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GASTRO TIPP > HOFFRAGNER BÜCHER CDs SHOPPORTRÄT > PIANO MORA KULTURTIPPS
WG-REPORT OHNE WORTE > WALTER SIMON HERBERT GRANTELT GESCHENKIDEEN KINO
INTERVIEW > DR. JOSEPHINE GABLER CAMPUS UMFRAGE STADTFUCHS > PASSAU BAROCKT!
UNBEZAHLBAR!
DEZ/JAN 2011/2012
Erleben Sie den Passauer Christkindlmarkt mit Punsch, Lebkuchen und weihnachtlicher Stimmung bis 23. Dezember 2011
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03DEZEMBER/JANUAR 2011/12
AUS DER REDAKTION
EDITORIAL
DIE ZEIT und das Glück
gehen Sie doch mal für fünf Minuten in sich
und überlegen Sie, was das Wichtigste in Ihrem
Leben ist. Geld? Dann gehören Sie laut der Zeit-
schrift Wirtschaftswoche statistisch gesehen
nur zu ca. 2 Prozent der Bevölkerung, die Geld
und Karriere vor allen anderen Dingen im Le-
ben als das Wichtigste einstufen. Gesundheit?
Dann sprechen Sie immerhin 27 Prozent unse-
rer Bevölkerung aus dem Herzen - denn genau
das ist die Zahl derer, die Krankheit und Siech-
tum mehr fürchten als Armut und Einsamkeit.
Womit wir beim letzten wichtigen Baustein der
Glückseligkeit angekommen wären: Zeit! Fast
38 % der Menschen in unserem Land geben an,
dass ihnen die Zeit mit Familie und Freunden
das Wichtigste im Leben ist. Trotzdem ist es
aber so, dass ein Großteil der Menschen, die
sich sowohl bester Gesundheit erfreuen als
auch genug Geld auf der hohen Kante haben,
immer weniger Zeit mit ihren Kindern, Freun-
den oder Verwandten verbringen. Als Beru-
higungstherapie für das schlechte Gewissen
gegenüber den Mitmenschen, die man wieder
einmal ein Jahr lang vernachlässigt hat, muss
dann die Weihnachtszeit herhalten. Zwischen
23. Dezember und 1. Januar spielt man den
Familienmenschen, absolviert Pflichtbesuche
bei der Verwandtschaft und kümmert sich der-
art intensiv um seine Kinder, dass die oft froh
till [email protected]
sind, wenn nach den Weihnachtsferien die
Eltern wieder in den Arbeitsalltag entschwin-
den. Ist es nicht traurig, dass viele von uns nur
dann Zeit für die Familie haben, wenn uns kei-
ne Wahl gelassen wird? Wir können froh sein,
dass man nach wie vor sozial geächtet wird,
wenn man am 24. oder 25. Dezember zwischen
17 und 19 Uhr wegen einer Telefonkonferenz
ins Büro muss. Man kann über Gott und sein
Bodenpersonal denken, was man will - aber
es ist wortwörtlich ein Segen, dass die Kirche
auf ihre Feiertage besteht, denn sonst wäre den
Arbeitgebern und auch -nehmern vermutlich
nichts mehr heilig. Wer das Gefühl hat, zu we-
nig Zeit für sich und seine Mitmenschen zu ha-
ben, sollte die Schuld dafür aber nicht in erster
Linie bei anderen suchen. Sehr viel Zeit, die für
sozialen Ausgleich zum Arbeitsalltag zur Ver-
fügung stünde, wird unbewusst für unwichti-
ge Dinge vergeudet. Und natürlich muss man
auch auf etwas verzichten, wenn man mehr
Zeit für andere haben will - z.B. auf eine Kar-
riere, die heutzutage oft voraussetzt, dass man
365 Tage im Jahr rund um die Uhr als Knecht
des Mammons bereitsteht. Macht es nicht viel
glücklicher, sich Zeit für andere nehmen zu
können - das ganze Jahr über, und nicht nur an
Weihnachten?
Liebe Leserinnen und Leser,
SCHREIBENSIE UNS IHRE
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FOTO DES MONATS
PASSAUER PERSPEKTIVE
04 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
So dürfte der passauer christkindlmarkt wohl
aus der perspektive von santa claus aussehen,
wenn er mit seinem fliegenden rentierschlitten
von stadt zu stadt eilt, um seine geschenke zu
verteilen. unser fotograf florian weichselbau-
mer musste sich, um dieses faszinierende foto zu
machen, zunächst eine genehmigung für die be-
steigung des domturmes einholen.
blick vom stephansdom auf den passauer christkindlmarkt
05
INHALT
PASTA! DEZEMBER/JANUAR 2011/2012
09DEZEMBER/JANUARINHALT
AUSGABE 10/2011 14. JAHRGANG
SHOP PORTRÄTPIANO MORA
WEINTIPPMIT KURT STRAHBERGER
INTERVIEWDR. JOSEPHINE GABLER
FOTOINTERVIEWMIT WALTER SIMON
CAMPUS UMFRAGE
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REDAKTIONREDAKTION >TILL GABRIEL
HÖRBÜCHER, DVD, KINO > CLAUDIA KNOBLOCH
FOTOS > FLORIAN WEICHSELBAUMER
HERBERT GRANTELT > CHRISTIAN GÖTZ
CAMPUS > CHRISTIAN WEINDL
ANZEIGENANZEIGENLEITUNG >CORNELIUS MARTENS
ANZEIGENAKQUISE > GUDRUN KARLSTETTER
ANZEIGENANNAHME
DRUCK & SATZLAYOUT & SATZ > TILL GABRIEL
LEKTORAT > CHRISTIAN GÖTZ
DRUCK > DRUCKEREI TUTTE GMBH, SALZWEG
TITELPASSAUER CHRISTKINDLMARKT 2011
FOTO > FLORIAN WEICHSELBAUMER
AUFLAGENGEPRÜFT
DEZEMBER/JANUAR 2011/12
STADTLEBEN
HERBERT GRANTELT
Sie kennan aa an de Kass kemma“, schallt
es um 8.15 Uhr durch den Supermarkt,
kurz bevor es zum Unfall kommt. Mit
gefühlten 70 Sachen knallt ein Rentner mit
seinem Einkaufswagen in mein Gesäß, als ich
es wage, die Schlange zu wechseln. Auf meine
Bemerkung hin, ich könne sein Zeitproblem
ja durchaus verstehen, ertönt von allen Seiten
feindseliges Murmeln; öha - ich bin von Rent-
nern umzingelt, und alle haben das Gleiche
im Einkaufswagen wie ich, denn es gibt heute
Fernseher – laut Prospekt die „Revolution“ in
puncto Seniorengerechtigkeit. Auch wenn ich
mir Revolutionen eher woanders als im Kon-
sumgutsektor wünschte – der Großbildschirm
sowie die gigantischen Tasten der Fernbedie-
nung, mit denen man die Programme auch not-
falls zu Fuß wechseln könnte, überzeugten als
Geschenkidee für Oma. Mit knapper Not dem
feindlichen Heer entronnen, beschere ich Oma
zum Weihnachtsfest mit dem erworbenen Ge-
rät, sie freut sich riesig und ich fühle mich gut –
bis ich ein halbes Jahr später in Omas Rumpel-
kammer ein gigantisches Sammelsurium aus
Satinbettwäschesets, Schlagerkollektionen,
Dampfreinigern und Gartenkrallen entdecke.
Das hatte ich nun von meiner Revolution: Dank
seniorengerechter Fernbedienung hatte Oma
Hot-TV entdeckt und dort fleißig für Umsatz
gesorgt. Kurzentschlossen verlagere ich zwei
Wochen später den Sender auf Programmplatz
329, erkläre Oma, dass Hot-TV leider aufgrund
seiner viel zu niedrigen Preise bankrottiert sei,
verstaue die erworbenen Güter im Kofferraum,
erstatte Oma das ausgegebene Geld mit einem
gefälschten Entschuldigungsschreiben ... und
habe die Geschenksorgen für die nächsten drei
Weihnachtsfeste vom Tisch – mit Ausnahme
von Oma natürlich. Die wünscht sich nämlich
jetzt den Gemüsehobel TS 3000 mit elf Pro-
grammstufen und Zitronenpresse, den sie kurz
vor der „Pleite“ ihres Lieblingssenders noch
bestellen wollte. Den gibt’s ab morgen 8.00
Uhr im Supermarkt. „Sie kennan aa an de Kass
kemma …“ Oh, Du fröhliche Weihnachtszeit.
Hot-TV
«von Rentnern «
VON CHRISTIAN GÖTZ
zwischen satinbettwäsche und gartenkrallen
umzingelt...
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PASTA! FOTOINTERVIEW
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08 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
STADTLEBEN
PASTA! FOTOINTERVIEW
Der Mann mit der Kochmütze ist eine
lebende Legende auf dem Passauer
Christkindlmarkt. Sein Name: Wal-
ter Simon, seines Zeichens Konditormeister
und Passaus bekanntester Chocolatier. Mit
seinem jüngeren Bruder Frank führt er die tra-
ditionsreiche Konditorei Simon, die in ihren
Ursprüngen eine Wachszieherei und Lebku-
chenmanufaktur war. Heute produzieren die
Simon-Brüder exzellente Pralinen- und Scho-
koladenkreationen und allerlei hochwertiges
Backwerk. In drei eigenen Passauer Filialen
wird die süße Ware verkauft, es werden aber
auch zahlreiche Geschäfte und Kunden belie-
fert. Auf der Website www.simon-passau.de
kann man sich sogar weltweit seine individu-
elle Pralinenbox zusammenstellen. Die Simons
sind seit Jahren auch mit zwei Ständen auf dem
Christkindlmarkt vertreten: Im einen wird der
hausgemachte Simon Punsch verkauft, im an-
deren handgemachte Schokoladenkreationen.
Was ist das Geheimnis des legendären „Simon Punsch“?
Was gibt es noch auszuprobieren? Welche Kreation kommt als nächstes?
Probierst du all die Kreationen, die jeden Tag die Backstube verlassen, selbst?
Was tun gegen die Kälte auf dem Christkindlmarkt?
09DEZEMBER/JANUAR 2011/12
KULINARIK
GASTRO TIPP
10 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
„Pasta! istschuld!“
Zu Gast imHOFFRAGNER
eine liebeserklärung
k
text > cornelius lloyd martens
fotos > florian weichselbaumer
KULINARIK
GASTRO TIPP
Der Sinn des PASTA! Gastro Tipps
besteht ja im Kern darin, die
Vorzüge des getesteten Restau-
rants herauszustellen und Ih-
nen, unseren Lesern, konkrete Empfehlungen
auszusprechen. Die Resonanz bestätigt, dass
Sie diesen Empfehlungen auch zahlreich fol-
gen. Das ist uns (und den getesteten Lokalen)
Freude und Verpflichtung zugleich. Nun, das
Beste kommt bekanntlich zum Schluss – und
so ist es auch mit dieser letzten PASTA! Aus-
gabe des Jahres 2011.
Allerdings müssen Sie gängige Bewertungs-
maßstäbe, nach denen Sie (und wir!) Restau-
rants normalerweise bewerten, weitgehend
über Bord werfen. Dort, wo wir heute zu Gast
sind, gelten diese Maßstäbe nämlich nicht.
Nur einen Steinwurf vom Dom entfernt liegt
das vermutlich einzige Wirtshaus, das - trotz
so zentraler Altstadtlage - weiten Teilen der
Bevölkerung gänzlich unbekannt ist; von den
Hunderttausenden Touristen, die sich genau
hier durch die engen Altstadtgassen schlän-
geln, mal ganz zu schweigen. Die Rede ist vom
„Gasthaus Zum Hoffragner“, das ziemlich
genau auf der Mitte zwischen Domplatz und
Residenzplatz an der engsten Stelle der Gro-
ßen Messergasse liegt. Von außen wirkt das
Lokal, freundlich ausgedrückt, unscheinbar.
Die Allermeisten gehen schlicht an dem Haus
mit der Nummer 8 vorbei, ohne Notiz davon
zu nehmen. Zwei handgeschriebene Tafeln
mit dem Tagesangebot stehen unplakativ im
Fenster, im Sommer wirbt eines mit dem Slo-
gan „garantiert kein Domblick“ für die herr-
liche, nach hinten heraus gelegene Terrasse.
Der Schriftzug „Gasthaus zum Hoffragner“
über dem Lokal hat sicher schon 50 Jahre auf
dem Buckel. Wer dann doch mal stehen bleibt
und durch die alten Fenster hineinschaut,
erlebt nicht eben gerade einen innenarchi-
tektonischen Wohlfühlausbruch. Zwei karge
Räume, spärlich eingerichtet mit Massivholz-
tischen und -stühlen sind da zu sehen. Zwi-
schenfazit: Einladend ist anders.
Und jetzt: Nehmen Sie sich ein Herz, gehen Sie
hinein! Der Hoffragner besticht durch ganz
andere, innere Werte. Schlichtheit ist hier
Programm, Wärme und Wohlbehagen ent-
stehen hier nicht durch Einrichtung, dezen-
te Beleuchtung, professionellen Service oder
gar bayerische Gemütlichkeit. Der Hoffragner
ist anders. Er kann auch gar nicht anders. Im
Hintergrund läuft - immer - Jazzmusik. Wo,
außer vielleicht ab und an im Scharfrichter-
Haus, traut sich das noch jemand? Die Auf-
lösung folgt auf dem Fuß, wenn Gernot Plitz
zur Aufnahme der Bestellung an den Tisch
kommt. Die Bezeichnung „Wirt“ trifft weder
auf ihn, noch auf seine Partnerin Bärbel, die
die Küche verantwortet, wirklich zu. Gernot
ist Fotograf und ein großartiger Kontrabass-
spieler, aber sicher keine umsichtige Service-
fee, geschweige denn ein profitorientierter
Gastwirt. Ich mag das: Man muss sich aber
darauf einlassen (wollen). Gleiches gilt für
die „Karte“, ein handgeschriebenes Blätt-
chen, täglich abhängig vom Tagesangebot
frisch zusammenkopiert. Wir bestellen das
Viertel Riesling vom Messmer aus der Pfalz
(köstlich!) zu Euro 3,90 – da schütteln andere
Gastronomen den Kopf. Marge? Profit? Faktor
drei? Fremdworte hier.
Heute hat Bärbel Kartoffelknödel mit Blut-
wurstfüllung und Schmelzzwiebeln auf Apfel-
rahmsauerkraut gemacht. Ein paar Portionen.
Wenn aus, dann aus. Vielleicht macht sie am
nächsten Tag wieder welche, vielleicht aber
auch nicht. Vielleicht steht am nächsten Tag
ein Kartoffelcurry auf der Karte, oder ein Rin-
derschmorbraten, oder ein Risotto mit Erbsen
... oder was sie sonst gerade so auf dem Markt
findet. Dann wird die Karte wieder neu ko-
piert. Für diesen einen Abend.
Bärbel ist keine Köchin, sie hat mit Sicherheit
noch nie in ihrem Leben mit einem Konvekto-
maten gearbeitet oder mit einem Souschef. Sie
macht alles. Allein. Morgens fängt sie an und
macht sich Gedanken, kauft ein, schnippelt
Gemüse, bereitet vor. Sie kocht so, wie meine
Mutter kocht, die beste Köchin der Welt. Ehr-
lich, abwechslungsreich, einfach und auf den
Punkt, vollkommen ohne Chichi.
