12.-13.10.2016 KAI – Berlin ; Peter Estner
Basale Stimulation
Update
13.10.16 KAI – 2016 Peter Estner Seite 2
Vielen Dank für die Einladung
und für Ihr Interesse am Konzept Basale Stimulation®
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 3
Rahmencurriculum Basale Stimulation®
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 4
Kollegialer Dialog Fachtagungen BS
Weiterbildung Praxisbegleiter/In Basale Stimulation
www.basale-stimulation.de
Updates up-da-ten schwaches Verb - ein Softwareprogramm, eine Datei o. Ä. auf einen aktualisierten [und verbesserten] Stand bringen
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 5
aktualisieren, ergänzen, modernisieren
Biographische Anamnese Zur Optimierung der Betreuung, Pflege und Förderung des Patienten:
• S o z i a l a n a m n e s e ( F a m . , B e r u f , H o b b i e s ) • S c h m e r z • K ö r p e r p f l e g e • M u n d - u n d Z a h n p f l e g e • S c h l a f e n u n d L i e g e n • E s s e n u n d T r i n k e n • G e r ü c h e • S e h e n u n d H ö r e n ( M u s i k w ü n s c h e ) • K ö r p e r k o n t a k t
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 6
Biomedizin
Beziehungsmedizin
Sieht nur das Biologische
Bezieht neben dem biologischen Körper Psychisches und Soziales mit ein Sieht den Menschen isoliert
Sieht den Menschen in seinen sozialen Netzwerken und Bezugsystemen Sieht den Menschen ohne
Biographie und subjektives Erleben
Betont die individuelle und soziale Biographie und das subjektive Erleben Handelt defektorientiert und
organbezogen
Handelt patientenorientiert und entwicklungsbezogen
Therapie: Aufheben bzw. Ausgleich von Störungen
Therapie: Förderung von Autonomie-Entwichlung und sozialer Perspektiven
Bieoethik: Ethik der Interessen, des Paternalismus
Beziehungsethik: Ethik der Würde und Autonomieförderung
Abb. Jenseits des Wortes, H.-J. Hannich, Unterschiede zwischen dem biomedizinischen und dem beziehungsmedizinischen Ansatz (nach Zieger, 1998)
Entwicklung durch Interaktion Allen Förderkonzepten gemeinsam sind: • die Grundlagen der Neuroplastizität, • des aktiven Interesses des Betroffenen und die
vertrauenswürdige Beziehungsarbeit. • Rehabilitation orientiert sich am individuellen Menschen
und wird durch Biographiearbeit in der Pflege möglich.
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 8
Entwicklung durch Interaktion • Pflege, auch basal stimulierende Pflege, kann hierbei
nicht heilen, sondern allenfalls Bedingungen schaffen, unter denen ein Mensch sich regenerieren kann.
• Dazu braucht er durchaus andere Menschen, den Prozess an sich kann der Patient aber nur alleine gestalten.
