepper von
Holt-Caterpillar
gebaut.
Im
gleichen
Jahr
begann der
Wettkampf
zwischen Dampfseilpflug und Tragpflug
(Motorpflug).
Beide Systeme bestanden
nodr
bis etwa
1927nebeneinander
und mußten dann dem in seinen
primitiven
Formen
entstandenen
Zugschlepper
Platz
machen.
Der Zugschlepper
wurde in der
rund
S0jährigen Ent-
wicklung
auf
den heutigen"Stand vervollkommnet. Es
wurden zusätzlich Aggr'egate angebaut,
die seinen
Einsatzbereich
immer
mehr er['eiterten.
So erhielt er
1920
die
Riemenscheibe zum Dreschsatzantrieb und
zum Antrieb
anderer Masdrinen
(Abb.8).
Das Jahr
1925 bra_chte die Zapfwelle zum Antrieb von
an-gehängt'enGeräten als direkte Kraftübertragung vom
Traktor.
Eine
große
Wende in der Schlepperentwich-
lung
'trat
'durch
die Einführung der Lüftbereifung
(L927,..1933)
m Schlepperbau ein.
Hierdurdr
wurden
höhere Geschwindigkeiten ermöglldrt,
und
der
land-
wirtsdraftliche
Transport wurde zu eineirn Haupt-
arbeitsgebiet
des Sdrleppers.
1937erhielt
der Schlepper
die
ersten
Kraftheber. Mit ihnen war
es
möglidr,
den
Schlepper
und das Arbeitsgerät direft
zu
verbinden
und den
Ein-
und Aushebevorgang masdrinell durdr-
zufi.illxen. Mit dem
Fröntlader
(194?)
konnte
der
SdtlEpper auch
für Ladearbeiten
verwendet werden.
Diese
gesdrilderte
Entwiddung vom Dampfpflug
über
Tragptlug
und
Pflugschlepper
kennzeichnet die
Ent-
wicklung zum
Großschlepper. Die Entwicklung des
Kleinsdlleppers
ging
mehr aus dem Motormäher her-
vor. So baute
die
Masdrinenfabrik
Kramer im
Jahre
1925
einen
selbstfahrenden Motormäher
mit Eisen-
rädern, der audr
Ad<ergeräte und Anhänger
sdrleppen
konnte.
Diese Entwicklung brachte.
durch tanz und
Deutz
die
Kleinschlöpper,
und durdr Endres, Primus,
Scheuctru. a. wurde die Gerätbmotorisierung über den
Einadrsschlepper
zum
Geräteträger
weitergeführt. Die
Grundidee
des Geräteträgers stammt von E.
Sdreudr,
Erfurt,
In
Zusammenarbeit
mit dem Ttaktorenwerk
Schönebech
wurde
diese
Sdrl'epperbauform
mit dem
Geräteträger
RS 09 zur Weltspitzenklasse
,entwickelt.
Zum
gegenwärtigen
Zeitpunkt
kann man
die
Schlepper
grob
in drei Leistungsklass,en
einteilen:
1.Leistungsklasse
on
12.. .24
PS
Gebaut meistens
als Geräteträger oder Trag-
sdrlepper.
Mit ihnen werden vornehmlidr
Pflege-
arbeiten
mit aagebauten
Geräten und leictrte
Zug-
arbeiten durchgefiihrt.
2. Leistungsklassevqn 2?. . .42 PS
Diso Leistungsklasse
ist meistens in Standardbau-
form
ausgeführt. Anwendung für zwei-
bis
drei-
schariges
Pflügen, Ger{tezug
und vornehmlidr für
Transpörte.
3.
Leistungsklasse
von 45 PS und
größer
Ausftihrüng
ebenfalls überwiegend
als Standand-
sdrlepper.
Für
sdrwene
Zugarbeiten
und den
Antrieb
von Vollerntemaschinen
vorgesehen,
In
'der
DDR stehen für den Leistungsbereich
bis
60
PS 5
Sdrleppergrundtypen
aus der
eigenen
laufen-
I Diarölmoto.
2
Sdr.lb.
3 Dr.hb.ö.r
a
Plungcr
5
Kordongclcnk
6 Rcduktor
7 Vcrtells?
Ol von dcr
llydropumpen
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den Fertigung
und der Einfuhr auf
Grund des Wirt-
schaftsabkommens
der sozialistischen
Länder zur
Verfügung
AQb.
0
. . 13 ) :
Baufot.rn Type Leistung
PS)
l.
Geräteträger
2.
Standardsdrl.
3. Standardschl.
4. Standardschl.
RS 09
RS 14/33
Zetor Super
(ÖSSR)
Belarus (UdSSR)
16,5
33
4t
Ä E
oö
Abb. 0
Gckoppelt
mit dcm
co.
wi€tisdrcn
Stondsrd-
sdrbpper
,Bclorusa
lrl
dicror hydroulisdrr
Strohladcr.
l (€ttensölapper
KS
30
(VEB
Troktorenwerl
Brondenburgt.
5.
Kettenschlepper
KS 30
Die
Grundlage für die wirtschaftliche Fertigung
und
den
Einsatz der Schlepper in der DDR
bildet die
Typisierung
und
Standardisierung. Der RS 09 läßt
sich
z.
B. durch Verbindung mit anderen
Baugruppen in
einen Spezialschlepper für Hopfen,
Mais usw. umbauen.
Durch
Veränderung
der Motordrehzahl
bzw. Verände-
rung
einiger
geringer
Bauteile des RS 14/33 kann man
aus dieser
Type Schlepper
mit 36 und 46 PS
Leistung
erhalten.
Im wesentlichen
bilden aber die fünf
Grund-
typen
die
Grundlage für die
Mechanisierungsaufgaben
Cer
sozialistischen
Landwirtschaft der DDR.
Durch
seine lineare
und
räumliche
Kraftentfaltung
hat
sich der
Schlepper
zu
einer
Kraftzentrale
um-
gewandelt,
die es
möglich macht, bei vielen
iandwirt-
schaftlichen
Arbeiten
die
physische
Muskeikraft
durch
Maschinenkraft
zu
ersetzen.
Mit
der Entwid<lung
der Vollerntemaschinen
für
Ge-
treide,
Mais
und Hackfrüchte
ist
eine
Erweiterung der
Traktorenleistungsklasse
ab 45 PS
aufwärts zu er-
warten,
wobei
neuartige
Gestaltungen,
z. B.
als
Trieb-
sätze
oder Maschinenträger,
dufch neue
Technologien
in
der Landwirtschaft
zu
erwarten sind.
Im Versudrsbetrleb:
llydrotronsmission
Bei
aller
Unterschiedlidikeit
der Konstruktionen
der
neuen landwirtschaftlidren
Masdrinen, an
denen
die
sowJetischen
Wissenschaftler
und In-
genieure
arbeiten, ist
doü üb€rall
das Strebern
nach
äußerst
einfadrer
Steuerung und Wartung
und
eine
immer
größer
werdende Anpassungs-
f ähigkeit an die ver,sdtiedenen Arbeitsbedingun-
gen
,spürbar,
die
die
Mögüdkeit
der Automati-
sierung
der landwirtschaftlichen
Produktion.
er-
weitern.
Die
sowjetisdren Konstrukteure
der
Traktoren-
und
Selbstfahrchassie
ösen diese Auf-
gabe
mit hydrostatisdrer'
Transmission.
Auf einer
Versudr'smaschine
st ein Serien-Dieselmotor
D-30
eingebaut,
dei zwei Pumpen
antreibt.
Von
dort
gelangen
80 I öl
pro
Mi'nute
mit einem
Druclr
von
100
at durch dünne
Gummisdrläuche
zu den
vier
lVlotoren
(jedes
Rad
hat
nämlich
,seinen
eigen€q-unabhängigen
Hydromotor).
Der
Fahrer
kann
das
öl zu
den
Vorder-
oder
llinterrädern.
zu
allen.vier
Rädein und
nur
zu denen
einer Seite
führen. Sobald die Kanäle geschlossen ind. wird
die
Bewegung
augenblicklich
gestoppt.
Darin
liegt
das
große
Geheimnis,
das die
traditionellen
Mechanismen
der
Transmission
am Tlaktor
wie
Kupplung,
Getriebekasten,
Differential und
Bremsen
tiberflüssig
madrt,
wort
37
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Titel
fürdieDD
t .
Erldr Frlcbc
(DDRI
holtG
gic{r
mlt sclnom
Figurcnkur:rnodcll
.nlt Elaltroontrl.b
dlc Goldmdolllc.
lfom
lf. bis 13. August
dieses Jahres
fanden in
I
Karl-Marx-Stadt
und
an der
Koberbach-Talsperre
die II. Europan'leisterschaf
en
des
Europä'sctren
SOiff s-
modellsportverbandes (NAVIGA) .statt. Drei Tage
lang
jagte,n
Rennbootmodelle
mit Gesdrwindig-
keiten von mehr
als 100
km/h
über
die
Wasserfläche
des Karl-Marx-Städter
Schloßteidres.
In
gemäßigterem
Tempo absolvierten
die
ferngesteuerten
Fa,hrmodelle
ihre
Übungen, und
beim Absctrluß
.der
II. Europa-
meisterschaften
der NAVIGA
stand es dann fest: Nidrt
weniger als acht
Europameistertitel errangen
Sportler
der DDR.
Eine Zusammensteltung
dm 1., 2. und
3, Plätze
Jedes
Teilnehmerlandes zeigt
deutlictr
die
führende
Position
unserer
Modellsportler:
DDR
Italien
Frankreidr
österreich
Volksrepublik
Polen
Westdeutsdrland
Schweiz
Die II.
Europameisterschaften
wurden
in lB
Klassen,
getrennt
in vier
Gruppen,
ausgetragen.
Bei
den Renn-
bootmodellen
war
von vornherein
klar.
daß
die lta-
liener
die
Titel
erringen
wilrden.
Um so
größer
ist der
Erfolg
von Hans-Dieter
Muschter
(DDR)
1u
bewerten.
Er
wurde
in
der Klasse
der Motoren
bis
2,b
cms mit
83,?
km/h
Europameister
vor
den Italienern
lvo.Mal-
fatti
(82,6_-km/h)
nd
Ferdinando
Ghidoni
(?g,B
m/h).
In
den
Klassen
bis
5 cm3
und l0
cmr
siegte
wie er-
wartet
Ivo
Malfatti.
Der
Wettkampf
,
der
Rennboote
war
atemberaubend
und
zog
sehr viele
Zuscha,uer
n seinen
Bann.
Die
Modelle
werden
bei diesem
Wettkampf
an einei
lb,93 m
lang'en
Stahlsehne
befestigt,
die mit
einem im
Wasser
stehendenPfahl verbunden ist. An dies,-r Fesselrasen
die
Boote
dann mit
ohrenbetäubendem
Heulen
Runde
um
Rurlde
über
den Wasserspiegel,
wobei
die Ge-
schwindigkeit
auf
einer
Distanz
von
b00
m
-
das
enr-
spricht
fünf
Runden
*
gemessen
wird.
An
dieser Stelle.sei
noch
eine Bemerkung
zu
unserem
Modellmotorenangebot
gestattet.
Hans-Dieter
Muschter
I
Beim Ballonstechen
(Klasse
F 6)
wurden
zwei
Silber-
medaillen
vergeben. Friebe
(DDR)
und
Conti
(Frank-
reich)
erreichten
die.gleidre
Punktzahl,
8 5 5
2 3 2
2 L *
1 - ' , 4
4
l 1
- ' a -
. Die Europameisterm Sdriffsmodellbau,
ModelLennboofe
Unterwasserantrieb
bis 2.5cm3
(A
r):
.
Hans-Dieter'Muschter
(DDR)
83,7kmlh
Modellrennboote
Unterwasserantrieb
bis
5 cm3
(A
2):
Iuo
Mauatti
(Italten)
120,8 mlh
ModeUrennboote
Un,terwasaerantrieb
bis
lgsrnr
(A
B) :
Ioo
Mal,latti
(Ita,lien)
142,8 mlh
Mode[segeljachten
Marbleheadklasse
(DM)
:
Karl
Schulzc
(DDR)
21 Punkte
Modellsegeljadten
freie
Erfinderklasse
(DX):
Joachtm Ketl,ert (DDP.J11 Punkte
Fahrrnodelle
von
Handelsschiffen
(EH):
Karl Mosch
(DDR)
52 Punkte
Fahrmodelle
von Kriegsschiffen
(EK):
Oskar
Worm
(DDR)
52
Punkte
Ferngesteuerte
G
eschwindigkeitsrnodelle
rnit
Ver-
brennungsmotor
bis
30 cm3
(F
1):
Wolter Fähnrich
(österreich)
23
s
'
Ferngesteuerte
Gesdrwindigkeitsmodelle
mit
Elektroantrieb
(F
2):
CIauiIe
Bordier
.(Fraqkreich)
51,8
Ferngesteuerte
Figure,nkursmodelle
mit
Verbrennungsmotor
bis 30cms
(FB):
Hans
Kunze
(DDR)
I89 Punktg
Ferngesteuerte
Figurenkursmodelle
mit
Elektro-
antrieb
(F4):
Erich Friebe (DDR) 195Punkte
Ferngesteuerte
Modellsegeljachten (F
5):
KarI
Winter
(DDR)
3:52,1
Min.
Fe0rngesteuerte
Modelle
für
Ballonstechen
(F
6)
Claude
Bordier
(Frankreich)
29
Ball,ons
3E
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 41/84
Dia
itol ienisdren
Sportfreunde lvo Molfotti
(redrtsl,
Sslvo.
tore Solonio
(l inksf
und Ferdincndo Ghidoni
(im
Hinter-
grund)
bei lhren
Vorber€itungen.
Donoben:
An der Koberbodr.Tolsperre foösimpelten
di e
Sportfrcunde Dworecl
(Vol|spolonl
und
(ühncl
(Ost€rreicht
mit
dem spöteren
Goldmedoil lengewinns;
Korl
Sdrulre sus
dcr DDR
(v.
l . n, r. l .
Redrts:
D€r
iüngrte
Teilnehmer
wor der
t3jöhrige Werner
Popsdorl
(DDR).
Belm 2, Durdtgong
der
Modellrennboöte
der Klosse
5 cm3 belegta €r
hinter lvo Mqltott i
de n
2. Plstr,
errang
seinen
Sieg mit
einem 2,5
cm3-Zeiss-Motor,
un d
wir
gratul ieren
auch den Kollegen
in Jena
sehr herz-
l ich
zu diesem
Erfolg. Der
Zeiss-Motor
hat sich im
Wettkampf
mit
dem westdeutschen
,,Super-Tigre,,
in
Malfattis
Boot als besser
erwiesen. In
den höheren
Klassen
gibt
es
jedoch
bei
uns nodl keine
leistungs-
starken Motoren.
Hier
dominieren
nach wie
vor ameri-
kanische
und westdeutsche
Erzeugnisse.
Vielleicht
er -
muntert
der Erfolg
von Hans-Dieter
Muschter
die
Koilegen
in
Jena, es
auch in den
5- und l0-cmlKlassen
zu versuchen?
Wesentlich
ruhiger
ging
es
bei
den
Wettkämpfen der
Modellsegeijachten zu, die an der Koberbach-Talsperre
ausgetragen
wurden.
Lange
mußten
die Sportler
au f
eine kräftige
Brise
warten,
die die Segel
der Jachten
blähen
und helfen
sollte, die
Besten
zu ermitteln. Hier
gab
es
zwei
Goldmedaillen
für
unsere Republik.
Die
dritte
Gruppe bildeten
die
Fahrmodelle. Das
sind
maßstabgetreue
schwimm-
und
antriebsfähige lvlodelle
von
Handels-
und Kriegsschiffen.
Die
Bewertung
setzt
sich
zusammen
aus
der Standprüfung
mit maximal
20
und
der Fahrprüfung
mit
maximal
40 Punkten.
Bei
diesem Wettkampf
gingen
in diesem Ja,trr
in beiden
Klassen
die Gold-,
Silber- und
Bronzemedaillen
an die
DDR.
Die Fernsteuermodelle
-
die
vierte
und letzte
Gruppe
-
werden,
wie
pdton
der
Name
sagt, auf drahtlosem
Wege ferngeienkt. Es müSsen verschiedene übungen
absolviert
werden,
wobei
es einmal
auf
die
Geschwin-
digkeit,
ein
andermal
auf
die
GescJricklichkeit
an -
kommt.
Die Modelle
der
Klasse
F
6
werden
zum Ab-
stechen
der im Fernsteuerdreieck
schwimmenden
Luftballons
mit
einer langen
Nadel
am Bug
versehen.
Die
bei den
II. Europameisterschaften
von
unseren
Sportlern
errungenen acht
Titel
-
1950 waren
es eben-
falls
acht
-
scheinen
auf den ersten Blich
nur
eine
Wiederholung
des
Erfolges
vom
vergangenen
Jahr zu
sein.
Dazu
muß
gesagt
werden,
daß im vergangenen
Jahr
18,
in
diesem
Jahr
nur
13 Goldmedaillen
vereeben
wur.den.
Verschiedene
Disziplinen,
bei
deneri wir
reelle
Medaillenchancen gehabt
hätten,
wurden
in
diesem
Jahr
nicht
durchgeführt. Wenigstens
zwei
Gold-medaillen sind so von vornherein
der DDR
entgangen.
Das
soll
jedoch
unsere
Freude
über
das hervorrasende
Abschneiden
unserer
Sportler
in keiner
Weise triüben.-
Armin Dürr
,,Techni,kus"
bringt
in
d,iesem Heft
auf d.er Seite ?t
einen
Artilcel,
über
Funlelemsteuerung.
Mil öuße.gt.r
Konrentrotion
stortele
Spodfrcund
Tietz
ous
D
Wastdeutrdrlond
eln Fohrmodell
lciprlg..
Mitgl icder
dar österrelöischcn
Mannsöoft
b6i der
Stort.
vorbercitung.
In der Klosse
F I
holten sidt
die österfei"
drisdren
Sportfreunde die
Gold-,
Silber. und Bronra
medo i l l e .
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 42/84
t a a
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)
) r I
V
' e o t
*.Pio
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r
" ,**7i . L
ap
q99
rye
s.--'."'-*,
_3"
EnergiequelleRoteKohle"?
Der Energiehunger
der Menschheit wächst
rapid€.
Allein in
den letzten l0 Jahren hat
sich der
Weltener-
giebedarf
verdoppelt.
Wle
ein roter
Faden zieht
sich
durch
alle Gespräche der Energiewissenschaftler
di e
bange Frage:
, ,Wie
soll d ie trdbevölkerung in
Zukunft
ihren
Energiebedarf decken, wenn die
Kohle- und
öI -
vorräte der
Erde aufgebraucht sind?" Nach den
Vor-
ausberechnungen
der Fachleute wird das bereits
in
200
bis 300 Jahren
der FaIl sein. Auch
Kernbrennstoff
für
Aiomkraftwerke birgt
die Erdkruste in nur
sehr
beschränktem Maße.
I'ür die ferne
Zukunft wird sich
die
Erdbevölkerung um
die Ausnutzung
der Sonnen-
energie
bemühen müssen.
f'ranzösische
Wissenschaftler
haben
nun einen
Plan
entwickelt,
durch den man
bereits mit
den
jetzigen
technischen
Hilfsmitteln
neue
Wege der
Energieer-
zeugung
beschreiten
und den künftig
zu erwartenden
Energiemangel
auf viele
Generationen hinaus
beheben
könnte:
Die
,,Rbte
Kohle"
soii ausgenutzt werden.
Ge-
meint ist
die Magma
des Erdinneren. Diese
weiß-
glühende
Masse
hat mindestens eine Temperatur
von
4000
oC.
Fast überall auf der Erde schützt uns vor
diesem
Riesenschmelzofen
eine erkaltete, harte
Erd-
kruste,
die aber im Verhältnis zum Ercidurchmesser
sehr dünn ist, so
dünn
rvie die Schaie eines Aplels etwa.
Wenn das
Innere
der Erdkugel leuerflüssig ist, so
mü6sen
in verhäItnismäßig
geringer
Tiefe ungeheure
Hitzegrade
herrschen.
Diese seit Millionen Jahren im
Erdinnern schlummernde Glut in den
technischen
Pro-
zeß
einzubeziehen,
ist
seit
langem
ein
Wunschtraum
der
Techniker. Nach den französischen
Plänen soll
dieser Traum bald erfüllte
Wirklichkeit
sein.
Das
Pro-
jekt
,,Rote
Kohle"
geht
von der
Tatsache aus, daß bei
je
33 Meter Tiefe die Temperatur im Erdinnern umje
I
oC
steigt. Nimmt
man also als Durchschnit tstem-
peratur
über
dem Erdboden l0
"C
an,
so
steigt
schon
bei
1000m
Tiefe
die Wärme zur
Tropenhitze
von 40'C.
In
einer Tiefe von 3000 m
muß demnach
eine I'empe-
ratur
von 100
"C
herrschen.
Bei
einer
Tiefbohrung
von
2000
m würde nach eingehenden
Berechnungen
eine
konstante
Wärmemenge
gewonnen
werden,
die dem
ZwöIffachen
der Kalorien
entspricht, die entstünden,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 43/84
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 44/84
I n g .
O .
Z E M A N
J.551
Sporl
s-22
.:n."
I I
ie Kfz.-Industrie der ÖSSR produziert al les das,
l f
was man
sich
auf
diesem Gebiet
für den
pri-
iäten,
kominunalen
oder
industriellen
Gebratlch
wün-
schen
kann.
Vom
Moped
bis zum
Zehntonner
reicht die
Skala;
die den
Vorteil
hoher Ökonomie
besitzt.
Die
Fahrzeuge
werden
überwiegend
nach
der Kasten-
bauweise
hergestellt,
wobei
man immer
bestrebt
ist'
den
größten
Anteil
der
gemeinsamen
Teile
für die
gesamte
Baureihe
zu
benutzen'
Das Gesicht
der
Nutz-
fahrzeugkonstruktionen
ist
vor allenr
durch den
Ver-
wendungszweck
bestimmt
und
nicht
durch
modische
Einflüsse,
die zumeist
nur für
einen
kurzen
Zeitraum
gelten.
Nachstehende
Übersicht
soll
allen Interessierten
den
heutigen Stand und das Produktionssortiment vo r
Augen
führen.
M o p e d s :
Die
kleine 50-cm3-Klasse
erlreut
sich
großer.
Beliebt-
heit bei der
Jugend.
Kein
Wunder,
denn die
Mopeds
t2
uhrzeuge
us
sind schnell,
sparsam
im Verbrauch
und einfach
zu
bedienen.
Das
Modell
Stadion
S-22
ist
in der
DDR noch
nicht
bekannt,
in der CSSR
jedoch
.sehr
gefrag:t.
Es stellt
die Weiterentwicklung
des
bewährten
Typs
S-11
dar,
und sein
Motor
hat sich
schon in
mehr als
200 000
Stück
bdwährt.
Für die
sportbegeisterte
Jugend ist
das Sport-
modell
S-24
gedacht.
Das Jawetta
J-551
wird
in seiner
Heimat
in
ver-
schiedenen.
Auslührungen
gefahren,
die sich
durch
Motorleistung von 0,8 bis 1,8 PS und konstruktive
Feinheiten
unterscheiden.
Bekannt
sind
die Versionen
Standard,
De Luxe,
Sport
und
Sport-Spezial.
Das Modeli
JAWA
555-Pionier
gehört
zwar
entspre-
chend
seiner
Hubraumgröße
zu den
Mopeds,
sein
Fahrgestell
reiht es
aber unter
di€
Motorräder
ein.
So
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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cz-t02 cz-its3 cz-{to
J.itt:t
J.3tt{-51t1 J.55t J.555
S-tOi'
Sport
922
Einspurfohrrcuga
Hubroum
Zy l lndezoh l
Bohrung
H u b
Leistung
bc i
Anzohl der Gönge
Mosso
50
50
1 t
38
38
44 44
1 ,5
1 ,5
4254 4500
2 2
4?
42
50
50
38 3E
44 44
1,8
2,2
5000 5500
2 3
45
54
175
125
175
1 1 1
58
52
58
65 5E 65
9,5 7 10
5@0 5000 5000
4 4 4
112 112.
115
250 350
1 2
6 5 . 5 E
75 65
1 2
1 6
4750 1750
4
. 4
18
r39
cm a
m m
mm
PS
min-1
' k g
100
1
50
50
ß ,
5500
4
1o2
Normverbrouö
l/100
km
mor. Gesdrwindigkeit kn/h
1,6
1,6
't ,7
r ,8
45 il5 50 60
2,5
75
2,4
90
bei 50kmlh
2,5
80
'2,7
3,0
3,25
95 lO5 1r5
wird dieses
Dreiganggetriebefahrzeug mit Fußschal-
tung als Leichtmotorrad
bezeichnet.
M o t o r r o l l e r :
Zur Zeit werden zwei
Typen von Rollern
gebaut:
Der
Manet 5-100 und der
Cezeta
502,
die beide in der DDR
gut
bekannt sind.
Der Manet stellt mit.seinem 100-cm3-
I\{otor
einen Übergang zwischen den für
die Betörde-
rung von einer Person
bestimmten Mopeds und der
Zweipersonen-Rollerkategorie
dar.
Der
Roller Cezeta
stammt aus
dem CZ-Werk in
Strakonice, das
zur Zeit
125-cm3-
und l?5-cm3-Motorräder
baut. Darum benutzt
auch der,Roller einen 175-crn3-Motor,
der sich
jedoch
vom Motorradmotor
durch
eihe
zusätzliche
Gebläse-
kühlung unterscheidel,
die
eine
ausreichende Kühlung
unter allen Bedingungen
gewährleistet.