11DEZEMBER/JANUAR 2011/12
KULINARIK
GASTRO TIPP
ein klassiker der hoffragner-küche: die rote-bete-suppe
12 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
Wir starten mit einer Rote-Bete-Suppe, unter
vier Euro. Schauen Sie sich nur mal das Foto
auf der linken Seite an! Haben Sie schon mal so
eine Suppe gesehen? Wir auch nicht. Ich habe
es schon x-mal zu Hause probiert, ich komme
nicht mal in die Nähe. Dann ein Feldsalat mit
Walnüssen, Tomaten und Parmesan. Darüber
ein Hauch Honigdressing, der den Salat de-
zent benetzt, nicht ertränkt.
Es folgen zwei Hoffragner-Klassiker, für die
ich Bärbel lebenslänglich zu Füßen liegen
werde: Die Spinatknödel mit Gorgonzolafül-
lung in brauner Butter mit Parmesan und To-
maten sind so ungefähr das Sinnlichste, was
ich jemals gegessen habe, und das für ganz
weltliche Euro 7,20. Weniger sinnlich, dafür
im besten Sinne bodenständig: Der Schweins-
braten. Den macht ihr so schnell keiner nach:
Die feine, magere Textur des Fleisches, eine
Sauce, die darauf schließen lässt, dass sie für
eben diese stundenlang Zwiebeln in feinste
Würfel gehackt hat, ein köstlicher Semmel-
knödel, und dazu: Gurkensalat! Und das für
Euro 8,90! Beide Gerichte gibt es immer auf
der Karte – zumindest ein paar Portionen.
Gernot muss übrigens der Bärbel immer ansa-
gen, für WEN die jeweilige Bestellung gedacht
ist. Erst, wenn er ihr den Gast beschrieben
oder dessen Namen genannt hat (eigentlich
hat das Wirtshaus fast nur Stammgäste), be-
ginnt sie zu kochen. Und so schmeckt es auch:
wie nur für mich gemacht, in einem Wort: per-
sönlich. Wie bei meiner Mutter.
Wenn man sich, irgendwann, den Status eines
Stammgastes erarbeitet, ersessen und „er-
gessen“ hat, dann darf man vielleicht einmal
vorsichtig fragen, ob Bärbel einem ihren Kai-
serschmarrn macht. Steht nicht auf der Kar-
te. Wird er auch nie. Wenn Sie den serviert
bekommen, haben Sie es geschafft. Vor allem
aber sind Sie spätestens ab jetzt diesem Klein-
od der Passauer Gastronomielandschaft für
immer verfallen. So wie ich.
Um eines klarzustellen: Meine Mutter ist die
beste Köchin der Welt. Ganz knapp dahinter
folgt Bärbel Lederer und ihr Hoffragner.
Das „Gasthaus Zum Hoffragner“ ist ein wür-
diger erster Preisträger des PASTA! Awards
zum „Besten Wirtshaus des Jahres 2012“. Wir
küren ab sofort in verschiedenen Rubriken die
besten Gastronomien in und um Passau.
Gasthaus zum HoffragnerBarbara Lederer & Gernot Plitz
Große Messergasse 8
94032 Passau-Altstadt
Tel. 0851/9666466
Mo-Do 18.00 bis 22.00 Uhr
Fr-Sa 18.00 bis 0.00 Uhr
Sonntag Ruhetag
rinderschmorbraten
KULINARIK
GASTRO TIPP
13DEZEMBER/JANUAR 2011/12
Das Klavierhaus Piano Mora als „Insti-
tution“ zu bezeichnen, ist alles ande-
re als untertrieben. Die letzten zehn
Jahre war das Klavierhaus in Vilshofen behei-
matet und der Maßstab der (musikalischen)
Dinge zwischen München und Linz. Das neue
Zuhause des gebürtigen Madrilenen Carlos
Mora und seiner Partnerin Christine Sorgatz
könnte nicht besser gewählt sein: Mitten in
Passaus Neuer Mitte! Die fast 1.000 Qua-
dratmeter großen, lichtdurchfluteten Räum-
lichkeiten im Anbau des Stadtturms lassen
Raum für Kreativität und Wohlklang. Blickt
man aus den riesigen Panoramafenstern hin-
aus auf das hektische Treiben, fühlt man sich
hier wie in einer Oase der Ruhe, in der man
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TEXT > CORNELIUS MARTENS FOTOS > FLORIAN WEICHSELBAUMER
15DEZEMBER/JANUAR 2011/12
zutaten für vier
8 scheiben schwarzwälder schinken1 bund lauchzwiebeln
1 el butter2 el olivenöl
salz, pfeffer aus der mühle2 feste birnen4 el olivenöl
2 knoblauchzehen 1 getrocknete chilischote
2 zweige rosmarin3 el brauner zucker
6 el weisser balsamico1 pckg spaghetti (500g)
großen Topf stellen und das Ganze bei mitt-
lerer Hitze goldbraun braten (das Gewicht
des Topfes drückt den Schinken beim Braten
flach). Schinken aus der Pfanne nehmen und
auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen. So
werden die Schinkenscheiben beim Abkühlen
schön kross.
Wurzeln und etwa 1/3 vom Grün der
Lauchzwiebeln wegschneiden. Waschen, tro-
cken schütteln und sehr schräg lange schmale
Streifen schneiden. 1 El Butter mit 2 EL Oli-
venöl in der Pfanne erhitzen, die Lauchzwie-
beln kurz anschwitzen, salzen, pfeffern und
beiseite stellen.
Einen großen Topf mit Salzwasser zum
Kochen bringen, Nudeln nach Packungsanwei-
sung al dente garen und abgießen.
In der Zwischenzeit Birnen waschen, ab-
trocknen und je nach Festigkeit der Schale evtl.
schälen. Birnen vierteln, Kerngehäuse entfer-
nen und in ca. 2cm dicke Spalten schneiden.
Knoblauchzehen ungeschält mit dem Messer-
rücken etwas platt drücken.
4 EL Olivenöl in der Pfanne stark erhitzen.
Birnenspalten mit Knoblauchzehen, Chili-
schote und Rosmarinzweigen kurz anbräunen.
Braunen Zucker zugeben, kurz durchschwen-
ken, mit Balsamico ablöschen und mit Salz und
Pfeffer abschmecken.
Nudeln und Frühlingszwiebeln in die Pfan-
ne zu den Birnen geben, vorsichtig vermengen
und dabei alles erhitzen. Auf vier Tellern mit
den Schinkenchips anrichten und servieren.
Guten Appetit!
Schon damals bei „Birnen-Bohnen-Speck“
schäkerte die saftig-süße Birne hem-
mungslos mit dem deftigrauchigen Schinken.
Mittlerweile ist daraus eine innige Freund-
schaft geworden. Heute treffen sich die beiden
mit Lauchzwiebeln und Spaghetti zu einem
würzig-winterlichen Pastaschmaus. Setzt Euch
dazu und lernt die Truppe kennen. Ihr werdet
Euch großartig unterhalten – ganz bestimmt...
Eine Pfanne mit Backpapier auslegen. Por-
tionsweise Schinkenscheiben nebeneinander
hineinlegen und mit einer weiteren Lage Back-
papier abdecken. Obenauf einen ausreichend
SPAGHETTImit karamellisierten birnenspalten
und schinkenchips
WÜRZIG-WINTERLICH!
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FOTO & REZEPT > ELIANE MULLER
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WEINLESE
Der Blaufränkisch, auch Blauer Limberger
oder Lemberger genannt, ist ein echter
Mitteleuropäer. Es handelt sich um eine
uralte Rebsorte, die von einer Heunisch-
Kreuzung abstammt. Der zweite Elternteil
konnte bisher noch nicht isoliert werden.
Man nimmt an, dass eine alte fränkische
Rebsorte eingekreuzt wurde. Bekannt ist
die Rebsorte seit dem 18. Jahrhundert. Sie
verbreitete sich vor allem in den Ländern
der Habsburger-Monarchie - im Mittel-
burgenland ist sie die Leitsorte unter den
dunklen Reben. Vorteile des Blaufränkisch
sind seine hohe Kalk- und Winterfrost-
verträglichkeit, vor allem aber seine
lange Lagerfähigkeit. Altweine aus dieser
Traube können eine sehr hohe Qualität
erreichen. Meist wird der Blaufränkisch
jedoch mit anderen Trauben wie Merlot,
Cabernet Sauvignon, Trollinger oder
Spätburgunder verschnitten. Durch seinen
hohen Gerbstoffgehalt und seine kräuteri-
ge Würzigkeit verhilft der Blaufränkisch
anderen Rebsorten im Verschnitt zu mehr
Komplexität. Das typische Bukett dieser
spät reifenden Rebsorte wird von starker
Waldbeeren- und Kirschfrucht geprägt.
In der Jugend oft ungestüm, entwickeln
Weine dieser Rebsorte im Alter oft seidig-
geschmeidige Facetten.
der blaufränkisch
HOCHÄCKER 2008
MAYRHOFER
Der Neusiedlersee sorgt nicht nur im Bur-
genland für das milde pannonische Kli-
ma, sondern auch in den Weinbaugemeinden
Deutschkreutz, Horitschon, Lutzmannsburg
und Neckenmarkt, die zu dem mehr als 2.000
Hektar großen Weinbaugebiet Mittelburgen-
land gehören. Hier, kurz vor der ungarischen
Grenze, ist die Weinlandschaft von bewaldeten
Hügeln, einem durch warme Winde sehr tro-
ckenen Klima und tiefgründigen Lehmböden
geprägt. Die Hauptsorten im Weinbau sind
hier Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und
Merlot. Doch besonders der für diese Gegend
typische Blaufränkisch hat durch seinen hier
gewonnenen, puristischen und geradlinigen
Charakter in letzter Zeit international für Auf-
sehen gesorgt. Das Weingut Mayrhofer in Ho-
ritschon baut in ihren Rebgärten hauptsächlich
Blaufränkisch an. Im ältesten Teil der Ried
Hochäcker wachsen die Trauben für den heute
von uns verkosteten Blaufränkisch Hochäcker
Jahrgang 2008. Dieser substanzvolle Rote ver-
wöhnt den Gaumen mit einer vollmundigen
Brombeerfrucht und einer kräftigen Würze
von Pfeffer und Nelke. Etwas Luft tut dem
Wein gut, das Atmen beschert uns einen fruch-
tigen Bogen roter Beeren und lässt die zunächst
durchaus kräftigen Tannine etwas in den Hin-
tergrund rücken. Ein Wein mit Biss und unver-
fälschter Typizität - pure Trinkfreude!
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19DEZEMBER/JANUAR 2011/12
Genüssliche Weihnachtsfeiertage
wünscht allen PASTA-Lesern
und sein gesamtes Team
KUNST & KULTUR
PR
20 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
BLUES BROTHERS
Die Blues Brothers sind Kult. Zwei Männer in
schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und
Sonnenbrillen haben mit ihrer Band und der
Neuerfindung der Soul- und Rhythm&Blues-
Musik einen Neuanfang gewagt. Auf ihre
eigene Weise waren Dan Aykroyd und John
Belushi das Coolste, was in den späten 70ern
über den Bildschirm geflimmert ist. Dieses
komische und verrückte Musik-Duo hat eine
Legende geschaffen.
Die Show „The Blues Brothers“ mit allen Hits
wie „Everybody Needs Somebody“, „Jailhouse
Rock“ und „Sweet Home Chicago“ lief auch
mit großem Erfolg lange Zeit am Londoner
West End.
Am Dienstag, 10. Januar 2012 ist sie endlich
auch Passau zu Gast! Diese Show wird bewei-
sen: Jake und Elwood Blues sind unsterblich!
THE VERY BEST OF BLACK GOSPEL
„The Very Best Of Black Gospel“ werden mit
den bekanntesten und schönsten Gospelsongs
aller Zeiten aufwarten und damit die Men-
schen im Saal emotional berühren. Es ist ge-
lungen, eine Auswahl der besten Gospelsänger
und Sängerinnen aus den USA in einer Gruppe
zu vereinen. Am Sonntag, 25.12.11 (1. Weih-
nachtsfeiertag) ist die Gruppe live in Passau
zu sehen und zu hören, u.a. mit weltbekannten
Titeln wie: “Oh Happy Day”, “Amen”, “Who-
le World in his hands”, “Joshua fit the Battle”,
“Down by the Riverside”, “Kumbaya”, “Walk
in Jerusalem”.
CHINESISCHER
NATIONALCIRCUS
Eine Artistin jongliert fünf Teller an ihrer
linken Hand und fünf Teller an ihrer rech-
ten Hand, während sie sich mit dem ganzen
Körper um ihre eigene Achse dreht, um mit
dem Mund eine Rose aufzuheben, die an ihrer
Ferse liegt … Dieser außergewöhnliche Trick
einer Akrobatin des Chinesischen National-
circus scheint dem europäischen Zuschauer
unerreichbar für einen normalen menschli-
chen Körper. Und doch wird diese Pose, wie
auch weitere Darbietungen, die unsere Vor-
stellung von Schwerkraft aufheben, täglich
mit einem Lächeln, graziös und fehlerfrei
präsentiert. Diese Akrobaten überschreiten
Grenzen und erreichen so einen Status des Un-
glaublichen! Der Chinesische Nationalcircus
gastiert am Dienstag, den 02. Februar 2012 in
der Passauer Dreiländerhalle. Das sollte man
sich nicht entgehen lassen!
Die neue Show des Chinesischen National-
circus nimmt den Zuschauer mit auf eine
faszinierende Reise über den alten Karawa-
nenstrom ins Reich der Mitte. Ummantelt
von Weltklasse-Akrobatik bietet sie auf diese
Weise die Ansicht von unbekannten Kulturen
und Traditionen des Fernen Ostens mit einer
neuen Perspektive; sie zeigt damit die inte-
ressanten Kulturunterschiede auf und un-
terstreicht sie gekonnt mit Staunen, Leiden-
schaft und Humor.
HOWARD CARPENDALE
„Das alles bin ich“ heißt das neue, sehr per-
sönliche Werk von Howard Carpendale, und
alle Fans können sich freuen, denn im Winter
startet der 65-jährige Schlagerstar endlich
auch wieder eine Tour durch die deutschen
Konzertsäle. Am Dienstag, 17. Januar 2012, ist
Howie dann auch erstmals in Passau zu Gast!
25 Millionen Tonträger hat der Sänger in
seiner Laufbahn bereits verkauft, unzählige
Hallen bis zum letzten Platz gefüllt und Mil-
lionen von Fans mit seinen Liedern zu Tränen
gerührt. Und auch das neue Album „Das alles
bin ich“ stieg prompt wieder bis auf Platz 5 der
deutschen Charts.
COFO KONZERTHIGHLIGHTS 2011/2012TOLLES PROGRAMM IN DER DREILÄNDERHALLE PASSAU
KUNST & KULTUR
PR
21DEZEMBER/JANUAR 2011/12
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST
„Die Schöne und das Biest“ zählt zu den ältesten und poetischsten Mär-
chen Europas - und jetzt geht diese zauberhafte Geschichte als roman-
tisches Musical in deutscher Sprache auf Tournee. Sehen, hören und
erleben Sie „Die Schöne und das Biest“ am 21. Dezember 2011 in Passau.
Die Geschichte: In einem verwunschenen Schloss lebt ein Prinz, der
einst wegen seiner Grobheit und Unmenschlichkeit von einer Fee in ein
Biest verwandelt wurde. Als sich eines Tages der Kaufmann Wilhelm
in das verwunschene Schloss verirrt, schlägt ihm das grausame, ver-
zweifelte Biest einen Tauschhandel vor: Wilhelms Freiheit und ein nie
versiegender Reichtum gegen eine seiner Töchter – denn der Bann des
Biests kann nur gelöst werden, wenn sich ein Mädchen in ihn verliebt.
Bella, die jüngste der Töchter, entscheidet sich für ein Leben mit dem
Biest und gegen den aufschneiderischen Gustav. Daraufhin mobili-
siert Gustav das ganze Dorf, um das Biest zu vernichten. Während des
Kampfes erkennt Bella, dass es nicht Mitleid, sondern Liebe ist, die sie
mit dem Biest verbindet ...
