HESSEN e. V.
THÜRINGEN e. V.
RHEINLAND-PFALZ / SAARLAND e. V. Landesnachrichten der Deutsch-Finnischen Gesellschaft e. V. 3/2012
In diesem Heft unter anderem:
Schatten über Mittsommer / Juhannus
Metal-Wölfe: Sonata Arctica im November auf Deutschland-Tour
Überirdisch Nordisch: Akseli Gallen-Kallela in Düsseldorf
DFG
Schulpraktikum findet sehr guten Anklang
Schon zum zweiten Mal weilten sechs Schülerinnen und Schüler aus Kuusamo
für ein Schulpraktikum in Reichelsheim/Odenwald.
Sie kamen im Gegenzug zu einem Aufenthalt von fünf Reichelsheimer Schülerinnen,
die im März die nordfinnische Stadt besucht hatten.
Die fünf Mädchen und ein Junge, die in Kuusamo das lukio (Oberstufe) besuchen,
wohnten bei ihren deutschen Gastfamilien.
Unser Bild zeigt die jungen finnischen Gäste mit Schulleiterin Gebhard-Albrecht
(Zweite von links), Projektkoordinatorin Frau Meyer zu Knolle (Dritte von links)
sowie den deutschen Gastgeberinnen.
Erich Krichbaum (ganz links) begrüßte im Namen der DFG
die Mädchen und Jungen und überreichte ihnen ein Buchgeschenk.
Der am Anfang von der DFG angeregte Austausch von Praktikums-Schülern hat damit
zum zweiten Mal erfolgreich stattgefunden und soll im nächsten Jahr fortgeführt werden.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler haben sich schon jetzt für den Finnland-Austausch
angemeldet. Die DFG wird an der Schule wieder einen landeskundlichen
Einführungskurs mit der Vermittlung erster finnischer Sprachkenntnisse anbieten.
Liebe DFG-Freunde,
eben war es noch ein wunderschöner Spätsommer,
und schon sind wir im Herbst und gehen auf das
Jahresende zu. Der Finnland-Urlaub ist nur
noch eine schöne Erinnerung, und manch einer
denkt womöglich heute bereits an die Ferien im
kommenden Jahr.
Schon seit September finden wir die ersten
Weihnachts-Vorboten in den Regalen der
Geschäfte. Erstaunlich, die schmecken schon jetzt.
Viele Aktivitäten der DFG richten sich
insbesondere an junge Menschen mit dem Ziel,
sie für Finnland und natürlich auch für die DFG
zu interessieren.
Hierzu wurde beispielsweise im Rahmen der
Sommer-Universität in Koblenz sowohl eine
Autorenlesung mit Karin Kunz-Uusitalo als auch
ein Finnisch-Schnupperkurs durchgeführt.
Beides stieß – ebenso wie Mölkky – auf lebhaftes
Interesse der Studenten.
Das 60jährige Jubiläum der DFG bot und bietet
Anlass für unterschiedliche Veranstaltungen,
bei denen auch neue Mitglieder gewonnen werden
können. Zudem kommen die etwa zwanzig Jahre
später gegründeten Landesvereine jetzt in ihre
40er Jahre, wie gerade in Baden-Württemberg.
In Hessen wird es im kommenden Jahr so weit sein.
Ich wünsche allen Mitgliedern und Freunden
der DFG alles Gute, eine schöne Adventszeit
und ein gutes neues Jahr.
Euer
Ulrich Schwark
1
DFG Hessen e. V.
DFG-Bundesgeschäftsstelle Fellbacher Str. 52, 70736 Fellbach Tel. 0711 - 5 18 11 65 Fax 0711 - 5 18 17 50 E-Mail [email protected] www.deutsch-finnische-gesellschaft.de
Bundesvorsitzende Marjaana Staack Henriette-Obermüller-Str.11, 76137 Karlsruhe Tel. 0721 - 88 83 56, Fax 0721 - 5 98 49 10 E-Mail [email protected]
Wichtige Adressen in Hessen und im Bund
2
Bezirksgruppen
DFG Bund Weitere wichtige Adressen
Finnlandinstitut in Deutschland Georgenstr. 24, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 - 5 20 02 60 - 10 Fax 030 - 5 20 02 60 - 29 E-Mail [email protected]
Botschaft von Finnland Rauchstr. 1, 10787 Berlin Tel. 030 - 5 05 03 - 0 Fax 030 - 50 50 3 - 333 www.finnland.de
Honorarkonsularische Vertretung von Finnland (Büroservice 99 GmbH) Beethovenstr. 5, 60325 Frankfurt/Main Tel. +49-69-97 55 43 52, Fax +49-69-97 55 43 58 E-Mail [email protected]
Finnischer Pfarrer für Hessen Anssi Elenius, Hansaallee 148 B, 60320 Frankfurt/Main Tel. 069 - 66 36 88 38, Fax 01805 - 060 336 469 79 Mobil: 0160 - 94 90 54 07 E-Mail [email protected]
Finnischer Schulverein Frankfurt am Main e.V. Inka Kuusela, Volkerstr. 20, 64625 Bensheim Tel. 06251 - 70 61 43 E-Mail [email protected]
Vorsitzender Günter Höbel Friedenstr. 32, 35582 Wetzlar-Dutenhofen Tel. 0641 - 2 16 02, Fax 0641 - 2 41 35 E-Mail [email protected] Stellvertretender Vorsitzender Joachim Wolf Stahlstr. 3, 34587 Felsberg Tel. 05662 - 93 00 43 E-Mail [email protected]
Schatzmeister Leena Göbel Gudrunweg 8 65193 Wiesbaden Tel. 0611 - 54 45 02 E-Mail [email protected]
Schriftführerin
Pirjo Mentel Rudolf-Höhn-Str. 14, 65307 Bad Schwalbach Tel. und Fax: 06124 - 36 83 E-Mail pirjo.mentel@deutsch- finnische-gesellschaft.de
Kulturreferent Reiner Apffelstaedt Mittelstr. 16, 65594 Runkel-Dehrn Tel. 06431 - 7 45 46 Fax 06431 - 7 48 52 E-Mail [email protected]
Schüleraustausch Hessen Nord Pirkko Kompa, Rieckstr. 7a, 34132 Kassel Tel. 0561 - 40 36 11 E-Mail [email protected]
Schüleraustausch Hessen Mitte/Süd Alexandra Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms Tel. 06441 - 5 44 41 E-Mail [email protected]
Darmstadt/Bergstraße/Odenwald Erich Krichbaum, Am Mühlberg 9, 65395 Brensbach Tel. 06161 - 82 48 E-Mail [email protected]
Frankfurt/Main-Taunus Terttu Wachtler, Ludwig-Landmann-Str. 386, 60487 Frankfurt Tel. und Fax: 069 - 7 07 17 80 E-Mail [email protected]
Gießen/Wetzlar Alexandra Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms Tel. 06441 - 5 44 41 E-Mail [email protected]
DFG Schwalm/Eder e.V. Robert Schmitt, Hauptstr. 45, 34576 Homberg Tel. 05684 - 66 65, Fax 05684 - 92 23 28
Vogelsberg Marjatta Stoffel, Lohgasse 20, 63679 Schotten Tel. 06044 - 81 38 E-Mail [email protected]
Wiesbaden Pirjo Mentel, Rudolf-Höhn-Str. 14, 65307 Bad Schwalbach Tel. und Fax 06124 - 36 83 E-Mail [email protected]
DFG Hessen im Internet: www.dfg-hessen.de
DFG im Internet:
www.dfg-portal.de
Hochtaunus Jenna Herget, Graf-von-Stauffenberg-Str. 42a, 61440 Oberursel Tel.: 0163 - 4 48 67 70 E-Mail [email protected]
Kassel (Vorstand z. Z. unbesetzt) Kontakt: Bernhard Strotmann, Eschweger Str. 11, 34260 Kaufungen Tel. 05605 - 45 28 E-Mail [email protected]
Offenbach/Main-Kinzig Kontakt über den Landesvorstand
Vorsitzender Heinrich-Dieter Hischer, Siedlung Elstertal 2, 07551 Gera, Tel. 0365 - 3 68 20 E-Mail: [email protected]
Bezirksverein DFG Gera e.V. Klaus Franke, Kantstr. 11, 07548 Gera, Tel. 0365 - 8 00 60 98 E-Mail: [email protected]
Bezirksgruppe Weimar Burchard von Bremen Zum Wilden Graben 20 99425 Weimar, Tel.: 03643 - 204567 E-Mail: [email protected]
Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.