Beide
Roller, Cezeta
und Manet,
sind nicht nur serien-
mäßig mit Blinkanlagen ausgerüstet, sondern
benutzen
auch Dynastartanlagen, die die Bedienung der
Fahr-
zeuge noch vereinfachen,
l U o t o r r ä d e r l
Im letzten
Jahr
ist es zur Trennirng'der bekannten
Marke JAWA/CZ
gekommen.
Wie
bisher erzeugt das
CZ-Werk in Strakonice Motorräder der Hubraum-
größen
125 und
175 cm3. Die
JAWA-Werke in Praha
und Brodce bauen 250er und 350er
Maschinen. Selbst-
verständlich benutzen
beide Werke
viele
gemeinsame
Teile
bei allen Maschinen. Das ist charakteristisch für
die
gesamte
Konstruktionsreihe und muß als eine der
43
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 46/84
Parronanlrafhvqgan OctoYlo
I 089
43
4700
125
890
Octovla
Sup.r
1z,21
17
476
135
890
7,5
?oudng
Spoa
F.llcld
Ocüovlo
Combl
Tolro 603
2500
95
53t0
160
1470
1 a
Hubroum cm3
Leistung SAE
PS
b€l
mln-l
Gerdrwindlgkclt kmih
Mosse
k9
Normvenbrouch
/100
km
7,0
1089
53
5@
liO
890
8,0
lal
47
47@
125
7,5
Hauptgrundlagen
ökonomisdrer
Produktion bezeidlnet
werden.
Während
der
Typ CZ
4ö0
den
Grundtyp von 1?5
cmg
Hubraum bezeidrnet,
ist der
Typ CZ
463 mit
einem
l25er
Motor ausgestattet.
Beide Fahrzeuge
benutzen ein
gemeinsamesFahrgestell.
Die JAWA 353
ist ein 250er und die
JAWA 354 ein
350er
Motorrad,
Auch diese Fahrzeugebenutzen ein
gemeinsames
Fahr-
gestell,
das sogenannte
,große"
Fahrgestell..Wenn man
sich
vorstellt, daß beide Fahrgestelle
wieder viele
gemeinsame
Teile
benutzen, bekommt man ein Bild
von den ökonomischenVorzügen dieser tschedroslowa-
kisdren
Konstruktionsschule.
Dieses tschechoslowa-
kische Konstruktionsprinzip hat
übrigens dem Motor-
radbau in der
ganzen
Welt wertvolle
Impulse
gegeben,
die vor allem:den Motorradfahrern
zugute
kommen.
Erwähnt sei
'hier
nur die Monoblockbauweise
vom
Motor
und
Getriebe oder der
gemeinsame
Schalt-
und
Kickstarterhebel, der an keinem anderen Motorrad zu
finden ist.
Es ist verständliclr,daß
neben
den normalen
Motorrsd-
typen eine Reihe verschiedener Sportmodelle her-
gestellt
wird. Ihre
Beschreibung
st im Rahmen
dieses
Beitrages
leider nicht möglich.
14
P e r s o n e n k r e f t w e g c n :
Die
CSSR baut
PKWs in
zwei llubraumgrößen'
Ein-
mal
die 1100/1200-cms-Klasse
on
Skoda und
di6
2500-cm3-Klasse
on Tatra,
Die Skoda-PKWs sind in der DDR ebenso bekannt
rvie beliebt.
Sie
gehören
zu den erfolgreichen
Viertak-
tern, die sich
nicht nur
durch
eine
schnittige und
moderne Linienlührung
der Karosserie,
sondern
auch
clurch die Sparsamkeit
und Zuverlässigkeit
der Trieb-
werke auszeichnen,
Die Typen Octavia
und Octavia Super benutzen zwar
gemeinsame
Karosserien
und
Fahrgestelle,
unterschei-
den sidr
jedoch
im
Hubraum der Motoren
(Octavia
1100cm3, Octaviarsuper
1200
m3),Der Felicia
ist
der
sportliche Bruder von
Octavia.
Er benutzt
einen
Dop- ,
pelvergasermotor
von 1100
cmr Hubraum und seine
Karosserie
st als Sportwagen
ausgebildet.Der
jüngste
Sproß in der Octavia-Familie
ist der Octavia-Combi,
ein leistungsstarkes Mehrzweckfahrzeug, Interessant
ist audr der Octavia-Touring-Sport,
der eine Kombi-
nation vom
Octavia-Fahrgestell
und Karosserie
mi t
Felicia-Motor darstellt.
Die
Tatra-Werke
bauen und
liefern den bekannten
Typ T-603, der
überall
im
Straßenbild
zu finden ist.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 47/84
Lortlroftwog.n
Skoda
Tolro
706
RT
ill R
Progd
v3s 55r
Zylinderrohl
5 12 6
Hubrogm cm3
11 781
14
825
7412
L.irtung
SAE-PS
160
180
9g
boi
min-i 1 9@
1
800
2100
Vcrbroudr
lll$ km 26 34
19
Nutalost lcg 7 ioo 1025o 50@ som
mox,
GeschwindtEkcit
3ooo
km/h
mox.
Steigföhigkoit
\o
59
60
71
2a
75
34
61,5
55
Dieser
sechssitzige Stromlinienwagen
mit luftgekühl-
tem Hed<motor
gehört
zu
den
modernsten Fahfzeugen
für schnelles und bequemes Reisen. Das Fahrzeug
is t
das Ergebnis der sechzigjährigen
Tradition des Werkes
und stellt in seiner Konzbption
die
Weltspitze
dar,
L a s t k r a f t w a g e n :
Die tschechoslowakische LKW-Produktion
ist
durdt
drei Marken vertreten: Skoda,
Tatra
und
Praga. Jedes
Werk baut neben dem Grundtyp
noch zahlreiche Aus-
führüngen
und Kombinationen,
die den mannigfalt'igen
Bedarf der Volkswirtschaft
befriedigen können.
Der Grundtyp der Skoda-Werke
ist'der
Siebentonner
706
RT. Er
benutzt einen wassergekühlten Sechszylin-
der-Dieselmotor mit
Direkteinspritzung und
ist als
Pritschenwagen mit Trambusfahrerhaus
ausgeführt. Es
werden folgende
Typen
gebaut:
706
RT-Pritschen-
wagen, RTS-Dreiseitenkipper, RTS-l-Schnellkipper,
RTSP-Schnellkipper
mit
iAllradantrieb
(ab
1963), RTH-
Feuerwehrfahrzeug (für 8-g Mann), RTK-MüIlabfuhr-
wagen,
RTAKV-Stadtsprengwagen,
RTTN-SatteI-
schlepper,
RTDV-Dreiachsenpritschenwagen
(i n
Vorbereitung), RTO-Omnibus
in Linien-,
Stadtverkehr-
und
Fernreiseausführung, RTCII-Chassis
für Sonder-
aufbauten.
Fast
alle diese Ausführungen sind
in
der
DDR bekannt
und haben
sich
bereits
bewährt.
Im
Gegensatz
zum
Skoda-Werk benutzen
die Tatra-
Werke einen luftgekühlten
ZwöIfzylinder-Dieselmotor
mit
Direkteinspritzung. Das
Grundfahrzeug
ist
sehr
robust gebaut, seine Tragfähigkeit beträgt 10 t. Es kann
zumeist auch als
geländegängiges
Fahrzeug benutzt
rverden.
Es sollen
nur folgende Typen
gendnnt
werden:
l1l
R-Pritschenwagen
für 10
t
Belastung und
Anhänger-
gesamtlast
bis 22
t,111
S-2-Dreiseitenkipper,
t .11
HSC-5-Autokran für 5 t Belastung, 111 DC-5-MuIden-
kipper,
141-Zugmaschine
1ür
Anhänger bis
100 t,
111 C-Kesselwagen
mit
Behälter von
7000
l.
Für die
nächste Zukunft bereitet
das
Tatra:Werk eine neue
Fahrzeugreihe
vor,
die
vom modernen Zwölftonner
1-138
abgeleitet
ist. Dieses Fahrzeug modernster
Kon-
zeption mit einem Achtzylinder-Dies€lmotor
ist für
schwerste Bedingungen
bestimmt.
Die Praga-Werke bauen
2
Grundtypen,
von denen
wieder eine ganze Reihe von Nutzfahrzeugen ab-
stammt. Es sind die Typen
V 3
S
als allseitig
verwend-
bares Pritsdlenfahrzeug
und der S 5 T
als Straßen-
pritschenfahrzeug
mit einer
Tragfähigkeit von
5
t
mit einer Anhängerbelastung
von 3,1 t. Beide
Fahr-
zeu
ge
benutzen
lu.ft
gekühtte
Di
eselmoto.ren.
45
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Cond.
ns.
t .
G
E PP E RT
Holzdcrchstuhl
In
,unserer
Republik bemühen
sich.
die Bau-
schaffenden, die
großen
Äufgaben; die der Sieben-
jahrplan
auf dem
Gebiet des Bauwesens
stellt,
zu
erfüUen.
Dazu ist es nicht nur
notwendig,
das Mate-
rial an der rictrtigen Stelle rationell einzusetzen,sondern auch neue Bauweisen zu entwickeln und
in
der Praxis einzuführen. In diesem
Zusammenhang
Spqnnbetonbindör
verdrängen
C o n d .
n s ,H . B E R T H O L D
zierten,
kunstvollen Konstruktionen,
deren
Zeugen
uns
heute
noch in
den
hohen
Steildächern
mittelalter$b
Iicher
fachwerkbauten
erhalten sind. Auch Rathäuser,
Kirrctren und
Türme
aus dieser Zeit beweisen da"s
große
handwerkliche Können der
Zimmerleute.
Es wurd,en
im La,ufe der Zeit die verschiedensten
Dachiormen
entwickelt. Diese
Dachformen
(Äbb,
I)
dürfen
nicht
mit den
Arten
der Dachkonstruktionen
(Abb.
2) verwechselt
werden.
Die
einfadrste
Dachform ist das Sattetrdaelh. wei
ent-
gegengesetzt
geneigte
Dachfläch'en,
die die Abführung
der Niedbrschlä.gen die Dachrinne.ermöglichen.
Beim
Pultdach
besteht nur eine
einseitige
Neigung der
Dachfläche,Beide Dacharten leiten die Niederbchläge
nur
zu den
Längsseiten d.esGebäudes, Demgegenüjber
1
wird an
die Ba,uwirtschaft die
Forderung
gestellt,
die
Anwendung von
Holz
einzuschränken. Dies wurde
bisher beim Bau
von
Dachstühlen
vernachlässigt.
Bei
den
in Zukunft in unserer Republik zu er-
richtenden
Wohnbauten
werden
bereits Dachstuhl-
konstruktionen
aus Stahlbeton verwendet.
Erste
Vofaussetzung:
Stanitards
Um
eine
wirtschafUiche
Apwendung
von
Stahlbeton-
fertigteilen
zu
ermöglichen, ist die Ty'pisierung dieser
Bauelemente
eine
unumgängliche
Voraussetzung. Nur
ejne möglichst
geringe
Anzahl standardisierter
Fertig-
tdilarten
ermöglicht den Betonwerken
eine
Massen-
produktion.
Auch beim Bau von Industriehallen
bahnt sich eine
neu,e
Entwicklung ltir
die Ausführung der Dach-
kor*struktionen
an. Die in der
Vergangenheit domi-
nierenden
Stahlbinder sind heute
schon bei kleineren
Stützweiten
von Stahlbetonbindern
verdrängt worden.
Die Entwicklung des Daohes
Am
Anfang
der
menschlichen
Kulturgeschichte
diente
das Dach
den Menschen
als einJacher Wind-
und
Wetterschutz,
ohne ein festes Gebäude
zu über'dachen.
Die dabei
verwendeten
unbearbeiteten
Hölzer ent-
wickelten sich
im- Laufe der
Geschichte zr.r kompli-
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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sofern
ein Ausbau
des Bodens
vorgesehen ist.
Dabei
wird
die Decke
an die
Kehlbalken
angehängt.
Nicht
das
Tragen.der Decke
ist
die eigelrtliche
Aufgabe
der
Kehlbalken,
sondern
-
wi,e
oben erwähnt
-
die
Unter-
stützung
der Sparren;
deren Abmessungen
.dadurch
kleiner
gewählt
werden
können,.
Eine
andere Art der
Dachgerüste.sind
die
sogenannten
Pfettendäch,er, Die
Sparren
werden
beim Pfettendactr
an ihrem
Fußpunkt
und
am Dadrfirst
auf in
Ge-
bäudelänglsrichtung
verlaufenden
Balken, den Pfetten,aufgelagert. Während die F.ußpfette ihre AuJlast aus
den
Sparien sofort
auf di'e Außenwand
des
Hauses
abgibt, madrt
sidr eineAbstützung
der Firstpfette
durch
'eine
Längswand
oder
s€nkredrt stehende
Holzstiele
notwendig.
Ahnlidr
dem
Kehlbalkendach
kann
auch
hier
bei
großen
Sparrenlängen
eine Auflagerung
auf
sogenännten Mittelpfetten
erforderlich
werden. Auch
die
Mittelpfetten
werdön
auf Stiele abgestützt.
Die
gesamte
Stützkonstruktion
unterhalb
der Pfetten
be.
zeichnet
der
Fachrnann als Dadlgesti.ihl.
Der
Dach,stuhl
ist
also
nicht
-
wie
oft lälsdrlicherweise
angenommen
das
gesamte
Daclrtragwerk
einschli.eßIidr
der
Sparren,
sondern nur die
Stützkonstruktion
unterhalb
der Pfetten. Ein einfadres
Sparrendactr hat
demnactr
keinen Dachstuhl.
Intlustriebau
mit Flachdaoh
Mit der
Entwicklung
von der Manufaktur"'
zur. in-
"
dustriellen
Produktion
ging
audr
gleichzeitig
eine
Ent-
'wicklung
d,er
Produktionsstätten
Vor
sich. Es
wurde
notwendig,
größere
Gebäude
sttitzenfr€i zu
über-
dadren.
DaJür entstand
der
heute
noctr
gebrä,udrlidre
Begriff Indristriebau
im Gegensatz
zum Hochbau, der
sidr
mlt Wohn-
und Kulturbauten
befaßt. Während
im Hodrbau
bis in
die
heutige
Zeit aus ästheti,sctren
Grtinden
Steildädrer
bevorzugl wurden,
ist das im
.Ind'nrstriebau
auf
Grund
der
großen
Stiitzweiten
nidrt
möglich.
Die
Dachhaut der im Industriebau
an-
gewendeten Flachdächer wird von Fadrwerkbindern(Abb.4) getragen.
Sie bestehen
ausr dem Ober-
und
Untergurt
und den senkreehten
oder
sdrrägen Füll-
stäben. Die
S&nittpunkte der Füllstäbe
mit den
Gurten nennt
man Knoten.
Die
Stahlfa&werkbinder
sind
im Prinzip
wie die
Holdadrwerkbinder
aufgebaut,
die audt
nodr bei In:
durstr.iehallen
Verwendung finden.
Beim Stahlf actrwerk
l(chlbolkcndodr
ouf cinem
Einfqmllicnhour.
qrfolgt
beim Walmdach
das Ableiten des Regenwassers
auch nach d,er Querseite des Gebäudes, was durch
eine
Abschrägung
des Daches
(Walm)
zur
Giebelseite
bewirkt
wird.
Zu
'diesen
gebräuchlichsten
Dachformen
haben sich
viele,
in
bestimmten Gegeüden
bevorzugte Abarten
entwickelt.
Am
,bekanntesten
sind
das
Krüppelwalm-
dach,
das
besonders
in Norddeutschland
als
,stroh-
gededrt€s
Dach verbreitet ist,
und
das Mansardendach.
Beiden gerneinsam
ist die
Verwendung
geknickter
Dachflächen,
wobei die
Neigung der unteren
größer
als
die
der
.oberen
€ein
muß.
Dädurch
entsteht die
Möglichkeit,
den Bodenraum
durch Ausbau zu nutzen,
HoIz ist
zu
kostbar
Die Tragkonstruktion aller dieser Däc}er wurde bis
in
'die
heutige
Zeit
fast ausschließIich
aus Holz her-
gestöllt.
Das
Sparrendadr
i,st die einfachste
Dach-
konstrulrtion.
Zwei
Balken
(Sparren)
übernehmen
hier,bei
di'e
Ableitung
der Kräfte aus der
Eigenlast
der
Dacheindeckung
und der Wjnd-
und
Sdrnee-
belastung
auf dem Dactr,sims.
Bei den
früher aus-
gelührten
Holzbalkended<en
mußten deshalb
die
Deckenbalken
im
gl.eichen
Abstand
liegen wie die
Spanen.
Di€
durdr dig Holzknappheit
bedingte
Um-
stellung von
Holzbalkendecken
auf
Massivdecken
führte
zwang,släufig
dazu, daß die Sparren
heute ihre
KräJte
auf
einen Stahlbetonsims
.abgeben.
Große Gebäudetiefen
erfordrern bei
einer bestimmten,
aus städtebaulichen Gründen vorgesctfiebenen Dach-'
neigung
sehr
große
Sparenlängen.
Darnit die Durctr-
biegung
'der
Sparren
eine
zulässige Grenze..nidlt
überschreitet,
werden
sie durdr
Kehlbalken
gegen-
eihander
a,bgestützt
(Abb.3),
Die
Höhenlage der Kehl-
balken
ridrtet sidr nadr
der
geforderten
G€schoßhöhe,
t7
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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bestehen
die
einzelnen Stäbe aus
gewalzten
Stahl-.
profilen.
Die
Verbindung
der
einzelnen
Stäbe an
den
Knoten
erfolg:t dufdl Nieten
und
Schrauben. Im Stahl-
bau ist es auch möglidr, statt der Ftillstäbe zwischen
Ober-
und Untergurt des Binders volle Bledrtafeln
einzusetzen.
Ma'n
spridrt
dann von
\lollwandbindern
und nen4t
das senkrechteBlech den Bindersteg, Diese
zusammeng.es€tzten Vollwandbinder kann
man
ver-
gleichsweise
als tiberdimensionale T-Träger
(Doppel-
T-Träger)
bezeichnen.
Die
Verbindung
'des
Steges mit
den
Gurten erfal€t durdl
Nieten oder Schweißen,
Zugempflnilllcher
Beton
Dieses
vollwandigq
Konstruktionsprinzip
liegt
audr
bei
den Stahl.betonbindern or,
nur
daß
hier Binder-
steg und
Bindergurte im wesentlichen aus Beton
bestehen.
Infolge
vertikaler
Lasten
aus
Dadr-
eindechung,Sctrnee-uhd Windbelastung biegt sich der
Binder
nach
unt€n durch.
Aus
dieser Durchbiegung
ergeben sidr für
den
Obergurt Druch-
und für den'
,Untergurt
des Binder,s Zugkräfte. Während.
Stahl
beide
Belastungsarten
gleidrermaßen
aufnehmen kann,
ist
die Beansprudrung
des Betons durch Zugkräfte
nicht zulässig.
Das
tbedingt,
daß der Unterrgurt des
Stahlbetonbinders
durdr Rundstähle,
die
die Zugkräfte
aufnehmen,
be'"vehrt wird.
Die Forderung
der .Industrie
.nadr
rbreiteren
Hallen
und damit
größe,r€n
Sti.itzweiten für
den
Dachbinder
läßt
die Anwendungsmöglidkeit
des Stahlbeton-
FirstpunktG
do:,t00.Ki lo-Dqd|ec"
cur
Stahlbetontort lgt6i lsn.
binders
in
den Hintergrund
treten.
Heute
kommt
im
Ind,urstriebau
dem Spannbetonbinder
(Abb.5)
die
größte
Bedeutung
zu
Wie
elngangs erwähnl wurde, soII im
Bauwesen
nicht
nur
Stahl, sonderri auch Holz eingespart
werden.
Es
ist
deshalb
unumgänglich,
Dachstiihle
aus
Stahlbeton-
f€rtigteilen
lür Wohnbauten
zu entwickeln.
Dabei
sollten folgende
Forderungen
erfüllt werden: 1. VoIi-
ständige
Holzeinsparung, 2.
universelle
Anwendung,
3, Ieichte Montage.
,,100-Kllo-Dach"
ohne HoIz
Alle
Punkte werden z. B. vom
,,100-Kilo-Dach"
Abb.6)
erfüllt,
das
vom
Entwurfsbüro für
Hoch;bau entwickelt
wurde. Der Name des Daches
besagt, daß die
Masse
des
schwersten
Einzelteiles
100 kg
beträgt und so eine
Handmontage
ohne Hebezeugemöglic.h
st. Di'e Einzel-
teile
ddr
Dachkonstruktion
wurden
denen des Holz-
baues nachgebildet.
Die Sparren,
deren
Quersdrnitt
ein
T-Profil zugrunde
gelegt
wurde,
werden
am
First-
punkt
durch Bolzen
verbunden.
Ein
weiterer
Vorteil
dieses
Daches
besteht darin, daß auch
d,ie Dachlattung
aus Stahlbeton besteht. Bei d,er hier ,besdrriebenen
Konstruktion wurde
ein Weg
gezeigt,
wie man
im
Dadtstuhl'bau
zu einer l00prozentigen
Holzeinsparung
kommen
kann. Im Gegensatz dazu wird
bei dem Stahl-
betondach
des Instituts für Typung
Holzlattung ver-
wendet,
Eine unverständliche
nkonsequenz.
An
dieser Stelle
soll
noctr auf
ein
wichtiges
Problem
des Dachstuhibaues
eingegangen werden.
Erfolgt die
Windbelastung
des Dadres
senkrei[t zur
Gebäude-
längsridttung,
so werd'en die dabei
auftretenden
Kräfte
von
denSparren
in die Außenwände
übertragen.
Liegt die Windridrtung
jedoch
in
Gebäudelängs-
richtr.r'ng oder sdrräg
dazu, so
müssen
d,ie Sparren
untereinander
durch Windrispen,
deren Anordnung
aus den Abb.Zunil 3 zu ersehen ist. verbunden wer-
den,
uin.Längsversctriebungen es
Dachstuhles
nfolge
Windbelastung
auszuschalten.
Bei Stahlbetonbindern
mit
massiver
Dadleindeckung
und
dem oben er-
Iäuterten,,l00-KiIo-Dadr"
sind soldre Aussteifungen
nidtt erforderlidr.
da sie auf Grund ihrer
Konstruktion
aus Stahl,beton
enügend
steif
sind.
Betonsohalen
der Zukunft
Während
bei
allen
bisher behandelten Dächern
die
Tragkonstruktion
und die
Dachhaut
verschiedene
Bauteile waren,
bahnt sich heute
eine
ganz
neue Ent-
wicklung
an. Durch exaktere statische
Berechnungs-
methoden des Stahlbetons ist es heute möglich ge-wor.den,Dachhaut und
Unterbau zu einer Einheit zu
versdrmelz,en
und
,damit
größte
Stützweiten
zu über-
spannen.
Man
verwendet
sogenannte
Schalen.
Diese
Schalen sind allgemein
als
Kuppeln
bekannt.
Da
sie ailseitig
gekrümmt
sind
und eine runde
Grund-
rißform
haben, bleibt ihre Anw,endung
a'uf
große
Kultur-
und Sportbauten
,beschränkt.
Für
die
recht-
e'cJrigen
ndustriegebäude
können
nur die nach
einer
Richtung
gekrümmten
Tonnensdralen
Verwendung
finden.
Diese werden heute
bereits als Fertigteile
über
große
Spannweiten
verlegt,
Die
Sdtalen stellen somit nicht nur
eines der mo-
dernsten und
materialsparendsten Konstruktions-
prinzipien dar, sondern sind auch gleidrzeitig eine
ästhetisdt
befri.edig'endeLösung moderner
Stahlbeton-
großbauten.
Durch
,die
Vielseitigkeit
der möglichen
Gestaltungsformen
wird in Zukunft
auch unsere mo-
derne Architektur
-
wie heute
bereits in anderen
Ländern
-
ein'e
weltere
Bereicherung
erfahren,
Vorlegen .ln.r
Sponnbotonblndorr,
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I
m
Schiffbau
der
DDR
werden
jährlictr
100000 t
I
Bleche
ab 6 mm
Stärke
beim automatischen Brenn-
I schneiden verarbeitet. Bei dieser gewaltigen
r
Materialmenge
bedeutet
eine
Einsparung
von
wenigen
Prozent
beachtliche
Mengen wertvollen
Stahles
zugunsten
anderer Industriezweige
unserer
\uolkSwirtscbaft. Aus
diesem
Grund
gab
die
VVB
Schiffbau
dem Institut
ftir Sctriffbau,
Entwicklungs-
büro
Sctriffselektrik,
den Auftrag,
ein Meßgerät
zu
entwickeln,
mit
.dem
sdrnell
und frei von
subjektiven
Einflüssen
die Versdrnittziffern
ermittelt
werden
könne'n,
._ .
Das
Planimeter
(Äbb.
l) dient in
erster Linie zur Er-
mittlung
der
Versdrnittziffern
von Schiffbaublechen.
Die Anwenduhgsmöglichkeit
beschfänkt sich
jedoch
keinesfalls
nur
auf
die
Werften;
vielmehr läßt sidr
das Gerät überall dort einsetzen, wo flächenhafte
Materialien
verarbeitet
werden.
Unter den vielen
Interessenten
befindet
sich audr der
VEB Herrenmode,
Dresden, um
nur einen Namen
aus
der nichtmetall-
verarbeitenden
Industrie
zu nenrien.
