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Ein Zwischenfall' in ostafrikaLondon, 9. Aug.

»ss(Havas.) Del .Daily

Mail" wird aus Nairobi gemeldet:Tl. Speiser, der deutsche Konsul inNairobi, gab eine offizielle Erklärung ab liber

die. Zwischenfälle, die sich anläßlich des Besuchesdes deutschen Kreuzers .Karlsruhe" ln TaiMereigneten. In dieser

Erllärung wird u. a. aus.geführt,bah die .Karlsruhe", an deren Nord sich

auch Dr. Speiser befand, am 26. Juli in Tanga

eintraf. Die deutsche Kolonie hatte allerlei Fest»llchlciten vorbereitet, und am Abend begaben

sichetwa hundert Offiziere und Matrosen des Kreu»zcrs zu einer Abendunterhaltung, die ihnen zuEhren veranstaltet wurde. Nel diesem Anlaß er«alisfen der Kapitän des Kreuzers und Dl. Speiserdas Wort, üs fand sodann «ine musikalische Dar-bietung statt, in deren Verlauf dreißig

Matrosenvor einem Hotel zu defilieren hatten. Hieranschloß sich ein Tanz. Dem deutschen Konsul wurded a nn zur Kenntnis gebracht,

daß der Provinzial'kommissär Weisung gegeben habe, die Nar desHotels zu schließen. Der Kommissär erklärte Dr.Speiser, es sei dies deswegen geschehen, weil erbefischte, daß die ganze Vorführung von den (iin>;gebornen als Propaganda

betrachtet werde. An-dern Tags erklärte er. daß auch die britischen Kolo-nisten das Defilee der Matrosen als militärischekundgebung aufgefaßt

hätten. Der Konsul er-widerte, daß dies keineswegs in der Absicht derDeutschen

gelegenhatte. Der Kommissär erachtete

dieseErklärung als genügend. Dr. Speiser be-

streitet energisch,daß er in seiner Ansprache auf

den Sieg der Deutschen in Tanga im Jahre 1!114

zu sprechen gekommensei.

TeutschlandDas Urteil im LandvollprozeßHamburg, 9. Aug. pt In dem Prozeß gegen

die holsteinischen Bauernführer, dem Ihehoei^andvollprozeß, wurde heute das Urteil gefällt.Wegen Amtsanmaßung, Veleidlgung und Auf-forderung

zum Bauernstreik wurde ein Landvoll-sühiei zu zwei Monaten Gefängnis und25« Mnll Geldstrafe, ein Syndikus wegen ähn-licher Vergehen

zu sechs WochenGefängnis und

8li Mail Geldstrafe, ein Nedalteur wegen Vci»stößen acncn das Gesetz zum Schutz der Republik,

das Pressegesetz und wegen Beleidigungso-

wie Amtsanmaßungzu vier Monaten Gefängnis

und 50 Mark Geldstrafe verurteilt, während dieübrigen Angeklagten Geldstrafen zwischen100 und 25U Mark erhielten.

FrankreichEin« Rede Poincares

Bar le Dnc (Lohtrlngen), 11. Aug. (Havas.)Am Sonntag

hielt PoincarS in Chall lon eineRede, in welcher er ausführte, Wie die Deutsche»im Jahre 1914 gegen di« Maas vordrangen undwie Verdun gerettet wurde, worauf er über de»Wiederaufbau der zerstörten Gebietefolgendes sagte:

»Frankreich mußte mit seinemEigenen Geld herausrücken, Skuern einfühlen uudAnleihen aufnehmen, um die notwendigen Sum-men als Vorschüsse fiir die staatlichen und pri-vaten Reparationsansprüche aufzubringen.

Frank«reich wird morgen als Garantie für die Wieder-erlangung der von ihm selbst für Reparations»

zweckeausgegebenen Summen nur das vertrag-

liche VersprechenDeutschlands besitze». Wenn sich

ei» siegreiches Voll derart ritterlich einer Regie-rung gegenüber, die ihm den Krieg elllält hat,benimmt, so dürfte es zum mindesten

verlangen,

daß dieseNegierung

ihm ebenso ritterlich ent-gegenkommt,

daß man ihm nichtständig weitere

Zugeständnisse abzuringensucht und nicht den

Versuch unternimmt, die unter dl« Friedensver-träge gesetztenUnterschriften auszulöschen, die

überreichlich durch «ine Reihe späterer Verträge

ihre Bekräftigung gefundenhaben."