Bezirksgruppen
DFG Thüringen e.V.
3
Impressum
ACHTUNG!!
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe:
15.01.2013
BITTE
BEACHTEN!
Erscheinungstermin für
Heft 01/2013: 15.02.2013
E-Mail-Anschrift für alle
Text- und Bild-Beiträge:
DFG Rheinland-Pfalz / Saarland im Internet: www.dfg-rhpfsaar.de
DFG Thüringen e.V. im Internet: www.dfg-gera.de
Vorsitzender Ulrich Schwark, Tonnere Str. 46, 56410 Montabaur Tel. 02602 - 1 74 57, Fax 02602 - 18 00 27 E-Mail [email protected]
Stellvertretender Vorsitzender Rainer Otto, Brückes 58a, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 - 92 02 64 07 E-Mail [email protected] Ahrtal Wolfgang Hammer, Platanenweg 15, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel. 02641 - 38 48 880 E-Mail [email protected] Koblenz Jürgen Schreckegast (Adresse siehe Kulturreferent)
DFG Hessen Landesnachrichten für Mitglieder und Freunde
erscheint dreimal im Jahr Auflage 1400
Herausgeber: DFG Hessen e. V. Friedenstraße 32 35582 Wetzlar-Dutenhofen � 0641 - 2 16 02 � 0641 - 2 41 35 Bank: Nassauische Sparkasse Kto: 129 080 511 • BLZ 510 500 15
Redaktion/Verantwortlich iSdP: Gundi Bernhardt, Tel. 06441 - 5 44 41 Erich Krichbaum, Tel. 06161 - 82 48 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Recht einer Bearbei- tung / Kürzung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Die Einsender von Fotobeiträgen etc. stellen die Redaktion von jeder rechtlichen Haftung, insbeson- dere im Hinblick auf Persönlichkeitsrechte, frei.
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Schatzmeister Udo Oedekoven, Rosenstr. 30a, 53489 Sinzig Tel.: 02642 - 4 21 88 E-Mail [email protected] Kusel Stefan Klinck, Felschbachhof, 66887 Ulmet Tel. 06387 - 91 10, Fax 06387 - 91 12 34 E-Mail [email protected] Saar Marion Becker, Baltersweilerweg 12, 66640 Namborn Tel. 06857 -16 16, Fax 06857 - 212 E-Mail [email protected]
Titelbild: G. Bernhardt
Weitere Bild- und Grafikautoren: A. und G. Bernhardt, Bänsch, Duo Kämmi, Helsingin Sanomat, Herget, Krichbaum, MHi, Schrecke-gast, privat, Strotmann, text-und-medizin, Wachtler
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Kulturreferent Jürgen Schreckegast, Unter dem Dorf 30 A, 56335 Neuhäusel Tel. 02620 - 22 29 E-Mail [email protected]
Jugendreferent Rainer Otto, Brückes 58a, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 - 92 02 64 07 E-Mail [email protected]
Trier Kontakt über Vorstand: Ulrich Schwark oder Kulturreferat Jürgen Schreckegast
Mainz Kontakt über Vorstand: Ulrich Schwark oder Jugendreferat Rainer Otto
Möchtest du Finnland richtig kennen lernen? Das kannst du im Rahmen eines Gast-
aufenthaltes! In Zusammenarbeit mit dem Verband Suomi-Saksa Yhdistysten Liitto
bieten wir Gastplätze für deutsche Schüler in finnischen Familien an. Bewerben können
sich 15- bis 17-jährige Schülerinnen und Schüler. Sie werden nach Möglichkeit
gemeinsam mit ihren finnischen Gastgeschwistern die 10. oder 11. Klasse eines
Gymnasiums besuchen. Der Schulbesuch ist zwingender Bestandteil des Gastaufenthalts.
Es handelt sich um keine Gruppenreise, sondern um individuelle Vermittlungen, was
einiges an Selbstständigkeit erfordert. Die Unterbringung erfolgt in der Regel in Familien
mit gleichaltrigen Kindern. Die Wohnorte decken ganz Finnland ab und können sowohl
in einer Stadt als auch auf dem Land sein. Finnischkenntnisse sind keineswegs
Bedingung. Dafür werden jedoch sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Der
Schulunterricht erfolgt überwiegend in finnischer oder schwedischer Sprache. Die
Gastschüler können in Absprache mit der Schule einen individuellen Stundenplan
zusammenstellen und sich auf Fächer konzentrieren, deren Besuch auch mit geringen
oder keinen Finnischkenntnissen Sinn macht.
Aufenthaltsangebote: vom 05.08.2013 bis 30.08.2013 (4 Wochen) oder
vom 05.08.2013 bis 20.12.2013 (4 1/2 Monate).
Geringe regionale Terminabweichungen sind bei beiden Programmen möglich.
Die Bewerbungsfrist endet am 10.12.2012.
Mehr Informationen und die Bewerbungsunterlagen auf
http://www.deutsch-finnische-gesellschaft.de/aktivitaten/jugendarbeit/
Online-Bewerbungen sind unter. http://schueler.finngast.de/ möglich und willkommen.
DFG-Mitglieder werden bevorzugt vermittelt.
Alle, die eine Zusage erhalten, können im Mai 2013 an einem Seminar in Dresden
teilnehmen, bei dem sie auf den Finnland-Aufenthalt vorbereitet werden.
4
In der DFG Rheinland-Pfalz / Saar
Tervetuloa seuraan!
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!
In der DFG Hessen
Bezirksgruppe Trier
Alexander Tcherniak
Bezirksgruppe Frankfurt
Heleena Luusua
Mit der DFG als Austauschschüler nach Finnland
5
Der Zauber der finnischen Mittsommer-
nacht ist legendär und hat sich längst bis
in andere Teile der Welt herumgespro-
chen. Zehn Stunden lang übertrug Arte
dieses Jahr die Fahrt mit dem Mittsom-
merzug von Helsinki nach Rovaniemi,
durch eine der Nächte, die keine richtigen
sind. Auch in Finnland konnte der
„Juhannusjuna“ im Fernsehen verfolgt
werden, und über 300.000 schalteten
zumindest zeitweise ein. Juhannus ist das
fröhlichste aller finnischen Feste.
Und doch hat Juhannus in Finnland einen
anderen Charakter, als es sich Fremde oft
vorstellen und als auch das Fernsehen
vermittelte. Touristen, die zu Mittsommer
in Scharen nach Suomi kommen,
wundern sich darüber, dass im Zentrum
der Hauptstadt Helsinki wenig los ist.
Die Finnen zieht es hinaus in die Natur,
aufs Land. Anders als Vappu (1. Mai)
begehen die Finnen Juhannus kaum in der
Öffentlichkeit, sondern eher hinter
verschlossenen Türen. Ausländern, die
Juhannus in Finnland finnisch erleben
wollen, sei daher angeraten, dies mit
finnischen Freunden zu tun, sofern
vorhanden, oder zu einem der großen
Feuerplätze (in Helsinki vor allem
Seurasaari) zu gehen.
Und wie feiern die Finnen draußen im
mökki das Juhannus-Fest? Sie lassen es
sich in erster Linie in der Mitte von
Familie oder Freunden gut gehen,
genießen die Nähe zur Natur und Lecke-
reien, von neuen Kartoffeln über
Erdbeeren bis hin zu Lachs, gehen in die
Sauna, singen und tanzen, brennen
Juhannus-Feuer ab, haben Spaß. Manche
sprechen auch dem Alkohol rege zu.
Alljährlich liegt daher über Juhannus in
Finnland ein Schatten. Ein Schatten, der
vielfach auch von den jeweiligen
Wetterbedingungen abhängt: Es ist die
erhöhte Zahl von Menschen, die am
Mittsommer-Wochenende tödlich
verunglücken. Häufig ist der durch
Alkoholgenuss gesteigerte Übermut, die
Selbstüberschätzung, daran schuld.
Den finnischen Medien zu Folge lag die
Zahl der Ertrunkenen an Juhannus in
Finnland in diesem Jahr bei sieben, fünf
mehr als im vergangenen Jahr. Bei
herrlichem Sonnenschein trauten sich
trotz noch kühler Wassertemperaturen
mehr Leute ins kühle Nass, und wenn es
nur nach der Sauna war.
