KODIERLEITFADENFÜR DIE INTERVENTIONELLEN DIAGNOSTIK UND THERAPIE 2017
Nachdem das DRG-System 2003 mit 664 DRGs gestartet war, hat sich nunmehr dieAnzahl der DRGs fast verdoppelt. Auch wenn damit die Abbildungsgenauigkeit deutlichzugenommen hat, ist der Umgang mit dem System nicht leichter geworden.
Die DRGs in der interventionellen Diagnostik und Therapie sind weitgehend prozeduren-gesteuert, d.h. die Eingruppierung in eine bestimmte DRG ist in erster Linie von denangewandten Prozeduren abhängig. Es ist daher in diesem Leitfaden ein besonderesAugenmerk auf die korrekten OPS-Kodes gelegt worden.
Es ist uns ein Anliegen, Sie in Ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Wir hoffen, mit diesem Leitfaden einen weiteren Teil dazu beitragen zu können. Für Wünsche undAnregungen sind wir jederzeit dankbar und berücksichtigen sie gerne in zukünftigenÜberarbeitungen.
Ihr SJM-Reimbursement-Team Deutschland.
Bei Fragen zu diesem Leitfaden: [email protected]
VORWORT
Wichtiger Hinweis: Die vorliegenden DRG-Informationen stammen von Dritten (InEK etc.) und werden Ihnen von derFirma St. Jude Medical (SJM) nur zu Ihrer Information und als Kodiervorschlag weitergegeben. DieseInformation stellt keine Beratung in rechtlichen Fragen oder in Fragen der Vergütung dar, und SJMhaftet nicht für die Richtigkeit, Vollständigkeit und den Zeitpunkt der Bereitstellung dieser Infor-mation. Die rechtliche Grundlage, die Richtlinien und die Vergütungspraxis der Krankenkassen istkomplex und verändert sich ständig. Die Leistungserbringer sind für ihre Kodierung und Vergütungs-anträge selbst verantwortlich.
SJM empfiehlt Ihnen deshalb, sich hinsichtlich der Kodierung, der Erstattungsfähigkeit und sonsti-gen Vergütungsfragen mit den zuständigen Krankenkassen, Ihrem DRG-Beauftragten und /oderAnwalt in Verbindung zu setzen.
Daten: Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gGmbH (© InEK), Siegburg, Germany:German Diagnosis Related Groups, Version 2017, ICD-10-GM 2017 und OPS 2017 (© DIMDI).
3
5
Fraktionelle Flussreserve (FFR oder pd /pa in Ruhe ohne Hyperämie)und Optische Kohärenztomographie (OCT) ........................................................................................................ 6 – 12
Mehrerlös ............................................................................................................................................................................................. 6 – 9
Gruppierungsalgorithmus .................................................................................................................................................. 10 – 12
Perkutane Herzpumpe ................................................................................................................................................................. 13
Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) ................................................................................... 14 –15
Renale Denervierung ..................................................................................................................................................................... 16 –17
Gefäßverschlusssysteme ............................................................................................................................................................ 18
INHALTSVERZEICHNIS
Die Optische Kohärenztomographie (OCT) kann seit 2014 erlösrelevant kodiert werden:
3-300 Optische Kohärenztomographie (OCT)3-300.1 Optische Kohärenztomographie (OCT): Koronargefäße
BezeichnungenDRGsneueDRG
OPS-Kode
RG2017 uGVD1
Entgelt 2017bei
Bundesbasis-fallwert von
3.376,11 € 2
Mehrerlösdurch dieKodierungvon FFR oder OCT
6
MEHRERLÖS durch FFRoder pd/pa in Ruhe ohne Hyperämie oder OCT
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutemMyokardinfarkt, ohne äußerst schwere CC, Alter > 14 Jahre, ohne kardiales Mapping,
ohne schwere CC, ohne komplexe Diagnose, ohne bestimmten Eingriff
F49G
F49F
F58B
F56B
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutemMyokardinfarkt, ohne äußerst schwere CC, Alter > 14 Jahre, ohne kardiales Mapping,
ohne schwere CC, ohne komplexe Diagnose, mit bestimmtem Eingriff
0,395 – 1.334 €
760 €
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutemMyokardinfarkt, ohne äußerst schwere CC, Alter > 14 Jahre, ohne kardiales Mapping,
ohne schwere CC, ohne komplexe Diagnose, ohne bestimmten Eingriff
0,620 – 2.093 €
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutemMyokardinfarkt, ohne äußerst schwere CC, Alter > 14 Jahre, ohne kardiales Mapping,
ohne schwere CC, ohne komplexe Diagnose, mit bestimmtem Eingriff
0,655 2 2.111 €
797 €
Perkutane Koronarangioplastie ohne äußerst schwere CC
0,891 2 3.008 €
Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention, ohne bestimmte hochkomplexe
Intervention, ohne äußerst schwere CC, oder Kryoplastie
0,913 2 3.082 €
952 €
1,195 2 4.043 €
7
I.