Pole«Gegen die Revision der deutschen

Ost glenz«Warschau, 10. Aug. <;Tel. nnse«« v.>;Korr.)

Einer der Führer der politischen Linksopposition,

der sozialistischeSejmabgeordnete Stanczyl,

veröffentlicht im Zentralorgan der polnischen

sozialistischen Partei einen Artikel«bei die in der ausländischen Presse

aufgerollteFrage der Revision der deutschen Ost-grenze. Er stellt dabei sest, daß die Behand-lung dieser

Frage troh der pazifistischen Färbung,

die einem großen Teil der neuerdings darübererschienenen Artikel anhafte, eine Kriegsgefahr

bedeute. Für Polen sei der Zugang zumMeer leine Prestigefrage, sondern eine Lebens-notwendigkeit. Das polnische Proletariatsei zwar ein fanatischer

Anhänger des Friedens,es werbe aber niemals zulassen, baß die Rechte

Polens auf dem Korridor mißachtet werden.

HollandBoykottbewegung gegen

DeutschlandHaag, 9. Aug. (Havas.) In den Kreisen der

holländischen Landwirtschaft zeist man gioße Nc«unluhigung über den Handelsvertrag

zwischenDeutschland und Finnland, nach welchemeine Erhöhung berdeutschenEinsuhrzülleauf B u t t e l und N ä s e um 8« Prozent eintretenwürde. Die betreffenden holländischen Kreise sindder Ausfassung,

daß dieserVertrag mit dem Buch-

staben und dem Geiste des vor einigen Jahrenzwischen Deutschland und Holland

abgeschlossenenHandelsvertrages unvereinbar sein würde. DerVertrag würde Holland schwer

schädigen. ZumZeichen des Protestes haben mehrere holländischeBerufsverbände gegen die deutschen In du«stlleprodulte eine Boykottbewegungeingeleitet. Im Jahre 1929 führte Deutschland nachHolland Waren im Werte von 1355 Mlll. Markein, während die holländische Aussuhl nach

Deutschland nul 707 Mlll. Mail betrug.

RußlandRückgang der Kohlenförberun«,Moskau, IN. Aug.

»8 Im Donetzbeclenwurden im Monat Juli anstatt 3 365 NUN Tonn«»nur 265NNM Tonnen Kohl« gewonnen. D«r Aus»

fall von 714 «an Tonn«» ist beinah« sogroß Wie

der Ausfall der letzten neun Monate, der insgesamt

735 oua Tonnen betrug. Auch die Kohlenindustrieim Ural hat in der letzi«» Zeit nur etwa 6N bis7N Prozent des vorgesehenen Planes gegeben. Diellohlcnfront gilt als durchbrochen.

TürkeiZum Rücktritt Fethl Neis

Angora, IN. Aug.»3

(Havas.) Der türkischeV 0 t s ch a f t e l in P a l i s, Fethi Bei, erklärte sei-nen Rücktritt mit der Begründung, er wollein die Türkei zurückkehren, um sich der Politik zuwidmen. Seine Demission ist

angenommen

worden. Die Partei Fethi Beis wird in»folge der Umgehenden politischen Meinungs»

Verschiedenheiten zwischen Fethi Bei und IsmetPascha das gegenwärtige Kabinett bekämp-

fen. Fethi Bei sollbeabsichtigen,

seineKandida,

lul für den nächsten freiwerdendenAbgeordneten»

sitz zu stellen. Er hat bereits KNangesehene Ab»

geordnete um sichgesammelt. Aus demProgramm Fethi Veis stehen innen»

politisch die Aushebung der Monopole, dieHerabsetzung der Steuern, das allgemeine

Wahlrecht und die persönliche Unverletzlichkeit,außenpolitisch dl« Union der Balkanstaaten, die

Handelsfreiheit und weltgehende Zulassung aus»

limbischenKapitals. Fethi Bei empfiehl», dl«

Türkei als «inen, europäischen Staat aufzufassen,

und sprichtsich für eine Fühlungnahme mit den

großen politischen Strömungen Europas aus,

ohne offen den Völkerbund zu erwähnen.Vereinigte staaten

Sparmaßnahmen der Flotten-verwaltungWashington, 9. Aug. (Tel. d. Preß«)

