Landesnachrichten der Deutsch-Finnischen Gesellschaft … Oktober 2012 für... · Heleena Luusua...

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HESSEN e. V. THÜRINGEN e. V. RHEINLAND-PFALZ / SAARLAND e. V. Landesnachrichten der Deutsch-Finnischen Gesellschaft e. V. 3/2012 In diesem Heft unter anderem: Schatten über Mittsommer / Juhannus Metal-Wölfe: Sonata Arctica im November auf Deutschland-Tour Überirdisch Nordisch: Akseli Gallen-Kallela in Düsseldorf DFG

Transcript of Landesnachrichten der Deutsch-Finnischen Gesellschaft … Oktober 2012 für... · Heleena Luusua...

HESSEN e. V.

THÜRINGEN e. V.

RHEINLAND-PFALZ / SAARLAND e. V. Landesnachrichten der Deutsch-Finnischen Gesellschaft e. V. 3/2012

In diesem Heft unter anderem:

Schatten über Mittsommer / Juhannus

Metal-Wölfe: Sonata Arctica im November auf Deutschland-Tour

Überirdisch Nordisch: Akseli Gallen-Kallela in Düsseldorf

DFG

Schulpraktikum findet sehr guten Anklang

Schon zum zweiten Mal weilten sechs Schülerinnen und Schüler aus Kuusamo

für ein Schulpraktikum in Reichelsheim/Odenwald.

Sie kamen im Gegenzug zu einem Aufenthalt von fünf Reichelsheimer Schülerinnen,

die im März die nordfinnische Stadt besucht hatten.

Die fünf Mädchen und ein Junge, die in Kuusamo das lukio (Oberstufe) besuchen,

wohnten bei ihren deutschen Gastfamilien.

Unser Bild zeigt die jungen finnischen Gäste mit Schulleiterin Gebhard-Albrecht

(Zweite von links), Projektkoordinatorin Frau Meyer zu Knolle (Dritte von links)

sowie den deutschen Gastgeberinnen.

Erich Krichbaum (ganz links) begrüßte im Namen der DFG

die Mädchen und Jungen und überreichte ihnen ein Buchgeschenk.

Der am Anfang von der DFG angeregte Austausch von Praktikums-Schülern hat damit

zum zweiten Mal erfolgreich stattgefunden und soll im nächsten Jahr fortgeführt werden.

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler haben sich schon jetzt für den Finnland-Austausch

angemeldet. Die DFG wird an der Schule wieder einen landeskundlichen

Einführungskurs mit der Vermittlung erster finnischer Sprachkenntnisse anbieten.

Liebe DFG-Freunde,

eben war es noch ein wunderschöner Spätsommer,

und schon sind wir im Herbst und gehen auf das

Jahresende zu. Der Finnland-Urlaub ist nur

noch eine schöne Erinnerung, und manch einer

denkt womöglich heute bereits an die Ferien im

kommenden Jahr.

Schon seit September finden wir die ersten

Weihnachts-Vorboten in den Regalen der

Geschäfte. Erstaunlich, die schmecken schon jetzt.

Viele Aktivitäten der DFG richten sich

insbesondere an junge Menschen mit dem Ziel,

sie für Finnland und natürlich auch für die DFG

zu interessieren.

Hierzu wurde beispielsweise im Rahmen der

Sommer-Universität in Koblenz sowohl eine

Autorenlesung mit Karin Kunz-Uusitalo als auch

ein Finnisch-Schnupperkurs durchgeführt.

Beides stieß – ebenso wie Mölkky – auf lebhaftes

Interesse der Studenten.

Das 60jährige Jubiläum der DFG bot und bietet

Anlass für unterschiedliche Veranstaltungen,

bei denen auch neue Mitglieder gewonnen werden

können. Zudem kommen die etwa zwanzig Jahre

später gegründeten Landesvereine jetzt in ihre

40er Jahre, wie gerade in Baden-Württemberg.

In Hessen wird es im kommenden Jahr so weit sein.

Ich wünsche allen Mitgliedern und Freunden

der DFG alles Gute, eine schöne Adventszeit

und ein gutes neues Jahr.

Euer

Ulrich Schwark

1

DFG Hessen e. V.

DFG-Bundesgeschäftsstelle Fellbacher Str. 52, 70736 Fellbach Tel. 0711 - 5 18 11 65 Fax 0711 - 5 18 17 50 E-Mail [email protected] www.deutsch-finnische-gesellschaft.de

Bundesvorsitzende Marjaana Staack Henriette-Obermüller-Str.11, 76137 Karlsruhe Tel. 0721 - 88 83 56, Fax 0721 - 5 98 49 10 E-Mail [email protected]

Wichtige Adressen in Hessen und im Bund

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Bezirksgruppen

DFG Bund Weitere wichtige Adressen

Finnlandinstitut in Deutschland Georgenstr. 24, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 - 5 20 02 60 - 10 Fax 030 - 5 20 02 60 - 29 E-Mail [email protected]

Botschaft von Finnland Rauchstr. 1, 10787 Berlin Tel. 030 - 5 05 03 - 0 Fax 030 - 50 50 3 - 333 www.finnland.de

Honorarkonsularische Vertretung von Finnland (Büroservice 99 GmbH) Beethovenstr. 5, 60325 Frankfurt/Main Tel. +49-69-97 55 43 52, Fax +49-69-97 55 43 58 E-Mail [email protected]

Finnischer Pfarrer für Hessen Anssi Elenius, Hansaallee 148 B, 60320 Frankfurt/Main Tel. 069 - 66 36 88 38, Fax 01805 - 060 336 469 79 Mobil: 0160 - 94 90 54 07 E-Mail [email protected]

Finnischer Schulverein Frankfurt am Main e.V. Inka Kuusela, Volkerstr. 20, 64625 Bensheim Tel. 06251 - 70 61 43 E-Mail [email protected]

Vorsitzender Günter Höbel Friedenstr. 32, 35582 Wetzlar-Dutenhofen Tel. 0641 - 2 16 02, Fax 0641 - 2 41 35 E-Mail [email protected] Stellvertretender Vorsitzender Joachim Wolf Stahlstr. 3, 34587 Felsberg Tel. 05662 - 93 00 43 E-Mail [email protected]

Schatzmeister Leena Göbel Gudrunweg 8 65193 Wiesbaden Tel. 0611 - 54 45 02 E-Mail [email protected]

Schriftführerin

Pirjo Mentel Rudolf-Höhn-Str. 14, 65307 Bad Schwalbach Tel. und Fax: 06124 - 36 83 E-Mail pirjo.mentel@deutsch- finnische-gesellschaft.de

Kulturreferent Reiner Apffelstaedt Mittelstr. 16, 65594 Runkel-Dehrn Tel. 06431 - 7 45 46 Fax 06431 - 7 48 52 E-Mail [email protected]

Schüleraustausch Hessen Nord Pirkko Kompa, Rieckstr. 7a, 34132 Kassel Tel. 0561 - 40 36 11 E-Mail [email protected]

Schüleraustausch Hessen Mitte/Süd Alexandra Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms Tel. 06441 - 5 44 41 E-Mail [email protected]

Darmstadt/Bergstraße/Odenwald Erich Krichbaum, Am Mühlberg 9, 65395 Brensbach Tel. 06161 - 82 48 E-Mail [email protected]

Frankfurt/Main-Taunus Terttu Wachtler, Ludwig-Landmann-Str. 386, 60487 Frankfurt Tel. und Fax: 069 - 7 07 17 80 E-Mail [email protected]

Gießen/Wetzlar Alexandra Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms Tel. 06441 - 5 44 41 E-Mail [email protected]

DFG Schwalm/Eder e.V. Robert Schmitt, Hauptstr. 45, 34576 Homberg Tel. 05684 - 66 65, Fax 05684 - 92 23 28

Vogelsberg Marjatta Stoffel, Lohgasse 20, 63679 Schotten Tel. 06044 - 81 38 E-Mail [email protected]

Wiesbaden Pirjo Mentel, Rudolf-Höhn-Str. 14, 65307 Bad Schwalbach Tel. und Fax 06124 - 36 83 E-Mail [email protected]

DFG Hessen im Internet: www.dfg-hessen.de

DFG im Internet:

www.dfg-portal.de

Hochtaunus Jenna Herget, Graf-von-Stauffenberg-Str. 42a, 61440 Oberursel Tel.: 0163 - 4 48 67 70 E-Mail [email protected]

Kassel (Vorstand z. Z. unbesetzt) Kontakt: Bernhard Strotmann, Eschweger Str. 11, 34260 Kaufungen Tel. 05605 - 45 28 E-Mail [email protected]

Offenbach/Main-Kinzig Kontakt über den Landesvorstand

Vorsitzender Heinrich-Dieter Hischer, Siedlung Elstertal 2, 07551 Gera, Tel. 0365 - 3 68 20 E-Mail: [email protected]

Bezirksverein DFG Gera e.V. Klaus Franke, Kantstr. 11, 07548 Gera, Tel. 0365 - 8 00 60 98 E-Mail: [email protected]

Bezirksgruppe Weimar Burchard von Bremen Zum Wilden Graben 20 99425 Weimar, Tel.: 03643 - 204567 E-Mail: [email protected]

Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.

