Institut für Katholische Theologie Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis
Wintersemester 2015/16
Stand: Stand: 16.09.2015
Liebe Studentinnen und Studenten!
Das vorliegende kommentierte Veranstaltungsverzeichnis enthält wichtige Angaben zum Lehrangebot des Instituts für Katholische Theologie im Wintersemester 2014/15. Neben Hinweisen auf Modulnummer, Zahl der Anrechnungspunkte, Veranstaltungsform, -zeit und -raum bitte ich um Beachtung der einführenden Kommentare zu den einzelnen Lehr-veranstaltungen. Sie machen mit den Themen der Lehrveranstaltungen bekannt und ver-weisen auf einschlägige Literatur.
Mit dem WS 2013/14 ist für den Bachelor Combined Studies (BA CS) eine neue Prü-fungsordnung sowie eine neue Studienordnung in Kraft getreten. Die Einführung des Lehrangebots gemäß der ab dem WS 2013/14 gültigen Studienverlaufspläne erfolgt sukzessive. Im Wintersemester 2015/16 werden alle Module/Lehrveranstaltungen ange-boten, die nach dem neuen Curriculum für das erste, dritte und fünfte Semester vorgese-hen sind.
Mit dem WS 2014/15 trat auch für den Studiengang M.Ed. eine neue Prüfungs- und Stu-dienordnung in Kraft. Das neu strukturierte viersemestrige Masterstudium umfasst ein Kerncurriculum mit bildungswissenschaftlich-pädagogischen Kompetenzen und fachbe-zogenen Vertiefungen und Erweiterungen in der Didaktik und Fachwissenschaft. Im Stu-diengang werden in einem ungefähr fünfmonatigen Praxisblock an den Schulen und durch ein eigenständig zu gestaltendes Projektband, in dem forschendes Lernen aktiv eingeübt wird, die Verknüpfung von Theorie und Praxis erreicht.
Sicherlich kann dieses Veranstaltungsverzeichnis nicht alle Fragen beantworten, die sich im Zusammenhang mit dem Studium der Katholischen Theologie an unserem Institut er-geben. Für diese Fälle verweise ich auf die Anschläge am Schwarzen Brett, die Homepage des Instituts und der einzelnen Lehrenden, das Stud.IP und nicht zuletzt die Beratung durch die Lehrenden.
Ihnen allen wünsche ich, auch im Namen meiner Kollegin und meiner Kollegen sowie unse-rer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein gutes und erfolgreiches Semester. Das Studium der Theologie möge für Sie nicht nur Arbeit und Anstrengung, sondern auch Freude und persönliche Bereicherung sein.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Elmar Kos Institutsdirektor
Institut für Katholische Theologie
Direktor Prof. Dr. Elmar Kos
Fon +49. (0) 4441.15 392 Fax +49. (0) 4441.15 449
E-Mail [email protected]
Adresse Driverstraße 22
D-49377 Vechta
Fon +49. (0) 4441.15 0
Fax +49. (0) 4441.15 444
E-Mail [email protected]
Internet www.uni-vechta.de
Wintersemester 2015/16 | Seite 1
BACHELOR
COMBINED STUDIES (BA CS)
Wintersemester 2015/16 | Seite 2
Modul KT-1
Einführung in die Systematische Theologie:
Fundamentaltheologie – Dogmatik –
Moraltheologie
5 CP
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Modul KT-3 ALT
Einführung in die Systematische Theologie
Wintersemester 2015/16 | Seite 3
Prof. Dr. Raimund Lachner
Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen
Religion – Offenbarung – Kirche – Glauben und Wissen. Einführung in die großen Themen der Fundamentaltheologie
10011 KT-1.1 Seminar 2 SWS Do 14-16 N 07 10032 (alt) / KT-3.2 (alt) 2,5 AP
Beginn: 22. Oktober 2015
Nach einer allgemeinen Vorstellung von Bedeutung und Geschichte, Aufgabe, Methodik und Ziel der Fundamentaltheologie widmet sich dieses Seminar speziell den vier klassischen Traktaten der Fundamentaltheologie. In der demonstratio religiosa (1) geht es um die Annahme der Existenz Gottes in Auseinan-dersetzung mit der atheistischen Religionskritik. Die Frage, wie der Mensch etwas von der göttlichen Wirklichkeit erfahren kann, beantwortet der christliche Glaube mit dem Gedan-ken der Offenbarung, wonach Gott sich den Menschen selbst erschließend mitteilt. In der demonstratio christiana (2) erfolgt die Auseinandersetzung mit der besonders seit der Auf-klärung laut gewordenen Kritik an diesem Gedanken. Auch stellt sich die Frage nach dem Grad der Annäherung an wahre Gotteserkenntnis in anderen Religionen und Weltanschau-ungen. In der demonstratio catholica (3) sucht man zu plausibilisieren, ob und inwiefern es zutrifft, dass in der katholischen Kirche die in Jesus Christus kulminierte Offenbarung am adäquatesten bekundet wird. Dem erkenntnistheoretischen Problem des Verhältnisses von religiösem Glauben und säkularer Vernunft widmet sich die Fundamentaltheologie im Trak-tat de locis theologicis (4) – ein Themenfeld, das angesichts der rasanten Erkenntnisfort-schritte in den Human- und Naturwissenschaften aktueller denn je ist. Das Ziel der Fundamentaltheologie ist erreicht, wenn der christliche Glaube als vernunft-gemäß ausgewiesen werden kann. Anhand der Diskussion ausgewählter Lösungsvorschläge zu exemplarischen Problemstellungen in diesen Traktaten werden Wege aufgezeigt, wie dieses Ziel erreicht werden kann.
Literatur in Auswahl: BÖTTIGHEIMER, CHRISTOPH, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage, Freiburg im Breisgau – Basel – Wien 2009. FRIES, HEINRICH, Fundamentaltheologie, Graz-Wien-Köln 1985. JANSSEN, FRIEDRICH, Der Heilsplan. Sein und Sinn im Licht der Offenbarung, Aachen 2006. KERN, WALTER / POTTMEYER, HERMANN-JOSEF / SECKLER, MAX (Hg.), Handbuch der Fundamentalthe-ologie, 4 Bde., Freiburg-Basel-Wien 1985-1988. KLAUSNITZER, WOLFGANG, Glaube und Wissen. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studieren-de und Religionslehrer, Regensburg 1999. KLAUSNITZER, WOLFGANG, Gott und Wirklichkeit. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studie-rende und Religionslehrer, Regensburg 2000. SCHMIDT-LEUKEL, PERRY, Grundkurs Fundamentaltheologie. Eine Einführung in die Grundfragen des christlichen Glaubens, München 1999. STOSCH, KLAUS VON, Einführung in die systematische Theologie, Paderborn 22009. WERBICK, JÜRGEN, Den Glauben verantworten. Eine Fundamentaltheologie, Freiburg-Basel-Wien 32005.
Wintersemester 2015/16 | Seite 4
Wintersemester 2015/16 | Seite 5
Prof. Dr. Raimund Lachner
Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen
Was wir glauben. Einführung in die großen Themen des christlichen Glaubens und der Dogmatik
10012 KT-1.2 Seminar 2 SWS Mi 8-10 N 07 10031 (alt) / KT-3.1 (alt) 2,5 AP
Beginn: 21. Oktober 2015
Seit ihren Anfängen hat die Kirche darum gerungen, den Kernbestand ihres Glaubens in Kurzformeln zusammenzufassen. Ergebnis dieses Ringens sind vor allem die ver-schiedenen Glaubensbekenntnisse. Als klassische „Kurzformel des Glaubens“ gilt da-bei in der westlichen Kirche das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis, das sich in seiner auf uns gekommenen Gestalt zwar erst im 4. und 5. Jahrhundert im spa-nisch-gallischen Raum herausgebildet hat, das aber alle seine Elemente dem Neuen Testament und anderen kirchlichen Glaubensdokumenten der ersten zwei Jahrhun-derte verdankt. Ausgehend vom Apostolischen Glaubensbekenntnis unter Einbeziehung des großen Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses aus dem 4. Jahrhundert werden in dieser Veranstaltung zentrale Fragen des christlichen Glaubens und der Dogmatik erörtert. Darüber hinaus wird ein Einblick in das Selbstverständnis, die Aufgaben und Methoden der Dogmatik geboten. Das Seminar will besonders dem An-fänger des Studiums der Theologie und der Dogmatik dogmatisches Einführungswis-sen vermitteln.