Im Rahmen einer großen Sparkampagne, die dasMarineamt durchzuführen

beabsichtigt, wurde jetzt

schon beschlossen, den Aktionsradius samt»licher K r i e g s s ch i f f e in bezug auf Fahrdistanzherabzusehen. Der dadurch

eingesparte Be»trag an Brennstoff soll zwei Millionen Frankenjährlich betragen. Ebenfalls soll sofort die

Flotten station Kay-West in Floridageschlossen weiden, wodurch ein« weitere Ein»sparung von einer Million Franken erzielt würde.Schlichlich schweben im Marineamt Erwägungen

über den Abbruch von 6 Kreuzern, 14 Untersee-booten und 5? Zerstörern.

Ständiger InternationalerGerichtshof

Haag, 9. Aug. (Havas.) Der ehemalige bra»spanische Präsident Pessoa, der beakmtlichdem Ständigen Internationalen Gerichtshof alsRichter

angehört,hat aus Gesundheitsrücksichten

auf eine Beteiligung an den Arbeiten des Ge>;

lichlshofes bis zum Ende der gegenwärtigenSes»

ston verzichtet. Er ist am Freitag aus dem Haagabgereist.

Stadt ZürichAus den stadtratsverhandlungen vom 8.

August. Dem Großen Stadtrate werden die Kays»verträge mit der Erbengemeinschaft des verstorbe-nen Ioh. Trüb üb« den Erwerb de.r

Liegenschaft

Forchstraße 263, Katastern«»««»«« 1567 und 958,

und mit H. R. Naegeli über den Erwerb der Ka»titelnummer 2216 an der Mühlehalde-Hirslcm-den zur

Genehmigung vorgelegt. Dem Große»Stadtrat« wird zuhanden der Gemeinde bean»tragt, dl« Motion von H. Bobst vom 11. März 193Ubetr. Unterstützung der Arbeitslosen abzulehnen.

Dem Großen Stadtrate wird beantragt, Vei»ordnungen über die Anstellung und Besoldung

der Leu« der Tageshelme. Jugend-, Ferlenhorteund Schülerspeisung und über die Entschädigungder Mlwlleder des Zentralausschusses, der Heim-kommission und der Kreisausschüsse des Jugend-amtes nach den Vorlagen des Stadtrates zu er-lassen. Beim Eida. Post» und Eisenbahndeparte-

ment wirb das Gesuch der Zürcher Handelskam-mer um Einführung einer 4. Nleispostaustragunn

in der Stadt befürwortet. Die Straßen »ImWvl" zwischen

Friesenberg» und Bühlstraße undSydefädeli^zwischen

Breitenstelg und Höng-gerstraße werden vom Tage der Eintragung imGrundbuch an als öffentlich erklärt.

LokalesMordversuch beim Waldhaus Dolde«

V Am Sonntagabend wurde durch bis jetzt

noch unbekannte Täterschaft aus den Direktor des

Hotels Dolder« in Zürich 7, den 1883geborenen Paul Kaspar Gyr, ein Schuß ab-gegeben, der diesen derart schwer verletzte, daß erin besorgniserregendem

Zustand ins Kantons»spital übergeführt, und dort operiert werden

mußte. Der Täter entkam unerkannt.

Dir. Ohr vom Hotel Dolder"wollte am Sonntagabend,

kurz nach 9 Uhr, einenRundgang um das Hotel machen. Vor demHause gegen die Kurhausstraße standen zahlreicheAutomobile, darunter auch

dasjenige von Dlrel»tor Ghl. Als dieser mit seinem

Wagen eine Aus»sahlt unternehmen wollte, gewahrte er einenjüngeren Mann, der an dem Fahrzeug

herum«manipulierte. Herr Gyr ging auf den Unbelann»ten zu, leuchtete ihm mit der Taschenlampe insGesicht, und stellte ihn zur Rede. Ohne elne Ant-wort zu

geben,wich der Unbekannte einige

Schritte zurück, zog eine. Pistole und feuerteauf Gyl aus nächst« Nähe einen Schuß ab, derihn in die Herzgegend traf. Darauf ergriff er dieFlucht. Herr Gyr zog