Die maximal
meßbare
Fläche beträgt 149X210
mm;
das entspricht
dem
Format
DIN
A 5. Kann
durch
ein
gegebenes
Seitenverhältnis
oder mit
Rücksicht
auf
ein
ganzzahliges
Vergrößerungs-
oder
Verkleinerungs-
verhältnis
die'volle Fläche nidrt
ausgenutztwerden, so
werden für
das
gegebene
Maß
ausgearbeiteteMasken
verwendet,
Für
das
nach
TGL 23-1609
standardisierte
S'chiffsblech
mit den
Abmessungen ?000X1800
mm ergibt
sich beim
Maßstab I :35 eine . öffnung der Maske von
200Xb1,4
mm. Für die
Belange
des Sctriffbaues wird
zum Planimeter
eine verstellbare
Maske
geliefert.
Der Verstellbereich liegt
lür
die
Länge
zwiscben lg$
uud 204mm
und für die Breite zwischen
40 und 55 mm.
Das
Planimeter arbeitet nach
dem
Prinzip
des
foto-
elektrisdren Vergleictrs.
Auf ein Prüfbild aus
lidlt-
dürchlässigemMaterial, z. B. Zeichenfolie, sind
die
zu
planimetrierenden
Flächen aufzutragen
(Äbb.
2). Dabei
ist es
gleichgüItig,
ob die Nutzflächen oder die
Rest-
flächen
geschwärzt
werden.
Je
nach
Lichtdurchlässigkeit
des.Prüfbildes fällt die
Intensität.der Beleudrtung
der
Fotozelle
verschieden
aus. Am Belastungswiderstand der Fotozelle liegt ein
Spannungsabfall,
verursadrt
durch
den
Fotogtrom in
Abhängigkeit des
einfallenden
Lichtes. Mit
diesem
Spannungsabfall wird ein zweistufiger Gleidrstrom-
verstärker in Brüd<enschaltung
ausgesteuert.
Der
Brüchenstrom
wird
mit einern Strommesser
-
End-
ausschlag
100X10-eA
-
gemessen,
Die 100 Teilstriche der Skala sind 1000/o leidrgesetzt.
Sind
im
Prüfbild
die Nutzflächen
gesdrwärzt,
so be:
deutet der
angezeigte Meßwert die Verschnittziffer
in
Prozent.
Wird dagegen im
Prüfbild
die
Versdrriitt-
fläche
gesdlwärzt,
so zeigt
das
Meßgerät
die
prozen-
tuale Ausnutzung.
Der Ansdrluß
des Gerätes ist nur für 220
V
50 Hz
Wedrselspannung
vorgesehen. Zur
Unterbindung
un-
liebsamer Spannungsschwankungen
im
Netz
ist ein
magnetischer
Spannungsgleichhalter
für 250 VA Aus-
gangsleistung
eingebaut, Eingangsseitige Abwelchun-
gen
von der Nennspannung
von
*150/o
bis
-200/o
werden bei
einem nägelbereich von
t
10,10
usgangs-
seitig auf eine Abweichung
von
I
2
V
reduziert, Durch
dieses Bauelement ist gesichert, daß die Spannung
an der Lidltquelle
und
insbesondere
die Heizung
der
Elektronenröhren
als konstant angesprochen
werden
.können.
Als Ltdtquelle
kommen
vier
Opalglas-Kerzenschaft-
Glühlampbn vön
je
40
W
zur
Anwendung.
Der Verstärkef,
besteht aus
dem Gleichrichterteil und
dem eigentliehen
Verstärker. Der
Gleichrichter
ist nactt
den
in der Verstärkertedrnik
üblichen Prinzipien auf-
gebaut,
Zur
Glättung der Anodenspannung ist ein
LC-GIied
eingesetzt, Trotz der
geringen
Spannungs-
schwankungen
im
Wedrselspannungsteil ist
die
A.nodenspannung
nodr elektronisch
auf
25ä
V stabi-
lisiert. Dadurch
wird nicht nur
die von der Primär-
seite herrührende Spannungsschwankung,sondern auch
die Restwelligkeit hinter dem LC-Glied
weitgehend
ausgeglichen,
Der Gleidrrlchter ist
mit einer Gleidr-
richterröhre
EZ 80 und drei Stabilisatorröhren
StR 85/10
.bestückt.
Der
zweistufige Verstärker
ist mit vier Pento en
EF 86
n Kathoden-Basissdraltung
aufgebaut. Zur über-
waclrung des
Verstärkers
ist
ein Strommesser vor-
gesehen,
der den Kathodenstrom
def
2. Stufe
anzeigt,
Eine
gleichmäßige
Empflndlidrkeit
für drei verschie.
dene Größen der Prüfbilder
wird
durctr
Um'schalten
am Verstärker
gewährleistet.
Für die
drei
Bereidre
wurden }olgende
Flächen festgelegt: 55 bis 150,150bis
236 und 236
bis 310 cm2.
Als Stellglieder
sind
Zeiss-Präzisions-Potentiometer
eingebaut.
Die mit Edelgas
geftillte
Fotozelle
240 FEU 12/GIE
wird mit einer elektronisctr stabilisierten
Saugspan.
nung von 85 V betrieben,
Die
bishe.r ermlttelte
Meß-
unsidlerheit liegt unter 1
oio.
i;";IS
'
ffcqi;':
51
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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"RDSATEltlTEN
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Dic Nochridrtentednik
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Erdcund
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2um
Sote l l i t en
ermög l i ch t r . B .
ru1./7 äü';''.'jäl-.ff
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t'l"n*"i" '-u'
r'a"'
t -
-
/'
Fernseh
Reloisstuti
VonDipl..lns.HANS
DIETER AUMANN
Der
Pian,
hünstiiche Erdsatelliten für
Fernseh-
sen.dungen u benutzen, verdient nach Meinung des
stellvertretenden Ministers
für Fernmeldewesen
der
UdSSR, Sergejtschuk,
große
Beachtung. In einem
Beitrag zum Programmentwurl
der KPdSU schrieb
Sergejtschuk
in der
,;Ekonomitscheskaja
Gaseta", es
handele
sich
dabei
um die
Installierung
von Relais-
stationen
auf Erdtrabanten. Die Relaisstationen müß-
ten
leistungsfähig
genug
sein, um mehrere
Jahre zu
funktionieren
und die von i hnen ausgestrahiten Pro-
gramme
in einen bestimmten Raum zu send,en. n
diesem Falle
könnten an das
Fernsehnetz
praktisch
unbegrenzt
große
Gebiete
angeschlossenwerden.
Die
Erfolge, die bis
heute
bei der Schaffung
künst-
Iicher'
Erdsateliiten und Weltraumschiffe
erreicht
worden sind, sind das Ergebnis des Zusammen-wirkens
einer
großen
Anzahl
technischer
und
natur-
wi.ssenschaftlicher
Disziplinen. Trotzd€m
existieren
einige Fachgebiete, denen man eine
gewisse
vor-
rangige
Rolle bei der
Eroberung
des
Weltraumes
durch
vom
Menschen
geschaffene
künstliche Flug-
körper einräumen
muß.
Zu ihnen
gehört
die
Nach-
richtentechnik.
Sie
spielt im Leben
der modernen
Gesellschaft eine
bedeutende
Rolle.
Rundfunk
und
Fernsehen,
die
Ubertragung
von Telefongesprächen
und vieles mehr
sind
aus unserer Zeit nicht melrr wegzudenken.
Be-
sondere Bedeutung
kommt dabei der Nachrichten-
ü,bertragung
über sehr
gToße
Entfernungen
zu.
über-
legt man, welche
Schwierigkeiten
z.
B. die Verl.egung
vön Kabeln über diese Entfernungen, etwa über
den Atlantik,
zur
Herstellung
von Nadrridrtenverbin-
dungen zwisc-hen Europa
und Amerika
bereitet, so
erkennt
man, daß sich
soldre
Verbindungen
nur auf
drahtlosem
Wege wirtschaftlich
gestalten
lassen.
52
Durch
die Entwicklung
der Nachrichtentechnik
in den
Ietzten
Jahren,
insbesondere
die
Erschließung
der
Dezi-
und Zentimeterw€llen,
sind die Möglichkeiten
geschaffen
worden,
drahtlose Funkverbindungen
-
so -
genannte
Richtfunkverbindungen
-
für die
ver-
.schiedensten
Zwecke,
z.
B. die übertragung von
Telefongesprächen
uhd Rundfunk-
und Fernseh-
programmen,
mit hoher
Quaiität
herzustellen.
Soldte
Funkverbiirdungen haben jedoch einen Nachteil: Die
Dezimeterwellen
verhalten sich ähnlich wie
das
sichtbare
Licht
(quasioptisch).
Sie
breiten sich
gerad-
linig
aus, so
daß ihre
Reichweite begrenzt i.st.
Sie ist
etwa
gleich
der
optischen
Sichtweite. Will man
dem-
nach
größere
Entfernungen überwinden,
so muß man
-
um der Erdkrümmung zu folgen
-
im
.dbstand der
optischen Sichtweile
vom Sender eine Zwischen-
station,
eine sogenannte Relaisstation
aufbauen, die
die vom
Sender
ausgestrahlten
Welten
.aufnimmt
und
in
einer anderen
Richtung. wieder aussendet. Die ZahI
der
erford,erlichen Zwischenstationen
wird um so
größer, je
größer
die Entfernung
vom Sender zum
Empfänger
ist
(Abb.
2) .
pie
Entfernung
zweier Orte
S
(Sender)
und E
(Empfänger), zwischen denen. eine Funkverbindung
über
eine Refaisstation R hergestellt werden
soll,
kann nun
um so
größer
sein,
je
höher
die Relais-
station
selbst
ist
(Abb.3).
Deshalb
bringt man
solche
Stationen
meist in
Turmbauten
auf
Bergen
unter.
Abb, 2 Jc größcrdle Entfernungwischen cndar
und Emplönger
et, urn so
gröBer
lrt dic
Zohl
dcr
Ralolsstotlonen.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 55/84
Um bei
größeien
Funkverbindungsstreclten
den
Bau
einer
grbßeren
Anzahl von Relaisstatlonen zu
ver-
meiden,
tfachtet man se'tt
langem danach, Er-
scheinungen der hohen
Atmosphäre- a.ls
nattirliche
Relaisstationen auszunutzen.
So exidtieren hier
mährere,
z.
T,
stark
ionisierte Schichten, die.elektro-
magnetische
Wellen
reflektieren
und
damit zur
Her-
stellung von Funkverbindungen
dienen
können
(Abb. 4), Auch Meteorbahnen werden zu dies€n
Zwecken ausgenutzt.
Alle diese Eischeinungen und
damit
auch
die über sie
hergestellten Futrkverbindun-
gen
sind aber bestimmten
Schwankungen und Un-
regelmäßigkeit'en unterworfen, dle sich störend
be-
merkbar machen und von
der Erde aus.
nicht
zu
beeinflussen sind.
Seit
deq Start
des ersten sowjetischen
Erdsatelllten
ergeben
sich
für die Naehrichtentechnik nicht
nur
neue Aufgabenn sondern auch
neue Möglichketten in
der
Funkweitvefkehrstechnik.
Es bestehd nämlich
nun.die Möglichkeit, einen Satelliten in eiire
Umlauf-
bahn
um die
Erde
in
sehr
großer
Höhe zu bringen
und
diesen Satelliten
als Relaisstation auszunutzen.
Ein solcher
Nachrichtensatellit hat dabei
gegenüber
den oben erwähnten,,natürliehen Relaisstationen" der
Atmosphäre den
Vorteil,
daß
seine
Bahn
genau
vor-
ausberechnet
wdrden
kann, so daß auch ü,ber die über
den
Satelliten
herzustellenden Funkverblndungdn
im
voraus
klare Vorstellungen
bestehen. Bevor
wir
je-
doch
auf
dle
bis
h€ute bekannten Vorstöllungen von
den künfti,gen Nachrichtensatelliten eingehen, wollen
wir noch einige
allgemeine
Betrachtungen
ilber
Relaisstationen anstellen.
Sowohl bei den
irdischen
als
auch
bei
den zukünfti-
gen
kosmischen
Relaisstationen
hat man zwischen
passiven
und aktiven zu
unterscheiden. Padsive
Relaßstationen
sind
ledtglich
Reflektoren
für elektro-
magnetische.
Wellen, die die
von einenl
Sender
aus-
gestrahlten Well.en in ,eine andere Richtung um-
lenken.
Alrtive
Relaisstationen dagegen nehmen
die
vom Sender ausgestrahlten
Wellen tlber
eine
€nt-
sprechende
Empfangsanlage auf,
verstfuken
sie
und
senden sie in elner
anderen
Richtung
ilber
einen
'
Abb. la
höhcr
clnc'Rclok3tdtlon
tt, um r'o
gröocr
konndlr
ru
llbcrbrüdrcndc nttarnungwbdranScndor
und
Empfüntcr ln,
bcl
glcldrcn
Höhcnvon Scndc-und Emptöngsantlnn.n.
Abb. Auö rcrsdrlcdcnc Atmorphünnröldrtcn r.ll.ltl.t.n
.l.ltromogn.tlrdrc Wcllonund
könn.n
ddmlt
ur ll.rlLllung eon
Funkrcrblndungon
lcnan.
Abb.3 Pq:rlve rdirdra nibl3rtotloncn künncn . B. rur Vor-
lorgung
klclndr, n Tolkcsscl lngcrdrlosrcncr rta mlt
Frrnreh-
'.progromm.n
dbnan,wcnnout dan mll.g.ndcn
Btrgcnclnr hohe
Fcldrtdrkc
orhondcn rl.
eiEenen
Sender wieder
aus.
Aktive
Stationen werden
augemein
dort verwendet, wo
dle
Energieverluste
der
Wellen
auf dem Wege
vom
Sender
zur Relaisstation
sehr
groß
.sind,
Passive
Relaisstationen
gewinnen
dort
praktische
,Bedeutung,.wo
zum
Beispiel ein
Ort
..
sb in
einem Talkessel
eingebettet ist, daß die von
einem
Fernsehsender
ausgesandten Wellen nlcht ein-
strahlen, obwohl auf den umliegenden
Bergen
eine
ausreichende Empfangsfeldstärke vorhanden ist. Eine
passive
Relaisstelle
,,lenkt"
dann die Wellen in das
Tal,
wie
das
in
,4bb.5
prinzipiell'veranschaulicht
ist.
Efwas
umfangreicher
sind die Probleme
bei
der
Sc.haffung.
einer
kosmischen
passiven
Relaisstation.
miltels
elnes ktinstlichen Erdtrabanten.
Wir nehmen
an,
daß
in,{.bb.6
zwlschen
einem Sender S und einem
Empfänger
E
eine
Funkverbindung
über einen
pas-
siven
Nachrichtensatelliten
NS
hergestelll
werden
soll. Der Sender
S strahlt
dazu
elektromagnetische
Wellen
in Richtung zum SateUiten
ab.
Dieser soll
einen
möglichst
geringen
Anteil der ankommeirden
Energie
selbst
aufnehmen,
den
größten
Teil vielmehr
wieder
reflektieren.
Wird bei der Reflexion am Satel:
liten
keine
bestimmte
Richtung bevorzugt, so können
alle Orte, die innerhalb des durch die Tangenten vom
Satelliten
an die Erde
eingeschlossenen Berelches der
Erdoberfläche liegen,
die
Sendungen des Senders
S
empfangen.
Der vom Sender
am
weitesten
eütfernte
Ort,
der
die Sendungen noch
empfangen kann, ist
also
E.
Um nun zwischen
Sende-
und
Empfangsort eine un-
unterbrochene
Nachrichtenverbindr.mg zu
erhalten,
muß
der'satellit, von beiden Orten
aus
betrachtet, am'
Himmel stillstehen,
d, h* er
muß sich
synchron
mit
der Erde
bewegen und
sich
in 24 Stunden einmal um
deren
Achse drehen. Um dies zu
erreichen,
muß
die
Umlaufbahn
des
SatelliJen eine
Höhe
von
etwa
36 800
km. haben. Es können dann
nahezu 40 Prozent
der Erdoberfläche .die Sendungen des Senders S
empfangen. Bringt
män zwei weitere SatelliteF um
je
einen
Winkel von l20o versetzt in dieselbe Urhlauf-
bahn,
so können in nahezu
allen Punkten der Erd-
oberfläche
diä Sendungen
des
Senders
S.empfangen
.//.
ßpiegel
' . . , , /
@
#',tt*,
""ffr
*il
*, .
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 56/84
Abb.6 Hcrrtcllung clncr Funlrerbindun g übcr clnen Ncdrrlöten-
sotGlllt n, Allc Orlc rwisöan. 5
und
E könncn dlc
Sendungen
vo n
S cmpfongcn.
weräen
@bb.7).
Ein solches
Projekt wird z. B.
große
Bedeutung
bei der Schaffung eines weltumspannenden
Fernsehnetzes
erhalten.
Der
lm Bild dargestellteSender
kann
sich dann natürlictr an
jeder
beliebigen
anderen
Stelle
der Erdoberlläche befinden. Steht der
Satellit
in bezug auf
einen Punkt der Erdoberfläche nicht
still
-
das
wird
bei den ersten
zum Einsatz kommen-
den Erdsatelliten
der
Fall
sein
-.
so ist
keine ununter-
brochene
Funkverbindung möglich. Bei einem
solchen
,,nichtstationären"
Satelliten
müssen
drie Antennen
der Bodenstationen dem Satelliten bei seiner Be-
wegung
nachgeführt
werden. Man kann
jedoch
hier
die Unterbr,echungszeiten
gering
halten,
indem
man
eine
große
Anzahl
gleicharüiger
Satelliten ir\ dieselbe
Umlaufbahn
bringt. Schließlich
ist es
möglich,
eine
glößere
Anzahl kleinerer Körper, z.
B. in
Form einer
Wolke
feinster Metallnadeln,
als
passiven
Reflektor
zu
benutzen. Diese könnten mi t
einem $atelliten ab-
geschossen
und in
großer
Höhe von
.diesem
aus-
gestoßen
werden. Da
passive
Satelliten über keine
eigenen
elektronischen
Geräte
verfügen, kann
ihre
Masse
gering
gehalten
werden. Dagegen sollen sie
eine
große
wirksame
Oberfläche mit
gutem
Re-
flex,ionsvermögen
haben. Passive
Nachrichten-
satelliten
bestehen aus
gäsgefüllten
Ballons, die miteiner dünnen metallischen Oberfläche versehen sind.
Die
zu erwartenden Durchmesser
solcher Ballon-
satelliten
liegen zwischen
200
und
2000
m.
Allerdings
werden
zu experimentellen
Untersuchungen
vorerst
Satelliten
geringerer
Durchmesser
zum Einsatz
kommen,
In
der Darstellung
einer
Funkverbindung
zwischen
zwei
Orten in
Äbb. 6 oder der Schaffung eines welt-
umspannenden
Funkverbindungsnetzes
nach
Äbb.7
könnten
an die
Stelle
passiver
Satelliten ebensdgut
aktive
Satelliten treten. Der
Unüerschied besteht
jetzt
darin,
daß die
elektromagnetischen
Wellen vom
Satelliten
nicht mehr reflektiert,
sondern
von
ihm
aufgenommen,
verstärkt
und
wieder
ausgesendet
werden.
Darüber hinaus
sind
mit
aktiven Satelliten
weitere Projekte realisierbar.
So kann man elektro-
nische
Speicherelemente
einbauen,
die Nachrichten-
signale
speichern und
auf
Befehl
von
der.Erde wieder
senden
können. Damit ist ebenlalls
eine
Nachrichten-
übertragung
über beliebig
große
Entfernungen mög-
Iich. Das Speichern von Nachrichten kann dabei über
einem
bestimmten Erdteil erfolgen, während
das
Senden auf Abruf über
einem
anderen Erdteil
er-
folgt,
beide stehen somit über den Satelliten in Funk-
verbindung.
Der
Aufbau aktiver
Satelliten
ist
allerdings
kompli-
zierter als der
passiver.
In ihrer äußeren Gestalt
wer.den sich aktive Nachrichtensatelliten kaum von
den bisher
gestarteten
Satelliten, die zu Messungen
dienten, unterscheiden,
An die
elektronischen
Einrichtungen
aktiver Nach-
rqichtensatelliten
ind vor allem drei Forderungen zu
stellen:
1. Hohe
Betriebssicherheit.
2. Geringer Raumbedarf und geringe Masse.
3. Geringer Leistungsbedarf.
Die
Entwicklung der Halbleitertechnik.in
den letzten
Jahr,en
hat
jedoch
auch hier
die
Möglichkeiten
ge-
schaffen,
diese tr'orderungen
weitgehend zu erftillen.
Besonders
d,as
Eindringen
von Erkenntnissen
und
Effekten
der
Festkörperphysik in
die
Nachrichten-
teehnik hat
zu einer Reihe von Bauelementen
und
Baugruppen
geführt,
die für die elektronischen
Aus-
rüstungen aktiver Nachrichtensatelliten
von
großer
Bedleutung
sind. Als Beispiel sei auf die in der
Sowjetunion
und den USA
etwa
gleichzeitig
ent-
wickelten Molekularverstärker
oder Maser hin-
gewiesen,
die in aktiven Satelliten, neben
anderen
Anwendungsgebieten
vor allem in dör Radio-
astronomi,e,eingesetztwerden sollen. Es handelt sich
dabei
um Verstärker, die nicht mehr
auf der Grund-
lage der in der herkömmlichen
EEktronik
ver-
wendeten Bauelemente
basieren, sondern die
Wechselwirkung
zwischen
elektromagnetischen Wel*
Ien
und der
inneren
Energie von Atomen und Mole-
külen, also rein atomare
Vorgänge,zur Verstärkung
schwacher
Signale
ausnutzen.
Daneben
hat man
in
winzigen Halbleiterplättchen
minimalster
Abmessun-
gen
die
Funktion
ganzer
Schaltgruppen vereint. All
diese
Entwicklungen ha.ben
zur Entstehung eines
neuen Zweiggebiets der
Elektronik, der Molekular-
elektronik
geführt,
deren Fortschreiten
die
Technik
der
aktiven Erdsatelliten wesentlich beeinflussen
wind. Befinden sich die Nachrichtensatelliten relativ
zur
Erde in Bewegung
(es
kann mit
Sicherheit an-
genommen
werden, daß
das
bei allen Projekten zu-
nächst
d'er Fall seii wird
und daß stiilstehende
Satelliten
erst später zum
Einsatz
kommen werden),
so
sind an die Bodenstationenbesondere Anforderun-
gen
zu
stellen,
da die
Antenne dem
Satellitön nach-
geführt
werden
muß. Dazu
werden
große
Antennen-
aelagen mit
starker
Riclltwirkung
verw,endet. Da
die
Bahn des Satelliten
geliau'bekannt
i,st, kann auch
angegeben
werden, zu welchem
Zeitpunkt
an
*.elchem
Ort
ein Satellit auftaucht. Die Antenne
kann dann be-
reits
vorher
auf diesen
Ort ausgerichtet werden.
Is t
aler
Satellit dann
,,eingefangen",
wird ihm
die Antenne
automatisch
mit hoher Genauigkeit
nachgeführt.
tl
Abb.7 Mit
Hillc
von
dl.i
Sot.lllt
n
lrt
cc mötlidr,
dia.,gonrc Erdob$.'
flüöc
mlt dcn
Scndungcn cincs.S.ondm ru earrort.n.
.
.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 57/84
DusUmspünnwerk.
V o nR A L FK R g B E R
Einetr der
größten'Vorteile
der
Elek-
troenergie
gegenüber
anderen
Ener-
gieformen
ist, daß sie sich verhält-
nismäßig einfach über weite Ent-
fernungen übertragen
läßt, Damit
d,ieseEnergieübertragung aber wirt-
sdaftlich ist, müssen hohe S'pan-
nungen
verwendet werden.
Vergleidren wir den
elektrischen
Strom
mit
dem Wasser. Soll das
Wasser z.
B. eine Turbine antreiben,
so kann die dazu erforderlidre Ener-
gie
entweder
von einem sehr brei-
ten Fluß mit
geringem
Gefälle oder
von
einem sdlmalen
Fluß mit
gro-
ßem Gefälle herrühren.
In beiden
Fällen kann
die Leistung
des Was-
sers
gleich
sein. Ebenso kann
man
blektrische Leistung
entweder
mit
hoher Stromstärke,
großem
Lei-
tungsquersdrnitt und
geringer
Sparl-
nung oder
besser mit
geringer
Stromstärke,
kleinem
.
Leitungs-
quersdrnitt
und hoher
Spannung
übertragen. D€r elektrischen
Span-
nung
entspricht
das Gefälle des
Wassers und dem Leitungsquer-
sctrnitt die
Flußbreite.
Bei der An-
'wendung
hoher Übertragungsspan-
nungeir
benötigt
man kleine Lei-
tungsquerschnitte
und
damit
weniger
Leitermaterial. Außerdem sind in-
folge
der
geringeren
Strömstärken
die Übertragungsverluste kleiner.
Daher'beträgt
z. B. die Spannung
der fast 1000 km langen Freilei-
tung Kuibyschew-Moskau 400
000
V.
Diese holren Spannungen werden.im
Umspannwerk erzeugt, da die Gene-
ratoren
der Kraftwerke aus isola-
tionstedrnischen Gründen
nur eine
Spannung
von höchstens
30000 V
erzeugen können,
Der Strom
gelangt
vom Kraftwerk
tiber eine
kurze
Freileitung
zum
Umspannwerk.
Diese einspeisende Leitung
geht
über einen Trennschalter
zum
Lei-
stungsschalter
und
sdrließlich
.
auf
das Sammelsdrienensystem I des
Umspannwerkes.