Insgesamt haben am Juhannus-
Wochenende 2012 bei Verkehrsunfällen,
Bränden und durch Ertrinken wenigstens
14 Menschen ihr Leben verloren.
Ein trauriger Schatten, der über diesen
so intensiv gelebten Juhannus-Tagen in
Finnland liegt.
Quelle: www.finnland.net
Schatten über Mittsommer
6
Kuusamo. Pekka sieht so aus, wie
man sich einen Bärenjäger vorstellt.
Groß, muskulös, lässig. Und maul-
faul. „Du musst ruhig sein“, mahnt
er. Pekka ist der
Bärenmann. In der
Nähe von Kuusamo
in Nordostfinnland
bietet er Bären-
beobachtungen für
Touristen an. Vorher hat er
das getan, was zu seinem
Aussehen passt:
Er war Bärenjäger.
Schießen würde er heute
keine Bären mehr:
„Sie sind
meine Freunde
geworden“, sagt er.
Auf dem Weg zur Beobachtungshütte
im Wald gibt er flüsternd ein paar
Sicherheitsanweisungen. Falls ein Bär
auftaucht, soll ich vor allem ruhig blei-
ben, ein bisschen mit dem Bären reden
und nicht weglaufen. Okay. Doch
schon bald ist die Hütte an einer
Lichtung erreicht.
Leise sperrt Pekka die Tür auf, rückt
vorsichtig die Stühle zurecht und öff-
net die Beobachtungsluken. 100 Meter
entfernt hat Pekka vor einigen Tagen
einen Köder ausgelegt: schönes altes
Elchfleisch. So etwas mögen die
Bären. Und die Raben.
Sie umkreisen den Kadaver. Es sei
wichtig, dass die Vögel da seien,
sagt Pekka. Dann fühlten sich die
Bären sicher.
Damit die Raubtiere den
Kadaver nicht
einfach in den Wald
schleppen und
dort hinter
Bäumen
verspeisen,
hat Pekka
den toten
Elch mit
einer dicken
Eisenkette an
einem Baum
befestigt.
Dann ist erst einmal genug gesagt.
Pekka beginnt ausgiebig zu
schweigen und sucht mit dem
Fernglas den Horizont ab.
Langsam dämmert's im finnischen
Spätsommer. Der Wald verwandelt
sich fast unmerklich in ein Reich der
Schattenwesen. Ein paar Mal glaube
ich am Waldrand etwas zu erkennen.
Jedes Mal Fehlalarm, die vermeint-
lichen Bären lösen sich im Dämmer-
licht auf. Weiter Schweigen.
Zwei Männer im finnischen Wald
lauern auf das größte Raubtier
Europas.
Pekka schießt nicht mehr auf Bären
Mit einem „Guide“ auf Bärenjagd - mit der Kamera
7
Pekka fischt aus seinem Rucksack ein
großes Messer und einen riesigen
Schinken heraus. Er schneidet ein Stück
davon ab: „Elch“, sagt er, „selbst
geschossen.“ Seit die Bären
seine Freunde sind, jagt Pekka
nur noch Elche. Der Schinken
schmeckt ausgezeichnet, und
gemeinsames Essen schweißt
offenbar zusammen. Pekka
erzählt, dass die Finnen 200
Worte für „Bär“ haben. Das
eigentlich
hoch-
sprachliche Wort „karhu“ durfte man
früher nicht in den Mund nehmen.
Wer das tat, beschwor mutwillig
einen Bärenangriff herauf.
Es beginnt zu nieseln, Pekka wird pessi-
mistisch. Bei Regen würden Bären eine
nasse Schnauze bekommen. Deswegen
würden sie lieber im Unterholz bleiben.
Jägerlatein? Jedenfalls taucht immer noch
kein Bär auf. Allerdings haben die auch
ein paar Kilometer
Anmarsch,
denn ihr
eigent-
liches
Verbrei-
tungsgebiet
liegt jenseits der
Grenze, in Russland.
Trotzdem gehören
zwischen zehn und
15 Bären zu
Pekkas
Stamm-
gästen
beim
Elch-
dinner.
Füchse scheint der Regen nicht
zu stören, denn ein Fuchs ist der nächste,
der sich am Elchfleisch gütlich tut. Doch
offenbar belebt Konkurrenz das
Geschäft. Der Fuchs macht sich noch
immer an dem Kadaver zu
schaffen, als mich Pekka keine
fünf Minuten später vorsichtig
anstößt und hinauszeigt. Und
wirklich: Etwa 300 Meter entfernt
taucht am Waldrand ein Bär auf.
Gemächlich trottet er näher.
'Er' ist aber eine 'Sie'.
Pekka hat allen seinen
Bären Namen
gegeben und
erkennt sie schon
von Weitem. „Das ist
Nätti“, stellt er mir
die Bärendame vor.
Nätti heißt auf Finnisch „die Schöne“,
und genau das ist die Bärin jetzt für
mich. Schließlich habe ich lange auf sie
gewartet. Mehr als drei Stunden hocke
ich mit Pekka schon in der Hütte. Dafür
lässt sich Nätti jetzt auch genau
beobachten. In aller Ruhe macht sie sich
über das Fleisch her. Dreht sich
nach links, dreht sich
nach rechts, zeigt
sich von allen Seiten.
Sie hat's nicht eilig beim
Fressen. Sie weiß, dass sie
die Königin des Waldes ist.
Und weiß, dass Pekka die
Bärenjagd aufgegeben
hat.
Bärensafari in Kussamo:
www.karhukuusamo.com
in Vartius an der russischen Grenze:
www.kuusamolapland.fi und
www.wildbrownbear.fi
Fotos: Gundi Bernhardt
Quelle: RASSO KNOLLER (Die Presse)
Finnische Schüler suchen
Gasteltern!
In diesem Jahr konnte ich ohne Proble-
me fünf finnische Schülerinnen und
Schüler in hessische Familien
vermitteln. Die Nachfrage war sogar
größer als das Angebot! Vor allem
Jungen wurden diesmal gesucht. Die
jungen Finnen besuchten mit mir Mainz
und das ZDF, vier von ihnen nahmen
außerdem am Sommer fest der
Bezirksgruppe Giessen/Wetzlar teil.
Anfang 2013 werde ich die nächsten Finnen und Finninnen nach Hessen vermitteln. Sie
sollen in dieser Zeit das Leben in einer deutschen Familie kennen lernen und mit den
Gastgeschwistern die Schule besuchen. Daher wären gleichaltrige Kinder wünschenswert.
Nicht nur für das Gastkind wird der Aufenthalt eine aufregende Zeit, auch die Gastfamilie
macht spannende interkulturelle Erfahrungen im eigenen Zuhause, und die neuen
Freundschaften werden die jungen Menschen sicher auch nach ihrer Rückkehr gern an
ihren Aufenthalt in Deutschland denken lassen.
Möchten Sie gerne neue Erfahrungen sammeln und einen der Jugendlichen im Juni 2013
für 4 Wochen bei sich zu Hause aufnehmen? Dann melden Sie sich bereits jetzt bei
Alexandra Bernhardt
E-mail: [email protected] ▪ � 06441/54441 (abends) ▪ mobil: 0170 7725794
8
AUS DEN
BEZIRKSGRUPPEN
Alle weiteren Termine auch im Internet unter www.dfg-hessen.de
Syleily UMARMUNG
Minja Koski (Gesang) ▪ Kaj Chydenius (Klavier)
Konzert am Samstag, 27.10.2012 ▪ Einlass 19 Uhr ▪ Konzert 20 Uhr Frankfurt/Main ▪ Nebbiensches Gartenhaus
Bockenheimer Anlage (hinter Hotel Hilton)
Organisation/Sponsoren: SISU-Radio, Stadt Frankfurt, Deutsch-Finnische Gesellschaft,
Finnisch-Deutsche Handelsgilde, Nordea
9
Bezirksgruppe Darmstadt / Bergstraße / Odenwald
Stammtisch
Hotel - Restaurant Rosengarten
Frankfurter Straße 79 (Ecke Alsfelder Straße),
64293 Darmstadt ,� 06151 - 77000
Das Restaurant Rosengarten liegt im Norden der Stadt,
etwa zwei Gehminuten vom Rhönring Richtung Frankfurt.
Parkmöglichkeiten im Hof des Hotels und in den Seitenstraßen.