DIE NACHT DER MUSICALS
Das Warten hat ein Ende! Die Stars der Musicalszene stimmen am
Mittwoch, 1. Februar 2012, in der Passauer Dreiländerhalle live die
schönsten und beliebtesten Musicals an. Dann erleben Sie die schöns-
ten Szenen und Melodien aus den Erfolgs-Musicals wie „Cats“, „Phan-
tom der Oper“, „Evita“ „Mamma Mia“, „Romeo und Julia“ und „We will
rock you“ sowie erstmals die neuesten Musical-Highlights aus „Sister
Act“ von Whoopi Goldberg, aus Udo Jürgens Erfolgsmusical „Ich war
noch niemals in New York“ sowie aus „Tarzan“, dem neuen Musical aus
der Disney Werkstatt mit der Musik von Phil Collins.
Karten für alle Veranstaltungen gibt es bei Passau-Ticket gegenüber der
Dreiländerhalle, Tel. 0851 – 988 08 91, www.passau-ticket.de. Nähere
Infos unter www.cofo.de
Kartenvorverkauf: Passau: Passau-Ticket geg. Dreiländerhalle sowie bei allen Geschäftsstellen der Wochenblatt-Verlagsgruppe. Tel. Kartenversand und Info: 08 51 / 988 60 91, via Internet: www.passau-ticket.de.Veranstalter: COFO Concertbüro Oliver Forster GmbH & Co.KG., Passau. Mehr Infos unter www.cofo.de.
17.1. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
2.2. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
10.1. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
9.4. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
14.4. PASSAU / DREILÄNDERHALLE 1.6. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
COMEDY PREIS-GEWINNER 2011
21.12. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
1.2. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
25.12. PASSAU / DREILÄNDERHALLE
18.3. SIMBACH / LOKSCHUPPEN
19.1. SIMBACH / LOKSCHUPPEN
7.1. VILSHOFEN / ATRIUM
CAFE MUSEUM
MANU DELAGO QUINTETLiving Room In London
Master Hang Drummer“
Manu Delago, derzeit
Björk`s Perkussionist,
begeistert gegenwär-
tig mit seinem faszi-
nierenden Instrument Hang weltweit eine
rasant wachsende Fangemeinde. Dem talen-
tierten Musiker und Komponisten gelingt es
im wahrsten Sinn des Wortes ‚spielend‘, den
Zuhörer auf unvergleichliche Weise in ein
wunderbares Klanguniversum eintauchen
zu lassen. Innerhalb eines Jahres trat Manu
Delago in Europas Metropolen Paris, Athen,
London, Moskau, Madrid, Wien und Berlin
sowie Nord- und Südamerika und Asien auf
und beschallte dabei u.a. so prestigeträchti-
ge Bühnen wie das Roundhouse London, die
Forbidden City Concert Hall Peking oder das
Downtown Independent Theatre in Los An-
geles. Die Musik des Multiinstrumentalisten
wurde außerdem auf zahlreichen Radio- und
TV-Sendern wie BBC, ZDF und ORF gespielt.
Mit mehr als zwei Millionen Hits auf Youtube
ist sein Solostück Mono Desire das beliebteste
Hang-Video der Welt und zählt zu den 30 best-
bewerteten Musikvideos auf Youtube. Manu
Delago studierte klassisches Schlagwerk am
Tiroler Landeskonservatorium bei Norbert
Rabanser und Gunnar Fras. Während dieser
Zeit arbeitete er u.a. mit Künstlern wie Zabi-
ne, Bluatschink, The Next Step und der Jazz-
werkstatt Wien zusammen. Seit 2007 lebt der
Tiroler Musiker und Komponist in London, wo
er ein Masterstudium an der Guildhall School
of Music absolvierte. Mit der Entdeckung des
Schweizer Instruments Hang begann Manu
Delago, sich vermehrt dem Komponieren zu
widmen. Neben Stücken für seine Ensemb-
les Living Room und Manu Delago Handma-
de entstammt z.B. auch das u.a. bei ‚Prima la
Musica‘ mit mehreren ersten Preisen ausge-
zeichnete Stück „Ob ihr wirklich richtig steht“
für drei Spieler auf zwei Marimben seiner Fe-
der. Des Weiteren verfasste Manu Delago ein
Stück für Streichtrio, Bassklarinette und Hang
(Turbo-Lento), das mit Musikern des London
Symphony Orchestra bei den Klangspuren in
Schwaz aufgeführt wurde. Mit dem Streich-
trio jenes Weltorchesters (Ellie Fagg, Violine;
Tom Norris, Viola; Gregor Riddell, Cello) sowie
verstärkt durch Österreichs Jazz-Newcomer
des Jahres Pepe Auer (Hans Koller Preis 2007)
an der Bassklarinette, formiert sich um Mano
Delago ein aufregendes Ensemble, dessen Re-
pertoire einen weiten Bogen von Eigenkompo-
sitionen über Arrangements von Werken der
Klassischen Musik bis hin zu Miles Davis und
Michael Jackson spannt.
datum:
ort:
beginn:
tickets:
info:
27. januar 2012
cafe museum, passau
20.30 uhr
¤ 21,00 / 14,00 / 10,50
www.manudelago.com
INFO
KUNST & KULTUR
KULTUR TIPPS
22 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
VORWEIHNACHTLICHES KONZERT
ANIADA A NOAR
DATUM > 3. DEZEMBER ORT > VALENTINSSAAL AM DOMPLATZ, PASSAU
BEGINN > 20 UHR VVK > DOMLADEN PASSAU & UNTER WWW.K-ECK.DE
Am Samstag, den 3. Dezember, gibt die stei-
rische Gruppe „Aniada a Noar“ – quasi in
Ergänzung zum Passauer Christkindlmarkt
– mit ihrer „neuen alpenländischen Volksmu-
sik“ alte und neue musikalische Schmankerl
zum Besten. Das Quartett verbindet Traditi-
on und Zeitgemäßes und beschreitet damit
neue Wege in der alpenländischen Volksmu-
sik, ohne dabei auch nur im Geringsten ins
Volkstümelnde abzugleiten. Mit Geige, Gitar-
re, Ziehharmonika, Dudelsack, Flöte, Maul-
trommel und etlichen weiteren Instrumenten
haben sich „Aniada a Noar“ (dt. „Ein jeder ein
Narr“) längst einen Platz ganz oben in der ös-
terreichischen und bayerischen Musikland-
schaft ersungen und erspielt – an den Rändern
der Tradition, authentisch und stets auf neuen
musikalischen Wegen.
DAUER > 26. NOVEMBER - 05. FEBRUAR ÖFFNUNGSZEITEN >
BIS 09. JANUAR: DI-SO 11-17 UHR, AB 10. JANUAR: DI-SO 10-18 UHR
MENSCHEN UND ORTE
ANGELIKA FISCHER
Der Titel dieser Ausstellung mag auf den
ersten Blick irritieren, sind doch auf An-
gelika Fischers Bildern selten Menschen zu se-
hen. Doch die bildenden Künstler und Schrift-
steller (Alfred Kubin, Ernst Barlach, Berthold
Brecht, Otto Dix, Walter Kempowski, Thomas
Mann u.v.a.), von denen die gezeigten Aufnah-
men handeln, allesamt starke und eigenwillige
Charaktere, haben ihren Lebens- oder Schaf-
fensort geprägt, so wie sie von diesem geprägt
wurden, und sind daher auf Fischers Photo-
graphien in höchstem Maße präsent. Mittels
der Schwarz-Weiß-Technik erfasst Fischer
das Wesentliche, das Licht, die Formen und
die Oberflächen der Dinge und entgeht damit
zugleich dem Reportagecharakter sowie auch
der falschen Aktualität der allgegenwärtigen
Farbbilder.
Wolfgang Schlüter wird im Programm
der Jazz Tage Lichtensteig gefeiert als
„ein Urgestein der deutschen Jazzgeschich-
te“, als Europas Antwort auf Red Norvo, Milt
Jackson, Gary Burton oder Lionel Hampton,
und die „Welt“ nennt den Spitzenvibrapho-
nisten anlässlich des Abschiedskonzerts als
Jazz-Professor einen „Spitzen-Klöppler, der
das Spiel mit zwei Schlägeln genauso virtuos
beherrscht wie das mit vieren.“ So braucht es
nicht zu verwundern, wenn sich das Zusam-
menspiel des Altmeisters mit dem brillanten
St. Petersburger Pianisten Boris Netsvetaev,
unterstützt von den treibenden Zupf- und
Streich(el)einheiten des Kontrabassisten Phi-
lipp Steen sowie den präzise geschlagenen
Rhythmusgaben des Schlagzeugers Kai Bus-
senius entsprechend brillant ausnimmt.
CAFE MUSEUM
WOLFGANG SCHLÜTER
DATUM > 5. DEZEMBER ORT > CAFÉ MUSEUM, PASSAU
BEGINN > 20.30 UHR EINTRITT > ¤ 18 / 12 / 9
KUNST & KULTUR
KULTUR TIPPS
23DEZEMBER/JANUAR 2011/12
KUNST & KULTUR
KULTUR TIPPS
Der 1966 in Cham geborene bildende
Künstler und Musiker Stevie Casino, der
als Lehrkraft für Kunsterziehung am Staat-
lichen Gymnasium Freyung arbeitet, bestritt
seine Ausbildung an den Instrumenten Klavier
und später Kirchenorgel bei verschiedenen
Privatlehrern in Cham und tritt bereits seit
1984 öffentlich auf. Der Liedermacher aus dem
Bayerischen Wald, der mittlerweile höchst er-
folgreich seine erste CD mit eigenem Liedgut
aufgenommen hat, erobert musikalisch sein
Königreich am Piano, der Gitarre und vor allem
mit seiner unverwechselbaren Stimme; sein
Repertoire umspannt dabei neben Eigenkom-
positionen alle bekannten Klassiker der Pop-
geschichte – von Tom Waits, Bob Dylan, Elton
John über Billy Joel and U2 bis zu Cindy Lau-
per und Van Morrison.
LOCAL HEROES
STEVE CASINO
Der gerissene Räuber Hotzenplotz hat
Großmutters Kaffeemühle gestohlen!
Dabei war die ihr doch so lieb und teuer – nicht
nur war sie ein Geburtstagsgeschenk, sie hat
auch ihre Lieblingsmelodie gespielt. Die Groß-
mutter hat sich über den gemeinen Raub der-
maßen aufgeregt, dass sie in Ohnmacht gefal-
len ist. Für Kasperl und seinen treuen Freund
Seppl ist sofort klar: die Kaffeemühle muss
zurück geholt und der Räuber verhaftet wer-
den! Oliver Karbus, der in diesem Klassiker
Otfried Preußlers (dessen Werke inzwischen
ebenso zum Kanon der deutschen Literatur
gehören wie Goethe, Schiller und Mann) die
Regie führt, sieht der Aufgabe mit besonderer
Freude entgegen - sind doch Kinder für ihn
ein besonders kritisches und begeisterungsfä-
higes Publikum.
LANDESTHEATER NDB.
KASPERL RETTET DIE WELT!
DATUM > 18. DEZEMBER ORT > STAATSTHEATER, PASSAU
BEGINN > PREMIERE: 15 UHR, 2. AUFFÜHRUNG: 17 UHR
DATUM > 17. DEZEMBER ORT > CAFE MUSEUM, PASSAU
BEGINN/EINLASS > 20.30 UHR EINTRITT > ¤ 15 / 10 / 7,50
Der Champagner fließt, die Musik spielt,
die Frauen wechseln – das ganze Leben
gleicht einer rauschenden Party. Auf dieser
Party tummeln sich vier junge Menschen, alle-
samt auf der Suche nach dem richtigen Partner
– was jedoch zuverlässig durch widrige Um-
stände verhindert wird. Nicht nur die zeitlose
Handlung, auch die charmanten und spritzigen
Melodien machen Emmerich Kálmáns „Die
Csárdásfürstin“ zu einer der beliebtesten Ope-
retten der Welt, für dessen Darstellung sich das
Regieteam um Intendant Stefan Tilch und des-
sen Co-Regisseurin Eva-Maria Abelein einen
besonderen Coup einfallen ließ: Wie durch ein
Schlüsselloch beobachtet der Zuschauer die
Nebenschauplätze des Geschehens, die oftmals
viel interessanter sind als der große Ballsaal ...
TERMINE > 11. DEZEMBER, 18 UHR & 31. DEZEMBER, 19 UHR ORT >
STAATSTHEATER PASSAU INFO > WWW.LANDESTHEATER-NIEDERBAYERN.DE
ES LEBE DIE LIEBE
DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN
24 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
PIANO,GITARRE, STIMME!
AUSSTELLUNGEN & FÜHRUNGEN
WEIHNACHTEN IM OBERHAUS
DAUER > 25. DEZEMBER - 06.JANUAR GEÖFFNET > TÄGL. 10-16 UHR
FÜHRUNGEN > 29./30. DEZ & 5./6. JAN, JEWEILS VON 13-15.30 UHR
Vom 25. Dezember bis 6.Januar öffnet das
OberhausMuseum traditionell wieder
seine Tore und bietet seinen Gästen Kunst,
Kultur und Geschichte. Zu sehen sind dabei
die Ausstellungen „Passau Mythos und Ge-
schichte“ sowie die Sonderausstellung „Paula
Deppe – Lebensskizzen einer Künstlerin“, die
wegen der großen Nachfrage bis zum 6. Ja-
nuar verlängert wurde. Florian Lechner, der
in Passau als freischaffender Künstler und
Kunsterzieher tätig ist, bietet zudem Führun-
gen durch die Ausstellung an, auf welchen er
den Besuchern (die im Anschluss auch selbst
in der Druckwerkstatt kreativ tätig werden
können) die Arbeiten der Künstlerin aus Sicht
eines jungen, aktiven Künstlers nahebringen
und damit sicherlich neue Perspektiven und
Betrachtungen eröffnen wird.
DATUM > 18. DEZEMBER ORT > PIANO MORA, NIBELUNGENPLATZ 5, PASSAU
BEGINN > 18 UHR EINTRITT (AK) > ¤ 12 / ERM. 6 VVK > BÜCHER PUSTET
WEIHNACHTSLIEDERABEND
DAS LICHT DER WELT
Als Einstimmung auf das bevorstehende
Weihnachtsfest findet am Sonntag, den
18. Dezember 2011 bei Piano Mora in Passau
ein atmosphärischer Liederabend statt, in des-
sen Zentrum die beiden Weihnachtsliederzy-
klen von Peter Cornelius (1824-1874) und En-
gelbert Humperdinck (1854-1921) stehen, die
trotz ihrer stimmungsvollen Kunsthaftigkeit
eine Rarität im Konzertleben darstellen. Die-
sen außergewöhnlichen Vorweihnachtsabend
gestaltet die in Feldkirch, Weimar und Nürn-
berg im Fach Gesang ausgebildete Sopranistin
Elisabeth Jehle, deren künstlerischer Schwer-
punkt im Konzert- und Oratoriengesang liegt.
Begleitet wird sie am Flügel von der Pianistin
Jewgenia Raisova, die ihre künstlerische Aus-
bildung in der Klavierklasse Ernst Mauss in
Augsburg absolvierte.
Fünf Legenden der Rockmusik, ein Orches-
ter und eine Band spielen an einem einzigen
Abend die größten Hits der Rockgeschichte.
