Pdagogische und rechtliche Aspekte der Kindertagesbetreuung
Beispiele aus Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales, Arbeit
und Senioren Kreis Nordfriesland
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 2 Ablauf Erwartungen und
Fragestellungen Formen der Frderung Rechtliche Grundlagen
Finanzielle Aspekte Frhkindliche Frderung Rechtsanspruch U3
Bedarfsplanung 8a SGB VIII
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 3 Formen der Frderung Frderung in
Kindertageseinrichtungen Kinder unter 3 Jahren: Krippen bzw.
altersgemischte Gruppen Kinder ber 3 Jahren: Regelgruppen bzw.
altersgemischte Gruppen Schulkinder: Horte bzw. altersgemischte
Gruppen (entspricht nicht der betreuten Grundschule bzw. Offenen
Ganztagsschule) Frderung in Kindertagespflege Kinder zwischen 0 und
14 Jahren selbstndig ttige Tagespflegeperson oder
institutionalisierte Kindertagespflege
(Festanstellungsmodelle)
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 4 Rechtliche Grundlagen Bundesebene
8. Sozialgesetzbuch - SGB VIII UN-Konvention ber die Rechte von
Menschen mit Behinderung Landesebene KiTaG Kindertagesstttengesetz
Schleswig-Holstein KiTaVO Kindertagessttten- und
-tagespflegeverordnung Bildungsleitlinie des Landes
Schleswig-Holstein Kreisebene Beispiele aus Nordfriesland
Richtlinie KiTa NF Satzung und Richtlinie zur Frderung von Kindern
in Kindertagespflege in Nordfriesland
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 5 SGB VIII - Frderung von Kindern in
Tageseinrichtungen und Kindertagespflege Ziele der Kinder- und
Jugendhilfe (im SGB VIII verankert): Frderung der Entwicklung
junger Menschen Untersttzung und Ergnzung der elterlichen
Erziehungsverantwortung Schutz des Kindeswohls Kindertagesbetreuung
= Sonderstellung im SGB VIII Kein individueller Bedarf erforderlich
Infrastrukturangebot fr eine bestimmte Altersklasse
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 6 nderung des SGB VII in Bezug auf
Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege 1996: Rechtsanspruch
fr Kinder 3 2005: Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) und Kinder- und
Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK) 17.12.2008:
Kinderfrderungsgesetz (KiFG) Fokus : frhkindliche Frderung
(Erziehung und Bildung U3) Bedarfs- und qualittsorientierter Ausbau
Hintergrund : steigender gesellschaftlicher Bedarf Erleichterung
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Bessere Entwicklungschancen
fr Familie und die Gesellschaft insgesamt
Geschlechtergerechtigkeit
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 7 22 SGB VIII Grundstze der Frderung
Tageseinrichtungen und Kindertagespflege: Teil eines
qualifizierten, vielfltigen und integrierten Systems der
Kindertagesbetreuung Gleichrangige Auffhrung beider Angebote
Bundespolitisch gewollt: Entwicklung der Kindertagespflege zu einem
anerkannten Berufsbild wesentlicher Bestandteil des Ausbaus der
U3-Betreuung (35%-Quote) U3: 70% in Kitas und 30% in
Kindertagespflege
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 8 22 SGB VIII Grundstze der Frderung
Ziele Frderung der kindlichen Entwicklung zu einer eigenverant-
wortlichen und gemeinschaftsfhigen Persnlichkeit Untersttzung und
Ergnzung der Erziehung und Bildung in der Familie Verbesserung der
Vereinbarkeit von Erwerbsttigkeit und Kindererziehung
Frderungsauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des
Kindes bezieht sich auf soziale, emotionale, krperliche und
geistige Entwicklung des Kindes
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 9 22 a SGB VIII Frderung in
Tageseinrichtungen Pdagogische Konzeption zur Erfllung des
Frderungsauftrags Zusammenarbeit u.a. mit Eltern und anderen
Fachkrften Sicherstellung einer Kontinuitt im Erziehungsprozess
Pdagogische und organisatorische Ausrichtung an kindlichen
Bedrfnissen (mglichst) gemeinsame Frderung von Kindern mit und ohne
Behinderung
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 10 23 SGB VIII Frderung in
Kindertagespflege Aufgaben der Kreise Vermittlung des Kindes zu
einer geeigneten TPP fachliche Beratung, Begleitung und weitere
Qualifizierung Gewhrung einer laufenden Geldleistung an die TPP Hhe
der laufenden Geldleistung festgelegt durch Kreis NF Basis:
leistungsgerechte Ausgestaltung Bercksichtigung u.a. zeitlicher
Umfang, Anzahl der Kinder, Frderbedarf, Ausbildung der TPP
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 11 23 SGB VIII Frderung in
Kindertagespflege laufende Geldleistung 1.Erstattung angemessener
Kosten, die der TPP fr den Sachaufwand entstehen 2.Betrag zur
Anerkennung ihrer Frderungsleistung 3.Erstattung nachgewiesener
Aufwendungen fr Beitrge zu einer Unfallversicherung sowie hlftige
Erstattung nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen
Alterssicherung der TPP 4.hlftige Erstattung nachgewiesener
Aufwendungen zu einer angemessenen Kranken- und
Pflegeversicherung
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 12 23 SGB VIII Frderung in
Kindertagespflege Eignung als Tagespflegeperson: Persnlichkeit
Sachkompetenz Kooperationsbereitschaft Vorhalten kindergerechter
Rumlichkeiten Vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen
der Kindertagespflege => qualifizierte Lehrgnge nach dem
DJI-Curriculum
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 13 24 SGB VIII Anspruch auf Frderung
in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege Kinder ber 3 Jahren
Rechtsanspruch auf Frderung in KiTa (bis Schuleintritt)
Kindertagespflege als ergnzendes Angebot zu dem Regelangebot der
KiTa sowie der Horte/Ganztagsschulen Kinder unter 3 Jahren
(Regelung bis 31.07.2013) Frderung in Kindertagespflege oder Krippe
(gleichrangiges Angebot) Voraussetzung: Frderung fr kindliche
Entwicklung geboten bzw. Eltern sind erwerbsttig / arbeitsuchend in
einer beruflichen Bildungsmanahme/Schulausbildung erhalten
Leistungen zur Eingliederung in Arbeit i.S.d. SGB II Nicht
einklagbare objektiv-rechtliche Verpflichtung
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 14 24 SGB VIII Anspruch auf Frderung
in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege Regelung ab
01.08.2013 Kinder im Alter von 1 und 2 Jahren Rechtsanspruch auf
frhkindliche Frderung in Kindertagespflege oder
Krippe/altersgemischte Gruppe (gleichrangiges Angebot) Wegfall des
bis dahin gltigen Kriterienkatalogs Kinder unter 1 Jahr Anspruch
auf bedarfsgerechte Frderung Kriterien wie bisher fr Kinder U
3
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 15 43 SGB VIII Erlaubnis zur
Kindertagespflege erlaubnispflichtig: Betreuung fremder Kinder
gegen Entgelt Voraussetzung: mehr als 15 h/Woche und lnger als drei
Monate Eignung: formale Kriterien weiche Kriterien 1.Persnlichkeit