Die nächsten Termine:
Mittwoch, 14. November 2012 ab 19 Uhr
Mittwoch, 9. Januar 2013 ab 19 Uhr
●
Vorweihnachtlicher Gänseschmaus
Auf vielfachen Wunsch laden wir die Mitglieder
und Freunde der DFG wieder ein
zu einer kleinen vorweihnachtlichen Feier am
Samstag, 8. Dezember 2012, 19 Uhr
Gasthof „Zum Lärmfeuer“
in Reichelsheim/Odw.
Ortsteil Rohrbach,
Im Oberdorf 40,
� 06164 - 1254.
Dort essen wir je nach Anzahl
der Teilnehmer eine
oder mehrere herrlich
knusprig und frisch gebratene
Gänse mit Knödel und Rotkraut oder
mit anderen Beilagen nach Wahl.
Preis: ca. 20 Euro pro Person
Verbindliche Anmeldung
bis spätestens 15. 11. erforderlich !
Alle sind gebeten, ein kleines Wichtelgeschenk mitzubringen.
Es ist möglich, im Gasthof zu übernachten. Zimmerbestellung bitte
frühzeitig selbst telefonisch vornehmen! Weitere Einzelheiten können beim Stammtisch
am 14. 11. besprochen werden. Gerne schicke ich einen genauen Anreisehinweis zu.
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Innerhalb der Bezirksgruppe Darmstadt / Bergstraße / Odenwald hat sich
ein Film- und Lesekreis finnischer Frauen gebildet.
Wir lesen und besprechen vorwiegend finnische Bücher oder Texte über Finn-
land. Insbesondere bei den Neuerscheinungen wird lebhaft über die Entwicklung
der finnischen Sprache diskutiert. Bei den Filmen werden meist
gesellschaftlich-kritische, aber auch lustige Filme ausgewählt.
Beispielsweise „Le Havre“ oder „Almanya, willkommen in Deutschland“
Das nächste Treffen findet statt am
Samstag, 10. November 2012, 14 Uhr bei Armi Lipphardt, Wilhelm-Leuschner-Str. 47-53,
64347 Griesheim bei Darmstadt
� 06155 - 78296
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen ! Tervetuloa !
Neuer Film- und Lesekreis finnischer Frauen
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Bezirksgruppe Frankfurt
Pfifferlinge und Wühlmäuse
Finnischer Weihnachtsbasar Am ersten Adventswochenende an der Dornbuschkirche, Carl-Goerdeler-Str. 1
Samstag 01.12.2012 10-18 Uhr und Sonntag 02.12.2012 11-16 Uhr
Handarbeiten, Schmuck, Glas, Liköre, Schokolade, Brot usw. Aus Finnland.
Den zweiten Basartag beginnen wir immer mit einem gemeinsamen Gottesdienst
mit der Dornbuschgemeinde um 10 Uhr. Herzlich Willkommen!
Beides gab es in meiner Sommerlandschaft. Schon bei meinem ersten Morgenlauf
habe ich sie gesehen, die goldgelben Fleckchen am Wegrand. Da ich nicht darauf
eingestellt war, konnte ich nur soviel mitnehmen, wie ich in einem Taschentuch
befördern konnte. Ich war froh, dass keiner sie gefunden hatte, bis ich am nächsten
Morgen mit einer großen Tüte vorbeikam. Mittags gab es dann eine Schlemmerei
mit Pfifferlingen in Butter, neuen Kartoffeln und als Nachtisch Mustikkapiirakka.
Die Wühlmäuse erschienen erst gegen Ende meiner Ferien, aber dann immer öfter.
Zum Abschied habe ich ihnen unter dem Mökki eine Mäusebar (hiiribaari)
hingestellt. An dieser Bar hat man den Genuss nur einmal, wie beim Fliegenpilz.
Es gab auch wieder schöne Stunden mit der
Familie und den Freunden.
Unvergesslich die Helene-Schjerbeck-
Ausstellung, das mächtige Konzert des
Kriegsveteranenchors mit beinahe
500 Sängern, wie auch das Treffen
mit den Menschen aus der alten
Heimat in Karelien. Es sind
noch eine Handvoll Leute, die
tatsächlich dort gelebt haben,
und von Jahr zu Jahr
werden es weniger. Du
wirst alt und so auch die
Freunde, die du hast,
und wenn du Abschied
nimmst, weißt du
nicht, ob es noch ein
Wiedersehen gibt.
Mit Urlaubsgrüßen
Terttu Wachtler
Finnischer
Weihnachtsbasar
1. Adventswochenende
an der Dornburgkirche, Carl-Goerdeler-Str. 1
Unser Ausflug zum Glauberg im
Frühsommer musste leider mangels
Beteiligung ausfallen. Vielleicht war
der Termin unglücklich gewählt. Auf
jeden Fall ist das Ziel so lohnend, dass
wir es im nächsten Jahr erneut in
Angriff nehmen werden.
Gut angenommen war dagegen der
deutsch-finnische Gottesdienst, zu
dem Pfarrer Anssi Elenius wieder aus
Frankfurt anreiste.
Im Anschluss an den von Ritva Prinz
vorbereiteten Gottesdienst ging es zur
Burg Greifenstein nahe Herborn.
Nach einem erholsamen Picknick und
einer einstündigen Wanderung durch
den Wald gab es eine Führung durch
das deutsche Glockenmuseum und die
Burg. Ein leckeres Eis beschloss den
abwechslungsreichen - heißen - Tag!
Die Bezirksgruppe Gießen / Wetzlar
lädt alle Mitglieder, Freunde und
Interessierte ganz herzlich zu ihren
Veranstaltungen ein und freut sich
auf rege Beteiligung. Die nächsten
Termine sind unten zu finden.
Herzlich willkommen!
Donnerstag, 18.10.12, ab 19 Uhr:
Stammtisch in Wetzlar,
Restaurant Aphrodite, Karl-Kellner-Ring
Donnerstag, 15.11.12, ab 19 Uhr:
Stammtisch in Gießen,
Restaurant Justus, Frankfurter Str.
Samstag, 8.12.12, um 18 Uhr:
Weihnachtsfeier
mit deutsch-finnischem Buffet,
Restaurant Blauer Fasan,
Solms-Oberndorf
Samstag, 2.2.13
Winterwanderung
(Genaueres folgt später)
12
Bezirksgruppe Gießen / Wetzlar
Deutsch-finnischer Gottesdienst
mit anschließender Wanderung
Alle Altersgruppen nahmen am deutsch-finnischen Gottesdienst und der anschließenden Wanderung teil.
Die kommenden Termine
von den Organisatoren zugewiesen
bekommen hatte) konnte die Bezirks-
gruppe mit ihrem Angebot einen
Achtungserfolg erzielen. Denn in dem
traditionell eher von südlicher Kultur
geprägten Bad Homburger Event war sie
geradezu ein Exot. Entsprechend groß
war auch die Resonanz der Besucher. So
manches Mal gab es regelrecht
enttäuschte Gesichter, weil man sich bei
der südländischen „Konkurrenz“ bereits
die Bäuche vollgeschlagen hatte. Der
lokalen Presse waren die Finnland-
verliebten DFG-Exoten mit ihrem tollen
Angebot ebenfalls mehr als nur eine
Erwähnung wert. Auch die Atmosphäre
am Stand war prima, was natürlich vor
allem an den fleißigen Helfern lag, die
auch in strömendem Regen nicht ihre
Fröhlichkeit verloren und so manchen
Besucher damit anstecken konnten. Ein
herzliches Danke noch einmal allen, die
diesen Tag so prima gestalteten!
„Ich habe überhaupt noch nie etwas
gewonnen!“ Glücklich hält Nicole Peeck
ihr nagelneues Rentierfell in den Händen.
„Ein ausgesuchtes und besonders schönes
Exemplar“, bekräftigt die Finnin Heli
Kallweit bei der Übergabe im Laden-
geschäft von Little Finnland Anfang
September und strahlt ebenfalls übers
ganze Gesicht. „Diese Farbschattierun-
gen, da ist wirklich alles dabei, sogar die
besonders schönen, rötlichen Töne.“
Das Fell - eine Spende der Little
Finnland-Inhaberin Hanna Lehtivirta -
war der Hauptpreis der Bezirksgruppe
Hochtaunus beim Internationalen Stadt-
fest in Bad Homburg. Das Ganze war
natürlich verknüpft mit einem gehalt-
vollen Quiz über Finnland; der Pisa-Test
lässt grüßen. Nur wer alles richtig hatte,
konnte das Fell gewinnen! Fragen war
jedoch erlaubt - schließlich sollten die
ganze Aktion und der Stand vor allem
dazu dienen, Finnland, seine Menschen,
Sitten und Gebräuche und natürlich die
Deutsch-Finnische Gesellschaft einem
breiten Publikum besser bekannt zu ma-
chen. Dafür hatte die DFG-Bezirksgruppe
Hochtaunus um Jenna Herget einiges auf
die Beine gestellt. Am Stand gab es
informierte DFG-Enthusiasten genauso
wie tolle Infobroschüren, DFG-Bleistifte
und erlesene kulinarische Genüsse des
Nordens.