II.
III.
1) erster Tag ohne Abschlag, 2) Hauptabteilung, Normallieger, inkl. ZE101 à 100,31 €, 3) BM = bare-metal
1-279.a / 3-300.1
1-279.a / 3-300.1
1-279.a / 3-300.1
alteDRGKonstellation
F49G
F49G
F58B
F49F
F49F
F56B
1-Tagesdiagnostik
Diagnostik > 1 Tag
1-BM-Stent 3
Die Anwendung der FFRoder pd/pa in Ruhe ohne Hyperämie wird durch den OPS 1-279.a kodiert:
1-279.a Koronarangiographie mit intrakoronarer DruckmessungInkl.: Bestimmung der fraktionellen myokardialen Flussreserve (FFRmyo) oder pd/pa in Ruhe ohne Hyperämie
Folgende Konstellationen bewirken unter anderem einen DRG-Split.
F49G
F49F
*DIMDI http://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefassungen/opshtml2017/block-3-30...3-30.htmhttp://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefassungen/opshtml2017/block-1-20...1-33.htm#code1-279.a
Konstellation DRGsneueDRG
OPS-Kode Bezeichnungen RG
2017 uGVD1
Entgelt 2017bei
Bundesbasis-fallwert von
3.376,11 € 2
Mehrerlösdurch dieKodierungvon FFR oder OCT
alteDRG
8
MEHRERLÖS durch FFRoder pd/pa in Ruhe ohne Hyperämie oder OCT
Perkutane Koronarangioplastie ohne äußerst schwere CCF58B
F56B
F58B
F56B
Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention, ohne bestimmte hochkomplexe
Intervention, ohne äußerst schwere CC, oder Kryoplastie
0,913 2 3.082 €
952 €
Perkutane Koronarangioplastie ohne äußerst schwere CC
1,195 2 4.034 €
Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention, ohne bestimmte hochkomplexe
Intervention, ohne äußerst schwere CC, oder Kryoplastie
0,913 2 3.183 €
952 €
Perkutane Koronarangioplastie ohne äußerst schwere CC
1,195 2 4.135 €
Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention, ohne bestimmte hochkomplexe
Intervention, ohne äußerst schwere CC, oder Kryoplastie
0,913 2 3.283 €
952 €
1,195 2 4.235 €
9
IV.
V.
VI.
1) erster Tag ohne Abschlag, 2) Hauptabteilung, Normallieger, inkl. ZE101 à 110,31 €, 4) DE = drug-eluting
1-279.a / 3-300.1
1-279.a / 3-300.1
1-279.a / 3-300.1
F58B
F58B
F56B
F56B
F56B
2-BM-Stents
1-DE-Stent 4
2-DE-Stents
F58B
F56B
Die Optische Kohärenztomographie (OCT) kann seit 2014 erlösrelevant kodiert werden:
3-300 Optische Kohärenztomographie (OCT)3-300.1 Optische Kohärenztomographie (OCT): Koronargefäße
Die Anwendung der FFR oder pd/pa in Ruhe ohne Hyperämie wird durch den OPS 1-279.a kodiert:
1-279.a Koronarangiographie mit intrakoronarer DruckmessungInkl.: Bestimmung der fraktionellen myokardialen Flussreserve (FFRmyo) oder pd/pa in Ruhe ohne Hyperämie
Folgende Konstellationen bewirken unter anderem einen DRG-Split.