Bezirksgruppen

DFG Thüringen e.V.

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Impressum

ACHTUNG!!

Redaktionsschluss für die

nächste Ausgabe:

15.01.2013

BITTE

BEACHTEN!

Erscheinungstermin für

Heft 01/2013: 15.02.2013

E-Mail-Anschrift für alle

Text- und Bild-Beiträge:

[email protected]

DFG Rheinland-Pfalz / Saarland im Internet: www.dfg-rhpfsaar.de

DFG Thüringen e.V. im Internet: www.dfg-gera.de

Vorsitzender Ulrich Schwark, Tonnere Str. 46, 56410 Montabaur Tel. 02602 - 1 74 57, Fax 02602 - 18 00 27 E-Mail [email protected]

Stellvertretender Vorsitzender Rainer Otto, Brückes 58a, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 - 92 02 64 07 E-Mail [email protected] Ahrtal Wolfgang Hammer, Platanenweg 15, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel. 02641 - 38 48 880 E-Mail [email protected] Koblenz Jürgen Schreckegast (Adresse siehe Kulturreferent)

DFG Hessen Landesnachrichten für Mitglieder und Freunde

erscheint dreimal im Jahr Auflage 1400

Herausgeber: DFG Hessen e. V. Friedenstraße 32 35582 Wetzlar-Dutenhofen � 0641 - 2 16 02 � 0641 - 2 41 35 Bank: Nassauische Sparkasse Kto: 129 080 511 • BLZ 510 500 15

Redaktion/Verantwortlich iSdP: Gundi Bernhardt, Tel. 06441 - 5 44 41 Erich Krichbaum, Tel. 06161 - 82 48 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Recht einer Bearbei- tung / Kürzung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Die Einsender von Fotobeiträgen etc. stellen die Redaktion von jeder rechtlichen Haftung, insbeson- dere im Hinblick auf Persönlichkeitsrechte, frei.

Stellvertrender Vorsitzender Udo Oedekoven, Rosenstr. 30a, 53489 Sinzig Tel. 02642 - 4 21 88 E-Mail [email protected]

Schatzmeister Udo Oedekoven, Rosenstr. 30a, 53489 Sinzig Tel.: 02642 - 4 21 88 E-Mail [email protected] Kusel Stefan Klinck, Felschbachhof, 66887 Ulmet Tel. 06387 - 91 10, Fax 06387 - 91 12 34 E-Mail [email protected] Saar Marion Becker, Baltersweilerweg 12, 66640 Namborn Tel. 06857 -16 16, Fax 06857 - 212 E-Mail [email protected]

Titelbild: G. Bernhardt

Weitere Bild- und Grafikautoren: A. und G. Bernhardt, Bänsch, Duo Kämmi, Helsingin Sanomat, Herget, Krichbaum, MHi, Schrecke-gast, privat, Strotmann, text-und-medizin, Wachtler

Technische/Textliche Betreuung: text-und-medizin Neugasse 42 • 65520 Bad Camberg � 06434 - 9 30 80 55 E-Mail [email protected]

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Druck: Druckerei Lichel • 65549 Limburg Freiherr vom Stein-Platz 2 � 06431 - 68 23 E-Mail [email protected] www.licheldruck.de

Kulturreferent Jürgen Schreckegast, Unter dem Dorf 30 A, 56335 Neuhäusel Tel. 02620 - 22 29 E-Mail [email protected]

Jugendreferent Rainer Otto, Brückes 58a, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 - 92 02 64 07 E-Mail [email protected]

Trier Kontakt über Vorstand: Ulrich Schwark oder Kulturreferat Jürgen Schreckegast

Mainz Kontakt über Vorstand: Ulrich Schwark oder Jugendreferat Rainer Otto

Möchtest du Finnland richtig kennen lernen? Das kannst du im Rahmen eines Gast-

aufenthaltes! In Zusammenarbeit mit dem Verband Suomi-Saksa Yhdistysten Liitto

bieten wir Gastplätze für deutsche Schüler in finnischen Familien an. Bewerben können

sich 15- bis 17-jährige Schülerinnen und Schüler. Sie werden nach Möglichkeit

gemeinsam mit ihren finnischen Gastgeschwistern die 10. oder 11. Klasse eines

Gymnasiums besuchen. Der Schulbesuch ist zwingender Bestandteil des Gastaufenthalts.

Es handelt sich um keine Gruppenreise, sondern um individuelle Vermittlungen, was

einiges an Selbstständigkeit erfordert. Die Unterbringung erfolgt in der Regel in Familien

mit gleichaltrigen Kindern. Die Wohnorte decken ganz Finnland ab und können sowohl

in einer Stadt als auch auf dem Land sein. Finnischkenntnisse sind keineswegs

Bedingung. Dafür werden jedoch sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Der

Schulunterricht erfolgt überwiegend in finnischer oder schwedischer Sprache. Die

Gastschüler können in Absprache mit der Schule einen individuellen Stundenplan

zusammenstellen und sich auf Fächer konzentrieren, deren Besuch auch mit geringen

oder keinen Finnischkenntnissen Sinn macht.

Aufenthaltsangebote: vom 05.08.2013 bis 30.08.2013 (4 Wochen) oder

vom 05.08.2013 bis 20.12.2013 (4 1/2 Monate).

Geringe regionale Terminabweichungen sind bei beiden Programmen möglich.

Die Bewerbungsfrist endet am 10.12.2012.

Mehr Informationen und die Bewerbungsunterlagen auf

http://www.deutsch-finnische-gesellschaft.de/aktivitaten/jugendarbeit/

Online-Bewerbungen sind unter. http://schueler.finngast.de/ möglich und willkommen.

DFG-Mitglieder werden bevorzugt vermittelt.

Alle, die eine Zusage erhalten, können im Mai 2013 an einem Seminar in Dresden

teilnehmen, bei dem sie auf den Finnland-Aufenthalt vorbereitet werden.

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In der DFG Rheinland-Pfalz / Saar

Tervetuloa seuraan!

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!

In der DFG Hessen

Bezirksgruppe Trier

Alexander Tcherniak

Bezirksgruppe Frankfurt

Heleena Luusua

Mit der DFG als Austauschschüler nach Finnland

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Der Zauber der finnischen Mittsommer-

nacht ist legendär und hat sich längst bis

in andere Teile der Welt herumgespro-

chen. Zehn Stunden lang übertrug Arte

dieses Jahr die Fahrt mit dem Mittsom-

merzug von Helsinki nach Rovaniemi,

durch eine der Nächte, die keine richtigen

sind. Auch in Finnland konnte der

„Juhannusjuna“ im Fernsehen verfolgt

werden, und über 300.000 schalteten

zumindest zeitweise ein. Juhannus ist das

fröhlichste aller finnischen Feste.

Und doch hat Juhannus in Finnland einen

anderen Charakter, als es sich Fremde oft

vorstellen und als auch das Fernsehen

vermittelte. Touristen, die zu Mittsommer

in Scharen nach Suomi kommen,

wundern sich darüber, dass im Zentrum

der Hauptstadt Helsinki wenig los ist.

Die Finnen zieht es hinaus in die Natur,

aufs Land. Anders als Vappu (1. Mai)

begehen die Finnen Juhannus kaum in der

Öffentlichkeit, sondern eher hinter

verschlossenen Türen. Ausländern, die

Juhannus in Finnland finnisch erleben

wollen, sei daher angeraten, dies mit

finnischen Freunden zu tun, sofern

vorhanden, oder zu einem der großen

Feuerplätze (in Helsinki vor allem

Seurasaari) zu gehen.

Und wie feiern die Finnen draußen im

mökki das Juhannus-Fest? Sie lassen es

sich in erster Linie in der Mitte von

Familie oder Freunden gut gehen,

genießen die Nähe zur Natur und Lecke-

reien, von neuen Kartoffeln über

Erdbeeren bis hin zu Lachs, gehen in die

Sauna, singen und tanzen, brennen

Juhannus-Feuer ab, haben Spaß. Manche

sprechen auch dem Alkohol rege zu.

