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Page 1: Tageszeitung, Ausgabe: 182, vom: 06.08 - uni-bremen.de · UFT an der Leobener Straße und des Forschungsgebäu-des „Lion“ (Licht- und Opti-sche Technologien Nord-deutschland)

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_objbk= Wärme beziehtdie Universität Bremen ausdem rund zwei Kilometerentfernten Müllheizkraft-werk. Der Ökostrom ist eineMischung aus Wasser- undWindenergie sowie aus Bio-gasanlagen. Noch in diesemJahr soll mit einer erstenPhotovoltaikanlage dieEnergiegewinnung aus er-neuerbaren Energien ausge-baut werden.

„Uni Solar Bremen“ heißtdas Projekt einer Arbeits-gruppe, gebildet aus demUmweltausschuss der Uni-versität. Das Ziel: Die Grün-dung einer Solargenossen-schaft durch und für Mitar-beiter und Studenten derUniversität. Obwohl die Uninach eigenen Angaben einenahezu Kohlendioxid-neu-

trale Hochschule ist, stelltdie Projektgruppe die ge-sellschaftliche Vorbildfunk-tion der Universität heraus.„Wir wollen damit ein Zei-chen setzen. Und von Seitender Universität kann mandiese hohe Investition nichttätigen“, sagt Dr. Doris Sö-vegjarto-Wigbers vom Zen-trums für Umweltforschungund Umwelttechnologie(UFT). Sie ist verantwortlichfür das universitäre Um-weltmanagementsystemund bestrebt, die Umwelt-leistungen der Uni ständigzu verbessern. Gemeinsammit dem Dezernatsleiter„Technischer Betrieb undBauangelegenheiten“, Hans-Joachim Orlok, sowie demArchitekten ChristophSchulte im Rodde, koordi-niert sie das Vorhaben.

Als Dachfläche für Photo-

voltaikanlagen hat die Uni-versität beispielsweise dieDächer des Verwaltungsge-bäudes, der Bibliothek, desUFT an der Leobener Straßeund des Forschungsgebäu-des „Lion“ (Licht- und Opti-sche Technologien Nord-deutschland) an der Klagen-furter Straße angeboten.Insgesamt mehr als 10 000Quadratmeter Dachflächestünden der Solargenossen-schaft damit zur Verfügung,schätzt Sövegjarto-Wigbers.„Ein großer Teil der Flächenbietet beste Voraussetzun-gen, dass die Anlagen wirt-schaftlich errichtet und be-trieben werden können.“Möglich sind nach Angabevon Sövegjarto mehr als500 kWp Anlagenleistung.Um diese zu installieren,wären bis zu einer MillionEuro erforderlich.

Die Beteiligung der Ge-nossen und deren Einlagenbilden die Basis der Finan-zierung. Möglich ist für Uni-Mitarbeiter und Studenteneine Einlage ab 250 Euro. Je-des Mitglied der Genossen-schaft werde am Gewinnbeteiligt. Gefördert durchdas Energieeinspeisegesetz(EEG), will die Genossen-schaft Strom für die Ener-giekonzerne ins Netz spei-sen. Das Geld, das auf dieseWeise in die Kasse kommt,werde entsprechend der er-worbenen Geschäftsanteileals eine am Ergebnis orien-tierte Dividendenzahlungan die Genossen ausge-schüttet. Die Initiatoren er-warten eine Rendite vonfünf Prozent und mehr.

Mit den vorliegenden fi-nanziellen Zusagen lassesich eine erste Anlage be-

reits realisieren. „Wir wol-len noch in diesem JahrStrom ins Netz speisen“,sagt Sövegjarto-Wigbers.Wie viel Fläche bis Dezem-ber belegt werden könne,hänge in hohem Maße vonder Bereitschaft und dem fi-nanziellen Engagement derMitarbeiter ab.

Begleitet von ehrenamtli-cher Unterstützung vonMitarbeitern und Studen-ten, soll es in Kürze zurGründung der Solargenos-senschaft kommen. Manwolle entsprechende Schrit-te einleiten: eine Satzungund Organisation ausarbei-ten sowie eine Vereinba-rung zur Nutzungsüberlas-sung zwischen der Universi-tät und der Genossenschaftaushandeln.

