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ROMERSTRASSEN ZWISCHEN
MOSEL UNDRHEINUnterwegs zu sehenswerten Römerfunden
Gertraud und Heinz-Egon Rösch
E
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Titelbild:Originale Römer-straße westlich vomDonon
Innentitel:dieselbe Römer-straße hoch in den
Vogesen, die bisheute zur Holzabfuhrgenutzt wird
Bilderleiste:Binger Wald
Ahrweiler WasserwaldDononBirkenfeld
GimmeldingenSaint-Jean-SaverneUngsteinLa BureBad Dürkheim
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Römerstraßenzwischen Mosel und Rhein
Unterwegs zusehenswerten Römerfunden
Gertraud und Heinz-Egon Rösch
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Impressum
Recherche und Texte: Gertraud und Heinz-Egon RöschKartenzeichnungen: Gertraud RöschFotos: Heinz-Egon RöschSatz und Layout: Tatjana Schollmayer, Mainz-KostheimDruck: OVIMEX, Deventer (NL)
Auflage: 350 Expl.
© 2010, Mainzalle Rechte bei den Verfassern
ISBN 978-3-00-029335-1
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Dem Andenken an Emil Kohl gewidmet,
einem engagierten Freund
der deutsch-französischen Kultur
alte Römerstraßebei Metzeresche
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„Wenn alles über die römische Kultur vergessensein wird, werden noch immer grandiose Ruinenvon einem ihrer Grundzüge künden: der Unbe-irrbarkeit, mit der die Architekten und Ingeni-eure das Imperium erbauten. Fernraßen vonupender Länge und Geradlinigkeit, Aquae-dukte, deren Spannweite selb die Modernebeschämt, Termenpaläe, die wie ziegeleiner-ne Gebirge noch heute in den Städten aufragen,zeigen die Römer als itanen.“
(Dieter Bartetzko:„Bauen wie die alten Römer.“ In FAZ, 9. Mai 2007, S. 44)
Aquaeduktruine ander Mosel südlichvon Metz
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Römische Fernstraße mit Heiligtum, Villen und Zentralort (oben rechts).Man sieht Meilensteine am Bildrand und Fahrzeuge auf der geradlinig
verlaufenden Straße(Informationstafel an der ehemaligen römischen Straßenstation bei
Haßloch)
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Inhalt
Römerstraßen –ein geschichtlicher Überblick 11
Untersuchung und Darstellungder Römerstraßen 16
Quellenlage zum Studium der Römerstraßen 18
Kartographische Darstellungenvon Römerstraßen 26
Unterwegs zu sehenswerten Römerstättenund Museen 33
1 Römerstraße (Provence – Lyon –) Toul – Metz –
Trier – Neumagen – Belginum – Bingen – Mainz 35
2 Römerstraße Trier – Bitburg – Otrang –Marmagen/Nettersheim – Zülpich – Köln
Abzweig: Bitburg – Gerolstein und Pelm 52
3 Römerstraße Trier – Quint – Wittlich – Mayen – Kretz/Meurin – Andernach 58
4 Römer-Schifffahrts-Straße: Trier – Pfalzel –Longuich – Pölich – Neumagen – Piesport –Nehren – Karden/Martberg – Koblenz 61
5 Römerstraße Trier – Tholey – Schwarzenacker –
Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim –Mackwiller – Saverne – Strasbourg 66
6 Römerstraße Trier – Pachten – Saarbrücken
– Sarrebourg – Walscheid – Donon – (Strasbourg) Abzweig: Deneuvre – Epinal
Abzweig: Deneuvre – La Bure – St. Dié 74
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Meilenstein beiNettersheim
Steinwegweiser imHunsrück
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7 Römerstraße Trier – Igel – Dalheim – Luxembourg –
Mamer – Arlon – Virton – Reims Abzweig: Dalheim – Hettange-Grande –
Thionville – Metz
Abzweig: Luxembourg – Mersch – Diekirch –
Echternach 84
8 Römerstraße Metz – Pachten – Tholey –Schwarzerden – Birkenfeld – Medard –
Schweinschied – (Meisenheim) – Boos –
Bad Kreuznach – Mainz 93
9 Römerstraße Metz – Narbéfontaine –Boucheporn – Hérapel – Saarbrücken –Homburg – Landstuhl – Enkenbach – Eisenberg –
Worms
Abzweig: Homburg – Glan-Münchweiler –
Otterberg – Enkenbach
Abzweig: Enkenbach – Alzey – Mainz 104
10 Römerstraße Metz – Delme – Vic-sur-Seille –Marsal – Tarquimpol – St. Ulrich – Sarrebourg –Saverne – Strasbourg 111
11 Römerstraße Mainz – Bingen – Boppard –
Koblenz – Andernach – Remagen – Ahrweiler –Bonn (– Köln) 115
12 Römerstraße Mainz – Nierstein – Worms – Speyer – Rheinzabern – Seltz – Brumath – Strasbourg 122
13 Römerstraße (Mainz) – Alzey – Bad Dürkheim –Ungstein – Wachenheim – Altenstadt (Wissembourg)
– Niederbronn-les-Bains – St-Jean-Saverne – Saverne –Molsheim
(Sélestat – Rouffach – Burgundische Pforte ...) 129
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eilender Merkur mitFlügelschuhen
(Birkenfeld)
Alte Römerstraßeam Helenenkreuz im
Saargau
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14 Römerstraße Wittlich – Enkirch (Mosel) –
„Ausoniusstraße“ bei Belginum – Markt Heuchelheim – Griebelschied – Kirn – Langenstein – Meisenheim –
Roßberg bei Becherbach – Heiligenmoschel
– Otterberg – Enkenbach 137
15 Römerstraße Bad Kreuznach – Leiningerhof –
Rockenhausen – Falkenstein – Imsbach 140
16 Römerstraße (Frankenthal) – Bad Dürkheim –Drachenfels – Johanniskreuz – Heidelsburg –
Waldschbach (– Schwarzenacker oder Bliesbruck) 142
17 Römerstraße Altrip – Schifferstadt – Haßloch –Gimmeldingen 144
Fazit: viele Wege – viele Ziele 145
Literaturnachweise 146
Römerorte nden 151
Ortsverzeichnis 168
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Meilenstein in Mainz-Kastel
Wegweiser oberhalbvon Liersberg
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Einleitung
Römerstraßen –ein geschichtlicher Überblick
Der Begriff „Römerstraße“ ist seit Jahrhunderten gängig undauch zutreffend. Gemeint sind die Straßen, die in römischerZeit geplant und ausgebaut wurden. Auf rund 100 000 kmdurchzogen sie das gewaltige römische Imperium, z.B. in Ita-lien die Via Appia, die Via Aurelia, die Via Claudia Augusta
über den Reschenpass zur Donau oder die Via Agrippina nachKöln. Die Römer nutzten in den Provinzen Belgica (Trier),Germania Superior (Mainz), Germania Inferior (Köln), an Mo-sel und Rhein auch die von den Kelten vorhandenen Wege unddie „Salzstraßen“. Die römischen Straßen wurden in unserenRegionen meistens auf den langgezogenen Höhenrücken vonEifel, Hunsrück, Saargau, Pfälzer Bergland und Pfälzerwaldangelegt. Flusstäler kamen nur in seltenen Fällen in Frage, da
die Täler zumeist sumpfig und oft überschwemmt waren. Nurbreite Flussterrassen wurden mit Wegen, Straßen und Sied-lungen bebaut. Rhein, Mosel, Nahe und Saar boten für denSchiffsverkehr gute Voraussetzungen.
von Weiler nachBingen kann man
auf der alten Römer-straße wandern
linke Seite:von West nach Ostzieht die Römerstra-ße an Hermeskappelvorbei
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Einleitung
Die Römerstraßen selbst waren direkte Verbindungen zuden wichtigsten römischen Standorten. Außerdem boten dierömischen Höhenstraßen einen Vorteil bei feindlichen Angrif-fen, die von unten her geführt wurden.
Inzwischen sind kaum noch echte Römerstraßen zu sehen.Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie überbaut von Feld- und Waldwegen, von Kreis-, Landes- und Bundesstraßen, auch Autobahnen, welche den topographischen und geomorpho-logischen Gegebenheiten des hervorragend angepassten rö-mischen Straßensystems folgen.
Als Straßenknotenpunkte sieht man Trier (Augusta Trever-orum), die spätrömische Kaiserstadt, aber auch Metz (Divodu-rum), die Hauptstadt der Mediomatriker. Von diesen Städtengingen die Römerstraßen in allen Richtungen aus, ebenso vonMainz (Mogontiacum) der Hauptstadt Obergermaniens. Wei-tere Straßenknotenpunkte waren u.a. in Köln, Andernach, Zül-
zwischen Ingelheimund Mainz liegt dieLandstraße auf der
Trasse einer Römer-straße
H. E. Beier er-forschte für seineDissertation den
Aufbau und Verlaufdes römischen Stra-ßennetzes: hier einStraßenquerschnitt
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Einleitung
pich, Arlon, Saarbrücken, Sarreguemines, Sarrebourg, Saverne,am Donon, Strasbourg, oley/Wareswald, Bad Kreuznach,
Alzey, Worms, Speyer, Johanniskreuz.Die Straßen waren sechs bis acht Meter breit und bestanden
aus mehreren Schichten. Der obere Belag war aus einer Schot-ter-Kiesschicht, mitunter auch aus diagonal verlegten Stein-platten. Zur Mitte hin war die Straße leicht gewölbt. Rechtsund links wurden tiefe Gräben ausgehoben, sodass Regen- oderGrundwasser gut abfließen konnten.
Am Rande der wichtigsten Straßen standen Meilensteine.Eine römische Meile (mille passuum) betrug 1481 Meter. InGallien und Germanien wurden ab Mitte des 3. Jahrhunderts
Leugensteine aufgestellt. Eine Leuge entsprach 2220 m. Aufden Steinen war nicht nur die Entfernung vom Ausgangspunktder Straße angegeben, sondern auch der Name des Kaisers, derzum Zeitpunkt der Steinsetzung regierte. Dies sollte seinerVerherrlichung dienen. Von den Hauptstraßen zweigten Ne-benstraßen zu den entfernt liegenden Villen (Landbauernhöfe,Herrschaftshäuser), Heil-ermen und Tempeln ab. Unterwegsgab es Pferdewechselstationen (mutationes) und Rast- und
Gasthäuser (mansiones, stabulae) und mitunter einen Vicusvon Häusern mit Wohnungen, Werkstätten, Läden. Soldatenwaren in Baracken untergebracht. Brunnen sowie das Forumbildeten den Mittelpunkt dieser Anlagen.