Alljährlich liegt daher über Juhannus in

Finnland ein Schatten. Ein Schatten, der

vielfach auch von den jeweiligen

Wetterbedingungen abhängt: Es ist die

erhöhte Zahl von Menschen, die am

Mittsommer-Wochenende tödlich

verunglücken. Häufig ist der durch

Alkoholgenuss gesteigerte Übermut, die

Selbstüberschätzung, daran schuld.

Den finnischen Medien zu Folge lag die

Zahl der Ertrunkenen an Juhannus in

Finnland in diesem Jahr bei sieben, fünf

mehr als im vergangenen Jahr. Bei

herrlichem Sonnenschein trauten sich

trotz noch kühler Wassertemperaturen

mehr Leute ins kühle Nass, und wenn es

nur nach der Sauna war.

Insgesamt haben am Juhannus-

Wochenende 2012 bei Verkehrsunfällen,

Bränden und durch Ertrinken wenigstens

14 Menschen ihr Leben verloren.

Ein trauriger Schatten, der über diesen

so intensiv gelebten Juhannus-Tagen in

Finnland liegt.

Quelle: www.finnland.net

Schatten über Mittsommer

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Kuusamo. Pekka sieht so aus, wie

man sich einen Bärenjäger vorstellt.

Groß, muskulös, lässig. Und maul-

faul. „Du musst ruhig sein“, mahnt

er. Pekka ist der

Bärenmann. In der

Nähe von Kuusamo

in Nordostfinnland

bietet er Bären-

beobachtungen für

Touristen an. Vorher hat er

das getan, was zu seinem

Aussehen passt:

Er war Bärenjäger.

Schießen würde er heute

keine Bären mehr:

„Sie sind

meine Freunde

geworden“, sagt er.

Auf dem Weg zur Beobachtungshütte

im Wald gibt er flüsternd ein paar

Sicherheitsanweisungen. Falls ein Bär

auftaucht, soll ich vor allem ruhig blei-

ben, ein bisschen mit dem Bären reden

und nicht weglaufen. Okay. Doch

schon bald ist die Hütte an einer

Lichtung erreicht.

Leise sperrt Pekka die Tür auf, rückt

vorsichtig die Stühle zurecht und öff-

net die Beobachtungsluken. 100 Meter

entfernt hat Pekka vor einigen Tagen

einen Köder ausgelegt: schönes altes

Elchfleisch. So etwas mögen die

Bären. Und die Raben.

Sie umkreisen den Kadaver. Es sei

wichtig, dass die Vögel da seien,

sagt Pekka. Dann fühlten sich die

Bären sicher.

Damit die Raubtiere den

Kadaver nicht

einfach in den Wald

schleppen und

dort hinter

Bäumen

verspeisen,

hat Pekka

den toten

Elch mit

einer dicken

Eisenkette an

einem Baum

befestigt.

Dann ist erst einmal genug gesagt.

Pekka beginnt ausgiebig zu

schweigen und sucht mit dem

Fernglas den Horizont ab.

Langsam dämmert's im finnischen

Spätsommer. Der Wald verwandelt

sich fast unmerklich in ein Reich der

Schattenwesen. Ein paar Mal glaube

ich am Waldrand etwas zu erkennen.

Jedes Mal Fehlalarm, die vermeint-

lichen Bären lösen sich im Dämmer-

licht auf. Weiter Schweigen.

Zwei Männer im finnischen Wald

lauern auf das größte Raubtier

Europas.

Pekka schießt nicht mehr auf Bären

Mit einem „Guide“ auf Bärenjagd - mit der Kamera

7

Pekka fischt aus seinem Rucksack ein

großes Messer und einen riesigen

Schinken heraus. Er schneidet ein Stück

davon ab: „Elch“, sagt er, „selbst

geschossen.“ Seit die Bären

seine Freunde sind, jagt Pekka

nur noch Elche. Der Schinken

schmeckt ausgezeichnet, und

gemeinsames Essen schweißt

offenbar zusammen. Pekka

erzählt, dass die Finnen 200

Worte für „Bär“ haben. Das

eigentlich

hoch-

sprachliche Wort „karhu“ durfte man

früher nicht in den Mund nehmen.

Wer das tat, beschwor mutwillig

einen Bärenangriff herauf.

Es beginnt zu nieseln, Pekka wird pessi-

mistisch. Bei Regen würden Bären eine

nasse Schnauze bekommen. Deswegen

würden sie lieber im Unterholz bleiben.

Jägerlatein? Jedenfalls taucht immer noch

kein Bär auf. Allerdings haben die auch

ein paar Kilometer

Anmarsch,

denn ihr

eigent-

liches

Verbrei-

tungsgebiet

liegt jenseits der

Grenze, in Russland.

Trotzdem gehören

zwischen zehn und

15 Bären zu

Pekkas

Stamm-

gästen

beim

Elch-

dinner.

Füchse scheint der Regen nicht

zu stören, denn ein Fuchs ist der nächste,

der sich am Elchfleisch gütlich tut. Doch

offenbar belebt Konkurrenz das

Geschäft. Der Fuchs macht sich noch

immer an dem Kadaver zu

schaffen, als mich Pekka keine

fünf Minuten später vorsichtig

anstößt und hinauszeigt. Und

wirklich: Etwa 300 Meter entfernt

taucht am Waldrand ein Bär auf.

Gemächlich trottet er näher.

'Er' ist aber eine 'Sie'.

Pekka hat allen seinen

Bären Namen

gegeben und

erkennt sie schon

von Weitem. „Das ist

Nätti“, stellt er mir

die Bärendame vor.

Nätti heißt auf Finnisch „die Schöne“,

und genau das ist die Bärin jetzt für

mich. Schließlich habe ich lange auf sie

gewartet. Mehr als drei Stunden hocke

ich mit Pekka schon in der Hütte. Dafür

lässt sich Nätti jetzt auch genau

beobachten. In aller Ruhe macht sie sich

über das Fleisch her. Dreht sich

nach links, dreht sich

nach rechts, zeigt

sich von allen Seiten.

Sie hat's nicht eilig beim

Fressen. Sie weiß, dass sie

die Königin des Waldes ist.

Und weiß, dass Pekka die

Bärenjagd aufgegeben

hat.

Bärensafari in Kussamo:

www.karhukuusamo.com

in Vartius an der russischen Grenze:

www.kuusamolapland.fi und

www.wildbrownbear.fi

Fotos: Gundi Bernhardt

Quelle: RASSO KNOLLER (Die Presse)

Finnische Schüler suchen

Gasteltern!

In diesem Jahr konnte ich ohne Proble-

me fünf finnische Schülerinnen und

Schüler in hessische Familien

vermitteln. Die Nachfrage war sogar

größer als das Angebot! Vor allem

Jungen wurden diesmal gesucht. Die

jungen Finnen besuchten mit mir Mainz

und das ZDF, vier von ihnen nahmen

außerdem am Sommer fest der

Bezirksgruppe Giessen/Wetzlar teil.

Anfang 2013 werde ich die nächsten Finnen und Finninnen nach Hessen vermitteln. Sie

sollen in dieser Zeit das Leben in einer deutschen Familie kennen lernen und mit den

Gastgeschwistern die Schule besuchen. Daher wären gleichaltrige Kinder wünschenswert.

Nicht nur für das Gastkind wird der Aufenthalt eine aufregende Zeit, auch die Gastfamilie

macht spannende interkulturelle Erfahrungen im eigenen Zuhause, und die neuen

Freundschaften werden die jungen Menschen sicher auch nach ihrer Rückkehr gern an

ihren Aufenthalt in Deutschland denken lassen.

Möchten Sie gerne neue Erfahrungen sammeln und einen der Jugendlichen im Juni 2013

für 4 Wochen bei sich zu Hause aufnehmen? Dann melden Sie sich bereits jetzt bei

Alexandra Bernhardt

E-mail: [email protected] ▪ � 06441/54441 (abends) ▪ mobil: 0170 7725794

8

AUS DEN

BEZIRKSGRUPPEN

Alle weiteren Termine auch im Internet unter www.dfg-hessen.de

Syleily UMARMUNG

Minja Koski (Gesang) ▪ Kaj Chydenius (Klavier)

Konzert am Samstag, 27.10.2012 ▪ Einlass 19 Uhr ▪ Konzert 20 Uhr Frankfurt/Main ▪ Nebbiensches Gartenhaus

Bockenheimer Anlage (hinter Hotel Hilton)

Organisation/Sponsoren: SISU-Radio, Stadt Frankfurt, Deutsch-Finnische Gesellschaft,

Finnisch-Deutsche Handelsgilde, Nordea

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Bezirksgruppe Darmstadt / Bergstraße / Odenwald

Stammtisch

Hotel - Restaurant Rosengarten

Frankfurter Straße 79 (Ecke Alsfelder Straße),

64293 Darmstadt ,� 06151 - 77000

Das Restaurant Rosengarten liegt im Norden der Stadt,

etwa zwei Gehminuten vom Rhönring Richtung Frankfurt.