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_objbk Gemeinsam mitder Firma „Concept Engi-neering“ entwickelt die Ar-beitsgruppe Rechnerarchi-tektur unter Leitung vonProf. Rolf Drechsler an derUniversität Bremen Visuali-sierungswerkzeuge für denEntwurf eingebetteter Sys-teme. Mit modernen Halb-leitertechnologien könnenviele Funktionen und Milli-arden von Komponentenauf einem Chip integriertwerden. Aufgrund der Kom-plexität steigen auch dieFehlerrisiken. Insbesonderein sicherheitskritischen An-wendungen – wie zum Bei-spiel in der Medizintechnik– müssen daher Methodenerforscht werden, die Fehl-

funktionen praktisch aus-schließen, heißt es. Um hierden Überblick zu behalten,werden die verfügbaren In-formationen für den Benut-zer graphisch aufbereitet.Bestehende Computer-Werkzeuge stoßen jedochmittlerweile an ihre Gren-zen.

Im Forschungsprojekt „Vi-ses“ werden Verfahren ent-wickelt, die von der abstrak-ten Beschreibung eines Sys-tems eine leichtverständli-che graphische Darstellunggenerieren. Diese Ergänzun-gen sollen dem Benutzer er-möglichen, durchgängig einSystem auf verschiedenenEbenen betrachten und ana-lysieren zu können.. îë

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_objbk Zum Wintersemester 2011/2012 startet der Mas-ter- und Weiterbildungsstudiengang Kulturmanagement.Auf einer Veranstaltung des International Graduate Center(IGC) der Hochschule Bremen am Sonnabend, 3. Septem-ber, in der Süderstraße 2 können sich Interessierte überdas Studium informieren. Fragen beantwortet Kristina Sei-fert unter der Telefonnummer 0421/5905-4760. îë

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_objbk Der Begriff „Hy-permedia“ meint, unter-schiedliche Medien wie Fil-me, Audio, Animationen,und Musik zu verknüpfen.Wie die interaktive Medien-zukunft aussieht, damit be-fassen sich Wissenschaftlervom TechnologiezentrumInformatik und Informati-onstechnik (TZI) der Univer-sität Bremen gemeinsammit Studenten und Künst-lern. Am Dienstag, 23. Au-gust, findet von 9.30 bis14.30 Uhr im TZI, Am Fall-turm 1, der erste Workshop„Fim – Future InteracticeMedia“ statt. In Vorträgenund Analysen werden Nut-zen und Einsatzmöglichkei-ten moderner Hypermediafür verschiedene Einsatzsze-narien erarbeitet.

Fragen zur medialen Zu-kunft sollen an Entwickler,Forscher und Anwender ge-stellt werden. Die ThemenMedia, Design und Anwen-dung stehen besonders imFokus. Der Workshop istStart eines Forschungs-schwerpunktes zu den Mög-lichkeiten vernetzter inter-aktiver Medien. Filmagentu-ren und Ausstellungsma-cher sehen hier Bedarf undein Potenzial für den Stand-ort Bremen, heißt es. îë

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_objbk Der australisch-indonesische Monsun ist ei-nes der wichtigsten Klima-systeme der Erde. Durchihn bestimmt sich das me-teorologische Geschehenüber eine Region vom östli-chen Indischen Ozean überdie indonesisch-philippini-sche Inselwelt bis zumwestlichen Pazifik. Er kannmit Wirbelstürmen undWolkenbrüchebn, aberauch mit Dürren einherge-hen. Jetzt hat ein internatio-nales Wissenschaftlerteammit Forschern des Zentrumfür Marine Umweltwissen-schaften (Marum) der UniBremen herausgefunden:„Unterschiede in der Inten-sität des Monsuns werdenvon Phänomenen auf derNordhalbkugel gesteuert“,sagt Marum-Forscher Dr.Mahyar Mohtadi. Dies geltesowohl für den Sommer- alsauch für den Wintermon-sun. Ihre Erkenntnisse ver-

öffentlicht die Fachzeit-schrift „Nature Geoscience“in ihrer aktuellen Ausgabe.

Um beispielsweise Verän-derungen des Sommermon-suns nachzuzeichnen, un-tersuchten die ForscherMeeresablagerungen vorder Küste Javas – ein sehrgenaues Klimaarchiv: „Wirkönnen feststellen, dass diegrößten Regenmengen wäh-rend des Sommermonsunsimmer dann fielen, wenn esauf der Nordhalbkugel rela-tiv mild war, also währendder vergangenen 2 500 Jah-re, aber auch im Zeitraumvor etwa 13 000 bis 14 500Jahren“, sagt Dr. StephanSteinke vom Marum. Moh-tadi: „Langfristig werdenunsere Arbeiten dazu bei-tragen, das Risiko zukünfti-ger klimabedingter Extrem-ereignisse besser abschät-zen zu können.“ îë

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_objbk Wer anderenMenschen helfen möchteund zugleich Impulse fürdie eigene Zukunft sucht,kann sich bis Montag, 15.August, für das CommunityService Program (CSP) derJugendaustauschorganisati-on AFS bewerben.