Literatur in Auswahl: KÜNG, HANS, Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen erklärt, München-Zürich 1992. LACHNER, RAIMUND, Communio – eine Grundidee des christlichen Glaubens. Ein Beitrag zur Elementarisierung im Fach Dogmatik, in: Lachner, Raimund / Spiegel, Egon (Hg.), Qualitäts-management in der Theologie. Chancen und Grenzen einer Elementarisierung im Lehramts-studium, Kevelaer 2003, 225-251. LACHNER, RAIMUND, Zur Schriftargumentation in der Dogmatik des 20. Jahrhunderts. Darge-stellt am Beispiel der Trinitätstheologie, in: Steins, Georg / Untergaßmair, Franz Georg (Hg.), Das Buch, ohne das man nichts versteht. Die kulturelle Kraft der Bibel, Münster 2005, 114-129. PANNENBERG, WOLFHART, Das Glaubensbekenntnis ausgelegt und verantwortet vor den Fragen der Gegenwart, Hamburg 1972. PÖHLMANN, HORST GEORG, Das Glaubensbekenntnis. Ausgelegt für Menschen unserer Zeit, Frankfurt a. M. 2003. RATZINGER, JOSEPH, Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glau-bensbekenntnis, München 111968. SCHÄFER, PHILIPP, Einführung in das Glaubensbekenntnis, Mainz 1979. SCHNEIDER, THEODOR, Was wir glauben. Eine Auslegung des Apostolischen Glaubensbekennt-nisses, Düsseldorf
51998.
SCHULZ, MICHAEL, Dogmatik/Dogmengeschichte, Paderborn 2001.
Wintersemester 2015/16 | Seite 6
Dr. Janine Redemann
Systematische Theologie: Moraltheologie
Grundfragen der Moraltheologie
10013 KT-1.3 Seminar 2 SWS Do 16-18 E 133 10033 (alt) / KT-3.3 (alt) 2,5 AP
Beginn: 22. Oktober 2015
Im alltäglichen Leben stehen wir immer wieder vor der Frage: Woran soll ich mein Handeln orientieren? Was ist das moralisch Gute? In diesem Seminar werden grund-legende Argumentationsformen der Philosophie und Theologie erarbeitet, die auf diese Fragen antworten. Dabei werden bspw. die Nutzenethik, eine Ethik des guten Lebens und auch die Perspektive einer feministischen Ethik betrachtet. Besondere Berücksichtigung erfährt die Frage nach der Bedeutung des christlichen Glaubens für das moralische Handeln. Einführende Literatur:
Pauer-Studer, Herlinde, Einführung in die Ethik, Wien 2010.
Anzenbacher, Arno, Einführung in die Ethik, Düsseldorf: 2003.
Fischer, Peter, Einführung in die Ethik, München: 2003.
Wintersemester 2015/16 | Seite 7
Modul KT-2
Einführung in die Biblische und in
die Historische Theologie
5 CP
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Modul KT-2 ALT
Einführung in die Biblische und in
die Historische Theologie
Wintersemester 2015/16 | Seite 8
Prof. Dr. Georg Steins
Biblische Theologie: Exegese des Alten Testaments
Das „Alte“ Testament in der zwei-einen christlichen Bibel – eine Einführung
10021 KT-2.1 Vorlesung 2 SWS 10021(alt) KT-2.1(alt) 2,5 AP
Blockveranstaltung: 11.12.2015, 14-19 Uhr 12.12.2015, 09-13.30 Uhr 08.01.2016, 14-19 Uhr 09.01.2016, 09-13.30 Uhr
Raum: N 02
Gegenwärtig tobt an der Humboldt-Universität in Berlin ein Streit um die Bibel: Brauchen Christinnen und Christen das „Alte“ Testament? Steht das für sie Wesent-liche nicht im Neuen? Die Frage ist so alt wie das Christentum. Offenbar muss sie immer neu beantwortet werden.
Die Vorlesung stellt das AT ausführlich vor – als kunstvolle und sinnreiche Komposi-tion aus 46 Einzelschriften und als grundlegenden Teil der zwei-einen christlichen Bibel aus AT und NT.
Basis der gemeinsamen Arbeit an den Bibeltexten ist:
E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart 8. Auflage 2012. Es kann auch die 7. Aufl. benutzt werden, vielleicht ist bis zum WS schon die 9. Aufl. erschienen, die natürlich ebenfalls verwendet werden kann. Das exzellente Lehrbuch ist anzuschaffen und zur Vorlesung stets mitzubringen, ebenso wie die Bibel (Einheitsübersetzung). Ohne diese Bücher ist eine Teilnahme an der Veranstaltung nicht möglich!!!
Wintersemester 2015/16 | Seite 9
Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini
Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments
Einführung in die Methoden der neutestamentlichen Wissenschaft
10022 KT-2.2 Seminar 2 SWS Mi 12-14 N 08 10022(alt) KT-2.2(alt) 2,5 AP
Beginn: 21. Oktober 2015
Das Seminar bietet eine theoretische und praktische Einführung in die Welt des NT und in die aktuellen Methoden der ntl Textauslegung vor dem Hintergrund der Ent-wicklung der ntl Wissenschaft.
Lit.: Nestle-Aland27, Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung.
Schnelle, Udo, Einführung in die neutestamentliche Exegese, 7. Aufl., Göttin-gen 2008;
Kollmann, Bernd, Einführung in die Neutestamentliche Zeitgeschichte, 2. Aufl. Darmstadt 2011 (1. Aufl.: 2006).
Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.
Wintersemester 2015/16 | Seite 10
Prof. Dr. Manfred Eder
Historische Theologie: Kirchengeschichte
2000 Jahre Kirchengeschichte im Überblick
10023 KT-2.3 Vorlesung 2 SWS Mi 10-12 N 07 10023(alt) KT-2.3 (alt) 2,5 AP
Beginn: 21. Oktober 2015
Diese Vorlesung will Grundkenntnisse zu den wichtigsten kirchengeschichtlichen
Entwicklungen und Ereignissen auf dem zweitausendjährigen Weg von der Urge-
meinde in Jerusalem zur Weltkirche von heute vermitteln. Schwerpunkte werden in
der Alten Kirchengeschichte die frühchristliche Mission, die Auswirkungen der Kon-
stantinischen Wende und die ersten Ökumenischen Konzilien bilden, im Mittelalter
die Christianisierung der Germanen, der Investiturstreit sowie das Abendländische
Schisma und in der Neuzeit Reformation und Gegenreformation, die Große Säkulari-
sation von 1803 sowie die beiden Vatikanischen Konzilien.
● Zum Einstieg und als Begleitlektüre sei empfohlen:
Manfred Eder, Kirchengeschichte. 2000 Jahre im Überblick, Ostfildern 32014 (19,99 €; im Sekretariat und über den Autor: 17 €). Manfred Eder, Kirchengeschichte – Altertum, Mittelalter, Neuzeit, Würzburg 2009 (im Sekretariat und über den Autor: 9 €). Weitere Literatur in der Vorlesung!
Wintersemester 2015/16 | Seite 11
Modul KT-5
Gott – Jesus Christus – Erlösung
5 CP
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Modul KT-6 ALT
Die Frage nach Gott
Wintersemester 2015/16 | Seite 12
Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini
Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments
Paulinische Christologie
10051 KT-5.1 Vorlesung 2 SWS Mi 10-12 N 08 10062 (alt) / KT-6.2 (alt) 4 AP
Beginn: 21. Oktober 2015
Innerhalb der ntl Christologie nimmt der paulinische Beitrag eine relevante Stellung ein. Anders als die Evangelien, die eine ausgebaute narrative Christologie beinhal-ten, wählt Paulus den Weg der Argumentation, der Theoretisierung, der persönlichen Erfahrung des Christos. Seine autoritätsvolle Auslegung des soteriologischen Wer-tes des Christusgeschehens ist der ständige Referenzpunkt der paulinischen Ge-samttheologie, die sich als dem Kreuz Christi eng verpflichtet versteht. Die Vorle-sung bietet eine Einführung in das paulinische Denken aus der Perspektive der Christologie entfaltet. Die authentischen Paulusbriefe werden in großzügiger Aus-wahl ausschnittsweise gelesen, kommentiert und die Ergebnisse bezüglich der Christologie in einer vergleichenden Gesamtschau zusammengebündelt.
Lit: Nestle-Aland27, Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung;
Schnelle, U. et al. (Hgg), Paulinische Christologie: Exegetische Beiträge. FS Hans Hübner, Göttingen 2000; Schnelle, U., Paulus. Leben und Denken, Ber-lin/New York 2003.
Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.
Wintersemester 2015/16 | Seite 13
Prof. Dr. Raimund Lachner
Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen
„Gott ist dreifaltig einer“. Gottes- und Trinitätslehre
10052 KT-5.2 Vorlesung 2 SWS Do 10-12 N 07 10063 (alt) / KT-6.3(alt) 3 AP
Beginn: 22. Oktober 2015
Angesichts des beinahe alle Lebensbereiche umfassenden, von der Grundüberzeu-gung der restlosen Erkennbarkeit und Machbarkeit der Welt geprägten Säkularis-mus einerseits sowie des Bewusstwerdens der Grenzen dieses Säkularismus, des mit der Einsicht in die Grenzen des Wachstums um sich greifenden Zukunftspessi-mismus und der Suche nach letztverbindlichen Grundwerten andererseits stellt sich für den heutigen Menschen wieder neu die Frage nach Gott: Gibt es einen Gott? Und wenn es einen Gott gibt: Wer und wie ist Gott?