Parkmöglichkeiten im Hof des Hotels und in den Seitenstraßen.

Die nächsten Termine:

Mittwoch, 14. November 2012 ab 19 Uhr

Mittwoch, 9. Januar 2013 ab 19 Uhr

Vorweihnachtlicher Gänseschmaus

Auf vielfachen Wunsch laden wir die Mitglieder

und Freunde der DFG wieder ein

zu einer kleinen vorweihnachtlichen Feier am

Samstag, 8. Dezember 2012, 19 Uhr

Gasthof „Zum Lärmfeuer“

in Reichelsheim/Odw.

Ortsteil Rohrbach,

Im Oberdorf 40,

� 06164 - 1254.

Dort essen wir je nach Anzahl

der Teilnehmer eine

oder mehrere herrlich

knusprig und frisch gebratene

Gänse mit Knödel und Rotkraut oder

mit anderen Beilagen nach Wahl.

Preis: ca. 20 Euro pro Person

Verbindliche Anmeldung

bis spätestens 15. 11. erforderlich !

Alle sind gebeten, ein kleines Wichtelgeschenk mitzubringen.

Es ist möglich, im Gasthof zu übernachten. Zimmerbestellung bitte

frühzeitig selbst telefonisch vornehmen! Weitere Einzelheiten können beim Stammtisch

am 14. 11. besprochen werden. Gerne schicke ich einen genauen Anreisehinweis zu.

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Innerhalb der Bezirksgruppe Darmstadt / Bergstraße / Odenwald hat sich

ein Film- und Lesekreis finnischer Frauen gebildet.

Wir lesen und besprechen vorwiegend finnische Bücher oder Texte über Finn-

land. Insbesondere bei den Neuerscheinungen wird lebhaft über die Entwicklung

der finnischen Sprache diskutiert. Bei den Filmen werden meist

gesellschaftlich-kritische, aber auch lustige Filme ausgewählt.

Beispielsweise „Le Havre“ oder „Almanya, willkommen in Deutschland“

Das nächste Treffen findet statt am

Samstag, 10. November 2012, 14 Uhr bei Armi Lipphardt, Wilhelm-Leuschner-Str. 47-53,

64347 Griesheim bei Darmstadt

� 06155 - 78296

Neue Mitglieder sind herzlich willkommen ! Tervetuloa !

Neuer Film- und Lesekreis finnischer Frauen

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Bezirksgruppe Frankfurt

Pfifferlinge und Wühlmäuse

Finnischer Weihnachtsbasar Am ersten Adventswochenende an der Dornbuschkirche, Carl-Goerdeler-Str. 1

Samstag 01.12.2012 10-18 Uhr und Sonntag 02.12.2012 11-16 Uhr

Handarbeiten, Schmuck, Glas, Liköre, Schokolade, Brot usw. Aus Finnland.

Den zweiten Basartag beginnen wir immer mit einem gemeinsamen Gottesdienst

mit der Dornbuschgemeinde um 10 Uhr. Herzlich Willkommen!

Beides gab es in meiner Sommerlandschaft. Schon bei meinem ersten Morgenlauf

habe ich sie gesehen, die goldgelben Fleckchen am Wegrand. Da ich nicht darauf

eingestellt war, konnte ich nur soviel mitnehmen, wie ich in einem Taschentuch

befördern konnte. Ich war froh, dass keiner sie gefunden hatte, bis ich am nächsten

Morgen mit einer großen Tüte vorbeikam. Mittags gab es dann eine Schlemmerei

mit Pfifferlingen in Butter, neuen Kartoffeln und als Nachtisch Mustikkapiirakka.

Die Wühlmäuse erschienen erst gegen Ende meiner Ferien, aber dann immer öfter.

Zum Abschied habe ich ihnen unter dem Mökki eine Mäusebar (hiiribaari)

hingestellt. An dieser Bar hat man den Genuss nur einmal, wie beim Fliegenpilz.

Es gab auch wieder schöne Stunden mit der

Familie und den Freunden.

Unvergesslich die Helene-Schjerbeck-

Ausstellung, das mächtige Konzert des

Kriegsveteranenchors mit beinahe

500 Sängern, wie auch das Treffen

mit den Menschen aus der alten

Heimat in Karelien. Es sind

noch eine Handvoll Leute, die

tatsächlich dort gelebt haben,

und von Jahr zu Jahr

werden es weniger. Du

wirst alt und so auch die

Freunde, die du hast,

und wenn du Abschied

nimmst, weißt du

nicht, ob es noch ein

Wiedersehen gibt.

Mit Urlaubsgrüßen

Terttu Wachtler

Finnischer

Weihnachtsbasar

1. Adventswochenende

an der Dornburgkirche, Carl-Goerdeler-Str. 1

Unser Ausflug zum Glauberg im

Frühsommer musste leider mangels

Beteiligung ausfallen. Vielleicht war

der Termin unglücklich gewählt. Auf

jeden Fall ist das Ziel so lohnend, dass

wir es im nächsten Jahr erneut in

Angriff nehmen werden.

Gut angenommen war dagegen der

deutsch-finnische Gottesdienst, zu

dem Pfarrer Anssi Elenius wieder aus

Frankfurt anreiste.

Im Anschluss an den von Ritva Prinz

vorbereiteten Gottesdienst ging es zur

Burg Greifenstein nahe Herborn.

Nach einem erholsamen Picknick und

einer einstündigen Wanderung durch

den Wald gab es eine Führung durch

das deutsche Glockenmuseum und die

Burg. Ein leckeres Eis beschloss den

abwechslungsreichen - heißen - Tag!

Die Bezirksgruppe Gießen / Wetzlar

lädt alle Mitglieder, Freunde und

Interessierte ganz herzlich zu ihren

Veranstaltungen ein und freut sich

auf rege Beteiligung. Die nächsten

Termine sind unten zu finden.

Herzlich willkommen!

Donnerstag, 18.10.12, ab 19 Uhr:

Stammtisch in Wetzlar,

Restaurant Aphrodite, Karl-Kellner-Ring

Donnerstag, 15.11.12, ab 19 Uhr:

Stammtisch in Gießen,

Restaurant Justus, Frankfurter Str.

Samstag, 8.12.12, um 18 Uhr:

Weihnachtsfeier

mit deutsch-finnischem Buffet,

Restaurant Blauer Fasan,

Solms-Oberndorf

Samstag, 2.2.13

Winterwanderung

(Genaueres folgt später)

12

Bezirksgruppe Gießen / Wetzlar

Deutsch-finnischer Gottesdienst

mit anschließender Wanderung

Alle Altersgruppen nahmen am deutsch-finnischen Gottesdienst und der anschließenden Wanderung teil.

Die kommenden Termine

von den Organisatoren zugewiesen

bekommen hatte) konnte die Bezirks-

gruppe mit ihrem Angebot einen

Achtungserfolg erzielen. Denn in dem

traditionell eher von südlicher Kultur

geprägten Bad Homburger Event war sie

geradezu ein Exot. Entsprechend groß

war auch die Resonanz der Besucher. So

manches Mal gab es regelrecht

enttäuschte Gesichter, weil man sich bei

der südländischen „Konkurrenz“ bereits

die Bäuche vollgeschlagen hatte. Der

lokalen Presse waren die Finnland-

verliebten DFG-Exoten mit ihrem tollen

Angebot ebenfalls mehr als nur eine

Erwähnung wert. Auch die Atmosphäre

am Stand war prima, was natürlich vor

allem an den fleißigen Helfern lag, die

auch in strömendem Regen nicht ihre

Fröhlichkeit verloren und so manchen

Besucher damit anstecken konnten. Ein

herzliches Danke noch einmal allen, die

diesen Tag so prima gestalteten!

„Ich habe überhaupt noch nie etwas

gewonnen!“ Glücklich hält Nicole Peeck

ihr nagelneues Rentierfell in den Händen.