Meilenstein in
Neumagen
durch die PortaNigra in Trier zog dieRömerstraße in dieFerne
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Einleitung
Reisewagen von der
Igeler Säule(Nachbildung imLadesmuseum Trier)
einachsiger Karren
Auf den Straßen florierte bewegtes Leben. Man ging zu Fuß,ritt auf Eseln, Maultieren und Pferden, die auch Transportwa-gen mit zwei Achsen (plaustrum) oder leichte Wagen (cisium)zogen. Mehrere Personen benutzten eine raeda oder eine car-ruca. Diese Wagen waren überdacht und hingen wegen der Fe-
derung in starken Lederriemen. Sie schaukelten gemächlich beiden oft anstrengenden Reisen.
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Einleitung
Besser als eine politische Einteilung und Raumgliederungbietet sich eine landschaftlich-geographische Darstellung an.Die rechtsrheinischen Römerstraßen zwischen Rhein und Li-mes werden hier nicht berücksichtigt. Richtschnur für das Un-tersuchungsgebiet ist die Mosel von der Quelle über Trier bis
zur Mündung. Der Rhein gibt die Grenze zwischen Strasbourgund Köln im Osten und Norden an. Es handelt sich dabei umgroße Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg,Lothringen und dem Elsass.
Moselquelle in densüdlichen Vogesen(Col de Bussang)
Moselmündung inKoblenz nach545 km
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Spurensuche
Untersuchung und Darstellungder Römerstraßen
Die Suche nach Römerstraßen, zumal jener, die sich nach fast2000 Jahren im Originalzustand zeigen, ist nicht einfach. Es
kann zunächst darum gehen, mögliche Trassenverläufe zu er-kennen und einen Blick für entsprechende topographischeGegenbenheiten in Landkarten zu bekommen. Unterwegs imLand kommt dann der Versuch, die ausgesuchten Strecken inder Wirklichkeit zu finden. Dass dies immer wieder möglich ist,mögen eine Reihe von Fotos zeigen, die an verschiedenen Ortenund Strecken zwischen Mosel und Rhein entstanden sind. Obdie Fundstellen echte Römerstraßen darstellen, ist nicht immer
detailliert nachweisbar.
so sieht die auf derKarte bezeichnete„Voie Romaine de
Lyon á Trèves“ süd-lich von Toul aus
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Spurensuche
Was hilft bei der Spurensuche?
Das Studium topographischen Karten TK (1:25000, aberauch 1:50000, 1:100000). Immer wieder kann man denHinweis „Römerstraße“, „voie romaine“ lesen.
Ebenfalls auf den Landkarten sind wichtige archäolo-gische Denkmäler – Fundstellen – sichtbare Zeichen derRömerzeit gekennzeichnet.
Aber auch nicht mehr sichtbare Fundorte helfen weiter:Markiert man (auf der Karte) die Orte, über die in derFachliteratur berichtet wird oder von denen in den Mu-seen Fundstücke zu sehen sind, werden bald die Wege der
Römer deutlicher. Weiterhin verraten Landkarten noch mehr: Topogra-
phische Bezeichnungen wie Heidenburg, Römerberg,Teufelsloch, Drachenfels, Götzenbruck, Langenstein,Tempelberg… bezeichnen, was über Jahrhunderte imGedächtnis der Bewohner geblieben ist von der Römerzeit.
Auch die Eintragung „Hügelgräber“ auf der Karte (mögensie auch keltisch sein) zeigen eine uralte Wegeführung
an: Bestattungen am Verlauf einer Straße waren die Regel(ähnlich: Galgenberg, auch zur Abschreckung streunenderRäuber ...)
Beachtet man die Strategie der römischen Wegeführung:möglichst geradlinig von A nach B, oft auf der Höhe, aufder Wasserscheide, um Wasserdurch- und Überquerungenzu vermeiden (Furte und Brücken) und die Absicht, auchsteile An- und Abstiege in Kauf zu nehmen, so ergibt sich
mancher Verlauf der Römerstraßen wie von selbst. Nichts geht über das persönliche Aufsuchen bemerkens-werter Orte aus der Römerzeit. Die Kenntnis der Realität(und natürlich Imagination) ermöglicht – im Zusammen-hang mit spezifischem Wissen – das Aufspüren antiker
Wegeführung: Römische Straßen! Die Befragung von Regional- und Heimatforschern als
Ortskundige trägt ebenfalls bei zur Erhellung der Lokali-
sierung und Beschreibung von alten Wegeführungen undMerkmalen aus der Römerzeit.
geradlinig zieht dieRömerstraße beiPont à Moussonparallel zur Autobahn
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Spurensuche
Quellenlage zum Studium der Römerstraßen
In dieser Abhandlung werden nicht die römischen Autoren an-geführt, die sich mit den Straßen ihrer Zeit beschäftigen. In derRenaissance, in der Zeit der Wiederentdeckung der Antike, gibtes in der Cosmographia von Sebastian Münster (1488-1552),dem in Ingelheim geborenen gelehrten eologen, Hebraistenund Cosmographen die interessante Aussage über eine alte
(Römer-) Straße im Hunsrück:
„Man findt auch in diesem rauhen Landt eine alte erhabeneund gepflaerte Straß / die gehet zwerch über den Hunsruckvon Bacharach biß gen Bergkael / und von dannen fort biß
gen rier / und also forthin durchs Land Lützelburg / die iso richtig gemacht / gleich als were sie mit einer Schnur ab-
gemessen/ i etwan eines isches / etwan Bankshöhe/ etwanhöher/ zu beyden seiten erhaben.“ (1)*
*(1) bis (15) bezieht sich auf die Literaturnachweise Seite 146
Römerstraße bei
Hochscheid(Hunsrück)
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Spurensuche
Überspringen wir die Erwähnungen von römischen Ver-kehrswegen, insbesondere in Mainz und Umgebung, von PaterFuchs, Friedrich Lehne und Karl Anton Schaab, so sind mitBeginn des 20. Jahrhunderts (1905) die Formulierungen desMainzer Museumsdirektors Karl Schumacher bezüglich der rö-mischen Straßen von Interesse. Es heißt:
„Denn ganz abgesehen von der notwendigen volländigenSammlung und Beherrschung alles einschlägigen archäolo- gischen Materials i für den Forscher nicht nur genaueeKenntnis des ganzen in Betracht kommenden errainsunerläßlich, sondern auch eingehendes Studium der alten
Flurnamen sowie mündlicher Überlieferungen erforderlich,ein Studium, das mei nur an Ort und Stelle selb vorge-nommen werden kann“ (2).
Schumacher weist hin auf die zahlreichen Grabstätten ent-lang der Straßen und auf die Stichstraßen, die zu römischenVillen und Tempeln führten. Er beschreibt im einzelnen dieStraßen in Rheinhessen von Mainz nach Worms, von Mainz
nach Bingen (zwei Straßen), nach Alzey, nach Kreuznach undvon Bingen über Alzey nach Worms und darüber hinaus in diePfalz, nach Metz, Trier und Köln.
Ein umfassendes Werk über römische Verkehrswege hat1931 Joseph Hagen erstellt. Detailgetreu hat er zahlreiche be-kannte und bis zu seinen Studien unbekannte Römerwege und
Ausoniusstraße beiHorath
Torstraße imLegionslager Mainz
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Spurensuche
-straßen nachgewiesen und in Einzelstudien dargestellt. SeinUntersuchungsgebiet ist schwerpunktmäßig die damalige preu-ßische Rheinprovinz, also die Eifel, das Moselgebiet, der Huns-rück, das Nahebergland und das Hunsrückvorland. Auf Wan-derungen war er unterwegs mit ortskundigen Personen, zumeistführenden Mitgliedern von Wandervereinen und von Lehrern.Seine Forschungen und Beschreibungen wurden ergänzt durchdie Kennzeichnungen von Römerwegen auf den TK 1:25 000,die ihm zur Verfügung standen. Er war sich aber auch bewusst,dass der Verlauf so mancher Wegstrecke fraglich ist. (3)
Einen besonderen Akzent in der Römerstraßenforschungsetzte Peter Goessler in seiner Tabula Imperii Romani des Ar-
chäologischen Instituts des deutschen Reiches 1940 (4). Goess-ler hat 1940 während des 2. Weltkrieges, als Teile Lothringensund das Elsass von deutschen Truppen besetzt waren, das Ge-biet zwischen Xanten und Strasbourg, Metz und Mainz, unddie ehemalige Römerprovinz Raetia bezüglich Römersied-lungen, Villen, Tempeln, Grabmälern und Straßen untersucht.Er hat die Ergebnisse in einer großen Karte dargestellt in Ver-bindung mit einem ausführlichen Beiheft.
Erst 30 Jahre später, 1971, wurde das ema Römerstraßen
in den römischen Provinzen am Rhein und in Belgica wiederaufgegriffen von Harm-Eckart Beier in seiner Dissertation ander TU Braunschweig: „Die Gestaltung des römischen Stra-ßennetzes im Gebiet von Eifel, Hunsrück und Pfalz aus der
ehemalige Römer-straße am Forsthaus
Thiergarten(Hunsrück)
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Romanum der natürliche Mittelpunkt einer Region, die in vor-römischer Zeit offenbar andere Zentren hatte.“ (8)
Immerhin gab es oberhalb von Trier auf dem Petrisbergähnlich wie auf dem Martberg bei Karden, auf der Wilden-burg und auf dem „Hunnenring“ bei Otzenhausen im Huns-rück, auf dem Titelberg in Luxembourg, auf dem Hérapel undauf der Bure in Lothringen keltische Oppida, die in römischerZeit benutzt wurden. Im einzelnen beschreibt er kurz die wich-tigsten Straßenverbindungen, z.B. zwischen dem Helenenkreuzim Saargau, Palzem – Römerbrücke nach Stadtbredimus undweiter nach Dalheim.
Ein großes Kompendium über die Römer im Gebiet des
heutigen Rheinland-Pfalz wurde von Heinz Cüppers und sei-nen Mitarbeitern aus der Denkmalpflege des Landes beigesteu-ert (9). Es enthält zu jedem Römerort genaue Beschreibungen,Bilder und Vermerke, in welchem Museum die römerzeitlichenFunde zu sehen sind. Den Part über „Wirtschaft unnd Verkehr“hat Otto Roller beigesteuert, der darauf hinweist:
„Ohne eine ausreichende Infraruktur läs sich der gewal-tige wirtschaftliche Aufschwung Galliens und Germaniens inder römischen Kaiserzeit so wenig erklären wie die an Um-
fang und Entfernung eraunlichen ruppenverschiebungenoder etwa die gut funktionierende Nachrichtenübermittlungdurch den Cursus publicus, die kaiserliche Po“. (10)
Römerbrücke übereinen Bach bei
Metzeresche
Cüppers
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Spurensuche
Mit der sogenannten „Ausoniusstraße“ der Römer, von Bin-gen über Kirchberg, Belginum, Neumagen bzw. über Fell nachTrier haben sich Berthold Staudt (11) 1997 und Uwe Anhäu-ser 2006 beschäftigt (12). Die als Wander- und Reiseanleitungkonzipierten Schriften stellen den historischen und kulturellenBezug her. Anhäuser ist dabei eine kenntnis- und literaturreicheBeschreibung zu verdanken.