In dieser Vorlesung werden zuerst die im Alten und im Neuen Testament entwickel-ten und für den christlichen Gottesbegriff konstitutiven Gottesbilder und Gottes-verständnisse herausgearbeitet, bevor anhand der Dogmengeschichte systemati-sche Einzelfragen der christlichen Gotteslehre diskutiert werden. Da im Rahmen einer christlichen Gotteslehre der Glaube an Gott als den dreieinigen von zentraler Bedeutung ist, wird ferner die christliche Trinitätslehre von ihren biblischen An-knüpfungspunkten her, in ihrer dogmengeschichtlichen Entwicklung und in ihrer Be-deutung für den Menschen von heute vorgestellt.
Literatur in Auswahl: BREUNING, WILHELM, Gotteslehre, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge. Lehr-buch der Katholischen Dogmatik, Bd. I, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 199-362. GRESHAKE, GISBERT, Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg-Basel-Wien 2007. GRESHAKE, GISBERT, Hinführung zum Glauben an den drei-einen Gott, Freiburg-Basel-Wien 52008. KASPER, WALTER, Der Gott Jesu Christi, Mainz 1982. KRAUS, GEORG, Gott als Wirklichkeit. Lehrbuch zur Gotteslehre, Frankfurt 1994. SATTLER, DOROTHEA / SCHNEIDER, THEODOR, Gotteslehre, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dogmatik, Bd. I, Düsseldorf 21995, 49-119. VORGRIMLER, HERBERT, Theologische Gotteslehre (Leitfaden Theologie, 3), Düsseldorf 1985. WERBICK, JÜRGEN, Trinitätslehre, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dogma-tik, Bd. III, Düsseldorf 21995, 481-576.
Wintersemester 2015/16 | Seite 14
Modul KT-6
Christliches Menschen- und Weltbild
5 CP
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Modul KT-7 ALT
Christliches Menschen- und Weltbild
Wintersemester 2015/16 | Seite 15
Prof. Dr. Raimund Lachner
Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen
Schöpfungstheologie und Theologische Anthropologie
10061 KT-6.1 Vorlesung 2 SWS Do 8-10 N 07 10074 (alt) / KT-7.4 (alt) 3 AP
Beginn: 22. Oktober 2015
Obzwar die Bibel mit zwei Schöpfungserzählungen beginnt, steht der Glaube an Gott als den Schöpfer von Mensch und Welt nicht am Anfang der jüdisch-christlichen Glaubensgeschichte. Vielmehr setzt der Glaube an den Schöpfergott die Erfahrung mit dem Geschichtsgott, mit jenem Gott, der sein Volk in der Geschichte heilshaft begleitet, glaubensgeschichtlich voraus. Dem Glauben an den heilshaften Ursprung entspricht sodann der Glaube an jenen Gott, der, seinem ursprünglichen Heilsplan treu bleibend, Welt und Mensch schließlich eschatologisch vollenden wird. So ver-steht sich der christliche Schöpfungsglaube sowohl als Antwort auf die Frage nach Gott als auch als Antwort auf die Frage nach dem Woher, Wohin und Wozu des Men-schen und seiner Welt, als Antwort auf die Frage nach dem Sinn von Mensch und Welt. Da im Mittelpunkt christlicher Schöpfungstheologie die Theologische Anthro-pologie steht, wird in dieser Vorlesung auf das theologische Verständnis von Men-schen durchgängig ein besonderes Augenmerk gelegt. Literatur in Auswahl: DIRSCHERL, ERWIN, Grundriss Theologischer Anthropologie. Die Entschiedenheit des Menschen angesichts des Anderen, Regensburg 2006. GANOCZY, ALEXANDRE, Schöpfungslehre, Düsseldorf 21987. GANOCZY, ALEXANDRE, Schöpfungslehre, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugän-ge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd. I, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 365–495. GRUBER, FRANZ, Das entzauberte Geschöpf. Konturen des christlichen Menschenbil-des, Kevelaer 2003. KRAUS, GEORG, Welt und Mensch. Lehrbuch zur Schöpfungstheologie, Frankfurt 1997. LANGEMEYER, GEORG, Die theologische Anthropologie, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd. I, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 497–622. SATTLER, DOROTHEA / SCHNEIDER, THEODOR, Schöpfungslehre, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dogmatik, Bd. I, Düsseldorf ²1995, 120–238.
STINGLHAMMER, HERMANN, Einführung in die Schöpfungstheologie, Darmstadt 2011.
Wintersemester 2015/16 | Seite 16
Prof. Dr. Andreas Lienkamp
Systematische Theologie: Christliche Sozialwissenschaften / Sozialethik
Eine Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive
10062 KT-6.2 Vorlesung 2 SWS Mo 10-12 N 07 10078 (alt) / KT-7.8 (alt) 3 AP
Beginn: 19. Oktober 2015
Nachhaltigkeit ist „in“, auch wenn viele nicht genau sagen können, was sich dahinter im Einzelnen verbirgt. Die Modernität des Begriffs, seine Marketing-Tauglichkeit sowie seine inzwischen inflationär häufige Verwendung tun der Sache und dem Wort nicht gut. Mehr noch: Sie gefährden seinen Gehalt, seine Aussagekraft und seine Wirkung. Deshalb lohnt es sich, dem Begriff auf den Grund zu gehen, nach seinen Wurzeln zu forschen und ihn auszubuchstabieren. So könnte Nachhaltigkeit verlo-rengegangenes Profil zurückgewinnen – 300 Jahre nach der ersten Verwendung des Begriffs im heutigen Sinne. Wie der Moraltheologie so geht es auch den Christlichen Sozialwissenschaften – hier verstanden als Sozialethik – um theologisch-ethische Reflexion. Im Unter-schied zu ihrer „älteren Schwester“ und als Antwort auf die nationale und internatio-nale Soziale Frage des 19. und 20. Jahrhunderts beschäftigt sich die Sozialethik je-doch primär mit den institutionellen und strukturellen Dimensionen, also mit der Un-/Gerechtigkeit der (welt-) gesellschaftlichen „Verhältnisse“ – und darin dann auch mit dem kollektiven und individuellen „Verhalten“ und Handeln. Sozialethik und Individualethik ergänzen also einander, bedürfen aber angesichts der am der Ende des 20. Jahrhunderts verstärkt ins öffentliche Bewusstsein getre-tenen Ökologischen Frage einer Erweiterung hin zu einer – Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt sowie deren wechselseitige Abhängigkeit berücksichtigenden – Ethik der Nachhaltigkeit. Von deren Konzeption und exemplarischer Anwendung als einer an Menschenwürde und Freiheit, an globaler, intergenerationeller und ökologischer Gerechtigkeit sowie an den Menschenrechten orientierten Ethik in christlicher Per-spektive wird die Vorlesung handeln. Literatur:
• Franziskus: Enzyklika Laudato si‘ über die Sorge für das gemeinsame Haus, Vatikan: Vatikanische Druckerei 2015 (http://w2.vatican.va/content/francesco/de/ encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html).
• Grober, Ulrich: Die Entdeckung der Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs, München 2010.
• Lienkamp, Andreas: Klimawandel und Gerechtigkeit. Eine Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive, Paderborn-München-Wien-Zürich: Schöningh 2009 (http://www.lienkamp-berlin.de/klimawandel_habil.html).
• Vogt, Markus: Prinzip Nachhaltigkeit. Ein Entwurf aus theologisch-ethischer Per-spektive, München: oekom 2009.
Wintersemester 2015/16 | Seite 17
Prof. Dr. Egon Spiegel
Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie
Menschen- und Weltbilder der Friedenswissenschaft
10063 KT-6.3 Seminar 2 SWS Di 18-20 J 03 10079 (alt) / KT-7.9 (alt) 3 AP
Wintersemester 2015/16 | Seite 18
Prof. Dr. Manfred Eder
Historische Theologie: Kirchengeschichte
Wichtige Begriffe der Kirchengeschichte von „Ablaß“ bis „Zölibat“
10073 KT-7.3 Seminar 2 SWS Mi 14-17 (14-täglich) N 08 (alt) (alt) 3 AP
Beginn: 21. Oktober 2015
Dieses Seminar möchte anhand von Kurzreferaten (mit Thesenpapier) einen Zugang zur Fachsprache der Kirchengeschichte ermöglichen, der über das hinausgeht, was diesbezüglich im Rahmen einer Vorlesung geboten werden kann. Der jeweilige Be-griff soll dabei nicht nur definiert, sondern auch kurz die Entstehung und Entwick-lung des mit dem Begriff Bezeichneten beschrieben werden. Das Seminar bildet so-mit eine Ergänzung und Vertiefung der kirchengeschichtlichen Vorlesungen. Die Ba-sisvorlesung „2000 Jahre Kirchengeschichte im Überblick“ muß zuvor besucht wor-den sein.
