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Sommer 2019

Pestalozzi Gedenkflug vom 17. Februars 1927

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Liebe Vereinsmitglieder, liebe Briefmarkenfreunde

Markus Sinniger, Präsident

Der Sommer ist mit voller Kraft da und die Hitze ist

zeitweise kaum erträglich. Trotzdem treffen wir uns

wöchentlich im Restaurant Tscharnergut und lassen uns

verwöhnen bei einem Becher Bier oder einem Glas mit

einem erfrischenden Eistee. Es lassen sich auch so inte-

ressante Neuigkeiten und Erfahrungen austauschen.

Selbstverständlich bieten wir an unserem vorübergehenden Standort

auch unser übliches Programm mit Kleinauktionen und Vorträgen an.

Ich wünsche ihnen einen schönen Sommer und schauen Sie auch einmal

bei uns herein im Restaurant «Tscharnergut» an der Waldmannstr. 21 in

3027 Bern-Bethlehem.

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Zollstempel Text: Martin Abplanalp/Bernhard Moser Abbildungen: Martin Abplanalp

18. März 2019. Annähernd 30 Mitglieder fanden sich zu diesem Vortrag in unserem Clublokal ein. Martin Abplanalp – jüngstes Mitglied unseres Ver-eins, aber auch schon 24 Jahre mit dabei – begann seinen Vortrag mit einer kurzen Einführung zu seinem Lebenslauf, seinen Sammelgebieten und dem Anstoss, sich mit Zollstempeln** zu befassen: 2006 war es, als eine Zigarren-schachtel mit 6 Steckkarten sein Interesse weckte; mittlerweile sind es 21 sehr gut gefüllte Alben geworden. Bis 1848 war die Zollerhebung Sache der Kantone. Erhoben wurden Brücken-zölle, Hafenzölle, Zölle für Einlass in Städte und auch Ohmgeld (Steuer auf Wein und andern geistigen Getränken). Dazu existieren unterschiedlichste Stempel; in Form, Farbe, Gestaltung und Aussagekraft; zum damaligen Zeit-punkt weder normiert noch reglementiert. Martin zeigte uns dazu eine ganze Reihe solcher Exemplare. Einige davon sind sicher sehr selten und nicht so schnell zu finden.

Ab 1848 war der Zoll nun Sache des Bundes. Daraus folgte eine gewisse Ver-einheitlichung der Stempel und neue Strukturen. Aber wurde es dadurch übersichtlicher? Ich finde, die Vielfalt nahm sogar noch zu. Die Schweiz wurde nun in Zollkreisdirektionen aufgeteilt. Basel, Schaffhau-sen, Chur, Lausanne Genf und Lugano. Dazu kamen Zollämter, Zollstätten, Nebenzollämter, Zollbezugsposten, Zollfreilager, Landjägerposten, Edelme-

1848: Amtsbrief vom General Zoll-Bureau der

Republik Bern nach Nidau

1838: Fuhrmannsbrief mit Nachnahme von Neuchatel

nach Solothurn mit Zollstempeln aus Neuchatel,

Büren, St. Iohansen und Nidau

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tallkontrolle … und wie das schon in der Schweiz zum damaligen Zeitpunkt festgelegt war: häufig in den Landessprachen d/f/i. Und auch im Fürstentum Liechtenstein (FL) sind entsprechende Belege zu finden: 1923 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. FL wurde Schweizer Zollanschlussgebiet und dadurch gibt es Schweizer Zollämter im Fürstentum Liechtenstein . Weshalb haben Zollstempel überhaupt etwas mit Briefmarken zu tun? Zoll-abgaben und sog. statistische Gebühren wurden bis Ende der 50-ziger Jahre mit Briefmarken verrechnet. Dies war offensichtlich die einfachste Art der Er-hebung. Viele Belege mit Zollstempeln haben aber wenig oder gar nichts mit Philatelie zu tun: Rückreise von Internierten oder Rationierungskarten mit den entspre-chenden Stempeln. Aber gerade diese Belege bilden zusammen mit philatelis-tischen Belegen ein interessantes Gebiet für alle, die z.B. an Geschichte inte-ressiert sind. Dazu kommen dann natürlich auch noch Ansichtskarten von Zollämtern. Erklärtes Ziel von Martin: Von jedem Zollamt eine Ansichtskarte, ein Formular, einen Schild- und einen Datumsstempel. Er wird damit sicher noch eine Weile beschäftigt sein. Und sollte ihm das gelingen, schätze ich den Umfang an Alben auf ein Mehrfaches als heute ein!