F58B
GRUPPIERUNGSALGORITHMUS FÜR STENTIMPLANTATIONEN
Stentimplantation
Anzahl Stents
nein
ja
nein
nein
ja
F56ARG 2,424
PCCL > 3
PCCL > 3
HD = kompl. kard. Erkr. vgl.Tabelle 1 siehe S. 9
F56BRG 1,195
x = 1
x = 2
x = 3
x = 4
x ≥ 6
x = 5 DRG + x * ZE101.01*)
*) ZE101.01 = 110,31 € *) ZE101.01 = 110,31 €
medikamenten-freisetzend
F58ARG 1,931
F58BRG 0,913
Mehrerlösrelevant bei Anwendung FFR pd /pa / OCTvgl. Seiten 4 –7
10 11
ja
ja
Stentimplantation
Anzahl Stents
ja
ja
nein
nein
nein
F24ARG 2,967
PCCL > 3
PCCL > 3
HD = kompl. kard. Erkr. vgl.Tabelle 1 siehe S. 8
F24BRG 1,689
x = 1
x = 2
x = 3
x = 4
x ≥ 6
x = 5 DRG + x * ZE101.01*)
medikamenten-freisetzend
F52ARG 2,534
F52BRG 1,361
ja
ja
ICD-Kode BeschreibungI23.4 Ruptur Chordae tendineae als akute Komplikation nach akutem MyokardinfarktI23.5 Papillarmuskelruptur als akute Komplikation nach akutem MyokardinfarktI23.6 Thrombose Vorhof/HOhr/Kammer als akute Komplikation nach akutem MyokardinfarktI42.1 Hypertrophische obstruktive KardiomyopathieI46.0 Herzstillstand mit erfolgreicher WiederbelebungI47.2 Ventrikuläre Tachykardie I49.0 Kammerflattern und KammerflimmernI50.00 Primäre RechtsherzinsuffizienzI50.01 Sekundäre RechtsherzinsuffizienzI50.11 Linksherzinsuffizienz, NYHA-Stadium II50.12 Linksherzinsuffizienz, NYHA-Stadium III50.13 Linksherzinsuffizienz, NYHA-Stadium IIII50.14 Linksherzinsuffizienz, NYHA-Stadium IVI50.19 Linksherzinsuffizienz, nicht näher bezeichnetZ01.80 Abklärung Disposition für maligne Herzrhythmusstörungen
ICD-Kode BeschreibungI21.0 Akuter transmuraler Myokardinfarkt VorderwandI21.1 Akuter transmuraler Myokardinfarkt HinterwandI21.2 Akuter transmuraler Myokardinfarkt an sonstiger LokalisationI21.3 Akuter transmuraler Myokardinfarkt an nicht näher bezeichneter LokalisationI21.4 Akuter subendokardialer Myokardinfarkt I22.0 Rezidivierender Myokardinfarkt VorderwandI22.1 Rezidivierender Myokardinfarkt HinterwandI22.8 Rezidivierender Myokardinfarkt an sonstiger LokalisationI22.9 Rezidivierender Myokardinfarkt an nicht näher bezeichneter LokalisationI23.0 Hämoperikard als akute Komplikation nach akutem MyokardinfarktI23.1 ASD als akute Komplikation nach akutem MyokardinfarktI23.2 VSD als akute Komplikation nach akutem Myokardinfarkt
I23.3Ruptur der Herzwand ohne Hämoperikard als akute Komplikation nach akutem Myokardinfarkt
Tabelle 1: Komplexe kardiale Erkrankung
13
PERKUTANE HERZPUMPE
Quellen:
1) ICD-10-GM Version 2017, DIMDI: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/kodesuche/onlinefassungen/htmlgm2017/block-i20-i25.htm
2) Operationen- und Prozedurenschlüssel, Version 2017, DIMDI:http://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefassungen/opshtml2017/block-8-80...8-85.htm#code8-83c.52
3) Fallpauschalen-Katalog, G-DRG-Version 2017, InEK,http://www.g-drg.de/cms/G-DRG-System_2017/Fallpauschalen-Katalog2/Fallpauschalen-Katalog_2017
Die Gruppierung der OCT entspricht seit 2014 der FFR bzw. pd /pa und triggert in mehreren Kombinationen einen Mehrerlös für das Krankenhaus.