● Literatur: Literaturhinweise finden sich auf der Themenliste, die in der ersten Sit-zung ausgehändigt wird.
Wintersemester 2015/16 | Seite 19
Modul KT-9
Christlicher Glaube und moderne Gesellschaft
5 CP
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Modul KT-9 ALT
Kirche – Glaube – Gesellschaft
Wintersemester 2015/16 | Seite 20
Prof. Dr. Manfred Eder
Historische Theologie: Kirchengeschichte
Wichtige Begriffe der Kirchengeschichte von „Ablaß“ bis „Zölibat“
10091 KT-9.1 Seminar 2 SWS Mi 14-17 (14-täglich) N 08
Beginn: 21. Oktober 2015
Dieses Seminar möchte anhand von Kurzreferaten (mit Thesenpapier) einen Zugang zur Fachsprache der Kirchengeschichte ermöglichen, der über das hinausgeht, was diesbezüglich im Rahmen einer Vorlesung geboten werden kann. Der jeweilige Be-griff soll dabei nicht nur definiert, sondern auch kurz die Entstehung und Entwick-lung des mit dem Begriff Bezeichneten beschrieben werden. Das Seminar bildet so-mit eine Ergänzung und Vertiefung der kirchengeschichtlichen Vorlesungen. Die Ba-sisvorlesung „2000 Jahre Kirchengeschichte im Überblick“ muß zuvor besucht wor-den sein.
● Literatur: Literaturhinweise finden sich auf der Themenliste, die in der ersten Sit-zung ausgehändigt wird.
Wintersemester 2015/16 | Seite 21
Prof. Dr. Elmar Kos Systematische Theologie: Moraltheologie
Alles ist erlaubt? Plurale Gesellschaft und moralische Orientierung
10092 KT-9.2 Vorlesung 2 SWS Do 12-14 N 07 10095(alt) / KT-9.5(alt) 3AP
Beginn: 22. Oktober 2015
Was soll ich tun? Diese Frage wird schon in Bezug auf die individuelle Lebensführung, in diesem Zusammenhang aber auch im speziell moralischen Sinn, immer schwieriger zu beantworten, weil unsere Lebenswelt immer komplizierter wird. Die moderne Gesellschaft differenziert sich immer stärker aus. Mittlerweile ist eine Vielfalt von Lebensstilen, Weisen der Lebensführung und Lebensformen entstanden, die von der Gesellschaft nicht mehr integriert werden kann. Alle Instanzen, die in der Ver-gangenheit für die Einheit aufgekommen sind (Traditionen, Kulturelle Standards) verlie-ren ihre unhinterfragte Gültigkeit und werden fragmentarisch. Diese Fragmentierung wird häufig als Wertezerfall gedeutet. Zu dieser gesellschaftlichen Entwicklung gehört auch die Schwächung der Sozialstrukturen (Familie, Nachbarschaft, Beruf etc.). All das führt zu einer Erweiterung der Wahl- und Entscheidungsspielräume der einzelnen und damit zu einer Zunahme von Freiheit. Es führt allerdings auch dazu, dass das Indivi-duum allein diese Erosionsprozesse ausgleichen muss. Das Individuum selbst muss für die verlorengegangene Integration aufkommen. Für den Sinn des Ganzen, für die Dauer-haftigkeit der Partnerschaft, für die Einheit der Biographie muss das Individuum selbst sorgen. Deshalb wird das Lebensgefühl vieler Menschen zunehmend geprägt von einem Verlust an Ganzheit, von Unübersichtlichkeit und Unbegreiflichkeit der Welt. Diese latente Überforderung kann zu einer Sehnsucht nach einfachen Lösungen, nach Eindeutigkeit führen. Von daher sind Phänomene wie Fundamentalismus und Nationa-lismus aber auch Gewaltausübung zu verstehen. Hier wird versucht eine (trügerische) Eindeutigkeit zu schaffen. Damit verändern sich die Bedingungen der Identitätsbildung. Die gesellschaftliche Fragmentierung setzt sich fort als Fragmentierung der individuellen Identität. Diese neue Situation stellt die Moraltheologie vor eine völlig neue Herausforderung. Dieser kann die Moraltheologie nur gerecht werden, wenn sie bei dem Wandel der Iden-titätsbildung ansetzt. Sie muss die Identität des einzelnen, an der die Orientierungs- und Handlungsfähigkeit hängt, zum Bezugspunkt ihrer Überlegungen machen, damit mo-ralische Verbindlichkeit verstehbar und vermittelbar bleibt. Literatur: Adrian Holderegger (Hg.), Fundamente der Theologischen Ethik, Freiburg i.Br./CH 1996. Stephan Goertz, Moraltheologie unter Modernisierungsdruck, Münster 1999. Josef Römelt, Christliche Ethik im pluralistischen Kontext, Münster 2000. Christof Mandry, Ethische Identität und christlicher Glaube, Mainz 2002. Nikolaus Knoepffler, Angewandte Ethik, Köln 2010 (utb).
Wintersemester 2015/16 | Seite 22
Prof. Dr. Andreas Lienkamp
Systematische Theologie: Christliche Sozialwissenschaften / Sozialethik
Der Klimawandel als Herausforderung christlicher Theologie und Ethik
10093 KT-9.3 Seminar 2 SWS Mo 12-14 N 07 10098(alt) / KT-9.8(alt) 3 AP
Beginn: 19. Oktober 2015
Das Klima ist eine zentrale natürliche Ressource und die Basis allen Lebens. Die „globale Erwärmung“ mit ihren negativen Auswirkungen auf jetzt lebende und künftige Menschen sowie auf die außermenschliche Natur stellt darum eines der größten ökologischen, sozia-len und wirtschaftlichen Probleme des 21. Jahrhunderts dar. Insofern ist der Klimawandel eine Herausforderung, die eine christliche Sozial- und Umweltethik nicht unbeantwortet lassen darf. Gemäß dem methodischen Dreischritt „Sehen - Urteilen – Handeln“ werden wir uns zunächst die wesentlichen aktuellen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Symptome, Ursachen und Folgen erschließen. Daran anknüpfend werden wir ein ethisches Gerüst entwickeln und mit dessen Hilfe eine Beurteilung des Klimawandels vornehmen. Ausgehend davon werden wir schließlich Lösungsansätze diskutieren: Was können und sollen die Völkergemeinschaft, die Bundesrepublik Deutschland, Unternehmen und Kirchen, aber auch wir selbst zum Klima-schutz und zur Anpassung an den unvermeidlichen Klimawandel tun? Literatur: Zur Einführung:
• Der Klimawandel: Brennpunkt globaler, intergenerationeller und ökologischer Gerechtigkeit. Ein Expertentext zur Herausforderung des globalen Klimawandels. Mit einem Geleitwort des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (Die deutschen Bischöfe - Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen/Kommission Weltkirche 29, hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz), 2., aktualisierte Auflage, Bonn 2007 (http://www.lienkamp-berlin.de/resources/DBK_Klimawandel_2_Aufl_2007.pdf).
• Lienkamp, Andreas: Die Ungerechtigkeit des Klimawandels - Ethische Überlegungen zu einem globalen Ressourcenkonflikt, in: Schneckener, Ulrich / Scheliha, Arnulf von / Lienkamp, An-dreas / Klagge, Britta (Hrsg.): Wettstreit um Ressourcen. Konflikte um Klima, Wasser und Bo-den, München 2014, 95-122 (http://www.lienkamp-berlin.de/resources/lienkamp_klimawandel_ressourcenkonflikt_2014.pdf).
Zur Vertiefung: • Franziskus: Enzyklika Laudato si‘ über die Sorge für das gemeinsame Haus, Vatikan: Vatikani-
sche Druckerei 2015. • IPCC (Hrsg.): Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, in: Klimaänderung 2013:
Wissenschaftliche Grundlagen. Beitrag der Arbeitsgruppe I zum Fünften Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC). Deutsche Übersetzung durch ProClim, Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle, Österreichisches Umweltbundesamt, Bern-Bonn-Wien 2014 (http://www.de-ipcc.de/_media/IPCC_AR5_WG1_SPM_deutsch_WEB.pdf).