Josef Heinzelmann hat sich in jüngster Zeit mit den Römer-straßen im Gebiet von Mainz und Rheinhessen beschäftigt (13).Seine Untersuchungen führen zu Ergebnissen, die bis dahin
weniger bekannt waren. Das römische Straßennetz war engerals bisher angenommen. Er berichtet von Parallelstraßen vonMainz nach Bingen, von Mainz nach Worms, die je nach Fre-quenz bei starker Beanspruchung abwechselnd benutzt wurden.Bedenkt man, dass in Mainz als wichtiger strategisch-militä-rischer Ort im Kastell auf dem Kästrich zwei Legionen (ca. 12000 Soldaten) lagen, so kann man sich vorstellen, dass die Stra-ßen oft überfüllt waren. Zu den Feldherren und Legionären ge-
sellten sich die Karren und Wagen, die Pferde und Maultiere,der Tross und die Händler, die Bewohner der Stadtsiedlungen.Nachschub und Lebensmittel wie Getreide, Milch, Fleisch,
Wein, Obst und Gemüse mussten für den täglichen Bedarf ausden umliegenden Villae rusticae herangekarrt werden. So erge-ben sich für den Großraum Mainz mindestens sieben Zu- und
Abfahrtsstraßen und drei über die Mainzer Römerbrücke nach Wiesbaden (Aquae Mattiacae), Heddernheim (Nida) und nach
Ladenburg (Lopodunum). Ähnliche Verhältnisse stellt mansich für Trier und Metz vor.
Römerstraßenquer-schnitt (H. E. Beier)
Legionäre unterwegs(Mainz)
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Spurensuche
Im Nachbarland Frankreich – hier besonders im Elsass undin Lothringen – hat man sich wieder verstärkt mit den Spurender Römer beschäftigt. In Niederbronn-les-Bains gibt es zumBeispiel ein Maison de l´Archéologie, in dem u.a. auf die aus-führliche Schrift von Jean Braun „Histoire des routes en Alsace
– Des origines à nos jours“ (14) mit informativen Kartenskizzenhingewiesen wird. In Lothringen gibt es für jedes Départementeine archäologische Karte, die in Paris von Michel Provost he-rausgegeben wurde. Eine gute Übersicht stellt die Broschüre
„Sur les pas des Romains“ von Jeanne-Marie Demarolle mit vie-len Bildern, Hinweisen und Karten dar (15).
Römerstraße alsFeldweg bei Medard
rechte Seite: rekon-struierter Grabtempel
an der Römerstraßebei Igel
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Spurensuche
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Kartographie
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Straßenplan imrömischen Trier
Kartographische Darstellungenvon Römerstraßen
Nicht nur Landstraßen, sondern auch die Straßen innerhalb derrömischen Städte und Ortschaften sind Verkehrswege, die regein Anspruch genommen wurden. Das pulsierende Leben einerStadt spielte sich zumeist auf der Straße ab. Das galt für Tri-er, Mainz, Koblenz, Metz, Köln und anderwo. Trier zeigte sichals römische Kaiserstadt mit einem rechtwinkeligen Straßen-system. Dieses bildete ein Raster innerhalb der umgebendenStadtmauer. Die wichtigsten Römerbauten lagen an diesen in-
nerstädtischen Straßen. Mitunter nahmen sie ein oder mehre-re Rechtecke oder Quadrate in Anspruch, wie es der StadtplanTrier verdeutlicht. Das Straßensystem ist auch die Verkörpe-rung der kommunalen und der staatlichen Ordnung.
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Kartographie
Die älteste Karte, auf der die Römerstraßen zu sehen sind,ist die Peutingertafel, genannt nach dem Augsburger RatsherrnKonrad Peutinger (1465-1547). In seinem Besitz befand sichdiese Karte, eine im 12. Jahrhundert entstandene Kopie einerspätrömischen Straßenkarte, die die Welt von England bis Chi-na abbildet. Für das Untersuchungsgebiet sind auf dieser Kartedie Städte und Ortschaften an der Römerstraße von Süden herkommend wie Metz, Hettange-Grande, Dalheim, Trier, Neu-magen, Belginum, Kirchberg, Bingen, Mainz eingetragen, vonTrier aus in nördlicher Richtung Bitburg, Jünkerath, Marmagen(Nettersheim), Zülpich, Köln. Entlang der Verbindung Mainz –Köln sind zu sehen Bingen, Oberwesel, Boppard, Koblenz, An-dernach, Remagen, Bonn, Köln. Ebenso gibt es Namen entlangder Straßen nach Worms, von Mainz nach Strasbourg.
Tabula peutingeriana(4. Jh.) in einer Ab-schrift aus dem Mittel-alter und Verweise aufheutige Ortsnamen
unterwegs mit Maul-tiergespann: Grabmal-fragment im MuseumStrasbourg
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Kartographie
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Römerstraßen finden in der Kartographie dann in spätererZeit ihre Darstellung, und der Name Römerstraße taucht aufzum Beispiel in den ersten genauen Karten, die durch franzö-sische Militärgeographen unter Oberst Tranchot 1803-1813und durch preußische Offiziere unter Generalmajor Freiherrvon Müffling 1816-1820 angefertigt wurden.
Wie bereits erwähnt, hat Peter Goessler 1940 das Blatt Mo-gontiacum der Tabula Imperii Romani des ArchäologischenInstituts des Deutschen Reiches auf der Grundlage der Inter-nationalen Karte 1:1 000 000, Blatt 32, erstellt. Die Straßender Römer werden deutlich dargestellt, besonders die, die vonTrier und Metz ausgehen, desgleichen die Städte, Siedlungen,Kastelle, Villen, Baureste, Heiligtümer, Straßenposten, Meilen-steine, Bäder, Bergwerke usw.. Sie sind eine wichtige Grundlage
für diese Publikation, wenngleich in den folgenden fast sieb-zig Jahren noch weitere Merkmale aus der Römerzeit durch diearchäologische Forschung gewonnen wurden.
in der Karte vonTranchot-Müfingerscheint die Be-zeichnung „Alte
Römerstraße“
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Kartographie
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Auf der Grundlage von Römerstraßenforschungen, der Kar-tenstudien und der Ortskenntnisse hat Gertraud Rösch eine auf
neuesten Erkenntnissen beruhende Karte für die vorliegendePublikation erstellt. Nicht alle Neben- und Verbindungsstra-ßen konnten auf dieser Kartengrundlage berücksichtigt werden,aber hierbei wurde auch das Gebiet der Pfalz, sowie das Landzwischen Rhein und Mosel in einen informativen Zusammen-hang gebracht.
so sieht obigeRömerstraße bei
Colombey-les-Bellesheute aus: die
asphaltierte Straßeführt nach Süden,
der Waldweg gehtnordwärts nach Toul
Ausschnitt aus derCarte Régionale IGN
(Alsace-Lorraine)
Voie Romaine
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Kartographie
Köln
Zülpich Bonn
Andernach
Koblenz
Bingen Mainz
Worms
Speyer
Strasbourg
Epinal
Nancy
Metz
Saarbrücken
Tholey
Trier Luxembourg
Saverne
Basel
Lyon
Naix
Verdun
Reims
Tongeren
Nettersheim
Belginum
Dalheim
Rheinzabern
DononGrand
Boppard
interessante Römerfunde
unterwegs
sehenswerte Römerfunde
in Museen
Alzey
Römerstraßen zwischen Mosel und Rhein
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Kartographie
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Unterwegs
Unterwegs zu sehenswerten Römerstättenund Museen
Die Römerstraßen hatten in der römischen Epoche über meh-rere Jahrhunderte Bestand. Sie wurden weiter ausgebaut undgepflegt. Die Beneficiarier, zumeist ausgediente Soldaten, muß-ten für den Unterhalt, den Verkehr und die Sicherheit auf denStraßen sorgen. Nach dem Rückzug der Römer verfielen dieStraßen mehr und mehr. Die „barbarischen“ Germanenstäm-me in der Zeit der Völkerwanderung benutzten sie zwar für ihre
Raubzüge, kümmerten sich aber nicht um deren Unterhaltung.Erst Karl der Große erkannte die Funktionen und die weitrei-chende strategische Bedeutung des römischen Straßensystems.Er ließ Straßen wieder herrichten und Brücken schlagen. ImMittelalter wurden sie zu Handelswegen, die als „Hohe Straße“,
„Hochstraße“, „Steinerne Straße“ bezeichnet wurden. Auf denTrassen ließ Napoleon viele Straßen als National- und Departe-mentsstraßen ausbauen.
Wir folgen dem angedeuteten Verlauf einzelner Römerstra-ßen und besuchen die markantesten und sehenswerten Rö-merstätten, die hier kurz skizziert werden. In den vergangenen
Wanderer am Tem-pelbezirk Martberg
linke Seite:im Vicus Schwarzen-acker kann man dieStraße mit seitlichemWasserablauf (Kanal)erkennen. Sie führtgeradewegs zurTaberna.
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Unterwegs
Jahren hat man vielerorts römische Funde konserviert oderrömische Bauten rekonstruiert, zum Beispiel in Grand, Borg,Tawern, Longuich, Piesport, Nehren, auf dem Martberg beiKarden, Otrang in der Eifel, ein Bergwerk in der Nähe vonMayen und ganz besonders sichtbar in Trier und in Mainz. Diewertvollsten Römerfunde sind in den Museen ausgestellt, aufdie jeweils hingewiesen wird.
In den Kartenskizzen zu jedem Straßenverlauf werden die Abschnitte hervorgehoben, die auf aktuellen Landkarten (vorallem 1:50 000 und 1: 25 000) als Römerstraßen bezeichnetsind.