Das Line-up dieses einzigartigen Crossover-
Projekts, das am 11. Januar in Passau gastiert,
liest sich dabei in diesem Jahr wie ein Who’s
who der Rockhistorie: Die Vocal-Heroes Ian
Gillan (Deep Purple), Chris Thompson (Man-
fred Mann’s Earthband), Jimi Jamison (Survi-
vor) und Robin Beck sind ebenso mit von der
Partie wie Toto-Meistergitarrist Steve Luka-
ther, von denen u.a. Hymnen wie „Smoke on
the Water“, „Blinded by the Light“ oder „Hold
the Line” zu hören sein werden. Begleitet wird
die hochkarätige Rockstar-Riege von der Mat
Sinner Band und dem Bohemian Sympho-
ny Orchestra Prague unter der Leitung von
Bernard Fabuljan.
DREILÄNDERHALLE
ROCK MEETS CLASSIC
DATUM > 11. JANUAR 2012 ORT > DREILÄNDERHALLE, PASSAU
KARTEN > AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSTELLEN
KUNST & KULTUR
KULTUR TIPPS
25DEZEMBER/JANUAR 2011/12
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KUNST & KULTUR
SCHARFRICHTERHAUS
08.12. X - Point HalleURBAN PRIOL
Der etwas andere Jahresrückblick
Was? Schon wieder ein Jahr vorbei? Dabei,
das war doch erst – ach, das war schon im Ja-
nuar?! Unglaublich ... Was für ein Jahr! Priol,
der fränkische Kabarett-Anarcho dreht und
wendet die Ereignisse von 2011 - aus schein-
bar Unzusammenhängendem knüpft Priol
aberwitzige Fäden, die sich am Ende zu ei-
ner unglaublichen Logik verstricken. In sei-
nem Jahresrückblick präsentiert Urban Priol
brandaktuelles, pointiertes Polit-Entertain-
ment der Spitzenliga und macht dabei vor
keinem gesellschaftspolitischen Thema halt.
Da bleibt nichts ausgespart, was Medien und
Menschen im letzten Jahr bewegte.
14.01. RedouteANDREAS REBERS
„Ich regle das“
Willkommen im Club der Kenner aller „Küns-
te”. „Ich regle das” ist Rebers Abrechnung mit
allem, was für die Menschen scheinbar gut
sein soll, oder zumindest danach klingt. Das
fängt mit „Bio” an und hört mit „Vertrauen”
LACHEND DURCH DIE KÄLTESCHARFRICHTERHAUS IM DEZEMBER & JANUAR
auf. Dazwischen gibt es eine Vernissage, wer-
den Kinder getauft, Lebensmittel schön ge-
redet, Radler überfahren, Clockwork Orange
geschaut und Herzen gesammelt. Während
sich die einen noch damit begnügen, der Ge-
sellschaft den Spiegel vorzuhalten, haut er
denselben erst einmal kaputt, um die shrap-
nels der Konsumgesellschaft besser analysie-
ren zu können.
19./20./21.01.2012 RedouteCAVEMAN &
04.02.2012 RedouteCAVEWOMAN
Kult-Comedy
Die Kult-Comedy Caveman begeistert Pub-
likum und Kritiker rund um den Globus. Ein
Muss für alle, die eine Beziehung führen, führ-
ten oder führen wollen! Haben Sie sich schon
mal über Ihren Mann beim Fernsehen geär-
gert? Zappen ohne Ende, immer auf der Suche
nach anderen Kanälen? Ihre Frau macht Sie
wahnsinnig, weil Ihr Platz im gemeinsamen
Kleiderschrank auf wundersame Weise stän-
dig schrumpft und ihre Schuhsammlung das
Schlafzimmer flutet? Ob Sie es glauben oder
nicht, es liegt daran, dass er früher jagte und
sie sammelte. Das ist jedenfalls die These der
Kult-Comedy Caveman und acht Millionen
begeisterte Zuschauer in aller Welt geben dem
Autor Rob Becker Recht. Erleben Sie selbst,
wie viel Neandertal in Ihrer Beziehung steckt!
In der Titelrolle: Karsten Kaie.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.
Im Fall von Caveman Tom und Cavewoman
Heike ist dieser Dritte das Publikum. Bisher lie-
ßen die Macher nur Tom aus dem Beziehungs-
kästchen plaudern, endlich darf auch Heike
ran. Und wie sie ran geht. Und Dampf ablässt!
Grund dafür hat sie genug: Oder was würden
Sie sagen, wenn Ihr Mann einen Abend vor
der Hochzeit verschwindet, nur weil Sie zu
ihm „Hau ab!“ gesagt haben? Also sinniert
Heike auf ihrem Flokati über sich und Tom:
über den Heiratsantrag, den ersten Pups in
Zweisamkeit, über das evolutionsbedingte
Schnarchen der Frau, den Unterschied zwi-
schen Mortadella und Mozzarella, den jetzt
auch Tom kennt ... In der Titelrolle: Ramona
Kroenke.
RESERVIERUNG ERBETENUNTER TELEFON 0851/3 59 00
URBAN PRIOL
ANDREASREBERS
26 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
KUNST & KULTUR
INTERVIEW
28 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
KUNST DR. JOSEPHINE GABLER
ALS SPIELERISCHER GENUSS
Die Kunsthistorikerin Dr. Josephi-
ne Gabler leitet seit vier Jahren
das Museum für Moderne Kunst
Wörlen Passau (MMK). Redakteurin Claudia
Knobloch hat sich von ihr über den Reiz des
MMKs, innovative Führungsformate und ih-
ren persönlichen Weihnachtswunsch unter-
halten.
Pasta! Frau Dr. Gabler, als erstes eine persön-
liche Frage: Wo haben Sie gelebt und gearbei-
tet, bevor Sie nach Passau kamen?
Dr. Gabler Ich bin in Bayreuth geboren, aber
in Berlin aufgewachsen. Dort habe ich Kunst-
geschichte, Geschichte und Bibliothekswis-
senschaften studiert. Zunächst habe ich im
Landesarchiv in Berlin gearbeitet, dann bei
der Verwaltung Schlösser und Gärten in Ber-
lin und im Georg Kolbe Museum. Zuletzt habe
ich eine Bildhauerstiftung geleitet.
Pasta! Was hat Sie an dem Wechsel zum
MMK gereizt? Sie sind schließlich von der
Hauptstadt in die Provinz gegangen.
Dr. Gabler Die Stiftung für Bildhauerei hat
kein eigenes Haus. Ich wollte gerne wieder zu
einem Museum, das eine Sammlung hat, die
man betreuen kann. Das war einer der Haupt-
gründe für den Wechsel. Außerdem bin ich der
Meinung, dass man Kunst überall präsentieren
kann, egal wie groß oder klein die Stadt ist.
Pasta! Was zeichnet das MMK im Vergleich
zu größeren Häusern aus?
Dr. Gabler Das MMK hat eine Größe, die ich
sehr angenehm finde. Größere Häuser über-
fordern die Besucher häufig. Hier kann man
einen Überblick über einen Künstler oder eine
Epoche zeigen, ohne die Besucher zu überlas-
ten. Es ist eine Herausforderung, die Präsenta-
tion so stark zu konzentrieren, aber das macht
auch viel Spaß. Ein weiterer Vorteil ist, dass
ich direkten Kontakt zu den Besuchern und
den Mitgliedern des Freundeskreises habe.
Und es herrscht ein freundliches Miteinander
mit den Mitarbeitern des Hauses. Das schätze
ich sehr, weil ich gerne im Team arbeite.
Pasta! Gibt es ein Ziel, dass Sie mit Ihrer Ar-
beit erreichen wollen?
Dr. Gabler Ich möchte, dass die bildende
Kunst in der breiten Bevölkerung wahrge-
nommen wird. Dass Menschen ohne Scheu ins
Museum kommen, sich hier wohlfühlen und
schöne Dinge sehen. Ich verstehe das Museum
aber auch als Bildungseinrichtung, die Kunst
vermitteln möchte. Das passiert ohne erhobe-
nen Zeigefinger, sondern eher spielerisch und
lustvoll.
Pasta! In Ihrem Haus gibt es interessante
Formate, wie etwa „After Work“ oder „Kaffee
und Kuchen im MMK“. Was können Sie darü-
ber erzählen?
Dr. Gabler Das sind Angebote für besondere
Besuchergruppen. Gerade älteren Herrschaf-
ten sind die Eröffnungen oft zu spät. Daher
das Angebot „KuK“ am Nachmittag, das mit
einem Kaffeeklatsch im Café Museum endet,
wo man darüber spricht, was man gesehen
hat Das ist ein intensiverer Austausch als bei
einer normalen Führung. „After work“ ist das
Angebot an die arbeitende Bevölkerung: Eine
Führung für eine halbe Stunde um 18 Uhr, die
ich selbst mache.
Pasta! Sie haben auch ein kunstpädagogi-
sches Programm für Kinder. Wer nimmt dar-
an teil?
Dr. Gabler In der Regel sind es Schulen, die
bei uns anfragen. Man kann aber auch einen
Kindergeburtstag feiern. Einfach anrufen und
sagen, mit wie vielen Kindern man kommen
will. Wir richten das dann ein.
Pasta! Finden die Kinder Museumsbesuche
nicht oft langweilig?
Dr. Gabler Das ist ein Vorurteil, welches fast
nur noch in den Medien vertreten wird. Die
Museumspädagogik vermittelt Kunst mit viel
Spaß und lässt die Kinder selbst kreativ sein.
Das hat mit dem Kunstunterricht in der Schu-
le gar nichts zu tun.
Pasta! Haben Museen heute denn noch eine
wichtige Funktion? Heute kann man sich
alle Bilder im Internet ansehen und moderne
Kunst findet als „Street Art“ an öffentlichen
Plätzen statt.
Dr. Gabler Kunst entsteht nie in einem luft-
leeren Raum, sie kommt immer aus einer Tra-
dition. Ob die Künstler das wollen oder nicht.
Kein Künstler, egal ob er mit Video arbeitet
oder Lichtinstallation macht, erfindet das Rad
neu. Die Aufgabe der Museen ist es zu zeigen,
wo die Kunst ihren Ausgangspunkt genom-
men hat. Und wenn Sie dann ansprechen, dass
es viele Bilder im Internet gibt, dann kann ich
nur sagen: Vergleichen Sie einen Film, den Sie
im Multiplex-Kino sehen, mit dem gleichen
Film, den Sie auf ihrem Laptop angucken. Das
Erlebnis im Kino ist ein anderes. So ist es mit
Kunst auch: Die Farben sind anders und das
Größenverhältnis ist nicht erfahrbar. Ein Ori-
ginal hat eine Ausstrahlung, die man nur im
Museum erfahren kann.
Pasta! Sind für Ihre Vortragsreihe „Künstler
und ihre Mäzene“ 2012 weitere Termine ge-
plant?
Dr. Gabler Wir bieten in 2012 drei Termine
an: Einen Vortrag über Künstler in der Ro-
mantik, dann über einen wichtigen Mäzen,
der um 1900 gelebt hat, sowie einen Vortrag
von einem Sammler, also einem Mäzen selber,
der von der anderen Seite berichtet.
Pasta! Was können Sie uns über Ihre momen-
tanen Ausstellungen erzählen?
Dr. Gabler Aktuell haben wir eine Fotoaus-
stellung von Angelika Fischer. Sie fotografiert
Orte, an denen Künstler gelebt und gewirkt
haben. Das sind sehr poetische Aufnahmen -
meist von Arbeitsräumen oder Häusern - und
sie stellen zudem eine schöne Verbindung her
zwischen der Vergangenheit und den Hinter-
lassenschaften der Künstler. Am 10. Dezember
beginnt die Ausstellung des impressionisti-
schen Malers Robert Sterl, der gerade eine Re-
naissance erlebt. Er hat sich viel mit Arbeits-
welten und Musikern beschäftigt und diese im
impressionistischen Stil festgehalten.
„ICH MÖCHTE,
DASS DIE
BILDENDE KUNST
IN DER BREITEN
BEVÖLKERUNG
WAHRGENOMMEN
WIRD.“
KUNST & KULTUR
INTERVIEW
29DEZEMBER/JANUAR 2011/12
Pasta! Gibt es 2012 Ausstellungen, auf die Sie
sich besonders freuen?
Dr. Gabler Da ist einmal die Ausstellung der
Grafikerin Käthe Kollwitz im März. Und ich
freue mich sehr auf den Objektkünstler Jür-
gen Brodwolf, der in die Kunstgeschichte ein-
gegangen ist, weil er aus Tuben Figuren formt.
Pasta! Kurz vor Weihnachten ist ein guter
Zeitpunkt für Wünsche: Gibt es einen großen
Wunsch im Bezug auf das Museum?
Dr. Gabler Ich wünsche mir, dass die Pas-
sauer das Museum für Moderne Kunst mit
Stolz als ihr Museum ansehen und es jedem
Gast der Stadt zum Besuch empfehlen. Das ist
auch der Wunsch des Stifters: für die Passauer
ein Museum der Bildenden Kunst einzurich-
ten.
Pasta! Dann hoffe ich, dass der Wunsch in
Erfüllung geht! Danke für das Interview.
WEITER INFOS:WWW.MMK-PASSAU.DE
„KUNST ENTSTEHT
NIE IN EINEM LUFT-
LEEREN RAUM, SIE
KOMMT IMMER AUS
EINER TRADITION.“
KUNST & KULTUR
INTERVIEW
30 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
igeschütteltes gefühltes gepelltes
igeschütteltes gefühltes gepelltes
igestreicheltes
igestreicheltes
iigeliebtes
ii geschenktes
igedrucktes gefi edertes geschaffenes
igedrucktes gefi edertes geschaffenes
igeherztes gerührtes geschriebenes
igeherztes gerührtes geschriebenes
igenussvolles
igenussvolles
ii geplantes geschärftes
igehörntes gefi edertes gewachsenes igehörntes gefi edertes gewachsenes igescheites gemütliches geeignetes igescheites gemütliches geeignetes igedachtes gefälliges gemeinsames igedachtes gefälliges gemeinsames igeformtes gelassenes geniales igeformtes gelassenes geniales igewickeltes igewickeltes iigewagtes ii gestaltetes iiimmer bei uns. ifrei.raum barbara brandl . jahnstraße 2 . 94065 waldkirchen . telefon 0 85 81.98 97 66 offen: mo - fr 9:00 - 18:00 sa 9:00 - 14:00 und jederzeit nach feierabend! www.freiraum-brandl.de
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Alle Jahre wieder lautet die immer gleiche Frage,
auf den Punkt gebracht: WAS FÜR WEN? Wir
von der PASTA! haben uns umgesehen – in Passau,
der Region und in der Welt des Internets – und prä-
sentieren Ihnen auf den folgenden Seiten kreative
Geschenkideen jenseits von Krawatten und sonstiger
32 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
WASLangeweile. Besonderen Wert haben wir auf regio-
nale Geschenkideen gelegt – in vielen Fällen unter-
stützen Sie mit dem Kauf einheimische Unternehmen
und Unternehmer! Wir wünschen viel Spaß beim
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33DEZEMBER/JANUAR 2011/12
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34 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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35DEZEMBER/JANUAR 2011/12
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fühlen sich wie ein neuer Mensch.
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der seine geschenkideen ganz auf die unvermeidlichen jahresabrechnungen im januar
abgestimmt hat – billig, einfach, und doch wirkungsvoll! frohes fest!
Die ZUGabe
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38 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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Ein paar ml Nelkenaroma (ca. ¤ 2,50 pro 100 ml) in billigste Indu-
strieglühweinplörre (ca. ¤ 0,99) kippen, in alte Flaschen abfüllen,
Etikett kreativ fälschen; funktioniert auch klasse mit Eierlikör.
Kochendes Wasser in 1.5 Liter PET-Flasche schütten: Diese schrum-
pelt auf ca. die Hälfte ihrer Größe zusammen; irgendwie bemalen,
Steine reinkloppen - und fertig ist das Percussion-Einzelstück.