noch seinen Taschenrevolv«und gab fünf Schüsse nach dem Fliehenden ab.Es ist nicht

ausgeschlossen,daß eines der Oe»

schosse den Täter verletzt hat. Diese Schüsse alar-mierten auch das Hotelpersonal, das dem Schwer»verletzten die erste Hilfe leistete. Der zufälliger-

weise im Hotel anwesende StaatsanwaltDr. Pfenniger veranlaßt«, daß ein Arzt sowie dieKantons» und Stadtpolizei

aus den Tatort geru-

fen wurden. Unverzüglichmachten sich die Unter-

suchungsorgane daran, die Spuren zur Ergrei-fung des Täters aufzunehmen.

Einige Passanten,die den Fliehenden beobachtet haben mußten,

verhielten sich sehrpassiv.

Die ganze Umgebung des Tatortes wurde mitScheinwerfern und Hunden abgesucht. Dabei fandman Hülsen, davon eine solche aus dem Revolverdes Täters. Dl« Hunde nahmen eine Spur auf,

welche in das dichte Gesträuch des Hotelparkes

und hinauf gegen das an der Kurhausstraße ge-legene

Gartentürchen und dann die Kurhaus»straße abwärts Richtung Stadt führte. Da jedoch

auf dies« Strecke um diese Zeit noch ein reger

Verkehr herrschte, verloren die Tiere bald dieSpur. Dir. Gyr konnte, bevor er durch die Sani»tat ins Kantonsspital übergeführt wurde, nocheine genaue Beschreibung des Tätersgeben. Es handelt sich dabei um einen etwa 2Njäh»ligen, kleinen, elegant gekleideten Mann. El tlugleinen Hut. Auffallend walen seine schönenZähne und das schwarze Haar. Der dunkel ge»

Neidete Mann soll der Sprachenach Deutscher

sein.Die Operation, der sich der Verletzte unter»

ziehen mußte, ergab,daß das Geschoß auf der

linken Brustseite, etwas unter dem Herzen inden Körper eingedrungen ist, die vordere und diehintere Magenwand

durchbohrt und die Leberschwer verletzt hat. Das Projektil, das aus deinKörper wieder ausgetreten ist, konnte in denKleibern des Verletzten

gefunden werden. DiesesVerbrechen erinnert stark an dasjenige der Tal»straße, auch hier handelt es sich offenbar um die

ten ausfindigzu machen auf

Delellivwegen, falls«l sich nicht mehr meldete. Das wäre heute eineKleinigkeit,

selbst wenn nicht einmal der NameSchioeck stimmte. Man lebte doch nicht mehr inder Zeit Romeos und Julias. Irmela wäre ge»

wih die erste, 5ie das zugeben mühte, sie, die sel»bei am eigenen Steuerrad über die Wege

zu sau-sen liebte.

Aber dann wurde der Vater wieder unsicher.Es wäre auch

möglich,daß Irmela sehr

heftigwerden, sich verletzt fühlen würbe durch diesen sopraktischen Vorschlag, ein« Detektei diesen Frem»den zu beschreiben; die merkwürdigen Augen, dengeflickten Rock, den zerschrammten

Geigenlasten

und die Nummer Fünf.Furcht macht schwankend. Eknau so mit der

Selbsteinkellerung in das eigene Zimmer hattendie Tage begonnen, die seinem Leben den Glanzgenommen hatten, hatte sich die Melancholie zuzeigen begonnen, die Krankheit und Ende vonIrmela« Mutter herbeigeführt hatte . .

Irmela sah das schöne Lächeln, das des Vatersstets

««gestrafftes Geschäftsgeficht glättete, als sie

ihnfreudig begrüßte und ihren Platz am Tisch

«innahm wie jeden Abend, sich auch gegen HeinzLüttich nicht anders zeigt« als sonst. Das war einegroße Belohnung

nach einem langen,schwere»

Tag.

Irmela war «in bißchen froh darüber, daß ihrdies gelungen war. Sie hätte es auch lächerlich «e-funden, ganz persönliche Schicksalslreise auf »no«ewillen zu lassen, die außerhalb diese«

Ringens

standen, auch wenn sie. uebzn, il)t zu.WeNl^laud"n^

Der Vater war froh, baß nur «r um die senti-mentalen Gedanken wußte, mit denen er sich umkostbare Zeit gebracht.