Bei einem Einsatz von FFR oder pd /pa in Ruhe ohne Hyperämie und OCT während eines stationären Falles ist jedoch keine weitere zusätzliche Vergütung möglich.
Folgendes Balkendiagramm bietet eine Übersicht über die Mehrerlöse beim Einsatz von FFR / pd /pa / OCT:
12
MEHRERLÖS DURCH FFRoder pd/pa in Ruhe ODER OCT
5.000€
4.500€
4.000 €
3.500 €
3.000 €
2.500 €
2.000 €
1.500 €
1.000 €
500 €
0 €Koro, 1 Tag Koro > 1 Tag 1 o.2 BM Stents 1-DE Stent 2-DE Stents
Diagnostischer Herzkatheter,Verweildauer 1 Tag
Mehrvergütung durch FFR /pd /pa / OCT*
Mit FFR /pd /pa / OCT
760 €F49FF49G
Diagn. Herzkatheter, Verweildauer > 1 Tag, PCCL < 4 797 €F49FF49G
Stent-PTCA, PCCL < 4 ( 1 o. 2 BMS o. DES)3 952 €F56BF58B
*Hauptabteilung, ohne Verlegung, ohne Hauptdiagnose akuter Herzinfarkt; Berechnungsgrundlage: Bundesbasisfallwert (BBFW) 2017:3.376 €
Koro, 1 Tag
Mit FFR /pd /pa / OCT*Konstellation
2.093 €
Koro > 1 Tag 3.008 €
1 o.2 BM-Stents 4.034 €
1-DE Stent 4.135 €
2-DE Stents 4.235 €
3-DE Stents 4.335 €
Konstellation
2017
ohne FFR/pd/pa/OCT
Ohne FFR /pd /pa / OCT
1.334 €
2.211 €
3.082 €
3.183 €
3.283 €
4.335 €
3-DE Stents
Hauptdiagnose1
Als Hauptdiagnose sollte ein ICD-10 Kode aus dem Bereich I20.- bis I25.-gewählt werden:
I20.- Angina pectorisI21.- Akuter MyokardinfarktI22.- Rezidivierender MyokardinfarktI23.- Bestimmte akute Komplikationen nach akutem MyokardinfarktI24.- Sonstige akute ischämische HerzkrankheitI25.- Chronische ischämische Herzkrankheit
Prozeduren2
Zur Kodierung stehen mehrere spezifische OPS-Kodes zur Verfügung, die in Kombination mit der Dauer der Behandlung zu kodieren sind:
Implantation / Entfernung:8-839.42 Implantation einer univentrikulären axialen Pumpe8-839.44 Entfernung einer univentrikulären axialen Pumpe
Dauer:8-83a.30 Bis unter 48 Stunden
Zusatzentgelt3
Die Prozedur führt zu einem spezifischen Zusatzentgelt: ZE2017-62 Mikroaxial-Blut-pumpe, das jährlich krankenhausindividuell mit den Kostenträgern verhandelt werden muss und nur für ein Jahr jeweils gültig ist.
mit FFR/pd/pa/OCT
Ohne FFR /pd /pa / OCT
DRG3
Die Kombination aus Hauptdiagnose und Prozedur triggert abhängig von Zugang,Hauptdiagnose, Komplexität der Methode und Alter eine der drei folgenden DRGs:
F98A Komplexe minimalinvasive Operationen an Herzklappen ohne minimalinva-siven Eingriff an mehreren Herzklappen, mit hochkomplexem Eingriff oder komplexer Diagnose oder Alter < 16 Jahre mit einem Relativgewicht von 10,228, d.h. einem Erlös von 34.530,85 Euro bei einem transapikalem Zu-gang oder transfemoral bei Kindern unter 16 Jahren oder bei angeborenen Herzfehlern.4
F98B Komplexe minimalinvasive Operationen an Herzklappen ohne minimalinva-siven Eingriff an mehreren Herzklappen, ohne hochkomplexen Eingriff, ohne komplexe Diagnose, Alter > 15 Jahre, mit sehr komplexem Eingriff mit einem Relativgewicht von 9,356, d.h. einem Erlös von 31.586,89 Euro bei einem transfemoralen Eingriff.