** Quelle alte Zollstempel: Liste "Dr. Matthias Vogt", weitergeführt von Martin Abplanalp.

1907: Amtsbrief von der Oberzolldirektion in

Bern nach Stuttgart; 4. Gewichtsstufe, portoge-

recht; seltene Mischfrankatur :stehende Hel-

vetia und Helvetia mit Schwert

Auswahl von Zollstempeln Zollamt Bern:

Oben: Schild– und Datumstempel ohne Zu-

satzbezeichnung; Bern-Eilgut

Unten: Schildstempel Bern-Post, Bern Rangier-

bahnhof, Bern-Niederlagshaus, Datumstempel

Bern-Gepäck

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50 Jahre Mondlandung, Beginn der Astro-Philatelie Text und Abbildungen: Ernest Kopp

Der Start der Astro-Philatelie geht auf das Jahr 1931 in Österreich und Deutsch-land zurück mit Tests von mehreren Postraketen und dem Mitfliegen von 100-200 Dokumenten. Alle Aktionen waren damals nicht offiziell genehmigt und nicht ohne Risiko und erhielten danach keine politische Akzeptanz.

Rechts eine beim ers-ten deutschen Postra-ketenflug am 15. April 1931 beförderte Post-karte (Tiling).

Nach dem ersten Stra-tosphärenflug von August Piccard am 27. Mai 1931 auf 16 km gab es ab 1933 vor al-lem in USA praktisch bei allen Forschungs-flügen in die Strato-sphäre auch spezielle Astro-Philatelie.

Themen der Astro-Philatelie sind heute allgemein neben Parabolflügen und den Stratosphärenballone weiter die bemannten und unbemannten Raumkörper so-wie Themen aus den Gebieten Astronomie und Kosmologie.

Im Jahre 1953 konnte die Sowjetunion erstmals erfolgreich eine Interkontinental-rakete testen und diese bereits 1957 für den ersten Satelliten Sputnik 1 einsetzen. Beide international sehr beachtete Ereignisse waren für die USA ein Alarmzei-chen. Gleich danach 1958 wurde die NASA gegründet und die Produktion von neuen kräftigen Raketen der US Army oder der Air Force entzogen und der NA-SA übertragen. Damit hat das gemeinsame Wettrennen zur Eroberung des na-hen Weltraumes begonnen. Alle weiteren Fortschritte des Wettlaufes zwischen der Sowjetunion und USA wurden regelmässig durch Sondermarken beider Länder und auch anderer befreundeten Staaten abgebildet.

In einer denkwürdigen Rede am 25. April 1961 formulierte der damalige Präsi-dent der USA John Kennedy das Ziel bis zum Ende des Jahrzehnts Menschen auf den Mond und wieder zurück zu bringen.

Die Sowjetunion konnte bereits 1961 mit Juri Gagarin den ersten Menschen in einen Erdumlauf bringen auch beim ersten Raumspaziergang waren die Russen vor den Amerikanern. Ab 1961 hatten die Vereinigten Staaten eine vergleichbar

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starke Atlas Rakete und waren nun in der Lage mit den Raumkapseln Mercury und Gemini bis 1966 praktisch mit den Russen gleichzuziehen.

Im Jahre 1966 starb der leitende Raketenin-genieur, Vater der R7 Interkontinental-Rakete (Wostok, Sojus etc) Sergei Koroljow. Die Sowjetunion war danach nicht in der Lage ihn zu ersetzen und die Versuche mit der neuen russischen Mondrakete scheiter-ten.

Im Gegenzug gelang es den Amerikanern unter der Führung des Konstrukteurs der V2 in Deutschland (Penemünde, 1944-

1945) Wernher von Braun die Atlas Raketen durch Saturn 1 und Saturn 5 zu er-setzen. Am 21. Dezember 1968 flog Apollo 8 mit dem Vollprogramm zum Mond aber ohne Landung und es gab danach die ersten Bilder von der blauen Erde aus dem Weltall und eine entsprechende Sondermarke.

Mit den Erfolgen von Apollo 9 und 10 star-tete Apollo 11 mit Commander Neil Armstrong bereits am 16. Juli 1969 zum wohl grössten Ereignis des 20'ten Jahrhunderts, der Landung von Menschen auf dem Mond. Die Landung am 20. Juli 1969 20.17 GMT glückte. Auch ein Experiment von Johannes Geiss, Direktor des Physikalischen Instituts in Bern und seinen Mitarbeitern, wurde kurz nach dem Ausstieg aus der Mondfäh-re vom zweiten Astronauten Buzz Aldrin aufgestellt. Es war eine einfache Alu-miniumfolie mit welcher man die von der Sonne mit viel Energie ausgestosse-nen Edelgase auffangen konnte und welche dann in Bern mit Erfolg analysiert wurden.