Die Zeichen der Kartenskizzen bedeuten also:
Interessante Römerfunde unterwegs
Sehenswerte Römerfunde in Museen
Ausgewiesene Römerstraße auf Landkarten
Darüber hinaus wird bei Museen und Fundorten der barriere-freie Zugang so gekennzeichnet (ohne Gewähr):
barrierefrei
eingeschränkt barrrierefrei
Thronender Jupitermit dem Rad
(Steinhalle Alzey)
Detail von derJupitersäule Mainz
(Kopie)
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Unterwegs 1
Lyon
Naix
Reims
Verdun
Grand
Soulosse
Toul Nancy
Dieulouard
ArsMetz
Thionville
Trier
Tawern
BorgNennig
1 Römerstraße (Provence – Lyon –) Toul – Metz –Trier – Neumagen – Belginum – Bingen – MainzVom Süden, aus der Provinz Gallia Transalpina zog dieStraße im Tal der Rhône nach Lyon und weiter imBereich der Saône und der Mosel in nördlicherRichtung nach Toul, der Hauptstadt derLeuker. Nach dem Moselübergang Scar-pona bei Dieulouard führte die Straßeoberhalb von Pont-à-Mousson nachMetz. Von Metz aus, der Haupt-stadt der Mediomatriker, gab es
zwei Straßen nach Trier, östlichund westlich der Mosel. Eine da-von führte nach Metzeresche unddurch den Saargau über Borg –Helenenkreuz, wo eine Straße inRichtung Reims abzweigte, undnach Tawern und dann bei Konzüber die Brücke der Saar und in
Richtung Trier, dem Hauptort dereinst keltischen Treverer.
dieser Maßstab gilt füralle Kartenskizzen
Trier Römerbrücke
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Durch das große Tor der Porta Nigra im Norden zogendie römischen Legionen, die Händler und Reisenden entlangder Moselhänge nach Detzem und zum spätrömischen Kastellnach Neumagen. Hier ging es aus dem Moseltal hinauf in denHunsrück nach Belginum. Die Straße fand ihre geradlinigeFortsetzung durch das heutige Hochscheid nach oberhalb Dillund weiter über Dumnissus (Kirchberg) nach Stromberg, woder Guldenbach überquert wurde. In Weiler führte sie durchdas steile Mühbachtal hinunter ins Tal der Nahe nach Bingen.Dort ging sie über die Römerbrücke und durch das Kastell(heute Gelände der Basilika St. Martin). Weiter geradewegsdurch Ingelheim und Finthen zog sie nach Mainz, wo im Be-
reich des Eingangstores in das Legionslager (Kästrich) noch einOriginalstück der Kastellstraße mit diagonal verlegten Pfla-stersteinen zu sehen ist. In Mainz gab es einen Anschluss anweitere Römerstraßen, so eine über die römische Rheinbrückevon Mainz nach Kastel und weiter nach Nida (Heddernheim)und zu den Limes-Kastellen im Taunus. Nach dieser Übersichtwird nun (wie in allen folgenden Straßenverbindungen) auf be-sonders bedeutende römische Fundorte unterwegs hingewiesen,
indem sie wie im Straßenverlauf nacheinander benannt werden.
Grand, Andesina. Es liegt in der Nähe von Neufchâ-teau im westlichen Lothringen. Die keltischen Leuker verehrtenhier ihren Agrargott Grannus (Grand). Die Römer errichteten
F 88350 Grand
Museum und Amphitheater
4 rue de la Mosaìque
Tel. 03 29 06 77 37
www.voges.fr
Amphitheater inGrand
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dann einen Tempel zu Ehren des Apoll, umgaben den Ort miteiner Rundmauer, vier Toren und 22 Türmen. Um 100 n.Chr.wurde ein 17 000 Besucher fassendes Amphitheater gebaut, vondem noch ein großer Teil vorhanden bzw. rekonstruiert ist. Einimposantes Bodenmosaik mit Zirkusmotiven, Pflanzen undOrnamenten schmückte einst die Basilika und ist im jetzigenMuseum an Ort und Stelle zu sehen.
Soulosse/Saint Elophe. Nördlich von Neufchâteau über-querte die Römerstraße den Fluss Vair, wo die Römer ein Ka-stell zum Schutze der Brücke angelegt hatten. Funde aus derKastellmauer (Merkur, Meilenstein) befinden sich in der Mairie
von St. Elophe oberhalb von Soulosse und in den Museen vonNancy und Epinal.
Toul, Tullum. Hauptstadt der Leuker, bedeutenderStraßenpunkt am Moselbogen. Im Museum gibt es eine rö-mische Abteilung mit Statuetten, Alltagsgegenständen undGrabsteinen aus Toul und Umgebung.
Dieulouard. Hier war ein wichtiger Brückenübergangüber die Mosel (mit drei Inselbrücken). Ein Kastell mit Vicus(bürgerliche Ansiedlung) hieß Scarpona. Die beachtlichenFunde wie Meilensteine, Gefäße, Gräber sind im Museum inder ehemaligen Burg von Dieulouard und in Nancy zu sehen.
Gräber im MuseumDieulouard: großerGallier (Germane?),kleiner Römer
F 54 380 Dieulouard
Musée des Amis duVieux Pays
Au vieux château
Tel. 03 83 23 58 76
F 54 000 Nancy
Musée historiquelorrain
Palais Ducal64 Grande rue
Tel. 03 83 32 18 74
www.ot-nancy.fr
F 54200 Toul
Musée d‘Art etd‘Histoire de Toul
25 rue Gouvion Saint-
Cyr Tel. 03 83 65 13 38
www.ot-toul-fr
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Ars-sur-Moselle/Jouy-aux-Arches. Kurz vor Metz bie-tet sich ein überraschender Anblick, den die Bogen (arches) ei-ner römischen Wasserleitung bilden. Auf der westlichen Seiteder Mosel, am linken Ufer, sind die Ruinen von sieben Bogenin den Weinbergen und Obstbaumfeldern zu sehen. Über das
Aquaedukt floß das Wasser in zwei Rinnen von Gorze her kom-mend in Richtung Metz. Auf der anderen Moselseite, in Jouy,sind die 16 Pfeiler und Bogen wieder verkleidet worden, so dassman deren ursprünglichen Formen gut nachvollziehen kann.Die beiden Endpunkte des einst 1125 m langen, über 100 Pfei-
imposante Restedes römischen
Aquaedukts bei Jouy-aux-Arches
Wasserumleitungvom Aqaedukt nach
Metz
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ler zählenden Aquaeduktes, haben sehenswerte Wasserkam-mern, in denen das Wasser gesammelt und im Winkel von 90°auf der Westseite über das Aqaedukt und auf der Ostseite nachMetz geleitet wurde.
Metz, Divodurum. Die Hauptstadt der keltischen
Mediomatriker, daher auch Mediomatricum (Mettis) genannt. Aus der Römerzeit sind die ermen in der Nähe der Kathedra-le im Untergeschoss der Musées de la Cour d´Or in situ zu be-staunen, dazu viele Skulpturen, Reliefs, Grabsteine, Gefäße
Musée Metz
F 57 000 Metz
Musée de la Cour d´Or
2 rue du Haut Poirier
Tel. 03 87 68 25 00
www.mairie-metz.fr
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und Meilen-, Leugensteine (bornes) zu sehen, die die lebhafteGeschichte der Stadt in der Römerzeit darstellen. Die früh-christliche Kirche St. Pierre-aux-Nonnains hat aufstrebendesrömisches Mauerwerk zu bieten, an dem man gut die Mauer-technik der Römer studieren kann. Leider wurde das Amphi-theater bei der Anlage des Güterbahnhofes überbaut.
Fischer läuft zurMosel (Grabmal-fragment im Museum
Metz)
alte Römerstraßenördlich von Metz
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Borg. Zwischen Borg und Oberleuken im Saargaukann man die Rekonstruktion einer römischen Villa besuchen:ein Herrenhaus mit Empfangshalle (und kleinem Museum),ein Villenbad mit Warmbad (stipidarium), Heißbad (caldari-um) und Kaltbad (frigidarium), Fußbodenheizung (hypokau-stum), Latrinen, sowie Ruhe- und Unterhaltungsräume. In derTaberna kostet man römische Speisen. Verbunden sind die Ge-bäudeflügel mit einem schattigen Laubengang. Ein Spiegelwei-her, über den eine Brücke führt, und ein Ziergarten sind denGebäuden vorgelagert. Auf der Südseite neben der Küche befin-det sich ein Garten mit Kräutern, mit denen die Speisen nachRezepten des römischen Feinschmeckers Apicius gewürzt wer-
den.
Für Kinder, Schulklassen, Gruppen und Feiern eine rö-mische Erlebniswelt! Die Ausgrabungen auf dem 7,5 ha umfas-senden Areal des Hofgutes werden fortgesetzt und man kanndabei den Archäologen bei der Arbeit zusehen.
Nennig. An der Mosel unterhalb der römischen Hö-henstraße, wurde 1852 bei Feldarbeiten ein Mosaik aus rö-
mischer Zeit entdeckt. Es lag in der prunkvollen Empfangshal-le einer Villa urbana, von der nur noch einige Grundmauernvorhanden sind. Das überdachte 181 qm große Mosaik gilt alseines der größten im römischen Reich. Die Mosaikkünstler
die Ausgrabungen ander Villa Borg werdenweitergeführt
Villa Borg –ein eindrucksvollerWiederaufbau derrömischen Anlage
D 66 706 Perl-Borg
Römische Villa Borg
Tel. 06865-91170
www.villa-borg.de
D 66 709 Perl-Nennig
Römische Villa Nennig
RömerstraßeTel. 06866-1329
www.landkreis-merzig-wadern.de
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schufen Szenen mit Gladiatoren, Speerwerfer mit Panther, Wärter mit Löwen, Orgelspieler und Tubabläser. Die Bildsze-nen sind kunstvoll umrahmt mit Zopfornamenten. Der südlichwarme Saargau ist reich an römischen Erinnerungen.
Tawern, Taberna. Auf dem Mezzenberg bei Tawern
entdeckt man eine wieder erbaute Tempelanlage zu Ehren desGottes Merkur und anderer Götter wie Apollo und der (kel-tischen) Göttin Epona, der Patronin der Pferde, Reiter undFuhrleute. Auch die Reste einer Jupitersäule wurden gefundenund eine Kopie der Säule erhebt sich jetzt im Tempelbezirk. ImTempel selbst steht ein nachempfundener nackter Merkur mit
Kleine Römer(Ferienspaß auf dem
Tempelberg)
Musikszene aus demgroßen Bodenmosaik
von Nennig
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dem Merkurstab, dem Caduceus, dem geflügelten Helm, Flü-geln an den Fußgelenken und einem Geldsack in der rechtenHand. Merkur, der griechische Hermes, ist der Gott der Händ-ler, der Reisenden, aber auch der Diebe. Ein Ziehbrunnen be-findet sich auf dem Tempelgelände, und wenn man ein 50 CentStück in den Schlitz einwirft, spendet er heilbringendes Was-ser. Tawern selbst liegt unterhalb des Mezzenberges, ebenfallswie der Tempel an der Römerstraße. Grundmauern eines Vicussind noch zu sehen.
Konz, Contionacum. Kurz vor der Mündung der Saar in
die Mosel gab es eine Brücke über die Saar, deren Eichenpfähleaus dem Wasser gezogen wurden. Oberhalb der Mündung derSaar in die Mosel sind bei der Nikolauskirche noch die Über-reste des Sommerpalastes von Kaiser Valentinian zu sehen.
Römerstraßeaus dem Süden nachTawern
die wiederaufge-baute Tempelanlageauf dem Mezzenberg(Tawern)
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Trier, Augusta Treverorum. Hier war der Knoten-punkt mehrerer Straßen und Mittelpunkt der römischen Mo-selschifffahrt. Vor allem war Trier spätrömische Kaiserresidenzvon Constantius Chlorus, Helena und Konstantin. Trier birgtdie reichsten Schätze aus der Römerzeit: Porta Nigra aus dem 2.
Jahrhundert, Palastaula der Kaiser, mehrere große ermen, Amphitheater mit 18 000 Plätzen. Die Außenwände des Domeszeigen römisches Mauerwerk. Die vielen Funde aus der Römer-zeit befinden sich im Rheinischen Landesmuseum: Grabdenk-mäler, Mosaike, Skulpturen, Säulen, Gefäße und im reno-vierten Dommuseum sorgfältig zusammengesetzte kostbareDeckengemälde.