2.Sachkompetenz 3.Kooperationsfhigkeit kindergerechte
Rumlichkeiten
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 16 43 SGB VIII Erlaubnis zur
Kindertagespflege Erteilung fr 5 Jahre (danach Neuantrag) max. 5
fremde Kinder gleichzeitig Rechtsanspruch auf Erteilung einer
Pflegeerlaubnis Pflicht auf Mitteilung wesentlicher Vernderungen
Anspruch auf Beratung fr Eltern und Tagespflegepersonen Nheres
regelt Landesrecht
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 17 27 30 KiTaG und 12 und 13 KiTa-VO
Kindertagespflege = Familienhnlichkeit enge Bindung an die TPP
Zusammenschlsse von max. 2 TPP gestattet Grotagespflegestellen
untersagt Kindertagespflege ist keine Krippe light: deutliche
Trennung der Rumlichkeiten feste Zuordnung zu einer TPP
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 18 27 30 KiTaG und 12 und 13 KiTa-VO
selbststndige Ttigkeit mit laufender Geldleistung ber den Kreis
institutionalisierte Kindertagespflege =
sozialversicherungspflichtige Anstellung beim Trger der ffentlichen
Jugendhilfe, bei einem anerkannten oder freien Trger der
Jugendhilfe bzw. einem Trgerverein fr TPP festangestellte
Tagespflegepersonen knnen ber den Bedarfsplan gefrdert werden
(Landes- und Kreiszuschsse) z.B. Modellprojekt: Kinderschutzbund
Selbststndige TPP sind i.d.R. flexibler und tragen das Risiko
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 19 45 SGB VIII Erlaubnis fr den
Betrieb einer Einrichtung Regelung der Betriebserlaubnis fr
Kindertageseinrichtungen Konzeption Einsatz von Fachkrften Schutz
des Kindeswohl Nheres im Landesrecht
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 20 KiTaG und KiTa-VO Auftrag, Ziele
und Grundstze Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsauftrag
(umgekehrt zum Bundesgesetz!!!) Eigenverantwortliche und
gemeinschaftsfhige Persnlichkeiten Frderung der individuellen
Selbst-, Sozial- und Lernkompetenz Elterliches Erziehungsrecht ( 1
Abs. 2 SGB VIII) bleibt unberhrt! Ganzheitlicher Blick auf das Kind
Untersttzung, Ergnzung und Erweiterung der familiren Erziehung
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 21 KiTaG und KiTa-VO ffnungszeiten
Mind. 4 Stunden an 5 Tagen/Woche Bedarfsgerechte Ausgestaltung
Ganztags = mind. 6 Stunden/Tag (inkl. Mittagszeit) Gruppengre und
Mindestpersonalschlssel Krippe: Max. 10 Kinder Gruppenleitung: 1
Fachkraft (Erzieher, Heilpdagogen oder Sozialpdagogen) weitere
Kraft (Kinderpfleger oder SPA) whrend der ffnung: immer 2
Personen
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 22 KiTaG und KiTa-VO Gruppengre und
Mindestpersonalschlssel (II) Kindergarten 20 Kinder (in
Trgerverantwortung: max. 22 Kinder) Ausnahmegenehmigung durch den
Kreis: bis zu 25 Kinder (zeitlich befristet) Kinder ab 2 J. knnen
im Einzelfall aufgenommen werden (max. 2 pro Gruppe und 4 pro
Einrichtung) Gruppenleitung: 1 Fachkraft Weitere Kraft fr die Hlfte
der Zeit Altersgemischte Gruppen Kinder U3 zhlen doppelt Ab 3
Kinder U3 sind dauerhaft 2 Personen erforderlich gleitende Skala
beachten
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 23 KiTaG und KiTa-VO Gruppengre und
Mindestpersonalschlssel (III) Hort: max. 15 Kinder befristete
Aufnahme von 20 Kindern mglich pdagogisches Konzept betreute
Grundschulen oder OGTS sind keine Horte Kinder mit Behinderung:
Aufnahme in Regeleinrichtungen angestrebt (Inklusion)