Die Sammel-
schienen kann man
als Rild<grat der
gesamten
Anlage bezeichnen. Tritt
an ihnen
eine
Störung auf oder
sind
Reparaturen erforderlidr, so würde
der Betrieb des
gesamten
Umspann-
werkes
gestört
sein.
Daher wird das
Sammelschienensystemaus' Sicher-
heitsgründen mit Doppelsammel-
schienen ausgelegt, d.'h. bei Dreh-
strom wenlen zweimal je drei Sam-
melsdrienen
verlegt.
Davon'stehen
drei Sammelsdlienen ständig unter
Spannung
(Gruppe
a),
während
die
i.ibrigen
(Gruppe
b) als
Reserve
bei
Störungen dienen. Zwisdren dem
Leistungsschalter und dem Sammel-
sdlienensystem befinden sich in die-
sem Falle zwei
Trennschalter, wo-
von der eine mit der Sdrienen-
gruppe
a und der andere mit
der
Gruppe
b
venbunden
st. Nur einer
z4r
rcilcilung
nd
umondclc,
Amgpdnnncrk
>
ar frciterig-
< zun Sommelsdlreterrstdan
urd
um
llnflt'reil
-zum
l(rafttvcr*
o ttF-
peilc
spurcwetdra
b
twfucluau
dct
wm H6on
lclcf^nonlooeidrl n
dE
Sdtoltonlooc
incinlößt
7
tbndensotoniül
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lddonnlai
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anifi Sdrotlsr
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Sltumyeloul
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I h Sefundinatülur4
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2 Spnnutgshondlcr
3 atucklufl-
cilunos#tolvr
4b &nn
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[
(
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ct
Sponnung
lo
fteansdtitller
dtnd
5
b
lnnnsrolt&
gcsdrbsson
Abb.
55
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 58/84
mognellsüer
/uß
der beiden Trennschalter
ist
jeweils
eingesdrlrltet
Abb.
1). zur Erhöhung
der Sdraltmöglichkeiten
sind beide
Schienengruppen
nodr über einen
Leistungsschalter verbunden,
der
aber
im norrnalen
Betriebsfall
ge-
öffnet
ist. Der Fachmann nennt
das
eine Sammelschienenquerkupplung.
Innerhalb von Gebäuden
bestehen
die Sammelsdrienen
meist aus
flachen Aluminiumsdrienen von
rechteckigem
Querschnitt.
Doch
bei
Freiluftanlagen,
um die es
sidr
bei
Spannungen ab 60 kV fast aus-
schließlich
handelt, sind Stahl-Alu-
minium-Seile über
die einzelnen
Sdraltfelder
gespannt.l
Dieses Sammelschienensystem ist
mit
einem SammelschienensystemI
üiber mehrere
parallel
arbeitende
Transformatoren verbunden.
Die
Tiansformatoren
spannen die
am
Sammelsdlienensystem I anliegende
niedrige Spannung in die hohe Über-
tragungsspannung uffi,
die
am
System II vorhanden ist (Äbb. I) .
Daher kommt die Bezeidrnung
Um-
spannwerk. Die Wirkungsweise
des
Umspanners
oder Transformators
beruht
auf dem Prinzip
der
lnduk-
tion.2
Ein
Transformator
befindet
sidr auch im Innern
eines
Rundfunk-
gerätes
oder bei einer Klingelanlage.
Doch der Transformator eines Um-
spannwerkes wiegt etwa 200
t.
Der
innere Aufbau
ist
im Prinzip
bei
kleinen
und
großen
Transformatoren
gleid (Äbb.2).
Auf einem Eisenkern
befinden
slch zwei Spulensysteme
(Wicklungen) mit den Windungs'
zahlen
wr'und wr. Legt man
an die
eine
Wichlung die Wechselspannung
Ur,
die in der Sekunde 100mal
ihre
Ricltung wedrselt
(bei
der üblidren
Frequenz von 50
Hertz), so wird in
dieser
Primärwiddung
ein magne-
tisdres Wedrselfeld aufgebaut. Der
magnetisdre Kraftfluß
pflanzt
sidr
über
den Eisenkern fort und durctr-
dringt auch die Sekundärwicklung,
t
Dle
ganze
Schaltstation
lst räumllch
ln elnzelne
Sdraltzellen
äufgeteilt, wo-
durdr die Sdralter
gefahrloser
aüs-
gewedrselt werden können, Bei l'rel-
luftanlaSen sprlcxrt man
'von
sdralt-
feldern,
2
hduktlon
.,:
Wedtselwirkung
zwl-
schen elektrlsdten u4d magnetlsdren
Größen,
s6
1vo
er
durdr
die
Induktion die
Span-
nung
Ur erzeugt. Dabei
verhalten
sich
die Spannungen
wie die Win-
dungszahlen
der
Wicklungen:
IJr
.wr
,
IJr w,
Wir wissen auch, daß Strom
mal
Spannung Leistung ergibt:
N: I
'
U.
Sieht man von den Verlusten
a,b, so
ist
die
Primärleistung
Nr des Trans-
formators gleictr der Sekundärlei-
stung Nz,
weshalb
in der Wicklung
mit der höheren
Spannung der klei"r
nere
Strom
fließt:
$
=
{{.
w"
wir schon erkannt
hatten. kann man
also ein€ elektrische
Leistung
vor-
teilhaft
mit hoher llbertragungs-
spannung und
dafür
niedriger
Stromstärke übertragen.
Im Transformator entstehen
auctr
beachtlidre Verluste, die
etwa 2 Pro-
zent der Gesamtleistung betragen.
Bei
großen
Transformatoren ergeben
sich damit etwa 80 000 DM Verlust-
kosten pro Jahr, Wir unterscheiden
dabei die Elsen-
und die Kupfer-
verluste.
Der Eisenkern
des
Umspanners stellt
audr eine
,,Windung"
dar,
weshalb
in
ihm Wirbelströme
induziert
wer-
den,
die
den
Eisenkern erwärmen.3
Damit diese Eisenverluste
möglidlst
klein bleiben,
wird der Eisenkern
aus besonders
legierten
Blechen Von
etwa
0,35mm Dicke, die
gegenseitig
durch
eine Lackscliidrt
isoliert sind,
hergestellt.
In
diesem
geblechten
Kern
können sictr
die Wirbelströme
nur sehr sdrwer ausbreiten.
Die
Kupferverluste
entstehen
in den
Widclungen,
die
sidr durch
den
Stromdurdrfluß
erwärmen,
Die
Tat-
sache,
.daß
sich
jeder
stromdurdl-
flossene Leiter
erwärmt,
wird z.
B,
beim
Tauctrsieder
ausgenutzt.
Dodt
beim
Transformator
muß die
ge-
samte
durdr
die
Verluste
entste-
hende Verlustwärme durdr
beson-
dere Kühlmaßnahmen
abgeführt
welden,
was
für
die
Lebensdauer
und Belastbarkeit
der Umspanner
sehr widrtig
dst. Daher sind die
Transformatbrengehäuse mit Öl ge-
füllt. das die Wärme von dem Eisen-
3
wirbelströme
:
ln
sidr
gesdrlossene
ströme, dle durch Induktlon
vor allem
in
größeren
Metallteilen
entstehen.
kern und den Wichlungen
an die
Außenvrand abführt,
(Öl
leitet die
Wärme besser
als Luft')
Bei
größe-
ren Transformatoren
wird das
Öl
außerdem
gekühlt,
indem
es
durch
einen
Wasserkühler
gepumpt
wir'd.
Die Außenwand der Umspanner
be-
sitzt Kühlrippen.
An diese blasen
Ventilatoren Kühlluft.
ähnlich
wie
beim
Motorrad der Fahrtwind den
Motor kühlt.
Die Transformatoren erzeugen
also
die
hohe
Übertragungsspannung,
ie
am SammelschienensystemI anliegt
(Abb,1).
Von.
hier
aus
gehen große
Freileitungen über Trennschalter
und Leistungssdralter aJ einem
apderen Umspannwerk,
wo dann die
Übertragungsspannung
in die Span-
nung von z. B. 380 V abgespannt
wird. Auch in dem
Umspannwerk
selbst wird
eine niedrigere Span-
nung z. B. für den
Antrieb der
Ventilatoren am Transformator
und
für die Beleudrtung benötigt. Daher
sind an dem Sammelsdrienensystem
meist nodr zwei kleinere Trans-
formatoren
angesctrlossen,die
die
'
Abb .
3
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 59/84
Krattwerkspannung auf
z.
B. 380 V
herabtransformieren
und
diese Span-
nung auf ein Sammelschienön-
system III sdricLen.
Das
ist die
Eigenbedarfsanlage des
Umspann-
werkes. Hiervon werden audl ilber
Gleichrichter eine
große
Zahl Akku-
mulatorbn aufgeladen,
Ihr Gleictr-
strom
ist ftir
verschiedene
Relais
und für die Notbeleuchtung er-
forderlich,
Neben
den
Transformatoren
fallen
uns
vor
allem die
großen
Leistungs-
sdralter aut
(Abb,3).
Werden sie
ge-
schaltet,
so entsteht
ein
ohrenbetäu-
bender
Kradr. Der
Leistungssdtalter
sctraltet
den Stromkreis
ein oder
aus
und ist
so konstruiert,
daß
er
eine
bestlmmte
Leistung
Na abschalten
kann,
Durch den.Schalter
wird
aber
audr
die Anlage
vor
zu hohen
Strö-
men
gesctrützt,
wie
sie z. B'
bei
einem
Kurzsdrluß
auftreten.
Der
sehr hohe Kurzsdlußstrom würde
die Leitung
oder die
Wid(lungen der
Transformatoren
sehr
stark
er-
wärmen und
schließlich
zerstören,
würde
der
Leistungsschalter
nidtt
im Kurzschlußfall
von
einem Relais
Abb,4 Ausschaltroryong
ern
üsAutur
einen
Auslöseimpuls
bekom,mel
1t3d
Der.
TrennscSalter
hat
lediglich
die
den
Stromkreis
sdton in
etw-a
0' 5 s
4r4{gsgs, ri'us Sicherheitsgründen
unter.brechen.
Hierbei
ist die
Be-
einJ
sicirtbare Trennstelle
in
dem
ansprudrung
des Schalters
beson-
.6t"rctralteten
Stromkreis
zu
schaf-
ders
groß,
da
die AbschaltleistunE
fen
(Abb.il,
Der Trennschalter
wird
Ng
:
U Ir<
infolge
des
hohen
tr,rr betätigt,
wenn
der
ihm
vor-
Kurzschlußstromes
Ik
(etwa
1O000
)
geschaltete
Leistungssctralter bereits
besonders
groß
wird. Durdr
den ab-
leöffnet
istl
d, h. nur im stromlosen
zusdraltenden Strom entsteht zwi- Zustand. so daß an seinen Kontakten
schen
den Schalterkontakten-
eln
1"in
Lichtbogen entstehen kann.
Liütbogen, der
durch seine
hohe
Etwaige Fehlichaltung
wird durch
Temperatur
(etwa
7000
oC)
den
Lei-
slshhische
Verriegelüng
des Lei-
stungsschalter
zerstören
würde'
slu.gsschaltersunddesTrennschal-
Außerdem
würde der
Kurzschluß-
ters
-verhindert.
strom'
trotz
geöffneter
Sctnlter-
Die wichtigsten Teile eines Um-
kontakte
über
den
Lidrtbogen
spannwerkes
sind uns
j,etzt
bekannt,
weiterfließen
und zerstörend
wirken.
Ab*r sina nocS
'vielg
interessante
Daher
ist es
die
wictrtigste Arif-
q"rg1"
zu erwähnen.
Die
vom Kraft-
gabe
des
Leistungssdtalters, diesen
werk kommende und die
in
die
Frei-
Lictrtbogen
möglichst sdrnell
zu
Ieitungen abgegebene Energie
wird
lösdten; Moderne
Sdtalter
benötigen
durctr Zähler registriert. Meßgeräte
hierzu nur
0,02 s. Bei älteren Sdral-
gestatten
das Ablesen vi,eler elektri-
tern
befanden sidl die
Kontakte inr
scher
Größen. Da sich die Hoch-
einem mit Ö1 gefüllten Kessel spsnnung und die großen Strom-
(Abb,
).
Der Lictttbogen wird durch
g161k.n
nictrt direkt messen lassen,
die Kühlwirkung des Öles und
den
rin6 auch spannungs- und Strom-
entstehenden
Gasdrud(
beim Ver-
wandler eingebaut,
die ähnlictr
dampfen
des
öIes, infolge der hohen
einem
Transformator arbeiten
und.
Lichtbogentemperatur, erstid<t. Doch
die hohen
Spannungs- bzw.
Strom-
diese Schalter
sind
oft explodiert,.
werte
proportional
auf
niedrigere
da das aus dem Ö
in
kürzester
Zeit
'herabsetzen.
Eine
große
Aniahl
entstehende Gas sidl sehr rasch
aus-
Relais überwacht
die Anlage
und
dehnte.
Die neuen
Schalter
ver-
betätigt
im S örungsfalle
Sctralter
wenden
meist DrucJduft:
Hier wird
oder
lOst f.ictttsignale
aus. Zum
der Lichtbogen
mit Druckluft
von
Schutz
gegen
Blitzeinwirkungen,
die
etwa
20. at
Überdruck ausgeblasen
gefährliche
überspannungen-
erzeu-
(Abb,5).
Die Druckluft
wird auctr
gen
können,
sind
überspannungs-
zum Antrieb des Schalters .ver- leiter aufgestellt, von denen einer
wendet, d, h,
zum
Bewegen der
Kon-
etwa 500
000 DM kostet
(,4bb,
1).
Das
taktstifte.
Sie wird in
den Kompres-
sind
spannungsabhängige
Wider-
soren einer
Drud<luftanlage
erzeugt, stände,
d,eren
Widersiand
für zu
die
.in
jedem
größeren
-Umspann-
hohe
Spannungen
so
klein
wird, daß
werkvorhandenist.
sie.zur
Erde
abfließen
können.
Als
Abb.
Aussdtoftnraonq
etm
'Dradtuifscltalter
aruc*luft
-_>
%
Schutzerde
werden viele Meter ver-
zinkües
Bandeisen
in etwa 60 cm
?iefe im
Erdboden
verlegt.
Gelenkt
und
.überwaclt
wird
das
Umspannwerk
von
der
Schaltwarte.
Von
hier
werden über
Steuerkäbel
von einern
Schaltpult
alle
Sctralter
fernbetätigt.
Als Kontrolle,
ob der
fernbetätigte Schalter sich tatsäctr-
Iictr
geschlossen
hat,
leuchtet auf
einer
Schalttafel,
wo
alle wldttigen
Geräte und
Sammelsdtienen
durctl
Symbole
als Leuchtschaltbild nach-
gebildet
sind,
das Symbol
des
betreffenden
Schalters
.
auf. Im
Störungsfalle
blinkt
das Licht.
Na-
türlich.sind auch Telefone und
Fern-
schreiber vorhanden. Mit Hilfe
der
Hochfreguenztelefonie
kann
sogar
direkt über
die Hodrspannunls-
freileitungen
telefoniert
werden.
fe#üandar
5?
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 60/84
Forlrtrung
drr im
Aprll.Hcfl
b.gonnanan.
rtlk.lr.ih.
übrr dic
Elronbchntcdrnik
Von
ng.KLAU5
MATZ
vr,
1.'1},.
r
l u ;dc
l . ' . 1
tl
ll
Abb. t
Stroßansignol
dcr Wornllchtonlogc,
Abb. 2
Wornkreur
mlt
Rotoptik filt
clnghhigc Strr*o.
Abb .3
Wornkrcur
mit
2 Rotoptll.n und
Rldrtungrpfcll für
rwclgleirlge
Str.d(on,
Dcr
Pfeil ba,.ötigt
dst
Vcrkchrr|'..llnchmcr,
n
clnor
ondsran
Rldtungr
ok dcr
Pfcll
telgtr
qm
rotblink.nd6n Signol
vorbchugchrn
bzw.
.lufohren.
versteht man Straßensignale,
die in
bestimmtem
Ab-
Ftand
von der Glelsachse in de{' Regel
rechts
(in
Ausnahmefällen
aus Sichtgründen
zusätzlich audt
links) am Straßenrand stehen,
Die
im Zentrum
eines
-
f270
X
^-
l0l5 mm
großen
Schirmes
beflndlichen
Optiken
zeigen
je
nadr
Betriebs-
zustand
links
weißes
oder
rechts
rotes
Blinklicht,
Während
das
weiße
Betriebszeichen m
Rhythmus
von
45 Periodenhin
erscheint,
wenn
der Überweg
nicht
gesperrt
ist, deutet das rote Blinkzeichen
(90
Periodeni
mih) an, daß ein Zug
die Einsdtaltstreci<e befahren
hat und
sidr dem Überweg nähert. Das
Ein- und
Ausschalten sowie
das Herstellen
der
Grundstellung
erfolgt automatisch durch Schienenkontakte, die durctr
d.en AcisdrucJr
des fahrenden Zuges betätigt werden.
Heute werden nur
noch Haltlichtanlagen
(Abb.
2
u?rd 3)
errichtet, Die
ältere Ausführung der
Warnlicbt-
anlagen wurde
in
den
meisten Fällen in
Haltlicht-
anlagen umgebaut.
Moderne
l t
Uberwe€[-
Sicherungsanlagren
Überall dort.
wo sich Sdtiene
und Straße berühren,
bestehen
für den Verkehr
erhöhte Unfallgefahren'
Das Problem der Sictrerung
höhengleictrer
Kreuzungen
der
beiden
Hagptverkehrswege besteht
so lange
wie
die Eisenbahn selbst.
Bisher
hat man
nur an
den
wenigsten Stellen eine
dieser
Hauptgefahrenquellen
im
Eisenbahnbetrieb
durch den Baü von Unter-
oder
tlbörführungen
be-
seitigen
können. Deshalb
blieb
die
manuell
bediente
Vollschranke bis
zur
Mitte
unseres
Jahrhunderts
die
führende Ilberwegsictrerungsanlage.
Mehrere Gründe zwangen Reidrsbahn und Industrie,
dieser Problematik auf neue Art
und
mit
den
Mitteln
d€r
modernsten Technik zu
begegnen:
l. Die
volkswirtsctraftlich
notwendigen
Einsparungs-
maßhahmen,
wodurdr
jedoch
keine die
Sidterheit
beeinträchtigenden Faktoren
entstehen
dürfen,
2.
Das
ständige
Anwachsen
vor
allem des Kraft-
verkehrs
auf
der
Straße,
3. Das
Streben nach
internationaler Vereinheitlichung
der
Uberwegsicherungsanlagen,
Natürlictr spielt bei alleh manuell bedienten
Überweg-
sicherungsanlagen
das
menschliche
Versagen eine
ge-
wissb
Rolle. Um
diese möglictren
Fehlhandlungen dbs
Menschen
auszuschalten,
begann nran
bereits vor
etwa
30 Jahren erste Versudre mit zugbedienten Weg-
übergangssicherungen.
Nadr Erprobung einiger
Versudrsanlagen wurde
im
Jahre 193ä die
Warnlichtanlage zur Sidrerung
von
Wegübergängen zugelassen, Das
derzeitige
V.orhan-
densein zahlreicher Anlagen dieser
Art
in
selbst-
verständlidr vielfach
umgebauter
Form bzw.
neuer
Technik und die Persp€ktive, daß
in
der
DDR bis l96b
etwa
650 Haltli&t- und
Halbschrankenanlagen
sowie
Anrufschranken
eingebaut
werden, machen
es
not-
wendig,
Betrachtungen über Aufbau
und
Wirkungs-
weise
anzustellen.
Die
naclstehenden
Ausführungän
stellen keineswegs
eine allumlassende tedrnisdre Erläuterung dar,
viel-
mehr soll das allgemeine Interesse geweckt werden,
da
jeder
einzelne mehr oder weniger mit den
Anlagen
in Berührung kommt oder kommen wird.
Warnlichtanlagen
Die
ersten
Anlagen der
modernen
Wegübergängssiche-
rung
waren d.ie Warnlidrtanlagen
(Abb.
1), Hieruntei
5E
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 61/84
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 62/84
1,2
Die
Zugeinwirkungsstellen
(Sctrienenkontakte).
l.3Die
l-okfilhrer-übeirwachungssignale
mit den
Warntafeln.
1.4
Die
Fernüberwachung.
1.5
Der
Warnzeitangleicher
wird
vorgesehen,
wenn
untersdriedlidre
Geschwindigkeiten gefahren
werden,
Dadurctr
wird erreidlt.
daß
die
Warnzeit
unabhängig
von
der Gesctrwindigkeit stets den ein-gestelllen lWindestwert umfaßt.
Zu
den Einrichtungen
der
Straße
gehören:
2.1
Das Ilaltlichtsignal
in Verbindung
mit
der
HaIb-
schranke.
2.2
Die
Baken.
2,3
Die
8O-m-Trennlinie
der Fahrbahn
beiderseits der
Bahn.
Die
grundsätzlictre
Anordnung
ddr Signale
und Zug-
einwirkungsstellen
zeigt
Abh.
S,
Während
die
Halbsdrranke
in der
Reget
g
m
von
der
dem
Schrankenbaum
am.nächsten
liegenden
Gleis-
achse
e.ntfernt
und
im
rectrten Winkel zur Straßenachseaufgestellt wird, beffndet sich das
Warnkreuz mit dem
Haltlichtsignal
aus
konstruktiven
Gründen
0.?0 m vor
dem
Schrankenbaum.
Das
automatisdte
Einsdtalten,
Ausschalten
und das
Herstellen
der Grundstellung
der
Anlage
erfolgt durch
Schienenkontakte,
die aus Sidrerheitsgründen
jeweils
doppelt
angeordnet
werden.
Das
.
Lokführer-Uber-
wachungssignal
beflndet
sich
je
nach
dem
Charakter der
B_ahn
zwischen
200
und
20 m vor
der
überwegsmitte.
Warntafeln
stehen
jeweils
im Bremswegabstind
vor
dem Wegübergang.
Die
Anwendung
einer Halbschranke
setzt voraus. daß
Sdriene
oder
Straße eine
besondere
Bedeutung zu-
kommt. Aus dem Grunde hat man zusätzlictr zum Vor-
Abb.5
Logcplon
dntr Holbrdtronlcnonlogr
on clncr
cin.
glclsigrn
Bohn.
l(1, K2
Elnrdrolt-(Grundit.llungr.rsöl.n.nlohtstt
Kr
lq Aursöolt-Xontokt
X5,
(6
Grund:tcllungr.(Elntdtolt-lxontokt
c Annöherungrtrrctc
Wlr W2
Worntof.ln
Ur, Uz Lolftlhrrr.Uborwodrung*lgmh
Abb.
C Prlnziprklrra
oincr
Hclbrörcnbmnlcgc
on
rinür
cinglcislgen
Slrcdo
handensein
der Lokführer-überwachungssignale
derr
näctrsten,
ständig besetzten
Betriebsstelle
eine Fern-
überwactrung
zur Kontrolle
der
Funktionstüchtigkeit
der
Anlage
zugeordnet.
Arb eitsw
eis
e dar
H
alb
schronkenanlog (Abb.
6)
In
der
Grundstellung
der
Anlage
ist
die
Schranke
geöffnet,
die Straßen-
und Uberwactrungssignale
sind
dunkel, Werden
die
Einschalt-Sctrienenkontakte
von
der ersten Adrse des herannahenden Zuges betätigt,
erfolgt
das'
automatische
Einsdralten
der
Straßen-
signale,
die in einem
Blinkrhythmus
von
g0 perioden/
min
ihre
Tätigkeit
aufnehmen
Zusätzlictr
ertönen
Wecker,
die
auf
das
bevorstehende
Schließen
der
Sdrrankenbäume
hinweisen.
Nur
wenn
an
jedem
Straßensignal
rotes Blinküeht
erschienen
ist.
zeiet
das
Ilberwaehungssignal.
dem
Lokführör
weißes
S=tand-
lidrt,
Das bedeutet,.daß
der überweg
bahnseitig mit
Vmsy'befahren
werden
darf.
Nach
I Sekunden
Vor-
warnzeit
beginnen
sictr
die
Schrankenbäume
zu
senken.
Die
am
Schrankenbaum
angeordneten
roten
Leudrten
(nach
vorn)
und
gelben
(nach
hinten) be-
ginnen
nach Senken
der
Bäume
um
etwa l0'aus
der
Crundstellung ebenfalls thre Blinktätiglieit.
Bleibt
das
Uberwadrungssiggal
lnfolge
einer
Lampen-
störung
im Straßensignal
dunkel,
muß
die Gesctrwin-
digkeit
des
Zuges
auf 15
km/h
ermäßigt
werden,
wäh-
rend
zusätzlich
das
Pfeifsignal
gegeben
werden
müß,
Die
Blinktätigkeit
sowohl
der
roten
Straßensignale
als
auctr
der Baumleudrten
dauert
von
der Annäherung
des
Zuges bis
zur
Vorbeifahrt
desselben
am
Weg-
übergang.
Der
Sdrließvorgang
der Schrankenbäume
ist
nach
16
Sekunden
beendet,
Die Wecker
werden dabei
ab-
gesdraltet.
Nadr
weiteren
6
Sekunden
Sicherheits-
zuschlag
erreidrt
der.Zug
bei
Vmax
den
Wegübergang.
In unmittelbarer
Nähe
der
Strade
sind die Ausscllalt-SctrienenkontakteKg und K 4 (Abb. S) angeordnet.
Beim Befahren
derselben
wird
die
Aupschaltung
der
Anlage
vorbereitet.
Hat
die
letzte
Adrse
die
parallel
geschalteten
Kontakte
verlassen,
beginnt
nach
einer
Verzögerung
von etwa
5 Sekunden
die
öffnungs-
bewegung
der
Schrankenbäume,
die wiederum
naö
16
Sekunden beendet
ist.