„Ein ausgesuchtes und besonders schönes

Exemplar“, bekräftigt die Finnin Heli

Kallweit bei der Übergabe im Laden-

geschäft von Little Finnland Anfang

September und strahlt ebenfalls übers

ganze Gesicht. „Diese Farbschattierun-

gen, da ist wirklich alles dabei, sogar die

besonders schönen, rötlichen Töne.“

Das Fell - eine Spende der Little

Finnland-Inhaberin Hanna Lehtivirta -

war der Hauptpreis der Bezirksgruppe

Hochtaunus beim Internationalen Stadt-

fest in Bad Homburg. Das Ganze war

natürlich verknüpft mit einem gehalt-

vollen Quiz über Finnland; der Pisa-Test

lässt grüßen. Nur wer alles richtig hatte,

konnte das Fell gewinnen! Fragen war

jedoch erlaubt - schließlich sollten die

ganze Aktion und der Stand vor allem

dazu dienen, Finnland, seine Menschen,

Sitten und Gebräuche und natürlich die

Deutsch-Finnische Gesellschaft einem

breiten Publikum besser bekannt zu ma-

chen. Dafür hatte die DFG-Bezirksgruppe

Hochtaunus um Jenna Herget einiges auf

die Beine gestellt. Am Stand gab es

informierte DFG-Enthusiasten genauso

wie tolle Infobroschüren, DFG-Bleistifte

und erlesene kulinarische Genüsse des

Nordens.

Und die Rentierbratwürste mit Sinappi,

reichlich mit finnischem Flusslachs

belegte Reissumies oder warmer Brotkäse

mit Lakkahillo fanden viele Liebhaber.

Trotz des Regens (und des leider noch

nicht optimalen Standortes, den die DFG

13

Bezirksgruppe Hochtaunus

Internationales Stadtfest in Bad Homburg: Aktion der DFG Bezirksgruppe Hochtaunus

Rentierfell gewonnen!

Die glückliche Gewinnerin Nicole Peeck mit der Bezirks-

gruppenleiterin Hochtaunus Jenna Herget und Heli Kallweit

von Little Finnland (v. li. n. re.) bei der Gewinnübergabe

Der erste Stammtisch nach den Ferien war

wieder am Montag, 1. Oktober ab 19 Uhr

in der Gaststätte „Zeus“ am Entenanger 4

in Kassel (in der Nähe des Königsplatzes

und der ehemaligen Garnisonskirche,

auch gut mit Straßenbahn zu erreichen).

Naisten tapaaminen 5. marraskuuta klo

15.30 Kasselissa Kaufhofin kahvilassa

Suomea puhuvat naiset tapaavat

kahvikupin ääressä joka parittoman

Stammtisch immer am zweiten

Donnerstag im Monat in der

Kupferschmiede

in Schotten-Rainrod

kuukauden ensimmäisenä maanantaina.

Vaihdamme lehtiä, kirjoja ja kuulumisia.

Ob wir im Dezember einen Stammtisch

haben, hängt davon ab, ob und wann wir

einen Weihnachtsgottesdienst haben

werden. Besprechung darüber am nächs-

ten Stammtisch. Info kommt über Email,

rengas oder im Internet unter dfg-

hessen.de http://www.dfg-hessen.de/

bezirksgruppen/kassel-2/termine-7/

Maiwanderung und Mittsommerfest

fanden in gewohntem Rahmen statt.

Einen etwas anderen Ablauf hatte in

diesem Jahr der deutsch-finnische

Gottesdienst in der

Liebfrauenkirche in

Schotten. Pfarrer

Annsi Elenius hatte

die Finnsisters mit-

gebracht. Sie berei-

cherten mit ihren

schönen Stimmen

den Gottesdienst.

Unsere Weihnachts-

feier ist am 08.12.12

in der Henkelsmühle

geplant. Wir werden

dazu noch eine ge-

trennte Einladung

verschicken.

Viele Grüße aus

Schotten

Marjatta und

Wolfgang

14

Kassel und Umland

Bezirksgruppe Schotten / Vogelsberg

Maiwanderung der „deutsch-finnischen Schotten“ vom Vogelsberg

Hei liebe Freunde,

nach der Sommerpause gehen unsere

Aktivitäten weiter. Einen unvergesslichen

Tagesausflug nach Düsseldorf haben wir

schon unternommen. Das Ziel war das

Museum Kunstpalast mit der Ausstellung

von Akseli Gallén-Kallela. Mit 12

Personen fuhren wir per Bahn die schöne

Rheinstrecke entlang. Die Temperaturen

waren bis +36 Grad. In der Bahn war es

kühl, aber sofort nach Verlassen des

Zuges schlug die Hitze einem entgegen.

Die Ausstellung war sehr gut, und wir

freuten uns, die fast allen bekannten

Bilder im Original betrachten zu können.

Die Hitze bremste uns leider, etwas mehr

von der Stadt zu sehen. Natürlich

besuchten wir mit einer guten Führerin

die Altstadt und die „Kö“.

Das Internationale Sommerfest in

Wiesbaden wurde ebenfalls bei einem

sonnigen und heißen Tag abgehalten.

Nachmittags hatten wir Temperaturen

über 30 Grad, und bis in den späten

Abend war es herrlich warm. Bei 50

Ständen waren über 30 Nationen

vertreten, und wir waren den ganzen Tag

umlagert.

Hier unsere Termine

für den Rest des Jahres:

12. - 14. 10. Herbst-Kulturreise nach

Erfurt und Weimar

So. 28.10. Besichtigungstour auf dem

Frankfurter Flughafen um 13 Uhr. Dauer

90 Min., Mindestteilnehmerzahl 25,

max. 50 Personen. Preis 15 € pro Person.

Interessenten bei Leena Göbel

oder Pirjo Mentel melden.

Zum 60jährigen Jubiläum der Deutsch-

Finnischen Gesellschaft hält Frau Dr.

Marketta Göbel-Uotila in der Villa

Schnitzler, Wiesbaden, Biebricher Allee

42, einen Vortrag unter dem Titel:

„Schweden sind wir nicht,

Russen wollen wir nicht werden,

also lasst uns Finnen sein!“

Ein finnischer Abend:

Kultur & Kulinarik mit finnischem

3-Gang Menu, inkl. Getränken

Preis 25 €. Anmeldung bitte

bei Leena Göbel oder Pirjo Mentel.

In Zusammenarbeit

mit der VHS Wiesbaden

Freiheitskämpfer oder Terrorist?

Eine Frage, die heute noch genauso aktuell ist, wie

vor hundert Jahren. 1904 erschoss der finnische

Aktivist Eugen Schauman auf der Treppe des

Senats zu

Helsinki den

ru ss i sch en

Statthalter,

Generalgou-

v e r n e u r

N i k o l a i

B o b r ik o w.

Damit be-

gann der

aktive Wi-

d e r s t a n d

gegen die

Za renh er r -

schaft im autonomen Großherzogtum Finnland.

Am Ende dieses Weges stand die Unabhängigkeit,

die am 6.Dezember 1917 deklariert wurde:

"Schweden sind wir nicht, Russen wollen wir nicht

werden, also lasst und Finnen sein!"

15

Bezirksgruppe Wiesbaden

Am Mittwoch, 14.11.2012, 19 Uhr:

Hochinteressanter Vortrag

zum 60jährigen Jubiläum der

Deutsch-Finnischen Gesellschaft

Bitte beachten: weitere Termine der

Bezirksgruppe auf Seite 16

16

Kantele-Konzert mit dem finnischen Duo KÄMMI

Freitag, 23. November 2012, 19.30 Uhr

In Mainz-Kastel, im Saal des Heimatmuseums,

Museum Castellum in dem Reduit um 19.30 Uhr.

Zu ihrem Re-

pertoire gehö-

ren nordischer

Volk, Impro-

visationen,

Traditionelles

sowie eigene

Kompositio-

nen und finni-

sche Weih-

nachtslieder

mit Kantele

und Gesang.

Vor dem Konzert und in der Pause

werden finnische Delikatessen angeboten.

Eintritt frei, Spenden erbeten.

Samstag, 01.12.2012, 19 Uhr, Weihnachtsfeier im Bürgerhaus

Wiesbaden-Sonnenberg, König Adolf Str. 6

Vereinsraum 1. Etage

(Centro Italia), Anmeldungen erbeten.

Montag, 04.02.2013 Jahresversammlung

Gasthaus Schützenhof, um 19.30 Uhr

Stammtisch-Termine: Montag, 8. Oktober 2012 (Ausnahme) -

5. November 2012 - 10. Dezember 2012 (Ausnahme) - 6. Januar 2013.

jeweils um 19.30 Uhr

Gasthaus Schützenhof, Wiesbaden-Biebrich, Am Schlosspark 45

Mirja Klippel und Eeva Jauhiainen vom Duo KÄMMI

Zu finden sind die folgenden Wörter:

Angeln, Algen, Baum, Bär, Birke, Boot, Fische, Heidelbeere,

Hütte, Insel, Lakkabeere, Moor, See, Rentier.