Heinz Lüttich war nicht ganzso sich«. Er wußte,

daß man heutzutage das Herz nicht mehr außentrug,

daß es einen nicht mehrglücklich machte, als

unglücklich bedauert zu werden. Was würde «r tun,wenn ihm Irmela sagen würde: »Lieb« Heinz,

komm einmal «in paar Monate nicht zu uns, dustörst mich, mein Guter. Ich will an einen andernbenken können. Vielleicht ein ganzes Leben lang,jedenfalls

erstmal «ine kleine schöne Weile."So etwas wäre Wohl

möglich. Eigentlich warHeinz Lüttich immer darauf vorbereitet gewesen.

Er würde sich «ine Zigaretteanzünden und

vermutlich sogar einen kleinen, geschicktenScherz

finden, etwa sagen: »Warum nicht, Cousinchen, dubist doch frei wie der Vogel in der Luft, oder besserwie der Lenker, der am Steuerrad des eigenen

Autos sitzt.«Man würde denken, da hat sich wieder einer

verspekuliert, und Moralisch«, aus Mangel an Ge-legenheit, würden es richtig find««, daß es so war.

Besser so, als daß man wüßte, daß d« Frechsteein ganz gewöhnliches

Knabenherz hatte, das anein wundervolles Iuhaus in einem gellebten Her-zen

glaubte...

Sehr lebhaft wurde eS nicht bei Tisch.Jean dachte sich sein Teil. <;5r fand es unerhört,

baß die Reichen den Armen auch noch die gute

Laune nahmen, an «in«m angenehmen Sommertag.!>;Or, neigt«

heute ohnedies zum Mißmut, Ei, gab)

Tage, wo ihn das Vedienenmiissen anwiderte.Schließlich, er war ein alt« Mann üb« die Sech»zig hinaus. Et wunderte sich

allerdingsselbst oft

darüber. Aber diese Tatsache war etwas von demwenigen, das sich nicht

ableugnenließ.

Noch einmal sremden Familienkonflikten pa-

llertn zu helfen mit schweigenden Verbeugungendazu, war er nicht mehr

geeignet. Seine Erspar-

nisse reichtenlängst aus, um sich im Altersheim der

Rentner, als« unter Gebildeten, einen Platz zu lau»fen. Dort würde man selbst bedient werben undendlich einmal das Leben in Ruhe zurückdenkenkönnen, um vielleicht herauszubekommen, warumalles so

gewesen, wie es gewesen. Aber es ist gar

nicht so leicht, sich selbst den Abschied zugeben.

Man verschiebt es immer wieder. Es war einFehler gewesen,

daß er gestern das Freibillett siirdie Vorstellung der Wandertruppe nicht hatte ver-fallen lassen. Abends stiegen aus den feuchtenWiesen nur Krankheiten auf wie Gespenster. Jean«Rücken war steif heute. Auch hatte ihn dlefer hüp»

sende Affenmastenmenfchbeunruhigt. Es war

natürlichEinbildung,

daß er sich besonders vielvor ihm

verbeugt hatte, in ganz der gleichenWelse

wie Jean in seinem Berufe. Ein paar dummeAugenblicke lang

hatte er wirtlich gedacht, es wäreder Friseur, dieser Herr Fünf, den er heut« hattebedienen müssen wie «ine Berühmtheit. »FräuleinIrmela« Schatz," wie ihn die Köchln Karl» ge-nannt, al« er im schäbigen Rock mit de» Geigedavongezogen war.

Tat «ine« Nutomobilstrolche». ZurErmittlung

des Täters istunbedingt die Mitwirkung der

Öffentlichkeitnotwendig.