Preisschild fälschen (hohe Summe), aufkleben, leicht abkratzen;
offizielle Version: in kleinem Münchener Retrodesignladen (absolu-
ter Geheimtipp) im Räumungsverkauf ergattert.
Holzkochlöffel (ca. ¤ 1,30) in Stücke zersägen, Stücke durchbohren, Far-
be drauf, Lederband durchziehen (ca. ¤ 1,40) und fertig ist die globalisie-
rungskritische Fair-Trade-Halskette .
Die lustige kleine PET-Rassel Sperrmüll von Omas Speicher
Die Kochlöffelkette Feinkost-Bioglühwein
I • II •
III • IV •
39DEZEMBER/JANUAR 2011/12
40 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
PR
WEIHNACHTSZEIT
PassauerCHRISTKINDLMARKT
BIS 23. DEZEMBER WIEDER AUF DEM DOMPLATZ
VOR DER IMPOSANTEN KULISSE DES STEPHANSDOMS
Fünfundsechzig Verkaufs- und Imbissstände, darunter 5 Pavillons,
zaubern weihnachtliches Ambiente auf einen der schönsten Plät-
ze nördlich der Alpen. Das Angebot umfasst neben den Imbiss- und
Glühweinständen ein breitgefächertes und attraktives Sortiment von
weihnachtlichen Waren über Kunstgewerbe- und Geschenkartikel
bis hin zu Bienenprodukten, Räucherwaren, Glas- und Keramikarti-
keln sowie Kosmetik, Schmuck und Trachtenmoden. Auch alte Hand-
werkskunst wie Kerzenziehen oder Glasblasen sowie eine Confiserie
mit Schokoladenbrunnen laden wieder zum Zuschauen und Genießen
ein. Erstmals betreibt das City Marketing Passau einen Pavillon, auf
dem verschiedene Künstler ihr handwerkliches Angebot zur Schau
stellen und in der gemeinnützigen Hütte präsentieren sich im tägli-
chen Wechsel soziale und gemeinnützige Einrichtungen.
Im Bühnenzelt wird auch heuer wie-
der ein umfangreiches, tägliches Rah-
menprogramm geboten, das Musik-
und Gesangsgruppen aus der Region
bestreiten. Jeden Montag wird um
18.00 Uhr ein Chor auftreten, jeweils
am Dienstag besucht um 18.30 Uhr
eine Perchtengruppe den Markt. Der Mittwoch ist Kindertag. Neben
ermäßigten Angeboten gibt es um 15.00 Uhr ein Kasperltheater. An
zwei Donnerstagen, am 08. und 15.12., präsentiert eine Feuerkünstle-
rin ein feuriges Spektakel unter dem Motto „Die mit dem Feuer tanzt“.
Am Mittwoch und Samstag finden jeweils um 12.00 Uhr im direkt an-
grenzenden Dom festliche Orgelkonzerte statt.
Musik,PERCHTEN und Feuertanz!
die christkindlmarkt-kerzen werden entzündet
www.passauer-christkindlmarkt.de
WEIHNACHTLICHE VIELFALTWEIHNACHTLICHE VIELFALT
Der Passauer Christkindlmarkt bietet den stilvollen Rahmen und das ein-zigartige Flair für ein reichhaltiges Angebot an hochwertigen Waren. Ent-decken Sie die Vielfalt verschiedener Handwerke, fast vergessener Kunstfer-tigkeiten und regionaler Spezialitäten.Genießen Sie unbeschwerte Stunden mit Glühwein- und Leb- kuchenduft. Lauschen Sie dem reichhaltigen Rahmenprogramm auf unserer Veranstaltungsbühne. Bei der Auswahl des Programms wurde besonderer Wert darauf gelegt, daß unsere Region sich präsentiert und insbesondere der künstlerische Nachwuchs sein Können unter Beweis stellt.
EIN TAG FÜR KINDEREIN TAG FÜR KINDER
Ein Besuch auf dem Christkindlmarkt bringt die Augen Ihrer Kin-der zum Strahlen. Eine Fahrt auf dem Karussell freut jedes Kind. Oder Sie lassen Ihr Kind beim Kerzenziehen zusehen und dem Glas- bläser über die Schulter schauen. Wir haben heuer jeden Mittwoch des Christkindlmarktes speziell den Kindern gewidmet. Ermäßigte Angebote und jeweils um 15:00 Uhr ein Besuch im Kasperltheater erwarten Sie. Ihr Kind wird sich auf jeden Fall freuen.
DIE MIT DEM FEUER TANZTDIE MIT DEM FEUER TANZT
Ein besonderes Schauspiel wird am Donnerstag, 08.12. und 15.12. jeweils um 17:00 Uhr geboten: Johanna Hofbauer – Die mit dem Feuer tanzt: ein feuriges Spektakel vor der Kulisse unseres Christkindlmarktes auf dem wunderschönen Domplatz.
KÜNSTLERPAVILLONKÜNSTLERPAVILLON
Das City Marketing Passau Team startet in diesem Jahr das Projekt, am Pas-sauer Christkindlmarkt einen Pavillon anzumieten, in dem sich regionale Künstler abwechselnd präsentieren können. Mit wechselnden Schwerpunkten wie z.B. Holz, Keramik, Glas, Malerei etc. wird dabei das künstlerische Angebot in den vier Wochen des Christkindlmarktes angereichert. Diesen Künstlern wird somit die Möglich-keit geboten, ihre Werke für einen adäquaten Zeitraum anzubieten.
PERCHTENPERCHTEN
Die Perchten bilden eine alte Tradition in der Volkskultur in Niederbayern und den alpenländischen Regionen. Die Gruppen treten mit ihren kunstvoll geschnitzten Masken auf. Wichtiges Utensil der Perchten ist die Glocke, mit der die bösen Geister des Winters ausgetrieben werden sollen. Auf dem Christkindlmarkt erwartet Sie jeden Dienstag der Auftritt einer Perchten-gruppe aus unserer Region.
25.11.11 - 23.12.11Mo-Do: 10:00-20:00 Uhr, Fr-Sa: 10:00-21:00 Uhr und So: 11:30-20:00 Uhr
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PR
WEIHNACHTSZEIT
Ein besonderes
Highlight ist wie-
der der Auftritt
der Regensburger
Domspatzen am
04.12. im Dom. Am
10.12. findet um 17.00 Uhr der Passauer Advent im
großen Redoutensaal mit Volksmusikkünstlern aus
der Region statt - der Reinerlös geht an die Aktion
Sternstunden bzw. den Kinderschutzbund Passau.
City Marketing Passau organisiert einen Krippen-
weg durch die Alt- und Innenstadt, auf dem Krippen
aus privaten und öffentlichen Sammlungen ausge-
stellt sind. Der Citybus fährt im 15-Minuten-Takt,
am Sonntag im 30-Minuten Takt vom Busparkplatz
am Güterbahnhof direkt den Christkindlmarkt an.
Alles Wissenswerte rund um den Passauer Christ-
kindlmarkt mit dem gesamten Angebot wie auch
das detaillierte Rahmenprogramm finden Sie im
Internet unter www.passauer-christkindlmarkt.
de. Viel Spaß auf einem der schönsten Christkindl-
märkte Bayerns!
Festliche ORGELKONZERTEim Dom
weihnachtsstimmung vor dem portal des passsuer doms
die christkindlmarkt-kerzen werden entzündet
41DEZEMBER/JANUAR 2011/12
KUNST & KULTUR
PR
WEIHNACHTSTRUNK DER BRAUEREI HACKLBERG
DEN ZAUBER DER WINTERZEIT MIT BESTEM
GESCHMACK ERLEBEN
Kleine Kinderaugen glänzen im hel-
len Lichtschein der ersten Advents-
kerze, in den Straßen duftet es nach
süßen Lebkuchen, Plätzerl und Punsch, weiße
Flocken tanzen vom Himmel und tauchen un-
sere Landschaft in eine glitzernde Schneede-
cke. Die Magie des Winters lässt unser aller
Augen strahlen und stimmt uns ein auf das
frohe Fest.
Die „staade Zeit“ soll uns dabei helfen, zur
Ruhe zu kommen, dem alltäglichen Stress für
einen Moment zu entschwinden und sich auf
das zu besinnen, was wirklich von Bedeutung
ist: das Beisammensein mit der Familie, den
Freunden, der oder dem Liebsten. Ob ein ge-
selliger Spieleabend mit Familie und Freun-
den, eine Schlittenfahrt in lustiger Runde
oder romantische Stunden auf dem Christ-
kindlmarkt. Lassen Sie sich von der Stimmung
der Weihnachtszeit und vom Geschmack des
Hacklberger Weihnachtstrunks verzaubern!
Denn zu den herzhaften Wintergerichten und
gemütlichen Abenden passt nichts besser als
unser vollmundiger und gschmackiger Hackl-
berger Weihnachtstrunk. Und um Ihnen die
Zeit bis zur Bescherung ein bisschen zu ver-
kürzen, schenken wir Ihnen zu jedem Kasten
Hacklberger Weihnachtstrunk zwei Flaschen
gratis dazu und wünschen Ihnen eine ent-
spannte Vorweihnachtszeit!
Die Brauerei Hacklberg und PASTA! verlosen
5 Kästen Weihnachtstrunk (ohne Zugabe).
Senden sie bis 15.12.2011 eine Postkarte mit
Namen, Adresse, Telefonnummer und Kenn-
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Wir wünschen viel Glück!
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nelles Familienunter-
nehmen ist es für uns
selbstverständlich,
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24 h pro Tag für den
Kunden im Einsatz
zu sein. Hierbei spielt
die Art des Schadens
an Ihrem Fahrzeug keine Rolle. Vom einfachen Verladen nach Panne bis
hin zur Bergung mit Kran nach einem Verkehrsunfall sind wir für Sie
der richtige Ansprechpartner. Mit einem umfangreichen Leistungs-
angebot nach einem Schadensfall bemühen wir uns um eine schnelle
und kompetente Lösung Ihrer Probleme. Der Vorteil für Sie: Unfallin-
standsetzung, Lackierfachbetrieb, Mechanik unter einem Dach - alles
aus einer Hand. Eine Kooperation mit der Autovermietung Petermül-
ler KG, AVIS-Lizenznehmer in Passau ermöglicht es, bei Bedarf sofort
einen passenden Mietwagen zu stellen. Als Mitglied im Verband der
Bergungs- und Abschleppunternehmen erfüllen wir alle notwendi-
gen Standards. Wir sind Ihr zuverlässiger Partner bei Pannen- und
Unfallhilfe.
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44 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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AKTUELLE INFOS
Die Donau schafft mit dem
bayerisch-österreichischen
Donauengtal Oscar-verdächtige
Landschaften und prägt den
Raum als Landschaftsmalerin,
Lebensader, Brückenbauerin,
Baumeisterin und die Kunstsinni-
ge. Die Neuerscheinung des COM
Verlags „Das bayerisch-österrei-
chische DONAUENGTAL“ stellt
diese besonderen Flusskilometer
in den Mittelpunkt und zeichnet
ein regionales Donau-Portrait
vom bayerischen Deggendorf bis
zum österreichischen Aschach. Mit zahlreichen wunderschönen Land-
schaftsaufnahmen, interessanten Perspektiven auf den Fluss und der
Darstellung der Ansprüche seiner Anrainer und Nutzer unterstreicht
das Buch den Facettenreichtum der Donau und die Vielfalt ihrer Wahr-
heiten. Der in Aufmachung und Inhalt hochwertige Band (großformati-
ger Pappband, 176 Seiten, zahlreiche Farb-Abbildungen) ist ab sofort für
¤ 28,50 im Buchhandel erhältlich.
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Die Macht der Moral
THE IDES OF MARCH –TAGE DES VERRATS
Stephen Meyers (Ryan Gosling) ist ein
aufstrebender Politikberater. Er ma-
nagt den Wahlkampf des US-Präsi-
dentschaftskandidaten Mike Morris (George
Clooney) mit Geschick und unsauberen Tricks.
Mal gibt er Insiderwissen an eine Reporterin
(Marisa Tomei) weiter, mal wehrt er Attacken
des gegnerischen Lagers ab. Er glaubt fest an
die Ideale seines Chefs, der ein neues Amerika
will, und hält ihn für ein unfehlbares Vorbild.
Erst als Meyers eine Affäre mit einer Prakti-
kantin (Evan Rachel Wood) beginnt, erkennt
er, dass er in ein Netz aus Skrupellosigkeit und
Lügen geraten ist, in dem auch sein Idol Mor-
ris eine Rolle spielt. Meyers strauchelt immer
mehr und muss sich zwischen seinen Idealen
und seiner Karriere entscheiden. George Cloo-
ney sagt über seinen Film: „The Ides of March
ist nicht bloß ein Film über Politik. Es ist die
Geschichte eines jungen Mannes, der sich bis
auf die höchste Stufe der Karriereleiter durch-
kämpft, dafür aber seine Seele opfert. Es ist
eine Geschichte über Moralität, die zufällig in
der Politik spielt.“
Clooneys jüngste Regiearbeit ist bis in die
Nebenrollen brillant besetzt und zeigt den
Zynismus hinter den Kulissen der Politik. Ur-
sprünglich hatte Clooney das Projekt für 2008
geplant. Doch nach dem Wahlsieg von Barak
Obama war die Stimmung zu hoffungsvoll, so
dass der Stoff aufgeschoben wurde – 2011 war
die Euphorie verflogen und das Projekt wurde
realisiert.
START > 22.12. GENRE > POLIT-THRILLER IMDB > 7.5/10
DARSTELLER > RYAN GOSLING, GEORGE CLOONEY, PHILIP S. HOFFMAN
ein engagierter wahlkampfmanager zaubert für seinen präsidentschaftskan-
didaten. doch dann kommen zweifel an der integrität des politikers auf.
VON CLAUDIA KNOBLOCH
UNTERHALTUNG
KINOTIPPS
46 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
MISSION
IMPOSSIBLE – IV
Will Salas hat noch 22 Stunden zu leben.
Außer es gelingt ihm, Zeit zu verdie-
nen, zu erben order zu stehlen. Ihm geht es
wie allen Arbeitern in Dayton, die nach ihrem
25. Geburtstag täglich um ihr Leben kämpfen.
Als Dank für sein Eingreifen bei einem Über-
fall, bekommt Will 100 Jahre geschenkt – so
viel Zeit, dass er in die Welt der Reichen ein-
tauchen kann. Das verursacht Misstrauen und
ganz andere Probleme.
Andrew Niccol, der Drehbuchautor der „Tru-
man Show“, schafft für „In Time“ eine Welt, in
der Zeit der größte Luxus und ewige Jugend
das höchste Gut ist. Der Science Fiction Film
setzt damit auch nachdenkliche Akzente – ob-
wohl er von rasanter Action getrieben wird.
Soloauftritt für den Kater aus der Shrek-
Triologie! Das „Prequel“ enthüllt das
Vorleben des „Gestiefelten Katers“ als Drauf-
gänger, Liebhaber und Dieb! Mit seinen Weg-
gefährten, der sexy Kitty Samtpfote und dem
dicklichen Humpty Alexander Dumpty heckt
er den finsteren Plan aus, die Gans zu klauen,
die goldene Eier legt.
Wie schon die Abenteuer von Shrek ist auch
dieser Film von Regisseur Chris Miller ge-
spickt mit Zitaten aus der Filmgeschichte –
vom Italowestern bis hin zu „Fight Club“. Zu-
dem mixt Miller launig Märchen wie „Hans
im Glück“ in die Geschichte ein. Action in 3D,
gepaart mit sprühenden Dialogen - ein garan-
tierter vorweihnachtlicher Kinospaß für die
ganze Familie!