Rahmenbedingungen der Einrichtungen an die Bedrfnisse der Kinder
anpassen angemessene Frderung mit entsprechendem Personal
integrative Gruppe: 11 + 4 (1 Fachkraft = Heilpdagogin) Zahl der
I-Gruppen in NF rcklufig langer Weg zu einer inklusiven
Gesellschaft beginnt am Anfang des Lebens
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 24 Finanzierung von
Kindertageseinrichtungen Zusammensetzung Elternbeitrag (Richtwert:
max. 1/3 der tatschlichen Kosten) Landes- und Kreiszuschsse (2012in
NF: ca. 22 %) U3: zustzlich Bundeszuschsse Eigenleistungen des
Trgers (i.d.R. 5-10%) Gemeinden leisten i.d.R. die
Restkostenfinanzierung NF: Landes- und Kreiszuschsse richten sich
nach Personalkosten SL-FL: seit 2013 Pro-Platz-Budget fr Landes-
und Kreiszuschsse
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 25 Finanzierung von
Kindertageseinrichtungen Klage auf Konnexitt fr den Ausbau der
U3-Pltze Klage des Kreises SL-FL und der Hansestadt HL fr alle
Kreis und kreisfreien Stdte auf Konnexitt gegen das Land Einigung
ist Ende 2012 erfolgt Einigung wird Bestandteil des Erlasses ber
die Verteilung der FAG-Mittel 2013 Konkret soll es einen Ausgleich
fr die neugeschaffenen Pltze U3 seit 17.12.2008 geben Genaue Hhe?
Verteilungsschlssel?
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 26 Finanzierung von
Kindertageseinrichtungen Investitionskosten fr die Schaffung von
U3-Pltzen Mittel fr die Investition im U3 von Bund und Land Bis zu
75% der tatschlichen Investitionen fr neugeschaffene Pltze
frderungsfhig Neubau: max. 19.000 /Platz Umbau: max. 14.000,-
Umwandlung: max. 2.500,- inzwischen 2. Frderungswelle bis 28.02.13
Umverteilung der Landesmittel Im Rahmen des Fiskalpakts sind
weitere Mittel des Bundes zu erwarten Verteilung vss. im
Windhund-Verfahren
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 27 Frhkindliche Frderung
Rechtsanspruch U 3 Ausbau fr U3 wird seit dem TAG angestrebt nur
schleppend vorangekommen Ergebnis des Krippengipfel im April 2007:
schrittweiser Ausbau bis zum Rechtsanspruch Folge: seit dem KiFG
ist der Rechtsanspruch U 3 gesetzlich verankert Inkrafttreten am
01.08.2013 Ein- und Zweijhrige haben dann Rechtsanspruch auf
frhkindliche Frderung Einklagbar: Frderungsangebot in Krippen oder
Kindertagespflege
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 28 Frhkindliche Frderung
Rechtsanspruch U 3 Versorgungsquote?! Wie viele Pltze werden
tatschlich bentigt? erste Planungen: bis 2010 Versorgungsniveau von
21% Untersuchungen des DJI: 2013 sind 35% erforderlich
Nachbesserung in 2011: neue Zielmarke 39% Alle Zahlen beziehen sich
auf den bundesweiten Durchschnittswert Versorgungsquoten dominieren
die Diskussion in Politik und Medien Fakt ist: tatschlicher Bedarf
ist regional sehr unterschiedlich (auch innerhalb NF)
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 29 Frhkindliche Frderung
Rechtsanspruch U 3 Versorgungsquote?! Unabhngig wie die Ausbauquote
ist: Jedes Kind hat einen Rechtsanspruch! Fr NF: Analyse der
regionalen Situation (Geburtenzahlen, Ergebnisse des Masterplans)
und individuelle Beratung der einzelnen Gemeinden und Stdte
Empfehlungen ausgesprochen, die berwiegend umgesetzt wurden und
werden Fr ca. 3.300 Kinder U 3 werden ber 1.000 Pltze vorhanden
sein z.Zt. 681 Pltze in KiTas; ab Sommer vss. 836 Pltze
Einschrnkung: richtiger Ort? Richtiger Zeit? Richtiger Bedarf?