F98C Komplexe minimalinvasive Operationen an Herzklappen ohne minimalinva-siven Eingriff an mehreren Herzklappen, ohne hochkomplexen Eingriff, ohne komplexe Diagnose, Alter > 15 Jahre, ohne sehr komplexen Eingriff mit einem Relativgewicht von 9,548, d.h. einem Erlös von 32.235,10 Euro für eine endovaskuläre Mitralklappenrekonstruktion.
TRANSKATHETER-AORTENKLAPPEN-IMPLANTATION (TAVI)
Quellen:
1) ICD-10-GM Version 2017, DIMDI: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/kodesuche/onlinefassungen/htmlgm2017/block-i30-i52.htm#I35
2) Operationen- und Prozedurenschlüssel, Version 2017, DIMDI: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefassungen/opshtml2017/block-5-35...5-37.htm#code5-35a.0
3) Fallpauschalen-Katalog, G-DRG-Version 2017, http://www.g-drg.de/cms/G-DRG-System_2017/Fallpauschalen-Katalog2/Fallpauschalen-Katalog_2017
4) Bei einem Bundesbasisfallwert von 3.376,11 Euro. Zur Übersicht der Landesbasisfallwerte siehe auch AOK-Bundes-verband, http://www.aok-gesundheitspartner.de/bund/krankenhaus/lbfw/index.html
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Hauptdiagnose1
Als Hauptdiagnose sollte ein ICD-10 Kode aus dem Bereich I35.-, I06.- bzw. Q2*.- gewählt werden, z.B.:
I35.0 Aortenklappenstenose I35.2 Aortenklappenstenose mit Insuffizienz I06.0 Rheumatische Aortenklappenstenose I06.2 Rheumatische Aortenklappenstenose mit Insuffizienz Q23.0 Angeborene AortenklappenstenoseQ23.1 Bikuspidale AortenklappeQ23.8 Sonstige angeborene Fehlbildungen der Aorten- und
MitralklappeQ23.9 Angeborene Fehlbildung der Aorten-
und Mitralklappe, nicht näher bezeichnet
Prozeduren2
Zur Kodierung des Eingriffes stehen mehrere spezifische OPS-Kodes zur Verfügung, die je nach unterschiedlichem Zugang ausgewählt werden müssen. Die TEE wird nicht zusätzlich kodiert, da ihr Einsatz bereits im OPS-Kode inklusiv aufgeführt wird:
5-35a.0- Minimalinvasive Operationen an Herzklappen: Implantation eines Aortenklappenersatzes
5-35a.00 Endovaskulär5-35a.01 Transapikal, ohne Verwendung eines perkutanen
apikalen Zugangs- und Verschlusssystems 5-35a.02 Transapikal, mit Verwendung eines perkutanen
apikalen Zugangs- und Verschlusssystems
TRANSKATHETER-AORTENKLAPPEN-IMPLANTATION (TAVI)
14
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Prozeduren2
Zur Kodierung des Eingriffes steht ein spezifischer OPS-Kode zur Verfügung:8-83c.52 Ablation über die A. renalis: Nicht gekühlte Radiofrequenzablation.Beachten Sie bitte die obligate Angabe der Seitenlokalisation: R: Rechts, L: Links, B: Beidseitig
DRG3
Die Kombination aus Hauptdiagnose und Prozedur triggert in den meisten Fällen die DRG: F19D Radiofrequenzablation über A. renalis, Alter > 17 Jahre mit einemRelativgewicht von 1,519, was einem Erlös von ca. 5.128,31 Euro entspricht.4
Dabei liegt die untere Grenzverweildauer bei einem Tag, d.h. ein Aufenthalt muss min. 2 Nächte beinhalten, um keine Kurzliegerabschläge auszulösen, welche sonst den Erlös auf 3.588,80 Euro absenken.
Bei einem Fall mit einem Alter unter 18 Jahren gruppiert der Fall jedoch in die DRG F19B (...) oder Radiofrequenzablation über A. renalis, Alter < 18 Jahre mit einemRelativgewicht von 1,782, was einem Erlös von ca. 6.016,23 Euro entspricht.