• Latif, Mojib: Globale Erwärmung, Stuttgart 2012. • Lienkamp, Andreas: Klimawandel und Gerechtigkeit. Eine Ethik der Nachhaltigkeit in christli-
cher Perspektive, Paderborn-München-Wien-Zürich 2009. • Rahmstorf, Stefan / Schellnhuber, Hans Joachim: Der Klimawandel. Diagnose, Prognose, The-
rapie, 7. vollst. überarb. u. akt. Aufl., München 2012.
Wintersemester 2015/16 | Seite 23
Modul KT-10
Fachdidaktik I
5 CP
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Modul KT-10 ALT
Symbol – Sakrament – Liturgie
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Modul KT-12 ALT
Ökumene / Weltreligionen
Wintersemester 2015/16 | Seite 24
Dr. Simeon Reininger
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Liturgische Bildung
10101 KT-10.1 Seminar 2 SWS 10106(alt)/KT-10.6(alt) 3 AP
Termine: Freitag, 6. November 2015, 10-12 Uhr Freitag, 13. und 27. November 2015, 10-14 Uhr Freitag, 11. und 18. Dezember 2015, 10-14 Uhr Freitag, 8. und 22. Januar 2016, 10-14 Uhr Freitag, 19. Februar 2016, 10-14 Uhr
Raum: N 118
Themenübersicht: siehe Stud.IP
Im gottesdienstlichen Feiern kommt die Gemeinschaft der Glaubenden sowohl un-tereinander als auch mit Gott in besonderer Weise zum Ausdruck. In gemeinsamen zeichenhaften Handlungen (in der Eucharistiefeier im gemeinsamen Mahl), in Gesang und Gebet, in Lesungen wird die Tiefendimension unserer Gottesbeziehung mani-fest. In der Veranstaltung geht es um eine anthropologische und theologische und spirituelle Grundlegung des Gottesdienstes: Liturgie im Leben der Gemeinde, Litur-gie als Dialog zwischen Gott und Mensch. In der Liturgie treffen sich (soziale) Hori-zontale und (religiöse) Vertikale auf besondere Weise. Vor dem Hintergrund dieses Zusammenhangs wird das Wesen der Liturgie nicht zuletzt unter besonderer Be-rücksichtigung ihrer Lebensrelevanz, ihrer Geschichte, zeitgenössischer Erschei-nungsformen sowie ihres Gegenstands in religiösen Bildungsprozessen (u.a. Gottes-dienst als Thema des Religionsunterrichts und Gestaltungselement des Schulle-bens) herausgearbeitet. BERGER, Rupert: Neues Pastoralliturgisches Handlexikon. Freiburg 1999.
ADAM, Adolf: Grundriss Liturgie. Freiburg 82005.
ANGENENDT, Arnold: Liturgik und Historik. Gibt es eine organische Liturgieentwick-lung? Freiburg 2001.
STUFLESSER, Martin/WINTER, Stefan: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind. Was ist Liturgie? (Grundkurs Liturgie 1). Regensburg 2004.
Wintersemester 2015/16 | Seite 25
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Ökumenisches und interreligiöses Lernen
10102 KT-10.2 Seminar 2 SWS Di 16-18 N 07 10125(alt)/KT-12.5(alt) 3,5 AP 10126(alt)/KT-12.6(alt) 3 AP
Beginn: 20. Oktober 2015
Wintersemester 2015/16 | Seite 26
STUDIENGANG
MASTER OF EDUCATION (M.ED.)
Wintersemester 2015/16 | Seite 27
Modul KTM-1
Fachdidaktik Grundschule im Horizont
theologischer Bildung
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Modul KTM-1 ALT
Fachdidaktik
Wintersemester 2015/16 | Seite 28
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Didaktik des Religionsunterrichts in der Grundschule
10511 KTM-1.1 Seminar 2 SWS NEU/ALT
Tag/Zeit/Raum: siehe Stud.IP
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Praxis des Religionsunterrichts in der Grundschule
10512 KTM-1.2 Seminar 2 SWS NEU/ALT
Tag/Zeit/Raum: siehe Stud.IP
Wintersemester 2015/16 | Seite 29
Prof. Dr. Raimund Lachner
Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen
Was kommt nach dem Tod? Eschatologie
10513 KTM-1.3 Vorlesung 2 SWS Fr 10-12 N 07 10525 (alt) / KTM-2.5 (alt) 2AP
Beginn: 23. Oktober 2015
Tod – und was kommt danach? – Dies ist eine Grundfrage des Menschen, die sich ent-sprechend in allen Weltreligionen und Kulturen stellt und der sich letztlich niemand existentiell entziehen kann. Aus der Sicht des christlichen Glaubens hat der Tod nicht das letzte Wort über die Existenz des Menschen. Doch worin besteht die Hoffnung des Christen über den Tod hinaus – in der Unsterblichkeit der Seele, in der Wiederge-burt, in der ganzheitlichen Auferweckung aus dem Tod, im ewigen Leben in der com-munio mit Gott ...? Und was verbürgt ihm diese Hoffnung? In dieser Vorlesung werden Fragen sowohl der individuellen Eschatologie, die nach der eschatologischen Hoffnung für den Einzelnen fragt, als auch der allgemeinen Eschatologie, die nach dem umfassenden Sinn und Ziel von Welt und Geschichte fragt, behandelt; dabei wird auf die Fragestellungen der zeitgenössischen Theologie besonderes Gewicht gelegt werden. Literatur:
FINKENZELLER, JOSEF, Eschatologie, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, III, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 525-671.
GRESHAKE, Gisbert U. LOHFINK, GERHARD, Naherwartung – Auferstehung – Unsterblich-keit. Untersuchungen zur christlichen Eschatologie, Freiburg-Basel-Wien 41982.
KEHL, Medard, Eschatologie, Würzburg 21988.
LACHNER, RAIMUND, Reinkarnation und christlicher Glaube, in: Weitlauff, Manfred u. Neuner, Peter (Hg.), Für euch Bischof - mit euch Christ. Festschrift für Friedrich Kar-dinal Wetter zum siebzigsten Geburtstag, St. Ottilien 1998, 591-624.
LACHNER, RAIMUND, Trennung der Seele vom Leib? Die Entwicklung des Todesver-ständnisses in der Dogmengeschichte, in: Lachner, Raimund / Schmelter, Denis (Hg.), Nahtoderfahrungen. Eine Herausforderung für Theologie und Naturwissenschaft, Berlin 2013, 83-108.
NOCKE, FRANZ-JOSEF, Eschatologie, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dog-matik, III, Düsseldorf 21995, 377-478.
Wintersemester 2015/16 | Seite 30
Prof. Dr. Elmar Kos
Systematische Theologie: Moraltheologie
Orientierung durch Tugenden? Moralisches Handeln als Problem der individuellen Identität
10513 KTM-1.3 Seminar 2 SWS Do 10-12 N 09 10526(alt)/KTM-2.6(alt) 2 AP Beginn: 22. Oktober 2015
Wer von uns will wirklich als „tugendhaft“ bezeichnet werden? Das klingt doch lang-weilig und spießig. „Lasterhaft“ - das klingt schon aufregender und interessanter. Aber können wir uns als Gesellschaft und als einzelne solche Klischees wirklich noch erlauben? Angesichts der zunehmenden moralischen Orientierungslosigkeit in unse-rer Zeit wird immer wieder nach einer Vermittlung von Werten und Tugenden gerufen. Was dann allerdings im einzelnen genannt wird geht selten über Klischees hinaus.
Doch was ist wirklich mit Tugenden gemeint? Für die Tugendethik ist moralische Güte keine Frage der Konsequenzen und auch keine Frage der Pflichtgemäßheit einer Handlung. Moralische Güte entscheidet sich am Charakter des Akteurs selbst. Mit dem Begriff Tugend werden also bestimmte Eigenschaften ausgezeichnet, derent-wegen die Menschen gelobt werden. Dabei liegt die Betonung auf der Disposition, richtig zu handeln. Es genügt nicht nur von Zeit zu Zeit oder zufällig richtig zu han-deln.
Damit wird auch Kritik an einer normativen Ethik geübt, die sich vor allem als Pflich-ten- und Prinzipienethik versteht. Ihr wird Realitätsferne vorgeworfen. Demgegen-über wird dem tugendhaften Menschen zugesprochen, jede Handlungssituation für sich beurteilen zu können. Gleichzeitig bringt die Tugendethik ihre eigene Problema-tik mit. So können die Charaktereigenschaften und die konkrete Handlung selbst auseinandertreten. Ein weiteres Problem besteht in der Ideologieanfälligkeit der Tu-gendethik. Hinter der Auszeichnung bestimmter Eigenschaften können konkrete und partikuläre Interesse stehen. Auf jeden Fall aber wird eine differenzierte Behandlung der Tugendethik zeigen, dass Tugenden nicht langweilig und spießig sind, sondern eine echte Antwort auf die moralischen Probleme unserer Zeit und ein kritisches Po-tential sein können.