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 30 Frhkindliche Frderung
Rechtsanspruch U 3 Auswirkung des Rechtsanspruchs U3 ?! Groe
Unsicherheit Furcht vor Klagewelle Welche Ansprche ergeben sich aus
dem Rechtsanspruch U 3 Landes- und Bundesministerium haben ein
Rechtsgutachten in Auftrag gegeben Verffentlichungen in 70 Thesen
im Januar 2013
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 31 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Umfang des Rechtsanspruchs Umfang der tglichen Frderung richtet
sich nach individuellem Bedarf Was heit bedarfsgerecht? Was ist der
individuelle Bedarf? Kombination bedarfsunabhngiger Grundanspruch
Erweiterung um kind- und elternbezogene Bedarfe Empfehlung:
Kommunen sollten infrastrukturelles Regelangebot definieren
Ergnzung durch individuellen familiren Bedarf
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 32 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Qualitt in der frhkindlichen Frderung Gesetzlicher Auftrag:
ganzheitliche Frderung Frderungstrias: Erziehung, Bildung und
Betreuung also: keine reine Betreuung ohne pdagogische Aspekte
unabdingbar: Beziehungsqualitt zwischen Kind und Betreuungsperson
gesetzlicher Frderauftrag nur mit qualitativ hochwertiger
Tagesbetreuung erreichbar
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 33 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Qualitt in der frhkindlichen Frderung fachliche Mindeststandards
sind daher zwingend zu beachten und ggf. neu zu definieren
Fachkraft-Kind-Relation landesrechtlich geregelt Wissenschaftlich
gesehen: Unterschied, ob 1 oder 2- jhrige Kinder Qualifikation der
pdagogischen Fachkrfte Sicherstellung gezielter und systematischer
Fort- und Weiterbildung Kindertagespflege: Grundqualifikation von
160 UE nach DJI-Curriculum Inanspruchnahme von Fachberatung
Fortbildung Kontinuitt und Verlsslichkeit in der Betreuung
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 34 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Mindestumfang in der frhkindlichen Frderung ausreichend Zeit fr
Beziehungsaufbau (Personen/Situation) Zeit fr die Entwicklung eines
Zugehrigkeitsgefhls Mindestanwesenheitszeit Empfehlung: kommunale
Festlegung der Untergrenzen der Mindestbetreuungszeit Tageszeit in
der frhkindlichen Frderung Empfehlung: Kernzeiten in KiTa Betreuung
ber Nacht: ausreichend Zeit vor und nach dem Zubettgehen
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 35 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Individueller Bedarf Rechtsanspruch: persnlicher Bedarf Nicht
jeder persnliche Betreuungswunsch ist ein individueller Bedarf
objektivierbare Grnde fr Zeiten auerhalb des Grundanspruchs
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 36 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Elternbezogene Bedarfskriterien Kriterienkatalog wie jetzt auch
schon Teilnahme an Integrationskursen Pflege von Angehrigen
Chronische oder langwierige Erkrankungen Besondere Belastung wegen
Betreuung weiterer Kinder Brgerschaftliches Engagement Rein
persnliche Interessen erweitern nicht den Rechtsanspruch
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 37 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Kindbezogene Bedarfskriterien Besonders belastete Familien
Frderung in der Familie entspricht nicht dem Wohl des Kindes
Achtung: bei unsicherer oder desorganisierter Eltern- Kind-Bindung
Betreuung max. 30 Stunden/Woche Frderung in KiTa oder bei TPP
ersetzt nicht Hilfe zur Erziehung, kann diese nur ergnzen
Bedarfsunabhngiger Grundanspruch Kinder integrieren sich in einer
regelmigen halbttigen Betreuung am besten Eltern knnen krzere
Zeiten beanspruchen, wenn Frderung gewhrleistet ist
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 38 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Grenzen des Rechtsanspruchs aus Grnden des Kindeswohls
Rechtsanspruch nicht fr alle ausgedehnten und flexiblen
Betreuungswnsche Interesse des Kindes an Stabilitt und Kontinuitt
ist zu bercksichtigen Individuellen Bedrfnisse des Kindes sind zu
beachten Empfehlung: zeitliche Obergrenze um Kinder nicht zu
berfordern und ihr Sicherheitsgefhl zu beeintrchtigen 45 h/Wo., um
Eltern-Kind-Bindung nicht zu gefhrden Altersabhngig
Hchstgrenze
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 39 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Flexibilisierung der Betreuungszeiten Je flexibler die
Betreuungszeit, desto wichtiger die Qualitt Kindeswohl setzt der
Flexibilitt Grenzen Gestaltung eines wiedererkennbaren Tagesablauf
Qualifizierte und vertraute Betreuungsperson mglichst ohne Wechsel
Eingewhnung Konsequente Anwesenheit an vielen aufeinanderfolgenden
Tagen bernachtbetreuung: besonders familires Setting (2.