Ein Bombenattentat im Kreml! Der Welt-
friede ist empfindlich gestört. Die Schul-
digen sind schnell gefunden: Geheimagent
Ethan Hunt und seine „Impossible Missions
Force“ werden für den brutalen Terrorakt
verantwortlich gemacht. Das Team muss sich
ohne Rückendeckung oder Verbündete auf die
Suche nach den wahren Terroristen machen,
um nicht mehr geächtet zu sein. Die Jagd nach
dem Drahtzieher führt rund um den Globus
von Moskau und Vancouver nach Dubai.
Auch im „Phantom Protokoll“ ist das Impossi-
ble Mission Team wieder an den Fassaden der
höchsten Häuser und mit atemberaubender
Geschwindigkeit unterwegs. Zum Glück gilt
auch im vierten Teil: Unmöglich gibt es nicht!
START > 01.12. GENRE > SCIENCE-FICTION-THRILLER IMDB > 6.8/10
DARSTELLER > JUSTIN TIMBERLAKE, AMANDA SEYFRIED, CILLIAN MURPHY
START > 08.12. GENRE > ANIMATIONSFILM IMDB > 7.1/10
DARSTELLER > BENNO FÜHRMANN, ELTON, ANDREA SAWATZKI
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DARSTELLER > TOM CRUISE, JEREMY RENNER, SIMON PEGG
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Mit weltweit über 11 Millionen verkauf-
ten Alben, etlichen Gold- und Platin-
Awards und Single-Klassikern wie „Chasing
Cars“, „Shut Your Eyes“ und „Run“ gehören
Snow Patrol zu den erfolgreichsten Bands
der letzten Jahre. Auf ihrem nunmehr 6. Stu-
dioalbum Fallen Empires wagen Snow Patrol
neue Wege und verbinden clubtaugliche Beats
mit Gitarrensounds. Die erste Single, das syn-
thielastige „Called Out In The Dark“, ist bei uns
bereits ein erfolgreicher Radiohit (Top 5 der
Airplaycharts). Doch trotz aller Experimente
verhindert Bandleader Gary Lightbody, dass
sich die Musik vollkommen dem Elektro und
der Clubmusik zuwendet. Bisweilen wird wie-
der dank altbekannter Chor- und Orchester-
einlagen kräftig auf die Tränendrüse gedrückt
- schließlich will man mit der Tradition der
keltischen Melancholie nicht brechen.
»FALLEN EMPIRES«
ELEKTRO UND KELTISCHEMELANCHOLIE
VON > SNOW PATROL LABEL > POLYDOR
TRACKS > 14 AUDIO-CDs > 1 PREIS > ¤ 13,95
48 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
dillonTHIS SILENCE KILLS
Der Name dieser deutschen Nachwuchs-
künstlerin dürfte den meisten unbekannt
sein. Seit die 23-jährige Dominique Dillon de
Byington, deren Wurzeln eigentlich in Brasili-
en liegen, 2007 erstmals in ihrer Wahlheimat
Köln auf der Bühne stand, hörte man immer
wieder von ihr - allerdings nur live. Ihre vier-
jährige Bühnenerfahrung nutzte die talentierte
Singer/Songwriterin nun, um ihr erstes Stu-
dioalbum aufzunehmen. Das Berliner Label
Bpitch Control beweist mit der Aufnahme der
jungen Künstlerin seinen Erneuerungswillen.
Denn die 12 Songs des Debütalbums von Dil-
lon passen mit ihrer stillen Attraktivität, ihrem
Chanson-Zauber und ihrer sensiblen Schlicht-
heit so gar nicht in das bisherige Portfolio.
VON > DILLON LABEL > BPITCH CONTROL
TRACKS > 12 AUDIO-CDs > 1 PREIS > ¤ 14,99
HÖRBUCH TIPPS
kjersti a. skomsvoldJE SCHNELLER ICH GEHE, DESTO KLEINER BIN ICH
Marthea Martinsen ist fast hundert Jah-
re alt, hatte aber in ihrem ganzen Le-
ben kaum Kontakt zur Außenwelt. Ihr Mann
Epsilon war ihre Bezugsperson, der einzige
Mensch, mit dem sie reden wollte. Doch er ist
tot und Marthea überlegt, wie sie sich anderen
Menschen bemerkbar machen kann. Sie wird
getrieben von der Frage: Was bleibt, wenn sie
selbst eines Tages stirbt?
„Je schneller ich gehe, desto kleiner bin ich“
ist der Debutroman der Norwegerin Kjersti
Skomsvold. Obwohl die Autorin erst 31 Jahre
ist, erzählt sie die Geschichte der uralten Mar-
thea mit großer Direktheit, die den Hörer tief
im Herzen berührt, aber auch zum Schmun-
zeln bringt.
stieg larssonVERGEBUNG
Vergebung. Kann es sie geben? Wenn man
mit einem Kopfschuss im Krankenhaus
liegt? Journalisten für Enthüllungen ihr Leben
lassen? Die eigene Regierung in dunkle Ma-
chenschaften verwickelt ist? Justiz von höchs-
ter Stelle behindert wird?
Die Bestsellerromane von Stieg Larsson gibt es
inzwischen in vielen Formen: Im Januar 2012
starten die Hollywood-Remakes der Milleni-
um-Triologie mit Daniel Craig in der Haupt-
rolle in den Kinos. In der Hörspielversion (es
sind alle Teile als Hörspiel verfügbar) gibt sich
die deutsche Schauspielelite ein Stelldichein:
Ulrich Matthes, Anna Thalbach und Co. spie-
len die fesselnde Geschichte als Kino für die
Ohren.
VON > KERSTIN A. SKOMSVOLD VERLAG > RANDOM HOUSE AUDIO
ISBN > 978-3-8371-0998-6 AUDIO-CDs > 3 PREIS > ¤ 16,99
VON > STIEG LARSSON VERLAG > RANDOM HOUSE AUDIO
ISBN > 978-3-8371-0929-0 AUDIO-CDs > 3 PREIS > ¤ 14,99
UNTERHALTUNG
49DEZEMBER/JANUAR 2011/12
UNTERHALTUNG
BUCHTIPPS
Sommerhaus mit Swimmingpool
HERMAN KOCH
GENRE > ROMAN
VERLAG > KIEPENHEUER & WITSCH
AUTOR > HERMAN KOCH
ISBN > 978-3-462043-44-0
PREIS > ¤ 19,99
psychologisch subtil: herman kocharbeitet in seinem neuen roman dietiefen abgründe des menschlichen daseins vor einer harmlos anmutendenbürgerlichen kulisse heraus.
GENRE > LESEBUCH
VERLAG > VERLAG MW
AUTOR > VINCENT KLUWE-YORCK
ISBN > 978-3-926353-11-5
PREIS > ¤ 19,80
WITZIG,ÜBERRASCHEND,
SPANNEND!
SOMMERHAUS MIT SWIMMINGPOOL
Gerne nimmt Hausarzt Marc Schlos-
ser die Einladung seines Patienten,
des berühmten Schauspielers Ralph Mei-
er, in dessen Ferienhaus in Frankreich an.
Mit seiner attraktiven Frau Caroline und
seinen beiden Töchtern im Teenageralter
fährt Marc zu Meier, der selbst verheira-
tet und Vater zweier jugendlicher Söhne
ist. Was zunächst wie ein fröhlicher Ur-
laubstrip beginnt, entwickelt sich vor der
bürgerlichen Fassade der beiden unglei-
chen Paare zu einem ausgewachsenen
Familiendrama, in dem ausgeprägte Va-
terinstinkte, sexuelle Macht und psychi-
sche Abgründe eine große Rolle spielen.
UND DER ESPRESSO WIRD GUT
Espresso ist wortwörtlich in aller
Munde. Während immer mehr Sieb-
trägermaschinen in deutschen Haus-
halten ihren geschmackvollen Dienst
verrichten und verschiedenen Kaffeerös-
tungen immer größere Aufmerksamkeit
geschenkt wird, schaffen es viele Hobby-
Baristas trotzdem nicht, ihren Maschi-
nen ein leckeres Ergebnis zu entlocken.
Das neue Buch von Vincent Kluwe-Yorck,
ist aber kein systematisches Lehrbuch,
sondern vielmehr ein philosophisch-
tiefgründiges Lesebuch, das als eine un-
terhaltsame Einführung in die Welt der
guten Espressozubereitung dienen soll.
50 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
Sommerhaus mit Swimmingpool
VERDICT REVISED
Markus Haglund ist ein gebroche-
ner Mensch: Vor zehn Jahren hat
der Anwalt den Freispruch eines mut-
maßlichen Mörders erreicht, der kurz
darauf zwei Menschen ermordete. Hag-
lund ertränkt seine Schuldgefühle in Al-
kohol, bis ihm ein neuer Job angeboten
wird: Er soll Studenten betreuen, die an
Revisionen arbeiten. Alle Schwerverbre-
cher beteuern ihre Unschuld – doch wer
sagt die Wahrheit? Die Serie „Verdict re-
vised“ wurde vom schwedischen Fern-
sehen und dem ZDF produziert – mit
starkem amerikanischen Einfluss. Eine
sehenswerte Mischung aus Wallander
und Ally McBeal! Filmszene aus «Rabbit Hole»
GENRE > KRIMI-SERIE
REGIE > RICHARD HOLM ET AL
MIT > MIKAEL PERSBRANDT, SOFIA LEDARP
FSK > 16
SPIELDAUER > 540 MINUTEN
JOSCHKA UND HERR FISCHER
Er war 68er-Aktivist, Taxifahrer,
Sponti, hessischer Umweltminister
in Turnschuhen und deutscher Außen-
minister im Anzug. Joschka Fischer ist
sicher eine der schillerndsten Figuren
der jüngeren deutschen Geschichte, der
Pepe Danquart nun ein filmisches Denk-
mal setzt. Die Auseinandersetzung mit
Fischer ist nicht besonders kritisch oder
kontrovers, Fischer kommentiert sich
lediglich selbst. Vor allem die Eloquenz
des Protagonisten macht den Film je-
doch zur unterhaltsamen Lehrstunde
über 60 Jahre Nachkriegsgeschichte,
illustriert von prominenten Zeitzeugen.
GENRE > DOKUMENTARFILM
REGIE > PEPE DANQUART
MIT > JOSCHKA FISCHER
FSK > 6
SPIELDAUER > 138 MINUTEN
RABBIT HOLE
Der Unfalltod ihres Sohnes lässt Bec-
ca und Howie Corbett verzweifeln.
Sie können nicht über den Verlust reden,
verkriechen sich vor der Realität, ihre
Ehe droht zu zerbrechen. Weder Selbst-
hilfegruppe noch Ablenkungen helfen.
Schließlich greift Becca zu einem radi-
kalen Mittel: Sie kontaktiert den Mann,
der ihren Sohn überfahren hat. Nicole
Kidman wurde für ihre Darstellung in
„Rabbit Hole“ für den Oscar nominiert.
Aber auch die Schauspielleistung ihres
Filmehemanns Aaron Eckhart steht der
Kidmans kaum nach. Ein eindringliches,
aber nie deprimierendes Drama über
Trauerarbeit!
GENRE > DRAMA
REGIE > JOHN CAMERON MITCHELL
MIT > NICOLE KIDMAN, AARON ECKHART,
DIANNE WEST
FSK > 12 SPIELDAUER > 87 MINUTEN
UNTERHALTUNG
DVD-TIPPS
51DEZEMBER/JANUAR 2011/12
was sollte bei dir auf keinen fall untermweihnachtsbaum liegen?
monika (jura), 23
„Ein Bügeleisen! Obwohl ichs brauchen könnte, weil das in der WG kaputt ist.“
„Über Ohrringe und Lippenstift würd‘ ich mich nicht so freuen. “
jan(muk), 24
„Eine Heavy Metal CD!“
lukas(stawi), 21
„Ein Sportzeitschriften-Abo! Hab ich aber letztes Jahr von mei-
nem Bruder bekommen. “
UNIVERSITÄT
CAMPUS UMFRAGE
ann-kathrin(muk) 22
52 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
„Ein abgetrennter Schweinekopf. Das fänd ich unschön. “
„Was drunter liegt ist egal. Am schlimmsten wärs, wenn der
Baum brennt. “
„Socken.“
UNIVERSITÄT
CAMPUS UMFRAGE
florian(bwl), 23
agnes(jura), 19
theresa(jura), 24
In Kooperation mit dem ScharfrichterKino
wird dieses Semester eine Ringvorlesung zum
Thema „Filmklassiker“ angeboten. Zahlreiche
Wissenschaftler analysieren dabei jeden Mitt-
woch (ab 20 Uhr, HS 2 PHIL) Meisterwerke
von „Metropolis“ bis „Titanic“, die Di, 19 Uhr
bzw. Fr, 21 Uhr im ScharfrichterKino gezeigt
werden. Die Veranstaltung läuft noch bis 1. Fe-
bruar und ist für jedermann zugänglich.
campus – behind the scenes
Mit einer Förderung von 2,6 Millionen Euro
durch den Freistaat ist der Grundstein für das
teils umstrittene Projekt „Technik Plus“ der
Uni Passau gelegt. Ab 2012 sollen drei erste
Lehrstühle entstehen, vorerst im Fachbereich
Informationstechnik, geplant sind 13 weitere
bis 2016. Damit will man auch Schnittstellen zu
den alten Fachbereichen der Uni Passau her-
stellen und verstärken.
Wegen ihres Engagements für hochqualifizier-
te Einwanderer wurde die Hochschulgruppe
„akadeMigra“ mit dem Integrationspreis der
Niederbayerischen Regierung ausgezeichnet.
Die Initiative unter der Leitung von Annamária
Fábián bietet regelmäßig Bewerbungswork-
shops und Trainingsangebote für hochqualifi-
zierte Migranten, um ihnen den Zugang zum
Arbeitsmarkt zu erleichtern.
mit der uni ins kino weichen für „technik plus“ gestellt
passauer initiative erhält integrationspreis
53DEZEMBER/JANUAR 2011/12
Grosse klingergasse 11 | 94032 passauTelefon: 0851 34848 | Fax: 0851 21187528
Sonntag bis Donnerstag: 18:00 bis 1:00 Uhrwarme Küche bis 23:00 UhrFreitag und Samstag 18:00 bis 3:00warme Küche bis 24:00 Uhr
H Margaritas happy Days H montag Burger all you can eat (Ausser double und triple cheese) 12,90 j dienstag spare ribs all you can eat 12,90 j mittwoch Ladies Night alle normalen Cocktails 4,50 j hard stuff Cocktails 5,50 j Salate 3,– j günstiger Glas Prosecco 1,50 j donnerstag Students finest 20% auf Essen und Cocktail Happy hour all night long Karaoke mit Walter Habenberger* (Nur Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat)
cantina y bar mexicano
margaritas
HSilvesterH
Essen a la carte H Party open End
From dusk till dawn mit Video-DJ
en axtion H happy hour all night
long H free prosecco @ midnight
Reservierung erforderlich!
HHfeliz navidad y un feliz ano nuevoH
54 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
WG-REPORT
Nach den Erfahrungen der letzten
WG-Reportagen fühlt sich der
morgendliche Besuch bei Cosi-
ma (20) und Julika (21) wie ein wohltuendes
Kontrastprogramm an. In ihrer Zweier-WG
beim Römerplatz hängen anstatt tibetischer
Gebetsfahnen Audrey Hepburn Poster an der
Wand, die herumstehenden Weinflaschen
sind keine Partyüberbleibsel, sondern zu
Schmuckständern umfunktioniert, und statt
schmutzigem Geschirr in der Spüle stapelt
sich im Badezimmer die wohl größte Nagel-
lacksammlung Passaus (125 Stück!). Spießig
geht es bei den beiden Berlinerinnen, die sich
erst in Passau beim KuWi-Studium kennen
gelernt haben, dennoch nicht zu. Während
Julika für uns in der Küche Rührei zaubert,
macht uns Cosima mit „Bambi“, seines Zei-
chens angestaubte Jagdtrophäe und inoffiziell
dritter Mitbewohner, bekannt. Die gemeinsa-
me großstädtische Heimat vermissen die bei-
den kaum: „Unternehmungen mit Freunden
erfordern in Berlin deutlich mehr Planung. In
Passau trifft man immer Leute und man kann
den Tag viel spontaner angehen.“ Vermehrter
Zoff in einer Mädels-WG ist wohl doch nur ein
Klischee: „Unser Zusammenleben ist wirklich
breakfast atTIFFANY’S
„Unternehmungen mit Freunden erfor-dern in Berlin deut-lich mehr Planung.