Literatur: Christoph Halbig, Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin 2013. Hans-Joachim Höhn, Das Leben in Form bringen: Konturen einer neuen Tugendethik, Freiburg i. Br. 2014. Josef Schuster, Moralisches Können. Studien zur Tugendethik, Würzburg 1997. Klaus Peter Rippe/Peter Schaber (Hgg.), Tugendethik, Stuttgart 1998.
Wintersemester 2015/16 | Seite 31
Modul KTM-2
Fachdidaktik Haupt- und Realschule im Horizont
theologischer Bildung
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Modul KTM-2 ALT
Vertiefung unterrichtsrelevanter theologischer
Fragestellungen
Wintersemester 2015/16 | Seite 32
Prof. Dr. Egon Spiegel
Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie
Didaktik des Religionsunterrichts in der Haupt-, Real- und Oberschule
10521 KTM-2.1 Seminar 2 SWS Di 10-12 N 07 10511(alt)/KTM-1.1(alt) 2,5 AP
Beginn: 20. Oktober 2015
In der unterrichtstheoretischen und -praktischen Königsdisziplin DIDAKTIK laufen alle unterrichtsrelevanten Fragestellungen zusammen. Das verschleiern die häufig ge-brauchten Wortverbindungen wie „didaktisch-methodisch“ und „Didaktik und Me-thodik“. Die Methodenfrage ist in der Didaktik nur eine unter vielen. Andere Fragen gelten – neben den grundlegenden fachwissenschaftlichen – den Zielen bzw. Kompe-tenzen, den Inhalten bzw. Bildungsstandards, den Medien, Interaktionsformen sowie den Bedingungen der konkreten Lehr-/Lernprozesse: etwa den herkunfts-, alters- und geschlechtsbezogenen, den kulturellen, gesellschaftsideologischen, bildungspo-litischen, finanzpolitischen, curricularen. Vor dem Hintergrund der damit angedeute-ten hoch komplexen Zusammenhänge disqualifiziert sich zum einen die gängige Ver-kürzung von Didaktik auf Methodik als völlig abwegig; zum anderen wird deutlich, dass Formulierungen wie „Didaktik und Methodik“ so unsinnig sind wie etwa „Obst und Apfel“. – Die religionsunterrichtliche FACHDIDAKTIK ist heute wesentlich Korrela-tions- und Symboldidaktik. In ihren speziellen Ausprägungen begegnet sie bei-spielsweise als: Bibeldidaktik, Bilddidaktik, Kultraumsdidaktik, Kirchengeschichts-didaktik, Didaktik ethischen bzw. koinonischen, diakonischen, ökumenischen und interreligiösen Lernens. Innerhalb des damit abgesteckten Rahmens wird (Fach-)Di-daktik in dieser Seminarveranstaltung sowohl hinsichtlich ihrer theoretischen Grund-lagen, als auch ihrer unterrichtspraktischen Dimensionen behandelt. Wer im Hinblick auf einen Leistungserwerb sich bereits während der Semesterferien auf die Gestaltung einer Seminarsitzung vorbereiten will (zu empfehlen!), sollte sich möglichst umgehend melden. Literatur (weitere in der Veranstaltung, s. auch Semesterapparat in der Universitätsbibliothek) • HILGER, GEORG / LEIMGRUBER, STEPHAN / ZIEBERTZ, HANS-GEORG (HRSG.): Religionsdidaktik.
Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München: Kösel, 2001 • HILGER, GEORG / RITTER, WERNER H.: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Pra-
xis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, München: Kösel, Stuttgart: Calwer, 2006
• NOORMANN, HARRY / BECKER, ULRICH / TROCHOLEPCZY, BERND (HRSG.): Ökumenisches Ar-beitsbuch Religionspädagogik, Stuttgart: Kohlhammer, 2., aktual. Aufl. 2004
• WEIDMANN, FRITZ (HRSG.): Didaktik des Religionsunterrichts. Ein Leitfaden, Donauwörth: Auer, 2002
Wintersemester 2015/16 | Seite 33
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Praxis des Religionsunterrichts in der Haupt-, Real- und Oberschule
10522 KTM-2.2 Seminar 2 SWS Di 14-16 N 07 10512(alt)/KTM-1.2(alt) 2,5 AP
Beginn: 20. Oktober 2015
Wintersemester 2015/16 | Seite 34
Prof. Dr. Raimund Lachner
Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen
Was kommt nach dem Tod? Eschatologie
10523 KTM-2.3 Vorlesung 2 SWS Fr 10-12 N 07 10525 (alt) / KTM-2.5 (alt) 2AP
Beginn: 23. Oktober 2015
Tod – und was kommt danach? – Dies ist eine Grundfrage des Menschen, die sich ent-sprechend in allen Weltreligionen und Kulturen stellt und der sich letztlich niemand existentiell entziehen kann. Aus der Sicht des christlichen Glaubens hat der Tod nicht das letzte Wort über die Existenz des Menschen. Doch worin besteht die Hoffnung des Christen über den Tod hinaus – in der Unsterblichkeit der Seele, in der Wiederge-burt, in der ganzheitlichen Auferweckung aus dem Tod, im ewigen Leben in der com-munio mit Gott ...? Und was verbürgt ihm diese Hoffnung? In dieser Vorlesung werden Fragen sowohl der individuellen Eschatologie, die nach der eschatologischen Hoffnung für den Einzelnen fragt, als auch der allgemeinen Eschatologie, die nach dem umfassenden Sinn und Ziel von Welt und Geschichte fragt, behandelt; dabei wird auf die Fragestellungen der zeitgenössischen Theologie besonderes Gewicht gelegt werden. Literatur:
FINKENZELLER, JOSEF, Eschatologie, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, III, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 525-671.
GRESHAKE, Gisbert U. LOHFINK, GERHARD, Naherwartung – Auferstehung – Unsterblich-keit. Untersuchungen zur christlichen Eschatologie, Freiburg-Basel-Wien 41982.
KEHL, Medard, Eschatologie, Würzburg 21988.
LACHNER, RAIMUND, Reinkarnation und christlicher Glaube, in: Weitlauff, Manfred u. Neuner, Peter (Hg.), Für euch Bischof - mit euch Christ. Festschrift für Friedrich Kar-dinal Wetter zum siebzigsten Geburtstag, St. Ottilien 1998, 591-624.
LACHNER, RAIMUND, Trennung der Seele vom Leib? Die Entwicklung des Todesver-ständnisses in der Dogmengeschichte, in: Lachner, Raimund / Schmelter, Denis (Hg.), Nahtoderfahrungen. Eine Herausforderung für Theologie und Naturwissenschaft, Berlin 2013, 83-108.
NOCKE, FRANZ-JOSEF, Eschatologie, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dog-matik, III, Düsseldorf 21995, 377-478.
Wintersemester 2015/16 | Seite 35
Prof. Dr. Elmar Kos
Systematische Theologie: Moraltheologie
Orientierung durch Tugenden? Moralisches Handeln als Problem der individuellen Identität
10523 KTM-2.3 Seminar 2 SWS Do 10-12 N 09 10526 (alt) / KTM-2.6 (alt) 2 AP
Beginn: 22. Oktober 2015
Wer von uns will wirklich als „tugendhaft“ bezeichnet werden? Das klingt doch lang-weilig und spießig. „Lasterhaft“ - das klingt schon aufregender und interessanter. Aber können wir uns als Gesellschaft und als einzelne solche Klischees wirklich noch erlauben? Angesichts der zunehmenden moralischen Orientierungslosigkeit in unse-rer Zeit wird immer wieder nach einer Vermittlung von Werten und Tugenden gerufen. Was dann allerdings im einzelnen genannt wird geht selten über Klischees hinaus.
Doch was ist wirklich mit Tugenden gemeint? Für die Tugendethik ist moralische Güte keine Frage der Konsequenzen und auch keine Frage der Pflichtgemäßheit einer Handlung. Moralische Güte entscheidet sich am Charakter des Akteurs selbst. Mit dem Begriff Tugend werden also bestimmte Eigenschaften ausgezeichnet, derent-wegen die Menschen gelobt werden. Dabei liegt die Betonung auf der Disposition, richtig zu handeln. Es genügt nicht nur von Zeit zu Zeit oder zufällig richtig zu han-deln.