Die Wörter können in allen Richtungen vorkommen, links nach rechts, rechts nach links,

oben nach unten, unten nach oben, aber auch diagonal in alle Richtungen.

Aus den einzelnen Buchstaben jeweils rechts neben den Anfangsbuchstaben aller

Wörter lässt sich durch Umstellen der Name eines namhaften finnischen Komponisten

(1868-1924) ermitteln. Dieser Name ist das Lösungswort.

Bitte einsenden bis spätestens 15. Dezember 2012

per Post an: Redaktion der LN

c/o Krichbaum, Am Mühlberg 9, 64395 Brensbach

oder per E-Mail an: [email protected]

Die ersten drei richtigen Einsender erhalten einen Preis.

17

Paula Krichbaums (11 Jahre alt)

Wörter-Suchspiel „Ferien in Finnland“

Danke,

Paula,

für d

ieses

tolle

Rätsel!

!!

18

Katsaus

DFG Rheinland-Pfalz / Saarland e. V.

Überirdisch Nordisch

Vom 2. Juni bis zum 9.September 2012

war die wohl kompletteste Ausstellung

auf deutschem Boden, die man so

nie wieder sehen wird, mit Werken des

finnischen Künstlers Akseli Gallen-Kallela

im MUSEUM KUNST - PALAST

in Düsseldorf zu sehen.

Eine Kooperation

mit dem Musée d'Orsay, Paris

und dem

Helsinki Art Museum

hatte dies möglich gemacht.

Es war daher für jeden

Finnlandfreund,

schon alleine wegen

Gallen - Kallelas

weltberühmten KALEVALA-Gemälden,

ein unbedingtes "Muss", einmal

diese Ausstellung

zu sehen.

19

Akseli Gallen-Kallela (1865 - 1931) gehört zu den bedeutendsten und führenden

Künstlern der frühen Moderne Skandinaviens. Eng mit seiner Heimat verbunden,

war er überzeugter Kosmopolit, der Kontakte zur europäischen Künstlerszene

pflegte: In den 1880er Jahren studierte er in Paris, 1895 arbeitete er in Berlin; er

nahm an Ausstellungen der Wiener und Münchener Secession teil, ebenso der

Künstlervereinigung

Brücke, deren Mit-

glied er für einige

Zeit war. Der inter-

nationale Durch-

bruch gelang ihm

schließlich 1900 auf

der Pariser Welt-

ausstellung mit der

Ges t a l t ung des

finnischen Pavillons.

G a l l e n - K a l l e l a s

Werdegang zeugt

von einem außer-

ordentlich vielseiti-

gen Künstler, der in

den unterschiedlichsten Techniken brillierte. Durch die Auseinandersetzung mit

dem Symbolismus und Synthetismus perfektionierte er einen Stil, der in den atem-

beraubenden Landschaftsdarstellungen und seinen großartigen Kompositionen

nach Szenen des Kalevala zur vollen Entfaltung gelangte. Aus diesem finnischen

Nationalepos schöpfte er seine bedeutendsten Bildthemen. Die Werke aus dieser

Epoche gehören zu den Höhepunkten der Ausstellung. Zusammen mit ausgesuch-

ten Möbeln und Textilien, u. a. von der Weltausstellung 1900, wurden sie nun zum

ersten Mal dem deutschen Publikum in einer Überblicksausstellung präsentiert.

Acht Mitglieder der DFG-Bezirksgruppe Koblenz reisten am 1. September nach

Düsseldorf zu einem Besuch dieser Ausstellung. Der Gesamteindruck dieser

Gallen-Kallela-Ausstellung war sehr beeindruckend. Wir fanden die Gemälde

analog nach Themen seiner Schaffensperioden und verschiedensten Stilrichtungen

in großzügiger Aufteilung an den Wänden, die abwechselnd farblich in Grün und

Rot gehalten waren. Man konnte sich gar nicht satt sehen und konnte die Gemälde

in aller Ruhe betrachten und auf sich einwirken lassen.

Nach gut 2 ½ Stunden haben wir mit großer Begeisterung das Museum verlassen.

Nach dem Mittagessen gab es dann noch einen informativen Bummel durch die

Altstadt und die "Kö", dem wichtigsten Boulevard von Düsseldorf, bevor wir

gegen Abend wieder Richtung Koblenz zurückfuhren.

Liebe Finnlandfreunde im Saarland,

wieder einmal neigt sich ein Jahr

dem Ende zu. Ich möchte nochmals

auf unseren monatlich stattfinden-

den Stammtisch hinweisen: an je-

dem 2. Sonntag im Monat bei mir

zu Hause. Zur Zeit treffen sich nur

zwei Mitglieder und eine externe

Interessentin, um etwas Finnisch zu

lernen.

Unser Juhannusfest fand bei Regen,

aber guter Stimmung und reichlich

Verpflegung in meinem Gartenhaus

statt. Leider konnte ich keines un-

serer Mitglieder begrüßen. Viele

waren wohl im wohlverdienten

Urlaub oder hatten den Termin

schlichtweg vergessen. Trotzdem

fanden einige interessierte Gäste

und Freunde den Weg nach

Roschberg. Bedauerlicherweise

musste der geplante Luftgitarren-

wettbewerb in den beengten

Räumlichkeiten und nicht zuletzt

wegen einer Luftgitarre, der die

Luft ausging, ausfallen. Aber das

holen wir auf unserer nächsten

Juhannusfeier in 2013 sicher nach.

Nächste Termine:

Ab Oktober findet der Finnisch-Kurs alle

14 Tage statt. Am 14.10 2012 - mit etwas

Glück sind die Landesnachrichten zu

diesem Termin schon erschienen - ist

gleichzeitig wieder Stammtisch.

Finnisch-Kurs anschließend dann wieder

am 28.10. 2012, 11.11.2012 u. s. w.

geplant im November:

Sa 24.11.2012 Hobbyausstellung und

Pikku Joulu in Hofeld,

Bonifatiussaal unter der kath. Kirche

Helfer und Anmeldungen bitte bis Ende

Oktober bei M. Becker, � 06857-1616

Allen noch schöne Sommer- und

Herbsttage und allen Geburtstagskindern

Gesundheit, Freude und Zufriedenheit!

Marion Becker

20

Schnuppersprachkurs Finnisch

An der Koblenzer Sommer-Universität gab es in diesem Sommer

ein besonderes Highlight: einen Schnuppersprachkurs Finnisch.

Insgesamt zwölf Studenten zeigten ausgeprägtes Interesse an Finnland,

stellten viele Fragen, lernten Vokabeln und lösten erste anspruchsvolle Übungen.

Als Lehrerin konnte eine Studentin gewonnen werden, die an der Universität Köln

Fennistik studiert und neben zahlreichen Aufenthalten in Finnland

ein Jahr in Joensuu lebte.

Lehrerin und Teilnehmer zeigten sich mit dem Kurs sehr zufrieden,

so dass für das nächste Jahr ein weiterer solcher Kurs erwogen wird.

Redaktionell verfasst nach einem Bericht von Michaela Krause

Bezirksgruppe Saar

Vappu

Zum traditionellen Vappuausflug traf sich

die Bezirksgruppe am Sonntag, dem

6. Mai zu einer Wanderung, zugegebener-

maßen eigentlich eher einem Spaziergang,

durch Bad Neuenahr nach Ahrweiler, um

sich am Museum „Römervilla” zu treffen.

Diese „villa rustica”, eine recht imposante

Anlage von ca. 75 x 25 m, wurde in den

80er Jahren bei Straßenbauarbeiten

entdeckt und wegen ihres außerordentlich

guten Erhaltungszustandes zum Museum

ausgebaut.

Dort hatten wir eine sehr anschauliche

und fundierte Führung durch die

weitläufige Anlage, wobei uns viele

Aspekte des täglichen Lebens in der

Römerzeit nahegebracht wurden.

Interessant war für uns Finnlandfreunde

selbstverständlich die römische Version

der Sauna: Immerhin war der Badetrakt

etwa 220 qm groß und beneidenswert

komfortabel ausgestattet. Ein wirklich

gelungener, interessanter und gut vor-

bereiteter Ausflug, den wir dann in

gemütlicher Runde haben ausklingen las-

sen.

E. Pietzsch

Das geschah auch noch!

Eine weitere Aktivität im Laufe des

Sommers war auch das Mittsommerfest,

das in gewohnter Weise im Garten bei

der Familie Pietzsch durchgeführt

wurde. Es kam eine kleine, fröhliche

Gruppe von Finnland-Freunden zusam-

men und genoss, lecker versorgt, die

gute Stimmung.