Kurz,vor
Erreichen
der
Grundstellung
werden
die Baum-,
überwac.lrungs-
urid
Straßensignale
abgesdraltet.
Für
den
Straßenbenutzer
beflndet
sich
die Anlage
wieder
in
Crundstellung;
er darf
den
Uberweg
pas-
sieren,
Die
Sctraltung
der Anlage
beflndet
sictr
iedoctr
noch
in
Sperrschaltung,
die
beim Befahren
der Ein-
schalt-Sdrienenköntakte
für
die entgegengesetzte
Fahrtridrtung (K 5 und K 6) die efneute Einschaltung
der Anlage
verhindert.
Erst
die letzte
Adrse
des
Zuges
bringt
nadt
Verlassen dieser
Kontakte
alle
Relais.in
Grundstellung
und
versetzt
die
.A,nlage n
den
Zu-
stand,
um von
neuem
-
Earlz
gleidr
von welcher
Seite
-
eingesdraltet
werden
zu können.
" 2
,r"|a<
\'l
, ä
,
t;,
I
Sdrl.nGnkontolf
2
Worntotcl
3
Lokfllhnr-Ubcrwodtung$19nsl
a
outonatirdt.
Holbsöronkd
5
Sdrolgöronk
60
hrt
'4;#j3;* i::
iel$rl;r:srr*rr;i***,*r',rt
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 63/84
W E R N E R . K U N Z E
l \ ) t r
uer Krets
desThqles
Im letzten Heft
wurde
Eqeigt,
daß wir
rrr*
"*-
(
stellen
einfacher
geometrischer
Konstruktionen
Be-
stimmungslinien
(allgernein:
geometrisdle
Örter) brau-
chen. Ein
geome.trischer
Ort ist dabei ein
geornetri-
sdles Grundgebilde
(Funkt,
Gerade, Kreis o. ä.),
das
alle llunkte
errtbält. die eine vorgesdrriebene Lage."
bedingung erfüllen. Als
solche
Bestimungslinien
hatten
A
wir zum Beispiel den Kreis und die Mittelsenkrechte
auf
der Verbindungsstreche von
zwei
gegebenen
Punk-
ten kennengelernt. Reim
Lösen der Übungsaufgabe
7
haben
Sie sicher festgestellt, daß der
einzige Punkt
M,
deilion drei
gegebenen
Ptrnkten
A,
B und
C
gleich-
weit
entfernt ist, auf den drei
Mittelsenkrechten
rnaB,
m6g
und
mgg
und damit
ih deren
gemeinsamen
Schnittpunkt
liegen
muß. Aus Ihrer Konstruktion
haden
Sie dann die Entfernung
ÄM
:
eM
:
önn=
34 mm abgelesen.
Aus den
.Besonderheiten
solcher
Bestimm,'lngslinien
ergeben
sidr, wie im
lblgenden
gq,eigt
werden
soll.
wichtigo
geometrische
Gesetzmäßigkeiten,
die
dle
Grundlage für
.
weitere
Erkenntnisse
und
weiter-
gehende
Anwendungen
bilden.
Abb.
1 zeigt, dhß
clie Mittelsenkrechte
auf AB
sowohl
ttir die
gleichschenkiigen
Dreiecke
A
ABPI,
A
ABP2,
A
AB.Pr
und
I
AB&
als audr
für
die Vierecke
PrAPrB,
PTAP4B und
PaBPrA, P,.BPIA und
PgBPzA die
Sym-
metrieachse darstellt
(Symmetrie
a
Ebenmaß). Sie
ist
demnadr
gleichzeitig
die Winkelhalbierende
für die
Winke l
+
APiB
( i
:
r ,2 ,3 , 4 ) .
Die Symmetrieachse
eines
gleichsehenkligen
Dreiechs
ver.einigt
in
sich
demzufolge zwei
Lagebedingungen
ihrer
Punkte:
1.
Jeder
Punkt
ist
gleichweit
von
den Endpunkten der
Basis (Gnundseite)A und B entfernt.
2. Jeder Punkt
hat
gteichen
Abstand von den
Schen-
keln
(AP
und BP),
Die zweite
Bedingung kann
auch
so
formuliert
wer-
den,
daß
von
jedem
Punkt
der Symmetrieachse aus
die
Strecken TH und FB-
jeweils
paa.rweise
unter
gleichem
Winkel erscheinen,
In Abb.2
ist die l(onstruktion der Winkelhalbieren-
den des Winkels zwischen den Schenkeln sr und s2
an-
gedeutet.
Die Reihmfolge
der zeidtnerischen I}urdl-
führung ist hief,bei:
1, Kreis nrm S mit Radius rr, oder kurz
geschrieben
Kreis
(S;
s), ergibt mit sl und sr die Schnittpunkte
Hr
und
Hs.
2. K-reis
(IIr;
12) und Kreis
(Hr;
n
-
r:r) ergeb€ir zwei
'
Sdrnittpunkte,
die mit S auf eiiler Ge'raden liegen
müssen
(Hier
wurde nur der eine Schnittpunkt
P
eingetragen.)
->
3. Der Verbindungssirahl
SP
ist
die
Winkelhalbie'
fende.
Für
jeden
beliebigen
Punkt
P dieser Be-
stimmungslinie
gilt
FF:
p:Fa
wbbei
PFr
I
sr und
PFz
I
s:.
st .
Sind nicht
nur zw€i von einem
punt<t'S
ausgehende
Strahlen,
sondern zwei sich
in
S
schneidendä
gerade
Linien
gr
und
91
gegeben ADb.3),
sg
ergeben
sich
zwei
für
viele Konslruktionen wichtige Bestimrhungslinien,
die beiden Winkelhalbierenden wr und
v,rr.
Als
be-
merkenswerte Gesetzmäßigkeit ergibt sidr
hier, daß
die beiden Winkelhalbierenden
immer senkrecht
stehen mtissen. Versuclen Sie diese Gesetzmäßigkeit
selbst
nachzuwe,isen n der Abb. 4 ist die
Symmetrie-
achse S ' des
gleidrschenkligen
Dreieiks AAIS ein-
gezeidtnet.
Man nennt- eine solche Symmetrieachse
audr oft Spiegelachse. In unserem. Beispiel wird
ge-
zeigt,
däß
die beiden Endpunkte
der Basis A
und
A'
in
dti
DER
TECI{NIK
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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ist und
in
dem
der
gegebene
Winkel
als Peripherie-
winkel liegt.
Vielfach wird dieser
Kreisboge,n
Affi
als
Ortsbogen
bezeichnet. Der Ortsbogen
lür den
speziellen FaIl
(S;
qn:90')
ist immer der
Kreis mit
der Strecke s als
Durchmesser. Da diese Tatsache
bereits
im Altertum von Thales von Milet
erkannt
worden war,
nennen
wir diese für
alle Tangenten-
konstruktionen
(Kreistangenten)
wichtige
.Bestim.
mungslinie
oft
den
Kreis
des
Thales,
ö .
uoung:
Gegeben st
ein
Drei,eck ABC mit
ilen
Seiten
a:
BC
:
20 nm, b
:
AC
:
25ntnt und c
-
AE
:
40mm,
Von
welchem
Punkt der
Verlängerung
CB aus ist ilas
Lot
AF
aon
A
auf
die
Gerade
CB
unter einem Seh-
winket zu sehen,
d,er nur
ein Vierlel iles Winkels
+
Äcr behägt?
9. übung:
a)
Wie
oiele Punkte
iler Zeichenebene
gibt
es,
uon
d,enen
aus eine
Strecke s
:
60 nm unter einetn
Winkel
tson
600
zu
sehen
ist unil die in
einer
Ent-
f
ernung aon 45
m,m r)orn
Halbierungspunkt
der
Strecke
s liegen?
b)
Wo
tiegen
d,iesePunkte?
lch le:e lhie Zeitschrif t seit
1953.
Besonders freue
ich
mlch
über
d ie s te igende Quo l i tö t . Auch d ie Ber i ch te ous o l le r
Wel t
mochen
,,Jugend
und Technik" zu
einer
Zeitschrif t , die inter-
n ot io no l m it sp re öe n k on n, Gilntar R osdrkc, Mittwcidd
Seit
Jonuor koufe
ich
Dich regelmöRig, Großen
Gefol len
fond
ich im Augus t on der
P re isou fgobe.
Dorum bete i l i ge i ch m ich
erstmols.
Oünter GroBhot. 19 Johre, Loborhelfcr
ln W i rk l i öke i t
w i rd
es dem
Fern los tzug
gor
n ich t mög l i ch se in ,
noch ' jeder Fohrs tunde
e i r ie
Rost von 15
M inuten e inzu legen,
denn
welche Autobohnstrecke hot
ol le
40 km
einen
Rostplolz?
(Autobohnordnung
)
Gcrhord 6lstter,
ilO
Johre,
Scrufssöullchrer
Den Art ikei von W. Kunze f inde ich
primo.
Hons Joodrim
Bsdok, lC
Johro, Lehrl lng
ldr
obonniere
Qich
seit
1955
und bin einfqch begeistert. Du
hos t m i r in der Schu le sehr geho l fen , und ouch so hobe i ch sehr
viel
lnteressontes und Wissenswertes
in Dir
gefunden,
Houpt-
söch l i ch d ie
A r t i ke l
übet
große
Forscher und ih re
Werke 'hoben
mlr sehr
gefol len,
Gonz
große
Klosse
finde
ich die ir4othemotik-
Olympiode,
lch bin nun schon
zum drit ten Mol dobcl.
Bcrnd Hom, Sölller
E in .Freund
von
mir
ous
der CSSR
(Jon
Cech, 21 Johre , Lehrer )
schickte mir die Lösung
Eurer Mothemotik-Oly mpiode, Er weiR
nicht recht,
ob er
dos
ous dem Auslqnd selbst
tun
konn.
Marislulse Voigt, Altronft
Auö unscrc ascilindisdren Lerer
hqben dle Möglidtkcit,
ddt on
unrer.r
Moth.motik.Olympisdo
ru bct. i l lgen,
-
Rcd,
A l le
Leser der
Ze i t schr i f t , , Jugand
und Techn ik " .
Fronkie.te Postkorte mit
oufgekleb-
ter Kontrol lmbrke
einsenden sowie
Beru f und A l te r ongeben.
Redok t ion , ,Jugend
und Techn ik " ,
Ber l i n
W8, K ronens t roße
30 i31 ,
Letzter
Absendetermin:
30.
November
1961
(Poststempcl).
D ie Ver losung
o l le r r i ch t igen E rgebn isse inde t
om
10.
Dezem-
ber 1961 stott,
Jedes r i ch t ige E rgebn is
g i l t
oußerdem o ls Los fü r
e inen
großen
Endoussche id
m Dezember
1961,
@Maftemalik-
Olympiade96l
Stortberechtigt:
Tei no hmebed ngung
:
Einsendeodresse:
;
Die
Preisoufgobe
des Monots.:
Ein
Schiff
föhrt
entlong
der
Küste.
Bei
einer ersten
Beobochtung
)
wird der
Winkel Leuötturm
(L)
-
Sdriff
(S)
-
tr igonometrischer
.
Punkt
(T)
(s,
Skizzel) mit 48o und
deriWinkel
tr ig.
punkt
(T)
-
Schiff
(S)
-
S€estotion
(A)
mit 30o
gembss6e,
Noah
einer Weiter-
fohr t
e r fo lg t
e ine zwe i te Messung m i t , fo lg lndem
Ergebn is r
{
LST
-
15 o
.
{
T S A : 2 5 o
o) Wie weit wor
dos Schitf in beiden Föllen
vom Leuchtturm
entfernt?
b)
Wel.che
Strecke
hot
es
zwlschen
den beiden Me:sungen
:uri lck-
ge leg t? '
(ilF
=
s km; TÄ
=
4,5
km;
{
Arl
=
ggo;
77.
iln
i
lA
.
45tn
;
I A i l - A o
Kontrollmorkc
>
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Die
elektrischen
Einheiten
VonDr.
ERNAPADELI
Die
elektrischen
Einheiten Ohm, Ampere
und Volt
wurden
erstmalig in
dern Gesetz, betreffend die
elek-
trisdren
Maßeinheiten
vom 1. 6. 1898
(RGBI,
S. 905)
festgelegt, und zwar
das Ohm
1B)
als
Einheit des
elektrisdren
Widerstandes,
das
Ampere'(A)
als Einheit
der elektrkchen
Stromstärke und das Volt
(V)
als Ein-
heit
der elektromotorischen Kraft.
Diese Festlegungen
gingen von der Realisienbarkeit der Einheiten aus. Das
Ohm
sollte dem Widerstand
einer
Quecksilbersäu]e
von der Temperatur
des sdrmelzenden
Dises
(0
oC)
von
I
mm
Querschnitt,
106,3cm
Länge und 4,462L
g
Masse
entsprechen. Das
Ampere entspradt danadr
einem unveränderlictren
elektrisdren Strom, der
beim,
Durclgang
durdr eine wäßrige
Lösung von
Sil'ber-
nitrat
in I
s
eine
Menge von 0,001 18
g
Silber nieder-
sdrlägt.
Ohm und Ampere waren
also
unabhängig
voneinander
definiert, dte &itte
Einheit, daS Volt,
wurde
durdr das
Ohmsdre Gesetz mit
diesen
ver-
knüpft
so daß
damit eine
gewisse
überbestimmung
erzielt
wurde. Das Volt sollte
der
elektromotorisdren
Kraft
entsprechen,
'die
in einem Leiter, dess€n
Wider-
stand I .f) beträgt, einen elektrisdten Strom der Stärke
I
A erzeugt, Die
so.definierten
elelrtt'isdren Einheiten
werden
audr als
,,internationales
Ohrn4,
,,inter-
nationales
Ampere" und
,,inüernationales
Volt.'
be-
zeidtnet.
Später
durdrgefi,ihrte Absolutbestimmungen
der elektr,isdlen
Einheitm
ergaben infolge der
in-
zwischen
erzielten höheren
Meßgenauigkeiten
Ab-
weidrungen
gdgenüber
den 1898 festgelegten
Werten,
Aus
diesem
Grunde
würde
international
der Besdiluß
gefaßt,
ab
I,
Januar 1948zu
den,,absoluten Einheiten,,
i,iberzugehen
(die
betr. Beziehungen
der alten zu
der
neuen
Werten
sJnd
bei
den
einzelnen
Einheit€n
an-
gegeben).
Bei
der Festlegung
der
elektrlsctren Ein-
helten
nach
den Besdrlüssen
der X. Generalkonferenz
ftir
Maß und Gewicht
wählte man
als elektrisdre
Grundeinheit das Ampere, detinierte es theoretisch
und verknilpfte
die abgeleiteten
Einheiten mit
dlesem
und
den
Einheiüen
der Medranik.
Die Realisierqng
der
Einheiten
ist Aufgabe
der
entspredrenden
Staats-
institute
ftir
das Meßwesen,
d: h,
,in
der DDR das
Deutsdre
Amt ftir
Meßuieeen
(bis
30.6. Deutsches
Amt
ftir
Maß und
Gewidrt),
Die Definitionen
der
elektrisdren
Einheiten
nactr der
Talel
der
gesetzlidren
Einheiten
beziehen sidr
auf die
absoluten
Einhelten. Die
elektrisdren
und die ma-
gnetischen
Einheiten sind kohärent.
Da die melsten
dieser
Einheiten
eigele
Namen
haben.
dürfen
Viel-
lache
und Teile mit
den
gesetzlichen
Vorsätzen
ge-
bildet
werden, nur
in einzelnen
tr'ällen ist
auch die
Bildung von Quotienten oder von Produkten aus ent-spredrenden zulässigen
Elnheiten erlaubt.
a) Eleklrtsche
Sl,romstörke
Einheit
der
elektrisdten
Stromstärke
ist
das
Ampere
(A).
Das Ampere ist
die Stärke
.
eines zeitlich un-
veränderlidren
elektrischen
Stromes
durdr
zwei
gerad-
64
linige,
parallele,
urnendlich
lange Leiter der
relativen
Permeabilität
I und von
vernachlässigbarem
Quer-
,,
schnitt,
die einen Abstand von
1 m haben und
zwisdren
denen
die
durdr den Strom elektrodynamisctr
hervor-
gerufene
Kraft
im
leeren
Raum
je
1
m Länge der
Doppelleitung
2
l0-?
kg s-2 beträgt.
Außerdem ist das Ampere
auch Einheit
der ma-
gnetisdlen
Spannung.
Zwi,schen dem
internatio,nalen
(nadr
der
Definition von 1898)
und
,dem
äbsoluten
Ampere besteht die Beziehung
1 int.
A
:
0,999 5 a
s. A;
bevorzugt benutzt wer.den
folgende
Vielfadre und
Teile:.
pA,
mA,
kA
b)
Elektrtsche
Sponnung
Einheit
der elektribdren Spannung
ist das
Volt
ff).
Es ist
definiert als
Quotlent
aus
der
Leistungseinheit
Watt
(W)
und der Stromstärke Ampere
(A):
1 V : r W A : l m 2 k g s - 3 A _ 1 ;
bevorzugt
benutzt werden
folgende Vielfache
und
Teile:
,4V,
mV, kV,
Zwischen dem
internationalen
und absoluten
Volt
besteht
die Beziehung
I int. V
;
1,00034
bs. V
c) Elektrischet Wiil,erstand
$nheii
des
elektrischen
Widerstandes
ist das
Ohm
(O),
das
sictr als
Quotient
aus Volt und Ampere
ergibt:
1 g -
t V / A : t m 2 k g s - 3 A - 2 ;
bevorzugt
benutzt
werden
folg€nde
Vielfadre
und
Teile:
pQ, mJ2,
MO, GO, TO. Zwischen
dem internationalen
und
dem absoluten
Ohm besteht die
Beziehung
I int.
f,)
:
1,000 9
abs.
O
d) Elektrischer
Leituert
Einheit
des
elektrisdren Leitwertes ist
das
Siemens
(S),
es:ergibt
sicä als
Quotient
aus Ampere
und Volt:
I S
:
I A/V
:
I m_lkg_r,gr
Az.
Es wird in
der amerikanisehen
Literatur
häufig als
,,mho" angegeben.
e) Elektrizitötstneng
e
(
elektrische
Ladung)
Einheit
der Elektrizitätsmenge
ist
das
Coulomb
(C)
oder
die
Amperesekunde
(As)
1 C : l A s .
Außerdem
'dürfen
alle Einheiten
gebildet
werden, die
sich
als Produkt
aus einer zulässigen
Einheit
der
elektrisdren
Stromstärke
und einer
zulässigen Zeit-
einheit
ergeben;
bevorzugt,benutzt
werden:
'
lAs,
m.ds,
Ah,
l)
Elektrische
Kapdzitlit
Einheit
der
elektrisdren Kapazität
ist das
Farad
(F),
das
lst
die
Kapazität
eines
gondensators,
der
durdr
die Elektrizitäüsmenge I C auf die Spannung 1 Vaufgeladen wlrd
1 F
:
I
C/V
:
r
m_r kg-ls{
A1.
bevorzugt
benutzt
werden:
pF,
nF,
pF
und mF.
g)
Elektrische
V erschiebung
(elektriiche
V erschiebungs-
ilichte)
Einheit
der elekFisctren Versdriebung
ist
das Coulpmb/
Quadratmeter
(C/ml)
.
1 C / m 2 * 1 m - r s A .
Es
sind
audr
alle Einheiten zulässig,
die
als
Quotlent
aus einer
zulässigen Etnheit
der elekkisdren
Ladung,
und
einer zulässig,en
Flädreneinheit
gebildet
werden;
bevorzugt
benutzt wird .g,s/cm2.
h) Elektrische Fetrilstörke
Einheit der elektrisctren' Fel'dstärke ist das Voltfl\deter
(V /m)
1V/m
:
lmkg
s-3A-r .
Es
sind audr alle Einheiten
zulässig, die
ale
Quotient
aus
einer zulässigen
Einheit,der
elektrisdren
Spannung
und
eiaer
zulässigen Längeneinheit
gebildet
werden;
bevorzugt benutzt
werden: V/cm
und
kV/cm.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Ing.
WernerWolf
Voßlttcnd.r
dcr
Arbdlsgruppr
"Ottomoloicar*
Den mlt
d.r Moteric Vartrduten
wlrd beim Lesen
des Art ikelc
sofort klor, woher
dei Wlnd weht, Elned
derort igen tendenziösen
und tel lwel56
unsodrl lchan
Artikel
hob6 iö sclten
gclcsen.
Be i
ol len..Typen
werden
Möngel
oufgozclgt, nur der
,Pfell"
ho t
onscheincnd keine. Bcl
clner
objektlvcn
Betrochtung
hötte dcr
Vcrforser f.sbtal l€n müscen,
doB in dan Varkoufcatel lcn Pfel l-
motoren
l iegen, dio nur
rchwof obzusctren
rlnd,
wöhrend
beim
"T{imnlcr"
der Bedorf nldrt
obgedeckt
werden
konn.
Auf
dem
Sektor Bootlmotoren
bis 250
cm3
gob ,es
im Johre
i960
sechs Typen,
dlG
In
vier
vcrschlcdenen
Wcrken
gefert lgt
wurdrn,
In
clner. Berotung
der Arbeitsgrupp.
"Ottomotorenl
der Zen-
trolen Arbeltskreiscs,Vcrbrennungsmotoren'
lm
Scptcmbqr 1960
wutdc mlt
ol leq B€tci l igtcn
beschlorscn.
do8 der
VEB Motorcn-
und. Moschlnenbou
dcr
Spezlolbctr lcb
für Eootsmotorcn in
de t
DDR wird und
dos Sort lment
ouf dle Typan
SB 75, HB f25
urid
HB 250 zu
bcsdrrönken lst.
Dlösc Noürendigkclt
müBtc
von ol l .n
ökonomlrclr
dcnkcädcn
Menschen oncrkonnt
werden,
\ilillibold Peter
l(onrtrukLur
lm VEB Diccclmotor.nwa?k
56öncbcdrr
Mlt
gioBem
Interca3c'hobe
ldr lhren
Artlkel
übor den tech-
niröan
Stond
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Bootsnotor€nbou grle:en.
Dl€
genonnten
Möngel
slnd mchr
ols berecfi t igt.
Vor einigcn
Mondtcn stond
iCl vor dcr Frogc,
f iJr
mein Zwelcr-Foltboot
eincn
Seltenbordmotor
.onzuschoffen,
Aber welchen?
Noch
longcm
Ubcr. legen
äntschied-idr mlch
fi lr den
"Plei l ' .
Mir
geficl
dl c
einfocha Bouysise,
dle Kupplung
und
die
geringc
Mosse
sowls
der
gcringe
\
Krof tstoffvqrbrou dl,
Leldcr
mußto
lcf i bel dcn
ef3ten Fohrten
feststcl len.
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Motor on dle Leistung der Tilmmler om gleichen Boot nlclrt 'her-
unkom
und zu worm
wurdc,
Alr Foömonn
sogte ldr mlr:
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dlesem Motor
lst
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zu
mochen.
lö
glng
olso doron,
zunödrsl
dlc Verdldrtung
zu
crhöhcn
(vgn
6,9 ouf atwo 7,3).
Um dle
Kühlung
zu
verbessern,
brochte
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Sdrwungtchelbe
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Propeller
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3.
Flügeln
In
der Fohrtr lc*rtung
oh, Brl
den dorouffolgenden
Versudrs-
fqhrtcn
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der
Motor nlöt wlcderzuerkanncn.
Noch
Versuchs-
fohrten
von
.ln3gcsomt
ctwo 180 km führtc
ich om
17,
un d
lE.
Junl 1961
ouf der
Elbc zrylsdren
Frohsc
und Eorby
elnc
Verglelchsfohrt
mlt 6 Booten glelchcr
Type,
ouege.i lr tet mlt
Tümmlermotoren,
durdr,
Oüomtrtrcdc 23
km, Hochwosser
(5,10
m), Lufttemperotur
20o C
Ergebnlql
.
,
P le l
I motor
:
Ho lbc
Gossch icberö f fnung,
Düse 0 ,55 ,
Fohr .
zelt etwo 120 min,
Motortcmparotur
normol,
Verbroudr
1,5
L
T i imm I
e
rmo
to r
-
Vo l l c
Gossdt ieberö f fnung,
Dürc
0 ,55 ,
Fohrzelt
etwo 130min,
Motortemparotur
normol,
Verbrouch
2, 3
b is 2 ,5 l .
Dieses
Ergebnis
:eigt
r indoutlg, doB
der Pfellmotor
cntwick-
lungsföhlg
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gonuen
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elnmol Vollgos
gafohren
wurda.
Der Wosserdfuck
ouf dol
Steucrrudcr
wurdä
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groß.
.
Die
weiterd
Herstel lung
dcr
Pfeilmotorc
sol l tc
mqn
ouf
jedcn
Foll
befl,irworten.
Mon
sollta
ollec vcrrudren.
dlesen Motor
wcltGrzu-
'entwickoln,
selbst
ouf die
Gäfohr,
do8 er lm Prclsc
etwos höhcr
wird,
Allc Bootsfohrcr
würdcn
es nur
bcgrüßen,
VEB
Motoren-
nd
Mosdrinenbou
lHü9c1,
Wcrklcltrr; l(odon,
tcdrnlsöcr
Lcltcrf :
Dia
Elnsdrötrung
der
ongefi ihrtcn Erzeugnlssc
lst 3ochl ldt,
Audl
wird tichtig erkonnt doB zu Jedem Industrieerzeugnis nicht nu r
tachnlsche Dotcn.
sondcrn
cbenso elne modcrne
Formgcrtoltung-
g6här.n.