In Passau trifft man immer Leute und man
kann den Tag viel spontaner angehen.“
aufruf!Ihr wollt, dass wir auch eure WG
besuchen und vorstellen? Dann
schreibt uns bitte eine Mail an
PASTA! PERSÖNLICH
WG-REPORT
55DEZEMBER/JANUAR 2011/12
sehr harmonisch, wir streiten nie“, wird uns
versichert. Dass das wohl auch stimmt, kann
man bereits nach fünf Minuten mit den beiden
erahnen und schnell wird klar: Da haben sich
zwei gefunden.
UNIVERSITÄT
WG-REPORT
KUNST & KULTUR
PR
Nach dem erfolgreichen zehnjährigen
Jubiläum des Starkbierspektakels der
Innstadtbrauerei gibt es auch 2012 für den
Passauer einen Grund zum Feiern. Das elfte
Starkbierspektakel steht bevor und es versteht
sich als spezieller Auftakt eines Feierreigens
der Stadt, der 2012 unter dem Motto: 350 Jah-
re Barockstadt Passau steht.
Das Bühnenstück stellt dieses historische Er-
eignis in den Mittelpunkt. Die „Jubiläums-
stadt Passau“ wird den Bewohnern der Stadt
präsentiert. Ein kabarettistischer Blick hinter
die Kulissen der geplanten Feierlichkeiten so-
wie in die Köpfe der Passauer und ihrer Politi-
ker. Am Kohlbrucker Nockherberg wird dem
Zuschauer ein Stadtspaziergang versprochen,
der ihn in Passaus schönste Barockgärten
führt und ihm Bepflanzungen und Pflanzen
zeigt, die nur hier gedeihen.
Passau feiert: Eine Stadt maskiert sich und
ihre Amtsstuben. Der Bürger wird zur his-
torischen Kulisse. Kutschen, Sänften, Rei-
tergruppen und Fanfarenzüge ziehen durch
die barocke Neue Mitte und geben ihr einen
neuen Glanz. Stadträte treten in ihrer eigenen
Bestimmung als Narren, Gaukler und Quack-
salber auf. In barocken Lustgärten tummeln
sich Passauer und …
All das wird zum Thema in: „Jubiläumsstadt
Passau“. Die Theatergruppe: „Die Irreparab-
len“ zeigt, warum es sich lohnt, dieses Stadt-
jubiläum besonders beim Starkbier zu feiern.
Text und Regie obliegt dem Kabarettisten
Manfred Kempinger, den musikalischen Part
übernehmen die „Passauer Saudiandl“ und auf
der Bühne präsentieren Mitglieder des „Pas-
sauer Volkstheaters“ ein Stück Passau - für
Passauer - von Passauern.
Es ist nicht zuletzt dieser lokale kabarettis-
tische Bezug, der den Starkbieranstich der
Innstadtbrauerei zu einer Kultveranstaltung
der Region gemacht hat. Dem Besucher wird
Spaß und Unterhaltung garantiert - mit einem
exklusiven Programm, das er nur an diesen
Veranstaltungstagen zu sehen bekommt.
Zu einem der Programmhöhepunkte zählt si-
cher wieder der Auftritt des durch das Fernse-
hen bekannten Kabarettisten Wolfgang Krebs.
Einen satirischen Blick auf die bayerische Po-
litik wirft er in seinen Paradefiguren als Ed-
mund Stoiber und Horst Seehofer. Als Überra-
schung kündigt der Parodist eine „neue“ Figur
an, die speziell für dieses Ereignis in Passau
eine Premiere erlebt: Er kommt als Stark-
bierkönigin des Jahres 1966, als Waldemarie
Wammerl. Sie ist mittlerweile Interessensbe-
auftragte für Verbandsintressen der Interes-
sensverbandsfrauen, kurz: IVFIVF, und wird
den Passauern aus ihrem neuen Buch: „Wenn
Dich der Schuh drückt, dann lauf barfuß“ ein
paar Beziehungsratschläge geben.
Manfred Kempinger wird sich in der Solorolle
des Multivereinsfunktionärs „Peter Hasen-
schwingerl“ erneut den aktuellen Ereignis-
sen der Stadt und Stadtpolitik widmen. Seine
Bilanz zieht er diesmal unter dem Titel: „Ha-
senschwingerls live & stream“. Der erfahrene
Starkbierbesucher weiß, was ihn da erwartet
und darf sich freuen auf einen „livestreamen-
den“ Protagonisten, der keinen städtischen
Personen- und Sachschutz kennt.
STARKBIERSPEKTAKELDIE „INNSTADTBRAUEREI“ IN DER X-POINT HALLE
23.2.-25.2. / 2.3.-3.3. 2012
56 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
Wie schon im Sommer bezüglich der
Badeseethematik erweise ich mich
hinsichtlich der diesmaligen Themenvorgabe
‚Geschenke‘ als weitgehend ungeeignet – und
stehe damit wohl vor einem Problem, das vor-
wiegend den männlichen Teil der Menschheit
allweihnachtlich schmerzhaft ereilt: Was
schenke ich meinen Liebsten? Man muss das
ja, schließlich schenken alle wild um sich:
Der Steuerzahler beschert notleidende Ban-
ken, mein E-Mail-Anbieter steht hinsichtlich
seiner Geschenkfrequenz in unmittelbarer
Konkurrenz zu meinem Handydienstleister,
das Möbelhaus feiert im 14-Tagesrhythmus
Geburtstag und verschenkt das Gehalt seiner
Mitarbeiter in gigantischen Rabattaktionen
(ausgenommen die Marken Brlksfjlislfkks,
Isdkuruwippp, lsiduflkj, Zuelrijblakek und
sämtliche weitere Nichtramschware). Und
so ist es alle Jahre wieder das gleiche Spiel:
Hundertschaften verzweifelter Mannsleute
irrlichtern infiziert von den großwirtschaft-
lichen Schenkorgien am 23. Dezember durch
die von ihren Frauen längst leergefegten Ge-
schäfte, deren Geruch nach verschüttetem
Glühwein, Brise Landhaus mit Apfelstrudel-
aroma und zertretenen Spekulatiusplätzchen
sich mit den 32 verschiedenen Parfümproben
auf Hals und Händen zu einer olfaktorischen
Todessymphonie vereinigt. Der Kaufhaus-
lautsprecher hustet zum ca. zweimillionsten
Mal die Synthesizerversion von „Last Christ-
mas“ aus seinen geschundenen Membranen
und die Verkäuferin gibt mir in ihrer Weg-
beschreibung zu den von mir gesuchten Ba-
dezusätzen indirekt klar zu verstehen, wie
sehr sie mir den Songtitel doch an den Hals
wünscht: Plötzlich sehe mich gedanklich an
einen Zahnarztstuhl gefesselt, während sie
mir literweise Badezusatz einflößt – in ihren
Augen die einzig sinnvolle Verwendung die-
ser aufgepimpten Industrieschlacke, dessen
LAST CHRISTMAS
STADTLEBEN
GLOSSE
58 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
VON CHRISTIAN GÖTZ
Duftstoffe bei der Liebsten in der Regel nichts
außer ekligen Hautpusteln auslösen. „Ja, scho
recht, dann hoid ned“, platzt es aus mir heraus.
Die Verkäuferin, die mir nur den Weg erklärt
hat, wendet sich kopfschüttelnd ab. Ich fühle
mich schwindlig und leer, mein Hirn hüllt sich
bockig wie ein Kleinkind in beredtes Schwei-
gen und verweigert die Gefolgschaft. Ich ret-
te mich nach draußen in die Dämmerung,
von den Barackendächern des Weihnachts-
marktes lösen sich letzte Pappschneereste
eingemummelt ein Buch zur Hand nahm, da-
zwischen immer wieder einen Blick durchs
Fenster werfend – fasziniert vom Anblick der
kahlen Bäume, die rechtzeitig zum Ende des
Herbstes allen Ballast von sich werfen, um in
Ruhe das kommende Frühjahr zu erwarten.
Hatte ich damals denn so viel mehr Zeit oder
– habe ich sie mir einfach genommen? Wäh-
rend ich noch darüber sinniere, vernehme ich
plötzlich leise Klänge, die aus der Kirche ge-
genüber dringen. Als ich diese betrete, findet
dort gerade ein Weihnachtskonzert statt – ich
rieche Spuren von Weihrauch und den Duft
von Tannenzapfen, ich höre den Klang echter
Instrumente, den Gesang, die Weihnachts-
geschichten. Ich sitze, sitze einfach nur da,
schließe die Augen, lausche und nehme mir
Zeit, während draußen die letzten Geschäfte
schließen. Doch die brauche ich nicht mehr.
Langsam und irgendwie feierlich gestimmt
mache ich mich auf den Heimweg, die Musik
klingt in meinen Ohren nach. Zuhause über-
weise ich die eine Hälfte des Geschenkbud-
gets an ‚Brot für die Welt‘, die andere an den
Bund Naturschutz für den Ankauf spekulati-
onsgefährdeter Freiflächen und verpacke die
Überweisungsbelege liebevoll in Geschenkpa-
pier. Das wird mit Sicherheit Gesprächsbedarf
nach sich ziehen, doch dafür habe ich ja noch
das dritte Geschenk für meine Liebsten: Alle
Zeit der Welt.
Und so ist es alle
Jahre wieder das gleiche
Spiel: Hundertschaften
verzweifelter Mannsleu-
te irrlichtern infiziert von
den großwirtschaftlichen
Schenkorgien am 23.
Dezember durch die von
ihren Frauen längst leer-
gefegten Geschäfte ...
STADTLEBEN
GLOSSE
TEXT > CHRISTIAN GÖTZ
59DEZEMBER/JANUAR 2011/12
im einsetzenden Nieselregen. Ich suche mir
den düstersten Glühweinstand und schlürfe
traurig vom viel zu süßen Gesöff. Traurig gar
nicht so sehr ob meiner mangelnden Kreati-
vität, sondern vielmehr aufgrund der Bilanz
hinsichtlich der letzten vier Wochen. Habe
ich auch nur ansatzweise etwas vom Advent
mitbekommen? Wie schön war das, als ich
früher oft nach einem Spaziergang durch den
in Nebelschleier gehüllten Wald im Schein der
Adventskranzkerze in eine gemütliche Decke
012 ist zum großen Festjahr ausge-
rufen. Fleißig wird geplant, geprobt
und vorbereitet. Passau zelebriert
ein ganz besonderes Jubiläum: Zum 350. Mal
jährt sich der größte Stadtbrand aller Zeiten.
Am 27. April 1662 gingen rund Dreiviertel der
Stadt in einem Flammenmeer zu Grunde, sind
über 200 ihrer Einwohner verbrannt oder er-
stickt. Passau feiert seinen eigenen Untergang!
Vielleicht nicht unbedingt der beste Werbeslo-
gan. Also feiert man dann doch lieber die po-
sitiven Folgen, die jene Katastrophe nach sich
zog: das glorreiche Wiederauferstehen Passaus
als Barockstadt. Eine Neugeburt, geprägt von
stattlichen Kirchenbauten, wie dem Dom, St.
Paul oder St. Michael, geschaffen von berufe-
nen Künstlern und Kunsthandwerkern aus Ita-
lien; die Kulisse der berühmten Kaiserhochzeit
1676 und des längeren kaiserlichen Aufenthalts
im Jahre 1683. Der Barock als Passaus große
Zeit! Ihm werden 2012 auch ein internationa-
les Symposium, 2013 eine kultur-touristische
Tagung und 2018 schließlich ein großes Aus-
stellungsprojekt gewidmet sein. Da lässt sich
trefflich jubeln!
Aber waren die barocken Zeiten für die Stadt
tatsächlich glänzend? Streift man mit offenen
Augen durch die Altstadt, stellen sich erste
Zweifel ein. Abseits von Dom und Residenz-
platz ist von barocker Kunst und Prachtfülle
nicht viel zu spüren, sucht man vergebens rei-
chen Stuck und Malereien an den Fassaden.
Schlichtheit prägt die engen Gassenbilder.
Steht man in der Stadtpfarrkirche zu St. Paul,
ist man verwundert. Nicht ein einziges De-
cken- oder Wandfresko ist zu entdecken. Un-
gewöhnlich für eine große bayerische Barock-
kirche, möchte man meinen. Immerhin zeigt
sich stattdessen reicher, flächig aufgetragener
Stuckdekor. Der Schönheitsfehler allerdings –
er schmückt die Kirche erst seit 1911. Zuvor lie-
ßen sich üppige Verzierungen auf Wand- und
Deckenflächen durch die Bürgerschaft nicht
finanzieren. Ganz ähnlich die Verhältnisse in
Passaus Rathaussälen, deren opulente, viel be-
wunderte Historienmalerei Ferdinand Wagner
erst 1886 geschaffen hat. Wendet man sich von
der bürgerlichen Sphäre der der Fürstbischöfe
zu, ergibt sich gleichfalls ein ernüchternder Be-
fund: Ihr altes, hochbarockes Stadtschloss, die
Alte Residenz, präsentiert sich in den Fronten
als erstaunlich kahler Block. Mehr ein Schuh-
karton mit Löchern drin als ein repräsentativer
Sitz namhafter Reichsfürsten. Gelegen noch
dazu an finsterer, enger Gasse. Ein gewaltiger
Kontrast zum Dom, obwohl doch beides zeit-
gleich aus Ruinen wieder auferstand. Erst das
späte Rokoko hat schließlich an der Neuen Re-
sidenz noch heilen können, was zuvor an Män-
geln notgedrungen in Kauf zu nehmen war …
Wie sind die auffälligen Kontraste zu erklären?
Tatsache ist, die wirtschaftliche Blütezeit der
Stadt war in barocken Tagen längst vorbei. Der
Wegfall des freien Salzhandels hatte Passau
1662 – 2012passau barockt!
DER PASSAUER STADTFUCHS ERZÄHLT
2
KULTUR
STADTGESCHICHTE
barocike fassaden am residenzplatzdie höllgasse
60 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
1594 bereits einen Schlag versetzt, von dem es
sich niemals mehr nachhaltig erholte. Die ein-
gezwängte Lage zwischen den großen Macht-
blöcken Bayern und Österreich, die letzten gro-
ßen Stadtbrände, Seuchen und Kriegswirren
taten ein Übriges, um Passau ökonomisch in die
Knie zu zwingen, ja regelrecht zu strangulie-
ren. Da nutzte auch die an sich für den Handel
vorteilhafte Lage an den Flüssen nichts. Im 18.
Jh. zählte Passau rund 8000 Einwohner. Gera-
de einmal 15-20 Familien konnten damals noch
als wohlhabend, rund die Hälfte der Stadtbe-
wohner dagegen nur als arm und mittellos ta-
xiert werden. Es spricht für sich, wenn es in
jenen Tagen vielfach Passauer als Umsiedler
nach Linz gezogen hat. Linz war reicher, ge-
noss unter den Kaisern weit mehr Freiheiten
als Passaus Bürger unter ihren Bischöfen.
