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Page 1: Ortsportraeit Maasdorf

16 F R E I TA G, 2 5 . S E P T E M B E R 2 0 0 9Lausitzer Rundschau Lokales Elbe-Elster-Rundschau

Ortsporträt Maasdorf„Bei uns stimmt das Miteinander“, sagt Ortsvorsteher Eckhard Lehmann – und er hat viele Beweise

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In Maasdorf wird es „sagenhaft“

„Sagenhaftes rund um Maasdorf“ ist ein Projekt, das mehr und mehr Gestalt annimmt. Auch imErlebnisgarten finden sich Hinweise zu einheimischen Sagen. Birgit Wystemp (l.) arbeitete mit am Begleit-buch. Katrin Wendt unterstützt bei der Grünpflege. Fotos: Mona Claus

Der Heimatverein hat sich im Sep-tember 1994 gegründet und der-zeit 120 Mitglieder. Das Dorfge-meinschaftsleben zu pflegen,Maßnahmen zum Natur- und Um-weltschutz zu unterstützen undBeiträge zur touristischen Attrak-tivität zu fördern, sind die Haupt-ziele. Diese werden gemeinsammit den örtlichen Interessengrup-pen wie Freiwillige Feuerwehr, Ju-gendclub, Motorsportverein, Ge-werbetreibende und kommunalenTrägern umgesetzt. In diesemJahr feiert der Heimatverein un-ter bereits langjähriger Leitungvon Heidrun Matthes sein 15. Ju-biläum. Wie? Das ist noch ein Ge-heimnis. mc

JubiläumVom ehemaligen Jugendclub istnach seinem Umbau 2005 kaumetwas übrig geblieben. Entstandenist ein modernes Tourismus-, Ser-vice- und Jugendcentrum, kurzTSJC. Im Komplex beheimatetsind die Freiwillige Feuerwehr, derJugendclub und ein Raum für dieDorfgemeinschaft. Der untere Be-reich des Hauses hält kompaktesregionales Wissen bereit. Auf ei-ner großen Fläche ist der Elbe-Els-ter-Kreis im Kleinformat am stän-digen Wachsen. Daneben werdendie regionale Baumvielfalt, typi-sche Tiere, Pflanzen der Regionund ein historisches Klassenzim-mer präsentiert. In jeder Ecke derAusstellung im Natoureum gibt es

etwas zu entdecken. Die Mitarbei-ter bemühen sich, die Ausstellungmit zusätzlichen Exponaten immerinteressanter werden zu lassen.Beliebt ist auch die Außenanlagedes Hauses, die von Gartenbahn-freunden mehrmals im Jahr fürTreffen genutzt wird. Kinder tobendrinnen wie draußen mit Begeiste-rung. Genutzt werden könnenebenso nach Absprache die Be-achvolleyballanlage und der Grill-platz. Das jüngste Projekt, dasüber das Regionalbudget III desLandkreises EE gefördert wird, istdas „Sagenhafte Maasdorf“.Sechs Bilder und mehrere Figurenim Außenbereich zeigen visuelleAnfänge des Projektes. mc

Ein neue Idee

Maasdorf ist ein Ortsteil der StadtBad Liebenwerda, linksseitig ander Kleinen Elster im NaturparkNiederlausitzer Heidelandschaftgelegen. Gegenwärtig hat der Ort470 Einwohner. Erstmals urkund-lich erwähnt wurde Maasdorf1326 als Mostorph.

Derzeitiger Ortsvorsteher istEckhard Lehmann. Mit ihm sprachdie RUNDSCHAU über Visionen,Entwicklungen und Geschaffenes.

� Aufgaben und Ziele:Die Ortsgestaltung, die Entwick-lung des Umfeldes und Geschaffe-nes zu stabilisieren, das sind fürEckhard Lehmann die drei größtenAufgaben. Da habe man mittler-weile im Ort viel erreicht. Die Ein-wohner würden sich zufrieden zei-gen, junge Familien sesshaft wer-den und Kinder geboren. Kurzum:Das Miteinander stimme. Deshalbhabe er in seiner Amtszeit, die bis2014 währe, ein weiteres Ziel insAuge gefasst: Vernetzungen im re-gionalen wie überregionalen Sin-ne, um touristisch attraktiv zuwerden und Bad Liebenwerda inseiner kurstädtischen Entwicklungvoranzubringen.

� Tourismus: Mit demNatoureum, dem Walderlebnis-pfad von Meister Bockert, den re-naturierten Flussschleifen derKleinen Elster, den Radwegen, denMaasdorfer Teichen, der Streu-obstwiese und der Badstube istviel entstanden. Diese Dinge zuPaketen zu schnüren und den Ra-dius zu erweitern, daran wolleman intensiv arbeiten. Wichtig seies erst einmal, einen Austauschzu organisieren. „Wir brauchen ei-ne Bestandsaufnahme, um zu se-hen, was jeder zu bieten hat, unddann heißt es, Potenziale zu ver-knüpfen“, so Lehmann.