E
stlmmt
-
der iedrnischc.
Stqnd
der Motoren;
dls
gegcnwörtig
ouf unserem .Morkt
r ind,
lst
nlcht
überwöli lgcnd.
Wenn
mon
jc -
dodr
t iefer ln
dlc Msterie
Gindrlngt
und vor ol lcni
dl.
Entwlck-
lungsridrtung
lm AuBenbordnotorGnbou
drr DDR
betrottct,
, ieht
i:;TT-1"tJ":::
;:'Motorenryp.n,
rc dos
Birdunsere,
Oewösser
prögcn,
doB
dtc Entwlcklung
von Außcnbordnodoren
nodr
dem Krieg nldrt
plonmößlg
und
wksenschoft l ldr
voron.
gstr iebcn
wurde, Viclmehr
erkonnten
cinzelne
Betrlebc, die
ihrcm
Produktionrprogromm
cntsprcdrcnd
nldtt
do:u
berufcn
woren,
dlG Notwendlgkclt,
AuBcnbordmotoren
ols Morsenbcdorfrgti ter
herzuctcl len,
So
kom
es begonders
bet
dcn
klclr icren
Motoren zu
Porsl lelcntwicl lungcn, dle zwcr tcuer woran, jedodt lci . tungs.
möBlg
den
Anfordgrungcn
der
Neuzelt nl6t
geworhran
rlnd,
Um
in
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elnc
rotloncl larc
Entwldlung
und
Prodsküon
vo n
Außenbordmotoren
zu
goröntleran,
muBtc clnc Abrürnmung
un d
Bereinigung
des bestehenden
Produktlonsprogrommcs
hcrbcl.
gcführt
werden,
Dle notwendige
Spczlol lslcrung
wurde
im
Frtihjohr
l960
vo n
reltsn des Zedkslen
Arbcltclrclses,Vcrbrennungsmotorln"
rnit
cl len
betel l lgtcn
Bolrlcben
und
Vcrtrctcrn
dcc Hondclt
,durch-
geführt.
Entspredrend
der Fcatlägüng
und Emptehlung
diases
Grsmlums
wlrd sldr
ob 1962 dar VEB
MMg olt
clnzlger
Bctrleb
In dcr DDR
mlt
d.r
Entwlct lung und
dem.Bcu von Außcnbordmotorun
bo -
schöft igen,
Dle
großcn
Stückzohlen des .T0mmlcr" vom VEB Motoren- un d
Moschlncnbou
Berl ln
(MMB)
-
bls
heute
23 @0
-
splcgoln
sldt
.cuf
den
Gewösscrn widär
und bcwciscn, do8
slcr
dlc
Wosrar.
spbrtler für
diersn clnfochcn, robustcn
Motor
sntschicden hoben,
Neben dcr
*Nixc".
die
relt löngcrer Z6it
our dem Rennen
ous-
.geschiedct
lst,
sieht
rnon
den
,Pfcll"
vom
MAW.
Aur
dar Tcteoche,
doB der
"Pfoll"
elgentl ldr ctn
Fohrrodhtl fs.
motor'
lst, result iert
sqin zcrri tsengr
Aulboo,
die Fohrtwlnd-
lühlung
und dlc bcltebtc
Kupplung.
Eln;
LuftkühlunE
ohne
Gcblöse lst w€gen
der
ungenüglnden
,
,
Wörmeobfuhr
kelneslol ls
vortel lhoftcr
ols Worserkühlung.
Si c
verblet€t
.si di. ; l€drlgG
Motof- und Propellerdrchzohl
und
:
domlt die
Löistung
zg
stelgern.
Dcr Ruf
des Verfosscrr
(.D.r
tcdlnlsdt.,stond
lm
Bootrmotorcn-
bou") nodr
elnom lelstungrlöhigcn
Scltcnbordmotor nit 2,5
bl s
3 PS wurde rcm MMB bcreits crfüllt.
lm FrlihJohr
1960 wurdc
begonlcn, dcn
58
75
,fümrnler'
zu
elnem
SB
75/t
umzugcstoltcn. Mit
Gln€r voibclsärtan
5pülung
,
felstat
er bei
tt500
. . . 5000
U/mln
2,5
, ,
,2,9 PS,
Dsr Kroftstoff-
'
verbtoudr von 6two t,2l
In dlosem Drehzohlbcrcldr
Gntrprldrt,
r.
clnem
spczlfirdron Verbroudr von
6two 3OO
/PS
h. Dur€h
din
t :
66
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 69/84
iyi 1li
,i'i3o,,
Getriebe
mit
einem Untersetzungsverhöltnis 14;24
(Zöhnezohlen)
ist
es
mö9lich,
diö
obgegebene
Leistqng totsöchl ich ins Wosser
zu bringen. Ein
erhöhter
Fohrkoinfort lst
durö
eine
Seilstort'
onloge mit outomotisöer Rückholvorricfi tung
gegeben,
die ouf
Wunsch zum Motor
gel iefert
wird,
Die Ausfi lhrung tost sömtl icher
Teile
in Druckguß
bringt
geringere
Mosse,
einrivondfreies Aus-
sehcn und erloubt, wegen herstel lungstechni:drer Vorteile, große
Stt jckzohlen.
Die ersten
Motoren verlossen dos Werk Anfong
1962.
An
störkeren
Motoren wird
vom
MMB
1962 neben
dem bekonnten
HB 125
e in
neucs Mode l l , der HB 250, ,Fore l le " ,
febout ,
Der
HB 250
ist
ein Zweizyl inder-Zweitoktmötor
und
gibt
bei
etwo
5000 Uimin eine Leistung
von 12 PS
ob.
Wie
der
HB 125 besibt
budr der HB 250
elne Seilstortonloge
nit
outomotisdrer
Rüd-
holvorrichtung. Ein
Scholtgetriebe
(Vorwörts-
und Rückwörtsgong
sowie
Leerlouf) vetleiht
ihm eine ousgezeichnete Monövrier-
föhigkeit. Wöhrend
dos Schoft- und Getriebegehöuse beim
HB 250 nur in Drudguß
ousgeführt sind, best€hen die
Teile des
Motors und der Anbouvorrichtüng vorwiegend
ous
Kokil lenguß,
In einem vorE.rückten
Stodium der Entwicklung befindet sich
im MMB ein Einheitsmotor mit 125
cmr, der
leistungs-
und
ver-
brouchsmö8ig den Anforderungen
einer
neuzeit l ichen
Brennkroft-
moscfiine entspriöt. Diese Motoreneinheit stel lt ein Bsukqsren-
element eines zukünlt igen 25Gcm3-Motors
dor.
Die Boukosten-
motoren, HB 125i1
und HB 250i1, werden ouf dos
stondordisierte
söoltbbre Druckguß-Unterwossertci l
gesetzt,
dor befeits 1962
mi t
dem HB 250;Fore l le " i n Ser i c
aeht ,
Noch
ein
Wort zum
,,Spodil lo
S" ous
Ludwigslelde:
Aus einem
Rennmotor entwiclelt und
dit Einloßdrehschieber
ou39erüstet,
errcicht er
mit
6500 Uimin
10
PS.
Die hohe Drghzohl verröt, doß
es sich immer
noch um einen ousgesplochenen Sportmotor hon-
delt,
Dei Großtell
dEr Benutzer von l1leckmotoren broudrt
je -
dodr weniger hoch bqlostete Tourenmoschinen
mit nlcht mehr
ol s
50@ U/'min. Dos sind die
klossischen Zweitokter, die
in
ihrer
'
Einfochheit niöt
zu
übertreffen sind I söl i tzgesteuerte Soug-
motoren.
Wos
d ie
we i te re Entw ic l l ung .onbe longt ,s teh t
ou f dem
Progromm
dcs MMB
€in
größor.r
Zweitokt-Hedmotor,
der
mit e.two
500 cm3 20 , , . 25 PS lcistet. Er sol l die Lücke ousfi l l len, die zu r
Zeit nodr zwischen Moschinen mit 250 cm3 Hubroum
und
Einbou-
motoren besteht.
Dos Entwict lungs- und
Produktionsprogromm
des
VEB MMB
mi t
den Typen SB
75, HB 125 und
HB 500.
umfoBt olle wiötigen
Hubroumklossen, Dos vorl iegende Progromm ermöglicht eine
weitgchendc
Stondordisicrung
dcr einzelnen Teile der Moloren,
RobertEckelt
Prcsseret€..nt
im Deutröen Amf für Mdteriol.
und
W6r6n-
prüfung:
In Heft 6/1961wurde
on dem technischen
Stond
im Boot3motoren-
bou
eine,
mon ksnn
schon sogen soft ige Krit ik
geübt.
lnzwischen
konnten wir
jedoch
den bert ihmten Silberstreifen
om
Horizont
bireits
testen,
Es
hondelt
sich um den neuen
SB
7511
des
VE B
Motoren- und Moschinenbou Berl in, ' kurz gesogt, um den ver-
besser ten Tümmler .
Außer l i ch .s ind on dem Se i tenborder koum
Verönderungen
ru bemerken,
,, lnnerl idr"
dogegen hot
sich
vieles
zum Besseren
gewendet,
De r
SB
75l1
erreichte on einem mit twei Personen
besetzten
"Delphin
t10"
Spikengeschwindigkei.ten von
über 17
kmlh,
Dobei log der
Kroftstoffverbrouch
sm 1,3 llh. Bei
einer übl idren Reisegeschwin-
digkeit
von
etwo 10 kmlh longte 1 | Kroftstoff
dogegen tür eine
gute
Stunde;
qlso
durchous
okzeptobel. Uber die, Mosse konn
hier noch
nicht endgült ig
gesprochen
werden, denn für die Test-
fohrten
stond.zunöchst nur
ein
Versuchsmuster
zur Verfügung.
Di e
Konstrukteure versicherten
jedocfi ,
doß dos
Serienmodell oul
keinen Foll schwerer
werden
soll ols der bisherige Tümmler
un d
ouch nicht mehr
kosten sol l i olso knopp
700DM.
Ein erfreu-
l idres Versprechen,
Dos
Geröusch
wurde
ols weniger
störend
empfunden, und in
der Tot zelgen
Messungen
des
Herstel ler-
werkes, doß der 75/1 um 5, . .8 Phon geröuschörmer ist, nömlich'bei
76
. , , 78 DIN-Phon
liegt, Werkseigene
Angoben bestötigen
ouch
unseren Eindru<*,
doß in dem verbesserten
Tümmler
gu t
1 PS
rrrehr
st€ckt,
nömlich
gorqntieft
2,5 PS,
gegenüber
,|,5
PS,
di e
stets
sehr umstri t tan
woren.
Ursochen d ieser
Le is tungsverbesserung
ind
u.
o . :
Die
Umstel lung von
SondguB ouf Druckguß
bringt
schon
vo n
Hous ous
eine bessere
Oberflööenbeschoffenheit
mit,
die im
Motorenwerk
einige Arbdltsgönge
wegfol len lößt.
So sind in dem
Dr €kgußtei l
et l iche Bohrungen,
die
.{rüher
nochtrö9l ich
einge-
brocht werden mußten,
sdton vorgegossen,
und ouch die unver-
me id l i chen
To leronzen
s ind
ger inger .
lm Hubroum
selbst wurde die Verdichtung
etwos erhöht
und die
beim Zweitokter
so wichtige
.Spülung"
konstruktiv veröndert,
Gleichzeit ig
wurde
die Drehzohl von
2800 ouf 4500
Uimin erhöht,
dofür ober ein Untersetzungsgetriebe
eingebout, wodurch die
Propellerdrehzohl in etwo dem gleichen Bereich geholten wer.
den
konnte,
nömlicfr bei moximol
25@
Uimin,
Dos b isher ige
Pr inz ip
der
Wosserpumpe
wurde be ibeho l ten , d ie
Pumpe selbst
ober etwos on
die
Seite der Welle verlegt,
um sie
vor
Stößen usw,
besser zu schützen,
Monöe Besitzer des altan
Tümmler , d ie
gerode
mi t der Wosserpumpe höuf igen
Arger
hotten, mog dies etwos verwundern
-
hotten
sie sidr doch bei
ei.ner Neuoufloge z,8, ein
Stoudruc*rohr erhofft .
Wir
konnten
jedoch
bei unseren Testfohrten
in den Berl iner Gewössern
keine
entsöeidenden
Möngel feststel len.
Wurde
om SB
75
dos ongesougte
kolte
Wosser zuerst in
de n
Zylinder
und donn über
den
Auspufftopf
geleitet
(wodurch
de r
Motor meist
zu kolt
gefohren
und domit höherem VersöleiB
ousgesetzt wurde), so
gelongt
jelzt
dos Kühlwosser
über
de n
Auspuf{topf vorgewörmt in den ZyJinder. Wegen
der mit der
höheren
Drehzohl verbundenen höheren
thermiscfien
Belostung
ist
onslott der bisherigen
175er Kerze nunmehr
eine
225er vor-
gesehen.
Könn mon soweit mit der Konzeption
der
Konstrukteure
weit-
gehend
einveistonden sein,
gibt
es
recht
gegensötzl iche
Meinun-
gen
über die Notwendigkeit resp, Zwedmößigkelt
einer Kupp-
lung, w ie w i r s ie on
Se i tenbordern e rs tmo l ig om, ,P fe i l " kennen
und schötzeh
gelernt
hoben,
Chefkonstrukteur Krüger weist dorouf
hin, doß ouch ouslöndische
Modelle unter 1 0 PS kqum
über
elne Kupplung
verfügen
-
wo s
'für
uns nicht unbedingt
Ridrtschnui seln
muB.
Beochtlidr ist
jedoö
der Einwond, doß eine Kupplung immer
cine zusötzliche Skir-
onföl l igkeit dorstel l t und mon
gerode
die leichten
Seitenbord-
motoren
so betriebssicher wie mö9lich
gestolten,
möchte.
/So
vielversprechend
der neue Tümmler, der nodr in diesem Johr.
in
Serie
gehen
soll , ouch sein
mog,
so bleibt dodr
gewiE
di e
Froge:
,Worum
er3t
jetzt?"
Die Ursodren der Verzögerung l iegen
vo1-cl lem In
einer unkloren
Konzeption
über den
Bootsmotorenboe
in unserei Republik gonz ollgemein begründet, die ein löufiges
Hin und Her von
Betrieb
zu
Betrieb zur Folge hotte. Die Berl iner
Konstrukteure
behorapten
jedenfol ls,
zei l l ich
.ihr
Bestes
gegeben
zu
hoben.
Dies
ol les
konn
ober
nicht
dorüber hinwegtöusöen, doß wjr
eben
erst
im Johre 1962 mil
einem Seitenbordmotor oufworten
können, desgen Kouf mon
empfehlen konn.
67
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 70/84
Dritte
asbonautisdre
Gesdrwindigkeit
,Wie
errechnet
,na.n
die ilritte
astronoutische
G
e
schuindig keit?',
lragte
unter Leser
Dieter
Glößer
aus
Rogwein,
Als dritte astronautiscf:te
Gesdrwin-
digkeit
bezeichnet man
die
Ge-
schwindigkeit,
die einem
Körper in
bezug auf
die Erdober{läctre
erteilt
rverden muß, damit er das Sonnen-
system
verlassen
kann,
Ihre
Berechnung
ist nictrt
schwierig,
vorausgesetzt,
aß man
sid|die
Be-
wegungsverhältnisse
zwischen
Erde,
Sonne
und Körper rictrtig
klar
macht.
Das soll
zuerst
gesche.loen,
obei
wir
(wie
meist
üblich) folgende
Ver-
einfachung
machen:
1;
Die Bahn.der
Erde um
die Sonne
soll
als Kreisbahn
angesehen
wer-
den
(Voraussetzung
trlfrt
an-
nähernd
zu),
2. Wir wollen annehmen, daß je-
weils
nur zwischen zwei
der drei
genannten
Körper KräJte
wir-
ken
(erst
Erde/Flugkörper,
dann
Sonne/Flugkörper).
Die
Beein-
körper
(Sonne
bzw.
Erde) au
den
umlaufenden
Körper ausübt
.
m M .
r n : I ,
, ,
) .
Durdr Z
:
K
ergibt
sictr dann
m v 2
: f .
m M
vkr :
Aus der
Kreisbahngesdlwindigkeit
findet
man dann
die
betreffende
Ent-
weich-
oder Fluchtgeschwindigkeit
(1ür
die
Entfernung
r)
durdr fol-
gende
überlegung:
Die
Anziehungskraft
:
l,
ry
des Zentralkörp"r,
*rß
uon
ä"*
entweidrenden
Köiper überwunden
werden.
Dazu
ist eine
Arbeit
A
:
K
.
s: Kratt.'
Weg
notwendig.
Die
gesamte
zu
leistende
Arbeit läßt
sidr aber nidrt nactrdieser einfactren
I'ormel
berechnen,
da sich die
Kraft
K längs
des Weges
s
ändert,
Wir
rrrüssen
also
die Difrerentialredrnung
zu
Hilfe
nehmen,
sdlreiben
f
' M
m
dA:
--:-
dr
r-
und integrieren
Ergebnis:
A
:
f ' M ' m
m . r r 2
.
m
V 2
B:
*erhalten,
also
t:
f
. M ' m
'
a
: 4
fg
'
Daraus
die EntweichgeschwindigkÖit
erröchnet,
ergibt
" .
: ' / * f - ' *
: / ;
IJ - :M
tl
fe
11
Durch
Vörgleich
mit
der
vorher
ef-
rechneten
Kreisbahngesctrwindigkeit
sehen
wir,
daß
zwischen
den
beiden
Ceschwindigkeiten
die Beziehung
Y , . : Y z " v ,
b e s t e h t -
, l K r
Das
gilt
für
alle
Körper.
Wir können
jetzt
zusammenfassen;
Unrnittelbar
an
der
Erdoberfläctre
beträgt die Kreisbahngesctrwindig-
keit eines
Satelliten
rund
2,9 km/s.
Die
Fluchtgesctrwindigkeit
-
ab
Erd-
oberfläche
-
also
7,9
.
V2
:
l l ,2
km/s.
Die
Bahngesclwindigkeit
der
Erde
um
die
Sonne'beträgt
:
29,8
km/s.
Die
entspiectrende
.Entweich-
gesdr'windigkeit
(aus
dem
Sonnen-
system)
ist dann
2s,8
.
,
-
42,2
km/s.
Ein
Körper,
der sictr
im
Abstand der
Elde um die Sonne bewegt, muß also .
eine
zusätzliche
Gesctrwindigkeit
von
42,2
29,8:
12,4km/s
erhalten,
um
entweidren
zu können.
o
A: f
. v r . - f 4 .a ,
J t '
. f o
flussung
der
Bahn durch
einen
.
.
.
: ..:
dritten
und
weitere Körper
(die
:.
:
.l
A
ff&""t1,äl"T::?J:' nfi,i:;
41tuJ
Vereinfachung
beeinttußi
ääs
nä-
u..,i-,..,.-,,,,.,,,,
.'],
f0
Damit
der entweictrende
Körper
diese Arbeit
leisten
kann. muß
er
eine
gleich
gro'ße
Bewegungsenergie
Als Beispiele
seien
genannrt:
Styrol,
Polystyrol,
Vinylcilortd,
pvc,-Akryl-
{t{t,
fgbatrylnitrilfaser,
Blausäure,
Butadie'n,
Kautsctruk,
Vinilazetät,
ygth?ryI,
Ammoniak.,
SticlGtoffdüngemittel,
polyäthylen,
Attrytrenoxyd,
Eqi&lorhVdrin,
Epoxydharze,
Plexiglas,
Sulfonate
(Wasch.mittel),
Cumol,
Pheriol, Polyamid,
Dr.Wgt,
",jt-:"T:"äT;'jli*;""""
_,,
Erdölverarbeituns
petrolchemie
einer'
(niittleren)
Bahngesdrwindig-
Im
tägüdhen
Spraclrgebrauch
wird oft zwischen
der
Erdölverarbeitung
und
keit von
29,8 km/s.
Das i:st iq_So.n-
der eigentlichen
Petrolchemie
nicht unterschieden.
Beide
bezeichnen
jedoch
nensystem also die örtliche Kreis- verschiedeneZweige der clemischen Industrie.
ziehungskraft
setzt' die der
Zentral-
gegelwerii'g werden
tiler ioo
tectrnisctr
wictrtige
produkte
der
petrol-
AJ- ctremisctren_Industrie (Petrolclrcmikalien) in großen Metrgen hergesteUt.
bahngesdrwindigkeit
v
im, Abstand
Die
Erilötuerorbeitung
ist
dadurch
gekennzeichnet,
daß sie
das
Erdöl durch
r vom
sonnenmittelpunkt
(ri:
1
+.E
ol,-rtili"ii"i
oder
aüctr durch
ctrernische
umwandlungsprozesse,
yie
150 Miu' km)
(äbb'
']'-^Iy-^*
rracr.en, nÄtortoi.rentoaer
nyarierän,
in verschiedene
produkte
zerlegt,
di€
Planeten
gelten
im
""::"i:,t-*:T
it"
"ugä"i"*
sofort
od.er
nach
einem kurzenRaffinationsprozeß gebrauchs-
die
gleidren
Gesetze
Y:".
gt-gj"
iurtieiilä.
als
produkte
entstehen
dabei,Treibstoffe,
sct;;rstolte,
Ireiz-
Erdsatelliten
und den Mond. im
Pla-
oru,Eitumen
und
parafrine,
algo
vor allem
Kraft-
und
Brennstofie.
anziehungsbereietr.
Die
jeweilise
:.I :'.
":-,-:::
_-:;:::1 ::."
': ^
Kreisbahngeschwindigkeit
"
fi;aä
?:: :: 9\"?ti
tlillt
gege'nüber.der
Erdö,lverarbeitung
eine
höhere
Stufe
man,
.indem
man
die in eine,rn
l-
9g',Y_:il
sie einen höheren
Veredlungsgrad
(und
damit
eine
größere
Wert-
toutäna"n ioip* ;;";if""dä
rri,iü-
*j:f::lfll
der Ausgangsstofre
erreinht.
sie
hat
ztlurt zter,
aus
den tm
m . v r
kraft
(Z
: ,-?
)
gleidr
der
An-
Reformingprodukten
wichtige i*remisdre
Zwischenproduktb
und zum
Teil
.
auchFertigprodukte
zu.erzeugen.
.)
Sonne
--t
,
o
$atlitl'km
--:
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 71/84
Häufig wird
jedodr
der Fehler
ge-
madlti die dritte
astronautische
Ge-
schwindigkeit
ztt Ll,2
*
12,4
:
23,6 k-/r
anzunehmen.
Das
ist
falsdr
Es
geht
dodr
folgendes vor
sidr: Die
Erdanziehung
wirkt theoretisch
bis
, ins Unendliche, praktisdr tritt sie
aber
bald
gegenilber
der Sonnen-
anziehung
zurtick.
Den Bereidr.
in
dem
die Erde
auf einen
Raumflug-
körper
einen
größeren
Einfluß
aus-
übt als die
Sonne, bezeidrnen
wir als
Wirkungssphäre
der
Erde. Sie reicht
bis zu
etwa 900
000 km
Entfernung
von
der Erde
(A"bb,2).
Nehmen
wir
jetzt
den einfadrsten
Fall
an,
den
Start eines
Raumflug-
körpers
direkt
in
Ridrtung des Erd-
umlaufes:
Die b€reits
genannte
falsche
Be-
rechnung geht davon aus, daß dem
Körper
die
Gesdrwindigkeit
\1,2
km/s
erteilt
wird. Dann
käme er
an
die
Grenze
der Slirkungssphäre
mit
der
Gesdrwindigkeit
0
(in
bezug
auf
die
Erdoberflädre)
an,
in
berzug auf
die Sonne
wäre seine
Geschwindig-
keit
jedod
gleiclr
der Bahn-
gesdrwindigkeit
der
Erde um
die
Sonne, 2Q,8
km/s.
Bis hierher
ist die
Berechnung
nodl
ridrtig. Der Feh-
ler
wird begangen,
wenn man
die
noch notwendigen
12,4
kmis
(in
be-
zug auf
die
Sonne )
gleictr
zu der
ab
Erdoberflädte
notwendlgen
Fluchtgesdrwindigkeit von 11,2kmTs
(in
bezug
auf die Erde )
addiert,
Zur Lösung
der Frage
muß man
da-
von
ausgehen,.'wieviel
Energie
E
insgesamt
dem
Körper erteilt
wer-
den
muß.
p
setzt
sich
aus zwed Be-
trägen
zusammen:
1.
Die Energie
Er, die
notwendig
st ,
die
Wirkungssphäre
zu
erreidren.
Sie ist
gleich
Er
:
IL-:j2'
2,
Darüber
hinaus
muß
ni*
"rr,
""-
rag an
Bewegungsenergie
vor-
handen
sein. der
eine
Gesdtwln-
digkeit von 12,4 km/s entspridrt.
Also E
-
m
.
vfl
(sonne,
r)
-
vkr(Erde)'
2
-
m
'
(12'4)r
2
Diese Energiebeträge
sind addier-
bar.
Es
jst
dann die
Gesamtenergie
r l l .
V z l
E :
E r
F
& : -
+
$_::n
(sonne,
)
-vkr
(E
2
ocler ndemwir E: g;g ."t""r,
z
Llcbr
"Jugrnd
und loönlkrl
ldt.
bcsltzc
rchon mahrere
Johrgönge
lhrer
Zelischrlf t .
Slc
geföl l t
mir 'durch
die
Vicl-
seit igkGlt
der Probleme,
dic
bshondelt
werden. Alr Mdthemotik- und Physiklehrer
konn
idr viele
B€ltröge
ous der Z€ltsdtr l f t
lm
Unterricht verwenden.