Und die Rentierbratwürste mit Sinappi,
reichlich mit finnischem Flusslachs
belegte Reissumies oder warmer Brotkäse
mit Lakkahillo fanden viele Liebhaber.
Trotz des Regens (und des leider noch
nicht optimalen Standortes, den die DFG
13
Bezirksgruppe Hochtaunus
Internationales Stadtfest in Bad Homburg: Aktion der DFG Bezirksgruppe Hochtaunus
Rentierfell gewonnen!
Die glückliche Gewinnerin Nicole Peeck mit der Bezirks-
gruppenleiterin Hochtaunus Jenna Herget und Heli Kallweit
von Little Finnland (v. li. n. re.) bei der Gewinnübergabe
Der erste Stammtisch nach den Ferien war
wieder am Montag, 1. Oktober ab 19 Uhr
in der Gaststätte „Zeus“ am Entenanger 4
in Kassel (in der Nähe des Königsplatzes
und der ehemaligen Garnisonskirche,
auch gut mit Straßenbahn zu erreichen).
Naisten tapaaminen 5. marraskuuta klo
15.30 Kasselissa Kaufhofin kahvilassa
Suomea puhuvat naiset tapaavat
kahvikupin ääressä joka parittoman
Stammtisch immer am zweiten
Donnerstag im Monat in der
Kupferschmiede
in Schotten-Rainrod
kuukauden ensimmäisenä maanantaina.
Vaihdamme lehtiä, kirjoja ja kuulumisia.
Ob wir im Dezember einen Stammtisch
haben, hängt davon ab, ob und wann wir
einen Weihnachtsgottesdienst haben
werden. Besprechung darüber am nächs-
ten Stammtisch. Info kommt über Email,
rengas oder im Internet unter dfg-
hessen.de http://www.dfg-hessen.de/
bezirksgruppen/kassel-2/termine-7/
Maiwanderung und Mittsommerfest
fanden in gewohntem Rahmen statt.
Einen etwas anderen Ablauf hatte in
diesem Jahr der deutsch-finnische
Gottesdienst in der
Liebfrauenkirche in
Schotten. Pfarrer
Annsi Elenius hatte
die Finnsisters mit-
gebracht. Sie berei-
cherten mit ihren
schönen Stimmen
den Gottesdienst.
Unsere Weihnachts-
feier ist am 08.12.12
in der Henkelsmühle
geplant. Wir werden
dazu noch eine ge-
trennte Einladung
verschicken.
Viele Grüße aus
Schotten
Marjatta und
Wolfgang
14
Kassel und Umland
Bezirksgruppe Schotten / Vogelsberg
Maiwanderung der „deutsch-finnischen Schotten“ vom Vogelsberg
Hei liebe Freunde,
nach der Sommerpause gehen unsere
Aktivitäten weiter. Einen unvergesslichen
Tagesausflug nach Düsseldorf haben wir
schon unternommen. Das Ziel war das
Museum Kunstpalast mit der Ausstellung
von Akseli Gallén-Kallela. Mit 12
Personen fuhren wir per Bahn die schöne
Rheinstrecke entlang. Die Temperaturen
waren bis +36 Grad. In der Bahn war es
kühl, aber sofort nach Verlassen des
Zuges schlug die Hitze einem entgegen.
Die Ausstellung war sehr gut, und wir
freuten uns, die fast allen bekannten
Bilder im Original betrachten zu können.
Die Hitze bremste uns leider, etwas mehr
von der Stadt zu sehen. Natürlich
besuchten wir mit einer guten Führerin
die Altstadt und die „Kö“.
Das Internationale Sommerfest in
Wiesbaden wurde ebenfalls bei einem
sonnigen und heißen Tag abgehalten.
Nachmittags hatten wir Temperaturen
über 30 Grad, und bis in den späten
Abend war es herrlich warm. Bei 50
Ständen waren über 30 Nationen
vertreten, und wir waren den ganzen Tag
umlagert.
Hier unsere Termine
für den Rest des Jahres:
12. - 14. 10. Herbst-Kulturreise nach
Erfurt und Weimar
So. 28.10. Besichtigungstour auf dem
Frankfurter Flughafen um 13 Uhr. Dauer
90 Min., Mindestteilnehmerzahl 25,
max. 50 Personen. Preis 15 € pro Person.
Interessenten bei Leena Göbel
oder Pirjo Mentel melden.
Zum 60jährigen Jubiläum der Deutsch-
Finnischen Gesellschaft hält Frau Dr.
Marketta Göbel-Uotila in der Villa
Schnitzler, Wiesbaden, Biebricher Allee
42, einen Vortrag unter dem Titel:
„Schweden sind wir nicht,
Russen wollen wir nicht werden,
also lasst uns Finnen sein!“
Ein finnischer Abend:
Kultur & Kulinarik mit finnischem
3-Gang Menu, inkl. Getränken
Preis 25 €. Anmeldung bitte
bei Leena Göbel oder Pirjo Mentel.
In Zusammenarbeit
mit der VHS Wiesbaden
Freiheitskämpfer oder Terrorist?
Eine Frage, die heute noch genauso aktuell ist, wie
vor hundert Jahren. 1904 erschoss der finnische
Aktivist Eugen Schauman auf der Treppe des
Senats zu
Helsinki den
ru ss i sch en
Statthalter,
Generalgou-
v e r n e u r
N i k o l a i
B o b r ik o w.
Damit be-
gann der
aktive Wi-
d e r s t a n d
gegen die
Za renh er r -
schaft im autonomen Großherzogtum Finnland.
Am Ende dieses Weges stand die Unabhängigkeit,
die am 6.Dezember 1917 deklariert wurde:
"Schweden sind wir nicht, Russen wollen wir nicht
werden, also lasst und Finnen sein!"
15
Bezirksgruppe Wiesbaden
Am Mittwoch, 14.11.2012, 19 Uhr:
Hochinteressanter Vortrag
zum 60jährigen Jubiläum der
Deutsch-Finnischen Gesellschaft
Bitte beachten: weitere Termine der
Bezirksgruppe auf Seite 16
16
Kantele-Konzert mit dem finnischen Duo KÄMMI
Freitag, 23. November 2012, 19.30 Uhr
In Mainz-Kastel, im Saal des Heimatmuseums,
Museum Castellum in dem Reduit um 19.30 Uhr.
Zu ihrem Re-
pertoire gehö-
ren nordischer
Volk, Impro-
visationen,
Traditionelles
sowie eigene
Kompositio-
nen und finni-
sche Weih-
nachtslieder
mit Kantele
und Gesang.
Vor dem Konzert und in der Pause
werden finnische Delikatessen angeboten.
Eintritt frei, Spenden erbeten.
Samstag, 01.12.2012, 19 Uhr, Weihnachtsfeier im Bürgerhaus
Wiesbaden-Sonnenberg, König Adolf Str. 6
Vereinsraum 1. Etage
(Centro Italia), Anmeldungen erbeten.
Montag, 04.02.2013 Jahresversammlung
Gasthaus Schützenhof, um 19.30 Uhr
Stammtisch-Termine: Montag, 8. Oktober 2012 (Ausnahme) -
5. November 2012 - 10. Dezember 2012 (Ausnahme) - 6. Januar 2013.
jeweils um 19.30 Uhr
Gasthaus Schützenhof, Wiesbaden-Biebrich, Am Schlosspark 45
Mirja Klippel und Eeva Jauhiainen vom Duo KÄMMI
Zu finden sind die folgenden Wörter:
Angeln, Algen, Baum, Bär, Birke, Boot, Fische, Heidelbeere,
Hütte, Insel, Lakkabeere, Moor, See, Rentier.
Die Wörter können in allen Richtungen vorkommen, links nach rechts, rechts nach links,
oben nach unten, unten nach oben, aber auch diagonal in alle Richtungen.
Aus den einzelnen Buchstaben jeweils rechts neben den Anfangsbuchstaben aller
Wörter lässt sich durch Umstellen der Name eines namhaften finnischen Komponisten
(1868-1924) ermitteln. Dieser Name ist das Lösungswort.