Tödlicher Velounfall. V Am Sonntagabend

stießen vor dem Schmidhof zwei Velofahrer mit-einander zusammen, wobet beide stürzten. Einererlitt anscheinend eine unbedeutende Gehirnerschüt-terung. Er wurde in das Mntonsspitlll «berge-

führt, wo sich Zet ihm in der Nacht vom Sonntag

auf den Montag Gehirnblutungen einstellten. d»e

in der Frühe des Montags zum Tode fühlten.Bei dem Verunglückten handelt es sich um den

155?geborenen städtischen

Angestellten AlfredWeidmann, wohnhaft

gewesen an der Selnau-straße.UnglUUMe und Verbrechen

Verhaftung Vlllanuevas. P a r l s , IN. Au«.pt, Der »«««Melanische

Millionenbetrüger Villa»nueva, der 15 MWoncn Fr. bei der PariserFiliale der National City Bank os New Yorkunterschlagen hat. ist

jn das Gefängnis vonEeuta (Spllnisch'MarotK») eingeliefert worden.Der Betrüger

hatte sich von' der spanischen Frem-denlegion anwerben lassen. EH wird, sobald d:e

Formalitäten erfüllt sind, den französischen Be-

hördenausgeliefert weldon.

8portIV. Internationale Uel8ter8enllNen

avr studenten ln Nl»rm8l»lllyroll« ?«odta»I».

-N. äl« Hbnulull sel ?e«nt!läml>;l« der 8wsenten"w«ltme!,ter«ol>;alton laus am ^reita« eine «roll« ?««"?-«al» in ser varinztaster ^u^lellungünalle «tatt. »'«sso»talteta ?«I» oineiu «dünen Lila!« 6er reckten«.Lina «lollo Kanl von Vertretern 6er Konnten «owisetwa 4000 2u»enauer verlobten mit 8pannun8 6,e von.

6er reiterelite Europa, sarzebotenenkämpl«.

»ellen bat «an «>; »ebön« uns »pannemle kampl«

»eben. Die besten Vertreter ser einzelnen I. »lioneluns ballen kreuzten sie kunze. Die 8«n«ation se»

äkens» büsete 6« Austreten 6er ^eltmeiüterm Helen'ilavsr 6ie an äen ^V«Ilme!»t«r««n»lt«n 6er 8tu6enten,

leiser koina konkurrent lan<;l se^en 6«n neuen aka-«Ic-minden Weltmeister Nitril! (Italien) im florett. 0 »

"Weltmeisterin dewie« oinwan6lrei inr «rollo, Können,

braent« ,!« 6oen «elwt sen üb«rrl>;«ens<;m «ciller »e»lloret», reekt olt ü>; Vorlezenueit.

Welt»«!'««««»»!« >;m ?ll°Nl»«nlHier vermarkte ser oraobttz eedaut« rinne a 1 a n>; o

«einen Marken ein«, üderzeuzensen 8is« 2U versöffen.Nr bat über 200 klinkte Vorsprung vor sein »allwissen-sen Hin«» (Islami). Unser junger uns no°u «derwen>;8 Wettk»mpserlabruo8 verliizeixler 8oliweiier rrevIiiolt »ick in 6er »ebwereu' Lonkurren« reckt tapler una

belebt« 6sn 11. ri2t«. DK «in-elnen NezuItHte 6e«

8!e««r» v^ren 6!e law«n6en: F^r^vurl K7.54 m. 'Veit'7.09 m. 200 w-I<;»ul 23.U sek.. Dicku, 35.11)5 m.

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finzen »» 8onnt»8 mit sen letlte» loirbtatnleti^nen>;V«ttbewerben in Lnse. H»eu«tol,ßns sie Lrßeduü«,:4M m Uürseu: I. 8!m«on (Nn8l»n<;l) K4.2 8ek.: 2. !<;»,.

«aln (Amerik») 55.2 8ek.; 8. De Ko«r! litauen) 55.4 Lek.200 m: 1. «arme <;0eut«ul»n6) 21.5 8ek.: 2. 8!6r2.

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Lruüthreito. 800 m: I. Uüller (Donkfnlans) I.b8.2:-2. Urtier (I>;,nkre!en) 1:58.3: 3. Dan« (Dental,!»»,«!

1:58.7. 5000 «: I. 0»!,I»tröm <;8vl,ve<;kn) 15H4.3.2. runik» (I'innlans) 15:27.5: 3. »«nüssen

(0eut,enl»ns)

15:27.7: 4. Ceratl (Italien). 4ina>; 400 m: 1. ?r»nk.,e!<;:I>; 3:19.»: 2. vsut«enl»ns 3:82.4: 3. Italien 3:22.5:4. Lnßlans: b. vnzarn: 6. 8enneii. 8peer^er!en:

I. 8uk8i (?innlans)LS.4U m: 2. kswikka (I?innl2n6>;

65.11 m: 3. Reimann (0eut«el>;!ans) s4.28 m. 8<;2b.