Dobei helfen
sshr
oft die Artlkel
ous
der Reihc
..
, . lcldrt
verstöndliclr",
Sie
slnd wirkl ich
leidrt ver-
stöndlidt
und
trotzdem
wtsrenschoft l ich
alnwondfrci.
Die Skirzen
und Bildor fligen
sidr
gut
11 den Text
ein und trogen
weit.
gehend
zum Vers töndn is
be i .
Widrtig
ist ouch
dle
Fortsctrungsreihe
,,Ein-
helten
der Mechonik",
denn bei
dei Ver
wendung
von MoBeinheiten
werden
im
ollgemeinen
Sprochgebrourh,
ober ouch in
Zeltung€n
und Zeitsdlr l f ten,
nodr
rehr olt
Fehler
gemocht.
. Glhiter Rordrlc, Leiprlg W 3
Jedesmol
freue
lch
midr über
dte inter.
€3sonten
und lehrreidren,
für
jeden
leicht-
verstöndlichen
Artikel,
dte
dennodr An-
rprudr
ouf wissenrchott l ichc
Eroktheit
er -
heben
können.
lch muB
sogen,
doB
"jug'end
und
Teönlk'
ols
populörwissensdroft l iches
Orgon
slch In
gonz
besonderem
Moße für
dle
Verbrcl iung
der neucn
physlkol lsch-
tedrnischen
Moßelßheiten
oinsetrt,
Die
Mothemqtik,
mein
besonderet
Hobby,
hot in lhrer
Zeitrörl f t
lmmer mehr Plotr
gelunden,
desholb
koufe
ich
"Jugend
un d
Technik"
nliht mehr
ob und zu,
sondern
im
{esten
Abonnement.
Horrt
StiltrGldtcl, Rhinow
Lieb. l .dolt ionl
lhr
Schreiben mit einem
beil iegenden
Ersotz-
heft
hobe idr
crholten
und donke lhnsn
nodrtrögl ldr
dofür. Inzwlschen
slnd ondere
Hefte
elngetroffen,
und lm
Junlheft
ent-
.dectte
ich donn meinen Brl ef,
Ein hi l fs.
berelter Lescr
oul Dresden hot mir
sogor
3ein
Heft ols Ersotz
gerdl ictt ,
und cin
Lerer
ous Berl in hot
ongefrogt, ob
er es
sclr lctcn
sol l ,
Bel
sovicl Tel lnohme
hobe ich
mldr
entscft lossen, noch
elnmol zur Feder
zu
greifen,
In den
sechs Heften, die idr
bi3hsr erholtci hobe, iit mir dte Vielföltig-
keit der behondelten
Problemc
ouf-
gefol len.
WeltGrhin lst
lobenswert, do8
In
. gewirsen
Problemen
ouch
die Ent-
wlcl lungsgcsdrlchte
dorgetcl l t wlrd und
dodurdr
die Leser mit den
Wcrken
groBer
Mönner bekonnt
gemodrt
werden.
lch
lese ouclr
sehr
gern
die Art lkel
ous der
Reihe
,.
. . leicht
verstöndlich".
Wllhclm [ukos; Mrdlos, Rumünicn
A n
r r n s a r c L c c c r l
Noö uns.rcr Ankllndigung lm Hctt hoben
viclc
Lercr arf ort t, dcB
*lr .ln.n l.rt-
b.rlöt
vom Famrchcrnpfäng.r,Lot
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Lcldcr hot
rldt dle Auslhlcrung dcr
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rcröffcntllöen.
Ill Vl2
|
- * l - -
m
vtl
(sonne,
)
-
vkr
(Erde)2
o
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Wegkürzen
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und
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im
Nenner
und
Einsetzen
von
vd
-
(vtl
(sonne,
r)
-
vkr
(Erde))
er-
rgibt
sich
die dritte
astroilautische
Geschwindigkeit (in
Richtung
der
Erdbewegung
um die
Sonne)
zu
va
f;;
+Gt:
/
0r,r,,
(rrj,),
= 16,5km/s.
Zum
Schluß
noch
eine[
Hinweis,
wie
es unter
den
komplizierteren
Bedin-
gungen
aussieht,
wenn
der
Start
nicht
in
Bewegungsrichtung
der
Erde
stattfindet,
sondern
unter
irgend-
einem
Winkel
innerhalb
der
Erd-
bahnebene
zur
Bewegungsrichtung
(Abb .3 ) .
Es
muß
an
den
Austrittspunkt
aus
der
Wirkungssphäre
(8,
C,.H) das
Parallelogramm
der
Geschwindigkeit
konstruiert
werden
aus
der
tiber-
sdlüssigen
Geschwindigkeit
des
Flugkörpers
und
der
Bahngeschwin-
digkeit der Erde. In Äbb. J sind die
Verhältnisse
vereigfacht
dargestellt.
Es
läßt
sid
dann
-:'unter
Berüch-
sidrtigung
von
Gesdrwindigkeit,
Ab-
gangswinkel
gegen
die
Erdbahn
und
dem
geringfügig
veränderten
Ab-
süand
r
von
der
Sonne
-
die
be-
trefrende
Fluctrtgesdrwindigkeit
er-
m ' v t 2
mitteln,
W. Hempel
Zeldrcnrrklärung
t
:Grovitot ionskonslonta
v
:
Bohngerchwlndlgkeit
vg1
:
Kreisbohngeschwlndigkolt
m
:
Mcsse
der
umloufenden
Körpers
M : Mosse des Zentrolkörperc
r
:
Abstond
beider
Körper
ro
:
Abstand,
von
dam
ous
dle Flucht-
,
gesdrwindigkelt
be,ochnet
wlrd
vr
:
Entwcldrgesdtwlndlgk.lt
vt
-
2,
oitronoutl3dl€
Gcrchwlndlghelt
v
-
3,
qstronoutlsdte
Oesöwlndlgkclt
09
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 72/84
,,Frincipikan
*
HOCHIi\TBRESSAI{TE
TECHi\IKBUCHER
Rol fRiekher
fEn i lROHRE
Ul |D l l lR : t ' lE tST lR
444
Seiten,262Abbildungen,
20 Tofeln,Kunstleder
6,- DM
,;Der
Hiinmel m Buch
Sponnend
wie ein Romon".Die
Entwicklungsgeschichte
er Fernrohrtechnik
on den on-
tiken Linsen n Trojo
bis zum
modernenRodioteleskop,
Not iono lpre is t röger
ng. Hons
Wendler
DIE DAMPFLOKOi lOTIVEI{
DER
D E U T S C I { E N
N E I C H S B A H I I
Dri t te,
überorböitete
Auflcge.
272 Seiten,141
Abbildungen,
69
Tofeln,
dovon
47 Lok-
tofeln mit
den houptsöchlichsten
ngoben
und zu-
verlössigen
Moßstobzeichnungen,
unstleder
16,-
DM
Wissenswertes
ber
die
Entwicklung
des Lokomotiv-
porks,
Lokomotivbou
und
-einsotz
sowie über
dos
Lokomotivversuchswesen
er
Deutschen Reichsbohn.
l
Ein wertvolles
Geschenkbuch
uch für
die
Freunde
der
Modelleisenbohn.
Heinz M ie lke
RAKETEI{TECHNIX
Zweite,
ergönzte
Aulloge,
304 Seiten,
169Abbildungen,
32 Tofeln,Kunstleder
5,-
DM
Eine zuverlössige
inführung
ür
olle, die
sich
richt ig
über dieses hochoktuelle
Gebiet informieren
wollen.
lstvdn
Holdsz
PRr t r c rPrKo t r
Populöre
Elektrotechnik
Großformot. 54 Seitän Text,
22 Abbildungen,
dozu
12
bewegliche lostik-Bildmodelle,
einen22,-
DM
Völlig
neue,
ober
gonz
einfoche Kunstgriffe
zur
An-
elgnung
einer elektötechnischen
Anschouungsweise.
,,Ori9 inel l ,
höchst
originell",
urte i l t
die Presse
über
diesesneuortiggestoltete
Buch.
N ' u r
d u r c h
d e n B u c h h q n d e l
z u h o b e n
N
EB
VERLAG
TECHNIK
BERLI
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 73/84
r r
icht
nur der Laie
-
audr
der
[l
h"ttguuottenste Technik€r bleibt
- -
unw€igerlidr stehern,
wenn
auf
einem kleinen Gewääser funkfern-
gestsuerte
Sdriffsmodelle
manövrie-
ren,
zur Freude der Schaulustigen.
So war
es
auch bei
d€n II.
Europa-
meistersdraften
der NAVIGA.
von
denen in diesem Heft
berichtet
wird,
Kann man Enengie drahtlos über-
tragen? Wenn man
in
alten
Chroni-
l<en blätter.t,
erfährt man, daß der
kroatische
Physiker Nicola
Tesla
be-
reits 1898
ein
Patent zur drahtlosen
r'.nergieübertragung
ahmeldete,
Tesla hat
-
Aug:enzeugenzufolge
-
1893bereits Glühlarnpen ohne Draht-
ve'rbindung,,auf
größer,e
Entfsrnun-
gen"
zum
Leuchten
gebracht.
Mit
die-
ser konkreten
Formulierung streifen
wir freilich
schon
das Reidr
der
Fabei,
an der
Tesla
-
ungeadltet
seiner
großen,
echten Verdiens.te
--i
ein
wenig mitwob.
1934 behauptete
er, Strahlen entdeckt zu haben, die
ein'en
undurchdringlichen Vorhang
{ür Flugzeuge
bilden
könnten..
Geheimnlsvolle,,Befehle*
Wi"r
alle
wissen,
daß es keine
ge-
heimniwollen Todesstrahlen
und
keine
drahtlose Energieübertragung
gibt.
Das
sind
Ausgeburten über-
schäumende Phantasie.
Doah
jene
kleinen, ferngelenkten
Schiffs.
modelle oder Flugzeugmodelle der
GST, die ferngesteuerten Eisen-
bahnen findiger Bästler - gehorchen
sie nidlt
alle den
,,Befehlen"
eii't€s
kleipen
Se,nders?Sie alle haben einen
Speziale,mpfän-
ger
für elektromagnetische
Wellen an
Bord. Aberr sie
besitzen auch eigene
Energieqruellen
(Benzin,
Batterie),
die
ihre l\4otoren antreiben. Aufgabe der
drahtlosen
tlbertragung ist es
lediglicb,
das Steuer
in eine be-
stimmte Stellung
zu
bringen,
dem
Motor mehr
oder
weniger Krallstoff
(elektrischen
Strorn)
zuzuführen.
Wir wissen: Mit Hilfe elektromagnetischer Wellen
kann man
Informationen übertragen. Diese Infor-
mation
kann
eine
gesprochene
Nachricht
(Rundfunk)
sein. sie kann aus
,
einem Fernsehbild bestehen.
In
Seilogc ür Klubs
unger
lcdrniker
und
Borlelfreunde
Von Ins . KLAUS K.
STRENG
der
kommerziellen Technik
werden zur übermittlung
von
Informationen
Telegrafie
und Fernschrei.ber
an-
gewandt.
Auch die
Spezial-Schfeibmaschine
beim
Fernschreiben
wir.d in
gewisser
Weise ferngesteuert.
Soviel
über allgemeine Anwendungsgebiete.
Doch
wie
geht
die
Fernsteuerung vor
sich?
Die
elnfachste
Steuerungsart
Denken
wir uns
ein kleines Schiffsmodell mit Bat-
terien
und
Elektromotor,
das wir mit
Funkfernsteue-
rung
betreiben wollen
(bitte
nur
theoretisch, zum
Betrieb
auch
des
kleinsten,,Fernsteuerungssenders"
ist die Genehmigung der Deutschen Post erforder-
lich). Problem
Nr. l:
Der
Motor muß eingeschaltet
werden..
Hier i,st
eihe
r'echt einfache
Lösung
.denkbar:
Man
schaltet
hinter den
Empfänger
statt des Kopf-
hörers
ein Relais.
Dieses
schaltet
den
Stromkreis des
Motors ein,
sobald
der Sender empfangen wird.
Drücht man
die Taste
am Sender, läult
der
llvlotor;
läßt man
die
Taste los, steht er still.
Diese
einfache Art
der Fernsteuerung
funktioniert
zwar,
ist aber
unzulänglich.
Der Mcjtor
soll auch
rückwärtslaufen,
und
wir
woltren
däs Steuer bedienen
können
(auch
bei ausgeschaltetem
Motor).
Schon
diese
,beiden
Forderungen sind mlt einef so einfachen
Fernsteuerung nicht
zu erfüllen.
Wenn
der Sender
eingeschaltetwird, läuft der Motor sofort vorwärts;
ist
,er
ausgeschaltet,
.so
ist auch der Sender stumm.
Wir
haben dann keine
Mögiichkeit,
mit seiner
Hilfe
dem Steuer
,,Befehle"
zu erteilen.
Gewiß
ließen sich unter Umständen
ein
Dutzend Sen-
der
-
für
jeden
B'efehl einer
-
installieren, aber es
Drohtlose ernsteuerung
Reolitöt
nd Legende
/ Enpllinger
2
Eneniquelle
3 Motör
4
Puder
7l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 74/84
gibt
einfachere
N1öglichkeiten.Greifen
wir
,eine
der
leichtesten heraus. Die Aufgabe
lautet doch:
.Über
einen Sender sind
viele verschied,ene,unter'schied-
liche
Befehle
zu übertragen
(Ruder
links,
rechts,
geradeaus;
Motor halt, vorwärts,
rückwärts; Be-
leuchtung
ein, aus; Sirene
.ein
usw.).
Der Ton ist entscheidend
Wir'
ordnen
jedem
.,Befehl"
eine bestimmte Ton-
frequenz
zu. Der Ton 100 Hz soll
,,Motor
vorwärtsr'
bedeuüe'n,500Hz
,,Motor
halt",
2000
Hz
,,Motor
rücir-
wärts", Die Tonfrequenzen erz€ugefr wir durch
einen
kleinen Röhrengenerator, der mit Tasten ausgestattet
ist.
Die
Ausgangsspannung
ühren
wir
der
Modula-
tionsstufe
des Senders
zu,
ähnlieh
wie den Ausgang
des Mikrofonverstärkers
im
Amateur,sender.
Jetzt
schalten wir ein. Der Sender läuft, das Schiffs-
modeil
bleibt
ruhig.
Auf den Druck
'der
Taste
,,100
Hz'|
läult
'der
Motor an, das Schiff
bewegt
sich
vorwärts.
Auf den Druck der
Taste
,,500
Hz" hält das
Schiff
an
(der
Motor ist ausgeschaltet),durch den
Befehl
,,20ß0
jz" lassen
wir
das
Schiff rückwärts-
schwimmen.
Wir können dieses System erweitern,
indem
wir auch
den anderen
,,Befehlen"
je
eine Ton-
f,requenz
zuoidnen.
Wie
aber unterscheidet
der
Empfänger im Schiff die einzelnen Tonfrequenzen
voneinander?
Unbestechliche
Belais
Der
Empfänger
unterscheidet sie durch
selektive
Relais. Darunter
versteht
man ein
Relais. das nur
bei Wechselstrom
ganz
bestimmter
Frequenz
'den
Stromkreis
schließt. Auf
andere Fb,equenzen eagiert
es
überhaupt nicht.
Seiektive Relais
lassen sich auf
verschiedene Arten
bar.len, sie bedeuten
technisch
kein Problem. Natürlich
können
Sie
jetzt
nicht zu
Ihrem Radiohändler
gehen
und
,,ain
selektives Relais
für.1000
Hz" verlangen
-
er
würde es kaum am Lager
haben
Aus diesen Erklärungen egibt sich der Schluß: Man
blaucht
für
jeden
Befehl
eine
Tonfrequenz
und ein
selektives
Relai,s. Doch die Technik
sucht stets ein-
zusparen.
So würde man hier z. B. mehrere
Ton-
frcquenzen
kombinieren,
etwa so: 100 Hz
:
Motor
vorwärts, 500 Hz
:
Motor halt, 2000
Hz
:
Motor
72
rückwärts. Das hatten w'ir schon.
Drticht man
jedodr
,zwei
Tasten, so schließen
sich
zwei
Relais
gleich-
zeitig, und man
kann
j,etzt
einen
dritten
,,Befehl"
durchgeben. Etwa
so:
100
+
500
Hz
:
Steuer links,
500.
+
2000 Hz
:
Steuer rechts usw. Natürl.ich
be-
deuten
diese Ausführungen
nur ein stark vereinfach-
tes
Prinzip.
Man kann
-
in fortbetzung
des einfachen
Gedankenbeispiels
-
einen
ganzen,,Kode"
aufbauen,
welche Frequenzkom,bination
welchem Befehl
an die
Steuerrorgane entspricht. Es gibt unendlich viele
Möglichkeiten,
die durchaus nicht auf Tonfrequenzen
und seleklive Relais beschränkt
sind
(Pulsco-
der4odulation
usw.).
Niemand
wird einen derartigen technischen Aufwand
treiben,
nur um ein kleines Schiffsmodell im Plansch-
becken ferngelenkt spazieren zu führen.
Zudem
würde
der
Mechanismus
der Fernsteuerung schwerer
sein
als.das
ganze
Schiff. Doch die Modellsteuerung
ist
ja
auch
nur
die
vexkleinerte
,,Spielzeugausgabe"
der richtigen
,,seriösen"
Fernsteuerung. Etwa
so,
wie
die Pico-Eisenbahn
nur die
spi.elerische
Nachbildung
der
echten
Eisenbahn
ist.
Lunik fotografierte
auf
,,Befehl"
Sputniks,
Luniks und Weltraumschiffe
gehören
seit
1957
n
unser Leben,
wir verfolgen
die
Entwicklung
dieser
Technik
mit
Spannung
und
Anteilnahme.
Wie
wurde Lunik 2 der Befehl zum .A,usstoßen
der
Natriumwolke
übermittelt? Wie
führte Lunik
3
jene
komplizierten Manöver aus und fotografi'erte
,,auf
Befehl"
die
Rückseite des Mondes? Mehr
noch: Wie
konnte
man das Raumschiff so
genau
in seine voraus-
berechnete
Flugbahn steuern? All dies
geschah
durch
Funkf,ernsteuerung. Sie
verlief natürlich ungleich
kompiizierter
als unser Gedankenexperiment mit dem
Schiffsmodell, doch beide basieren auf gleichen
Prinzipien.
Zurück zur
Gerätetechnik des Funkfernsteuerns:
In
Modellen sind
Platz
und
Nutzlast
besdrränkt. Man
verwendet
deshalb
gern
transistorisierte Empfänger
(siehe
,,Jugend
und Technik", Heft 9), die nur eine
kleine
Speise atter ie, benötigen
(Fortfa[
der Heizung)
und leichter
sind als
entsprech,ende
öhrenbestückte
Geräte. Außerdem arbeitet man möglichst mit Mi-
niaturbauelementen
und bevorzugt einfadre,,,narren-
sich,ere"Sdraltungen.
Gearbeitet wird meist auf
sehr
hohen
Frequenzen
(d.
h. sehr kurzen Wellenlängen;,
in
.Bändern, die speziell
für
die
Funkfernsteuerung
Jreigegeben sind.
Die
wirkliche Welt der
Funkfernsteuerung
ist also
viel realistisdler,
wenn aüch mindestens ebenso nter-
essant
wie
die
Ausgeburten
übersdräumender
Phan-
tasie.
I
'
,,Jugend
unil
Technilc't
liat. beuuflt.dorauf
Tter;
'
zichtet,'an itibser
Stelte'itie Schaltung
eines
Senders
od,er Enplöngers
zu
ueröffentlichen,
'
die sicher
bei'uielen Bastelfreunilen
groBes
n-.
teresse
linden,
uilrd,e.
Wie
schon
im Artlleel
:
gesogt',
st iter Bau.-jedesnßch so:hleinen Sen-
1 ders genehmigungryflichtig. Wll sch,lagen tlen
interessierten Lesern uor, sid1,
an die Mod,ell-
sportgrupgten
ter GST
zu wenalen.
lloatotdc
,lilolü
wvörE'
fonfiklo
,*lalar
halt
o
ft)r
S
redcnh
Pflftfp)
Die
S,eilaktlon
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 75/84
"Jugend
und
Technik" veröffentlichte
m Heft
10/1961, .76, den Briel
des ukroinischen
Musiklehrers M. G. Mosljuk, in dem er die
Redoktion rogle, wer
sich noch mit technischen
Minioturen
beschöftigt. Do dos Heft l0it96l
bei Redoktionsschluß
ieses Heftes noch
nicht
ersdrienen
st, konn
ouch
noch keine Antwort
vorliegen.
Doch ouf
unselen
Hinweis,
doß
in
den
USA ein Elektromotor von nur
0,5
mn
Rotordurdrmesser
eristiert,
qntwortete
uni
M.
G. Msrljuk
selbst.
Er
rchreiblr
W e r t c R e d o k t i o n
I
Entrdruldigen
Sie,
wenn
ich Sie noch einmol
belöstige,
ober idt hqbe
eine freudige Neuigkeit. Es
gelong
mir,
eine
kleine
Drehmoschinezu leihen,
so
doß ich bei
nieinen
Bortelorbeiten
on Miniotur.Elektromotoren
gro8e
Eilolge
erreichen
konnte. lch fertigte
einen sol-
che.n leinen Molor, wie
er
noch
lhrer Mitteilung in den
USA existiert.
Mein
Synchron-Elektromotor
ot
einen Rotordurchmes-
ser von 0,45mm. Mit bloßem Auge irt er gor nicht zu
erkennen.
Es wsr
gor
nicht
einfoch,
ihn
zu fertigen.
Abs mit
ollen Kröften und
yor
ollem mit Geduld hobe
idt es
gesdrolft.
Sahr schwierig wor dos Anlossen und
doß die Mognelen
des
Stotors
keinen
Kurrschluß
yer-
Der
kleinste
Motor
der
Welt
ursochten.
ch muß ihm
desholb mil
einer
feinen Nodel
on der
Antriebsscheibe
eine Anfongrgeschwindigkeit
von
3000
U/min
geben.
Aber die Houptsoche ist, doß ich ihn gefertigt hobe.
Jetzt
existiert ein
solcher kleiner
Motor nicht mehr nur
in
den USA, ouch
ch besitze
einen.
Zum
Vergleich
der MoBe fotogrofierte
ch ihn nit
einem
Hirsekorn.
Und
totsöchlidr,
wie
Sie
oich überzeugen
können,
st
dos.Hirsekörnchen
noch
yiel
gröBer
ols der
Motor.
f
Hierouf
eitschloß ich mich,
meinen vorherigen
,Rekord"
(im
Helt 1A11961'
orgestelltf
zu
yerbegsern.
Hier
einige Doten:
Der
Kollektormotorhot
einen dreimognetigen Rotor,
der
,
Durchmesser
des Rotorr
betrögt 1,7mm,
ouf
jedem
Mogneten
sind 35 Windungen
mit
einem
Durchmesser
von 0,05mm. Die Mosse des Motorc behögt
,0,08
g.
Y{enn
cr
löuft, klingt
es nicht, ols ob
eine
Biene
rummt
,(wie
bei dem
ouf
dem Streictrholzl.Er
tönt, olr ob dos
Ohr
klingt,
sogor,
.ols
ob es
pfeift.
Mit
freundlichem
Grußl
G . M o s l j u k
I
M.
G. Mosljuk fertigte
olso
-
soweit
wir infor;
I
miert
sind
-
den kleinstef Elektromotor
der
I Welt. Wir möchten hm hiermit im Nomen oller
I
Leser unserer Zeitsdrrift
zu diesem Erfolg herz-
I
lidr
qrotulieren
und wünschen
hm
noch vicle
I
I
soldre
,,freudige
Neuigkeitenr. Die Redoktion
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 76/84
H A G E N
J A K U B A S C H K
Blinklichtschaltung
mitTronsistoren
Transistoren
sind
dem Bastler
gewöhnlich
nur aus
dem
Anu
end,ung
g
ebiet
d.er Rundl unke
mpfänge
bekonnt,
DalJ
iliese Bouelemente
aber beileutenil
uielseitiger
sinil,
uhil,
sich u. a,
ouch in d,er
modernen Elektronik
i
eirLeri
csten
;Platz
örobert haben,
mog das
lotgende
interessante
und,
praktisch
nutzbare
Beispiel zeigen.
Transistoren
lassen
sich nicht
nur
als Verstärker-
elemeirte
entsprechend
der
Radioröhre,
.sondern
auch
sehr
gut
als
elektronisch
gesteuerte
Sehalter benutzen.
Sie haben dann den Voiteil, daß sämtliche mechanisch
bewegten.
Kontakte
üblicher
Sctralter fehlen und
eine
rein
elektrische
Steuerüng
des Sctraltvorganges
leicht
möglich
ist. Zum Beispiel
kann man zwei
Transistoren
so zirsammenschalten,
daß sie über
einen Rüchkopp-
Iungszweig
sidr
gegenseiti
ein- und
aussdralten. Die
Auslegung
des Rüd<kopplungszweiges
bestimmt dann
das
Tempo, in
dem diese
Umschaltung rhythmisch er-
folgt.
Hierher
gehören
z. B. die
als Multivibratoren
bekannten
Schwingungserzeuger
siehe
auch,,Jugend,
und, Techni.k"
Hett 11160),
ber der Sdraltrhythmus
kann
auch so weit
verlangsamt
werdeh, daß ein
Schaltvorgang
eine
ganze
Sekunde bis
zu
einigen Mi-
nuten
daueit. In
.diesem
Fall hann einer.der Tran-
sistoien
gteichzeitig
eine kleine Glühlampe ein- undar-rsschaltgn,o daß'das Gerät als automatischer
Blink-
lichtgeber
wirkt, ohne bewegte'Teile zu haben,
Für
'diesen
speziellen Anwendungsfall
1äßt sich diö
Multivibratorschaltung
weitgehend vereinfadren.