� Partner: „Mit den Unter-

nehmen im Ort, den Gastronomen,Vereinen und vielen Privatinitiati-ven habe ich starke Partner mitEngagement hinter mir“, sagt derOrtschef. Recht jung sei der Pres-tewitzer Heimatverein, mit demdie Maasdorfer ganz eng zusam-menarbeiten möchten. Ein Partner

sei ebenso der HeimatvereinWeinberge. Lehmann: „Gemein-sam möchten wir verschiedeneRundwege mit gastronomischerAnbindung schaffen. Diese könnteman ebenso mit Paddeln, Radeln,Wandern, Laufen und Reiten kom-binieren. Gastronomie ist wichtig,weil Bewegung bekanntlich hung-rig und durstig macht.“

� Projekte: Elbe-Elster-Tours ist ein Projekt, bei dem dieVernetzung immer besser funktio-niert. Durch die renaturiertenFlussschleifen bekomme das Pad-deln ständig mehr Anhänger. DasProjekt „Sagenhaftes Maasdorf“soll mit Hilfe regionaler Sagen ge-schichtliche Hintergründe in denOrten und Landschaften wider-spiegeln. Und das entlang allerRad-, Wander- und Wasserwege.„Wir haben schöne Radwege mitunterschiedlichen Belägen. Dasollten wir auch mal in Richtung

Fläming-Skate schauen und vondortigen Erfahrungen profitieren.„Vielleicht leisten sich einmalmehrere Gemeinden gemeinsameine Kehrmaschine, um mit idea-len Strecken Skater auf die Pistenzu locken.“

� Feste: Gefeiert werde inMaasdorf nicht wenig – sogar soviel, dass man bisher weder einenTermin für ein Herbstfest, nochfür die Jubelfeier des Heimatver-eines fand. Erstmals schlossensich die drei Wirte des Ortes zu-sammen und gestalteten das Dorf-fest am neuen Standort. So ist esauch im nächsten Jahr geplant.Neben der Freiwilligen Feuerwehr,dem Jugendclub, dem Motocross-Verein, den Sportvereinen, demHeimatverein und anderen gehö-ren mittlerweile verschiedeneStraßenfeste in den Terminplan.

� Visionen: Zur Vernetzunggehöre auch die Logistik und Un-terkunft. Warum also nicht leer-stehende Schulgebäude zu Ju-gendherbergen machen? „Wir ha-ben eine erlebnisreiche Region,bestätigen uns in jedem JahrSchüler aus Berlin. Damit könntenwir Sportvereine, Familien, Ju-gendgruppen und Schulklassenanlocken, ihre freien Tage hier zuverbringen. Wir haben doch alles,nur krankt es an der Unterbrin-gung“, so Lehmann, der auch aufdie Thalberger Schule schielt. Vie-les werde zu lange diskuitiert undzerredet. „Auf jeden Fall mussman etwas in der Schublade ha-ben, damit man, sollte günstigesGeld anstehen, schnell reagierenkann“, so der Visionär Lehmann,der aber dennoch bodenständigbleibt: „Ich habe gelernt, geduldigzu sein und kleine Schritte zu ma-chen. Aber man muss auch malspinnen können.“ Mona Claus

Auch mal spinnen können

Eckhard Lehmann

Kanuten aus Regensburg, Ge-schäftsleute aus Kanada, Gästeaus Frankreich, Holland undSchweden, Brautpaare, Manageraus dem Motorsport und Besucherzu Klassentreffen schlummertenbereits im Landhaus Bolde undgenossen die ländliche Idylle. Seitzwei Jahren bewirtschaftet AnitaSikorsky das elterliche Grundstückin Maasdorf und betreibt dort einLandhaus mit Café. Bereut habesie es bis heute noch nicht eineneinzigen Tag, diesen Schritt zurückin die Heimat gemacht zu haben.„Ich bin hier zu Hause“, sagt Ani-ta Sikorsky mit sichtlicher Zufrie-denheit. „Hier koche ich Marmela-de für das Frühstücksbuffet mei-ner Gäste, backe Kuchen für dasCafé Anna, das am Wochenendeund feiertags geöffnet ist und or-ganisiere thematische Abende“,erklärt sie. Jeden ersten Donners-tag im Monat ist Babys-Day. Am14. Oktober um 19 Uhr gibt es denzehnten Ladys-Day. Ebenso liegenihr die Senioren des Ortes amHerzen, für die sie thematischeKaffeekränzchen anbietet. Und die

Männer im Ort, die dürften natür-lich auch kommen, wenn sie einThema interessiert. Am 30. Sep-tember um 19 Uhr gibt es einenLichtbildervortrag mit Dr. BennoDamm zum Thema „Transsibiri-sche Eisenbahn – von Moskau bisPeking“. Und am 30. Oktober um19 Uhr stellt Nora Günther ihrneues Buch „Aribo“ vor.

Bautechnisch ist auf dem Hofdie Montage eines Fahrrad- undTrockenraums geplant. Außerdemliebäugelt Anita Sikorsky mit ei-nem kleinen Seminarraum im Ne-benhaus.

Derzeit biete das Haus bei Ver-anstaltungen 30 Personen einenPlatz. Übrigens sollte man schonjetzt an die Reservierung vonWeihnachtsfeiern denken. „Nebender Mitgliedschaft im Tourismus-verband“, erzählt Anita Sikorsky,„organisieren wir uns im Ort auchselbst sehr gut.“ So würden,wenn das Haus ausgebucht ist,Gäste an den Kollegen im „Park-schlößchen“ verwiesen oder zumEssen in die „Keilerschänke“ ge-schickt. mc

Ein Landhaus mitWohlfühlcharakter

Selten hat Anita Sikorsky so viel Zeit, um sich für einen Kaffeein die Morgensonne zu setzen. Die Gäste gehen vor.

Viel Wissenswertes erfährt,wer durch „Meister BockertsReich“ wandert.

Der Flusslauf der Elster wirdin den Wintermonaten imNatoureum Gestalt annehmen.

Ein Motiv der Kulisse deskünftigen Sagenpfades amElster-Natoureum.

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