D 54290 Trier
Bischöiches Dom-und Diözesanmuseum
Windstraße 6-8
Tel. 0651-105255
www.museum.bistum-trier.de
großartiges Amphi-theater mit begeh-
barem Untergeschoß
Kaiserthermen
in Trier
D 54290 Trier
Rheinisches Landes-museum
Weimarer Allee 1
Tel. 651-97740
www.landesmuseum-
trier.de
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Neumagen, Noviomagus. Es gab ein strategisch wich-tiges Kastell im 3. Jh. mit zwei Toren und 14 Rundtürmen. ZurBefestigung des Kastells gegen die anstürmenden Germanenhatte man im 4. Jahrhundert aus Trier Grabsteine per Schiffhierher geschafft. Beim Abriss der Mauern im Jahre 1877 wur-den sie freigelegt. Die großflächigen Steine zeigen Szenen, sodie Römische Schule, Frisierszene, Pachtzinszahlung. GroßeBedeutung hat das Neumagener Weinschiff und das Weinschiffmit dem fröhlichen Steuermann, ein Beweis, dass die Weinre-
Trier
Neumagen Belginum
Kastellaun
Boppard
Kirchberg Bingen
MainzKastel
viele Grabreliefs wur-den als Fundamentein der spätrömischenKastellmauer verbaut
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ben an der Mosel gut gediehen. Die Originale kamen wiedernach Trier und es wurden für Neumagen gute Kopien angefer-tigt. Beim Rundgang durch den Ort kann man der Vergangen-heit an 20 Stationen nachspüren. Wenn man Glück hat, liegtim Hafen von Neumagen der funktionstüchtige Nachbau einesRömerschiffes vor Anker.
Belginum. „Seit 1854 erforschen Fachleute eines derbedeutendsten archäologischen Denkmäler an der Hunsrück-Höhenstraße, das weit über die Landesgrenze Deutschlands be-
kannt ist: Belginum!. Das einmalige Ensemble von Siedlung,mehreren Tempelbezirken, keltisch-römisches Gräberfeld undrömisches Militärlager liegt heute in der VerbandsgemeindeMorbach. Der Name der Siedlung, Vicus belginum, war einge-tragen in der Tabula Peutingerina ...“ (Dr. Rosemarie Cordie,Leiterin Museum Archäologiepark Belginum). In der Nähe be-fand sich die Grenze zwischen den römischen Provinzen Belgi-ca und Germania Superior.
die Pachtzahlung isteines der zahlreichen
Grabreliefs aus derNeumagenerKastellmauer
das MuseumBelginum an der Ausoniusstraße
D 54497 Morbach-Wederath
Archäologiepark
BelginumKeltenstraße 2
Tel.06533-957630
www.belginum.de
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Bingen, Bingium. Im Mündungsgebiet der Nahe in denRhein gab es zum Schutz einer Brücke ein Kohortenkastell.
Wertvolle Funde befinden sich im Museum am Strom, darunterein sehr seltenes Ärztebesteck aus 67 Teilen wie Messer, Skal-pelle, Pinzetten, Schröpfköpfe. Ein beleuchtbarer Mithrasstein,Meilenstein und Viergötterstein, zahlreiche Vasen, Schmuck alsGrabbeigaben, Spielsteine ergänzen die Objekte der Ausstel-lung.
Ingelheim. Hier überquerte die Römerstraße die Selz. Aus der römischen Vergangenheit (kleiner Vicus, Villa rustica)sind im Museum bei der Kaiserpfalz noch zwei lebensgroße rö-mische Figuren zu sehen, die hier gefunden wurden. Sie stellendar einen vornehmen Römer mit Toga und seine Frau im kel-
tischen Gewand als Kopien, während die Originale sich imLandesmuseum von Wiesbaden befinden.
Im Ingelheimer Raum gab es zur Römerzeit zahlreiche An-siedlungen (Villae rusticae), die auch durch die moderne Luft-bildarchäologie entdeckt wurden. Die Gutshöfe versorgten inerster Linie die Soldaten des großen Legionslagers in Mainz mitLebensmitteln. In Ingelheim selbst sind bei der Brücke über dieSelz die Reste eines Gutshofes gefunden worden. Dort trafen
die beiden Römerstraßen von Mainz her kommend zusammen(Mainz – Finthen – Wackernheim, Mainz – Mombach – Bu-denheim – Heidesheim).
D 55411 Bingen
Historisches Museumam Strom
Museumsstraße 3
Tel. 06721-991531www.bingen.de
D 55218 Ingelheim
Museum bei der
Kaiserpfalz
François-Lachenal-Platz 5
Tel. 06132-714701www.rheinhessen.info
rechts: römischeMeilensteine ausBaugruben der Bin-ger Altstadt
links: Weihesteinvom Mithraskult, erkonnte hinter der
Öffnung beleuchtetwerden
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D 55116 Mainz
Römisch-GermanischesZentralmuseum
Ernst-Ludwig-Platz 2Tel. 06131-91240
www.rgzm.de
Mainz, Mogontiacum. Mainz war Hauptstadt derProvinz Germania Superior, militärisch-strategischer Mittel-punkt mit einem Kastell für zwei Legionen auf dem Kästrich.In Mainz sind noch viele Spuren aus römischer Zeit zu finden:das Bühnentheater eatrum Moguntiacum am Bahnhof „Rö-misches eater“, Reste eines Isis- und Magna-Mater-Heilig-tums in der Römerpassage, ca. 70 Reste von Pfeilern eines
Aqaeduktes, Drususdenkmal, die repräsentative Jupitersäule,römische Gräberstraße Richtung Weisenau ... .
Ruinen der Aquae-duktpfeiler in Mainz
Ausgrabungen amBahnhof „RömischesTheater“ in Mainz
linke Seite:Jupitersäule (Nach-bildung) in Mainzam KurfürstlichenSchloß
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Museen: Römisch-Germanisches Zentralmuseum RGZMmit zahlreichen Kopien aus Deutschland und Europa, wissen-schaftliche Forschungsstelle auf Bundesebene und Restaurie-rungslabors. Landesmuseum: Originale der Jupitersäule, Da-tivius-Victor-Bogen, zahlreiche kunstvoll gestaltete Grabsteine,Grabbeigaben. Das Museum ist im Umbau begriffen, die Rö-
merabteilung soll in einem neuen Museum am Südbahnhof inder Nähe des Römischen eaters und des Museums für antikeSchifffahrt ihren Platz finden. Dort sind auch die bei Ausgra-bungen in Mainz gefundenen römischen Militär- und Trans-portschiffe restauriert zu finden.
D 55116 Mainz
Taberna archaeologica
Römerpassage
Tel. 06131-6007493
www.isis-mainz.de
D 55116 Mainz
Museum für AntikeSchifffahrt
Neutorstraße 2 b
Tel. 06131-286630
www.mufas.de
Nachbildung eines
Römergrabes inMainz
links: nur der überle-bensgroße Fuß von
Jupiter auf der Säuleist noch erhalten
rechts: Quadrigavon der Jupitersäule
(Original)
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Mainz-Kastel. Im Museum Castellum in Mainz-Kastelbefinden sich Fundstücke aus der Kasteler erme und einwertvoller Kopf Kaiser Konstantins, gefunden bei Bagger-arbeiten im Rheinkies. Die Fundamente des Germanicus-Bo-
gens am Ostausgang des Kastells (Große Kirchenstraße) loh-nen einen Besuch.
D 55252 Mainz-Kastel
Museum Castellum
Reduit am Rheinufer
Tel. 06134-62993
www.museum-castel-lum.de
der steinerene Kopf(Kaiser Konstantin?)wurde im Rhein beiKastel gefunden
Reste eines Römer-schiffs (Original imMuseum für AntikeSchifffahrt)
auch überm Rheinnden sich Römer-straßen, die zu denLimeskastellen undins germanischeHinterland führten:
Autobahnparkplatzbei Mainz-Kastel(Foto: Tatjana Scholl-mayer)
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Bitburg, Beda. Das ehemalige römische Kastell Beda istnoch in den Straßenzügen erkennbar. Die von Süd nach Nordverlaufende Fußgängerzone, die Hauptstraße, ist die einstigeRömerstraße von Trier nach Köln.
Die Kastellmauer mit 13 Türmen, zwei Toren und mehre-ren Durchlässen ist an manchen Stellen noch erkennbar. DasKastell wurde um 340 zum Schutz vor den heranrückendenGermanen errichtet. Ein Archäologischer Rundweg beginnt amRathausplatz, wo eine Säule mit sitzendem Jupiter zu sehen ist.Der Weg führt über 16 Stationen durch das römische Bitburg.
Otrang. In der Gemeinde Fließem nördlich von Bit-
burg, wurde eine großräumige, prunkvolle römische Villa 1825entdeckt. Der Ort ist in der archäologisch interesssierten Weltbekannt durch die prächtigen bildlichen und reich an Orna-menten ausgestatteten Mosaiken aus dem 1./2. Jahrhundert,die hier überdacht in situ liegen. Besonder schön ist das Eich-hörnchenmotiv. Die ermen mit Hypokaustum des Villenbe-zirks können ebenfalls besichtigt werden, desgleichen die Sta-tuen aus dem Herrenhaus. Von der Terrasse aus genießt man
einen weitschweifenden Blick auf die ländliche Umgebung undauf ein Wäldchen gegenüber, wo einst ein römischer Tempelstand.
D 54636 Fließem
Römische Villa Otrang
Otranger Straße
Tel. 06569-963245
www.burgen-rlp.de
ein Detail aus denFußbodenmosaiken
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Nettersheim. Die Gegend in der Nähe von Marma-gen, dem römischen Marcomagus, ist ein Eldorado fürRömerfans. Auf einem Rundgang, der im Naturerlebnisdorfbeginnt, gelangt man zu den Grundmauern eines Matronen-tempels, im Volksmund „Görresburg“ genannt. Hier wurdendie aufanischen Matronen verehrt. Die Matronen sind Frucht-barkeitsgöttinnen. Sie tragen auf ihrem Schoß Früchte; sie wa-ren mütterliche, schützende Gottheiten, die besonders in Nie-dergermanien, in der provincia germania inferior, ihre Tempeloder an Straßen ihren Sitz hatten. Zumeist sitzen sie zu drittoder auch zu viert nebeneinander. Am Ort sind die Kopien vondrei kleinen Altären mit je drei Matronen zu sehen. Die Origi-nale befinden sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn.