Abb.
1
zeigt
eine
,,zum
Nactrbau
geeignete
'einfache
Blinkschaltung
dieser
Art. In
Ergänzung des Beitrages
',,Umgang
mit llalbleiteff{',,Jugend. unllTechni,k"8i61)
sei die Funktion
hier in vereinfachter Form trklärt:
t ,
0c
8t0
f2
$82t
(U8n)
Beim Einsdralten
des
Gerätes
füh,rt
zunächsi
der
Transistor
T I Strom,
d. h.
seine Basis
bekommt
über
R
1
Strom,
wodurdr auch
ein
Kollektorstiöm
über
R
3
fießt,
Die
Koltrektor-Emitter-Strecke
von
T I ist
also
praktisdr
als leitend
anzusehen
(so
als
seien
Kollektor
und Emitter
von T
1 direkt verbunden).
so
daß über
diesen
,,Kurzsctrluß"
auch die
Basis
vbn
T
2
an
*
liegt,
T 2 erhält
daher
keinen.Basisstrom;
so daß
seine
Kollektorstrecke
gesperrt
ist, Es ist
typisch
für Schalt-
transistoren,
daß deren
Kollektor-Emitter-Strecke
ent-
weder
voll durdrgesteuert
(durchlässig)
oder völlig ge-sperrt (unterbrochen) st. Diese'Transistoren pendeln
also zwischen
zwei Grenzzuständen
hin
und
her.
Der
bei
Verstärkertransistoren
wichüige
und
meist
beson-
ders
einzustellende
,,Arbeitspunkt,..
ür einen
.mitt-
leren
Kollektorstrom
(wenige
mA)
Wird hier
nur
wäh-
rend
des
Umschaltmomentes
ganz
schnell
durchlau-
fen.
-
Im
Kollektorstromkreis
vbn
T 2 liegt
die Blink-
lampe.
Da T 2
gesperrt
ist,
brennt
sie zunächst
nicht.
Am
Kollektor
von T 2
steht nün
aber
die negative
Batteriespanhung,
die
jetzt
den KondenSator
C I auf-
lädt. Dessen
Ladestrom
fließt
über
R2 und
die Bäsis
von
T 1 nach
*
ab und
hält T f ofren,
bis
der Konden-
sator
C 1 voll
geladen
ist. Sobald
das der
Fall ist. hört
der Ladestrom
auf,
so daß
der Basisstrom
von
f I bis
auf einen über R I ständig fließenden Rest zr.lrückgeht.
Dadurch
wird aber
der Kollektorstrom
von T
1 sdlwä-
cher,
so daß am
Kollektor
von T I
jetzt
eine
negative
Spannung
entsteht, die
einen
Stromfluß von
R
B
über
die Basis..von
T2
zu:t Folge hat.
T2
wird also
jetzt
ebenfalls
einen
Kollektorstrom
ziehen,
wodurch
die
Spannung am
Minuspgl
des Kondensators
C I
gerin-
ger
wird
(Spannungsabfall
an der Glühbirne ),
C
I
wird
sidr nun über
den Kollektor
von
T2 entladen.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 77/84
6v
t@. . .ß0a
Die
Stromrichtung
dieser
Entladung ist
umgekehrt der
der
Aufladung. Das bedeutet,
daß
T I
in
diesem Mo-
m.ent keinen Basisstrom mehr bekommt, da der über
R 1 kommende
Strom
jetzt
über R 2
nadr C I weiter-
fließt.
T I sperrt
daher
vollständig,
und über
R 3 wird
T 2
jetzt
vöIlig
geö.ffnet.
Diese Umschaltung
(T
1
ge-
sperrt,
T 2
geöffnet)
geht
ruckartig
vor sich. Dies ist
der andere
Schaltzustand des Blinkers.
Über die
jetzt
du,rchlässige Kollektor-Emitter-Strecke von
T
2
erhält
die Lampe
Strom und brennt. Sobald
die Umiadung
rles
Kondensators C 1 beendet ist, fließt
der
über
R I
kommende
geringe
Strom
wieder über die Basis
von
T
l.
Dadurch öffnet
T
I
seine Kollektorstrecke
sin we-
nig,
so daß an der Basis von T 2
die Spannung wieder
sinkt.
T
2
sperrt daher zunächst
unvollständig, wo-
clurch die
Kollektorspannung an T 2
wieder steigt und
C I erneut aufgeladen
wird. Das hat aber
wieder äen
anfänglich beschriebenen Ladestrom über C 1, R 2,
Basis
T I zur Folge, so daß T I voll
durchgesteuert und
I2
wieder voll
gesperrt
wird. Die
Lampe
erlischt also,
womit
der Ausgangszustand
wieder erreicht ist. Für
die Zeitintervalle
zwischen den
Umschaltungen
-
d. h.
für
die
Länge der Leucht-
und
Pausenzeit
der Lampe
-
ist
neben den' Werten der Widerstände
und der
Transistoren
also
in
erster Linie die
Größe
des
Kon-
densators maßgebend.
Diese vereinfachte
Schaltung hat den Vorteil, daß für
rslativ Iange Blinkintervalle
nicht so
große,
schwer
erhältliche
und
platzraubende
Elektrolytkondensato-
ren
erforderlich sind wie für übiiche
Multivibrator-
schaltungen
gleidler
Blinkfrequenzen.
Ihr Nachteil
besteht darin, daß alle Werte der Widerstände und
des
Kondensators stark von den
jeweiiigen.
Daten der
benutzten
Transistorexemplare abhängig sind,
die
be-
kanntlich
starken Fertigungstoleranzen
unterliegen
(Stromverstärkungslaktorl).
Die in Äbb. I
gezeigten
Werte sind daher nur
Richtwerte, die
je
nach vorhan-
denen Transistoren
genau
ausprobiert werden müs-
sen.
C
I
wird dabei nach dem
gewünschten
Blink-
tempo bemessen. Für
T 1 ist u. U.
der OC 811, 812 oder
813
günstiger.
Für T 2 kommt wegen
dös LampenStro-
mes
nur der OC821
(oder,
fal ls bei Tl
ein OC 811.. .813
benutzt wird, der
OC
820)
in
Frage.
Die Batteriespan-
nung
kann
je
nach Verwendungszweck 4,5
bis 6 Volt
betragen, als Lampe
ist dementspredrend
eine der
beiden angegebenen
Typen zu benutzen.
Stärkere
Lampen
sind nicht verwendbar,
da sonst T 2 über-
lastet
wird. Sobald
geeignete
Leistungstransistoren
(OC
831)
greifbar
sein werden, kan,n
ein solcher an
Stelle T 2 trete.n und da,nn eine stärkere Lampe ver-
wendet
werden.
-
Die
Werte
der
Widerstände kön-
nen nach Versuch
innerhaib der im foigenden
genann-
ten
Grenzen festgelegt werden,
bis die Schaltung ein-
wandfrei
arbeitet. C I wird zunächst mit etwa
30 pF
bemessen
und als letzter Wert
endgültig festgelegt.
Außerhalb
der angegebenen
Grenzen solien
die
Werte
nicht liegen, da
sonst u. U. die Transistoren beschä-
Clgt werden können.
R l k a n n
b e t r a g e n : 2 0 . . . 10 0 k J 2 . ,
R 2 : 2 . . . 1 0 k O ,
R 3: I . . . 5 kJ?. Für alle Widerstände
können kleine
l,
ro-Watt-Widerstände
verwendet werden.
Mit dieser
Schaitung
sind Blinkfolgen zwisehen
0,3
Sekunden
und
1
Minute erreichbar, wobei
die
Leuchtdauer
stets ein
klein wenig länger als die Dunkelheit ist.
Da diese Schaltung keinerlei bewegte
Teiie enthält, ist
sie außergev/öhnlich
betriebssicher.
Mit Ausnahme der
Lampe selbst
kann
praktisch
kaum
etwas daran
defekt
werden,
sofern das Material
einwandfrei ist.
\Megen
dieser Zuverlässigkeit
eignet sich die Schaltung,
die
im
übrigen sehr klein
(Streichholzschachtelgröße )
auf-
gebaut
werden kann,
sehr
gut
für viele Anwendungs-
{äl le.
Ein Beispiel
ist die Verwendung
als Blinkgeber in'
Auto
oder am Motoruad: Hier ist dieses
Gerät nicht
viel teurer
als der übliche Hitzdraht-Blinkgeber,
aber
\'/eit
zuverlässiger und
i+ Blinkrhythmus
günstiger
als
dieser. Da
die Kfz-Lampen nicht über T 2
geschal-
te,t werden
können, tritt an Stelle
de,r
Lampe
in Abb.l
jetzt ein einfaches, robustes Relais, das bei den Punk-
ten A, B
angeschlossen wird.
(Äbb.
2). Es
soll
für
6
Volt
ausgelegt sein und
100. . .
120
0
Widerstand
haben.
Sein Kontakt schaltgt dann
die Blinkeriampen. Das
Relais
muß zum
Schutz des Transistors
T
2
gegen
Ab-
schalt-Überspannungen der Relaiswicklung
mit einer
Germanium-Flächendiode OY 100
überbrücht werden,
wie Abb. 2 zeigt.
Zun Tronsistorentosdrenempfönger
Sterndrenr
tl
Ohne
Speziolbqtterie
kein
Notbehelf
Soll ein Batterieempfänger Freude bereiten, so
muß
entweder
ein
Netzanschluß möglich
oder
die Spigl-
dari€r mit Batterien
so
groß
sein,
daß
man mlt
d€r
Betriebsstunde
nicht
zu rechnen braucht. Diese letzte
Voraussetzung
ist
durch
die Spezialbatterie
mit
50
Betriebsstunden nicht
zu
erfüllen,
zumal doch vor-
wiegend mit größerer Lautstärke gefahren wi'rd" die
auch
einen
höheren
Stromverbrauch
zur Folge hat.
Wer
die Absicht hat,
das
Gerät
als Zweitempfänger
im
Heim
oder
im
Auto, Garten
und Urlaub
zu
ver-
wenden, wird
eih
Mehrgevricht von etwa l?5
g
und
aueh.die
Volumenvergrößerung
um
etwa
30 Prorent
nicht
als
so
störend empfinden,.Es
bringt den
Vorteil
längerer Betriebszeit ohne Batteriewechsel. Nichtswar
also,näherliegend,
als die
erforderlichen
9
V
Betriebsspannung
aus zwei.
Stück
Flachbatterien
normaler.
Ausführung
durch
Reihenschaltung
zu
ge-
winnen.
Zunächst
dazu
ein
paar
wirtschaftliche
Beträchtun-
gen:
Eine
Originalbatterie
kostet
3,10 DM und soll
50
Stunden halten,
zwei Flachbatterien
kosten
1,20
DM
und
geben
mindestens 250
Betriebsstunden
')
Anmerkung
der Redoltlon: lm Heft
Vt961
verötfcntlldrtan wlr
cine Lereruinscndung
"Neltell
f0r dos
,Stcrnöon",
Einlgc
Hlnweisc ous
dem fodrllö lntcrc*lcrtcn
Lererlrals verrnlosscn
unr, ouf.dlc
Gefahrcn
belm Nodrbou
dierer Nctztct lr hinru-
w€itan,
Fodrllclr rldrttg wöre .ln Trqfo odar
-
um dlc VDE-Bertlmmungcn
elnruholten
-
nüßta
dor Gletörlötcrtel l . In
dos Gehöusa dcr
"Starndrcns'
ctott dcr Bottoria ctnecbout'w.rden,
um dla Bou-
t6llc
brrlih.ungsrlchcr lsolic.t
unterzubrlngcn,
Wlr werdeo ktlnftlg
roldrc
,gcföhrlldrcn'
L*ciclnrcndungan nlöt
mohr vcröffcntlichon.
76
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 78/84
.41
g
Abb. I
her. Somit kostet die Betriebsstunde
im
ersten
Falle etwa 6 Pf. und
im
Ietzten
Falle nicht einmal
0,ä Pf.
Dieser
Betragi untersdreidet Sish
nur
noch unweserrtlich von deh
Betriebs-
kosten eines
.Netzernpfängers
und
{ällt somit
kaum
ins'Gewicht.
Abb.2
Abb. 1 zeigi ein
,,Sternchen
mit Rucksack", in dem
die
zwei Norma,lbatterien
untergebracht sind. Der
SElbstbau
des Batteriekästdrens
bereitet
]<eine beson-
deren Schwierigkeiüen und sei nadrfolgend beschrieben:Ein Stück Blech. 0.2 mm stark. wird nach der Äbb.2
zugesdrnitten,
die'Stirnfläiben und dann
die Längs-
seiten
nach
den Abrundungen an'. den Stirnseiten
hochgebogen.
Wenn
die Rundungen Schwierigkeiten
bereiten, kann man das.Bledr
nach
der
gestrichelten
Variante
zuschneiden urid alle vier Seitenwände
kanten.
Um. die Stoßeckön
löten zu können,
empfi€hlt
es
sich, Stahl- oder
Messingblech.2u
verwenden. An-
sehließend werden an den
zwei markierten Stellen
Stehbolzen
(lange
Schrauben)
aufgelötet ünd dazu
passend
zwei
Lödrer
in die
Rüd<wand des Sterndtens
gebohrt.
Zuletzt
wird
das Kästchen
mit Kunstleder
{alte
Handtaschen o. ä.) überzogen.
Der
elektrische
Anschluß
wird am besten
gelötet,
um
Komplizierungen zu vermeiden und ,sicheren Kontakt
zu
gewährleisten,
Die
Reihenschaltung der
Flach-
batterien wird
erreicht. wenn das
kurze
Anschluß-
stück
der einen Batterie mit
dem langen der anderen
Batterie verbunden
wird. Zwei
dünne flexible
Kupferleitungen an den noch freien Batterie.
anschlüssen angelötet und am.
anderen Ende rnit
einem Kontaktstück
(von
einer alten
Spezialbatierie)
versehen,
sind schon alles.
Es ist
nur
darauf zu
achten,
daß das
kurze Anschlußstück der Batterie
am Ende auf das
rote Drähtchen im Gerät trifft.
Wie schon
in der Übersch,rift zum
Ausdrud<
gebracht,
soll
die Umatellung
der
Stromvefsopgurrg des
Transistorempfängers
dazu
dienen, den Ausnutzungs-
grad
zu verbessern
und den
Langzeitbetrieb zu ver-
billigen.
Trotzdem soll die Möglichkeit
offen
sein,
die
Originalbatteri.e
zu verwenden, um wider
'den
kleineren
und
leichteren
Taschenempfänger
-für
die
wanderung zu erhalten'
hg,w.olfgong Irtring
I
Die Anloge des Sdrqlters arrchan
wir kl€t
qus
der
Zeidrnung, Die Dimc.sioncn müssen
den
iow€il igon
Weckergrößen angepoBt
werdtn,
Dic
Sdroltcrwsngcn
(ll
und der Sdroltcr-
gri t f
(2f
sind
ous I mm. slorkem
P..tinoxi
die
übrigcn Tci le sind ous Mlssing und
Kupfer, Alle Meöoniimon wardcn rüd(wörts
mit
eincn Spcrrholzdedrcl,
dcr die ent
spredrenden
Ausschnitte crhött, obgcsölos-
sen, domit mcd
frei ru dcn
Sdrlüsseln
lü r
dos
Aufriehan dar Federn und :um söqlter-
gri l f gelongen
konn. In dem
Holzkörper,
nodr Gesömqd<
gebostGlt,
wird der Wed<cr
befestigt. Jetzt brouöt
nur nodr dcr Söolt-
hebel {3, out ,,Ein" gcstel l t und dia Kobel-
yerbindung
rüm Rundfunkgeröl
hcrgettel l t
ru werden. Sie
dürfsn nur niöt
yergess€n,
die
Zeit des Wecftcns elnzutlellcn
-
dsnn
könnan
Sia
beruhigt sein: Sic
werden
mi t
Musit
geweckl.
@
:,/
/ /
'ffi
?6
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 79/84
Scholtsperr,e
m
Motorroller,,Berlin"
Unser Leser
Lothar Leuschner mödrte
den Besitzern
eines Motorrollers
,,Berlin"
Anregung
geben
zum Bau
einer
geeigneten
Schaltsperrb,
die
dann wirkt.
wenn
man
vergessen
hat, beim Anfahren
den
Ständer
ztrrück-
.zuklappen,
Mandrer
Rollerfahrer
wird
durch dlese Un-
achtsamkeit vielleiüt
sdron
gestürzt
sein, wie es
auctr
in
einem Kurzfilm
der DEFA
sehr
gut
dargestellt
wurde. Zur'Wirhungsweise dieser Schaltsperre ist fol-
gendes
zu
sageni Auf
dem Sdraltgestänge wird
ein€
Klaue
befestlgt, tn
die
ein
Sperrhaken
eingreift und
die
Schaltstange
am Hin- und
Herbewegen hindert,
solange,der
Ständer in der
Gebrauchslage
st .
B a u b e s c h r e i b r i n g :
Den
Sperrhaken
(T€il
2) fertigt
man
a,usRundmaterial
6 mm Durdrmesser
und
?0
mm
Länge, an
dessen
einem
Ende
ein Blech
l0
X
15
X
3 mm
im
lfinkel
von
etwa
15o
arpeschweißt
wird.
Am anderen
Ende sctrneidet
man
45mm
Gewinde M 6, Diesen
Haken
sdtraubt
man
in
den Ständer ein
,und
kontert ihn
mit einer Seb-hs-
kantmutter
M 6
(Teil
4). Zuvor
wird etwa 25
mm vom
Drehpunkt
des
Ständers entfernt
ein
Durdrgangs-
gewinde M 6 gesctlnitten. Die Sperrklaue (Teil 1) fertigt
man am
besten aus 32
mm langem
Quadratstahl
mit
15
mm
Kantenlänge. Die
Ausspar,ung,
n die
die Sperr-
klaue
eingreift, wird
am
günstigsten
gebohrt
und
ge-
sägt. In
die
Durchgangsbohrung;
8,2
mm
Durchmesser,
Schiebt
män
später
die
Schaltstange.
Dazu
muß man
die Sdrraubkupplung
der
Schaltstange
lösen. Um
die
Länge
der Stange
beim Zusammenbaiu
nictrt
zu ändern.
merkt man
sidr
am besten
die
sichtbaren
Gewinde-
gänge
der Stange
vor
dem
Ausbau.
Um die Klaue
befestigen
zu
können,.wird
senkrecht
zur
Bohrung
8,2 mm
ein Gewindekernloctr
(5
mm)
gebohrt,
Obwohl
das
Gewinde M
6 nur
bis zur
Bohrung
nötig
ist,
emp-
flehlt
es sich
wegen,des
Gewindeschneidens.
dieses
durchgehend
zu fertigen.
Festgeschraubt
wird
dann
die
Klaue mit
einer
Seeh,skantschra,ube
6
und
b
mm
Stärke, dessen
Gewinde
bis zum
Schraubenkopf
geht.
Den
Kopf
fladrt man
auf
t
5
mm ab,
damit.die
gesa;nte
Klaue
zwischen
die
Sdrenkel
der Ständerhaltung
$aßt
und
nidrt
daran anschlägt.
Die
Klaue
m,uß
so befestigt
werden,
daß
bei Leerlaufstellung
der
Sperrhaken
beim
Herunterklappen
des Ständers
ohne
anzustoßen
in die
Aussparung
der Kläue
greift.
Eodenplatte
Scholtstange
Standen
71
Teil
1
Teil
2
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196111 80/84
Kleinroller
R
50
Moped
SR
l E
0
.i19'
i i
SF
q;
$ t '
"tri
4
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/11
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Fettsä
u
resynthese
Die Fet tsöuren
hoben
e ine oußerordent l i che
techn ische Bedeu-
tung, we i l
s ie o l s o rgon isch-chemischewischenproduk te
ie Aus-
gongss to f fe
fü r
e ine
gonze
Reihe onderer Chemieproduk te
s ind .
So w i rd der
größte
Te i l
der Fe t tsöuren m i t
e iner Ket ten lönge
von C lp
b is Cro
quf
Se i fen
und Woschmi t te l
verqrbe i te t ,
ondere
Fet tsöuren (Cr : b is Cra) werden o ls H i l f ss to f fe be i der Buno-
syn these e ingesetz t ,
w ieder
qndere
(Ct
b is
Cl )
werden
ouf
Weichmocher
ür
d ie
P lqs t i k indus t r ie
we i le rverqrbe i te t ,
und ouch
d ie o ls Nebenproduk te
be i
der Fe t tsöu fesyn these
nfo l lenden
n iederen Korbonsöuren (2 .
B,
P rop ion-
und But te rsöure) f i nden
in
.der
Leder -
und
Text i l i ndur t r i e
Verwendung.
Fet tsöuren
werden
in der Deutschen Demokro t i schen
Repub l i k
durch
d ie Wosserdompfspo l tung
von Fet ten
und durch d ie
Oxy-
do t ion von
synthe t i sch
gewmnenen
Poro f f i nen herges te l l t ,
Die
Fet tsöuresyn these
i rd im VEB Deutsches
Hydr ie rwerk Rod leben
g
roßtechn
sch be t r ieben.
A l3 Ausgongss to f f
fü r
d ie Synthese d ien t F ischet rGotsch
hoch-
moleku lo res
Poro f f i ngem isch
der
F ischer -Tropsch-Synthese) .
s
wi rd ver f l üss ig t und in e inem M ischgeföß m i t e f ;em Koto lyso tor
(Ko l iumpermongonot )
vermengt ,
Von
dor t ous
ge longt
es in d ie
Oxydotoren , 11 m hohe
und 2 ,5 m
im Durchmesser g roße
Reokt ionsopporo te
qus
Reins tq lum in ium,
n
dos
f lüss ige
Poro f t i n
w i rd nun Lu f t
e ingepreßt . Be i
Tempero turen
von
120.C w i rd
in
e two
20
S tunden dqs
Pqro f f i n
zu Fet tsöuren
oxyd ie r t .
D ie
Poro f f i nke t ten
werden zum Te i l
gespo l ten ,
und es
ents tehen Fet l -
i öuren un tersch ied l i cher
Ket ten lönge,
z, B .
2
C: {Hro
5
O ->
C;HITCOOH
F
CTHTSCOOH
CT3HTCOOH
*
Cr;HTiCOOH
-F
2
Hr O
(Po
rof
noxydotion)
Wenn e in Dr i t te l des Poro f f i ns
oxyd ie r t i s t ,
w i rd
dos
Reqkt ions-
gäm isch
ous
dem Oxydotor
en tnommen. D ie Auforbe i tung
der
Rohproduk te ho t
vor
o l lem zum Z ie l , d ie Fe t tsöuren
von n ich t
umgesetz tenPorq f f i n
obzut rennen
und
s ie
in versch iedeneFrok-
l i onen zu
zer legen. D ie
Trennung konn
nur m i t chem ischen
Mi t te ln e r fo lgen, we i l d ie phys iko l i schen E igenschof ten der
Komponenten
sehr öhn l id r
s ind .
In e inem
Rührge{öß
(Verse i fe r )
w i rd
der
Fet tsöureonte i l
durch
Zugobe
von Not ron louge in
Se i fe umgewonde l t ,
E in
Te i l
(1 ; ' : )
des
spezif isch leichteren
Poroffins
wird durclr Abschöp{en
ob -
ge t rennt .
Dos
verse i f te
Gut w i rd sodonn
in e inem Autok loven
200
C
und 24 o t
ousgesetz t , Dobe i w i rd
e in
we i te re f Porq l l i n -
qn te i l
t sn t fe rn t ,
Der Res t w i rd
sö l ieß l i ch
durch kont inu ie r l i che
Wosserdomp{des t i l l a t i on
ousget r ieben.
Dos Pqro f f i n w i rd w ieder
in den P rozeß
zurückgeführ t ,
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Se i fe w i rd nun
durch Wosserzu :o tz
, , ver le im t " .
In den
Zerse tzer g ib t
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dem
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So lzsöure ,
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der Se i fe w ieder
f re i5e tz t .
Dos Reok t ions-
gem isch poss ie r t e inen Woschturm ,
in dem d ie im Zerse tzer
geb i lde ten
So lze ousgewoschen
werden.
D ie Rohfe t tsöure
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obsch l ießend
e iner Hochvokuumdest i l l q t ion
unterwor fen . lm
o l lgemeinen
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(Cr.
bis
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(C12
bis C1a)
und
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söuren
(C21
bis
C26).
Aus der Ab lu f t der
Oxydotoren werden
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Fet tsöu fen
(Ameisen- ,
Ess ig - ,
P rop ion-
und But te rsöure)
durch Küh len
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Nebenproduk te kondens ie r t ,
Dr ,
Wg.
9. Johrgong
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1961 Hefi
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So
sein wie
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fließt
in Strömen
(,schirmer')
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Der Verlog
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Artlkeln
und Blldern vor. Aulrüge
und Be-
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nur mit vol ler
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Hcrourgcbar:
Zentrolrot
der
FDJ;
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Veröffcntl icht
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L izenznummer
5116
des M in is te r ium3 fü r
Kultur, Houptverwoltung
Verlogswcsen,
de r
Deutschen Demokroti icfien
Republik,
Al leinige Anzelgenonnohme:
DEWAG
Werbung BERLIN, Berlln N 54, Rosentholal
StroRe 26131,
und ol le
DEWAG-Betriebe in
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Bezirksstödten
der
Deutrchen Dcmo-
krotlschen
Republik.
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