«I>;run8: I. >;'!»In6a (^apan) 4.II5 m(!): 2. Hlaelneakichavan) 8.80 n>;: 8. Liralv (Unßarn) 3.70 m.

rullbaU?u3b»N l» «» 8«kvell. v. ^veit«« ?renns»ewllt^

spiel« vom IN. äuini't. z!<;>;!,tl,«v.liau»anne-8port« 4:»:Zalatnurn-Cantonal «eueuburz 4:2: 3«katN,au5ell-8iUral« 8. 0. 3:4; ?. 0. «onztanl-I'. <;?. 8». «allen 3:2.

1'eml l»lllt«rn»t!on,Ie« 'leoni«««»!«! ln ^Venssen. lenzen,

II. ^uz. i6. Lei senkbar de«t«m I'ennizwetter vui6enlitern uns keule a,il 6en ?Iät5«n se» kurverein» in>;Ven«nn 6!« 8«KIuL8i,!eIe 6er ersten s!e,Mr!!len I'en»!«-woods 8e«vielt. ^Vi« naek som biznerizen Verlanl 6e»

»obr 8"t doWtlteu Turnier» lu erwarten war. boten 6i»l'inakpiel« som lablreioken kudiikum virküok an«>;

sineiennetei, 8poit. 15, verlobte mit inöLtem intere««»sie »pannensen Wettkämpfe, vl« 8ol>;!u!iro«ultat« se«

I'urnier» lauten: Ossene 8p!ele: Uerren-üm/.el: Oka»-cerel (l?rankr«,!en) «ckläzt ?ae<;:I,!n«tti (Italien) 4ck. 6:2.6:3. 6:0. Vamen-Iüniel: ?rl. ülinzenlull «cnlässt «lle.Uertkans 6:3. 6:0. llorren-Iiopp«!: Aicenl! uns l'aecw.nett! «blasen 6« ?ol!«nv uns l^rizon! 7:». 8:6. 6:2. 6:2.

««onkels« Doppel: vnanoerel uns l'ra» 8taI6ereckigen Herrn uns ?rau ^vunserlien 6:4. 3:6, 6:1. Heut«d«8!nnt in Wenden sa« 2^«ite internationale T'enniz-turnier um s!« zlei»ter«dalt se» Lerner Oberlins«».

8ollvlmmen8el,vlnunle5t lu 2l>;z. -«. Der 8euwlminklud Aue ver^

anütaltete am 8onnl»8 einen Drelklud^Vettkümps. xuTelekom ser 8eb^!mmk!ub lwiwer« uns I'nalwil ein,;«,

lasen vor uns sei kotzens« üe«ultat« er^ab: Viermal50 m Lru«t-3«alelte: 1. 8. 0. 2uss 2:42. Viermal50 m Cravl 8taletl«: 1. 2uz? 2:17: 100 m liürken:I. Uuller (2uz) 1:36.4. Vler-uß «ewr 1'auenen:1. pr. It. Lucckor (leiern) 33,4. 100 m Crawl: I.Keel(I.U2ern) 1:15. Hinzen: 1. küttel (leiern) 73.!!» ?.

200 m vru«t: 1. UüIIer ?. (2»3) 3^1 .2. 40« m<;^raw!: 1. l'rev (luzern). Viermal 5!1 w I^aeenztalelle:1. Luzern 2:35.4. XVa^rb»!!: leiernI'liawü 4:1.i'nal'vil-IiUlern 4:2. I<;niern2u8 b:N. Nez.-lintklal«.ment: Innern 70 kunkt« (8. <;!. I^uxern gewinnt mmerltenmal sen «rollen 'Wanserbeeker se« 8. L. 2u«):

2. 8. o. 2u« 57 ?.: 3. 8. 0. i'nalwU 38 klinkte.

8oßelnN»<;l«l>;»e«v»«de 1930. A, Die slezjabrlze. vom 0. bl»

24. ^<;l8»»t sauernse 8osen«eewoel>;« wurse »m 8amu-

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Neue Zürcher Zeitung vom 11.08.1930

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