Bitte einsenden bis spätestens 15. Dezember 2012
per Post an: Redaktion der LN
c/o Krichbaum, Am Mühlberg 9, 64395 Brensbach
oder per E-Mail an: [email protected]
Die ersten drei richtigen Einsender erhalten einen Preis.
17
Paula Krichbaums (11 Jahre alt)
Wörter-Suchspiel „Ferien in Finnland“
Danke,
Paula,
für d
ieses
tolle
Rätsel!
!!
18
Katsaus
DFG Rheinland-Pfalz / Saarland e. V.
Überirdisch Nordisch
Vom 2. Juni bis zum 9.September 2012
war die wohl kompletteste Ausstellung
auf deutschem Boden, die man so
nie wieder sehen wird, mit Werken des
finnischen Künstlers Akseli Gallen-Kallela
im MUSEUM KUNST - PALAST
in Düsseldorf zu sehen.
Eine Kooperation
mit dem Musée d'Orsay, Paris
und dem
Helsinki Art Museum
hatte dies möglich gemacht.
Es war daher für jeden
Finnlandfreund,
schon alleine wegen
Gallen - Kallelas
weltberühmten KALEVALA-Gemälden,
ein unbedingtes "Muss", einmal
diese Ausstellung
zu sehen.
19
Akseli Gallen-Kallela (1865 - 1931) gehört zu den bedeutendsten und führenden
Künstlern der frühen Moderne Skandinaviens. Eng mit seiner Heimat verbunden,
war er überzeugter Kosmopolit, der Kontakte zur europäischen Künstlerszene
pflegte: In den 1880er Jahren studierte er in Paris, 1895 arbeitete er in Berlin; er
nahm an Ausstellungen der Wiener und Münchener Secession teil, ebenso der
Künstlervereinigung
Brücke, deren Mit-
glied er für einige
Zeit war. Der inter-
nationale Durch-
bruch gelang ihm
schließlich 1900 auf
der Pariser Welt-
ausstellung mit der
Ges t a l t ung des
finnischen Pavillons.
G a l l e n - K a l l e l a s
Werdegang zeugt
von einem außer-
ordentlich vielseiti-
gen Künstler, der in
den unterschiedlichsten Techniken brillierte. Durch die Auseinandersetzung mit
dem Symbolismus und Synthetismus perfektionierte er einen Stil, der in den atem-
beraubenden Landschaftsdarstellungen und seinen großartigen Kompositionen
nach Szenen des Kalevala zur vollen Entfaltung gelangte. Aus diesem finnischen
Nationalepos schöpfte er seine bedeutendsten Bildthemen. Die Werke aus dieser
Epoche gehören zu den Höhepunkten der Ausstellung. Zusammen mit ausgesuch-
ten Möbeln und Textilien, u. a. von der Weltausstellung 1900, wurden sie nun zum
ersten Mal dem deutschen Publikum in einer Überblicksausstellung präsentiert.
Acht Mitglieder der DFG-Bezirksgruppe Koblenz reisten am 1. September nach
Düsseldorf zu einem Besuch dieser Ausstellung. Der Gesamteindruck dieser
Gallen-Kallela-Ausstellung war sehr beeindruckend. Wir fanden die Gemälde
analog nach Themen seiner Schaffensperioden und verschiedensten Stilrichtungen
in großzügiger Aufteilung an den Wänden, die abwechselnd farblich in Grün und
Rot gehalten waren. Man konnte sich gar nicht satt sehen und konnte die Gemälde
in aller Ruhe betrachten und auf sich einwirken lassen.
Nach gut 2 ½ Stunden haben wir mit großer Begeisterung das Museum verlassen.
Nach dem Mittagessen gab es dann noch einen informativen Bummel durch die
Altstadt und die "Kö", dem wichtigsten Boulevard von Düsseldorf, bevor wir
gegen Abend wieder Richtung Koblenz zurückfuhren.
Liebe Finnlandfreunde im Saarland,
wieder einmal neigt sich ein Jahr
dem Ende zu. Ich möchte nochmals
auf unseren monatlich stattfinden-
den Stammtisch hinweisen: an je-
dem 2. Sonntag im Monat bei mir
zu Hause. Zur Zeit treffen sich nur
zwei Mitglieder und eine externe
Interessentin, um etwas Finnisch zu
lernen.
Unser Juhannusfest fand bei Regen,
aber guter Stimmung und reichlich
Verpflegung in meinem Gartenhaus
statt. Leider konnte ich keines un-
serer Mitglieder begrüßen. Viele
waren wohl im wohlverdienten
Urlaub oder hatten den Termin
schlichtweg vergessen. Trotzdem
fanden einige interessierte Gäste
und Freunde den Weg nach
Roschberg. Bedauerlicherweise
musste der geplante Luftgitarren-
wettbewerb in den beengten
Räumlichkeiten und nicht zuletzt
wegen einer Luftgitarre, der die
Luft ausging, ausfallen. Aber das
holen wir auf unserer nächsten
Juhannusfeier in 2013 sicher nach.
Nächste Termine:
Ab Oktober findet der Finnisch-Kurs alle
14 Tage statt. Am 14.10 2012 - mit etwas
Glück sind die Landesnachrichten zu
diesem Termin schon erschienen - ist
gleichzeitig wieder Stammtisch.
Finnisch-Kurs anschließend dann wieder
am 28.10. 2012, 11.11.2012 u. s. w.
geplant im November:
Sa 24.11.2012 Hobbyausstellung und
Pikku Joulu in Hofeld,
Bonifatiussaal unter der kath. Kirche
Helfer und Anmeldungen bitte bis Ende
Oktober bei M. Becker, � 06857-1616
Allen noch schöne Sommer- und
Herbsttage und allen Geburtstagskindern
Gesundheit, Freude und Zufriedenheit!
Marion Becker
20
Schnuppersprachkurs Finnisch
An der Koblenzer Sommer-Universität gab es in diesem Sommer
ein besonderes Highlight: einen Schnuppersprachkurs Finnisch.
Insgesamt zwölf Studenten zeigten ausgeprägtes Interesse an Finnland,
stellten viele Fragen, lernten Vokabeln und lösten erste anspruchsvolle Übungen.
Als Lehrerin konnte eine Studentin gewonnen werden, die an der Universität Köln
Fennistik studiert und neben zahlreichen Aufenthalten in Finnland
ein Jahr in Joensuu lebte.
Lehrerin und Teilnehmer zeigten sich mit dem Kurs sehr zufrieden,
so dass für das nächste Jahr ein weiterer solcher Kurs erwogen wird.
Redaktionell verfasst nach einem Bericht von Michaela Krause
Bezirksgruppe Saar
Vappu
Zum traditionellen Vappuausflug traf sich
die Bezirksgruppe am Sonntag, dem
6. Mai zu einer Wanderung, zugegebener-
maßen eigentlich eher einem Spaziergang,
durch Bad Neuenahr nach Ahrweiler, um
sich am Museum „Römervilla” zu treffen.
Diese „villa rustica”, eine recht imposante
Anlage von ca. 75 x 25 m, wurde in den
80er Jahren bei Straßenbauarbeiten
entdeckt und wegen ihres außerordentlich
guten Erhaltungszustandes zum Museum
ausgebaut.
Dort hatten wir eine sehr anschauliche
und fundierte Führung durch die
weitläufige Anlage, wobei uns viele
Aspekte des täglichen Lebens in der
Römerzeit nahegebracht wurden.
Interessant war für uns Finnlandfreunde
selbstverständlich die römische Version
der Sauna: Immerhin war der Badetrakt
etwa 220 qm groß und beneidenswert
komfortabel ausgestattet. Ein wirklich
gelungener, interessanter und gut vor-
bereiteter Ausflug, den wir dann in
gemütlicher Runde haben ausklingen las-
sen.
E. Pietzsch
Das geschah auch noch!
Eine weitere Aktivität im Laufe des
Sommers war auch das Mittsommerfest,
das in gewohnter Weise im Garten bei
der Familie Pietzsch durchgeführt
wurde. Es kam eine kleine, fröhliche
Gruppe von Finnland-Freunden zusam-
men und genoss, lecker versorgt, die
gute Stimmung.