Weitere Veranstaltungen 2012

Am 3. Oktober haben wir unsere

Herbstwanderung auf dem historischen

Eisenweg im Ahrweiler Stadtwald

durchgeführt. Diese Wanderung ist

inhaltlich als Anschlussveranstaltung an

den Besuch der Römervilla im Frühjahr

zu sehen. Wir haben die Ausgrabungs-

stätte einer römischen Eisenschmelze

besichtigt und sind an einer römischen

Gräberstätte vorbeigekommen.

Außerdem führen wir am 9. November

unseren jährlichen Info-Kegelabend in

Bad Neuenahr-Ahrweiler durch.

W. Hammer

21

Bezirksgruppe Ahrtal

22

Die Schülergruppe vor dem „Haus der Geschichte“

Schulpartnerschaft Koblenz - Jyväskylä

Die Schulpartnerschaft zwischen dem Görresgymnasium in Koblenz und dem

Gymnasium der Normaalikoulu in Jyväskylä besteht nun im 9. Jahr

mit jährlichen Besuchen der Partnerschule.

Nachdem Anfang März 2012 24 Schüler vom Görresgymnasium in Jyväskylä waren,

fand nun vom 2. bis 9. September der Gegenbesuch aus Jyväskylä statt.

Auf die Schüler aus Jyväskylä wartete hier in Koblenz auch in diesem Jahr wieder ein

umfangreiches Programm: Nach einer kurzen Begrüßung am Montagmorgen, dem

03.09.2012 im Görresgymnasium und einer Führung durch die Schule ging es in den

Unterricht. Auf dem Programm standen in dieser Woche Altgriechisch, Latein und ein

Kunstprojekt. Darüber hinaus warteten ein Besuch im Haus der Geschichte in Bonn, ein

Besuch in Köln mit Besteigen der Dom-Türme und ein Besuch im Museum Ludwig mit

den Themen: Pop-Art und Moderne. Es gab eine Stadt-Rallye durch Koblenz, einen

Kletternachmittag im Kletterwald Bendorf-Sayn und als Höhepunkt am Freitag ab 17:00

Uhr „Die lange Görres-Sportnacht“.

Natürlich blieb auch viel Freizeit zum Kennenlernen in den

Gastfamilien und für der Finnen liebstes Hobby: „Shopping“ in Koblenz und anderswo.

Am 4. September fuhr die Schülergruppe ins "Haus der Geschichte" nach Bonn.

Hier bekamen die finnischen Gäste auf eindrucksvolle Art die Geschichte Deutschlands

zu sehen. Dabei zeigten die finnischen Gäste sehr großes und lebhaftes Interesse an

Deutschlands Geschichte der jüngeren Vergangenheit.

Sie waren beeindruckt von dem, was sie dort zu sehen

und zu hören bekamen und haben sich auch mit Fragen

und Antworten gegenüber dem Museumsführer

(auf Englisch) während der Führung durch das Museum

sehr interessiert gezeigt.

J. Schreckegast

23

DFG Thüringen e. V.

www.dfg-gera.de

Uppo Nalle hält nun

symbolisch

wieder den

(Holz-) Band 1

der Buchreihe

mit Geschichten für

Kinder von der

ehemals bei Kuopio

lebenden Autorin

Elina Karjalainen

in den Tatzen.

Die Azubis des

2. Lehrjahres in der

Holzausbildung,

Marcel Kürschner (l.)

und Filip Peltzer vom

Christlichen Jugenddorf

Gera sorgten unter der

Anleitung von Meister

Tobias Pickart für

fachgerechte

Reparatur und

Wiederherstellung

der Holzfigur.

Einen klassischen Winterschlaf hatte Uppo Nalle

nicht gerade. Aber er sieht sehr viel frischer aus als

im Herbst 2011. Da musste er seinen Stammplatz auf

dem Granitblock im finnischen Partnerschaftsgarten

Uppo Nalle wieder aus

seinem Winterquartier zurück

24

wegen starker Beschädigungen verlassen. Uppo Nalle, der seit der BUGA

2007 im Hofwiesenpark wohnende mannshohe Holzbär, kam pünktlich zum

Hofwiesenparkfest-Wochenende zurück. Der Publikumsliebling hätte die Sai-

son 2012 mit zentimeterbreit gespaltenem Holz an den Stiefeln und mit Vanda-

lismus-verdächtigen Schäden kaum überstanden. Nun hat die lustige Figur

wieder eine Tatze mit Buch. Anglerhut und Umhängetasche sind neu. Der rote

Regenschirm strahlt, und der Bär lacht wieder fröhlich in die Gartenwelt.

Geras DFG-Bezirksgruppe hatte sich auf die Suche nach Helfern gemacht.

Viele trugen ihr Scherflein und mehr bei. In den Holzwerkstätten des CJD-

Berufsbildungswerks fand sich tatkräftige Hilfe. Uppo Nalle wurde getrocknet,

ausgeleimt, gespachtelt, geschliffen, gleich mehrfach mit wetterfester Farbe

gestrichen und nachlackiert. „Das war keine schlechte Arbeit für die Azubis in

der Holz- und Malerabteilung“, bestätigten die Meister Tobias Pickart, Sven

Steingrüber und Wolfgang Kaiser den Ehrenauftrag. Allerdings sähen sie den

Holzbären künftig lieber immer in einem Winterquartier; auch wenn er fachge-

recht aufgefrischt zwei, drei Jahre in freier Natur durchhalten könne. Bei den

CJD-Hauswirtschaftlerinnen ließ Schneiderin Renate Henkel ihre Frauen Ent-

würfe für die Tasche gestalten. Sie gab selbst den derben Drillich-Stoff dazu

und freute sich über die guten Zuschnitte der Lehrlinge. Das Gestell des

Regenschirms schweißte das Bildungs-

werk Bau Hessen-Thüringen. Die Firma

Lorenz & Co. Fenster- und Raum-

Design übernahm die Bespannung.

Doris Oswald von der DFG, die hobby-

mäßig liebend gern Textile gestaltet,

setzte dem Bären den richtigen Hut auf.

Dann brauchte es nur noch eine Hand-

voll (!) Männer, die den Koloss wieder

auf dem großen Steinblock im Partner-

schaftsgarten fachgerecht befestigten.

Wie zur Regentaufe gedacht, schickte

Petrus vom Himmel her gleich noch ein paar Begrüßungsregentropfen.

Kurz nach Eröffnung des Hofwiesenparkfestes wurde Uppo Nalles Rückgabe

an die Stadt Gera gefeiert. Die DFG lud außerdem Neugierige gleich noch zu

einem typisch finnischen Familienspaß ein: Mölkky, einem pfiffigen Zahlen-

spiel mit Holzklötzchen, zu dem es auch Deutsche Meisterschaften gibt.

Jetzt kann Uppo Nalle wieder als beliebtes Fotomodell mit Kindern und andere

Fans abgelichtet werden. Thomas Triemner

25

Wir, die DFGler der Bezirksgruppe Gera saßen Anfang Mai in gemütlicher

Stammtischrunde zusammen, um mit der neu gewählten Sozialdezernentin der

Stadt Gera, Frau Schöneich, über ihren Besuch in Kuopio, Geras Partnerstadt in

Finnland, zu sprechen. Die Reise war längst vorbei, wir hatten aber nichts

wieder gehört. Nun ist die DFG nicht Nabel der Welt, aber wenigstens eine

kleine Information wollten wir doch haben.

Hier wird ein Problem sichtbar, über das bereits Dr. Otso Haahtela schrieb

(Ausschnitt): „In Hyvinkää trafen sich im Jahr 2005 Vertreter aus 46 deut-

schen und finnischen Städten und Kommunen. Ein wichtiges Thema war:

„Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Partnerstädten“. Die von der

DFG verfolgten Ziele fallen immer mehr zurück zugunsten von wirtschaft-

lichen Interessen.“

Nun hat keiner etwas gegen den Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen, im

Gegenteil. Aber es liegt an der Initiative der DFG, ob die Interessen unseres

Vereins dabei eine Würdigung erfahren oder nicht, oder ob der Verein über-

haupt als Partner wahrgenommen wird. Im vergangenen Jahr haben wir aus

einer kleinen Zeitungsmeldung ersehen, dass der Oberbürgermeister von Gera

in Kuopio war, ohne dass wir vorher etwas erfahren haben. Also konnten wir

weder gute Wünsche mitgeben, noch neue Vorhaben zur Sprache bringen.