Es war bis heute nicht bekannt und sicher nicht offiziell erlaubt auf diesem Flug Briefe mitzunehmen. Dies war erst mit Apollo 15 möglich. Dennoch ist jetzt ein solcher Brief in der Erivan Sammlung aufgetaucht und er kam am 1. Juni 2019 in die Stockholm Köhler Auktion.

In der Mission Apollo 15 wurden 542 Briefe mitgenommen, aber nur 144 waren

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offiziell angemeldet. Der Handel mit den nicht registrierten Briefen liefen über den Deutschen Händler Hermann Siegel. Dies wurde zum Politikum und führte schliesslich zur Entlassung der 3 Apollo-15 Astronauten. Diese Briefe sind nun alle begehrte Sammelstücke der Astro-Philatelie.

Nach Apollo 11 entstanden in vielen Länder Vereine zur Astro-Philatelie. Die Gesell-schaft für Weltall Philatelis-ten (GWP) der Schweiz, wurde auch 1969 gegründet; der heutige Präsident ist Ernst Leu. In Deutschland ist es die Gesellschaft für Welt-raum Philatelisten.

In der Astro-Philatelie sind heute vor allem Briefe und Karten von Poststellen am Ort und zur Zeit eines Ra-ketenstarts bemannt oder unbemannt zur Erforschung des Weltraums gesucht. Es schliesst auch die Raum Post (Space Mail) ein, also Material, das in bemann-ten Flügen mitgenommen wurde.

Mit den Erfolgen von Apollo 9 und 10 startete Apollo 11 mit Commander Neil Armstrong bereits am 16. Juli 1969 zum wohl grössten Ereignis des 20'ten Jahr-hunderts, der Landung von Menschen auf dem Mond. Die Landung am 20. Juli 1969 20.17 GMT glückte. Auch ein Experiment von Johannes Geiss, Direktor des Physikalischen Instituts in Bern und seinen Mitarbeitern, wurde kurz nach dem Ausstieg aus der Mondfähre vom zweiten Astronauten Buzz Aldrin aufgestellt. Es war eine einfache Aluminiumfolie mit welcher man die von der Sonne mit viel Energie ausgestossenen Edelgase auffangen konnte und welche dann in

Bern mit Erfolg analysiert wurden.

Es war bis heute nicht bekannt und sicher nicht offiziell erlaubt auf die-sem Flug Briefe mitzunehmen. Dies war erst mit Apollo 15 möglich. Dennoch ist jetzt ein solcher Brief in der Erivan Sammlung aufgetaucht und er kam am 1. Juni 2019 in die Stockholm Köhler Auktion.

(Schluss auf Seite 12)

Ernest Kopp / Vortrag vom 17. Juni 2019

Foto: Urs Beck

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Besuchen sie unsere Homepage:

www.philatelisten-bern.ch

Adressänderungen bitte melden:

Richard Köchli, Hubacherweg 14, 3097 Liebefeld

[email protected] 079 692 20 99

In der Mission Apollo 15 wurden 542 Briefe mitgenommen, aber nur 144 waren offiziell angemeldet. Der Handel mit den nicht registrierten Briefen liefen über den Deutschen Händler Hermann Siegel. Dies wurde zum Politikum und führte schliesslich zur Entlassung der 3 Apollo-15 Astronauten. Diese Briefe sind nun alle begehrte Sammelstücke der Astro-Philatelie.

Nach Apollo 11 entstanden in vielen Länder Vereine zur Astro-Philatelie. Die Gesellschaft für Weltall Philatelisten (GWP) der Schweiz, wurde auch 1969 ge-gründet; der heutige Präsident ist Ernst Leu. In Deutschland ist es die Gesell-schaft für Weltraum Philatelisten.

In der Astro-Philatelie sind heute vor allem Briefe und Karten von Poststellen am Ort und zur Zeit eines Raketenstarts bemannt oder unbemannt zur Erfor-schung des Weltraums gesucht. Es schliesst auch die Raum Post (Space Mail)

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Grosse Frühjahrsauktion Text und Fotos: Urs Beck

«Samstag, 4. Mai 2019, 15 Uhr, Pfarreiheim der

Antoniuskirche, Morgenstrase 65, 3018 Bern, Be-

sichtigung der Lose ab 13 Uhr», so lautete das

Aufgebot an die Philatelisten Bern.