Das Fürstentum der Bischöfe, das so genann-
te Hochstift Passau, war im Unterschied zum
ausgedehnten Bistum klein und alles andere als
ertragreich. 1783 war es mit rund 1400000 Gul-
den verschuldet. Bei 200000 Gulden jährlicher
Staatseinnahmen eine Lage, die an griechische
Verhältnisse erinnern mag. Da wundert es dann
nicht, dass Passau für die Kunstgeschichte des
barocken Schlossbaus nichts wirklich Überra-
gendes geschaffen hat. Der Hacklberger Fürs-
tenbau ist mehr bemühte, von Verlegenheit
geprägte Kuriosität denn ein „Passauer Ver-
sailles“, als das man ihn im Überschwang be-
zeichnet hat. Doch ist er wie die Alte Residenz
ein Spiegelbild der wahren, höchst beschei-
denen Verhältnisse. Die Prachtfülle des Doms
hingegen reflektiert die ungeheuere Größe des
einstigen Bistums. Bei seinem Bau konnte man
Fremdmittel in Anspruch nehmen…
TEXT > MATTHIAS KOOPMANN
FOTOS > FLORIAN WEICHSELBAUMER
sie wollen mehr erfahren? dann raten wir zur teilnahme an einer stadtfuchs-tour! offene termine
finden Sie hier in der Pasta, weitere informationen ansonsten unter
www.stadtfuchs-passau.de
KULTUR
STADTGESCHICHTE
Samstag 3. Dezember: 11:00 Uhr „Passaus Glanz & Elend - Passaus Altstadt“Kostüm-Theater-Tour mit Hof-kanzler Aurelius Renninger.Treffpunkt:Passau - Rathausplatz am Rathausturm Sonntag 4. Dezember: 17:00 Uhr „Schloss Neuburg - Von Kämp-fen, Künstlern & Gelagen“Kostüm-Theater-Tour mit Graf Niklas von SalmTreffpunkt:Schloss Neuburg am Inn (Torturm) Montag 5. Dezember: 16:00 Uhr „Passauer Geheimnisse - Pas-saus Dom- & Residenzquartier“Kostüm-Theater-Führung mit Hofrat Philipp Wilhelm von HörnigkTreffpunkt:Passau - Cafe am Stephansdom (Innenhof ) Freitag 9. Dezember:14:00 Uhr „Passaus Glanz & Elend - Pas-saus Altstadt“Kostüm-Theater-Tour mit Hof-kanzler Aurelius Renninger.Treffpunkt:Passau - Rathausplatz am Rathausturm
Samstag 10. Dezember: 11:00 Uhr „Passaus Glanz & Elend - Passaus Altstadt“Kostüm-Theater-Tour mit Hof-kanzler Aurelius Renninger.Treffpunkt:Passau - Rathausplatz am Rathausturm 14:00 Uhr „Pomp & Etikette - Die Prunk-
räume der Neuen Residenz“ErlebnisführungTreffpunkt:Passau - Neue Residenz (Eingang Ordinariat) 18:00 Uhr „Der Lindl geht um - Passau bei Nacht“Kostüm-Theater-Führung mit dem NachtwächterTreffpunkt:Passau - Rathausplatz am Rathausturm
Montag 12. Dezember:16:00 Uhr „Passauer Geheimnisse - Passaus Dom- & Residenz-quartier“Kostüm-Theater-Führung mit Hofrat Philipp Wilhelm von HörnigkTreffpunkt:Passau - Cafe am Stephans-dom (Innenhof ) Mittwoch 14. Dezember:14:00 Uhr „Große Domführung - Von Gotteslob & Schelmenstreich“Führung mit HeadsetsTreffpunkt:Passau - Brunnen im Domhof
Freitag 16. Dezember: 14:00 Uhr „Passaus Glanz & Elend - Passaus Altstadt“Kostüm-Theater-Tour mit Hofkanzler Aurelius Renninger.Treffpunkt:Passau - Rathausplatz am Rathausturm weitere termine unter:www.stadtfuchs-passau.de
Wichtig: Bitte melden Sie sich zu den Touren an !!:
0851-45892 oder [email protected]
stadtfuchs termine
61DEZEMBER/JANUAR 2011/12
KUNST & KULTUR
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Eine Karriere als Schauspieler oder Regis-
seur - wer sich das zutraut, sollte nichts
dem Zufall überlassen. Möglich ist das bei der
staatlich anerkannten Fachakademie für dar-
stellende Kunst im oberbayerischen Burghau-
sen - einer der größten und wohl schönsten
Theaterschulen Deutschlands - idyllisch ge-
legen in der Mitte der längsten Burg Europas
direkt an der österreichischen Grenze.
Seit 17 Jahren hat man hier Erfahrung in der
Ausbildung von Nachwuchstalenten. Die Ab-
solventen stehen auf bekannten Bühnen in
Deutschland und im Ausland, die Filme der
jungen Regisseure werden auf vielen Festivals
präsentiert. Während der Ausbildung stehen
den Studierenden modernste Film- und Pro-
jektionstechnik und eine Theaterbühne mit
laufendem Spielbetrieb zur Verfügung. Gast-
dozenten aus ganz Europa garantieren zudem
eine internationale Anbindung. Unter der
Leitung von Prof. Dr. David Esrig, der unter
anderem Aufsichtsratsmitglied des UNESCO-
Lehrstuhls für Theater ist, hat die Akademie
Athanor inzwischen über die Grenzen hinaus
Renommee gewonnen - Gastdozenten aus ganz
Europa runden das „internationale“ Bild ab.
Theaterschulen, die den Rang einer Fachaka-
demie erreichen, findet man normalerweise
nur in Großstädten, mit einer Ausnahme: der
Athanor Akademie in Burghausen, weit weg
von der Hektik der Metropolen im beschauli-
chen Voralpenland. Hier hat man die Möglich-
keit, sich voll auf die Arbeit zu konzentrieren,
denn Theater und Film ist keine Branche, in
die man einfach hineinwächst. Es braucht viel
Erfahrung und harte Arbeit, um auf professio-
nellem Niveau anzukommen.
Die künstlerische Vorbereitung auf die Zu-
kunft ist Sinn der Akademie. Der berühmte Re-
gisseur Max Reinhard hat sich in seiner „Rede
über den Schauspieler“ 1928 einmal klar über
die Berufung und diesen Beruf ausgesprochen.
Er sagt unter anderem: Das Theater kann, von
allen guten Geistern verlassen, das traurigs-
te Gewerbe, die armseligste Prostitution sein.
Aber die Leidenschaft, Theater zu schauen,
Theater zu spielen, ist ein Elementartrieb des
Menschen. Und dieser Trieb wird Schauspie-
ler und Zuschauer immer wieder zum Spiel
zusammenführen und jenes höchste, alleinse-
ligmachende Theater schaffen. Denn in jedem
Menschen lebt, mehr oder weniger bewusst,
die Sehnsucht nach Verwandlung.
Aufnahmeprüfungen bis Anfang Februar 2012.
Anmeldungen unter 08677 / 9111 55. Unter-
richtsbeginn: Mitte Februar 2012. Der Ab-
schluss an der Athanor Akademie ist einem
Hochschulabschluss gleichwertig.
weitere infos: www.athanor.de
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62 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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AKTUELLE INFOS
Köstliches Finale in der Dreiflüssestadt! Die Telekom Campus Coo-
king Tour 2011 macht Halt im bayerischen Venedig. Star-Koch Kevin
von Holt wird gemeinsam mit Mensa Chefkoch Georg Kern vom 12. bis
16. Dezember 2011 in der Passauer Mensa das Thema Hausmannskost
neu interpretieren. Auf Deutschlands schönstem Campus 2009 setzt
der Star-Koch zusammen mit den Studentenwerken eine Woche lang
auf nahrhafte Köstlichkeiten. Doch die Herausforderung für den Star-
Koch ist groß, denn es werden keine kleinen Portionen wie im Sternere-
staurant gekocht, sondern moderne Hausmannskost für Tausende Stu-
denten. So zaubert er mit dem Mensateam Gerichte wie Süßkartoffel
Quiche mit Chorizo, Hähnchenkeule auf Apfel-Zwiebel-Kompott und
Panfisch Hamburg Style mit Senfsauce und lauwarmen Kartoffel-Gur-
kensalat auf die Teller. Zum Studentenpreis gibt es ein Feinschmecker-
essen wie früher bei Großmutter - so ist der Kopf bereit für geistige
Höchstleistungen.
STUDENTEN ZWISCHEN KÖSTLICHKEITEN UND KOMMUNI-
KATION: TELEKOM CAMPUS COOKING TOUR FINALE AB
12. DEZEMBER 2011 IN DER PASSAUER MENSA
CAMPUS COOKING
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64 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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AKTUELLE INFOS
„Kev’s Kitchen“ Gründer Kevin von Holt zeigt beim Campus Cooking,
dass man auch preiswert abwechslungsreich kochen kann. Das schafft
er gemeinsam mit Küchenchef Georg Kern. Mit Gerichten wie Königs-
berger Klopsen auf Sellerie-Kartoffelcreme oder Gefüllter Paprikascho-
te auf gebratenem Sultaninen-Reis sorgen sie für neue Energie. Nach
Mainz, Freiburg, Chemnitz, Bayreuth, Marburg, Dresden, Stuttgart und
Münster geht es in Passau und Bochum ins Finale der Wintersemester
Tour 2011/2012. Jetzt werden noch einmal Bücher gegen Tablett ge-
tauscht, um beim Telekom Campus Cooking in der nächsten Mensa mit
deftiger Hausmannskost Kraft zu tanken!
Das Beste: PASTA! und Campus Cooking verlosen ein Starter Set, beste-
hend aus allem, was man als Student so als Erstausstattung in der Küche
benötigt. Schickt uns einfach bis zum 11. Dezember 2011 eine Mail an
[email protected]. Die Gewinner werden schriftlich benach-
richtigt. Viel Glück – und guten Appetit in der Passauer Mensa während
der Campus Cooking Tour 2011.
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PASSAUER BILDERRÄTSEL
Zum Leidwesen der Denkmalpfleger gibt es
immer weniger Auslegerschilder in Passaus
Gassen - obwohl die meist historischen, schmiede-
eisernen und kunstvoll gestalteten „Werbetafeln“
viel besser sichtbar sind als reine Fassadenschilder,
wie sie in den letzten Jahren verstärkt zum Einsatz
kommen. Das obige Foto zeigt ein besonders schö-
nes Exemplar eines historischen Auslegers. Wenn
Sie wissen, wo er sich befindet dann schreiben Sie
die Lösung auf eine Postkarte und schicken Sie die-
se an: pasta! redaktion, stichwort bilderrät-
sel, römerstraße 3, 94032 passau. Unter den
Einsendern verlosen wir gemeinsam mit Bücher
Pustet 3 Exemplare des Romans „Irgendwann wer-
den wir uns alles erzählen“ von Daniela Krien.
TOLLESBUCH ZU
GEWINNEN!
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rian
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GEWINNER!Jeweils 1 Exemplar des Buches
„Das Midas Komplott“ von
Boyd Morrison
haben gewonnen:
1. Max Strahberger, Waldkirchen
2. Josefine Karl, Passau
3. E. & S. Götz, Reichermühle
4. Christa Burkhardt, Mössingen
5. Christine Friedrich, Grafenau
Herzlichen Glückwunsch! Bitte holen Sie Ihren
Buchgewinn bis Ende des Monats in unserer
Redaktion, Römerstraße 3, Passau-Innstadt
nach telefonischer Voranmeldung unter
Tel. +49 (0)851 /9290865 ab. Vielen Dank!
UNTERHALTUNG
ZEITVERTREIB
BUCHVERLOSUNG
Eine Liebesge-
schichte von
archaischer Wucht:
Sommer 1990, ein
Bauerndorf nahe der
deutsch-deutschen
Grenze, die gerade
keine mehr ist. Die
zarte und verträumte
Maria wird bald sieb-
zehn, sie wohnt mit
Johannes auf dem Hof seiner Eltern. Auf dem
Nachbarhof lebt der vierzigjährige Henner,
allein. Die Leute aus dem Dorf sind argwöh-
nisch: Eine Tragik, die mit seiner Vergangen-
heit zu tun hat, umgibt ihn; gleichzeitig ist er
ein Mann, dessen charismatische Ausstrahlung
Eifersucht erregt. Ein zufälliger Blick eines Ta-
ges, eine zufällige Berührung an einem andern
lösen in Maria eine Sehnsucht aus, die fremd
und übermächtig ist und sie daher wie von hö-
herer Gewalt geleitet in Henners Haus und in
seine Arme treibt ... Die PASTA! und Bücher
PUSTET verlosen diesen Monat gemeinsam
unter allen Einsendern der Lösung des Passau-
er Bilderrätsels (links) 3 Exemplare des wun-
derbaren Romans „Irgendwann werden wir
uns alles erzählen“ von Daniela Krien.
„Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ von
Daniela Krien ist im Graf Verlag erschienen
(ISBN 978-3-86220-019-1) und kostet 18,00 EUR.
66 PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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Amann Michael · Amberger Stefan · Angerer Jürgen · Ascher Alexander · Bauer Konrad
Bernhardt Wolfgang · Bielmeier Walter · Binder Erich · Boxleitner Elfriede · Brenninger
Johann · Bumann Manfred · Danzer Helmut · Degenhart Josef-Peter · Dietrich
Klaus-Peter · Eggerstorfer Josef · Ellinger Manfred · Ellinger Stefan · Fisch Georg
Friedl Josef · Fuchs Max · Füllmeier Josef · Gallinger Andreas · Gassner
Johannes · Gattermann Thomas · Gerauer Max · Glowacki Ulrich · Glück
Michael · Gollis Maximilian · Gramatte Christian · Günther Hans
Günthner Helmut · Gütlinger Christian · Haller Herwig · Hönl
Christian · Hoffmann Bernhard · Jäckel Michael · Jell Manfred
Jodlbauer Alois · Kafka Gerald · Karban Jiri · Karlstetter
Michaela · Karlstetter Rudolf · Kerber Franz · Kleinsgütl Josef
Kleinsgütl Stefan · Koller Rudolf · Kriegl Karl-Heinz · Kroll
Horst · Krumenacker Josef · Kückner Johann · Lechner
Martin · Lenz Kurt · Liebl Willi · Lindner Albert · Lindner
Rudolf · List Ludwig · Lojewski Roland · Maier Christian
Marold Stephan, Direktor · Messer Werner · Niedermeier
Richard · Obermeier Reinhard · Orttenburger Ernst
Paust Walter · Peter Josef · Peter Sebald · Peterlick Robert
Plach Andreas · Proyer Stefan · Radlbrunner Johann
Ranzinger Max · Riedl Konrad · Scharnböck Christian
Schiermeier Wolfgang · Schmid Robert · Schmirek Jürgen
Schmöller Otto · Schmutzer Josef · Schrank Rudolf
Schrank Werner · Schreiner Astrid · Schröttner Manfred
Schürzinger Helmut · Schwarzmüller Johann · Sedlacek
Manfred · Seidl Alexander · Spannbauer Sonja · Stadler Ilse
Steindl Herbert · Stockbauer Alfred · Stockbauer Johann
Stockbauer Josef · Stockbauer Wolfgang · Tischler Gerhard
Tischler Heinz · Titze Hermann · Titze Wolfgang · Wagner
Friedrich · Wagner Josef · Wagner Stephan · Wagner Franziska
Waldhör Günther · Weinberger Konrad · Weiß Rudolf · Wilhelm
Herbert · Willmerdinger Ludwig · Wimmer Hermann · Wimmer
Gerhard · Windorfer Josef · Wüscher Robert · Zeintl Franz · Zieringer
Franz · Zieringer Josef · Zieringer Werner