Zuhause)
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 40 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 5 SGB VIII Wunsch- und Wahlrecht Freie Wahl bei Art der
Tagesbetreuung und bestimmter Einrichtungen bzw. Personen
Beschrnkung durch tatschlich zur Verfgung stehendes Angebot Wunsch-
und Wahrrecht mssen bei der Bedarfsplanung bercksichtigt werden
Elternbeitrag fr KiTa und Kindertagespflege sollte hnlich sein
Problem: selbstndige Kindertagespflege erhlt keine Landes- und
Bundeszuschsse Folge: Kreise (und ggf. Gemeinden) mssen die
Mehrkosten tragen
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 41 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 5 SGB VIII Wunsch- und Wahlrecht (II) Keine durchsetzbare
Verpflichtung Pltze in beiden Betreuungsformen zu allen Zeiten
vorzuhalten Wahlrecht ist nicht rumlich eingeschrnkt Problem in
S-H: Kostenausgleich nach 25 a KiTaG Wohnortgemeinde muss
Kostenausgleich an Standortgemeinde zahlen Eltern mssen besondere
Grnde anfhren und bentigen Zustimmung Beschrnkung durch
Mehrkostenvorbehalt (max. 20% ber kommunalem Angebot)
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 42 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Zumutbarkeit Prinzip der Wohnortnhe: in vertretbarer Zeit
erreichbar Qualitt des Betreuungsangebots muss erfllt sein
(Beachtung bundes- und landesrechtlicher Vorgaben) Gruppengre,
Personalschlssel und personelle Ausstattung im Rahmen
Kindertagespflegepersonen mssen nach DJI qualifiziert sein
Weltanschauliche Ausrichtung der Einrichtung ist wichtiger Aspekt
Bei der Kindertagespflege sollte eine echte Wahlmglichkeit bestehen
(mind. 3 Vorschlge)
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 43 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Rechtsanspruch ist keine Pflicht! Eltern im Leistungsbezug nach
SGB II und XII mssen in den ersten drei Lebensjahren nicht
erwerbsttig werden Keine indirekte Arbeitspflicht Aber: nehmen
Eltern den Rechtsanspruch wahr, ist ihnen auch eine Erwerbsttigkeit
zumutbar
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 44 Rechtsgutachten Rechtsanspruch U
3 Rechtsgutachten U3 im Internet:
http://www.dijuf.de/tl_files/downloads/2011/2012/DIJuF-
Thesen_Rechtsanspruch%20U3_11-01-2013.pdf vss. im Februar 2013 soll
eine Langfassung des Rechtsgutachtens verffentlicht werden
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Martina Kipp Kreis Nordfriesland Fachbereich Jugend, Soziales,
Arbeit und Senioren 07.02.2013 45 Pdagogische und rechtliche
Aspekte der Kindertagesbetreuung Vielen Dank fr Ihre
Aufmerksamkeit!