Damit wird auch Kritik an einer normativen Ethik geübt, die sich vor allem als Pflich-ten- und Prinzipienethik versteht. Ihr wird Realitätsferne vorgeworfen. Demgegen-über wird dem tugendhaften Menschen zugesprochen, jede Handlungssituation für sich beurteilen zu können. Gleichzeitig bringt die Tugendethik ihre eigene Problema-tik mit. So können die Charaktereigenschaften und die konkrete Handlung selbst auseinandertreten. Ein weiteres Problem besteht in der Ideologieanfälligkeit der Tu-gendethik. Hinter der Auszeichnung bestimmter Eigenschaften können konkrete und partikuläre Interesse stehen. Auf jeden Fall aber wird eine differenzierte Behandlung der Tugendethik zeigen, dass Tugenden nicht langweilig und spießig sind, sondern eine echte Antwort auf die moralischen Probleme unserer Zeit und ein kritisches Po-tential sein können.
Literatur: Christoph Halbig, Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik (suhrkamp ta-schenbuch wissenschaft) Taschenbuch – Berlin 2013 Hans-Joachim Höhn, Das Leben in Form bringen: Konturen einer neuen Tugendethik. Gebun-dene Ausgabe – 11. Februar Freiburg i. Br. 2014 Josef Schuster, Moralisches Können. Studien zur Tugendethik, Würzburg 1997. Klaus Peter Rippe/Peter Schaber (Hgg.), Tugendethik, Stuttgart 1998.
Wintersemester 2015/16 | Seite 36
Wintersemester 2015/16 | Seite 37
Prof. Dr. Egon Spiegel
Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie
Die Zukunft des Religionsunterrichts – inhaltliche und berufsprakti-sche Perspektiven
10523 KTM-2.3 Seminar 2 SWS Mo 18-20 N 07 10528(alt)/KTM-2.8(alt) 2 AP
Beginn: 19. Oktober 2015
Über viele Jahrzehnte durfte die Religionspädagogik für sich reklamieren, dass sie – wie keine andere theologische Disziplin – die Zeichen der Zeit aufzunehmen und sich entsprechend zu entwickeln bereit ist. Seismographisch hat sie sich schon in den 1970er Jahren wegweisend in Diskurse zum sog. Tradierungsabbruch eingebracht und konzeptionell angemessen zu reagieren versucht. In der religionsunterrichtlichen Praxis indes ist davon häufig nicht viel angekommen. Althergebrachte Religionsun-terrichtsmuster, fachwissenschaftliche Unbedarftheit, religionsunterrichtliche Plat-titüden, persönliche Distanz zur Materie, individuell zu verantwortete bzw. institutio-nell induzierte Reflexionsdefizite generieren eine Unterrichtspraxis, die bestenfalls Spuren fachdidaktischer (inklusive fachwissenschaftlicher) Standards zu erkennen geben. Der Religionsunterricht dümpelt mehr oder weniger vor sich hin, statt seine Chancen als ein in jeder Hinsicht diakonisches Bildungsangebot offensiv zu nutzen und den unterrichtlichen Mehrwert, sein Proprium, nach allen Regeln der theologi-schen Kunst zur Geltung zu bringen. Was ihm überdies fehlt, weil es die Theologie im Allgemeinen und die Religionspädagogik im Besonderen noch nicht zu leisten bereit sind, ist die Entdeckung des Religiösen im Säkularisierungsnebel sowie dessen The-matisierung. Wie es konkret mit dem Religionsunterricht in der Praxis weitergehen kann, was u.a. seine erklärte Zielsetzung und seine Inhalte sein könnten bzw. müssten und welche berufsspezifischen Herausforderungen der Religionsunterricht von mor-gen mitsichbringen dürfte, das sind die zentralen Fragestellungen der Seminarveran-staltung. Prüfungsform: Wird zu Beginn der Veranstaltung nach Absprache mit den Verantwortlichen weiterer Ange-bote in KTM 2 bekanntgegeben. Literatur: Spiegel, Egon: Religionspädagogik in der Mitte des Lebens. Unterrichtskonzeptionelle Orien-tierungen für den Religionsunterricht, in: IRP-Impulse, Frühjahr 2011, 10-17 (Einstiegslektü-re) Angel, Ferdinand (Hrsg.): Tragfähigkeit der Religionspädagogik, Graz: Styria Premium, 2000 Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik / Academic Journal of Religious Education Weitere Literaturangaben in der Veranstaltung
Wintersemester 2015/16 | Seite 38
Projektband und Praxisphase
Wintersemester 2015/16 | Seite 39
Betreuung der Praxisphase im Fach
Katholische Religion
Wintersemester 2015/16 | Seite 40
Prof. Dr. Egon Spiegel / Wiebke Prüllage
Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie
Vorbereitung der Praxisphase im Fach Katholische Religion (Haupt- und Real-, Oberschule)
PPM-1.1 Seminar 2 SWS Mi 8-10 Q 112
Beginn: 11. November 2015
Im Rahmen des Praxisblocks werden in einem vorbereitenden Seminar (WS) die fach-spezifischen Grundlagen für die schulische Praxis (Hospitation, Planung, Vorberei-tung und Durchführung von selbstgestaltetem Unterricht, Teilnahme an unterrichts-begleitenden Schulveranstaltungen) gelegt. Die Seminarveranstaltung wird in Zu-sammenarbeit eines Hochschullehrers mit einer erfahrenen religionsdidaktischen Fachkraft aus der schulischen Praxis durchgeführt. Diese werden (im darauffolgen-den SS) Unterrichtsbesuche bei den teilnehmenden Studenten/innen in ihrer jeweili-gen Schule machen. Max. Teilnehmer(innen)zahl: 15 Literaturhinweise in der Veranstaltung
Wintersemester 2015/16 | Seite 41
N.N., Lehrbeauftragte/r / Perk, Eva-Maria
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Vorbereitung der Praxisphase im Fach Katholische Religion (Grundschule)
PPM-1.1 Seminar 2 SWS Mi 12-14 N 118
Beginn: 4. November 2015
Im Rahmen des Praxisblocks werden in einem vorbereitenden Seminar (WS) die fach-spezifischen Grundlagen für die schulische Praxis (Hospitation, Planung, Vorberei-tung und Durchführung von selbstgestaltetem Unterricht, Teilnahme an unterrichts-begleitenden Schulveranstaltungen) gelegt. Die Seminarveranstaltung wird in Zu-sammenarbeit eines Hochschullehrers mit einer erfahrenen religionsdidaktischen Fachkraft aus der schulischen Praxis durchgeführt. Diese werden (im darauffolgen-den SS) Unterrichtsbesuche bei den teilnehmenden Studenten/innen in ihrer jeweili-gen Schule machen. Max. Teilnehmer(innen)zahl: 15 Literaturhinweise in der Veranstaltung
Wintersemester 2015/16 | Seite 42
N.N., Lehrbeauftragte/r / Lalottis, Bettina
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Vorbereitung der Praxisphase im Fach Katholische Religion (Grundschule)
PPM-1.1 Seminar 2 SWS Mi 14-16 N 118
Beginn: 4. November 2015
Im Rahmen des Praxisblocks werden in einem vorbereitenden Seminar (WS) die fach-spezifischen Grundlagen für die schulische Praxis (Hospitation, Planung, Vorberei-tung und Durchführung von selbstgestaltetem Unterricht, Teilnahme an unterrichts-begleitenden Schulveranstaltungen) gelegt. Die Seminarveranstaltung wird in Zu-sammenarbeit eines Hochschullehrers mit einer erfahrenen religionsdidaktischen Fachkraft aus der schulischen Praxis durchgeführt. Diese werden (im darauffolgen-den SS) Unterrichtsbesuche bei den teilnehmenden Studenten/innen in ihrer jeweili-gen Schule machen. Max. Teilnehmer(innen)zahl: 15 Literaturhinweise in der Veranstaltung
Wintersemester 2015/16 | Seite 43
Betreuung des Projektbandes im Fach
Katholische Religion
Wintersemester 2015/16 | Seite 44
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens im Fach Katholische Religion
PJM-1.1 2 SWS Tag/Zeit/Raum: siehe Stud.IP
___________________________________________________________________
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Begleitung des Projektbandes im Fach Katholische Religion
PJM-1.2 1 SWS Tag/Zeit/Raum: siehe Stud.IP
___________________________________________________________________
N.N., Lehrbeauftragte/r
Praktische Theologie: Religionspädagogik
Nachbereitung des Projektbandes im Fach Katholische Religion
PJM-1.3 1 SWS Tag/Zeit/Raum: siehe Stud.IP
Wintersemester 2015/16 | Seite 45
BA CS
KULTURWISSENSCHAFTEN
Wintersemester 2015/16 | Seite 46
Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini
Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments
Kanonische und apokryphe Weihnachtsgeschichten im Vergleich: Christlicher Glaube und kulturelle Identität
24073 KW-7.3 Seminar 2 SWS Mi 16-18 N 07
Beginn: 21. Oktober 2015
Welche Rolle spielt die Weihnachtsgeschichte im christlichen Glauben? Welche theo-logischen Aussagen prägen die kanonischen Weihnachtsgeschichten? Durch welche anderen Texte und Interessen ist der Weg der Weihnachtsgeschichte zum festen Be-standteil unserer westlichen Kultur gekennzeichnet? Das Seminar bietet eine Lektü-re und Auslegung der kanonischen und der apokryphen Kindheitsevangelien mit einer Reflexion über den Zusammenhang und die Spannung zwischen Glauben und Kultur anhand der unterschiedlichen kulturellen Identitäten und Traditionen Europas.