RENALE DENERVIERUNG
Quellen:
1) ICD-10-GM Version 2017, DIMDI: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/kodesuche/onlinefassungen/htmlgm2017/block-i10-i15.htm
2) Operationen- und Prozedurenschlüssel, Version 2017, DIMDI:http://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefassungen/opshtml2017/block-8-80...8-85.htm#code8-83c.52
3) Fallpauschalen-Katalog, G-DRG-Version 2017, InEK, http://www.g-drg.de/cms/G-DRG-System_2017/Fallpauschalen-Katalog2/Fallpauschalen-Katalog_2017
4) Bei einem Bundesbasisfallwert (BBFW) 2017 von 3.376,11 Euro. Zur Übersicht der Landesbasisfallwerte siehe auch AOK-Bundesverband, http://www.aok-gesundheitspartner.de/bund/krankenhaus/lbfw/index.html
16
Hauptdiagnose1
Als Hauptdiagnose sollte ein ICD-10 Kode aus dem Bereich I10.- bis 15.- gewählt werden. Die folgenden fünften Stellen sind bei den Kategorien I10-I15 zu benutzen, um das Vorliegen einer hypertensiven Krise anzuzeigen:
0 Ohne Angabe einer hypertensiven Krise1 Mit Angabe einer hypertensiven Krise
I10.- Essentielle (primäre) HypertonieI10.0- Benigne essentielle Hypertonie I10.1- Maligne essentielle Hypertonie I10.9- Essentielle Hypertonie, nicht näher bezeichnet
I11.- Hypertensive HerzkrankheitI11.0- Hypertensive Herzkrankheit mit (kongestiver) Herzinsuffizienz I11.9- Hypertensive Herzkrankheit ohne (kongestive) Herzinsuffizienz
I12.- Hypertensive NierenkrankheitI12.0- Hypertensive Nierenkrankheit mit Niereninsuffizienz I12.9- Hypertensive Nierenkrankheit ohne Niereninsuffizienz
I13.- Hypertensive Herz- und NierenkrankheitI13.0- Hypertensive Herz- und Nierenkrankheit mit (kongestiver) Herzinsuffizienz I13.1- Hypertensive Herz- und Nierenkrankheit mit Niereninsuffizienz I13.2- Hypertensive Herz- und Nierenkrankheit mit (kongestiver) Herzinsuffizienz
und Niereninsuffizienz I13.9- Hypertensive Herz- und Nierenkrankheit, nicht näher bezeichnet
I15.- Sekundäre HypertonieI15.0- Renovaskuläre Hypertonie I15.1- Hypertonie als Folge von sonstigen Nierenkrankheiten I15.2- Hypertonie als Folge von endokrinen Krankheiten I15.8- Sonstige sekundäre Hypertonie I15.9- Sekundäre Hypertonie, nicht näher bezeichnet
RENALE DENERVIERUNG
18
Gefäßverschlusssysteme werden im Rahmen der interventionellen Diagnostik und Therapie bei jedem Einsatz gesondert kodiert, dazu steht eine Reihe von verschiedenen Schlüsselnzur Verfügung, die sich nach Methode und Material des Verschlusssystems unterscheiden:
8-83b.c Verwendung eines Gefäßverschlusssystems*Hinw.: Die Verwendung eines Verschlusssystems ist bei diagnostischem oder interventio-nellem Einsatz eines Katheters gesondert zu kodieren
8-83b.c2 Nahtsystem 8-83b.c3 Clipsystem 8-83b.c4 Polymerdichtung mit äußerer Sperrscheibe 8-83b.c5 Resorbierbare Plugs ohne Anker
Inkl.: Kollagenplugs ohne Anker, extravaskulärer Polyglykolsäure-Pfropf8-83b.c6 Resorbierbare Plugs mit Anker
Inkl.: Kollagenplugs mit Anker
Eine spezielle Vergütung – z.B. über ein Zusatzentgelt oder NUB – ist in diesen Fällen nicht vorgesehen, da die Materialkosten bereits in der typischen resultierenden DRGs eingepreist sind.
GEFÄSSVERSCHLUSSSYSTEME
*DIMDI: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefassungen/opshtml2017/block-8-80...8-85.htm#code8-83b.c
St. Jude Medical GmbHHelfmann-Park 7D-65760 Eschborn+ 49 (0) 61 96-7 7110 Telefon+ 49 (0) 61 96-7 711177 Fax+ 49 (0) 1803-66 65 46 Service
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