• In der Auseinandersetzung mit anderen Menschen können Lernprozesse entwickelt, erprobt und schließlich verankert werden. Dazu braucht es Menschen, die auf die Interessen und die Lernbedingungen z. B. des Wachkomatösen eingehen können. P. Nydahl, RB 2015
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13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 10
Alter des Pa+enten Die rich+ge Diagnose Eine rich+ge Therapie (individuelles Therapieprogramm) Beginn des therapeu+schen Programms Qualität, Frequenz und Dauer des therapeu+schen Programms Familiäre Orien+erung Emo+onaler Zustand des Pa+enten, der Familie, der GesellschaF und des
Therapeutenteams Die Umgebung der Behandlung Ausmaß der Schädigung/Störung Ort der Schädigung Geschlecht des Pa+enten Ernährungszustand des Pa+enten Biographie des Pa+enten Kommunika+on Prof. N. Annunciato, NeurowissenschaFler
Neuroplastizität
Wahrnehmung Sozialerfahrung
KörpererfahrungBewegung
GefühleKognition
VereinsamungIsolation
fragmentärverzerrt
dyskinetisch
reduziert,assoziativ,regressiv
Existenzängste
DepersonalisierungIdentitätskrise
(Fröhlich & Bienstein, 2012)
Kommunikation
KonzeptBasaleS.mula.on®
• Wahrnehmung• Bewegung• Kommunika.on• Gefühle/Emo.onen• Sozialerfahrung• Kogni.on• Körpererfahrung
• Ini.alberührungzurBegrüßung
Soma.sch–ves.bulär-vibratorisch
visuell–audi.v–tak.l-hap.sch–gustatorisch-olfaktorisch
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 15
... Es kann mit aller Vorsicht gesagt werden, dass das gefürchtete „Steckenbleiben“ im Wachkoma eigentlich mehr als Folge fehlender sensorischer Anregung, Kommunikation und Teilhaben am sozialen Dialog angesehen werden muss und weniger als alleiniges Resultat einer Hirnschädigung. (Andreas Zieger, Wachkomatagung, Regensburg 10/2003)
13.10.16 Vortragstitel, Autor, Veranstaltung Seite 16
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 17
Ein Mensch lebt autonom o durch die Umwelt (es) und in der Wechselbeziehung zu seiner
Umwelt. o Je stärker seine Autonomie und seine Beziehungsfähigkeit zur
Umwelt betroffen sind, desto mehr ist er auf die Beziehung durch seine Umwelt angewiesen.
o Wir verstehen einen Patienten dabei als gleichwertigen Partner, als ganzheitlichen Menschen mit einer individuellen Geschichte und der stets vorhandenen Fähigkeit zum Erleben.
o Als einen Menschen mit dem elementaren Bedürfnis nach Ausdruck und Kommunikation in seiner gegenwärtigen Lebenssituation.
o Als Menschen mit einer kommunikativen und sozialen Kompetenz.
o Als Menschen mit ganz eigenen, für ihn sinnvollen Bewältigungsstrategien - dies gilt auch für Komapatienten.
DieWeltreduziertsichaufdieunmi3elbareKörpersphäre,verbundenmiteinemkörperlich-seelischenErleben. InnereProzessevonErlebenzeigenfastimmerKörperzeichenundAkDonen. (vgl.ElementareWahrnehmungsförderungS.96)
Teamwork ...
Meiner Auffassung nach kann nicht eine einzige Art der Wahrnehmungsförderung wirken, sondern nur ganzheitlich, genauso wie nicht nur die Pflegemaßnahmen allein wirken können, sondern nur die Arbeit des gesamten Teams.
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 20
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 21
Fazit ...
Das Konzept Basale Stimulation ist ein menschenfreundliches Qualitätskonzept, es geht darum, wie erreiche ich mein Gegenüber. Technik, Kommunikation und Haltung sind eine Grundlage hierfür, es umsetzen zu können.
13.10.16 KAI – Berlin 2016 Seite 22
Literaturverzeichnis Andreas Fröhlich, Das Konzept, 2015, Verlag Selbstbestimmtes Leben,
Düsseldorf Fröhlich/Bienstein, Basale Stimulation in der Pflege - Grundlagen, 2012
Huber-Verlag, Bern Th. Buchholz/A. Schürenberg, Lebensbegleitung alter Menschen, 2013,
Huber-Verlag, Bern P. Nydahl, G. Bartoszek, Neue Wege in der Pflege Schwerstkranker, 2008,
4. Aufl. Urban-Fischer München A. Zieger, Informationen für Angehörige, 8. Aufl. Eigenverlag, Oldenburg,
2003 www.peter-nydal.de www.a-zieger.de
13.10.16 Vortragstitel, Autor, Veranstaltung Seite 23
WirsehenunswiederimWorkshop...raufaufdieMaNeJTheorie-Praxistransfer
heutevon15:30bis17:00hundmorgenvon9:00bis10:20h
Workshop1
KAI – Berlin 2016
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