Einer Studie des AFS zu-folge wurde mehr als dieHälfte der 143 befragtenTeilnehmer durch ihrenweltweiten Einsatz in ihrerStudien- und Berufswahl be-einflusst. Im Fokus standdabei die Frage, wie der Ein-satz das Leben der Helferim Alter von 19 bis 32 Jah-ren nach ihrer Rückkehrverändert hat. Durch dieHerausforderungen entwi-ckeln die Teilnehmer derBefragung zufolge interkul-turelle Kompetenz sowieSprachkenntnisse, Eigen-ständigkeit und Selbstver-trauen. Informationen zuEinsatzländern, Projektenund dem Bewerbungsablaufgibt es im Internet. îë

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Windräder ragen viele Me-ter in die Höhe. Entspre-chend groß sind auch dieeinzelnen Bauteile. So kom-men die Zahnräder im Ge-triebe oft auf Durchmesservon mehr als zwei Metern.Doch für diese XXL-Bauteilegibt es bislang kein zertifi-ziertes Prüfverfahren. Daswollen Messtechniker derUniversität Bremen nun ineinem eigens dafür einge-richteten Labor entwickeln.Dadurch sollen auch Mus-terwerkstücke entstehen,an denen sich die Industriebei der Zahnrad-Produktionorientieren kann.

Damit sich Zahnräder rei-bungslos drehen, kommt esauf höchste Präzision an.Doch ob ein Zahnrad denVorgaben entspricht oderzu stark abweicht, konntebisher niemand genau sa-gen. „Großzahnräder sindschon immer ein Messpro-blem gewesen“, erläutertder Leiter des Instituts für

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Messtechnik, Automatisie-rung und Qualitätswissen-schaft (Bimaq), Gert Goch.Denn umso größer undkomplexer ein Bauteil ist,desto höher ist die Messun-sicherheit. Wie hoch dieseaber tatsächlich ist, wurdenoch nicht erforscht.

In den nächsten Monatenwerden die Bremer Exper-ten deshalb verschiedeneZahnräder in mehreren Ver-suchsreihen detailliert ver-messen. Das Bundesumwelt-ministerium hat den Auf-bau des Großverzahnungs-Labors nach Angaben vonGoch mit rund einer MillionEuro gefördert.

Herzstück ist ein riesigesKoordinatenmessgerät, dasjede Rille der Zahnräder miteinem Taster abfährt undmit einem Sensor deren Be-schaffenheit registriert.

„In der Industrie hat mandafür keine Zeit“, sagteGoch. Natürlich prüfenauch die Zahnrad-Herstellerihre Produkte – allerdingsnur stichprobenartig. Siemessen seinen Angabennach zum Beispiel nicht alleZähne, sondern nur vier. Ei-ne Garantie, dass alles andem Produkt stimmt, ist al-so nicht gegeben. „UnsereVermutung ist, dass das ei-ner der Gründe ist, wieso so

viele Windenergieanlagenausfallen.“

Doch dass sich die Wind-räder zuverlässig drehen,wird angesichts der Energie-wende in Deutschland im-mer wichtiger. Die Anlagenhaben Goch zufolge einedurchschnittliche Lebens-dauer von 20 Jahren. In derZeit müssen aber das Getrie-be, der Rotor, die Hauptla-ger und der Generator min-destens einmal ausge-tauscht werden. „Solangedas an Land ist, ist das är-gerlich und teuer“, betonteGoch. Bei den Anlagen aufSee könnte es unbezahlbarwerden.

Die in Bremen entwickel-ten Messstandards und Mus-terwerkstücke sollen Still-stand in den Windparksvermeiden helfen. Wenndie Messreihen beendetsind, wird die Physikalisch-Technische Bundesanstaltderen Genauigkeit mit Hilfevon Lasergeräten überprü-fen. Danach will sich dieUni-Einrichtung bei derDeutschen Akkreditierungs-stelle als Prüflabor für XXL-Zahnräder zertifizieren las-sen. Goch: „Das ist europa-weit und meines Wissensnach auch weltweit einma-lig.“ fåá

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