Ameisenstadt. Neben der Wanderrouteall die nötigen Infos und Fotos zusam-menzutragen, habe großes Engagementder Naturfreunde erfordert, erzählt Jani-ne Piper. Doch seien sie jetzt zufrieden,mit dieser Arbeit einen weiteren Beitragzum Naturschutz und dem Verständnisdafür geleistet zu haben.

ben“, stellt Janine Piper fest. Nur sokönnten die Menschen verstehen wes-halb die Natura 2000-Gebiete ausgewie-sen werden mussten. Der Flyer liefertdazu die entsprechenden Informatio-nen; etwa über die Zauneidechse, dieFledermaus, die Höhlen, die Kalkschutt-halden, die Kalkmagerrasen oder die

nach Elchingen. Die Zehn-Kilometer-Tour startet in Elchingen. Von dort gehtes zum Naturschutzgebiet Dellenhäulenach Dorfmerkingen.

„Im dazugehörigen Flyer findet mandie exakte Wegbeschreibung und eineKarte“, erklärt die Natur-Expertin. DieWanderungen seien romantisch. Mangehe durch die verträumt dahinschlän-gelnden Trockentäler mit der charakte-ristischen Wachholderheide, teilweisevon Wald gesäumt.

„Im Dellenhäule befinden die Wande-rer sich inmitten einer Ameisenstadt,der größten Ameisenpopulation Mittel-europas“, erläutert die Fachfrau für Na-turschutz. Über 22 Arten würden hiernachgewiesen. Aber man könne auchin Höhlen mit ihrem gleichbleibendfeuchten Klima Fledermäuse antreffen.Auf Felsbrocken finde man die Zaunei-dechse. Nicht zu vergessen die Floramit der Hummelragwurz, die zu denOrchideen zählt. Das begeistere sichernicht nur Familien.

„Unser Ziel ist es, dass die Wandererdie Natur am Wegrand bewusst erle-

so genannte „Natura-Trails“ sollenhelfen, die oft verborgenen Ge-heimnisse der Natur zu entdecken.Am Sonntag, 9. Mai, 10 Uhr, wirdim Naturfreundehaus „Härtsfeld-häusle“ in Dorfmerkingen die Na-tura-Wanderroute „Ameisenstadtund Trockentäler“ offiziell eröff-net. Diese Route ist nach dem Alb-trauf der zweite Natura-Trail in un-serer Region.

ULRIKE SCHNEIDER

Aalen / Dorfmerkingen. „Wandern,die Natur genießen und gleichzeitig dieschönsten Schutzgebiete mit ihrer cha-rakteristischen Tier- und Pflanzenweltkennenlernen, das ist das Ziel der Natu-ra-Trails“, erklärt Janine Piper, Fachbe-reichsleiterin Umwelt beim württem-bergischen Landesverband der Natur-freunde. Vor knapp drei Jahren hat dieengagierte Umweltschützerin mit denNaturfreunden Oberkochen, Aalen,Wasseralfingen und Unterkochen be-reits den ersten so genannten Natura-Trail, eine Wanderroute, entlang von be-sonderer Flora und Fauna, geschaffen.Unter dem Titel Albtrauf bei Aalen führter vom Naturfreundehaus am Braunen-berg in Wasseralfingen zum Naturfreun-dehaus am Brand in Unterkochen.

Jetzt folgt im Ostalbkreis eine zweiteWanderroute in einem Natura 2000-Ge-biet. Der Natura-Trail „Ameisenstadtund Trockentäler“ führt auf einemRundweg durch Trockentäler, Heide-landschaften und eine Ameisenstadt desHärtsfeldes bei Dorfmerkingen.

„Anfang 2009 haben wir uns Gedankengemacht, wo im Anschluss an den Alb-trauf ein weiterer Natura-Trail entstehenkönnte“, erinnert Janine Piper, die beiden Oberkochener Naturfreunden aktivist. An der Diskussion beteiligt habensich die Naturfreunde, die bereits beimAlbtrauf dabei waren. Da aber das Dos-singer Tal und das Dellenhäule – beidesNatura 2000-Gebiete – anvisiert wurden,wurde die Dorfmerkinger Ortsgruppeeinbezogen. Gemeinsam wurden diebeiden Wanderrouten festgelegt.

Die Fünf-Kilometer-Route führt vomNaturfreundehaus „ Härtsfeldhäusle“ inDorfmerkingen über das Dossinger Tal –einem typischen Trockental – vorbei anmarkanten Felsformationen bis zumStausee, der in den vergangenen Jahrenjedoch fast immer trocken lag. Von dortgeht es weiter an der Kläranlage vorbei

Der neueste Natura-Trail „Ameisenstadt und Trockentäler“ wird am Sonntag, 10 Uhr, in Dorfmerkingen eröffnet

Janine Piper in der Ameisenstadt im Dellenhäule. Durch dieses Natura 2000-Gebiet führt der neueste Natura-Trail, den die Na-turfreunde aus Dorfmerkingen, Oberkochen, Unterkochen, Wasseralfingen und Aalen ausgearbeitet haben. (Foto: opo)

Schätze der Natur am Wegrand

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