Weitere Veranstaltungen 2012
Am 3. Oktober haben wir unsere
Herbstwanderung auf dem historischen
Eisenweg im Ahrweiler Stadtwald
durchgeführt. Diese Wanderung ist
inhaltlich als Anschlussveranstaltung an
den Besuch der Römervilla im Frühjahr
zu sehen. Wir haben die Ausgrabungs-
stätte einer römischen Eisenschmelze
besichtigt und sind an einer römischen
Gräberstätte vorbeigekommen.
Außerdem führen wir am 9. November
unseren jährlichen Info-Kegelabend in
Bad Neuenahr-Ahrweiler durch.
W. Hammer
21
Bezirksgruppe Ahrtal
22
Die Schülergruppe vor dem „Haus der Geschichte“
Schulpartnerschaft Koblenz - Jyväskylä
Die Schulpartnerschaft zwischen dem Görresgymnasium in Koblenz und dem
Gymnasium der Normaalikoulu in Jyväskylä besteht nun im 9. Jahr
mit jährlichen Besuchen der Partnerschule.
Nachdem Anfang März 2012 24 Schüler vom Görresgymnasium in Jyväskylä waren,
fand nun vom 2. bis 9. September der Gegenbesuch aus Jyväskylä statt.
Auf die Schüler aus Jyväskylä wartete hier in Koblenz auch in diesem Jahr wieder ein
umfangreiches Programm: Nach einer kurzen Begrüßung am Montagmorgen, dem
03.09.2012 im Görresgymnasium und einer Führung durch die Schule ging es in den
Unterricht. Auf dem Programm standen in dieser Woche Altgriechisch, Latein und ein
Kunstprojekt. Darüber hinaus warteten ein Besuch im Haus der Geschichte in Bonn, ein
Besuch in Köln mit Besteigen der Dom-Türme und ein Besuch im Museum Ludwig mit
den Themen: Pop-Art und Moderne. Es gab eine Stadt-Rallye durch Koblenz, einen
Kletternachmittag im Kletterwald Bendorf-Sayn und als Höhepunkt am Freitag ab 17:00
Uhr „Die lange Görres-Sportnacht“.
Natürlich blieb auch viel Freizeit zum Kennenlernen in den
Gastfamilien und für der Finnen liebstes Hobby: „Shopping“ in Koblenz und anderswo.
Am 4. September fuhr die Schülergruppe ins "Haus der Geschichte" nach Bonn.
Hier bekamen die finnischen Gäste auf eindrucksvolle Art die Geschichte Deutschlands
zu sehen. Dabei zeigten die finnischen Gäste sehr großes und lebhaftes Interesse an
Deutschlands Geschichte der jüngeren Vergangenheit.
Sie waren beeindruckt von dem, was sie dort zu sehen
und zu hören bekamen und haben sich auch mit Fragen
und Antworten gegenüber dem Museumsführer
(auf Englisch) während der Führung durch das Museum
sehr interessiert gezeigt.
J. Schreckegast
23
DFG Thüringen e. V.
www.dfg-gera.de
Uppo Nalle hält nun
symbolisch
wieder den
(Holz-) Band 1
der Buchreihe
mit Geschichten für
Kinder von der
ehemals bei Kuopio
lebenden Autorin
Elina Karjalainen
in den Tatzen.
Die Azubis des
2. Lehrjahres in der
Holzausbildung,
Marcel Kürschner (l.)
und Filip Peltzer vom
Christlichen Jugenddorf
Gera sorgten unter der
Anleitung von Meister
Tobias Pickart für
fachgerechte
Reparatur und
Wiederherstellung
der Holzfigur.
Einen klassischen Winterschlaf hatte Uppo Nalle
nicht gerade. Aber er sieht sehr viel frischer aus als
im Herbst 2011. Da musste er seinen Stammplatz auf
dem Granitblock im finnischen Partnerschaftsgarten
Uppo Nalle wieder aus
seinem Winterquartier zurück
24
wegen starker Beschädigungen verlassen. Uppo Nalle, der seit der BUGA
2007 im Hofwiesenpark wohnende mannshohe Holzbär, kam pünktlich zum
Hofwiesenparkfest-Wochenende zurück. Der Publikumsliebling hätte die Sai-
son 2012 mit zentimeterbreit gespaltenem Holz an den Stiefeln und mit Vanda-
lismus-verdächtigen Schäden kaum überstanden. Nun hat die lustige Figur
wieder eine Tatze mit Buch. Anglerhut und Umhängetasche sind neu. Der rote
Regenschirm strahlt, und der Bär lacht wieder fröhlich in die Gartenwelt.
Geras DFG-Bezirksgruppe hatte sich auf die Suche nach Helfern gemacht.
Viele trugen ihr Scherflein und mehr bei. In den Holzwerkstätten des CJD-
Berufsbildungswerks fand sich tatkräftige Hilfe. Uppo Nalle wurde getrocknet,
ausgeleimt, gespachtelt, geschliffen, gleich mehrfach mit wetterfester Farbe
gestrichen und nachlackiert. „Das war keine schlechte Arbeit für die Azubis in
der Holz- und Malerabteilung“, bestätigten die Meister Tobias Pickart, Sven
Steingrüber und Wolfgang Kaiser den Ehrenauftrag. Allerdings sähen sie den
Holzbären künftig lieber immer in einem Winterquartier; auch wenn er fachge-
recht aufgefrischt zwei, drei Jahre in freier Natur durchhalten könne. Bei den
CJD-Hauswirtschaftlerinnen ließ Schneiderin Renate Henkel ihre Frauen Ent-
würfe für die Tasche gestalten. Sie gab selbst den derben Drillich-Stoff dazu
und freute sich über die guten Zuschnitte der Lehrlinge. Das Gestell des
Regenschirms schweißte das Bildungs-
werk Bau Hessen-Thüringen. Die Firma
Lorenz & Co. Fenster- und Raum-
Design übernahm die Bespannung.
Doris Oswald von der DFG, die hobby-
mäßig liebend gern Textile gestaltet,
setzte dem Bären den richtigen Hut auf.
Dann brauchte es nur noch eine Hand-
voll (!) Männer, die den Koloss wieder
auf dem großen Steinblock im Partner-
schaftsgarten fachgerecht befestigten.
Wie zur Regentaufe gedacht, schickte
Petrus vom Himmel her gleich noch ein paar Begrüßungsregentropfen.
Kurz nach Eröffnung des Hofwiesenparkfestes wurde Uppo Nalles Rückgabe
an die Stadt Gera gefeiert. Die DFG lud außerdem Neugierige gleich noch zu
einem typisch finnischen Familienspaß ein: Mölkky, einem pfiffigen Zahlen-
spiel mit Holzklötzchen, zu dem es auch Deutsche Meisterschaften gibt.
Jetzt kann Uppo Nalle wieder als beliebtes Fotomodell mit Kindern und andere
Fans abgelichtet werden. Thomas Triemner
25
Wir, die DFGler der Bezirksgruppe Gera saßen Anfang Mai in gemütlicher
Stammtischrunde zusammen, um mit der neu gewählten Sozialdezernentin der
Stadt Gera, Frau Schöneich, über ihren Besuch in Kuopio, Geras Partnerstadt in
Finnland, zu sprechen. Die Reise war längst vorbei, wir hatten aber nichts
wieder gehört. Nun ist die DFG nicht Nabel der Welt, aber wenigstens eine
kleine Information wollten wir doch haben.
Hier wird ein Problem sichtbar, über das bereits Dr. Otso Haahtela schrieb
(Ausschnitt): „In Hyvinkää trafen sich im Jahr 2005 Vertreter aus 46 deut-
schen und finnischen Städten und Kommunen. Ein wichtiges Thema war:
„Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Partnerstädten“. Die von der
DFG verfolgten Ziele fallen immer mehr zurück zugunsten von wirtschaft-
lichen Interessen.“
Nun hat keiner etwas gegen den Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen, im
Gegenteil. Aber es liegt an der Initiative der DFG, ob die Interessen unseres
Vereins dabei eine Würdigung erfahren oder nicht, oder ob der Verein über-
haupt als Partner wahrgenommen wird. Im vergangenen Jahr haben wir aus
einer kleinen Zeitungsmeldung ersehen, dass der Oberbürgermeister von Gera
in Kuopio war, ohne dass wir vorher etwas erfahren haben. Also konnten wir
weder gute Wünsche mitgeben, noch neue Vorhaben zur Sprache bringen.