Lit: Nestle-Aland27, Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung;
Antike christliche Apokryphen in deutscher Übersetzung. Bd. I: Evangelien und Verwandtes (2 Tle.), begr. v. E. Hennecke, hg. v. Ch. Markschies - J. Schröter, Tübingen (1904) 72012; Evangelia infantiae apocrypha – Apokryphe Kind-heitsevangelien (FC XVIII), griech.-lat.-dt., übers. u. eingel. v. G. Schneider, Freiburg i. Br. [u. a.] 1995; Claire Clivaz u.a. (Hg.), Infancy gospels. Stories and identities (WUNT 281), Tübingen 2011. Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.
Prüfungsform: Hausarbeit
Wintersemester 2015/16 | Seite 47
MASTER KULTURELLER WANDEL
Wintersemester 2015/16 | Seite 48
Prof. Dr. Elmar Kos
Systematische Theologie: Moraltheologie
Orientierung durch Tugenden? Moralisches Handeln als Problem der individuellen Identität
KWM-2.2 Seminar 2 SWS Do 10-12 N 09 Beginn: 22. Oktober 2015
Wer von uns will wirklich als „tugendhaft“ bezeichnet werden? Das klingt doch lang-weilig und spießig. „Lasterhaft“ - das klingt schon aufregender und interessanter. Aber können wir uns als Gesellschaft und als einzelne solche Klischees wirklich noch erlauben? Angesichts der zunehmenden moralischen Orientierungslosigkeit in unse-rer Zeit wird immer wieder nach einer Vermittlung von Werten und Tugenden gerufen. Was dann allerdings im einzelnen genannt wird geht selten über Klischees hinaus.
Doch was ist wirklich mit Tugenden gemeint? Für die Tugendethik ist moralische Güte keine Frage der Konsequenzen und auch keine Frage der Pflichtgemäßheit einer Handlung. Moralische Güte entscheidet sich am Charakter des Akteurs selbst. Mit dem Begriff Tugend werden also bestimmte Eigenschaften ausgezeichnet, derent-wegen die Menschen gelobt werden. Dabei liegt die Betonung auf der Disposition, richtig zu handeln. Es genügt nicht nur von Zeit zu Zeit oder zufällig richtig zu han-deln.
Damit wird auch Kritik an einer normativen Ethik geübt, die sich vor allem als Pflich-ten- und Prinzipienethik versteht. Ihr wird Realitätsferne vorgeworfen. Demgegen-über wird dem tugendhaften Menschen zugesprochen, jede Handlungssituation für sich beurteilen zu können. Gleichzeitig bringt die Tugendethik ihre eigene Problema-tik mit. So können die Charaktereigenschaften und die konkrete Handlung selbst auseinandertreten. Ein weiteres Problem besteht in der Ideologieanfälligkeit der Tu-gendethik. Hinter der Auszeichnung bestimmter Eigenschaften können konkrete und partikuläre Interesse stehen. Auf jeden Fall aber wird eine differenzierte Behandlung der Tugendethik zeigen, dass Tugenden nicht langweilig und spießig sind, sondern eine echte Antwort auf die moralischen Probleme unserer Zeit und ein kritisches Po-tential sein können.
Literatur: Christoph Halbig, Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin 2013. Hans-Joachim Höhn, Das Leben in Form bringen: Konturen einer neuen Tugendethik, Freiburg i. Br. 2014. Josef Schuster, Moralisches Können. Studien zur Tugendethik, Würzburg 1997. Klaus Peter Rippe/Peter Schaber (Hgg.), Tugendethik, Stuttgart 1998.
Wintersemester 2015/16 | Seite 49
Prof. Dr. Egon Spiegel
Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie
Eckpfeiler einer transkulturellen Lebens- und Weltgestaltung
KWM-6.3 5AP 2 SWS Di 8-10
Beginn: 20. Oktober 2015
Kulturelle Universalien manifestieren sich im Rahmen der Globalisierung in transkul-turellen Netzwerken. Im Horizont des „Human Web“ (McNeill/McNeill), in weltum-spannenden Netzwerken von Lebenswelten, von global dimensionierten „ökonomi-schen“ bzw. „sozialen Artefakten“ (Park) hat sich im Großen und Ganzen die kulturelle Haltung des Ich über den anderen (Ego) längst aufgelöst und ist über die Weltsicht von Ich neben den anderen (Multi) sowie die Praxis des Ich im Austausch mit den an-deren (Inter) der Realität eines Ich in vielfältiger Verbundenheit mit den anderen (Trans) gewichen. Ökonomische oder mediale Vernetzungen, kulturelle (religiöse) oder nationale Amalgamisierungsprozesse, die sukzessive Ausbildung von Ge-schmacksmonismen (etwa in Mode oder Konsum) drängen auf kritische Überprüfung herkömmlicher Kulturverständnisse. Eine besondere Herausforderung stellt die Ba-lance zwischen Transkulturalität und Regionalität dar. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Frage nach der funktionalen Relevanz des Religiösen bzw. der Religionen.
Prüfungsform:
Wird in Absprache mit dem Verantwortlichen für das Gesamtmodul festgelegt.
Literatur:
Boulding, Elise: Cultures of Peace. The Hidden Side of History, Syracuse, NY: Syra-cuse University Press, 2000
Liu, Cheng / Spiegel, Egon: Peacebuilding in a Globalized World. An Illustrated Intro-duction to Peace Studies, Beijing: People‘s Publishing House, 2015
McNeill, John R. / McNeill, William H.: The Human Web. A Bird’s-Eye View of World History, New York: Norton, 2004
Nagler, Michael / Spiegel, Egon: Politik ohne Gewalt. Prinzipien, Praxis und Perspek-tiven der Gewaltfreiheit, Berlin: LIT, 2008
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SPRACHKURS
LATEIN
Wintersemester 2015/16 | Seite 51
Maria Altevogt, Lehrbeauftragte
Fachbezogene Grundkenntnisse in der lateinischen Sprache
Seminar 2 SWS Do 16-18 N 09
Beginn: 22. Oktober 2015
Wintersemester 2015/16 | Seite 52
ZUSÄTZLICHES LEHRANGEBOT
Wintersemester 2015/16 | Seite 53
Prof. Dr. Egon Spiegel
Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie
Examens-, Promotions- und Habilitationskolloquium
Kolloquium 2 SWS Mo 16-18 N 07
Beginn: 19. Oktober 2015
Das Forschungskolloquium ist nicht nur der Ort, an dem Bachelor- und Masterarbei-ten, Promotions- und Habilitationsprojekte von ihren Verfassern bzw. Verfasserin-nen vorgestellt werden, sondern auch zukunftsweisende Themenstellungen der Re-ligionspädagogik aufgegriffen, bearbeitet und diskutiert werden. Die Bandbreite der Fragestellung ist so breit wie die Bandbreite der Fragestellungen der Praktischen Theologie, mit anderen Worten: Es werden hier nicht nur Fragen des Religionsunter-richts behandelt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forschungskolloquiums sind besonders interessierte Studentinnen und Studenten, Examenskandidaten/innen, Doktoranden/innen, Habilitanden/innen sowie Lehrer/innen und an Themen der Praktischen Theologie Interessierte aus der außeruniversitären Öffentlichkeit.
Bei Interesse kontaktieren Sie mich telefonisch (0170/4761859) oder unter [email protected]
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Prof. Dr. Georg Steins
Biblische Theologie: Exegese des Alten Testaments
Kolloquium – alttestamentlich
Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die sich im Fach Exegese des Alten Testaments spezialisieren.
In den Blockveranstaltungen werden BA-, MA- und Dissertationsprojekte bespro-chen und allgemeine Fragen der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit behandelt. Teilnahme nur auf Anfrage.
Termine und Ort: Bitte Aushänge und Hinweise auf der Homepage des Instituts für Katholische Theologie/Osnabrück beachten.
Wintersemester 2015/16 | Seite 55
PERSONENVERZEICHNIS
Altevogt 49
Eder 9, 17, 19
Kos 20, 29, 34, 46
Lachner, R. 3, 4, 12, 14, 28, 33
Lalottis 40
Lienkamp 15, 21
Pellegrini 8, 11, 44
Perk 39
Prüllage 38
Redemann 5
Reininger 23
Spiegel 16, 31, 35, 38, 47, 51
Steins 7, 52
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