D 53947 Nettersheim
Naturzentrum Eifel
Römerplatz 8-10
Tel. 02486-1246
www.nettersheim.de
Matronentempel bei
Nettersheim
die aufanischenMatronen bekommen
immer nochWeihegaben
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Nächste Station ist ein römischer Meilenstein (Kopie), derbei den Ausgrabungen zur Bahnlinie von Trier nach Köln ge-funden wurde. Dann ist in der Nähe am Hang ein Steinbruchzu sehen, der in der Römerzeit angelegt wurde. Zurück nachNettersheim, gelangt man talabwärts zu einer römischen Brun-nenstube, genannt Grüner Pütz. In der Brunnenstube wurden
die Wasser aus einer 50 m langen Sickerquelle gesammelt. Hierbegann die 70 Kilometer lange römische Wasserleitung nachKöln, Colonia, ein Meisterwerk der Wasserlogistik. Sie hat inEiserfey eine Verteilerstelle und bei Vussem ist eine Rekon-struktion von drei Bogen des Aquaeduktes zu besichtigen.
der „Grüne Pütz“ beiNettersheim – Be-ginn der römischen
Wasserleitung nachKöln
Wasserumleitung inEiserfey
Aquaeduktreste bei
Vussem
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Andernach
Trier
NickenichKretz
Mayen
Wittlich
Heckenmünster
3 Römerstraße Trier – Quint – Wittlich – Mayen – Kretz/Meurin – AndernachVon Trier nach Ehrang und Quint,das fünf römische Meilen vonTrier entfernt liegt, stieg die Stra-ße hinauf und führte entlang derOstkante des Meulenwaldes nachFöhren und Hetzerath. Westlichvon Esch und Sehlen liegt im Meu-lenwald bei Heckenmünster einQuellenheiligtum, zu dem die Rö-
mer gern pilgerten, um Heilung zusuchen. Auf der Höhe von Wittlich
gelangt man an der Lieser zu den Über-resten einer römischen Villa.
Über weite Strecken verlief die Römerstra-ße in nordöstlicher Richtung in das Gebiet von
Mayen. Weiter führt der Weg nach Kretz, wo es einrömisches Bergwerk gab. Auf einem Abzweig von dort
gelangt man nach Nickenich, das ebenfalls Schätze aus derRömerzeit birgt. Nun ist es nicht mehr weit nach Andernach,
dem römischen Kastell Autunnacum, das bereits Caesar be-kannt war, da er dort eine Brücke über den Rhein schlagen ließ.
Ehrang. Bei Ausgrabungen an der Römerstraße nach Quintfand man einen gut erhaltene Viergötterstein als Sockel einerzersplitterten Jupitersäule. Juno, Minerva, Hercules und Mer-
kur sind die üblichen Götterfiguren auf dem jetzt im Rhei-nischen Landesmuseum in Trier aufbewahrten Stein.
Heckenmünster. Im 1./2. Jahrhundert standen in derNähe des heutigen Heckenmünster einst zwei gallo-römischeUmgangstempel in einem Quellenheiligtum mit achteckigemKultgebäude für den Priesterdienst. Nach den Ausgrabungenund Vermessungen wurden die Anlagen wieder verfüllt, aber
zwei Brunnen wurden gefasst. Sie sprudeln heute noch als kal-ter Sauerbrunnen und warmer Schwefelbrunnen, dessen Aus-dünstungen man schon von weitem im Walde gewahr wird.
Radtouristen auf der
Römerstraße beiFöhren
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Wittlich. Unter und neben einer Autobahnbrücke der A 48bei Mayen findet man die Reste einer palastartigen römischenLandvilla, die sich in einer Biegung direkt am Ufer der Lieserbefand. Die Reste wurden 1939 und später um 1948 ausgegra-ben. Von den 140 m langen Prunkvilla mit 28 m Tiefe stehtnur noch ein ca. 20 m langer, zweistöckiger Ruinentrakt (Kel-ler, eventuell Küche und Kammern). Beim Bau der Autobahn-
brücke wurden 1972/73 noch vorhandene Mauerreste zerstört.
Mayen. Die Stadt hat eine interessante römische Vergan-genheit aufzuweisen durch die Produktion von Mahlsteinenaus Basalt, die in den Mayener Steinbrüchen gewonnen undan Ort und Stelle bearbeitet wurden. Sie wurden in alle Teile
Blick in den Schwe-felbrunnen im Wald
von Heckenmünster
Mayen: auf demKatzenberg Teile derrömischen Verteidi-gungsmauer (Nach-bau)
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des nördlichen Römerreiches exportiert. – Auf dem Katzenbergsüdöstlich von Mayen wurde eine römische Wachstation nach-gebaut mit einer Turmhütte, die die Befestigungen (Balkenlö-cher) im Felsgestein schützt. Die Rekonstruktion einer Vertei-digungsmauer mit zwei Türmen und einem Wehrgang machtdeutlich, wie im ausgehenden Römerreich durch die Anlagevon Kleinkastellen die Bewohner gegen die heranrückendenGermanenstämme geschützt werden sollten.
Kretz. Hier steht ein sehenswertes Römermuseum, er-richtet von der Firma Meurin, der Eigentümerin des Geländes.In diesem Bergwerk bauten die Römer Bims-Trass ab für viel-
fältige Zwecke. Das modern gestaltete Museum zeigt anschau-lich die Gänge und Gruben zur Gewinnung von Material fürSkulpturen und Grabsteinen und die damalige Arbeitsweise invirtuellen Szenen.
Nickenich. Am Sportplatz steht ein nachgebauter römischerTumulus. Es handelt sich um ein rundes Grabmal einer vorneh-men römischen Familie. Das Original wurde im RheinischenLandesmuseum in Bonn aufgestellt, gemeinsam mit dem
großen Grabstein, der in den Nischen die Figuren der stolzenVillenbesitzer zeigt.
Andernach siehe 11
D 56637 Plaidt
RömerbergwerkMeurin Kretz
Tel.: 02632-98750 www.vulkanpark.de
Die Stadtmauer von Andernach enthält
römisches Mauerwerk
RömerbergwerkMeurin (Kretz)
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KoblenzWinningen
Martberg
Karden
Nehren
Zell
KindelPiesport
Neumagen
Pölich
Trier
PfalzelLonguich
4 Römer-Schifffahrts-Straße: Trier – Pfalzel –Longuich – Pölich – Neumagen – Piesport –Nehren – Karden/Martberg – Koblenz
Von dieser Verbindung geben römische Transport-schiffe in Neumagen Zeugnis. Am sich hinschlän-gelnden Moselufer konnte wegen der nahe he-rantretenden Berghänge keine Straße breitausgebaut werden. Daher wurde der Transportzumeist auf die Moselschiffe verlegt oderauf schmalen Treidelpfaden abgewickelt.Das Moseltal birgt viele römische Erin-
nerungsorte mit Villen, u.a. in Lon-guich, Mehring, Kindel, Kelteranla-gen in Piesport, Brauneberg, Erden,Grabtempel in Nehren und denVicus Cardena in Karden mit demkeltisch-römischen Tempelbezirkauf dem Martberg.
Trier-Pfalzel, Palatiolum. Die „kleine Pfalz“ wurde unterKaiser Julian in einer Phase des Friedens erbaut. Teile des Pa-
latiolums sind in den Mauern der Kirche Sancta Maria, einerehemaligen Benediktinerinnenabtei und in den angrenzendenGebäuden sichtbar. Später hatten hier die Trierer Erzbischöfeund Kurfürsten eine Sommerresidenz.
links: Kopie des be-rühmten Moselschiffesin Neumagen
rechts: Weinbau an derMosel gab es schonzur Römerzeit
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Longuich, Vicus longus. In den Weinbergen oberhalbdes Ortes sieht man die teilweise Wiederherstellung einer Vil-la urbana, deren Bädertrakt und die Wohn- und Vorratsräumeman begehen kann. Gute Informationstafeln geben Aufschlussüber die Situation und die Funktion dieser Villa.
Mehring. Im nahen Mehring befindet sich ebenfalls eineumfriedete rekonstruierte Römervilla mit zwei Türmen und
Weinkeller.
Villa Longuich
begehbare Wasser-leitung in Pölich
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Pölich. Oberhalb des Dorfes am linken Moselufer be-finden sich die Reste einer römischen Stollen-Wasserleitung.Sie ist mit wasserdichten Schuhen begehbar. In die Decke sindLüftungsstollen eingelassen. Die Wasserleitung führte zum Ba-detrakt einer jetzt nicht mehr sichtbaren Römervilla, die etwa50 m unterhalb lag.
Neumagen siehe 1
Piesport. Unterhalb der berühmten Weinlage „PiesporterGoldtröpfchen“ befindet sich der Nachbau einer römischen Kel-teranlage auf Originalgrundmauern. Die verschiedenen Trau-ben-, Most- und Gärbehälter und die große Spindelkelter sind
das Weinschiff wurde(als Kopie) vor dem
Haus aufgestellt, woes gefunden wurde
Römische Kelter-anlage in Erden(rekonstruiert)
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nach römischen Funden aufgebaut. Man kann sehr gut nach-vollziehen, wie die Römer im Moseltal Reben angebaut und die
Weinkultur gepflegt haben, von der das Moselweinland bis aufden heutigen Tag profitiert.
Weitere Nachbauten von römischen Kelteranlagen gibt esbei Erden, Noviand, Brauneberg und in den Weinbergen ober-halb von Kindel eine Teilausgrabung einer Römervilla, in derman das Standbild des Winzergottes Sucellus gefunden hat.
Nehren. Oberhalb des Dorfes Nehren liegen inmittender Weinberge zwei weithin sichtbare rekonstruierte römischeGrabtempel, im Volksmund „Heidenkeller“ genannt. Dort hat-
ten die Römer Bestattungsräume für Urnen eingerichtet. Erstspät erkannte man die Bedeutung dieser Begräbnisstätten undihrer originalen Wandmalereien. Diese bestehen aus Girlandenund Blumenmotiven, Sinnbilder für jenseitiges Leben. Sie wur-den im Jahre 2005 sorgfältig restauriert und gesichert.
der WinzergottSucellus (Kopie) vomprivaten Besitzer ge-
schmückt (Kindel)
Nehren:rekonstruierte
Grabtempel in denWeinbergen
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Eine Grabkammer ist verschlossen und vor schädlichen Um-welteinflüssen durch eine massive Tür mit Guckloch geschützt.Der andere Grabtempel ist offen und enthält eine symbolischeUrne. Informationstafeln geben Auskunft über die Situationund die Funktion der Grabtempel. Vom Balkon hat man einenRundblick über die Weinberge und die Mosellandschaft.
Karden/Martberg. Ein Höhepunkt der römischenMosellandtouristik ist der Martberg (Marsberg) oberhalb derehemaligen Römersiedlung Cardena, dem heutigen Karden.Ein Wanderweg führt hinauf zur Pommerer Mart, auf dessenPlateau bereits von den Kelten deren Kriegsgott Lenus verehrt
wurde und nachfolgend von den Römern Mars. Bereits 1880wurde auf dieser Hochfläche erstmals gegraben und in den ver-gangenen Jahren systematisch erforscht.