Dabei ist unser Verein in der Stadt präsent. Die Bürger kennen die viel-

fältigen Bemühungen der DFG. Die offiziellen Städtepartnerschaften mit Finn-

land auf kommunaler Ebene gehen jedoch einfach an der DFG vorbei, wenn

wir uns nicht selbst darum kümmern. Wir müssen uns so einbringen, dass die

Stadtverwaltung an den Strukturen, Beziehungen, Ideen und der Einsatzbereit-

schaft der DFG-Mitglieder nicht vorbeikommt.

Diesmal hatte Frau Schöneich in ihre Rede vor dem Stadtrat in Kuopio eine

Passage aufgenommen, die wir empfohlen hatten. Zur Auswertung dessen fand

unser Stammtischgespräch statt. Bei den vielen Vorhaben, die wir noch ge-

meinsam bestreiten wollen, ist ein enger Kontakt auch angebracht. Im Oktober

begehen unsere Städte den 40. Jahrestag der Unterzeichnung der Städtepartner-

schaftsverträge. Zur geplanten großen Festveranstaltung lädt die DFG in

Zusammenarbeit mit dem Förderverein der SBBS Bau 2 Lehrer und bis zu 6

Lehrlinge aus der Partnereinrichtung in Kuopio ein. Und 2014 findet in Gera

die Hauptversammlung der DFG statt, worauf wir uns alle sehr freuen.

Es wäre wünschenswert, die Beziehungen weiter zu vertiefen, so dass sie zur

Selbstverständlichkeit würden. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.

Städtepartner und die DFG von Klaus Rudolph (gekürzt)

26

Gold ist selten und deshalb sehr wertvoll. An mehreren Stellen in Finnland, sogar

in Nationalparks wie z.B. dem Oulanka-Park bei

Kuusamo, wird jetzt nach Gold und anderen

Bodenschätzen gegraben.

Es gibt dort aber noch etwas anderes als

Gold, nämlich Uran, das radio-aktiv

strahlt. Bei den Grabungen gelangt

das Uran an die Oberfläche und

wird dann vom Regen in Seen und

Flüsse gespült und kommt am En-

de auch ins Grundwasser. So ent-

steht eine riesige Gefahr für die

Gesundheit von Menschen und

Tieren.

Deshalb müssen wir etwas dagegen

tun.

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in

Finnland nicht das Gesetz, dass keine

neuen Atomkraftwerke mehr gebaut werden

dürfen.

Sie bauen noch ein viertes und fünftes Atom-

kraftwerk dazu. Eins der beiden Atomkraft-

werke soll das größte Atomkraftwerk der Welt

werden. Es heißt OL3 und hat vier Kern-

reaktoren. Da Finnland nur eine kleine Bevölke-

rung hat und ideal für Windkraft ist, könnte es

eigentlich ganz auf Atomkraft verzichten.

Der Atomstrom soll vielleicht nur deshalb erzeugt

werden, um ihn an andere Länder zu verkaufen. Im Moment baut Finnland außer-

dem das größte unterirdische Atommülllager der Erde. Im Jahre 2020 soll dort

hochradioaktiver Müll hingebracht werden. Weil die Abfälle sehr lange strahlen

werden, muss das Lager über hunderttausend Jahre sicher halten.

Bis heute kennt man aber nur Material, dass höchsten 500 Jahre hält.

Wenn die Menschen so weiter machen, kann es sein, dass Finnland eines Tages

völlig verstrahlt sein wird.

Wir sind jung und wollen uns unsere Zukunft nicht kaputt machen lassen.

Geht Finnland kaputt?

von Shiraz und Paula (jeweils 11 Jahre alt)

Angeregt durch die Aufforderung zur

Mitarbeit im letzten Heft der Landes-

nachrichten, haben sich zwei Mädchen der

6. Gymnasialklasse zusammengesetzt und

im Computer etwas über Finnland gesucht.

Was sie dabei gefunden haben und was sie

darüber denken, haben sie

für die Landesnachrichten aufgeschrieben.

27

Die finnischen Metal-Wölfe SONATA ARCTICA heulen wieder

Stones Grow Her Name, das siebte Studioalbum von Sonata Arctica, erschien im

Mai 2012. Bereits in der ersten Veröffentlichungswoche erzielte das Album den

Goldstatus in ihrem finnischen Heimatland. Aber auch weltweit konnte die Band

mit ihrer grandiosen neuen CD punkten. „Ich habe die Neuigkeiten eben

erfahren", jubelte Vokalist Tony Kakko. „Das ist großartig, KIITOS Suomi!“

Gold gab es bereits für Silence, Unia, The Days of Grey und Winterheart's Child.

Derzeit gehören zu Sonata Arctica:

Elias Viljanen (Guitar), Tommy Portimo (Drums),

Tony Kakko (Vocals & Keyboards),

Marko Paasikoski (Bass) und Henrik Klingenberg (Keyboards).

Auf ihrer "Stone Grow Her Name World Tour", die in 20 Städte führt,

kommt SONATA Arctica auch nach Deutschland:

04.11.12 Berlin, Columbiaclub

06.11.12 Hamburg, Markthalle

07.11.12 Köln, Essigfabrik

12.11.12 Aschaffenburg, Colos-Saal

20.11.12 Stuttgart, LKA Longhorn

27.11.12 München, Backstage Halle

Sonata Arctica wurde 1996 am Rande der Welt gegründet - in Kemi,

Nordfinnland. Die allererste Inkarnation der Band wurde Tricky Beans genannt

und kurz darauf in Tricky Means geändert. Von nun an begann die Band mehr

der Richtung Heavy-Metal zu folgen. Ihr Markenzeichen war schneller und

melodischer Sound, das Keyboard orientierte sich an Heavy Metal und mit

klarem und hohem Gesang. 1999 wurde Tricky Means zu Sonata Arctica. Nach

ihren Werken Ecliptica und Victoria’s Secret, mit denen sie schon Namen wie

Eminem, Negative und The Rasmus hinter sich ließen, ließ Reckoning Night mit

Rekordzahlen aufhorchen. Sogar Nightwish wurde aufmerksam und engagierte

die Gruppe als "Special Guest" für ihre Europatournee.

Wacken Open Air 2003 und Touren durch die ganze Welt folgten.

Mit fünf goldenen Schallplatten und vielen ausverkauften Touren, hat Sonata

Arctica seine Wurzeln fest in der Geschichte der finnischen Metal-Musik

verankert – und man wird in Zukunft sicher noch mehr von ihnen hören!

28

Die LN-Bildergalerie

Bernd Strotmann

Alexandra Bernhardt

Dieter Petto

Terttu Wachtler

Sinikka + Oliver Bänsch

Liebe Finnlandfreunde,

ganz herzlichen Dank für die unfassbare Fülle an Bildern, die in der Redaktion

eintrafen! Es ist unmöglich, alle hier abzudrucken, daher haben wir eine kleine Auswahl

von Sommer- und Herbstmotiven zusammengestellt. Viel Spaß!

Bernd Strotmann

Marlis Schäfer: Herbstliche Impressionen

Marlis Schäfer aus Reichelsheim hat uns einige wunderschöne Herbstbilder

und einige Zeilen dazu gesandt.

Sie schreibt: „Herbstliche Impressionen von

meinem Finnland-Urlaub im September 2008.

Die vier Seen-Bilder sind in der Umgebung

von Rautalampi/Suonenjoki aufgenommen.

Ich fahre seit 1980 mehr oder weniger regel-

mäßig nach Finnland. Ich habe kein festes

Quartier, sondern fahre kreuz und quer durchs

Land. Meist übernachte ich in Jugend-

herbergen oder auf Campingplätzen, je nach

Witterung und bleibe dann 1-3 Tage an einem

Ort. Ich bin fast immer mit eigenem Auto

unterwegs und nehme meistens die Route über

Schweden (Stockholm-Turku). Dann geht's die

Westseite hoch nach Lappland und die

Ostseite wieder zurück oder andersherum oder

auch durch die Mitte. Ich verbinde meine

Urlaube immer mit Wandern und kulturellen

Besichtigungen. 1-2 Tage Helsinki sind immer

dabei. Insgesamt war ich jetzt zehn Mal in

Finnland, das letzte Mal im Januar 2011 (mein

erster Winteraufenthalt - fantastisch!). In 2008

war mein nördlichster Punkt Ranua - ich hatte

diesmal nicht so lange Urlaub. In einem Jahr stand meine Reise ganz im Zeichen von Al-

var Aalto, dem großen finnischen Architekten. Ich habe mir sein Geburtshaus und viele

seiner Wirkungsstätten angesehen.