Gegen 30 Bieter sassen punkt 15 Uhr gespannt auf

ihren Stühlen, um den Ausrufen von Peter Pfan-

der zuzuhören, um dann im richtigen Moment

das Bietertäfelchen in die Höhe zu strecken. Aber

bis es soweit war, brauchte es einige Vorberei-

tungsarbeiten, die wir alle kennen, aber hier gerne

nochmals verdanken.

277 Lose standen

im Angebot, 43

Prozent davon fan-

den einen Käufer.

Zu erwähnen sind

Los Nummer 7

(Abbildung): Ra-

yon ZNr. 15 I Typ

40 mit Kreuzeinfas-

sung, Befund Mar-

chand 2019, fehlerfrei; Ausruf und Zuschlag

CHF 400.– sowie Los Nummer 212: Samm-

lung Schweiz, inklusive zirka CHF 500.– Frankatur, Ausruf und Zuschlag

CHF 400.–. Dank der Durchführenden war die Auktion in einer Stunde ab-

gehandelt. In der Warteschlange (zum Bezahlen) ergab sich bereits viel Ge-

sprächsstoff über die kurz zuvor erworbenen Schätze. Da kommt keine Lan-

geweile auf und nach der Erleichterung des Geldbeutels konnte man guten

Gewissens und zufrieden heimkehren, um am Wochenende die Schätze

nochmals in Ruhe zu betrachten und sich deren zu erfreuen.

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SJW Schweizerisches Jugendschriftenwerk

Bernhard Moser

In einem Schrank, weit hinten und nicht gerade in Griffweite, ist mir ei-ne unbeschriftete Schachtel in die Hände gekommen. Schon ein paar Mal gezügelt, aber noch nie richtig hineingeschaut. Beim Öffnen entdeckte ich einige Exemplare SJW Hefte. Diese Hefte begleiteten mich gewisser-massen während meiner ganzen Schulzeit; und ich bin wohl nicht der Einzige, dem das so erging.

"Du und die Briefmarken", Heft Nr. 187 aus dem Jahre 1945 (mein Exemplar ist von 1958, 2. Auflage) war für mich die Einstiegsliteratur in die Philatelie. Woher ich das Heft bekom-men habe weiss ich nicht mehr. In meiner Familie interessierte sich ei-gentlich niemand so recht für die Phi-latelie, leider. Beim Durchblättern des Heftes stellte ich fest, dass der Inhalt - auch noch aus heutiger Sicht - durch-aus recht hohen Ansprüchen genügt!

Natürlich ist der Schreibstil etwas ver-altet und die ganze Aufmachung wirkt angestaubt; aber gerade das macht das Heft sympathisch!

Hier einige Passagen aus dem Heft: Welche sind noch wohl noch zeitge-mäss?

… "Mögen Lehrer und Schule erkennen, welch wertvolles pädagogisches Hilfsmittel den Kindern mit den Briefmarken zur Verfügung steht, das sich mit Vorteil sogar gelegentlich in eine Unterrichtsstunde einfügen lässt".

… "Markensammeln bedeutet kein gedankenloses Zusammentragen möglichst vieler Marken. Es braucht auch nicht mit vielen Geldausgaben verbunden zu sein. Schon mit bescheidenen Mitteln lässt sich eine an-

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sprechende Sammlung eines bestimmten Gebietes aufbauen. Es liegt am Sammler selbst, ob seine Sammlung in ihrem Aufbau verständlich und interessant ist".

… "aber eine Liebhaberei hat sich unablässig weiter verbreitet und hat die Welt erobert: Das Sammeln von Postwertzeichen".

Finanziell unterstützt wurde die Herausgabe des Heftes übrigens vom Verband Schweizerischer Philatelisten -Vereine!

Nebenbei bemerkt: Ich habe mich noch etwas schlau gemacht zum The-ma: SJW ist eine gemeinnützige Stiftung die seit 1932 Kinder- und Ju-gendmedien veröffentlicht. Mittlerweile ist man beim Heft Nr. 2611 an-gelangt. Und nach wie vor gibt es die Ausgaben in gedruckter Form! Und dass SJW wahrlich nicht angestaubt ist beweist z.B. Heft Nr. 2574: Wir sind Roger! (Anm. Redaktion: Roger Federer). Wer sich ausführli-cher für das Thema SJW interessiert, findet unter http://www.sjw.ch/ weitere Informationen.

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