Den Marstempel hat man rekonstruktiv nachempfundenund die Cella, den „Göttersitz“ innen mit antikisierenden (pom-peianischen) Dekorationsmalereien ausgeschmückt. Mittendrinsteht eine Statue des Mars aus dem Holz der alten Linde vonPommern geschnitzt, mit Helm, Schild und Speer. Zwei weitereNachbauten mit Informationszentrum schmücken das Arealdes Götterberges. – Unten in Karden sind im Stiftsmueum be-achtliche Fundstücke zu sehen, unter anderem ein selten an-
zutreffender quadratischer Weihestein (Kopie) mit lateinischerund griechischer Umschrift.
Koblenz siehe 11
D 56253 Treis-Karden
Stiftsmuseum Treis-Karden
St. Castorstraße
(Karden)
Tel. 02672-6137www.treis-karden.de
Umgangstempel aufdem Martberg, Teilder Tempelanlage
der Kriegsgott Marsin der Cella, aus Lin-denholz geschnitzt
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5 Römerstraße Trier – Tholey – Schwarzenacker –Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim –Mackwiller – Saverne – Strasbourg
Von Trier aus führte die Römerstraße durch den Hunsrück nacholey und in der Nähe zum Kreuzungspunkt Wareswald. Hiertrafen sich die Straßen Trier – Strasbourg und Metz – Mainz.
Weiter südlich erreichte die Römerstraße den Vicus Schwar-zenacker und den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Rein-heim. Beide Römerorte imponieren durch ihre großflächigen
Ausgrabungen. Sehr schön sind in Bliesbruck im Querschnitt
Strasbourg
Saverne
Mackwiller
BliesbruckSarreguemines
Schwarzenacker
WareswaldTholey
Oberlöstern
Trier
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die Schichten einer Römerstraße zu sehen. Oberhalb, bei Her-meskappel, zog die Römerstraße von Niederbronn-les-Bains imElsass über Bitche nach Sarreguemines, wo es auch eine Römer-straße über Hérapel nach Metz gab. Zunächst geht es weiterin südöstlicher Richtung bis Rohrbach-lès-Bitche dann wiedergegen Süden nach Mackwiller mit seinem imposanten Grabmalnebst Villa rustica bis in die Gegend von Phalsbourg, wo sieauf die Römerroute Metz – Sarrebourg – Saverne trifft. Durchdie Zaberne Senke (Col de Saverne), der schmalsten Stelle derNordvogesen, erreichte sie Saverne, um dann in südöstlicherRichtung in Strasbourg anzukommen.
Radweg neben deralten Römerstraßeim Wareswald
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Otzenhausen. Auf dem „Hunnenring“, einem keltischenOppidum, in dessen Nähe die Römerstraße entlang führte,stand später ein römischer Dianatempel bis ins 3. Jahrhundert.
Oberlöstern. Im Durchzugsgebiet der Römer sind west-lich der Ortschaft auf der Höhe zwei beeindruckende Grab-mäler an den Fundstellen rekonstruiert worden mit Grabhügelund Umfassungsmauern.
oley. Unter dem das Ortsbild beherrschenden Bene-diktinerkloster sind die Mauerreste und Gewölbe einer rö-mischen ermenanlage zu finden. Die Abtei St. Mauritius istdas älteste Benediktinerkloster in Deutschland. Eine Rundsäu-le auf dem Platz vor der Kirche erinnert heute an die römischeVergangenheit zu Füßen des Schaumberges, auf dem es eine rö-mische Wachstation gab. Das Museum birgt anschauliche rö-mische Fundstücke aus oley und Umgebung (u.a. Viergötter-
stein, Jupiter mit Radsonne, Münzen, Tonscherben).
D 66636 Tholey
Museum Tholey
Rathausplatz
Tel. 06853-50838
www.tholey.de
Blick vom Schaum-berg auf Tholey
römische Grabhügelbei Oberlöstern
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in der Fußgängerzone von Homburg zu sehen ist. Im Park stehtder Nachbau einer Jupitersäule mit einem Gigantenreiter aufder Spitze. Sie wurde augenfällig nach antiken Vorgaben be-malt, wie auch der Sockel aus einem Viergötterstein. Eine wei-tere Säule ist zu sehen, auf deren Spitze die Vergrößerung eineshier gefundenen Dodekaeders, eines Kubus aus zwölf Fünfeck-flächen zu sehen ist.
Tempelrekonstruktionim Vicus
Schwarzenacker
Jupitergigantensäuleim Vicus Schwarzen-
acker (Nachbau)
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Europäischer Kulturpark/Parc Archéologique EuropéenBliesbruck-Reinheim. Weiter im Tal der Blies gelangt man ander Grenze zwischen Deutschland und Frankreich (Saarlandund Lorraine) zum Europäischen Kulturpark. Er ist ein Muster-beispiel deutsch-französischer Zusammenarbeit auf kulturhisto-rischem Gebiet. Zwei nebeneinander liegende Grabungsfelderim Grenzbereich haben zu dieser Kooperation geführt.
Reinheim. Hier ist 1954 das Grab einer keltischenFürstin gefunden worden. Es stammt aus der La-Tène-Zeit. Zuden zahlreichen Grabbeigaben zählt eine seltene golden-bronze-ne Röhrenkanne. Drei keltische Grabhügel wurden rekonstru-
iert und mit einem kleinen Museum verbunden. Dort steigtman hinunter in den Garbtumulus, in dem die nachgebildetekeltische Fürstin in einem gläsernen Sarg gebettet ist. Voneinem Besucherhügel im Freien kann man das Gelände einergroßen römischen Villa überschauen.
D 66453 Gersheim-Reinheim
EuropäischerKulturpark Bliesbruck-
ReinheimRobert-Schuman-
Straße 2
Tel. 06843-900211
www.europaeischer-kulturpark.de
Reinheim: Ausgra-bung einer römischenVillenanlage
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Bliesbruck . Im Anschluss daran gelangt man in derGemarkung von Bliesbruck auf das Areal eines weiten rö-mischen Vicus, der von ca. 50 – 275 n.Chr. bestand und abdem 4. Jh. mehr und mehr zerfiel. Man kann hier eine römischeHandwerker- und Händlersiedlung nachempfinden, die von ei-ner im Aufriss zu sehenden Römerstraße durchzogen wird. Ineinem großen Museum sind die römischen ermen zu bestau-nen mit Frigidarium, Caldarium, Tepidarium und Laconicum.In einer Palaestra wurden Ringkämpfe und Spiele wie das Tri-gon (Dreieckspiel) durchgeführt. Fundstücke wie Ringe, Arm-reifen, Broschen, Fibeln, Geschirr, Schreibtäfelchen, Pinzetten,Stichel befinden sich in den Vitrinen des Museums. Die Aus-
grabungen gehen weiter. Vielleicht findet man noch den Markt-platz des Vicus und die Grundmauern eines Tempels.
Mackwiller, Matisco. Eine Stichstraße führt zu einer rö-mischen Villa, deren Grundmauern ausgegraben und gefestigtwurden. Sie deuten Herrschafts-, Gesinde-, Bade- und Wirt-schaftsgebäude an. Für Kinder ist eigens ein Rundgang durchdie Anlagen illustriert. Hundert Meter weiter befinden sich
die Grundmauern eines Grabtumulus mit Eingang und sechs Außenpfeilern, ein in dieser Form seltenes Objekt. Es musssich um das Grab einer reichen Römerfamilie gehandelt ha-ben. Nicht weit davon fand man ein Mithrasheiligtum, dessenNachbildung und Fundstücke im Straßburger Museum Rohanzu sehen sind.
F 57200 Bliesbruck
Parc ArchéologiqueEuropéen Bliesbruck-
Reinheim
1 rue RobertSchuman
Tel. 0387022579
www.archeo57.com
seltene Form einesGrabtumulus in
Mackwiller
Vicus in Bliesbruck
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Col de Saverne. Am Col de Saverne erinnert eine hoheRundsäule (Colonne) an die Bedeutung der wichtigen Römer-straße von Metz nach Strasbourg, und man kann ein wenigweiter abwärts sehr gut die Spurrillen der Römerstraße im rotenSandstein unterhalb des „Karlsprungs“ sehen, einem mächtigenFelsen, romantisch im Wald gelegen.
Saverne siehe 13
Strasbourg siehe 12
Col de Saverne: Säu-le am Vogesenpass
Karlssprung mitFelsen und alterPassstraße mit Spur-rillen
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Sélestat
Trier
Pachten
Saarbrücken
Sarreguemines
Sarrebourg
Walscheid
Donon
Strasbourg
La Bure
St. Dié
Epinal
Deneuvre
6 Römerstraße Trier – Pachten – Saarbrücken –Sarrebourg – Walscheid – Donon – (Strasbourg) Abzweig: Deneuvre – Epinal
Abzweig: Deneuvre – La Bure – St. Dié
Diese Römerstraße führte von Trier indie Gegend von Zerf und erreichteüber eine Höhenstraße bei Beckin-
gen die Saar. Bei Dillingen-Pach-ten kreuzte sie die Straße Metz– Mainz und bei Saarbrücken
die Straße Metz – Worms.
Über Sarreguemines zogsie nach Sarrebourg,von dort durch die
westlichen Voge-sen in der Nähe
des gallo-römischenFriedhofs
von Wal-scheid
vorbei undweiter durch
den Waldvon Saint
Quirin zumrömischen
TempelbergDonon. Nach-dem die Voge-
sen überwundenwaren, erreichten
die Römer schließ-lich Strasbourg.
Vom Donon-Pass aus
gab es u.a. eine heutenoch gut sichtbare Straße „Chemin des Allemands“ in das Salz-land bei Tarquimpol und Marsal. Eine weitere Straße führtenach Deneuvre, wo sich ein großes Herkulesheiligtum befand.
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der römische SoldatQuirinus an seinerHeilquelle in St. Quirin
Die Straße ist weiter zu verfolgen bis in die Nähe von Épinal,wo sie die Moselle überquerte. Von Deneuvre aus gelangt manin südöstlicher Richtung zur Höhensiedlung La Bure nördlichvon Saint-Dié-des-Vosges, wo viele Funde aus gallo-römischerZeit entdeckt wurden.
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Pachten, Contiomagus. Römisches Cohortenkastell. Am Ufer der Saar bildete der Vicus Contiomagus einen wich-tigen Knotenpunkt der Straßen von Trier nach Strasbourg undvon Metz nach Mainz. Der Name des Vicus ist eindeutig erwie-sen durch die Inschrift auf einem Sitzstein eines römischenBühnentheaters. Man fand eine Reihe solcher Steine, von de-nen einige im Museum von Pachten zu sehen sind.
Saarbrücken, Vicus Saravus. Auf einer Brücke pas-sierte die Straße von Metz nach Worms die Saar, wo sich unter-halb des Halbergs ein römisches Kastell befand. Heute ist da-von nichts mehr zu sehen, denn das gesamte Areal wurde
industriell überbaut. Doch am oberen Westhang des Halbergs gibt es eine Mithrashöhle. Sie ist in die rote Sandsteinwand ge-hauen. Man verehrte dort den Gott der Krieger, den orienta-lischen Mithras. Die Soldaten saßen rechts und links auf Sand-steinbänken vor dem Kultbild, das Mithras auf dem Stierdarstellte. Das Blut des bezwungenen Stiers wurde symbolischüber den Kriegern ausgegossen. Stärke und Kraft sollte es denMännern verleihen.