Dabei ist unser Verein in der Stadt präsent. Die Bürger kennen die viel-
fältigen Bemühungen der DFG. Die offiziellen Städtepartnerschaften mit Finn-
land auf kommunaler Ebene gehen jedoch einfach an der DFG vorbei, wenn
wir uns nicht selbst darum kümmern. Wir müssen uns so einbringen, dass die
Stadtverwaltung an den Strukturen, Beziehungen, Ideen und der Einsatzbereit-
schaft der DFG-Mitglieder nicht vorbeikommt.
Diesmal hatte Frau Schöneich in ihre Rede vor dem Stadtrat in Kuopio eine
Passage aufgenommen, die wir empfohlen hatten. Zur Auswertung dessen fand
unser Stammtischgespräch statt. Bei den vielen Vorhaben, die wir noch ge-
meinsam bestreiten wollen, ist ein enger Kontakt auch angebracht. Im Oktober
begehen unsere Städte den 40. Jahrestag der Unterzeichnung der Städtepartner-
schaftsverträge. Zur geplanten großen Festveranstaltung lädt die DFG in
Zusammenarbeit mit dem Förderverein der SBBS Bau 2 Lehrer und bis zu 6
Lehrlinge aus der Partnereinrichtung in Kuopio ein. Und 2014 findet in Gera
die Hauptversammlung der DFG statt, worauf wir uns alle sehr freuen.
Es wäre wünschenswert, die Beziehungen weiter zu vertiefen, so dass sie zur
Selbstverständlichkeit würden. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.
Städtepartner und die DFG von Klaus Rudolph (gekürzt)
26
Gold ist selten und deshalb sehr wertvoll. An mehreren Stellen in Finnland, sogar
in Nationalparks wie z.B. dem Oulanka-Park bei
Kuusamo, wird jetzt nach Gold und anderen
Bodenschätzen gegraben.
Es gibt dort aber noch etwas anderes als
Gold, nämlich Uran, das radio-aktiv
strahlt. Bei den Grabungen gelangt
das Uran an die Oberfläche und
wird dann vom Regen in Seen und
Flüsse gespült und kommt am En-
de auch ins Grundwasser. So ent-
steht eine riesige Gefahr für die
Gesundheit von Menschen und
Tieren.
Deshalb müssen wir etwas dagegen
tun.
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in
Finnland nicht das Gesetz, dass keine
neuen Atomkraftwerke mehr gebaut werden
dürfen.
Sie bauen noch ein viertes und fünftes Atom-
kraftwerk dazu. Eins der beiden Atomkraft-
werke soll das größte Atomkraftwerk der Welt
werden. Es heißt OL3 und hat vier Kern-
reaktoren. Da Finnland nur eine kleine Bevölke-
rung hat und ideal für Windkraft ist, könnte es
eigentlich ganz auf Atomkraft verzichten.
Der Atomstrom soll vielleicht nur deshalb erzeugt
werden, um ihn an andere Länder zu verkaufen. Im Moment baut Finnland außer-
dem das größte unterirdische Atommülllager der Erde. Im Jahre 2020 soll dort
hochradioaktiver Müll hingebracht werden. Weil die Abfälle sehr lange strahlen
werden, muss das Lager über hunderttausend Jahre sicher halten.
Bis heute kennt man aber nur Material, dass höchsten 500 Jahre hält.
Wenn die Menschen so weiter machen, kann es sein, dass Finnland eines Tages
völlig verstrahlt sein wird.
Wir sind jung und wollen uns unsere Zukunft nicht kaputt machen lassen.
Geht Finnland kaputt?
von Shiraz und Paula (jeweils 11 Jahre alt)
Angeregt durch die Aufforderung zur
Mitarbeit im letzten Heft der Landes-
nachrichten, haben sich zwei Mädchen der
6. Gymnasialklasse zusammengesetzt und
im Computer etwas über Finnland gesucht.
Was sie dabei gefunden haben und was sie
darüber denken, haben sie
für die Landesnachrichten aufgeschrieben.
27
Die finnischen Metal-Wölfe SONATA ARCTICA heulen wieder
Stones Grow Her Name, das siebte Studioalbum von Sonata Arctica, erschien im
Mai 2012. Bereits in der ersten Veröffentlichungswoche erzielte das Album den
Goldstatus in ihrem finnischen Heimatland. Aber auch weltweit konnte die Band
mit ihrer grandiosen neuen CD punkten. „Ich habe die Neuigkeiten eben
erfahren", jubelte Vokalist Tony Kakko. „Das ist großartig, KIITOS Suomi!“
Gold gab es bereits für Silence, Unia, The Days of Grey und Winterheart's Child.
Derzeit gehören zu Sonata Arctica:
Elias Viljanen (Guitar), Tommy Portimo (Drums),
Tony Kakko (Vocals & Keyboards),
Marko Paasikoski (Bass) und Henrik Klingenberg (Keyboards).
Auf ihrer "Stone Grow Her Name World Tour", die in 20 Städte führt,
kommt SONATA Arctica auch nach Deutschland:
04.11.12 Berlin, Columbiaclub
06.11.12 Hamburg, Markthalle
07.11.12 Köln, Essigfabrik
12.11.12 Aschaffenburg, Colos-Saal
20.11.12 Stuttgart, LKA Longhorn
27.11.12 München, Backstage Halle
Sonata Arctica wurde 1996 am Rande der Welt gegründet - in Kemi,
Nordfinnland. Die allererste Inkarnation der Band wurde Tricky Beans genannt
und kurz darauf in Tricky Means geändert. Von nun an begann die Band mehr
der Richtung Heavy-Metal zu folgen. Ihr Markenzeichen war schneller und
melodischer Sound, das Keyboard orientierte sich an Heavy Metal und mit
klarem und hohem Gesang. 1999 wurde Tricky Means zu Sonata Arctica. Nach
ihren Werken Ecliptica und Victoria’s Secret, mit denen sie schon Namen wie
Eminem, Negative und The Rasmus hinter sich ließen, ließ Reckoning Night mit
Rekordzahlen aufhorchen. Sogar Nightwish wurde aufmerksam und engagierte
die Gruppe als "Special Guest" für ihre Europatournee.
Wacken Open Air 2003 und Touren durch die ganze Welt folgten.
Mit fünf goldenen Schallplatten und vielen ausverkauften Touren, hat Sonata
Arctica seine Wurzeln fest in der Geschichte der finnischen Metal-Musik
verankert – und man wird in Zukunft sicher noch mehr von ihnen hören!
28
Die LN-Bildergalerie
Bernd Strotmann
Alexandra Bernhardt
Dieter Petto
Terttu Wachtler
Sinikka + Oliver Bänsch
Liebe Finnlandfreunde,
ganz herzlichen Dank für die unfassbare Fülle an Bildern, die in der Redaktion
eintrafen! Es ist unmöglich, alle hier abzudrucken, daher haben wir eine kleine Auswahl
von Sommer- und Herbstmotiven zusammengestellt. Viel Spaß!
Bernd Strotmann
Marlis Schäfer: Herbstliche Impressionen
Marlis Schäfer aus Reichelsheim hat uns einige wunderschöne Herbstbilder
und einige Zeilen dazu gesandt.
Sie schreibt: „Herbstliche Impressionen von
meinem Finnland-Urlaub im September 2008.
Die vier Seen-Bilder sind in der Umgebung
von Rautalampi/Suonenjoki aufgenommen.
Ich fahre seit 1980 mehr oder weniger regel-
mäßig nach Finnland. Ich habe kein festes
Quartier, sondern fahre kreuz und quer durchs
Land. Meist übernachte ich in Jugend-
herbergen oder auf Campingplätzen, je nach
Witterung und bleibe dann 1-3 Tage an einem
Ort. Ich bin fast immer mit eigenem Auto
unterwegs und nehme meistens die Route über
Schweden (Stockholm-Turku). Dann geht's die
Westseite hoch nach Lappland und die
Ostseite wieder zurück oder andersherum oder
auch durch die Mitte. Ich verbinde meine
Urlaube immer mit Wandern und kulturellen
Besichtigungen. 1-2 Tage Helsinki sind immer
dabei. Insgesamt war ich jetzt zehn Mal in
Finnland, das letzte Mal im Januar 2011 (mein
erster Winteraufenthalt - fantastisch!). In 2008
war mein nördlichster Punkt Ranua - ich hatte
diesmal nicht so lange Urlaub. In einem Jahr stand meine Reise ganz im Zeichen von Al-
var Aalto, dem großen finnischen Architekten. Ich habe mir sein Geburtshaus und viele
seiner Wirkungsstätten angesehen.
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