Im Museum für Vor- und Frühgeschichte der Landeshaupt-stadt Saarbrücken sind weitere Funde aus Schwarzenacker,Pachten und Mechern zu bewundern.
D 66119 Saarbrücken
Museum für Vor- undFrühgeschichte
Schlossplatz 16
Tel. 0681-9540511
www.vorgeschichte.de
D 66763 Dillingen
Museum Pachten
Fischerstraße 2
Tel. 06831-78907
www.dillingen-saar.de
Ausgrabungen amKastell von Pachten
Saarbrücken:Kastellmodell
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Sarreguemines. Wo die Blies in die Saar mündet, sind imUmfeld des Ortes die Grundmauern mehrere römischen Vil-len, so im Walde von Sarreinsming zu finden, ebenso die An-näherungen römischer Straßen, die bei Sarreguemines die Saarquerten. Im Museum befinden sich Funde aus der Römerzeit,so aus Sarreinsming und vom Hérapel, darunter Prachtampho-ren und Glasgefäße.
Sarrebourg, Pons Saravi. Es hat eine beachtliche rö-mische Vergangenheit. Die Brücke stellte die Verbindung vonMetz nach Strasbourg her. Im Umland gab es zahlreiche Land-güter, für die Saravus den Mittelpunkt darstellte. In der Stadt
finden sich keine römischen Relikte, jedoch im modernen Mu-sée du Pays de Sarrebourg sind die Schätze der Ausgrabungenvon römischen Villen, von Tarquimpol (Tempelsäulenkapitelle),Marsal, Walscheid (Grabsteine), sowie kleinere und größereGöttersteine zu studieren.
Walscheid. Abseits der großen Römerstraße findet manden eindrucksvollen gallo-römischen Friedhof im Forst von
Walscheid. Er ist über 2000 Jahre alt. Auf diesem Friedhof ha-ben die Kelten wie die Römer ihre Toten zu Asche verbranntund diese in etwa 40 spitzgiebeligen Grabhäuschen unterge-bracht.
F 57400 Sarrebourg
Musée du Pays deSarrebourg
rue de la Paix
Tel. 03 87 08 08 68
www.sarrebourg.org
römisches Tempelka-pitell aus Tarquimpolim Museum Sarre-bourg
gallo-römischerFriedhof in Walscheid
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Die steinerne Urnengräber sind 1–1,25 m lang, am Fuße50–60 cm breit und 1–1,5 m hoch. Durch ein Loch unten ander Giebelseite wurde die Asche der Verbrannten eingebracht.Die Gräber wurden mehrfach und über größere Zeiträume hin-weg verwendet. Das weitab gelegene Ensemble ist sehr stim-mungsvoll und erschließt sich nur dem Wanderer. Einige Grab-häuschen sind in den archäologischen Abteilungen der Museenvon Strasbourg, Sarrebourg und Saverne zu sehen.
Donon. Der höchste Berg der Nordvogesen ist der1008 m hohe Donon. Der Aussichtsberg gilt als „heiliger Berg“der Gallier-Kelten und deren Stämme Triboker, Leuker und
Mediomatriker, später auch der Römer. Mehrere Tempel be-fanden sich auf dem länglichen Plateau. Göttersteine und Säu-lenreste wurden dort gefunden. 1869 wurde auf dem höchstenPunkt ein Tempel aus großen Fundsteinen nachgebaut, vondem man eine sehr schöne Aussicht auf die Vogesenberge genie-ßen kann, u.a. auf den Grand- und Petit Ballon und den Ballond´Alsace. Grabungsfunde sind in den Museen von Strasbourg,Sarrebourg und Saverne. Ausgangspunkt für die Besteigung
des Donon ist das Hotel-Restaurant am Col de Donon, in des-sen Nähe sich auch eine rekonstruierete Jupitersäule befindet.
Jupitersäule am Colde Donon
Tempel auf demDonon
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Pierre d‘Appel. Vor den Römern schon wurde der Ober-lauf der Meurthe durch befestigte Höhensiedlungen von denGalliern kontrolliert. Die Römer benutzten diese Anlagen wei-ter, um ihr Straßennetz zu überwachen. Ein eindrucksvollesBeispiel ist (neben der Bure) die Situation auf dem BergspornPierre d‘Appel (= Wachtfeslen) bei Etival-Clairefontaine. Vonoben ist ein wichtiger Teil des Meurthe-Tals zu überblicken so-wie ein Signalkontakt zur Bure möglich.
Unterhalb vom Pierre d‘Appel verläuft eine alte Römerstraße(ancienne voie romaine) durch den Wald ostwärts zu dem Vo-gesenpass Col de Saales, die heute noch teilweise befahrbar ist.
Von der Meurthe zur Mosel gab es etliche Verbindungen(siehe Baccarat – Epinal). In Jeanménil bei Rambervillers trafensich mehrere Römerstraßen, von denen noch einiges sichtbar ist.
aus der alten Römer-straße wurde eine
schattige Allee
rechte Seite: aufdiesem Weg zogen
schon die Römervom Meurthe-Tal zu
den Vogesen
weit schweift derBlick vom Plateau
des Pierre d‘Appelüber das Meurthe-Tal
bis zu den Vogesen
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7 Römerstraße Trier – Igel – Dalheim – Luxembourg –Mamer – Arlon – Virton – Reims Abzweig: Dalheim – Hettange-Grande –
Thionville – Metz
Abzweig: Luxembourg – Mersch – Diekirch –Echternach
Von Trier aus führte eine belebte Römerstraße nach Igel, wodie Igeler Säule, das Pfeilerdenkmal einer reichen römischen
Tuchhändlerfamilie steht – heute Weltkulturerbe. Kurz danachwird das Grutenhäuschen, ein Grabtempel in den Weinber-gen erreicht und bald ist man in Luxembourg. Dalheim warin der Antike ein wichtiger Straßenknoten mit einem Bühnen-theater. Nach Süden führte die Straße nach Hettange-Grandemit einem Merkurtempel, dem Gott der Reisenden, der Händ-ler, aber auch der Straßendiebe. Westwärts erreichte die Stra-ße Mamer bei Luxembourg und in Arlon gab es eine bedeu-
tende Straßenkreuzung der Straßen Trier – Reims und Metz– Tongeren. Bei Mouzon überquerte die Römerstraße die Maas(Meuse), um weiter nach Reims, in die Hauptstadt der Remer,zu ziehen.
Metz
Thionville
Titelberg
Virton
Arlon
Mersch
Mamer Luxembourg
Dalheim
Trier Igel
Bollendorf Diekirch
Echternach
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Luxembourg. Die europäische Finanzmetropole hatzwar keine direkte römische Vergangenheit, aber im neuen Mu-sée National d´Histoire et d´Art am Fischmarkt sind die wert-vollsten im Land Luxembourg gefundenen Objekte aus der Rö-merzeit ausgestellt, u.a. das berühmte in Vichten entdeckteMosaik mit Sol und den Planeten.
Mamer. Am nordöstlichen Ortsrand befinden sich un-terhalb des Tossenbergs die Grundmauern einer Villa rustica.Deutlich treten die typischen Villenräume mit Terrasse undBad hervor. Der stille Ort lässt das römische Landleben spürbarwerden.
L 2345 Luxembourg
Musée nationald´histoire et d´art
Marché aux Poissons
Tel. 47 93 301
www.mnha.lu
gut erhaltenesBühnentheater in
Dalheim
Grundmauern derVilla rustica in Mamer
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Arlon, Arlunum (ara lunae = Altar der Luna). Ein Ka-stell auf dem höchsten Punkt von Arlon bewachte die Kreu-zung der beiden Römerstraßen. In der Fußgängerzone sindnoch Spuren von archäologischen Ausgrabungen aus römischerZeit sichtbar und eine Jupitersäule (Kopie) aufgestellt. EchteFundstücke beherbergt das modern gestaltete belgische MuséeLuxembourgois, darunter das Steinrelief „Die Reisenden“ undein Relief („Tisserand“ = der Weber), das einen hochbeladeneneinachsigen Karren mit Pferd und Wagenlenker darstellt.
Virton. An der Römerstraße liegt Virton, wo es einenrömischen Vicus gab. Im Musée Gaumais befinden sich sehens-
werte Funde aus der Römerzeit, die bei Ausgrabungen im Ortund in der Umgebung gemacht wurden, u.a. das Relief einer
„Erntemaschine“, bei der ein Ochse einen Schneidekarrendrückt, der das Getreide mäht, sowie eine Fülle von Grabbeiga-ben aus den hier gefundenen römischen Gräbern.
Mouzon. Hier überquerte die Römerstraße die Meuse. DerOrt hat eine lange Tradition, die weit in die Frühgeschichteund dadurch auch in die Römerzeit zurückreicht.
Reims, Durocortorum. Hier siedelten die gallischenRemer, deren Lebenskultur auch die Römer zu schätzenwussten. In Reims kamen mehrere Römerstraßen zusammen,die den Hauptort der Provinz Belgica zur wirtschaftlichen Blü-
te in diesem Teil des römischen Reiches beflügelte. Im Zen-trum der Stadt befindet sich der Cryptoporticus, das sind dieFundamente eines gewaltigen Galeriegebäudes aus dem 3. Jahr-hundert. Die wertvolle Sammlung römischer Altertümer im
B 6760 Virton
Musée Gaumais
38-40 rue d´Arlon
Tel. 06 35 70 31 5
www.musees-gaumais.be
F 51096 Reims
Musée AbbayeSaint-Remi
53 rue SimonTel. 03 26 85 23 36
www.ville-reims.com
B 6700 Arlon
Musée Luxembourgois
rue des Martyrs 13
Tel. 063 22 61 92
www.ial.be
Modell einer Ernte-maschine
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Musée Saint Remi enthält Mosaike, Grabsteine und vor allemden berühmten Schmuck-Sarkophag des Flavius Jovin 3./4. Jh.Die Darstellungen zeigen in bewegten Szenen die Löwenjagddes Oberbefehlshabers der römischen Truppen in Gallien. ZurRömerzeit gab es bereits die ersten Bischöfe und eine frühchrist-liche Gemeinde, bestehend aus römischen Soldaten und deren
Angehörigen.
Grabstein einesSchusters bei der
Arbeit (Reims)
Sarkophag-Detail:Löwenjagd (Reims) –welch eine drama-tische Kunstfertigkeit!
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Hettange-Grande. Von Dalheim aus führte die Römerstra-ße in südlicher Richtung nach Hettange-Grande, wo es einenrömischen Vicus gab und an der Straße ein Merkurheiligtum.Eine überlebensgroße Nachbildung der dort gefundenen Mer-kurstatue steht attraktiv im Neubaugebiet.